Nummer 8. Pettau. den U. Klär? 189?. HI. Jahrgang. Mmr Zkitlilig. Erscheint jeden 1.. 11. und 21. de« Monates. Prei« für Pettau mit Zustellung in« Hau«! vierteljährig st. - «4. halbjährig st. 1.K8, ganzjährig st ».«>: mit Postversendung im Inland,: «iertel- jährig st. —.94, halbjährig fl- 1.88, ganzjährig fl M.70. Tchristleit», »>» Serwalt»«,: «>chdr»cker«i Wilhelm vlanke, Ha»»tpla« «r. S, Pettau. Handschriften ««rden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. Beiträge sind erwünscht bi» längsten« 10., 20. und Letzten jeden Monate«. Die elektrische Beleuchtungsfrage in Pettau. Bon einem Fachmanne. Zu der unter diesem Titel in der letzten Nummer Ihrer geschätzten Zeitung veröffentlichten Mittheilung möchte ich mir nachstehend einige Bemerkungen erlauben. Es ist eine oft wiederkehrende Erscheinuiig, dass in dem Momente, wenn in einer Stadt die elektrische Beleuchtung ein-geführt werden soll, sich plötzlich eine warnende Stimme — zumeist in Form eines .Nngesendet" — vernehmen läßt, welche, hinweisend auf die «och möglichen Ger Kesserungen der Elektro-technik, dringend vor Überstürzung warnt, ein Abwarten der oder jener Ausstellungen und Erfindungen anräth und mit anderen Worten eine Verschleppung auf Jahre hinaus herbeizuführen trachtet. In Städte», wo das elektrisch« Licht mit Gas rivalisiert, ist in der Chiffre, «eich« ixn %mmm de» Einsenders in Dunkel hüllt, unschwer ein Aktionär oder Beamter der betreffenden Gasanstalt zu erkennen; anders aber scheint eS in diesem Falle — wo ja von GaS keine Rede ist. — zu sein; hier dürste wirklich eine uin daS Wohl und Wehe der Stadt Pettau besorgte Persönlichkeit gesprochen haben.und deshalb will ich es als Fachmann versuchen, in der Frage, ob eS für Pettau zeitgemäß ist, gegenwärtig eine elektrische Anlage zu bauen, einige Bemerkungen zn machen. Ich möchte zunächst darauf hinweise», dass in der kurzen „Anmerkung der Schriftleitung" der Pettauer Zeitung in we-uigen Worten das Richtige gesagt ist. Dass auf dem große» Gebiete der Elektrotechnik — ebenso wie bei anderen Wissen-schasten und Industrien — noch bedeutend« Erfindungen zu erwarten stehen, ist ja unS allen klar; anderseits aber ist es sicher, dass die elektrische Beleuchtung von Städten in den Pettauer Musikverein — Mozartfeier. Die zum Vortrage bestimmten Tonschöpfungen Mozart'S wurden derartig gewählt, dass sie, soweit eS die vorhandenen Mittel und Kräfte zulasse», ein möglichst übersichtliches Bild von der SchaffeuSthätigkeit deS dahingegangenen knnst- und melodienreichen Meister« gewähren sollen. Die VortragSordnung enthält sowohl Vocal- als In stru mental werke. Unter den ersteren solche für gemischten Ehor („Hoatias" und „Lacrymosa" auS dem Requiem) und eine» für Männerchor (.BuudeSlied") unter den letzteren solche für einzelne Instrumente mit und ohne Begleitung und zwar die Phantasie für daS Elavier in c-moll, ferner da» Eoncert für die Violine und das Larghetto auS dem .Stadlerquintette" für Cello und weiters ein Werk für da« volle Orchester, die Symphonie in L-dur. Nicht vertreten sind die der lurischen und hauptsächlick der dramatischen Muse angehörenden tonschöpfungen für Einzelgesang. Da« in dieser Richtung Versäumte nachzuholen bleibt dem in Zukunft zu gründenden Pettauer Operntheater überlassen. Mozart'S Schaffensthätigkeit wurde der Zeit uach in folgende fünf Ab- letzten Jahren einen hohen Grad der Vollkommenheit erreicht hat und das« diese Beleuchtungsart allen Anfor-derlingen, die an eine vorzügliche Stadtbeleuchtung gestellt werden können, durchaus entspricht. — Alle Gutachten, welche in den letzten Jahren von vielen Städte* Verwaltungen an die hervorragendsten Autoritäten in diesem Sinne gestellt wurden, lauteten stets derart, dass jede Stadt-Vertretung beruhigt zur Errichtung einer Centrale schreiten könne. Fasse» wir nun in'S Auge, waS denn eigentlich bei den gegenwärtig in Gebrauch stehenden StädtebeleuchtungS-AnIaaen verbessert werden soll und kann. Eine derartig elektrische Anlage besteht dem Wesentlichen nach auS den Dynamo-Maschinen, in welchen der elektrische Strom erzeugt wird. auS der Leitung, in welcher derselbe zum Consumenten transportiert wird, endlich aus den Glüh- oder Bogen-lampen in welchen der elektrische Strom nutzbar gemacht wird. Daneben sind außer vrrschiedenen unwesentlichen Aj>pa-raten meist' noch die sogenannten Accinnulatoren, welche zur Aufspeicherung dienen sollen, in Verwendung. Wir wollen diese einzelnen Theile getrennt für sich betrachten und nachsehen, ob ein Verbesserung derselben möglich und nothwendig ist. Also zuerst die Dynamomaschinen. Die jetzigen Dynamomaschinen bester Construktion haben einen commerciellen Wirkungsgrad von 93»/, d. h. blos 7'/, der gesammten auf die Dynamomaschine übertragenen Energiemenge gehen für Wärme. Reibung, Luftwiderstand tc. verloren; die ganzen übrigen 93'/» werden aber in nutzbrin-geude» elektrischen Strom umgewandelt. — Ziehen wir einen Vergleich mit anderen modernen Maschinen, so finden wir. das« die Dynamomaschinen eine bessere Ausnützung der Energie geben, als beispielsweise Dampfmaschinen, Kessel. Pumpen ic. Die besten Dampfmaschinen geben einen schnitte getheilt: l. Periode 1761—1767, Knabenversuche; II. 17Ö8—1773, Mozart der Jüngling; III. 1774-1780, der junge Mann; IV. 1781—1784, der gereiste Mann; V. 1785—1791, höchste Blüte. Hienach gehört daS Violinconcert (comp. 1778) der III., steht die Symphonie (comp. 1780) an der Grenze der IV., während die Phantasie (comp. 1785) das Larghetto (1789) und die Stücke au« dem Requiem (comp. 1791) der letzten SchaffenSperiode de« Meister« angehören. Somit erscheinen die eiiuelnen Stücke zugleich als Marksteine der Entwicklung des Mozart'schen Genius. Freilich haben schon die Erstlingswerke de» Meister« bereit« einen derartigen Grad von formeller Vollendung, das« die einzelnen Stufen der Fortentwicklung sich in kaum merkbarer Weise von einander abheben. Mozart hat bekanntlich seinen Schivanengesang, da« Requiem, nicht vollständig zu Ende gesungen. Mitten in der Arbeit ereilte ihn (5. Xtwuili« 1791; der iov und da« zum Theil aiiSgesührte, zum Theil nur entworfene Werk wurde von Mozart'S Schüler Süßmayer zu Ende geführt. Da« „Hostias" ist daS letzte Stück, welche« noch vollständig von Mozart'« Hand herrührt, ist somit seine letzte Composition. Da« 2 Pcllancr ^ciliinq mm 11. März 1892. Nr. 8 commerciellen Wirkungsgrad von «5. höchsten« 90»/„ gute Kessel von etwa 80«/,, Pumpen von etwa 80—90»/,, also alle weniger als Dynamomaschinen, und doch ist e« Niemandem eingefallen, mit der Anwendung der Dampfmaschinen. Kessel oder Pumpen zu warten, bi« deren Wirkungsgrad um einige Prozente höher wird, vielmehr haben alle bereit« eine ganz enorme Verbreitung gesunde». Man sieht auch au» obigen Ziffern, das» wesentliche Verbesserungen durch ökonomischer wirkende Dynamomaschinen für die elektrische Beleuchtung kaum zu erwarten stehen, da man höchsten« durch größeren Materialaufwand, d. h. höhere Kosten um ein paar Prozente steigen kau», wa« aber praktisch ohne jede Bedeutung ist. Höher al« 95»/, wird man wohl kaum kommen, da 5»/, immer durch die verschiedenen Wider-stände verloren gehen werde». Man ist also praktisch bei den Dynamomaschinen an der Grenze de« Erreich-baren angekommen; hier gibt es in Bezug auf den Wir-kunMrad nicht« mehr zu verbessern und wa« die Haltbarkeit. Solidität und Ausführung anbelangt, ist e« ja allbekannt, welche große» Fortschritte da gemacht worden sind und welche Vollkommenheit die moderne» Dynamos erreicht habe». Was die Verluste in den Leitungen anbelangt, so sind selbe jetzt, wo man hohe Spannungen verwendet, ohnehin auf ein Minimum beschränkt; man verliert bei einer weit ausge-dehnten Centralstation nur »venige Prozente: beispielsweise dürste der maximale LeituugSverlust bei dem Pettauer Elektri-zitätSwerk 5»/, von der Centrale bi« zur l.tzten Lampe nicht übersteigen. Also auch bei den Leitun gen ist praktisch nicht» zu verbessern. Ebenso erreiche» die Transformatoren einen commereiellen Wirkungsgrad von über 95»/,. iveshalb auch da irgend eine Bemühung, den Nutzeffekt um die restlichen paar Prozente zu erhöhen, ohne ivesentlichen Erfolg wäre. Betieff« der Aceumulatoren kann man allerdings ein-weil den. das« dieselben noch nicht grnügend ausprobiert sind und noch unbefriedigende Resultate ausweisen, jedoch bildet die Anwendung von Accumulatoren für Elektrizitätswerke überhaupt und speziell für kleine Städte schon wegen ihrer hohen An-schaff»».,«kosten keine Nothwendigkeit. Wir kommen nun zum letzten der hauptsächlichsten Be-standtheile eines Elektrizitätswerkes. das sind die Glüh, und Bogenlampen. Was diese anbelangt, hat der Herr Einsender, resp. Gewährsmann vollkommen Recht, jedoch ergiebt sich gerade auS diesem Punkte die Schlußfolgerung, dass der Bau eine» Elektrizitätswerkes jetzt ebenso zeitgemäß ist, als beispielsweise in 10 Jahren. Die heutigen Glüh- und Bogenlampen nützen die Energie, welche ihnen in Form von elektrischem Strom zugeführt wird, für die Erzeugung von Licht noch sehr ungünstig a»S. For-schlingen des bekannten Gelehrte» aus diesem Gebiete. Michol«, „Lacryrnosa" wurde früher vollendet. Die Symphonie besteht aus drei Sätzen, ist von würdevollem Charakter, fesselnder Melodik und wirksamer Instrumentation. Das Violinconcert in Es ist eine der hervorragendsten der-artigen Compvsitionen von Mozart. Über die Phan-taste für Clavier schreibt der berühmte Mozartbiograph Otto Iahn III 384: „Die Stimmung, welche sich in den beiden ersten Takten des Adagio ausspricht, ist in der ganzen Phantasie festgehalten: ein trüber Ernst, der fragend und zweifelnd, kämpfend und ringend nach Befreiung von einem schweren Druck, nach Klarheit und Befriedigung strebt, ohne dieselbe durch sanften Trost oder muthige« Widerstreben ganz gewinnen zu können und am Ende nach vergeblichen Anstren-gungen sich in sich selbst verschließt.' Da« BundeSlied, dessen Veranlassung und EntstehungSzeit unbekannt ist, vertont ein wirkungsvolles Gedicht in edler Feierlichkeit. Im Larghetto für Vicloncello entwickelt Mozart die ganze süße Lieblichkeit seiner melodischen Erfindung. Über da» Requiem schreibt O. Iahn: »Faßt man den Teil de« Requieum» in'» Auge, welcher von Mozart entschieden hcrrübrt, so wird mm» rntlji anstehen, diesem Werke dieselbe Höhe künstlerischer Vollendung haben ergeben, das» bei der Bogenlampe blo» 10»/, bei der Glühlampe gar nur etwa 1»/, der zngeführten elektrische» Energie zur Lichterzeugung verwendet werden. Man ersieht also hieraus das» — ebenso wie in der Erzeugung und in dem Transporte des elektrischen Stromes wenig oder praktisch gar »ichtS zu verbesiern ist — in der AuSnützung des elektrischen Strome« in den VerbrauchS-Apparaten. d. i. in den Glüh- und Bogen-lampen ein ungeheuere« Feld für Verbesserungen und Erfin-düngen sich eröffnet. Thatsächlich ist auch die große Zukunft de« elektrischen LichteS in diesem Umstände gelegen und e« ist gegenwärtig eine bedeutende Zahl tüchtiger Männer mit Ver-suchen in dieser Richtung emsig beschäftigt. Wir wollen zum bessere» Verständnis einige praktische Ziffern sprechen lassen. Noch vor wtnigen Jahren konnte man mit l Pferdekrast blo» 5—6 16 kerzige Glühlampen produzieren, heute kann man mit 1 Pferdekrast bereits 10—12 solcher Glühlampen erzeugen und gegenwärtig wird an bedeutenden Verbesserungen der Glüh-lampen gearbeitet, durch welche man binnen kurzem im Stande sein wird, mit 1 Pferdekrast 20 solcher Glühlampe» zu speisen. Welche Folgen diese Fortschritte haben, liegt klar auf der Hand. Ein ElektrizitätSiverk, bissen Maschinen. Leitungen. HauSinstal-lationen ic. beispielsweise für 500 Glühlampen, welche per Stück 70 kr. bis 1 fl. kosten, gebaut wurde, wird dadurch mit einem Schlage in den Stand gesetzt, ohne wei-tere Umänderung doppelt so viel. d. h. 1000 Lampen zu speisen. Eine Leitung, die früher für 20 Lampen hin» reichte, genügt dann für 40 Lampen, eine Maschine jür 100 Lampen z. B. für 200 u. s. f.; naturgemäß wird aber dann auch der Brennprei« blo« etwa die Hälfte betragen. Dabei steht ei zu hoffen, das« man ei in nicht zu langer Zeit erreichen wird, mit 1 .Pserdekraft statt 20 ebenso 30, 50 oder mehr Glühlampe» zu speisen und hierin liegt die große Zukunft der elekttischen Beleuchtung. Man sieht hieraus leicht, das» durch eine derartige spätere Verbesserung der Lampen ein bereits bestehendes oder jetzt in Ban begriffenes Elektrizitätswerk nicht nur nicht ent-werthet wird, sondern das» alle ElektrizitStSwerke, gleichviel ob sie schon lauge bestehe« «der z. 9. erst in 10 Jahre« gebaut werde«, in gleicher Weise davo« ihre« Ruhen und zwar einen ungeheueren Nutzen haben. Ich hoffe, dass diese ein-fachen Erörterungen zur Klärung über die fortwährenden Schlagworte der „Verbesserung" und de« „Warten«" beitragen werden. Das« die Städte diese Anschauung theilen, sieht man an der bedeutenden Verbreitung der elektrischen StädtebeleuchtungS-Aulagen seit den letzten Jahren. Von Amerika, in welchem wohl wenige Städte ohne elektrische Beleuchtung sind und wo bereits weit mehr ElektrizitätSiverk? al« Gasanstalten exi-stieren, nicht zu reden. steht der Bau von elektrischen Centralen in den meisten Städten Europa« gegenwärtig auf der Tage«- zuzugestehen, welche Mozart in den größten Schöpsunaen seiner letzten Jahre erreicht hat. E« offenbart un« dieselbe Tiefe der Empfindung, denselben Adel der Schönheit, dieselbe Meister-schast der Form, welche durch die vollkommene aemüthliche und künstlerische Versenkung in die besondere Aufgabe eine eigenthümliche Schöpfung hervorgebracht haben." Hiller in Leipzig schrieb sich mit eigener Hand die Partitur ab und Srieb auf den Titel: „opus summum viri summi." Diesen orten ist weiter nicht« beizusetzen. Der gemischte Ehor wird in einer Stärke von über 40 Sängern, da« Orchester in einer solchen von über 30 Mit-gliedern unter der Leitung Herrn Dir. Schmidt « und nach wochenlangem eindringlichem Studium seinen Aufgaben gewiß gerecht werden. Für den Erfolg der Einzelvorträge bürgen die bisherigen Leistungen der sie ausführenden Herren: Direktor Schmidt. Suchsland und Haring. Auch der Männergesang«, verein wird mit einer wohlvorbereiteten Leistung vor die Öffentlichkeit treten. Da« schwungvolle Festgedicht endlich wird, von Herrn Baron Han« Hatke-LiUenstein gesprochen, seine Wirkung gewiß nicht verfehlen. *r. 8. Pettauer Zeitung vom II. März 1892. 3 ordnung und jeden Tag fast liest man in Fachzeitschriften von der Errichtung solcher Werke. Namentlich sind es die kleineren Städte ohne Gas. welche so häufig den Sprnng von Petroleum zum elektrischen Licht thu» und stets ihren Vortheil dabei finden. Solche kleine Städte mit Petroleumbeleuchiung können das auch ohneweiterS thun, während die Städte mit Gasbeleuchtung durch Verträge oft für längere Zeit noch an das Gas gebunden sind; letz-terer Umstand war auch bisher der hauptsächlichste Hemmschuh gegen die Einführung der elektrischen Städtebelenchtung; hiezu kam noch der begreifliche Kampf der Eigenthümer der Gasanstalten, welche sich natürlich durch da» elektrisch, Licht geschädigt fühlen. ES wurden die verschiedensten Motive gegen das elektrische Licht angeführt und man vergaß darüber die seit Jahrzehnten ange-häufte, ganz ungeheuerliche Statistik der infolge des Ge» braucheS von Leuchtgas und Petroleum herbeige-führten entsetzlichen Brand- und Unglücksfälle Allein es ist ein leichter Kampf, den da» elektrische Licht gegen die alten BeleuchtungSarten führt, denn wer könnte feine außerordentliche» Vorzüge, seine fast vollständige Gefahrlosigkeit, seine Schönheit, Intensität und Bequemlichkeit, dann aber vor Allem auch seine eminenten hygienischen Vorzüge, die eS zu einem Wohlthäter der Menschheit machen, bestreiten. Ziemlich viel wird jetzt auch von der Druckluft gesprochen und publiziert. ES ist dies auch eines jener Schlagworte. welche derzeit öfters angewendet werden, wenn es gilt, gegen die Errichtung elek-irischer BeleuchtungS-Centralen etwas zu sagen. Für Pettau wird wohl Niemand — auch nicht die Drnckluftgesellschaft selbst — im Ernste eine Drucklustcentrale planen, denn in Pettau wird hauptsächlich elektrische Beleuchtung gebraucht nnd nicht Druckluft, refp. motorische Kraft. Ich will aber jedenfalls auch hierüber einige Worte sagen. Eine Trucklustanlage soll zur Krastvertheilnng dienen; eine Dampfmaschine treibt dabei einen Eompressor, die compri-mirte Luft wird vermittelst Rohre durch die Stadt gepresst und treibt im Hause des Consumenten wieder einen Eompressor, also den Secund^r-Mowr. Will man elektrische Beleuchtung haben, so muss man erst durch einen solchen Eompressor wieder eine Dynamomaschine antreiben; es involviert also dieses System, was elektrische Beleuchtung anbelangt, jedenfalls eine ganz un-motivierte Eomplizirtheit gegenüber der elektrischen Centralstation, abgesehen von de» großen EnergieVerlusten, welche aus den verschiedenen Umwandlungs-Prozesfen resultieren. Aber anch in Bezng aus die elektrische Kraftübertragung, also ihr eigentliches Gebiet, steht die Druckluft-Übertragung weit hinter der ersteren zurück. Zunächst in Bezug auf den Wirkungsgrad. Bei einer Druckluft'Anlage beträgt der Wirkungsgrad etwa <>l*/o. bei einer elektrischen Kraftübertragung. z.B. mittelst der projektierten Pettauer elektrischen Centrale, würde der Wirkungsgrad etwa 77*/o betragen. Dabei ist der Elektromotor das Ideal einer Kraftmaschine, während der Luftmotor, in Bau und Wirkungsweise den Dampf-Maschinen gleich, dessen Vorzüge nie erreichen wird Auch ist eS gewiß kein Vortheil der Druckluftmotoren, dass sie bei über 4pferde» kräftigen Maschinen einer separate» HeiznngSanlage bedürfen. Es hätte also absolut keinen Sinn, für Pettau an eine Drnckluftcentrale zu denken, abge-sehen davon, dass diese« System eS bisher nirgends zu einem halbiveg» günstigen finanziellen Resultat gebracht hat und — wenn überhaupt — höchstens für Kraft — und nicht Licht-vertheilung — in großen Städten angewendet werden könnte. Ich möchte zum Schlüsse noch meiner Ansicht dahin AuS-druck aeben, das» ein Elektrizitätswerk für Pettau mit etwa 40000 st. ganz gut hergestellt werden kann. — Auch die Kosten der Leitungen in die Gebäude sammt Inneneinrichtung, welche Auslagen die einzelnen Consumenten treffen, sind nicht so bedeutend, und wäre dafür mit etwa 12 fl. per Lampe ein genügend hoher Betrag angesetzt. Ich bnbe mich über Mnnsch mir befreundeten Mit gliedeS de» Pettauer Banvereine«, meine Ansicht über das „Eingesendet" in voriger Nummer zu äußern, hierzu nmfomehr verpflichtet gefühlt, als ich weiß, wie schwer eS einem nicht fortivahrend aus diesem Gebiete arbeitenden Nicht-Fachmanne ist. sich bei der Menge der jetzt in die Welt gesetzten Schlag» worte zurechtzufinden und sollte es mich fteuen, etwas zur Aufklärung über diese» Thema beigetragen zu haben. GH« K»ch»a»«. Pettauer Nachrichten. iGkmriodrrathssttzoilg.) Mittwoch den 2. März wurde die diesmonatliche ordentliche und öffentlich« Gemeinderaths-fitzung abgehalten. Zu derselben waren nur 12 Genieinderäthe erschienen. Abwesend waren die Herren Behrbalk. Kasimir. Locker. Martinek. Sellinschegg und Wibmer. — Die Sitzung wurde um l/,4 Uhr Nachmittag vom Herrn Bürgermeister Eckl eröffnet. Herr StadtamtSvorstand Hein verlas die Protokolle der letzten ordentlichen Gemeinderathssitznng vom 3. v. M. und der außerordentlichen Gemeinderathssitzung vom II. v. M. Beide Protokolle wurden genehmigt. Über das An» fuchen des Baumeister» Herrn Franz Celottt hin Bewilligung der Mauthfreiheit für die Fuhrleute zum Drauufcrschutzbaue berichtete für die III. Sektion Herr Schwab. Der Sections-antrat, befürwortete die Mauthfreiheit aller Banfuhren der am linken Drauufer wohnende» Fuhrleute. Herr Ornig sprach dafür, dass nur die leeren Fuhrwerke frei sei» sollen, nicht aber andere, besonders die Steiufuhren, da durch dieselben die Brücke sehr leiden würde, also die EinHebung der Manthgebühr genügend begründet sei. Herr Murschetz befürwortete auch die Freigabe jener Fuhren, welche Werkzeuge oder Bauholz ent-halten. Herr «chwab brachte das Ansuchen zur Verlesung, worauf der SektionSanttag angenommen wurde. — Über den Amtsvortrag wegen Vergebnng des Stadttheaters für die Winterperiode 1892/3 berichtete für die I. Sektion Herr Kaiser. Der SektionSantrag, das Stadttheater unter den üblichen Bedingungen <300 fl. Unterstützung und Beistellung der Beheizung» für die Monate November und Dezember 1892 und Jänner 1893 auszuschreiben und den Mehrertrag aus der Veräußerung der Logen ebenfalls dem Theaterdirektor zuzuwenden, wurde angenommen und dem Verlangen des Hrn. Ornig, in der Konkursausschreibung hervorzuheben, dass bis-her immer ein solcher Mehrertrag erzielt worden ist, zuge-stimmt. — Die Mittheilung des Herrn Bürgermeisters Eckl über die Verfügung der Südbahndirection bezüglich der Be-leuchtung der Zufahrtsstrasse zum hiesigen Bahnhose wurde zur Kenntnis genommen. Darnach l>at die Südbahndirektion die Zuschriften vom 21. November v. I. und 2. Jänner d. I. dahin bcantwortet, dass eigentlich nach einer Entscheidung des VerwaltnngSgerichtShofe» vom 28. März 1877 für die Beleuchtung die Gemeinden^selbst zu sorgen haben, daher sie nur unter Vorbehalt gegen üviderruf blo» für die Winterperiode (Oktober bis März) durch da» Bahnamt für die Beleuchtung der Zufahrtstrasse sorgen lassen werde. Herr Ornig ersuchte daher den Herrn Bürgermeister Eckl. in den Sommerinonaten a» regnerischen oder bewölkten Tagen die Belenchtung durch die Stadtgemeinde von '/,9 Uhr abend» bi» 2 Uhr nachts anzuordnen. — Herr Murschetz berichtete für die II. Sektion über die Vergebung der ZimmerinannSarbeiten bei der Her-stellnng des BrückenjocheS. Darnach wnrden die Herren W Uyjela, Josef Wressnig und Johann Wressnig am Rann auf-gefordert, Offerte einzureichen. Da aber in der Sektion auch die Frage aufgeworfen wurde, ob bei derlei Arbeiten blos städtische Meister berücksichtigt werden sollen, konnten sich die SektionSmitglieder auf kein Offert einigen. Die 3 Offerte wurden dalier vom Herrn Matzuu zur Verlefung gebracht und nach einer ausführlichen Auseinandersetz»»g, an der sich auch die Herren Steudte, Ornig, Schwab nnd Dr. von Fichtenan betheiligt hatten, das billigste Offert des Herrn Johann Wreßnig am Rann angenommen. — Über das An-suchen des landwirtschaftlichen Vereines in Pettau an den Ge* rneiudcrath um Beitritt als VeremSmilglied berichtete für die III. Sektion Herr Hütte r und wurde der SektionSantrag. diesem Vereine als Gründer ein für alle Male mit 2.', fl. beizutreten, angenommen. — DaS Kaufsanbot des Herrn Jakob Matzu'n für die städtische Grnndparcelle Nr. 252 i___Pcttaurr «gewesene Lehmgrube) um 100 fl.. worüber Herr Murschetz für die II. Sektion hätte berichten sollen, musste vertagt werden, weil nach dem Abtreten des He»rn Matzun der Gemeinderath beschlussunfähig gewesen wäre. Unter allfälligen Anträgen theilte Bürgermeister E ck l mit. das« der indu-strielle Club in Wien eine Bittschrift an das Abgeordnetenhaus übermittelt nnd ersucht habe, dein in der Bittschrift auSge-drückten Wunsche wegen der Einführung der mitteleuropäisch?» Zeit zuzustimmen. Hiebei wurde auch zur Sprache gebracht, dass die hiesige Stadtthurmuhr oft von der richtigen Zeit ab-weiche. Herr Bürgermeister Eckl hat eine Regulierung der-selben zugesagt. Nachdem noch das Protokoll der Armeiirath». sitzung vom Herrn Bürgermeister Eckl verlesen und genehmigt wurde, ersuchte Herr Schwa b daS BaukomitS. mit dem Mauth-Hausbau möglichst bald zu beginnen und die übrig gebliebene Ruine baldigst abzutragen. Die Herren Murschetz und Matzun verwiesen auf die ungünstige Witterung. Schließlich verlangte Herr Dr. Fichten«», den Bericht über die erfolgte Prüfung der Gemeinde-Rechnungen. Dieser Bericht wurde für die nächste Gemeinderatssitzung zugesagt und hierauf Herr Steudte an Stelle des Herr» Strohmayer in die Mili-lärtax-Bemefsuiigskommissio» gewählt. Die Sitzung wurde um V4Ö Uhr nachmittags geschlossen. Bei der außerordentliche» Gtmeind-rathSsitzung vom 9. d. M. waren anwesend der Herr Bürgermeister Ernst Eckl. dessen Stellvertreter Herr Dr. v. Fichten au. die Gemeinde-räthe Herren Murschetz, Matzun. Kasimir, Löcker, Hutter. Machalka. Steudte. Kollenz. Behrbalk. Fürst. Ornig. Abwesend die.Herren Martinek. Schwab. Sellinschegg. In Erledigung des Gesuches des Pettauer Bauvereines um Gewährung einer Subvention von 3000 fl. behufs Anschaffung eine« neuen Dampfkessel» beantragt die Section l. und III. durch den Referenten Herrn Dr. von Fichtenau, dem Bauvereii, resp, der Badeanstalt 150 fl. zu spenden. Al» Gegenleistung »vären Bäder (ohne Wäsche) an unbemittelte Studenten und Stadtarme zu verabreichen. Referent sührt auS. die Gemeinde sei nicht in der Lage, 2> bi» 3000 fl. zu geben und müsste eine Wahlerversammlung einberufen werden, auch glaube er, das» der Bauverei» sich da» Geld selbst werde verschaffen können. Herr Kasimir al» Zahlmeister de« Bauvereine« bedankt fich für da» Almosen resp. Spende, betont jedoch, das«, wenn man 2—3000 fl. brauche, nicht mit 150 fl. gedient sein könne. Die Mitglieder hätten ohnedie» Opfer gebracht und könne wohl Niemand verlangen, das» man peisönlich für den Betrag eintreten soll, indem die Realität schon hypothekarisch belastet sei. Weiter berichtetet? Herr Kasimir über den Antheilsstand. Eiliiiahmen und AnSqabe» de« Bereines und beantragt, durch eine frühere Besprechung mit Herrn Dr. v. Fichte »au auf die Idee gebracht, die Stadt-gemeinde möge jetzt 2000 fl. und dann alle Jahre 500 fl. oder auch weniger gebe», so dass »ach einer Reihe von Jahren die Gemeinde in den Besitz des Bades käme. Sollte» sich Zinsen auS dein Betriebe ergebe,», so würde solche auch die Gemeinde bekomme», gleich den Mitgliedern. Herr Kollenz unterstützte diesen Antrag und wird dann von Herrn Dr. v. Fichtenau bemerkt, dass in diesem Sinne keine Abstimmung erfolgen könne, laut der seinerzeitigen Entscheidung der Statt» halterei. Die Herren mögen mit dem Betrage zufrieden sein, der von der Section beantragt wurde. eS würde sich später ein Weg finden, um im Sinne des Antrages Kasimir vor-gehe» zu können. Herr Hutter spricht Ebenfalls für den SektionS-Antrag. Nachdem noch Herr Bürgermeister Eckl einige Male für den SektionS-Antrag gesprochen, wurde endlich zur Abstimmung geschritten und derselbe aiigenommen. In Betreff de» projektierten BillenbaueS de» Herrn Ornig wurde beschlossen, von der Genie-Direction die seinerzeit anläßlich des Baues der Pulvermagazine eingegangenen Benräge einzufordern, um sonach weitere Beschlüsse fassen zu können. (KoKlim- nnd Maskenball des pettauer Verschönern»««-vereiuts.) Der 29. Februar hat also den Pettauern nach langer Zeit wieder einmal einen MüSkeuoull gebracht. Aus diesem Anlasse pilgerte an diesen» Abende ein großer Theil m 11. März 1892.__Nr. 8 der Stadtbewohner theils maSkirt, theil» kostümirt, theils in Balltoilette auf die Schießstätte. Die Masken und ein Theil der Kostümierten wurde hier von den Herren Perko und Roßmann in ein von der Frau Kysela freundlich zur Ber» fügung gestellte» Zimmer geführt, um sich daselbst zu dem programmäßig festgesetzten MaSkenznge zu versammeln. Der übrige Theil der Ballbesucher hatte sich aber nnterdeffen in den Saal und seine Nebenränme begeben, wo sich bald ein äußerst reges Leben entwickelte und allseit« dem angekündigten Fest, zuge mit großer Spannung entgegengesehen wurde. Schon vor halb 9 Uhr kündigte der Stationsvorsland Herr Kasimir die Ankiinft des EröffiiungS-Festzuges der neuen Bahn Purkla. Pettau-Krapiua an nnd forderte die äußerst zahlreich anwe» senden Ballbesucher auf. rechtzeitig Fahrkarten zu lösen, um mit diesem Zuge die Weiterfahrt nach Krapina antteten zu. können. Diese Aufforderung blieb aber glücklicherweise ohne Erfolg. Leider konnte der programmäßig von Purkla abgelassene Fcstzug infolge des großen ZudrangeS deS reisenden Publikums nicht rechtzeitig eintreffen, daher der von den Herren Perko und Roßmann geführte Maskenzug unliebsamer Weise mit dem Einmärsche in den Saal etwa« warten musste. Gegen 9 Uhr zeigte endlich da« Signal das baldige Eintreffen des Bahnzuges an und nach wenjgen Minuten war der mit großem Jubel begrüßte EröffnungS-Feftzug unter infernalischem Spektakel in den Tanzsaal eingefahren. Der erste festlich deeo» rierte Waggon »var von Mitgliedern des Bahn-Verwaltung«, rathe« occupiert, deren schwierige Ausgabe es war. mittelst ver» schiedenartiger Instrumente (Blechdeckel. Sa»»erbru»nflaschen ic.) da« Geräusch eine« regelrechte» Eiseubahnzuge« zu produzieren. Der zweite Waggon war für Passagiere bestimmt; leider scheine» die Persönlichkeiten de« MaschinführcrS «Herr Wilh. Skubitz) und des EonducteurS (Herr Emil Louk) trotz ihre» vertrauenswürdige» Äußeren nicht die nöthige Gewähr für die Sicherheit de» Betriebe» geböte» zu haben, da nnr Ein wagemüthiger Passagier die Reise mitmachte. Locomotive wie Waggons giengen auS der leistungsfähigen Fa brik der Firma R. Geringer hervor und verdienen selbe alle Anerkennung. Umnittdbar an den Eisenbahntrain schloß sich der aus etwa 20 Paaren zusammengestellte MaSkenzug an. Derselbe rief allseitige Bewunderung und gerechtes Er>tannen hervor und wurde ebenfalls stürmisch begrüßt. Kaum war der schöne MaSkenzug in den Tanzsaal eingezogen, drängte alles nach und in kurzer Znt war der Saal derart überfüllt, dass sich bald Niemand rührei! konnte. Diesen für Fotografen sehr schätzbaren Augenblick hat der im Orchesterraume weilende Hoffotograph Herr Johann Winkler zu einer Momentaufnahme deS ganzen FestzugeS ausgenützt und können wir unseren Lesern die erfreu» liche Mittheilung machen, das« die Aufnahme sehr gelungen ausgefallen ist. Aber auch unser Schriftleiter hat diese Pause benützt, um sich den ganzen Festzug gehörig ansehen >»nd den Lesern über denselben berichten zu können. Sämmtliche Costüme waren äußerst geschmackvoll und originell und find inSbesonder« aufqesalleu: Zwei sesche Wäschermädel (FrlS. Kysela und Schauer), eine Schottin (Frl. Matzun), eine Polin (Frl. tttiii Krainz). ein Rabe (Frau Matiaschitsch). eine ürkin (Frau Geringer), eine Sonnenblume (Frau 6a pek). eine Rococodame (Frau Leposcha). ein Schneeball (Frl. A. Hickl). eine Spielköniqin (Frl. Anna Winkler), ein Rauch-fangkehrer (hat sich nicht demaSkirt), endlich zwei allerliebste «Znckerl»" (Frl». Thekla Fersch und Justi Krainz.) Bon männlichen Kostümen erwähne» ivir einen prächtigen KönigS-limtenant (Herr Leposcha). einen gut genährten Koch (Herr Martschitsch). endlich einen schmucken Ritter mit Feder ge-schmücktem Barrett (hat sich nicht demaskiert.) Wir ver»vahren uns ausdrücklich und feierlich dagegen, hiemit einen wegen deS beschränkte» Raumes unthunlichen erschöpfenden Bericht über all' die schönen und eigenartigen Costume geliefert zu haben, die daS Auge erfreuten und erwähnen nur noch eine sehr originell maskierte Zigeunerin, die eiftigst bestrebt war. ihre massenhaft vorrätyigen Fitsch??i,drr kinderlose» Ehcu»ä,»„ern anzuhängen. Nach erfolgter fotografischer Aufnahme fuhr der Bahnzug nach Krapina ab, worauf sich auch der Maskenzug Nr. 8 Pctlancr Zrituufl »ow 11. Mnrz 1892. 6 auflöste. Glücklicherweise war trotz deS groß?« Zulaufes kein Unglücksfall zu verzeichen, ein Beweis von der vorzüglichen Schulung des gesanimten Bahnpersonales. Erst nach der Ab-fahrt des BahnzugeS und nach der Auflösung deS Masken- SgeS also ziemlich spät, konnte der eigentliche Ball in seine echte treten. Doch dauerte es längere Zeit, bis sich ein regeres Tanzleben entwickelte. Die Überfallung des Saales die durch die große Neugierde, welche viele unerkannt gebliebene Masken lange Zeit bei dem größten Theile des BallpublikumS wach erhielten, verschuldet wurde, war einem flotten Tanzvergnügen nur zu sehr hinderlich. Erst die erste Quadrille erwirkte die wünschenswerte Räumung de» SaaleS Über den weiteren Ver> lauf des Balles können wir nur berichten, dass die fröhliche Stimmnng die ganze Nacht anhielt und dem Tanze bis zum Schluße (0 Uhr Früh) fleißig gehuldigt wurde. Ziemlich spät erschienen noch ein Tenfel und zwei Harlekins, die durch ihre Schlagfertigkeit und ihr sicheres Auftreten ebenso wie fünf ganz gleich maSkirte Herren viel zur Belebung deS MaSken-getriebeS beitrugen. Eine nähere Beschreibung verdient daS Kostüm des .Herrn Geringer. daS mit schwungvollen Zeich-nungen versehen war. welche in launigen Versen den Stand des dentschen VereinShause«, die Frage wegen Einführung des elektrische« Lichtes und den Bahnbau kennzeichneten Vielseitige Bewunderung erregte das im Rauchzimmer eingeführte nene elektrische Licht, installirt von unserem heimischen Elektrotech-niker Herrn Joherl; Sensation dürfte in Fachkreisen die geniale Erfindung dieses Herrn erregen, der für die Glühlicht-lampen einfach — Saugfläschchen verwendete, eine Erfindung, die sich hoffentlich unser „elektrisches" Eomits zu Nutze machen wird. Auch die allseits angeschlagene Kundmachung über die Lokalbahn Krapina-Pettau wurde beifällig aufgenommen, daher wir uns nicht versagen können, einiges ans dieser Kundmachung hier im Wortlaute zu veröffentlichen: Lokalbahn Krapina-Pettau. Auszug ans der /ahr-Mrdnung: 8 10. DaS Mitnehmen von Kolloser Affen (simia colossal») ist auf der Strecke Pettau-Neukirchen strengstens unter-sagt, auch die Beförderung dieser Thiere wird zurückgewiesen. 8 26. Der Betrieb beruht auf dem elektrischen Gleich-stromsystem und dem amerikanischen Humbug-System (eigene Fortbewegung der Paffagiere.) Letztere haben mit dem Zuge gleichen Schritt zu halten. ÄusM ans der Lrtrikbsordniing: § 6. Das Maschinenpersonale ist strenge beauftragt, möglichst langsam und vorsichtig zu fahren. § 10. Bei allsälliger Grobheit deS EonducteurS wollen die p t. Passagiere ihre Beschwerden bei der unterzeichneten Direction vorbringen. Äusjiig aus dem Gütertarif- VI. Lasten von Vereinen, Corporationen ic. werden frachtfrei expedirt. X. Sämmtliche Baumaterialien für das ..deutsche VereiuShauS" werden frachtfrei befördert, falls der Bau in der ersten Hälfte des kommenden Jahrhunderts ausgeführt wird. Ausjny ans den Statuten der Ältiengesellschasl ..Lokalbahn Krapina-Ptttan." A 6. Der Verwaltungsrath hält gleich dem seinerzeitigen Bahnbau-Eomiw alljährlich höchsten« eine Sitzung ab. in der-selben kommen nur jene Gegenstände znr Verhandlung, welche auf der Tagesordnung stehen. § 37. Der ganze Reingewinn ist als Dividende nnter den Actionären zu vertheilen, für öffentliche Zwecke, inSbe-sondere VerschönernngSvereinen darf keine Unterstützung ge-währt werden. 8 79. Eine Abstimmung und Beschlußfassung k-inn nur dann stattfinden, wenn dieselbe vom Rechtsstandpunkt auS vegrunoet erscheint. In der Raststunde ließen sich die zwei feschen Wäscher-mädeln über besonderes Ersuchen eines ComitömitgliedeS als Gottscheerinen venvenden nnd haben als solche eine bedeutende Reineinnahme erzielt, wofür ihnen im Namen deS FeftkomitS der beste Dank ausgesprochen wird. Um das Gelingen deS Festes haben sich insbesondere die Herren Wilhelm Sknbitz nnd Rudolf Geringer hervorragend verdient gemacht, daher auch ihnen die wohlverdiente Anerkennung ausgesprochen werden muss. Der VerschönerungS-Verein kann mit dem Ver-laufe dieses Ballfestes zufrieden sein nnd wird hoffentlich im nächsten Faschinge wieder ein ähnliches Fest veranstalten. Schließlich sei noch der Tatsache Erwähnung gethan, dass das Tanzvergnügen sich viel reger hätte gestalten können, wenn die vielen umstehenden Tänzer von den Herren deS Vergnü- * gnngS-Comites hiezn mehr angeeifert worden wären. (Sparkasse Frieda».l Die Friedauer Sparkassa hat den Zinsfuß für Spareinlagen von 6 auf 4'/,*/» und jenen für WechseleSkompt von 8 auf 7°/# vom 1. Juli 1892 an herabgesetzt. (hilndtkonlnina! ausgrhobcn.) Die über die Gemeinden Stadtbcrg, Kartschowina, RagoSnitz. Tristeldorf. Janschendorf und Wurmberg seinerzeit verhängte Hundekontumaz wurde von der k. k. BezirkShauptmannschaft Pettau wieder aufgehoben. Vermischte Nachrichten. (Znr lchtrn Kritt Öre deutschen Kaisers Wilhelm ll.) Ein Frennd deS alten CnrfeS hatte dieser Tage zu Füßen des Reiterstandbildes deS Grasen BiSmarck. das einen Be,'Und-theil des Leipziger Siege«denkmaleS bildet, einen Zettel mit folgenden Versen niedergelegt: „Lieber BiSmarck steig hernieder. Und regiere Du doch wieder, Laß Caprivi lieber reiten Jetzt bei diesen schlechten Zeiten!" (Äoch ein Maskenballs Ein merkwürdiger Maskenball fand diesertage in den Festsälen des VereinShause« der jungen Kaufleute Berlins statt. Die Berliner Taubstummen hielten daselbst ihr Wintervergnügen ab. Etwa fünfhundert Personen hatten sich cingkfunden, und Damen und Herren tanzten lustig darauf los. Die Musik spielte flott, und dem Nichteingeweihten wäre es schwer gefallen, zu errathen, dass hier Männlein und Fräulein eigentlich ohne Musik tanzten, weil sie diese nicht hörten. Nur ettva zehn nichttaubstummcn Gästen hatte man Einlaß gewährt, denn die Herrschasten sind begreiflicherweise am liebsten unter sich. (Glückliches Spanien.) Die Resultate der Volkszählung in Spanien vom 31. Dezember 1887, welche erst jetzt veröffentlicht worden sind, haben ergeben, dass von 17,505.632 Einwohnern — 11,964.881 nicht lesen konnten. (Internationale Geflügel- und Vogelauskellnng in Wien.) Vom 19. bis 27. März wird in den Räumlichkeiten der k. k. Gartenbaugesellschaft in Wien l., Parkriny 12. vorn Ersten österr. ung Geflügelzuchtvereine unter Mitwirkung deS ornithologischen Vereines die XVII. Intern. «Geflügel- und Vogelausstellung veranstaltet. (Sohlenlagrr in Srapina.j Die Trisailer Kohlenwerks. Gesellschaft hat vor kurzer Zeit die Kohlenlager bei Krapina erworben und geht eben daran, dieselben zu erschließen, indem bereit« mit der Etablierung entsprechender Anlagen daselbst begonnen wurde. (Fahrpreis Ermäßigungen für Crhrer.) Die letzte Eingabe des deutsch-österreichischen LehrerbnndeS um Bewilligung von Fahrpreis-Ermäßigungen für die Österreichische Lehrerschaft wurde dahin erledigt, daß derartige Ansuchen durch die k. k. LandeSschulbehörden, und stets nur sür die Lehrerschaft des betreffenden Lande« zu stellen sind; nur in diesem Falle sei die Gewährung von Fahrpreis-Ermäßigungen zu erwarte». (Localbahn Projekt Hartberg-^spang.) AuS Graz schreibt man der „Presse": „Die Vorconceffionäre der projec-tierten Lokalbahn Hartberg-Äfpang haben daS Borprozect Hartberg-Aspang der "Regierung zur Prüfung und Anordnung der Tracen-Revision unterbreitet. Die Gesammtkosten der projectirten Eisenbahnlinie sind mit 7,407.000 fl. (per Kilo-meter 141.896 fl.) präliminiert. Die Concessionswerber sind um die Intervention der Regierung in der Richtung einge- 6 Pettauer Zeitung schritten, dass die Eisenbahn Wien-Aspang im Interesse der Realisierung der projektierten Localbahn Hartberg-Aspang sich an der CapitalSbeschasfung dieser Bahn durch Übernahme von Stamm Actien betheilige oder doch mindestens fünfundsiebzig Prorent der Mehreinnahme der genannten Localbahn über» lassen möge, insolange die fünfprocentige Verzinsung des Actien-Capitals nicht erreicht würde." (Dir Mutter tlobert Hamerling's s.) Frau Franziska Hamerling, die greise Mutter deS verstorbenen Dichters, ist am 27. Februar Nachmittags um halb 5 Uhr »ach langem Leiden im Stistinghanse bei Gra.^ gestorben. Sie hätte am 6. April das 86. Lebensjahr geschlossen. Robert .Hamerling hat in seinem Buche „Stationen meiner LebenSpilgerschaft" über die Lebensschicksale der einfachen würdigen Frau, die ihren Sohn um drei Jahre überlebte, berichtet. Ihr Tod war ein ruhiger und sanfter. Allgemeiner öftrrreichi scher tveinbau-Aougreß.) In Wien hielt am 26. Februar das seinerzeit eingesetzte Comite eine Versammlung ab. welcher die Abg. Graf Stürgkh, Prof. Richter und Manchet, Muth und Riegler, Vergani und Thoma beiwohnten. Landessekretär Dr. Thoma« erstattete einen kurzen Bericht über die Verhandlungen der beiden Weiuhauertage und bewies die Nothwendigkeit der Einberufung eines allgemeinen österreichischen Weinbau Kongresses. Dr. Thomas verwies auf die für die Hebung des Weinbaues wichtigsten Fragen, als Abänderung des internationalen Vertrages über den Reben» verkehr, Beschaffung eines guten RebmaterialeS im Anslaude, Anlegung von Rebschulen nnd Schnittweingärten, Reform der Verzehr,ingssteuer, gesetzlichen Weiii-Markenschutze» u. s. w. Es wurde' ein fünfzehngliedriger AuSschus« aufgestellt, zu dessen Obmann Abg Professor Richter gewählt wurde. ES wurden serner gewählt die Abg. Graf Stürgkh und Muth, Dr. Thomas, Landesveamter Josef Faschingbauer, Baron Moscon (Steier-mark», die Abg. Marchet, Riegler, Vergani, Gemeinderath Steiner, Direktor Göthe, Werner ^Klosterneuburg), Friedrich Aigner lGunipoldskirchcn», Rampel (Baden) und Kern (Rodaun.» Diesem Comite obliegt die Aufgabe, die vorberei-tenden Schritte zur Abhaltung des Allgemeinen Weinbau-Kongresses in Wien, der am Ostermontag d. I. stattfinden dürfte, zu treffen. Aus unseren Bereinen. lprltauer Musikverein.) I. Kammermusikabend. ES ist des früheren SchuldirektorS Herrn Arno Schütze'S unbe-streitbares Verdienst, die Pflege der Kammermusik in Pettau auf eine bis dahin unerreichte Höhe gebracht zu haben. Begreiflicherweise mußte man daher der weiteren Entwicklung dieses ZweigeS der öffentlichen Kunstübung i» Pettau unter SchlltzeS Nachfolger, Herrn Dir. Paul Schmidt, mit einer gewissen Spannung entgtgensehe». Wir sind nun in der angenehmen Lage, unseren Lesern mitzutheilen, dass der I. Kammermusik-abend der Herren Dir. Schmidt. SuchSland und Ha ring gezeigt hat. dass der „neue CurS" der richtige sei. denn er führt in derselben Richtung weiter, wie der alte. Wahl und Ausführung der VortragSstücke zeugten von deni reine» Kunst» bestrebe», dein tüchtigen Können und geläutertem Geschmacke der genannten Herren. Den Anfang des KammermusikabendeS machte ein Trio von Bargiel op. 6 in F, ein Stück von durchaus heiterer Grundstimmung, dessen leichfaßliche Ton-bilder bei durchwegs edler und künstlerischer Anordnung den Hörer in angenrhmster Weise zu fesseln wissen. Besonders anziehend wirkte da» an Bewegung abwechslungsreiche Scherzo. Die Ausführung des TrioS seitens der genannten drei Herren war eine sorgfältige und schwungvolle. Herr Haring spielte auf einem schönen Instrumente eine Cavatine von Raff für Violine mit warmem Ausdruck. Welcher talentvolle Klavier-spieler mag nicht gern Chopin spielen und welcher Musikfreund nicht gern Chopin hören! Herr Dir. Schmidt hat mit dem Vortrage der Bereense und der As-dur iöallabc von Chopin gtwiß nicht allein sich selbst sondern allen Anwesenden eine große Freude bereitet. Dass Herr Schmidt seinen Aufgaben n 11. März 1892._Rr. 8 sich zunächst von der technischen Seite nähert, daraus machen wir ihm keinen Vorwurf. „Die Meisterregeln lernt bei Zeiten" sagt Hans SachS, die volle Überwindung des Formellen er-möglicht erst die freie Entfaltung der künstlerischen Eigenart und wenn Herr Schmidt mit der seinigen noch ein wenig zu» rückhält, so zeugt das nur von seiner künstlerischen Bescheidenheit, die zu de» schönsten Hoffnungen berechtigt. Zu in Schluße spielte Herr Suchsland eine Sarabande von Bach und ein Concert von Raff in d-moll op. 193 für Violoncello in vor-züglicher Weise. Wenngleich die letztere Composition uns nicht die intimsten Räthsel der Kunst zu enthülle» vermag, so bot sie doch Herrn Suchsland Gelegenheit, seine klare Technik und sein seelenvolleS Spiel neuerdings zu bethätigen und eine solche Gelegenheit ist uns immer willkomme». Sämmtliche Vor-trage wurdeu von der anwesenden, leider nicht zahlreichen Hörerschaft mit wohlverdientem, lebhaften Beifalle belohnt. (Landwirtschaftlicher Verein in pettau.) Die Section l. (Obst» und Weinbau) des laiidw. Vereines Pettau hat sich konstituiert und zum Obmanne Herr» W. Hintze, zum Schrift-führer Herr» I. Steudte und zum Garten Direktor Herrn C. Kasper gewählt. Beschlossen wurde, dass an jedem ersten Montag des Monates um 6 Uhr abends im Restaurant Oster-berger Versammlung ist, zu welcher die Mitglieder deS Vereine» und Freunde de» Obst- und Weinbaues eingeladen sind. Wegen Ankaufe» von Obstbäumen wird gebeten, sich ausschließlich an Herrn Carl Kasper zu wenden. jtandw. Filiale in pettau.) Diese wird Mittwoch den 16. März nachmittags 3 Uhr ans der Schießstätte eine Voll-Versammlung abhalten, zu welcher auch die Mitglieder des landw. Vereines, sowie deS Weinbauzweigvereiiie» al» Gäste willkommen sind. Die Tagesordnung enthält: Den Rechen-schaftSbericht für daS Jahr 1891. Vortrag über die Frage: Agraramt oder LandwirtschastS-Gesellschaft. Wahl von 2 Ab-geordneten zur Hauptversammlung der LandwirtschastS-Gesell-schaft in Graz, Anträge zum Vorschlage für die Auszeichnung braver Dienstboten und verdienstvoller Landwirte, endlich Bor-trag deS Wanderlehrers Herrn Johann Belle über die Be-reiwng und Veredlung des Obstweines. (FremdenverkehrsVerein) Der Verein zur Förderung des Fremdenverkehrs in Steiermark, der seit mehreren Jahren die Vermittlung von Sommerwohnungen in der Umgebung von Graz und in der Provinz unentgeltlich besorgt und in diesem Zweige der VereinSthätigkeit alljährlich die günstigsten Erfolge erzielt, wird auch in diesem Jahre vor dem Beginne der Fremdenzeit ein „Verzeichnis von zweckentsprechenden Sommerwohnungen" in allen Theilen deS Landes heraus-geben. Der Verein hat sich zu diesem Ende auch an den hie-sigen FremdenverkehrSverein mit dem Ersnchen um die Be« kanntgebung leerstehender Sommerwohnungen gewandt und stellt letzterer auf diesem Wege diedringende Bitte, leer-stehende, den Anforderungen von Sommergästen entsprechende Wohnungen sogleich Herrn Josef Gspaltl bekanntzugeben. Der Termin der Anmeldungen ist bis längsten« 15. März bestimmt, eS werden spätere Anmeldungen nicht mehr berück-sichtiget, daher eine sogleiche Anmeldung derartiger Woh-nungen geboten erscheint. Eingesendet. *) Bezugnehmend aus den Bericht in der „Pettauer Zeitung" vom 21. Februar l. I. und der „Deutschen Wacht" vom 28. Februar l. I. bringe ich hiermit freundlichst zur Kenntnis, dass ich erst vor kurzem mit der Ergänzung uud V?rvielfältigung meines Bühnenwerkes: „Der Napoleonschütz« fertig wurde und daher erst jetzt in der Lage wäre, dieser Aufforderung nach-zukommen. Ob jedoch Herr Direktor Frinke geneigt sein wird, in dieser vorgerückten Theatersaison noch ein größeres Werk zu inscenieren, was immerhin mit nicht unbedeutenden Kosten verbunden ist, kann ich nicht mit Sicherheit beantworte», daher die verehrliche» Bewohner beider Städte sich diesbezüglich mit dieser löbliche» Direktion in'S Einvernehmen setzen müßten. Ich gebe daS Stück für einige Vorstellungen in Eilli und Pettau frei. Hochachtungsvoll August Heller. Nr. 8._fktttwtr Zeitung Nomaubkilage. Ueber's Meer. Es schien, als ob dieser Vorwurf des gemeinen Betrugs einen tief beschämenden Eindruck auf den Kapitän hervorbringe, er ward wiederholt glühendroth und leichenblaß, und ein ge-wältige« Schlingen würgte in seinem Halse, als ob er versuche, die im fehlenden Worte mit Gewalt hervorzuholen, aber eS kam keine Silbe über seine Lippen. „Aber ich sage Ihnen, dass auch dieses Verbrechen durch die Hand der Gerechtigkeit aufgedeckt ist," fuhr der Beamte mit erhöhter Stimme fort. „Die Polizei hat die Ladung des „Falken" entdeckt, die von Ihnen auf einem uns noch unbe-kannten Wege higher »ach Hamburg gebracht worden ist. während die Welt glauben sollte, sie sei bei Kap Skagen verbrannt. Man wird Sie vor diese Schiffsfracht führen, die Sie im Hinterhause des SchankwirthcS Josua Sittig, des Hehlers, geborgen habe»! — AllingS. AllingS, diese That forderte aber-malS ein Menschenleben, das wissen Sie ebenso gut. als Sie eS von mir hören. Dreifache Blutschuld liegt auf Ihrem Haupte, die Seelen dreier durch Ihre Schuld Dahingefahrenen werde» an den» Richterstuhle des Allmächtigen als Kläger stehen, wenn Sie erscheinen, nm Ihr Urtheil zu empfangen. Denken Sie än diese Stunde und beugen Sie Ihren starren Sinn in den Staub, indem Sie reumüthigen Herzens Ihre Verbrechen ge-stehen! Noch andere schwere Schuld liegt auf Ihrer Seele, machen Sie sich das Herz ftei, indem Sie. demüthig das Walten der ewigen Gerechtigkeit erkennend. Ihre weitere Ver° schuldung eingestehen." Aber diese gutgemeinte Ermahnung war durchaus nicht von dem Erfolge begleitet, den sich der Untersuchungsrichter von ihr versprochen haben mochte. AllingS hob daS Haupt und streckte seine Gestalt, die Farbe deS Zornes erschien auf seinen Wangen, er trat einen Schritt vor und sagte mit lauter, volltönender Stimme: „Ein Gebäude voll Lug und Trug ist vor mir aufgebaut worden, ich werfe es zurück in sein Nichts. Ich hebe meine Hand auf, sie ist rein. Was mir auch hier vorgehalten worden ist, ich weiß mich frei von Schuld." Da drückte der Untersuchungsrichter auf den Knopf der elektrischen Klingel. Vier Frauen traten durch die Thür, die sich im Rücken deS Kapitäns befand. „Blicken Sie hinter sich", sagte der Untersuchungsrichter. Allings wandte den Kopf. Seine Augen traten aus ihren Höhlen, feine Haare sträubte» sich, er drückte beide Hände auf'« Herz, ein einziger mächtiger Blutstrom drang von diesem nach dem Gehirn, der Kapitän stieß einen wilden Weh» schrei aus, taumelte und stürzte zusammen. Er war sofort todt; ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende gemacht. DaS Weh, das über ihn gekommen war, alS er die beiden Frauen mit ihren Kindern gemeinsam vor seine» Augen sah, die er Beide geliebt und Beide betrogen hatte, war doch noch stärker gewesen, als seine eiserne Natur; sie knieten jetzt alle Vier um seine Leiche und weinten laut. 26. Genau um ein Jahr später, als Wilhelm Arend in das Wirthshaus „Zum Sägefisch" getreten war. und bei genau derselben Sommerhitze im Juli, frühstückte der mürrische Wirt Pcler Haltrupp wieder, trank und schwitzte wie damals. Peter Haltrupp war übrigens nicht allein, der kleine Schneider saß neben ihm mit dem für ihn obligatorischen Glase Brunnenwasser vor sich, weil er noch imnier „der Mann war der Tags über den Genuss alkoholhaltiger Getränke ver-schmähte," und dieser hatte seinen Neffen mitgebracht, einen jungen Menschen vielleicht dreiundzwai^ig Jahren, den er dem Wirte mit vielem Stolze als seiner Schwester „Einzigen" vorgestellt hatte. Diese Empfehlung hatte übrigens auf den Wirt einen solchen Eindruck hervorgebracht, dass er der Magd : 11. März 1892._7 besohlen hatte, einen großen Krug für den Gast zn brinaen, eine AuSzeichnuxg, die er grundsädlich sonst nur älteren Per-sonen widerfahren ließ, niemals aber einem Grünschnabel, wie dem, der jetzt vor ihm saß und den er mit väterlicher Ernst-haftigkeit ermähnte, die Albernheit seine« OhmS. Wasser zu trinken, als das zu betrachten, was sie wäre, und sich lieber der GottcSgabe zu erfreuen, die in seinem Kruge schäume. Und so saßen die Drei zusammen und schwatzten, und während sie ihre Zungen spazieren gehen ließen, wanderten ihre Augen auf die Straße hinaus, die unmittelbar am WirtS-Hause vorbe'führte nnd von der WirtSstube auS recht gut überblickt werden toiinte. Und wie sie so hinauSblickten, sahen sie einen jungen Mann in leichtem, aber elegantem Sommeranzuge, den Stroh-hut auf dem Kopse, daher kommen und seines Weges weiter ziehen. „Da geht er," sagte der Wirt. „Ja, Karl, dort geht der Herr Polizeikommissär Tapp-mann," ergänzte der Schneider die etwas dunkle Rede seines Gevatters, indem er sich an seinen Neffen wandte, „ein braver Mann, ein seiner Kopf!" „WaS that er, um sich einer so lobenden Anerkennung zu erfreuen?" fragte der Neffe. „Erzähle ihm die Geschichte vom Kapitän AllingS, (Gevatter." warf der Wirt ein, „daS ist eine wohlthnende Beschäftigung für einen Mann von Deinen moralischen Grundsätzen." Und der Schneider begann die Geschichte vom Kapitän AllingS zu erzählen und ließ es nicht fehlen an gar mancher-lei gutgemeinten Ermahnungen, das Böse zn scheuen und das Gute zu lieben. Mit Aufmerksamkeit lauschte der Reffe der langen Er-zählung des LhmS. als dieser aber endlich zu Ende gekommen war, konnte er eine» leisen Schander nicht unterdrücken und sagte: „Das muss ja ein entsetzlicher Mensch gewesen sein, dieser Kapitän Arno AllingS: drei Mord« aus dem Gewissen und zwei Weiber geheirathet! Wer hat jemals von so vielen Unthaten von eines einzigen Manne« Hand gehört?" Aber der Wirt schüttelte den Kops ob solcher tadelnden Red« und erwiederte barsch: „Nebrnt Euren Krug und trinkt einen herzhaften Schluck, das wird Euch den Verstand klar machen. Und bevor Ihr euch untersteht. Ihr Grünschnabel, über eines braven Mannes Haupt den Stab zu brechen mit Eurem ungewaschenen Maule, so hört erst mich an, der ich die Sache besser kenne, als Euer Ohm. Erstunken und erlogen ist Alles, und nichts haben sie ihm beweisen können, nicht das Geringste, als dass er zwei Weiber geheirathet hatte. DaS ist wahr und kann nicht in Abrede gestellt werden. Und wir haben sie hier, diese zwei Weiber alle Beide, draußen auf der Villa, die sonst den, Kapitän gehörte, sammt ihren Hindern. Und sie leben alle Beide so einmüthig mit einander, als ob sie nur eine Heerde wären, und keine von den Müttern weiß, ob sie ihre eigenen Kinder lieber hat. oder die fremden. Sie »veinen auch viel mit einander, aber ihre Thränen gelten dem Manne, der sie Beide betrog und den sie Beide geliebt habet, und noch lieben bis auf den heutigen Tag. D«nn Liebe ver-zeiht Alles. — Versteht ihr mich. Grünschnabel, hier ist der Grund, wo die Moral liegt: Begehr' in keinem Stücke mehr, als Dir Gesetz und Sitte zubilligt, wenn Du fein wohlgefällig Deine Wege wandeln willst. Und wenn Ihr wissen wollt, wie e« geschah, dass er zu einem solchen unrechten Entschlüsse kam, so ist das bald erklärt. Die erste, die Schwester des Schuftes Arend, heiratete er, well er sie lieb hatte, und die Andere, mit der er hier bei uns wohnte, nahm er, weil sie ein wohlhabendes Mädchen war, und er sich mit ihrem Gelde zum Kapitän eines Schiffes machen konnte. Er hätte es nickt thun sollen, daS geb' ich zu; aber er hat sich eben nicht träumen lassen, dass irgend Jemand ihn auf seinen Schlichen «Uüppeu würde. Uno weil das doch geschah, oesyall» ist er zu Fall gekommen. Aber alles Andere, noch einmal wiederhole ich'«, erstunken und erlogen ist'S. (echiujl 8 ^rtsmirr Ztitmifl vom 11. März 1892, Nr. 8 («»»»»»tische Folle« für R«ttr» und Mäuse.) Unter diesem Namen bringt die Firma g. Feith j»n. in «riin» i Mähren) Fallen für Ratten, Müuse und Feldmäuse in den Handel, welche sich allerseits ungeteilten Beisalle« erfreuen. Durch da« ungemein Praktische der Ton-struction sind sie aller Übklstäiide anderer Fallen gänzlich überhoben und ermöglichen es. das Haus fortwährend frei von den lästigen Thieren zu bulten, Der Haupwortheil der Fallen besteht in der pateniirten Selbst-strlluna Die Fallen erfordern keine Mühe und brauchen nil, »achdemch ein Thier sich gefangen, wieder gestellt zu werden, sondern stellen sich von selbst geräuschlo« wieder. Der AnschaffungSwerih der Fallen ist ein so geringer, das« er gegen den Schaden, den diese Thiere oft in einer Nacht anrichten, gar nicht in Bettacht kommt. Laut an vielcn Orten vorgenommenen Versuchen wurden 2l>— 50 Stück Thiere in einer Nacht gesungen, Die Firma L, Feith jun. in Brünn (Mähren) versendet Rattenfallen um fl. 2 — und Mäusefallen um fl. 1.20 per Stück, — Bei Mäusefallen ist anzugeben, ob selbe für Hau«, oder Feldmäuse ge-wünscht werden. In den Häusern des Ingenieur Scheibel sind 2 Wohnungen mit Gärten vom 1. April, resp. 1. Mai an zu vermiethen. Anfrage bei Hrn. Professor Gaupmanrt. tSOl. Agrum. Khr-on-Diplom, 1801. Temesvnr, Goldene Medaille. Kwizda's Komeuburger Vieh-Nähr-Pulver für Pferde, Hornvieh und Schafe. seit nahr/n 40 Jahren mit brmirtn KrsoJgr in drn nwl*trn st ai innern im gebrauch, bei Mnng+t an FresMust, tehlrehirr zur Vrrbr—rruHQdrr Milrh und V+rmehrung d&r MilcKrrgiAtlgkHt drr htlhr; V9 Iint«i«tni/i wrwntlirh dl<> fUttQrHrhr }Hdrr*iand»kru/1 der tliiem g«grn du rrh*m*Krndr mn/fomf. l'rri» '/, Schachtel 70 kr. '/« .Srhuehtel 36 kr. man acht« auf obifft jvhu1/m*rk«' uuuaputhclt*r, Korneuiurg d«i Wien. Z. 330H. Edict. Vomk. k. Bezirksgerichte Pettau wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Joh. Hellerschen Erben die freiwillige lizitationswoisc Versteigerung der nachbenannten in den Verlass des Joh. Heller von Pettau gehörigen Realitäten als des Hauses Nr. 3 in der Herrengasse in Pettau, E.-Nr. 85 der St.-G. Pettau, jedoch mit Ausschluss der zu diesen Realitäten gehörigen in der St.-G. Oberrann und Unterrann gelegenen Grundstücke um den Ausrufspreis von 4600 fl. und des Maierhofes in Oberrann C.-Z. 44 der Steuergemeinde Oberrann um den Ausrufspreis von 1700 ü. bewilliget und ist zur Vornahme dieser Feilbietung die Tagsatzung auf den 23. März 1892 Vormittag von 10—12 Uhr, hiergerichts, Zimmer-Nr. 12, angeordnet worden. Die Lizitationsbeding-nisse können hiergerichts eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Pettau am 26. Februar 1892. StfBlll Nr. 1009. ConcurS'Äilsschrkibung! DaS Stadttheater in Pettau ist für die Winter-Saison d, i. für die 3 Monate November und Dezember 1892 und Jänner 1893 zu vergeben. Bewerber haben ihre Vorschrift«, mäßig gestempelten Gesuche mit dem Nachweise ihrer Leistung?» f:t i?i : big 31. Mai 1892 beim Stadtamte einzubringen, wo auch die Vertragsbedingungen zur Einsicht aufliegen. Statt dem Logen-Erträgnisse wird die freie Beheizung, dann eine Subvention von 300 fl, und bei einem besseren LizitationS-Ergebnisse der weitere möglicherweise 200 fl, über-steigende UberschusS zugesichert. Stadtamt Pettau am 2. März 1892. Der Bürgermeister: E. Eckt. f vom 15. April l>. 3. angefangen werden , . sämmtliche Spareinlagen anstatt wie bisher mit 5% nur mit 4'/,°/, vom 1. und IS. eine» jeden Monates bis »um Behebungstage ver-»inset. Pettauer Vorschussverein registrierte G«»,ffe«sch»ft mit »nbeschränkter Hast,., am 1. Miirj 1892. den i} E. Eckl 0*111*1. W. Pisk I Der landw. Verein bringt mehrere 1000 Stück veredelte 4 jährige Apfelbäume und zwar: steir. Masehanzker, Goldparmänen, ParserRambour-,Rosmarin-,Champagner-, Ananas-Reinetten und noch andere Sorten, ferner 100 St. verschiedene Rirnen-Gattungen zum Verkaufe. Oie Abgabe findet in jeder Woche Mittwoch, Donnerstag und Freilag statt. Kaufsanmeldungen sind an Herrn Kaufmann Herrn Carl Kasper zu richten. Mitglieder des Vereines gemessen eine besondere Begünstigung. Landw. Verein in Pettau 3. März 1892 vls Vorstehung. Geschäfts-Eröffnung. Beehre mich die ergebenste Anzeige zu machen, dass ich mit 1. März d. J. das Gastgeschäft des Herrn J. N. Feracli, Bürgergasso Nr. 2, pachtweise übernommen und dort die ,Farracher Bierquelle' errichtet habe. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, die P. T. geehrten Gäste stets mit frischem, vorzüglichen Farracher Bier, das Liter zu 16 kr. sowie auch mit guten Natur-Weinen und durch Verabreichung schmackhafter Speisen zufrieden zu stellen. 17m zahlreichen Besuch bittet hochachtungsvoll L Wratschko. Rr. 8 Pettauer Zeitung vo« 11. März 1892. 9 WWWWWMWMMWMWW Pettauer Borschuss-Berein registrierte Gn>»ffe»sch«st mit ««beschriatter Haft»»,. Stand Ende Februar 1898: Mitglieder.............493 Gezeichnete Stammantheile ä fl. 50.— . . . 929 Mitglieder-Lermögen. Einbezahlte Stammantheile . . . fl. 43,113.40 Reservefond...........18,446.21 Forderungen........ H 192,718.14 Schulbrnstand. Spareinlagen........fl. 126,492.39 Giro-Obligo........„ —.— Bewährte Zahnmittel. Kwizda's Alveolar-Zahntropfen. prw« mimt flmt'h« 40 kr. Alveolar-Mundvvasser. i'rrl» einer flawlie 41) kr. Alveolar-Zahnpasta. i'rru eintr dom« 70 kr. Tfigliche Postverscndung durch das Haupt-Depöt Kreisapotheke Korneuburg bei Wien. Zq verkaufen: 1 Fuhrwagen, 1 Handwagen bei PUTRICH Wagner In PETTAU. Geschiists-Berkehr bei der I.!. s. FetK» im Monate Februar: 1. Einlagen. Einlagen und Nachlagen.......fl. 42969-79 Behebungen............. 39226 58 2. Hypothekar-Darlehen. Behebungen ............fl 13101— Rückzahlungen ............ 2330 93 Stand der Hypothekar-Darlehen am 29 Febr. „ 8683M321/, 3. Wechsel-Darlehen. Behebungen.............fl. ««01 38 Rü-5»ühU.^tn.............61451 26 PoNefeuille am 29. Februar....... 196M9 22 QARsi'S Glycorln-OAllU SpecialltSte n. im Seit ihrer Erfindung und Einführung durch F. A. Sai Gebrauch Ihrer Majestät der Kaiserin und anderer Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses, sowie vieler fremder Fürst- lichkeiten. Empfohlen durch I'rof. Baron Liekig, Prof. von Hebra, v. Zeitsl, Hafrath von Seherier etc. etc., der Hof- Zahnärzte Thomas in Wien. Meister in Gotha etc. Glyeerin-Selfe in Papier, Kapseln, Bretteln und Dosen. — Honig-GlX'erii-Seise in Cartons. — Flüssige Glyeerin-Seife in Flacons. — Toilette-Carbol-Glyeeria-Seife. — Eiirah ptus-Olyeerin-Selse. — Glyroklastol (Haarwuchsbef mlerungsmittel.) ChiniDGIycerii-PoBiade. — Glycerln-Crtaie. — Tollette-Gl.vrerin etc. etc. sanitätsbehördlich geprüfte Gly-cerin-Zahn-Crime. F. A. Sarg's Sohn L Cie., k. u. k. Hoflieferanten in Wien. KALODONT, Pettauer VerschönerungenVerein. Der unterzeichnete Ausschuss kommt hiemit einer angenehmen Pflicht nach, indem er den Mitgliedern des Maskenbai l-Comit6, durch deren Bemühungen diese Fa-schings-Unterhaltung zu einer so gelungenen geworden, den verbindlichsten Dank ausspricht. Hochachtungsvoll Der AosscbQ&s des Pettaaer Yerschönemngsyertlnes. flHHNts§«nMi»wsn Scliwannhäusser's praktische Bureau-Gegenstände als: Shannon-Registrator, Privat-Archiv, Pri-vat-Registrator, Brieföffner, (leid- u. Marken-kOrbe, Zahlplatten ans Gummi, Registrier-N'otizbttt-her, Couvert-Anfenchter, Standard-Register, Banknotentaschen, Pultschoner, Armstützen für Buchhalter, Zinkbehftlter für Copierblätter, üoppeltintenfass für Copier-nnd Bachtinte, Markenanfeachter, Correspon-denzordner, Barometertintenfass etc. etc. sind zu tC* Orlglnalprelsen vorrttthig bei W. Blanke in Pettau. Zn verkaufen: Ein Ciavier (Stutzflügel) gut erhalten, wenig abgespielt. Ein Bycicle (Nieder-Rad). Auskünfte ertheilt die Administration d. Blattes. Ernst Eckl & Schulfink, Pettau. Feinste ungarische SA'LAML 10 Prttaner Zeitnng vom 11. MSrz 1892. *r. 8 i i-S» : "3 J •« Tz üi 1fl h k ■3|S rl ** 1l i ii > a - e s fc •*5 j m '< ° 3 ® 8 w V. * 1*3 41 3 * l 11 11 "* 5 k j* CA '<*1 I.P *5 2 er .'2 >% ifl Sjff IS? 11 -ieZ i s = -c -C ßH 3Ii 1.3 3**5 _? Z $3 1!^ III I* £.■* I* 3 ~ 3<* I „ K » c *3 ? 5 i _ Die erste und allein echte, heilbringende, körperkrästigende Johann Hoff'sche Malz-Gesundheits-Chokolade. Heilbringend ««» »rperkräftigend für Schwach» »»> Nervöse, »ei «lntnrmnth, «bmagerung, Schwach», ____Appetit- und Schlaflsfigkrit. Seit 44j»hri,e« Geschäfttteftehen ?g«»l d>» »aisern, tUnigen, Fürsten »c. -»«gezeichnete Z»r Garantie _Hr «»nfnmenten für die Heilkraft, s.rzüglichkeit n»d allgemeine Nützlich».«« Sott 44 Jahren glfinzend bewahrt Die Johann Hoff'schcn Malz-Heilnahnings-Fabrikate wirken als Rähr- und Genußmittel wohlthuend und heilbringend auf das zerrüttete Nervensystem und die gestörte und mangelnde Verdauung. Die überaus rühmlichen Aussprüche und Aner-kennungen der hervorragendsten medizin. 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E ,7 Einhalbe« Jhlo SWalvtfhofolabe l fl. 2.40, II fl I.mT III fl 1. ährigent t^eschäftSbestehen 7timal von Kaisern, Königen, Fürsten ir. antgezeichnet. »^nr Garantie der Kynsnmcutc» für die Heilkraft, Borzugiichkeit und allgemeine Nützlichkeit. llepüts In Pettau: bei Josef Kasimir, allen Apothekern 4 Kaufleuten. H 1 n b Ö z "».S ?. ' • \ JI h th » 2, a.Ä<8 1X\ I n* Isl f {II ■I " $ ns £ N 55 c I1 -> j; B ~- 2. 5 *» - * > IM Ti- ll 1^ Q B il ii I Rr. 8. Pettauer ^citunfl vo« 11. März 1892. 11 Jaden Sonntag erscheint eine reich illustrierte Nummer des Neuen illustrierten Blattes enthaltend die Beschreibung der neuesten Ereignisse in Wort und Bild. Preis nur 5 kr. Zu haben bei W. Blanke In Pettau. PHBnix-Pomade ■ml 4. UuIfWBuitg Ittr <*fliuikketli> «• *re«f«ii.' " »>»»« »u ©tuiljatt Ikwi (iMUftkrfcit, IÄ na4 4t|il. Vkguicchtuna u. durch lautrnM am fcanMchrilktn »N.U.. b. «MIM wirklich roall« u uniabMUch« Mlltal, 6. lawrn anstierten . 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Verdienst-kr»n*es mit der Krono und 76 anderer hoher Auszeichnungen, Ritter hoher Orden und Hoflieferant der meisten europäischen Souveräne, In Berlin lad Wie», Nlad Orakel, Hriaaerstrasne Kr. 8. Valleantedl, Bitt« ergebanst Ii Flaschen MalzextruktQesundheltsbier und I Pfd. Mali-Chokolada fOr die Hofhaltung Ihm Hoheit der Frau Henol hall Brrakaic schicken zu wollen. Mit vollkommener Hochachtung — Lsswirtla«!. (Telegraphische Ordre). Für die Hofhaltung Sr. I Helarlck Keaae XVIII. It Flaschen Malzextrakt per Kilpoat zu aenden. — Vegli kel Geaia Bitte umnhend per Eilgut 115 Fl. Ihres vortrefflichen Malzextrakt siesund-heitsbierea an Prlueaala zu SoTimh Rraonfels senden zu wollen. Im Voraus beatena dankend Prlmeaal* zu Holmt Hraaafeli. Seine Hoheit der Fürst ,en Ofttlarea Wallerstela schrieb: „Ea Ist Man-echenpflicht, den Leidenden ein ao vorzflglkbea Mittel (Johann Holrachea Malzextrakt) zugänglich zu machen. Warnung vor Nachahmungen und F&lschungen. Vorsicht beim Ankaufe zum Schutze des Publikums. Man hüte sich vor Tiuichungsvenuchcn durch wertlose Nachahmungen und achte auf die Original-Schutzmarke (Bildnis und Unterschrift des Erfinders Johann Hoff), die sich auf allen Etiquetten der echten Johann Hoss'schen Fabrikate befinden muss. Seit 43 Jahren haben nur die Johann Hoff'sehen Malrextrakt-OeKnndheits-IIeilsahrunp-Fabrikate die Erfolge fUr die Wiedererlangung und Erhaltung der Gesundheit auszuweisen, Erfolge, wie sie kein anderes Heilnahrungsmittel besitzt, was der Kranke und der Arat berücksichtigen wollen. PraiuM dpr Johann HolTachen MalzprÄparate in der Provinz ab r I Clat wien : Malzextrakt-Mesundheitsbier mit Kiste und Fla-schon: 6 Flaschen II. 3.88, 13 Flaschen fl. 7.32, 28 Flaschen 11. 1460, 68 Flaschen fl. 29.10. 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Frfllß Stimmen Klagenfurt. 8-mal wöchentlich, viertel-" jährig fl. 2.60. Grazer Tagespost. £ma'lä*'ich'.monatlich fi if bei ■ W. Wanke in Pettau abzuholen. Mit Zustellung monatlich fl. 1.60 CrSZBr Tüubiall lägt-, monatl. fl. 1 40, bei W. Blanke " in Pettau abzuholen. Mit Zustellung fl. 1.60. Grazer Wochenblatt "• 120 Für bis Schristllining „rrantwonlich und HcrouSqeber: «. Blanke t» Pettau. KHffhfllltRr Salzburg, deutschnationale Rundschau. 1-mal * monatlich in Heslform, vierteljährig st. 1.— Marburger Zeitung, Nationale Blfltter. ?! für 1891 fl. 2. - 2mal wöchentl., viertelj. fl. 1.75 rgan des deutschen Vereine« in Wien. 2-mal monatlich, Bezugspreis Neue Inn-Zeltung j2h,nnnbrick' wöchen,lich' vierte|- icL Oberstelrerblatt 2'm*1 wöchen,Mch« in Leoben, wöchentlich 2-mal, vierteljährig Oberstelrer-Zeltung „ lM österreichische Forst-Zeltung österreichische Gewerbe-Zeitung monatlich, vierteljährig 1 fl. Ostdeutsche Rundschau WienerWochenschrift, rar Politik, Volkswirtschaft, Kunst und Literatur. Herausgeber K. H Wolf. Vierteljährig fl 2.— Politisches Volksblatt Stelermlrklsohss Bewerbeblatt vierteljährig 60 kr. Unverfälschte deutsche Worte, j? Jahr*an«) üogruiniel v. Georg Ritter von Schönerer. 2-mal monatlich, ganzjährig fl. 4.—. Versandtstelle: Wien IX., Porzellangasse 41. Wiener landwirtschaftliche Zeltung 2"naI vierteljährig 8 fl. wöch. Druck von 40. Blank« in Pettau.