Nr. 6« Dienstag, 21. März 1916, _________135. Jahrgang. Mbacher Zeitung » U hylbjübrl« N lf. Nur dir HuftellmH ine Hau« yan,jühr!z » ll. — I«s,»«»»»O«»«tz»: Wi N»t«» ^in»»e b!« zu v!» grütn «o b. «v0ßslt per Z»ilt 1l l>! l»! «ileien l»i<>dsld°Iun«si! per Zeilv « »,. Dil 'Laibachsi Usttung» erlckf'Nl llglich mit Nuinlldme bei Sonn und fllicrlagr, lie A^»inift»»ti»» besiild«« ßch «e« b,7 Rsballion von » b<» »« M» «»»»p!,«»^». »»» N»»»!l»l«» 52. Amtlicher Geil. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung dom 12. März d. I Seine s. und k. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Gmeral-mlrjor Erzherzog Karl Franz Issef zum'Mb-marschalleutnant nnd Vizeadmiral llllergnädigft zu ev> nennen yeruht. Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. März d. I. aller-gnäbiaK zu gestatten geruht, bah dem Geheimen Rate, Prälidtnten des Patentamtes, Sektwnschef Dr. Paul Freiherrn Neck van Mannagetta und Lerchenau anlilhlich der erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand die Allerhöchste besondere Anerkennung be-kamltyegcbni werde. Den 18 Mürz 1816 wurde in der Hof. und Staatsdrucke. rei das XIU, XXIIl., XXlV.. XXV. und XXVIII. Stück der bsbmischen Uusgabe des «eich«gesrhblllttss de« Iahrganae« 1918 au»««««ben und vers in London »nb Edinburgh erschienene Druckschrift: ..Metor? ol tie«pläftbent: > Freiherr va» Schwarz m p Lllibllcher Zeitung Nr, 6« 482 _______ 21, Mälz ISIS Nichtamtlicher Geil. Die Lage des Kabinetts Salandra. Von der, italienischen Grenze wird der „Pol. 5iorr." berichtet: Las Verhältnis der verschiedenen Parteigruppen zum Kubinett Talcindrn ist durch den bisherigen Ver-!or nicht langer" Zeit verwendete man derartige, auf der Erde fertig vorkommende Verbindungen. Anfangs benutzte man zur Herstellung des Schwarzvulvers den Kalifat» Peter, den man bekanntlich durch die Salpeterplantagen acwann, die infolge Verwesung tierischer und pflanzlicher Abfallstoffe Ammoniak lieferten. Zur Düngung wurden die gewaltigen Guanolager verwendet. Durch die Entdeckung der (5l)ilis!ilpcterlager Südamerikas kamen die Salpcterplantagen dann ab. Der Ehilisalpetcr, der das Natronsalz der Salpetersäure ist, wurde, wie er war, zur Düngung verwendet als auch zu den verschiedensten Sprengstoffen verarbeitet. Auch die Industrie und die Landwirtschaft der Mittelmächte deckte ihren Bedarf zum s,rößten Teil mit Chilisalfteter. Die Erwägung abcr, daß die ^aacr des Chilisalpe-ters früher oder später ausgehen uürden, regte zu Versuchen an, eine brauchbare Stickstoffvcrbindung synthetisch, das ist direkt aus den einzelnen Elementen, darzustellen. Nun besteht die atmosphärische Luft aus Stickstoff und Sauerstoff, und man hatte die Beobachtung gemacht, bah der sonst äußerst indifferente Stickstoff sich bei Gewittern mit den: Sauerstoff der Luft verbindet und daß durch Hinzukommen des Regenwassers geringe Mengen Salpetersäure entstehen. Den beiden norwegischen Ingenieuren Virkeland und Eyde gelang zuerst die Nachahmuny des Naturvornangcs. Sie ließen erwärmtje Luft an einem elektrischen Flammenbogen vorbeistreichen. Die so entstehende Verbindung Stickstoffdioxid kühlten sie rasch Mrsula. Roman von Courts-Mahler. (53. Fortsetzung.) sNachKrus verbogn.) Er gins,, Ohne sich noch einmal umzusehen, eilte er quer durch dm Wald nach der Bahnstation. Sie sah ihm mit schimmernden Augeu nach, bis er verschwunden war. Dann schauerte sie zusammen, zog den Mantel fest um sich und ging mit müden, fchweren Schritten nach Hause. Dabei dachte sie immer: „Wenn ich doch sterben könnte, damit ich Ruhe fand'," Als sie^nach Hause kam, fühlte sie sich auch körperlich sehr elend. Sie bekam leichtes Fieber und mußte sich niederlegen. Arnstetten ließ trotz des Protestes den Arzt holen. Der konstatierte eine leichte Erkältung und verordnete einige Tage Bettruhe. Ursula war froh, dah ihr das Unwohlsein Grund gab, still und wortkarg zu sein. Sie vermochte kaum zu sprechen, ohne daß ihr Tränen in die Augen traten. Mer ihre gesunde, kräftige Jugend wehrte sich gegen das untätige Liegen. Sie stand nach einigen Tagen wieder auf und ssing ihren häuslichen Geschäften wieder nach. Es wurde mm beschlossen, dah sie mit ihrem Gatten in vierzehn Tagen nach Kairo abreisen sollte. Sie fügte sich klaglos diesem Beschluß. Es war ja so gleichgültig, wohin sie ihr Elend schleppte. ^Und wenn sie von Arnstetten wegging, brauchte sie wenigstens ihrem sorgenden Vater nicht auch noch Komödie vorspielen. — Am Sonntag war Hans Herrenfclde mit Lotti und Liesa mit ihrem Gatten in Arnstetten. Nach Tisch mußte Lotti singen. Ursula schlich sich ins Nebenzimmer. Lottis Gesang erregte sie bis zu Tränen. Sie stellte sich ans Fenster und sah nach dem Wald hinüber. Schwere Tränen fielen über ihre Wangen. Da verstummte drüben der Gesang und gleich darauf trat Lotti ein. Sie sah Ursula stehen und wollte sich schnell wieder zurückziehen. Wie in ihr Leid versunken, erschien ihr die Herrin von Arnstetten. Aber Ursula hatte sie schon erblickt. Sie winkte ihr zu und zwang ein Lächeln in ihr Gesicht. „Sie singen herzbewegend, Lotti, ich kann Ihrem Gesang nicht zuhören, ohne in Tränen auszurechen. Sehen Sie, was Sie angerichtet haben." Lotti faßte ihre Hände und sah mit den blauen, lieben Augen in ihr Gesicht. „Solche Tränen tun nicht oeh. Ich wollte. Sie brauchten nie andere zu vergießen, als meine Lieder Ihnen erpressen. Aber in Ihren Augen schlummern mch andere. Sie tragen ein Leid, Ursula." Die wehrte kopfschüttelnd ab. „Ach — Sie brauchen mir nichts zu saßen. Ich will mich nicht in Ihr Vertrauen drängen. Aber wenn es Sie einmal nach einem ungestörten Ausweinen gelüstet — so kommen Sie zu mir. Ich will Sie! nicht mit allerlei Fragen quälen, ganz rückhaltlos und ungestört sollen Sie sich ausweinen dürfen. Das ist so befreiend. Und ich möchte Ihnen gerne helfen, !iebe Ursula " Diese zwang sich zu lächeln. „Ich will es mir merken, Lotti — und ich danke Ihnen, Sie meinen es gut. Aber bitte, rühren Sie nie mehr daran, wenn Sie mir ein bißchen gut sind." „Ich habe Sie so herzlich lieb." Sie schüttelten sich di? Hände wie zwei gute Freunde. Dann sagte Lotti heiter: „So, jetzt gehe ich hinüber und singe ein lustiges Lied. Und Sie bleiben noch ein Weilchen hier, bis ich Ihnen die trübe Stimmuns, fortacsunacn habe." Ursula sah ihr nach. „Wenn Frau von Herrenfeldc wüßte, welchen Schatz sie in ihrer Schwiegertochter besitzt, sie würde nicht länger in ihrem Trotz verharren, sondern sich von einem lieben Menschenkind über den Verlust ihres Sohnes trösten lassen," dachte sie. Dann wandten sich ihre Gedanken wieder hinaus in die Weite. Drüben erklangen heitere Lieder. Frau Lotti sang mit schelmischer Anmut eins ums andere. Ursula raffte sich auf und stina zu ihren Gästen zurück. Sie lächelte sogar. Abcr ihr war zumute, als ging eine Fremde in ihren Kleidern einher. Dann kamen wieder Tage, wo sie sich energisch wehrte gegen das niederdrückende, hoffnungslose Gefühl. Ihre gesunde, kraftvolle Natur bäumte sich auf sseyen das verschlafene Hindämmern. Sie wollte nicht unterliegen, wollte fertig werden mit ihrem Leben. Laibacher Zeitung Nr. 66______________________________483______________________________________21. März 1916 ab nick leiteten sic ins Wasser, wodurch dann Salpeter-säure entstand. Me großen Wasserkräfte Norwegens begünstigten dieses Verfahren, der so entstehende „Norgc-salpeter" war dnn Chilisalpctcr gleichwertig. Ähnliche Darstellungömethoden wurden bald darauf auch in Osterreich und Deutschland eingeführt. Dem österreichischen Che,nikcr Dr. Scrpek gelang es dann, durch Vermittlung des Aluminium,!ilrids Ammoni.il aus der Luft darzustellen. Eine der bedeutendsten Methoden, eine Stickstoff-verbrndunH aus der Luft herzustellen, ist die des Berliner Professors Haber, der Ammoniak aus Stickstoff und Wasserstoff durch Erhitzen auf etwa 500 Grad bei 200 Atmosphären Druck und bei Anwesenheit zweckmäßiger Katalysatoren, meist Platin und Eisen, darstellte. In der Vadischen Anilin- und Sodafabrik in Opften, die die praktische Durchführunß dieser Darstellungsweise unternahm, wurden auf diese Weise gleich im ersten Jahre 30.000 Tonnen Ammoniak hergestellt. (Fortsetzung folat.) Lolal- und Provilizial-Nachlichten. — iNufnnhmc von Einjährig-ssreiwillinrn und l?i» iiihrig'stleiwiHigen-Asftiranten des Geburtsjahrganges 1898 sowie VinrllckunMerlyin.) Für die Aufnahme der nunmehr in das gemeinsame Heer als Einjährig-Freiwillige ob« Einiährig°Freiwillige^Aspirantcn Einitrelenden (Land-sturmpflichtige, DicnstpflichtM in der Evidenz der zweiten Reserve) des Gcburtsjnhrgauaes I«W werden Maxi-malaufuahmszahlcn ftr die einzelnen Waffen (Truppen )-gattungen nachstehend fcftneseht: Infanterie- und Iäacr-truppc: krinc Bcschränkuun, jedo^i sind Standesauögleia>' zu gewärtiaen. Für den Einritt in das Infailterie-sTiro ler Iäaer-)rcain«:nt, in dessen Ergän,;unaKbcreich der ^^ treffende heimatHvcrcchti^t (ncmeinl zuständig) ist. ist cinc Mrfnahmsliewilligunn nicht erforderlich. Die Auf-nähme in diesen Tnippenlörpcr tann niemals verweigert werden, — ,ftnvallcrie: Prr Ncgnnent (Ersahesladron) filnf. — Fc!d° nnd (iwbirgSa^tlllcric: per Trnppcnlörp<'r (Erscchbatk'ric) acht. — Fcstunasartillcrie: vcin, Feftunaö-artiNerienniincni Nr. i und Festunnsartilk'ricl>alaillon Nr. 8 ist die Aufnahme von Einjähria-Frciwillinen li, l>ci den übrigen Ncgimen-tern und Balailloncn per Ersahkompanic 1^ Einjährig FreiwiNissc« (-Aspiranten) aufgenommen lverdeiu — Train-truppe: per Division (Ersahocpot) 8. — Sappeur- und Pioniertruppc: per Bataillon (Ersatzlompanio) 8. — Tcle-grafthcnvcgiment i Ersatzbataillon): 20. - Eisenbahn regiment und Sanitätstruppe.' Aufnahine von Einjährig-ssrci» lvilligen sisticrt. — Bei der Kavallerie, Feld. und Ge-biratzartillerie und Trainiruppe können nur Ginjährig< Freiwillige lAspiranten) aufssenonlmcn werden, dic sich zur Beiftellnng eines eisscncn lri<'asdienstlaua.Iichcn und vorschnftbmähin ssesatteltcn Reitpferdes verpflichten. Die Aufnnchmbbcwillissnnn für die Kavallerie. FÄd- u>ü> (^« dirg^rtillevie. Traintr-uppe. Tappeur. und Pidnicrtrnupc erteilt daS für den betreffenden Truppen lErsatz)lürper ergärHungKzuftändiac Militärkommando; für das Telc^ graphenregimenit lErsatzbataillon) das Militärkommando Wien; für die Infanterie- und Iäaert^uppe dcr Kommandant des betreffenden Ersatzlörpers, unb zn,x,r auf Grund dos imch tz 133 W. V. I. instruierten Aufnahmsaesuches (8 134 : 2 W. V. I.). Die bei den Ersatzlörpern. für loelche die Au-fnahlnszahlcn beschränkt sind, etwa einlangenden Bitten um Erteilung der AufnahmsbcwiNisslin^ sind demnach den erwähnten Militärkommandos sogleich direkt zur Entscheidung vorzulegen. Die Militärkommandos haben die Entscheidungen über die einlanacnden Aufnahmsgcsuche erst ab 1. April 1916 auszugeben. MS letzter Termin für den fveiwiNigen Eintritt — bei Wahl des Tl-uppenlörpcrß — wird der Taa vor ben, allnenn-men EinrückungStermin dicseS ÄandfturmjahraangcS fx'ftncsecht nnd dürfen Auf. nahmvkewilligunacn nach diesen: Tage keinesfalls ausac< folgt werden. Nach der Präsentierung zum Landsturm-dienst mit dcr Waffe ist die freiwillige Assentierung nur zu jenem Truppenkörpcr mehr zulässig, zu dcin dcr Veiref, fendr mlf Grund der truppcnweisen Repartition cii^c^ilt n^cklü«^^ ^inrückunaslcrmin Hai der der Assentierung ftu?» tt^"^ allaemeinc EinrücknngSlcrmm der Land- — ^" ber alciclx'n TtaatöaiMhörigtcit zu nelten. Schwur, 3!^ Ih^er Exzellenz der Frau Baronin g e r ein« Sve, ^^ ^"Ns«" Dr. Ernst Gcinspe r-Labedienst und ^e ^^.3'r"^ '"^ i' ^ K für den — Wunter A^^'rsorae ,'ibermittelt. Österreichischen sslot^^ > ^^ biesige Ortsgruppe des senen Sonntag im n?^ ^^ veranstaltete am veiflos-einen Bunten Mend mit". ^^ "^ H^ls ..Union" Vorträge einer k. und M??^"»"" Progrinnn, das TanzMmmern und etliche ^17» ^^ Gesangs- und Gesamtoarbiewng spie e sich ?.f""^"' u"f'bl? Die ab. die von den Hcrrm R^ ^"7 gefälligen V"hne üruppe kais. Rat Va1h'7n^d"'^'^ ^r ^ stellt wordm war, während di. (^^ sonnies aufge-5innchwnss vom bestand?n^ Mhnen- S6)adc. dah die Vortragsordnung infolge .lnüorh-'rges«« hencr Hindernisse zum Teile abgeändert werden mußte und daß einige Programmnummern, von dencn man sich reichen Erfolg versprochen datte, cntwcdcr gestrichen oder durch minderwertige ersetzt werden umßtcn. Unter den einzelnen Darbietungen erhielten die Tänze, die ron Fräulein Margot Claudinc mit graziöser Eleganz vorgeführt wurden, lauten Beifül; auch die geschmackvollen Kostüme des ssränleins fanden viel Anerlmmmg. Dac- T^lnzpocm init dem Schleier bildete jedenfalls den Glanzpuntt der dargebotenen choreographischen Kunst. Im sonstigen sind zwei Gesangsvorträge dcs Fräuleins Thaler (cmr Arie aus Madame Butterfly" >md Devs reizende „Kanglica") zu nennen, die mit Verständnis interpretiert und mit ausreichenden Stinnnitteln zur Geltung gelangten. Das Mitglied ber hiesigen deutschen Bühne Herr Aurich sang einige Couplets dcr Zuhörerschaft zum Vergnügen. Die sonstigen Liedcirvortränc fügten sich samt ein paar Deklamationen gut in den Rahmen der Veranstaltung: die Musiknummcrn der Militärkapelle, mit Verve gespielt, brachten Leben in die Gesellschaft. Viel »oenigcr n.!ll dies oon der Mehrzahl der Soloauftritte, teils weis deren Pointen der unzulänglichen Akustik halbe? unverstanden blieben, teils weil sie in ihrer Lang-atnnglcit oder in ihrer Ode ermüdend wirkten. Der in groteskpr Komik als ..einzig dastehend" angekündigte Auftritl „Tupot und Sohn" war nur insofern grotesk, als der betreffende Darsteller ber Anficht war, dem Publikum etwas wie wirkliche Komik zu bieten. — Der Bunte Abend war ausgezeichnet besucht und die Ein-, nahmen zu Gunsten des Österreichischen Flottenvereines und dessen Tauchbootaktion dementsprechend überaus zufriedenstellend. - lVnluftliste.) In der Verlustliste Nr. 391 sind writers folgende aus Kram stammende Angehörige des Landwehrinfantcricregimcnls Nr. 27 als triegsgefangen ausgewiesen: Inf. Dolenc Anton, 5. EK.; LstInf Dor-nil Alois, .-i. EK.; Inf. Dragar Franz, 4. EK.; LstInf. Trmota Josef, 2. EK.; Gefr. Drnov^el Alois. I. EK.; die ErsRos. Durias Eugen, 2. EK., Erjavec Franz 8 ss' (verw.); KstInf. Erjavec Martin, 4. EK.; Inf. Fabcc Johann, 2. EK.; kstInf. Fabjan Alois, ErsRef. Faj-diga Joses, (verw.), LstInf. Fercn5al Andreas, l. EK.; Inf. Fcrjan Gabriel, .j.; ErsNes. Ferlov Michael, 1. EK., ResInf. FrN Johann, «.; ErMes. Gabrovel Paul, 3. EK. (verw.); Inf. Gartner Josef, 4.; die ErsRes. Gartner Matthäus, MGA 2, Ga^per^i<- Franz ^. EK., Gerc-ars Johann, 4. EK.; Inf. Germ Anton, 1. EK.; die ErsRcs. Gcrmov^ct Johann, 1. K., Glava^- Alois, 3 EK.; LstInf. Glavan Franz, 1. EK.; NesGefr. Gla^ar Franz, 2. EK.; LstInf. Gnedec Franz, 3. EK.; ErsRes. Gorenc Franz, 9. (verw.); Inf. Gor.'nc Josef, 2., Nes.-Korp. Gori^el Anton, 1. EK.; ErsRes. GosM Jakob, 3. EK.; die Inf. Grabnar Martin, 4. EK., Gra^i<- Josef-ResInf. Gröar Franz, 5.; Zgf. Gril Franz. 1.; LstInf. Gnnov>ck Josef, 1. EK., Ins. Oro^clj Johann, 3.; Res-Zgf. Groß Engelbert, 1.; R?sInf. Gn,m Johann; Korp. Giltman Johann, 2. EK. (verw): ErsRes. Habi<' Franz 3. EK.; die Inf. Hafner Alois, Hafner Ialob 1 EK ' die ErsRes. Herblan Anton. 3. EK., Hir^l Franz 4 EK.; Ins. Hiti Vinzenz, 1. EK.; die ErsRes Hladnik Franz, 2. EK.; Hladnik Johann, 4. EK. (verw.), Hlad-nil Valentin, 2. EK.; die Inf. Hl>>'var Josef, MGA 1, Hrib Johann, Hribar Franz, l. EK., Hribar Leopold, 3. EK.; ResKorft. Hrovat Johann, /. EK.- NesInf. Hudollin Franz, 6. (verw.); ErsNes. Hvasti'ja Ignaz, 1. EK,; die Ins. IvaM<- Josef, 9., Ial^n Matthias, ErsRes. In^rti? Martin, 2. EK.; Inf. Iamnik Johann, 13.; ResInf. Iamnik Johann, 1.; Inf. Iaw'ar Stephan Inf. Iane5 Johann, 3. EK.; ResInf. Ianc5 Johann' ^.; Inf. Iane^i^' Anton, 2. (vcrw.); LstInf, Ianeöw Franz, Inf. IaneÄö Franz, 3. EK.; die «Inf. Ian^cow Johann, 1.. Iavoi>ek Melchior, :. EK., Jegli^' Josef, 6.; die ENcs. Ielenc G., MGA 1., Iemc K., 3. EK. (verw.); die Inf. Icnko Andreas, 2. EK.: Jento Peter, l. EK; LstInf. Icreb Narthlmä, 4. EK.; Nefr. Ievuikar Johann, Inf. Ieiek Rudolf, 1. EK.; die Inf. Jordan Johann, ?., Jordan Rudolf, 6. EK., Iurca Matthäus, 1.; OffDien. Iure^ Johann (vcrw.); I„f. Juri«- Franz, 4.; Gefr. IurjcwÄ<> Josef, 3.; Inf. Iu5ina Albin, 3. EK.; ErsRes. Kaiser Franz, die ,wf. Kalan Franz, Kaljupe Alois, l. EK., Kamin Karl, 4. EK., Ka^ Michael, 1. EK., ssavalar Michnel, 4. Ess.; ErsRcs. Kerin Johann, 3.; Inf. Ker^ Johann i. EK.; Zyf. Klanönil Alois, l. EK - ErsEcs. iAembas Viktor, 3. EK.; LstInf. Klemcne Peter 4. EK.; Inf. Klem'nc Stanislaus, 3. EK.; Geft. Klun Franz, 4.; Inf. Knafelc Frmz, 8.; ErsRes. Knap Franz, l. EK.; die Inf. KobMek Matthäus, 3., Kodelja Josef, 3-; ^esIns. Kolar Martin (verw)- Korp Kole^a Anton, 4.; ResInf. TiWesr. Komo5ar Josef, 4. EK.; Patrf. Konjar Ulrich; Inf. Konte Martin, 1.; die Geft, Koprivec Franz, 4., Korbar Valentin, 3.; ErfRes. Koro^ec Franz, j. EK.; NesGeft. Koro^ec Franz, die ErsRes. Kos« Franz, 4.. EK.; Koölr Philipp; die Inf. Kosma<- Johann, 1., Kotnik Franz, ErsRcs. Kova<- Franz, Ins. Kovln Franz 4. EK.; Inf. Kovll<'i5 Anton, 3. EK.; die Inf, Koxar Michael, 2. EK. Kozlev<>ar Josef, 3. EK., Kramar Jakob, 4.. EK.; Ers.' Rcs. Kramar Josef, 1. Ess.. Inf. Kranjec Franz, 4.; ErsRcs. Kra-cvcc Franz, 2. EK.; d,e Inf. Krav^ar Jo ses, MGA 1, KriÄnanici Peter, Kuhar Matthäus 4 EK.; ErsRcs Kump Stephan, 3. EK.; Inf. Kuntariö Franz. MGA 1; ErsRef. Lagonoer Franz, 4. EK.; die Inf. Lamoutz Karl, MGA l, Lapajne Anton, LftInf Lavri<'' Vinzcnz, 1. EK.; die Inf. Lavti5ar Florian Lcl,en Anton, 1, EK., Levftik Johann, x., Likar Irhann 2.; ErsNes. Lipach Josef 1. EK. lverw.); Lipov^l Franz, 4. EK.; ResInf. Lub, Franz. 4.; Korp. Er-en Johann, 8, K. . ,, — lPrivatvertchr mi< dcm Otluvat,Vn«meb»eie »n V«. bien., In den von den österreichisch-ungarischen Truppen besetzten Gebirtcn Terbiens sind dic t. und l. Etappen-^ostämtcr in Arangjelovac. Vclarad, (^i. Milamwac. Kra-^ujcvac. Obrcnuvas, ^alaiila, .^nbac und Valjcvo init t». b. siir dc„ Pritxrtvertelii cröffnct worden. ,^»ur Beförderung sind ziM'tassc».- im ^cr^chrc nach den al,»annten Am» tt'in: >lorll:fpondenzlarten, offene und aeschloinne Briefe, Drucksachen «Leitungen). Warenproben »nd Briefe mit Wertangabe: von diesen Ämter»,- 5iollespondctlzwrtcn, offene Briefe. Trucksachcn lZeitungcn», Warenproben und offen n 1.l)^/XX) Kilogramm wicaen. Von diesen Kirchenaloclen sind einige sehr alt. Zehn stammen ans dem 14. Jahrhundert. ^7 aus dem 15.. 44 ans dem 16.. 231 aus dcm ,7.. 801 aus dein ih. Iahrhunderl. Vci ^5 «lo6en ift das Alter nicht M bestimmen, (iieftofscn wur. dln die (^l«lc7, in Lailvch. >, «»h. Wintersaaten übenvinterten bcfricdiacnd und entwickelten sich schön, gesund und nlrichmätzia. Tic Tpätsaaten litten infolac ^chlens drr 3e° Nonnen. — lDer Flecktyphus.) Amtlich wirb verlautbart: Vom 5i, bis 11. d, M. wurden in Galizien "^ ' " ' n° wnncn an Flecktyphus in 19 Bezirken (5)5 ^ ,i) und in der Nulowina 8 Erkrankungen in 2 Beziiloil ',2 Gemeinden) bi Einheimischen festgestellt. In den anderen Vcrwciltunstsgebieten waren vom 5. bis 11. d, M. 294 Erkranlungcn an Flecktyphus M verzeichnen. — tIm städtischen Schlachthause) wurden in der Feit vom 5. bis 12. d, M. 8« Ochsen, / Ttier, 5,8 Kiche und 2 Pferde, Weilers 117 Schweine, ?l Kälber, 56 Hannnrl und 29 Kitze aeschlachtct. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 1 Nind, 34 Schweine, 90 Käü. bcr, 8 Hammel und 7 Kitze nebst 497 tiloaramm Fleisch eingeführt. — ^Diebftöhle.) Einer in der Tabakg'isse wohnhafte?» Voamtensanttin wurden in der letzten Zeit elf große Hühner gestohlen. — In einem Hausr an d"^' l", den rechten Arm. — Die vier Jahre alte V> er Aloifia Petri? in Sarsko bei /^elimlje staci, ,ln, ^,m Spielen unglücklicherweise mil einem spitzigen Messer ins rechte — lSelbftmordverfuch.» Vor einigen Tagen wollte fich ein in der Zimmerergafse wohnhafter 66 Mann nach einen, Streite mit einer ^""/'. ..^. ....,, iicben nehmen, baß er sich mit "^ Schufts. ^^^^ rrr, Stiche in den Unterleib, am H^se «mb Laibachcr Zeitung Nr. 66______________________________484 ___________ 21. März 1916 beibrachte. Er verletzte sich schwer und mußte ins Landes-spital überführt werden. — »Eine Oinschleicherin verhaftet.» Vor einigen Tagen »vurdc eincr an der Karlstädlcr Strahe wohnhaften Witlve. währcnd sie sich im Zimmer aufhielt, aus der offenen Küche ein Gefäß mit Fisolen n«ost 22 Eiern gestohlen. T>cr Polizei gelang eö bald darauf, die Diebin in der Person der 1858 in C'c'.nöcnit geborenen vcrivitwcten Maria Ierin. geborene Trolc, n auszuforschen. Die Ierin ist dem Trunke ergeben und eine gefährliche diebische Einschleicherin. die in der setzten Heit mehrere Tiovstählc verübte. In ihrer Wohnung in der Florians-gasse luurden verschieden« Gegenstände verdächtiger Herkunft aufgefunden, deren Eigentümer bisher unbelannt sind. unter anderem fünf verschiedene Leinwandstücke mit R. K. 1. 41; 22 Sacktücher mit E. M., Ä. O.. ii. Z. und Krone. P. P., G. B.. M., R. M.. W. und M. R.. Servietten mit I. B. und G. M. ulld Handtücher mit I. P. 10 und I. P. 15 bezeichnet, dann 2 Milchtannen, die offenbar von Milchdiebstählcn herrühren. — (Ein großmütiger Ticb.) In Paliüje bei Vigaun wurde vor einigen Tagen einer Hrundbesiherin a-us einem versperrten Aasten ein Geldbetrag von 450 K. entwendet. ^ 10 ,^. lies; der unlxkannte Tüter grohmülig zurück. — (Dicbspcch.) Vor l4 Tagen wurde die arbeitsscheue kassierende unt> schon mehreremale abgestrafte Tag-löhnerin Maria 5toprivnikar im Hause des Gastwirtes Alois ^ribar in Littai bei einem Leb ens mitteld i abstähle betreten und, nachdem ihr die gestohlenen Sachen abge-nomlnen worden waren, aus dem Hause gejagt. Vorige Woche tauchte die Koprivnikar wieder in Liltai aus imd stahl dem ^ribar aus der Speisekammer drei größere Stücke Speck, die sie dann durch den Markt trug. Unterwegs kam ihr aber der Stiefsohn des Bcstohscnen entgegen, der die Specfftücke als Eigentum seines Stiefvaters erkannte und sie der Diebin abnahm. Vor einigen Tage versuchte die Koprivnikar zum drittenmale ihr Glück im 8ribarschcn Hause. Sie schlich sich in den frühen Morgenstunden in die Speisekammer ein, stahl daraus mehrere Kilogramm Fleisch und ein Paar neue Frauenschuhe, wurde aber wieder von einem Hausgenossen ertappt. Tie unverbesserliche Diebin wurde, nachdem ihr die gestohlenen Sachen abgenommen worden waren, verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. — (Verstorbene in Laibach.) Pr. Anton Stare, Generalstabsarzt i. R., 66 Jahre; Johann ssvas, Arbeiters' söhn, 14 Monate: Karl Lapftain, Privater, 61 Jahre; Margareta Ku5ar, Sieche, 72 Jahre; FranMra Hoge, Taglohnerin, 32 Jahre; Florian Posavec. Arbeiter, 52 Jahre; Ludwig Va^, Handelsangestellter, 38 Jahre; Johann Dax, Feuerwchr-Ererziormaister, 54 Jahre. „Das Geheimnis des Schiffers" im Kino „Central" in Laibach. Ein Aschenbrödel-Film in modernem Gewände, auf den auch der Weltkrieg seinen dunklen Schatten wirft. Dieses Traina vermag durch naturgetreue Vildcr aus dem holländischen Tchiffslebcn sowie dank einer sehr guten Tarstellung sämtlicher Atteure seine Wirkung auf das Publikum nicht zu verfehlen. Allen voran die Hauptdarstellerin Nrmie Bons, ebenso durch ihre Erscheinung wie durch ihr Spiel hervorragend. Das Lustspiel „Ach, diese Frauen" und der neueste Mekt Programm aus. Zum Eingang hörten wir das Trio für Klavier, Violine und Violoncell in G Dur (eine Opus^ zahl war diesmal auf der Aortragsordmmg bei teinem Vorlragsslückc angegeben!?), gespielt von Fräulein Edith Bock (Klavier) und den Herren Professor Hans Gerstner (Violine) und Rudolf Paulus (Cello). Es haw dclt sich hier nicht um das G-Dur-Trio Op. l, mit dem Vccthoven 1795 seine eigentliche KonwositionMtigkeit begann, sondern um ein etwas später entstandenes, aber doch noch seiiler ersten Kompositionsperipbe angeho-riges Wert, das noch ganz von Mozartschem Geiste erfüllt ist. Das ungemein einschmeichelnde, lcichtfaßliche Tonstück stellt an die Technik der Mitwirkenden keine besonders hohen Aiijordcrungen und wird gern und viel auch von Anfängern gespielt, Die innere Struktur ist jedoch so fein ziseliert, daß nur ein künstlerisch geschmackvoller Vortrag den intimen Vorzügen der Arbeit gerecht wird. Das Largo ist von besonderer, Tiefe, während das abschließende Presto i>, vornehmer Kontrastwirkung einer lebensprühenden Stimmung Ausdruck gibt. Die entzül-lendc Komposition wurde von allen drei Mitspielern tadellos Plastisch und sauber ausgearbeitet vorgeführt. Frl. Edith Bock, eine zlünstlcrin von reichem Empfinden und edelstem Streben, gab darin Beweise ihres künstlerisch vollendeten Anschlages, ihrer sicheren Phrasierung und tadellosen Sicherheit; der Violinpart ebenso wie der Cellopart fügten sich ebenbürtig an. Herr Paulus hat zweifellose Fortschritte in weicher Tongcbung geinacht und trat in den Solostellcn diskret und wirkungsvoll hervor. In den< „32 Variationen über ein -OriginaUhema für Klaviersolo in C-Moll" hatte die ausgezeichnete Pianistin Gelegenheit, ihr reifes Können in einer bedeutenderen Aufgabe zu betätigen. Auch der anspruchsvollste Kunstkenner mußte angesichts dieser Leistung bekennen, daß hier der höchste Maßstab künstlerischer Vollendung berechtigt und angebracht ist. In klarer und deutlicher Phrasienmg, in klalllgvollem Anschlag, der zu Größe, und Wucht trotz vielleicht nicht hoher physischer Kraft und geringer Fingerspannwcite aufstieg, zeigte sich eine Meisterin, die in dieser klassische» Musik die eigenste Domäne findet, während vielleicht die modeme Klaviermusik der Künstlerin weniger liegen dürfte. Es muß. an dem Vortragstück Bewunderung verdienen, wie Beethoven in 32 Variationen iiber ein Thema von nur vier Takten den Hörer von Anfang bis zum Ende in seinem Bann zu halten vermag und bis zum Schlüsse zu interessieren weiß. Das Publikum überschüttete die Pianistin, mit Beifall, gewiß auch auf Grund vielseitiger persönlicher Sympathien. Aber, allen Beifallsstürmen gelang es nicht der Kunstlerm eine Zugabe abzulocken. Es! war eine Äußerung vornehmen Geschmacks, daß Fräulein Edith Nock davon Abstand nahm an einem Abend, der — den Manen des größten aller Tonmeister geweiht - alles Persönliche in den Hintergrund treten lassen sollte. Als Beschluß des Konzertes wurde das berühmteste der vier Streichquintette Beethovens von den Herren Prof. Hans Gerstner (1. Violine), Anton I akl (2. Violine), Heinrich Wcttach und Karl P. Seifert (Bratsche) sowie Rudolf Paulus (Cello) dargeboten. Das Werk zeigt einen gewaltigen Llufbau, wuchtige Steigerung! besonders des letzten Satzes, eine Stimmung ins Monumentale, die schon in, dem großzügigen ersten Satz hervortritt, während das Adagio durch bestrickende Schönheit und Tiefe hervorragt. Vielleicht wäre diese herrliche Komposition besser an den Eingang gestellt worden, während wir uns das gefällige Trio als passenden Auskling denken könnten. (Ohne die zu gewissenhaft sämtlich vorgetragenen Wiederholungen, weil die Schwere und der Ernst des Werkes möglichst frische Hörer fordert.) Das Quintett wurde in gewohnter Weife erfolgreich aufgeführt, kleine Unstimmigkeiten im ersten Teile bald überwurden. Die Aufführung wurde der hervorragend vollendeten Komposition gerecht. Der Fleiß und die Kleinarbeit, welche seilen« solcher Musiker, die in ermüdender ! Tagcsarbeit anderwärts beschäftigt, nur ein Abendstudium für die Einübung heranziehen mußten und sich inmitten der ncrvenzerrüttenden Einwirkungen des' Weltkrieges diesem erhabenen Dienst der Kunst widmeten, ist hoch anzuerkennen - Daß der Abend das Jubiläum der 150. Kammcrmustkaufführung brachte, ist schon erwähnt worden. Es obliegt uns den verdienten Begründer und ! langjährigen Leiter dieser Abende, Herrn Prof. Hans G erst l> er, zu diesem Anlaß herzlichst zu beglückwünsche». Möge er die von ihm geäußerte Absicht, mit diesem Abend die Laibachcr Kammermusik für immeir zu beende», nicht z»r Ausführung bringen. — Für dias fünfte ordentliche Konzert würden wir u»s unterfangen, der Gesellschaftsdirektion anheimzugeben, wenn möglich die gegenwärtig und weitcir in unseren Mauern weilende vorzügliche Militärkapelle für eine Vorführung moderner Werke für großes Orchester zu gewinnen, nachdem wir nun schon zwei Winter nur Streicherchöre' genossen. H, — („Die Steiner Mädeln".» Lustspiel i» drei Akten von Eugen Hcltai. -^ Der Titel läßt auf Possenhaftes schließen. Um so angenehmer die Enttäuschung, endlich einmal ein Lustspiel im wahren Sinne des Wortes zu hören.. Zu einem Lustspiel gehört eindringende Sitten-und Eharalerschildenlnq, Problem?, oie dem wirklichen Leben entnommen sind, ein Witz, der nicht bloß äußere Situationskomik, sondern der inneren Entwicklung der Handlung entstammt. Alles das finden wir in diesem packenden Stück Eugen Hellais, das die gute Meinung, welche wir von der dramatischen Literatur Iuna-Ungarns uns zu bilden hatten, nur verstärken, kann. Wie schon bei der acht Tage früher stattgcfundenen Aufführung des weit minderwertigeren Stückes „Der Gatte des Fräuleins" bemerkt, eignet diesen Stück.'» magyarischer Verfasser ein gemeinfamer Grunozug: Nei scharfer Wirklich-lcitsbeobachtung ein ätzender satirischer Zug, eine richtige „Simftlizissimus"-Stimmung. Wir »leinen nicht auf dem Bade» einer jungen, sondern einer schon überreifen, alten Kultur zu stehen. Besonders harmlos sind auch „Die Steiner Mädeln" nicht. Wir bewogen uns auf Sumpfböden. Eine hcrabgekvmmene Familie, ibcstehen.d aus einer Witwe und vier Töchtern, läßt sich gemeinsam von einem reichen, alten Baron sehr junger Prägung aushalten, der die älteste zur -Maitresse wählte und gar nicht abgeneigt ist, die jüngste in dm gleichen Posten aufrücken zu lassen, wozu diesel auch bereitwilligst die.Hand bietet. Es geht aber alles noch gut aus: das Verhältnis zu Tochter Nr. 1 wird wieder reftaricrt, Nr. 2 wird mit einer passenden Stello versorgt, ohnje ein Opfer ihrer Ehre bringen zu müssen, Nr. 3 und 4 mit passenden Männern verheiratet, die Finanzierung aller Beteiligten mit den Mitteln des Barons gesichert und das Stück schließt mit dem philosophischen Wort seines Dieners: „Der Herr wird alt". Möglicherweisel hat der Rotstift der Zensur an verfänglichen Stellen gewütet; eine Szene des dritten Aktes ist noch immer reichlich stark, echte Marle „Wiener Iosefstaot". Rezensent isl> gewiß ei» Anwalt der Moral, wenn auch nicht in so temperamentvoller Weise wie in letzter Zeit mehrere litcrarisch hervorragende Mitarbeiter des „Grazer Tagblattes", die gegen die pctrise-rischc Tonart des Grazer Vühnenbctricbcs ganz gehörig vom Lcder ziehen. In dem Stück,, das uns hier zur Besprechung vorliegt, wird aber die Sinnlichkeit mi,t so vornehmem künstlerische» Geschmack ironisiert, daß wir zu keiner so ablehnenden StellungNllhme wie etwa goaew über einem „Anntol"-Z!i?lus gelangn, von den geschmacklosen Eindeutigkeiten und Zote» der Theater-couftletsäugcr zu schweigen. Im Gmnde sind Me Beteiligte» zwar schwache, aber doch nicht schlechte Menschen, die eine gewisse Läutcrungsfähigfcit bewähren ,»ib cm mehr oder minder deutliches Bewußtsein der unwürdigen Situation zeisscn, in welcher sie vorgeführt werden. Der größte Vorzug des Stückes scheint uns aber in der ftal-fende» Lebenswahrhcit sciner Gestüten zu liegeil. Der dritte Alt mit seiner gewagten Verführungsszene befriedigte untz dabei weit weniger, als die beide» ersten mit ihren Budapest« Milieuschilderungen. Ebensogut wie das Stück war die Darstellung. Herr Loibner in der Nußknacker-Maske des V. Tt. A.Präsideilten Wilson, lot eine Charakterzeichnung, die lich neben einem Maran der Iosefstädter Bühne hätte blicken lasse» können. Fräul. Wipperich fand ebenso glückliche Töne in der Rolle des naiv verdorbenen Großstadt-Fratzen, Frl. Vrun-ner ersetzte, was ihr an Jugend gebrach, durch fein empfundenes Spiel in der Nolle der Schauspielerin, die ihren Leib verkauft, lim sich doch eine edcldenkende Seele zu bewahre». Auch über die Vertreter der übrigen Rallen, die Damen Frolda, Kl em ens, Moser, Wolf, ebenso wie die Herren Aurich, Gold hab er. Rio» m e r ist nur Lobendes zu sagen, so daß sich die Aufführung wirklich zu einer großstädtisch abgerundeten gestaltete. Der Besuch war' glänzend, k>. Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Onreaus. bfterreich-Ungarn Vo« de« Kriez«sch«upl,tze«. Wien, 20. März. Amtlich wird vertautbart: 2(>ten März. Russischer Kriegsschauplatz: Gestern abends wurde nach sechs Monate tapferer Verteidigung die zum Trümmerhaufen zerschossene Brückenschinze nordwestlich von Usczieczlo geräumt. Obgleich es den Russen schon in den ersten Morgenstunden gelungen ist, eine 300 Meter breite Bresche zu sprengen, harrtet — »»on 8fachcr Übermacht an» gegriffen die Besatzung, aller Verluste ungeachtet, noch durch sieben Stunden im heftigsten Geschütz-, und Infan-teriefeucr aus. (5rst um 5 Uhr nachmittags rulschlosi sich ihr Kommandant, Oberst Planckh, die ganz zerstörten Verschanzungen zu räumen. Kleinere Abteilungen und Verwundete gewannen auf Booten das Vüdufer des Lnjestr, bald aber mußte «uch unter dem lonzentrifchen Feuer des Gegners die überschiffung aufgegeben werden, und es blieb der aus Kaiserdragonern und Vappeuren zusannncnnesetzten tapferen Schar, wenn sie sich nicht gefangen nehmen lassen follte, m,r< ein Weg: Sie muftte sich auf dem Nordufcr des Tnjeftr durch den vom Fembe start besetzten Ort Usczieczlo Hu unseren auf den Höhen nördlich von Zaleszczpll eingenisteten Truppen durchschlage». Der Marsch mitten durch die feindlichen Stellungen gelang. Unter dem Schutze der Nacht führte Oberst Plawlh seine heldenhafte Truppe zu unseren Vorposten mrdweft« ^aibachcr Zeitung Nr. 6tt______________________________485______________________________________21. März 1916 lich um, Zaleozcznli, wo sie heute früh eintraf. Die Kämpfe um die Brüctenschnnze oon Nscziorztu werden in der (beschichte unserer Wehrmacht für alle Zeit ein Nutz« mesblatt bleiben. — Italienischer Kriegsschauplatz: ^m kürzer Vnickcnlopf wurden gestern vormittags die feindlichen Trellungen vor dem Tüdtelle der Podzora Höhe in Brand gesteckt. Nachmittags nahm unsere Artillerie die gegnerische Front vor dcm Vrülteniopfe unter heftiges Feuer. Nachts wurde der Feind aus einem Graben vor Pevnu, vertrieben. Die Kämpft am Tolmeincr Brücken-topf dauern fort. Die gewonnenen Stellungen llicbcn fest in unserer Hand. Die Zahl der hier gefangen genommo nW Italiener stieg auf 925, die der erbeuteten Maschi« nengeiVehre auf sieben. Mehrere feindliche Angriffe auf de« Mrzli vrh und jtru brachen zusanunc«. ?luch am Rombon eroberten unsere Truppen eine Ttellunq. Hiebci fielen 145 Italiener und Mel Maschinengewehre in! ihre HmU». Die lebhafte Tiiiiglcit an oer Kärntner Front hält an. Im Tiroler Grenzgebiete hielt der Feind den Col di Lana-Abschnitt und einige Puntte an der Südfront u»ter (ijeschützfeuer. — Südöstlicher Kriegsschau-platz: Unverändert. Der Stellvertreter des ElM des Generalftabes: von Höfer, FML. Eine Beratung oer Zeitunghherausgeber. Wien, 20. März. Dem „Morgen" zufolge fand gestern in der Handelskammer eine Beratung der iin Zcu-trulvcreine der Zeutnngsuntcrnchmcr vertretenen Herausgeber von etwa l5)0 Taa.eszeiwna.cii statt, nin zur Bc-tmnpfung der Ubclstände in der Papiererzeugnng Stellung zn nehmen. Die Versammlung, welcher auch Vertreter der Ministerien beiwohnten, nahm eine Resolution an in welcher unter anderem i,m die Schaffung einer Paftierzentralc sowie Erlassnng einer Verordming wegen behördlicher Festlcgnn.g des Umfanges der Zeitungen cr-s'ich! wird. Verbut der Verabreichung von geistigen Getränlen an Kriegsgefangene in Ungarn. Budapest, 19. März. Das Ämtsblatt veröffentlicht eine Verordnung des Ministers des Innern, wonach an die Kriegsgefangenen wedcr in Wirtshäusern, Kaffee-Häuseln oder sonstigen öffentlichen Lokalen, noch ini Pri-vathäusern geistige Getränke, verabreicht werden dürfen. Die Überschreitung dieser Verordnung wird, mit 15 Tagen irrest oder 2W Kronen Geldstrise geahndet. Teutsches Reich. Vo» de« Kriegsschauplätze«. B«5m, 20. März. Das WoifftBurexm meldet: Großes Hauptquartier, 20. März. Westlicher Kriegsschauplatz! Lurch gute Veobachtungsverhälrnissr begünstigt, war die beiderseitige Artillerie, und Fliegertätiglcit sehr lebhaft. Im Maas.webiete und in der Woevre.Enene hiel ten sich auch gestern die Artillcrieliimpfe auf besonderer Heftigkeit. Um unsere weiteren Vorarbeiten gegen die feindlichen Verteidigungsanlagen in der Gegend der Feste Douaumont und deö Dorfes Vaur, zu verhindern, sehten die Franzosen mit Teilen einer neu herangeführte« Di Vifion in das Dorf Vaur einen vergeblichen Angriff an. Unter schweren Verlusten wunden sie abgcwiesm. Im Luftlampfe schoß Leutnant Freiherr von Althaus über der feindlichen Linie westlich non Lihols sein viertes, Leutnant Bolle über dem Forftwalde am linlen Maasufer sein zwölftes feindliches Flugzeug ab. Außerdem verlor der Gegner drei weitere Flugzeuge, eines davon im Lufttampfe bei Cuis« (westlich des Forstwaldesj, die beiden anderen durch das Feuer unserer Abwehrgeschütze; eineo der letzteren stürzte brennend bei Reims, das an. ^"e. mehrfach sich überschlagend, in der lycgent» von Van liche^"^ "^ ^'"" b" feindlichen Linie ab. - Ost-Verwkc ^^"'vl^' Ohne Rücksicht auf die «rohen starke« Kr"tt" "" ""^" "'"' "^"" wiederholt mit Narocz- und W^^"eits von Postawy und zwischen völlig ergebnls7^77" "". Die Angriffe blieben deutsche Tn.ppen v^ '" """^ ""« Wids, stießen zurück, die sich nach ^" „75" ^""iche Abteilungen «enen Angriffe nahe vor 5^""' ^"^" """"""' suchte Ein Offizier, 280 Mann .^7 ^°"^ "^ «en Regimentern wurden d7be7" °" """ "^" —iegsschaupla^ Michts ^'^^re. Auozeulnlunge,: für die Eroberung Douaumonw. Magdeburg, 19. März. Wie die „Magdeburger Zeitung" erfährt, hat der Kaiser dem Hauptmann a. D. Hnnpt und dcm Oberleutnant von Brandis, die mit ihren Kompanien als erste in das Fort Douaumont eingedrungen sind, den Orden Pour le nviitc verliehen. lfinc Verwanumg des Kardinals Merrier. Brüssel, l9, März. Auf den in den Kirchen der Erzdiözese Mccheln verlesenen Fastenhirtenlirics Mcrcicrs richtete der Gcncralaouvcrncur untcr dem 15. d. M. ein Schreiben an den Kardinal, in weichem er darauf hinweist, er habc auf Grund der bestimmtesten" Versicherungen seitens des Heiligen Stuhles erwarten dürfen, daß sich der Kardinal seit seiner Rückkehr ans Rom jedweder die Gemüter erregenden Kundgebung enthalten werde. „Mit Ihrem ncncn Hirtenbrief", heißt es dann weiter, „entsprechen Eure Eminenz den von berufenster Seite gegebenen Versicherungen nicht nnr nicht, sondern ver-jchärftcn Ihr Verhältnis zur okkupierenden Macht aufs neue. Es kann! ganz selbstverständlich nicht der geringste Zweifei bestehen, daß Eure Eminenz niemand hindern wird, den Gläubigen das mitzuteilen, was der Heilige Vater durch Ihren Mund Pl itM Kenntnis bringen ließ, aber darüber hinaus ergehen sich Eure Eminenz in dcm Hirtenbriefe in langen politischen Erörterungen, wogegen ich entschiede,« Verwahrung einlege. Dabei muß ich es geradezu als unverantwortlich bezeichnen, wenn Eure Eminenz in einer den Tatsachen lassen widersprechenden Weise lingegnindetc Hoffnungen auf einen Kriegsaus-gang erwecke», Unter dicscn Umständen werde ich ent? gegen meiner bisher geüblen Langnmt nunmehr jede im Schutz der Knltnsfreihcit betriebene volitische Bctätignng und die Schürung feindseliger Gesinnung gegen die völ-lcrrcchtlich legitime Autorität der okkupierenden Macht mmaclisichtlicl, verfolgen, wie ich es pflichtgemäß auf Grund meiner Verordnungen nnd in Erfüllung meiner Aufgaben tun muß. Wenn ich bisher die Verstöße von Geistlichen Eurer Eminenz zur Ahndung auf dem Wege der Nrchlichcn Disziplin übcrmittclte, muß ich jetzt ein für nllemal davon Abstand nehmen, denn Eure Eminenz selbst geben ein Beispiel von Unbotmäßiykeit. Infolgedessen ist von Ihrcr Einwirkung keinerlei Erfolg nnhr zl, erwarten. Ich mns; sogar mehr und mehr Eurer Eminenz die moralische Verantwortung dafür zuschreiben, daß so viele Geistliche sich zu bedauerlichen Erregungen hinreißen lassen und sich' zum Teile sctnvere Strafen zuziehen. Eure Eminenz werden mir wieder entgegnen 'vollen, daß ich die einzelnen Ausführungen des Hirtenbriefes nicht verstanden oder ihnen eine Ausleyunß gegeben hätte, welche nicht in Ihrem Sinne war. Da derartige Auseinandersetzungen keinerlei Früchte tragen, l'in ick nicht mehr gewillt, sie anss neue stattfinden ,u lassen. Ich bin vielmehr fest entschlossen, in der Zukunft nicht mehr zu dulden, daß Eure Eminenz unter Mißbrauch Ihres hohen Amtes und der Ihrem kirchlichen Kleide schuldigen Ehrerbietung eine politische Aufreizung betreibe», für welche jeder einfache Bürger zur Verantwortung gezogen würde. Ich warno Eure Eminenz, weiterhin mit einer politischen Netätigung hervorzutreten." Das preußische Abgeordnetenhaus. Berlin, 20. März. Das ^l'gcc'rdiK'^ül^u« <«,i ^n Etat in dritter Lesung bewilligt. Italien Die Kammer. Zürich, 19. März. Unter lebhaften Äußerungen von Ungeduld hörte die italienische Deputiertcnlammcr die Begründungen zahlreicher »orncschlagencr Tagesordnungen an. Durch vielfache Unterbrechungeil gestalteten sich die Rcdcvcrsuchc einiger Deputierten fast zn Di>ilogen. Dcp. Montiguarnicri betonte die Ui^nlässigleit dcr fortgesetzten Auswanderuna, nach Amerika, während Arbeitskräfte für die Landwirtschaft fehlen nnd der Hee-resersatz reichhaltiger sein müßte. Die Regierung und ihre Vcaintcn seien unfähig und schläfrig, aber cms Patriotischer Disziplin stimme er für die Regcruna. ^"' Na im on do (Reformist) erklärt, England habe >1 Schuld an den wirtschaftspolitischcn Mängeln, aber mr Regierung könne sich nicht ^amit ausreden. Die Regw rnng bestehe aus immerhin nützlichen, aber nicht unentbehrlichen Lenten (Ministerpräsident Salandra ruft rulflg dazwischen: «Ganz recht, wir sind völlig einer Meinnna.!") Die gogenwärtigen Minister beherrschen nictsi mehr die Lage. Meines Erichtcns kann man nicht für eine Regierung stimmen, nachdem man zehn Tage lang gegen sie gesprochen hat, sonst werden wir vor dem Parlament oder vor dein Volle als vollendete Lügner dastehen Wir brauchen ein nationales Ministerimn. das Wagnisse nicht schmt und Italien und seine Verbündeten leine kostbare Zeit weiter verlieren laßt. Dep. Enrico sscrri begründete die oppositionelle Stellungnahme' unter ironisclM Bemerkungen gegen die Minister und d»e interventionistischen Parteien. D,e plötzliche, Preisgabe des Dreibnndes und damit das se,t dreißig Jahren bestehende cmßcrpolitische Snstcm habe Unsicherheit und Unbehagen im Volle und Parlament herbeigeführt. Diese Unsicherheil nnd dieses Unbehagen wnrden durch das Verhalten der Regierung, dnrch ine letzten parlamentarischen Vorgänge nnd durch den offenbaren Mangel ungemessener Abmachungen mit den neuen Verbündeten noch gesteigert. Neben dcm König, der Negiemng und dem Parlamente wirken als höchste inaßgebcnbe Gewalt die Freimaurer mit. Sie treib?n vorzugsweise zur Schaf' sung eines nationalen Ministeriums, das richtiger ein internationales Ministerium genannt werden soll, Dep. ^erri erwiderte auf Zumfe, wie „Lakai" u. dgl. „(5a-moristen" und „Maffialeute". Namens der Interventionisten erklärt zunächst Dep. Laliriola, daß sie nur den Sieg begehren, aber verhindern müssen, daß der Sieg der italienischen Waffen, wie es das derzeitige diktatorische Ministerium möchte, eine Mederlage der Grundsätze der Freiheit und der Demokratie werde. Hierauf führte Dep. Eicriotti m>s, daß die Regierung dem Volke näher gebracht werden müsse. Bei seinen Versuchen, füc dic Regierung, Brücken zu baue», wurde Redner durch Zwischenrufe fortwährend gestört, so daß er seinen Ge-danlengang nicht zu Ende zu führen ir. Als end- lich Dcp. Eiccintti seine Rede fort, .ite u»ch tne Vorgänge im Mai schön zu färben u»i.o sle mit du» Gewalttätigkeiten zu vergleichen suchte, welche die Regierung — und anch die Giolittianer — bei den Wahlen zu begehen pflegen, wurde er durch Zwischenrufe unterbro' cken. Dergleichen hat noch leine Regierung begangen; nnch hat noch leine Regierung solche Plünderern ange ordnet, wie sie im Mai in Mailand erfolgt;,,, übrigens isl cs besser, die (beschichte der MaiNge und der damaligen Proskription gegen Giolitti und andere Männer vorläufig nnmlfgedeckt zu lassen. Ministerpräsident Sa-landra springt auf und ruft: „Sie, lieber Cicciotti, ?mmen als anständiger Mensch behaupeln, wie ich es behaupte, daß die Regierung di«i ihr zugeschriebenen Gewalttaten nicht begangen hat," Von t»et äuß?'' ^n crtönen Gegcnrnfe: „Eine solche ^wchheit, „-schuldigen spielen zu wollen: Oh» « und Beamten wären die Dcmonstratione» n! Sogar die reformistische ,Azione' hat dies bekannt.' Da die >!imimermchrheit bei diesem Reonerduell passiv bleibt, ruft Cicciotti: „Warum hat denn eine so starke Partei, wie die Giolittiuncr, sich den Demonstrationen nicht entgegengesetzt?" Die Sozialislcn rufen: „Weil sie Angst vor den Gefahren hatten!" Ministerpräsident Sal an' dra beantragt die Abhaltung einer Sonntag-Tihung, nm die Erörterung zu beenden. Zürich, 19. März. Die italienische Kammer hat auf Wunsch des Ministerpräsidenten Salandra in namentlicher Abstimmung mit ^94 gcgm «l Stimmen folgende vom Dep. Morpurgo eingebr'ichte Vertrauenstagesnrv° nung gcnehmisst! Die Kammer vertrint, daß die Regierung unter den gegenwärtigen Bedingungen ihre eigene wirtschaftliche und finanzielle Politik so weiterführt/ baß sie die wirksamste Verteidigung des landwirtschaftlichen, industriellen und kommerziellen Lebens des Landes erzielt. Zürich, 20. März, In de' - hielt Minister- präsident Salandra bei E> der wirtschafts- politischen Lage eine Rebe, in dcr, cr unter anderem ausführte: Er anerkenne, daß die Verantwortung für die Wirtschaftspolitil das ganze Ministerium treffe, und zwar nicht nur aus dem Gefühle miliislcriellcr Solidari^ tät hcrans. Es wäre unnütz, versichern zu wollen, daß keinerlei Irrtum oder Mangel an Voraussicht voipcloin-mcn wären. Ebenso vermessen wäre 5s zu versichern, dcrh sich in Zukunft nicht derartige ervlynen würden. Man müsse an die Umbildung denken, die dieser Brand ohnegleichen in der Geschichte aller Ideen nnd 2>" ' ^>(s Wirtschaftslebens hervorgerufen habe. Dir ng habe das Gefühl, daß sie soviel als nw ' rte der Nation unterstützen müsse. Sie habe > »se Aufgabe zn erfüllen, ohne jem ,chlcige oder Mitarbeit abzulehnen, l' ? nicht der Zeitpunkt, an große m- gehen. Man ändert nicht l, "- blick, wo sie den größten Effekt erzielt. ' h' lig, daß Frankreich und England im ar>,' >o» mente ibre Regiernng gcäiiocrt hab.-n. Dir neurmvarti-grn wirtschaftlichen Sck)wierigkciten kolmten tnirch keine n.cnschlichc Gewalt nnd durch leine menschliche Klugheit urnnicdcn werden, wie groß auch die Pflicht der Rcsie-rung sei, sie zu mildern. Wenn die jetzigen Minister nicht imstande sind, diese Aufgaben zu erfüllen, hat die Kcnn-mci- die Pflicht, sie zu erschcn. Die Ncnmhunam jedes ^elncn m,",fsen darauf gerichtet sein. di ' ' ne „nnling der Öffentlichkeit aufrecht zu er! in ^:'c,lt darf gesprocl>en werden, das l>ic ' ,g c>cs Volkes drücken könnte. Wer ein solches !. han- delt gegen das Vaterland. Sal mdra fordert sovann j5 dcnnnnn ohne Unterschied der Partei und der Mnss? cmf, initzuarbciten an der Stärbmg der! neistigen ^ s- lrusi dcö Landes, Den Rcdn.-rn, 0ie von l>>' >.'N Tendenzen des Kabinettes sprechen, erkläre er, daß Srn» nino und Cavasola alte glühende Anhön^r !„> "li'^?r-cssen und Rechte der Arbeiter seien. T ,s> dcnl spricht dann von dem Gesch für ^^l..>ll>i,<.!l, <,as Bcsiimmnngen zn Gunsten ber landwirtschaftlichen Arbeiten trifft, und sagt, im gegenwärtigen Augenblicke könne man nicht mehr Konservativer oder Demokrat sein, man müsse nur Soldat sein. liver allen volitischen Strömungen stehe das Vaterland, das nNem einig und un« veränderlich sei. Italien <' ' Red< ner halten von Führung ^r soll ossen und ohne Zögern aussprechen, ot) 'r, die sich an der Regierung li!<,! l!^ den 5crich zu einem sicgr» "'^ anerkennen, daß das ^>,.,.,.., ' den Krieg begonnen! und seine Um diese Ziele zu erreichen, d lamlik wohnten heute auch TruppenMeilungen der österreichisch-ungarischen Artillerie imt Musik bei. Nach dem Gebete sah der Sultan vom Fenster des Moscheen-Pavillons der Defilierung dieser Truppen zu. Der österrei»-chisclMnyarische WlitHrbevollmächtigte Generalmajor Pomiankowsfi befand sich über Einladung deF Silltans ebenfalls im kaiserlichen Gemach. Der Herrscher, der den Vorbeimarsch der Truppen mit lebhafter Befriedigung betrachtete, gab zu wiederholtenmalen seiner Bewunderung für die glänzende Haltung der österreichisch-ungarischen Truppen Ausdruck. Kardinal Gotti 5. Rom, 20. März. Der Präfekt der heiligen Konarega. tion Te propaganda fide. Kardinal Gotti. ist gestorben. iObcrfter Tanitiitsrat.) Für die dreijährige ^unt. tionspcriode 1916 bis 19,8 wurden 47 ordentliche Mitglie. der des Obersten Sanitätsrateö ernannt. Durch die nnn. mehr erfolgte Verminderung um zwölf Mitglieder wurde cincr Anrcaunp entsprochn, dic wiederholt in Fachkreisen, insbesondere von Mitgliedern des Obersten S, se je podal pred okoli 27. leti v Ameriko in je preteklo že 20 let, odkar ni veè nobouega glasu o njem. Ker utegne potemtakem nastopiti zakonita domneva smrti po zmislu § 24., st. 1 obè. drž. zak., se uyaja po proSnji Marije Erjavc, roj. Bralc, za-sebnikove žene iz Gaberja št. 5, po-stopanje v namen proglasitve pogre-šanega za mrtvega. Vsakdo se torej pozivlja, da sporoèi sodišèu all skrb-niku gospodu Janezu Plutu, posest-niku iz Gaberja St. 3, kar bi redel o imenovanem. Gregor Brulc se pozivlja, da se zglasi pri podpisanem sodiŠèu ali ma na drug naèin da naznanje, da Se živi. Po 10. aprilu 1917 razsodilo bo sodiSèe po zopetni proänji o progla-sitvi za mrtvega. C. kr. okrožno sodiSèe y Ruddlfo-?em, odd. I., dne 14. marca 1916. 820 C I 8/16/1 Oklic. Odaotnega Irana Peternel, posest-nika v Žireh St. 59, toži „Okrajna hranilnica in posojilnica v Idriji" radi 500 K. Razprava bo dne 29. marca 1916, ob 11. uri dopoldne, v sobi St. 4. Skrbnik Alojzij Novak v Idriji št. 45 ga zastopa do njegove samo-zglasitve ali do imenovanja poobla-»èenca. C. kr. okrajno sodiSèe Idrija, odd. I., dne 16. marca 1916. Dank. Lange Zeit litt ich an Nervenschmerzen, Nervenschwäche, beständigen Ziehen und Sctimerzen im Rücken — nach Schultern, Hüften, Beinen und Füllen ziehend. — Verdauungsstörungen, Magen- u. Leibßchmerien, Wühlen und Würgen , Blähungen , Vollsein, häutige, Kopf- und (iosichtsschmorzon, Flimmern und Schmerzen in den Augen, Mißstimmung, Schlaflosigkeit usw. Ich wandte mich an Herrn A. Pflater in Dresden-A., Ostra-Allee 2, und dank dessen einfachen, schriftlichen Anordnungen fühle ich mich nnn Ton meinem Leiden befreit, ja wie neugeboren und spreebe deshalb hiermit Herrn A. Psister meinen herzlichsten Dank aus. Frau Cilli Knlrzinger, llauBbeßit/.erin in Algen, Pfarrei Sohildorn, Bez. Ried (O.-Östorr.) „Wahrsage-Harten" d. ber. Lenonnand , der größtoii Wahrsag, d-Welt, mit GeheimBchlüssol, z. Entziff. joder Frage. Der ganze Satz, 36 St. in Etui, nur K 1-30. Vers. diskr. Rekomm. 80 h mehr. Mloh. Horowitz, Wien, XX., Bäuerlo gasse Nr. 34/8. 822 2— - ilfis»lst. 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M ¦]Apoth8ker"piCCOU(jHanrTi ^|^>A h^ytaäi^ ^\jfo*tim*V$jN AHME Magen - Tinlcti**» l nä«ohob.ii ao BMr.jw w Laibacher Zeitung Nr^ött___________________________488__________________________________21. März 1916 812 3—2 Št. »680. Razglas glede oddaje mestnega lova v zakup. T zmiilu Bklepa magistratnega gremija sc bode ane 28. inarca 1916 ot> 10. uri dopoldne pri podpis&nem mestnem magistratu (v posvetoralnici) potom javne dražbe oddal v zakup Iot meatne obèine ljubljanske, h kateremu spada tudi pravica spodoješišenskega lova, za petletno dobo, in sicer od 1. julija 191fi do 30. junija 1921. Izklicna cena za letno xaknpnino iznaša 1200 K. K tej dražbi vabijo se prijatelji lova z doBtavkom, da bo dražbeni, osiroma za-kupni pogoji v gospodarskem uradu mestnega magistrata ob uavadnib uradnih urab na Tpogled. l^estni magristra/t Iö"u/b3öaja.s33ä. dne 14. marca 1916. Kundmachung betreffend die Stadt Jagdverpachtung. Id Gemäßheit des Beschlusses des Magistratsgremiums findet am 28. März 1916 um 10 Uhr vormittags beim gefertigten StadtraagiBtrate (BeratungBsaal) im Wege der öffentlichen Versteigerung die Verpachtung der Laibacher Stadtjagd mit Inbegriff der Jagdbarkeit der inkorporierten Gemeinde Unter-Šiška auf die Dauer von 5 Jahren, und zwar vom 1. Juli 1916 bis 30. Juni 1921 statt. Der Ausrufspreis betreffend den jahrlichen Pachtschilling beträgt 1200 K. Hiezu werden Jagdlustige mit dem Beifügen eingeladen, daß die Jagdpachtbeding-•rase im städtischen ökonomate wahrend der gewöhnlichen Amtsstunden eingesehen werden kfantn. Ststd-tma-gflstrat XualTostcli am 14. März 1916. Dr. raed. Banholiw's Präpuate sind ärztlich erprobt und smpfohkn; werden bei der deutschen HceresTerwaltopc verwendet. ST"01 Nierenleide« öil^aÄ1i nach niehrj&hrig. Bestehen, nnfini ui rt, TgfriM 11inn K 8—. recon flCif IllfSICIdi röhrenflaß, wsi. Fluß) • • m. best. Erfolg ohne Berusgstör. anzuwenden. Done K 3—. .-aen OIO»«5fll^|«en krampf, Harndrang) s^ best. Erf. ohne Berufsstör., i'ak. K t -, Doppelpak. K 4 — H.rni.fiuid Zuckerkranksten