2«. KamstaZ den 16. Mai 1829. Nn ven M a i (Für «in h»it»res Maifest in Cilli, gedichtet.) "-^illsommeil, Mai, im Iubclschcklle!' Mcin Loblied ruft dich, weihend, an. Willkommen in der schönsten Halle, Die einen Gott empfangen kann! <5in grüner Teppich üpp'ger Felder Mollt sich vor deinen Tritte» auf; Die Säuscl» Hymnen stolzer Wälder Umbrauscn huld'gend, deinen Lauf! Die Väche rauschen dir zur Ehre Durch fetter Hecrden trauten Kreis; Die Berge ragen» als Altäre, Von Scgcn dampfend, dir zion Preis! Entzücken sprießt, wohin du schreitest, Auflebt, was längst begraben schien, Und über alle Wesen brettest Du deinen blauen Baldachin- Und auf mein Herz auch senkst du wieder Dein Balsam triefend Gchwiügeupaar; Steigst segnend, — stärkend zu mir nieder, Der gleiche Gott mit jedem Jahr. Dieselben Nachtigallen singen Dein Tiegcslied; dasselbe Gold Umsäumt dir Schultern, Haupt und Schwinge»; Derselben Muse bliebst d« hold. ^ein die .5^'. i» die du ziehest, Die sind'ich a.,^^.^^,. ^cu das Gefild. auf dcm du blühest, Nicht meiner Donau blaue Wogen ^ind hier der Spiegel deiner Zier; 5: ein cetisch heit'rer Vergcsbogen, Kein Stefans'Dom begrüßt dich hier.' Aus schln'rcm zwar, doch fremden Rahme« Lacht hier dein Gnadcnbild mich an; Von fremden Lippen hör' ich Namen, Womit man auch dich preisen kan». Ich blick' umher, und finde kcinei Der Herzen, die mir angestammt; Die Gluten deines Wicder.scheines Seh' ich in fremdem Aug' entflammt! Jedoch — was Lippen, — Auge», — Hände?l Sie wären fremd? — Sie sind es nicht! Da kommt von Fremden nicht die Spende. Wo so das Herz zum'Herzen spricht! Wo gleiches Ziel und gleiches Streben Der Eintracht süße Worte lieh, Da einen sich die fremden Leben 3u brüderlicher Harmonie. Da greift die Freude des Gewinnes Von neuen Herzen tief an's Herz; Der Dank, die Heiterkeit des Sinnes Hebt da die Seelen himmelwärts! Da weiht erst recht der ganze Busen Zum Lenzesheiligthum sich ein, Und freundlich kommt die Schar der Muse», Veim hcit'ren Feste Gast zu seyn! Drum sei gegrüßt zu tausend Malen In meiner neuen Heimat, Mai! O komm n»t deinen hellsten Strahlen, TNit deiner win'msten Lust herb«! ^ Nichi langer hehl' ich deine Spure,«, AusjubNn üuisi ich's, frisch und frei: „Eö ist nicht Mai blos auf den Fluren: »Nmi — in dein Herzen ist a^ich — Mai^." «Prof. I. G» Seidl. ( F ortsehung.) Das Mädchen schüttelte verlegen und beschämt den Kopf, sie gestand, daß sie n(e von diesem Lande, noch von einem andern gehört,habe, die Hcimath und Stambul ausgenommen, wo der große Padischah seinen Sitz habe. Ms »Wenn ich auch das Land, das Ihr mir nanntet, fern es liegt, erreichte, — was sollte ich dort beginnend Unter Heiden, die den Herrn, den Sohn, die Mutter unH die Heiligen nicht anbeten, welches würde mein Loos scvn?«'' »Armes Mädchen! das Volk dc> Franzosen ist edel, und huldigt dem Heiland, so wie ihr. Wer in meinem Vaterlandc fromm und fleißig ist, siudct Gluck, Freunde und Fortkommen.« »Frommt das bin ich; aber fleißig, arbeitsam kann lch nichc seyn. Ich habe nichts gelernte wenn wir Mädchen lesen lernten, und die Zicccr spielen, so haben wir AUes begriffen, was die Sitte von uns will: den Putz verstehen, und einen sinnreichen Blumenstrauß binden, sind die höchsten Vorzüge eines Mädchens, das dem künftigen Gatten gefallen will. Dem Manne zu gefallen istja unsere einzige Bestimmung selbst im glücklichsten Verhältniß. Laßt mich darum in meinen Banden vergehen, und findet Ih.r mejn Loos HMagens-werth, so schenkt mir Euer Mitleid, das meinen Wunden der wohlthätigste Balsam seon wird. Ich bin ein schwaches Geschöpf, kaum daß ich lernte, im Hause reicher Eltern erzogen, ohne Führer zu gehen, ohne Vorbeter meine Andacht zu verrichten, ohne Mährchen einzuschlafen. Wie sollte ich über's Meer reisen? Wie 'wich einem Retter anvertrauend Meine Schüchternheit kennt nur Einen, dem ich folgen würde, durch Gefahr und Wellen bis an die fernste Käste ooer in den nahen Tod, und dieser Eine —« »Errathe ich Dich ^ unterbrach hierBeausire feurig die innehaltende Jungfrau: «dieser Eine — steht « Dir nah? steht er vor Dir?« AthaNasia erröthece, wendete wie erschreckend den Vlick von Beausire, überließ ihm ader mit uae.idlicher Anmuth die Hand, deren sich der junge .Na,m ocmei-stert hatte, 5er begeistert fortfuhr: >,O.l machst m^h glucklich, unaussprechlich glücklich, AthanaM! Aoer Du hast recht, wenn Du mir miwaust. Bin ich in diesem Augenblicke nicht selbst der Verfolgte, der Gefangene,,der Gebundene? wie könnte ich es unterncb-men, mit gefesselten Händen die Ketten meines theuersten Kleinods zu zerbrechen? Schmachvolles Schicksal das mich verdammt, unthätig der Liede gegenüber zu bleiben! Wive ich frei, nicht die Beute'eines wütben-5en, gegen mich aufgehetzten Pöbels, eines schurkischen Verwandten, der nimmer verdient hat, den Namen meiner Mutter und das Kreuz der Eh« zu tragen, — bei den Wunden, die noch in rosigen Spuren, von Dummheit und Vacharci geschlagen, diese schön geformten Hände bedecken, — ich ünlßte Dich retten, Dich retten, mcin Leben, oder vereint mit Dir untergehen > Die Thüre flog auf, und lin Mann von klein« Statur und hochrochcm Gesichte, in griechischer Tracht, Rockides Vetter, Gregor, stand vor dem Offizier und der erschrockenen Athanasia. Er ergriff sogleich das Woit, und eiferte mit hastigcr Schnelligkeit gegen die Griechinn los. »Was machst Du hier? Wcr hat Dir erlaubt, das Weiocrgcmach zu verlassen?' Der Krug in Deiner Hand ist nur ein leerer Vorwand,- ich habe, Gott sei Dank, Mägde in meinem Dienste, dje der Sclavinn meines Gönners und Freundes Halcb den Gang zum Brunnen ersparen können. Geh! begib Dich in das Haus zurück, daß ich nicht genöthigt sei, die Maß< regeln zu ergreifen, zu denen mein Auftrag und Dein Benehmen mich berechtigen.« Achanasia, ohne dem rohen Menschen eine Sold, zu erwiedern, hef^le einen langen Blick aus den Offizier, und entfernte sich langsam. Ader in diesem Blick lag die Mischung aller Gefühle, die der Liebe des Franzosen günstig waren; jele Aufforderung, sich ihres Schicksals tWzmiehmen, wie er es nur vermöchte. Über Alles diescs hinaus glänzte in Achanasias Auge ein inniges Lebewohl, und die Hoffnung, wcnn nichl auf dieser Erde, doch einst über den Sternen den schnell gefundenen und schnell verlassenen Freund wieder zu sehen.. Gregor wenbete sich nun an Veausire, und fragtt trocken, wcr er sci, und was ihn hierher gebracht. Der Capitän hielt es unter seiner Würde^ dcn^ zudringlichen Frager eine Antwort zu geben; Rockidcs machte den Dolmetscher, und berichtete dem Vetter, der'Hcrc fti derjenige Mann, der ihn aus den Händen der Fein' de gerettet, um jetzo selbst von den Wüthenden verfolgt zk seyn. Gregor trat drei Schritte zurück. «Gott strafe Dich, Du heilloser Verwandter!" rief cr mit der ängstlichsten Miene, die nur ein Män-nerg.'sicht annehmen kann: »Du häufest Gram und Angst auf mein Haupt, und machst meine Haare v^ der Zeit grau. Haoe ich nicht schon des Schimpf genug ausgestanden, als Du Dich unberufener Weift- scl^ in Morea in die Händel mischtest, die sich dorten zwi- auc sch>n den Primaten unftres Volks und unsern aller- do.c! gnädigsten Herren entsponnen haben? Warum bliebst Ha Du nicht dort? Ich wollte lieber, Dein Kopf stäcke auf Ho dem verdienten Spiessl als daß Du herüber gekommen, vo, um mich selbst in Gefal>r zu bringen, durch Deine Ge- de, aenwart, durch Deine Zänkereien in der'Schcnke, und dei durch die Herdeiziehung solcher Leute, die unseren sek Herren Feind sind, und in den Bann gethan von Volk fü und Gerechtigkeit!« si'ute an den Sta-lt- s Halter auslie-fersi.n n Gregor stutzlc, und schwieg, wie ein verschüchter- v tcs Kind. Rockides hatte die empfindliche Seite ge> n , troffen. Er wendete sich nun zu Veausire, und sagte, k nnt auffallender Geringschätzung auf Gregor deutend: f «Glauben Sie mir, der M«nsch ist ein durchtrieben« Schuft. Hat er nicht gestern beinahe geweint, als ich , von Ihnen sprach, und er erfahren hatte, daß die Bluthunde Sie verfolgen? Hat er nicht, in Gegen- , wart Athanasien's, mit verdrehten Augen g/äuffert, ^ es gehe ihm ungemein zu Herzen, daß ein so wackerer Offizier sich um feines Landsmanns willen in solcher Verlegenheit befinde? Daß er gern den kleimn Fmgcr drum geben wurde, ihm durchzuhelfen i Und nun Ware, der Schurke im Stande, Sie aus dem schlechten Schlupfwinkel hinauszuwerfen, wohin ich Sie, schon im schlechten Vertrauen auf seine Gastfreundschaft geführt.« »Deine Worte, Mensch, erinnern mich, daß ich ln diesem Schlupfwinkel und in di,cser Gc-stllschaft wcnig an meinem Platze bin^« versetzte Veau-ftre mit Verachtung: «Komm, Renard, es steht uns beffcr an, dery Tumult des Pöbels kühn die Spitze zu dleten, als lang« w dieser ruhmlosen Lage zu verharren. Gregor, da rr sah, selche Bestimmtheit der junge Mann in feinem Emsckli.e «f? <> . ^ -< <> > '"'"inMjz offenbarte, ^wollte lhm be^ schämt und zudringlich dienstfertig in den Wca treten; « auch Rockides versuchte den Capitän zurückzuhalteNs doch vergeblich. Bcausire, seinen, Gefährten bei der Hand hallend schritt männlich und aufrecht über den Hof des Hauses nach der Straßcnpsone. Ein Schwärm von türkischen Kriegern brach so edcn durch dieselbe in den Wohnbezirk, hielt mit Ung-estüm die davon Eilen? den aus, und umzingelte sie nebst dem Herrn des Hauses. Beauske konnte diese plötzliche Erscheinung ge-fürchteter Feinde nicht begreifen, und hatte kaum Zeit, sich den Auftritt recht zu vergegenwärtigen, weil ein .durchdringender Schrei hinter dem Giltergange des er-.- sten Stockwerks ihm -die Nahe Athanasien's verrieth, ! die unstreitig seine Noth gesehen hatte, und darüber t vor Schrecken zusammengesunken war. Er blickte re-; gungsl.os nach dem Orte, woher der Stimme Laut » gedrungen. Nenard wollte thätiger seyn. Er riß dro-, hend den Säbel aus dee Scheide. Vergebens jedoch ! sah er sich nach einem Helfer um. Nockidcs hatte sich aus ; dem Staube gemacht, und im Staube vor den Trabanten i des Gouverneurs lag, wie ein zertretener Wurm, stehend r und betheuernd, daß er von der Gegenwart der Fran-h zofen nicht das Geringste gewußt, der erbärmliche Grc-d gor. Der Anführer der Truppe stieß den Knieendcu I, mit Gewalt van sich, und redete eifrig in türkischer t- Sprache,zu dem Offizier und dem Soldaten, den man mcht zu entwaffen versuchte. Vei.de begriffen nichts r- vc>n. der Scene. Allein ein Soldat, der davongeeilt e- war, wie cö schien,, um noch Andere herbei zu holen, e, kam zurücki ihm folgten Leute, die den ganzen Vor-): fall sattsam erklärten: der Consul und Ruschuck. " «Ich bin in Versuchung, Dich für cinen^Zaube- ^ rer zu halten,« sagte Beausire spottend zu dem wim-^ merndcn Gregor: «kaum hast Du mich gesehen, und "' schon verrathen!« Gregor schwieg', aber der Consul '^ nahm für ihn das Wort, während Nuschuck, den Nef-'^ ''"' f?n finster und mißtrauisch mcffend, von Ferne siehe,»" '^' blieb. «Ein glückliches Geschick verrieth uns Ihren i" Aufenthalt. Ihr Onkel, unruhig über Ihr Versch vin-uu den, hatte mich aufgefordert^ ihm Beistand zu leisten, ch" und, vereint mit den Soldaten, die der Gouverneur '"- uns bewilligte, hatten wir so eben eine Haus-such-mg ."ft in der Stadt begonnen. Die Wobnung dieses Griechen ist seit langer Zeit verdächtig, und unstreitig h.at man '") Sie hieher gelockt, um einen, niedrigen Streich an IH-^^ uen auszuüben.« ^u- ))Ich gebe zu,« erwiederte der Offizier, «daß ich uns mich hier nicht am unverdächtigsten Orte befinde, abcr zu Ls ist noch die Frage, wo der niedrigste Streich gegen "'N. mich ausgeheckt wurde; ob in dem Hause meines On-,nge kels, wo man mich ermorden wollte, oder in diesem, be- wo ich einige Augenblicke Schutz vor Mördern fand.« ^ Veausire's durchdringender Blick, der sich auf den Onkel heftete, fand zu des jungen Mannes großem Erstaunen cm ruhig erwartendes Antlitz. Der Consul fah Beide verwundert an, entfernte dann mit einigen Worten die Soldaten, und sagte zu Ruschuck- »Ich vermuthe, mein Herr, das Sie Ihrem Neffen einige Worte der Erklärung zu sagen haben, und will nicht stören.« Er zog sich bescheiden unter den S'a'ulcngang des Hauses zurück, wo er mit Nenard und Gregor im Gesprächs verkehrte, während Nuschuck mitgehaltenem Ernste zu Bcausire Folgendes sprach: »Ermessen Sie, Herr Capilän, wle schmerzlich es einem redlichen Verwandten fallen muß, sich von dem Andern verdächtigt oder beargwohnt zu sehen. Sie konnten mich in diesem Grade verkennen! Es ist also wahr, was ich Ihrem auffallenden Benehmen zu Folge ahnte? Sie hielten mich für einen Banditen, für einen Unwürdigen, für einen Schänder der Ehre, die stets mein Ziel gewesen, der Verwandtenliebe, die ich stets geehrt, der Gastfreundschaft, die ich Niemanden so freudig angeboten, als Ihnen, dem Sohne der geliebten Schwester! Das konnien Sie, in einem Moment, wo Ihre Unbesonnenheit, für einen Gaukler in's Gefecht tretend, Sie in Gefahren gestürzt hatte, vor denen nur mein Dach Sie schützte! in einem Moment, wo ich von Ihren wüthenden Gegnern aufgefordert, Sie auszuliefern, dieses mit dem beharrlichsten Trotze verweigerte, durch Bewaffnung meiner Leute für Ihre Sicherheit sorgte, schnell den Gouverneur von Allem benachrichtigte, und, mir Gefahr meines eigenen Lebens, durch die Gewalt der Waffen, eine Bande von Mördern verjagte, die sich in meinem Garten geschlichen, um Sie zu erwürgen!« M Veausire stand sprachlos, und vernichtet vor dem in seinem gerechten Unmuth doppelt ehrwürdigen Oheim. Alles vergleichend, Alles überlegend, wagte er es nicht, den ernsten Ruschuck zu unterbrechen, der also fortfuhr: »Die Gefahr ist nun für Sie vorüber: der Gouverneur ließ diejenigen seiner Diener, die an dem Anschlag gegen Sie Theil genommen, in Fesseln werfen,' die Übrigen haben körperliche Strafe verwirkt. Sie sind frei, können ungehindert gehen und kommen, Wwie Sie wollen. Ihre Eigenschaft als Franzose sogar, obschon am heutigen Morgen verkündet worden, daß Frankreich feindlich gegen die Pforte aufgetreten, macht kein Hinderniß. Der Gouverneur ist aufgeklärt, und das Volk der Insel sanft und gehorsam. Sie werden dennoch wohlthun, mit dem Franklin abzusegeln, mit dessen Kapitän Sie bereits, wie ich gehört, eine Verabredung getroffen haben. Um Ihnen jedes Zaudern zu ersparen, gebe ich Ihnen dieses Kästchen mit Edelsteinen, die an Werth die Forderung'Ihrer Mutter übersteigen, und von welchen die Vortreffliche einen wohl zum Andenken ihres Bruders behalten wird. Ich habe vergebens gesucht, baares Geld zu erhalten, obschon ich zu voreilig es Ihnen versprach. Deßhalb sah ich mich gezwungen, einen Theil des Nothschatzes anzugreisen, den ich ,'n Egypten mir gesammelt, und — nennen Sie mich geitzig — wie H^rpagon, in einen Winkel meines Gartens vergraben.« Er drang dein. Neffen, dessen Beschämung wuchs, das reich gefüllte Kästchen auf, und setzte mit alter militärischer Strenge bei: »Eine Bedingung nur muß ich mir ausbitten: nehmen Sie hier Abschied von mir, oder auch nicht, nur betreten Sie mein Haus nicht mehr. Sie habet« in meinem Heiligthu,ne geschlu nmert, in einem Zauberkreise von Heldenerinnerungen und Denkmählern der Ehre^ Sie haben gesehen, wie hoch ich das Kreuz der Ehre halte, wie theuer mir dieser letzte höchste Schatz aus einer glücklicheren Zeit geblieben, und dennoch ha» ben Sie mich durch Ihren Argwohn beleidigen können! Dieses Einzige kann ich Ihnen für jetzt nicht vergeben. — Aber — meiden Sie auch dieses Haus. Hier hält mein Sohn sein werthvottstes Kleinod verwahrt. Ob nun der Zufall, ob ein.Streben nach diesem Kleinod Sie Hieher gebracht, — ich will's nicht untersuchen, aber des Sohnes Ehre ist auch die des Vaters, und —-Sie verstehen mich.« Veausire, erschüttert und ehrfurchtsvoll, bückte sich steif und mit niedergeschlagenen Augen, als ob rr von einem Marschalle Frankreichs eine verdiente Straft ermahnung empfangen hätte. Nuschuck hingegen, seines Ernstes und Grolls vergessend, schloß den Neffen plötzlich in die Arme, drückte auf gut Französisch mehrere Küsse auf seine Wangen, flüsterte ihm in die Olp rcn : »Sei tapfer, denke mein, und grüße die Mutter!« schüttelte ihm die Hand, und entfernte sich rasch, ohne ^ sich umzusehen, aber eine Perle der Wehmuth aus sei- , nen Augen wischend. , (Dic Fortsetzung folgt.) , N o m o n y m c. s Dic Licl'c5kclche, dje süßcn und l'ittcrn Vereint, selbst hinter den Klostergittern, Wo sonst >un' Todtenkränzc flittern; Dcn Vogel, gej.'gt, das; die Rosse zittern; Dcil Kampr, gefochten von muthigen Rittern, Drob Funken sprühen und Lanzen splittern: l Kannst du sie in Einem Wort crwittcrn? Ncvactcur: M. vav. Meinrich. Erleger: MnHj Al- Goler v. Uleinmayr.