Schriltkeitung: RatbkaoSgasseNr. 5 ZS«Iick (mit Vatutnr In S«-». u. Rri!inn> rorifccn »ich! jWifltftbm ; nomcnloif 4in-kManats nicht dk> ilSftchli,!. In!ttikl|nafl(> «rn: tit PnaraltMg gtgu ■IrtNiM H» HOlfft icft-pfcltrr 0*fbil)trn k»Ia«g«» - Jri Sir(*tbL'Lanj-chI" »Ichkial )tt«l lonmr.a UN» r«»»n«tag ■lipt. Verwaltung: Natbhansgasse Nr. 5 i".:nirart'lch(l H»Ui). Bkzu» .... 5- -M tSintiiyiig ... II. 6M »«»'♦ «»»land itbrtrn nch »i« «>,,»s,,zcdüd><» um tu höhn«» Poftjp»rc<>sl«»-a»at» «6.900. Nr. 10. tzissi, Sonntag. 2. Aevrnar 189(>. 21. Jahrgang. „SndmarK' und Landtag. In unserem letzten Leiiausjatze beschäftigten ich uns nnt Dem UnierstützungSgesuche, das der mionale Lchutzverein „Südmark" an mehrere Loidtage gerichtet hat und wiesen darauf hin, dass to Förderung dieses wackeren, für das Deutsch-niim so verdienten B-reiueS schon mit Rück-sichi auf den tfall Cilli ein Gebot der Nothwendigkeit sei. Dabei gaben wir bei Befürchtung Ausdruck, dass die Abgeord-inen, die im Vorjahre gegen die Zuwendung einer Unterstützung stimmten, auch heuer Urt Stimmen dagegen abgeben werden, um licht inkonsequent zu scheinen, und bemerkten mr dagegen, dass sich die Verhältnisse im verlauf d n-leitig" nationalen Zwecken verwendet werden Kimen. Es handelt sich uns nun hier keineswegs um Sai bescheidene Unterstützungsgesuch deS Vereines .Südmark*, der ja anderweitig Förderung finden »irv. sondern um eine principielle Frage, die wir mdgiltig gelöSt wissen wollen. ES handelt sich fur unS um die Frage, ob da« Deuischibum an der Glichen Sprachgrenze den ewigen Rücksichtnahmen kxnsichtiger und — schwachsinniger Politiker auf ane so minderwertige Nation, wie eS die slavische ii, zum Opfer fallen soll oder nicht. S'ben wir uns die Landtagssitzung in Klagen-%:t etwa» näher an. LandiagSabgeordneter Ritter ». ®101 o stellte den Antrag, dass der Petition iet wirtschaftlichen Vereines „Südmark" keine Folge gegeben werde. Abgeordneter Dr. kteinwender empfahl das Gesuch der „Süd-itatf der Berücksichtigung und setzte sich für die Kuloentionierung dieses Vereines «in. Wo die Lianen die Mehrheit haben, führte der Redner au», greifen dieselben sehr energisch in den Landes-iäckel und scheeien sich gar nicht darum, was die Minorität dazu sagt. Wenn wir so zurückhaltend find, so werden wir einiach überall den Kürzeren ziehen. Redner gedachte deS Falles Cilli md beantragte, der „Südmark" eine Subvention von 50 fl. zu bewilligen. Abgeordneter M u r i verwahrte sich dagegen, dass Landesgelder einem einseitig nationalen Vereine zugeführt «erden und acceptierie nach dieser Richtung hin die Zlrgumentation des Berichterstatters. Er fragte, ob denn den Deutschen in Cilli ein Unrecht geschehen fei? Man habe dort den Slovenen für ihr eigenes Geld ein paar Symnasialklassen zugestanden. waS nur recht und dillig gewesen sei. Na. Herr Muri. wenn den Deutschen im Falle Cilli nicht Unrecht geschehen wäre, warum wäre dann so viel Staub ausgewirbelt worden, warum hätte man „Cilli* zum Kampfruf der Deutschen gemacht?? Recht und billig nennen Sie eS. dass man den Slovenen ein paar Gymnasialklassen in Cilli zugestanden ha». Durch die Errichtung dieser paar Gymnasia Massen hat, wie wir schon ausgeführt. daS Slovenenihum mit Hilfe der öster> eichifchen Rrgierung Hand an die alte deutsche Culiurstätte Cilli gelegt und die erste Pflanzstätte sein« BolkSthumS in den Mauern unserer Stadt errichte«. Aber mit solchen Dingen rechnen ja die engherzigen Wirihshauspolitiker nicht, der deutsche Michel wird erst zur Besinnung kommen, wenn eS zu spät, wen» da« Deutschthum dem Andrängen slavischer Stämme zum Opser gefalle» ist. Mit dem Kärniner Landtage wären wir also in dieser Beziehung fertig; nun sind wir begierig zu erfahren, wie der Entschluss der steiermärkischen Abgeordneten in der „Südmark"-Angelegenheit ausfallen wird. Es handelt sich um eine prinzipielle Frage, das wiederholen wir hier nochmals, es ist unS nicht um die paar Gulden zu thun, die dem Vereine.Südmark" zufließen sollen. Wir wollen wissen, ob eS die deutschen Abgeord-neten endlich einmal für gut d e-finden, für das bedrohte Deutsch-thum einzutreten oder nicht, wir wollen sehen, ob die zur Wahrung unsererJnterefsen von uns gewähl-ten und in den Landtag entsendeten Volksvertreter ihre Pflicht zu er-füllen roillen« finb. H. B. Umschau. Kür ßilli. Bi« jetzt wurde» dem groben Grazer Ausschusse 12.000 Kronen zugewandt. In der letzten Woche liefen von größeren Beträgen ein: von dem Herrn Dr. Moritz Weülof und seine Frau Gemahlin in Wien 400 Kronen, von dem Herrn Rudolf Mayr Edler von Melnhof in Graz 50 Kro»en und Herr Karl Neufeld in Wien 4« Kr., von den Gemeinden: Innsbruck 200 Kr., Eisenerz 100 Kr., Reichenberg und TarviS je 50 Kronen. Zittau in Sachsen 50 Mark, von den Sparkassen in Eggenburg (N.-Oe.) und Mährisch-Schönberg je 50 Kronen und von dem Männenurnverein 30 Kr. Außerdem sandte» namhafte Beiträge die Gemeinden Waidhofen an der Thaya, Schrems und Guten-stein und die Sparkassen Herzogenburg und Kor-neuburg. Die folgenden Mitglieder deS großen Ausschusses hatten mit ihrer Sammeltätigkeit viel Erfolg: k. k. UniversitätS-Professor Dr. Gustav Pommer in Innsbruck sammelte im Innsbruck» Turnvereine 80 Kronen. Dr. HanS Degle in Kind-berg V2 Kronen, Bürgermeister Wilhelm Zamponi in Judenburg 41 Kronen. Rechtsanwalt Dr. Anton Srstka in Villach in seinem engeren Bekanntenkreise 44 und in der sogenannten Mittwoch-Tischgesell-schaft 45 Kronen, k. k. Forstassistent Adolf Rucken-steiner in TarviS weitere 31 Kronen. Schriftsteller Franz Dittmar in Nürnberg 60 Mark und Bau-meiste? Max Seyst« in Riesa (Sachjen) 30 Mark. — Der Münchener HilfSausschuss für Cilli wird anlüsSlich feines von ihm unter Mitwirkung von Mitgliedern deS königlichen HoftheaterS zu veran-stalte>!0en Festes, dessen Reingewinn dem Cillier Studentenheime zufällt, eine prachtvolle Festschrist herausgegeben, die Beiträge unserer größten Dichter und Künstler enthalten soll. Professor Franz Defregger, der unstetMeister, wird ein Bild schaffe», das zugunsten Cillt's verlaust wird. Ein ungenannt sei» wollender Freund Desreg ers Hai dem . .ünchener HilfSausschusse 1000 Mark gespendet. Solche Aeußerungen deutschen Volksgeisles und Opfersinnes wirken erhebend und befeuernd. — Weitere Geldspenden nimmt Dr. Raimund Necker-mann, RechtSanwalt in Graz. (Herr.ngasse 15) entgegen. Zur Wäßlerversammknng i« -Leoven. Ueber die Wä>ileruer>ammlung in Leoben haben wir bereits oerichtei. Nun lese« wir in einem kleinen Blättchen Kärntin« einen Artikel, der wahrscheinlich einem liberalen Blatt« entnommen ist und uns viel SpasS gemacht hat. Man höre: „Goldene Worte voller Begeisterung für alle wahren Errungen» schafien wahrbafien Fortschrittes, wie sie in unserer Zeit der Rückläusigkeit nur selten gehört werden und docd mehr als je beherzigenswerth sind, sorach jüngst der Führer des fortschrittlichen DeutschthumS im benachbarten steirifchen Oberlands. ES war bei der jüngsten, so glänzend verlausenen Wähler-Versammlung deS Abgeordneten Lorber als Dr. Homann sagte: Die Wahl LorberS ist das Resultat eines Kampfes. Bei jedem Kampf giebt es Sieger und Besiegle, «ine Majorität und Minorität, aber so fassungslos, wie in diesem Falle, hat sich der Besiegte — die rückschrittliche deutsche Nationalpariei. — noch nie benommen. Seit dem Tage der Wahl folgen sich unausgesetzt die heftigsten und rohesten Angriffe aus die Person unseres Abgeordneten. Der Redner srägt nun. hat diese Partei überhaupt die Berechtigung, eine solche Sprache zu führen und verliest hiezu eine bei dem Parteitage im Jahre 1891 in Graz von einem deuifchnationaleu Führer (Dr. Derschatta) unter der Zustimmung seiner Partei-genossen abgegebene Erklärung, bezüglich der Stellung der Deuifchnationalen zu den Antisemiten, welche mit den Worten schließt: „Mit den Wiener Anti-semiien, daS erkläre ich offen und frei, haben wir nichts gemein und ich würde der Erste fein, der, wenn nöthig, den Kamps mit ihnen aufnimmt, denn sie sind nicht national, sondern klerikal." Wie hat sich nun diese Erklärung seit jener Zeit bewährt? Blicken wir nach Wien. Man pflegt zwar zu sagen, wa» kümmern unS die Wiener Verhältnisse? Ich bin jedoch anderer Ansicht. Wien ist daS größte Gemeinwesen des Reiches und Alles, waS dort vorgeht, wirft feine Wellen bis in die entferntesten Theile der Monarchie. Dort ist in letzter Zeit ein Kampf entbrannt, der nicht mehr ein Partei-kämpf, sondern eine wüste Hetze genannt werden muss, bei der eS sich entscheiden wird, ob Kultur und Fortschritt gegen Verrohung und Verdummung noch zum Durchbiuche und Siege gelangen können. Die Träger dieser Bewegung, die Christlichsocialen. sind zwar eine ziemlich konfuse Gesellschaft, aber hinter denselben stehen in geschlossenen Reihen die unversöhnlichsten und unerbittlichsten Feinde des deutschen Volkes — die Feudalen und Klerikalen und ihre Bundesgenossen sind die Deutschnationalen, welche sogar die Geschmacklosigkeit begangen haben, unserem Abgeordneten Lorber aus der Verweigerung seiner Unterschrift auf einer Interpellation bezüglich der Nichtbestätigung LuegerS als Bürgermeister von Wie» einen Vorwurf zu machen. Der Redner bittet nun, ihm nach Graz zu folgen. Wir Obersteier-märker pflegen unS zwar im Allgemeinen in öffentlichen Angelegenheiten die Stadt Graz nicht zum Muster zu nehmen und sind dabei auch immer ziemlich gut gefahren. Das« Graz eine deutsche Stadt ist, wissen wir alle. Dass Graz eine deutsch-nationale Stadt sei» soll, wird mit Vorliebe be» hauptet. wobei ganz unerfindlich ist, wo die ein-stigen Liberalen daselbst eigentlich ihre ZufluchtS-staue gesunden haben. In dieser sonst so fried-lichen Stadt hat in den letzten Wochen eine auf-regende Ergänzungswahl in den Gemeinderath stattgefunden. Dabei wurden die Deutschnationalen o welch« bisher das Heft unbedingt in den Händen datten, von den Antisemiten im drillen Wahlkörper besieg«. Im zweiten, vornehmlich aber im ersten Wahlkörper mußte diese Schlappe gut gemacht werden, und die stolzen Deutschnalionalen mussten hiezu Elemente um ihre Unterstützung bitten, denen der nationale Gedanke und der Antisemitismus gleich ferne liegen. Es waren darunter auch so manche der in Vergessenheit gerathenm liberalen Hansbesitzer, welche nun mittelst Sendbolen nno geflügelten Notaren gar flehentlich um ihre Theilnahme an der Wahl gebeten wurden. Und so sehen wir denn, dass dieselben fogenannien Deutsch-nationalen, welche sich in Wien an die Rockschöbe Lueger'S und seiner Christlichsocialen hängen, in Graz von derselben Gesellschaft hinausgeworfen werden. Das sind eben die Aolgen deS Miss« braucheS der nationalen Idee, welche doch allen Parteischattierungen der Deutschen gleich hoch stehen sollte. Eine Partei, welche sich mit den unversöhnlichsten Feinden des deutschen Volkes vereint, um die Majorität ihrer ElammeSgenossen zu bekämpfen, wie eS unsere Nationalen thun, hat keine Berechtigung zu behaupten, dass sie die In-teressen ihreS Volkes verlr.tt. Die vielfaa, todt gesagte, mit Schimpf und Schmähung überhäufte liberale Partei lebt noch, sie ist diejenige deutsche Partei, welche sich jederzeit der Pflichten gegen das eigene Volk bewufSt war, welche aber ebemo hoch die J?een des ForifchrilteS und der Freiheit stellt. Die detttfchliderale Partei kann nicht in der gegenseitigen Bekämpfung der einzelnen Fracitonen. die nur zum Gespött« der Gegner di.nt, daS Heil für unser eigen deutsches Volk erblicken, sondern sie finde» nur in der Einigkeit deS gefammlen deutschen Volkes die Gewähr für die dauernde Machlstellung desselben. Von diesem Gedanken geleitet, bal der Redner die Anwesenden, eine vor-gelesene Resolution des Nationalen Dr. Reich nicht zur Kennlnis zu nehmen, sondern darüber zur Tagesordnung überzugehen. DieS geschah denn auch mit allen gegen 7 Stimmen.' Mieder eine neue deutschnationale Zeitung. Seit I. Jänner L I. erscheint in wöchentlich zwei-maliger Ausgabe unter dem Tiiel .GraSlitzer VolkSblatt" ein neues deutschnationales Blatt für den GraSlitzer Bezirk. Dasselbe wird von dem Schriftleiter der „Ascher Zeitung". Herrn Karl Tiiis, geleilet. Peichsratbsersatzwahl in Steyr. Die «Ost-deutsche Rundschau" schreibt: In der Reichsraths-erfatzwahl im Bezirke Steyr-Nirchdorf für daS dnrch den Rücktritt des liberalen Abgeordneten Edlbacher freigewordene Mandat wurde der von dem „Ausschüsse der Nichlliberalen" ausgestellte Professor Leopold Erb mit großer Mehrheit von 247 Stimmen gewählt. Unter den Deutschnalionalen der Stadt Steyr hatte sich in letzter Zeit gegen die auch von der deutschnationalen Parteileitung in Linz unterstützte Bewerbung des Professors Erb ein starker Widerspruch geltend gemacht, weil ihn sein« Unterstützung von klerikaler Seile in den Augen der Deutschnalionalen als zu wenig ent-schieden in nationaler Hinsicht erscheinen ließ. That-fache ist auch, dass Professor Erb bezüglich feiner in Hinkunft einzunehmenden Parleistellung keine un-zweideulige Erklärung abgab. Jetzt ist er Mitglied deS Abgeordnetenhauses und hat Gelegenheit, unter den anliliberalen Parteien zu wählen, für die liberale Partei aber bedeutet feine Wahl auf jeden Fall ein« schwere Niederlage auf einem neuen, bisher stets behaupteten Schlachtfeld?. Die bedeutende Stt'iimenmehrheit. die der nichtliberale Bewerber erzielte, lässt schon heute die Erwartung zu, dass die liberale Partei in Oberösterreich bei den nächsten Wahlen ganz empfindliche Verluste erleiden wird — ein Wink für unsere Gesinnungsgenossen, an Rührigkeit nicht hinter der klerikalen Partei, die jedenfalls unter der .anlifemilifchen" Flagge der Katholischen VolkSparl'i auftreten wird, zurückzu-stehen. Ueber das Ergebnis der Wahl lieg, fol-gende Drahlnachrichl vor: ES wurden 1989 gütige Stimmen abgegeben. Hievon erhielt Leopold Erb, Oberreal,chulprofessor in Steyr, 1110 und Viktor Stigler. Vizebürgermeister von Steyr, 863 Stimme». Sieben Stimmen waren zersplittert. polnisches. Aus Leinberg wird berichtet.-„Dem von den Landtagsabgeordnete» zu Ehren des Ministerpräsidenten Grafen Badeni und des Finanz-Ministers Rilier v. Bilinski veranstalteten Bankette wohnten fast sämmtliche Landiagsabgeordneten, darunter auch polnische Bauern und Ruthenen, mehrere Reichsrathsabgeordnete und Herrenhaus-Mitglieder, ferner Cardinal Sembratowicz, die Erzbischöfe Morawsti und Jfakowicz und Fürst-bischof Puzyna, der Statthalter, der Landmarschall, «Deutsche Wacht die Spitzen der Landesbehörden bei. Beim Bankette loastiene Ritter v. Dunajewski auf den Ministerpräsidenten, dessen Programm er billigte und auS> führte, zur Regierung, deren Grundsatz führen, nicht geführt werden, ist, seien gewisse Eigenschaften erforderlich, welche das gegenwärtige Ministerium in hohem Maße besitz«. Redner wünsch« dem Grafen Badeni die glückliche Erreichung des Zieles, daS er sich vorgezeichne« ha«. Ministerpräsident Graf Badeni tankt« für da» Entgegenkomme» und versicherte, dass er mit Pflichtgefühl und Treue festhalten werde an feinen Grundsätzen und dieselben auch fernerhin sein Leitstern fein werden. Die Führung müsse so beschaffen fein, dass die Mehr-heil der Gutgesinnten sich aus Ueberzeugung der Führung anvertraut. Gras Brdeni toasti«>te au» das Wohl des Landes. (Lebhafter Beifall.) Ri««er v. Zaleski toastierte auf den Finanzminister, dessen Charaktereigenschaften er anerkennend hervorhob. Rüler von BilinSki bezeichnete in einer beifällia aufgenommenen Rede eS als nothwendig, die Opferwilligkeit gegenüber dem StaatStnteresse zu bethätigen. Nachts reisten die beiden Minister »ach Wien ab und wurden vom Sialihaller, den Spitzen der Behörden und zahlreichen Abgeordnelen und Nolabiliiäien zum Bahnhöfe begleite»." — O. wären die beiden Herren doch nicht nach Wien abgereist, sondern in der schöne» Polackei geblieben, wo sie hinqehören! Meners Lexikon im Älagenfurter <$e-meiuderathe. In der letzten Sitzung des Klagen-furter ÄemeinderatheS verwies Gemeinderalh Röschnar aus die für die kärninerifche Hauptstadt beleidigende Thatsache, dass in der neuesten Aus-aabe des Meyer'schen Ko»versa»io»S-Lexikons die Einwohnerzahl der Siad» unrichtig angegeben und alS meist deulfch bezeichne! fei. Der Bürgermeister versprach, die Herausgeber des Werkes auf reit richtigen Sachverhalt, dass nämlich Klagenfurt eine durchaus deutsche Sladl sei. aufmerksam zu machen. Leider ist dieser Fall, in dem das reichS-deutsche Werk über deutsche Verhältnisse in Oesterreich unrichtige Angaben macht, nicht vereinzelt. Heißt eS doch dort auch in dei»l Artikel Über Schönerer, dass dieser wegen Einbruchs, also wegen eines entehrenden EigenthnmSoerbrechen» verurtheilt worden sei, während Schönerer thatsächlich wegen des freilich fthr — geschickt konstruierten HauS-sriedenSbrucheS venirlheil» wurde. Satzburger Landtag. In der letzten Sitzung wurde eine große Anzahl von GefchäsiSstücken er-ledigt. linier denselben befand siaj auch die Beschwerde der Marktgemeinde Saalt'eldeit über das Ueberhandnchmen des Hausierhandels. Nachdem der RegieruniSvertreter diese Klage auf ihr richtiges Maß zurückgeführt und nachgewiesen hatte. daiS die Zahl der ertheilten und visierten Hausierpässe sich nicht vergrößert habe, wurde der Antrag auf thnnlichste Hinlaahaltting der ungarischen Hausierer anlässlich des ungarischen Ausgleiches mit Stimmen-rnehrdeit abgelehnt. (!) Wirren im Sudan. Wie ein Telegramm der „Pall Mall Gazette" aus Kairo meldet, ist im Sudan eine ernste Revolution aufgebrochen. Die Oberherrschaft des Mahdi wäre thatsächlich zu Ende. Die Revolution sei durch innereZivisltgkeilen zwischen den Slämmen im Innern und den An-Hängern der mahdislischen Sek:e hervorgerufen worden. Steiermarkischer Landtag. Graz, 28. Jünner 18»«. In der heutigen Sitzung des Landtages wurde von dem Abgeordneten Freiherrn v. S t ü r g k h folgender Antrag eingebracht: Der LandesauSfchusS wird^ beauftragt, in Erwägung zu ziehen, ob es sich empfiehlt, in Ergänzung der Landesordnung ein LanveSgefetz zu schaffen, durch welches der Land» tag berechtigt ist, thr Mandat nicht ausübende Land-»agsabgeordneie unler gewissen BorauSf.tzungen ihres Mandates für vkrlustig zu erklären, und in der nächsten Session eventuell unter Vorlage eines enlfprechenden Gesetzentwürfe« hierüber zu berichten. Brief aus Fichtenwald. Indem ich Sie ersuche, über meinen Bericht keinen Strich zu machen, muss ich Sie gleichwohl Villen, denselben womöglich unter dem Striche zu dringe». Warum dies? Je nun. — weil von allen Zeitunflslesern der Welt sicherlich 90 % keinen Leitartikel, wohl aber das Feuilleton lesen.*) In diesem Salle irrt sich der Herr Einsender. Wenn der vorjlebende Bericht auch n i ch i im Feuilleloniheilc unseres Blattes steht, gelesen wird er sicher. 1896 Ich wünsche aber meinem jüngsten GeisteSprodul»! die möglichst größte Verbreitung. Gewöhnlich pfleg» man den Stoff zu Feuilletons au« dk« Reiche der Dichtung und Erfindung zu entlehnen. Ich bin nun „leider" weder Erfinder noch „Gott fei Dank' Dichter. Sie werden mir daher wodl gestatten, einen Stoff der rauhen Wirklichkeit e»t* lehnen zu dürfen. Ich bin aber auch kein „Liberaler" und huldige durchaus nt:bt der schauung. dass wir Deutsche zu Prügeljunqe» «e-! voren seien und dass unS die Ehre zu »heil werde für etwaige FufSiritte dem edlen FuiS»ri»»geber ergeben«'» danken zu dürfen. Vielmehr ver»re»e ich die Ansicht, man müsse jede» frechen Geselle», d-r eS wag». deuiiche Ehre anzutasten, beim Schon«! fassen, ihn zum Lichle führen und ihm d<«' schädigen Pelz wasche», dass er zetilebe s dar» d^'nkt. Da sehen Sie sich einmal unseren gosp «! c. k. notar Franjo V'ersec an, wie der „geiefien herumsteigt, seit ihn die „Marburger Zeitung" m Nr. 72 vom 8. September v. I. umer dem Titel ..Ein flooeni cher^ — Führer" in die Wäsche genommen hat. So muss man'S machen! Mich hal diese Geschichte ungemein lebhatt an jene« wackeren bayrische» voldaten eumtert, der anno 1870/71 auf den Wunsch seines HauvlmaiineS hin, doch einmal einen Turko in »er Nähe zu feh^n, umer heftigem Kugelregen soso« einen solchen ant den feindlichen Reihen herausholte und nm den Worte» überbrachte: „Ein schwarzer Kerl, ich kann nichts dafür, dass er fv schiech is." Weil nun einmal in diesem freudenlosen Erden-winke! die nationalen Wogen nicht zur Ruhe g«> langen sollen, denn es findet sich immer wieder ein Individuum, das sich berufen fühlt, in wm-difchen Hetzblättern die Ehre achtbarer Persönlich-ketten anzugreifen oder gegen Deutfche zu hetzen. — j so fei es! Als wahrscheinlicher Verfasser der in gemessenen Intervallen erscheinenden Angriffs- und Hetzartikel gilt der hiesige kleine Oberlehrer Meliert. Wir werden uns alio heute nt:t diesem Voltsbeglücker näher befassen und versuchen, glühende Kohlen auf fein Haupt zu sammeln. Durch Proteclion. durch eine......Protektion ist dieser kleine Mann vor 2 Jahren hierher gekommen. Familienväter und Andere, die schon 20 Jahre im Schuldienste stehen, wurden rundweg ignorir», und dieser junge Minn. der sich selbst als .kecke Wanze" bezeichne» und sich rühm», wegen politischer Umtriebe schon einmal dem hohen Land.sschulrathe viel zu schaffen qe-mach» zu haben — wurde unser Oberlehrer. Der kleine Mann haue eine große S.ndung: „Er foll» die deutsche Schule zugrunde richten und fleißig Heyanikel schreiben." In dieser kurzen Spanne ^eit nun ist ihm die Lösung der ersten Aufga!>eii so glänzend gelungen, das* sich seither die Zahl der öa,iiler der deutschen Schule verdoppelt hat. Das ist allerdings schmerzlich und mag die Herren Wenden belehren, stass sich in Lichienwald die Erkenntnis von der Wichtigkeit der deutschen spräche immer mm Bahn bricht und dass eine bessere Neberzeugung dein herrschenden Terrorismut in dem Maße weicht, wie der Stern ihres — edlen — Führers linkt. Die deuische Schule zugrunde richten?! — ein: solch verunglückte Idee konnte auch nur dem Kopfe eines windischen Notars entspring» Gerne würde man heule den kleinen Oberlehrer wieder an die kroatische Grenze zurückdeförd« n, woher er gekommen, doch der Man» ist ein Opf« misslungeuer slavischer Schachzüge: das Band seiner Familie ist zerrissen, indem, wie wir später ausführen werden, feine Frau als Unterlehrerii in Globoko wirk», vielmehr »wirken soll". Von allem Anfange an suchte der kleine Mann daS nationale Element dnrch Pflege kroati-scher Nalionalmusik zu Heden. Ein Tamburaschi-Verein wurde gegründet und da« Conferenzzimm-r im Schulgebäude als UebungSloeale (!) b. stimmt. Wie oft widerhallten die Räum« der Schule von den süßen Klängen, welche reizende Dainenhändche» den schlummernden Saiten dieser göttlichen Instrumente ein lotsten. Entsetz» flöhet, Mäuse und sonstiges Geziefer, bis sie sich sicher fühlten vor den Klängen dieier furchtbaren Musik. Der Herr Dir^cior sollte ,e-doch keine besondere Freude erleben. Julchen provocierte einen Streit, pfauchte und schnauf»« wie ein DampsrosS und ma.» wäre sich villeich» noch in du Haare gefahren, wenn man sich nicht rechtzeitig vorgesehen hätte. Mit Thränen in den Augen, mit erzürntem Herzen verließen vie „Damen" da» Konferenzzimmer, das feiiher mi» den Instrumenten geichmitckt, ein Bild heiliger Friedhofsstille bietn. Ein Gräuel ist eS in den Au.,en des kleine# Oberlehrers, dass die Kinder der deutschen Schule, 1396 tw etncn ziemlich weneu We> zu», Schu'gebäude ;AUn, das» er dieierh ild n eine» ^ebrer ausf rderte. nichl zuzulassen, dafs Hdi Me dnniche Schuljugeid zuerst aus der Kirche enirer»,. Zis die» a' e dennoch geschah, zog der kleine Haun den beireffenden Lehrer öffentlich vor ven vlolkinder» zur Verantwortung unZ ergieng sich » adfällige» Arußelungen über die deutsche schule Zoipecivr Z.vadlal bat dem kleinen Odeilehrer 'M Benehmen aelegenilich einer Conserenz vor tem versamuielien Lehrlörver als Taktlosialen ver-mit» und Hai ihn verivaini. Als der kleine ■J)i>ficcf wieder eiw»s uou der deuifche» Schule i«ssn> w, llie, rief ihm der Herr Jnspecior zu: 1,1 tiuncieren Si> nicht! Ich Kasse die Denuncianten!" Wie wenig die Ermahnungen des Herrn Z-'p cto>s gefruchtet haben, beweis« Nachstehendes: Hai vieler kleine Mann die Unverschämtheit und litNiisse-'losigkeil. an seine Schüler «in mit «igen-Mviger Widmung versehenes panilaviNisches Buch p vertheilen, welches neben LieveSliedeiN. Hetz-lirfnn gegen die Deutschen, anliösterreichlsche» ^,tern auch russische Lieder enihäli, in denen ver »sil'che Kaiser verherrlich» wirst! Heißl daS nichl »i fugend verhetzen und chr die zarien Triebe «iii Baierlande aus dem Herzen reißen?! Ha, faxn iruend ein russischer WohlthätigkeiiSverein tilie Bücher geipendet? Der verstoßene Oberlehrer l«n Reichenburg Hai alljähilich Stöße solcher Mer an die Jugend veuheil« und so dem Notar Äei^ec den Boden zu nanonalen Zwecken vorbe-«liei. Ja. Herr UnterrieblSminister, wo bleiben !>^ die schöne» Erlasse über Jugendlectüre und Weg« deS Patriotismus. wen» die Lehrer den ändern anstatt des Broies — Gift reichen. Unser Heer braucht doch Soldaten, die im pnui österreichisch und nichi russisch sind! Nicht genug an dem. Dieser kleine Oberlehrer opUic vor Kurzem die LandeSschuldeho>de irre-sidie», um die ganz und gar unnothwendige Er-nchlung einer fünsien Klasse herbeizuführen und ftjtsachlich brachte die ..Domovini" schon vor Aoiiaie» die Nachricht von der Errichtung dieser üorat llllasse, a-> welcher die ^rau Mesicek ange-«lli wurde. Diese Paralellklasse ist heuie noch »chl bewilligt, geschweige den» die Stelle für [luielb« besetzt. Der Pseudo-Landesschulraih Lichien-»ald-Blanca ist schon längst aufgelöst! Pfercht heitr kleine Mann ganz ungesetzlicher Weise Kinder tt einer Klasse zusammen, um den LandeSschulrath jt tätlichen. DaS dürsie in der Geschichte des steier-»dkischen Volksschulwesens einzig dastehen! Kinder oen Eltern, welche drohten, die Anzeige über diesen Äecgang zu erstatten, wurden schleunigst in die ^ihnc Klasse besordeci. Saubere Zustände daS! !l»d da fleht dieser kleine Mann, dass den Bauern t« Stern der Bemunjt aufgehen möge. Bon nichts Iimmt nichts, Tu kleiner Oberlehrer! Sollte den «itdnchen Bauern, wenn überhaupt noch möglich. !«Kt Stern der Vernunft einmal aufgehen, dann unden sie sich gewiss nicht einen Lehrer aussuchen, :« den Schnalzer, wie Figura zeigt, längst über-hört bat. Tie Frau Mesikek nun ist Lehrerin in Globoko d«l Rann und hat seit zwei Jahren nicht vier Äonaie Unterricht ertheilt. Sie ist zumeist in Achtenwald, angeblich krank. Wir haben sie gelegentlich eines solchen Urlaubes im Tivoli und bei -imoncic stvit tanzen gesehen. Vielleicht haben mi jetzt im Fasching wieder das Vergnügen! illfp, kleiner Oberlehrer, schön brav sein, sonst könnte es Dir gehen, wie dem Frosche, der so groß in» wollte, wie ein Ochs. Sre«?iJo! Ms Stadt und Land. Halino-Verein in Lilli. Am 29. d. M. fand na F a m i l i e n a b e n d des hiesigen Kasino» «ttincS statt. Wegen Raummangels müffen wir t-en ausführlichen Bericht hierüber für die nächste Kummer unseres Blattes zurücklassen und unS heuie darauf beschränken, dajs neben einem guien Luitipiele lSchelmenstreiche) eineBurleSke^Pagliacci), t» Luvenure aus den „lustigen Weibern", ein Potpourri (Pfingsten in Florenz) ic., aufgeführt wurde. Der Besuch des Äbends war leider ein schwacher. Mr das Pcutschc Kaus. Behufs Veran» ilaltung von Festen zu Gunsten des deutschen Hauses m Cilli wurde ein Ausschufs gebildet, d>r am 31. Jänner seine erste Sitzung abhielt und Herni herhab» zum Obmann, Herrn Dr. Duchalsch zum Lbmaimftelloenreter und Herrn Dr. Bracic zum .Deutsche Schrmfübrer wählte. Es wurde beschlossen, »o h i» der Fastenzeit, und zwar an, Samstag, den 7. März 1896 t» den Kasino-Räumlichkeite» ein »roß.s alpines Ftst unter dem Tiiel „Ein AuSflng in daS Logarihal" zu sieben. Die zur Durch-iühiung diefeö Plan s gebildei«. drei engeren Ausschnsse, nämlich der WirtschaflS-, EiillaNunnS-uns TekoraitonS-AuSichuss werde» ihre Thätigkeit soso« beginnen. — Die geplanten E»izelhe»e» di»s.s Abends dürfen wir natürlich "ii)i piei«,leben, weil dieselben eine Ueberras unq für die den Aus» slug »itmachenden ^Touristen und Touristinnen" werben sollen; jedenfalls dürsie ter Abend, mit Rücksicht auf die ni'i Eifer betriebenen Vorberei» iun.,en. ein sehr gelungener werden, znmal der Muiitoereii. der Männer-Gesangvecein u» der Turnverein, d e dem Rute gewiss Folge leiste» werd'», um ihre gesällige Mitivi>t»»g ersucht warte» sind. — Es sieht demnach auch ein guter Besuch, ntchi allein aus den Kreisen innerhalv ter Pfähle der Stadt, sondern auch aus der Um-gebung von Cilli zu erwarie». Cillier freiwillige Zeuerwcür. Der in der Jadr.sveriammlung am 26. Jänner l. I. gewählte Ausschuss unserer Feuerwehr hatte am d. Äi. leine e>ste Sitzung, bei welcher die Funktionäre für das Jahr 1696 gewählt wurden, wie solgi: Herr Thomas Fürstbauer, Schriftführer: Herr Friedrich I.> k o w i t s ch. Bereinscassier; Herr Carl Ferien, Bruderladekassie'; Herr Joses Krell, Requisitenmeister! $etr Franz Walla » d, Ge-iüilienieister. Die von dem Thcaterwachcomman-dant^ii eingebrachte Anzeige, daiS die eiserne Ver» bindungsi u e zwischen dem Bühnenvonauuie und du» Zuschau-rraume während ver Vorstellung steis abg sperrt wird, bu'ch welchen llebelstand vem Feuerwachcommandaiiten der direkte Eingang in die Theaterräumlichkeiten unmöglich gemacht wird, außerdem ab>r im Falle eines Brande» große uachiheilige Folgen hervorgerufen werben können, wird den, Ztadtamie Cilli mit dem Er-suchen nm Abhilie di.s.s Uebelstandes abgetreten. Gleichfalls wurde beschlossen. daS lobl. Stadlaim zu ersuchen, dass Personen, welche nar keine Ver» wen?un,i sinden und sich ganz unberufen aus der Bü^ue aufhalten und hierdurch den Dienst der Feuerberellschasl erschweren, von verselben abge-schaff« werden. Hrljeöuug in den ^delsstand. — Ernennung. Wie wir »i Wiener Bläitern lese», verlieh der Kaiser dem Viceprasidenten des Oberlaildesgerichie« in Graz, Karl K l« m dach den Adelsstand mit Nachsicht der Taxen. — Der Kaiser ernannte ferner den Hofraih des Obersten GerichtShoses Franz S ch m i d zum Präsidenien des OberlandeSgerichtes i,i Graz. Ein Sobu des neuen Präsidenien ist Siaaisanwaltstellverlreier in Laibach, eine Tochier mit dem SpitalSarzi Dr. Schuster in Laibach ver-heiratet. ^razer Vereine. Es gibt kaum eine zweite Stadt in Oesterreich, welche so viele Vereine aus-zuweisen hätte, wie die Stadt Graz. Das in diesem Monate erschienene Grazer Adressenbuch pro 1696 >reiSt 411 Vereine auf. Während im Jahre l895 circa 10 Vereine sich freiwillig ausge-löst haben, haben sich nicht mehr als circa 40 Per-eine neu constituiert, b ziehungsweiie wurden deren Statuten von der Statthallerei genehmigt. Die in Graz bestehenden Vereine theilen sich : Für Religion und Wohlthätigkeit 60 Vereine? für Kunst und Wissenichast 18 Vereine: sür Schule, Erziehung und Volksbildung 27 Vereine: sür Handel, Gewerbe und Landwirtschaft 68 Vereine? Beamten-vereine. Vereine sür Politik, Volkswirthschast und für gemeinnützige Zwecke 30; Pensions-Anstalten, Kranken- und Bestattungsvereine 43; für Musik und Gesang 34 Vereine; sür Gesellschaft 30 Vereine; Studentenverbindungen und -Vereine 38; für Turnerei, Feuerwehr. Tourinik und Sport 51 Vereine ; sonstige Vereine und LoSgesellschasten >2. Unter diesen befinden sich allein 56 Arbeitervereine und 16 rein politische Vereine; acht Vereine haben im verfloffentn Jahre sich noch nicht konstiiuirt gehab». Ein Ariesmarder. Sei» längerer Zeit wurde von verschiedener Seile Beschwerde erhoben, das« rekommandierte und einfache Briefe nach Orten in Umersteiermark, welche Geld enthielten, entweder unterschlagen oder wenigstens ihres Geldinhaltes beraubt wurden. Die seitens der Postvenraltung in Graz eingehend gepflogenen Erhebungen lenkten den Verdacht ans den Postmeister Josef Gamous in Pöltschach. Verschiedene Anzeichen, insbesondere der ungewöhnliche Aufwand, welchen Gamauf, trotzdem er eine zahlreiche Familie zu erhalten hatte, trieb, ergaben ein so gravierendes Beweis- 3 maienal, dass derselbe über Requisition der Post-Verwaltung oerhastet und dem hiesigen Kreisgeiichte eingeliefert wurde. Gamauf ist bereits geständig, einen rekommandierten Brief mit dem Geldlichalte von 5000 Gulden, sowie mehrere andere Briefe mit sedr hohen Geldeinlagen uiiierschlagen zu haben. Die Mo.,lijike>« biezu bot '"ich dadurch, dass diese Briese oem Postamt« in Pöltfchach zur Umsp- dierung üderaeben wurden uns Gamauf während der Nacht-stunden genügend Zeit hatt,, seine verbrecherische» Manipulationen voiznn«l»»en. Giniauf war acht-zehn Jahre Postmeiiler in Pöllschach und erfreute sich bisher allaemeiner Achtung. polnische Auswanderer. Donnerstag nach-mittags parierten 105 polnische Auswanderer. Männer, Weiber und Kinder, mit dem Postzuge um 5'/4 Udr unsere Stadt. Dieselben wollten sich in Genua nai^ Brasilien einschiffen. In Cormons aber wurde ihnen, da sie keine Pässe halten, die Weiterreise nicht gestaltet, und so w urden die armen Leute per Schub in ihre Heimat zurückoefördert. Sie wurden von Cormons nach Laibach, von Lai-dach nach Cilli infiradier». Hier begav sich der S»attaniisoorstand Herr .^ürstvauer auf den Bahn-Hof, um die unmittelbare Weilerreise der Auswand r,r nach Graz zu veranlassen. Auch die Bejirkshauplmannschafl war veitceteii und eine starke Gensulmerie-?lbiheil»ng war anfgedoien. Die Leute, Denen das Eleno «ut der Stirne geschrieben stand, verhielten sich vollkommen ruhig; es wurde Wasser und Brot in genügender Menge unter ihnen vertheilt. Ob man nicht die Abreis« der Leute aus ihrer Heimal und dam l viel Elend beizeiten halte verhindern können? Von unserer Schanvüyne. — Donnerstag, den 30. Jänner gab man vor fthr gut besuchtem Haute „Charleys Tante". — Dienstag den 4. Februar werden wir aus uuserer Schaubühne die jüngste Novität Josef ViUhards zu sehen bekommen, mil welcher die Münchener anlässlich ihrer letzten Anwesendeil in Wien am Karltheater einen so durchschlagenden Erfolg errangen, der selbst die Äusmerksamkeit des Hoses a»f sich lenkte. Fräulein Cäcilie N a st o r, unsere derbkomische Alte, wählte sich diesen jüngsten zugkräftigen Kaffemagnel zu ihrer Be'iefizvorstellung, und wir können nur wünschen, dass ihr die mit nicht geringem Ausführungshonorar belastete Dar-bielung der durchaus lustigen Volkspoffe ein auS-verkaufles Haus bringt. — Heute abendS gelangt die Operette .Mannschaft an Bord' zur Ausführung. Schwurgericht. Cilli, 3t. December. Ranv. Am 18. August d. I., nachmittags, traf die Köchin Maria Kmetiö mit der ihr schon seit Jahren bekannten Maria Öewfo auf der Straße nach Poberfch bei Marburg zusammen. Die Be-schuldigte machte der Maria (.'ernko Vorwürfe. dasS sie ihren Vater in den Brunnen geworfen habe, drohte ihr mit der Anzeige, suchte sie zu schlagen und verlangte von ihr die Herausgab« der Uhr und Ringe, die sie ihrem (der Beschuldigten) Cousin Anton Kmetn' gestohlen hätte. Maria Crntko flüchtete vor der Beschuldigte» in das Gewölbe des Kausmannes Schiffko und nach einigem Verweilen, nachdem die Beschuldigte nicht mehr sichtbar war. setzte sie ihren Weg fort. Unter-wegs lauen« aber die Beschuldigte in einem Acker auf sie; bei ihrem Vorübergehe» sprang die Be-schuldigte aus dem Acker heraus, stürzte sich auf sie loS. verlangte von ihr wieder die Herausgabe der Uhr und Ringe und farderle den als Zufeher hinzu-gekommenen Marlin Strafe und Johann Rerat zur Hilfeleistung bei der Abnahme der angeblich ge« stohlenen Gegenstände aus. Die Beschuldigte gesteht, Die Maria (I'ernko auf die geschilderte Art angegriffen und überwältigt zu haben, doch behauptet sie, dass sie thatsächlich von ihrem Cousin Anton Kmeiiö die Ermächtigung erhalten habe, die Uhr und die beiden Ringe, welch« ihm die Maria ('«rnko herausgeschwindelt hätt«, derselben wegzunehmen und zu behalten und dass sie Uhr und Ringe nicht aus dem Sacke heraus-genommen, sondern, dass ihr selbe Maria Kmetic selbst ausgefolgt habe. Anton Kmetic bezeugt mit aller Bestimmtheit, dass er der Beschuldigten niemals eine solche Ermächtigung ertheilt und der Maria Kmelic überhaupt nur die zwei Ringe, nicht aber auch die Uhr geschenkt habe; die Uhr sammt Kette war nach den übereinstimmenden Aussagen der Zeugen Maria ('ernko und deS Eisenbahn- arbeitet Äüchael Kristl ein Geschenk des Letzteren an die Erstere, welchen Umstand laut Aussage der Zeugin Maria Wallner die öernko der Bef hulsigten während deS Atleiitaies mitgetheilt Halle. Der zweite Theil der Verantwortung wird durch die Aussagen der unmilleldaren Thalzeugen Martin Johann Jlcrat und Ursula Hud»r widerlegt, welche in Uebereinstimmung mil Dtaria Cernko be« zeugen, dass die Beschulvigie Uhr samm« Kelle und die beiden Ringe aus de»» Sacke genommen hat. Maria Ärnelic wurde aus Grund deS Wahr-spruches der Geschworenen wegen Verbrechens der Erpressung zu vier Monaten Kerk >s vei urtheilt. Schwere körperliche AeschSdigung. Am September 1*95 abends geriethen Anton Pozniö und Franz Robida >n einen Streit, in dessen ^»lauf letzlerer sein mit Schrot gUadenes G.wehr gegen Pozniö aus nächster Nähe abfchofs. wodurch dieser am Knie des linken Fußes eine Schusswunde erhielt, welche von den Sachverständigen als eine an sich schwere lebensgefährliche Verlezung bezeich net wird, die eine mehr als 3l,ägige Dauer der Gesundheitsstörung und eine iinmerwährende Berufs unsähigkeit bedingte. Der Beschuldigte gesteht, den EchusS auf Anton Pozniö abgefeuert zu haben, will sich jedoch im Stande gerechter Nothwehr befunden haben, da Anton Pozniö mit einem Prügel be-wassne« aus ibn zusprang, mit den Zähnen knirschte und einigemal« leicht mit dem Prügel auf die linke «chuller deS Robida schlug. Daraus verwies Robida ihn zur Ruhe, Pozniö aber st eß ihn zwei-mal in die Brust und holte den Prügel schwingend zum schlage auS, ohne jedoch den Schlag sühren Zu können, da in diesem Augenblicke Robida sein Gewehr in der Richlung gegen Pozniö ad feuerte und ihm die beschriebene Verletzung beibrachte. Die Geschworenen bejahen die Nothwehrsrage, und wird sohin der Angeklagte nur wegen Ueber-tretung deS Wassenpalenles zu 48 Stunden Arrest verurtheilt. Cilli. 30 Jänner 1896. Kindesmord, »m 14. Dezember 1895 fiel es den Eheleuten Kellen berger auf, dass ter Körper-umfang ihrer Magd Maria Meßner, welche sie sür schwanger hielten, plötzlich abgenommen habe. Da sie im Haufe Blulspuren anlrafen, gelangten sie zur Ueberzeugung, dass Meßner geboren und das Kind beseitigt haue. Sie begaben sich mit der inzwischen herbeigeholten 'Nachbarin Aloisia Mravlak auf die Suche, und es führte sie die Spur auf den Dach-boden des Hauie«. weil von dort Maria Kellen berger ein leiseS Wimmern vernommen zu haben glaubte. Als Maria und Aloisia Kellen»erger und Aloisia Mravlak am Dachboden herumsuchten, kam auch die Beschuldigte dorthin und wurde von der Mravlak ausgesordert, zu sagen, wohin sie daS Kind gegeben habe. Dieselbe betheuerte jedoch zu wiederholtenuialen, dass sie nicht geboren habe. Gleich daraus wurde wieder ein Wimmern gebört. Mravlak begab sich an Ort u»d Stelle und fand hinter einer Truhe versteckt ein neugeborenes Kind männlichen Geschlechtes, welches nackt, ganz kalt, und kaum mehr lebend war. Jetzt erst gestand Maria Meßner. das» sie dieses Kind an, 14. Dezember gegen 7 Uhr Früh geboren und es aus den Dach-boden getragen und hinler der Truhe versteckt habe. Obschon das K,nd der Beschuldigten gepflegt und gewärmt wurde. ist es doch bald gestorben. Die Sachverständigen geben als Todesursache Gehirn-und LungenlShninng infolge Einwirkung der Kälte aus den nackien Körper des KindeS an. Die Angeklagte gieb! die That zu, leugnet aber die Tödtungs-absicht. Die Angeklagte wird nach dem Wahl-spruche der Geichworenen nach § 339 St. G. zu 6 Monaten strengen Arrestes verurlheilt. Aauv. Am Nachmillag deS 22. September 1895 begegneten ans der Straße von Lastomerze die Winzerssöhne Franz Rovak und Anton Fleis-niger dem aus der Kirche nach Haufe gehenden Knecht Franz Handl. Während FleiSniger feinen Weg fortsetzte, schloss sich Franz Rovak dem Franz Handl an. AIS »e an ein Kukurutzfeld kamen, schleuderte er ihn unter dem Zurufe ,Daj mi peneze sem* durch Stellen eines Beines zu Boden, hielt ihn mit einer Hand fest, suchte ihm mit der anderen die Tasche» ab und nahm ihm ein Zehnhellerstück und ein Taschenmesser weg. ' AIS Franz Handl die Rückstellung des Geraubten verlangte, versetz,e ihm der Beschuldigte mil einem Steine einen so heftigen Schlag auf die rechie Hand, dass der Beraubte hiedurch nach fern AuSspruche der Gerichtsärzte eine an und für sich schwere Körperbeschädigung erlitt. Am gleichen Tage beteiligte sich der Beschul-digte auch an einem Raufhandel, der im Gastbause .Deutsche Wacht' des Martin Zupamiö in Kerfchbach statisand; er schleuderte nämlich hiebe, durch da« offene Fenster in das Gastzimmer, in welchem sich mehrere Gäste besanven. zwei Steine, ohne jedoch jemanden zu treff.n. 0 Der Beschuldigte ist der ihm zur Last gelegten Thathandlungen geiländig, nur beh nptet er, dass das Zehnhellerstück beim Ringen verloren gieng und da!« er das Messer deS Franz Handl nicht genommen habe. Ter Angeklagte wird wegen Verbrechen« der schweren körperlichen Beschädigung und Uebertreiung nach § 431 St.-G. zu drei Monaten Kerkers ver-urtheilt. * t - Cilli, 3t. Jänner. Ämtsveruutreuung. Die nach Adelsb rg in Kraii, zuständige, geprüfte Postexpeditonn Maria Monloni w>>r als solche beim Postamte in El. Georg.v seit 2l. September 1892 bis 25. Juli 1*95, an welchem Tage ihre Nachfolgerin Aloisia Munda den Dienst als Postexpeditonn antrat, be-dienstet und soll sich in dieser Zeit nachstehende Malversaiionen zu Schulden kommen lassen haben. Am 21. Juli I. I. Hai der Kausmann Mathi»« Jparcic beim Postsparkasfenamte in St. Georgen >i»en Betrag von 1060 fl. und am 23. Juli l. I. der Kausmann Franz Kunin einen Postsparkassen-beirag per 112 fl. 15 kr. eingelegt. Diese beiden Beiräae hat die Beschuldigte geständigermaßen in der Postk nzlei übernommen: den eri,ereil jedoch nur mit 10 fl. und den letzteren mit 102 fl. 15 kr in daS bezügliche Empfangsregister eingetragen Bei der durch den Postcommisfär Anton Vital am 22. Juli vorgenommenen AmiSrevision wurden Unregelmäßigkeiten in der AmiSsührung der Be-schuldigten wahrgenommen und dieselbe deshalb enilaffe». Doch führte sie die AmiSgeschäne noch b>S zum Tienstantritte der Nachfolgerin, d. t. bis zum 25. Juli v. I.. fort. Am 24. Juli v. I. erlegten beim Poslamie St. Georgen Ludwig Schescherko «inen Postanweisungsbetrag von 289 fl. und Joses Les,ak einen solchen von 04 fl. 59 kr. Die Beschuldigte gie?t zu. auch diese zwei Beträge in Empfang g.nommen. und von jed.m derselben sich 20 fl.. zusammen 40 fl. zugeeignet zu haben. Diesem nach muss als feststehend angenommen werden, dass sich die Beschuldi.ite in idrer Eigenschaft als Posterpeditorin beim Postamte St. Georgen äraris^e Gelder in der Gefamintsumme von 1094 fl. zugeeignet habe. — Allein die Be-schuldigle behauptet, nnr einen der am 24. Juli v. I. sich zugeeigneten Beträge von 20 fl für sich verwendet, die übrigen drei Geldbeträge aber in die Postcasfe zur Deckung des während ihrer Amts-führung entstandenen Deficits abgeführt zu haben. Sie veraniworiet sich nämlich dahin, dass sie bei ihrem Dienstantritte von dy Erpeditorin Aloisia Skala die Postkasse in vollkommen geordnetem Zu» stände übernommen, das» sie aber schon im Jänner 1893 einen Abgang von circa 100 fl. bemerkt habe. — Um bei Vornahme von Scontrirungen feiten» der Postdirection diesen Abgang zu ver-luscheu, habe sie eine oder mehrere Postau-Weisungen unrichtig und zwar mit einer geringeren Summe in die Annahme- und Empfangsregister eingetragen. Im Laufe des Jahres 1893 habe sich dieses Deficit auf beiläufig 300 fl. gesteigert und als Ende des Jahres 1893 der Postcommisfär Anton Vital die Scontrierung der Postcasfe vorge-nommen, war in der Kasse bereit- ein Abgang von beiläufig 400 fl. eingetreten, welchen sie aus die odenangegedene Weise vertuschte. Im Früh-jähre 1894 habe das Deficit in der Postcasfe 500 fl. und Ende 1894 bei der vorgenommenen Scontmung bereits die Höhe von 600 fl. erreicht, in, Mai 1895 aber fei es auf 1000 fl. angewachsen. Als der Postcommisfär Vital am 22. Juli v. I. abermals die Casse-Scontrierung vornahm, bade sie den damaligen Abgang von 1100 fl. da-durch vertuscht, dass sie den Tag zuvor von Mathias Hanöiö zu ihren Händen eingezahlt*» Postsparkassen betrag von 1060 fl. dazu verwendete und in das Empfangsregister den unrichtigen Be» trag von 16 fl. eintrug. In Betreff der ab-gängigen 10 fl. bei dem von Kartin eingezahlten Postsparkassenbetrage von 112 fl. 15 kr. vermag dieselbe keine Ausklärung zu geben. Die Verhandlung wurde zum Zwecke weiterer Erhebungen verlagt. 1896 monailichen schweren Kerkerstrafe in der Stri anttalt Karlau. Maier ist ein bekannter und se gefurchtster Dieb, bezüglich dessen die Bewohnn Prellerberg und der ganze» Orischaft Purgfd »m einer Stimme sind, und zwar dahingehe« dass dort nichts gestohlen wird, so lange fi Philipp Maier in der Karlau befindet. Dersel ist bereits siebenmal wegen Diebstatil«, einige™ wegen Betruges, dann wegen HazardspieleS. Kör?« beichädigung. Edrenbeleidiguiig. Uebertretung & Waffenpa teilte« abgestraft; zuletzt wurde er wez Diedstahl« abgeurtheilt und büßt eben jetzt > »träfe ab. Nach dieser Venirttjeilung aber wurSi neue lleteltbaien deS Philipp Maier entdeckt. * ziehungSweife der Genoannerie zur Kenntnis j bracht. Heute wird dem Philipp Maier, der , SträflingSkleidern im Gericht?saale erscheint, ^ Last gelegt, dass er tm Juni 1894 au« dem o u fpentem Keller des Grundbesitzer» Vincenz Wag« i» Prellerberg Sei«fleisch und drei ,>,eischM« gestohlen hat und kurz darauf einen zweiten (rt bmchsdiebstahl bei Vincenz Wagner versucht tut dabei aber verscheucht wurde. Maier versuü onsannS zu leugnen, gibt aber schließlich alles Der Gerichtshof verurtheilt den Angeklagten in Si betracht d>s llmftanöe». als derselbe ohnehin <>, dieizehnmvnatliche schwere Kerkerstrase abzubüß-, da», zu nner weit.reit schwer.» Kerkerhaft in ta Dauer von einem Monate mit zweimal hart» Lager. Vereinsnachrichten Deutscher Schuk-erein. In der AuSschust. sitzung vom 29. Jänner wurde sür eine Spei» aus Jglau, den beiden Ortsgruppen in Steinderz für den Ertrag e>ner Opernvorstellung. der Lrt»-pruppe Königsberg i. Schi, für das Ergebnis «chuloereinsabenveS. der Ortsgruppe Görtschiyth«! für ein Sammelergebnis, der Ortsgruppe Aussi, für das Ergebnis «ine» BaUes und einer Theai«. Vorstellung, den Vereinen „Ressource" und „Kegelklubs in Aussig für vpenden, der Bezirksvertretuiij in Saaz sür einen Beitrag, der Tischgesellschaft ..Anders Brigade" sür eine Bausondspende. D« Ortsgruppe T Heu sing für einen Kränzchenertraa. der Ortsgruppe Reichenberg für einen Ballertrag, für eine aus Halle a. S. eingegangene spende d„ Herrn Professor Pdilivpi in Santiago (Chile), de» i aittenfotnite in Krem Her für WeihnachtSfpendeii, der Ortsgruppe Olmütz für zahlreiche Svendei und der Ortsgruppe Weißwasfer für eine Sammlung und ein Lotterieergebni« der geziemende Tail ausgesprochen. ,^ur den Kindergarten in Eisenkap«l wurde^ ein Erhalt»ngsbeitrag weiterbewill'gt und eine Subvention für den Schulhausbau in Goti» thal flüssig gemacht. Den Kindergärten in Seelouiz, Hussowitz und Schimitz. sowie der Schule an Itp terem Orte wurden Erhaltungsbeiiräge weiter, gewahrt und den, langjährigen Obmanne derLrii-gruppe und d.s Kinderganen-AuSschusseS n> LeipÄ Herrn k. k. Notar Käser, für feine höchst verdienst-liche Wirksamkeit der herzlichste Dank ausgeiproche«. Zum Schlüsse gel^initen Angelegenheiten der Ber-emSanstalien in B.-Schumbnrg. B.-Trübau, Hole-schowitz. Liebe», Röscha und Werschowitz zur $« rathung und Erledigung. Verein der Deutschnationale» m Steia-mark. Vorgestern fand im rothen Saa'le c« Ressource« unter dem Vorsitze des Odm^eö Herrn Architekten Stärk und im Beisein des Polizei-kommissärs Herrn Mels eine gut besuchte Ver» sammluiig dieses Vereines statt. Nach der Erleb» flu"0 geschäftlicher Angelegenheiten wurde an die Stelle eine« zurückgetretenen AuSschusSmüglievei Herr Schriftleiter Otto Arnbrofchitfch in den Au-, schus» berufen. Auf Antrag der Herren Karl Nier-haus (Mürzznfchlag) und Karl Karas wurde d«. schlössen Herrn Dr. Max Reich in Leoben für die mannhafte Vertretung der deutschnationalen Sache in der letzten Wählerversammlung Dank und Anerkennung auszusprechen. Die Beschwerde des Ver-eines gegen die Auslösung der Versammlung am 19. v. M. wird Herr RechiSanwalt Dr. Raimus» Neckermann überreichen. Herichtssaat. Hin Strässing aus der iurfau. Der ein-undvierzigjährige Philipp Maier aus Mitterfladnitz, gewesener Grnndpächter in Prellerberg, befindet sich gegenwärtig behufs Abbüßung einer dreizehn- vermischtes. Hiue Krone in Peparatur. König Karl von Portugal soll in Paris einen tüchtigen Juwelier gesucht haben, der seine Krone zu putzen und ;> reparieren bestellt werden sollte. Diese Krone ,i die kostbarste der Welt. Sie hat angeblich einen Werth von 32 Millionen Franks; diejenige der Kaiserin von Russland folgt als zweitbeste, sie bat einen Wen von 12 Millionen. Die Krone Sn Die Wdmark. <&$ «u© Sonntagsbeilage zur „Deutschen Wacht" in Kil'l'i. 2U. 5. IV. Jahrgang. "" 189fi. Setöll geopfert. Roman aus dem Leben einer Großstadt. Die Daliegende hatte sich bei diesen harten Worten des alten Mannes zur sitzenden Stellung aufgerichtet. Jetzt mit einem Aufschrei, der die ganze Qual ihres Innern verrieth, sprang sie aus und stürzte zu den Füßen des Greises nieder, seine Knie umklammernd. „Vater, mein Bater!- rief sie, „Verdamme mich nicht ungehört!" Doch unbeweglich stand der charakterfeste Mann. „Ich will Nichts hören! Ich habe genug geiehen um alles zu wissen!" Er trat um einen Schritt von ihr zurück und ihre Arme sanken schlaff nieder; aber im nächsten Moment streckte» sich ihre Hände flehend ihm enlgege». „Bater, Du mußt. Du mußt mich anhören!" ächzte die Unglückliche. „Ich bin nicht Die. sür die Du mich hältst! Du mußt mich anhören und mir verzeihen!" „Dir verzeihen? Entartete! Und das wagst du mir zu sagen ?" „Ja Dir. welcher einzig in der ganzen Welt mich ungehört verdammt. Die Stunde, die ich lange, lange Jahre hindurch herbeigesehnt habe, sie ist gekommen und das ganze Uebermaß deS Leides, welches mir das Herz zerriß, wenn ich ihrer ge-dachte, gießt sich über mich aus. Eine Entartete hast du mich genannt. Gott im Himmel ist mein Zeuge, ich war eS nie! Höre mich an. mein Dater, und du wirst, du mußt mich bemitleiden und mir verzeihen!" Die Falten auf des alten Mannes Stirn vertieften sich nur noch mehr. „Ich habe kein Milleid mit Einer, die sich so weil vergessen konnte, wie du es thatest. Oder welche Erklärung hast du sonst dafür, daß Du bei Nacht und Nebel auf« und davongingest und die Deinen in Ungewißheit über Dein Schicksal ließest?" Ihr Haupt, welches sich tief senkte, indeß sie die Hände krampfhast isi einander verschlang war die beredteste Antwort. „Für solch Eine aber hat ein Mann meines Schlages kein Mitleid, keine Ver» zeihung. Stehe auf und gehe dorthin zurück, woher du kämest!" „Du weisest mir die Thür?' schrie das un-glückliche Weib auf. „Du versagst Deiner Tochter Margarethe Gehör und Verzeihung?" Meine Tochter Margarethe ist todt für mich!" kam es eisenhart über des Greises Lippen. Mit einem Schrei brach die Verzweifelnde in sich zusammen. Frau Voß und ihre Tochter sprangen herzu, aber gebieterisch streckte der alte Mann ihnen die Rechte entgegm. „Noch einmal, rührt sie nichl an!" rief er mit Donnerstimme. .Und wenn T>in Arm mich auf der Stelle zu Boden streckte," tönte es aus dem Munde der sonst so stillen, nachgebigen Frau zurück, sie ist mein Kind und keine Macht der Welt soll mich zurückhalten, sie zu schützen!" Schluchzen erstickte ihre Stimme und zitternd beugte sie sich über die Tochter, die nur mit An-strengung mit einer neuen Ohnmacht, welche sie umzuwandeln drohte, kämpfte. „Du bekennst Dich zu ihr, der Ehrver-gessencn? Es ist niöglich, daß Du noch Liebe für sie hegst?" Fest richtete die alte Frau den lhränenver-schleierten Blick auf den harten, unbewegten Sprecher. „Wer viel geliebt hat, dem soll viel vergeben werden!' Ueber des alten Mannes Angesicht glitt es blitzartig und sein Blick flog hinüber zu dem Bilde an der Wand, welches dort feit dem letztem Weih-nachtsfest seinen Platz gefunden hatte und von wel - chem ihm dieselben Worte, welche soeben der Mund der treuen Lebensgefährtin zu ihm fprach, wie mit leuchtende» Vettern entgegenflammten Seine Ge-statt sank gleichsam in sich zusammen-, ein mach» tiger Wandel ging in seinem ganzen Wesen vor. „Ich will sie anhören, wen» sie wieder zu sich kommt!" sprach er gänzlich unvermittelt mit kurzem Tonfall. „Sie soll es versuchen, sich zu rechisertigen. Ich will sie nicht daran hindern. Vermag sie es aber nicht, fo müssen unsere Wege für immer getrennt sein!" Wie fern her hallend durch brausende Wogen, so hatten die Worte Frau de Courcy's Ohr erreicht. Gertrud's Hand, welche sich ihr entgegen« streckte, ergreifend, richtete sie sich auf und liesS sich nach dem Sopha führen, auf den sie kraftlos niedersank. „Laß Gertrud und. Fritz hinausgehen, Mutter," flüsterte sie schwach. „Ich möchte nur Dir und dem Vater Alles sage» " Dem Winke der Mutter gehorchend, ver-ließen die be den Genannten sogleich den Raum AIS die Thür sich hinter ihnen geschloffen, trat die Frau leise an ihren Mann, der düster vor sich hinbrütend dastand, heran. Von draußen drang des Thürmers Lied klar und deutlich durch die abendliche Stille herein. Jetzt berührte Frau Voß mit der Rechten des Mannes Arm und er wandte sich zurück. An seinen Wimpern glänzte eine Thräne. Eben verhallte das Blasen vom Thurm. Während einer vollen halben Stunde klang jetzt uur eine Stimme durch den Raum, bald lebhafter, bald leise, kaum vernehmbar. Weder Peter Voß, noch seine Frau unterbrachen mit einem Lant die Geschichte einer Unglücklichen. Nun verstummte der Mund, welcher Nichts verhehlt hatte von Dem, was die Vergangenheit in ihrem Schooße barg, und eine Stille trat ein, in der die beiden Frauen einen jeden Herzfchlag zählen zu könne» vermeinten, während der GreiS unbeweglich verharrte. „Mein Vater, hast Du kein Wort der Ver-zeihung für Deine Tochter?" kam es jetzt wie der Ton einer Aeolsharfe über die Lippen der Frau de Eourcy. In demselben Augenblicke umschlossen zwei arbeitsharte Hände die ihrigen und drückten fie fest. „Mein armes, armes Kind!" rang es sich zugleich auS der Brust des Greises hervor. Sie lag an seinem Herzen ihr Haupt ruhte an seiner bärtigen Wange und die Thränen aus seinen Augen, kostbare Perlen, wie fie nur selten auf Erden ein Auge weint, tropften hriß nieder auf ihr Antlitz, während ein konvulsivisches Schluchzen feine Gestalt durchschüttelte. „Margarethe, meine Tochter!" ertönte da die Stimnie der Muttcr und ihre Hände legte» sich wie segnend auf ihr Haupt . . . Mit dumpfen Schlägen kündete eben die Uhr die zehnte Abendstunde an. als draußen mit Heftigkeit die Hausthür aufgerissen und geschlossen wurde. E nize Stimmen sprachen im Flur dann ging die Thür nach dein Wohnzimmer mit Hast auf und unter dem Eingang erschien die Gestalt eines hochgewachsenen Mannes. Hinter ihm tauchten die Gesichter von Gertrud und Fritz au>. „Vater, Mutter, tönte es, ehe einer der im Zimmer Anwesenden einen Laut hervorzudringen vermochte. „Heute Abend erhielt ich vom Gericht die Anzeige, die Forderung meines Verlustes bei dent Bauunglück in der F—straße einzureichen. Ich eilte, mich zu erkundigen, was das zu bedeuten habe, und ich erhielt die beste Bot-fchaft von der Welt Von Amerika aus, wo er sich i» Sicherheit besindet, hat der Baumeister Eröffnungen gemacht, welche einen reichen Mann dieser Stadt beschuldigen, ihn aus selbstsüchtigen Zwecken bewogen zu habe», schlechtes Material bei dem Bau zu verwenden, — wodurch eine mächtige Summe Geldes Jenem in die Tasche floss. Es sollen vollgültige Beweise vorhanden fein und so werden Alle, die bei der Affaire Alletz verloien zu haben glaubten, ihr Geld wieder erhalten. O. wie glücklich bin ich! Ach, wie würde mich diese Nachricht ohne die groß-müthige Hilfe, welche mir um meiner Schwester Margarethe willen geboten wurde, getroffen haben!" „Danke Deiner Retterin selbst!" sprach der alte Peter Vvß, die Gestalt der Tochter aus seinen Armen frei gebend. „Hier ist Deine Schwester Margarethe! Sie ist heimgekehrt und wir haben Vieles an ihr gutzumachen!" — 3 — L. Dem Umstand, dass Herr Nicolauö Kolbe de» strengen Befehl gegeben bntte. durch Nichts gestört fein zu wollen, war eS zuzuschreiben dass Helene Hofmeister ohne jegliche Anmeldung zu ihm gelangt war. Sie hatte daraus bestau' den, vorgelassen ^u werden und so hatte de-Diener Franz. der vor dem Jähzorn seines Herrn eine offenbare Furcht besass, sie ihres Weges gehen lassen, jede Verantwortnng von sich abwälzend. Dieser Zufall aber auch iva. die Ursache, dass Keiner das Zimmer des HauS-Herrn eher betrat, als bis »ach Ablauf von nahezu zwei Stunden ein neuer Besuch dies nöthig machte. ES war Signorina Torelli, welche in ihrer Equipage vorgefahren kam. Einen zweiten Befuch unangemkldet vorzulassen, wollte Franz jedoch nicht wagen. Schon wegen des ersten UebertritiS in dieser Beziehung eines heftigen Verweises gewiss, klopfte er leise an die Thür, um dann, als wiederholt keine Antwort erfolgte, scheu die Thür zu öffnen. Im ersten Momente hielt er das Zimmer sür leer, aber dann plötzlich siel sein Blick auf eine regungslos am Boden liegende Gestalt und mit einem Nut des Entsetzens stürzte er auf dieselbe zu. Zwei weit aufgerissene Augen starrten ihn mit einem schrecklichen Ausdrucke an. nicht mit der Starre des Todes, sondern mit dem unverkennbaren Ausdruck der fürchterlichsten Qual, davon einzig sie Zeugnis abzulegen ver-mochten. Zitternd an jedem Gliede, eilte der Diener nach dem prächtigen Sideboard, um diesem die Medicin zu entnehmen und von derselben vor-fchriltsmäßig dem Daliegenden einzuflößen. Nur mit Mühe gelang ihm die Aufgabe. Tief auf-athmend versuchte er nun. den Machtlosen auf-zuHeben. Vergebliche Mühe! Wie eine Bleilast lag der völlig gelähmte Körper am Boden. Frau; trat an den Glockenzug und läutete heftig. Pierre erschien und den vereinten Krästen der beiden Männer gelang, was dem Einen unmöglich ge-wefen war. Aber harrte Franz aus die gewohnte Wirkung der Medizin, so sollte das umsonst fein. Keine Muskel zuckte, kein Glied bewegte sich, nur angstvoller und angstvoller wurde fein Blick. Rathlos, waS er thun sollte, wiederholte Franz die Verabreichung der Tropfen. Minuten, die ihm jede eine Ewigkeit dünkte, verstrichen, dann end-lich — eine schwache Wirkung — die Lippen bewegten sich, die Zunge versuchte zu lallen — jetzt — „Arzt" rang eS sich wie ein Röcheln hervor. Sosort ward Pierre abgesandt. Die übrige HauShalmng alarmierte die Kunde von dem Ge-schehenen und alles drängte sich um die Lager-statte des Gebieters, den keiner je geliebt hatte, den aber jetzt in feiner furchtbaren H lflofigkeit doch ein jeder bemitleidete. Ueber diesen Vorfall aber war die Signorina Torelli im Empfangs-falon völlig vergessen, und so kam eS, dass sie, das Lausen auf dem Korridor hörend, plötzlich in der Salonthür erschien und, die Gruppe der Versammelten gewahrend, überrascht herzutrat, um gleichfalls Zeugin des Geschehenen zu weiden. Ehrerbietig wichen alle beiseite, der vornehme» Dame Platz machend Und ganz nahe trat sie heran und beugte sich über den regungslos Da-liegenden Der Ausdruck des Schreckens in seinen Augen vertiefte sich nur noch. Die Uebrigen näherte» sich langsam wieder und jeder von ihnen sah, wie der Leidende sichtlich nach einem Laute rang. „Weg!" kam es jetzt in pfeifendem Tone aus seiner Brust hervor. Die Signorina machte den Leuten eine bezeichnende Gewerbe, sich zu entfernen, und alle zogen sich zu ück Signorina Torelli lietz sich neben dem Lager aus einen Sessel nieder, während Franz, unausgesetzt aus seinen Herren sehend, einige Schritte entfernt stehen blieb. Es herrschte eine solche Stille im ganzen Haufe, dass man sogar von dem zurückliegenden Zimmer aus, in welchem sich diese Scene ab-spielte, das hastige Vorsahren eineS Wagens so-wie das Zuschlagen der Thür an demselben ver-nehmen konnte. Gleich darauf ertönteil rasche Schritte auf dem Korridor und, von Pierre ge-führt, betrat der gerufene Arzt daS Gemach. Die Signorina erhob sich und stellte sich als die zu-künftige Gattin des jimgen Herrn Kolbe vor. Der Arzl erwiderte die Vorstellung förmlich, um dann sogleich an die Untersuchung des Zustandes feines Patienten zu schreiten. Der Diener Franz berichtete, wie er seinen Herrn aufgefunden hatte und was folgte. Der Arzt hörte aufmerksam alleS an, dann wandte er sich der Signorina Torelli zu. „Ich möcht« nicht indiskret sein," sprach er. „Möchten Sie, Signorina, die Güte haben, den Schreibtisch l.es Herrn Kolbe einer genauen Prüfung zu unterziehen, ob sich daraus kein An-halt bietet, welcher zu erkennen gibt, wann der Anfall eintrat?" Die Signorina neigte zustimmend leicht das Haupt. Sie trat an den Schreibtisch. Ihr Blick überflog die Papiere darauf. Das erste derselben war ein großes Dukument, eine gerichtliche Vor-ladung oder dergleichen. Sie prüfte es nur flüchtig, um dann ihre Aufmerksamkeit einigen noch gar nicht geöffneten Briefen zuzuwenden. Auf dem obenauf liegenden derselben blieb ihr Blick haften. Die Schriftzüge aus demselben ließen sie fekunden-lang fast versteinert dastehen. Dann aber schoß ,s ihr blitzartig in's Antlitz und ihre Hand griff zitternd nach dem Nächstliegenden, offenen Brief, demselben, der vorhin Herrn Nikolaus Kolbe außer alle Fassung versetzt halte. „Ich glaube, die Veranlassung zu dem Anfall bereits gefunden zu haben," wandte sie sich zu dem Arzte zurück. „Indessen, Familienrücksichten bestimmen mich, diese Papiere einstweilen in meine Obhur zu nehmen, bis Herr Kolbe selbst darüber wird verfügen können." Der Arzt verbeugte sich zustimmend und die auf dem Tische ausgebreiteten Papiere, einschließ-lich jenes Billet, dessen Aufschrift die Signorina fast ihrer Selbstbeherrschung beraubt hatte, wanderten in die Tasche ihrer Samnitmantille. „Wann kamen die Briefe an?" inquirierte der Arzt nun den Diener. „Mit der Frühpost, Herr Doktor!" „So ist anzunehmen, dass dieser Zustand stundenlang andauerte." sprach der Arzt wie zu sich selbst. „DaS ist sehr hoffnungslos!" Er beugte sich wieder über den Leidenden und unterzog ihn einer neuen, eingehenden Prüfung. Kopfschüttelnd richtete er sich wieder auf. „Es schmerzt mich tief," sprach die Signorina dass Ihr AuSspruch kein besserer ist. Der Vorfall hat mich indesS mächtig ergriffen. Sie werden entschuldigen, dass ich mich zurückziehe!" Wenige Minute,» später hatte sie ihren Wagen bestiegen, der im Galopp davonrollte. „Welch' ein Glücksfall!" murmelte sie vor sich hin. „Er selbst gTftt mir daS Mittel in die Hand, seiner für immer ledig zu werden. Er soll mir büßen! Jetzt, jetzt erst habe ich völlig gewonnenes Spiel!" Der Arzt hatte nicht zu viel gesagt, wenn er den Zustand deS Leidenden sllr einen hoff-nungSlofen erklärte Die Kunst sämmtlicher Dok-toren, welche requiriert wurden, hatte ei»?» kaum nennenswerten Erfolg; dennoch wurde ,'lleS auf-geboten den Patienten wenigstens am Leben zu erhalten. Kein Ton war mehr über seine Lippen gekommen. Ein Lebendigtodter, lag er in den Kissen des Fahrstuhles, in welchem der treue Diener Franz ihn spazieren fuhr durch die schöne Natur voll Blüten, Duften und Jubilieren. Märchenstill lag auch der heutige Junitag über der selig träumenden Erde, als, eben um eine Biegung wendend, plötzlich ein in den Weg fallender Schatten Franz den Wagen anhalten ließ Zugleich aber — waS allem Mühen der Aerzte nicht gelungen war — gieng eine furchtbare Veränderung mit dem in dem Wagen Sitzenden "or. Seine Arme begannen zu zittern, sie bewegten sich, bis die Hände sich ineinander verkrampft hatten, der Oberkörper beugte sich ein wenig vorüber und jetzt — „Gnade!" Aechzend, wie ein Wehfchrei, aber klar und denlich kam daS Wort von seinen Lippen, während die Au en deS wie gerichtet dasitzenden Schuldigen mit der Angst der Verzweiflung auf die Gestal, starrten die vor ihm dastand, ftaiuen-haft, wie aus Erz gegnffen. Es war ein vollkommen dramatischer Mo-ment, während welchem die beiden Männer sich einander gegenüber befanden, der sonst so herrische Geldfürst, nun ein gelähmter, zu jeder geringsten Bewegung unfähiger Invalide, und der einst fo stolze, unerschütterliche Kaufherr, zwar vor Sorge und Gram ergraut, aber in jedem Zuge, in jeder Miene noch derselbe ehrenfeste Mann, den nur die Schmach in die Flucht getrieben hatte. Wie angewurzelt standHerrHeribert Hofmeister bei dem Anblicke, der sich ihm bot; doch dann mit Anstrengung überwand er sich und trat um zwei Schritte vorwärts auf die Jammererscheinung in dem Fahrstuhle zu Herr Nikolaus Kolbe hatte den Blick nicht abgewandt von dem Nähertretenden und der sichtliche Kampf, den er rang, veranlasste Herrn Hofmeister, den Schritt zu hemmen. (Zorlsetzung solqi.) 1896 ,Ke«tsche Macht" Königin von England wird aus 8 Millionen ge-schätz« und wird täglich sür ein kleines Eintrittsgeld ncftftat. Aristokratisches. Wie das „Amtsblatt" mit-theils, hat daS Wiener Land-Sgericht über den Prinzen Fr.>nz zu AuerSperg, Privaten in Wien, I. Bezirk. S 1'vttenring 3. wegen Verschwendung die Awangsvormun0s>tiast verhängt. Wie viele Mit-glieder der österreichischen Aristokratie mögen wohl jetzt schon unter Zwan> svormundfchai» Neben? — Uebrigens sind durchaus »ich» alle Ar>s»okraien tolle Lebemänner; es gibt auch ganz praktische G schäf:»-leuie unter ihnen, die, »ve'l sie beute nicht niehr „raubriilern" können, > ch mit der modernen Börsen» aristokraiie verbunden hab n und den Rittern vom Gelde und den Baronen von der Aktie einträgliche Schildhalterdienste leisten. Die großen Aristokraten, deren alter Rame au der Spitze von faulen G>ün-duugen und BerwaltungSräthei» prangte, kenn» man zur Genüge; die kleineren Adeligen geben es billiger, sie stecken i ren Name« als Köder auf die Lein»-ruihe». welche jüdische Bö senagenluren und Raien-geschäfte auswerfen, wi^ ein gewisser Gras Moriz RumerSkirch beweist. Tiefer versendet an konfer-vanve Streue gesundste und mit feinem klangvollen Namen gezeichnete Rundschreiben, in welchen zum Kauie einer „goldenen Kiaffikerbibel" und einer Weltgeschichte aufgefordert »vird. Der Berkäufer dieser Herrlichkeiten ist natürlich nicht er selber, fondern — und daS ist das Bezeichnende — eine berüchtigte jüdische Buchhändlerfirma, die bei den Gerichten stet» eine Uinahl von Ratenklagen gegen solche Leute anhängig macht, die sich blos von dem Namen des gräflichen Agenten bestechen ließen, da sie dem jüdischen Namen der Firma nicht trauen würven. So bilden Prinz Auersperg und Graf RumerSkirch jeder in seiner Art ganz sprechende soziale Typen aus der Niedergongszeit ihreS Standes. Arbeiter Demonstration. Bei einer Schwur-gerichlsoerhaitdlung in Budapest haue der Abge-ordnete Doktor G jj ö t s s t) im Lause einer Rede die inüpigen Arbeiter als Drohnen der Gesellschaft bezeichnet. Zahlreiche Arb.'iter, welche der Ler» Handlung beigewohnt hauen, attaquierten den Dr. Györffy, der in Begleitung deS Abgeordneten Otto Förster das SchwurgerichtSgebäude verlassen hatte. Dr. Ghörffy sah sich genöthigt, mit einem Revolver in fer Hand sich den Weg zu dem Wage» zu bahnen. Die Polizei bewachte seine Wohnung, da man weitere Demonstrationen der Arbeiter gegen ihn be'urchtete. Hine Aniversttät i» Kien Klin. Au» Shang-Hai, Mitte December, wird geschrieben : „Der Vice-krmig von Tschili Wang Wen Shao hat einen Borschlag, beireffend die Errichtung einer Univer« siiät in Tien-Tn», nach europäischem Muster. , genehmigt. Besonderes Augenmerk soll auf dieser Hochschule der Pflege der »echnischen Wissenschaften gewidmet werden. An die Spitze der Leitung der Univerntät soll ein Ausländer, wahrscheinlich der Amerikaner Charles D. Tenney, gestellt werden. Mt ter Universität wird ferner eine entfprechende Lorbereitungsichule verbunden. Die Eröffnung der . drei Jahrgänge der letzteren Anstalt, sowie des erilen Jahrganges der Universität soll im Herbste 189<> stattfinden. DaS Lehrpersonal wird sich zum Theile aus Ausländern, zum Theile aus Inländern zusammensetzen. Wie es heißt, sollen in verschie-denen Städten Nord-ChinaS ähnliche Borbereitungs-schulen sür die Universität wie in Tien-Tfin geschaffen werde».* Aeue Studentmtracht. Eine neue studentische Tracht haben sich die Akademiker der Hochschule für die bildenden Künste in Berlin zugelegt. Die Lusschussmitglieder tragen jetzt bei Festakten das soginannte Rubens-Kostüm. Die malerische Tracht besteht aus Kniehosen, einem Wams von schwarzem, gepcessttn Sammt, um das eine breite, bronce-gelbe Schärpe gelegt ist; dazu kommt e.n Degen mit lederner Scheide un» Gehänge und der nieder-ländische Hut mil gelber wallender Feder. Ermordung eines Gemeindevorstehers. Im Torfe Dobroiow bei Nadworna wurde kürzlich der Kememdevorsteher in einer Schenke von Zechenden, M er sie aufforderte wegen der späten Stunde nach Hause zu gehen, erschlagen. Unter den Mördern befindet sich auch der Bruder de» Vorstehers Die Mörder wurden verhastet. Hrökenwaß». Aus London schreib: man: Der motze „Leitartikler" d-S „Standard" und neu-i>ebackene Hofpoet der Briten, Mr. Alirev Austin, icheint immer ein gesundes Selbstgefühl besessen zu haben. Man erzählt hier folgende köstliche Ge-schichte: Austin war während des deutsch-franzö-fischen Krieg 4 Berichierftatier des „Standard". Er ritt mit Lawrence Oliphant und ein paar College» durch die Straßen des von den Deutschen besetzten Versailles und schien tief in Gedanken. Plötzlich fuhr er auf und rief auS: ^Es thut mir leid, zu sehen, dass zwischen den Höfen von St. James und Berlin etwas loS." Mr. Oliphant facht« ihn vergebens zu beruhigen mit der Versicherung, er wisse aus bester Quelle, dass die Beziehungen zwischen den beiden Regierungen durchaus unge-trüb» seien. „Mein lieoec Lawrence", bemerk»« unser Alfred kurz, „Sie sind einfach schlcch» unter-richte», und ich würde nur wünschen, dass ich un-rech» hätte.' Ich bin bi.fen Mornen auf der Straße a» Bismarck vorbei gegangen un> die Kälte feines Grußes zeiate mir, dafs ein internationales Miss-Verständnis vorliegen muss!" Sollte der Poeta laureatus eines Tages noch überschnappen, so träfe ein Theil der Schuld die deutsche Presse. Sie hat seine Prosa-Ergüsse im ..Standard' stets viel zu ernst genommen und ihn dadurch in feinern Gefühle unendlicher Wichtigkeit bestärkt, über daS seine College» in Fleeistreet nur lächeln. Per größte Wald. Die größte zusammen-düngende Wal'dfläche befindet sich nach den For-schlingen der forstwirtschaftlichen Sektion des amerikanischen Vereines zur Förderung der Wissen-schalten in Sibirien. Es ist dies daS unendliche Gebie» der düsteren Tuigas und UrmanS mit ihren Fichten-, Lärchen- und Cedernforsten. welches sich in 100U—1700 Meilen Breite und 3000 Meilen Länge von der Obniedeiung ostwärts bis zum Thale der Jndigirka, über die Stromthäler des Jenes«, Olenek, der Lena und Jand ausdehnt. Im Gegen-satze zu den Aequatorial-Urwäldern find die Bäume der sibirischen Taigas zumeist Coniferen verschiedener Arien. Tausende von Quadraimeilen in diesen Distrikten wurden noch von keines Menschen FusS betreten. Die hochstämmigen Coniseren erreichen eine Höhe von 48 Meter und mehr bei dichtestem Stand«. Die dichten, hohen Wipfel versperren den bleichen Sonnenstrahlen deS Nordens den Zutritt, und die unendliche Folge der geraden, düsteren, untereinander so ähnlichen Baumstämme wirkt aus den Beschauer so störend ein, dass ihin jedes Orientierungsvermögen abhanden kommt. Selbst die erfahrensten Trapp.'r wagen »ich», in diese Taigasdickichte einzudringen, ohne die Bäume auf ihrem Wege fortwährend zu bezeichnen. Einmal in dieser Waldwüste verirrt, hat der Jäaer kaum Aussicht mehr, seinen Weg wiederzufinden, und muss vor Hunger und Kälte elend zu Grunde geben. Die Eingeborenen selbst vermeiden die Taigas und haben für dieselben den bezeichnenden Namen: „Ort. wo die Sinne verloren gehen". Enttäuscht. AuS Berlin wird geschrieben: Aus dem Ball«, den ein hiesiger Truppentheil zur Feier von Kaisers Geburtstag gab. wurde ein äußerst schmuckes, dralles Mädchen, dem der Froh-sinn aus den Augen lachte, von einem blutjungen Fähnrich, der sich vergeblich bemühte, mit den gui-gepflegten Fingern dem kaum sichtbaren Anfing von Bart auf seiner Oberlippe ein „forsches" Ausseben zu geben, auffallend bevorzugt. Der junge Sohn des MarS tanzte nicht nur zum Verdruss von zwet strammen Kriegern, in deren Begleitung die Schöne auf dem Balle erschienen war, unausgesetzt mit ihr, sondern unterhielt sich auch in den Pausen aus-schließlich »nit seiner Tänzerin. Als der Ball, wi« all.s in der Welt, sein Ende erreicht hatte und die Schöne sich anschickte, sich in Begleitung der beiden so schnöde vernachlässigten Krieger, mit denen sie gekommen war. aus den Heimweg zu machen, ver-abschied?« sich der s«sch« Fädnrich schweren Herzens von dem drallen Mädel. ..Mein Fräulein, gestallen Sie mir. Ihnen die Versicherung zu geben, dass der GenusS Ihrer ^ejellldjaft mir unoergefSlich sein wird!' — „Sehr schmeichelhaft.- — „Und nun ruhen Sie süß und »räumen Sie von mir — ich muss leider in drei Stunden schon wieder dem Rekrutendrillen beiwohnen." — „Da ist doch nichts dabei, Heir Fähnrich! Ich muss um 0 Uhr schon drei Paar Stiesel und zwei Paar Schuhe geputzt haben!" Lose Hedankt'n.*) V»n A. F. Masaidek. Die Müller-Guttenbrunn-Frage hat alle anderen Ereignisse in den Hintergrund gedrängt. Wenn ich der Graf Kasimir wäre, würde ich den Direc-tor Burckbard entlassen und an seine Stelle Herrn Müller-Guttenbrunn zum Direcior des Burg-theaters ernennen. Ueber dieses .sensationelle Ereignis" würden die Wiener die Auflösung deS Gemeinderathes, die Wahlreform, den ungarischen Ausgleich und alles Andere vergessen. *) Aus bet „Ostdeutschen Rundschau". Wo die „Bandelkrainer" und „Maure,weiber" daS große Wort führen, müssen die Musen schweigen. • + Ich ärgere mich immer, wenn ich in einer gewissen Zeitung etwas von der Schweinepest lese, da Familienangelegenheiten nicht in die Oeffenilich-keit gehören. ♦ 5 * Von allen Ministern, die Oesterreich je be-fefsen, ist Graf Kasimir der beliebteste — bei den Juden. O » O Die Tschechen freuen sich über den Sturz des Statthalters Thun; die Wiener würden sich noch mehr freuen, wenn Graf KühlumSeck zu feinem Nachfolger ernann» würde. * ES gibt aristokraiiiche Gigerln und Gänfe, welche die sociale Frage durch einen Blumencorso zu lösen suchen. » » Eine gewisse Anzahl Juden verträgt jedeS Volk; wenn aber ihrer z» vi:l werden, erzeug.« sie den Anlisemiiismus. » * . « Eine politische Broschüre, die in Oesterreich nicht consisciert wird, ist kaum werth, dass man sie liest. * » W Die libiralen Blätter sind darüber sehr eni-rüstet, dass Herr Gregorig den Grafen Badeni mit dem Baron Pino zusammengestellt bat. Welcher von Beide» ist denn eigentlich der Be-leidigie? » • • Der neue Eisenbahnminister FML. Gultenberg wird im Parlament in Civil erscheinen und ebenso verantwortlich sein — wie die anderen Minister! • * * Wenn der Schwindel und Betrug besteuert würden, könnten die ehrlichen Leute wohlfeil leben. Hingesendet. Ball-Seidenstoffe 35 Kr. bt« U.*S Ki Kitt. — ftmit w-ibt mit faltig Heuneberg- 3«ide K«n 85 tr. tt« fl. 14.155 p. 5Sel. — glatt, gestraft, farnert, 8<»»*ßret, Inwaftf «Ic (tu. 2*:i rrriä, Ouof. *000 otrfö. Falb««. Ccffiiti elc.), port»' un» steuerfrei ta'l H«»«. DUfttt »mjthcn». Xop-pfitf« $rtlte wird hIm Meliutz euipfolilen ae«ce» die liikti-Uffen FttlMCliuutceo von Mattoni's GlessliiiMiir Mhd. Linimens. Capsici comp. aus Richters Avoibete m Prag, anerkannt vorzügliche schmerzstillende (5-in reibung: zum Preise von 4V kr., 70 kr. und I fl. vorrätiq in alten Apotheken. Man verlange die« je« allgemein beliebte Hausmittel aefl. jtrtf kurzwcg alt Nlcktcrs i'intnicnt mit „Anker" und nelime vorsichtiger Weise nur Flaschen mit der bekannte» Schutzmarke.Anker"al« echl an. Richter« «potdele lia Goldene» Löwe» in Praß. ff .yestlsche lüttftit* 1896 Eingesendet. %ihrciner*;i Ut all 1 ® Zusatz zum Bohnenkaffee du einzig grnnnde Kaffeegetrün /. UebtmU zu btbco. «~v >|« Ko. 25 kr. «*"• Vorsicht! Der vrcrlhlovcn Nachahmungen vvesen achte mar. ->ul dl« Origir.alpaiate mit dem Xamen Kathreiner i^N- '22-00 Sdirifttümii. „Blätter fiir Selbstverwaltung. CcfttrteiAitoc ^tiiidKiu für BoiKänd und Beamte von Bqirtt» und (>Wmfinr*F«itifiunftirti£bnülid)f CSroxibf* unr> Ciedtt-lSenossenschasten. land, wirndislfttidK Verein« SvuntenfaiKi' und ander» Selbst: " 11 in Mini liiel »>schien soeben im Verlage ro» Rudvl' M W o b r e r in «rtnn die erste Nummer einer Ieiischriil d>e wi lanm ei» e zweite Publication Aeeignel sein dürste, den Organen dchasleii und Äeleine. Gülerver-ivallun>ien ?c. in ter Ausübung ihrer Beiusnhäligkeit mit Nach und Auskunsl ,n die Hand ru gehen. ihnen jene .«ennlnlise zu vermillei». deren sie in der Ausübung ibreü mtr-e bedvrse». ?a» stete Anwachsen, namentlich der Agenden des . bnnagenrit Wirkungskreii«?. die Wahl-geschäst« in den Gemeinden und unzählige andere Verwaltungskörper und ihrer Hils^organe ein erhebliches Man von Äenninissen vnd Eitadrnnqei» da^ wo l nur durch emftgcS Bersol^e» aller von der Regierung der Reichs-u»d Landesvenrelung erlassenen Gesetze und Beiordnungen erworben werden kann. Tao Blall hal es sich >ur 'Jtuf-gobe gestellt. die Fortschritte und Reformen im Gemeinde wc'en zu beleuchten. ;» den Kragen welche ausgerollt «erden. Stellung zu nehmen und selbst in mannigfacher Weise Anregung und Belehr»» < zu bieten; Fragen von aktuellem Jnle,esse, wie die Reso,m des Walliechles. der Sleuergesetzgebuna. de« HeimatK?rechte?, de» RrmenwesenS und der staatlichen und der privalen Persicheiuiigscinrich-tungen so»U daian mitwirke», dass die berufliche Organisation dieser mit verantworllichen Ausgaben betrauten Männer immer inehr sorischreile und ihre össeniliche und gesellschaslli >e Stellung sichere. Ad«r auch dein Genossenschafter versprich! das Blatt ein treuer Rath-geder zu werden in alle» Fiagen der Organisation und Ge^tzqebuna. die sich aus das GenoKenschaslsweien, wie die An- und BerkousSgenoiseiiickaflen. Lpar> und Darlehens-kassenvereine. Molkerei-. Maschinen- und Bi dzuchlgeiiosseii schatten beziehen. Die Verwaltungen von Gutskörper» lollen besonders in allen, ihre Verpslichlungen an die Ge-meindeverwallungen betreffenden Angelegenheiten rasche und verlässliche Auskunit erhallen, und soll da» Blatt auch den landwirlschasllichen Vereinen sür alle Fragen organi-saioriichen Inhalts «.ewidmel sein und derail auch für die Vercrelung der Interessen der ^auernichait einstehen. Alles in allem solle» darin Fragen de» Rechiö- und Wirt-schasisleb-ns im Sinne einer gesunden, unabhängigen und wirksamen gorieniwicklung der Selbswerwallung i» streng sachlicher, ernster, aber unabhängiger Beirachtung»weise besprochen und jedwede Parteipolitik ausgeschlossen werden. Dass die „Bläue? für Selbstverwaltung" ihre vorgezeich-nele Ausgabe voll und ganz erreichen werde», daiür bietet der Raine Dr. Slesan ^.'ichl des Redakteurs und Heraus -gebers der Zeilschrist, volle Gewähr. Au» dem interessanien und reichen Fubalt der eisten Nummer seien liier heivor-gehoben die Aufsätze: „Der gegenwärtige Stand der Reform der Heimalhsgesetzgebung", „Grundsätze des Gemeindehaus-Haltes". „Die Aufheduna der Berirksschullaffe» und die Errichtung eines Landesschulfondes in Mähren", ..Au» den Landesausschügen". „Vom k k. BerwaltunaSgerickilsliofe". Aus dem AbgeoidnetenKause". „Aus den Landtagen". „Bund der deutschen Bezitls und Gemeindebea^ilen in Böhmen" Verschiedenes". ..Aragekaste»" :c. Ta auch der PrünumeraiionspreiS welcher ganzjährig einichliesslich der Pos»zus«ndu»g. »u> S fl. lialbiädriq l «0 st. und v errel-jahifg »> kr beirügt ein überaus mäßiger ist. können wir den Bezug der „Blätter sür Selbstverwaltung" allen auf das wärmste empsebln Deutsche 'X»«dstKan für p'eoqravdie und Statistik. Unter Milwirkung her-orragi»der Fachmänner herausgegeben von Pros Dr. Fr. Umlauil X\ III Jahrgang (A Hartleben's Verlag in Wien, jährlich >2 Hefle zu 4'> kr. Prämimeratio» nkl Franko-Zusendung S st. SS lr) Mit Bergnütien rnuis jedrr ,und der Lid-künde die »Deutsche Rundschau sür Geographie und Sia-lisltk" lese», da fie ihn aus allen Geh-eten geog,apl»sch«n Wissen? stels aus dem Neuesten erhält. Sine Neide von Lriginalaussätzen an» der ,>?der bewährter Fachmänner und tüchtiger Reisender, Berichte über die jüngsten Ergelr-nisie slatiilische, Aufnahmen Biographien hervorragender ^'itgenösstscher Geogniphen und Forscher, endlich eine reich; Fülle kleinerer Nachrichten ron allgem-inem Interesse Hilden den Inhalt ieden Hefte« Den Texl begleuen vorziigliche Jlluftrationen. sowie lorgfältiq au?aelu»rie «arten. Auch das eben erschienene sün,le Heft de» XVlll I-higanges reichnet sich burch einen reichen, iniereffanlen Inhalt au». Die WoblsaKrt", Zeitschrist für oolkslhümlich« Heilw'i'se und sociale Gefundheilspstege. N >cdenberg /Böhmen.» Das un- vorliegende öest l eniball iccht beachieiswerlhe ui.d imereflanle Aufsätze: Tie Nalurderl-dewegung i» ^«Iterltich Ungarn. Eingangspsoiten der Krantbeiten- D" Bankero^ der Schulmedici» vygieni'che Rundschau «leine Mittheilungen. Vermischtes. Bucher-schau. Amtlich« Mthaever. - Jede' Abonnent der „Wohlfahrt" eiliäll aus Verlangen im ..S-rz»iiti!fkaiint. In Pak. u 10 b. 20 kr. erhältlich bei Adolf Mareck, Auoth^ker u. Carl Gella. Apothvke z. Mariuhill in Cilli. Martin Petek in GrosK-SoniitaiJ. ■fl mit Pwtrnt-ArllUel*» Hce-pUert ÄgeuteB fiir jede Qi.'tni'ini« Ag.-ntnr kaun auch al< NeVnbe'chältijpanij übi-r* iiomn eu «old-'n — Offerte unter Ctu „»Irhrrrr Verdienst" an Aug. VIV. Piai insoyii. PO-11 verkauft oder vcrpiM'htot bediugungcu S2—29 .1. MKTZI,. W ien, «Ä*»rr 51-7 Waschtisch und Thüren streicht man nur Schnell und qul mit „Weiher Glasur'. Sie klebt nuyt, trocknet sosorl, und dann Glänzt sie wie weives Porzellan. 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