Nr. 286. Freitag, 14. Dezember 1906. 125. Jahrgang. Mtmcher Zeitmg Vrännmerattonepreis: Mit Post Versendung: ganzjährig L« li, halbjährig 15 «. Im ftontor: ganzjährig ^2 K. halbjährig 11 X. Für die Zustellung ins Hnuö ganzjährig 2 X. — Insertillnögtbühr: Für lleine Inserate bis zu 4 Zeilen 5« b. größere per Zeile 18 l,; bei öfteren Wiederholungen per Zeile » l,. Die »Lllibachci Zeitung» erscheint »äglich, mu Äu«u«hu>e der Sonn- und Feiertage. Die Udminiftlalion befindet sich ttongrehpla^ Nr, 2, die Medattiuu Dalniatingasse Nr, IN. Sprechstunden der Nebalüon von » bis 10 Uhr vor» mittags, Unsranlielte Vrirse wllbr« „ickt angenommen. Viaim>lriple nicht zurückgestellt Amtlicher Teil. Den 12. Dezember 1906 wurde in der l. l. Hof» und Staats-druckerei das OlV. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 12. Dezember 190« wurde in der l. l. Hof. und Staats-druckerei das XOVI. Siücl der rumänischen, das X0V1I. Stück der italienischen und rulhenischen, das XOV lII. Slück der ruthe-nischen und das C. Stück der rumänischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblattc zur «Wiener Zeitung» vom 12. De« zember 1906 (Nr. 284) l^urde die Weiterverbreitung folgender Preherzeugnisse verboten: Nr. 290 «Arbeiterwille» vom 6. Dezember 1906. Nr, 13 <öe«Il/ Nüitel» vom b. Dezember 1906. Druckschrift: «Novölim! 1l»kom 5u». kulauä? v rl»l°e. VIII. Nr. 94 «^ov» Oml»äm»» vom 7. Dezember 1906. Rr. 1 «N»tloo 8voduä^» vom 5. Dezember 1906. «r. 23 «ro«ll»>i»il» vom 6. Dezember 1906. Rr. 47 «I^b»Il6 lloull/» vom 5. Dezember 1906. Nr. 48 «Uubroviiik» vom 2. Dezember 1906. Nichtamtlicher Teil. Die Wahlreform. Die Krise, von welcher die Wahlreform infolge des Beschlusses der Wahlreformkommission des Herrenhauses bedroht ist, bildet den Gegenstand der Betrachtung in sämtlichen Blättern. Die „Neue Freie Presse" weist darauf hin, das; die Beschlüsse der Kominission die rechtzeitige Verabschiedung des Gesetzes und damit das Wahl' refonn Ministerium selbst ill Frage stellen, welches durch wiederholte Erklärungen sich dafür ver-pflichtet hat, das; das nächste Abgeordnetenhaus nicht mehr auf Grund des bestehenden Wahlrechtes gewählt werden dürfe. Es sei deshalb zu besorgen, das; die Massen die Beschlüsse der Kommission dahin deuten werden, das; es sich ihr nicht um die Modi fizierung, sondern lim die Nullifizierung des Wahlrechtes handle. Unabsehbar seien die zkämpfe, Arisen und Verwicklungen, die sich ergeben könnten, wenn die Frage der TKahlreform nicht jetzt zur. endgültigen Gosling gelangt. Deswegen dürfe man glaubeu, das; die Beschlüsse der Kommission nicht das letzte Wort des Herrenhauses in der Frage der Wahlrcform sind. Das „Neue Wiener Tagblatt" erinnert daran, das; die Krone die rasche, glatte und unveränderte Annahme des Operats des Abgeordnetenhauses durch die Pairskammer wünscht. Die Beschlüsse der Kommission richten sich demnach nicht bloß gegen das Abgeordnetenhaus, sondern in erster Liuie gegen die >i'rone. Vielleicht sei aber dieses charakteristische Moment der entstandenen Schwierigleiten zugleich der Hoffnungsstrahl, das; die letzten Konsequenzen des Beschlusses der Speziallommission von der Pairstammer selbst verhütet werden. Die „Zeit" mahnt das Herrenhaus daran, das; die Zeiten seiner größten politischen Erfolge dieselben Zeiten waren, wo das Abgeordnetenhaus auf die Höhe seiner Macht gelangte. Das Herrenhaus habe eine Erneuerung seiner Größe zu er^ warten, wenn es unter seiner Mitwirkung gelingt, das Abgeordnetenhans zu regenerieren. Das eine Haus sinkt, und steigt mit dem anderen. Das „Neue Wiener Journal" faßt die Situation als sehr ernst auf. Die Negierung werde in den nächsten Tagen sehr geschickt operieren müssen, um der Wahlreform im Plenum die erforderliche Majorität zu sichern. Von einer Krise des Kabinetts kann jedoch derzeit ernstlich keine Nede sein, da es das Vertrauen der Krone lind der Majorität des Abgeordnetenhauses besitzt und ein Kabinettwechsel nicht die mindeste Hndernng in der Situation herbeiführen würde. Das „Illustrierte Wiener Ertrablatl" kann nicht glauben, daß es dem Plenum des Herrenhauses damit ernst sein könnte, die Wahlreforiu zunichte zu machen. Die Wahlreform hat schon so viele lind schwere Krisen überstanden, sie wird hoffentlich auch über die jetzige hinwegkommen.. Die „österreichische Volkszeitung" warnt das Herrenhaus davor, die Arbeiterparteien jetzt, wo sie auf einen schwer errungenen, vielleicht ihrerseits überschätzten, aber jedenfalls wertgehaltenen Erfolg zurückzublicken vermögen, durch plötzliches Vernichten, zumindest Infragcstellen dieses Erfolges zu äußersten Schritten herauszufordern. Das „Deutsche Volksblatt" veröffentlicht Äußerungen eines Herrcnhausmitgliedcs, in welchem ausgeführt wird, daß es durchaus nicht Feindseligkeit gegen den politischen Fortschritt und gegen eine Erweiterung der politischen Nechte des Volkes sei, die die Opposition im Herrenhause gegen die Ne» gierungsvorlage gezeugt hat, sondern ausschließlich die Überzeugung, daß die Wahlreform, wie sie in: Abgeordnctenhansc zustande gekommen ist, nicht die Hoffnungen erfüllen wird, die gerade von ihren Anhängern lind von der breiten Masse des Volkes auf sie gefetzt werden. Die „Deutsche Zeitung" will die Hoffnung nicht aufgeben, daß das Plenum des Herrenhauses die Wahlreform doch noch konform den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses annehmen wird. Die Mitglieder des Herreilhauses sind der Mehrheit nach unzweifelhaft besonnene, unparteiische Männer; sollten sie sich darüber nicht klar sein, in welche Gefahren der Staat geriete, wenn — was Gott ver« hüte — die Wahl reform wirklich fiele? Das „Wiener Deutsche Tagblatt" erklärt, das Herrenhaus beabsichtige nicht nur gegen einen Beschluß des Abgeorduetenhauses Stellung zu nehmen, es beabsichtige vielmehr, eine Fronde gegen die Krone zu veranstalten. Die Krone der-füge aber in dieser Frage über die Bundesgenossen' schaft mit den breiten Massen des Volkes. Das Herrenhaus spiele daher mit einer Dynamitpatronc. Die „Arbeiterzeitung" führt aus, der Beschluß der Herrenhauskommission sei aus vollständiger. Unkenntnis der Strömungen unserer Zeit, aus einer beklagenswerten Vcrkennnng des Fühlens der Vl'lksmassen zustande gekommen. Die Herren ver- LeuMewu. Die Erbschaft. Von Merthold Karste»,. l Schluß.) Das Nächste war nuu Marias Noise nach San Nemo. Bei den Vorbereitungen dazu erwies sich als unabweisbare Notwendigkeit, daß die Toilette der jungen Frau zweckmäßig und der neuen Vermögenslage entsprechend ergänzt werden mußte. Es war freilich sehr ärgerlich, daß der Testamentsvollstrecker in Leipzig das Gesuch um einen Vorschuß mit dem Hinweis darauf abgelehnt, hatte, daß zunächst die Inventur noch nicht abgeschlossen wäre. Aber es fanden sich ja jetzt wieder willige Geldgeber, denn Kurt Bergemann hielt mit seinem Glück nicht hintenn Berg. Jedem erzählte er von dieser Erbschaft, die so überraschend wie ein Mannaregen über ihn gekommen war. Jeder schenkte seinen Worten unbedingt Glauben, da alle Welt vor seinem Eha-ratter eine unbegrenzte Hochachtung hatte. Stattliche Summen bot man ihm an, man drängte sie ihm geradezu auf und beschleunigte so den Hang zu gesteigerten Bedürfnissen, den die jäl>' Befrei-nng aus der schwersten Notlage in dem nach Schönheit llild Vornehmheit hungernden Mann erweckt hatte. Mit einem fanatischen Eifer ging er daran, während seine Frau im Süden weilte, sein Heim mit wertvollen Möbeln und Kunstgegeuständeu neu auszustatten. Geschäftsfreunde, die ihn aufsuchten, entließ er mit uamhaften Bestellungen. Mit einem bedeutenden Architekten trat er in Verbindung und verhandelte über- den Aufban einer künstlerischen Marmorfassade an semem Laden. Die Nachrichten aus ^an Nemo erhöhten noch seine Zuversicht uud Lebensfreudigkeit. Die Sonne Italiens wirkte Wunder an dem Körper der kranken Frau, die das Glück an seiner Seele Wunder wirkte. Alle Zeichen deuteten darauf hiu, daß eiu vollkommener Hci-lungsprozeß sich mit erstaunlicher Schnelligkeit vollzog. Jetzt waren nahezu drei Monate seit der Er-öffnuug des Testaments vergangen. Auf eine Anfrage in Leipzig war der kurze Bescheid gekommen, daß die Realisierung der Immobilien Schwierigkeiten bereitete. Knrt Vergemann wurde dringender. Da schickte man ihm wellige tausend Mark, womit er einige Wechsel einlöste. Wier Wochen später geschah es eben so. Jetzt aber wurden größere Summen gebraucht. Faktureil liefeil ein, die Akzepte häuften sich. Man müßen den Verkauf des großen Eckhauses abwarten, schrieb der Testamentsvollstrecker. Endlich in letzter Stunde ein Telegramm: es war verkauft. „Gottlob! Eine verteufelt verzwickte Situcv tion", sagte.tturt halblaut vor sich hill, „wenn man ein reicher Mann ist lind doch kein (Held hat." Er telegraphierte znrück: brauche umgehend 20.000 Mark. Am nächsten Morgen hielt er die lakonische Antwort iil Händen: Unmöglich. Und um zwölf Uhr sollten ihm zwei Wechsel präsentiert wer^ den, Gefälligkeitswechsel eines befreundeten Fabrikanten. Was war da zu tun? Kurt Vergemann entschloß sich, nach Leipzig zn reisen, sofort, mit dem nächsten Zug, mn diesem verknöcherten Herrn aufs Dach zu steigen. Zuvor richtete er noch einige Zeilen an den Freund und bat um Aufschub bis zum nächsten Tag. Da saß er nun in dem Bureau des Nechtsan-waltZ, bleich, zitternd, ein Bild der, Verzweiflung, ein großes Aktenstück vor sich auf dem Tisch, das ganz mit Ziffern bedeckt war, und stierte mit toten Augen hinein. Die Stimme des Testamentsvoll streckers schnitt wie ein Messer durch alle Nerven: „Sie haben das Vermögen des seligen Herrn bei weitem überschätzt, mein Verehrtester. Aller dings müßteil den Aufzeichnungen nach noch ein größerer Posten baren Geldes vorhanden sei. Der Verstorbene hatte die leidige Gewohnheit, wie viel' fach bestätigt wird, ziemlich bedeutende Summen in seinem Geldschrank anfzubewahren. Es ist uns aber nicht gelungen, eineil solchen Bestand nach seinem Tode aufzufinden. Belieben Sie zu ersehen, daß nach dieser Aufstellung nur ein Betrag voll 10!).653 Mark uud 2!5 Pfennigen zur Verteilung an die sieben Erben übrig blieb. Da Sie schon !",000 Mark empfangen haben—" Mrt Bergemanu spraug auf und stürzte aus dem Zimmer. In der Nacht kam er nach Berlin zurück und schlich sich in seine Wohnung wie ein Dieb. Niemand sollle ihn mehr sehen, keinem mehr wollte er unter die Augen treten. Auf feinem Schreibtisch lag eiu Brief oon Maria. „Genesen, genesen! Ein neues Leben vor nrir, den Klauen des Todes entronnen, lim jetzt ganz. ganz glücklich zu sein! So komme ich zurück. Stark und voll Lebensmut zu jedem Kampf. Aber es gibl ia keinen >lampf mehr. Alles Trübe liegt hinter nns für immer—!" „Es gibt keinen Kampf mehr", wiederholte-Kurt Bcrgemann, Er öffnete eine Schublade seines Schreibtisches. Durch die Nacht krachte ein Schuß. Laibacher Zeitung Nr. 286. _____________________ 2698________________ ______ 14. Dezember 1906. stehen den wahrhaft sittlichen Charakter des Kampfes aessen die Pluralität nicht. Was die Arbeiter fordern, fei bescheiden, fei ihnennüt Eiden bekräftigt worden, nnd keine Lanne darf es ihnen weigern. Politische Uebersicht. Laib ach, 13. Dezember. Mit Vezuss auf die politischen Kombinationen, welche an die angeblich lange Dauer der Audienz des Grasen W i t t e beim Zaren geknüpft wurden, wird aus Petersburg auf Grund einer amtlicheu Feststellung gelneidet, daß Graf Witte beim Zaren genau sieben Minuten lang verweilte. Dnrch diefcn Umstand werde allen Mutmaßungen bezüglich einer besonderen Bedeutung dieser Audienz der Boden entzogen. Der rnssis ch e Marineminister Vizeadmiral Virilev hat der „Novojc Vreinja" zufolge einen Ve^ richt verfaßt, worin er darauf dringt, daß unverzüglich zur - N i e o e r h e r st el I u ug dc r K riegsslotte geschritten luerde; man dürfe sich nicht auf bloße Verteidiglingoflottilleu beschränken, die au5 Minenschisfen uud llnterseebooten bestehen. Ohne die Notwendigkeit nnd den Nutzen dieser Flottillen in Abrede zu stellen, betont der Marinc-minister, daß Nußland weit hinter den übrigen Staaten zurückbleiben würde, wenn es sich anf bloße Verteidigullgsflottillen beschränkte; die Kronowerften würden aus Mangel an Bestellungen das Kontingent erfahrener Meister einbüßen und Rußland könnte in Zukunft der Möglichkeit beraubt fein, erforderlichenfalls seine Schiffsbantätigkeit zu entwickeln. Der Marineminister empfiehlt daher, fofort an den Van zweier Linienschiffe nach verves sertem Typ des englischen „Dreadnought" zu schrei, ten. Die Schiffe müßten 2l.NM Tonnen Teplace ment aufweisen, eine Schnelligkeit von 21 Knoten entwickeln können und mit nicht geringereu als ll) bis 2<>zölligen Geschützen mit Tnrbinenmechanis men armiert sein. Die Kosten für jedes solche Schiff würden sich auf 21,«M.()(X) Nubel velaufeu bei kür zester Baufrist von einem Jahre. - Die Freihafcnfrage in O st s i v i ^ rien bildete, wie man aus Petersburg berichtet, den Gegenstand einer vielstündigen Besprechung des Ministerrates, ohne daß sich Einstimmigkeit der Auffassungen erzielen ließ. weshalb schließlich die Vertagung der Beschlußfassung erfolgte. In der Fürsorge um, Handel und Industrie des Mutterlandes, denen in späterer Zukunft dort ein Absatzgebiet gesichert werden soll, wie im Hinblick auf neue Zolleinkünfte, empfahl der Handelsminister die Aufhebung des Freihafens. Seinen Ausführuugen wurden von anderen Mitgliedern des Ministerrates den gegenwärtigen Verhältnissen jener fernen Gebiete Nechnuug tragende Bedenken entgegengesetzt. Es wnrde betont, daß es jetzt nicht an der Zeit fei, die dünngesäte Bevölkerung jenes (1(1.000 Werft vom Mutterlande entfernten) Küstengebietes, die in einein anderen Weltteile Pionierarbeit verrichtet mw aus der Freiheit der Hcnrdels- mrd Schiffahrtsbewegung ihre geringen Vorteile zieht, für die Ge-trenntheit vom Mutterlaude durch Zollsperren gleichsam unter Strafe zu stelleu und in ihrer wirt> schaftliä)en Entwicklung zu hemmen. Nur durch erleichterten Handelsverkehr könne in Oftsibirien, die Entfaltung kultureller Zustände begünstigt werden. Erst wenn diese genügend gefestigt sein werden, wenn aus der zollfreien Einfuhr ansläudischer Waren der Produttion deö Mutterlandes eine gefährliche Konkurrenz erwachsen sollte, erst dann wäre eine Aufhebung des Freihafens am Platze. Darüber können aber, wie hervorgehoben wurde, Jahrzehnte vergeh eil. Die Meinunl^sverfchi^'denheiten, die sich in den Verhandlungen zwischen N ußland und Japan über eine Reihe von Fragen, betreffend den Handelsvertrag, die Fischereirechie in Ostasien und andere Angelegenheiten ergeben haben, werden von der englischen Diplomatie mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet. Man verhehlt nicht die Empfindung des Bedauerns über das Auftauchen dieser Schwierigkeiten und weist darauf hin, daß durch die Art der Gestaltung des Verhältnisses zwischen Petersburg nnd Tokio naturgemäß auch die Interessensphäre der englischen Politik in mittelbarer Weise berührt wird. Die Regelung verschiedener Fragen zwischen England nnd Nußlaud, welche als eiue Aufgabe der nächsten Zukunft anzusehen sei, hat, wie man betont, die vollständige Klärung der Beziehungen zwischen Rußland und dein ostasiatischen Verbündeten Englands zur Voraussetzung. Man müsse daher in London vom lebhaftesten Wunsche erfüllt, sein, nicht uur eine ernste Trübung zwischen Japan und Rußland vermieden, sondern jedes Wölkchen auf diesem Teil des politischen Horizonts mit möglichster Beschleunigung zerstreut zu sehen. Tagesneuigleiten. (Die Seeschlange von Stock hol in.) Stockholm hat nach dem dortigen „TagMatt"-Korre° spondenten eine seltsame Sensation, A in hellichten Tage sahen bei Saltjesbaden, dem vornehmen Stock» holnier Badeorte, der Obersthofjägermeister öes Kö-nigs, Viktor Ankarcrona, und mehrere andere Herren eine Seeschlange. Das Ungetüm, etwa 15 bis 20 Meter laug, durchfurchte in etwa HX) Meter Eutfernnug die Wellcn mit Motorbootgeschwiildigteit. Ev war grau-braun mit schildkrötengleichem Kopfe- nach ciner halben Minnte versank es und verschwand. Über diese wunderbar!. Begelxnlheit nun regt sich Stockholm auf. Die Gelehrten zweifeln und der Biologe Dozent Schneider sowie ein Professor Loenberg möchten das Ungeheuer für einen besonders großen Seehund hallen, zumal am hellen Tage an anderer Stelle ein ähn-lickM großes Seetier gesehen wurde, das sich bei der Verfolgung als Seehund herausstellte. Ader der könig° liche Obersthofjägermeister und seine Begleiter prote« stieren heftig gegen die Möglichkeit einer Täuschung. (Ein F r auc nzweikampf.) Ans Rom wird den „Leipziger Neuesten Nachrichten" geschrien ben: In der Via dei Chiavari lebte, der junge Künsv-ler Filippo Palazzoli mit seiner Geliebten, der 29jäh. naen Maria Niguardi. Aber in dem gleiä)en Hcmse lebte auch noch mit ihrem Vater, einem angesehenen Börsenmakler Roms, die 22jährige Candida de Fan» tis, die gleichfalls in den jungen Mann verliebt war. Zwischen den beiden Frauen war es schon häufig zu heftigen Eifersuchtsszenen gekommen, da jede ihren Filippo für sich behalten wollte. Endlich beschlossen sie, ihrem Liebesstreit dni-ch ein regelrechtes Dnell ein Ende zu maäien. Jede bewaffnete sich mit einem Ra« siermesscr, darauf schlössen sie sich in ein Zimmer ein nnd stürzten wie Furien aufeinander los. Als beite aus mehreren Wundeil bluteten, gelang es der Si-gnoriua Candida, ihre Gegnerin zu packen und ihr öie Gurgel zu durchschueiden. Torauf holte sie selbst Hilfe und ließ die arme Marie ms Spital schaffen, wo sie jetzt sterbend liegt. Candida selbst aber stellte sich der Polizei. — (W i e lii an aus Eibir i, e n s lüchte t.) Über die Flucht des Revolutionärs Gerünni, des ohe-maligen politiMn Häftlings der Schlüsselburg^r Festung, der von dort nach Sibirien deportn't-t louroe uud vor einiger Zeit aus seiner Haft in Sibirien ent> flohen ist, weiß die „Strana" Näheres zu berichten. Die Flucht war in einer Tonne mit Kohl bewerk-stelligt worden. Die Mitgefangenen Geriwuis hatten bemerkt, daß ciner von den Gefängnisaufsehern nicht die GepflogenlM seiner Kollegen hatte, die Fässer mit Kohl für die Sträflinge durch Hineinstechen mit dem Säbel zu untersuchen. Als daher einmal wieder eine Tonne mit >lohl in den Gefängnishof hineingefahren und, wie üblich. vo»l den Arrestanten selbst iu Emp. fang genommen worden war, machten sich die Sträflinge sofort ans Werk' sie warfen den Kohl heraus, bohrten eiue Öffnung in das Faß, steckten eine Röhre zum Einlassen der Luft in die Öffnung und setzten Ger^llni iu die Tonne, nachdem sie ihm vorher eine Kasserolle auf den Kopf gestülpt hatten, als Schuh gegen Säbelstiche, falls es cinem der Gefall gnisauft scher einfallen sollte, in die Tonne hiucinzustechen, Üt^r dem Kopfe des in der Tonne Sitzenden wurde eine Ochsonblase gespannt und angenagelt, und hier-anf eine Schicht Kohl aufgeschüttet. Die so zubereitete Tonne wurde an dem Gefängnisaufseher vorbeige' führt, ohne seinen Verdacht zu enegen. Im Schuppen, wo die Tonne daun abgestellt wurde, lösten die Arre-stauten em paar Dauben und ließen Geriwni heraus« schlüpfen, der dann durch eine in den Fußboden des Schuppens gebrochene Öffnung ins Freie gelangte. Hier erwartete den Flüchtling ein Zlvangsansiedler, der ihn zwei Werst weit begleitete, wo Ger^uni in ei,n> bereitgehalteuo Trojka stieg. Unterwegs rasierte sich der Flüchtling mit einem mitgenommenen Rasiermesser nnd kleidete sich nm, da beini Herausschlüpfcn aus dem Fasse Kohlblätter an ihm haften geblieben niareu. Die Trojka brachte Gerimni zur Station Mcm< dschnria. von wo er nach Vladivostok fuhr, wo für ihn alles an Bord eines nach Japan fahrenden Dampfers vorbereitet worden war. Ans Japan soll Geröuni Unrecht Gut. Roman von N. Vorontz. (18. Fortsetzung) (Nachdruck uerboten.) Unter den Gästen befanden sich berühmte Künstler und so bekam mau eiu wahres Elitekonzert zu hören. Arsene, eine ausgezeichnete Klavierspielerin, übernahm die Begleitung der Gesänge. Von verschiedenen Seiten aufgefordert, ebenfalls zu singen, wei» aerte sie sich keineswegs, sondern kam diesem Wunsche mit höflicher, kühler Bereitwilligkeit nach. Ihr Mezzosopran war von außerordentlicher Kraft nnd wahrhaft üppiger Fülle. SW sang deutsche, ungarisckie uud nissische Lieber mit einer Leidenschaft, die man dem zurückhaltenden, wortkargen Mädchen nicht zugetraut hätte. Rauschender Applaus ertönte, man umdrängte die Sängerin unö eine K^ustzclebrität änßcrte: „Wer ein so glänzendes Talent besitzt, hat die Pflicht, es ter Öffentlichkeit nicht zu, entziehen." „Mein heißester Wunsch Wäre es ja auch, mich der Bühne zu widmen," erwidette Arfene, „aber der Onkel verweigert seine Einwilligung. Vielleicht, wenn er es cms Ihrem Munde hört, daß ich ihm keine Schande macheli würde -^ —" „Dafür will ich mich gern verbürgen." Der gefeierte Künstler suchte ohne Zögern den Kommerzienrat auf. „Zur Bühne gehst du nicht!" flüsterte Miano öom Mädchen zu.-------- Sie wandte sich nm und blickte in Walters sonst so frenndliches, aber jetzt von Sorgen verdüstertes Gesicht. „Nnd warum denn? Wenn ich mir auf diese Weise eine glückliche, auskömmliche Zukunft gründen lttNN?" „Eine auskömmliche vielleicht — eiue glückliche, von deinem Standpunkt ans betrachtet, schroerlich. Hier, im Salon des Oheims, feiert man dich, stehst du aber allein, dann —" „Du zweifelst also, tatz ich zu den Berufenen gl> hm-e?" „O nein, aber ich zweifle, daß du jene Eigen schnsten besitzest, di> nun einmal unentbehrlich sin<>, mn auch das größte Talent in richtige Beleuchtung zu rücken." „Was ich nicht besitze, kann ich mir aneignen und ich bin energisch genug dazu." „Das glaube ich wohl, daun tust du aber deiner eigenen Natur Gettnlt an und dein ganzes Leben ist und bleibt eine Lüge. Wie die Mutter und ich, so kannst auch du dich unr wohl fühlen ill uubeschränkter Freiheit, nur dort, wo du dich ohne Maske zeigen darfst. Gerade das ehrliche Wesen, die herbe Aufrichtigkeit liebe und vorehre ich an dir. Sie stellen dich in meinen Angel: viel höher als jene Frauen, die sich schmiegen und biegen unö wie weiches Wachs jeder Form anpassen, um nur dem Geschmacke der Welt Rechnung zu tragen." „Auf dem Gipfel des Ruhmes stehend, schreibe ich ihr selbst Gesetze vor." „Der will aber eist erklommen seiu, und das gc» lingt selten ohne jede fremde Hilfe. Ich Nnrne dich —" „Vor welcher Gefahr denn?" scherzte Guido, der herangetreten war. „Brauchst du einen Verteidiger, Väschen, so verfüge über mich. Ich lege dir meinen Dogen zu Füßen," „Wir sprechen über ernste Dinge", entgegnete Walter knrz. „Als ob man mit dir über andere reden tonnte!" sagte der jüngere Vrnder ironisch. „Arsene, so wie heilte hörte ich dich noch uiemals singen. Was hast du fiir eine köstliche Stimme uuo welche Glut lveißt du, in jeden Ton zu legen! Stundenlang konnte man dir lcmschen, ohne müde zu werden. ^ Übrigens bin ich abgesandt, dich zu holen, Walter. Mama hat wieder hunderterlei Anliegen au dich," „Ich gchc sofort zu ihr," „Was fiel denn zwischen Euch vor?" fragte Guido ihm nachblickend. „O nichts. — Der berühmte R ... riet mir, zur Bühne zu gehen, mrd versprach, des Oheims Wider-stand zu besiegen. Dein Bruder aber ist gänzlich da-gegen, daß ich mich der Kunst widme." „Was geht das ihn an? Hat er dir etiva Vor» schrifteu zu machen?" „Er meint es gut nnd liebt mich wie seine Schwo-ster." „Ich lieb dich noch etwas mehr", flüsterte der junge Offizier. „Seltsam! Man geht oft lange wie mit Blindheit geschlagen an einem Schatze vorüber, bis plötzlich der Augenblick kommt, wo man sehend wird. Ich bin es heute geworden. Arsene." ..Ich bitte dich - mchts hasse ich mehr als Galan, terien, die mir immer wie ein Attentat auf den ge-snnden Menschenverstand vorkommen. Die Zahl meiner Fehler mag groß sein. aber lächerliche Eitelkeit gehört nicht zu ihnen. Wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich mich genau so Wie ich bin, nnd nicht wie ich zu sein lvünschte/ (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 286. 2N99 14. Dezember 1906. dann nach Amerika entflohen fein. Die Flucht Ger» «unis soll, lvie der sibirische Korrespondent der „Strana" schreibt, den Gefängnisaufseher in so hoheiu Grade verblüfft und erschreckt haben, daß or sich zlvei Tage lang nicht habe entschliefen können, seinen Vor« gesetzten Anzeige über die Flucht zu erstatten, und persönlich inil Hilfe von Konvoiwldaten nach dein Flüchtlinge in der Umgebung Nachforschungen anstellte. Dieser Umstand hat Ger^uui Zeit gegeben, unbemerkt seine Reise von der Station Mandschnria auo zu bewerkstelligen. 3tach den Aussagen des Flüchtlinge ist chni der Aufenthalt in der Tonne cnn schwersten zu überstehen gewesen, Der unangenehme Geruch des Kohls und die Unmöglichkeit, ein Glied zu rühren, hätten ihn in einen Zustand der Erstarrung verseht. T-er Arrestant hatte zehn Stunden iin Fasse eingepfercht zubringen müssen. - (Die amerikanische Regierung >i n d die Flugmaschine.) Der Korrespondent der „Daily Mail" iu New Jork will aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, das; die von den Gebrüdern Wright erfundene Maschine in den Besitz der amerikanischen Negierung übergehen werde. Die Negierung verhandle wegen Anlaufs aller Modelle und Erfindungen der betreffenden Firma. Auch die zukünftigen Erfindungen der Wrights sollten ausschlieUich Eigen-tum der Nation werden, Den Erfindern werde nicht nur ein gewaltiger Prei5 gezahlt worden, sondern die beiden Brüder werden auch als hochbesoloete Luftschiff' konstrnktenre der Negiernng dauernde- Anstellung sin-den. Die Verhandlungen seien weit fortgeschritten, wenn nicht sogar abgeschlossen. - (Ein Ge in ü t 5 m e n s ch.) Vor Gericht. Richtor: „Sie sind angeklagt, diesem Stuhl auf dem Kopf Ihrer Frau zerschlagen zu haben." — Angeklagter: „Herr Präsident, es war ein unglücklicher Zu-fall!" - Nichter: „Wa5. ein Zufall V Sie beabsichtig-ten doch, Ihre Frau zu schlagen!" Angeklagter: „Ja, es war aber nicht nieine Absicht, den Ttuhl zu zerbrechen." Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Zur Geschichte der Herrfchaft Weitzenfels im 18. Jahrhundert. Von Fr. Komata r. (Fortsetzung.) III. Die Genieinen gehören inbetreff des Obcreigen-tums laut Kaufbriefe:' vom 3. Jänner N')2l! nnd lant Neforinier' und Stockurbaro der Herrschaft, inbetreff des nutzbaren Eigentums aber lant Konsensnalurtvils vom ll). April 1742 (Laibach) und Nevisionserledi guug vom 17. Inni 1750 (Graz) den Nachbarschaften, die bei Srimtnenmehrheit Gemeinteile verkanfen uno sich den Kaufschilling aneignen konnten. Das Obereigentum leglc idnen die Pflicht anf. den Verkanf nnt Wissen dor.Herrschaft vorzunehmen, wohingegen der Käufer schuldig war, obrigkeitliche Genehmigung anzusuchen, den Grnndbrief gegen Bezahlnng der Tare zu lösen, vo>n Kanfschillinge den 1l). Pfennig zu vnt-richten und sich nni Veranschlagung der Habe zu vergleichen: vor Berichtigung aller dieser Schuldigkeiten durfte an den gekauften Stücken nichts neues vorgenommen werden. IV. Votreffs der untertänigen Gründe, ob diese miet oder kanfrMliche sind, enthält der 15. Artikel deo landeosürstlichen Nefm'miernrbars vom 7. August l Tagbanen nnt Ochsen besieht, 0 vio 7 Taler, und von einer minderen Hübe von 4 bis 5 Tagbanen 4 bis 5 Taler. In dein Stockurbar vom 3. Jänner KM» steht beim Markte Weißenfels die Anmerkung, daß, wenn die Hammerlenle die Hämmer oder Schmieden untereinander samt den Gärten und Äckern verkaufen, fie keinen zehnten Pfennig zu bezahlen brauchen, wohl aber mußten sie die Kalifsbestätigung durch den Herr-schastspfleger bekräftigen lassen. Bei den Dörfern .'lichhelten, Nesselthal nnd Hinterschloß aber befindet sich gar keine Anmerkung: auch ist bei den Namen der Besitzer nicht ausgedrückt, ob die Huben und Gereuter miet- oder kanfr<>chtllch find, Auch bei den Besitzungen im Dorfe Natschach ist die Eigenschaft der Miet- oder Kvufrechtlichleit nicht m,sgedrückt, wohl a>ber ist bei Valentin Kury und Gregor Christan angemerkt: „Ha- ben eine ganze Hübe, darüber einen Kaufbrief von Ulrich Grafen von Cilli und Ortenburg unter dato 1455. Jahrs, welcher gleichwohl mit Hinwegkommnng des Petschafts verweiliget, sonsten wird in oer ganzenHerr. schaft keiner diesesgleichen gefunden." Beim Dorfe Wnrzen steht auch keine Bemerkung, nur bei dem von Gregor Petrasch innegehabten Meierhof ist beigesetzt: „Diefcr Meierhof ift von, Pfleger Nartholome Scha-ken und hernach ourch ihn Schalen diesem Petrasch mit Bewilligung des geWesten Pfandinhabers verkauft worden." Bei den Dörfern Kronau, Wald und Mitterberg kommt gar keine Anmerknng vor. In den Dörfern Birnbaum und Aßling sind alle Huben als Mietbuben ausgedrückt, beim Meierhofe zu Aßling befindet fich die Ausnahme: „Ist dein Andre Nastran, jetzt Orpheo NuzeleM) kaufrechtwreise gelassen." Beim Dorfe Eisenerz in der Alpe ob Aßling und bei dem Dorfe Hammer an der Save ist weder öie Miet- noch Kaufrechtlichkeit ausgedrückt. Beim Dorfe Hohental ob Aßling und beim Torfe Bach hingegen werden die Huben mietrechtlich genannt. Im Verlaufs» oder Stocknrbar, welches nach voll-enoeter Schätzung und Bereitung von lande^sürst-lichen Kommissären, folglich mit Zuziehung der Untertanen, errichtet ww'de und eben deswegen laut Hof. dckretes vom 4. September 1786 volle Beweiskraft besitzt, ist bei allen Besitzungen in der ganzen Herrschaft der Betrag des Tagbaues, und zwar mit dein Neformiernrbar gleichlautend angemerkt. So lange also die Besitzungen mietrechtlich verliehen werden ourften, hätte die Bezahlung der Ehrung, die auch im Kaufbriefe ausdrücklich vorkommt, nach obigem Maßstabe bemessen und von jedem Antretcr einer Be« sitzung, die in Stockurbar nicht für Kaufrechtsgut a,us-gegeben wurde, um so mehr geleistet werden sollen, als eincoleilo dnrch Ausnahme der Kanfrechthuben oder Meierhöfe die Negel der Mietrechtlichkeit betreffs aller übrigen nicht ausgenommenen Gründe bestätigt würde, und da andernteils vermöge der Landesverfassung alle untertänigen Besitzungen in der Regel mietrechtlich waren. Die Untertanen gaben zwar gegen den Inhalt deo Ncformiernrbars Art. 15 vor, daß sie bei Erledigung einer Besitzung dnrch den Tod des Besitzers kein Empfachgeld oder Ehrung, sondern nur die Umschrei-bung, und zwar nebst einem Maß Wein in nutm-il nnd einem in dem Auoschantwerte des Ortes welche zwei Maße auch von der geringsten Besitzung gebühren — von einer Hübe zwei Venetianisckie Kronen, jede berechnet nnt 2 Gulden 23 Kreuzern, zu bezahlen schuldig wären. Allein al5 Urban Stefelin die Keusche seine? verstorbenen Vaters in Hohental antreten wollte nnd der Herrschastsinhaber Josef von Segalla von ihm das Empfachgeld mit 3 Gulden 44 Kreuzer nebst einem trockenen und einem nassen Maße Weines verlangte, wurde der Inhalx'r dnrch Konsensnalurteil vom 2. Dezember 1746 dazn für berechtigt erklärt. Ebenso wurde Hansche Kliner, Halbhübler zu Hohental, durch Konsensualnrtcil vum 27. April 1750 die angesprochene Kaufrechtlichteit aberkannt, und der ganze Hübler Ha»5 HIebaina in Mitterberg bekannte in seinem Neverfe vom 14. November 1747 seine Besitzung siir mietrechtlich. (Fortsetzung folgt.) — (Militärisches.) Ernannt werden: oer Oberst Ludwig Amon, Kommandant des Lanowehr infanterieregimento Klagenfurt Nr. 4, zum Land-wehrplatzlommandanten in Wien, unter Einreihung in den Status der Offiziere in Lokalanstellnngen nnd Überkomplettführung im Negiment: demselben wurde in Anerkennung seiner vorzüglichen Leistungen als Negimcntsfommandant das Militärverdiensttreuz verliehen; der Oberstleutnant Adam Brandner Edler von Wolfszahn des Landwehrinfanterieregiments Graz Nr. 3 Znm Kommandanten des Landwehrinfanterieregimen«' Klagenfuri Nr. 4. Mit Wartegebühr wird beurlaubt, der Leutnant Günter Gabriel des Lanolvchrinfanteriercgiinents Klagenfurt Nr. 4, auf ein Jahr (Urlaubsort Kühnsdorf). In das Verhält-nis der Evidenz der Landwehr werden versetzt: der Oberleutnant im nichtaktiven Stande Alfred Geosich deo LIR 4; die Leutnaute im nichtaktiven Stande (in oer Standesevidenz): Hermann Wieck, Dr. ^ir. Io-halln Wolte, Alfono Schnarch, Samuel Fischer, Johann Nagel, Albert Wirth, Nicl)ard Schneider, Mari» milmn Nitter Klodie von ^abladoski, Franz Dau» scher, Johann Bertholt», Franz Knllmann, Johann Valen^iö, Wilhelm Siegrich. Ludwig Salcher, alle des LIN 4; Ernst Göhni, Franz Terdina, Othmar Hoisel, Franz Modi?, Lambert Luckmann, Otto Nie-ther, Anton Schuh, Johann Werluschnig. Eduard Burian, Silvio Prister, I>r. .jur. Hermann Vacznlik, Nndolf Neuwinger, Nr. ^nr. Johann ^nlx>lj, Karl Brandt, Otto Merk, 1>i'. ^jni-. Johann Verta/'nik, Josef Riomondo, alle des LIN 27: die Assistenzärzte im nichtaktiven Stande, Doktoren der gesaint. Heilkunde: Friedr. Größwang oes LIN 4, 5wrl Preleitner, Ernst Moro und Josef Pok, alle des LIN 27 nnd oer Lent-nantrechnungsführer im nichtaktivcn Stande Mari' milian Lippert des LIN 4. — (P erson a ln achricht.) Herr Oberst Johann Pregelj des Landlvehrinfantericregiinentcs Nr. 17 wurde in den Ruhestand übernommen. Bei diesem Anlasse wurde ihm das Militärverdienstkreuz verliehen. — (Änoerung in der Titulatur der Zollbeamten.) Laut Verordnungsblattes des k. k. Finanzministerin ms vom 7. d. M. wurde auf Grund Allerhöchster Entschließuug verfügt, daß oio Titulaturen der Zollbeamten künftighin wie folgt zu lauten haben: Zollpraktikant, Zollassistcnt, Zoll« offizial, Zollrcvident, Zollinfpcktor, Zolloberinsp<'ktor. — Das hiesige Zollamt ist ein Hauptzollamt erster Klasse und ist dermalen mit einem Zollinspektor, einem Zollrevidenten, 3 Zolloffizialen sowie Zollassistenten nnd einem Zollpraktilanten besetzt. Die ExPositur beim k. k. Postamte Laibach I gelangt diesertage zur Aufstellung. l 3 tande 5 fü h r u n g o e r Gagi st e n im Verhältnis der Evidenz der Land-wehr.) Mit Ende Dezember 1R)6 wiro die Ein-teilnng und Standesführung fämtlicher Gagisten im Verhältnis der Evidenz der Landwehr bei Landwehr-truppenkörpern aufgelassen. In da5 Verhältnis der Evidenz der Landwehr gelangen in der Folge nnr mehr solche Bewerber, welche nach voll streckte r gesetz« licher Dienstpflicht entweder statt des Anstrittes nn, die Versetzung in dieses Verhältnis oder bei Erfüllung der vorgeschriebenen Bedingungen nm die Widder-Verleihung der früher betlcioeten Charge in dem erwähnten Verhältnis, und zwar in beiden Fällen mit der Bestimmung für Landstnrmoienste, bittlich wurden: jene nichtaktiven Gagisten Hingegon, welche im Superarbitriernngowege als zum Truppendienst in der LandUiehr untauglich, zu Lokaldiensten geeignet klassifiziert wnrden ode,- in Hinkunft diese Klassifi« kation erhalten, nx'rden, wein, sie keinen Pensions-ansprnch besitzen, in dao Verhältin's „anßer Dienst" versetzt. Die Gagisten im Verhältnis der Evidenz der Landwehr sind wie folgt adjustiert, nnd zwar: Die Offiziere des Toldatenstanoes wie jene der Landwehr-infanterie, jedoch mit glatte» Knöpfen und mit dein k. k. Toppelaoler im Hut» nnd Kappenemblem: die übrigen Gagisten wie die gleichen Personen der Landwehr. Es ist jedoch allen unmittelbar aus dem aktiven oder nichtaktiven Stande des Heeres wie der Qand« wehr in das Verhältnis der Evidenz der Landwehr versetzten Gagisten gestattet, die für ihr früheres Ver-Hältni5 vorgeschriebene Heeres- oder Landwehr< uniform weiter zu benutzen. (E ineAbo r d n ung derLe h r e r s ch aft beim U ii te rricht omini ster.) Gestmi sprach eine Abordnung der Lehrerschaft, worin der deutschösterreichische Lehrerbund, der czechische Landeslehrer' verein von Böhmen nnd Mähren, oer slovenische nnd der italienische Lehrerverein der Monarchie vertreten waren, bei Seiner Exzellenz dem Herrn Unter» richtsminister Dr. Marchet vor, nm eine Neihe von die Schnle und Lehrerschaft berührenden Angelegen lieiten vorzubringen. Der Korrespondenz zufolge habe der Minister auf da5 Verlangen nach ehetmilichster Herausgabe von Dulchführungsbestinimungen zur Schul- nnd Unterrichtsordnung im Sinne der srei' lieitlichen und fortschrittlichen Entwicklung des Schul-mesens versichert, daß er sich nut oieser noch schweben, den Angelegenheit ernstlich befasse. Die Lehrerschaft möge ans der Verzögerung der Hinanogobe dieser Durchführungsverordnung keine beunruhigenden Schlüsse ziehen. — (Die E r h ö h n n g d e r Äk ti vi tä tZ z u -lagen,) Die Leitnng des Zentralverbandeo oer österreichischen Staatsbenmtenvcreine hat in ihrer Sitzung vom 11. d. folgenden Beschluß gefaßt: „Die Leitnng des Zentralverbandes der österreichischen, Staatobeamtenvereine erklärt, daß eine etwa beab> sichtigte bloß perzentnelle Erhöhung oer bestehenden Altivitätszulage ohne gleichzeitige, den gegenwärtigen Wohnnngs- und Teucrungsverhältnissen angepaßte Negnlierung derselben einer Erfüllimg der schon lange aufgestellten Forderung nach einer zeitgemäßen Aus« gestaltnng der Aktivitätszulage nicht entspricht. Sie steht daher anf dem Standpunkte, daß nnt der per-zentnellen Erhöhung gleichzeitig eine Regelung oer Aktivitätszulagenklassen Platz zu greifen hat." (Die Lehramtsprüfungen.) Aus Wien wird gemeldet: Die Direktion der Wissenschaft-liäx'n Prüfungskommission für das Lehramt an Gym nasien und Nealschulen hat den ersten Prüfungs lermin, der bisher immer in den Februar fiel. in den den Monat Jänner verlegt, fo daß die Klausurprü fungen im Jahre 19s)7 am 19. nnd 21, Jänner abge halten werden. Laibacher Zeitunq Nr. 286. 2700 14. Dezember 1906. ^ (Erhöhung der Nu Hegenüsse der Postmeister.) Bekanntlich wurde den Staatsbeamten nnd Dienern heuer durch das Gesetz vom 21. Mai 19lX> eine nicht unerl)eblicl)e Erhöliung chrer Nuhegenüsse im Wege der Selbstversicheruna. zuteil, und zwar wird nunmehr außer dem Aktivitätsgehalte noch ein der Attivitätszulage in, vierten Nayun cnt-sprechender Betrag ill die firr das Ausmaß des Pen-lionsanspruches ausschlaggebende Bemessnngsgruno-laW mit einbezogen werden. Die Beamten und Diener haben fiir die daraus resultierende Mehrbelastung des Zwilpensionetato durch höhere Pensionsbeitragslei° stungen aus eigenen Mitteln aufzukommen. Um diese Pension^anfbesscrnng anch den übrigen det'retmäßig angestellten Bediensteten der Postanstalt zuMvcudcu, werd^, auf Grund einer soeben publizierten Verord nung des Handelsministeriums mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1907 anch die Postmeister lind Postoffizian. ten sowie die Mechanitergehilfen einer analogen Er höhung ihrer Nuhegenüsse, uud zlvar gleichfalls im Wege der Zelbstversicheruug teilhaftig norden: bei deu Postineistern U'ird zu der bisher die Pensions-beinessnngögrundlage bildenden IahreZbesoldung nocli ein die beiläufige, Höhe der sogenannten Ortszulage im vierten Ranon darstellender Betrag hinzugeschla gen werden, lrährend bei den Postoffizianten und Me» chanitergehilfen durchwegs die systennnäßigen Iahres-beznge in Orten des vierten Aktivitä'tszulagenrayons die Pensionsgrnndlage bilden sollen. Durch diese Maßnahmen wird insbesondere den wiederholt kund-gegebenen Wünschen der Postmeister nach Einbezie-hung ihrer Ort5znlagen in dir Pensionogrundlage Rechnn ng getragen. (Die Ja h reso e r s a m n, lung d e s Vereines zur Förderung der Bodenkultur am Laib ach er Moore) wurde am 28, b. M. im Beratnngssaale des Magistratogebäudes unter dein Vorsitze des Obmannstellvertreters, Herrn Dr. Josef Kosler, bei sehr gnter Beteiligung ab gehalten. Den,, vom Herrn Vcreinssekretär vorge-tragenen Tätigkeitsberichte für das Jahr 1905 cnt nehmen wir folgendem In, genannten Jahre wnrden 49.045 Kilogranim ki'lnstlicher Düngemittel angekauft, wofür 3997 X 8(> n auögegeben wurden. Bei dem Umstände, daß die Vereinsmitgileder die Düngemittel mit 30 aus Vereinsnntteln gedeckt wurde. An Saatgut (Saathafer, Sominergerste, Kloe- und Grausamen) wnrden 2810 Kilogramm um deu Be-trag von 948 I< 49 n angekauft und an die Mit< glieder abgegeben. Die Differenz bei der Preis ermäßigung betrug 100 K, die gleichfalls vom Ver eine gedeckt wnrden. Der Verein unterhielt auf eigene Kosten Moortulturstationen (Versuchsfelder und .Wiesen bei Mofeljca, Bruuuoorf, an der Tonnegger Straße bei Brunndorf, bei Franzdorf, Blatna Vre-zovica nnd Oberlaidach. Für die an diesen Stationen in Verwendung gekommenen Düngemittel und> Sämereien wurden im ganzen 30! l( 21 li veraus gabl. Auf diesen Moorkulturstationen sind teils sehr gute, teils befriedigende Resultate erzielt worden, worüber in den Vereinsinitteilnngen „Izvestja" näher berichtet wnrde. Der Verein hielt im Berichtsjahre drei Versantlnlungen ab, und zwar am 8. Dezember in kkofelM, am 17. Dezember in Brunndorf, am 26. Dezember in Notranja Gorica, bei welchen Dr. E. Kramer Vorträge über rationellen Futterban am Laibacher Moore abhielt. Die Versammlungen wurden von mehr alo 300 Landwirten besucht, wobei über 1(10 neue Mitglieder dem Vereine beitraten. Belehrn,, gen über Moorinltur erhielten die Mitglieder teil5 in der Vrreinslanzlei, teils an den Versuchsfeldern und Wiesen von Dr. E. Kramer. Die Vcreinsnnt-teilungen „Izvestja" enthielten ein reichhaltige? belehrendes Material und wurden an Vereinsmitglieder unentgeltlich verteilt. Der Verein zählte im Berichts-jähre 860 Mitglieder. Als Wiesenbaumeister wurw Herr Ignaz Bezeugt' bestellt. Der Verein errichtete ferner an der Moortulturstation in Schwarzdorf eiln Vereinsobstbaunlschnle, in der im Frühjahre 15NC Stück Veredlungen ausgesetzt wurde,,- sie wird in Jahre 1906 eine bedeutende Erlveiterung erfahl-en Die Vercdlnngen gedeihen vorzüglich. Der Berich wurde mit Vefricdignng zur Kenntnis genommen. Über den Rechnn ugsabschlnß pro 1,!«>5 berichtete al< Vereinsr^liuungsrevisor Herr Magistratsobcrkom missär Jakob Tonic. Die Einnahmen betrüge» 7790 K, die Ausgaben 6253 1i 47 k, so daß an 31. Dezember ein Kassarest von 153li X 53 n ver blieb. Die Rechnungen wurden in voller Ordnun, gefunden und dom Vereinsausschnsse wurde das Ab solutorium erteilt. Die Herreu Verwalter Nund nnd Dr. Mau ring beantragten die Errichtun« neuer Moorkulturstationen in Vrbljene, Brest un lx'i Babna Gorica. Die Anträge werden angenommen desgleichen die Anträge der Herren Karl P o<> iv a v> n i k und Dr. Mauring, wonach geeignete Schritte zu unternehmen wären, damit auf dem Üaibacher Moore ixüionell errichtete Stallungen bei, der Sub--ventionierung berücksichtigt würden. Herer Dr. Kr a -in e r beantragte, auf Vereinskosten alle Volksschulen im Gebiete dos Laibacher Mooreo, nnd zwar die Voltsschulen in Brezovica, Oberlaibach, Notrania Gorica, Tomißelj, Brunndorf und Helilnlje mü Sammlungen landwirtsä>aftliä)er Sän,ereien und künstlichen Dügemitteln zu betcilen. Der Ant:ag wurde einhellig angenommen. Herr Bürgermeister Gabriel IeIovöek aus Oberlaiback) beantragte oie Herausgabe einer kurzen Anleitung über die Air Wendung künstlicher Düngemittel, womit die Vereins-Mitglieder zu beteilen wären. Der Antrag wurde an-genonttnen. Herr Frailz Trönr ans OVerlaibach stellte den Antrag, dem Vereinsausschusse und ins° besondere Herrn Dr. E, Kr am er für seine auf^ opfernde Miihclualtung deu Dank önrchs Erheben von den Sitzen betanntzugrben. Auch dieser Antrag wurde von der Versammlung mit Beifall angenommen. (Öffentliche Wein kost.) Im hiesigen Landeon>elnteller wird morgen abends von halb 8 bis lialb 10 Uhr eine öffentliche Weinkost (Ungehalten werden. —m— * (T r ci S el b st m o r oe i n dreiTagen.) In dor Nacht auf oen 13. d. M. hat sich der 20jnhrige VesilM'i'sohn Peter ^vigelj, wohnhaft bei feinem Vater in der Kolesiagasse, in der Henschnpfe des Vla-diniir ^iovat an der Stadtwaldstraße erhängt. Gestern früli wnrdc der Erhängte durch eine Schülerin aufgefunden. Nach der onrch die polizeiliche Kommission vongenommenen Tatbestandaufnahlne wurde dieLeiche in die Totenrammer zu St. Clmstopb überführt. Dadurch ereiguete sich der seltene Fall, daß gestern in dieser Totenkammer, da der erste Sellistmörder, oer pensionierte Eisenbalintondulteur Josef Nagode, erst nachmittags beerdigt wurde, drei Selbstmörder nebeneinander lagen, ßvigelj war zehn Tage ununterbrochen l>etrunt'en herumgegangen nnd dürfte den Selbstmord in nnznrechmlngsfähigeni Zustande verübt haben. * (E i n n n v e r b e s s erli ch e r Die b) ist der im Jahre 1847 in Naklas geborene Taglöhner Josef Vindi^ar. Er wurde wegen Diebstahles nicht weniger als 23mal gerichtlich abgestraft. Trotzdem kann er sich das Stehlen nicht abgewöhnen nnd auch eiu länger.'r Aufenthalt in der Zwangsarbeit<>anstalt brachte ihn hievon incht ab. Diefertage brachte er in Erfahrnng, daß in einem Haufe in der Ämonastraße die Hausbesitzerin nicht zuhause war. Er fand den Küchenschliissel ans seinem gewöhnlichen Aufbe wahrung5orte liegen, dralig dann in die Flüche hinein, entwendete verschiedenem >tücheiigeschirr sonne einige >tleidun.gsstücke, sperrte die Küchentür lvieder ab und legte den Schlüssel anf dessen Ort zurück. Aber diesmal hatte 'er Peck), denn er vergaß in der Eile seinen Stock mitzunehmen. Als er durch die Polizei verhaftet wnrde, hatte er seine Diebsbeute schou veräußert, Vindikar wurde dem Landesgerichtc eingeliefert. * (S t e i n k o h le n d i c b e.) Vorgestern abends beinerkte ein Sichcrheitswa«l)inann anf dem Eisenbahngeleise zlvci Männer, tie auf dem Rücken Säcke trugen und in der Richtuug gegen die „Grüne Grube" in Udmat gingeli. Als sie sahen, daß sie vom Sicher-heitswachimmnc,' verfolgt werden, warfen sie die Säcke weg nnd liefen davon. Die Säcke, worin fich Stein» kohlen befanden, ließ der Ticherheitswachmann anf , die Südbahnstation zurücktragen, wo sie gestohlen wor-^ den waren. - Ein I2jähriger Knabe wnrde vorgestern nachmittags von einen, Bahnarbeiter beim Stein-tohlenoiebstahle ertappt. Ein Sack mit Kohle wurde - dem Diebe weggenommen, ' (Ein gcwalttätiger Landst r eiche r.) ^ Gestern abends tam ins Gasthaus „Zum Kleeblatt" - in der Florian5gasse der 43jährige, schon 19mal wegen ' Betruges, Vettelns, boshafter Beschädigung usw. vor-) bestrafte, gewesene Mominiö. Karl Netei-maun und bat ' nin ein Nachtlager. Alo ihni der Gastwirt bedeutete. . daß er hiezn keine Bewilligung habe, verlangte Neker-t mann ^ Liter Wein. Da der Landstreicher die Gastwirtin mit unflätigen Reden belästigte, forderte ilm s endlich der Gastwirt auf, die Z^)e zu bezahlen nnd l' da5 Lokal zu verlassen. Der Strolch aber ging nm, a über den Gastwirt los und beschimpfte ihn so lange n bis er an die Luft gesetzt wurde. Da zerschlng er m '- der Tür die Fensterscl>eibeu, draug in5 Gastzinnnei g znrück und packte den Gastwirt. Diesem kam nun eil' >' Gast zu Hilfe, dem aber der Landstreicher mit einei t Weinflasche einen Schlag über den Kopf versetzte g Dann warf er ein Trinkglas gegen ihn, ohne ihn je d dock) zu treffen, ergriff ihn am Halse nnd zerriß ihn ; obendrein den Hemdkrageu, die KrMoatte sowie dil Weste. Erst ein herbeigeholter Sicherhbend<' in der Kasino-GlaKhalle (kleiner Abteil) eine Iulfcier. Auf den: Programme stehen nach einer Begrüßung Vorträge, eine Iulred.' sowie eine gegenseitige Bescherung (Mmdestwert 2 Kronen). Znlritt, haben Vereinsnlitglieder unt Mitglieder oeiltsäier Vereine. - ( Ko I la u d ie r un g o ve r h a n d l u n g.) Am 15. d. M. vornlittagc' 8 Uhr findet in Trifail und zllm Teile auch im angr>enzelld<^n Gemeinde-gebiete Sagor di«,' Kollandierung oer von der Tri-failer Kohlenwerksgesellschaft erbauten elektrischen Anlagen statt. —ik. ^ (Theatervorstellung in Stein.) Die (''italnica in Stein veranstaltet Sonntag, den Ili. d. M., uni 7 Uhr abends eine Aufführung ves Lustspieles „Cigani". Preife der Plätze: 1 l<, 80 d. (^) 1, nnd 40 d. (Kon zer t.) Der Aöelsberger Gesangsverein „Postojna" veranstaltet Sonntag, den 16. d. M., uni 8 Uhr abends in den Gcrsthauslolalitäten deo Hotels „Zur ungarischen Mone" ein Konzert mit nachstehen-den, Progeamm: 1.) H. Sattner: „Na planine". 2.) „Slovensto delle", Volkslied. 3.) Dr. G. Ipavec: „Savska". 4.) Eisenhut: „Ustaj rode". 5.) Dr. B. Ipavec: „Slovanska pcsein". 6.) „Hei Slovenci". pol. nisckie Weise. Nach Erschöpfung der Vortragsordnung findet die diessälnige ordentliche Geueralversamn, lung d»e5 Gesang^vereines „Postojna" statt. <-- — (Schadenfeuer.) Am 10. d. M. abends brach in, Stalle des Besitzers und Gastwirte-? Heinricli Grabrijan in Wippack ein Fnier au-?, wodurch die im Stalle aufgestapelten Heuoorrate ergriffen wurden. Die im Stalle befinolichen Tiere, fünf Stück Rinder und ein Pferd, konnten noch gerettet werden, doch stand dac- Pferd später um. Der Gesamtschaden belauft sich anf <>10 X. Das Feuer wurde von der rasch herbeigeeilten Wippacher freiwilligen Feuerwehr gedämpft. Den Brand dürfte der W Jahre alte Knecht des Grabnjan dadurch verursacht haben, daß er beim Anzünden der Pfeife ein noch glühendes Zündhölzchen wegwarf, e— — (Ty pH u sert rantung en.) In der Ortschaft Draga im Gcrichtsbezirke Weichselburg sind nenerdiugv zlvei Personen an Typhus erkrankt, desgleichen in der Ortschaft Pöscndorf eine Person. Die in der Ortschaft Draga znerst er?rm,tte Person ist bereits gestorben. Ferner trat der Typhus in der Ortschaft Sandbera. der Geineinde Tedendol auf, wo drei Personen ertränkten. >l<, - (Identitätsfest stellnng.) Mitte No-veinber nunde iin sogenannten Izarskibache im Be^ zirke Laibach diül)lhofcr in ciiwr Anschüre nid^rgel^sst hat, souüo der eMicho Abschluß dcr Folschnug«.'!! iin Magönlonolschachic dci Adelsderg, von welchem ans der Flichlanf der unterirdischen Poit in, einer Ünna^ lwn r ist ein Ausflua, iu oie ^ntteroth^rotte von Tantt .^anzian geplant, zn welchen» anch Gäste srenndlichst ein geladen sino. ' (V erlo r e n) wnrde: ein goldener Ring, eine Boa,, eine Krawaitennadel mit Vrillanten, <>in schwär zes lNesotäsMen init Ä) l<, ein (Neldläschch^n init oim'ni kleinen Gelddclrage und niedrere Tlieater-coupons, ein Winterhandschul,, <'ine goldene ^lcttv nnd eine goldene Taschenuhr. ' lGefnnden» wnriX'i ein Ehering, serner eiir Pelzkragen. Theater, Kunst und Literatur. - (Herr Ko n z e r t >n e istcr ^ eoF u n t e, t) hat a>n 4. ö. M., nachdein er schon in den frnheren Konzerten d-cr Philharnionischen Gesellschaft in Hel-singsors die Violinkonzerte von 2ibeli»s und Vrahnlö mit großem Erfolge gespielt hatte, Dvoraks Violin-konzert zum Vortrage gebracht. Darüber äußert sich „Hnsvndöladsbladet" wie folgt! „Iin gestrigen populären Konzerte wnrde znm erstenmal, wenigstens, so-N>eit wir uns erinnern können, das Violinkonzert von Dvorak gespielt. Herr Leo Funtek verdient alle Anerkennung und Auszeichnung dafür, daß er sich solche Aufgaben stellt wie schon vorher mit oen Konzerten von Sibelins und Vrahms, die außerhalb des all« gemeinen, zur Genüge bekannte» Virtuosenrepertoir^s liegen, ein Beweis für den Ernst nnd das Streben des jungen Künstlers. Herrn Funteko Spiel stand auf o.'ni Nivean der Aufgabe. Die unfehlbare technifche Sicherheit sowohl in der linken Hand alo auch in der Äogentechnik nnd Neiuheil vereinigte er mit rhnth mischer Energie und vollem Ausgehen in der Kompo sition, so daß Wärme nnd Temperament zur vollen Gellung t'amen, so wie es tn> Komposition verlangt. Hrrrn Funteks Spiel erhielt gestern einen größeren Neiz noch dadurch, daß er eine kostbare Guadagnini-Geige spielte, die einen» ln'esigen Privatmanne gehört. Die Tonschönheil der Geige machte sich iwch besser in s'aikovskijs stimmungovoller ^6l^un bemerkbar, die Herr Fuutek als Extmnuni-mer mit ausgezeichneter Feinheit nnd Nuanciern.ig wiedergab. - So wie Herr ^nntek in seiner sympathi schon, ruhigen Weise schon im Äußeren an Willy Vnr mestor erinnert, so hatte das Orchester seit Nurmesters Zeit wohl kaum einen Solisten von so hervorrageno?ii timjllel'ischen Oualitnt^n wie .Herrn Funtek anfzu-weisen." — (D i c P h i l l) a r m o » is cl) eGeseIls ch a f t in Laibach) veranstaltet Sonntag, den 16. d. M., nachinittags halb 5 Uhr unter Leitnng ihres Musik direttors Herrn Josef Z ö h r e r nnd solistischer Mit> wii-fung des Pianisten Herrn Gino Tagliapie t r a ans Berlin ihr drittes Mitgliederkonzert. Samt liche Programmnunmiern bestclM aus Werken L. van Beethovens, geb. N», Dezember 177l), gestorben 2(>. März 1^7. Vortragsordnnngi l. Abteilung i Sie' beute Sinfonie (A-Dur). 2. Abteilung- Klavierkon zert in C Moll mit Orchesterbegleilung. Solist: Herr Mno Tal! liapiet r a. Egniont Ouvertüre. Telegramme ks l. l. MMell'llmchMelljs Vlllellus. Die Trennung von Kirche und Staat in Frankreich, Paris, l:l. Dezember. Im Auftrage des Mini» sters des Äußern beyab sich der Direktor im Ministe rimu des Äußern, Gavary, zum Untersuchungsrichter DncaM, der mit der Prüfling der im ehemaligen Nuntiatnrgebände beschlagnahmten Papiere betrant ist und teilte demselbe» mil, daß alle ans der Zeit vor dem Abbrüche der diplomatischen Beziehungen Nlil dem Vatikan herrührenden Schriftstücke den diplomatischen Schutz genießen. Diese werden dem Ministe rinnl des Äußern übergeben lind dann dein Vatikan zurückerstattet werden. Paris, lü. Dezember. Nachdem gestern von zwei Kirchen in Paris die verlangte Erklärung abge-geben worden war, wurde» hente in (i!i von den 71. Pariser Kirchen die Protokolle anfgenommen. Paris, i:;. Dezember. Wie verlantet, hat der Papst den, Kardinal Erzbischos Richard das ehemalige Nmmaturgebäude als Nesidenz angeboten. Der Kar dinal N'ird jedoch lvenigstens vorlänfig das ihm vom Deputierten Ten is Cochin znr Verfügn ng gestellte Hans bezieh?,,. Paris, 13. Dezember. Iu mehreren, Provinz städten sind heute die Seminare geränint worden. Auflösung des dentschcn Reichstages. V erli n, Ui. Dezember. Der Reichstag hat mit l7.^ gegen 1, Neugasse 7, Morbilli. Am 12, Dezember, Rudolf Wolruba, Hauptmanns' söhn, 8 Mon,, Elisabethstraße 4, Encephalitis. Im Zivilspitale: Am 10. Dezember. Blas Vernil, Inwohner. 6tt I., Lungenentzündung. Landestheater in Laibach. 44. Vorstellung. Gerader Tag. Freitag, den 14. Dezember 1906 Drei Erlebnisse eines engl Detektivs. Komödie in drei Alten von Franz von Schönthan. Anfang halb 6 Uhr. Ende 10 Uhr. 4b. Vorstellung. Ungerader Tag. 3ol,ntag, den 16. Dezember 19W Die lnftige Witwe. Operette in drei Alten von F. Lehär. Lottoziehung am 12. Dezember 1906. Prag: 16 84 62 31 50 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. SeehVhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 1«, 2"U.U. 733 6 -0 V"NV. schwllls tetlw.bewM ^' 9 . Nb. 733 5 -2 6, SO. schwach bewttllt 7U.F. 730 3 0 2 NO. mähig Schnee ! 13 2 » N. 730 7 16 S. schwach bewöllt 6 0 8 . Ab. 730-1 -0 1 » » , l4> 7U.F. 724 1j-i S' » > Nebel >14 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Mittwoch beträgt -3 9°, Normale -1-3°, vom Donnerstag 0 6°, Normale-14°. Verantwortlich« Redakteur: «nton Funtel. Lechners Welhnachts'Katalog. Der von der l. u l. Hof. und Universitäts-Buchhllndlung R. Lechner (Wilh. Müller). Wien, I,, (Vraben 31, herausgegebene Weihnachts.ztatalog zeichnet sich wieder durch reichen Inhalt und große Übersichtlichkeit aus. Voran steht ein auf die Bedeutung der axgepriesenen Weih< nachtsgaben bezugnehmendes Gedicht «Weihuachtswunsch» aus der Feder des Nedalteurs der «Wiener Mitteilungen», Leopold Hör mann. Es folgt eine ausführliche literarifche Einleitung, die eine Aufzählung mit erwünschten kurzen Cha> ralteristilen der im Laufe des Jahres 1906 und speziell zu Weihnachten erschienenen Vücherneuheiten bringt und alle Wissenszweige berücksichtigt. Prachtwerle, Gedichtsammlungen uud Dramen, Gesamtausgaben, Romane uud No< vellen, historische, literature und kulturgeschichtliche, philosophische und naturwissenschaftliche Vücher, Kartenwerke, Lexika, Sport' bücher, Humoristila uud Iugendschriften, denen auch die von der Firma Lechner mit größter Eleganz und Präzision iu eigener Fabrik hergestellten photographischen Apparate angeschlossen sind. werden gruppenweise und iu alphabetischer Ordnuug aufgezählt. Neben den in den solidesten uud elegantesten Eluoänden vorhaudmcn Bücherneuheiten sindeil sich im Katalog, der auf Verlangen überallhin kostenlos verfendet wird. auch noch die zugkräftigeren Merke älteren Datums in dent^ scher, französischer und englischer Sprache ver> zeichnet. (5384») Fast täglich warnt uns die Presse vor der in den Großstädten vertriebenen frischen Milch, welche nur zu oft ein Herd von Krankheitserzeugern ist. Als bester Ersatz dafür dient Nestles kondensierte Alpenmilch. Dieselbe wird au? der Milch von Mhen, die den grüßten Teil des Jahres in der gesuudeu, frischen Vergluft, hoch oben auf prächtig duftenden Matten zubringen, hergestellt. Nestles londensiene Milch behält sowohl die Schmacthaftigleit wie das feine Aroma der frischen Alpenmilch und lommt ihr auch an Nährwert gleich. Man fordere stets die Marke «Nestle», sowohl für kondensierte Milch wie für das weltbekannte Kindermehl. (K376) I Krainische HunstwebEonstalf jg | w ISeihnachts- S Ö \ E BusstBllung. 5£ § n flerkauf zu ermäßigten Preisen in M U der Zeit vom 1. bis 24. Dezember. K B Dcöffnet täglich von 8 bis 1Z und m von Z bis S Uhr Sternwartgasse 1. M (5144) 8-5 Echter reiner MililSliCf ^WOlIl. Armando Schneider in Barcelona (Spanien) Calle de Claris Nr. 30 Hoflieferant hJr. Maj. dos Königs von Spanien liefert X O figif 1 allii JSte mit si Flaschen (k 8/4 Liter) alten Malaga 2 » » » alten Lagiimn« Christi 2 » » > alton Portwein zusammen 10 FlaBchen für österr. Gulden 12*40 inkl. Flaschen und Kiste franko und zollfroi jede österr. Bahnstation. — Postkarte nach Barcelona 10 Heller, Brief 25 Heller. Einige Original-Kisten (mit Bleiplomben V6r-SOhlOSBOn) habe ich bei der Speditouiiiiin.'L R. RanzlngOr in Laibaoh lngom, sn da 13 jode Bestellung sofort auu-gefllhrt weiden kann. (5189) 3—2 Unserer heutigen Nummer lStadtauflage) liegt ein Pro« spelt iibcr Peter Noseggers Werke bei, worauf wir unsere P. T. Lefer besonders aufmerksam machen. (5394) Oinladung zur Generalversammlung des Ä'lckWll 5itl!lhll. I. uni halb H Uhr i,n Hotel 5tadt tvien stattfinden wird. ;.) Tätigseitsbcricht; 2.) Uasslibericht; 5.) Präliminare für das Jahr ly"? ! 4) ^^^ ^s Gdmaun^telloertrete«; 5>.) ivcibl der Ausschußmitglieder ^n 3telle der im 5i,lile der veleiiisswtuten ausgetretenen Nlitglieder; 6.) Mahl zweier ^cchnuügsrevisoren; ?.) Erledigung der gestellte» Anträge. tail'^ch mn ^2. Dezember ^)U6. (5388) Das Vereinspräsiäium. Anmerkung: sollte Hie Generalversammlung um l,»lb y Ul,r nickt be«cklu5»fä»,ig »ein. finclet um kalb ,o Ül,r eine Generalversammlung bei jeckvvecler lllit-gliecleranzabl mit gleicker Tagesordnung start. Laibacher Zeiwng Nr. 286.____________________________________2702 14. Dezember 1996. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom 13. Dezember 1906. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwähruiiq. Die NoNenmq sämtlicher Nltlen und der „Diverse» Lose" versteh» sich per Stück. Velo Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: lonv. steuersrel, Kronen (Mal.Nuv.) per Kasse . . 98 2« 99 4» de.to (Ian.Iuli) p«r Nasse 88 10 88^0 4 l!«/n ö. W. Noten (Febr.'Nug.) per Kafie......100-20 ic>o 40 »2°/,«. W. Silber («priLOlt.) per Kasse , , . , . . 100 ^01,»0'ü0 1860er Staatslose 500 fl. 4 "/„ l57LN 159 20 I««)tl „ 100 fl. 4°/<, l>,8-- Ui4'— ,8«4er .. 100 fl. . . 269 K0 272-50 1U«4er ,, 50 fl, . . i«8'50 272 5« Dom,-Pfanbbr, k 120 sl, 5°/„ 2812k 2L»?b VtaatSschuld d. i. «eichS» rate vertretenen König« reiche nud Lünder. bfterr, Ooldreixe, stfr,, Gold per Kasse . . . . 4°/„ 117-50 117 ?v iLfteri. Rente in Kronenw, stfr., Nr, per Kasse ... . 4«/„ 99 io 8l» 30 betto per Ultimo . . 4°/„ 99 10 8930 Ost. Inoestitlone-Uiente, stfr.. Kr, per Kasse . »'/,"/<> 88 8'i 80-05 »ilk»!!»!,n.zla«t»schnld. v»rschlltbn«8»». El lsabelhbahu in G, stluerfrei, zu 10.000 fl. . . . 4°/<>ll?'50 ,18-50 graiu Iosef-Nahn in Silber (bio. st,) . , . 5'/.°/« 124-50 125-5« «al. Karl Ludwig Äal.» (blv. Stücke) Kronen . . 4»/n 99-40 1«0-4v «udolsbahn in Kroneuwährung, stcuerfr, (biv. St,) . 4"/« U8-45 I0U-4« Vorarlberger Bahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4°/« 99 4^ 100 4(, In ll»»l»lchnldn«schrtibnn«kn »b>tsttMPe!il fislnbah»>Aktttn. «tllsabeth.V. 2uofl. KM. b'/<°/° vo» 400 Kronen .... 462 — 408 50 del tu Liuz.Uubwei« 200 fl. O.W.S. 5'/<«/<,. . . . 434 50 4»5 5ü b«lt« Ealzlmrg'Tirol 200 l. ü. » E. b >'/° .... 42? - 42» 5ü Veld Ware ssom Klaale zni lahlnng ül>«> nom«»Nt Eisenbahn'Prlorttäl,' ßbligationln. VVHin. Westbahn, ltm. 189b, 400 Kronen 4°/„. . . , 88 5ft u>0-50 Ellsabethbahn 600 und »000 M. 4 ab 10°^......l,5'8>, «ie-8(, Ellsabethbahn 40» und 2000 M. 4°/n........NL 90 ,17'R> ssranz Josef. Bahn Em. 1884 (biv. St.) Silb. 4"/„ . . 89 4b 1»s, 45 Galizlsche Karl Ludwig-Vahn lbiv. Et.) Silb. 4°/n . . 99-4b U'ü 4« Ung.'aaliz. Vahn li«o fl. Z. b»/« 1I1'?° 1,2 ?!, Vorarlberger Vahn ' 4°/» detto per Ummo i>4 bü Il4-?b 4°/« ung, Nente in Kronen- wühr. stfrei per K»»e . . 95-l>5 960b 4°/n detto per Ultimo Ui> l!5 ro ib g'/,°/n detto per Kasse . 84 85 »5 lö Ung. Prümlen.Nnl. il 100 fl. . 208 — »U6 -betto k 50 fl. . -?ö IhelhMsg.'Lose 4"/u . . . . 1Ü4-2Ü ibS'2b »°/u ungar. Grunbentl.-Obllg. L«20 9'/20 4°/^ trollt, n, slav. Vrunbentl.. Obli«,........9«-— 97-20 Andere öffentliche Anlehen. Vo«n. Lanbe«.A»l. (blv.) 4°/» . 94-?« 9ü-?0 Vosn. - herccg, Eisenb. - Landes» Uulehc» (b!v.) 4'/»"/l> - - iwüu 100-ßü 5°/« Dunau Mcg,-Anleihe 1878 105 — 10«-- Wiener Verlebr«-»lnleihe 4°/« 9» 4U N'0 4« detto 1900 4o/u 99-3« 100 30 Nnlehen der Stadt Wien . . i08-2b i»n !ib detto (E. ob. V.) . . . 120-90 I2I-9«' betlo (1894) .... 87-7K 98-75 bettu (1898) .... 9915 100-15 bett» (1W0) .... S9-U5 1«0'3i> detto Inv.-A.) 1S02 . 99-85 100 30 öörsevail.Anlehen verloib. 6°/^ 99-- 100-- Vlllg. S!aa>selsenb.Hyp.°«nl. 1889 Vüld .... e«/u 1t8'90 I19'i»0 Vulg. Staat«. Hypothelar «nl. 1892......«"/, 119'1l> 120 1K VeN> Ware Pfandbriefe ic. Vobtntr.,all8.»st.ln50IM.4°/o 9875 9850 Äöhm. Hlzpothclenbanl verl. 4"/u 89 b5 100 5!, Hentrlll-Bub.'Kred.-Vl,, österr., 45I. «e>>. 4>/,"/u . . . 105— —--Zentral Voo.-ltreb.-Al,, österr., 65 I. Verl. 4"/a .... 9S-30 100 Z0 >lr<'d.'Inft.,üsterl..f.Ljerl,'Unt. u.üffei!tl.«rb.Kat.^vl.4°/« 88- 89--^anbesb. d, K2n. Galizlen und Lodom. 5?'/, I. ruckz. 4°/« 8?-50 9850 Mähr. Hnpothelenb. verl, 4°/» 8910 ,00-üö N,.0sterr.Lanbe«.Hyp..U»st.4°/, 9940 inn-40 detto inll. 2 °/,Pr. Verl. 3>/,°/u 92- 93- detto K.'Echulbsch. veil. 3>/,°/<, 8i-?ö 82-?5 detto verl. 4°/« 89-»»> K>n-3<^ Österr.>ungar. Äanl 50 jähr. Uerl. 4°/» ö. W..... 99-Äü 10« 80 betto 4°/„ Kr..... 8885 100-85 Kparl. i.üst., U0I, verl. 4°/« iuo?a <0i-?0 GifenbahN'Prioritäts-Obligationen. Ferdl«anbs.Norbbllhn Ein. 188« 99 55 l00'bü betlo Em. I904 ,0040 101-40 Öslerr. Norbwestb. ölalllsliaf», 50« Fr..... 42t by 42i>-50 ^üdliahn k 3°/« Jänner. Juli 500 Fr. (per St.) . . . 31410 3 subbahn il 5°/»..... 124 SU 12b ül> Diverse Lose (per St. Perzliullche foft. 3°/u Vobenlredlt.Lose T,n. 1880 277 25 2U? 25 bettu Nealil!l>ning?» Lose 100 sl. K. W..... 2Ü0-- 2N8'- Herb. Pram..«»I. v.i00Fr,2°/„ ,01- 109-50 Vn»«zln»llche Los«. Vubap.Basilila (Dombau) f>sl. 22-30 24 3l Krcblüose lua fl...... 454-50 4«4-bo Elary.Lose 40 fl. K. M. , . 148— 148- vfener Lose 4a fl..... 164— l?i-— Plllssy.Lose 40 fl. K. M. . . 173 — 183-- »!i>!e,! ilrcuz, öst. Ges. v., 10 fl. 4750 48-50 Nott» Kreuz, ung. Ges. v., 5 fl. 28 50 30-5« Nudols.Luse 10 fl...... 54— uu-- Lalm.Lose 40 fl. K. M. . . 1!>b — 2!'4 - Gelb Ware Türl. il.ssn!e«th«ungtn. «ussia.TepI. Lisenb. 500 sl. . 2460 — 8470- Vühm. Norbbahn 150 fl. . . 370 — 374- Vuschtiehraber Eisb. 500 sl. KM. 2b?3-— 2977 — betto (lit. U.) 200 fl, per Ult, li40— 114L -Donau . Dampfschiffahrt«. Ges,, 1., t. t. priv.. 5N0 fl. KM, 1U4Ü- 1050 - Duz.Vobenbacher Eisb. 400 Kr. 571— 572- sserb!nllnb«.Nordl>.1ounfI,KM. 5U<>0-— l>?00-Lemb..Ezer»..Iassu,. Eisenbahn' Gesellschast, Ü0U fl, T , 578- 580-— Lloyb.üstrrr.,Trieft.,500fl.KVt. 788— 8N3-- lbsterr. «ulbniestl'eihn 200 fl. S. 45U- 4l>s- detto(Ut. L.)2U0fl.L. p. Ult, 454- 45« - Prag'DurerNisenb.lUNfl.abgst- 222— 223- Staateeisb. 200 sl.S. per Ultimo «82 zu «8>l 50 Sübb. 200 fl. Silber per Ultimo I8i-il> 1«210 Eübnorbbeutsche Nerbindnn^sb. 2U« fl, KM...... 405 25 40L — Tramwa0 sl. 180 —------- Vanlen. «nglo.Österr, Van!, 120 fl, . . «1» l>0 3i8-5" Banlverein, wiener, per Kasse 562 50 5«3 50 betto per Ultimo . . . 5N3- i>64 - Nvbenlr..Ansl. Sster»,, 200 sl.S, 1074- »N78-- Zr»tr,.Vl,d,.ttredb. «st., 200 fl. 546— 548-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl., per Kasse «90 20 <>9l 2i dettu per Ultimo «91 75 692?« Kreditbank allg. uug., 200 fl, . «30- 831- Depositcubaül, allg., 200 sl. . 457— 4«0 — Eslomple' Ecsellschaft, uleder» österr., 400 Kronen . . . 5s6- 583 50 Giro» und Kassenvereln, Wiener, 2«N fl........ 472— 474-50 HyputlMnbanl, «slerrelchische, 200 fl. 30°/o 7Lü0 b?» bO «erlehribanl, all«., 140 fl. . 846 bo 84» »^ IndnftlIt'Inl«mtl>«ungen. Vanges,, allg. österr., 10» fl. . l30— ,32 — AriixerKuhleübergb.-Ges.Ivosl. 746— 755 — EisenlmlMo.-Leiha,., erste, Illofl. 20940 210 4U „Elbemühl", Papiers. u.V..O. 168- ,72 — ltltltr..Ges., allg. «sterr.. 200 fl. 444 75 44525 detto internal., 200 fl. 594-- 598' — Hirtenbergcr Patr.., Zünbh. u. Met..Fabrll 400 Kr. . . >150' - <1b0 fl. ... 58U 50 538 50 Vrager Eisen. Ind.. Ges. Em. 1905, 200 fl...... 2685— 2695 — Rima.Murany.Salgo.Tarjaner Eisenw. 100 fl..... 574 l>0 575-51 Salgv'Iarj. Steinlohlen ino sl. 648— «50 — ,.Schlöglmühl", Papierf,,2uofl. 3»u-b0 »58— ..Schodnlca", A,.«, f. Petrol.» ' Ind., 500 Kr..... «!L0 — U24--. ..Eteyrermiihl", Papierfabrll und V..V...... 470 — 4?l — Trifailer Kohlenw..«». 70 fl, . 288— »»3 — lütl. Tabalregie.Oes. 2oy Fr. per Kasse . —'— —'— betto per Ultimo 427-5U 4l»a bv Wassenf'Ges., bsterr., in Wien. too fl........ 5?» l>0 Ü7ü — Waggon'Leihanstalt, allgem., In Pest, 400 Kr..... — — ->>— Wr. Vaugesellschast t«o fl, . . lös— lU« — Wlenerberner Z!egelf,.Nr»,»Ves. 834- »25-- Devisen. Kurz» Sichten und Kchlck». -Amsterdam....... l9885 19» 20 Deutsche Plätze...... 1l? «0 ,17 80 London........ 240-90 241 10 Italienische VanlplM ... »5 «0 9572» Paris......... 8ü-4i»' 9Ü-5Ü Zürich mib «äse!..... 85 4«' »ü 5!. Valuten. Pulaten ....... t135 ll-40 20-Franlen-Ttucke..... l» »2 ,914 ^ll.Marl Stacke...... 2850 28'58 Teutsche Neichöbanlnoten . . li? U2» 117-820 Italienische Äanlnoten . . . 85 »0 858" «ubel°Noten..... 2'°2„» »b«,. > bü_____________^os-vssslolisl-une.__________________________________1.»»»»»«»,, 8l>lt»I«»««e._______________________», l,,«, »,, »,l,I,I«„!! !m ll,!!,,-!l,ll,!!l- ,,