Schrtstietwvg. «atho»«gassc «r. 6. tikMn »t. fi, taurartas. ZJglM satt ■ataala« brt «»»». t*H wa 11-U Btt nana. G cW*rett>ra Bcrtta ritft i, aann!»fc ttr-'fiMagti »>«l tcramatui »»>» »»,aa,«a shrant 6m fteraMltmtu jtq« «tr«S3 j *« Wt MtUflS Ml- M«« «rtudura nttjfjn« •n »te» erh»I»n«n> «mW-aaouf. .Ir-tW« IBaOt- crt®eln >!»«» « tarn ch,a» e«a»la« llMi V«? o ert«fl»-Ä»nI» ü.»». Kenvaltno«: Nathan«gaffe Nr. tflutn Nr. »1, ÖtVMJ. ' "«mm» »IM» du «et) ktwsfa t WntfltaSrtB ...II« ßdbfutn« . . . . K » «a •aittlUlttt. . * ■ K tt-# 9«! «tlll am fl»1Wtaa» tat Hau« > fkouiuUA . . . . * 1* — etnuttiiMa . . K t - fettl »nllaub trlOm st» M< BcTlraHiiwMBrtUSte» K «f— . K ir- •iagclftwte UtatuMBit xUra MI tat «tMtcai.m, Nr. 101 Cilli, Mittwoch den 2V. Dezember 1916. 41. Jahrgang. An die Brvölkrrung Sleiermurks! Weltgeschichtliche Ereignisse von größter Bedeu-tung haben sich seit Begebung der o. KriegSanIeihe vollzogen! Die siegreichen Truppen der Verbündeten sind nach Niederwersung der russisch-rumänischen Heere in Bukarest eingezogen und halten mehr als die Hälfte Rumäniens besetzt. Die für nnS so günstige Gestaltung der Kriegs-lage und die wirtschaftliche Stärkung, die wir durch Rumäniens Niederringung erfuhren, haben es uns und unsere» treuen Verbündeten ermöglicht, im Be> wußtsein unserer Kraft den Feinden den EinKitt in FriedenSverhandlungen anzubieten. Zum Kampfe gerüstet, zu Frieden bereit, sehen wir mit der ruhigen Zuversicht, die uns unser gu-teS Recht verleiht, der Zukunft entgegen. Den herrlichen Erfolgen auf den rumänische» Schlachtfeldern schließt sich würdig der im Hinterlande errungene Sieg unserer 5. KriegSanIeihe an. Ueber vielseitigen Wunsch hat der Herr Finanz-minister gestattet, daß Zeichnungen aus die 5. Kriegs-anleihe auch nach dem 16. Dezember bis auf weiteres noch angenommen werden dürfen. Steiter, benützt die Euch hiemit gebotene Ge-legeuheit, um eingedenk des Heldentum? und Opfermutes unserer Söhne und Brüdern im Felde den Erfolg der 5. KriegSanIeihe mit allen Kräften noch zu erhöhen. «n Allerhöchster Stelle wird der Fortgang der Zeichnungen mit lebhaftem Interesse verfolgt und seine k. u. k. Apostolische Majestät, unser allergnädigster Kaiser, hat der Erwartung Ausdruck zu neben ge-ruht, daß Hoch und Nieder, Städter und Bauer, in der noch offen stehenden ZeichnungSfrist sich dazu verbinden werden, das Ergebnis der 5. Kriegsanleihe zu einem unserer Stärke und Zuversicht entsprechen-den zu gestalten. Auch das un« allen heilige Andenken an den geliebten Kaiser Franz Jostpf muß ebenso wie die Gänsetrude. Von Emma Ruiß Wradatsch. Wer war sie doch die Gänsetrude? Ein armes verlassene« Bettelkind. — Im dünnen, zerrissenen Kleidchen und harten Schuhen stand sie oft zitternd im kalten Schnee vor einer oder der anderen Bauern-Hütte und harrte geduldig bis man ihr Einlaß gab; oft vergaß man auch darauf und sie blieb hungernd dann den ganzen Tag. Klein war sie noch, ganz klein, als sie mit ihrer Mutter hierhergekommen und dunkel nur erinnerte sie sich, wie selbe lieb mit ihr gewesen, sie geherzt und warm gebettet in die weichen Kissen; doch eiues Tage» da ward sie sortgetragen — in» Krankenhaus, sagte man. Bleich und fahl lag sie in vem Wagen der sie weggeführt, — zurückgekehrt war sie nicht mehr! — Bon da ab kam dann die schwere Zeit über Trude. Die Bewohner deS Sch .. . graben«, welche in zerstreuten Häuschen, hier angesiedelt lebten, nah-men sich des verlaßnen Kinde« insoweit an. als ste sich verpflichteten, ihm etwa« zum Mittagessen, eine Lagerstätte zu gewähren und je nach Möglichkeit eS mit abgelegten Kleidungsstücken zu versehn. Jeden Tag nun ward eS zu Mittag in ein anderes HauS beschicken, jede schlief eS in einem anderen Stall. G'i» »n ist den Familien wurde dem armen L ude » ^ wahrt, davon blieb es au«ge schlosst», ausgcstoßen, wie ehedem seine Mutter, von Braven im Heide auch uns daheim zur höchsten Kraft« leistung anspornen. Steiermark ist in der opsersrendigen Unkerstützung des bedrängten Vaterlandes im Fel^e wie daheim stets in der vordersten Reihe gestanden, hier aber wir» gar kein Opfer veilangt, den» jeder, »er dem Staate sein Geld leiht, erhält das Geliehene mit reiche» Zinsen zurück. Es ist alio nicht nur die Pflicht, sondern daS eigene Interesse jedes einzelnen, dem Rufe deS Staates zur Zeichnung der KriegSanIeihe zu folgen. Ich fordere daher die Bevölkerung Sleiermarks nochmals aus, Vermögen und Einkommen soweit als nur möglich durch Zeichnung der 5. KriegSanIeihe dem Paterlande zur Verfügung zu stellen. Der k. k. Statthalter: Elarh, m. p. Der Rrgitrungsinrchsr! in Drstrrrrich. Aus Wien wird uns geschrieben : Die Ursachen de» Rücktrittes des Ministeriums Koerber in ihrem ganze» Umfange aufzubellen, wird einer späteren Zeit vorbehalten bleiben müssen. Wa« bisher darüber in die Öffentlichkeit gelang ist, erschöpft nicht die ganze innerpolitische Lage, die in den letzten Wochen in Oesterreich sich entwickelt hat, eine Reihe von Aeußer. lichkeiten deuten jedoch darauf hin, daß die zwischen Dr. von Koerber und dem Grafen TiSza bestandenen MeinungSvertchiedeuheilru über die Erneuerung deS wirtlchastliche» Ausgleiches zwischen Oesterreich und Ungarn den unmittelbare» Anstoß zum Ausbruche der österreichischen Kabinettskrise gegeben haben. Der ungarische Ministerpräsident hatte in einer seiner letzten Audienzen die Notwendigkeit betont, die Ausgleichssrage noch vor Jahresschluß zu bereinigen. DaS Kabinett Koerber nahm dieS zum Anlasse, neu-erdingS seine Bedenken gegen die endgültige Erneuer-ung des Ausgleiches auf eine längere Dauer, aus Grund der seinerzeit zwischen dem Ministerium Stürgkh und der ungarischen Regierung getroffenen der man nich» gewußt, woher sie gekommen, wer sie gewesen uud wer der Vater des Kindes war. Sie hatte sich daran gewöhnt, hineingelebt, die arme Trude und wie oft sie auch roh angelassen wurde, fortgestoßen und beschimpft von manchem har-ten Herzen, sie ließ es ruhig geschehn, abgestumpft für jeglich weicheres Empfinden weinte sie auch richt mehr, wenn oft böse Kinder nach ihr schlugen, sie bewarfen und verspotteten. Automatisch ging sie ihres Weges weiter, wohin sie ging, wo sie verblieb in harter Winterzeit — wer kümmerte sich darum I Nie-manden gab es, der ihr ein Plätzchen am warmen Ösen bot — ein waimeS Tuch um ihre Schulte« schlang. — Zur Mittag»- und zur Abendzeit ward wieder sie gesehen, wenn sie von HauS zu Hau« ums Esten und die Lagerstäiie bat. Frierend, zitternd vor der Türe blieb sie schüchtern stehn, bis man ihr et-was brachte oder sie hineinrief und in einem Winkel der Küche ihr das (arge Mahl vorsetzte oder ein Stückchen hartes Brot ihr gab. Vergaß man ihrer — dann schlich sie geduldig fort und hungerte ge-duldig bis zum nächsten M-llag. Zur Sommerzeit blieb sie manchen Tag auch fort, da gab« ja Beeren, Früchte in Wald und Hain und eine gute Lager-stätte auf mondbeschienemm MooS und GraS. — AIS sie größer wu>de, ve> langte man auch Dienste von ihr. Als Botin sandte man sie nach dem zwei Stunden weit entsernte» Maiktflecken und sie besorgte dort, wa« ihr zu besorgen ausgeiragen wurde. Sie tat eS mit Geschick und Lust. Und fröhlich gar konnte Vereinbarungen und auf außerparlamentarischem Wege, zusammenzufassen, Da »un der Deutsche Nationalverband sich eben-falls aus den Standpunkt gestellt hatte, daß gleich-zeitig mit den § >4 Verordnungen. betreffend die deutsche Staatssprache, die Sonderstellung GalizienS, die Kreiseinteilung in Böhmen und die Geschäftsordnung dcS Abgeordnetenhauses, auch der neue lang-fristige Auegleich durch den z 14 inS Werk zu fetzen sei und die ch»istlichsoziale Partei sich ebenfalls dieser Ausfassung angeschlossen hatie, san» daS Ministerium Koerber bei den deuische» Parteien keine Stütze sür feine Politik und wurde dadurch vor die Alternative gestellt, den § 14AnSglcich zu akzeptieren oder zu-rückzutretcn. Da? Kabinett wählte das letztere und gab damit die Bahn für eine Entwicklung frei, als deren beachtenswertestes Merkmal die Uebereinstim-mung der Absichle» der Gesamtheit der deuischbürger-lichen Parteien in Oesterreich mit denen der ungarischen Regierung bezeichnet werden muß. Vorausgesetzt, daß diese Ausfassung zutrifft und daß diese Uebereinstimmung bewußt und gewollt war, hat die Politik der deutsche» parlamentarischen Par-teien Oesterreichs damit eine neue Richtung einge-schlagen, die deS unmittelbaren Einvernehmen« mit der Mehrheit des ungarischen Parlamentes. ES unter-liegt keinem Zweifel, daß die Deutschen Oesterreich« aus diesem Wege außerordentliche Ersolge erreichen können, wenn ihre parlamentarischen Parteien dau-ernd die taktische Einheit berühren, wenn sie eS da-durch unmöglich machen, daß sie und ihre besonderen Interessen gegeneinander ausgespielt werden und da-durch die Durchsührung der von ihnen im Znteresse deS Deutschtums und des Staates gesorderten inner-politischen Resormen sichern. Wesentlich für die wei-tere Gestaltung der Dinge in dieser Richtung wird es deshalb^sein, ob der erste Schritt aus dieser neue» Bah» einsprechend vorbereitet worden ist, da« heißt ob, wie schon erwähnt, die Uebereinstimmung in den Absichten der deutschbürgerlichen Parteien und der Führung der ungarischen ParlamentSparteien eine nicht bloß zufällige war. — Der Slürgkh-TiSzasche Ausgleich legt Oesterreich gewisse Opser auf, allein die deutschen Parteien werde» die Verantwortung dafür übernehmen und ohne Schade» tragen können, man da« stille arme Kind dann sehn, wenn zur des-seren Jahreszeit, ihr die Gänse zum weiden anver-traut wurden, wie da ein müde« Lächeln die blossen Lippen umspielte und die Aeuglein heiter guckten anS dem mageren bleichen Gestchtchen, wenn sie deS Mor-gen«, ei» Weidezweiglein schwingend, die schnatternden Tierlein aus den Häusern holte und mit ihnen aus die Wiese zog. Der Name Gänsetrude war ihr da- , durch zu Eigen. Von bösen Spöttern wurde sie zu-meist »Gänsetrautl* genannt. Traut! nannte der Volksmund die häßliche Kröte. Einstmals ging sie die Straße entlang, beladen mit einem Tragkorb, der ihr beinahe bis zu dcn Hüften reichte. Sie sollte Säcke über den Berg in« Tal zur Mühle bringen. Kaum wurden mehrere Kinder der Gänsetrude ansichtig, die gar komisch aussah mit de« großen Kord am Rücken, als sie alle ausgelassen z« lachen anfingen und schrien : „Gänfetrautl, qua, qua, q la I* und schon flogen Stücke von Kot und Steine au den Tragkorb an, ,qua, qua I" tönte es weiter nach, .lauf nur jetzt, wenn du kannst!" rief e« spot-tend hinterher, während die Aermste alleAnstrengun» gen machte, rasch vorwärts zu kommen, aber leider mit ihrer Last nicht Reißau« nehmen konnte, wie sonst in ähnlichen Fällen. Und weiter ging die tolle Jdgd, bis sie da« arme Kind zu Falle brachten, welches so schwer hinstürzte, baß eS wie leblos liege» blieb und ihm von der Stirn« Blut triefte. Dies hatte au« dem Fenster der nahen Hütte eine alte Frau gesehn, die eiligst herbeigelaufen kam, um dem Sere 2 Deutsche -wacht Jiummrr 181 wenn die Inkraftsetzung diese» Ausgleiche« mit Hilfe deS Z 14 auf Vereinbarungen beruht, die den Deut-jchln Oesterreich» und dem Staate selbst darin eine Entschädigung bietet, daß gleichzeitig jene Müßnah-men im Wege von Verordnu»gen getroffen «erden, die die nationale Stellung der Deutschen in Oester» reich entsprechend ihren Leistungen im Kriege und entsprechend den Lebensbedürfnissen des Staates, sichern und durch die Festsetzung der deutschen StaatS-spräche und die Ausscheidung der galizischen Stimmen im Reichsrate aus den inneren westösterreichischen An-gelegenheiten eine straffe Einheitlichkeit der staatlichen Verwaltung uud ersprießliche Tätigkeit de« Reichs rates ermöglichen. Es ist noch nicht bekannt, ob die deutschbürger-lichen Parteien, als sie den neuen Kur« einschlugen und dadurch den jüngsten Regierungswechsel mit her-btlsühren halfen, sich diese Sicherung verschafft haben, allein bei der großen Verantwortung, die sie durch diese Neuinstradierung der deutschen Politik i« Oester-reich auf sich genommen haben, muß man wohl an-nehmen, daß eS geschehen ist. Sas Echo. Wer da geglaubt hat. daß da« Friedensangebot des Vierbundes irgend ein sympathisches Echo bei den Funden finden werde, ist sehr weit irre gegan-gen. Das werden wohl auch die Männer, die sich entschlossen haben, mit diesem Friedensangebote hervorzutreten, zunächst selbst gar nicht erwartet haben. Da» geht schon au« der Kriegsstimmung hervor. Das lehren uns auch alle Kriege vorher, wenn auch die Ereignisse der Vergangenheit mit jenen der Gegenwart nicht verglichen werden können. DaS ist Kriegspsychologie. Nie wird der Teil der sich unter-lege« fühlt, dies, so lange er noch irgend eine Hoff-nung hat, sich wieder erheben zu können, zugestehen. Und diese Hoffnung haben die Verbandsmächte, denn sie rechnen noch immer mit irgenb einem Zwischen-falle, der ihre Lage zu ihren Gunsten ändert. Um die Meinungen im feindlichen Auslande gründlich zu ändern, bedarf es noch eines stärkeren Druckes aus den Kriegsschauplätzen selbst. Gewiß ist die Lage für die Mittelmächte und deren Verbündete jetzt auf allen Kriegsschauplätzen eine überaus günstige. Aber sie war eS ja doch, einzelne Zwischenfälle ausgenom-men, auch schon vorher zumindest ebenso günstig. Am günstigsten gewiß vor einem Jahre, da der Vormarsch weiter gediehen war als er jetzt steht und die Russen nur einen ganz schmalen Streifen OstgalizienS besetzt hielten, außerdem aber Serbien und Montenegro völlig zu Boden gerungen waren und der Großteil Albaniens von jedem Italienischen Einfluß befreit war. Damals wollten die Feinde aber auch nichts vom Frieden wissen, denn sie rech-neten mit der Verwirklichung der allgemeinen Wehr-Pflicht im englischen Reiche und sie rechneten da».als gcwiß auch schon mit dem Eintritt Rumänien» in den Krieg an ihrer Seite. Was wir jetzt über Rumänien» Verrat wissen, gibt uns volle Klarheit darüber, wie es um die Ge- armen Kinde beizustehn, die bösen Knaben zu züchti-gen aber gabs keine Gelegenyeit mehr, denn qie waren sofort alle verschwunden. Sie hals dem armen Kinde aus und löste ihr den Tragkorb von den Schul-lern. Trude schien wie leblos, ihre «rme hingen schlaff hernieder und da» Köpschen fiel auf den Arm der alten Frau, welche sich abmühte, das arm« We-fen in ihr Kämmerlein zu schleppen. Dort hob sie es in ihr Bett und begann mit frischem Wasser ihr das Blut vom Gesichte zu waschen »nd einen Um-schlag aus die Wunde zu legen. Nun schlug die Trude die Augen auf. Wie ward ihr doch? Ein liebes gu-te« Gesichi neigte sich über sie! In weiche Kissen ward sie eingebettet? Wie in einem schönen Traum sah sie wieder die Lei» ihrer ersten Kinderjahre vor-übergehen, wo ihre Mutter um sie war und Tränen, heiße Tränen entquollen dem Auge. O, wie lauge hatte sie nicht mehr geweint, wie lange schon kein freundliche« Menschenantlitz ihr zulächeln gesehn! .Weine nicht mein Kmd!" sagte die alte Frau, die voll Mitleid dem armen zerlumpten Bettelkinde Hilfe leistete. Die häßlichen Knaben sollen ihre Strafe schon haben, versuche nun aufzustehen, es war mehr d:r Schreck, der dich bewußtlos machte, ich will dir eine gute warme Suppe bringen." Trude schien eS, als hörie sie Engeistimmen um sie her, als wäre sie e« selbst nicht mehr, da« verstoßn?, verachtete Bettelkind. Wer war sie nur die gut« Frau, di« sich nicht mit Abscheu von ihr wandte und «S sie wisse» ließ, daß Menschen auch gut sein sinnung und um die Absicht« und Entschlüsse der rumänischen Staatsmänner vom Kriegtbegino an stand. Der allgemeine große Angriff im Sommer diese« Jahre«, ausgeführt im Osten, Westen und Südweste«, brachte den Feinden ganz beachtenswerte Erfolge. Und die Kriegserklärung Rumänien« mußte von ihnen als der letzte Schritt zum nunmehr »oll-ständig sicheren Siege gedeutet werden. Daß diese Annahme so gründlich fehlschlug, hat sicher im feind. lichen AuSlandt größten Eindruck gemacht uud darum war der Zeitpunkt für eine FriedenSkundgebnng gün-stig gewählt, als er an diese Tatsache anknüpfte. Wenn nun trotzdem der Widerhall im feindli-chen Auslande dem Friedensangebote nicht günstig ist, so lehrt u»S daS eben nur, daß die Feinde noch immer hoffen zu können glauben. Darum war auch da« richtige da« Wort, das im Armerbesehle deS deutschen Kaisers vorkommt: Ausharren und weiter schlagen! Die Mittelmächte haben dem Empfinden der ganzen gesitteten Welt entsprochen, als jte die Hand zum Friedensschlüsse boten. Sie toten dies nicht von irgendeinem Schwächegesühl geleitet, sondern aus dem Bewußtsein ihrer Krast heraus, gestützt auf unleuzbar« Tatsachen, die ihre sieg-reichen Heere auf allen Kriegsschauplätzen geschaffen hab«n. Die Blätter deS feindlichen Auslandes schreien auf und wenn man insbesondere nach den englischen Blätterstimme» urteilen wollte, dann müßte man an unseren Berichten irre werden, die uns so schöne Siege melden und wir müßten meinen, das alles sei nicht wahr, die Rumänen seien nicht besiegt, im Gegenteil eben daran, den vernichtenden Schlag ge-gen Oesterreich Ungarn zu führen. Doch das ist Wahnsinn, mit solchem rechnet man nicht. Da« ist nicht ernst zu nehme». Aber auch die Staatsmänner wollen vom Frieden«anbote nichts wissen und damit wir) eS auch zunächst zu nichts kommen. Zu-nächü! Da« Wort vom Frieden ist aber schon ge-fallen und es wird, wenn auch jetzt noch nicht bei den Staatsmännern der verbündeten Feinde, so doch in weiten BevölkerungSkreisen, die die Kriegslasten am schwersten zu tragen haben, gehört, verstanden und weiter getragen werden. DaS ist ja auch der Hauptzweck der Friedenskundgebung gewesen, daß di« irregeleiteten VolkSmasfen im feindlichen Auslande das erste Wort, da« ihnen Verheißung einer bessern Zeit bringt, von Seite ihrer Feinde kommt. Wir wünschen den Frieden, sagt der Vierbund. Er streckt die Hand au« und ladet zu Beratungen ei». Während er dies aber tut, hält da« Schwert bereit und ist entschlvssen, weiter zu kämpfen. Nicht einen Augenblick durften die miliiärifchen Handlun-gen unterbrochen werden. So sind sie denn auch fortgeführt und nehmen dort, wo jetzt die großen KriegSereignisfe sich abwickeln, aus rumänischem Bo-den, weiter ihren günstige» Verlauf, Rumäniens He»r kann als zertrümmert angesehen werden. Roch gehl e^ vorläufig lediglich um Rumänien» Schicksal in der Walachei, aber je weiter sich die kriegerischen Ereignisse günstig für die verbündeten entwickeln, um so näher rückt der Tag, an dem die rumä-nitche Gefahr eine russische wird, an dem Rußland nicht mehr wird sagen können, daß es den Rumänen können, was sie bisher noch nicht gewußt. — Als sie mit Gier und Hast die gute Suppe verzehrt, da ward es ihr so wohl, ste v«ripürle kaum die Schmer-zen mehr an ihrer Stirn und sie fühlte auch wieder Kraft, ihre Bürde weiter zu tragen, die alte Frau aber halt« inzwischen die Säcke zu einem Pack zu° sammengebunden und band ihr dieselben, wie einen Ranzen aus den Rücken. „So", sagte sie, „kannst du sie leichter tragen, den schwere» Korb aber lasse hier und hole ihn bei deiner Rückkehr wieder!" „Vergelt« Gotl tausendmal!- sagte Tiude, als sie aus der Türe trat und mit Tränen in den«ugen noch einen Blick nach der alten Frau warf. In die-sem Momente kam der Bauer gerade von der Straße her und rief seiner Mutier, die erst einige Tage bei ihm weilte, im barschen Tone zu: „Seid Ihr bei Sinnen, dieses Kind ins Hau» zu lassen!" Als die alte Frau ihn sragend anblickte, da kams ihm auch sofort zum Bewußtsein, daß seine Mutter ja von dem Kinde nichts wissen könne und beeilte sich, ihr die Einzelheiten klar zu tun. Sie hörte ihn ruhig an und sprach kein Wori, denn sie wußle nur zu gul, daß jede Widerrede fruchtlos gewesen und höchstens Anlaß zu Streit gegeben hätte. Aber sie wußle auch, daß sie sich trotz Drohung heimlich des armen ver-wahrloste« Kindes annehmen werde, da ihre Ansicht eine andere war: möge sein Vater, wie man allge-mein annahm, auch als Verbrecher im Kerker schmachten und seine Mutter eine schlechte Person gewesen sein — daS arme hilflose Kind ist gewiß ohne Schuld helfe, sondern u« seine eigene Sache auf dem ru-manischen Kriegsschauplatz« wird sorgen müsse». Viel-leicht ist danu di« Zeit gekommen, da das Frieden«-angebot der Mittelmächte und deren Verbündeten wenigstens von einem Teile aufgegriffen wird.. Mit dieser Möglichkeit ist ernstlich zu rechnen, benn e» ist ganz undenkbar, daß ganze Völker, di« dem eng-lisch«» überlegen oder ebenbürtig sind, andauernd sich dazu hergeben wollen, nur für England« Forderun-gen und Absichten zu bluten zu — verbluten. Der Weltkrieg. Gegen Rußland und Rumänien. Die Berichte des österreichischen Generalstabes. 17. Dezember. Amilich wird verlautbart Heeresgruppe de« Generalseldmarschalls von Mackense». In der östlichen Walachei überschritten die Trrppen deS General« der Infanterie von Falkenhayn den Buzeuabschnitt an mehreren Stellen. In Laufe de» gestrigen TageS wurden 1150 Mann gefangen, 19 Lokomotiven und etwa 400 beladene Eisenbahnwagen erbeutet. HeereSsront des Generalobersten Erzherzog Josef. Südlich von Maleputna wurde ein Angriff von zwei russischen Bataillonen durch einen energischen Gegen-stoß österreichisch - ungarischer Truppen abgewiesen. Hiebei wurden ein Fähnrich und 65 Mann als Gesan-gene eingebracht. Im Uztal und westlich deS Cibo-tales stieße» deutsche Abteilungen über die eigenen Linien vor und nahmen einige Dutzend Mann ge« fangen. HeereSfrvnt deS Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Südlich von Bol. Porak stürmten deutsche Kompanien die feindliche Stellung uud eroberten dies« in einer Breite von 600 Meter«. 5 Offiziere, 300 Mann, 3 Maschinengewehre und 3 Minenwerfer blieben in der Hand des Angreifer«. 18. Dezember. Heeresgruppe des Generalfeld-marfchalls vonMackensen. Die Lage ist unverändert. HeereSfrvnt des Generalobersten Erzherzog Josef. Beiderseits deS Uztales griffen die Russe» unsere Stellungen nach heftiger Lrtilleneoo'bereitung an. Die Kämpfe find noch nicht abgeschlossen. Heeressront de« GeneralfeldmarfchaUS Prinzen Leopold von Bayern. Ausfische Vorstöße gegen uusere Feldwachlinie bei Augustowka blieben ersolglo«. Ebenso scheiterten schwächliche feindliche Vorstöße gegen un-fere neuen Stellungen bei Bol. Porst. 19. Dezember. H-ereSgruppe des Seneralfeld marfchullS von Mackenfen. I» der Ostwalachei ist die Lage im allgemeinen unverändert. In den beiden letzten Tagen wurden etwa 1000 Gefangene einge-bracht und viel Fuhrwerke erbeutet. Front deS Generalobersten Erzherzog Josef. Im Mestecanesciabschnitt brachen zwei nach starker Artillerievorbereitung einsetzende feindliche Infanterie-angriffe in unserem Abwehrfeuer zusammen. Front deS Generalseldmarschalls Prinzen Leo- daran Und dabei blieb sie auch die gute, vernünftige Frau, viele gute Biffen steckte sie dem armen Wais'-chen zu, nähte heimlich ihm ein reines Hemdchen, und sorgte, daß nicht Flicken und Lumpen ihm vom Köiper hingen. Und als der Winter wieder kam und ihr Sohn einem einträglichen Verdienste in die ferne Hauptstadt folgte — da brauchte die kleine AuSge-jioßne nicht mehr im Stall und Heuboden Schutz vor der Kälte zu suchen, sondern sie schlief im war-men Kämmerlem, bei der guten alten Frau, die sich nicht darnach kehrte, daß sich Alle von ihr wandten und zischelte» die» und das — sie blieb ja ohne-hin nur, bis ihr Sohn wiederkehrte, dann wollte sie da« hilflose arme Kind mit sich nehmen. Wie wohl war ihm nun, dem getretnen, verabscheuten Erden-würmlein! — Trude saß am warmen Ofen im stillen Kämmer-lein und blickte durch« Fenster hinaus in das Winter-getriedc. Welch mannigfacher Art mochten ihre Empfindungen jetzt wohl giwcfen sein. Sie rührte fich kaum, um die schlummernde alte Frau nicht zu wecken, die neben ihr am Ofen lehnte. Sie konnte jetzt so wenig schlafen, die Gute, da ein böser Husten sie quälte. Eden weckte derselbe sie wieder und sie hieß Trude, ihr die Tropsen zu geben. „O weh!" sagte sie, „eS sind die letzten, wie wirds in der Nacht mir gehn? Wenn du morgen deinen Botengang tust", sagte sie sich erhebend. ..dann vergesse nicht, mir dieselben wieder machen zu lassen. Hier auf da« Kästchen leg« ich Geld und da« Re- Nummer 101 polb »on Bayern. Stellenweise nahm die feindliche Rrtillerietätigkeit zu. ver Stellvertreter deS Chef« de« Geaeralstabe«: ». Höfer. Feldmarschall-Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 17. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Heeresfront de» Generalseldmarschalls Prinzen Leo-pold »dn Bayern. Nach starker Feuervorbereilnng griff der Ruffe bei Jlluxt (nordwestlich »ou Düna-durg) «n; er wurde abgewiesen. Nördlich der Bahn Kowel—Luck stürmten Teile deS brandenburgischen ResecveinsanterieregimenteS Nr. 52 die russische Siel-lung i« etwa 600 Meter Bieite. 5 Offiziere, 300 Mann konnten gefangen, mehrere Maschinengewehre und Minenwerfer als Beute zurückgesandt werden. Front de» Generalobersten Erzherzog Josef. An der Eimbroslawa Wk. (Waldkarpathen) und im Uz-taU stießen deutsche Truppen über die eigene Linie vor, machten einig« Dutzend Gefangene und vertrieben den sich zur Wehr setzenden Fe.nd. Auch südlich von Mestezanesci (an d«r Bystritz) Borfeldgefechte. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls vc>n Mackensen. Der Buzeuabfchnitt ist in breiter Fro»t überschritte«. Unseren Truppen fielen außer 1150 Gefangenen 19 Lokomotive» und etwa 400 Eisen-bahnwaggon«. zumeist beladen, sowie eine Unzahl von Fuhrwerken in die Hand. In der Dobrudscha hat rasche Verfolgung de« nur vereinzelt Widerstand leistenden Feinde» unsere verbündeten Truppen biÄ dicht an da» Waldgebiet im Nordteile de» Lande« geführt, wo Gegenwehr erwartet wird. 18. Dezember. Front de« Generalfeldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. Nordwestlich von Luck versuchten die Russen die von un« am 16. Dezem der bei Bol Porfk genommenen Stellungen zurück« zuerobern; ihre auch nacht» wiederholten Angriffe wurden abgewiesen. Ebenso scheiterten russische vor-stöß« bei «ugustowka (südlich von Zborow) in un-sere« Abwehrfeuer. Front de« Generalobersten Erzherzog Joses. Im Abfchnitte Mestecanesci, östlich der Goldenen Bystritz. war der «rtrlleriekampf heftig. Im Uztale örtliche Kämpfe mit wechselndem Erfolg. Heeresgruppe de» Generalfeldmarfchall« von Mackenfen. Die Lage hat sich nicht geändert. Auf Braila zurückgehende feindliche Kolonne« wurden durch unfer Fliegergeschwader mit beobachteter Wir« kung angegriffen. 19* Dezember. Front de» Generalfeldmarschall» Prinzen Leopold von Bayern. Südlich de» Narvcz-See« und südlich der Bahn Tarnopol—Zloczow nahm zeitweilig die Artillerielätigkeit zu. Front de« Generalobersten Erzherzog Joses. Am Gutin Tomnatek in den Waldkarpathen wurden russische Patrouillen, an der Waleputnastraße An-griffe eine» russischen Bataillon» abgeschlagen. Heeresgruppe de» Generalseldmarschall« von Mackease». Bei Teilkimpsen wurden in den beiden letzten Tagen über 1000 Russen und Rumänen ge-fangen eingebracht und viel Fahrzeuge — meist mit Verpflegung beladen — erbeutet Zn der Norddobrudfcha hat der Feind seinen Rückzug über zwei ausgebaute Siellungen hinaus nordwärt« sorlgesetzt. Die Armee dringt gegen die untere Donau vor. Gegen Frankreich und England. Die Berichte der deutschen Obersten Heeresleitung. 17. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Heere«, gruppe de» onprinzen Ruprecht. BeiHannechamp?, nördlich der Ancre, versuchten englische Abteilunge» unier dem Schutze starten FeuerS ht unsere Gräben einzudringen; sie sind blutig zurückgewiesen worden. Heeresgrippe deS Kronprinzen. Aus dem Ost' ufer der Maa« haben die Franzosen gestern ihre An griffe fortgesetzt. Nach hartem Kampfe ist ihnen Be zonvaux und der Wald westlich de« Dorfe« verblie den. Ihre nordwärt« weitergeführten Stöße sind vor unseren Stellunge i aus dem Höhenrücken nördlich de« DorseS Bezonvaux zusammengebrochen. 18. Dezember. Keine wesentlichen Ereignisse Auch im Somme- und Maavgebiet nur geringe Ge sechlSlät.gkeit. 19. Dezember. Heeresgruppe deS Kronprinzen Rupprecht. An beiden Sommeufern wurde da» Ge-schütz- und Minenwerferfeuer vorübergehend lebhafter. Nordwestlich und nördlich von ReimS sind französische Abteilungen. die nach starker Feuervorbereiiung gegen unsereGrüben vorgingen.zurückgetrieben worden. Heeresgruppe dcS deutschen K>onprinzen. Am Nachmittag steigerte sich auf dem Oftufer der MaaS der Feuc kämpf.'• Die Franzofen griffen den FofscS wald an Die vor unserer Stellung liegende Cham brelte«.Ferm blieb nach Nahkamps in ihrer Hand An allen anderen Stellen der Angriffsfront wurden sie abgewiesen. Ereignisse zur See. EineS unserer Unterseeboote hat am 12. De-zember. 55 Seemeilen Ost-Aüdost von Malta, ein französische« Linienschiff der „Partie"; Klaffe durch Torpedoschuß schwer beschädigt. Ein anderes Unter secdoot ha! am II. Drzember, südöstlich der Insel Pantellaria, den bewaffneten französischen Trausport dampfer „Maghülla'i", 6027 Tonnen, mit über 1000 Mann weißer und sarbiger Truppen an Bord, durch Torpedoschuß versenkt. Der Krieg gegen Italien. 17. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Keine b-sonderen Ereignisse. Der Stellvertreter deS Chefs des OeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarfchall Leutnant. Am südlichen Balkan. ver Bericht des bulgarische» G e n e r a l st a b e S. 16. Dezember. Mazedonische Front. Vom Prc spasee bis zur Struma schwache« Artillerieseuer. Rumänische Front. In der Dobrudfcha verfol gen wir den Feind, der sich zurückzieht. In der östlichen Walachei rücken unsere Divisionen in dem zept. Trude plagte nun der Gedanke recht sehr, daß die arme Frau de» Nacht» ohne die wohltuenden Tropsen bleiben müsse. Ein Gedanke blitzte ihr durchS Hirn, — wie, warn sie rasch zur Apotheke liefe? welche Freude für die gute Frau, wenn sie sie da-mit überraschte, eS war noch früh am Nachmittag, zu schneien hatte eS aufgehört und zudem hatte sie jetzt gute warme Strümpfe, Schuhe und «in dickes Tuch über den Kopf und Schultern zn legrn. Der Moment war günstig. Di« alte Frau aus ihren Platz zurückgikthrt, war wieder eingenickt, Trude griff nach dem Rezept und huschte zur Türe hinaus. Die Freude über ihren guten Einfall ließ sie Sturm und Wetter gar »icht merken und trieb sie «ilendS ««itrr. Schwarz und dichter wölkte sich der Himmel, Trude rast« fort und bahnte sich den ihr wohlbekannten Weg durch Wies' und Wald, der vom Schne« verschüttet lag und ehe zwei Stunden um, war st« schon wied«r am Rückweg begriffen, glücklich und fklig, di« Tropsen für die gute Frau erlang! zu haben! — Wild raste der Stur« und kalt peitschte d«r Wind, toll stürzt« da« Schneegestöber auS schau rig dunklem Gewölk« nieder. — Ein Hustenanfall weckle die alte Frau au« ihrem Schlummer — Trude fort?! und solch furchtbares Wetter! — daS arme Geschöpf scheute Wetter nicht und Kälte, gewiß ist sie Kommissionen «inholen gegangen für den morgig«« Botengang, so dachte st« und nickt« weiter.--Di« alte Frau hatte schon lange ihr Plätzchen am Ofen verlaffen und stand am Fenster, forschend nach der Richtung blickend, woher Trud« kommen mußte, doch sie kam noch immer nicht. Dichter fiel der Schnee, dunkel ward» ringsum. Das Wetter hat sie festgehalten, nun sie bleibt wieder irgendwo verkrocht» in einem Stall — armeS Kind' kalkuliert« die Frau in iheen Gedankrn weiter. Plitz lich aber «rschrack sie heftig, fi« hatte den Abgang deS Fläfchchen» mit dem Rezept« bemerkt nnd als sie eilends nachsah, auch entdeckt, daß Truden« Tuch aus seinem Platze sehlt«, die Hände ringend gegen den Himmel, ries sie unter Trinen: .ArmeS, o ar tue», gute« Lind!!" Der Winter war geschwunden, der Frühling kam und als der Schnee geschmolzen, da fanden si« Gänsetrude w«it ab vom Wege liegend auf. in 'er erstarrt«« Rechten fest umschlossen hielt sie vaS Fläsch chen mit den Tropsen. Am nahen Friedhof« liegt ein Hügel, ein weißes Kreuzlein steht daraus, die alt« Frau hatS so gewollt. Sie ist bei ihrem Sohne ge blieben und hütet das Fleckchen Erde, worunter ein armes Menschenkind aus dankbarer Liede zu ihr de» ewig n Schlummer schläft. — Die GänSlein, sie treib«» vorüber und fchnal lern oft laut hiu zum Hügel I Gedenket!I5„ Cillitr Ztadlverschöne rougsvereines bei Spülen, Wette« und vennächlni ssen. Seite 3 Gebiete nördlich vom Unterlauf« der Jalomtta vor. Zm Bahnhofe von Fetesti erbeuteten wir 110 Wag-gon« und im Bahnhofe »on Tfchulnitz 41 Waggons, 4 Lokomotiven und außerdem 11 mit Petroleum be» laden« Waggon«. 17. Dezember. Mazedonische Front. Aus d«r ganzen Front schwache« feindliches Artillerieseuer, an manchen Stellen Postrngesechle. Rumänisch« Front. In der Dobrudscha wird der Vormarsch sortgesetzt. Die verbünoeten deutsch-bulgarisch türkischen Armeen erreichten die Linie Ga-lovitza-Se«—Tetemel -Doiran— Dokuzacea. I» der östlichen Walachei rücken unser« Divisionen g«g«n den Unterlauf des EamatululflusseS vor. Der Krieg der Türkei. Dir Berichte des türkisch«« Haupt-q uartierS. 17. Dezrmber. TigriSsront. Südlich von unserer Fellahiestellung bracht«» wir am 15. und 16. d. wiederholt vom Feinde gegen un« überraschend er-öffneteS Feuer zum Schweigen and schlugen durch unser Feuer vorrückend« starke gegnerisch« Reitrr-truppcn zurück. Persische Front. Ein Angriff, den die Russen mit schwachen Kräften gegen unser« Vorpostenlinie nördlich von Ramadam unternahmen, würd«« leicht von unS abgewiesen. Aus Stadl und A'and. Schaffung eines karlskreuzes. Der Kaiser hat nachstehenden Armee« und Flottenbefrhl erlassen: Unter allen M«in«n braven KriegSleuten ist in diefem Krieg« den Truppen die schwierigste Ausgabe zugesallen. Sie sind ei, di« in Kämpfen von bisher noch nicht bekannter Heftigkeit und Dauer heldenmutig ihr« Pflicht erfüllen in fortdauernder Gefahr treu ihrrm Eide ihr. Lebe« einsitzend sür un-sere gerechte Sache. Um diesen Braven meine Dank« barkeil und Anerkennung »u erweisen, stifte Ich da« Karl-Truppen kreuz Diese« ist ähnlich dem Armee-kreuz vom Jahre 1814 auszuführen. Weiters befehle Ich, daß auf den Bändern aller Dekorativen, die für tapfere« oder erfolgreiches Verhalte» vor dem Feinde und für Verdienste in der Truppenführung v«rli«hen wurden oder werden, zwei gekreuzte Schwer-ter anzubringen sind. Di« von Meinem KriegSmini-ster vorgelegte« Statuten sür daS Karl Truppenkrruz nebst den dazugehörigen Durchführungsbestimmungen sind sofort auszugeben. Ich bcaufirage den Kriegs-minister, Mir einen Entwurf der Weifungen, nach denen die Anerkennung der auf de« Bändern anzu> bringenden gekreuzten Schwerter zu erfolgen hat. vorzulegen. Wien, am 13. Dezember 1916. Gez. Karl. Seltene Auszeichnung einer Eillierin Samstag vormittag« fand im Dienstzimmer deS Mi-litirkommandanten von Graz General der Jnf. Hugo Martiny die feierlich« Dekorierung der MajorSgattin Frau Metern« Lässig mit dem Goldenen Verdienst» kreuz« mit der Krone am Bande der TapferkeitS-«edaille statt. Der Dame war diese karferliche Aus-zeichnung für ihre hervorragende Tätigkeit al« Ober-schwester unter besonders schwierigen, durch seindlich« Einwirkung geschaffene« Verhältnissen verliehen worden. Kriegsauszeichnungen. Reserve - Ober-leutnant deS Feldhaubitzenregiments 33, Architekt August Schaeftlein. Mitglied de« A. T.-B. Graz, erhielt als dritte Auszeichnung das Militärverdienft-kreuz 3. Klaffe mit der Kriegsdekoration. — Ober-leutnant Bruno Dirmayr wurde daS Signum laudiS verliehen. Militärische Auszeichnung. Dem Fähn-rich des k. u. k. schweren Feld.ArtillerieregimenteS Nr. 11, Eduard Cynek, wurde sür sein tapfere« Verhalten vor dem Feinde die silberne Tapferkeit»-mkdaille 2. Klaffe verliehen. Fürs Rote Kreuz. Sammelbüchse Eafe Merkur 77 52 K. Sammelbüchse Putan 11-14 K. Die Weihnachtsferien an den Schu-len. Da dcr 24. d. auf einen Sonntag fällt, hat das Unterrichtsministerium die Anordnung getroffen, daß an jenen Mittelschulen, Lehrer- und Lehrerinnen-bildungsanstalten, kommerziellen und nautischen Schulen, an denen die WeihnachlSferien regelmäßig am 24. Dezember beginnen, der Schulunterricht auSnahmStverfe schon Freitag den 22. d. geichloffen wird. Die Landesichulbehörden haben das gleiche be-züglich der Volk« und Bürgerschulen vorgekehrt. Weihnachtsfeier im Waisen und Lehr lingsheim. Am 24 Dezember nachmittags 4 Uhr Gelte 4 Deutsche Wacht Nummer 101 indet im Waisen« und LehrlingSheim die Weihnacht? eier statt. Wir richten »»chmalS an alle Jugend reunde die herzliche Bitte, zn dieser Veranstaltung Spenden an Geld, Büchern. Spielsachen und Ge brauchSgegenstände zu widmen. Herr Bürgermeister stellvertreter KarlTeppey, Herr Kommerzialrat Fran^ Woschnagg und der Obmann des Deutschen Waisen-hauS- und KinderschutzvereineS Herr Max Rauscher haben in hochherziger Weise je 100 Kronen gespendet, spenden wollen in der Apotheke Max Rauscher ab gegeben werden. Städtische Lichtspielbühne. Vom 21. bis 23. d.. also vom Donnerstag bis zum SamStag wird der zweite Teil der BeiietzungSfeierlichkeiten weiland Sr. Majestät Kaiser Franz Joses I. gebracht. Im Bilde werden Kaiser Karl, die fremden Fürstlichkeiten, die Könige v»n Bayern, Sachsen und Bulgarien, der deutsche, der lülkische Thronsolger und andere Fürst lichkeiten zu sehen sein. Herrlich schon find die Na turausnahmen „An schäumenden Flüssen". D<« hoch interessanten Film .Ein kriminalistisches Problem' geht der lustige Schwank „Moderue Liebespost' voran. E» dürsten drei genußreich« Abende werden. Genuh von Suppen und Tunken. Das Amt sür Bolksernährung hat bekanntgegeben, daß sowohl der Genuß der Rindsuppe als auch von Tunken (Braiensoßen) an fleischlosen Tagen gestat «et ist. Der Genuß deS Fleisches, aus welchen die Suppe oder Tunke stammt, ist a» diesen Tagen selbst-redend verboten. Die nächste Probe des Cillier Männer-gesangver.ine« findet Freitag den 22. d. um '/,9 Uhr abend« statt. Vollzähliges Erscheinen ist erforderlich, da die Vereine Samstag abends bei der Weihnachtsfeier der Verwundeten im GarniloiiSipitale Nr. 9 Weihnachtschöre zum Vortrage bringen. Anstelle eines Kranzes für den verstor b«nen Finanzwachoberkommissär Matthäus Weingerl hat die FinanzwachkontrollbezirlSleitung Cilli dem Zweigverein Cilli «ladt des Roten KreuzeS einen Sammelbetrag von 8 K alS spende zugewendet. Soldatenbegräbnisse. In den letzte» Ta-gen wurden aus dem hiesigen Heldenfuedhose nach-folgende Soldaten, die in den hiesigen Krankenhäusern gestorben sind, zur letzten Ruhe bestattet: am 18. De zember Korporal Johann Kimpian, deS JR. 50, Znsanterist Georg Mekttink. des LJR 22. Evangelische weihnachtsbescherung. Am letzten Sonntag, als sich der Abend über unsere Stadt legte, drängte sich Groß und Klein in unsere traute evangelisch« Christuskirche. Es war ein über-aus schönes Weihnachtsbild, die ojelen Kinder im Altarraum zu sehen, zur Rechten den ragende», leuchtenden Christbaum. Mit hoher Freude und hel-l>n Stimmen sangen sie alle und neue WeihnachtS-lieber von der stillen, heiligen Rächt und bemühten sich, in schlichten Dichlerworten zu den Herzen der Aelteren zu sprechen. Da Herr Pfarrer May er. krankt war, trat Herr Vikar Lohmann für ihn ein. Langsam nur leerte sich schließlich da« Gotteshaus, nachdem ein Teil armer und bedrängter VolkS-und Glaubensgenossen beschert worden war. Am Montag fand die Bescherung noch ihre Fortsetzung. Die reichen Mittel wackerer Damen und Herren und die große Liebenswürdigkeit des Herrn Bürgermeisters sowie deS Herrn StadtamtSvorstandeS ermöglichten es dem Evangelischen Frauenverein, heuer eichlicherr als sonst seine Hand aufzutun »nd Freude zu spen-den. Allen denen, die ihr« Pflicht in ernster Zeit «konnt und mitgeholfen haben, daß 165 Arme mit Schuhen, Kleidungsstücken, Eßwaren, Geld, Büchern und Spielzeug beschenkt werden konnten, sei auch an dieser Stelle ausS herzlichste gedankt. — ES spendeten : Ein Volks, und Glaubensgenosse 600 K, Fräu-lein Alice von Susic 20 K, Kleider und Schuhe, Herr Dr Paul Mufil Edler von Mollenbruck 5,00 Kronen, Frau Apotheker Peharc 4 K, Frau Provisor Jrauschek 3 K. M. R. 50 K. Ortsgruppe Gaberje des Deutschen SchulvereineS Kinderwäsche und Kattunreste, Herr Putan Wollsachen und Schür-zea. Frau Dula Bücher und Spielsachen, Frau Major Leimsner 20 K, Herr Weren 20 K, Herr Achleilner 20 K. Herr Hönigmann 10 K, Herr Dr. F'itz Langger 10 K. Herr A. von Guggenthal 50 Kronen, Herr Ingenieur Leinert 8, Familie Abel-körbitz 50 K, Herr Moßmann 20 K. Herr Inge' nieur Karl Kurko 20 K. Fräulein Ilse Woschnagg 20 K. Frau Gutmann 4 K. Kleider und 1 Buch, H-rr Major von C^ak 50 K. Herr Oswaiitsch 50 «ronen, Herr Adler 10 K. Herr Dr. Walter Negri 10 K. Herr I^kowitsch 6 K. Spielsachen und Haus ichuhe. H-rr Pfarrer May 15 K und Schuhe, Frau Dr. S. Wildi 20 K, Herr Pinter 10 K, Frau Dr. Äallab 10 K. Herr Senitza Spielsachen und Wäsche, £>m Direktor Looser Kinderkleidchen. Wäsche und 10 K, Herr Hoppe 5 K, Frau Kabas Kuchen, Kleidungsstück« und Bücher. Herr Wegfcheider 4 K. Herr Bürgermeisterstellvertreter Teppey 5>0 K. Herr und Frau Baron Hacbler 20 K. Fräulein Heidcr 7 K. Herr Fachlehrer Mauthner 4 K, Exzellenz Gräsin Calice 50 K, Frau Pugmeister 3 S, Schul-verein für die Deutschen in Höchst a. Main 50 K. Herr Hausbesitzer Bauer 4 K, Herr Sekretär Patz 30 K, Frau Hauptmann Reuß 5 K, Herr Musik-direktvr Stolz 4 K, Frau Gräfin BayWurmbrandl >0 K, Frau Dr. Ambroschitsch Wirtwaren, Frau Dr. Stepischnegg Kleider, Herr Feldwebel Serton 10 K. Frau OberlandesgerichtSrat Rofchanz 5 K, Frau Dr. Zesenko 10 K, Herr Vikar Lohmann 5 Kronen, Frau Betti Rauscher 6 K. Frau Costa-Kühn Wachskerzen, Herr Mastnak Kleider, Firma Fabian 5 Silo Zucker, 2'/, Kilo Kaffee, 20 Pakete Zusatz und Christbaumschmuck, Herr Gustav Stiger 40 Pakete Zusatz und Papiersäcke, Frau Rittmeister Dengel Buche: uud Schürzen, Zuckerunion 4 Kar !o»S Zucker. Die Ausgabe billigen Fleisches erfolgt diesmal nicht Sonntag den 24. d. vormittag, son-dern SamStag den 23 Dezember nachmittag von 2 bis 6 Uhr. Kirchenkonzert in der evangelischen Kirche am 8. Dezember. Die Kiichenkonzerte Jnterbergers haben sich durch eine Reihe von Jahren etuen derart guten Ruf erworben, daß sie nachgerade »u einer Cillier Berühmthet geworden sind. Er brachte unS auch diesmal ei» schönes und erhebendes Programm, ou dessen Ausführung ganz hervorra gende Kräfte zu schönem Gelingen mitwirkten. In O. ThomaS Weihnachtspastorale konnte Eduard In-terberger seiner dem Märchenhaften zuneigende Kunst opsern. Zn R. TrickeS „DaS Christkind spricht" sind die Themen der zwei alten deutschen Choräle „Bom Himmel hoch, da komm' ich her" und' „O Haup! voll Blut und Wunden" mit dem Weihnachtsliede „D. du fröhliche, v, du selige" sehr stimmungsvoll verwoden. Frau Mitzi Ambrositsch sang, wie man in einer Kirche singen muß. Ihr schöner Sopran hat eine kindliche Innigkeit, ohne die Herzen nicht fromm sein können Die Andacht senkte'sich vom Chor herab aus die Zuhörer wie lautlos sullender WeihnachtSschnee. Aus der schönen Orgelbegleitung sang Herrn Wamleks innigtiefe, empfindsame Geige wie ein weltentrücktes heiliges Lied heraus, meister haft umspielt vom Violoncello (Herr HanS Sa bukoschek). Eugen HildachS „Christ ist geboren", ist ga«z wie sein „Lenz". Es ist schon etwas ferne heutigem künstlerischem Empfinden. Umso mehr er-griff uns Hugo Wolfs geistliches Lied. Es ist so wundervoll, dieses Lied von den Augen des Knaben. Und über so schöne Dinge soll man nicht sprechen, ondern nur zuhören, in still genießender Andacht versunken. Solo (Frau Ambrositsch) und Beglei-tung (Herr Eduard Jnterberger) wirkten weihevoll zusammen. Siegsried Karp Ehlert» Pastorale für Violine und Orgel liegt zwischen BrahmS und Reger. Besonders die in der Harmonisierung fanden wir etzten wieder, wenn wir nicht bis zu Regers Mei-ter. Bach, zurückgehen wollen. Durch diese geistigen Väter wird die Wiedergabe des OrgelpartS allein cho« ein Stück für Meister. Und die Violine hat iaS Odenhaft« BrahmS zu deklamieren. Frl. LieSl Matic hat einen gerade männlich reinen Geigenton. So kommen auch die Gefühle klar und nicht ver-chwommen heraus. Was sie kann, bewies sie noch mehr in Glucks Violinfolo. Wie klagte ihr« Geige n seiner ewig schönen Melodie auS der Elysium-zene deS Orpheus. Ihr herrrlicheS Spiel ruhte in !»er wundervollen Begleitung der Geigen der Herren Hans Wamlek und Hellmut Zed«r. Am Cello saß mit tiefem Empfinden wieder Herr HanS Sabuko schek. Dieset Stück hatte Hans Wamlek mit bewähr ter Kennerlch>ift ausgesucht, einstudiert und mit zau berhafter Stimmung herausgebracht. Eduard Znter-berger leitete auS der mächtigen Weihe der Volks-hymne hinüber in die stillen Gefilde der gesenkten Fackel. ES war ein warmer Nachruf der Herzen an den verblichenen Kaiser. Ein stimmungsvolles Werk deS ehemaligen Leiters des Berliner DomchoreS Al-bert Becker hörten wir in „Mache mich selig." Die sehnsüchtige Bitte deS LiedeS, das Frau Mitzi Am« brositsch wundervol sang, weckte in allen Herzen ein Echo, das durch einen leise flehenden Damenchor einen süßen, zauberhaften Ausdruck fand. Den Echo chor batte Herr Dr. Fritz Zander meisterhast ein studiert und geleitet. DaS schöne Konzert sand in Karp Ehlert« „Ich stand an deiner Krippe' hiereinen weihevollen Abschluß, der unS Frau Bauer oft be-wunderte Altstimme wieder ertönen ließ. Als sich bei der letzten Strophe Männer- und F^anenchor. Orgel und Solov>oline zu mächtigem Schlüsse vereinten. zeigte sich wieder di« tiefe musikalische Auffassung de« genialen Dirigenten Dr. Fritz Zangger. Di« schöne Veranstaltung reihte sich würdig an die von tiefer Kunst zeugenden Unternehmungen des unS so teuer gewordenen Eduard Jnterberger. —r. Wruken. Da der Lartoffelbedars unserer Stadt möglicherweise nicht voll gedeckt werden wird, hat die Stadtgemeinde zehn Waggon Wruken oder Dorschen bestellt. Ein Waggon ist schon eingetroffen. Die Wruken sind eine An Kohlrübe und zeichnen sich durch Wohlgeschmack un» hohen Nährwert aus. Di« Zubereitung ist dieselbe wie bei Rüben, Kohl, rabi ober Kartoffeln: eingebrannt, gedünstet, geröstet usw. Auch in Salzwasser gekocht sind sie sehr be-kömmlich. Ein g'vßer Vorzug der Wruken ist «», daß sie viel schneller gekocht sind als Kartoffel oder unsere Rüben. Erhöhung der Flüchtlingsunterstützung. Das Ministerium des Znner» hat im Einvernehmen mit dem Finanzministerium die Er-höhung der staatlichen Unterstützung der gemeinde-weise verstreut untergebrachten mittellosen Flüchtlinge von 1 K auf I 50 K für den Kopf und Tag mit Rückwirkung auf den Zeitraum vom 1. d. angefan-gen verfügt. Eine Einschränkung dieser die Lage der Flüchtlinge wesentlich günstiger gestaltenden Maßnahmen greift nur insoweit Platz, als eS bei Familien, denen eine größere Zahl von im gemeinsamen Haushalte lebenden Perionen angehört, hinsichtlich der die Zahl 5 übersteigenden Familienmitglieder bei der bisherigen Unterstützung von 1 S für den Kopf und Tag zu verbleiben hat. Die Friedensfrage der Völker. Auf Grund einer FriedenSvision hat ein Amerikaner na-menS Charles Herzog in Cincinnati eine „Frieden», flagge der^ Völker" entworfen. In seiner Vision sah er alle Völker der Erde friedlich unter einer Flagge, die den Frieden und die Eintracht symbolisch dar-stellt, vereinigt. Dies« FriedenSflagge hat nun fol. gendcS Aussehen: Sie besteht zunächst aus zwölf gleich breiten, wagerecht verlaufenden blaue« und weißen Streifen, die außen mit blau anfangen, fo daß in der Mitte zwei weiße Streifen aneinander-stoßen. In diesem Felde von Streifen liegt wage-recht eine Raute mit 49 Sterne«, die die 49 Völker darstellen, die gegenwärtig Flaggen haben. In der Miite der Sterngruppe liegt ein Erdball Ein senk-rechter, neben dem Schaft liegender breiter Streifen der FriedenSflagge zeigt eine wagerechte Dreiteilung. DaS mittlere Feld ist weiß und enthält 13 blaue Sterne, die die jetzt kriegführenden Staate« verstun. bildlichen sollen; zwischen ihnen liegen zwei ver-schlungenc Hände. Da« unterste Feld in roter Farbe ist ebenfalls ein« Versinnbildlichung des Friedens, der durch zwei weiße, sich schnäbelnde Tauben auf einem Zweige dargestellt wird. DaS obere Eckfeld schließlich soll jeder einzelne Staat, der die FriedenSflagge führen will, selber nach seinem Ermessen ergänzen. Für die Vereinigten Staaten schlägt der FriedenSträumer einen weißen, fünfstrahligen Stern in hellblauem Felde vor, um den herum die abkürzenden Buchsta-den U. S. A. zu lesen sind. Am Wippachfluh. Am Wi;pachfluß, im Mondenschein, Wo rot die Felsen glühn. Dort stand er noch so jugendrei«. So stolz und kampseSkühn. * Wie rief da« Cch'achthorn hell und frei. Zum SiegeSsturm unS fort! Da hat das welsche TodeSblei Sein junge« Herz durchbohrt. ♦ Die Welle klang vom grünen Strand Durch« abendstille Tal, Als er mir feine blasse Hand Noch gab zum letztenmal. G Am Wippachfluß, im Mondenschein, Wo rot die Felsen glühn, Dort pflanzt' ich auf fein Hügelein Zwei wilde Rosen hin. — Im Felde. Einj.-Freiw. Adols Ledwinka. Deutsche, unterstützet eure Zchutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus-gegebenen Wirtsch^ftsgegenstände. Num«er 101 K-«L?ch- Macht Seite 6 Eine Schuhmacherkolonie im Sann-tal. Man berichtet der TagespostIm oberen Sann« tale der grünen Sleiermark hat sich eine au» gir> zischen FlüchtUngen sich rekrutierende Schuhmacher, kolonie niedergelassen, die derzeit 1100 Mitglieder zählt. Ihren Mittelpunkt bildet die Schuhmacherge» nossenschast i» Verbovec. Die Genossenschaft versorgt die ganze Kolonie mit LebenSmitteln. In der letzten Zeit sind zahlreiche Arbeiter der Genossenschaft zur aktiven Militirdienstleistung eingerückt, da infolge Ledermangels der Gewerbebetrieb nicht in vollem Um. fange aufrechterhalten werden kann und die Krieg«. Verwaltung daher die Zahl der vom Militärdienst befreiten Arbeite entsprechend eingeschränkt hat. Einen Hauptzweig der genossenschaftlichen Tätigkeit bildet die Erzeugung von Holzschuhen, die sich allmählich eines bedeutenden Absatzes erfreuen. Viele hundert Holzschuhe gelangen täglich zum Versand. Sine Be-londerheit bilden Schuhe, die aus zahlreichen kleinen Lederstückchen hergestellt sind. Die Sohlen und die Absätze bestehen au» sieben Teilen, der Oberteil des Schuhes in der Regel «uS 32 kleinen Lederabschnit-ten. Da die Arbeit gut und solid ist, sind auch diese KriegSschuhe ziemlich dauerhaft. Die Schuhsabrikation geht flott vonstatten, wohl »der stößt die Lebens« mittelverforgnng der Schuhmacherkolonie mitunter auf Hindernisse, die indessen bisher das Gedeihen der Kolonie nicht wesentlich zu beeinträchtigen vermochten. Kriegsanleihezelchnungen der stein schen Bezirke und Gemeinden. Bei der Kommunalkreditanstalt des Herzogtumes Sleiermark find in letzterer Zeit wieder derart zahlreiche und nawhaste KriezSanleihezeichnungen eingelaufen, daß die Zeichnungen den Betrag von Einhundert Mil« lionen Kronen bereit» überschritten haben. Dieses glänzende Ergebnis ist ein neuerlicher Beweis für die BaterlandSliebe der Steiermärker und zugleich des Verständnisses sür die mit der Zeichnung der Kriegsanleihe verbundenen wirtschaftlichen Vorteile. In sehr vielen Bezirke« haben nicht nur diese selbst sondern auch sämtliche Gemeinden Kriegsanleihe ge> zeichnet. Von den in letzter Zeit eingelaufenen Zeich-nungen wären inSbefonderS nachstehende zu erwähnen: Land Sleiermark 15,000.000 K, Landeshaupl-stadt Graz 10,000.000 K, ferner die Bezirke Leib-nitz 2,000.000 K. Windifchfeistritz 800.000 K (an anderer Stelle weitere 200.000 K). Arnfels und Radkeriburg je 700.000 K. Weiz 600.000 K (an anderer Stelle weitere 200.000 K), Frohnleilen und Luttenberg je 500.000 K. Schönstein 350.000 K, Siezen und Lichteowald je 250.000 Ä, Oberrad. kersburg 200.000 K, Gleisdorf und Schladming je 150.000 K, endlich die Gemeinden Knittelfeld 540.000 K, Rottenmann und VoilSberg je 200.000 Kronen, St. Georgen a. d. Sb. Umgebung 192 900 Kronen, Kindberg Land und St. Michael je 150.000 Kronen, Gußwerk 130.000 K. St. Christas ob T0«. fer, Fritdau, Gösting, Kammern, Mitlerndorf, Nik-laSdorf, RadkerSbuig und Rann bei Petlau je 100 00'.' K. Aenderungen im Privatfeldpostpaket verkehr. Mit Erlav deS Handelsministeriums vom 13. d. wurde der Feldpvftprivatpaketverkehr fortab zu den in d Reifenstein. Sephia Rubel, 50 I., Flücht-ling aus Fraßlau. — Garnisonsspital Nr. 9: Joso Radenic, 22 I., Jnf. de« JR. 96. Josef 5usy. 21 I., Jnf. de« JR. 93. Stefan Klifzcz. 39 I., Jnf. des JR. 24. Alois Kunfek. 46 I., Jnf. des JR. 87. Pavo Milic, 34 I, Ins. d bh. JR. 1. Szillard BtcSkarian. Kanonier der Retab lierung«. station Cilli. Adols Herdlicka. 22 I., Jäger de« FJR. 9. StaniSlauS Kraseli, 20 I., Ins. der JR. Nr. 47. Panko HawlylySzhn. 42 I. Josef Schei. ch", 19 I., Jnf. des JR. 30 Lukas Miklastuk, ^0 I, Jnf. des JR. 36. Michael Kozoriez, 20 Jahre, Jnf. des JR. 5>*. Vinzenz Abiner, 26 I , Jnf. des LwJR. 4. Jstvan Bailiga. 36 I., Ge-f>eittr de« JR. 2 — Notrefervefpital: Andrej Kirfi. 30 I., Kanonier im FHR. 17. Leon Koroma, 35 I., Landsturmarbeiter des JR. 41. Gren GlaS-mann, russischer Kriegsgefangener de, russ. JR. 4, Johann Parfant, 46 I., Jnf. des JR. 87. — Rotreferveipital: Anton Gla«, 24 I., Jnf. des JR. 14. Florian Schmidt, 41 I. ZI. 10415/1916. Kundmachung. Regelung des Verkehres mit Kaffee. Die ifiltigkeit der zur Zeit der Kundmachung ausgegebenen. doch ni' ht verbrauchten Kaffrekarten wird zufolg»? Ministerialverordnung vom 24. November 1916. K. G. Bl. Nr. 394, bis zum 20. Jänner 1917 verlängert. Mit der gleichen Ministeriukerorduung wurde bestimmt, daS vom 11. Dezember 1916 un den Gast- und Schankgawerbebetrieben die Verabreichung von Kdffeegetränken allein oder vermischt mit Milch uder mit Anderen Zusätzen, sowie der Verkauf solcher Getränke (lber die Gasse nur v.»n 5 Uhr morgefis bis 10 Uhr vormittag und von 8 bis 10 Uhr abends gestattet wird. Die politischen Bezirksbeliörden wurden mit der 8tatt halterei Verordnung vom 2. Dezember 1916, L. G. B. Nr. 125, eimächtigt, Aus. ahmen gegen iderruf zu treffen, sobald ein öffentliches Interesse oder besonders berdok-»khtigungswOrdige Verhältnisse vorliegen, namentlich für Bahnhof Restaurationen. unter Bedachtnahrae auf die Bedürfnisse des reisenden Publikums und des Bahnpersonales, sowie fQr kleinere Betriebe (Ausspeisereieo, \oIkskQeheo, Kaffeesch« nken), in welchen unbemittelte Bevölkerungskreise Kaffee oder Milch-Kaffee als notwendiges Nahrungsmittel einzunehmen pflegen. Stadtamt Cilli, am 13. Dezember 1916. Der Bürgermeister: Dr. y. Jabornegg. Erdarbeiter, Betonierer, Maurer und Zimmerleute werden am Bauplatze in Maria Rast bei Marburg aufgenommen. Gute Entlohnung, l ür Unterkunft und Nahrungsmittel wird gesoigL Hruchsorten Vereinsbuchdruckerei ---„Celeja" Cilli. leim iu mdfcia« breiten Allen ßfichei freunden empfehlen wir unseren diesjährigen ^deibnacbts-Katalog der auf 1-iO Seiten eine Auswahl in d«n Jahren 1914. 19I& und 1916 erschienener * '• rkc u u . die iar Jen Weihnachtstisch peeignrt sind, sowie «in v'rJ«o!inis tmi phot«snaphl&eh«n Apparaten enthält. Derselbe gedenkt ■ier 10";ährigen Fei-r des H der Firma und '!«» jährigen F.ii.tritte» des Inhaber* in die Firma, und wird irrati« abgegeben. Alle wo immer angesagten neuen Bacher und Apprate können zu gleithen Preisen auch durch un» bezogen werden. Jüulutr (Willi. Möller) 11.1. hf- uni Oiii -lutMiitlli»!, Win I. Graben 31 Snte 6 Fräulein wird zu zwei Kindern gesucht. 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Neujahrs-Enthebungskarten werden vom städtischen Zahlamte gegen eine Mindestleistung von 2 Kronen verabfolgt. Die Löser der Enthebungskarten werden in den nächstfolgenden Nummern der Deutschen Wacht namhaft gemacht weiden. Stadtamt Cilli, am 20. Dezember 1916. Der Bürgermeister: Dr. v. Jabornegg. Ueiszl ScBiraiiim, Kaiser Wilhelmstrasse Nr. 14 ■ Cilli - Reichhaltiges Lager in Violinen, Gitarren. Zithern, Mandolinen, Mund- und Ziehharmonikas, Violinkästen Musikinstrumentenmacher Kaiser Wilhelmstrasse Nr. 14 und dergleichen stoldklang-Lauten " "IPüFP Bestandteile für sämtliche Musikinstrumente. Beste Violin- und Zithersaiten. Militärfreier Forstbeamter mit der niederen Staatsprüfung, gesetzten Alters, sucht Bevierförster-oder Verwalterposten auf kleinerem Waldgute oder andere entsprechende Dauerstellung. Derselbe ist katholisch, verheiratet, kinderlos, deutscher Nationalität, slowenisch in Wort, hat langjährige Verwendung im Revierdienst, Brettsägenbetrieb und in der Rechnungsführung, besitzt vorzügliche Dienstzeugnisse. Untersteier bevorzugt. Gest. Anträge unter ..Forstbeamter 22401" an die Verwaltung des Blattes. HAUS 1 Stock hoch, mit drei Verkaufslokalen, im Zentrum der Stadt gelegen, ist zu verkaufen. — Anzufragen in der Verwaltung d. BI. ' 223!>7 Maschinschreibunterricht. Lehi befähigter Maschitbchreihlehrer erteilt Unterricht im Maschinschreiben und Stenographie zu sehr mässigen Preisen. Anfragen sind zu richten an Stadtamtssekretär Hans Blechinger. Danksagung. Für die aufrichtigen Beweise herzlicher Teilnahme anläaalich dea so frühen Heimganges unseres vielgeliebten unvergeßlichen Sohnes, bezw. Bruders und Neffen FRANZ KRULC Gymnaslalschctler welche uns allseits entgegengebracht wurden und unseren Schmerz linderten, sowie für die schönen Kranzspenden und Blumengrüsse, für die zahlreiche Beteiligung am Begräbnisse wird es uns nun zur Pflicht, ganz besonders Herrn Regierungsrat Clemens Prost, den verehrten Herren k. k. Professoren, sowie allen seinen lieben Mitschülern auf diesem W ege unseren tiefstgefühlten herzlichen Dank auszusprechen. Maria Gorica—Cilli, am 18. Dezember 1916. Viktoria, Rosaliu, Maria und Otto Krulc Geschwister. Josef Krulc, Kaufmann Vrsulina Krulc Eltern. Franz Wobner On el und Pate. Maria Wobner Tante und Patin. ' " V- . ■ ■ ■ : '■ - I Ausweis über die im ftiibt. Schlachthaus? in der Woche vom 11. bis 17. Dezember 1916 vorgenommenen Schlachtungen. sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name des Fleischers •= 1 -e ti) Q £