Hummer 4. Prttau, ftrn 2t. 3a»wcr 1890. I. Jahrgang. Mauer ümlanjeiger. Erschein» jeden 1.. II und 21 brt Monate» — Prei« Wr Loeo mit Zustellung in» Hau«: Vierteljährig fl — halbjährig fl J.26, ganzjährig fl 2.&Ü; mit Postverfendung: Biericljäkng fl halbjährig fl! 1.60, ganzjährig fl 2 90. Einzelne Nummern 8 fr. Wtkaftion ,»» «dminiftrili,»: vSrgergaff» fit. 14, Pettau. Manuferipte werden nicht retournirt: anonyme Zuschriften «erde» nicht berücksichtigt Der Administrator August Heller übernimmt Annoncierungen, Inserate im Manuskript oder zur Stilisierung, sowie Auskunft und Ber. inittlung unter strengst» Diteretion — Inserate. Annoncen werden billigst berechnet, gleichlautende Inserate oder mit Nein« Abänderung halb- oder ganzjährig bedeutend billiger Manuskripte jeder Art bittet man bis längsten« 27.. 7 und 17. jede» Monate» einzusenden, damit der Druck für die nächste Nummer auch rechtzeitig erfolgen samt. Ballgesellschaft. Öffentliches Bad. Die sich immer steigernde Anfrage von auswärts nach geeigmten Wohnungen in Pttla». sowie nach den sonstigen hiesigen Verhältnissen. Preisen der Lebensmittel k. zeigt, dass unsere Stadt schon von so mancher Fa-milie zur dauernd«'» Ansiedlung in Aussicht genommen wurde, und dass, wen» für Herstellung geeigneter Woh-nungen. sowie für Beschaffung sonstiger, berechtigter-weise verlangter und zur Befriedigung unerläßlicher Bedürfnisse nothwendiger Anlagen und Anstalten Sorge getragen wird, auch die Bedingung der Heranziehung von Fremden gegeben ist. Bon dieser Erwägung ausgehend, haben einige Mitglieder des Pettauer BerschöuerungSvereinrS das Pro-ject in das Auge gefasst, hier in Pettau eine Ballgesellschaft zu gründen und zwar in der Weise, das» jedem der Teilnehmer möglichst wenig materielle Opfer auf-gebürdet werden sollen. ES wurde sich diesbezüglich an verschiedene ähnliche, bereits bestehende (Gesellschaften gewendet und ein den hiesigen Verhältnissen entsprechendes Statut entworfen. Am 16. d. M. wurde nun von den Herren Josef Ornig, Joses «asimir und Max Ott für abend« 5 Uhr in den Lokalitäten der Schiessstätte eine Bersammlung von sol-chen Herren einberufen, welche sich für diese Angelegenheit interefsieren. und welche darüber schlüssig werden sollten, ob die Gründung einer solchen Ballgesellschaft überhaupt erfolgen solle oder nicht. Herr Ornig begrüßte zunächst als Einbernfer du Bersanimlung uud setzte den Zweck derselben auseinander. Der Weinbau, einst die Haupterwerbsquelle und die Grnndlagr des Wohlstandes der hiesigen Bilrgerschast, liege infolge häufiger Missjahre und Rebkrankheiten dar-nieder und drohe bei fortschreitender Ausbreitung der Reblaus gänzlich anfznhören, ja. die Bearbeitung der Rebencnltnren beginnt nachgerade mehr »tosten zn ver-Ursachen, als Ertrag zu liefern. Der einst blühende Handel in Pettau sei durch die Eröffnung der Bahnlinie Pragerhof XaniSza und der Sagorianerbahn abgeschnitten worden und auch die Linien Spielfeld RadkerSburg und RadkerSbnrgLiitteuberg können den hiesigen Markt nur empfindlich schädigen. Die Bür-gerschast müsse also darans bedacht sein. Mittel und Wege zu finden, um in anderer Weise die Hebung der sozialen uud BerkehrSverhältnisse der Stadt zu fördern ; unsere Stadt ist so glücklich. au«ge;cichitrte. klimatische Verhält-nisse zu besitzen und würde sich ganz vorzüglich zu einem klimatischen Curorte eigne». vS« handle sich also zunächst um die Herstellung von Objekten, welche geeignet sind, allen Anforderungen an Bequemlichkeit u s. w. zu genügen. Nachdem die Privatbanthätigkeit in unserer Stadt bisher keine besonders rege war. und von derselben, tvenn nicht ein Sporn von anderer Seite hinzukommt, eine Er-höhung auch für die Zukunft »ich» zn erwarten steh», würde sich die Gründung einer Baugesellfchast zur Ans-bringung der nöthigen Mittel empfehlen. Herr Ornig Heizung des Ofens und dessen Behandlung. von Carl «riß. kann einen Ofen heizen? Ich, sagt ein Jeder. Ist richng. Er gibt Holz oder «ohlen gedankenlos in den Ofen, brennt es an. löscht an«, nach vieler zeit-raubender Müht durch blasen und fächeln brennt e« endlich, läßt beide Thürln offen stehen, oder schließt höchstens das obere Gitterthü» •* weil es so schön durch-brochen ist, daher gesehen werd inns«, und tvenn e« nicht brennt oder der Rauch in'i' Zimmer schlägt, so ist dann der Ösen, der Hasner, der ftauchfangkehrer. der „verkehrte Wind", die Sonne, die heute, aber grad' heute aus oder in den Rauchsang scheint t Acrlamation werben sodann Herr Joses Ornig jnni Vorsitzenden »»d Herr Max Ott zu« Schriftführer der Versammlung gewählt. Herr Ott bringt zunächst den Entwurf der Satzungen der lyesellichaft, welche keine Aktiengesellschaft sein, sondern ans dem BereinSgesetze be« ruhen soll, zur Verlesung. Nach längerer Debatte ermahnt Hr. Ornig. bei der Sache zu bleiben und zunächst darüber schlüssig ;» werdni. ob überhaupt die Gesellsckfaft gegründet werden solle oder nicht. E» wird demnach beschlossen, die >i»esellschast zn gründen, und die Genehmigung der Sitzungen sogleich zu erwirken. Die unter bett anwesenden Herren schleich durch .Herrn Kasimir eingeleitete Zeichnung er-gab da« überraschende Resultat von 7200 fl. Es sollen nemlich vorläufig 200 Anteilscheine ä 100 fl zur Ausgabe gelangen: minder Bemittelten, welche aber doch an der t Gesellschaft tlieilnehmen wollen, würde die Tilgung ihre» Antheiles in monatlichen Raten a 5 fl. zugestände» werden. Zur Durchführung der vorgefaßten Beschlüsse wurde ein sect^liedrige» ISomile gewählt, bestellend aus den .Herren: Joses Ornig, Josef Kasimir, Franz Kaiser. Max Ott. Jakob Matzun. Wiü)rim Kysela. Herr Franz Kaiser begrüist die Gründung der Bangesellschaft als ein die Interessen der Stadt Pettau sehr fördernde» Unternehmen uud spricht jenen Männern, welche zu dieser Griluduttg den Anlass gegeben haben, den wärmsten wenn über den Kostenpunkt der Heizung Klagen geführt werden. Wie denn auch nicht, tvenn für Holz oder Kohle mindestens um die Hälfte mehr Geld ausgegeben wird, als bei rationeller Heizung wirklich nothwendig ist. Holz »nd Kohle einfach in den Ofen legen und verbrennen ist nicht geheizt und kann ein Jeder; heizen aber ist nicht so einfach und muss gelernt werden. n»ter an der m zum Beispiel so. wie eS die Heizer bei den Eisenbahnen K. lernen. Der Ofen ist die Maschine zur Hitzeerzeugung und gleichzeitig das Reservoir der zu sammelnden Hitze. Um allgemein faßlich zu sein, soll über den Brenn-stoff, über daS Wesen der innewohnenden Hitzkraft und noch anderes mehr, hinausgegangen und nur der einfache, aber in seinen Folgen hochwichtige, praktische Borgang beim Ofenhenen besprochen und einer kurzen Belehrung und Aufklärung zum allgemeinen Besten nnterzogkn werden Heizen des Ofens. Zeitdauer vom Beginn des Einlege»« bis zum Anbrennen, zwei bis drei Minuten. Der Ofen ist im Rost- und Aschenranm von Asche frei. Zu beiden Seiten des Roste» wird je ein Stück kleine», höchstens zwei Finger breite» Holz gelegt, zwischen den-selben zwei Haiidflächen großes, aber leicht zusammen gedrücktes Papier, quer über die zwei Seiteuhölzer zwei Stückeln aber mehrfach getheilte» Kien- oder ebenso getheilte» weiche» Holz, auch Scharten wie man sie am Zimmerplatz bekommt, um 10 fr. genug für den ganzen Winter, über diese Kieu- oder weiche Holzlage aber in gleicher Lage, werden von dem vorhandenen Holz die dünnsten Stücke zuerst und die stärkeren zuletzt, grad vor sich, also quer über die letzte Lage und dann so viel Holz obenaufgelegt. als zur Heizung de» Rannte» al» nothwendig erkannt wird. Absichtlich zwischen jedem Holz-stück Zwischenräume zu lassen, ist nicht nothwendig, e» entweicht zu viel Hitze, die Ungleichheit der Holzstücke bietet der Zwischenräume genug, dir, wenn sie zu groß sind, gedeckt iverden müssen. Wird mit Kohlen geheizt, so geschieht der Ausbau der Unterlage in der angegebenen Dank an». Schliesslich eröffnet Herr Ornig noch, das« das vorbereitende (iamit«- auch in anderer Richtung bi»-her nicht unthätig geblieben sei und zunächst die Errichtung eine» öffentlichen Bade» in Erwägung gezogen l>abt Zu diesem Zwecke sei das Hau» de» Herrn A. Pirin,,er in der obere» Drangaffe ganz befonber» geeignet nnb e» seien auch mit dem Eigenthümer bereit» Berhand-lungen eingeleitet worden nnb so iveit geb,ehe», dass Herr Piringer bereit sei. das Hau« der Gesellschaft um den Kansschilling von 4000 fl zu überlassen und einen Monat im Besprechen zu bleiben. Über da» Bedürfnis nach einem allen Anforderungen der Bequemlichkeit entsprechenden öffentlichen Bade für die Stadt Pettau herrscht wohl nur Eine Stimme nnd gerade eine de.artige Anstalt ist dasjenige, was zur He-bung des Fremdenverkehre» hier thatsächlich nnerlässlich ist. denn gerade da» (HebirgSwasser des Drauslufse» gewährt besonders kräftigende Bäder, und würde, wenn einmal die nöthigen Vorkehrungen zum Genusse solcher Bäder besteh«'«, nicht wenig zur Heranziehung Fremder beitrage». Es wurde die Erwerbung dieieS Haufe» zur Errichtung eine» Bade» auch schon von anderer Seite iu Betracht gezogen, ja e» liegt sogar schon ein Plan und Voranschlag für die erforderlichen Adoptierungen vor. an» dein hervorgeht, das» dieselben mit verhältnismäßig sehr geriiigen Kosten sich bewerkstelligen lassen wurden »nd dass das Bad dennoch allen weitest gehenden Anforderungen für unsere Verhältnisse entsprechen würde. Art und statt dem Holz wird Kohle aufgelegt; e» entfällt dann da» Übliche, sehr feuergefährliche .Hereintragen von glühenden Kohlen auf eisernen Schaufeln und damit der unausbleibliche, soschädlicheKohlengasgeftank. Da» Brenn-materiale ist eingelegt Nun wird mit einem Zündhölzchen das etwa» hervorstehende Papier angezündet, unmittel-bar darauf beide obern Thürln fest geschlossen und da» untere kleine Thiirl vom Aschenbehaller höchstens auf Fingerbreite geöffnet. Diese geringe Öffnung de» Thürl» ist im Anfang nothwendig, um den schwachen Flammen da« allmählige Anbrennen zn erleichtern E» brennt, brennt ganz zuverlässig. Nach zwei, drei Minuten wird da» untere Thürl mehr geöffnet; der Luftzug wird immer größerer, da» größere Holz brennt an. Bemerkt wird hier, das» bei Holzfenerunq da» untere Thürl höchstens zur Hälfte, bei Kohlen aber mehr geöffnet zu sein hat, nie aber so viel, das» die Flammen mit Getöse flackern, dann ist der Zug zu stark »nd entführt zu viel Wärme. So wie da» Brennmaterial, da« nie nach vorn, sondern immer mehr nach rückwärts auszulegen ist, auf dreiviertel Theile verbrannt ist. vom Anzünden in bei« lausig einer Biertelstnnbe. wirb dasselbe gegen bie Mitte de» Roste» eilig zusammen gescharrt. — je länger da» obere Thürl offen ist, desto mehr Hitze geht verloren — und da» untere Thürl jetzt nur mehr aus Fingerbreite offen gehalten. Bei Kohlenheizung darf dc>» obere Thürl so lange nicht geöffnet und in den Kohlen geschürt werden, als sie noch schwarz sind, in diesem Zustand enthalten sie noch tnd die Kohlen glühend roth, so sind die Gase entw> «)en und können die Kohlen dann gegen die Mitte deS Roste» gescharrt werde». Ist da« Höh in Glühkohle verwandelt, wa» nach der zweiten Heizperiode innerhalb zehn Minute» geschehen ist. so werden die Kohle» zum zweite» Male gegen die Mitte de» Roste« gescharrt, dir beiden obern unb gleichzeitig ba» untere Ihürl fest geschlossen. Eine ausführliche Beschreibung der projeetirten Badeanstalt behalten wir unS vor. bis, was hoffentlich sehr bald geschehen wird, die Verwirklichung deS Pro-jeeteS gesichert erscheint. Für den Fall, al« durch rege Beteiligung der Bestand und das Gedeilxn der Baugesellschaft anßer Frage gestellt ist und ans die Beschaffung der nöthigen Geldmittel mit Sickzerheit gerechnet werden kann, sind auch noch andere Erwerbungen in Aussicht gestellt; e« sollen nicht nur Villen und kleinere Wohnhäuser gebaut werden, sondern eS wird auch die Frage der Erwerbung der sogenannten „Schiessstätte" zur Erörterung kommen, welche sich infolge ihrer wirklich prächtigen Lage ganz vorzüglich zur Errichtung eines CurhauieS eignen würde, wozu insbesondere die nächst derselben sich befindlichen Parkanlagen nicht wenig beitragen würden Außer allem Zweifel ist. das« das junge Unternehmen die allgemeine Betheiligung verdient »nd das« dessen voll-kommene« Gelingen für die Stadt Petta» von äußerster Wichtigkeit wäre, indem e« geeignet ist. die Zukunft un° i serer Stadt zu sicher» und dieselbe in die Reihe der fortschreitenden und sich gesund entwickelnden Städte zn stellen. Vermischte Nachrichten. Geschworenen tilir für das Jahr 1890. für die Stadt Pettau. Brenöiö Andr., Gastwirth. Cilenscheg M, («ymnafiallehrer. Cußek Tr. Joses. Advocat. Fersch Josef, Handelsmann Filaferro Carl, k. k. Notar. Fürst Cvnrad, Weinhändler. Heller August, Spengler. Hutter Simon, Hausbesitzer Illeschitz Georg. Tischler Jurtela Frau, Dr., Advoeat. KaSper Earl. .Handelsmann, jtysela Wilhelm, Zimmermeistrr. Kollenz Joses. Handelsmann. Komothar Fra«z. Kürichner. ticiser Franz. .Handelsmann. Lebitfch Earl. Geometer. Machalka Richard. Riemer Michelitsch Dr. Har.S, Advocat Panlinitfch MarcuS, Schuhmacher. Pauscha Mathias, «^astwirth Pirich Johann. Lederer-meister. Ploi Dr. Jakob. Advokat. Poskoschill Gustav. Handelsmann. RuSit-ka Adalbert. Handelsmann. Roßmann Jgnaz, .Handelsmann. Sckxichenbauer August, Schloffcr. Sadnik Raimund. Handelsmann. Sans Alois. DistrictS-Eommiffär. Starkl Leopold. Handelsmann, Aelezinger Franz. Gymnasial-Professor Stendte Johann, Binder. Stary Heinrich. Bäcker. Schwab Wilhelm. Handelsmann. Sellinschegg Adolf. Handelsmann. Terdina Jakob. Spar-kafse-Secretär. Tognio Juliu«. Eafetier. Tjchech Franz. ^astwirth. Vouk Emil. Gastwirth. Wegschaider Johann. .> ndelsmann. Wibmer Franz, Realitatenbesider. Winkler > nrich, Handelsmann. Winkler Johann. Photograph. Woisk Johann. Hotelier Wreßnig Josef. Maurer alten. so wird hiemit die geehrte Bewohnerschaft darauf aufmerksam gemacht, dass bezüglich der Toilette möglichste Einfachheit wünschenswert ist. Das K Tänzchen soll die gesammte hiesige Bürgerschaft zu nnge-ztruitgetier Geselligkeit vereinigen und der Reinertrag de» Fes»t>» ist für de. Säckel deS hiesigen BerschönernngS-rx'rein^ bestimmi. eines Vereines, welch,'? wirklich verdient, in jed»-r Beziehung von der Stadtbevölkerung unterstützt zn werden, da er sich nur der Förderung des Stadtinteresses widmet, dies ist auch der Grund des etwas höher gegriffenen EntrSes. Bezüglich der Einladungen zum Kränzchen werden jene P T Personen, welchen eilte solche ans Versehen etwa nicht zugestellt worden sein sollte nnd welche darauf refleetiren. dringend ersucht, dieselbe entweder bei Herrn Josef Kasimir oder Josef Ornig zu reqniriren. wo auch solche Einladungen, welche mangelhaft oder unrichtig ausgestellt wurden, über Verlangen reetifuirt werden. (Uoiii Vrnvallilngsgrrichtshofr.» Der k. f. Vermal-tnngsgerichtshof Iwt mit dem Erkenntnisse vom 2. Dezember 1889 Z 8005 V G H. über die Beschivi'rde der Stadt» gemeinde P876 aufgehoben und die Sache zur Behebung der Mäligel und neuer-lichen Entscheidung an das belangte k. f. Finanz Ministerium zurückgeleitet. Entfck)eid»itg»gründe: Aus Anlas« einer Eingabe deS Stadtamte« Pettau. dass der Verzeh-ruiigSsteuerpächter Johann Girstmayer sich weigere, den daselbst bestehenden Gemeindezuschlag zur Verzehrung»-steue« von Fleisch von jenen städtischen Fleischhauern einzuheben, tvelche das von außerl»alb de« Gemeiudege-bietes Pettau vorgenommenen Schlachtungen herrührende Fleisch nach Pettau zum Eonsume bringen, hat die k. k. FinanzbezirkS-Direction Marburg nach Einvernehmung deS genannten Pachters mit Erlajs vom 23. November >8X8. Z 20025,. dem genannten Stadtamte im Wesent-lichen eröffnet, dass der Pächter Girstmayer von dem eingeführte» Fleische seinen Gemeindezuschlag für die Stadt Pettau entheben könne, weil er vom gedachten Fleische auch eine Verzehrungssteuer nicht anzuheben berechtigt sei. Über Beschwerde de» Stadtamte« Pettau l»at da» k. k Finanz Ministerin in im )nstanzenznge mit der iH'iite angefochtenen Entscheidung im Wesentlichen da« Gleiche ausgesprochen, indem dieselbe dem Stadtamte bedeuten liess, dai« der VerzehrnngSsteuerpächter nach $ 15 des mit ihm abgeschlossenen Pachtvertrages nur tttr Einltebung des l^emeittdezttschlage» zur Fleischver-zehruugssteuer. also nur zur E»tl)ebuitg jener Gemeinde- auslage aus Fleisch verpflichtet sei, welche zugleich mit der FleischverzehrungSstener zu entrichten ist Der Per« waltnngSgerichtShos ist bei seinem Erkenntniffe von der Envägnng ausgegangen, dass im gegebenen Falle nach dem eigentlichen Verlaufe der Angelegenheit eS sich lediglich um die formelle Beauftragung des Berzehrungssteuer-Pachters liandelt, bei» Gemeindezuschlag dem Verlangen der Gemeinde entsprechend eintheilen. Statt aber hierüber das Entsprechende zu veranlassen, hat die Finanz-Verwaltung einerseits über den Umfang der den Vergeh-rungSsteuerpächter nach dem Pachtvertrage ddo. 13. Dezember 1886 (§ 15) treffenden Verpflichtung, andererseits. wenn auch inbirect über den Umfang der mate-riellen Verpflichtung der Ber^ehruiigSsteiier-Siibjecte bei Entrichtung der in Frage kommende» Gemeindeumlage abgesprochen. Üb,'? die erstere Frage war aber nicht zu sprechen, indent zweifellos und insbesondere auch feiten» deS Pächter« nicht best ritten ist, dass derselbe alle« zu Gunsten der Gemeinde Pettau einzuheben hat. wa« der VerzehrungSsteuerpflichtige an diese Gemeinde gesetzlich entrichten muss, über letztere Frage nicht, weil, wie die Gegenschrift des k. k Frnauz.Ministeriums selbst zugiebt, die Entscheidung über die Natur einer Gemeinde-Umlage nicht in die Evmpetenz der Finanzbehörden fällt. Das» der VerzelirungSsteuerpächter der Anforderung der Stadt-gemeinde Pettan nicht auf Grund feiner Vertragsrechte, sondern nur auf Grund einer anderen Auffassung de» Umlagerechtes der Gemeinde „ach,»kommen sich weigert, verniag das Eingehen auf die meritale Seite der Angelegenheit umsoweniger zu rechtfertigen, als. wie bemerkt, über die meritale Frage der Verpflichtung zur Entrichtung von Gemeindenmlagen die competeuten autonomen Organe in den diesbezüglich sich ergebenden speziellen Streit-fällen zu entscheiden berufen find, und überdies der Ber-zehrungSsteuerpächter auch nicht iegitimirt erscheint, das hier allein in Frage kommende nmterielle Interesse der Steuersubjekte zu vertreten- In dieser meritalen Behandlung einer Angelegenheit, tvelche lediglich nach der Seite der rein formellen Vermittlung zwischen der ireiUa. leb., Magd au» Stoperzen, M I; Hydrops. 12. Jänner 18flO. Ällgrm. «rankenhau»: Agnes Fuhrmann, venv., Bettlerin aus Monsberg. 72. I ; Marasmus 12. Jänner 18B0. Stadt Petiau I'.'Ä: Binden; Wexlauer. verehel.. Musitvereinsdiener, 4« I. i Mihar-Tubereulose. l.'t Jänner 1890 Allgem »ranlenhau«: Josef Keilsdacher. venv, Taglöhner aus Neudorf, Bem. St. Marxen, 60 I.; mnphyfema pulm Pneumonia Die p. L Mitglieder Je* Vert»-hönerung*veremes in Pettau werden hicmil gebührend verständiget, dass das löbl. Comite den am 1. Feber 1890 im Garn no-Saale stattfindenden Unteroffiziere-Kränzchens den Verschönerungsverein zu selbem ,r -'indhohst geladen hat. Qy Vorstand. Eingesendet.*) Das neue Theaterstück. .Noch zur rechten Zeit", welche» Donnerstag den Itt. b. M hier das erste Mal aus die Bretter kam. war in der That überraschend. Scene aus Scene bot Spannendes, die Akte schloßen mit gelungenen Effecten. Die Handlung de» Stücke« und dessen Moral ist eine sehr gut durchdachte. An Neuem bot das-selbe ebensalls Genügendes und zeigte da» Ineinandergreifen der Handlungen von nicht zu unterschätzenden Fällig» leiten, zumal, da Dichtung und Inszenierung das alle,-nige Werk des nunmehr nicht mehr ganz anonymen Autors sein soll. Das Spiel gieng im ganzen gut »nd vor gut besetztem Hause vor sich: insbesonderS scheinen die Herren Lignory. Rieger. Grünau Prix und Frau Dürmont ihre Rolle» ausgefasst zu haben. ES steht den,nächst in Aussicht, dass die Direktion deS Theaters mit Genehmigung des Verfasser» das Stück noch einmal zur Aufführung bringen wird, wobei jedenfalls aus einen sehr starken Besuch gerechnet werden kann, denn wie schon erwähnt, bietet diese« Stück so viel Abwechslung, dass es von einem andern Autor auch nicht besser ge-schrieben werden könnte. Den Antor aber beglückwünschen wir, und hoffen noch einige» vielleicht bi» zur nächsten Theatersaison von ihm zu hören. •) z»r« Hfl» 3*bali lil bis HcHclleit nicht Ortarttnioitli.il. Offene Dienst platze: Eine Kiichenmagd findet sogleich Aufnahme. Dienstes Anträge: Eine Viehmagd. Zwei Meierleute mit Kindern, sehr verliuwlich, .«uchen eineii Dienst als solche bei einer grösseren Wirthschaft Ein rüstiger, mit der landwirtschaftlichen Arbeit vertrauter Mann sucht einen Platz als Aufseher, Forster oder Meier einer Landwirthschaft. Ein Pferdeknecht. Eine Kücheninagd. Ein älterer Pferdeknecht mit sehr guten Zeugnissen. Zwei verehelichte Leute suchen einen Platz als Meier einer Landwirtschaft. Zu kaufen gesucht: Eine Witschrolle. Anfrage in der Administration. Ich beehre mich, hiermit meinen hochverehrten Kunden und einem P. T. Publikum die höfliche Anzeige zu machen, dass ich meine Tischlerwerkstötie vom Hause des Herrn Schauer-Sellinschegg Nr. 10, Allerheiligengasse. in das Haus Nr. 33, Herrengassc, einstens Localilaten derk. k Bezirkshauptmannschaft. verlegt habe. Ich ersuche, mir den bisherigen Zuspruch zu schenken. Hochar.htungsvol 1 Relslnger T ischlerme ister. 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Jänner 1890 in der bürgerlichen Schiessstätte um halb 2 Uhr Nachmittag statt, ist zu dieser Stunde die Statutenmässige Anzahl von Genossenschaftsmitgliedern nicht anwesend, so wird um eine Stunde später im gleichen Locale bei jeder Anzahl von Mitgliedern die Hauptversammlung abgehalten, zu welcher sämmtliche P. T. Genossenschafts-Mitglieder höflichst eingeladen und um zahlreiches und pünktliches Erscheinen ersucht werden. 1. Rechenschaftsbericht der Vorstehung. 2. Cassabericht. Tagesordnung: 3. Beschlussfassung über die Verwenduug des (ienossenschaftsvermögens. 4. Allgemeine Anträge. Der Genossenschafts-Vorsteher: Josef Gspaltl. Einladung. Der Ausschuss des Erzherzog Albrecht-Veteranen-Vereines zu Pettau beehrt sich hiermit die P. T. Bewohnerschaft zu dem am 8. Februar 1890 abend* 8 Ulir in den CaHinoloi-alitäten hier stattfindenden • 'IVIi« MM?" höflichst einzuladen. Entrte pr. Person 50 kr. Das Orchester wird durch den löblichen Musikverein von Pettau bei vollständiger Streichbesetzung besorgt. Zu vermiethen: Eine Wohnung bestehend aus 2 Zimmern und einer Küche, untere I)rau-gasse Nr. 6, gassenseitig, luftig, mit sehr schöner Fernsicht vom 1. März 1. J. an. Anfrage daselbst. Comite des Bürgerkränzehens vom 5. Februar 1890. Um Beleidigungen zu vermeiden, bittet das gefertigte Comite alle Jene, welche zu dem Bürgerkränzchen keine Einladung erhielten, oder deren Einladung irgend einer Ergänzung bedarf, dies freundlich dem Schriftführer Herrn MAX OTT anzumelden. Pettau, am 15. Jänner 1890. I)eleuehtet durch Drumond «ches Kalklicht (Hydro-Oxigengas), des Mechanikers Friedrich Gierke aus Dresden trifft hier ein und wird im Casino-S&ale einen Cyclus seiner ausserordentlichen nnd bis jetzt unübertroffenen Vorstellungen in den nächsten Tagen eröffnen. Obiges Theater, im Besitze eleganter Deoorationen. eine* reichhaltigen Repertoire, prachtvoller LichtelTekte. halte die Ehre, vor hohen und höchsten Herrschaften seine Vorstellungen mit grossem Beifall zu geben, und wird hier bestrebt sein, durch korrekte und noch nicht gesehene Kunstdaretellunpen die höchste Befriedigung eines geehrten hiesigen kunstkennenden p. t, Publikums zu erlangen. Die erste Vorstellung findet Mittwoch den 22. d. M. statt. Jeden Sonn- und Feiertag finden zwei Vorstellungen statt Alles Nähere besagen die Tagesprogramme und Zeitungsinserate. Hochachtungsvoll FR. GIERKE, Mechaniker. Yeraataartfü^tT Wrbaftrur aal ^crisogf btr: flagafl Hcllrr. lyXTyVA £ Druck mb Wiltztl« Blank» i» Ptttaa.