LaibacherWMtlmg. Nr. 14 Prän», m ^ vation » Prcis: ^," Comptoir ganz,. N. n. l).,di.N. 5.5.0. ss«r t,e. ,^,. w. Injtrtion«slempcl jedesm. 30 li 187« Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. «aibach, 1^, Jänner. Ihre Majestät dic Kaiserin ist astern Vormittags von R o m absscrcist, nachdcn, Ihre Majestät vorher die Bischöfe aus Oesterreich und Ungarn empfangen. In dcr gestrigen Sitzung des A bge ordneten-hauses wurde (wie im Hcrrenhause) folgendes, an das Präsidium gerichtete Schreiben zur Kenntniß gebracht: „Ich beehre mich Eu. Hochwohlgeborcn eine Ad« schrift des an mich gelangten Allerhöchsten Haudschrei-bens vom 15. d. M. zur gefälligen Kcuntnißnahme mitzutheilen. Wien. den 10. Jänner 1870. Plcn er m. p." (Abschrift des Allerhöchsten Handschreiben«.) „lieber Minister v. Plcn er! Ich habe Mich bewogen befunden, den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe, dann die Minister Graf Potoeki und Dr. Berg er über deren erneuertes Ersuchen ihrer Aemter zu entheben, und bcnustrage Sie, Mir ihre Anträge für die definitive Gestaltung des Ministeriums vorzulegen. Bis zu Meinen hierüber erfolgenden Entschlüssen finde ich Sie mit der Führung des Präsidiums im Ministerrathc, sowie mit der ^ci< tung des Ministeriums für LandeSvcrthcidigung und öffentliche Sicherheit neben Ihren dcrmaligeu Geschäften provisorisch zu betrauen und haben auch die übrigen Herren Minister ihre Geschäfte fortzuführen. Wien. den 15. Iäuncr 1870. Franz Joseph m. p. Plener m. z>. Dcr Abgeordnete Dr. Johann Ncp. Bcrgcr legte in cincr Zuschrift an das Präsidium das ihm vom Nlcdcrüsterre,ct,ischen 5«)luß des galizischcn Landtages. Dcr Antragsteller be- merkt hiezu, daß formell ein Antrag cincr NcichSraths^ fraction, materiell aber ein Antrag dcS galizischcn Landtages und, wenn man noch weiter zurücksehe, das Begehren einer ganzen Nation vorliege. Diejcr Umstand dürste genügen, die Ausmcrlsumkcit deS hoheu Hauscs dieser Sache zuzuwenden und zugleich den Antrag rechtfertigen, es möge zur Vorberalhung desselben ein Ausschuß von 24 Mitgliedern aus dein 5>ausc gewühlt werden. — (Dies wurde einstimmig angcnommln. Da den Bericht dcs Adrehaubschusses sich erst seit gestern iu dcn Handen der Abgcordnrlcn befindet, wird die Bcralhuua hierübn de-» Gegenstand dcr nächsten Siz> zimg bildeu, wclche über Antrag dcS Nba. Andriewicz wegen des morgigen Fcicrlagctz der glicchisch-orientalischen Confcssion auf dcn 19. t>., feftges.tzt wurde. Für die A dr eßdcbut te im Abgcordnctenhause sind bereits zahlreiche Redner vorgemerkt, und zwar gegen den Entwurf die Abgeordneten G r och ol S ti. Svetec. v. Dürckheim; für denselben die Abge-ordneten Ncchbauer. Schindler, Kuranda, Spiegel :c. In vielen deutschen politischen ^andvcreilicn Göh. mens fanden am Sonntag Versammlungen statt, in welchen erklärt wurde, die M i n istcrm a j oritiit be-sitze ihr und dcr deutschen Bevölkerung volles Vertrauen. Ueber dreißig deutsche und slavische Landgemeinden des Znaimer Bezirkes haben eine Adresse an dcn Mini-stcrralh im Sinne der Brüuncr Adresse abgesendet. Die Stadtgcmeindc Gottschcc hat gestern einstimmig dcr Ministcrm aj ori tät eine Vertraucns-und ihrem Ehrenbürger ^ukas Svetcc eine Mißtrauens-adrcsse votirt. Der baierische Landtag wurde gestern durch dcn König eröffnet. Die Thronrede kündigt Gesetzentwürfe nbcr dircctc Wahlen, über die Strasftroccßordnung , uud über dic Organisation der Bürgciwchr au. Die ! Aufstelluna des Budacls war unaeachlct dcr Sparsam feit umllüalich ol)i,c crl,öl). ^"^lU' dcrcn cr sich bei seinen Malzcitcn aller^' 7 ^' ^^' ""f welchem scinc Kinder in (Äe^5s, '^ ''^ Wumtummcln. ohnc dic Gefahr, cincm chen kö°"^,'^ ^"^"'"' dcn sie zcrstörcn odcr zerbrc man Aq.,a?iuL°'''.'^.^'' ""' °'"'""" Wohlstand findet merndc und I ' ^^' "lhc. gold- uud silbcrschim. w e nc K,a l ^7'"' ^schc cn.halten. dic eincn'ruud ^er v m a /i ""'^ "" wcitcn. und langem Schwan; de7^ucr^ 7", dcn Dienst durchschimmernd wie ''^ "" ""d ^ '"'w'mmen, Mn, V^ ...^ tt >f: ^°^ "u" unendlicher sscinhett. bus n^/ .?' n?5s<"7 ^lm'zendenBlä.tcrn anS B°>n^ bi ' ^"'" ^ olcn^testenWohnmgcn nach-ke K. ' 7^ '"^' "'^ ''""" Bct.c von Blumen »r°ße Schmetlerlmge oder große Cik«deu einschließt, dcrcu durchdringenden und uwuotouen Gesang die Eingeborncn sehr lieben. So ist, kurz gefaßt, dic Umgebung, in welcher das japancsischc Kind sich zwanglos entwickelt: zuerst und übcr allein die Natur, das frcic Feld und nebenbei das väterliche Haus. das für ih» nichts weiter ist, als eine Art von geschütztem Rasenplatz. Seine Eltern sind nicht larg mit Spielzeug, Sfticlcu und Festen, wcgcn ihres eigenen Vergnügens sowohl, als im Interesse ihrcr Erziehung. Die ^cctioncu bestehen eigentlich nur darin, im Chor und aus vollem Halsc cin rhythmisches Alphabet und andere ^escübungcn hcrzusingcn und mit dcm Pinsel in chinesischer Tinte Buchstaben, Worte und endlich Sätze zu zeichnen. Man setzt leinen Ehrenpunlt und leinen übergroßen Eifer darein, denn cs handelt sich um cine Sache, die sich durch ihre Nützlichkeit sclbst empfiehlt, die man sich aber nur durch lange Uebung verschaffen kann. Es fällt Niemand ein, scinc Kinder der Wohl' that dcs Unterrichtes zu berauben. Man lcnnt wcder Schulrcglcmcnts, noch ZwangSmaßrcgcln zur Anwendung gegen widcrspcnstigc Vätcr. und dic ganze erwach-scnc Bevölkerung bcidcr Geschlechter kann lesen, schreiben und rcchucn. Gewisse religiöse udcr häusliche Ceremonien begleiten dic Entwicklung dcr Kindheit. Am dreißigsten Tage „ach dcr Geburt erhält jeder Bürger vou Groß-Nippon scincn Voruamcn oder eigentlich seinen ersten Namen, denn cr erhall einen andern, wenn cr großjährig geworden, cincn dritten, wcun cr sich verheiratet, eincn vierten, wenn cr einen Staatsdienst erhält, eincn fünften, wenn cr in Ehren und Würden steigt und sofort bis zu dem letzten, dem Namen, welchen man ihm nach dem Tode gibt und der, auf seinem Grabe eingemeißelt, dem Andenken dcS Verstorbenen für dic künftigen Generationen die Weihe geben foll. Die Ceremonie, welche in dem KamusculluS mit unscrcr Taufe gleichbedeutend ist, ist eine Vorstellung im Tempel, begleitet von Abwaschungen und andern Nei« nigungssormaülätcn. Dcr Vater übergibt ein Billet das drei Namen enthalt, in die Hände dcS diensthabcn« dcn Pricstcrs. Dicscr schreibt sie auf drei getrennte Blätter auf, dic cr mischt u»d schüttelt, indem cr mit lauter Stimme ciue sacramenlalc Anrufung spricht, bis cr sie endlich in die ^uft fliegen läßt. und das erste Blatt, das im Fallen dc» Boden dcs heiligen Orte« berührt, bezeichnet unter dcn drei Namen denjenigen, welcher dcr Gotlheit am angenehmsten ist. Der Priester schreibt ihn nun auf ein Blatt geweihten Papiers, das cr von scincm Wcihwedcl ablöst und wie cincn TaliS» mon der Sorgfalt dcS Familienvaters anvertraut. Da dcr religiöse Act nun zu Ende ist so bleibt nur mehr übrig, ihn durch Besuche und Bantcls zu fciern. welche dcr socialen Stellung des Hcldcn dcs FcstcS angemessen sind. Er erhält bci dicscr Gelegenheit verschiedene Ge< schenke, darunter zwei Fächer, wenn er dem männlichen Geschlechte angehört, und cinen Pomadetopf wenn eS sich um ein Mädchen handelt. Die Fächer sind die Vorliluslr der Säbel, und die Pomade ist eine Gorb«. 90 das frühere Cabinet nicht aus Schwachheit die Ausschreitungen in den öffentlichen Versammlungen und der Presse hinachcn ließ. sondern aus Muth und politischem Verständnisse. Maane schloß sich übrigens vollständig den Ideen und Actcn des neuen Ministeriums an und facile wcitcr: Das frühere Cabinet wollte durch das Schauspiel der Zügellosi^kcit die rechtschaffenen und ver-nümtiaen Bürger dahinbringen, sich gcgcn die Pattei der Emcutc auszusprechen. Weun die Straflosigkeit die dösen Inslinctc entwickelt haben wird, dann wird das Ve, fahren dcS ncucn Cabinets ein anderes sein tonnen. Seaur machte die Bemerkung, daß das Ministerium nicht ai'iwortct. Ollioicr sagte: Wenn die Regierung nicht antwortet, so hat sie ihre Grunde hiczu. Der Se nat nahm sodann folgende Tagesordnung an : Der Senat nimmt mit Vertrauen die Aufklärungen der Regie» rung un und geht zur Tagesordnung über. Die AdrWcballc im Orrrcnhause. Zweiter Tag (15. Jänner). Präsident Fürst Carlos Auersperg eröffnet die Sitzung um halb 12 Uhr. Bevor die Special^Debatte beginnt, stellt Fürst Lobtowitz einen von 10 Mit-gliedern unterstützten Antrag, nach dem Alinea 5 zuerst in der Berathung zu nehmen wäre. Der formelle Antrag des Fürsten Loblowitz bleibt bei der Abstimmung in der Minorität. Es wird nun zur Special-Debatte geschritten und kommt zuerst Alinea 1 zur Verhandlung, zu dem die Minorität das von uns gelegentlich der Mittheilung des Aorcßentwurfcs wicdergegebene Amendemcnt ge^ stellt hat. Fürst Lobtowitz crklätt, es sei äußerst schwierig, tiicr die Abänderung der Minorität zu motivircn, da sie im innigsten Zusammenhange mit dem Absätze 5» stehe, der hier nicht zur Discussion kommen dürfe. Freiherr v. Hürtl entgegnet, es habe ihn unan genehm berührt, daß die Minorität eine Abänderung wünscht und zwar in dem Sinne, daß wir die bisher! verfolgte Bahn verlassen sollen. Als ob der Erfolg die^ fer Rlchtung nicht für uns spräche! Ein edler, wahrer Konservatismus ist im Staate nothwendig, das Haus darf mit seiner Vergangenheit nicht brechen, weil es da-mit scine Zukunft und die Zukunft des Staates zerstören würde. Graf Hartig bemerkt, der Antrag der Minorität! scheine ihm der Situation nicht zu entsprechen. Der Staat gleiche einem Schiffe, dessen Steuermänner un» cins seien. Es ist dies Bild die traurige Wahrheit unserer Lage. In dieser Lage nur die Hingebung zu versichern, ist nicht am Platze, denn die Hingebung ist eine Tugend dcr Entsagung. Sic ware am Platze, wenn wir vor einer Zwangslage stünden. Wir müssen sagen, wohin das Staatsschiff gesteuert werden soll; wir müssen sagen, dieses Fahrwasser ist das richtige, jenes ist voll Klippen. Im ganzen Entwürfe der Adresse weht der Geist der Loyalität, wir brauchen ihn nicht wieder aus zusprechen. Es bethciligen sich „och Fürst IablonowSti, Graf Wickenburg, Frt,. v. Lichtcnfels und Fürst Czartoryski an der Debatte. Dcr Berichterstatter beschränkt sich darauf, auf Grund dcr von den Vorrednern der Majorität geltend gemachten Ausführungen die Alinea 1 in dcr Fassung des Entwurfes zur Annahme zu empfehlen. Bei der Abstimmung erhebt sich eine imposante Majorität für dic Fassung des Adreßcntwurfcs. Die Minorität verfügt dicSmal über nicht mehr als 24 Stimmen. Zu Alinea 2 nimmt abermals Fürst Lobkowitz das Wort, um zu erklären, daß auch dieser Absatz im Zusammenhang mit Alinea 5 diöcutirt werden müßte. Nachdem dies aber nicht der Fall sei, verzichte die Minorität auf eine weitere Erörterung. Nachdem der Ber i cherst a ttcr für die Fassung des Entwurfes die Nothwendigkeit eines consequcnten AuSharrcns auf der bisher verfolgten Bahn geltend gemacht, wird zur Abstimmung geschritten und die Fassung des Adrcßentwurfes mit derselben starken Mehrheit wie bei Alinea 1 angenommen. Bei dem 3. Alinea, zu dem kein Amendement vorliegt, verbreitet sich Graf Wickenburg unter dcr größten Unruhe des Hauses über den Aufstand und die Verhältnisse in Dalmatien. Die Unruhe des Hauses ist so groß, daß der Redner auf der Galerie fast ganz unverständlich ist. Bei dcr Abstimmung wird Alinea !l einstimmig angenommen. Zu Alinea 4 stellt Fürst Lobkowitz daS Amendement, es möge die Bereitwilligkeit des Hauses ansgc-sprochcn werden, „unter Wahrung der verfassungsmäßigen Competenz den Bedürfnissen der Königreiche und Länder Rechnung zu tragen." Dagegen wendet sich Ritter v. Heiu mit der Behauptung, daß eine Annahme dieses Amendemcnts dem Hcrrenhause zumuthen würde, bisher seine Competcnz überschritten zu haben. Fürst Lobtowitz verwahrt sich gegen diese Deutung, während Arneth der Ausführung Hcins beistimmt, und das Amendement entweder als einen gefährlichen Hintergedanken bergend oder als überflüssig ! erklärt. Nachdem sich auch Lichtenfels und der Berichterstatter in demselben Sinne geäußert, wird ! zur Abstimmung geschritten, und das Amendement Lob-^kowltz mit dcr regelmäßigen Majorität abgelehnt, das ! Alinea 4 in der Fassung dcs Entwurfes angenommen, j Zu Alinea 5' beantragt die Minorität, der sich ^bezügÜch dieses Alinea bekanntlich auch Graf K uef-! stein angeschlossen hat, das bekannte, die „Interessen dcr Königreiche nnd Länder" besonders hervorhebende Amendement. Für dieses Amendement spricht zuerst Graf Kuef° stein, indem er auszuführen sucht, daß die Fassung der Minorität den Stellen dcr Thronrede (welche die Möglichkeit von Verfassungsänderungen auf verfassungsmäßigem Wege und die Erwünschtheit einer Versöhnung der nationalen Oftposition besprochen) besser entspreche, j als das Alinea des Entwurfes. Graf Kuefstein spricht ! in versöhnlichster Weise und legt dcr Versammlung ans j herz, daß die Minorität einer künstigen Action der i Regierung nicht präjudicire und im Geiste der Thronrede erwidere, während bei dem Alinea des Entwurfes , das Gegentheil der Fall sei. Der Redner bclont sein Festhalten an der Verfassung nachdrücklichst, hält aber den Sieg der Minoritätsanschauungen als nothwendig zur Rettung Oesterreichs. Dem Grafen Kuefstein erwidert Freiherr von LichtenfelS in einer längeren, von dem Hause nnt aespannter Aufmerksamkeit verfolgten Ncde, die wir im Nachstehenden ausführlicher wicdlrgebcn: „Allerdings haben wir, mcinc Herren, die Verpflichtung, die in der Thronrede aufgeworfenen Punkte zu beleuchten, ihre Fragen zu erwidern. Und die Thronrede fragt bei uns an, ob solche Verfassungsänderungen stattfinden sollen, welche die Gegner der Verfassung zu versöhnen, zu entwaffnen im Stande wären. Die Gegner der Verfassung sind aber nur durch das Betreten von föderalistischen Bahnen zu versöhnen, mithin frägt die Thronrede deutlich an. ob das Herrenhaus den von den Vcrfassungsgegncrn gehegten Wünschen nach Bil- deutung der weiblichen Reize. Man fügt diesen Gaben in beiden Fällen, einen Bund Hanffäden bei, was so viel bedeuten soll, als den Wunsch einer langen Lebensdauer. Ist der Knabe drei Jahre alt geworden, so erhält er den Gürtel, und in dem Alter von sieben Jahren, wenn er Sameurai ist, die zwei Säbel, Insignicn seiner Kaste. Man braucht wohl nicht zu sagen, daß diese Säbel im Verhältniß zu seiner Größe und nur provisorisch sind. Sobald er das fünfzehnte I^ihr zurückgelegt hat, tauscht er sie gegen die erprobten Säbel auS, deren ruhmvolle Bewahrung ihm von seiner Familie auf Lebenszeit anvertraut wird. In den bürgerlichen Classen sind in Ermanglung ritterlicher Ceremonien, die drei Zeitpunkte, welche ich soeben bezeichnet, die Veranlassung zu Vergnügungen, welche den Heiratsfesten in nichts nachstehen. Mit dem Tage, an welchem er sein fünfzehntes Jahr vollendet, wird dcr junge Mann großjährig, nimmt die Kopfbedeckung der Männer an, und übernimmt einen Antheil an den Geschälten des väterlichen Hauses. Am Tage vorher sprach man noch mit ihm wic mit einem Kinde; nun ändcrt sich plötzlich der Ton seiner Umgebung; die «remoniöscn Formen der Nationalhöflichkeit erhöhen uoch m seinen eigenen Augen d-n Werth seiner Emancipation, und er beeilt sich seinerseits, auf die Glückwünsche, deren Gegenstand er ist, in einer Weise zu antworten, welche beweist, daß er auf scinc neue Stellung stolz ist und deren Verantwortlichkeit sehr wohl begreift. Dicfes edle Zeugniß beschränkt sich in der That nicht auf lecrc Äcthcuerungen, und ich nehme nicht Anstand, unter den interessantesten Sittenzügen der japanesischcn Gesellschaft den Eifer, dic Beharrlichkeit, den wahren Ernst hervorzuheben, mit welchen junge Leute von fünfzehn Jahren dic Vergnügungen der Kindheit aufgeben, nm die harte Schule des praktischen Lebens anzufangen und fich in den Stand zu sctzcu, auf ehrenwerthe Wcisc ihren Weg durch dic Welt zu machen. Die Erlernnng m,es Handwerks ist gleichbedeutend mit cincr zehnjährigen ^clavcrci. Der Patron gibt während dieser Zeit Wohnung. Kleidung und die Nahrung, abcr niemals das geringste Solair, nur zuweilen, wenn der Lehrling schon Onvrier geworden ist, etwas Taschengeld, um sich Tabak zu kaufen. Jedoch leidet der Handwertsunterricht unter diesem Zustande der Dinge nicht. Es ist ja der Vortheil des Patrons selbst, daß derselbe so vollständig als möglich sei, denn ihm kommt es zu, der Zunft, deren Mitglied er ist, den Arbeiter vorzuführen, der um das Meistcrrccht ansucht. Nur kann dieser, wic wir soeben gesehen, erst wenn er das fünf-undzwanzigstc Jahr zurückgelegt, sich darum bewerben. Sobald er es erhalten hat, gibt sein Meister ihm die Freiheit, und unter der Bezeichnung einer Gratification das zur Einrichtung einer bescheidenen Wcrkstätte erforderliche Werkzeug. Er zögert nuu nicht mit der Heirat, feinem neuen Etablissement die verschönernde Weihe zu ycbeu. dung eines FöderativstaatcS entgegenkommen wolle oder nicht. Daß die Verfassungsgegncr in dcr That den Födcralivstaat. d. h. «.ine staatliche Sonderstellung für die einzelnen Königreiche und Länder wollen, sehe mau aus den in Böhmen. Kram. Tirol, Görz und Tricst gestellten Forderungen als unbestreitbare Thatsache vor sich. Wenn also das Herrenhaus diesen Forderungen entgegenkommen wolle, so sei die Föderation thatsächlich schon da, Hcutc handle es sich also um eine wahrhafte Lebensfrage, hcutc gelte es die Abwendung eines Stoßes, der die Monarchie ins Herz treffen foll. „Wir sollten," — fährt der Redner fort, „Forderungen zu Liebe, die nicht einmal die Minister dev Minorität in ihrem Me morandum auf eine mögliche Ausglcichsbasis zu stellen wissen, die Verfassung aufgeben? Bedenken Sie doch, mcinc Herren, die traurigen Folgen, welche schon dic dualistische Gestaltuug des RcicheS nach sich gezogen hat. Die Folgen cincr Föderatiuvcrfassung aber können wir in einem doppelten Spiegel erschauen. In dem Spiegel der Vergangenheit, dcr uns zeigt, wic sehr die Majestät und dcr Manz dcr Kaiserkrone schon durch den Dualismus getrübt worden, so daß wir am Schluß der vorigen Session genöthigt warcn, selbst den Begriff der österreichischen Kaiserkrone zu retten. Und in dcm Spiegel der Zukunft, der uns den österreichischen Kai scrlhron als den erblichen Prüsidcntcnsitz eines lockeren Ländcr-Äundes darstellt. Zu dieser Erniedrigung Oester reichs aber wirke mit, wer will. Ich werde cö nicht." Der Rede Lichtenfels' folgte die lebhafteste Zu^ stimmling der Majorität des Hauses. Fürst Lobtowitz vertheidigt in Entgegnung des Frh. v. Lichtcnfels den bekannten Ansglcichsstandpuntt. Fürst Czartoryski verlangt die namentliche Abstimmung, Alinea 5) wird bei Namensaufruf der Mitglieder mit 5)7 gegen 25> Stimmen angenommen. Zu Alinea s; (Wahlrcform) ergreift Frh. v. Lict> tenfcls das Wort, um in längerer Rede nachzuwei' sen, daß die Wahlreform vor den Reichsrath gehöre und die Landtage dabei nicht mitzusprechen hüttcn; Ali nea Uhr früh, so wie an Sonn- und Feiertagen dürfen Kinder und junge Leute zur Fabriksarbcit nicht verwendet werden. Arbeiterinnen sollen vor nnd nach ihrer Niederkunft, im ganzen während sechs Wochen, in der Fabrik nicht arbeiten. Fabriksinhaber oder solche Personen, die mit Ganz« oder Halbfabricalcn Handel treiben, sind verpflichtet, die ?öhnc der Arbeiter, welche mit Anfertigung der Fabricate für sie beschäftigt sind, in barem Gelde auszuzahlen. Sie dürfen densclbcn leine Waaren creditircn. Dagegen können den Arbeitern anf ihren ausdrücklichen Nuusch, Wohnung, Feuermigsbedars, ^audnutzung, regelmäßige Äclöstigung, Arzneien und ärztliche Hilfe so wie Werkzeuge lind Stoffe zu den von ihnen anznfer-tigendeu Fabricalcn unter Anrechnung bei der Lohnzahlung verabreicht »uerdc». Forderungen für Waaren, welche nngcachlcl des Verbotes den Arbeitern crcditirt worden sind, können von den Fabritsinhnbcrn und ihnen gleichgestellten Personen weder eingeklagt, noch durch Anrechnung oder sonst gellend gemacht werden, ohne Unterschied, ob sie zwischen den Behelligten unmittelbar ent standen oder mittelbar erworben sind. Dagegen fallen dergleichen Forderungen der Kran» len-, Sterbe-, Sftar^ oder sonstigen Hilfscasfc zn, welche m der Wohnortsgcmeindc des betheiligten Arbeiters für diejenige Classe von Arbeitern besieht. zn welcher er gehört. In jeder Fabrik ist die gellende Fabrilsordnnng in den Nrbcitslocalcn anzuschlagen und ist überdies jedcm Arbeiter bei seiner Aufnahme ein Exemplar derselben einzuhändigen. Die Fabriksordnnng hat die Aedingungcn des (5in^ und Austrittes, der Arbeitszeit, der Fabrikspolizci, der Abrechnung und Entlohnung. des Unlcrrichtswesens u. s. w. zu enthalten. Die Uebertrctung der Fabrils-ordnung kann mit Geldstrafen, welche alicr in einem einzelnen Falle den Betrag von Einem Gnldcn nicht überschreiten dürfen, geahndet werden. Strafen, welche in der Fabriksordnnng nicht angedroht sind, dürfen nicht verhängt werden. Körperliche Züchtigungen und Freiheitsstrafen sind untersagt. Geldstrafen sind zum Nutzen der Arbeiter zu ver-wenden. Die Fubritsordnung unterliegt der Genehmigung der Politischen Behörde- Hagesneuigkeilen. Neichsfinnnznlinister Franz Karl Freiherr v. Becke, Sr. t. und k. Apostolischen Majestät wirklicher geheimer Rath, ist am 15. d. nach einem langwierigen, schmerzlichen Krankenlager verschieden. Geboren in Kollinctz im Jahre 1818, absolvirtc er in Pilsen das Gymnasium, an der Prager Hochschule die juridisch-politischen Studien und trat 1840 bei der k. k. böhmischen Kammerprocuratur in den Staatsdienst. Durch den Kammerpräsidenten Freiherrn v. Kübeck zur k. k. allgemeinen Hofkammcr in Wien berufen, übernahm er zugleich die Stelle eines Assistenten der Lehrkanzeln für Statistik nnd Gefättsklmde au der Wiener Hochschule. Ende 184« schlug der Verewigte die diploma-Nime Laufbahn ein und war'der Reihe nach bei dc» Eon-ttlatcn m Eonstauliuoppcl, Alcxaudricn und Galatz in der verdienstvollsten Weise thätig, Aus letzterem Pusten fuu-ssu'te er zugleich als Präsident der iuteruatwnaleu Donau-^onnmsswn. Für die besonderen Verdienste, welche er sich ^ Ä^ ^chsl schwierigen Stelluug erwarb, verlieh ihm dr^tt 5^stät der Kaiser deu Ordeu der eisernen Krone bunden ' "°""l ^ Erhebung in den Nitlerstand ver- der ^l ^" ^''^ ""^ ^ecke zum Vicepräsidcnten ^akr. i^'" ^"^ ul Trieft ernaunt und folgte im ^i'I,. ^ """ Berufung als Sectionschef in das t. t. Mnauznumsterium. , U'"" be,u Minister Grafen Larisch mit der Würde «mes U'Uerstaatssccrclärs bekleidet, wurdc er uach dcm Nuckelte desselben von Sr. Majestät mit der Teilung ^des Mnanz- und Haudelönnnistcriums betraut uud umniltcl-var darauf, ausgezeichnet durch die Verleihung des Ordcuö °er eisernen Krone zweiter blasse, in den Frciherrustaud Im December des Jahres 1807 wurde Barou Bccke nach erfolgte.» uud saucliouirtcm Ausgleiche mit Uugar» zum "Mcys luauzmunster ernannt und erhielt später den Orden der elscrneu Krouc erster Classe. Außerdem wurden die Verdicuste des Verstorbenen v!!l,,«Ä!!"^ Ordcnsvcrlcihuugcu ausländischer Souvcraiuc rllhmlichst aucrkauul. ^;^..^n ^"'"^^^ hinterläßt eine trauernde Witwe. Seine vewen prüder, vvu welche» der eine als Stalthaltercirath, reu , Vr """crsitätöbuchlMdlcr thälig ist, domicili- ^leischconservirnllss. ^ < ^"^"' ^""'^e, ehemals Director der Thicrarznei-chule ui Edinburgh, hat aus Amerika wie die „(5»gl. Corr." berichtet, eule Conserviru»gömc,hode mitgebracht, dle dem Vernehmeu uach allen bezüglichen Ansprüchen voll- ständig genügen dürste. An dcm Wohlgeschmack des auf diese Weise präparirteu Fleisches ist nicht mehr zu zweifeln, denn eine Londoner Firma hat die nöthigen Apparate angelegt, den Fleischmarkt scholl seit einiger Zeit mit so couscrvirtcm Fleisch versehen und eine beständig zunehmende Anzahl Käufer gefunden. Nach dein Aussehen unterscheidet sich das präparirte Fleisch vou frischem kaum merklich und der einzige Unterschied besteht darin, daß ersteres sich 3 bis 12 Monate lang hält, je nach der Zeit, während welcher es dcm Processe ausgesetzt war. Ein australischer Viehzüchter hat vier präparirte Schafe mit nach Australien genommen, um zu sehe», ob sie das Verpacken uud Schütteln einer langen Seereise vcrtrageu können. Auf der kürzeren Reise von Amerika nach England sind bereits erfolgreiche Versuche gemacht worden. Seiner Hauptsache nach besteht der Proceß in einer Application von Schwefelsäure; um jedoch eine Beein-flußung des Geschmacks zu verhindern, wird das Fleisch zuerst einem kohlensaure» Gase ausgesetzt, wodurch die Farbstoffe des Blutes iu den Stcmd gesetzt werden, der zcr^ sctzeudeu Action der Säure Widerstand zu leisten. Der Proceß ist nun folgender: Die Thiere werden geschlachtet, nachdem sie durch Eiuathmeu eiues kohlensaureu Gases bewußtlos geworden sind, dann wird das Fleisch in der gewöhnlichen Weise behandelt. Iu einem gemäßigten Klima läßt mau dasselbe sich allmälig und von selber abkühlen; iu einem heißen Klima dagegen ist ein lünstlichcr Ncfri^ gcrationsproceß nothwendig. Durch diesen wird die Tem-peratur in den« geschlachteten Vieh aus 50 Grad Fahren^ heil reducirt; das Fleisch wird sodann in eine luftdichte Kammer gebracht, iu welche durch ein Gebläse eine Atmosphäre vou halb kohlensaurem, halb salpctcrsaurcm Gase hineingetrieben wird. Iu dieser Kammer findet sich ferner ein Holzkastcu voll Holzkohlen, die mit Schwefelfäure getränkt sind, und nachdem die Vichkörpcr eine Zeit lang den kohlen- und falpctcrsauren Gasen allein ausgesetzt waren, wird der Deckel dieses Holzlastcns durch einen' Riemen, der durch eine Stopfbüchse gehl, aufgehoben, fo daß die Säure der Holzkohle sich allmälig dem Fleische mittheilt. Die Kammer wird bei Schafen 7 bis 8, bei Schweinen 10 und bei Ochsen 18 bis 2s» Tage geschlossen und in Ruhe gelassen; darauf wird die Thüre geöffnet und das Fleifch ist zum Ausbewahren oder Verpacken fertig. In heißen Klimaten ist es nicht nur nöthig, die Thierlörper sofort uach den, Schlachten künstlich abzukühlen, fondern auch während des ganzen Processes strömt aus einem Refrigerator kalte Salzlacke durch die Kammer. Was die Methode in erster Reihe empfiehlt, ist ihre Billigkeit — die nöthigen Einrichtungen sind nicht übermäßig theuer — und was den Proceß selber augcht, so stelleu sich iu Englcmd die Conserviruugslosten aus 2 bis 3 Pcuce für ein Schaf uud 2 Sh. (IN Sqr.) für einen Ochseu. — (Vorschußfouds für Officicre.) Dem vou dem Feldmarschall Erzherzog Albrecht gcgrUndetc» Borschußfonds für k. k. Ofsiciere ist vou Herrn Julius Grafen Radolinski ein Beitrag von 10.000 fl. ö, W. in einheitlichen Staatöschuldverschrcibungen gewidmet worden. — (Verluste in Dalmatien.) Nach osficielleu Crhcbungen stellt sich die Zahl der todten uud verwundeten Osficicre und Soldaten iu dcm Kampfe gegen die Aufständischen in Dalmatien vom 7. October bis zum 30. November v. I., dem vorläufigen Abschluß des Kampfes, wie folgt dar: Todt geblieben sind 12 Officicre, 72 Mann, vcrwuudet 14 Ofsiciere, 224 Manu, und vermißt I Officicr, 48 Manu; der Locostaud des ganzen operiren-dcu Truppcncorps zählte am letzten November vorigen Jahres 37-l Ossicierc uud 13.130 Manu. Unter den Verwundeten, welche in dcu Tpitälcru zu Caltaro uud Budua einer läugcren Vehaudluug uutcrzogcn wurden, zählten nach den Truppcukörper»: das Infanleric-Negiment Nr. 7 : A Offi-cierc, 27 Mann; Nr. 22: 16 Mann; Nr. 44: 4 Offi-cierc, 5,9 Mann; Nr. 48: 2 über vorläufig zu entscheiden berufen sind. — (Theater.) Frl. Marie Berg hat gestern als „Donna Diana" von dem Laibacher Publicum, welches sie von ihrem ersten Auftreten an mit der größten Sympathie empfing, Abschied genommen. Wir sind der Künstlerin für den seltcucn Genuß danlbar, den sie uns bereitet hat. Ihre gestrige Rolle ließ wieder alle ihre Vorzüge, besonders in den Momenten hervorbrechender Leidenschaft, der Eifersucht, der sich verschmäht sehenden Liebe, glänzend hervortreten. Im Uebrigen war die Darstellung eben nicht tadellos und konnte insbesondere Herr Müller als Don Cäsar nicht genügen, Werfen wir einen Blick auf das dreimalige Gastspiel des Frl. Berg, so müssen wir ihrer „Thusnelda" den Preis des tiefsten Eindruckes, der nachhaltigsten Wirknng zuerkennen. Dieser Abend, wo lauteres Gold Halm'scher Poesie uns in solch' kostbarer Fassung geboten wurde, wo die unwiderstehliche Macht der echt tragischen Idee sich uns in so vollendeter Wcisc verkörperte, wird uns stets unvergeßlich bleiben. — (Iantsch berger Affaire.) Das Oberlandesgericht in Graz hat den Recurs der Attentäter von Ianlfch-berg und Iosefsthal zurückgewiesen und den Anklagebeschluß in allen seinen Theilen bestätigt. Angeklagte sind im Ganzen 58, eine davon weiblichen Geschlechtes. Zeugen werde» bei der Schlußverhandlung 87 einvernommen werden. Unter diesen sind vier Officiere, ein Feldwebel, acht Gendarmen, das Uebrige Bauern und Turner. Die Anklage lautet auf das Verbrechen des Raubes, strafbar nach tz§ 190 und 195 St. G., wegen Verbrechens der Theilnahme am Raube, strafbar nach H§ 190 und 190 St. G., wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit XII. Falles, strafbar nach tzH 98 und 100 St. G., dann wegen Vergehens dcs Aus'laufcs im Sinne des tz 288 St. G. und wegen Ucbertretung gegen die körperliche Sicherheit und die Sicherheit des Eigenthums nach tz§ 411 und 460 Et. G. Der Anklagebeschlnß umfaßt 87 Seiten. Die Schlußverhandlung wird in der letzten Woche des Jänner anberaumt und sicherlich 10 bis 12 Tage in Anspruch nehmen. Als Perlheidiger dürften Dr. Nazlag und Dr, Rudolph fungiren. — (Ausstellung in Graz.) Die fünfzehnjährige Jubelfeier der steierischen Ackerbau-Gesellschaft, welche am 28. März 1819 durch weiland Se. kais. Hoheit Erzherzog Johann, ins Leben gerufen worden war, wird im Herbste 1870 durch Festlichkeiten gefeiert werden, wobei zugleich eine größere Ausstellung von Erzeugnissen der Landwinh-schaft,' deS Bergbaues, der Industrie und Kunst stattfinden wird. Die Ausstellung wird vier Hauptgruppen umfassen: ^. Land- und Forstwirthschaft; 1^. Bergbau- und Hüttenwesen; (.'. Industrie und Gewerbe; 1). Kunst und Kunstindustrie; sowie auch Darstellungen von Leistungen in der Wissenschaft, im Unterrichte und in der Einrichtung humanitärer Anstalten für Verbesserung der physischen Lage der Bevölkerung. Zur Ausstellung werden musterwürdige Producte des In« und Auslandes zugelassen. Qeffentlicher Dank. Alis Anlaß der am 10, d. M, im Elisabeth-Kindcrspitale nachträglich abgehaltcnetl Christbaum-Feier sind diesem Wohlthu-ligleits Instinue folgende milde Spenden zngelommcn: 5. I „ Geld. Von dm Schnydamt'il - I. Biliua 20 fl,. Amalia Tönnics 10 fl, Charlotte Virschitz 6 fl., Maria Schenk 5> fl, A. Eggenbcrger ^ fl.. ^poloin^ Dobcrlet 5 fl,, Ioscfine ^ialowsli 5"fl,, Anna Snppa», Bnrgermristcr^gemaliü. 5, sl. Bull einer Uuw-nanulsciliwottmdcn 5 fl., zusammen 63 fl. Für welche Summe nothwendige Leinwand »ild Bclteiulagcn ange-schafft werden. ll. In Naturalie u. Von den Damen : i.'audeÄprä'si-deittül Wilhclminc Edl, v, Eourao, gcb, Baronin Cnubloch, ein Stück weißcn nud 1 Stück m.'lirlcn Barchent, eine Mcngc Spiel-zeng, l; Bilderbüchcr, 1 Wullenkleid imd 2 Eotonröcke für die A Wärterinnen; Antouia Kusler 1 Stück Wassertuch, ein Palet, Biöcniteö; Maria KoSler 1 Stück Cottouina; Schupenl) 70 Ehristbaumkcrzchcn; Magdal^la Günzler eine wollene Echarpc für dic Obcrwärterin, 4 Tascheutüchcr, 1 Paar Gammaschen, Znckerwerl u»d t'crgoldetc Nüsse; Sofie Günzlcr .'i Patele Zwie-lmck; Maria Snppcmtschilsch 3 Schachtel» Spielzeug, 4 Bilderbücher, 13 Paar warme Strumpf!', l P(,ftt Lompresseu imd mehrere Puppen; Amalir Striegel 1 .ftorb Aepfel; Amalic Pirlcr 6 Handstlitzcrl, 6 Winterhälibchcn, 6 Paar Schuhe, 6 Schürzcrln, 12 Paar Striimpferl, ! Duzend Schnbrulhl; Maria Achlschin 8 Paar Haudsncherln, 6 Wintelhaiiben, 4 Schilrzerln, 6 Paar Strümpfe, 10 Pfd. Zwetschken; Ictti Milüsch 2 wattirte Bettdecken, 4 Leintücher, 1 Knabeimn;ug, ! Filzhiltchen und mehrcres Spielzeug; Caroline Nudholzer I große neue Pendeluhr; Ioscsine Vilina I Winlerhanbc, 1 Paar Winterännelli, l Schilrze, zwei Paar Schuhe; Hcdwig Eisl 3 P«ke!e Zuneback, 13 Zwanzig-kreuzet stücke sär 13 kranke Kinder; Maria G. 3 Händchen, 3 Paar Winterstrümpfchcn, 2 Leibchen, 1 huschen, 1 Unttrrockchcn, 2 Paar Samintschnhe; Maria Zottmann 1 Korb Aepfcl, Vackioerl, Spielzeug. 1 Paar Winterhandschnhe, 1 Schürze, 4 Paar Strümpfe, 7 Tücher!, einige EÜcu Cotton »»d Perlail, 2 Jacken, 1 Kleidchen; Anna Banmgartner Tuch tlir Jacken, l Schachtel Spielzeug nnd als Geschenk fl!r die Wärterinnen einen Gulden; Helena Terpin 3 Tücher!, '. Ztg." uoi-yrslern ^i^chnlittagö 6 Uhr 47 Min, ill Ancona ciügrticffen und hatte sich unmittelbar auf dcm „Hrcif" eingeschifft. Wc^cn ljtstiger Bora in An-cona war das Al'blanfcn dcs Schiffee« bis gestern Mit-,.)^s noch "icht ciful^t. Ucbcr den Zeitpunkt dcS (5in-tirffen« Ihrer Viajcsiät in Laibach liegcn duhcr ulich noch tcinc Nachiichlen vor. Dic „Wr. Ztg." bringt die kaiserliche!! Handschreiben in Betrcff der Ocillissioil dcr Miliisler Taaffc, Potocti und Berger. Zlir letzten Debatte im HerrenlMsc gchcn dem „N. Fdlil." folgende nicht iminlercssante Mittheilungen zu: Dic Abslimimmg dcs sslnslcn Hohcnlohe, Obelft-hofmeistcrS dcS Kaisers, zl, Gnnslcn der Minorität, hat liccirciflicherweisc einiges Aufschen gemacht. l>:S dniflc dccher nicht üdcrftüssig sein. zu liemertcn, daß ssin,l Hohenlohe wiederholt den ihn befragenden 2ollcgcil die Vcisichcrunq gab, sein Volum sei einzig und allein seiner persönlichen Ueberzeugung cnlsprunge», und Sc. Majestät liabc anf die Chefs der obersten Hofämter bezüglich ihrer Abstimmung auch nicht den leisesten Einfluß geübt. In der That stimmte auch Graf Wrlma ^nu., der ein sehr wichtiges Hofamt, das dcs Directors der kaiserlichen Familiengüler bekleidet und dein Kaiser gerade in der letzten Zeit sehr nahe slaud. für dic Majorität. Daß mehrere Mitglieder des nieoeröstcrrcichischcu verfassungstreuen Landtags, darunter auch Graf Hoyos für die Minorität stimmten, hat in den Kreisen 'der Landtags« abgeordneten schr peinlich berührt, — man erzählt, Graf HoyoS und Graf Wlczck, die stets mit der verfassungstreuen Partei stimmten, hätten sich durch ein bereits früher abgegebenes Won für verpflichtet erachtet, diesmal mit der Minorität zu stimmen. — Als schr be« zeichnend wird das Votum des FMtt. u. Oablenz und des Grafen Mercandin geschildert, die noch in lctzlcr Stunde zu den zweifelhaften gczähll wurden nnd sich dann für die Majmiläl erklärten. Der gleise Fürst Schönburg, der trotz seiner 85 Jahre manchem jugcnd lichen Peer als leuchteudes Muster für seine Erfüllung parlamentarischer Pflichten dienen tonnte, soll nach der Rede Lichtcnfels' laut geäußert haben: „Wenn man jetzt noch schwaxlt und nicht entschieden sür die Majorität stimmt, so ist daö unbegreiflich" und er stimmte für die Majorität. Paris, 18. Jänner. (Tr. Z.) Die „Gazette deS Tribunauz." meldet von mchrercn Banden zu 20l) - 40l) Individuen, welche nntcr Hochrnfcu anf Nochcsort yc slern Abends mehrere Sladlthcile durchzogen und von den Sladlscrgeantcn zerstreut wurdeu. Um Mitternacht durchzogen stalle Caualcrieftatrouillcn die Boulevards. Die Nnhe wurde nirgends ernstlich gestört. 3elc<,r"Phische Wechsele>^,t fr vom 18, Jänner. 5pcn'. Mclalliques «0,25». -- 5,perc. Metallique« mit Mai» und ^loveindrr^Zinsm iXI.L.'i s>perc. National-Anlehcu 70.20. l«0. -- Banlaclicn 73«^. - Ercdil' Acticll 2.)l.20. — London 13^.20. — Silber 120.5.0. - K. t Ducalen 5 80',,. Kandel und Gol'liswirthschastliches. H?rai»d»rg, 17. Jänner. Aus dein heutigen Marlle sliid elschienen: «4 Wagen mit Oetrcide. 14 Wagen mit holz. 19? Ztllck Schweine von II -19 kr. pr. Pfo, und 24 Wagen mit Specl. Diirchschuilto-Prcise. - — fi. ^ li.' We.zen pr. Metzen 5> l,4 Butter pr. Pfnno , — ^ ^l<» 5°nl „ 3 75 Graupen pr. Maß . — - ^rste „ — — Eier pr. Stück . . — !l Hafer „ 2 25 Milch pr. Maß . — 10 Halbfrnchl „ , Rindfleisch pr. Pfd. — 18 Hcidc» „ ^ ._ Kalbfleisch „ — 22 Hirse ,. 3 20 Schweinefleisch „ — 2l ^lilllliitz „ 8 'l(1 Schöpsenfleisch „ — . _ Erdäpfel ,. I k(1 Hälindcl pr. Stixt — 28 linsen ,. — — Tauben „ — izi Erbsen „ - — Heu Pr. Zentner . > — Fisolen .. 3 5,2 Stroh „ . - - Nmdsschmalz pr. Pfd. — 52 Holz, harte«, pr. Klft <; 50 schwciurschnialz „ — !!8 — weiches, „ 4 2(» Zpcck, frisch, „ —! 29 Wein, rother, pr, Eimer -- — 2prck, geräuchert, Pfd. — — — welster „ ^ H^nte: Meister ssortuoio, Operette iu l Act, nnd: Garibaldi, Lustspiel in I Act, Morgen.- Älurnia, Oper in A Acten. il'N.Mq. 327.1? - Z». NO, s, schw. bcwöllt 18.!2 „ Vl. 32ti»ü i" ii-l' O, mäßig bewüllt O.l,., >10„ Ab. 32l;,„l -i- !.<> O.z starl bcwüllt Vormittags Anfheiternng. Tagüber ein burchdriiigend kalter Oslwiud, Woltcndeclc meist geschlossen. Mondhof mit Moudhalo. Daö Tagcemittrl der Wärme — 0'3°, nm 1-3" llber dem Normale, verantwortlicher Nroactenr: Igna< u. K l e i n in a Y r. N^sl.'tti^t'isj.t ^Uien, 1»;, Jänner. Die Börse begann sich schon '"' VorgcfclMc uon de» Verlnst^n z» clbolcn, welche die 2nrse der meist.» Sp.cnlalioni,papielc in gestrigen Feiertag^ge-VM^lNNllUjz. schäftc erlitten hatten Crcditactien acstnn bis 25)3^0 ri!clg«i'glg. varurlcn hcnte zwischen 25)7.50 nnd 2'i<;. Änglo, welche gestern ln rapidem Falle bis 2!'5> abgegeben worden waren, brachlm. zwischen 304 und X0<15') schmanlend', einen Theil ihres Cnreuerlnstes w,eder ein. Franco uerlehrtcn zwischen 101 und 102, nachdem sie gestern uon 104 50 anf 98 geworfen wmden waren. In Lombarden winde 248 n»d '49 gemacht Emse, welche yvar nm 3 b,S 4 fl. hinter der Notirung vom Slimi5.50 '9».,'5l> Siebenbürgen ... » 5 « 75 iiü 75.75 Stelermlllt ... „ 5 „ ^2 .50 i^3 50 Ungarn .... » 5 „ 7^.75 79.25 «?. Actien von Vankinstituten. Geld Waare Änglo-üsterr. Vaul abgcst, . . 30,', 75 306.25 Auglo-nngar. Bank .... 9650 97. - Bodeii-Lreoitanstalt ....-------—.— Crrditanstalt f Handel n. Gew. . 256,80 257. -Credilaustalt, allgcm. ungar. . . 79 — 79 50 Lscomptc-Gcsells'chaft, n,' ö. . . 890. 895.— Franco-üstcrr. Baul .... 103.- 103,25 Gemralbaul.......4l,50 42- Nationalbanl......733. 735 — Niederländische Bank .... 87.— 88,— Pereiußbanl...... . 85 — 86.— Verlchrsbaul.......115 ll5.50 Wiener Bank......70.— 71.- U. Actien von TrauSportuuternel,' ,,lu,«acn. Geld Waare Alföld-Fimnllncr Bahn , , . 171.50 1?2.— Böhm, Westbahn.....217.- 2l?,50 Cllrl-i!udwig-Vahn.....236,50 23?. - Douau.-Dampfschifff. Gesellsch. . 573,- 57",- Elisabeth-Wcstbahn.....1 «3.25 183 75 Ferdinandö-No'dbahn . . . 2152-2155.— ssünstn'chen-Nllrcser-Bahn , . - .— ">^ Frauz-I°scpt)S-Bllhn .... 185.- 186.— Lemberg-Hzcrn.lIafsyer-Vllhn . 205.— 206.— j Veld Waarcj z.'loyd. iisterr........322.- 324.— Omuibus........133. - 135, - NudolfS-Bahu......162.50 163. Sicbcubürger Bahu .... 1<>65,0 167. Staatsbahn.......390.— 392.-- Süobahu.......248.90 249.10 Lüd-uordd Velbiud. Bahn . . 162,— 162.50 Theiß-Bahn.......243 - 24350 Tramway........145.- 145 50 «. «Pfandbriefe (sür 100 fl.) Allg. üf!, Boden-Ercdit-Anstlllt Geld Waare verloöbar zu 5 pEt. in Silber 107.25 107 75 dto.in33I.rllckz.zu5pEt.in».W. 89.— 89 25 »iatioualb. auf ö. 2V. oerloSb. zn 5pEt. ........ 93.20 9340 Oest. Hypb. zu 5'/, pCt. rüÄ,. 1878 97.50 98.50 ling. Bod.-Ercd.-Nnst. zu 5'/, pEt. 91. - 91.30 W'. )>rioritcitHobli^ationen. i. 10) fl. ü. W. Geld Waare Ül^.-Westb. in S. vcrz. (I. Emiss.) 91.50 92.- - > FcrdinandS.Nordb. in Silb, verz. 106.25 106,75, Frauz-Ioscphs-Vllhn .... 93. - 9340, G.«llrl-Ludw.V.i.S.verz.!.Lm. 100,50 101.50 1 ^ Vrld Wlllllc Oestcrr. Nordwcstbllhn .... 9325 93.50 Siebend. Bahu iu Silber verz. . 90.-- 90 25 Staatsb. G. 3"/« 5 5.sX)Fr.,,!. Em. 142,- 143,— Südb.G,3'/.. «500Frc. „ . .121.50 12180 Südb.-Bons 6 "/„ (1870-74) « 500 Frcs......245.^ 24(i.— «. Privatlose (per StUck.) Kreditanstalt f. Handel u. Gew. Geld Waare zn 100 fl. ö W......157.N, ^.^ ^ Nudols-Stiflnng zu 10 fl. . . 15.50 16.- Wechsel (3 Mo,,,) Geld Waare Augsburg für 100 fl südd. W. 102.80 103.10 Franlfnrt a.M. 100 si. dctlo 102,90 103 20 Hamburg, für 100 Marl Banco 91,10 9l 20 London, für 10 Psnnd Sterling 123 25 123.45 Pari«, für 100 Frauc« . . . 49,05 49,10 (5ourS der (Hcldsortcn Geld Waare K. Münz-Dncaw- . 5 fl. 80^ tr. 5fl. 81j lr. NapolcouSd'or . . 9 „ 84 ,. 9 ,. 85 „ Vereiusthlller... 1 „ 82 „ I « 82> „ Silber , . 120 ,, 65 ., 120 ,. 85 „ ltramilchc GrilnbeullaNuug«-Odligatloutu. Pri» vlltnot»iun°.: 86.— Geld, 94 Wanr«