Deutsche Macht (Krüyer „HiMer Zeitung"). Wtrtil jede« Xoimrrltai ant ?»»>»»> wiegen« und l»stet fite Sill» mit iiilUIUitg MI Hau« mooallich ft. —M, tMertrfjofcrig , talbjä^iij 0. S.—, guulilietz st. . M,I foftoftltRiunj CKt!el|ä»rtg l LM, htlbitdei« I. *.*0, »»»jjShrt, st. (.4(1. Bit ei«j-I»e Ransn T fr. Jnfemtl iw# Ions; bei öflerm (Bie»nt«Inaflctt «»Iipiecheilder Rabatt. «»«wäre« ned»en 3»lrrol« fllr »In Statt «Se Mattntkn fc»Mmre—4 Sie Ra4*itt*s«. — RedonoHone» »oetofr«. — HUsukTiMe werde« »ich! lurilifaHenbet. — litioneme .Raleiidiiitini nicht beräiffiatiart. Cilli, Sonntag, den 19. Juli 1885. X. Jahrgang. ^r. 58. ?ie Zolleinigung zwischen Aeutschland und Hesterreich-^ingarn. Durch den deutschen Blätterwa'd säuselt in den letzten Tagen die Frage der Zolleinigung I zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Unt» merkwürdig genug, diese Frage, die vor Jahresfrist noch von so vielen Zeiten geradezu ' ali hochverrätherisch gebrandmarkt wurde, ist plöylich kein flüchtiges Phantasiegebilde mehr. Ungarische Blätter theilen bereit? die Grundzüge dir Verwirklichung dieses Planes mit. Sie hal-| Kl sich hiebei so ziemlich an die Schrift des Eeheimralhes Schrant „System der Handelsver-träge und der Meistbegünstigungen." Nach diesen Ausführungen liegt eine Zoll inigung dann vor, wkiin zwei ot er mehrere selbstständige Staaten dahin übereinkommen, ihr Zollwesen, insbeson-! dne auch die Zolltarife, derart gemeinschaftlich sestznsetzen und zu handhaben, daß sie dem Aus ianl: gegenüber als ein geschlossenes Zollgebiet ^ »ilrcten, innerhalb dessen, abgesehen von eini i gcn finanzpolitischen Uebergangssteuern, Grenz-! juIle nicht mehr bestehen, und daß sie die Er-nägmfse der Zölle für gemeinschaftliche Rech f mrig dcS ZollverbandeS erheben. Die Hindernisse, k »elche sich einer solchen Zolleinigung entgegen-> stellen liegen in der Hauptsache auf dem finan cicQen Gebiete. Solange in den zu einer Zoll-» «iiizmig im Allgemeinen geneigten Staaten das J Latein der inneren Verbrauchssteuern im We [ snillichen auf verschiedenen Grundlagen beruht ! und die Verschiedenheit der Consumptionskraft der beiderseitigen Bevölkerungen ein gerechtes Theilungsverhältniß der gemeinschaftlichen Zoll-nlragnifse erheblich erschwert, wlange ferner im | Geldwesen g? indsätzlich verschiedene Systeme be-stehen^ wird eine Zolleinigung mehr oder minder großen Schwierigkeiten begegnen. Im klebrigen erscheint selbstverständlich eine , genaue Prüfung der Verhältnisse geboten, bevor jra Staaten nicht nur gemeinsame Casse ma Kin Künstler-Abenteuer. Von Anna Löhn Siegel. „Wann kommen wir in Dettelbach an i" swfl ich den PostUlon, als «r in einem kleinen Törfchen die Pferde tränkte. „Um 3 Uhr Nachmittags," lautete die phleg-«Misch gegebene Antwort. „Und wann? geht die Post von Dettelbach nach der nächsten Eisenbahnstation ab ?" forschte ich dringender. „Morgen Vormittag 10 Uhr." „Um Gotteswillen! So muß ich in Det-Klbach übernachten?" „Versteht sich. Nu. wir haben einen guten Gasthos. Aber es ist viel Militär da, von we-gen des Manövers." „Schöne Aussichten!" murmelte ich, indeß die alte Postkutsche sich wieder in Bewegung setzli und mich durch Staubwolken dem Städtchen Dettelbach zuführte, das ich noch auf kei-»er Landkarle, nicht einmal im berühmten Stie-ier'schen Atlas, gefunden hatte. Was die Zeitrechnung anbetrifft, so besän-den wir unS im ersten Anfang« der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts, viele großartige Echienenstränge waren begonnen und theilweise vollendet, aber untereinander noch nicht verbun- chen, sondern auch ihr System der wichtigeren indirecten Abgabe derart verschmelzen, daß ein-seillg eine den eigenthümlichen Finanzverhält-nissen entsprechende Abänderung nicht mehr ge? troffen werden kann. Die in Folge der Zoll-einigung für den Verkehr der zollgeeinten Staaten eintretenden Zollbefreiungen sollen nach einer häusig vertretenen, aber nicht unbestrittenen An-ficht von dritten Staaten auf Grund der Meist-begünstigungs-Clausel nicht beansprucht werden können, weil die Aufnahme eines Staates in den gemeinschaftlichen Zolloerband nicht die Natur einer dem eingeschlossenen Staate ge-wahrten Zoll- oder HandeSbegünstigung habe, welche unter die Bestimmungen des Meistbegünsti-gungSrechleS fallen würde, sondern einen financiel-len Associationsvertrag darstelle, durch welchen daS financielle und wirthschaftliche Subject der vertragsschließende» Theile überhaupt geändert werde. Die wesentlichste Voraussetzung einer Zoll-einigung besteht nach den Ausführungen von Schrant darin, daß die Erträgnisse der gegen-über dritten Staaten verbleibenden Zölle für gemeinschaftliche Rechnung der zollgeeinten Staa-ten erhoben werden. Anders verhalte «s sich, wenn zwei Staaten sich lediglich dahin einigen wollen, einen gemeinschaftlichen Außentarif gegenüber dritten Staaten festzusetzen, und für den gegenseitigen Verkehr einen Zwischenzoll-taris zu verabreden, dagegen davon absehen, die Zollerträgnisse in eine gemeinschaftliche Casse fließen zu lassen. Ei» solches engeres Zollbünd-niß stelle sich nicht als eine finanzielle, sondern nur als eine handelspolitische Vereinigung dar. Was die Stellung der dritten meistbegünstigten Staaten in diesem Falle betrifft, so beschränkt sich die erwähnte Schrist auf die einfache An-führung der in diesem Punkte einander gegen-überstehenden Ansichten. Gegen die Ansprüche dritter VertragSstaaten auf Mitgenuß des Zwischentarifs werden geltend gemacht, daß den. Alle Augenblicke mischte sich die verehrliche gelbe Kutsche ins Geschäft und machte Striche durch die bescheidensten Reisepläne. So erging es mir jetzt. Ich lehne von einem kleinen Gastspid-AuSfluge zurück und mußte eilen, nach Dresden zu kommen, denn mein llr-laub am Hostheater ging mit dem nächstes Tage zu Ende. Die Garderobekoffer hatte ich »orausge-schickt. Und da schob sich nun dieses eisenbahn-lose Dettelbach zwischen mich und mein Ziel! Bei schönstem Sonnenscheine langte ich da-selbst an. Ich machte sogleich den Versuch, einen Wagen zu dingen, um meinen Weg zur Eisen-bahnstation fortzusetzen. Aber was half der Wa« gen, wo die Pferde fehlten? „Die sinv alle auf dem Felde i.i der Ernte," hieß es. „Auch die Postpferde müssen sogleich hinaus." Vorstellungen, Bitten, Geldangebote, Alles war vergeblich. Resignirt seufzend verlangte ich schließlich ein Zimmer in dem einzigen Gasthose des Ortes. „Keins mehr da! Die Herren Officiere haben Alles mit Beschlag gelegt. DaS letzte übrige hat jener vornehme Herr in Besitz genom-tuen, der dort mit dem Schaufpieldirector am Bache spazieren geht." durch die Alihängigmachung des dem Auslande gegenüber bestehenden gemeinschaftlichen Außen-tarifs von der Uebereinstimmung der beiden Länder ein neues Vertragsgesetz entstehe, wel-ches Dritten gegenüber als ein Ganzes und Einheitliches auftrete, dessen interne Angelegen-heiten das Ausland nicht berührten. Dieser Ar-gumentation gegenüber werde jedoch von an-derer Seite die Ansicht festgehalten, daß bei einer stricten Auslegung der Meistbegünstigung?-clausel den meistbegünstigsten Staaten der Mit-genuß des ermäßigten Zwischeuzolltarifs nicht versagt werden könne. Der „Pester Lloyd", ein der ungarischen Regierung nahestehendes Blatt, weiß nun mit-zutheilen, daß die ungarische Regierung der österreichischen bereits am 20. Juni in einem eingehenden, sorgfällig ausgearbeiteten Entwürfe einen Vorschlag gemacht habe, der ausgehend von dem Gedanken eines pragmatischen Ver-hältnisses zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn, den Fürst BiSmarck seinerzeit angeregt hatte, eine Einigung der beiden großen Staaten-gebiete über einige der wesentlichen Punkte der Zollpolitik ins Auge faßt. Wie alle Welt in Ungarn, wünscht auch die Regierung die Mög-lichkeit herbei, daß zwischen den beiden politisch engverbundenen Reichen, die auch in wirthschaft-lich;r Beziehung in tausendfältigen Berbindun» gen zu einander stehen, ein Zustand «tablirt werde, der einigermaßen dem gegenseitigen po» litischen Verhältnisse angemessen sei. Der Plan der ungarischen Regierung geht dahin, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn ihre Zoll-sähe untereinander feststellen, während sie den fremden Staaten gegenüber ;u ihren eigenen Gunsten eine differentielle Behandlung in An-wenduug brächten. Jeder Staat würde die auf seinem Gebiete eiuzuhebenden Zollsätze selbst-ständig erhöhen oder herabsetzen; beide Theile aber würden sich gegenüber den Eingängen aus anderen Staaten gegenseitig bestimmt« Vor- „Vornehmer Herr? Am Bache? Schau-spieldirector?" frug ich mit Interesse. Richtig, dort unter den Weiden, d^ ein munteres, die Haiiptstraße halbirendes Bächlein begrenzten, wandelte eine imposante männliche Gestalt in eleganter Reisetoilette neben einem schmächti-gen Männlein in sehr vcrnachlässigkem An-zuge. Der Kleine aHirte äußerst lebhaft und durch-schmetterte die Lüste mit seinen Declamationen. Der Imposante strich sich schweigsam und nach-denklich das bartlos« Kinn. Jetzt wandle der Letzlere sein mit einem breitkrämpigenSomnterhulebedeckt«sLock«nhaupt mir zu. Ha! all' ihr Musen, da war ja mein be-rühmter College Hermann HendrichS, der erst kürzlich auf der Dresdener Hofbühne gastirt hatte! Hendrichs in Dettelbach festgefahren gleich mir? Ausrufe des Staunens bei unserer Er-kennungsscene und gegenseitiges Hohnlächeln über unser gemeinsames Schicksal! Aber was wollt« denn nur der zudringliche Schauspieldirector mit dem gewaltigen Kröpf unter dem Kinn und mit den vielen halbergrau-ten Locken im Nacken ? Sein Rock war farblos, sein Hut eingeknickt, sein Gesicht hohlwangig. 2 theile zusichern oder für solche Eingänge höhere Sätze vereinbaren, die ohne gegenseitiger Zu-stimmung nicht geändert werden können :c. Wie man sieht ist die Frage der Zolleinigung auch dort schon geläufig geworden, wo man nicht ohne Grund Hindernisse erwartete, daß sie gelöst werden wird, ist nur eine Frage der Zeit. Und gerade die Deutschnationalen, welche, weil sie diese Frage als einen Cardinal-punkt ihre» Programmes ausstellten, verspottet und denuncirt wurden, können bereits mit Stolz auf ihre diesbezüglichen Erörterungen verweisen. Korrespondenzen. Wir», 16. Juli. (O.-C )[EinVerbrü-d e r u n g i s e st.) Unter dem 6. Juli ist in dem mährischen Wahlfartsorte Wellehrad ein „allgemeines slavisches Verbrüderungsfest" ge» feiert worden. „Das Vergessen des tausendjäh-rigen Zwistes" wu.de proclamirt; die weitere Vermittlung soll durch ein in sämmtlichen sla-vischen Sprachen erscheinendes Organ vollzogen werden. Einstweilen war das an die Wiener Zeitungen gerichtete betreffende Telegramm noch in französischer Sprache abgefaßl; auf dem am 14. Juni 1848 gesprengten Prager Slavencon-greß hatte man sich in dem gehaßten deut-s ch e n Idiom verständigt ... Es wird, so denken wir, auch jetzt das allerbeste sein, das neue panslavistiiche Organ in deutscher Sprache erscheinen zu lassen. Denn das zur „Beseitigung" der zwischen den einzelnen Sla-venstämmen obwaltenden Differenzen ins Leben zu rufende Blatt dürfte» was Verständlichkeit anbelangt, schwerlich etwas von der „Politik" und den andern deutschgeschriebenen Tschechen-blättern voraus haben, welche alle in der verhaßten deutschen Sprache erscheinen müssen, damit die übrige Welt ihre Schmerzen ver-stehe. Wir glauben recht gerne, daß es dem Herrn Rieger bitter weh thut, sein Leibblatt in der „zweiten Landessprache" (i. e. der Dent-schen) in die Welt setzen zu, müssen, aber wie ander? ? Die tschechische Nation — «it venia verbo — bedarf eben die deutsche Sprache, um sich v e r st ä n d l i ch zu machen. An diesem Factum werden die kühnsten Politiker der großen Nation Nichts zu ändern vermögen. Marburg, 17. Juli. sHei mische Ar-b eit.s Der hiesig« Uhrmacher Herr Michael Gserer hat beim Comite der Regionalausstellung vier Uhren angemeldet: 1. Eine vergoldete Bronce-Stehuhr mit vier Glassäulen und Glas-thürchen, durch welche daS ganze Werk sichtbar erscheint. Diese Uhr geht vierzehn Tage mit Stundenschlag, zeigt die Prager, Pester und Pariser Zeit. Datum, Monat und Wochentage, Aus- und Niedergang der Sonne, Mondes-viertel und die vier Jahreszeiten. Vor Ablauf Macht." der vierzehntägigen Gangzeit senkt sich die Fahne auf der Festung und der Posten geht aus und ab zum Zeichen, daß di« Uhr ausge-zogen werden soll. 2. Eine aus acht Tage ge-hende Anker • Taschenuhr in siebzehn Steinen lausend, mit Nickelwerk und Nickelgehäuse. 3. Eine Miniatur.Pendeluhr, acht Tage gehend, mit Steinen gefaßt. 4. Eine runde Rahmenuhr, die einen Monat geht und anzeigt, wenn sie ausgezogen werden soll. Derartige Uhren wur-den noch nirgends producirt und hoffen wir. der Aussteller werde beim Publikum und beim Preisgericht die gebührende Anerkennung finden. Von der steiermärkisch kroatischen Grenze, 18. Juli. (O.-C.) ^Delicate Angelegen-h e i t e n.) Sie wirkten eine zeillang sehr ein-trächtig zusammen, einer orgelte, der andere gurgelte, nämlich der Herr Lehrer und der Pfarrer in einem Grenzpfarorre des St. Mar» einer Bezirkes. — Aber die süße Eintracht be-kam plötzlich einen Riß; es kam zwischen Bei« den zu scharfen Auseinandersetzungen. Die Ur-sache davon ist sehr delicater Natur und man könnte hierüber vieles schreiben, wenn es nicht das Familienleben berührte, aber Pfarrer führen bekanntlich vor der profanen Welt kein Familienleben. Nur soviel wollen wir bemer« ten. daß der Lehrer ein hübsche« Weibchen, sein eigen nennt. — Wir wissen zwar nicht, ob dieser Umstand die Folge herbeiiührte, daß dem Lehrer von dem Pfarrer das Orgelspielen verboten wurde. — ES herrscht hierüber eine große Mißstimmung unter den Psarrsinsaßen als nun die Orgel ganz verstummt, und die-selben dann noch den Organisten entlohnen, und da alS solcher der Lehrer nicht nur Vorzüg-lich leistet, sondern sich auch unter der Bevölke-rung einer gewissen Beliebtheit ersreut, während dieS vom Pfarrer durchaus nicht gesagt werden kann, da letzterer durch gewisse unqualisicierbare Extravaganzen da» moralische Gesühl seiner Psarrkinder auf daS tiefste verletzt hat. Nachdem der ehrwürdige Pfarrer den Lehrer nicht weiter chicaniren kann, so hat er nun beschlossen, letz-teren im vollsten Sinne zu Leibe zu gehen — und sich soweit hinreißen lassen, in einem Gast-locale, wo nur fromme Schwestern wallen, — zu drohen, daß er dem Lehrer aufpassen und durchprügeln werde. — Führwahr ein Muster-exemplar von einem Psa . . . rrer! Ein lehr-reiches Beispiel für die slovenischen Lehrer, die mit ungemein wenigen Ausnahmen, die Cortöge eines Theiles der national verbissenen Geistlichkeit bilden, wie letztere die Lehrer, die heute hie und da, höchstens nur als Organisten von diesen depen-diren, zu behandeln wagt? Wie stände es erst mit den Lehrern, wenn die Schule go»z dem Clerus ausgeliefert würde! Und wie wird der Religionsunterricht von diesem Pfarrer betrie-den. der wegen den keräanski nank der hef- über den dunkel glühenden Augen erhoben sich drohend die noch gekohlten Brauen von der Schauerkomödie des vorigen Abend. Er verfolgte den berühmten Künstler auf Schritt und Tritt wie ein Geheimpolizist. „Bald hatt ich vergessen," unterbrach Hend-richs plötzlich unser Gespräch über Pferde, Post-und Heuwagen und ähnliche Vehikel, und wen-bete sich nach dem jetzt schweigsamen Trabanten um, „Herr Schauspieldirector KnauSler, der mir, sobald er mich entdeckt halte, ein Gastspiel für heute Abend antrug. Ich soll alle mögliche Mo-nologe halten, die jemals mein Gedächtniß be-schwer» haben. Die Schauspielertruppe besteht aus zwei starken Familien, die aber nicht wür-dig sind, neben mir aufzutreten, so sagt wenig-stens Herr KnauSler. DaS Theater? Sehen Sie dort drüben die ausgespannten Ueberzüge ver-storbener Ochsen durch die dunklen Luken her-überschimmern? Ein wackerer Gerber bietet seinen Trockenboden sür Häute zu unseren Kunstzwecken an, sobald ich daS verhängnißvolle Ja! spreche. DaS gewöhnliche Gasthoftheater, ein Tauzfaal ist zu Nein, um die schaulustige Menge zu fas-sen, wenn ich spiele, sagt Herr KnauSler. DaS manövrirende Militär, die Herren Ofsiciere selbst, die Beamten, Fabrikanten und wie nun erst die Damen! stürmen das Haus, wenn ich alS per- sonisicirter Monolog mit meinen Krafttönen die Dünste des Trockenbodens erschüttere, so sagt Herr KnauSler." Herr KnauSler hatte mich indeß scharf be-äugelt. Jetzt rief er mit schnarrender Stimme, aber wie in einem Anfall von Enthusiasmus: „Eine Collegin? Ha. da haben wir ja. was wir brauchen ! Zuerst ein Monolog: „Aus dies« Bank von Stein will ich mich setzen, der Hollunderstrauch verbirgt mich, hier voll» end ich'«." „Haben Sie denn einen Hollunderstrauch unter Ihren decoratioen Versatzstücken?" warf HendrichS ein. „Nein," entgegnete KnauSler rasch, „aber ich entwurzle einen wirklichen, oder eine dieser alten Weiden. Das findet sich. Nach der Hol-lunderduschscene TellS folgt diejenige KäthchenS unter dem Strauch: „Kälhchen. schläfst Du?" Dann im Königsschloß zu Madrid Carlos und Eboli: „Süßes, seelenvolles Mädchen, eine solche Blume hatte Dettelbach, und ich —" „Hatte Madrid, Herr KnauSler! Madrid können Sie mit Dettelbach verwechseln ?" hohnlachte HendrichS. KnauSler bat tief demüthig um Verznhung als hab« «r Philipp dea Zweiten vor sich. Dann fuhr er fort: 1885 tigste Opponnenl gegen die Errichtung einer Schule im Thale ist? Manche Religionsstunde wird „gespritzt", oder höchstens dann und wann durch '/, Stunde abgehalten, während welcher Zeit die Kinder ohne aller Beaufsichtigung sind. Eine Sanirung dieser leidigen seelsorglichen Z»-stände ist dringend geboten, und sind in dieser Beziehung schon mehrere Pensionen an maß. gebende Stelle «flössen, sowie unlängst Liebe bin ich zu reif," fiel Ferdinand scherz»» ein. „Anderes Bild!" Und ich werde gar nicht gefragt, ob ich will." fuhr ich scheinbar entrüstet auf. ..Mn verfügt über mich, macht Repertoir, theilt au: Rollen zu, und ich gedenke doch weder flätfr chen, noch Luise, noch Prinzessin Eboli aas dem Trockenboden zu sein." „Ich thue einen Fußfall." schrie dir kleine Mann mit dem Kröpf. „Bedenke» Z>e. mein gnädigstes Fräulein, ohne den Trocken-boden mit Menschen, anstatt mit leeren Häuie» gefüllt, sitze ich auf dem Trockenen, bin ich vtc loren, ruinirt, bankrott. Eine solche Künstlers«-dung durch Zufall wird mein Dasein nie wit» der beglücken. „Doch wer den Augenblick ergmn" — Bedenken Sie auch die unbezahlle» M»-glieder, denken Sie an meine Schulden — dn Uebel größtes sind die Schulden, sagl schon der göttliche Schiller." „Tretet bei Seite, Lord," unterbrach Hend-richS pathetisch den fast weinenden Direcior „oder hängt Eure Locken vor» Gesicht wie ei» Schleier, und bedeckt zugleich daS Gebirge v» term Kinn damit. Ich habe mit England» nigin zu reden." {' 1885 ein einheitliches Ganz«, daS durchaus in sich übereinstimmen muß und dessen Inhalt überall wörtlich wahr ist, alle abschwächenden Auslegun-gen wies er zurück. Während des polemischen Theiles der Ausführungen hielt sich das Publi-cum im Allgemeinen ruhig, als aber der Apo-fiel seinen apologetischen Theil begonnen hatte, regle sich starker Wiveripruch in der Versamm-lung. Ein katholischer Zuhörer erhob laut Pro-lest, als der Apostel für Joe Smith und seine Nachsolger die Prophetenqualisication in An-spruch nahm. Ein methodistischer Herr erhob sich und rief mit gewalliger Stimme: „Auch bei Euch ist Alles äußerlich, Eure Taufe und l!u« Buße ist äußerlich." Die theologischen Auseinandersetzungen unter den Zuhörern nahmen einen ziemlich erregten Charakter an, so daß der Avostel auf einen Wink des Polizeilieute-»ants seine Rede schloß und zwar brach er ge-rade vor dem interessantesten Theil der Recht-fertigung der socialen Einrichtungen des Mor-monenthums ab. [D i e schnellste Reise) von Newyork «ach England, die man kennt, legte jüngst der Cunarddampser „Etruria" zurück, nämlich in 6 Tagen 7 Stunden und 40 Minuten. fS teuer für R abreite r.j Der Salz-durger Magistrat hat eine Velocipedisten-Fahr-ordnung in zwanzig Paragraphen publicirt, welche sehr strenge Bedingungen enthalten. Die wichtigsten derselben sind : Die Radreiterei wird besteuert und zwar mit 2 fl. per Jahr zu Gun-sten des städtischen ArmcnfondS ; der mir einem Guldenstempel versehene und zu bezahlende Er-laubnißschein zur Radreiterei wirb erst nach bestandener Probefahrt ausgegeben ; die Vehikel müssen mil deittlich sich baren Rummern versehen sein u. s. w. ^Cholera in Spanien.) Wie das Ministerium dcS Inneren constanrt, sind seit dem Ausbruche der Cholera in Spanien gegen 60,01)0 Personen an der Epidemie erkrankt und 17,000 gestorben. ^E i n Helden müthiger Knabe.) In einem Dorfe bei Savona an der ligurischen Küste erhielt ein zwölsjähriger Knabe Ramens Pescio die silberne Medaille sür Lebensreltung. Er Halle bei einem Brande mittelst einer Leiter vier kleine Kiider aus einem bereits von den Flammen ergriffenen Zimmer geholt. [Ein gerade unglaublicher Fall) wird aus Szak im Comorner Comilal mitgetheilt: Der Gemeindebrunnen war infolge der großen Hitze versiegt. Demzufolge ließ die Gemeinde zwei Brunnenmacher kommen, damil diese den Brunnen tiefer ausgrüben. Die beiden Leule machten sich an die Arbeit; allein sie merkten bald, daß der Brunnen, durch die GrabungSarbeiten erschüttert, einzustürzen drohe. Der eine der Arbeiter rettete sich, indem er an dem Strick, der in dem Brunnen hing hinauf- KnauSler klemmte seine schmächtige Gestalt schnell in einem hohlen Weidenstamm am Bache und lugte wie ein Gnom daraus her-vor. — HendrichS begann mit mir zu unterhandeln. Er war mitleidig gestimmt, weil er die bei-den bedürftigen Schauspielerfamilien gesehen hatte. „Auch ich habe Mitleid mit den armen Mimen." sagte ich. „obgleich die meisten dieser Künstler besser thäten, vteinklopser zu werden. Weniger Mitleid habe ich allerdings mit den Directoren. Sie ködern die Schauspieler mit Versprechungen, die sie nicht halten können, und geben sie gewissenlos schließlich dem äußersten Mangel preis. Auch dieser Knausler thäte besser, Steine zu karren oder zu klopfen, als leichtgläubige Menschen ins Unglück zu stürzen. Ich spiele nur unter der Bedingung, daß Sie Herr College, die Einnahme in die Hände bekommen und untcr die hungernden Milglie« dern vertheilen, ein Bruchtheil davon meinet-wegen auch an den Director abgeben." „So sei es," rief HendrichS, „auch mir macht der Schwadroneur Knausler nicht den Eindruck eines Anwalts der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Mein Diener soll heute Abend Cafsirer fein." ..Putsche Macht" kletterte. Der Andere konnte sich nicht mehr retten, die niederstürzende Erdmasse verschüttete ihn. Anstatt die Rettungsarbeiten zu veranstalten, machte der OrtSrichler erst die Anzeige bei dem Tluhlrichler. Am folgenden Tage erschien der Stuhlrichter mit dem Kreisarzte iu der Gemeinde und traf die Anordnung, daß die RettungSarbeil in Angriff genommen werden sollte. Allein der Ortsrichter erklärte, daß er jetzt, zur Zeit der dringendsten Feldarbeiten, keine Arbeiter bei-stellen könne; und da überdies der Kreisarzt, ohne den Verunglückten zu sehen, für todt erklärte, ließ mau ihn einfach in Brunnen liegen, ohne auch nur den Versuch zu seiner Retlung zu machen. ^Selbstmord wegen Mißhand-lung.) Vorigen Dienstag fand man daS siebzehn-jährige Dienstmädchen I. L.in Mauer in einer Scheune erhängt. DaS Mädchen war seit kurzer Zeit bei einer dort wohnenden Sommer-pariei aus Wien im Dienste. Die sehr nervöse Dame des Hauses hatle die Gewohnheit, ihre Dienstboten bei dem geringsten Anlaß zu miß-handeln, wobei sie von ihrem sechzehnjährigen Sohne unterstützt wurde. Montag Abend hatte das Mädchen ein Glas zerschlagen und soll deshalb von ihrer Dienstgeberin mit Ohrfeigen regalirt, von deren Sohn zur Erde geworfen und hierauf mit Füßen getreten worden sein. Das arme Dienstmädchen erklärte dies« Schande nicht zu ertragen und eilte in eine im Hofe befindliche Scheune, ohne daß sich Jemand weiter um sie kümmerte. Am nächsten Morgen wurde sie von Nachbarn erhängt aufgesunde». Die hicvon verständigt« Grnsdarmerie leitete eine Untersuchung ein und erstattete gegen die Familie die Anzeige an oas Bezirksgericht Hietzing. (E i n arabischer Brutus.) Die Beduinen, die auf dem Berge Sinai oder in dessen Nähe wohnen, pflegen dem Hebbi Musa (Propheten Moses) einmal im Jahre an dessen angeblichem Sterbetag ein Opfer, bestehend aus j< einem Paar Kälber, Schafe und Ziegen, dar-zubringen, und zwar in der Höhle, in welcher der Tradition zufolge Moses vierzig Tage und vierzig Nächte, ohne Speise und Trank zu sich zu nehmen, zugebracht hatt>. Heuer wurden je-doch zwei von diesen Opserthieren gestohlen, und schwur der Scheikh des Stammes, daß der Dieb, wenn er gefunden werten sollte, die rechte Hand verlieren oder so viel Silber erle-gen müsse, als die Hand schwer ist. Zwei Tage nachher war der Dieb gefunden, und zwar war es der Sohn des Scheikhs selbst. Da nun der junge Mann zu arm war, um so viel Silber zu erlegen und sein Vater nichts für ihm her-geben wollte, so wurde er als Sklave verkauft und für das gelöste Geld dann ein Teppich an-geschafft, der nun als Vorhang zur genannten Höhle dient. [U eH e r das Auftreten schlagen- „Nun thu' ich mit!" erwiderte ich, „nun macht mir die Posse auf Dettelbachs Trocken» boden Spaß. Aber noch eins, ich habe keine Garderobe, kein Costüm bei mir." „Ich auch nicht," enlgegnete HendrichS lachend. „Wir spielen ohne Garderobe. Das ist etwas AparteS, Romantisches. Ein Gastspiel an den Weiden DetelbachS ohne Garderobe. Graf Wetter Strahl im Radmanlei, Carlos mit der Cravatte, Tell in grauen Panta-Ions." „Und ohne Buch und Rollen, ohne Sousf-leur? frug ich etwas bedenklicher . „Wir dichten nach, wenn unS die Dichter-worte ausgehen. Das geschieht zuweilen in den erlaubtesten BerlegenheitSfällen am ernsthafte-sten Hoftheater. Und manchmal gefällt das Exlemporiren der Schauspieler besser, als das gewissenhafte Nachbeten der vorgeschriebenen Worte." „Abgemacht, gehen wir in den Gasthof und setzen wir das Repertoir fest — aber —" „Noch immer ein Aber? rief HendrichS spottend, „wollen Sie die Lady abermals im „Glas Wasser" spielen i" „Obgleich ich das „Zimmer" eigentlich stetS bei mir habe," scherzte ich, „weil ich ein Frauenzimmer bin, fehlt mir das Zimmer doch 3 der Wetter) ist die erste Notiz, nach einer Mittheilung der „Allg. Ztg.", nicht älter als 200 Jahre (1636). während der Steinkohlen-bergbau Europas sein nachweislich I000jähri« geS Jubiläum bereits hinter sich hat. Der alte Agricola kennt offenbar noch keine schlagenden Wetter, denn in seinem BergwerkSbuche (1621) finden unten der ausführlich?» Aufzählung von Ursachen, durch die ein Bergwerk zum Erliegen kommen kann und unter denen auch als „fünffte urfach das grewlich Bergmännlein, das die Leut umbringet", fungirt, zwar die Schwaden < Stickwetter) ihre gebührende Erwähnung, von Feuergasen aber ist noch nicht die Rede. Gt-nauer untersucht wurden sie durch Davy, dem Erfinder der Sicherhertslampe. 13® Flor a-T heater in Zürich,) einem Rauchtheater dritten bis vierten Ranges, das in Ermangelung anderer geistiger Anre-gungen den dortigen Studirenden zum abend-lichen Aufenthalt dient, kam e? kürzlich zu ei-nem Studentenkrawall großartigen StileS, bei welchem gefüllte Bierseidel, Stühle und andere Wurfgeschosse von und nach der Bühne geschleu-derl wurden. Einer Person wurde ein Ohr ab-gerissen, sechs andere wurden mehr oder we-niger schwer verletzt. Die Anstifter dcS LärmeS waren Angehörige südlicher Völkerschaften; deutsche Studenten waren nicht betheiligt. [Unerbittliche Logik.) Vor zwei Monaten reiste der Lehrer John Tomson mit der Nordwestbahn nach Cumberland. In der Dunkelheit an der Station angelangt, wollte Mr. Thomson den Waggon verlassen, allein das Gilter. an daS er sich stützte, war beschä-bigt, er glitt auS und erlitt eine schlimme Ver» letzung am Fuße, bezüglich welcher die Aerzte nicht einig sind, ob sie geheilt werden kann oder nicht. Mr. Thomson machte gegen die Eisen-bahndirectoren Entschädignngsansprüche geltend und der Richter Mr. Manisch bewilligte ihm den Betrag von fünfzehnhundert Pfund Sterling. Der Vertreter der Bahn fand diese Summe horrend, er meinte: „Der Schullehrer hat in gesundem Zustande nicht mehr verdient, als ihm jetzt, wo er müßig bleiben soll sein Capital «ragen würde." — „Ganz richtig," erwiderte der Richter, „allein nach mliner Meinung kann man wohlfeiler Kinder unterrichten und dann fröhlich zu seiner Familie zurückkehren, als wenn man dafür be.ahll werden soll, daß man durch eine lüderliche Bahnverwaltung empfindliche Schmerzen aussteht und das ganze Nervensy-stem erschüttert bekommt. Ich lasse Ihnen auch nicht einen Penny nach." sJugendliche Einsicht.) Onkel Au-gust kam auf Besuch und inspicine das Zeugniß des kleinen Otto. „Ei, ei, mein Sohn," sagt der Onkel, und seine Stirn kräuselt sich, „hier steht ja bemerkt, daß Du im vorigen Semester drei mal hast nachsitzen müssen ? Ich" da sie werther Herr College, das letzte im Gasthof in Besitz genommen haben." „Ein Vorschlag zur Güte," fiel Hendrichs «in. „Sie kennen das kleine Lustspiel aus dem Französischen: Ein Herr und eine Dame? Sie wissen, daß in diesem Stück der Herr und die Dame, die sich gänzlich sremd sind, in einem Gasthofe zusammentreffen, in welchem nur noch ein einziges Zimmer frei ist. Große Verlegenheit. Aber der Herr weiß Rath. Er machl den Vor-schlag, das Zimmer durch einen Kreidestrich zu theilen; in der «inen Hälste wird er die Nacht zubringen, in der anderen sie. Man rückt zwei Stühle an den Kreidestrich und schläft äos ä dos. Doch nicht lange. Die Unterhaltung durch die Wand beginnt, d. h. über den Strich hinweg und das Ende der Liebe ist . . ." „Daß sie sich kriegen." fiel ich ein. „Nun, so weit werden wir es nicht treiben." „Ich trete Ihnen mein Zimmer ab und beziehe das sogenannt-» H?rrenstübel," sprach der galante College. „Mein Diener war ohnehin schon für den srischdusligen Heuboden bestimmt. Ader diese WohnungSnoth bringt mich gleich aus eine Idee. Spielen wir daS Stück: „Ein Herr und die Dame," frei nach Löhn und Hen-drichs. Sind Sie einverstanden damit?* 4 — so fügt der alte Herr mit jener glücklichen Uebertreibung hinzu, welche die vorgerückten Jahre fo gut kleidet, — „ich habe in meiner Jugend niemals nachsitzen brauchen!" — Der kleine Otto sieht seiuen Onkel eine Weile er-staunt an, dann lächelt er pfiffig und erwie-dert: „Tann hat wohl Euer Lehrer — immer gleich gehauen?" [Die Erklärung einer Entfüh-r u n g.] „Unbegreiflich, daß dem geizigen Herrn 3?., der seine irdischen Schätze doch sonst mit so scharfen Blicken bewacht, die eigene Tochter entführt werden konnte. Ein junger Mann, der sie liebt und sie heirathen will, ist mit ihr nach Italien geflohen." — „Sie sind im Irrthum Herr B., der gescheidte Vater, hat ein Äuge zugedrückt und der Entführung kein Hinderniß in den Weg gelegt. So erspart er die Kosten der Hochzeitsreise." Deutscher Schutverein. Wien. 15. Juli. In der letzten AuSschuß-sitzung berichtete der Obmann Dr. Weitlof über seine Reise nach Landskron und nach Böhm. Trübau, sowie über die getroffenen Einleitun-gen zur Errichtung einer deutschen Schule in Böhm. Trübau. und zur Beseitigung der dieser Schulgründung entgegenstehenden Hindernisse. Hierauf beschloß der Ausschuß den Veranftal-tern der Volksfeste in Jägerndorf und Stern-berg und deS Waldsestes in Pilsen, welche Un-ternehmungen einen bedeutenden Reinertrag dem deutschen Schulvereine zuführten, auf schriftlichem Wege den Dank des Vereines auszudrücken. Ferner wurden die Vorschläge zur Besetzung mehrerer Lehrstellen an Vereinsschulen durchbe-rathen und genehmigt. Für den Schulbau in Rovedo wurde neuerdings ein Betrag bewilligt, und zur Errichtung der II. Classe an der Schule in Schwarzenbach (Kärnten) ein Beitrag bestimmt, sür arme Kinder an ein r Schule im östlichen Böhmen wurde das Schulgeld bezahlt, und außerdem mehrere andere Ansuchen ihrer Erledigung zugeführt. Mahrenberg, 13. Juli. Am 12. d. M. hat» die hiesige Ortsgruppe die diesjährige Hauptversammlung und Neuwahl der Vereins-leitung. Unter sehr reger Betheiligung der Be-volkerung und unter Anwesenheit vieler Frem-den auS den Nachbarorten, wurde die Versam-lung eröffnet und Telegramme und BegrüßungS-schreiben, welche von R. v. Schönerer, von den Ortsgruppen Lichtenwald. Eibiswald, ArnSfeld, jc. einlangten, verlesen. Bei der Neuwahl des Vorstandes wurden gewählt die Herren: Karl Ritter von Hlubek zum Obmann, Franz Perko zum Obmann-Stellvertreter. Johann Bruder-mann, zum ersten und Mathias Höller zum „Gewiß. Ich habe die Rolle bombenfest inne." „Tann monologisire ich als Tell." sprach HendrichS. Eine österreichische Joppe, eine Hahnen-feder für den Hut. eine Armbrust, im Nothfall ein Stutzen, ein Paar Stulpenstiefel, werden wohl bei der Direktion Knausler aufzutreiben sein. Zum Dritten und Letzten spielen wir —" „Ha, eine Idee!" rief ich, „die sentimen-tale Abschiedsscene der Fee Cheristane im Ver-schwender von Raimund! Das ist so was Rühren-des sür die Damenherzen. Durch eigene Im-provisationen verlängern wir dieselbe. Wir erzählen unS z. B. gegenseitig unsere Reifeer-lebnisse, unsere Verlegenheit um einen Reisewa» gen. unsern unfreiwilligen Aufenthalt in Dettel« bach u. s. w. ES wird schon gehen." „KnauSler. kommen Sie hervor auS der hohlen Weide," rief HendrichS vergnügt, „und vernehmen Sie das Ungeheuere, das hier gesponnen ward." Bald darauf giengen einige Schauspieler als Ausrufer durch den Ort und posaunten die Geheimnisse des ungedruckten Theaterzettels aus, indem sie uns zugleich alle möglichen Hosthea» ter-Titulaturen anhingen. Knausler lief in die Restauration und Bierhäuser, der Nachtwächter wurde zu den Honoratioren gesendet, und die „Deutsche 38«4t."_ zweiten Zahlmeister, Alfons Ritter von Lerchen-thal zum ersten und Carl Rudl zum zweiten Schriftführer. Nach Schluß des officiellen Thei« leS hob der Männergesangverein durch schwung-volle Liedervorträge die ohnedies animirte Stim-m»ng der Gesellschaft. Locates und Wrovinciates. Cilli. tü. Juli. fCillier k. k. Obergymnasiurn.j Dem diesjährigen von Director Herrn Peter Koncnik herausgegebenen Jahresberichte enmeh-men wir, daß die Anstalt am Schlüsse des II. Semesters 312 Schüler zählte, darunter sich ein Privatist besand. Der Muttersprache nach ge» hörten 126 Schüler der deutschen Nation an, 182 waren Slovenen. 1 Croate, 2 Serben. Das Heimatland war bei 261 Schülern Steiermark. Ein relativ stärkeres Contingent hatte von den übrigen Kronländern nur Krain (22 Schüler) geliefert. Von der Gesammtschülerzahl erhielten die erste Fortgangsclasse mit Vorzug 22; die erste Fortgangsclasse 243; zu einer Wiederholungsprüfung wurden 16 zugelassen. Ein Zeug-niß zweiter Classe erhielten 20 ; ein solches drit-ter Classe 8. Einer Nachtragsprüfung krank heitshalber dürsen sich 3 unterziehen. Das ein-gehobene Schulgeld betrug im zweiten Semester 1786 fl. Ganz befreit hievon waren 100 Schüler, zur Halste 14. Stipendien hatten 27 Schü-ler im Gesamtbeträge von 3260 fl. Der Unterricht wurde inclusive des Direktors von 10 k. k. Gymnasial-Prosessoren, zwei Gymnasial» Lehrern, vier Supplenten und 3 Nebenleheren ertheilt. — Den Schulnachrichten geht ein inftruc-tiver Aufsatz „Die Giftpflanzen der Umgebung von Cilli" von Prof. A. Pijchek. voraus. [Das Marburger k. k. Obergy m-n a s > u mj war am Schlüsse des abgelaufenen Semesters von 360 Schülern besucht, darunter 137 Deutschen, 161 Slovenen, 1 Croaten und I Jtali-ner. Von diesen erhielten 17 die Vor-zugsclasse. 224 die erste, 32 die zweite und 11 die dritte Classe. 12 Schülern wurde die Wie-derholungsprütung gestattet. 3 dürfen krankheits-wegen sich einer späteren Prüfung unterziehen. Der Unterricht wurde von 21 Lehrkräften er» theilt. Zur Maturitätsprüfung hatten sich sammt-liche 19 Schüler der achten Classe und ein Ex-ternist gemeldet, davon wurden 18 sür reis er-klärt und einer auf ein Monat reprobirt. Einer trat vor der Prüfung zurück. — Im JahreS-berichte veröffentllicht Professor G. Heigl den ersten Theil einer Abhandlung „Die Quellen des Plinius im XI. Buche seiner Weltge» schichte." [Die städtische K n a b e n s ch u l e) in Cilli wurde im abgelaufenen Schuljahre von 323 Schülern besucht; von diesen waren 114 aus fremden Bezirken. weiblichen Mitglieder der Truppe machten alle Nachbarn neugierig aus daS Unerhörte, das sich auf deS Gerbers Trockenboden vorberei» tete. Dort herrschte das regste Leben. Alle Lücken wurden geöffnet, um die Luft zu verbessern, ein Podium in fliegender Eile aufgerichtet, die Kou-lissen und der Vorhang aus dem Tanzsaal des Gasthofs herbeigeschleppt. Der Vorhang zer-riß unterwegs, die Directorin flickte ihn mit grauem Zwirn. Stühle und Bänke für daS Pu» blicum waren am leichtesten zu beschaffe«. Mit herkulischer Krast und im Schweiße seines Angesichts arbeitete KnauSler an der Ausrodung eineS ächten HollunderstrauchS hin» ter dem Stallgebäude des GasthofS, wo dies Gewächs vorzüglich gedieh. Die Bank von Stein, auf welche Tell sich setzen sollte, wurde dem Schulmeister ohne Weiteres von feiner HauS-thür weggenommen. Ich verlangte einige baumwollene Wolken für den Hintergrund, um hinter ihnen als Fee zu verschwinden. Die thatkräftige Directrice er-bat sich die mehr fchmutzgranen als blauen Vorhänge des Tanzsaals im Gasthss (Wolken sind ja meistens grau), trennte mit gewaltiger Scheere die weißen Fransen ab und drapirte die^staubige Herrlichkeit über einige Stellagen J 885 [Cillier Musikvereinsschule.) Wie wir bereits im letzten Blatte kurz erwähn, ten, wurde am 14. d. M. im großen Casino-saale die Prüsung der Schüler des CillierMu-sikvereineS abgehalten. Obwohl die Verständigung hiervon nur in unzulänglicher Weise erfolgt war. hatte sich dennoch ein zahlreiches und dtörn» guirtes Publicum eingesunde», welches den allerdings nicht zu sehr ermüdenden Vorträten mit der gespanntesten Ausmerkiamkcit folgte. Das etwa« kurze Programm erfuhr durch «ine Vornummer eine Bereicherung, indem der Schü-ler Nemetscheg daS Lied „In stiller N^chi" auf der Violine rein und nicht ohne Auffassung spielte. Die Fantasie „Pastorale" von Ting«-leS. wurde von dem kleinen Mayer, dem Sohne des Kapelmeisters unter spielender Ueberwindung nicht unbeträchtlicher Schwierigkeiten vor-getragen. In dem jugendlichen Violinisten steckt ein entschiedenes Talent, doch besorgen wir. daß die Manierirtheit. deren er sich leider jetzt schon zu sehr befleißigt, den echten Künstler, der sich von jeder solchen ferne hält, nicht werde zur Geltung kommen lasse». Die „Mazurka" von Th. Badarzewska wurde van dem kleinen Hermann Zangger recht brav, sicher und rwt zu Gehör gebracht; die Wahl eines beirren TonstückeS hätte die Fortschritte dieses Schiiln« noch deutlicher gezeigt. Geradezu überra'cht wurden wir durch die Leistung des Stndirenlien Franz Zangger; er trug die Sonate Nr. *5. von C. M. von Weber geschmackvoll mit rich-tiger Auffassung, großer Gewandtheit und Sicherheit vor und es war nur zu bedauern, daß durch di! zu energische Clavierbegleimn?. die Violine häufig zu sehr gedeckt hatte, und vielleicht gerade dadurch eine nicht gerechiser-tigte Ueberhastung herbeigeführt wurde. Virtuose Technik und außerordentlich fleißiges 3ni> dium bekundete der Studirende Wratschm'ch bei der Wiedergabe des IX. Concertes vo» Beriot; das sehr schwierige Tonstück wurde mit Leichtigkeit bewältiget und wenn auch di« Reinheit der Töne sowie die Feinheit der Nn-ancirung hie und da noch etwaS zu w insche» übrig ließen» so findet dieS seine Erklärung eben in der Composition, welche zur tadellos«» 'Vorführung einen ganzen Künstler erfordert. Einen angenehmen Anblick gewährte bei der Schlußnummer das beinahe nur von Schülern reich besetzte Orchester. Die »urch-aus nicht leichte Ouvertuere zu „Jphigenie au' AuliS" von Gluck fand eine so gute Tarstellung, daß man für die Leistungen des Musikoereinc? in der Zukunft von den besten Hoffnungen er-füllt sein kann. Die Wichtigkeit desselben 'ür unsere Stadt, insbesondere aber der Musikschile läßt uns aber jedes Auftreten der letzteren mit besonderem Interesse verfolgen und wenn uns auch die diesjährige Prüfung noch immer kein klares Bild von der Jahresthätigkeit der leitenden Kräfte auf welchen vorher des Gerbers Rohhäute aus-gespannt gewesen waren. Tells Hollunderstrauch schwankte auch vor CheristanenS Hütte. Eine himmelblaue seiden-mantille alten Schnitts, von einer Landräthu a. D. bereitwillig geliehen, wurde mein Zem-mantel, die mit Silberborte in aller Eile be-fetzter Mullrock daS Feengewand, frische Blumen waren in Ueberfülle vorhanden, um Haupt u»d Gewand zu schmücken. Und nun schlug die wichtige Stunde. Lam> pen aller Constructionen durchdampften den Bodenraum, Talglichter begrenzten die weltbedeu-tenden Bretter, und — die Hauptsache! u»i-formirte und nichtuniformirte Zuschauer, sovie zahlreiche Vertreterinnen deS schönen Geschlecht» füllten daS improvisirte Theater bis auf d» letzten Platz. Knausler befand sich in ewni wahren EntzückungSrausch. Der Director hatte auch einige dillettantische Musiker geworbea; sie stimmten aber ein so tactloses Einleituags-geräusch an, daß HendrichS ihnen ein „Genug" zuraunte. Ehe der geflickte Vorhang emporgih daS Zimmer für den Herrn und die zeigte, entspann sich aber leider ein ganz warteter Streit im Publikum. 1885 geboten hat, so wollen wir hoffen, daß serner-hin nach Möglichkeit der Unterricht auch in anderen Instrumenten ertheilt und uns bei der nächsten Prümng ein manigfaltigereS Re-suliat vor Augen gesührt werden wird. Dem listigen Capellmeister Herrn Mayer gebührt un-lebiitstt unsere Anerkennung. [Aus Sauerbrunn) wird uns ge-schrieben: Wir befinden uns hier mitten in der hohen Saison und erfreuen uns eines so starten Andranges von Curgästen, daß sich bereits Wohnnngsmangel fühlbar macht. In der That fort wir auch von dem wahrhast schönsten glitt er begünstigt und wenn auch die Tages-Kunden empfindlich heiß sind, so erquicken die M-rgen- und Abendstunden durch ihre erfrischende Kuhle um so angenehmer. Zu diesen TageS-Zeilen bietet auch der Curplatz das Bild eines bewegten und bunten Badeledens und insbe-sondere Früh bei der Brunnencur und Abends bei der Production unseres vortrefflichen Cur-»rchesters erinnert das rege Treiben des aus allen Nationen zusammengesetzten und die vcr-schieden sten Sprachen sprechenden Curpublikums kbfjaft an den Verkehr in großen Badeorten. ! — Für die Unterhaltung der Gäste wird nach Möglichkeit gesorgt. Concerte und sonstige Künstler Productionen wechseln ab mit den be-I»dl«n Tanzkränzchen und TombolaS und schon riiift auch die Zeit heran, wo als Glanzpunkt der Saison die in Sauerbrunn historisch ge-vorbenen zwei großen Elitebälle abgehalten «erden. Der erste derselben, der bekannte .Aiinenball" si»det bereits Sonntag, den 26. Juli statt und verspricht Heuer besonders ani-wirt und glänzend zu werden. Es hat nämlich der rühmlichst bekannte Grazer Bicycle-Club, einer Einladung der Direktion Folge gebend, m diesen Tag seinen Besuch in sichere AuS-sichl gestellt und es ist eine zahlreiche Betheiligung seitens der Mitglieder an dieser Lust-führt mit Zuversicht zu hoffen. Durch diesen Kesuch der werthen Gäste, welche nicht nur den Äu' wahrer Künstler auf ihren schwierigen Fahrzeugen genießen, sondern sich auch bei ihrer Anwesenheit vor zwei Jahren hier als auS-! gezeichnete und unermüdliche Tänzer bewährten, verspricht der „Annentag" ein wahrer Festtag m werden und dls Vergnügens in reichem Maße zu bieten. >JmK ais erFr an zI o s e s S - B a d e Tüsfer) waren bis 9. d. M., 450 Curgäste ^ «getroffen. [In Römerbad) trafen bis 12. Juli 5G3 Curgäste ein. jlSilliet FremdenverkehrSCo-rnit«.| Wir werden ersucht bekannt zu geben, daß leerstehende Wohnung für Sommerfrischler bei Herrn Eduard Skolaut zu erfragen sind. [S e 11 e n e 3 23 i l b.j Vor Kurzem wurde bei Gleichenberg in dem Reviere deS Königs Milan von Serbien ein prachtvolles Exemplar „Nicht rauchen!" riefen einige männliche Stimmen. »Warum nicht?" ertönte es von einer a»dnn Seite. „Hier bei uns wird im Theater imnier ge-raucht!" grollte ein Dettelbach« Philister. „Nicht rauchen! Nicht rauchen!" riefen unisono die Officire und stampften mit den Läbeln auf. Director KnauSler gerieth in Verzweiflung. Er fürchtete einen Kampf zwischen Militär uud Civilisten. Ruhe trat erst ein, als HendrichS zu den Talglichtern der Rampe vorschritt. Stürmischer Applaus empfing ihn. „Geehrte Anwesende!" — hub er an — »«msere Gemüther sind sehr empfänglich für Weihrauchwolken aber unsere Sprechorgane vnden von Tabackrauchwolken sehr unangenehm berührt. ES heißt zwar in einem alten Trink« liebe: Rauch ist Alles was wir lieben, aber, «eine Herren, es ist nicht wahr, wir Künstler z. B. lieben den Rauch während der Comödie nicht." Dieser Rede folgte eine colossale Beifalls-salve und ein markerschütterndes Bravo. Und der Verlauf der Vorstellung 'i ..Deutsche Wacht." eines Gänsegeier», dessen Flugweite 2-40 Meter maß, von einem Revterjäger erlegt. Das Thier wurde von dem Präparateur Anton Pimper für daS königliche Jagdcabinet ausgestopft. fAuS Eisersucht.) Am 12. d. ver-setzte der Kohlenarbeiter Franz Glanz den, Berg-arbeite? Franz Ratei, welcher ihm die Geliebte abspänstig gemacht hatte, aus Eifersucht meuch-Krisch mehrere Messerstiche, welche den Tod oes Verletzten zur Folge hatten. sV e r u n glückt.) Am 16. d. NachtS wurde in der Gewerkschaft Trisail der Häuer Michael Zorzut durch daS Auffahren eines Kohle,ihundeS derart gequetscht, daß er vom Platze getragen werden mußte. sKindesmor d.) Die Besitzerstochter Apollonia Kummer in Klutscharavetz welche, wie wir letzthin meldeten, ihr neugeborenes Kind erwürgt und sodann im SchmeinstaUe ver» graben hatte, wurde bereits dem Kreisgerichte eingeliefert. fT o d t s ch l a g.) Der Grundbesitzer Josef Vrecto in Verkitsche «Bezirk St. Mareiui schlug die 62jährige Grunddesiyerin Elisabeth Gorjanz mit einem Steine auf Kops und Brust, weil dieselbe in der Nähe seines Hauses ihre Wäsche wusch. Die Mißhandelte starb an den Folgen der erhaltenen Verletzungen. sK i n d e s w « g l e g u n g.) Im Vorhause deS Josef Holowar zu St. Kunigund wurde ein zwei Monate altes Kind weggelegt. Dieser Weglegung erscheint eine Bettlerin verdächtig. fEiubruchSdieb stahl.) In der Nacht auf den 14. d. wurde von unbekannten Thätern in die Getreidekammer des Jacob ^upnik in Ternovetz bei St. Georgen eingebrochen und daselbst Victualien im Werthe von 260 fl. gestohlen. Harmlose Killier Plauderei. Ein einheimischer Meteorolog hat jüngst die Theorie aufgestellt, daß sür Cilli das un-trüglichste Anzeichen eines kommenden Regens oder Gewitters die communale Straßenbespri-tzung sei. Wird letztere einmal versucht und rollt die diesbezügliche Gieskanne, dünne Waffe.-strahlen verlierend, durch die Straßen der Stadt, dann ist das schöne Wetter gewiß zu Ende. Diese Prognose ist wirklich verläßlicher als Ba-rometer un» Aneroid. unv wer sich nicht die Mühe verdrießen lassen will, einige Wochen aus des Sichtbarwerden des Straßenbespritzungswa-gens zu warten, wird sofort ein enragirter Verfechter der ausgesprochenen Theorie werden. Es ist dies aber auch sür unser Zukunstsischel ein nicht zu untcrschayender Vortheil, und wir kön-nen der Commune nicht dankbar genug sein, daß sie ihren zarten Beseuchtungs-Avparat so selten als möglich spielen läßt, um schönes Wet* ter und mit demselben Sommerfrischler zu er-halten. Ich besorge nur, daß die Landwirthe der Umgebung bei anhaltender Dürre statt durch Die erste Comödte nahm einen günstigen Verlauf; wir extemporirten mit Laune und man applaudirte lebhaft. In der Scene zwischen dem Verschwender Julius und der Fee Cheristane verfitzte ich mich in den von der Directrice angebrachten grauen Tüllwolken, und anstatt hinter ihnen zu ver-schwinden, stürzte ich das Podium hinunter und verstauchte mir einen Fuß. In der Monologscene des Tell stolperte HendrichS über die Wurzeln des echten von Knausler ausgegrabenen Hollunderstrauch?. glitt dabei zu der einer Hühnerstiege nicht unähnli-chen Treppe, die vom Trockenboden herabführte aus und schlug mit dem Kopfe auf. Mehrere Officiere fingen ihn auf und «rügen ihn auf ihren Schultern im Triumph nachdem Gasthofe. Dort erwarteten uns Officiere sowie zwei höhere Beamte mit ihr-n Gattinnen und Töch-lern zu einem improvisirten Souper. Der größte zheil der Nacht verstrich in heiterster Gesellig-keit. Lieder wurden angestimmt, Reden gehalten. Champagnerpsropsen knallten dazu, und schließ-lich tanzten die flotten Officiere und Damen nach den stumpfen Tönen einer Guitarre und den plärrenden eine« als Tambourin geHand« habten Barbierbeckens. 5 Processionen Regen zu erflehen, ein ungestem -peltes Ansuchen an die Stadtgemeinde richten werden, sie möge den „Tröppelwagen" spielen lassen, und daß somit, salls das Ansuchen Ge-Währung finden sollte, wir keine drei Wochen vom Regenwetter verschont bleiben werden. Nicht ungerechtfertigte Besorgniß erweckte eS daher auch bei allen Wetterkundigen, als am verflossenen Donnerstage die communale Regenmaschine von zwei Halbblut Trakehnern gezogen, die Straßen milde zu bethauen anfing. Sollte doch an die'em Tage unsere zartesteJu-gend ihr jede Olympiade stattfindendes Schulest begehen. Die Hoffnungen, daß Jung Cilli bei Spiel und Gesang die Liebesgaben, welche die schulsreundliche Einwohnerschast in so reichlichem Maße gespendet hatte, als g.lte es. die Mannschaft einer ausgehungerten Festung auf Monate zu verproviantiren. — drohten also ernstlich zu Waffer zu werden. Je näher die Zeit deS Ausmarsches der Kleinen h ranrückte, desto finsterer furcht« sich JoviS Stirn und um halb vier Uhr begann es richtig zu regnen. — Da auch ich ein Anhänger der gedachten Theorie bin, so wurde ich von einem tiefen Groll gegen unsere Communalverwaltung erfaßt, d ie eben keine Ahnung zu haben scheint, welche g e-heimnißvollen Machtmittel ihr zur Verfügung stehen. Ich bedauert« lebhaft, daß sich die Schul-jugend umsonst gefreut habe, und fürchtete, daß wieder, ähnlich wie vor vier Jahren, das projec-tirte Fest seine Romantik einbüßen werde. Doch der olympische Regenmacher hatte diesmal seine gute Laune. Er, der alte Vocativus, hatte eben zu viele schöne Fcauen am großen Glacis ge-sehen, die so ganz gegen alle Gepflogenheit von Patronessen geschäftig ihres Amtes wal« teten, Kuchen zerstückle«, Schinken schnitten, Hühner zerlegten etc. Er erinnerte sich diverser vorsintsluthlicher Affairen und machte, nachdem er des Principes wegen, dessen Sklave er ja immer war, einige Tropsen niedergleilen hatte lassen, freundliche Nasenlöcher. Und so konnte denn das Fest, das der Uebereiser der städti-schen StraßenbespritzungS - Commission bald gründlich verdorben hätte, zur Frende von Jung und Alt stattfinden. Mit klinge ndem Spiele zog auch nach halbstündigem Hangen und Bangen die Jugend eichenlaubbebändert und Fahnen schwingend durch die Straßen der Stadt nach dem Glacis. Voran die Amoretten des Kindergartens, denen sich die Frequentanten der städtischen Schulen anschlössen, lauter frifche flotte Cillier Kinder, die das Herz am rechten Fleck hab?n. Auch schmucke Landsknechte, in den LieblingSsarben unserer Stadt, sehlten nicht im Zuge. Was die Jugend am Glacis Alles trieb, wie sie sich freute, delectirte und unter-hielt bedarf keiner Schilderung. Mich allen Schotten überkamen die seligsten Rückerinnerun-gen und ich hätte am liebsten mit Maria Sluart meiner Begleitung zugerufen: Da — plötzlich öffnete sich mit Geräusch die Thür und herein drangen drei Zigeuner-hafte Bettlergestalten, die mit Windeseile über die Tafelreste herfiele». Der Wirth uind die Kellner schrien laut auf und setzten sich gewaltig zur Wehr; wir die Gäste lachten und waren geneigt, die Räuber gewähren zu lassen. Aber schon verrieth Director KnauSlers Kröpf, der den angeklebten Bart in zwei Hälften spaltete, den zigeuner-hauptmann, der sammt den beiden früher er-wähnten bedrängten Familienvätern seiner Truppe den scherzhaften Ueberfall ersonnen hatte. Die gutgefärbten Pußtasöhne wurden ent-larvt, reichlich tractirt. und HendrichS setzte dem Ganzen die Krone auf. indem er sogleich die Casse herzutragen ließ und ihren Inhalt — es wären über zweihundert Thaler — an die glücklichen Zigeuner vertheilte. Am andern Morgen trafen HendrichS und ich am Postwagen zusammen ; ich mit hinkendem Fuß und er mit verbundenem Kopfe. Und doch lachten wir beide herzlich in Erinnerung an das sonst lustige Reiseabenteuer. .Deutsche Wacht. 1885 „Laß mich ein Kind sein, sei eS mit. Und auf dem grünen Teppich der Wiesen Prüfen den leichten, geflügelten Schrill." Gewohnt sentimentale Regungen so rasch als möglich zu ersticken, nahm ich im Lindenschatten neben dem Skoberneschen Zelte Platz, degoß mit erfrischendem Kronenbier daS erglühte Ge-müth, natürlich von innen, und sah mit dem nichl gerade poetischem Gefühle eines Chronisten dem Treiben der Jugend zu, di« obwohl unter dem Banne der Lehrer ftebend, sich im heiter-sten Frohsinn gehen ließ, mit gesegnetem Appe. lit der kalten Küche unserer hochherzigen Damen, die Honneur« machte, und wie muntere Vöglein ihre Lieder, so gut es eben ging, erschallen ließ. Aber auch die Kinderfreunde, und Cilli zählt deren eine schwere Menge, halten ihren ver-gnügten Tag, und so kam es denn auch, daß das Schulfest zu einem echten Volksfeste wurde, das erst mit der anbrechenden Nacht seinen Abschluß sand und in den Herzen der Kleinen dauernd fortleben wird. Daß unsere edelmüthigen Frauen auch fremde, arme Kinder der Umge» bung, die traurig den Spielen der städtischen Schuljugend zusahen, reichlich bedachten, ist wohl selbstverständlich, und auch nur so konnlen die so massenhaft ausgestapelten Vorräthe wür-dig ausgenützt werden. — Von den verschie-denen Spielen und Ueb -rraschungen, darunter auch dem Luftballon, will ich nichl reden. Ich schließe mit dem herzinnigen Wunsche: Gott erhalt« unserer Jugend recht viele >ahre den gleichen Frohsinn, die opferwilligen Gönner und den gesegneten — Appetit! —x.—L Hingesendet. Ein ziemlich bekannter Anonymus hat die Sparcassa in Cilli denuncirt, daß sie ohne Offert-auSschreibung mit dem Baue des Hauses in der Herrengasse begonnen habe. Es würde uns nichl wundern, wenn derselbe Anonymus auch daS Schulfestcomito angezeigt hätte, daß das-selbe den Bau der Anstandsorte am Exercir-platze nicht im Offertwege ausgeschrieben habe. Cilli, am 18. Juli 1885. Kein Concurrent. „deut- Herichtssaat. ^Ausgeloste G e s ch w o r n e.s Für die am 17. August beginnende IV. Schwurge» richtSperiode des hiesigen KrciSgerichles wurden gestern folgende Herren ausgelost u. j. als HauptgefchworneFranz Schmidt, Hausbesitzer in Marburg; Gustav Wukoschegg, Gutsbesitzer in Rotschachhos; Anton Vouöek. Realitätenbe-siyer in Fraßlau; Dr. Ferd. Doiiiinkuö, Ad-vocat in Marburg: Rudolf Tomasi. Handels-mann in Reifnig; Julius Edler von Gasteiger. Fabriksbesitzer in Josefsthal; AloiS Lkssctz, Fleischer und Gastwirth in Schönstem ; Johann Rudolf. Realitätenbesitzer in DoberneZ; Jacob Rottner. Realitatenbesitzer in Feistritz bei Lem-dach; Otto Erber, Werksbesitzer in Hohenmau-then ; Martin Elsnig. Realitätenbesitzer in Scho-ber; Joses Trummer. Produclcnyänbler in Marburg; Anton Scheikl, Sodawasser-Erzeuger in Marburg: Josef Kopac. Bäcker und HauS-besiyer in Tüffer; Jacob Hlade, Realitätenbe-siyer in Hl. Kreuz; Anton TurnSek vulgo Bo-hac, Lederermeifter in Praßberg; Franz Hofbauer, Lederer in Weitenstein; Prokop von Zeidler. Gutsbesitzer in Gutenegg ; Stefan Pich-ler, Gastwirth in Trebenitz; Franz Url, Cafe-tier in Marburg; Johann Diermayer. Reali-tätenbesitzer in Fried au: Valentin In/na, Besitzer in Ponbor ; Dr. Leo Filasero. k. k. Notar in Rohitsch; Georg Leber. Realitäten-besitz« in Ober-St. Kunigun; Alsreb Baron von Moscon, Gutsbesitzer in Pischetz; Josef Minarik. GlaSfabriksdirector in Jmolnig; ^ranz PjKek. Realitätenbesitzer in Ottendotf; Simon Pachernig, Realitätenbesitzer in Saldenhofen; Andreas Schmidt, Realitätenbesitzer in Podpec; Sebastian Echeibl, Civil-Jngenieur in Pettau; Andreas Plevanz. Realitätenbesitzer in St. Leon-hard W.-B.; Josef Schwab, Hausbesitzer in Marburg; Silvester Schalk. HandelSmaim in Lichtenwald; Ferd. RoS. Hausbesitzer in Ber-nice: Dr. Michael Lederer. Advocat in Gono-bitz und Andreas Golob. Handelsmann in Ko-preinitz. AlS Ersatzgeschworne wurden ausgelost die Herren: Josef Rakufch. Kaufmann; Josef Westermaier, Hausbesitzer; Alois Walland, Kausmann ; Josef Kupserschmidt. Apotheker; Ferdi-nand Urlich, Holzhändler; Johann Radakovitsch. Kaufmann; Anton Murko. Hausbesitzer; Eduard Skolaut, Hausbesitzer und Ernst Rüpschl, Hausbesitzer. Sämmtliche in Cilli. An di« löbliche Redaction der schen Wacht" in Cilli. Mit Berufung auf §. 19 bes Preßgesetzes ersuche ich in einer ber nächsten zwei Nummern ber „beulschen Wacht" nachstehende thatsächliche Berichtigung ber Pöltschacher-Correspondenz vom vom 26. Juni d. I. Nr. 52 zu veröffentL chen: „Es ist nicht wahr, daß ich den „Kirchen-raub" zum „Kirchenthema" gemacht habe. Bon dem Kirchenraube habe ich in meiner gaiuen Predigt nicht die geringste Erwähnung gethan. — Nach Beendigung der Predigt, nach Ver-richtung der üblichen Commemorationen und Ge-bete, nach Vornahme der Eheaufgebote und Kund-machung der Verlautbarungen, welche sämmt-liche Verrichtungen der Predigt nachfolgen, wur-den aus dem psarrlichen Verkündbuche, welches zu JedcrmannS Einsicht offen liegt, legend» die „Kirchenliebhaber" ersucht, doch wenigstens die pfarrpfründlichen Weingarlstöcke und die zarten Rebentriebe zu schonen. Jch hrbe nur «inen 75 Jahre alten Knecht, welcher somit für romantische Abenteuer ganz ungefährlich sein dürste. Derselbe hat ber be sagten Kirschen wegen gar keinen einzigen Schritt vom Psarrhofe weg gethan, weder bei Tag noch bei Nacht. Vollkommen unwahr ist eS, ich hättte in einer vorigjährigen Predigt gesagt: „daß wenn Jemand hungrig und durstig sei. es keine sunde sei. wenn er sich an fremden Feldfrüchten ver greife." Ich habe, wie eS üblich und vorgejchrie den ist. bei der nachmittägigen Christenlehre das siebente Gebol entsprechend der katholi-schen Moral erklärt und auseinandergesetzt, und wenn mir der Pöltschacher-Corresponvent obige Aeußerung hiebei unterschiebt, so erkläre ich, daß er wider besseres Wissen und ohne Jnsormalion an meiner Ehre zu mäckeln sucht, welchen Ver-such ich hiemit entschieden zurückweise. Genehmigen tvie den Ausdruck gebühren-der Hochachtung. Michael Lendovsek m. p. Pfarrer in Maxau. WM MlPw Mlknllulicr __---""liMJIWWJTO tetäs M- raä MiMMM, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Karen- und Blasenkatarrh. I HHnrkli Mattoni. Karlsbad und Wien. Wolkswirtyschastttches. (Stand des Vorschuß-Vereines in Pettau,] regiftrirte Genossenschaft mit unbeschränkler Hastung. Ende Juni 1885. Mit-gliederstand 536, Stammanlhe.le h fL 50, 949 fL, hieraus baar einbezahlt fl. 44.9?^ oo, Reserve - Fond fL 15.814 öl, Forderungen fl. 152.290 76, Spareinlagen fl. öö.ooJ oa, Giro-Lbligo fl. 29.760 —, Zinsfuß für Tar-lehen 6«/.. Zinsfuß für Spareinlagen 5°/, halbmonatlich verzinset. [D i e Ernte.] Die ungarisch« Ernte kann >er Hauptsache nach als beendet wersen, nach-dem die Fechsung in Roggen. Weizen und Gerste eingebracht ist, bis auf den nördlichsten Theil deS Landes, wo der Schnitt erst in An- ; griff genommen wurde. Der Ertrag bleibt t» Allgemeinen wesentlich hinter dem durchschnitt-lich-n Mittel, und was die Qualität betrifft, so ist sie eine gemischte, da neben ausgezeichnet schöner und schwerer Waare auch viel Mittel- ! gut und selbst unbefriedigende Qualitäten vor-kommen. ES ist nicht anzunehm-n, daß sich 1 unter solchen Umständen ein lebhafter AiisiuKr-Handel in diesem Artikel entwickeln könnte und auch der innere Conjum wird nicht dasjenige lebhafte Deckungsbedürfniß bekunden, weiche man als wahrscheinlich betrachtete, nachdem die jüngsten Ernteberichte aus den nordwesi-liehen Provinzen Oesterreichs weitaus zuoer-sichtlicher lauten, als dieS bis vor Kurzen, »och der Fall gewesen ist. Als erfreuliche Thaijacht darf heute schon der Fall hingesetzt werden, daß die ungarische Weizenernte gut ausgefallen ist. und gilt insbesondere von der Qualität, welch- < an die besten Jahrgänge der letzten zehn Zadre hinnanreicht; dem quantitativen Ausfall --ch dürfte ein »gut mittleres" Erträgniß erreicht worden sein, und damit ist, besonders unter Berücksichtigung der reichsten Bestände an alter Waare, die Sicherheit geboten, daß sür eine» lebhasten Exportverkehr ausreichende Weijca-mengen zur Verfügung stehen werden. Tie 1':-porthoffnungen. welche in jüngster Zeit tat wesentliche Belebung erfahren haben, stütz«« 'ich zumeist auf die besonders gute ^.ualiiät diesjährigen Weizenernte und daraus, daß eint Verzögerung derselben nicht eingetreten i't, Ungarn somit den mehrwöchentlichen Vorsprwq gegenüber den anderen ProductionSgebieteii nclI behauptet. NichSdeftoweniger wäre zu grrß t Optimismus keineswegs am Platze, denn «f ! den uns zugänglichen Absatzgebieten ist di-d-r ein stärkeres Jmpirtbebürsmß noch nicht n- > wacht, und die gedrückten Preise, wclch« du Parität mit unseren andrsten ausschließen, jeigen vorläug keine Neigung zu einem ÄufschMm. Unsere Exportchancen werden selbstverständlich im hohen Grabe bedingt vom AuSsall Weizenernten in den Vereinigten Staaten und in Rußland. Ueber die Ernte Ameritas hemÄ noch immer keine rechte Klarheit, doch bunt dieselbe eher unterschätzt werden, roxerooV. di! eine Thatsache außer Zweifel steht, daß >i: Anbau nicht unbeträchtlich reducirt worden rt.: AuS Rußland kommen seit einiger Zeit Nachrichten über eine unbefriedigend« Weizennitr > und gleichzeitig scheint eS, daß der sorcirte verkauf alter Waare wegen Erschöp'mig I« für den westeuropäischen Conium geeiM» | befferen Qualitäten zum Stillstand gelanzeil dürste. Unabhängig von den Verhältnis «> 'er concurrirenden Getreideländer wird sich auch heuer unser Gersten-Export gestalten; Die uiaa-rische Ernte in biefer Körnergattung «lt. 'j> M sich bisher erkennen laßt, in Qualität und UM-tit Märzrente 5#/# Bankactien........... ...................... London . . wista........1-J-^ ......................^ k. k. Münzducalen........ 100 Reichsmark.........6I"W j 1885 1) 11 11 §g vom 1. Juni 18S5. Trleet—Wien. Cdorirang Nr. 1. Ankunft Cilli 1 Uhr 57 Min. Nacht*. 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Abfahrt , 3 , 15 , „ Anschluss Steinbrück, Postzug Nr. 502 ab 4 Uhr 5 Min. Früh. ' Blzug Nr. 4. Ankunft Cilli 3 Uhr 51 Min. Nachm. Abfahrt , 3 , 53 „ , I Anschluss StcinbrUck Posting Nr. 504, ab 5 Uhr 15 M. Nachm. Fvtiug Nr. 10, Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vorm Abfahrt , 10 , 30 , » Anschluss Steinbrück an Gemischten Zug 512, ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postzug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 39 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 45 ,. » Anschluss Steinbrsick wie bei Zug Nr. 2. lecuDdlirzug Nr. 98 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh bis Laibach. Eecnndänug Nr. 96, Ankunft Cilli 9 Uhr 19 Min. Abds. v. Mürzzuschlag; hat Anschluss ans Ungarn und Kirnten. Gemischter Zug Nr. 100, Ank. Cilli 5 Uhr 51 M. Nachm Abf. , 6 „ — , » Anschluss Steinbröck — Courirzüge 1 und 2 veikehren mit Wagen 1., IL und III. Classe; di« Eilzüge 3 und 4 mit Wagen 1 und IL Classe. .Deutsch« Wacht.' 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