Mezugspreise £ür Vsterreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2- jür Amerika: ganzjährig D. 1 *25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Gottscheer Dole Erscheint mit einer illustrierten Beilage „iPanbermappe' eines jeden Monates. am 4. und 19. Bestellungen übernimmt die Jerwattung des Hollscheer Moten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schristteitung des Hottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Iujerate) werden nach Tarif berechnet und von der Vermattung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gotische er Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Mr. 11. Kottschee, am 4. Juni 1914. Jahrgang XI. Landflucht und Stadtjucht. Statistiker behaupten, es sei Regel, daß es in solchen Familien, die dauernd in der Großstadt gelebt haben, zur Geburt von Urenkeln überhaupt nicht mehr komme. Die Städte, insbesonders die Großstädte, müßten also aussterben, wenn nicht fortwährend Zuzug vom Lande käme. Dieser Zuzug war früher einmal ein normaler, seit Jahren und Jahrzehnten schon hat aber das Abströmen der Bevölkerung vom Lande in die Stadt einen ungesunden, ja beängstigenden Charakter angenommen. Das flache Land entvölkert sich immer mehr, alles will in die Stadt. Der Esser und Lebensmittelverbraucher werden immer mehr, der Lebensmittelgewinner (Landwirte) immer weniger. Kein Wunder, daß die Lebensmittel immer teuerer werden. Wenn die Landflucht so fortdauert und Stadtsucht nicht nachläßt, werden die Lebensniitielpreise noch mehr steigen. Was treibt die Leute von der Scholle, was drängt und lockt sie in die Stadl? Gewiß sind es vielfach zunächst wirtschaftliche Gründe. Die kritische Lage des Bauernstandes ist ja kein Geheimnis. Die unerschwingliche Zinsenlast, die Güterschlächlerei, die Bauernlegung haben schon so manche Bauernhube verschlungen, der Mangel an Dienstboten verleidet selbst manchem besseren Bauer die Landwirtschaft. Auch bei den Knechten und Mägden sind es ursprünglich zunächst wohl wirtschaftliche Gründe gewesen, die sie in die Stadt trieben. Wenn wir hier die ländliche Dienstbotenfrage kurz streifen, so haben wir selbstverständlich nicht das Gottscheerland vor Augen, wo es wegen der Auswanderung nach Amerika ohnehin sozusagen keine ländlichen Dienstboten mehr gibt, sondern wir denken da an andere Gegenden und Länder. Der Hauptübelstand bezüglich der ländlichen Dienstboten liegt wohl in dem gänzlichen Mangel jedweder Kranken-, Unfall- (ausgenommen die bei landwirtschaftlichen Maschinen beschäftigten Arbeiter) und Altersversicherung und in dem drückenden Bewußtsein, ewig Knecht oder Magd bleiben zu müssen, ohne Aussicht, jemals selbständig werden zu können, kurz in der Unsicherheit und dauernden Abhängigkeit der Existenz. „Wird der ländliche Arbeiter krank, so bleibt sein Verdienst aus und er kann hungern, wenn ihm nicht mitleidige Seelen Speise und Trank spenden; wird er das Opfer eines Unfalls, verliert er Hand oder Fuß, so muß er betteln gehen; hat er sich jahrelang gerackert, so erwartet ihn im Alter gleichfalls das Gespenst der Bettelei, denn von einer wirklichen Armenversorgung auf dem Lande kann man doch heute vielfach nicht reden. Kann schließlich der Knecht jemals daran denken, sich von seinem Lohne so viel ersparen zu können, um einen eigenen Hausstand zu gründen und Grund und Boden zu erwerben? Bei den gegenwättigen Verhältnissen nicht." Aber nicht bloß mißliche wirtschaftliche und soziale Verhältnisse sind es, die den Bauer und den ländlichen Dienstboten in die Stadt treiben, wo er im Falle einer Erkrankung ärztliche Hilfe und Pflege in einem Krankenhaus hat, wo es eilte, wenn auch nicht immer zureichende Kranken- und Unfallversicherung für ihn gibt, es ist noch viel mehr der Drang nach städtischem freieren Leben, die Sucht nach Unterhaltungen und Vergnügungen, die mächtig in die Stadt lockt. Nach außen hin prangt und prunkt die Großstadt in Aus den Tagen der Cholera vom Jahre 1855 in der Pfarrgemeinde Nessellal. (Schluß.) Was das Alter der an Cholera Verstorbenen betrifft, so starben: Von 1— 5 Jahren 28.(12 männl., 16 weibl.) „ 5-15 „ 24 (11 „ 13 „ ) „ 15-30 „ 14 ( 6 „ 8 „ ) „ 30-50 „ 45 (20 „ 25 „ ) „ 50-70 „ 23 (10 .. 13 „ ) „ 70-80 „ 17 ( 8 „ 9 „ ) Zusammen 151 (67 männl., 84 weibl.) Nach dieser Zusammenstellung starben 17 Personen weiblichen Geschlechtes mehr als männlichen Geschlechtes. Betreffs des Alters erlagen die Dreißig- bis Fünfzigjährigen am meisten der Epidemie. Was die Zeit der Cholerasterbefälle im Jahre 1855 anbelangt, so starben: Im Juli 13, im August 104, im September 34. Am heftigsten wütete die Epidemie zwischen dem 1. und 15. August, in welcher Zeit 65 Cholerasterbefälle vorgekommen sind. Die höchsten Sterbeziffern weisen der 6. und 14. August auf mit je neun Sterbefällen. Sonst starben täglich zwei, drei, vier, fünf bis sechs Personen, nur der 26. Juli, der 4. und 13. September hatten keinen Sterbefall aufzuweisen. Das Haus Nr. 2 in Ober» deutschau war ganz ausgestorben; innerhalb eines Zeitraumes von drei Wochen waren dort acht Personen der Epidemie erlegen, nämlich: Großvater und -mutter, Mann und Weib und vier Kinder. In Büchel raffte die Cholera aus dem Hause Nr. 12 Mann und Weib und deren drei Kinder, aus dem Hause Nr. 24 den Vater mit vier Kindern und die Großmutter dahin. Die Krankheit nahm in den meisten Fällen einen raschen Verlauf; sie begann mit einem sehr reichlichen, wässerigen, gallig gefärbten Stuhle, begleitet von Kollern im Leib, worauf schon nach wenigen Stunden, oft aber auch erst in zwei bis drei Tagen der Tod eintrat. Obwohl die Behörde die nötigen hygienischen und diätetischen Vorsichtsmaßregeln bekanntgegeben hatte, gebrauchte die auf geschreckte Bevölkerung die unsinnigsten und lächerlichsten Mittel gegen die Epidemie. Auf die Reinlichkeit nahm das Volk sehr wenig Bedacht. Grundgesetz ist aber bei der Chvleraepidemie peinlichste Reinlichkeit und Meldung alles dessen, was irgendwie Durchfall erzeugen könnte. Drei Ärzte walteten während der Epidemie im Pfarrorte Nesseltal ihres Amtes. Ein gewisser Dr. Hauch steht wegen seiner Geschicklichkeit und Unerschrockenheit noch jetzt bei den alten Leuten im besten Andenken. Man kann sich die Bestürzung kaum denken, die zur Zeit der Choleraepidemie in der Pfarrgemeinde Nesseltal herrschte. Da gab gleißendem Schimmer, damit kann sich das schlichte Land freilich nicht messen. Sieht man aber genauer zu, so verblaßt das Gold oft genug zu wertlosem Talmi und die schillernden Farben entpuppen sich als giftig und Verderben bringend. Kerngesund an Leib und Seele verläßt der fesche Bauernbursche, das dralle Bauernmädchen das heimatliche Dorf — und was ist oft schon nach wenigen Jahren aus solchen neuen „Stadtkindern" geworden? Sie sind nicht mehr zu erkennen. Glaube und Tugend haben sie eingebüßt und die Gesundheit dazu. Ausgerackert, an Leib und Seele eine wandelnde Ruine, kehrt mancher und manche nach Jahren zurück ins stille, friedliche Heimatsdorf, um bettelarm und siechen Körpers der Gemeinde zur Last zu fallen. Geradezu unheimlich ist das Anwachsen der Großstädte; immer neue Stadtteile wachsen an ihren Rändern empor, immer mehr staut sich die zuströmende Volksmenge, und während es dort für die maßlos zuströmende Menge nicht selten an Arbeitsgelegenheit mangelt und das Problem der Arbeitslosigkeit an die Türe pocht, muß der Landwirt infolge der Landflucht und Leutenot seine Kinder schon vorzeitig zu schwererer Arbeit heranziehen, weil er sich sonst nicht zu helfen weiß. Wohin Europa infolge der immer mehr zunehmenden Landflucht und Leutenot treibt, das hat im vorigen Jahre der gewesene französische Ministerpräsident Meline auf dem internationalen landwirtschaftlichen Kongreß in Gent, allerdings etwas schwarzseherisch, in einem eingehenden Vortrage dargelegt. Obwohl die Getreideanbaufläche der Welt im Laufe der letzten Jahrzehnte um 34 % und die Erntemenge um 42 °/o stieg, genüge dies nicht für den enormen Zuwachs der konsumierenden Bevölkerung. Während vor 30 Jahren in Europa ungefähr 126 Kilogramm Getreide auf den Kopf der Bevölkerung entfielen, kommen jetzt nur 117 Kilo auf einen Menschen, wodurch sich für Europa ein Nahrungsdefizit ergebe. Nun sei aber auch schon für Amerika die Erschöpfung des Heber» schusses sicher vorauszusehen. Nicht besser sei es bezüglich des Fleisches, wo sogar Kanada nicht mehr nachkommt. Er (Meline) sei zum Schlüsse gekommen, daß im Falle, als gegenüber diesen Verhältnissen keine Abhilfe geschaffen werden könne, die Landwirte genötigt sein würden, wie die Industrie höhere Löhne zu zahlen und so wie diese die hohen Arbeitslöhne, welche die Arbeiter auf dem Lande festhalten sollen, in die Produktionskosten einzurechnen. Die Folge würde eine ganz enorme Teuerung sein. Um dies zu vermeiden, gebe es nur ein Mittel: Die Vermehrung der Produktion. Es sei mit allen möglichen Mitteln die Zurück-führung der oft blind, ohne Orientierung, vom Lande in die Städte hineinströmenden Massen auf das Land zu fördern. Es sollten zweckmäßig angelegte Arbeiterhäuser, wie für die industriellen, auch es in den Häusern klagende Stimmen, auf den Straßen verstörte, blasse Gesichter mit stumpfen, stieren Blicken, auf dem Friedhofe heiße Schmerzenstränen aus neuen Augen, in den Kirchen von früh morgens bis spät abends massenhaft Gläubige, die zu Gott um Abwendung der Krankheit flehten. Die Feldarbeit ruhte. Es lag aber den meisten an der Bearbeitung ihrer Felder auch nichts mehr daran, da sich jedermann stündlich gefaßt machen mußte, von der furchtbaren Krankheit befallen zu werden. Wer Vormittag noch frisch und gesund einherging, konnte Nachmittag schon auf der Totenbahre liegen. Für den Totengräber- und -trägerdienst konnte man trotz guter Bezahlung kaum noch genügend Leute finden. Deswegen wurden die Särge mit den Leichen auf einem gewöhnlichen Lastwagen auf den Friedhof geführt und dort im Grabe übereinandergelegt oder man senkte die Leichen ganz einfach ohne Sarg nur haufenweise in das Grab. Die beiden damaligen Seelsorger (Pfarrer Medwed und Kaplan Perjatel) reichten nicht hin für die Ausspendung der hl. Sakramente, weshalb ihnen der Stadtkaplan in Gottschee, Herr Alois Thelian, zur Aushilfe zugewiesen wurde. Diese drei Herren erfüllten mit Todesverachtung ihren opferreichen Beruf. Tagtäglich wanderten die beiden Kapläne mit dem Allerheiligsten schon früh morgens in für die Landarbeiter gebaut und sollte die Erwerbung kleiner Liegenschaften und die Änsitlung unterstützt werden. Auf die Mitwirkung der Frau sei in diesem Zusammenhänge großer Wert zu legen. Sie habe den Schlüssel des landwirtschaftlichen Problems in der Hand. Wahlerversammlung in Gotischer. Über die am 21. v. M. in Gottschee abgehaltene Wählerversammlung veröffentlichten die „Deutschen Stimmen" einen Bericht, den wir im Auszuge wiedergeben. Unter massenhafter Beteiligung der Stadl- und Landbevölkerung fand Donnerstag den 21. v. M. im Hotel „Stadt Triest" in Gottschee eine Wählerversammlung statt, in welcher die beiden Gottscheer Abgeordneten, Reichsratsabgeordneter Graf Barbo und Landtagsabgeordneter Dr. gerb. Eger, ihre Tätigkeitsberichte erstatteten. Die Wählerversammlung «öffnete Herr kaiserl. Rat Bürgermeister Loy, begrüßte auf das herzlichste die beiden Abgeordneten sowie den Fürsten Karl Auersperg und die übrigen anwesenden Wähler und erteilte zuerst dem Abg. Grafen Barbo für seinen Tätigkeitsbericht das Wort. Gras Barbo beklagte sich eingangs seiner Ausführungen über die Untätigkeit und gänzliche Lahmlegung des Parlamentes, die durch die leichtfertige Obstruktion der Tschechen herausbeschworen worden war, und bezeichnte die Lahmlegung und das gänzliche Versagen der parlamentarischen Tätigkeit als eine Misere, die allzu wenig empfunden werde. Die Parlamentsmisere, die bei uns in Österreich herrsche, sei nur ein Symptom jener Misere, die im Staate herrsche. Allerdings sehe man häufig auch in anderen Staaten, daß die Parlamente zeitweise nicht arbeiten, doch nirgends zeige sich dies in so hohem Grade wie bei uns in Österreich. In Österreich lebe man in einer wirtschaftlichen Depression, die Korruption suche in alle Zweige der Verwaltung einzudringen, die äußere und innere Politik habe kein festes Ziel, sie schwanke hin und her und erreiche infolgedessen meist Mißerfolge auf Mißerfolge. In der ganzen Verwaltung vermisse man eine feste und entschlossene Hand, die Parteien und Elemente, die staatsfeindlich seien, werden von der Regierung verhätschelt und großgezogen und die Staatstrenen werden zurückgeschoben. Redner betont sodann, daß die Deutschen Österreichs immer bereitwilligst Opfer gebracht haben und sie noch immer zu bringen im Interesse des Staates bereit seien. Wenn man jedoch den Lohn der Regierung für diese dargebrachten Opfer erwäge und abschätze, so verfalle man unwillkürlich auf das Sprichwort: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Die Tschechen hin* die entfernt gelegenen Ortschaften, um die Kranken aufzusuchen und ihnen die Sterbesakramente zu spenden. Der Pfarrer hingegen blieb im Pfarrorte, ging in die Häuser mitten unter die Cholerakranken, beugte sich zu den Sterbenden nieder, tröstete sie oder teilte Geld aus, um die Armut zu lindern und tätige Hilfe zu belohnen. Mehrmals im Tage ermahnte er seine Pfarrkinder, sich Gottes Willen ganz hinzugeben und zu beten: „Herr, Dein Wille geschehe! Dir lebe ich und Dir sterbe ich!" — „Die Furcht", meint er, „ist bei einer ansteckenden Krankheit das Gefährlichste." Damals erkannten die Leute vollends ihre Ohnmacht und Ratlosigkeit; so nahmen sie zum Herrn über Leben und Tod ihre Zuflucht und flehten ihn um Gnade und Barmherzigkeit an. Infolge eines Gelübdes, das die Pfarrgemeinde während der Epidemie gemacht hatte, wallfahrtet nun alljährlich am Rochustage (16. August) aus jedem Hause der von der Cholera einstens heimgesuchteu Ortschaften wenigstens eine Person zum Kirchlein auf den Grodetzberg, um dort dem Herrn zu danken und ihn um seine Gnade und Huld auch für fernere Zeiten anzuflehen. So oft ein Nesieltaler Pfarr-kind an dieser Wallfahrt teilnimmt, sollte es daran denken, daß im Jahre 1855 in zwei Monaten 151 Menschen an der Cholera gestorben sind. —er. gege komi dar, Min Praj er s er sc die f Regi Mai getre und man den diese und Das geste: brau gegei sich sohir die a mini Part werd blink nicht geori Fühl betör tische Gras die G ihr ment jetzig im 5] schäf] und Nett liegt, emsck des Rem arbei führe mein Beist einhc Lahr «ach Gesü besei gleid seine der -nicht als e Kran Kron gegen werden von der Regierung verhätschelt, auf allen Gebieten komme ihnen die Regierung entgegen und bringe ihnen Geschenke dar, um ihre finsteren Mienen aufzuhellen. Nachdem Graf Barbo die Briefe des gewesenen tschechischen Ministers Dr. Kaizl und die Tätigkeit des tschechischen Ministers Praschek einer eingehenden Beleuchtung unterzogen hatte, erörterte er seine Stellungnahme zur jetzigen Regierung, indem er betonte, er sei kein Gegner der jetzigen Regierung, da sie nicht schlechter als die früheren Regierungen und gewiß besser als so manche der früheren Regierungen sei. Ministerpräsident Graf Stürgkh fei ein korrekter Mann, die Ressortminister tüchtige Fachmänner und zumeist pflichtgetreue Beamte. Graf Stürgkh sei kein Gegner des Parlamentes, und wenn man ihm in dieser Beziehung Vorwürfe mache, so tue man ihm unrecht. Allein auch die jetzige Regierung habe einen Fehler, den alle unsere Regierungen seit dreißig Jahren gehabt haben, und dieser Fehler sei Mangel an Entschlossenheit, Mangel an Voraussicht und das fieberhafte Festhalten an dem Taaffefchen Fortwursteln. Das Parlament sei nicht so schlecht, als es von vielen Seiten dargestellt werde. Die Ansicht, daß das Parlament schlecht und unbrauchbar sei, gehe von Kreisen aus, welche eine Umwälzung der gegenwärtigen Verfassung herbeiführen wollen, und von Kreisen, die sich mit der Herrschaft des § 14 sehr gut abgefunden haben. Auf die kurze Tätigkeit des Parlamentes übergehend, besprach sohin Graf Barbo das unehrliche Vorgehen der Regierung gegen die arbeitswilligen Parteien in der Frage der Festsetzung des Existenzminimums. Die Regierung habe in diesem Falle die arbeitswilligen Parteien des Abgeordnetenhauses vollkommen desavouiert. Deshalb werde man es sich in Zukunft wohl überlegen müffen, der Regierung blindlings Glauben zu schenken, wenn sie erklärt, irgend ein Gesetz nicht zur Sanktion vorlegen zu können. Sodann erörterte der Abgeordnete eingehend die Stellung des Nationalverbandes und seiner Führer, namentlich des Abg. Stolzel, zum Kriegsleistungsgesetz und betonte, daß es hier die Deutschen gewesen seien, die die patriotische Ehre des Vaterlandes gerettet haben. Einen Fehler aber haben mehr oder wenige alle Parteien, suhr Gras Barbo fort, sie haben nämlich entweder zu wenig Gefühl für die Erhaltung der Konstitution oder sie verkennen die Gefahr, welche ihr droht. Die erste Bedingung zur Schaffung geordneter parlamentarischer Verhältnisse in Österreich ist die gründliche Reform der jetzigen Geschäftsordnung. Solange man so leicht und so gewissenlos im Parlamente Obstruktion treibe wie nach der jetzt geltenden Geschäftsordnung, solange ist au eine Gesundung unseres Parlaments und an eine dauernde Arbeit desselben nicht zu denken. Da die Notwendigkeit einer parlamentarischen Tätigkeit klar an der Hand liegt, so ist es die Pflicht des Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh, entschlossen zu zeigen, daß er kein Feind, sondern ein wahrer Freund des Parlaments ist, und deshalb soll er in erster Linie auf eine Remedur unserer unerfreulichen parlamentarischen Verhältnisse hinarbeiten und eine gründliche Reform der Geschäftsordnung durchführen. Ich für meine Person werde daher im Einverständnisse mit meinen Wählern bei jeder Gelegenheit in diesem Sinne eintmen. Die Ausführungen des Grafen Barbo ernteten stürmischen Beifall und es wurde von der versammelten Wählerschaft stimmeneinhellig folgende Resolution angenommen: „Die Wählerversammlung in Gottschee bedauert lebhaft die Lahmlegung des Parlaments durch die tschechische Obstruktion und erachtet es für dringend geboten, durch eine gründliche Reform der Geschäftsordnung derlei parlamentarische Auswüchse für immer zu beseitigen und dadurch eine Gesundung der für Staat und Völker gleich notwendigen konstitutionellen Verhältnisse herbeizuführen." Anschließend daran erstattete Landtagsabgeordneter Dr. Eg er seinen politischen Bericht. Er verwies darauf, daß die Stellung der Deutschen in Krain eine sehr schwierige geworden sei, dies jedoch nicht infolge der Angriffe der nationalen Gegner, mit denen man als einer gegebenen Tatsache rechnen müsse, sondern deshalb, weil für Krain Gesetze sanktioniert werden, die die Regierung in anderen Kronländern sür unannehmbar erklärt, und weil die Staatsaulorität in Krain wiederholt versagt und die Zügel der Regierung am Boden schleifen. Der Grund hiefür liegt in dem Verhältnis zwischen dem derzeitigen Ministerium und der parlamentarischen Vertretung der Slowenen, welches man als das der verschämten Opposition oder der verschämten Regierungspartei bezeichnen kann und dessen Grundzug darin liegt, daß die Slowenen mit ihrer Opposition immer rechtzeitig einschwenken, wofür ihnen die Regierung wieder Gegendienste leistet, denn aus reinem Patriotismus, mag derselbe auch noch so häufig Betont werden, stellen die Slowenen ihre Stimmen nicht zur Verfügung. Einen weiteren Fall der Abdikation der Staatsgewalt sehen wir in der Frage der Ortstafeln. Die Landesregierung für Krain hat kraft des ihr nach dem Volkszählungsgesetze zustehenden Rechtes im Anschlüsse an die Volkszählung des Jahres 1900 verfügt, daß die Ortstafeln in beiden Landessprachen angebracht werden müssen, so wie es bishin der Fall war. Im Anschlüsse an die Exzesse im Jahre 1908 verschwanden die deutschen Ortstafeln. Die Regierung ordnete die Wiederanbringung derselben an; der Landesausschuß erklärte, daß er die Gemeinden in ihrem Widerstande gegen die Staatsgewalt unterstützen werde. Die Gemeinden beschwerten sich an das Ministerium des Innern und dort liegen die Rekurse noch heute unerledigt. Die bedenklichste Erscheinung sei jedoch das Verhalten der Regierung gegenüber jenen Bestrebungen, die wir als südslawischen Trialismus bezeichnen und denen man ein legitimes Mäntelchen durch die Beifügung der Worte „innerhalb der österreichisch-ungarischen Monarchie" umhängt. Alle diese Bestrebungen richten sich gegen die derzeitige staatsrechtliche Gestaltung der Monarchie, gegen die Staatsgrundgesetze, gegen die Verfassung. Man sollte nun erwarten, daß diejenigen, die den Eid auf die Verfassung in die Hände des Monarchen ablegen, mit aller Entschiedenheit gegen diese Bestrebungen, durch die die Grundgesetze des Staates angegriffen werden, Stellung nehmen und die Verfassung schützen, aus die sich alle Parteien stets berufen. Mau wird jedoch vergebens nach einer diesbezüglichen Äußerung eines österreichischen Ministers suchen. Dies sei ein unhaltbarer Zustand. Die Deutschen haben ein Recht, darauf zu bestehen, daß wenigstens in dieser Frage das Ministerium Farbe bekenne, dies umsomehr, wenn man erwägt, daß heutzutage nur straff regierte, zentralisierte Staaten bei internationalen Verwicklungen ihre Interessen mit aller Wucht und Kraft zu vertreten in der Lage sind und dieses Spiel mit staatsrechtlichen Umwälzungen in den südlichen Provinzen des Reiches zur Zeit der Balkankriege für den Staat gewiß nicht erfreuliche Erscheinungen gezeitigt hat. Redner wies nach, daß tatsächlich die Deutschen in Krain vom Staate wirtschaftlich und kulturell in der letzten Zeit direkt geschädigt worden sind. So habe der Staat, der als Aktionär der Unterkrainer Bahnen die Mehrzahl der (Stammaktien in Händen hatte, die Konzessionsdauer für diese Bahn von 90 Jahren auf 75 Jahre herabgesetzt, wodurch die Stammaktien wertloses Makulaturpapier geworden sind und die Deutschen in Krain als beinahe ausschließliche Besitzer dieser Wertpapiere um 1,200.000 K direkt geschädigt worden sind. Bei dieser Aktion habe das Eisenbahnministerium die öffentliche Moral unter den Tisch fallen gelassen. Redner besprach nun in längeren Ausführungen die Landesgesetzgebung, insbesondere die neuen Schulgesetzentwürfe, die Ausscheidung alles Deutschen beim Gewerbeförderungsinstitute in Krain und bei der Krankenpflegeschule in Laibach, bemerkte, daß die Gottscheer eine ständige slowenische Garnison in der Finanzwachkaserne haben, und forderte schließlich die Gottscheer auf, durch unermüdliche Arbeit und durch festen Zusammenhalt ihre eigene Scholle zu wahren. Lebhafter Beifall folgte auch diesen Ausführungen, und es wurde dem Landtagsabgeordneten Dr. Eger sowie dem bei der Versammlung anwesenden Herrenhausmitgliede Karl Fürsten Auersperg, Herzog von Gottschee, der Dank und die Anerkennung ausgesprochen. Aus Stabt und Land. Hottschee. (28 Jahre Bürgermeister.) Am 20. v. M. beging Herr Bürgermeister kaiserl. Rat Alois Loy den 25. Jahrestag seiner Wahl zum Bürgermeister der Stadtgemeinde Gottschee. Diese erste Wahl war am 20. Mai 1889 erfolgt. Seit diesem Tag ist Herr kais. Rat A. Loy ohne Unterbrechung Bürgermeister von Gottschee. Wenn wir aus der reichen Fülle seines nimmermüden, rastlosen Wirkens und Schaffens nur die neue, künstlerische Stadtpfarrkirche, das Wasser- und Elektrizitätswerk, das neue Volksschulgebäude sowie den Zu- und Neubau des Gymnasiums hevor-heben, wobei viel anderes Bedeutsames unerwähnt bleibt, so würde schon das Erwähnte mehr als genügend sein, die Bedeutung dieses seltenen, tatkräftigen Mannes zu kennzeichnen. Herr kaiserl. Rat Loy ist ein Bürgermeister, wie man ihn unter Hunderten und Tausenden nur ganz vereinzelt findet. Nach Erreichung des silbernen Bürgermeisterjubiläums möge es ihm beschieden sein, dem silbernen noch das goldene Jubelfest anzureihen in heißer, tatenreicher Liebe zur Vaterstadt und zum Wohl von Stadt und Land Gottscheel — (Spende.) Seine Durchlaucht Fürst Karl Auersperg ist dem Pfarrkirchen-Ausstattungsvereine in Gottschee mit einer jährlichen Spende von 50 K beigetreten. — (Ernennung.) Der gewesene Rechnungsunteroffizier Herr Franz Kopie wurde zum Kanzlisten beim hiesigen Bezirksgerichte ernannt. — (Die Konferenz) der Ss. C. J. findet am 17. Juni d. I. in Nesseltal statt. — (Beglückwünschung.) Der Deutsche Volksrat für Krain hat Herrn kaiserl. Rat Bürgermeister Alois Loy zu dessen 25jährigen Jubelfeste als Bürgermeister der Stadt Gottschee aufs herzlichste beglückwünscht und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ein Mann von so beispiellosen Verdiensten um Stadt und Land Gottschee den Gottscheern noch viele Jahre als Bürgermeister und Führer erhalten bleiben werde. — (Fried Hofs frage.) Dem Rekurse der Gemeinde Seele gegen das Erkenntnis der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee, wonach die Bestattung der Leichen aus den Dörfern Seele, Schal-kendorf, Zwischiern, Hohenegg und Katzendorf am Friedhofe zu Gottschee vom sanitären Standpunkte aus verboten ist, hat die k. k. Landesregierung Laibach Folge gegeben. — (Der Kaiser genesen.) Offiziell wird unter dem 23. v. M. mitgeteilt: Da die Erscheinungen des Katarrhs der Bronchien nur mehr gering, das Allgemeinbefinden, die Kräfte, der Appetit Seiner Majestät des Kaisers vollkommen zufriedenstellend sind, da Seine Majestät gestern einen dreiviertelstündigen Spaziergang im Freien ohne Nachteil gemacht haben, werden keine weiteren Bulletins über das Befinden Seiner Majestät ausgegeben werden. — (Sanktionierter Gesetzentwurf.) Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Mai d. I. dem vom Landtage des Herzogtums Krain beschlossenen Entwürfe des Gesetzes, mit welchem der § 33 des Armengesetzes vom 28. August 1883, L. G. Bl. Nr. 17, außer Wirksamkeit gesetzt wird, die Allerhöchste Sanktion erteilt. — (Aus der Sitzung des krainischen Landesausschusses vom 23. Mai.) Der Regiebeitrag der Gemeinden für die Einhebung der Gemeindeauflage auf Bier und Branntwein wird mit 10 Prozent aller aus dieser Auflage fließenden Einnahmen festgesetzt. — Mit Rücksicht auf die Zuschrift des k. k. Landesschulrates in betreff Zustimmung zur Erweiterung der Volksschule in Lienfeld, Bezirk Gottschee, auf drei Klassen, wird dem Landesschulrate mitgeteilt, daß hinsichtlich der Erweiterung derzeit nicht Beschluß gefaßt werden könne, da nach Informationen von verläßlicher Seite (!) so viel schulpflichtige Kinder slowenischer Nationalität vorhanden sind, daß die gesetzliche Grundlage für die Errichtung einer einklasstgen Volksschule mit slowenischer Unterrichtssprache gegeben ist. Der k. k. Landesschulrat wird daher ersucht, die erforderlichen Erhebungen betreffs Errichtung einer einkläs- sigen Schule mit slowenischer Unterrichtssprache in Lienfeld pflegen zu lasfen. — Da das Gesetz, betreffend die Gemeindetaxen, die allerhöchste Sanktion erhalten hat, wird ein gegenständliches Zirkular an die Gemeindeämter zwecks Revision der Tarife auf Grund des neuen Gesetzes beschlossen. — (Stipendienausschreibung.) Mit dem II. Semester des Schuljahres 1913/14 gelangen u. a. nachstehende Studentenstiftungen zur Ausschreibung: der dritte, sechste, zwanziöste und zweiundzwanzigste Platz jährlicher 100 K, der zehnte Platz jährlicher 200 K und der vierte Platz jährlicher 400 K der Johann Sta mp fischen Studentenstiftung. Die Gesuche sind längstens bis 10. Juni 1914 bei der Vorgesetzten Studienbehörde (Direktion, Leitung) einzureichen. — Auch der erste und zweite Platz der Lorenz Ratschkyschen Studentenstiftung jährlicher je 153 K ist bis zum gleichen Termine ausgeschrieben. Das Pcäsentationsrecht für diese letztere Stiftung steht dem Pfarrer in Fara bei Kostel zu. — (Gesellenprüfung.) Sonntag den 28. Juni d. I. pünktlich um 2 Uhr nachmittags findet im Stadtamtsgebäude, im zweiten Stock, eine Gesellenprüfung statt. Anmeldende haben ihre Gesuche bis zum 11. Juni in der Genossenschaftskanzlei in Gottschee zu überreichen und ihren Gesuchen beizulegen: das letzte Schulzeugnis (für Gottschee, Grafenfeld, Schalkendors, Seele, Klindorf und Mooswald das Zeugnis der gewerblichen Fortbildungsschule), das Lehrzeugnis und die Prüfungstaxe von 5 K. — (Eine neue Schwindelversicherung.) In letzterer Zeit suchen Agenten die Auswanderer nach Amerika dadurch zu gewinnen, daß man bei Lösung der Schiffskarte noch einen weiteren Betrag einzahlen möge, auf Grund dessen jedem die Fahrpreise rückerstattet würden, wenn er von den amerikanischen Behörden an der Landung gehindert werden sollte. Wir machen darauf aufmerksam, daß eine solche Versicherung gegen die Kosten, welche bei allfälligem Verbote der Landung in Amerika entstehen, eine neue Art von Bauernfängerei darstellt, da nach den bestehenden Gesetzen die Kosten einer unfreiwilligen Rückfahrt von jeder Schiffahrtsgesellschaft zu tragen sind. Eine weitere Versicherung hat demnach keinen anderen Zweck, als leichtgläubigen Leuten ihr Geld herauszulocken. — (Befugniserweiterung einiger Eichämter in Krain.) Das Ministerium für öffentliche Arbeiten hat mit Schlußfassung vom 11. Mai 1914, Z. 28.687 E. R. genehmigt, daß die Eichämter Adelsberg, Gottschee, Gurkfeld, Jdria, Krainburg, Littai, Radmannsdorf, Rudolfswert und Stein vom 1. August 1914 angefangen auch zur eichamtlichen Prüfung und Beglaubigung von Präzisionswagen ermächtigt werden. —• (Genossenschaftsgründung.) In der Stadt Gottschee ist eine Bau- und Wohnungsgenossenschaft ins Leben getreten. Mitglieder des Vorstandes sind die Herren: Ernst Berner, k. k. Professor in Gottschee, Karl Miklitsch, k. k. Übungsschullehrer in Gottschee, Basilius Pregl, Genossenschaftssekretär in Gottschee, und I. Frau b erg er, k. k. Werkmeister in Gottschee. — (Eröffnungsfeier der Weißkrainer Bahn.) In Anwesenheit des Herrn Eisenbahnministers Dr. Barons Förster wurde am 25. v. M. die Weißkrainer Bahn feierlich eröffnet. Um 7 Uhr früh fuhr der Eröffnungszug (Sonderzug) mit den Festgästen nach Rudolfswert, wo nach feierlicher Begrüßung der Herr Eisenbahnminister eine festliche Ansprache hielt. Hierauf nahm der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Jeglič die kirchliche Weihe der neuen Bahnlinie vor. Sodann fuhr der Festzug mit den Spitzen der Behörden über Semitsch nach Tschernembl und Möttling bis Rosalnitz, wobei in allen Stationen feierliche Begrüßungen stattfanden. Die Volksmenge war hiezu in der Landestracht erschienen. In Möttling wurde auf der Rückfahrt ein von der Stadtgemeinde gegebener Lunch eingenommen. In Tschernembl (2 Uhr 49 Min.) war dann der Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Im Hotel Lackner fand ein von der Stadtgemeinde Tschernembl und den übrigen Gemeinden Weißkrauts gegebenes Bankett zu 150 Gedecken statt, bei welchem der Herr Landeshauptmann den Kaisertoast ausbrachte. Der Herr Eisenbahnminister erörterte in seiner Festrede die Entstehungsgeschichte des Bahnbaues. Die Regierung erhoffe sich von der neuen Bahn neue kräftige wirtschaftliche Impulse auf Handel und Wandel, so daß die Bevölkerung mehr an der Scholle festgehalten werde. Um 6 Uhr 22 Min. abends erfolgte programmgemäß die Abfahrt von Tfchernembl nach Laibach. — (Zur Eröffnung der Weißkrainer Bahn.) Nun haben die Weißkrainer auch ihre Bahn; wir gönnen sie ihnen, sie haben lang genug warten müssen. Möge die neue Bahn auch den zu ihrem Anziehungsgebiete gehörenden Gottscheer Gemeinden viele wirtschaftliche Vorteile bringen. Gegenüber der Rudolsswerter Strecke steht Großlupp-Gottschee nun allerdings etwas aschenbrödelmäßig da: Viel langsamere Fahrzeit, schlechtere Wagen, mitunter eine etwas vorsintflutliche Beleuchtung ! Und dann gar erst unser Mustersahr-Plan, insbesondere der famose Abendzug von Laibach, der in Gottschee zur gruseligen Geisterstunde einfährt! Eine größere Sekatur für die Reifenden des Gottscheer Flügels hätte man sich beim raffiniertesten Nachdenken nicht aussinnen können! Ja, einige Jahre vor 1893 (Eröffnung der Strecke Laibach-Gottschee) und 1894 (Eröffnung der Rudolfswerter Linie), da schaute man noch recht wohlgefällig auf Gottschee, auch von Rudolfswert herüber, war ja doch die Finanzierung der Unterkrainer Bahnen (auch der Rudolfswerter Strecke) fast ausschließlich an dem Gottscheer Kohlenwerke gelegen! Ohne Gottscheer Kohle keine Unterkrainer Bahnen! Nun sind wir zu einem wenig beachteten Seitenflügel herabgesunken. Rühren wir uns, daß die Behandlung unserer Bahnlinie nicht allmählich noch schlechter und „flügel" mäßiger wird! — (Landwirtschaftsrat.) Dem Landwirtschaftsrate gehören aus Srnin folgende Herren an: a) vom krainischen Laudes-ausfchufse gewählt: Franz PovZe, Kommerzialrat, Präsident der k. k. Laudwirtschastsgesellschaft, Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, Gutsbesitzer (Mitglied); Josef Anton Graf Barbo-Waxenstein, Kämmerer, Mitglied des Landesausschusses, Reichsratsabgeordneter, Gutsbesitzer (Ersatzmann); b) von der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Laibach gewählt: Johann Hladnik, Reichsrats-und Landtagsabgeordneter, Pfarrer (Mitglied); Gustav Pire, kaiferl. Rat, Kanzlei-direktor der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft (Ersatzmann); c) vom Ackerbauminister ernannt: R. Schadinger, herzoglich Auerspergscher Forstmeister (Mitglied); Heinrich v. S ch ollmay er-Lichten-Berg, fürstlich Schönburg-Waldeuburgfcher Forst- und Domänendirektor (Ersatzmann). — (Gruppenwasserleitung Reifnitz-Gottschee.) Wie wir vernehmen, gedenkt der Landesausschuß jene Ortschaften, die im Bereiche der Gruppenwasserleitung Reifnitz-Gottschee liegen, zu denen jedoch aus technischen Gründen (zu hohe Lage oder dergl.) der Rohrstrang nicht geführt werden kann, in der Weise zu berücksichtigen, daß er dort die Anlegung von öffentlichen Ortschasts-zistemen ins Auge faßt. Solchen Ortschaften soll der für die Anlegung der Zisterne notwendige Zement auf Landeskosten (Stanion Gottschee) beigestellt werden. — (Vermählung.) Fräulein Maja Berner, Professorstochter in Gottschee, hat sich am 2. d. M. mit Herrn Adolf Glatz in Klein-Kuntfchitz vermählt. Viel Glück! — (Versteigerung.) Am 26. v. M. wurde das dem Herrn Pino Hönigmann in Gottschee (Gnadendorf) gehörige Haus (Gasthaus) gerichtlich zwangsweise versteigert. Herr Hönigmann hatte diese Hausrealität vor ein paar Jahren um 28.000 K gekauft und nun erstand dessen Mutter Frau Christine Hönigmann das Hans um das Meistbot von 12.651 K. Wie stark gehen doch die Realitätenpreise zurück! — (Furchtbare Familienszene.) Flora Wolf aus Hornberg ist Mutter eines jetzt fünf Jahre alten unehelichen Kindes, das sich bei ihren beiden Schwestern in Pflege befindet. Kürzlich gerieten die Schwestern deswegen in Streit, was die Mutter, die etwas schwachsinnig ist, derart erregte, daß sie beschloß, dem Kinde und sich das Leben zu nehmen. Sie ergriff ein Scheit Holz und fing das Kind an auf den Kopf zu schlagen. Zum Glücke eilten aber die Nachbarn herbei und retteten es vor dem Tode. Die Mutter, die schrie, sie wolle sich erhängen, wurde in das Gefängnis nach Gottschee gebracht. Die Mutter hat sich im Gefängnisse in Rudolfswert erhängt. — (Zur Volksbewegung.) Im politischen Bezirke Gottschee (42.306 Einwohner) fanden im ersten Quartale l. I. 48 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 358, die der Verstorbenen auf 226, darunter 54 Kinder im Alter von der Geburt bis zu fünf Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 49, von über 70 Jahren 75 Personen. An Tuberkulose starben 37, an Lungenentzündung 17, an Keuchhusten 2, an Masern 1, durch zufällige tödliche Beschädigung eine Person, durch Selbstmord drei Personen; alle übrigen an verschiedenen Krankheiten. Ein Mord ober Totschlag ereignete sich nicht. Witterdorf. (Trauung.) In der Dreifaltigkeitskirche in Brooklyn wurde am 3. Mai der verwitwete Josef Tscherne ans Koflern Nt. 30 mit der Witwe Maria Primosch ans Masern getraut. — (Erhenkt) hat sich itn Siechenhause in Laibach am 17. Mai nachts der wegen Irrsinns dorthin gebrachte 27 jährige Johann Eppich aus Obrem Nr. 21. — (Bon der Vieh- und Schweinezuchtgenossen-fchaft.) Den Schweinezüchtern sei mitgeteilt, daß die hiesige Genossenschaft einen zweiten Eber angeschafft hat, den gleichfalls der Besitzer Johann König in Ort übernommen hat. — (Schulbaut)ergebung.) Der Octsschnlrat in Mitter-dors wird die Ausbesserung und Erweiterung am Schulgebäude vergeben, und zwar: Handlanger- und Maurerarbeiten; Zimmer-mannsarbeiten; Tischlerarbeiten; Dachdecker- und Spenglerarbeiten; Anstreicherarbeiten; Glaferarbeiten; Hafnerarbeiten. Sämtliche Arbeiten können entweder an einen einzelnen Unternehmer ober auch einzeln vergeben werden. Die zur Übernahme der Arbeit notwendigen Behelfe und Dcncksorten, Arbeitsausweise der einzelnen Arbeiten und Lieferungen und die allgemeinen und besonderen 93au-bedingniffe liegen in der Gemeindekanzlei in Mitterdors auf und können von denselben Abschriften genommen und die Pläne eingesehen werden. Die Angebote zur Übernahme der Arbeiten sind bis 20. Juni l. I. (12 Ühr mittags) in der Gemeindekanzlei zu überreichen, wo auch am gleichen Tage um 2 Uhr nachmittags die Verhandlung zur Bauvergebung vorgenoinmen wird. —■ (Unerwarteter Tod.) Die Besitzersfrau Josefa Verderber in Oberloschin Nr. 2 wurde am 28. Mai, nachdem sie kurz zuvor einem Kinde das Leben geschenkt hatte, von heftigen Krämpfen befallen und starb während des Anfalles noch vor der Ankunft des schnell herbeigeholten Arztes. Der Mann und die sechs Kinder werden allgemein bedauert. Die Verstorbene war erst 37 Jahre alt. — (Für die Einzäunung des Obstgartens) bei der hiesigen Schule hat die Krainische Sparkasse 50 K angewiesen. — (Bienenzuchtkurs.) Der krainische Landesausschuß veranstaltet über Ansuchen des hiesigen Zweigvereines für Bienenzucht am 1. und 2. Juli in Mitterdorf einen Bienenzuchtkurs, wobei ber lanbschaftliche.Obstbaulehrer Martin Humek unb Landes-rechnungsrevident August Bukovic Vorträge halten werden. Zu diesem Kurse werden alle Mitglieder der in Gottschee bestehenden Bienenzuchtvereine, sowie sonstige Freunde der Bienenzucht höflich eingeladen. Wer am Kurse teilzunehmen gedenkt, möge dies bald der Zweigvereinsleitung in Mitterdorf bekannt geben. — (ViehHandel.) Am Urbanimarkte in Malgern wurden 550 Stück aufgetrieben, doch da am selben Tage auch anderwärts Märkte abgehalten wurden, waren wenig auswärtige Käufer erschienen. In Mitterdorf wurden 190 Stück aufgetrieben, um welche sich ein lebhafter Handel entwickelte. Auch die Preise waren zufriedenstellend. Unwillen aber hat es erregt, daß von Gottschee aus trotz Ersuchens kein Wagen zur Verfügung gestellt wurde und die Händler aus Knittelfeld und St. Marein das aufgekaufte Vieh nach Gottschee treiben mußten. Warum solche Schikanierung? Die Gott-scheer Strecke ist so vernachlässigt worden, will man denn sogar auch den Handel unterbinden!!?? Haben denn wir auf unseren Stationen nur Andersdenkende!! Hörern. (Straße.) Beim Brunnwirt wurde am 28. Mai wegen Ablösung des für den Bau der Straße nach Altbacher erforderlichen Grundes Verhandlung gepflogen. Gegenwärtig waren nebst dem landschaftlichen Ingenieur und dem Obmanne des Straßenausschusses gegen 60 Besitzer aus den in Betracht kommenden Ortschaften. Einstimmig erklärten alle bis auf einen den Grund unentgeltlich zu überlassen. Diese Einigkeit war sehr erfreulich und ihr ist es zu verdanken, daß diese so notwendige Straße schon in den nächsten Wochen zur Vergebung und Inangriffnahme ausgeschrieben wird. Wieg. (Zur Eisenbetonbrücke) über den Rieger Bach, deren Bau in den nächsten Tagen in Angriff genommen wird, sind 40.000 kg Zement und 4000 kg Eisen bestellt. Kandlern. (Zwangsversteigerung.) Am 23. Juni wird die dem Johann Gorčan gehörende Realität Nr. 19 in Händlern beim k. k. Bezirksgerichte in Gotlschee verkauft werden. Das geringste Gebot beträgt K 496'32. Woos (Eheschließung.) Am 25. Mai wurden hier Johann Jonke aus Hornberg und Maria Miklitsch aus Moos getraut. ■ Höermöfel. (Maifeier im Walde.) Dem allgemeinen Wunsche des Deutschen Schulvereines gemäß veranstaltete auch die Ortsgruppe Obermösel eine Maifeier. Infolge ungünstiger Witterung wurde diese von Sonntag den 17. auf Donnerstag den 21. Mai verschoben. Da an diesem Tage zugleich Feiertag (Christi Himmelfahrt) und herrliches Maiwetter war, so gestaltete sich die Schulvereinsfeier zu einem schönen Volksfeste. Unter klingendem Spiele der Mösler Feuerwehrmusik zogen die Teilnehmer nach dem Nachniittagsgoltesdienste hinaus ins Freie, in den grünen, grünen Wald (Staudach), wo auf der Anhöhe des Weges nach Otterbach in schöner Waldesebene durch den Gastwirt Herrn Peter Lackner ein Buschenschank errichtet wurde. Nach Eröffnung des offiziellen Teiles des Festes durch Obmann Herrn Oberlehrer Krauland besprach Festredner Herr Andreas Sw elit sch die Bedeutung und die Wohltaten des Deutschen Schulvereines für die Gemeinde Mosel, wo dieser zwei Schulen, die Schulen in Unterskrill und Verdreng, gebaut, serners seine Wirksamkeit für ganz Gottschee zu dem Zwecke der Erhaltung der deutschen Sprache im Gottscheerlande, wo die Gottscheer als Deutsche bereits 600 Jahre sich erhalten haben. Begeisternde Worte für den Deutschen Schulverein sprachen auch Herr Oberlehrer Perz als Vertreter der Ortsgruppe Lienfeld und Herr Lehrer Locker als Vertreter der Ortsgruppe Verdreng, von wo eine größere Anzahl Mitglieder erschienen war. Die Anzahl aller Teilnehmer belief sich ungefähr auf 150 Personen. Im gemütlichen Teile wurden verschiedene Gewinstgegenstände verlost, Schulvereins-karten und Abzeichen verkauft. Herr Gastwirt Peter Lackner als Kassier spendete den ganzen Reingewinn aus dem Erlöse des Buschenschankes zu Gunsten des Schulvereines, so daß das Schulvereins-fest einen schönen Gewinn abwarf. Der Bruttoertrag war K 280'16, die Ausgaben K 18516, der Reinertrag K 95. Dazu kommt noch das Sammelergebnis mit K 1712 und das Ergebnis der sechs Mitgliedererwerbung K 12, mithin in Summe K 12412. Mitglieder zählt die Gruppe mit den 6 beigetretenen 27. — (Heiraten.) Friedrich Petranowitsch aus Niedermösel Nr. 41 heiratete am 10. Mai in Brooklyn Magdalena Jakštč aus Banjaloka. Gendarmerie-Postensührer und Wachtmeister Martin Modic in Obermösel wurde am Pfingstsonntage, den 31. Mai, in Pöltschach (Steiermark) mit Maria Sekolec getraut. — (Zwangsversteigerung.) Beim k. k. Bezirksgerichte in Gottschee werden im Lizitationswege verkauft: am 23. Juni auf Betreiben des Alois Petscbe in Hasenfeld die Grundbuchseinlage Zahl 22 Acker und Wiese des Hans Jonke, Schätzwert K 10152, geringstes Gebot K 67'84; am 30. Juni auf Betreiben der Zveza slovenskih zadrug in Laibach als Übernehmerin der kočevska posojilnica die Realität der Eheleute Johann und Aloisia Verderber in Niedermösel Nr. 6, Schätzwert und geringstes Gebot K 4485-90. — (Fleischverkauf.) Jahre hindurch entbehrte Obermösel eines das Gewerbe ausübenden Fleischhauers und mußte der ganze Fleischbedars aus Gottschee gedeckt werden. Nun tritt diesbezüglich eine Besserung ein. Fleischhauer Johann Koscher wird in seinem Hause in Obermösel vormals Hans Jonke von nun an alle Samstage und Sonntage Rindfleisch und Kalbfleisch zur Ausschrotung aus Gotlschee liefern. Werdreng. (Ehrung.) Bei der Sonntag den 17. Mai l. I. stattgefundenen' Jahreshauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr Verdreng wurde der Bauernsohn Herr Karl Schuster in Verdreng ob seines Verdienstes als Schriftführer der Feuerwehr einstimmig zum Ehrenmitgliede bezw. zum Ehrenschriftführer der Feuerwehr Verdreng ernannt. Herzlichen Glückwunsch dem so Geehrten, sowie der Feuerwehr Verdreng, daß sie solch wackere Mitglieder besitzt. Kostenegg. (Heirat.) Rudolf Köstner, aus Hohenegg Nr. 23 gebürtig, Hat am 28. Jänner l. I. in Wien, IX. Bezirk, Pfarre Nußdorf, die Theresia Schaffer geheiratet. Höergras. (An der hie sige nzweiklassigen Utraquist ischen Volksschule) ist die zweite Lehrstelle mit den systemi-sierten Bezügen zur definitiven Besetzung ausgeschrieben. Gehörig belegte Gesuche sind bis 16. Juni 1914 im vorgeschriebenen Dienstwege beim k. k. Bezirksschulräte in Gotlschee einzubringen. Hötlenitz. (Ein Erdbeben) wurde am 24. Mai gegen halb 5 Uhr Früh von mehreren Personen wahrgenommen. Der Stoß war sehr heftig. — (Besitzwechsel.) Einige Ackerparzelleu, nebst zwei Waldanteilen, früher zu Haus Nr. 44 gehörig, wurden am 19. Mai bei der gerichtlichen Versteigerung von Herrn Kaufmann Braune aus Rieg um den Preis pou 3400 K erstanden. Die Parzellen wurden jedoch kurz darauf im Lizitatiouswege weiter verkauft. — (Sterbefälle.) Am 24. Mai starb Maria Michitsch Nr. 83, 72 Jahre alt; am 27. Mai Maria Stampfl Nr. 76, 69 Jahre alt. — (Trauung.) Am 9. Mai fand in Brooklyn die Trauung des Paul Michitsch aus Göttenitz Nr. 3 mit Josefa Lackner statt. — (Rabiate Reh böcke.) Vor kurzem ging hier Peter Sch . ... t mit einem Begleiter für die Dampssäge in Kaltenbrunn Holz „stempeln". Am Waldrande stürzten zwei Rehböcke, die wahrscheinlich schon längere Zeit um die Vorherrschaft in dem betreffenden Reviere stritten, mit solcher Hast aus den Waldweg und direkt Peter Sch. in die Seite, daß dieser alsbald am Boden lag. Die beiden Böcke machten sogar Miene, einstweilen die gegenseitige Fehde einzustellen und den am Boden Liegenden zur Abwechslung zu bekämpfen. Die Tiere wurden jedoch durch die Stockhiebe des Begleiters vertrieben. Wien. (Verein der Deutschen aus Gottschee.) Einladung zu dem am 7. Juni 1914 statlfindenden gemeinsamen Ausfluge der Bereinsmitglieder. (Gäste willkommen!) Abfahrt vom Südbahnhofe um halb 2 Uhr, 1 Uhr 50 Min. oder um 2 Uhr nachmittags nach Mödling, sodann mit der Elektrischen nach Vorderbrühl. Zusammenkunft im Gasthause „Zu den zwei Raben". Hierauf Abmarsch aus den Richardshof (anderthalb Stunden); dort gesellige Unterhaltung bis abends. Rückmarsch nach Gumpoldskirchen (20 Minuten). Rückfahrt nach Wien (alle Viertelstunden ein Zug, letzter um 11 Uhr nachts). Im Falle regnerischen Wetters unterbleibt der Ausflug. Der Vorstand. Briefkasten. Iosef Iaktttsch Cluincy Ave: Ihr Abonnement dauert bis 19. Mai 1915. Die Adresse war nicht deutlich vom Postamte angegeben worden, nur: Josef Jaklitsch Cleveland Ohio. Das Geld am 5. März 1914 erhalten. Jetzt alles in Ordnung. Iosef A. Floyd Street Brooklyn: Durch M. Sauer haben wir Ihr Jahresabonnement erhalten; es reicht bis Juni 1915. W. Waußer 341 Ellery Street: Ihren Bezugspreis per 6 K haben wir durch A. Bernheim richtig erhalten. Mithin bezahlt bis 1. Juni 1915. Danke. Jahrgang XI. Gottscheer Bote — Nr. 11. Seite 87. Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergespaltene Rleindruckzeile oder eten Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )abr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze )abr eine zwanzigprozentige E äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Verein der Deutschen a. Gottschee -------------in Wien. - Zitz: I., Himmelpfortgasse Nr. 3 wohin alle Zuschriften zn richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. JulammenKnnft: Jeden Donnerstag im WereinsloKake „Zum roten Igel", I., Alörechtsplatz Mr. 2. Sparkasse der Stadt Gottschee. Ausweis f. b. Monat Mai 1914. Hinlagen: Stanö Ende April 1914 Eingelegt von 281 Parteien Behoben von 362 Parteien Stanö Ende ZHai 1914 Kypotijekar-Z>arleHen: zugezählt . . rückbezahlt . . Stanö <£nöe Mai 1914 K 6,785.865-38 „ 139.219-40 „ 129.556-54 „ 6,795.528-24 18.300-— 16.477-20 „ 4,559.387-21 Wechsek-Darteljen: Stanö €nöe Zitat . . . „ 166.307"— Zinsfuß: für Einlagen 41h % ohne Abzug öer Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, für Hypotheken in anöeren Bezirken 58A %>, für Wechsel 672%. Hottschee, am 30. Mai 1914. Die Direktion. riaus Nr. 27 in Schalkendorf samt Realität ist zu verkaufen. Anfragen beim Besitzer Josef Fink. Das renovierte Haus Nr. 32 (Granitdaoh) in Büchel samt Scheune und Nebengebäuden, Aecker und Viesen, Waldungen, Obstgarten, Zisterne und pumpe in die Küche ist um zooo K zu verkaufen. Auskunft erteilt Josef Neditz in Büchel Nr. 50, Post Nesseltal. (4—2) Jedes Huantum an Dichten-, Tannen-und AhornKlöhen, Hrnöen- und Schteifhoh lauft zu höchsten Preisen Matthias ^erz in Wooswald ö. Hottschee. im guten Zustande, große unö kleine, alte unö neue, sinö zu verkaufen bei Johann Wuggenig, Jaßöindermeiker Laiöach, Rudolfsbahnstraße 5. 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