m. 212. Freitag, t?. Septenlber 1886. 105. Jahrgang. Mbacher Zeitung. P°siver!e,,t>u..g: »anzliihri« fi, lk. halbjäbllg si, 7,50, In, «°mpt°!r: llein" -,„,^./.?«"^l"brin 5,«°, ss«l bi. ZusteN»«» l,.« H°u« <,«n,l»hl!,,?s, ,, - Insertion««»«!»: st«««» w!en«lft,aht lk, — NnftonNestt v»lef« »eiben «lcht angrlionimen mid Manuscript? n!chl zurüsgefielll. Amtlicher Wil, Us,,..^ k. „nd k. Apostolische Majestät haben mit n höchster Entschließulig vom 3l. August d. I. dem ^'wM-athe im Fachrechnnngs-Departcmcnt für Zoll- h^^Mulngsstener des Finanzministeriums Iohauu D!..,,s!s s," Ancrkennilug seiner vieljährigen vorzüglichen Ob'' """"lg taxfrei den Titel und Charakter eines "MiünngKrathes allerguädigst zn verleihen geruht. Dunajewski m. >i. Prosptt^ Minister fiir Cultus nnd Unterricht hat dem Ne„ l "" b" Mariiie-Uuterrealschule in Pola Leo erl,^. ""er eine an der Staatsrealschule iu Bielitz "l'dlgte Lehrstelle verliehen. ^88« wurde in der l. l. Hof- und Slants-in deutss, ^''^ Stiick des Nrichsssrschblaltes, vorläufiss blos; DasW,. ^ ,, li"^' "ussscsseben und versendet. ml»»^ ^""^niluss des Handelsministeriums im Einver te»,^ " ."'^ ^'m Ministerium des Innern vom !>, Sep l^i!? ^'' '""'"'t a»f Grund der Allerhöchsten Eut» vu, ? ,!^ ""'" ^' Srpteniber 1»»li das Aerl.ot ,^ur ssilhrnna a»^ k " N"uerdlichen Marleu ausgesprochen wird. welche ^ ,°s" Bildnissen der Majestäten und von M!ta.liedcru ,-----^ laiserlichen tianies bestehen. NichtamMeVHjeil?" Krainisch-liistenländischcr Forstoerciil. sich h:/'. , ,^'lnehmer der neilnten Jahresversammlung !>i,lt^""''w1'kllstenländischen Forstvereines am Nach-llesichtc ^ '^ ^' September zn Weißenfels. Im An-dliiifs,.,, ,^ plttorcsken Mangartgruppe, nmgrenzt von ^achl« s beständen, zwischen welchen krystallhelle ssrrn.,^ '^ '^" Einzeichnllng erhalten haben, tauschten komm n "'^ Murderer des Waldes ihr herzliches Will. Nclch k "'!?' '^n' Morgen des li. September — der "och i, m Sch"tten wiegten das herrliche Alpcnbild nah«. «.'V!'^ " "lten Forst- und Waidmännrr dem Tac. ,3, ^ der Weisicnfclscr Seen zn; galt doch der sonder. '"^ d"" Studium der Hochgebirgswirtschaft, kN'robt " ^ ^'°""^ H"^ ^ll^' im hohen Alpculnude froh^ 3N?^"' ^^ aufgehende Sonne begrnfttc das ^dwerk in voller Thätigkeit uud bot die nach- folgende Strecke ein nmso angenehmeres Bild, als im Verlanfe des Vormittags vier Gemsen Bente der edlen Jagd wurden. Die versammelten Forsi- nnd Waidmänncr haben in diesem Jahre ein ansehnliches Contingent, 50 Mit glieder uud 10 Gäste, gestellt. Bei dem an den Ufern des nntcren Weiftenfelscr Sees abgehaltenen Dejeuner begrnßte der diesjährige Localgeschäftsleiter, k. k. Oberförster Herr Franz Miklik, die Theilnehmer und gedachte in sinniger W?ise anch der Damen, welche den Ausflug von jenseits der Landcsgrcnzc mit ihrem Besuche beehrten. Nach Rückkehr von der Excnrsion nnd Jagd fchloss sich im festlich dccoricrten Schlosse zu Weißeufels die programmgemäße Iahresverfammlung an. Der Vorsitzende, f. f. Oberforstrath Herr Johann Salz er, eröffnete die neunte Jahresversammlung des Vereines mit einer herzlichen Begrüßung des anwesenden Re-gleruwMertrrters. k. f. Bezirtshauptmannes Herrn Josef Dralka, und des Präsidenten des Landesausschusses, Herrn Gustav Grafen Th u rn-Valsassin a. sowie der anwesenden Vertreter der Bruder- und Schwester-Vereine ans ganz Oesterreich. Hierauf ergriff der genannte Regierungsvertreter das Wort, indem derselbe den Verein und die anwesenden Vertreter auf heimatlichem Boden und im Herzen von Obcrkrain. dem Gebiete alpiner Forstwirtschaft, willkommen hieß, die Thätigkeit des Vereines hervorhob und der Ueberzeugung Ausdruck gab, dass die Regirruug das gcmeinnnhigc Bestreben der Gesellschaft in jeder Richtung fördern und nnterstühen werde. Durch vereinte Kraft, dnrch Strebsamtcit und Ansdaner vermöge vieles geschaffen zu werden, weshalb der Verein anch fernerhin in seinen Bestrebungen zum Nuheu des Waldes fortfahren möge. Der Landeshauptmauu Herr Graf Thurn begrüßte als Präses der Landesvertretung, der Land-'wirtschaftsGesellschaft und der Karstaufforstungs-Com-missiou für Krain den Verein auf das herzlichste und gab der Versicherung Ausdruck, dass es immer sehr erfreulich sei, wenn der hochgeehrte Verein seine Exenr-sionen anf krainerifchem Boden »nterxehme. Die dabei gemachten Wahrnehmnngen nnd darauf fußenden Anregungen, an geeigneter Stelle niedergelegt, werden sicherlich dem Lande zum Vortheile qereichcu. Das Land Krain bietet ein weites Feld der Thätigkeit in forstwirtschaftlicher und forsttechnischer Richtung, worunter insbesondere die Wiederbewaldung des Karstes in Innrrkrain, die Wildbachverbauungen, hauptsächlich in Oberkrain, die successive vorzunehmen sein werden, hervorzuheben sind. Ueberhaupt erheischen die hierliin-digen Verhältnisse eine sorgsame Ueberwachung der Wälder uud eine den wirtschaftlichen Interessen entsprechende Handhabung des Forstgesetzes. Mit Befriedigung sei constatiert, dass das Verständnis und das Bestreben, den Wald zu schützen und zu Pflegen, im Lande sich immer mehr verbreite und einlege. Einen sprechenden Beweis hiefür liefern die vielen gelungenen Aufforstungen, welche von einzelnen Gemeinden und Privaten bewerkstelligt werden. Dabei sei lobend bemerkt, dass znr Hebung der forstalen Zustände die Forstorgane dnrch Aufmunterung und Belehrung wesentlich beitragen. Insbesonders sei die vorzügliche Leistung des Herrn Landesforstinsftectors Wenzel Goll hervorzuheben, welcher dnrch umsichtiges und praktisches Vorgehen mehrere Gemeinden des Karstgebietes für die Bewaldung der Steinwüsten zu gewinnen und das Geeignete vorzubereiten verstanden hat, wodurch der Karstaufforstungs!>""'" "^'""' V"l" erdnlden müssen. Uud dun Sm. l ^""e das nicht nnschöne Gesicht übersäet a»f de» !ü?'^"ss"l. u»d von ihrem Hanpte strömle ^tt)e>, ^'""teil Nickel, ^,^. h^. Flnt — brenn-U„tr. ss""'^ »'''der. Im Dorfe hieß sie «die rothe lvie dir N Ä ' ""b die Dirnen spotteten über sie, "«chrirf..,, Ä?" 'hl' auswichen oder ihr rohe Scherze !!'""ch" al .1 Ä-^'" Tanzboden, zu dem sie sich früher den Ni,,s^'^'clM' saß sie in, einsamen Winkel neben F"ust a,f"^ '^'"^irnld ihr Vater berauscht mit der 5 Und d,^ ^sch schlug ">,d sir heimgehen hieß. ^rz nud ^ - ?" Auka brav. fleißig uud hatte mehr ^"'M wr?'"i' "ls sonst eine im Dorfe. Auch Kirche ^!!l?^'^uka. und wenn sie in der stillen ""d die ^.1'^?"'^ die Geräthschafteu. die Heiligeu '"'t Wachzf""'''^' "bstaubte. die Leuchter und Vasen ^'"st inm^ besteckte, so kniete sie Ü"b abends ../? blichen im slnmmen Gebet. Früh ,? ^"ers'D,^'. ^ "'" ^' cM. versah Anka ? ^ pichen ,'^ . ' "'"sste das Seil der Kirchen-!"! d", Wra !.,'^""'' und ihre jungen Füße mach ^lverigr Tr„. " ^'" swnbigem l^ebälk ilber die alte ^""b d«^ Ta.^ "'!. ^lllennesteru vorüber hinauf und "»e« oft drei- bis viermal. Kam dann der Alte nach Hause — betrnuken, wie stets — so misshandelte er die Arme gewöhnlich und zog sie an den brennrothcn Haarflechten durch's Z,m-mer. Schon Anka's Mutter hatte solch ein Leben geführt, aber der Tod hatte sie gnädig befreit, als das Kind acht Jahre zählte. Seitdem war der Thürmer Valthasar nnr n»ch roher geworden, uud das heranwachsende Mädchen hatte noch keinen froheu Augenblick gehabt, obwohl sie die kleine Wirtschaft nach Kräften zusammenhielt. So war Anka nennzehn Jahre alt geworden, da kam zn dem elenden Leben noch cine nenc Nolh — Auka liebte. Im Hochsommer gieug sie eines Mittags, nachdem sie filr die verstorbene Lcnka vom Schulhof geläutet, dnrch den schweigsam im grellen Sonueuglauze daliegenden Gottesacker. Vor ihr hcr gaulelteu m der trägei, heißen Lust zwei Cilronenfalter. Schwalben flogen vorüber und haschten sich in der Luft. Sonst nichts Lebendiges. nnd selbst die Wolken standen in der Sonnenglut wie große weiße, verzauberte Schwaue mit breiten Flügeln ' am Himmel. Es war kann, zu alhmeu. Jetzt bellte eiu Himd. Laut draug's durch die stille Luft. Und da tam ein Storch rbcn flügchchwnl-geud uud lieh sich klappernd auf die grüne Wiese nebenan nieder. . Auta haschte uach eiuem der Falter; die Bienen nnd Fliegen summten über den mit Spmmueben uud Staub umhüllten Blüten. Ah! wie beiß es doch war. Des Mädchens schmächtiger Leib steckte m emem ab-gemchten Kleidchen, das. viel zn kurz, die semen Knü. chel uud deu kleiueu Fuß sehen ließ, der selten einen Schnh getragen. Das fadenscheinige, doch reine nnd weiße Oberhemd schmiegte sich eng an die hübschen Formen des jungfräulichen Busens, der zartweihe Hals war ganz unbedeckt. Zwei üppige Flechten des grell-rothen Haares hicngen über den Rücken herab, und die schönen blanen Augen bargen eine reiche Fülle von Weh uud Leid. Plötzlich stutzte die Anka und blieb stehen. Sie glich in ihrer Anmuth einem lauschenden Häschen. Neben einem frisch aufgeworfenen Grabe faß ein junger uud fchöner Burfchc, der neugierig nach Anka blickte und sie anfprach : -Dl, haschest Schmetterlinge. Dirndl? Ill der Hitz, wann die Sonn ihren goldenen Fächer ausspannt? Wer bist denn?» Freundlich, doch recht scheu uud verlegen, antwortete das Mädchen: «Ei! Ich bin Aula. des Thürmers Tochter! Und dn?» Er war von jenseits des Waldes nnd hatte bald des Dirndls Vertrauen gewonnen, sprach doch sonst niemand mit ihr. Bald kam er oft nnd öfter, des Abends nach dem Vesperläutrn und sagte der Anla viel süße Worte; nnd sie sahen beisammen ans der Schwelle der rückwärtigen Kirchthür, vor der eiu breiter Grabstein die Ruhestätte des vorletzten Herrschafts-besitzers bezeichnete. Oder sie wandelten still, sich umfangen haltend, durch den Gottesgarten, wo für die Ewigkeit gesäet war, uud schauten hinauf zum Firma» ment, nm die blinkenden Sternlein zn zählen. Und Anka glaubte den süßen Worten und den feurigen Kliffen Peters, nnd ertrug daheim gednldiqer noch die Schläge des Vaters. Ihr jnnges Herz flammte in Liebe nnd Mischer Sehnsucht auf; im Traume sah sie uur noch die schwarzen, blitzenden Augen ihres Burschen. So kam der Winter heran, nnd Peter nahm Abschied bis znm Frühling. Er müsse M " seme Heimat, komme aber wieder zurück, sobald d,e Amseln zu singen begännen. Und Anka saß daheim im em Latblicher Fettung Nr. 212 1742 17. Stt'wllw M6. Die nun folgende Berathung an sachlichen, insbesondere jagdlichen Thematas wurde dcm Programme gemäß zn Ende geführt und über Antrag des Herrn Forstmeisters von Obcreigner Se. Excellenz der Herr Ackerbauminister Julius Graf Falkeuhayu als Ehrenmitglied des Vereins mit Acclamation gewählt. — Ein nachfolgendes Diner vereinte die Fachgenossen nnd Freunde des Waldes, worauf mit dcm Nachtzuge die Reise nach Villach angetreten wurde. Am Morgen des 7. September vereinte der von Villach nach Oberdrauburg abgehende Eilzug die Theil-uehmer der Excursion. Die Besichtigung der Ver-bauungsgebiete wurde gemeinsam mit dem Kärntner Forstvereine unternommen, und betheiligten sich hiebei über 60 Fachgenossen und Freunde des Waldes. Obwohl die entfesselte Kraft der Gebirgswässer an allen Orten bereits gebrochen und in enge Bahnen geleitet wnrde, hatten die Theilnehmer dennoch Gelegenheit, wahrzunehmen, in welcher Ausdehnung ehedem die Ueberflutung und insbesondere die Ueberschüttuug von Culturgründen durch Murgäuge platzgegriffen habe. Eine weite Fläche von Versandungen und Vrrschotterungen kennzeichnet die Einmündung des Steinfelder, Greifenburger und Mödrisch - Wildbaches in den Draufluss. Die Krone der Bergriesen aber wird von silberweißen Faden durchfurcht und legt Zeugenschaft ab, dass die entfesselte, verheerende Macht der Wildbäche in den Hochregionen bereits gebrochen erscheint. Aus der vom k. k. Forstinspections-Commisfär und Leiter der Wildbachverbauungs-Section, Herrn Cornelius Ried er, am Modrisch-Wildbache ertheilten Belehrung ist über das Verbauungssystem daselbst zu bemerken, dass sowohl die Rinaldini- als auch die Görner-Sperre für das in diesem Thalzuge errichtete Consolidierungs-wert als Stützpunkt dienen uud dass die über 8lX) m Längenausdehnung einnehmenden Cunctten sowohl auf diesen Fixpunkten als auch im Terrain selbst durch mehrfache Schwellen Befestigung erhalten haben. Die von Erdrutschnngen bloßgelegten Lehnen sind heute durch Flechtzäune gebunden und inzwischen mit Gras-samen bestellt worden. Während die Thalsperren dazu dienen, einerseits als Stützpunkt des Gesammtsystems zu gelten, anderseits das abrutschende Gestein und die Nodenparticellen auf gewisse Zeit und bis zur Beruhigung der vegetationslosen Abdachungen zuriickzuhalteu, haben die dem Terrain angepassteu Cunetteuzüge >'ie Aufgabe, eine correcte Entwässeruug, beziehungsweise ruhige Zuleitung der Niederschlagsmeugen zu vertreten. Die solide, in Gewölksform ausgeführte Herstellung bietet Bürgschaft für Festigkeit uud Widerstandsfähigkeit. Die jüngsten Hochwässer aus dem Herbste des Vorjahres vermochten diesen Bauten leinen Abbruch an Solidität beizubringen. Im Silbergraben zeigten eine Reihe von analog angelegter Thalspcrren ein reines Stausystem, wogegen der Wuruitz'Wildbach, einerseits von Stauwerken durchsetzt, welche anderseits untereinander durch Leitungen verbunden und letztere überdies mittelst Schwellen im Terrain hinreichende Sicherung erhalten haben. Der Vereinsobmaun, als oberster Leiter der Wildbach-Ver-banung, ergriff bei Besichtigung des letzten Kolussal-werkes im Silbergrabeu uuter dem tausendfachen Echo abgelöster Sprengminen das Wort nnd ersuchte den Landeshauptmann Herrn Grafen Thnr n namens der Wildbach-Verbauung und zur dauernden Erinnerung auf die freundnachbarlichen Beziehuugcu zwischen Kram und Kärnten, zu gestatten, dass dieses Werk fortan den Namen «Thurn-Sperre» führe. Indem der Herr Landeshauptmann diese Widmung in dankender Weise annahm, besiegelte die Taufe jenes Werkes eiu dauerndes Zeugnis inniger Beziehungen, ein Denkmal vou Biederkeit und Treue zum angestammten Wohle des Waldes, zur Erhaltung und Beschirmung desselben. Am Nachmittage verließen die Vercinsmitglieder das stille Oberdrauburg, reich an Erfahrungen nnd ausgestattet mit Bildern prachtvoller Alpeusceneneu. In Villach trennten sich die Theilnehmer mit der Hoffnung auf ein frohes Wiedersehen im Ternovaner Reichsforste nächst Görz, dem Verciuiguugsorte der nächstjährigen Versammlung. Politische Uebersicht. (Die großen Manöver in Galizien) haben nnn ihren Abschluss gesuuden. Es bewährte sich auch bei diesem Anlasse die Tüchtigkeit aller Theile der Armee in vollstem Maße, und fand dieselbe in einem Handschreiben des kaiserlichen Kriegsherrn an den Feldmarschall Erzherzog Albrecht warme Anerkennung. Das kaiserliche Handschreiben hat folgenden Wortlaut: Lieber Herr Vetter Feldmarschall Erzherzog Albrecht! Die unter Ihrer Oberleitung soeben beendeten Manöver haben Mich sehr befriedigt. Sowohl die in oen ersten Tagen von den beiden Cauallerie-Trnppen-divisioueu durchgeführten Bewegungen als die am lOteu, 11., 13. und 14. September stattgehabten Corpsmanöver geben Mir den erfreulichen Beweis der kriegstüchtigen Truppen des 1. und 11. Corps sowie der zu den Uebungen herangezogenen Abtheilungen der Landwehr. Insbesondere anerkeunenswert waren die entsprechende Verwendung der Kräfte seitens der beiden Corpscommandanten, die richtige Führuug im großeu und kleinen bei der Cavallerie und Artillerie, die vollkommen befriedigende Terrainbenützuug seiteus der Infanterie sowie die Allsdauer uud Marschleistuugcu aller Trnppeu uuter schwierige» Verhältnissen. Ich spreche Eu. Liebden für die erueuerte Mühewaltuug Meinen wärmsten Dauk aus uud beauftrage Sie, den beiden Corpscommandanten , den Truppen nnd Anstalten, ferner in gleicher Weise dcm Generalstabe uud den Schiedsrichtern für ihre Mitwirkung Meine Anerkennung bekanntzugeben. Lubien Wielti am 14 September 18«6. Franz Joseph m. p. Der Monarch verließ Galizicn, nicht ohne noch früher die herzlichsten Kuudgebungen der Bevölkerung entgegengenommen zu haben. (Religions - Unterricht an Volks« schul eu..) Uuter dem böhmischen Clerus circuliert gegenwärtig eine Petition an den Unterrichtsminister, in welcher angestrebt wird, dass der Religions-Unter-richt an allen'Classen der Volksschule, der Nichtigkeit des Gegeustandes entsprechend, aus dem Schulfond honoriert werde, dass eine genügende Anzahl Katecheten angestellt und dass diese bezüglich des systemlstem Gehaltes und bezüglich der Lehrpflicht den übrlgcn Leh.ru obligater Gegenstände gleichgestellt werden. (Der Grazer G em eiuderath) hat ">" oergangeuen Freitag — ein alter Unglückstag > Volksglauben — eine Aufsehen erregeude Resolution vom Stapel gelassen, des Inhaltes, dass im Gemeuic dienste nur Deutsche anzustellen seien nnd GemeiM Arbeiten nach Möglichkeit nur au Deutsche vergM" werden möchten. Hiebei bernft sich die Gememdeuertt' tnng auf slavische Beispiele. Wäre wenigstens dG Anspielung weggeblieben! Rache-Acte und derarM Erwiderungen feindseliger Haudluugeu vou Seite uelN Communen ziemen sich nicht für eine große Sta > keineswegs für die Hauptstadt eiucs gemischtspraW" Landes! Der CManer Nachtwächter' hat mm F>"^ nnd Blut angenommen; in Graz wird von um' Ehre uud Heil darin erblickt, dass der Hellebald^ träger «rein deutschen Blutes» sei. Wcuu man letztes nur auch so recht genau feststelleu löunte! ^^ !s., viele Stammbäume der Grazer Urdeiitschen habe» i veuische uud czechische oder überhaupt fremde W"'/^ Namen wie: Bcuischke. Vlaschek. Derschatta, K" schinegg, Lücheschitz. Michelitsch. Mollitz uud S"," klingen nicht gerade sehr deutsch. Uebrigens lM'» ' slavischen Fanatiker aus dieser Excolnmnnicatio>l messen, wie sehr sie ihren Söhnen im Wege s>") ' weun sie nur nationale Politik treiben. Die M"^ aber möqen doch Folgendes erwägen: Wird der ^ fluss nichtdeutscher Fremder durch' solche Beschlüsse ^ fördert? Vor wenigen Wochen noch hat man für u uatioualen Comfort in Graz für die Reisende!', ' meutlich für Russen »ud Belgier, gearbeitet; ^^ meiudemthliche Resolutiou ist wohl nicht der ^ hiezu. Wer steht feruer dafür gut. dass sich '"A >^ die uutersteierische Kaufmanns uud Geschäftswelt W" und Laibach zuwende? Das wäre ein schwerer Sn) « für Graz. wo nur deutsche Politik uud MehrM urieutalischeu Geschäftes gleicheu Schritt halten. ° (Ungar n.) Angesichts des unheimliche" M!^ der sich iu Budapest eiugeschlicheu, wurde dort li^n die Frage angeregt, ob das Abgeordnetenhaus, so l" ^ uoch die abnorme Hitze dauert, Sitzungen halt'" ^ , Dnrch ein Hinausschieben der meritorischen ^'^' H gen würde zunächst der Oppositiou ein Strich " .^ die Rechnung gemacht werden. Diese hat es i» ^ ^, Liuie auf die sogenannte Iansti-Affaire abgeselp'' ihren Witz zu zeigen. Wie ein oppositionelles ^^^^ blatt wissen will, trägt man sich in opposit'^ Kreisen mit dem Gedanken, das Allerhöchste '""'^ schreiben an den Ministerpräsidenten zum A»^ ^, puult einer großartige» parlamentarische» ?lct>»> > machen. h - (Einführung von Repetier-OeH reu.) In Ergänzung unserer gestrigen Vudapcstl'l ,, theiluug über die Einführung vou Nepetier-Ocivehu der österreichisch-uugarischeu Armee wird heute ^"/cM. dorther gemeldet, dass die Kosteu für diese Nem'>"'/„ runq sich auf ungefähr 15 Millionen Guldcu bcn" ^ und von diesem Betrage iu das Budget P^ .,M als erste Rate circa 2.5 Millioueu Guldeu eMp weroeu dürften. same» Stübchen und spann und lächelte und gedachte sehnend ihres Peter. Und wenn sie in schneidiger Kälte den alten Kirchthurm bestieg, so hielt sie ringsum in der Gegend Ausschau. Wo, nach welcher Seite lag wohl seine Heimat? Sie hätte die Krähe» und Dohlen, die das alte Gemäuer umflatterten, fragen mögen, oder die alte Thurmuhr, die so einförmig ihr lautes «Tick-Tack» erschallen ließ. Waren sie nicht unter tauseud Küssen geschieden? Gewiss, die Welt war doch lustig, und schön, in ihr zu leben, man musste nur lieben nnd geliebt sein, dann lohnte sich's schon! Die Amseln waren nuu da, und Anka harrte täglich ihres Burschen. Er kam nicht. Wohl zwanzigmal des Tages lief sie die holperige Treppe hinan. Da — das war er wohl, der Peter! Ach nein! Nnr Pfarrers 5 ojzl. der Knecht. Aber dort, dort zeigte sich eine schlanke, ebenmäßige Gestalt und ein blaufarbig Halstuch — ach neiu, das war der Forstgehilfe vom Nachbardorf. der für sie nur rohe Spotlrcden hatte. Er kam nicht, wie sehusüchtig auch die blaue» Aeug-lem nach ihm ausschauten, wie oft auch der alte Thrä-nenschle,er stch in ihnen blicken ließ. Da gieng sie einst am Hofe des reicheu Pfann-Hauers vorüber. Eme wohlbekaunte Stimme schlug au :^^^^^^"t eine hübsche ?rne umfasst und küsste ste. Der Anta erstarrte das Herz in der Brust, ihr Fuß wurzelte am Bodeu Da sahen die beiden Schäkernden nach ihr, und Peter denn er war es wirklich, rief auflachend herüber: «Ah! Die rothe Unke! Kommst grad recht! Brauch ich dir keiu Abschiedsbriefel zu schreiben. In drei Wochen heirat ich die Toni. da dem Pfannbauer seine Tochter; kannst zur Hochzeit läuten!» Wie von Furie» gepeitscht, verfolgt von dem Ge- lächter des Treulosen und seiner Dirne lief Anka heim uud warf sich, laut aufschluchzend, anf ihr Lager. Alle Qualen verratheuer Liebe zerfleischte» ihr armes Herz. Wie im Traume wankte sie tags umher, um uachts wieder durch grässliche Träume um ihre Ruhe be-trogeu zu werde«. Was zuckte und schmerzte denn da unter dem Mieder in ihrer Brust? Schauer flogen durch ihreu schlauken Körper, die Thränen flössen in Strömen über die blassen Wangen, oft stockte der Athem, dann lief sie hinüber znr stillen schattigen Kirche und lag vor dem großen Marienbilde auf den Knien. Sie faltete die Haube und bewegte mühsam die Lippen zum Gebet, aber das Beten war jetzt so schwer, weil sie immer das Spoltgelächter des Treulosen in den Ohren hörte. Der Vater, der bald sah. wie sie den Dienst und das Hauswesen vernachlässigte, misshandelte sie doppelt. Doch sie fühlte dies Elend nun gar nicht mehr. War doch das Herz innen so weh, wie hätte sie wohl vou allheu die kleinen Wunde» gespürt? So kam der Hochzeitstag des Peter mit der Pfauubaucr Toni heran. Die Anka war die ganze Nacht uicht ius Bett gekommen. Ueber ihre fahlen Waugcu rieselte» die Thränen stuudenlang, ihr selbst unbewusst. Am Morgen richtete sie alles im Hause her; für deu Vater das Sonntagsgewand und seiu Liebliugsgericht, Nudeln mit Mohn — dann wusch sie sich, glättete lind flocht die rothen Zöpfe nnd zog das Beste' all. was sich in ihrem buntbemalten Koffer vorfand. Auch auf deu Gottesacker huschte sie und lag dort am Grabe der Mntter eiu halbes Stündchen im stillen Gebete. Gegen 9 Uhr ergriff sie die Schlüssel der Kirche und klomm die steile Thurmtreppe hinan. Sie war eng und dunkel, nnd eine aufgescheuchte 3^'^' ^,, «Sohlst auch nlir heut eiuen Liebesdienst enm > .^. Drunten lag der Kirchplatz mit seinen Owd" hie Souuenschein, und des Thürmcrs Tochter trat a ^ breite Luke, aus der mau bei feierliche» 65"^?^ die Ortsfahne steckte. Anka schallte nach den» P!^K Hofe. Jetzt blitzte eiu Schuss auf, das AM". ^ sich der Hochzeitszug i» Beweguug setze. Aula V ^ die Hände aufs wild schlagende Herz, dan» w -^ noch einen Blick anf den 'tiefblauen Himmel, ' das Seil und begann kräftig zu ziehen. _ h^>l' Alls den Riesenlungen des erzenen Korpus ^ gen die grollenden Töne, uud Auka starrte „1".^ wesend nach dem Zuge. der in bunter va» ^, Pracht sich endlich dem Kircheuportale "aher^,.^, paar Schwalben haschten sich vor der Kllle ^n-jetzt waren sie am Eingang bei den vier A.r^ ^ -^ de» uud jetzt — gicng ciu Sauseu durch tue ^ ' ^ ein dnmpfcr Fall — und die rothe Anka lag ^-schmetterten Gliedern auf dem breiten GraM" ' einst ihr Licbesglück geseheu. ,, . Oein Der Peter hat die Toni nicht heimgefUY". ^ Schnldbcwusslsein verbitterte ihn, das DaseM, r ^. zum Trinker und Spiel« und büßte seine ^ebe"^ keit mit einem sreud- und ruhelosen, einsamen .^ Wandel ab. M.A.Marl"" ttaiwcher Zeitunn Nr. il12 174Z 17. September lttk<>. .i^^°"t:en.) Der in Budapest weilende Prä-IH"bes kroatischen Clnbs. Vukotinovic, hat sammt-^i> li.s^ ' ^ Abgeordnete des ungarischen Reichstages Madc,,. am 17. September in Budapest zn 1r-<>l;,. s '' "Nl der Constitilierung des Hanfes und der ^f.ii , ". ^?">"n beiznwohncn. Die Reqnicolar-De-,' "' !'"bs!chtigt. ihre Arbeiten noch vor dem Zn-^"'"'>M'.tt des kroatischen Landtages zn beenden. ,. ^^le Lage in Bulgarien.) Seit fünf Tagen ',' d. ans 2W Abordneten Bulgariens ,ind Ost-Ti, !)i ^ bestehende Sobranje in Sofia versammelt, l'w'i^ ,!""^'" derselben traben bicher einen vor->u,.3 °"'.,5)"'^er. In der vorgestrigen Sitzung >^,, "machst die Wahl der Commission zur Veant-,^ ulk; drr Eröffnungsrede der Regentschaft vorgenom-lil,«^,^" wurden zehn Mitgliede,- der radicalcn nnd n,is-' " ,^""" !il wählt. Die Wahl der zweiten Cmn-w,'^' '"^ dle Adresse an den Kaiser von Rnssland '"l verschoben. d^r ^ ^ ^ l " " äölischen Kamn, e r) we, den in ^iild.', '^"'^" Schwn Gesetzentwürfe iiber die 'tali.,!?/ Fwnenarbeit, über den Volkscredit nach <»»d l^? ^"^"' '"'bcr die Verbesserung des Ge->ch^>s .^unandes in den Städten nnd der mit Korea Atttr s'^' Haudelsuerlrag vorgelegt werden. Dieser stiqte, m ^'" Frankreich das Recht' der mristbegün scheu A , "' ^ '"ird in Zukunft einen diplomati ll.ei,t... - "! b"'" Könige von Korea nnd Consular halte,, '" " " ^'" Handel eröffneten Häfen nnter- Parise?^'"^ "'" Ägypten.) Die Sprache gewisser So s^... ^Ulnalc gegen England gewinnt an Schärfe. Natim ?.V" «France»: So lange eine französische ^rbarpi s^"' "^' ""'^" wir nie der britische» LlNldr ^ ^'"^"'' sich in Egypten niederzulassen, einem Gen,/ s ? '!" lluserem Blute, unserem Golde, unseren, ist. c>'^ last einem Jahrhundert befruchtet worden "»k S, ?ch 'st gleichzeitig eine Continental- und lp'ell „> Ü ^' Die ganze Geschichte der Civilifaliou ^''ses P. ^^"l bes Mittelmeeres. Die Befreiung die >i,,ses> '^'s^ sul uns eine dringendere Pflicht, al« t>tt„ K>il ^ieinischcn Provinzen. Diese wurden von ^lslnliz/^'lch nach einem nicht ganz rnhmlosen Wi-bliids ,', s ^wrrn. Egypten aber von der Repnblit, TicE''^e eines Missverständnisses uud ohue Kampf. '"e U, i ^'^'"'^ 'st ""'s" W's'"'. ">'d das erklärt un-lichs^/^.uld. Die englischen Blätter tonnen die lächer, ja sGst ^.'"^'"'lu^"' zwischen Egyptcn »nd Tunesien, ^lsch Vl" ^^u-Hebriden machen, wir nehmen den ^>Wl'i.. ""' 3wnkreich wird nie die Schmach einer . " >l»g Egyptcns dnrch England anf sich nehnieu. '^fens, ^" " " " b der Vat'ica n.) Der Pariser ciiles ^ /"lvlge beschloss der Papst, die Entsendung >^M^n "ach China zn vertagen.____________^ Tagcsneuigleitcn. l»lt) dr>n ^!^"t der Kaiser haben der Gemeinde ^'zirke ^, ^schulrathe in Steinabrmm in, politische,, vui, S^?""'burg in Niederösterreich znr Bestreitung «''s der «m"^^agcn "nc Unterstiitznng von 100 fl. >M,ge„ ^""höchsten Privatcasfe allcrgnädigst zu be- Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die griechisch-katholischen Gemeinde,, Balsa nnd Czigla, ferner für die israelitische Gemeinde in Dnnavecse je 100 fl. zn spenden geruht. — (Einsturz einer Kettenbrücke.) Vei dein bereits gestern gemeldeten Einstürze der Kettenbrücke über die Ostrawitza in Mährisch Ostrau kamen sechs Personen ums Leben, während die Zahl der Verwundeten noch nicht festgestellt ist. Ueber die Katastrophe selbst wird berichtet: Die zweite Escadron des 13. Uhlanen-Negiments, welches sich auf dem Marsche aus Olmüh nach Galizicn befindet, passierte eben gegen halb l) Uhr morgens die zwischen Mährisch und Polnisch Ostran über die Ostrawitza gespannte Kettenbrücke, als das Mittelfeld derselben plötzlich unter weithin vernehmbarem Krachen einstürzte. Es ist lein Zweifel, dass die Brücke unter der Ueberlastuug durch die Cavallerie Truppe und vielleicht auch infolge des gleichmäßige,, Austrittes der Pferde einbrach, doch soll der Bauzustand dieser Brücke schon seit längerer Zeit Anlass zu Besorgnissen gegeben haben. Zahlreiche Soldaten mit ihren Pferden sowie viele (5,'vil-vcrsoncn, die sich gleichzeitig anf der Brücke befanden, stürzten in den Fluss nnd wurden von den Trümmern und Eiscnbestanotheilen der Brücke begraben. Es wurde sofort die Fencrwehr alarmiert, die zur Rettung der Verunglückten sehr wertthätige Hilfe leistete. Unter den sechs gctuolclcn Personen befinden fich zwei Kinder. Achtzehn Schwer und Leichtverwundete wurden ins Spital gebracht, doch ist die Zahl der Verwundeten weit größer, da sich viele derselben in häuslicher Pflege befinden. Auf telegraphische Ordre gieugen von Olmütz mehrere Militär-Aerzte „ach Ostrau ab. — (Die Opferlämmer des Sultans.) Am Dounerstag begann das dreitägige nmhamcdauische Beiramfest, au dem der Sultan und die kaiserlichen Prinzen je ein Lamm im Mdizparlc opfern. Auch für die kaiserlichen Frauen und Priuzessinncu wird je ein solches Lamm geopfert, uud betrug die Auzahl dieser Opferlämmer heuer zweihundert. Diese Lämmer werden in einer kaiserlichen Meierei von eigens dazu angestellten Hirten auferzogcu. Einige Tage vor den, Neiramfestc werden die Lämmer gebadet und gekämmt und mit wohlriechender Seife gewaschen, so dass ihre Wolle dann so rein und weiß wie Schnee ist. Hierans werden ihre Hörner vergoldet und ihre Stirne »nil Hcunah roth gefärbt, »vorauf man an derselben ein Spicgclchen befestigt. Emeu Tag vor dem Feste werden die Lämmer von ihren Hütern, auf je ein Lamm kommen zwei Hüter, durch die Stadt in den Palast gebracht. Die Hüter tragen grün-tuchene, mit Goldbändern verzierte Kastans, während auf ihren, Haupte, das glatt rasiert ist, ein grüner cylindcr-föliuigcr Hut ohne Rand siht. ' - (Auch ein Brautgeschenk.) Kürzlich erhielt ein Mädchen in der Nähe von * am Hochzeitstage von einem Freunde ein interessantes Brautgeschenk: einc Kchrgarnitur, bestehend ans einen, Slanbbesen mit langem dicken Stiele und einer hübschen Schaufel. Ersterer trug in (Äoldbuchstabeu die Widmung: Dirsen Vcsrn weih ich dir, Nimm sss! ihn in dir Händr, Im Frieden branch drn borst'gcn Theil, Im Krieg das andre Ende. ! — (Das Pferd Bismarck s.) Das Leibpferd des Fürsten Bismarck, genannt die «Grete», dem Reichskanzler seit eiuer Reihe von Jahren lieb und wert, ist vorgestern vormittags in den zum Palais in der Wil-helmstraßc gehörigen StaNnngen in Berlin plötzlich verendet. Fürst Bismarck ritt das Pferd während des Krieges von 1870/71. — (Der Hang zum Tätowieren.) Lom-broso, Professor in Turin, der Gründer sozusagen einer ueuen Strafrechtsschule in Italien, behauptet in seinem Buche Uumu (wülUjilLiiw. dass die geborenen Verbrecher, d. h. solche Mensche,,, die zur Verübung des Rechtswidrigen durch ihre Naturanlage geneigt sind, an körperlichen Merkmalen erkennbar seien, und dass bei ihnen sich die Sucht zn tätowieren zeige. Er will letzteres an vielen Beispielen, 12(»l> Untersuchungen bei lebenden Gefangenen und bei Sectioneu, gefunden haben. — (Problematische Existenz) Baron Wanst und Graf Hager renneu auf der Straße aneinander, Graf: Sie sind ein Grobian! — Baron: Soll das eine Beleidigung sein? — Graf: Allerdings, und ich erwarte Forderung auf Pistolen! — Baron: Sie können mich weder beleidigen, noch kann ich mich mit Ihnen schlagen, denn - Sie existieren nicht! Falsche Haare, falsche Augen, falsche Hüfte», falfchc Waden, falsche Zähne. . . kurz, ich kanu Sie nicht treffen, denn Sie existieren nicht! ^ocal- und Provinzial-Nachrichteu. — (Der erste Schul tag.) Nachdem schon seit läuger als ciuer Woche alle möglichen Schulanzeigen den Begiuu des neue,, Schuljahres angekündigt hatten, treten nun die Jüngsten der lernbegierige,, Jugend den ersten Gang zur Schule an. Ein wichtiger Gang das! Und der kleine Dreiläsehoch tritt ganz anders auf, wenn er mit der Schultasche aus dem Nückeu, in seinen Sonntagsstaat gelleidet, womöglich an der Hand eines erwachsenen Familiengliedes der Schule zuschreitet; das Selbstbewusstsein des künftigen Gelehrten prägt fich schon in seiner Haltung aus. Wie viele Enttäuschungen werden seiner har» reu! Gestern noch gieng alles gemüthlich zu, morgen schon wird die Tonart schärfer werden, nnd dann werden die Anforderungen von Jahr zu Jahr sich steigern bis zu den rigorosen ^ Rigorosen. Hente wirft die Znkunst noch keinen Schatten auf den Pfad des jungen Candidate» sämmtlicher Wissenschaften - früh genug erfährt er es, wie heimtückisch er hiueingclockt worden ist in das Labyrinth der Kenntnisse, an dessen Ende ja doch noch kein Sterblicher gelangt ist — nicht einmal der Herr Lehrer! — («OcsterrcichUngarn iuWort und Bild.») Das soeben ausgegebene achte Heft des Baudes «Wien und Niederösterreich» die 2(). Lieferung des ganzen Werkes — enthält den Abschluss des Artikels über die Malerei uud Plastik iu Wien vom Mittelalter bis znr Neuzeit von Director Ilg und de» Anfang eines zweiten Artikels über die Kunst iu Wien im neunzehnten Jahrhundert von Professor von Lützow, nebst guten Re-produclioncn plastischer Werke von Messerschmidt und Beyer und populärer Gemälde von Füger, Krafft, Danhauser, Fendi, Waldmüller, Gauermann, Amerling, Rudolf Alt, Pettenlofen, Führich, Rahl, Canon und Schwind. — lNnchbiuck verbal'/» ! Das Opfer der Liebe. "'"an von Max von Weißenthurn. In k' (Schluss.) ^ss alles Ml'! "'"" Moment sagte sich Hugo St. John, w "amenV ^Vergangenheit anfgewogen sei durch Arte ,,'?'- ^lnck der Gegenwart. Er fand nicht Ne bcdllr , '"? Pfühlen Ausdruck zu verleihen, nnd ^,'Me auch der Worte nicht. !""sstsei„ ?e ia an seinem Herzen, selig in dem Be- "l>f Erd ""^Mn zu dürfen, der ihr Theuerstes ^""läl!ln,,?^^^^^)es zn Ehren von Madeleine's ^ a»f ? "'" Tage uach Hugo's Anknnft in Erin-3'""zrnd ^" Schlosse gegeben wnrde, war äußerst ?/'" Schluß '""ste» der Gäste übernachteten auf . M'ldendp,.'^''' Nl"ch bei der am folgenden Tage 7 vom ^ '<""a »nwärtlg sein'zn können, bchtzt. Keüer bis z„,„ Boden war jeder Raum !!i!.U""stwm.""^ "lles Frohsinn nnd Ansgelassen^ 5> FUlw» anch die Gesichter der Brantlente in Mms^'.s,^ N"b es dennoch in Sir Frederic !'^ glüV W^ l"7 M" Menschen, die so voll- « l"^l e d " "!-^"^ Z"go "nd Aeatriee, denn > w'bens erfab^. 1"^ ""^'"' sic den Ernst '""We,, si, /'" nn m se.,.,, g „ ^cht, deshalb tri,, 'Wann H's«ch "' schätzen/ b / ^n,n dÄ/^ "miz die Meine werden, Bea-""' Nch zn ibr ? ^'""men Namen qeben?. fragte '^dald dn '''^"beugend. flüsterte sie zurück, fnr diese Worte. Eut-" "«I« schon einmal ich den Augenblick gekommen wähnte, in welchem nichts nns mehr trennen könne als der Tod? Und doch stand ein Schatten zwischen nns.» «Mich belastete damals ein böses Ahnen. Hngo. Ich sah einen Schatten, ohne es zn wissen, worin er bestehe.» «Siehst dn ihn anch jetzt, Bea?» .Nein, denn er ist nicht mehr vorhanden, me,n Geliebter!»-------------- Hell nnd freundlich sendete die Sonne ihre Strahlen an Madeleine Oliphams Hochzcitsmorgen dnrch die buntfarbigen Glasfenster der Kirche, welche nut frohen Gästen überfüllt war. , _ ,, Unter denselben befand fich auch Sir Oswald Fitzgerald mit seiner Gemahlin. Doctor Litton mit seiner ihm kürzlich angetrauten jungen Fran sowie natürlich Beatrice Earr nnd Hugo St. John. Leises Geflüster gieng durch die Rechen als Madeleine mit den Ärautjuugfraucu die Kirche betrat und an der Seite ihres Verlobten niederkniete, der voll leidcnfchaftlicher Zärtlichkeit zu ihr hinabblickte Es war ein hnbfches Bild, und Beatrices Blicke ruhten gerührt auf dein Paare. Bielkicht gedachte ste in Wchmnt ihres eigenen Hochzeitstages nnd seines nn-heilvoüen Endes nnd dankte Gott, dass Madeleine vor ähulichem Schicksale bewahrt sei. ^ .. < « Es war ein schönes Hochzeitssest. '»id als das junge Paar hinanstrat vor das Gotteshaus nach be-endcter Ceremonie, da leuchtete heller Souueuschem aus ihren, Wege. , Am Tage uach der Tranuug entführte cm Wagen die Nenveimählten den, stille» Eriudale, denn George trieb es mit seinem jungen Weibe und seinem jungen Glück hinaus in die schöne, weite Welt nach dem ge< fcgneten, sonnigen Italien, nnter desfen Himmel die Angcn heller leuchten nnd die Herzen feuriger fchlagen. Und zwei Monate später wnrde in der alten Ortskirche eine zweite Tranung gefeiert, bei der es weit stiller zilgieng, bei der nur wenige Fieunde zugegen waren, welche dem edlen Paare, das hier des Priesters Wort vereinte, in Stunden der Noth getreulich zur Seite gestanden nnd die nnn nicht fehlen durften, jetzt, wo endlich die Nebel sich zerstrent, wo zwei Menschen einander angehören durften fürs ganze Leben, die sich fo heiß geliebt. Der Vicar von Easton mit Fran nnd Töchtern war ebenfalls bei der Ceremonie gegenwärtig, zn welcher auch Madeleine nnd George in die Heimat znrnckgreilt waren. Und als Hugo nnd Beatrice Arm in Arm die Kirche verließen, da fühlten fie, dafs die herben Stnn-den der Vergangenheit dem Glücke der Gegenwart nnr höhere Weihe verliehen, nnd gedachten in mildem Vergeben jenes Mannes, der, wenn er auch schwer gefehlt, so doch anch hart gesühnt hatte, und dessen Gebeine jetzt anf dem Friedhofe von Easton nnter einer schlichten Marmorplatte ruhten, auf der weder Namen noch Datum, sondern nnr dir Worte: W^rL,-8 6(imin<5! zu lesen standen. D»e freundlichen Visionen, welche das Ange des Sterbenden geschaut, sie giengen vollinhaltlich in El-snllilng, nnd das Glnck der nach Weh nnd Herzeleid «'ndlich Vereinten war zu heilig und groß, als dass Wort nnd Schrift es zn schildern vermöchten. Das Opfer der Liebe, das sie gebracht, hatte bitteres Leid über sie verhängt, aber die Wollen schwanden. Licht nnd Leben erfüllt alle Herzen, uud der Mittelpunkt alles Glückes: es ist das wonneseligstc Weib der Welt — Beatrice! ___ Laibacher Feltuna ')tr. 212 1744 17. September 1886. — (Südbahn.) Der zwischen der Staatsverwaltung und der Südbahn-Gesellschaft schwebende Process wegen Rückzahlung des Kaufschillingsrestes für die Linie Wien-Triest an dcn Staat ist nunmehr ill ein weiteres Stadium getreten. Bekanntlich hat die Verwaltung der Südbahn vor einigen Monaten dem zur Austragung dieses Rechtsstreites eingesetzten Schiedsgerichte die Einrede gegen die von der Staatsverwaltung angestrengte Klage überreicht, Das Schiedsgericht hat nunmehr, wie wir hören, gefunden, dass der einmalige Schriftenwechsel zur vollständigen Klarstellung des Streitgegenstandes nicht ansreiche, und dem in dieser Rechtssache die Staatsverwaltung vertretenden Handelsministerium zur Erstattuug der Replik eine Frist bis zum 4. Oktober bewilligt. Nachdem die Verwaltung der Südbahn hierauf in einer Duplit zu erwidern haben wird, so ist es klar, dass die Beendigung des in Rede stehenden Rechtsstreites noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird. — (Cholera-Nachrichten,) In Graz war gestern das Gerücht verbreitet, dass in der Umgebung von Graz ein Cholerafall vorgekommen sei. In der That wurde bei der Bezirkshauptmannschaft Graz ein verdächtiger Todesfall zur Anzeige gebracht. Die vom Sanitätsrathe Dr. Fossel gemeinsam mit einem andern Bezirks' arzte an dem Verstorbenen, dem Bindergehilfen Gutjahr, vorgenommene sanitätspolizeiliche Obduction ergab jedoch Brechdurchfall als Todesursache und keine Spur von Cholera. — (Schadenfeuer.) Aus Krainburg berichtet man uns: Am 10. d. M. brach in der Heuschupfe des Grundbesitzers Peter Hafner zu Strazise im politischen Bezirke Krainburg Feuer aus und äscherte die Schupfe sowie den anstoßenden Dachboden ein. Der Schaden beträgt circa 1000 fl., worauf der Beschädigte mit 400 fl. , assecuriert erscheint. Auch das Haus und das Wirtschaftsgebäude des Besitzers Barthelmä Kunstel wurden vom Feuer ergriffen und in Asche gelegt. Derselbe erlitt einen Schaden von 2000 fl., worauf er nur mit 450 st. assecuriert ist. Durch das rasche Erscheinen der freiwilligen Feuerwehr von Krainburg wurde dem Brande Einhalt gethan. — (Ein wahnsinniger Mörder.) Aus Görz wird berichtet: Am 9, d. Mts. wurde das friedliche Grenzdorf Visco durch eine greuliche Blutthat in Aufregung versetzt. Ein junger Bauer Namens Peter Deluisa, welcher seit einiger Zeit Spuren von Wahnsinn zeigte, arbeitete an diesem Tage im Garten der Eheleute Del-m e st ri in Visco. Während die Frau mit der Bereitung des Mittagsmahles beschäftigt war, befand sich deren Mann mit Deluisa in« Garten. Der letztere begab sich, ohne dass Herr Delmestri es bemerkte, in die Küche, nahm dort eine Hacke zur Hand und schlug die Frau durch heftig gegen den Kopf geführte Hiebe nieder. Deluisa gieng dann wieder in den Garten und erschlug dort den Mann der eben Ermordeten. Dies alles geschah, ohne dass Lärm entstanden wäre oder jemand es bemerkt hätte. Der Mörder gieng dann zum Pfarrer des Ortes und sagte diesem, er habe zwei Personen erschlagen, der Pfarrer solle gleich hingehen und denselben die letzte Oelung verabreichen. Der Priester wollte den Worten des Wahnsinnigen nicht glauben, und da es gerade Mittag war, sagte er ihm, er solle essen gehen. Der Wahnsinnige grüßte nun und begab sich zum Schneider Sebastian Urizzi, wo er ein Buch zu lesen begann. Plötzlich läutete die Todtenglocke. Der Schneider fragte den Mörder, ob vielleicht ein gewisser Punpinella gestorben sei. Deluisa antwortete darauf: «Nein, es ist jemand anderer zur Hölle gefahren.» Auf die Aufforderung, für den Todten ein I)n pi-olunöig zu beten, lief er davon. Das Läuten der Todtenglocke galt dem ermordeten Ehepaare. In Visco war die Aufregung sehr groß. Von Cervignano kam die gerichtliche Commission, und Gendarmerie gieng, unterstützt von Finanzwachleuteu und mit Heugabeln bewaffneten Bauern, daran, den Mörder, der sich unterdessen geflüchtet hatte, zu suchen. Gestern vormittags wurde Deluisa verhaftet und dem Bezirksgerichte in Cervignano eingeliefert. — (Ableitung der Reka.) Die t. k. Bezirks-hauptmaunschaft Adelsberg machte der Triester Mnniciftal-delegatiou Mittheiluug, dass sie demnächst über das Ansuchen der Gemeiude Trieft betreffs Errichtung eines Ableitungscanales der Rela bei Oberurem entscheiden werde. — (Die Petroleum-Anlagen in Trieft.) Bekanntllch ist vor einiger Zeit drei Firmen die Con-cejfton zur Errichtung von provisorischen Petroleum-An-l age,l am Tnester Hafen verliehen worden. Die Arbeiten zur Herstellung dieser Anlagen, für welche die Bewilligung bls zur Aufhebung des Triester Freihafens ertheilt wurde, schreiten rasch vorwärts, und ist nunmehr anch die Frage der Gele.se-Anlagen von den Magazinen znm yafen geordnet. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die in Rede stehenden Baullchketteu im Laufe der nächsten Wochen bis zum Beginne der Petroleum-Campagne vollendet sein werden. Für den Triester Petroleumhaudel eröffnet sich ans der Activierung der Anlagen die Chance eines vielversprechenden Aufschwungs. — (Neberfahren.) Am 1^. d. Mts. nachmittags halb 2 Uhr wurde in ttnterloitsch die Änözüglenn w sula Mihevc so unglücklich überfahren, dass die 77 Jahre alte Fran fofort todt liegen blieb. — (Marktverbot.) Laut Anzeige der k. l. Bezirkshauptmannschaft Krainburg wurde die Abhaltung des auf den 21. September l. I. fallenden Jahr- und Vich-marttes in Krainburg untersagt. — (Verunglückt.) Am l 2. d. M. gicng Simon Pernaü aus Bnchhcim im Bezirke Radmannsdorf im trunkenen Zustande nach Hause und wurde des Morgens bei der Mühle des Besitzers Jakob Humer als Leiche aufgefunden. 3. Verzeichnis der beim l, k. Landespräsidium in Laibach filr das in Wien zu errichtende Uadetzly'Monumeut eiugclangleu Spenden. (Schluss des 8. Verzeichnisses.) 1. lv. Uebertran.................. li«Z 7« 40 Francs und ein kais. Ducaten. Gemeinde Koäana............... 2 — Herr Leopold Dekleua, Bürgermeister in Kosana . . 1 — Gemeinde Grafeubrunn............ .'! ^ Durch die Schulleitung Prem vou 17 Parteien . . 8 - - Herr Anton Kacin, Curat in St. Michael..... 2 — » Johann Sajovic, Pfarrer in Slavinn , . . , l » Jakob Strupi, Kaplan » » .... — 50 Gemeinde Gocc................ 5 - Herr Stefan Habe in Gocc........... ! — » Franz Mercina, Lehrer in Goce...... - 4(1 » Josef Fabcic in Goce........... W , Michael Ierancic »........... — 10 » Dr. Karl Knizatel in Senosetsch....... 1 - » Karl Demser, Bürgermeister in Senosrtsch . . l — » Franz von Garzarolli » » ... 1 — Herren Rieter u. T. Hold, Vraufabrilsbesitzcr in Se- nosctsch...............' 1 — Herr I. Krater, Postmeister in Senosetsch..... — 20 » Anton Czurda, Güterverwaltcr in Senosctsch . l — » Anton Söller, alter ausged. Soldat » . — 10 » Anton Verg, l. l. RrserueMilitärlaplan in Se nosctsch................ 1 - » Mathias Knöspler, Gcndllnnerie'Posteusuhrer . 1 — Gemeinde Prem............... !l — Herr Andreas Frank, alter ausgedienter Soldat . . 2 » St. Ieulu, Pfarrvicar m Podgraje..... «0 » F. Sallofer, Bczirtsarzt in MMling..... l — » A. Smola, Äezirtslichter.......... l — » I. Potrato, Gerichtsadjunct........ l — Frau A. Navratil, Private........... l — Herr D. Terzhel. Propst............ l ^ » A. Pchaui, Kaplan............ , -. » F. Ttajer, Notar............. l — » Bauer, Gendarmerie-Wachtmeister...... 1 » F. Gustin, Handelsmann.......... - 50 ' A. Proienil, » .......... -50 ' I. Kapelle, Hausbesitzer.......... — 50 » C. Gouanec, Handelsmann......... — 50 » A. Reiner, » ......... 5,0 » I. Iakopic, Kanzlist........... — 50 » A. Hess, Rcalitätenbesitzer......... I - » N. Ccrnic, » ......... — A0 » A. Gnmdner, Steueramts'Coutrolor..... - 20 » L. Petsche, Steueramts«Adjunct....... — 20 . F. hupan, ' ....... — ^» ' I. Cercek, Grundbuchsführer........ — 20 ' I. Hrechoric, Grundbesitzer......... - 20 Frau A. Premer, Private............ - 50 Herr E. Fux., Postmeister............ ^50 » Eg. ssüx, Postpralticant.......... 20 ' I. Koren. Grundbesitzer.......... ,.._ 20 . M. Pezdirc, Wirt............ — 20 >» Em. Fux., Grundbesitzer.......... - 40 » F. ssurlan, ' .......... — 20 ' I. Burghardt, » .......... - 20 » A. Tercel, » .......... — A» Frau Maria Pecarie, Wirtin.......... 40 Herr F. Iutraz, Grundbesitzer.......... 29 » M. Muc, Wirt.............. — 20 (sämmtlich i« Mottling) ________ Summe . . 762 W 40 Francs und ein lais. Ducaten. Uenests Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 16. September. Se. Majestät der Kaiser ist mit dem Kronprinzen Erzherzog Rudolf und dem Erzherzog Albrecht heute morgens hier eingetroffen. Erzherzog Rudolf nno Erzherzog Albrecht verblieben in Wien, während Se. Majestät dir Reise nach Br»nect fortsetzten, wo Allerhöchstdieselben heute abends 10 Uhr eintreffen. wnbcrg, I«. September. Ei» kaiserliches Handschreiben an den Statthalter von Galizien gedenkt der warmen, zahlreichen Knndgebilngen treller Anhänglichkeit, welcher Se. Majestät überall und bei alle» Classe» der Bevölkerung begegneten, und beauftragt de» Statthalter, alle» daran Betheillgten. i»sbeso»dere der durch die Trnftpennbnngen näher berührten Veoölkenmg, den innigstgefiihlten kaiserlichen Dank u»d die vollste Befriedigung für die den Truppe» entgegengebrachte freundliche u»d opfervolle Bereitwilligkeit bekanntzugeben. Graz, Ui, September. Der'Statthalter Naron Knbeck, der Landeshauptmann Graf Wlirmbrand, der Bürgermeister Dr. Portugal! lind der Corpöcommcnidant Aaron Kuh» begäbe» sich gestern abends nach Leoben, woselbst der Kaiser heute vormittags um II Uhr 10 Mimlte» eintraf. A»f dem Bahnhöfe i» Leobe» crschie»e» die Leobe»er Gemei»deuertrel»ng, derOezirks-hauptmau». die Spike» der Behörde» ».' s. w. Außerdem wird der Hofzug i» Villach m,d Lie»z längeren Allwlthalt nehmen. Der La»despräsident Kärntens w grüßt den Monarchen in Friesach, die Vertreter °f» Landes, der Landeshauptstadt ». s. w. in Olandor». Trieft, 10. September. Von gester» mittags w heute mittags sind i» der Stadt und den Korori' 8 Erkranknngen und 2 Todesfälle an Ch"lcra uoi gekommen. Im Territorium würden 4 Erkranlimg und 1 Todesfall co»s die Sitzung des Sobranje. Das Hans und dle ^"' rien waren dicht besetzt. Slavejkov verlas die Na'«". liste der Deputierten. wora»f der Präsident unter'" loser Stille den Wortlaut der Adresse an den H" z»r Verlesung brachte. Als er schloss. appwdlw viele; Zaharia Stojanov erhob sich und nmchu ironische Bemerkung gegen die Apftlandierenoen. Adresse wnrde ohne Debatte angenommen. Volkswirtschaftliches. Laibach, 15. September. Auf dem heuligen Marltt s>«^ schiciicu: ll Wageu mit Getreide, 5 Wagen mit Heu "N°" 12 Wagen mit Holz. _____________Durchschnitts-Preise._________^ Weizen pr. Heltolit. 6'50 — —! Vuller pr. Kilo . . "" ^ .^ ^ Koru » 4 74-------Vier pr. Stiicl - ^ a ^. ^- Gerste , 4 6-------l Milch pr. Liter . . -" «? ^ Haser » 2,7«-------l Rindfleisch pr. Kilo ^ ?I ^ - Halbsruch! . ---------------Kalbfleisch ' ^«3^^ Heideu ' 4 6-------Schlueiuesleisch » ^^^^ Hirse . 4 74-------Schöpsenfleisch » '^ A ^ Kukuruz » 4 74-------Häud. l pr. Slilck . ^ ,« ^ -^ Erdäpfel 100 Kilo 2 50-------Tauben . ^ ^ ^ Linsen pr. Hettolit. 10-----------Heu pr. M.Mr. - 2A ^ Erbs. u » l^-----------Stroh . . . 2!"' ss'julei, » 9-----------Holz, hartes, pr. ^^ Niudsschmalz Kilo — 96------- Klafter ^ ^ ^ Schweineschmalz» —!68-------—weiches, » ^^g4^ Spell, frisch, . - 60-------Wei!l,roth.,1lX)Lil, ",^20^ — geräuchert , — 70-------— weißer, » 7^-^^ Allgctommclle Fremde. Am l5. Seplember. ^.W» Holrl Ttadt Wien. Treumaun, Riiseude!-, Vambcra.-^ /Od Iosesiue. Private. Rudolsswert. - Pujmauu. .M"!'""''^ Mülich Auna, Private, Sleiu. ^ Gras Coudenho"^ ^M pratlicaut, Laibach. Tagliapielra, Assecuranz'^' ^ sanlNlt Familie, Trieft. az.iic»^ Hotel Clcfant. Diamant, Reisender, Wi.u. — Krail^^iB' Fiiuslircheu, ^- Tchurider. Reisender, Graz. — 6""^' ^iij' gel», Kaufman», saulUlt Tochter, steraia, - Comuzz ^^,„i mann, sammt Sohn: Aisin Karoliue. Gulsbesil'"''"',, ^ Tochter, und Floric, Tiudeut, Trieft. — Blasich "' ^' cate, sanuttt Familie, Gdrz. Val0»i Hotel «airischer Hof. Weber, Obsthändler, Schweiz ^ , Obsthändler. Graz. Simrnc, ^»^ssilhrer. Klall"'^ ,.l. Gllslhllf Slidbllhuhof. Dusft, Schlusser, Prag. -^ Nrlsa^' Hauplmauu, Klageuflirt. - Dr. Mally. l. l. »^ Kraiubur«. - Marolt ^elü, Private, Wrz. z.Oit^' <^asthos Sternwarte, u. Redangc Therese, ssorst»!elst"s ^ ^ sammt Fan.ilie, Mauuiz. - - Mlelus, Vesihcr, Altenm ^ ^ Tusa, Vesi^er, Seuoselsch. Perhavee, Bescher. """ Ael, Schotten, Hausierer. Leobeu. Vujchto. ssorster. sa»"'" ^al. Tchneeberg. — Iulera.ar, Pfarrer, St. George» >! 'plan, St. Veit. - Rosina. Vesi^r,-. Pudol^^^^^' Vcrstorbellc. ^ Den 15. September, ssrauz Küpie. KaiW" ^ 5>.I,, Iwca I^j. Diphlheritis. - Iuhauua V^"'^,iO besil>leri«.Tochter, 10 I., Wienerstrasle ^, Vauchic''! '" ^ Z, Den 1 6. September. Jakob Mehle. M'M"' Grubergasse 4, Grhirulähmilng. Im Spitale: 70I' Den 15. September. Iohmm Hrala, Albe»'' Den 1<>. September. Iohauua Sell», ^ Tochter, 7 I., Auszehrung. -----------^-------I"^ü------------------------------^^ s^^ 7 U. Mg. 741.60, 14^4 N. schwach ^e" 1l!. 2 . N. 740.N» 20.8 O. schwach bcwo 9 . Ab. ?43,«4 ! 1!^,0 O. sch.vach bewol^^ .^§ Vornlittags ziemlich heiter, nachmittags bewoM, ^^ ^ Negeu. Das Tagesmittel der Wärme 16,1°, um <-'' ^^, Normale. ^^^^^-^^'^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nagli^^^ Farbige seidene ssaillv fsanya«««' ^^sc 8atin MLl-veillkux, Atlasse, D"""^'^^ und Hassete fi. 1-!l5) per Melcr »nd Elilcken zollsrn ins ha»« ba« Eeidensah'il.Dcpot l«^^,s, P"' „, l, Hoslicsci-anO. Zürich, ^»ft« »muhend, «riefe l°!>e" ^^^^? 1745 Course au der Wiener Börse vom l», !;,/." n,,st"uze 500 „ 14050 141 — '«">> '2^° .„",""<'" IN« „ 14025 KO.75 "'e«tt,!schc,„l . , per St. 07_____-- ^e»^°^""'' p"'"<'" - "»'80 »»8 9b ^ ""'enrenle, steuerfrei , ,018^10»- N"""° 5'V. , . . . ,«.7.'. l,4 90 « 0N>,^''^.' °W.C, ,52 50 15,!,'. ^ "'"°»^0bl.!) ---------->- .,/" böhmisch^ s>/°'"nhri^t....... 104-50 105- i Oeld war« 5 °/n Temcser Nana« .... »04-90 iOb'30 5« „ ungarische...... iO«-sc,i0»'3O Nndcre öffentl. «lnlehen. Donau Ncn-.pose 5°/„ inn sl. . 1I8-751I9'«5 bw. ?!,i!cibc 187«, stcuerlrei . loO'LK lO« 75 Nnlehen t>, etadlgemcindc Wicn I0!>zo il>5-eu A!,Icl'en d. k,ladlgcmcinde Wicn (Silber und Gold) .... ——1»4'— Prnmien'«nl. d. Elüdtgem. Wien l« 70 il« — Pfandbriefe «Ur 100 fi.) Vodencr, aNg. öfierr, 4'/,°/» Gold. »25 — IL5'25 dtl,. III 50 „ „ <>/,«/„ 100^010075 dto, i» 5U ., „ <°/n . »7 — »7-40 dll>. Pramnn-^ckuNverjchr.»«/!, 10! —101-50 Q^l,fypi>,-nbn»l >0>. 5>'/,"/l> l0l Ls>lNl7l> O>! ,«>,»g, B»!'l verl. 5"/„ . , 100-50 100 70 blo. „ 4'/,"/« - I011510145 b>e!,c,c-bil-Act>engcI. >„ ^>cs! in I. 18^'» v.,l, 5'/,°/« ^'-^ -^ — Privlitätd'Oliligationen i>,>i! i» Silber 9870 «9 _ ^-,ia!>z ^cftl'^'üi)».....__-__ __-__ ll>,!, !e»>! ^W >,, C. !'/,"/» . 100-40 I0b!»0 ^rs!>»r, Äll'llNcsldahn . , . ,05 2!>I«5?5 «: i>,->,l>,l^!!^».......__-— __-— Etan««bahn 1, limisfion , . «03-—204'- Sildvahn K 3 "/o.....160 »n l«i's><» „ b 5°/n.....l«1 bl»I»2 - NNss'NaKz. Vayn.....101 40101 »0 Diverse Lofe (per S«l«l). LredlOose 100 fi. , . . . ,77»—177 50 !c 4<» s!..... 4« KO — Palfsy i!osc 40 fi..... 41 b0 42— Nolhcn Krcuz. ofi, Oes, v,!« sl. 14 40 14 «0 MudoK^'osc iu sl..... 19 50 »!'^ Ealm-Vosc 4<> sl...... 57 — 5»'^ S t.-Gcnois.v°se 40 fl. . . . 56 bO 57 — Wnldstein.Lose !0 Vanl-Nctien i0ü— Äd»cr,'A!,ft,,Ocst,^00sl.E.40°/„ !«29-5N «30 5« 0sl, . z«8—2«»50 Dcpl'sücildnnl, ÄIl^.2DU sl. . I8N 5,0 i«i l>0 !ieccl!,Ptt°<Äes.^i!lil>,l'erös!.l>Ul>ll, 536—!ü42 — HypollMnb., oft, l!Ul! jl. 25"/„>i. 65— -^ ^ ^nudcld, öst. ^00j!,(«.5»"/°i»: iUU ,l.....71 30 71 70 ^c,l^'>^d>ni!, AKj>, >4U sl, , Il>4 - .154-50 Gelb Ware Nctien von Transport» Unternehmungen. (per Stück). «llbrecht0 fl, . . 1»8'—170 — „ Wcftbahn l!00 fl. . . . ——------- Vuschtiehraber Eisb, 500 fl. 2M. 7«5—7.15 — „ (Iu!l.ö.W. —----------— Kablcnbcrg.Liscnbahn 10U fl. . —---------— Kaschau^Oderd. «tiscnb. i!00 sl. N, 150-251»I— i!embcrg'»izelN0wlh»Iassy «iije»' bahN'Gescllicha,! i! ^ sl. ö. W. «^5 —22550 >.'l°vd.öst,'Ui!g,, Trieft 500 sl.H'^i. 5«8 —584- Oestcrr. Norbwestt,. iluu fl. Slld. i7l,?5i?i — blo. (lit.^j) 2uu ,!, Silber . l«»-—iß» 2b Prag-Du^er «iisend. liw sl. Silb. —-—j —-— Rubels»^ al,n »uo ,1, Süber iv» 50183— Sicbeildüi^cc uiscnd. ^u sl. . .--— ——> Sla.iioeu-!!>>,».!> ..,^ ,l, 0. Ä. . l23'—l«»-2<> Sübbahn «»0 fl. Silber . . 103 «5 >o, 50 Süd-Norbb'»erb,-«,200sl. o»5.o l<»« — Tran»port»Gescllsch»st 100 fl . — - — -— Ung..naliz. Visenb. «00 sl. Silber 1?« «5.>I7e 75 Ung, Nordoftbabn Ü00 fl. Silber i75-5'0!'7S — lIng,wcftb,(l«aab,<»ia,)l!00sl,V.i7»?5 >?»»5 Induftrie'Actlen (per Slllck), Hgybi und Kinbbera. «tisen« unb SseN'Inb,-Oes. <0U fl. . ,«1 50 »Nl 5>0 Salgo.Tari, «tijenrafs. 100 sl. . —-— — — wHsfens.G., Oeft, in W. 1UV fl. 174 — ^ -Irilailer »ob,len».»Vef. 70 fl. . —>------------ Devisen Deutsche Plätze......«i 70 ««'»ll «VNdon.........l«S—l2«4O Pari« .........49 77» 49 85 Petersburg .......—— — — Valuten. Duc«ten........ 5 W 5 98 «O'Francs'Stiicke..... 997 99, Silbei......... —-— —-— Denlschc «eichsbanlnolen . . «, «5 «,75