(Po§taina piM&n* ▼ gotorini. Erscheint wöchentlich zweimal: TonuerStag v»d Souulag friih. Echriftleitung und Verwaltung: Prcternova ulica Nr. ö. Telephon »1. — «lntündiguugcn werde« m der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen B ezugspreise: Mir da» Inland vierteljährig Tin . halbjährig Xin 60-—, ganzjährig Tin 180-—. Mir da« »u«land entsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Tin i 2b. Nummer 29^ j Donnerstag, den 14. April 1927. 52. Jahrgang Kakophonie. Die hiesige «Nova Doba" hielt eS sür ange-»esien, einen Leitarlikel unter der Ueberschrift .Sinfonie" an unsere Notiz zur Bcelhoven Aus» sthrung i« weggenommenen „Deutschen Hau»' an jvknüpfen, worin der Artikelschreiber feststellt, daß i» den Herzen der zweitausend Zuhörer bei der Huldigung on den Genius Beethoven keine Feindschaft gegen jene Nationalität voiherrschte. aus teren unbestrittenem Eigentum daS „Deutsche Haus" weg« genommen worden war. Am Schluß seines Artikels spült der Mann, dessen hohenpriesterliche Gebärden «nS besonders im Zusammenhang mit der Wegnahme des „Deutschen HauseS" bekannt sein sollten, den Trumpf au», daß wir im Weltkrieg Millionen »on Menschen umgebracht hätten und daß in unseren Herzen Gift wäre: V T«Sih srcih ja strup! Wir w ssen nicht, ob das Gefühl, doS uns alle bei jeder Erinnerung an dieses Haus überkommt, »it Gift richtig zu bezeichnen wäre, aber wir nehmen den Ausdruck an, well der Schmerz und die Empö rung über diese Wegnahme, die in ganz Europa »icht ihresgleichen hat, in unseren Herzen brennen, »ie nur Gift brennen kann. Dieser Groll, dessen Kortdauer jeder ehrenhafte Mensch als Selbstverständlichkeit betrachten muß, richtet sich nicht gegen da« slowenische Volk als solches, also nicht gegen »die Slowenen", die, wie unS der Artikclschreiber l» die Zeilen leg», die Millionen „verschlungen" hSlttn, sondern gegen jene kleine Zahl von Menschen, die, heute politisch und zahlenmäßig bedeutungslos, ihre veiflossene politische Macht dazu mißb aucht haben, das öffentliche Vermögen der nationalen Minderheit zu verschlingen. Nicht gegen den Gottesdienst der unschuldigen Zweitausend am Altar des Lukutate. DaS Verjüngung »Problem gelöst? Von Gustav Freiherrn von Sägern. Die Berjüogunjtfiage Hut tn den letzlen Jahren woll wihr als in irgendeinem Zeitalter untere Gc »Rter besttiflig». Der Mensch altert viel zu fiCH. Die „Sront der Schöpfung" erreicht nur ein Durchschnittsalter von 37 Jahren, während ,« Tiere gibt, die lf)0—200 Jahre alt neiden. W lche Weisheit, welche Erfolge, ieeell und m»teriell, könnte der Mevtch in fich arfstopeln, wenn auch er diele« »ter erreichte. Unter urS weiden so zahlieich« Meu'chcn noch tn der Fülle eifrlgretchen Scheffel« »u einer Zeit hin» weggereffi, wo st« dem Staat oder ihrer Gemeinde und Familie roch so werivoll g-Wesen wären; aber : Sravk-heit, Vorzeit igcS Altern, fiäheS und maiteivolle«Sterben kommen zumeist durch de« Menschen eigene Schuld. «l» ich vor einigen Iahen in Indien, Burma und Siam reifte, wmde weine «ufmerksamkcit zuerst durch den Maharadscha von Iaipur auf die Lukutate ««lenkt. Man hatte rämlich festgestellt, daß Elefanten in der G fangenschakt nur 70, 80, bei allerbester Pflege vielleicht 90 Jahre alt um den, während Elefanten tn der Wild»!« b,kanrllich ein viel höhere« Lebensalter erreichen. geimanischen MenschheiiSgeniuS Beethoven richtete sich unsere bittere Bemerkung, sondern dagegen, daß unS dieser Gottesdienst am Altar eines deutschen Genius infolge des OrteS, wo er stattsand, zuHohn verzerrt wurde. Für unS ist eS ein Hohn, wenn in einem uns weggenommenen Hause, dessen Bausteine neben mühsamen Sammlungen in unserem Volke auch unsterbliche Werke deutscher Künstler bildeten, dem unser Hugo Wols sein berühmtes Lied »Wohl denk ich oft an mein vergang'nes Leben" schenkte, die Huldigung für einen deutfchen MenschheiiSgeniuS abgeha'ten wird. ES waren andere geeignete Säle in unserer-Stadt vorhanden, wo man Beethoven hätte'huldizen können. Da ist der „Narodni dorn", slowenischer Prachtbesitz aus alter „bedrückter" Z>il, dessen Wegnahme oder Behinderung ein deutsches Gehirn nie mal« hätte fassen können, genau so wenig wie ein deutsches Gehirn die Wegnahme des slowenischen Hermagoras-Pala S in Slagenfurt jemals fassen würde. Da hätte daS slowenische Volk, daS gerade dem Geist Beeihoven» alle seine Kulturgüter verdank», seine Dankbarkeit angemesien und in einem ehrenvollen Rahmen abstatten können. Oder da ist daS Theater, wie kein anderer Ort sür die Ehrung eines deutschen MenschheitSriesen geeignet. Nein, im „Deutschen HanS", zu dessen Bau seine heutigen .Besitzer" nicht ein Sandkorn beigetragen haben, mußte die Sinfonie «klingen! Für nns war sie eine Kakophonie, ein M ßllang, denn wir sind ja auch nur Menschen, und wer uns in Betrachtung der ganzen Sachlage nicht verstehen kann, in dessen Herzen fehlt daS Gefühl für Scham, dort herrscht Schamlosigkeit. Zum Schluß: Nicht nur irgendwer, sondern jeder von unS wird behaup'en, daß unsere Vor fahren und wir in unseren Beziehungen zum slo- Ja Indien wird da« hohe LebcrSa't« der wilden Elefarten auf den Genuß der Lukutale zurückzefühit, einer veeienfiuch», der besauter« reinigend«, die Blut» uid Geschlecht «diitten verjüngende, L.ber er »giftende und Herz stärkend« Wiikungen zug'sch, leben werden. Die Lukutate wichst in lrrpischen Höhenlagen, die von den Elefanten jährlich regelmäßig 3—4 Mal aufgesucht werd«», trvtzitw di« Tier« oft viel« Mitten war drru u rissen, um dorihiu zu gelangen. Der Maharadscha von Iaipur und der königl. Hü-er der weißen Elefanten tn Bangkok wollten nun versuchen, di« Lukutate auch den gefangenen Elefanten zugänglich zu mache«, um dadurch eine gröbere LetftuogOföh gketl und ein höhere« Lebensalter dieser Tiere zu erreichen. Der Fürst, ein lehr intelligenter alter Herr, der, in cr'vid ausgebildet, emcpäisch deik.n gelernt hat, beauftragte den Fcrfcher Professor Racha-Maraka, den bekannten Uagi Lehrer und Schriftsteller, da« Pioblem der Lukutate wli»gründen, um zunächst fefiz i stellen, ob da« hche L>ben«alter dcr w>lden Slifanttn tatäctlich nur auf den Genuß der Lukutate zurückzuführen sei. Nun kommt au« Indien und England die Nach-richt, daß die Ergebnisse dcr Forschungen die Erwartungen bei w«iteur übertreffen. Man hat nömlich festgestellt, daß außer von Elefanten die Lukutate auch wenischen Volk im Beethoven' schen Geist gearbeitet haben. Aber diejenigen, von deren Geist der Artikel in der „Nova Doba" Zeugnis ablegt, haben über» Haupt kein Recht, sich um Beethoven und seiner Ehrung willen aufzublasen. Sie find nicht sähig, Beethoven'schen Geist zu verstehen und zu beurteilen, denn ihre wahre Gesinnung hat seinerzeit eine ihrer nationalistischen Leuchten. Herr Anton Lajov'c in Ljubljana, im Ljub!janaer „Jutro" in nachfolgenden welterschütternden Satz gefaßt: Lovtbovnoea in Bachova glaaba je za nas s trup !Beelhoven'fche und Bach' sche Musik ist für unSGift! Politische NunSschsa. Inland. politisches Aprilwetter. Während vor einigen Tagen die Zeitungen mit aller Sicherheit vom Eintritt der Radxianer in die Regierung schrieben, sind schon wieder ganz andere .Sombinaiionen* aufgetaucht. Sie wechsek so wie daS Wetter im April und e« ist kaum der Mühe wert, ste zu verzeichnen. So sollle der bisherige Unterrichts»feister Bei ja Vukiieviii mit Hilft der Davidoviü Demokraten, die AeußereS, Unterricht, Handel und Post bekommen sollen, da« Regierung«» Präsidium übernehmen. Eine andere Kombination sieht den Demokraten Boja Marinkov'r als Minister-p äsidenten, wieder eine andere den Parlamentsprä» sidenteu Trifkovic. Am sympathischesten würde e« unsere selbständigen Demokraten berühren, wenn die Kombination mit Herrn Pribiievii zustand« käme, damit sie mit ihren zwei Abgeordneten alS die ,,ver» läßlichsten" Elemente wieder in die Herrschaft in Slowenien eingesetzt würden. Diese Herren fühlen sich nämlich al« die „Verfolgten und Bedrückten", sobald nicht sie die Herrschaft innehaben und nach Willkür regieren können. roa Papageien und Geiern aufgesucht und periodisch regelmäßig vcrzehrt trieb. ES ist «in eigenartige« Zusammentreffe», eine zum Nachdirkeri Veranlassung gebende Tatsache, daß g«rade Elefanten, Papageien und ®:i«r ein so hohe« L beriSaller erreichen uvd daß diese Tiere tn dcr G«« fangenfchaft, wo ihn«n die Möglichkeit gevommcu ist, di« reinigende, den Köiper entgiftend« Lukutate-Frucht zu genieß n, in veihll>ni«enäßig viel jü"g?ren Jahren zugrunde g>h:n. Die« trifft zu bei den tn der Ge-fangenfchaft lebenden Tieren in zoologischen Gälten, tn Zirkussen, sowie bei den zu Lchweraibeitcn verwendeter, Tieren in Indien und ander«»». Der größte in der G.fanzenschift lebende Elefant dcr Welt ist, soweit bekannt. in Jalpur, hat den Namcn Jai Singh und ist heute 96 Jahre alt. Er würd« tn der Wildnt« gl« juog?r Elefant gefangen. Im einem großen Wander« ziiku» in Indien war ein 80 Jahre alter Elefant, da« wellvollste Tier dcr Trupp: und die Zugkraft de« Höchste Zeit! Am R3. April geht die Reklamationsfrist zn Ende! Wer nvch nicht in das Wahlverzeichnis eingetragen ist, sofort reklamieren! Seite 2 ?r!V!ö-vi6 für die freie kulturelle Hut» Wicklung der Minderheiten. Die Beograder „Politika" veröffentlicht ein Interview mit dem ehemaligen Minister Sveiozar Pribieev'ö, in welchem dieser auf die Frage, wa» für einen Standpunkt er zur Frage der naiionalen Minderheiten annehme, nachfolgendes antwortete: Ich bin überzeugt, daß eS unseren Minderheiten viel besser geht als den M'nderheilen in anderen Staaten. Sonst aber bin ich bereit, den Minderheiten alle« zu geben, was sie für die kulturelle Entwicklung brauchen. Unlängst fragte mich ein deutscher Abgeordneter, warum ich ein Gegner der deutschen Theater bin. Ich antwortete ihm, daß ich kein Gegner der deutschen Theater bin, weil ich dafür bin, daß sich die Minderheiten ohne Hindernis kulturell entwickeln. Per Krfolg unserer amerikanisch,« A »leihe. Wie das Finanzministerium mitteilt, ist der zweite Teil der Blairanleihe, welcher 30 Millionen Dollar beträgt, an der Newyorkcr Börse in kürzester Zeit überzeichnet wurde. Im Zusammenhang damit hat der Ministerrat beschlossen, daß in Slowenien sofort mit dem Bau dreier neuer Eisenbahnverbindungen, darunter der Verbindung Sloweniens «it dem Meer, begonnen werde. Die klerikalen Blätter tun sich ans diesen Erfolg ihrer VolkSver tretung nicht wenig zu Gute. Aus dem Budget sollen die Investitionen gestrichen werden, weil man sie aus der Anleihe bestreiten wird, so daß die Steuerlasten herabgesetzt werden sollen. Z>ie Sprachevfrage in der Somöorcr Hebietsversammtuug. In dcr GebietSversammlung in Sombor en!» sachte dieser Tage di« vom Obmann des dortigen deutschen GebietSabgeordnelentlubS Herrn Jeisel auf» geworfene Forderung, wonach die Vertreter der nationalen Minderheiten in den Sitzungen sich ihrer Muttersprache frei bedienen dürften, erregte Debatten, die sich durch einige Sitzungen hinzogen und dem „Deutschen VolkSblatt" in Novisad die Gelegenheit zu einer eingehenden Stellungnahme in mehreren Folgen boten. Da auch die Davidoviö-Demokraten die gerechte Forderung der Deutschen und Ungarn unterstützten, einigten sich die Parteien schließlich auf nachfolgende Deklaration, welche der Regierung eingeschickt wurde und welche lautet: Die GebietSver sammlung ist im Prinzip nicht dagegen, daß sich die Abgeordneten ihrer Muttersprache bedienen, sie hält sich jedoch nicht sür berufen, diese F age in ihrem Wirkungskreis zu lösen, weshalb sie sich an die kgl. Regierung wendet, damit diese die Frage entscheide. Z>ie Lö un.! des alSauischcn Awischevfalles. Der Ljubljanaer .Jutro' ersährt au« Berlin: Wie die Blätter schreiben, ist die Frage der Zu« sammensetzung der albanischen Kommission schon ge> Zirku», dem T'erbe» nahe, als der Z rkuSdir^ktor von der Lukutate HSrte. Er v.rschassle stch die Frucht und gab sie dem Elefanten, der zusehend« schneit gesundete und schon nach 3 Wochen wieder Voistetlungen gab. Der Dir, k or schreibt, daß der Elefant noch nie so Irisch arbeitete und sichtlich verjüngt Ist. Er gibt seit dem setnen sämtlichen Elefanten Lukutate. Ein Freund Racha Maraka« besaß eine» alten Papagei, der ihm von einem Reisenden au« der Südsee geschenki war, der seit Monalen Synplomi von Altersschwäche zeigte und dem Tode nabe schien. S.it dem Genuß der Lakatat« hat er stch sichtlich erholt und macht einen großen Lärm; da« bunte Gefieder ist j tzt »icl dichter und glänzender. Neuerdivg« ist min auch dazu ü>erg'gangen, die versucht auf Mensche» au»judchae», denn wenn der Elefant durch den Genuß einer EatgiftungSfrucht ein so hch « Alter erreicht, warum soll da« nicht auch bel den Menschen der Fall sein? ES würde eine Um» wälzung der bisherigen H.ilmethodia bedeu'en, wenn die Erwartungen e,füllt w.rden 'ollien. Die ersten Berichte lauten außerordentlich günstig. Besonder« interessant ist die allei neueste Feststellung Racha-Maraka'<, daß die Lukutate schon seit Menschengedevken von einem durch seine besonderen geistigen und körperlichen Vorzüge bekannten Mansche«. " stamm, den Shuriaghati«, genossen wird. Ich b.inge hieiüber Marak«'» eigene Worte au» einem vortrag, den er über die Lukutate vor der Medizinischen Gesellschaft hielt: Eillier Zeitung löst. Man einigte sich dahin, daß die UntersuchungS» kommission au» je einem Mitglied der englischen, französischen und deutschen Gesandtschaft in Beograd bestehen soll. Die Gesandten Deutschlands, England« und Frankreich« in Beograd würden im gegebenen Fall diese Kommission an die Arbeit berufen, wobei die technisch« Funktion der Einberufung dem deutschen Gesandten zufallen würde. Ausland Niederlage der Kantonefen am Jangtlekiang. Nördlich von Nanking am linken Ufer de» Jangtsekiang erlitten dieser Tage di« nach Nirden vordringenden Truppen der Kantonregierung eine empfindliche Niederlage so daß sie zurückgehen mußten. Sie verloren an Toten 4000 und an Gefangenen 2000 Mann. Ji Schanghai herrsch» darob große Aufregung weil man mit einer Zurückcrobe-rung der Stadt durch Tschangtsolin rechnet. An einer anderen Stelle der Front wurde ein kanlone-sisches Regiment gefangen. D'.e Soldaten wurden alle, Mann sür Mann, geköpft. Wegen der Verletzung der Exterritorialität der russischen Gesandt-schast in Peking schien eS, al« werde R ißland, da« einige Divisionen gegen Charbin (Mandschurei) vorstoßen ließ, den Nordchinesen den Krieg erklären. Da man aber in Moskau weig, daß England ein« solche Krieg«»klärung provozieren möchte, werden die Russen nicht auf d.'n verhängnisvollen Leim gehrn. _ Auo Stadt und Land. Wtebtig für uns,»« Wähler I Wir fordern unsere Wähler, für w.'lche da» Reklamation«, verfahren wegen der Einschreibung in die Wählerliste eingeleitet wurde, aus das dringendste auf, sich im Falle irgendeiner ihnen zugestellten Erledigung oder Verständigung von Seite des Stadtmagistrat« sofort bei Herrn Dr. Waller Riebl, »elje, P eZernooa ulica 5. zu melden. Gtn interesianter Freispruch. Der Ljubljanaer „Slovmec* berichtet: Am SamStag, dem 9. April, um 9 Uhr vormittags fand vor dem Eillier KreiSgericht eine interessante Verhandlung gegen den bekannten deutschen Minderheiteiiführer Dr. E millo Mororutli statt, den die StaatSan walischaft wegen Vergehen« nach §§ 103 und 101 de« serb. Strafgesetzes angeklagt hatte. Am 13. Februar 1925 hatte nämlich Dr. Morocutti In der „Eillier Zeitung* «inen Artikel über den bekannten Ueberfall auf den deutschen Abgeordneten Dr. Kraft veröffentlicht, worin er behauptete, daß der Uebetfall aus dem Hinterhalt und mit Hilf« der Behörden durchgeführt wurde. D.n Angeklagten vertrat der RechlSanwalt Dr. Zangger, welcher den Wahrheit« beweis antrat. Während de« BeweiSverfahren« wurden Dinge festgestellt, welche das Gericht davon überzeugten, daß die Behauptungen Dr. Moroeutti's begründet waren. So |. B. wurde festgestellt, daß der Führer der Angreifer und Organisator des Uebdrfalle« der Unternotär der Gemeinde Novi Sivac, „Ich wünsche j dcm von un« einmal einen längeren Aufemhalt unter diesen wundervolle« Menschen. T« ist eine Freude, die schöbe freie Hallung, da« scharfe klare Auge, die reine sammetglänzende Hmt zu sehen. Die G jeder find wie au? Ebenholz geschnitzt ; von prachtvoller Proportion; di« hochgewölbte Brust fitzt auf zierlich geschweifter Hüfte; der Leib läßt stch mit der ausgespreizt n Hand judecken; und dann: dieser Rhyimn» der B wegungen, der Letchitgkelt, Grazie und Lautlosigkeit; dieser kSalgtlche Gang; der stnnen)« Blick und da« fröhliche Lachen. Hier haben wir da« Menscheutier tn seiner ganzen Schönheit vor un«. Aufgeschwemmte, fette Menschen mit runden Schultern, dicken Bäuchen, P ck«la und Geschwüren, krummen Benen, fiicher Brust, kahle» Köpfen, roten Nasen, Plattfüße» — die gibt e« in Shuriaghati nicht. Unter den Ghati« gibt e» Hunderte Männer und Frauen, dte üb r 100 Jahre alt find. Der Wirt, der mich b herbergte, zählte 112 Jahre, seine Fcau 103. Unter dem Aeltesten Rat de» Stamme« find Männer von 130—140 Jahre», die trotz ihre» Greisenalter» nicht iller au»Iehen al« unsere 70j!hlig«u Männer. Allerdings b. fleißigen stch dies« M-nschen auch einer reinen, sündcnfreien, moralischen L b.nS- und Er» nährung«n>«ise. Fremde „tkultar* Einflüsse stad noch nicht nach Shuria gelangt, auch hü>en dte Ghati« ihr Land und halten Fremdlinge fern. Zahlreiche Ghati« stnd U,gi« und zeigen in den «»»»er L9 —————■11 ©tar.ko Tanjurdjii, unterstützt vom BerzehrunW». steuerrevisor Toia Plavilö, war. Auch die Polizei spielte bei dem Ereigni« eine Rolle, welche die Anwürfe Dr. Morocutti« bestätigt. DaS Gericht erachtete den Wahrheitsbeweis als erbracht und sprach den Augeklagten von jeder Schuld frei. D«? Verwaltungsrat der Sparkasse aufgelöst. Der „©lovenec" berichtet aus Beogr«: Der VerwallungSrat der Stadtsparkasse in Eelje wurde mit Beschluß de« Innenministerium« ausgelöst. Di« Auslösung erfolgte infolge Beschwerde einiger Stadtgemeinderäte wegen der Geldgeschäste der Stadt« sparkasse mit der SlavenZka banka. In den Beirat der Siadtsparkasse in Eelje wurden ernannt: Zu« Kommissär Mag. pharm. Andrea« Posavec Advokat Dr. Aloi« Goriöan, Großkaufmann Rudolf St«-mecki. Notar Ivan Burger, Lerwaltung«gericht«-sekretär Ivan Gracner, GesangenhauSoerwalter Joan Mo» na, Bildhauer und Maler Mil»; Hohnec, Pri-mariuS Dr. Franz Sleinselser, Kaufmann Franz Strupi und Bäckermeister Franjo Koren. — E« d ars nicht übersehen weroen, daß, während ein Vertreter der kleinen sozialdemv-kra tischen Gruppe im Beirat erscheint, die zwe tgrögte Partei in unserer Stadt, die Partei der größten Steuerträger, nämlich die Deutsche Wirtschaftspartei nicht für würdig erachtet wurde, im Beirat der Städtische» Sparkasse, also in einer WirtschastSoertretung, vertreten zu sein. Und da saseln die demokratische» Blätter ihren Lesern den Unsinn vor, daß vor alle» di« Deutschen hinter der Auslösung des Gemeinderat« und ähnlichen Dingen stünden! Auazeieduunq. Dieser Tage wurde in Eelje der Präsident de» BerwaltungSgerichlS Herr Hofrat Dr. Vrtaönck mit dem S>. Savaorden in. Klasse ausgezeichnet. Evangelische Mltdtf. Den Gottesdienst am Karfreitag, 15. April, abeuds 6 Uhr mit heil. Abendmahl hält Herr Pfarrer M chael Becker an« Ljubljana, den OstergotteSdienst mit heil. Abendmahl, der erst am Montag, 18. April, vormittag« 10 Uhr stattfindet, hält Herr Vckar Hellmut May aus Zagreb. Tod«fall In Krankenhaus in Eelje ist die Hausbesitzerin Frau Mar e Kladenfchegg im Alter von 59 Jahren gestorben. Todesfall Am IS. April ist in Eelje Fra» Fanni Sajowitz. verwitwete Laa im Alter von 8$ Jahren gestorben. Da« Hinscheiden dieser alten und überaus geschätzten EiZierin erinnert daran, daß ihr erster Gatte, der schon im Jahre 1874 verstorbene Easetier Herr Jean Laa, Gründer der Frw. Feuer-wehr in Eelje und erster Spritzcnexerziecmeister war. Der zweite Gatte, Herr Dr. Johann Sajovitz, war lange Zeit Gemeinverai und Ojmann de« Spar-kasseausschusse«. Die Verstorbene betrauern drei Söhne, zwei Töchter, zwei Schwiegersöhne, eine große Zahl von Enkelkindern, zwei Urenkel und zahlreiche Freunde. Di« Fris-uryesckäit« sind am Ostersona-tag den ganzen Tag geschlossen, am Ostermontag vormittag« sind sie b s 11 Uhr geöffnet. okkulten Wissenschaften ein »»'gewöhnlich h«h;« #ct-w cktuvzSstadium U bligen« stnd die Sikhz Abkömmling« dieser Ghati« « Di« Sikh» stnd bekannt wegen ihrer Schönheit und ausirror deutliche» Kö p rg'öße. Sie werden von den Engländern mit Borli«ium, da» auch Je u» s-inen Jünger» mttzeteilt hat. Di« Grund.dee all dieler L h en ist die Rnnhallung ,de« Tempel« der Seele*. alio dcS menschliche» lkö^per«, damit auch die Seele rein sei» karrn, denn meos aaaa in corpore eano. DI« Reinigung und Rdnhjltung de» Körper» ist auch heut« noch für j^den GH alt. sür j den Bogi oder A>gischüler in Jaoie» etwa« selbst-verständliche». Die Lukut»te spielt dabei ein« außer-ordentlich große Rolle, denn e» ist sicherlich ein mrhr al» eigenartiges Zasammentreffen, daß diese Lukutate» essenden Menschen eine so hohe geistige und kö-perttch« Entwicklung zeigrn und ein so hohe« Alter «rrcich«». Den Weiler«» B richten üb«r dte mit der Lukutate erzielen Verjüngung»«,folg« müsse» wir mit d«m größten Interesse entgrgrnsehe». ftumv« 2 Eillier Zeltung Settt 8 Die Leitung 5(8 österreichischenKon fnlat'S in Ljudljana hat am 7. April Herr Generalkonsul Dr. Hcrrmann Pleinert au« den Händen dcS bisherige» Gerenten Herrn AmtSobcr-rcvdenten Slradner übernommen. Da« Ergebnis der Bombenwurf-affäre in P,»nica. Die .Warbürg« Zeitung" berichtet: Wie uns an kompetenter Stelle mitgeteilt wird, sind bisher 7 de« Bombenwurf« in PcSttica verdächtige Personen verhaftet und dem KreiSgerichte eingeliefert worden. Ferner gelang es tcc Polizei, den Ursprung des Explosivs aufzuspüren, welches für die in der letzten Zeit verübten Bombenanschläge verwendet worden ist. In diesem Zusammenhange wurden b Personen verhaftet. Im Laufe deS heutigen Lormittags wurden sowohl in PeSiüca als auch in Maribor Haussuchungen vorgenommen. Eme genaue amtliche Darstellung dieser Asfäre und deS Unter-siichungsergebaisieS wird dieser Tage erfolgen. Sensationell« Verhütung',!. Die .Marburger Zei.uug" berichtet unter diesem Titel: Heute DienStag. 12., wurde der KretSkommaudant der Orjuna. Slavko Reja, sowie I. Kaviic, Mitglied des Ausschusses, verhafitt. Die sensationellen Verhaftungen der führenden Nationalisten wenden mit der Untersuchung der Bombenwars Asfäre in PeSnica in Verbindung gebracht. Ihre bisherige Taktik wird die Ocjuna einem Bericht des Ljabljanaer „Jutro' über den 3. Hauptkongreß der Organisation der jugoslawischen Nrtionaliiten in Zagreb hinfort ändern, weil eS, wie ihr Vorsitzender Dr. Leonttl ausführte, wohl nicht mehr notwendig sei, an ihr festzuhalten, nachdem der SlammeSs'parattSmu» einen vollkommenen Zu-sammenbruch erlitte» hab«. Die diesbezügliche Reorganisation wird in der Zelt von siebe > Monaten durchgeführt werden. Hoffentlich tritt im Zusammenhang damit auch eme Verbesserung dec Sicherheit«-Verhältnisse in Slowenien ein, so daß man von Bombenwürfen nicht« mehr wird hören müssen. * Eine Rezip ozitüt, dle deswegen eine »tf, w.u fit tt xat ist. I» Laibacher »Jatro" vom Sonntag verschleißt eru Mann von der Nordgrenze, wahrschcinltch der gleiche, der unseren Borwurf, er lügt mit fe tter Behauptung, daß unser Blatt vor zwei Jahren den Wegfall Marburgs von Jugoslawen mii b.bea Häaoen unter schrie den h .be, ohne Erwiderung auf sich sitzen ließ, all die ö)en Plattheiten wieder, welche die selb ständige demokratische Partei zuc Mi.iderheiteusrag« vorzubringen weiß. Der Schruber von der Nordgrenze w.ll in seinem veiknorpelten, bornierten Nationalistenverstand die These Pribtieviö' über die Nolvendigkeit der Rezip:oziiAt. also der Gegenseitigkeit, beweisen, indem er zeigt, daß diese Reziprozität in der Minderheitenbehandlung nur zu errelchen wäre, wenn sie k e, n e Reziprozität ist. Es he ßi da u. a.: Die Frage der deutschen Minderheit in Slowenien und der slowenischen in Kärnten ist für uns die. brennendste. Hauptsächlich dreht sie sich um die Errichtung von Volksschulen, in eenen der Unterricht in der natioaalea Muttersprache dcr M nderheit erteilt werden soll. Mittelschulen kommen nicht in Betracht, weil der Bertrag von St. Germaiu, der die Rechte der nationalen Minderheiten in Oesterreich und in unserem Staate festsetzt, ausdrücklich nur vom Unterricht in de» Volksschulen spricht. Auf diese hat die nationale Minderh it dort «in Recht, wo sie kompakt ia größeren G.bieun wohnt. (Die bekannte sribftälldigdemokratijche Fiktion, von der im M nderhenenschutzvertrag kerne Spur zu finden ist; der Minderholenvertrag kennt nur einzelne ander«, sprachige SiaaiSzugehörige, denen die Minderheiten rechte ohn« jede Rucksicht auf kompakte Siedlung gebühren; übrige»« sind d,e Slowenen in LSrme» bekanntlich durcha»« nicht kompakr angesiedelt, «um. d. k. Z.) Wenn diese Bestimmung >o recht nach ihrem Wortlaut und ihrem Geiste ausgelegt wird, würden die Deutschen in Storni n mii An« nähme von Gottsqee uns dem A oftaller Becken «irgend« da« Rechi auf MinderH.Usfchul n hab.u, die Kärntner Slowenen aber in o.r ganzen Volk« adst mmungSzone A und im ganzen unteren Gailtal. Eine solche Interpret iron >st also für dte Deutschen tn Slowenien ungünstig, für die Slowenen m Säruttn aber günstig. Daher ist eS klar, daß die Deutschen diese Angele^enHeii auf eine ganz andere Weise zu löseu versuchen. Nationale Kataster sollen in kärnten sür dre slowenische, in Slowenien für die deutsche Minder heil angelegt werden. Der aus diesem Weg ermittelten und zahlenmäßig fixierte» nationalen Minderheit sollen dann die vollkommen gleichen Rechte bezüglich deS Volksschu!wes«n« und der anderen kulturellen Betäiigung gegeben werden. Dab«i würden die Slowenen in Kainten eine neue Niederlage, die Deutschen in Slowenien eine neue Wiedergeburt erleben. In kärnten wird sich nicht einmal die Hälf-e aller Slowenen in den Kataster der slowenischen Minderheit einschreiben lassen ; van den Deutschlümlern, die ohnedies schon die HUfte der Kärntner Slowenen bilden, niemand; aber auch mancher sonst national bewußte Slowene wird die« infolge Terrors (?l) und infolge wirtschaftlicher Abhängigkeit und anderer Bedenke» unterlassen. In Slowenien werden sich nicht nur alle Deutschen, sondern auch die zahlreichen halbverdeutschten Slowenen und Deutlchtümler melden. Aus Grundlage der Reziprozität sich um die Rechte der Kärntner Slowenen bemühen heißt, sich um die Rechte kaum der Hälfte von ihnen bemühen; sich sür die Deutschen in Slowenien bemühen und ihnen dieselben Rechte geben wie den Kärntner Slowenen heißt, sich für alle unsere Deutschen bemühen, auß:rdem aber noch unsere zahlreichen Deutschtümler unterstützen, welche Deutsche sein wollen und ihr Anhängsel sind. Es ist daher klar, daß man nicht i i beiden Fällen auf dieselbe Weis« vorgehet! und mit dem Begriff Rezi» proziiät operieren darf, sondern daß man bei den bestehenden verschiedenen Verhältnissen auch *u verschiedenen Maßen, die mit dea besonderen Verhält-nisfen übereinstimmen greifen muß. Die Voebediugnng für jed« Verhandlung über unsere Minderheitenfrage muß sein, daß die Kärntner Deutschen daS begangene Unrecht wieder gutmachen. — Man sollte glauben, daß die Slowenen, deren Minderheit augeblich kompakt lebt, ein größere« Interesse an „jeder VerHand lung über unsere Minderheitenfrage" haben al« die Deutschen, sür welche angeblich nur Gotisch'« und Abstall in Betracht kommen. Tro^dem werden die Kärntner Deutschen da« »begangene Unrecht* leicht wiedergutmachen können, de.in daß sie jene Hälft« der Kärntner Slowenen, die als deutschlümlerisch bezeichnet wird, nicht gegen ihren Wollen zwingen, sich in den Kataster und ihre Kinder in die slowe-irischen Schulen einzuschreiben, das ist doch kein U u-recht. Auch bezüglich der „Kuliurarbeiter", die in Jugoslawien in der Emigration kben, haben sie kein Unrecht guizumachen weil diese freiwillig dem Zug des Herze»« und de« damals besseren Gehalts folgend nach Jugoslawien ausgewandert sind. Die dortigen Deutschen weiden also ihr Uarecht leicht gutmachen können; was aber wird mit dem Unrecht hierzulande sein? Werden da« „Deutsche HauS" in Celje, da« Kasino und die Erziehungsheime tn Maribor. die Philharmonie in Ljubljaita, da« Studentenheim in Gotische« und all die anderen klein« ren „Wegnahmen" auch „vorher" wiedergutgemacht werden? Oder ist da« alle» wegen der besonderen Verhältnisse ke in Unrecht? Der Herr Kalturarbelter de« „Jutro* ist auf dem Holzweg, wenn er glaubt, daß die Deutschen ein größeres Interesse ander Lösung dieser Minderheiiensrag« habe» als die Slowenen. Gerade di« Gegenteil geht aus den »be sonderen Verhältnissen" hervor und eS könnten sich die Kärntner Deutschen weit eher aus den Standpunkt stellen : „E st müßt ihr daS U -recht gegen die deutsche Minderheit in Slowenien gutmachen, dann werden wir über die Lösung der M nderhei.enfrage verhandeln." So großartig wie der Kulturarb«iter von der Nordgrenze dürfte höchstens jemand reden, dem nicht aus allen Säcken die der nationalen Mnderheit weggenommenen Hiuser, Turngeräte, Klaviere, Büchereien usw. Herausgucken. Ungleiche» Maß. Die „Gsttscheer Zeitung" schreibt: Wie die Dinge jetzt stehen, dürfen w.r nicht beruhigt sein. So wird un« au« dem Tschermosch-nitzer Tal berichiet, daß die Gendarmerie di« Abnahme aller doppelsprachigen Firmatafeln verlangte, daß der deutschen Pöllaudler Gemeinde ausgetragen wurde, a ich die Sitzungsprotokolle nur slowenisch zu sühren, obgleich bei den Sitzungen nnr deutsch ge-tprochen wird. In der dortigen deutschen Klasse fehlt e« an deutschen Büchern und man hört nicht, daß von den Behörden irgendetwa« zur Behebung de« Mangel« geschehen wäre. An der Seinwander Schule wurde kürzlich ein Lehrer angestellt, der nicht deutsch kann. Und doch sind alle Kinder deutsch. De« Lehrer« wegen soll diese bi» Heuer deutsche Schule vfn jetzt ab «ine nin slowenische werden, trotzdem OrtSschulrat und Gemeinde sich dagegen bkschDert haben. Solche Behandlung verdient die Bevölkerung nicht und wir geben uns dcr Hoffnung hin. daß die unS Deutschen in der Verfassung gewährleistete Gleichberechtigung endlich einmal auch betäligt wird. Im Prozß Ma^ek» der dieser Tage in Wien zu Ende geführt wurde, fällte daS Schöffengericht, was die Anklage wegen Versicherung«!»«- Sind die Zeiten noch so schwer ■von. r> Pälma lass ich nimmermehr! trüge« anbelangt, ein freisprechendes Urteilt. Der Jngeuieuer Emil Marek. seine Fcau Martha Marek, die Schwägerin Paula Lo«we»st«in und der Spitalsdiener Karl Mraz wurden bloß wegen Verleumdung, Verführung zu falschem Eid und wegen falschen EideS zu 4 Monaten, 3 Monaten und 6 Wochen Kerker« verurteilt, die bi« auf 5 Tage de« Jng. Marek durch die U rtcrfuchungZhast abgebüßt er-scheiaen. Die Vorgeschichte diese« Prozesse«, der tn aller Welt ungeheure Sensation erregte, war bekanntlich die. daß sich der 23 jährige Ingenieur Ma ek, der sich al« Ecfinder und als Elektrifizie-rungSunternehmcr beteiligte, kaum einige Tage nach Abschluß riaer Unfallversicherung von 400.000 Dollar das link« Bern abgehackt und di« ungeheure Versicherungssumme verlangt hatte. Die englisch« VersiherungSgesellschaft strengte aber gegen ihn einen P ozeß wegen Versicherungsbetruges an, in dessen Verlauf Marek, feine Frau, feine Schwägerin und d«r Spitalsdiener Mraz, den er zur Aussage verleit«» hatte, als hätten zcvei Aerzte im Interesse dcr Versicherungsgesellschaft am abgehackien Bein, da« mehrere Hiebwunden auswies, herummanipuliert, in Untersuchungshaft genommen wurden. In der Urteils-begrüudung heißt eS, daß von einem absichtliche« Abhacken de» BcimS kein« Rede sein könne, weil sich Marek ja durch das Abschneiden einrS kleine« FiugerS allein schon aus der unerquicklichen finanzielle« Lage hätte befreien können. Wenn «r bei der Versicherung unrichtig« Daten angegeben hab« — der Mann mach'« sich, da seine Frau älter ist al« er, immer um eine Reihe von Jahren ältrr, al« «r ist — so hätt« sich die Versicherungsgesellschaft ohne-weilerS von der Unrichtigkeit dieser belanglosen Au. gaben überzeugen können. Aus Grund des gerichtlichen UiteilS, das den Versicherungsbetrug ablehnt, erwächst für die Gesellschaft natürlich die Pflicht, die Versicherungssumme zu bezahlen. Doeftragödte. In einem kleinen Dörfche« mit Namen Male La5öe in der Gemeinde Hof bei Seisenberg lebte ein junge« Ehepaar, von Beruf KöhlerSleute, glücklich und zufrieden. Zwei kleine Kinder ergänzten da» häusliche Familienstück. U» die Familie leichter zu erhalten und besser für sie sorgen zu können, suchte der Mann auswärts Verdienst In der letzten Zeit arbeitete er al« Köhler in den Wäldern Steiermark« und blieb über ein Jahr lang von der Heimat sern. Als er nun vor einigen Tagen wieder nach Hause zurückkehrte, be» schenkte ihn seine Frau neuerdings mit einem Sprößling, der aber leiser nicht ihn. sondern deS Nachbart Sohn zum Vater h a te. Ueber dieses Ereignis war der Mann begreiflichern»! e nicht wenig erstaunt. Statt de» ersehnte» häuslichen Glücke« zog nun der Unftiede ins HauS, Zink und Streit wurden von Tag zu Tag immer ärger. Der Mann war über di« Untreu« seines Weibe« derart aufgebracht, daß er ihr sogar drohte, sie umzubringen, wenn ste nicht sobald als möglich d!« Unache des Streite«, da« Kind, beseitige. I» ihrer Verzweiflung erdrosselte nun die arme Frau da» noch ungetauste Kind an fünften Tag« uach seiner Geburt und trug e« in deS Nachbar« Hau«, wo sie e« seinem wirkliche« Vater tot zu Füßen legte. E ne G.r>chts!ommissioa hat den Fall bereit« untersuch« und nun wird die unglückliche Mutter ihre Schreckenstat noch vor de» Schwurgerichte zu verantworten haben. „ITO "die beste Zahnpasta. e«*t' 4 Eillier Zettung N>«mn Jtleinc Machrichten au« Slow,ni«n. In RuSe bei Maribor wurde am 4. April einem Handelsreisenden daS Auto, das er, während er im Gast hause Nova! nachtmahlte, aus der Straße stehen ließ, gestohlen; das Auto wurde später in einem Traben nächst dcr Bahnstation zertrümmert vorge funden; vom Täler fehlt jedwede Spur. — Nach Ostern wird in Maribor da» Tagblatt „Taboi" sein Erscheinen einstellen, gleichzeitig wird in Maribor da« Blatt „vkier- al« Abendblatt de» Laibacher TagblalleS .Jutto" zu erscheinen anfangen. — Da« Ministerium in Beograd hat den ersten Sekretär der Sammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Ljubljana Herrn Dr. Franz Windischer zum Del«, gierten der WeltwirtschastSkonferenz in Genf, die anfangs Mai eröffnet wird, ernannt. — Bom 1. bis 31. März wurden nachstehende von Reifenden in den Zügen vergessene Gegenstände am Haupt-bahnhofe in Maribor abgegeben, wo sie von den Ber-lustträgern abgeholt werden können: 14 Regenschirme. 4 Blöcke. 1 Sportkappe. 2 Paar wollene Handschuhe, 1 Laterne, 1 alte lederne Brieftasche 1 schwarze Boa, 1 Herrenkappe, 1 Kopspolster, 1 goldenes Anhängsel 1 Paket mit altem Herrenanzug, 1 Paket Stricke. 1 Paket Telephondraht, 1 Paket Webestoff, 1 Stück Maschinenteil, 1 schwarze Kappe, 1 alter Herrenrock, 1 irdener Topf, 1 lederne B ies» lasche mit Geld, 1 Brieftasche mit Geld und Legi« timatiou, 1 Herrenhut, 1 eiserner Rechen, 1 schwar zer gestreifter Herrenrock, 1 Buch. 2 Wassereimer (fürs Militär). — Neben ihn Geschirr sabrik baut di« Firma W«sten in Gaberj« bei Eelje eine neue Fabrik sür Kunstdünger; die Arbeit geht schnell von statten, so daß die Fabr k noch heuer fertig sein wird; zugleich trägt die genannte Firma die frühere Fabrik Pertinaö beim Bahnhof ab; da« Material wird für andere Zwecke verwendet werden. — Am Mittwoch, dem 6. d. M., wurde beim sogenannten gesegneten Brunnen unter d«m Lazaristenkloster am Josefiberg der Arbeiter Karl Skoiir erhängt aufgefunden; der Grund feiner Tat ist unbekannt. — Bor kurzem trafen in Ljubljana 18 Dänen ein, die auf Anregung der Kopenhagen« Zeitung „BerlingSke Tidende" Jugoslawien bereisten; sie waren deS Lobes voll über das „europäische" Aussehen von Slowenien. Sport. UngarnJugoslawien 3:0. Bor unge-fähr 18.000 Zuschauern fand am Sonntag in Budapest da« Länderfußballwettspiel Ungarn-Jugo slawi«n statt. Jugoslawien, d«sfen Mannschaft technisch hinter den Ungarn zurückstand, wurde mil 3:0 geschlagen. Oesterreich.Ungarn 6:0. Am Sonntag fand in Wien der Länderwettkampf zwischen Oesterreich und Ungarn statt, der für die Ungarn katastrophal mit 6:0 (4:0) endigte. Die öfter« reichische Mannschaft war um eine ganze Klaffe d«u Ungarn überlegen. Die Oesterreicher sührten ein klassisches Fußballspiel vor und spielten mit den Gegnern wie die Katze mit der Mau«. In der zweiten Halbzeit spielten die Magyaren äußerst roh und verwundelen drei Gegenspieler, so daß die Oesterreicher am Schluß mit nur 8 Spielern spielten. Schiedsrichter war der Prager Crjnar. Wirtschaft und Vermehr. Di« Konferenz der Hopfenbauer». die vor einiger Zeit in Beograd stattfand und unier anderem auch die Frage beHandel'e. ftie die Qualiiät deS Sanntaler- Hopfen« mit einer besonderen Marke zu schützen wäre, setzte am Sonntag die Debatte in Eelje fort. Der Konferenz präsidierte der SeklionS-ches im Ackerbauministerium He r Djurii. Die Aussprache gelangte auch diesmal nicht zu abschließenden Resultaten. Die Vertreter der Sanntaler Hopfen-dauern drückten den Wunsch au», daß ihr Hopfen wegen seiner erstklassigen Qualität geschützt weide, der Vertreter der Marenberger, Herr Predan, ver-langie. daß das Marenberger Hopsengebiet, fall» e» zu einer Schutzmarke käme, von dieser nicht ausgeschlossen werden dülfte, weil He Marenberger Hopsenbauern ebenfalls Mitglieder de» HopfenoereineS iu Zalec find, die als solche schon von jeher gleich behandelt wurden wie die Sanntaler, und weil vor allem der Marenberger Hopfen qualitativ hinter dem Sanntaler Hopsen sicherlich nicht zurücksteht. Herr SektiouSchei Gjuriä nahm alle Wünsch« zur Kenntnis, versicherte aber, daß sie im betreffend«» Gesetzentwuif nur soweit Beiücksichliguug finden werden, al» sie den Interessen unserer Landwirtschaft in den übrigen Teile» unserer gemeinsamen Heimat nicht zu-wi verlaufen. Tüchtige? Betriebsleiter (Werkstättenchef) »it langjähriger Auslandspraxis bei grossen Unternehmungen, im allgemeinen Maschinenbau. Transmission-, Mühlenbau, Kesselbau und GieBserei-wesen, in den modernen Arbeitsmethoden, sowie Kalkulation und Akkordwesen durchaus bewandert, mit energischem, zielbewusstem Auftreten, sucht seine angekündigte Stellung in beliebigem Industrieunternehmen zu verändern. Gefl. Angebote unter .Gewissenhaft 32620* an die Yerwltg. d. BI. Ä / Herrenwäsche 4 von der SB! Katen.bis xur teingten Qualität! ♦ i Modehemd SlVasI-Selhstliinder p™ 17.50 an in jeder Preislage. oC. puian Celje, presernova 5 Socken Stützen Handschuhe Hosenträger Von tiestm'Fchmi-rM gebeugt geben die Unterzeichneten Nachrieht von dem Ableben ihrer lieben, teuren Mntter, bezw. Schwiegermutter, Üru§»mutier, UrgroesmuUor und SchwRgorin, der Krau * Fanni Sajovitz Advokatcnawltwe welche am 13. April um t,(gl l'hr rächt» nach längerem Leiden und Emprang der heiligen Sterbesakramente im 86. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen iat Das Leichenbeglngnia der teuren Verewigten findot Donnerstag den 14. April um & Ihr nachmittags von der Aufbahrungshalle des atfidtiachen Friedhofes aus zur Beisetzung im Familiengrab« atatt. Nie hl. Seelenmesse wird Mittwoch den 13. April um ',^7 Uhr früh in der Marienkirche gelesen. C e I j e— M a r i b o r—Qraz—Wien, den 12. April 1927. Johann Las, DUpmmt Graz, Rudolf I.aa, Telegrapheoamtsdirektor der VI. ßaDgakl. i Rat., Ober« i. R. €lu»tav Laa, Söhne. Anguste Bete gtb. Sajovitx, ITrdw lg Klssmuiin geb.Sajovitz, Töchter. Fanni Laa geb. Sdoutz, Antonio Lau geb. Heinz Edle von Roodrn- sei«, Justa Laa geb. Kodu, Schwiegertöchter. Obcrpoaikontr. 8t. Bei««, Industrieller Ant. Klssmnnn, Schwiegersöhne. Mila Kajrlar, Professorin, Auguste Maian geb. Kujzlar, Mitxl Zwirn geb. Laa, Hetlwig Laa geb. KKfnmnn, Postsparkasse-Roch-nungafDhrera- und Hauptmauntgattin, Hilde Staneok geb. Kalstovitz, Enkelinnen. Alois Zwirn, Direktor, Slavko Molan, Kaufin, Alex Htaneck, Kaufm. Enkel. Trnde Zwirn, Karl La», Urenkelkinder. Ein Dogeart samt Geschirr zu verkaufen. 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