Gchristleit oog: gass» Skr. » HÜHi) ji» •titdiOi: M»II4 (nt tMHiw »er €»it»- a. &«kf-»,«) na II-1* B|t >ml H»a»Ich»«i»«» »rrtra »ich« (■rttf« auKsIXe «'»- »tch» »mtSftchtijl. »»«>»» ,» »»«» »t, «riw»Itaa« Ux biOigl _<» «Min«» rnt«j«s. W Bwlr^oOrgo fntt-■»»»> pin lniU|iil XitiurtlM Benvaltung: «»thixSg-ffr Nr. » trat.) Vtjnflfktliiigiitgra: Dir» Mt |t| K|atm ««CTtdmng ... X I M •a»Mr»«fich« auf ein günstige« R.suUat vorhanden »äre. S« ist auch ganz begreiflich, daß sich g<* todt die jetzigen Verhandlungen sehr schwierig gestatten. Oesterreich kamen bei den früheren Ber-Handlungen «it De«tschland vtrschitdene Umstände zu g»t«. di« bie««al wegfallen. Al« seinerzeit der sch»tzzölln«rische Herr von Chlu « ecky »it de« freihändlenschen Del brück verhandelte, war Deutschland noch in den Kinderschuhen seiner in» tznstriellen Entwicklung «nd feine E>aai«»änner hielten Schutzzölle für eine Schädigung der nationa-len Winfchaft; später al« Fürst Bi««arck selbst di« wirtschaftlichen Angelegenheiten in« Auge Gefaßt hatte, wirkte da« Bestreben nach Vermeidung »an Differenzen «it de« neuen österreichischen Alli-irien zu «ächtig «ach. u« e« auf einen wirtschaftlichen Krieg ankommen zu lassen und als Qaptioi den letzten Handelsvertrag «it Oester-reich abschloß, war Wilhel« ll. kurz vorher an di« Regierung gekommen und wollt« dies« nicht »it «ine« Zollkriege eröffn«». D»«««al messen fich die beiden Reiche zum ersten«ale aus gleichen | Kampsboden und da Dentschland der weitau« stärkere Teil ist. s« ist e« begreiflich, baß e« so »«nig wie möglich verschenken will. Unsere Presse spielt den Vogel Strauß: über die Tatsache, daß Oesterreich-Ungarn u« 225 Millionen mehr nach Deutschland ausführt al« umgekehrt, kommt man licht hinweg. Erst wenn «an sich die ganze öfter» reichlsch'ungarifche Vieh« und Setreiveau«fuhr ««gdenkt, ist ungefähr da« Gleichaewicht hergestellt. ^ievster, ich warte detn! Von Fritz Gantzer. Suse lag i« blühenden Heidekraut. — Ihr U仫«risch er Blick folgt den schnell nach Westen segelnden lichten Wolkenf'tzen, die wie Zugvögel «««m anderen Lande zueilten. Und al« Suse dieser Vergleich kam. wurde da« Träumerische in ih.em Auge zu einem verlangend»» heißen Sehnen. Wer doch auch o fort könnte, wie diese Wol-ken, w»it. weit in ferne Lande. Ob« da nichi da« Glück gab. aus da« sie wartete? Drüben im einsamen, weltse nen Heidedorf wohnte Suse bei d r Halblauben Mine Meischen. Die Mosch.« palt für ei e H,xe, die Kinder sü ch-teten sich vor ihr, wenn sie. aus ihren Siock ge» stützt, «tu krummem Rücken vorüberichlurrt«. Aber die Alten holten die Min« Meif en, wenn ein Siück Vieh krawk war. Dean nur sie konnte helfen. Ihre scharfen Augen sahen olle«. Ein»» hauen sie auch aus der Heide unter dem Ginsterdu jch ein Bündlein gejehen. Und in diejem Bündle»» haue ein halb « hungerte», erb'rmlich aussehend"« M-nschlein gelegen, da« ein bitterlöse« Mäulcheni zog und in lauie» Schreien a«.»brach. al« die al>e Mina Meilchen mit dem ruuzeligen G>sich, «nd d« ' großen zahnlosen Gesichi sich zu ihm nieder-beugte. Ulnd doch » ußie «rohl au« d«n Augen der Illen etwia« geleuchiei haben, zu dem da« Kind Vertrauen, faßte, da« e« beruhigt. Denn al« e» | Woher sollen wir u«ttr di«s«n Umständen Kom-pensationtn nehmen? E« ist daher glatter Unsinn, wenn in unserer «ad i» der ungarischen Presse erklärt wird, man nehm« di« deutsche« Getreide»Mini«alzöll« nicht an uu*) »an bestth« ans de« Abschl«fs« «iner Veterinär konvention, widrigen« der Bettrag nicht z«sta«de kommen werde. Wir «üflen ungarische« Getreide, ungarische« Vieh «nd Alpenvieh nach Deutschland verkaufen und deshalb wird d«r Handel«-virtrag mit D«u>schla«d von Oesterreich Ungar» unter allen U«ständea abgeschlossen werden, di« Kosten wird zu« T«il die östemichifch« Industrie, zu« Teil di« österreichisch« Landwirtschaft tragen, den Vorttil davon wird, w«nn unsere Unterhänd» ler den österreichisch«» Standpunkt gegenüber Ungarn nicht nachdrücklicher htrvorkrhrrn, nahezu »««schließlich Ungarn haben. Ungarn ha» bekanntlich sein«« autonomen Zoll-tarif längst erstellt. Vor kurze« hat der ungari-sche Hand«l«minifter erklärt, da« f«ldständige un-garifch« Zollgebiet werd« augenblicklich akiiviert werden, sobald stch dafür i« ungarischen Abgeord-netenhause «in« Mehi heit find«. E« ist daher auch jrdermann klar, daß Ungarn uur ein«» solche» Au«gleich mit Oesterreich annrhmen wird, der ihm di« Fortdauer de« gegenwärtigen Verhältnisse«, die Au«saugung Oesterreich« »u Ungarn« Gunst««, ge-währleistet. Ebenso klar ist r«, daß «« kern öfter-reichische« Parlament mehr geben wird, da« einen solchen Au«gleich annimmt, ja e« scheint au«g«» schlössen, daß überhaupt noch »in Au«gleich zustande kommt. Und unter diesen Umständen verhandelt «an «it de« Deutschen Reiche über einen zwölf-jährigen Hanbel«oertrag für Oesterreich und Un-garn und letztere« erklärt au«k>rücklich, daß dieser Handelsvertrag vom Zustandekommen de« Au«-gleiche« abhängig sei! Oesterreich soll also zunächst durch Konzessionen seiner Industrie und Landwirt» Mine Meischen hoqhod, verstummte daS Schreien plötzlich. Mine Meische« nahm das Kind «it in ihre Kate. Niemand kam. der einen Einspruch auf den Find tau erhoben hätte. So blieb «r bei ihr. Si« nannt« daS Kinv Lust. Die Suse wurde dos schmuckste Mädel im aanzen Heivedorse. Die Burschen jähen stch die Augen nach ihr a S, wenn sie le>chisuß>g wie ein« Gaulle die sandige To-sstraße hinadschri't, Hei! Wie die langen, schweren, dunkelblonden Zöpfe flo en, di« bis üver die breiten, wohlgeioruii«« Husien hinabhingen. Und wi« sie mit ihren dunklen, prächtigen, den unergründlichen Wass-rn d>S ver» schwieqenen, geheimnisvollen WaldjeeS gleichenden Auge« jedem biS auf den Grund der Seele u schauen sch'en. ?la. die Suse, diese Wetterhexe. diese blitz-saubere Dir»! Sie dätie für jeden Bauernhof aus zehn Meilen in der Runde die prächtigste, schmuckste Bäuerin abgegeben. Ader si lachte alle au« und mochte keinen. Was die sich all» dachten! Die Su>e und «in« Bäuerin! Ha ha ha! Ja. wenn ein Prinz gekom-mm wäre! Zur Prinzessin hält« sie sich gerade gut gedeucht! — Mine Meischen schalt ost ihren Siolz. „Dirn, du dumme« Ding, schlag« Glück nicht aus. Glück »st nicht wohlfeil. E» ist so rar. wie Rosenbäume aus der Heide." Dann lach!« Suse «in silberhe.,?» Lachen, da« fchaft t« «möglichen, da« Ungar« einen möglichst günstige» Handel«oertrag mit Deutschland erhalte u«d dann soll es gezwungen werden, nicht nur nochmals de« von all n Interessengruppen abge-lehnten Ausgleich mit Ungar» auf lange Jahr» abzuschließen, sondern hiebei noch an letztere« wei« tere Konzessionen zu machen. da«it Oesterreich selbst zn eine« VettragSverhäliniff« «it de« De«t» schen Reiche gelange, da« siq» natürlich wesentlich ungünstiger stellen wird al« d»« jetziges Und doch wär« e« nicht fchwer für Orster» reich, zu einem günstigeren Handelsverträge «it de« Deutschen Reiche zu gelangen, wenn sich der neue Ackerbau«inister, Graf B u q « o tz, um die id« anvertrauten agrarischen Jmenfsea Oesterreich« so energisch annähme, wie die «ngarische» u« die Ungarn«, wenn er seine «ehr oder minder einsichtslosen österreichischen Kollegen auf den Standpunkt brächte, den die ungarische Regierung «it brutaler Offenherzigkeit vertritt. Die ersehnte Veterinärkonvention «it dem Deutsche« Reiche wäre für O.sterreich sehr leicht zu erreichen, wenn der schon vor Jahren gefaßte Beschluß de« öfter« reichischen Landwirtschastlraie« durchgeführt und die österreichische Grenze gegen Ungar« für die Einfuhr von «ngarische« ledenden Vieh gesperrt würde. Ebenso wäre die bescheidene österreichische Setreideau«f«hr noch Deutschland leichter zu reiten, wenn man durch Einführung einer österreichischen Surtaxe aus ungarische« Mehl «nd Getreide die Zwischenzollinie schaffen würde, die die Ungarn für Zucker und andere V«rbrauch«artikel schon längst «rrichtet haben. E« bliebe bann den Magy» aren überlasten, die Konzessionen für ihre Au«suhr» artikel aus ihr«« Boden zu suchen, nicht aber auf Kosten Oesterreich« zu verhandeln. Wir «üssen daher die entschieden« Forderung stellen, daß die österreichische Regierung bei den Handelsvertrag«-verhandlunoen mit dem Deutschen Reiche nur die wie oa« perlende Rauschen ewe« ttächie,»« klang und sang: .Glück? Da« kommt olle Tag, Wer e« nur ha t» . ag l Kommt auch zu mir l Winkt schon am Rosenhag — Liebster, de« Herzen« Schlag Lockt mich zu dir!* Und dann lachte sie wieder, stürmte hinaus auf die nahe Heide und spann beim Bienensumme» und Käferschwirien goldene Traumfäden von der Spindel der Sehnsucht. Auch deute haue sie der herrliche Herbsttag unwiderstehlich hinauSgelvckt. Und nun lag Suse im blühenden Heidekraut und träumie. — Die «oldenen Sonnenstrahlen glilten neckend über den schlank'» Mä^chenleib, huschten mit einem schämipen Kusse über ^«e nackien. braunen Füße und hauen ihre helle Freude an dem zarten Knöchel und den voll n. weichen Armen, die verschlungen unter dem Kopfe ruhten. Wenn doch ein anderer sie geküßt häite! Aber nicht schämig w>e die Sonnenstrahlen, sondern heiß und leidenschaftlich! Die dummen Bauerniöpel im Dorf hätten sie schon so küssen mö.t»n. Suse mußte laut lachen, als sie an die Blicke dachte, mit denen sie die Burschen traktienen. O. sie konnten wodl tan»>e warten, die dummen Töpel, ehe sich Suse von Seite 2 Wacht' Nummer 92 österreichischen Jaterefsen vertritt und bei allen Positionen auf den voraussichtlich eintretenden Fall Bedacht nimmt, daß ein Au«gl«ich mit Ungarn nicht zustande kommt; sie wird dann ein viel leichtere« Spiel haben, al» wenn sie die Au«« gleich«kelte. die un« auch in diesem Falle al« Satrapie an Ungarn fess-lt, mit sich schleppt und an die deutschen Unterhändler unmögliche Forderungen stellt, die diese überhaupt nicht, am wenig-sten aber de« Staate der Magyaren zugestehen können, der gerade jetzt wieder den Kamps gegen da« deutsche Kulturele«ent «it alle» Mittel» asiatischer Gewaltpolitik führt, während er seine Schmarotzerexistenz aus Kosten der Deutschen hier und i« Reiche fristet. Auf da« allernachdrück-lichste aber müssen wir dagegen protestieren, daß der Handelsvertrag mit dem verbündest, Reicht dazu benützt werden soll. Oesterreich wieder auf mehr al« ein Jahrzehnt hinau« von magyarischen Einflüssen abhängig zu machen; dtefe Gefahr muß mit aller Entschiedenheit abgewehrt werden. .Deutsch». Korr/ SteiermSrkischer Landtag. Per Hrazer Landtag vertagt. Der Landtag ist lahmgelegt. AIS di« Slovenen nach der Erledigung de« zwölf M>ll>otwnanlehen« wieder mit der Obstruktion einsetzten, di« ermüden-den namentlichen Abstimmungen von neuem beginnen wollten, erhob sich der Statthalter Gras Claiy und erklärte im Namen de« Kaiser« de» Landtag für vertagt. Durch die vorzemge Lchließ-ung ve« Landtage« ist die Durchberatung de« Land,«Voranschlag»« vereitelt worden. Aber da der Voranschlag keine Umlagenerhöhung erhält, kann durch eine Verordnung der Siatlhalterei der Lanbe«au«fchuß d»e Ermächtigung erhalte», die Umlagen in der gleichen W ise und gleichen Höhe wie di«her auch nach dem 1. Jänner 1905 einzu« heben. Di« Tätigkeit de« Landtage« war in dieser Session sehr fruchtbringend. Ein Jagdgeietz wurde beschlossen, da« auf eine gerechte G>undlage ge-stellt ist. da« den Bauernstand gegen die schweren Schädigungen schütz', deren er durch die Wild, »berhe.tung au«.,»setzt war. Von entscheidender Wichtigkeit ist ferner die Aufnahme de« 12 Milli« onen Kronenanlehen« unter den günstigsten Bedin« gütigen. E>nige Vorlagen sind leider der slooeni« schen Obstruktion zum Opfer gefallen. Diese Vor« tagen betreffen aber vorwiegend Lngele. enheiien de« Unterlande«, so daß die flovenifche» Abgeord neten zu S.lbst>chädlingen ihr«r Volksgenossen ge worden sind. Sitzung vom 10. November. Vorsitzender: Lande«hauptmann Edmund Graf A t t e m «. Am Regieru»g«tifch: Statthalter Gras Clary und A l d r i n g e n. Ausgelegt sind: Der Bericht de« Lande«kultur au«fchusse« mit J orlage eine« Gesetzentwurf«!, be treffend die Regulierung de« Raabflusse« 1. ober halt» der Reich«strußendrücke nächst Glei«dors. 2. in den Gemeinden Wünjchendorf. Pirching und Urscha i« Bereiche de« Bezirke« GleiSlors: der Bericht de« kombinierten Finanz» und Sonderausschüsse« für Gemeindiaagelegenheitin über da« Ansuchender Aem-indevertreiung Pmggau um Gewährung eine« Beitrage« von 4800 K zum Armenhausbau mit dem Antrage, «ine Subvention von 3000 K zu bewilligen; der Bericht de« kombinierten Finanz-und Unterricht«au«schusse«, betreffend die Regelung de« Diensteinkommen« der l'hrdefähigten Leh> «rinnen für w«idliche Handarbeiten an öffentlichen Volk«- und Bürgerschulen und betreffend die Gewährung von Ruhegentissen an die dienstunfähig geworden«« Arbeit«lehrerinnen. Der Statthalter Graf Clary beantwortet folgende Znteipellationen: Die Interpellation der Abgeordneten Stigrr u. Genossen üb«r den Er-laß des Justizministeriums, beireffend den Diebstahl vo» Bodenerzeugnissen. D«r Statthalter vtrweist auf die bezüglichen gesetzlichen Bestimmungen, be» f,nder« auf da« F ldschutzgesetz für Steiermark vom 10. April 1904, welche« der Land- und Forstwirtschaft im Vereine mit dem Strafgesetze volle Gewähr für di« Sich«rh«it des Eigentum« g«b«. D«r zitierte Erlaß ziele also nur aus die wichtige Auslegung de« Gesetze« hin. Bezüglich der Interpellation de« Abg«ordn«ten Z e d l a ch e r und Genossin betreff« Verletzung der Immunität de« genannten Abgiordnet«« seitrn« d«S BrzitkegtlichteS N«uma»kt bemerkt der Statte Halter, daß nach der ihm vom hiesigen Oberlandes gerichiSpräsidium zugekommenen Information di« vom dezeichnetkn Gericht« an Herrn Zedlacher in einer Strafsache ergangen« Vorladung lediglich aus em B-rjehk» zuiückzusühren ist. und daß da« Oderlondt«aerich>Sprästdium den Anlaß genommen Hai. duich Kuncmachung vollständiger, und jeweil.g richtigzustellender Verzeichnisse der Abg.ordneten an sätniliche unter stehenden Gerichte einer Wieder-holung derartiger Vorstöße für die Zukunft vor-zudeugen. Ferner beantwortet der Statthalter die Jnter Pellaiion der Abgeordneten Iurtela, Ploj und Ger offen, in der darüber Beschwerde geiührt wird, daß der Lande«>chulrat die am 10. Juli «in-gebrachte Petition mehrerer Insassen von Pettau um Rückgängigmachung der dienstlichen Versetzung d«« Büi'gtrschuldirktior« Joitf Lodel nach Vo>t«< b«rg dem Stadtschuleaie zur Amt«handlung übergeben hat. statt diese Petition selbst zu behandeln. Die Jnteipellation de« Abgeordneten Daniel und Genoffen, in welcher darüber Beschwerde ge- führt wird, daß d«r Stadtschulrat Graz «in« 9i> zahl von Auk»ah«»w«rbern in di« Grazer Burger-schule» zu Beginn de« lausenden Schuljahre« nicht berücksichtig» hat und ihnen die Aufnahme oer-sagt«, beantwortet der Statthalter «deniall«. Die Interpellation der Abg. Schweiger und Genossen, in welcher au« Anlaß de« U», stände«, daß da« Fleisch einer am 21. S'ptember 1904 in Eidi«wals geschlachteten Kur» zum mensch» l'chen Genusse nicht zugelassen wurde, eine strenge Untersuchung de« Falle« und eventuell die Ver-gütung de« entstandenen Schaden« verlangt wird, beantwortet der Statthalter dahin, daß e« voll« kcmm'n begründet war, daß da« Fleisch der Kuh de« Johann Kalcher zum menschlichen Genusse nicht zugelassen wurde und daß de« Letzt«?«» durch da« Vorgrhen de« Ami«tierarzte« «in Schad« nicht erwachsen ist. Schließlich beantwort«! drr Statthalter die Interpellation der Abg. Brandt und Genosse, bezüglich der Amtstätigkeit der Evioenzhaliu»^«-geometer. Land« chenbrun»en sprudeln. Ihr ganze« Denken war ein einziger SehnsuchtSschrei, nach dem Glück, auf da» sie warieie. Sie summte leise «ine sehnsüchtige Melodt« «it schwermüiigk» Rky'hmen in verlangenden, sra« g-nden Tonen. Zuerst war'« ein Lied ohn« Worte, Bald sang sie auch einen Text. .Liebster, wo wettest du? Habe nich» Rast, noch Ruh, Heiß mein Verlangen. Kusse mir Aug' und Mund, Rufs* mir da« Herz gesund. Geb «ich gefangen.* Da legten sich plötzlich zwei weiche, warme Hände über ihre Au».«n. u..d ehe Suie noch dazu kam, aufzuschr ien. flüsterte eine Glimme dich« neben ihrem Ovr: „Wu» g>b dich gefangen, du schön « Kino, der Li vste ist dal" Uno Suse schrie nicht mehr auf. — Ein h«i» ßer, glühender Strom ging von den weichen, warmen Händen au«, di« ihre Auge bedeckten und rann durch d n ganzen Körper. — Jsr Herz pochie in wilden, raich n Schlägen, und sein Pochen sagt« ihr, daß da« G ück gekommen sei. Sie litt e« widerftand«lo«. daß em Mund sich aus ihre Lippen preßte, und si« trank di« Wonn«n dttst« Kusse« mit «m«r wildrn Freud«. — J^, |0 mußie o«r tussen, auf den sie war»«««. Und al« die wkichen, warmen Hände ihr« Aug«n frei gaben, sprang sie auf und sah in die lachenden Augen eint« jungen Mann««, d«r im Htidrkraut kniri« und sich da« lanp«, schwarze Haar au« der hohen klare» Stirne strich. Suien« Gesicht glüht« und ihr Busrn hob und fcnCte sich vo« stürmilchrn Ai«m. „Wie heißest du?" fragte sie. E« war ihr so ganz selbstverständlich, daß sie ihn .Du- narnte. Der jun e Mann erhob sich und trat dicht vor da« Mädchen. Se«n Blick tauchte ties in die schwarzen, un» ergrünvlichen Mäochenaugen. „Warum fragst du, liebliche Heideblume? Nenne mich, wie du w.Ust." .Ja, warum frage ichl* rief sie jtuchzend. .Du bist da« Glück — m-tit Gluck, da« ich er» fehme." Sie schlang ihre weichen, braunen Arme um feinen Hal« >.no barg ihr Gesicht an feiner Brust. Un» er küßte die dicken, vunkelblond«» Flechien und den schimmernden, blüienivkiße > Nacken. „Komm/ sagt« sie endlich, .setz dich zu «ir und eizäqle mir, woher du kämmst." El gllit in da« blüyrnd« Heidekraut und zog Suse auf leinen Schoß. ^Jch komme au« einer Stadt am Rande eurer Hti^e u..d bin auf der Wände ung durch diese« Heideland, um meine müde Seele zu laden an der Poesie und der keuschen unberührten Schönheit dieser Mir dtSher Hemden Wttt. Dann will ich wki« und w«ii«r hinau«, zuruck zu der großen, g, ha Stadt und zu meinen Buchern. Und wa« »chsat, will ich erzähle« und ausschreiben, denn ich bmei Dichter. — Al« ich vorüberging, dort, aus ta sandigen Heike ege, hörte ich dein süße« Singe* «eine Heideblume. E« zog mich an und locht «ich wie Zaudergewali. U d da ka« ich, jani und küßte dtch.--Soll ich dich »och er»«t küssen?- Si- nickte nur. Aber ihre dunklen Märcha» äugen glühten und ihr roter Kirschenmund »eiD sich feinen bärtigen Lpsen zu. Sie haue ihr Glück!--O, diese« fife selige Glück! Wie eine mächtige Feuerkugel sank die &>«» im Westen. Lange, gespenstische Schauen der Tt» merung huschte» wie flaiiernde Gewänder üb«» Heide. — „Nun muß ich fort,' sagte der Mann at erhob sich rasch. .N>«m mich mit!" fl hie Suse. Sie fla» merie sich fest an ihn und preßte dann ihr« an leine Schulter. „Äind, da« geht nicht heute. Aber wart« mich. Ich komme wieder. U der« J^hr, w die H.ioe wieder blüht, dann hole ich dich. W Du wart»». Suse?" .Ja, ich will warte». — Ich weiß e«, du wieder kommst.* — Er küßte sie noch «i»«al. — Und Tus« Kummer 92 Sitzung vom 10. November. (Nachtsitzung.) Vorsitzender: La»de«hauplmann Edm. Graf > t t e « «. Äm RegierungSlisch: Statthalier Graf C l or p. Schon vor Beginn der Verhandlungen wird kannt. daß der Landtag bei Wiedereinsetzen der bstruklion vertaat wird. DaS Hai« füllt sich nur sehr langsam. Der Stallhalter Gras C l a r tz spricht noch längere Zeit mit den slovenischen Ab-Geordneten. Um ba'b 8 Uhr »öffnet der Landeshauptmann die Sitzung. Lande«au»schuß Franz Traf Attem « be» antwortet die Interpellation Brandl bezüglich de« gischereigesetze«. Die Ausführungen de« Red» »er« sind infolge der im Hause herrschenden Un« ruhe nicht verständlich. E« wird zur Tagesordnung übergegangen: »Beratung de« Budget«". Der Berichterstatter Abg. Hauttmann beantragt für da« Kapitel IV. Titel 1, Straßen» und Eisenbahnbau da« Er» fordernd mit 613.389 K, die Bedeckung mit 8494 K, daher mit einem Abgang» von 605.395 X einzustellen. Die Obstruktion setzt wieder ein. Abg. g i t k a r legt dem Lande«au«schufse den Siraßenzug bei Drachenburg an« Herz. Die Slovenen überreichen wieder neun Ab» Änderungsanträge mit namentlichen Abstimmungen. Der Landeshauptmann will die Unterstützung«» frage stellen, da erhebt sich der Statthalter Graf Clarq und sagt: .I m Rainen Seiner Majestät de«Kaij er« erkläre ich den Landtag für vertagt." (Große Erregung im Saale. Bravorufe bei den Slovenen.) Der LanbeSbaupimann erklärt, das Protokoll im schriftlich?» Wrat den Abge rdneien zukommen zu lassen. Der Saal leer« sich nur allmälig. da sich die nicht in Graz ansäß'gen Landboten von allen Kollegen herzlich verabschieden. Die Slovenen ver» t , lassen dagegen sehr rasch da« Hau«. » * • Niederösterreichischer Landtag. Die Abge-»rdner.n Ko>i«ko und Ge> offen stellen einen Dring» ttchkeii«ontrog, betreffend die Unterricht«sprache an Kff.ntlichen Volt«- und Bürgerschulen. Der Antrag verweist auf die in dieser Angelegenheit bereit« einstimmigen Beschlüsse, die aber bi«der die Aller» höchste Sanktion nicht erhielten und legt einen Ge» fetzentwuif vor, nach weichem di» Un>err,chl«sprache in all»» BolkS« und Bürgerschulen die deutsch« zu sein hat. Nach Begründung durch den Antrag» steller wird die Dringlichkeit angenommen. Zum Meritum ergreift Adg. KoliSko ebenfall« da« Wort. Hierauf wird da« Meritum einstimmig an-genommen. L FRITZ RASCH, ..».M,, CILLI.1 sich an seinen L>ppbst age« verschwunden war.--Zwei große, heiße Tränen perlten au« ihren dunklen Märchen-«ug»n und tropf en in die blühende Heide. — Traurig, aber mit einer gläubigen Zuversicht du Herzen, ging sie in« Dorf. Er kam ja wieder. Er «ußie ja wiederkommen. Und dann nahm er sie «it. — Alle Tage lief sie hinau« zu der Stelle, wo er sie z«m Abschied g küßt haue und sah von de« Hüigel trau«verloren in« Land. Und dann ßug si« manchmal wohl auch mit leiser, sehn» chliger: klimme: »Habe nicht Rast noch Ruh, Immer nur du und du, Immer da« Glück! Ueber« Jahr bist du «ein, Liebster, ich warte dein, Kehrst ja zurück. " — — — Die Vorgänge in Innsbruck. Italienische ?roteflknndjeb»ngen in Trieft. I« Klublokale der soziald««okratischen Ber» eine sand am Sonntag um halb 9 Uhr früh eine Protestversammlung gegen die Jnnsbrucker Bor« fälle statt, woran sich ungefähr 1400 Personen be» teiligten. Außer den Parteiführern sprachen die Abgeordneten Dr. Honi« und Mazorana. E« wurde eine Entschließung zu Gunsten der Errichtung einer italienischen Universität in Trieft angenomm»«. Nach Beendigung der Versammlung zogen die Teilnehmer in geschlossenem Zuge vor da« Rat» hau«. Um 1l Uhr vormittag« sand im Rathaus die von der Triester Munizipaldelegation einberufene Versammlung der Vertreter der italienischen Gemeinden Oesterreich« statt. Daran nahmen teil: die italienischen ReichSrattabgeordneten, der Lande»-hauptmann von Görz und GradKca, R. von Pajer, der Lande«haup>mann von Jstrien, Dr. Rizzi, die Vertreter von 4l Gemeinden Jstrien«, von 33 Ge» meinden Görz' und Gradi«caS und von 12 Ge» meinden deS Trenlino, ferner eine Ve,treiung au« Zara. Nach Begrüßung der Versammlung durch den Podesta R. von Sandrinelli namen« der Stadt Triest wurde Abgeordneter Freiherr von Mal» fani zum Präsidenten gewählt, der an die Ver» iammlung eine kurze Ansprache hielt. Dr. Depiera begründet« sodann in eingehender Weise die Tage«» ordnung, worauf die Versammlung ohne Debatte einhellig- eine Entschließung faßte, worin gegen die in Innsbruck verübten und auch anderSwo ver» suchten Angriffe gegen di« Italiener protestiert und di« Regi«rung für die JnnSbrvcker Vorfälle, sowie für di« anderweitigen Gefahren in der Zukunft ver» antwonlich gemacht wird, falls nicht die seit 30 Jahren erhobene Forderung nach Errichtung einer italienischen Universität, die nur in Triest gedeihen könne, bewilligt wird. DaS italienische Volk, heißt e« in der Entschließung weiter, werde den Kampf nicht eher aufgeben, di« die Errichtung einer Uni» verstiät eine vollendete Tatsache sein werde. — Ferner wurde beschlossen^ alle zwei Jahre einen allgemeinen Kongreß der italienischen Gemeinden Oesterreich« einzuberufen und sofort einen ständi-gen Ausschuß behufS Vorbereitung und Durch» sührung der in diesen Kongressen zu sassenden Be» schlösse zu bilden; der erste Kongreß soll im Jahre 1905 in Trient statifinden. Die Teilnehmer an der Versammlung wurden von der vor dem Rathaufe angesammelten, au» Demonstranten und Neugieri» gen bestehenden, insgesamt etwa 8000 Mann starken Menge unter Hochrufen aus die »alienische Unioer» siiät in Triest begrüßt. Außerdem halten auch die italienischen Eozialdemokraten vor dem Rathause Aufstellung genommen, die während der gaa^en Dauer der Versammlung für da« allgemeine Wahl» recht und für die italienische Universität in Triest durch Rufe und Schwenken von roten Fähnchen de» monstrienen. Nach Schluß der Versammlung zogen die Sozialdemokralen, hinter ihnen die National» liberalen, in geschlossenen Reihen unler Adsingung von Liedern und unter Rufen aus da« allgemeine Heibstflürme und Winlernachl zogen über Die Heide. * Der Lenz kam. — Mit einem jubelnden, hellen Glücksschrei entdeckte Suse die ersten sprossen« den Bläitchen am Heidekraut. — Wenn erst di« Blül«n kommrn l Dann! — Wieder der sonnige Herbst. — Die Heide blühte in üppiger Fülle. — Suse saß alle Tage auf dem Hü»»l und schaute mit glänzend«» Augin w«it in« Land. — Nun konnt« «r all« Tage kommen. — Immer sehnsüchiiger ward ihr Blick, den sie über die Heide sandle. — Immer trauriger schlich sie de« Abends hei« zur Kaie, wenn sie wieder vergeblich gehofft hotle. Morgen! Ob er morgen kam i — Die Heide gab ihre letzten Blüten. Schon redeten graue, regenreiche Herbsttage und brausende Stürme von neuer Wimernacht. — Susen« Wangen wurden von Tag zu Tag blasser. Der Gram fraß an ihrem Herzen." Immer noch lief sie alle Tage hinaus und starrte in« Land. Aber e« war kaum noch ein Hoffen, da« durch ihr» Stele zog. DaS war ein langsames Sterben ihre« Glück«. Die ersten Flocken senkten stch weich und leise auf die Heide nieder und woben den gestorbenen Blüten da« Totenhemd. — Sie sielen auch tosend auf den dunkelblonden Scheitel Susen«, die auf dem Hügel faß und mit Seite 3 Wahlrecht und auf die italienische Universität in Triest durch die Stadt. E« ereignete sich kein Zwischenfall. Abend« zogen 600 bi« 700 Ar« beiter und Arbeiterinnen in geschlossenen Reihen unter Adsingung de« Arb-iterliede« und unter Hoch» rufen auf da« allgemeine Wahlrecht durch die Stadt bi« zu« großen Platze und zurück zum Sitz der sozialdemokratischen Vereine. I« Kom-munaliheater sand nach dem dritten Akte eine Kundgebung de« Publikum« zu Gunsten der Er» richtung einer italienisch»« Uilio»rsi,äl stall. An» südslavische» AvSesrdnetenkreise« erhält die .Kons. Korr." eine Zuschrift, in der «< u. a. heißt: „Soflle da« Triester Projekt ernstlich in Erwägung gezogen werden, dann müssen die Südslaven darauf bestehen, daß die T ie. er Hoch» schule ulraquistisch werde — italienisch und slavisch — und da« umsomehr, al« Tri»st selbst auch von Slaven bewohnt und die ganze Stadlumgebung slavisch ist." Die Zuschrift erinnert weiter« an die bekannte Denkschrift, die die Südslaven Dr. von Koerber seinerzeit übermittelt haben und schließt mit folgenden Ausführungen.- „Der Ministerpräsident hat seinerzeit dem bei ihm vorsprechenden füd» slavischen Parteiführern gesagt, er sei über die vorgebrachten Beschwerden »nd Wünsche vollkom-men unierrichtet und werde sie einer Erledigung zuführen lassen, die den Südslaven keinen Grund zur Unzufriedenheit geben dürfte. Nun ist die Zeit gekommen, wo die Regierung an ihr Verspreche«, erinert werden wird. Davon, wie Dr. o. Koerber nun sein Versprechen halten wird, dürfte auch da« Verhalten der Südslaven abhängen, die hoffentlich in dies.m Kampfe um ihre kulturellen Forderungen nicht isoliert bleiben.- Abg. K. K Wolf über die Arage der italienischen Auiversttät. In einer Unterredung mit dem Vertreter einer Wiener Korrespondenz äußerl» sich Abg. K. H. Wolf über die italienisch» UniversilälSfiage. Er hält »ine vollständige iialienisch» Hochschule für nicht unbedingt notwendig und meini, daß eine RechtSsakullät genügen würde. Die Jialiener sollen an den Mitlelschulen deutsch lernen. Keine«» fall« dürfe diese Hochschule in Inn«bruck, da« rein deutsch bleiben müsse, oder in Trieft errichtet wer« den. wo deuischnationale und staatliche Rücksichten dies verbieten; die Ansicht Dr. v. Grabmayrs. der sich für Triest au«gesprochen hat. sei ebenso un» richiig wie die de« italienischen Unlerrichl«sekretär« Baccelli, der eine italienische Universität in Trieft für.ebenso ungefährlich" erklär« bat wie di» tschechische U imsiiät in Prag; B-cc.lli wisse offenbar »ich«, daß dir Proger tschechische Hochs tule eine ständ ge nationale Gefahr für da« Deutschtum bild». Abg. Wolf verlangt, daß die Willen« Hochschule geschlossen werde und daß die Italiener zur Fort» setzung ih>er Studien nach Wien oder Graz gehen sollen Die Regierung werde der Forderung aller deutschen Pannen nachgeben müssen, wenn auch nur stückweise. Von «ln«r deutschen Obstruktion soll «an nicht gleich sprechen, weil die Veranlwor» starrem. gla,»jlo>en fciick tn die wimeruqe Heide hinausschaute, Sie kauerte schon Stunden. — Regungslos. Wie versteinert. — Und immer mit dem starren, glanzlosen Blick. — Nun würde sie warten, bi« er käme. Er mußte ja kommen. — „Liebster, ich warte dein! — Kehrst ja zurück!* murmelten ihre Lippen unaufhörlich. K^m er noch nicht? — Ja, dort — dort. — — Sie sah ja ganz deutlich, wie er die Arme räch ihr auSstreckie. — O, nun würde er sie küsse« — ohne Ende. — Und dann ging er nie wieder von ihr. — .Ich komme r schrie sie jauchzend, „ja, ich komme — m in Glück!" — Sie wollte auf then. —• Aber sie konnte nur die Hände hochheben. Mit einem v-rzückien Blick in den dunklen, brechenden Märchenaugen sank sie leise seuiz nd zurück. — Immer dichter fielen die weichen Flocken zur Erde nieder. — Wie ein dichter, weicher Mantel schmiegte sich da« weiße Schne,kleid an den schlanken Leib Eusen«. E« begrub ste samt all ihrem Sehnen nach dem Glück. „Ueber« Jahr bist du mein! Liebster, ich wane dein! Kehrst ja zurück!" --- Seite 4 Jlzvt:ijt K»«cht' Nummer 92 lung hiesür zu groß sei. Nötige aber die Regie-rung dU'ch Beibehaltung ihre« bisherigen Kurse« die Deutschen zur Obstruktion, dann dürse «an davon nicht erst lange reden, sondern dem Worte «üsse dann sofort die Tat folgen. Ast- di?roscriPtio«e. Ein Jnnsbrucker Beamter, der sich gegen die Italiener in auffallender Weise hervortat, erhielt einen Kartenbries «it folgendem Text li« italieni-scher Sprache): »Herr, wenn Sie nicht die Impertinenzen gegen die italienische Nation lassen, so jtt Ihnen mitgeteilt, daß Sie aus die Proskription«-liste gesetzt und binnen kurzem umgebracht werden. Im Namen der .Lega Nazionale". Wenn auch kaum daran zu zweifeln ist. daß der Name de« welschen Schugoereine« in diesem Falle mißbraucht wurve, so ist e« bezeichnend genug, daß derlei Brieschen umgehen. Da« Original deS Karten-briese« wurde der Staat«anwaltschast überreicht. Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz. ptm mandschurischen Kriegsschauplatz«. Die Russische Telcgrapdenagentur meldet unter dem 13. d. au« Mukden: Seit heute früh wird aus der rechten Flanke ein starke« Geschütz-s,uer unterhalten; man glaubt jedoch, daß ei» Vormarsch der Japaner kaum zu erwarten sei. — Nach einem Telegramme au« dem Hauptquartier der mandschurischen Armee griffen die Russen a« II. d., nacht«, die Japaner bei Wuisch. erschienen 2000 Mann russische Jnsanterie und 3000 Mann Kavallerie in der Richtung von Sinotsusan, wur-den aber zurückgeschlagen und zogen sich auf Malschuantsu zurück. D>e Verluste der Ruffen be-tragen 60. di» der Japaner 6 Mann. Z>ie Situativ» in ?ort Arthur. .Daily Telegraph' m»ldet vom 13. d. au« Tschisu: Hiesige japanische B»a«te erklären, e» s»i nicht optimistisch, anjunthmrn, daß Port Arthur noch vor Weihnachten fallen werde. D,e Zustände in der Festung seien schrecklich. Die Garnison leide unter d»r Kalte, somit unirr dem ununterbrochen»» G-ana««nftu»r d»r Jopanrr. da« all» Fenster der Stadt zertrümmert habe. Obgleich noch Vorräte vorhanden seien, könnten sie doch nicht mehr lange au«reichen. Mehrere Dschunken, die mit Pelzweik beladen, von kmischau einen Durchbruch versuch-«en, fielen in di» Händ« von Se«räud«rn. Da« Haupiauartier für den Handel mit Krieg«kontre« bände je» Kmtschau. Einige Dschunken «it Leben«-»itteln erreichten jüngst Wladiwostok und ent-lasteten so d»e Eisenbahn. Ein japanischer Offizier, der da« Schiff de« englischen Blatte« .Da»? Telegraph" durchsuchte, erklärte, di« japanischen Truppen ständen e'wa zwei Kilom«trr von der Haup'festung Port Arthur entfernt. Sie w»rv» bald s.llen und Port A'tvur in wenigen Tagen bezwungen sein. Die Russen haben anscheinend keine Minen mehr. Ihre Flotte sei stanz un? gar nicht mehr seetüchtig und die baltisch' Flotte erwecke lediglich bei den Japanern Heiterkeit. politische Rundschau. A«r bevorstehende» Veich»ra!stag»»g Vor der am nächsten Tonner«tag statfindenorn E-öff« nung«sitzung de» Abgeordnetenhauses treten sämi-liche Parteiverbände zu Beratungen zusammen. Der Viererau«schuß d.r ralliienen deutschen Par« teien hielt ichon Dien«iag vormittag eine Sitzung ab, der Mitiwoch vormittag« »ine B»ratung d»« Bollzu»«au«ichusseS folgt». Miitwoch abend« ver-sammeln stch der Vorstand und Beirat der Deut-jetjfn Volk«par«ei unv der Klub der orrsaffung«-treuen Großgrundbesitzer. Di« Klubsitzungen der übrigen deutschen Parteien finden Donner«»ag vor der Hau«s,tz»ng statt. Für die Ausgaben, welch» den Parieien der deutschen Linken in d»r kommen-d»n Srssion zusollen w»rd»n. stellt da« Organ de« v»rsaflung«ir»u'n Großgrundbesitze«, die „Montag«, post'. folgende Grundlinien aus: „Im Verhält,»« zu einander geschloffene« unv »inig»« AuiirrttN aus d»r Basi« d»r g«m»msam,n Jnlereffenoertr«-tung d«« dkuischen Volke« unter Au4icheldung und Zurückstellung alltr trennenden Moment» von, w»nn auch «imntkr lokal erheblichen, sür diese Gemeinschaft jedoch fekundärer Bedeutung; dabei und eben dadurch Wahrung und Pflege der Bünd> nisfähigkeit «il jenen fremden Parteien, die in der pailameniariichen Arbeit dieselbe Ziele verfolgen. Im Verhältnis zur Regierung offen« und nach- drückliche Au«einandersetzung über zwifchenliegende Beschwerden, gleichzeitig damit die Pflege einer regelmäßigen und verstärkten Fühlung in allen formalen und materiellen Fragen, die da« parla-«entarische Leben mit sich bringt. Hinsichtlich der großen wirtschaftlichen Vorlagen, mit denen der Staat jetzt intensiv an die parlamentarische Arbeit appellieren wird, eine kräftige positive Politik, die mit offenen Sinne für die Bedüriniffe de« R iche« eintritt und keine Scheu kennt, sich für dieselben in die Bresche zu stellen." Maudatsuiederlegung. In der Donner«tag. Sitzung de« Abgeordnetenhause« wird der Präsident dem Hause die Mitteilung machen, daß der Abge-ordnete für Troppau (Stadt und Handelskammer), Professor Franz H o f m a n n. fein Mandai nieder ltgte. Abg. Hofmann b»gründ»l seine Mandais niederlegung mit seinem leidenden Gesundheit« zustande. Kine Abordnung italie»ischer St»de»te« beim Aaterricht»»iaiker. Am 12. d. erschien beim Unlerrichltminister von H a r t e l eine Ab Ordnung von drei Studenlen al« V'rireler der italienischen Studenten in Graz und Wien, welche die traurige Lage schilderte, in der siv die iialie nische Studentenschaft an beiden Unioersilälen be finde, und um Schutz ihrer Jntereffen ersucht». — Der Minister antwortete ihnen, den akademischen Behörden liege e« gewiß s"ne, alle Studierenden italienischer Rationalilät für die strafwürdigen Au« sHreituugen. die in Jan«bruck vorgekommen seien, verantwortlich zu machen, aber sie alle hätten nun leider die Konsequenzen für jene Gewalttätigkeiten >n «ragen. Auch die Schuldigen mußl-n erkine» Falle aber durften sie mit der Waffe austreien und selbst in arger Bedrängnis nicht in die Menge schießen. Da« sei wahrhaftig nicht Studentenart. Wenn nun die italienischen Studenten, die an jenen Bv'sällea völlig unbeteiligt gewesen waren, um ihre eigene Sicherheit und die Fortsetzung ihrer Studien besorgt seien und den Schutz der B.hörden in Anspruch nehmen, so könnt'n sie vkrsicherl sein, daß kein Unschuldiger diese« Schutze« entbehren werde. Die bewiesene Schuld aber fordere ihre gesetzliche Sühne. Der Minister forderte fchließlich die Studierenden in ernsten Worten auk, angesicht« der herrschenden Stimmung jed« Provokation zu vermeiden. Tl« Sludiknenven sagten zu, daß von ihrer Seite alle« werde vermieden werden, wa« ihre oeutschen Kom-Millionen reizen oder die Situation verschärfen könnte. „ W per „»«liebt«" Statthalter. E« sind in Jnn«vluck ve.eu« sechzehnVerhaitungen Deutscher vorgenommen worden. K o «x d «t macht (tat?. In d«r Nacht würd« Baron Schwartzenau in elllge vor der Wohnung seine« Schwage« aus eine Laterne getnüptt. Auch wurde ein Möbelwagen vor die Hosnurg geführt und dort stehen gelaffen. »in« deutliche Ansp>e',ung darauf, daß Jnn«bruck mit Sehnsucht de« Augen, bl.cke enloeg'nfieh«. der den Baron Schwa.tzenau au« feinen Mauern ziehen läßt. Der SiaiiMalier ist nicht blo« die co Haßtest«, fondern auch die lächerlichste Figur. Ein Lande«ches. der feit sieben Taut» sich nicht au« dem Hause wagt: da« ist echt ko«rb«risch. Auch sein« P astdialdeami«» muffen jetz' die Nächte bei ihm verbrinaen. Kaiser Wilhelm »nd die Majekitsvekidi-auvaea Kai'er Wilhelm, drr bi«der nirmal« ei-u»n rt.»g»n M je"äi«beleidi.'UNg Berurteiltrn b». gnadigt hat, sch»int, wie wir schon kurz berichtet haben, nunmehr seine Anschauungen in diese» Punkte geändert zu haben. .Wie der „Lokal-A»« zeiger" erfährt, wird dem Antrage auf Begnadi-gung so put wie au«»ahm«lo« Folge gegebn, wenn der Verurteilt« Beoölkerung«schichten ange« hört, in denen der geringere Bildungsgrad und mangelnde Erziehung daran schuld sind, daß ein rohe« Wort rasch gesprochen wird. Ebenso erfolgt die Begnadigung fast stet« bei solchen Personen, von denen angenommen werden darf, daß sie sich der Tragweite ihrer Aeußerungen nicht bewußt q* w«s«n sind od»r daß sie in einem Zustande g«> handelt haben, der. wie bei Trunkenheit, die ruhige Uederlegung «»«schließt. Eme allgemeine Ver-sügung besteht allerdings nicht, doch herrscht i» Justizministerium die Uebung. Anträge von Ver-urteilten der angegebenen Art beim Kaiser zu be» sürworten. Pie Anrnhen i» Ainzland. Die allgemeine Mißstimmung g«lvinnt in Rußland die Oberhand. Die Nachrichten über die in Charkow und War. schau stattgefundenen Ereignisse lauten sehr bedenk-lich. Eine UnglückSbvtschast vom Kcieg«schauplc< oder sonst ein die Maffen erregender Vorsall kam die allerori« bestehende Gährung leicht zu voll» Ausstand entfesseln. In der Nacht vom 12. d. erfolgte in Charkow vor dem Denkmal de« Dichter« Puschkin eine starke Bombenexplosion. DaS Denk« mal wurde beschädigt und die Aenster der benach harten Häuser zertrümmert. In Warschau kam rt am 13. d. zu Unruhen, zu deren Unterdrück«», Militär aufgeboten wurde. Gerüchtweise verlaut«, daß 10 Personen, darunter 2 Schutzleute getöKt und 31 verwundet worden seien. Gelegentlich da Mobilisierung wurden in Wilhomir durch einzel» angetrunkene Reservaten einige Läden beschädigt. Die Ruhe wurde bald wieder hergestellt. Aus Stadt und Land. Ära» Anna «Xenfio f. Am 12. b. starb» St. Peter bei C llt die Muiter de« Landlag«at>go ordneten. Realitätenbesitzer« und Industriellen Hern Joses Lenko, Frau Anna L e n k o , nach laufte» Leiden in hochbetagtem Alter. Da« Leichenbegä«? ni« fand am Dien«tag den 15. d. um 3 Uhr nach mittag« vom Sieibehaui« auf den Ori«friedhos » St. Peter unter außerordentlicher Beteiligung statt Luther-Ieier i» KUli. Am Mon,a, den 21. o. M. gelegentlich der hier tagend» steiriichen Pjarrerkonferenz. wird im großen Saali de« Hottl« »Stadt W >» n" in Anknüpfung« den Oden genannt»n G«durt»tag d»« großen Refov mator« und b»st»n Sohn»« d»« deutschen Vvll^ ein» groß» Luthtr-Feier veranstaltet werd« Die Vorsührung von übrr 50 großen Lichtbildial Mittel« Skioptikon, Voiträge der Pfarrer K a p plM Mürzzuschlag. Eckardt-Graz und Mahnen-Marburg, sowie Liedervorträge de« Herrn Pürstl werden den Adend auf« erhebendste und angenedak' au«füllen. Zu dieser Feier ist jeder gut geii» Deutsche herzlich eingeladen. Die genaue nung wird noch bekannt aegeben werk>»n. Kentscher Hewerbebund ßilli. So«, den 20. Novemd»r nachmittag« 2 Uhr find»t Garitnsalon be« „Hoiel Terschek' ein» Boll, sammlung de« Gewerdebunde« statt. Al« oiei Punkt steht an der Tage«ordnung: .Stellunguotz zur Forderung de« neuen Wirlschafi«verbandet «> C'lli". Gäste sind willkommen, in«besondere Herren M'ialiever de« Wirtschaf,«verbande«. Schaabühoe. .Margarethe' (a« eine im Gcoßen und Ganzen abgerundete Von lung. bei drr Solisten, Chor und Orchester in« der beschwingten Leitung de« Kapellmeister« H» Fritz Redl und der Regie de« Herr» Lore», »in»« bewährten, trefflich,» Spielleiter«, vollk»»^ am Platze waren, trotzdem unsere wackere 4 i kapelle mit nur einer Vollprobe ihrer gewalch Ausgabe gerecht werden mußte. Die töalr-klang infolge der schwachen Holzbes.tzung etwa« dünn, doch waren alle Mitwirkende« dem Geist« ihr«« Führers erfüllt, der mit i größerer Freude auf feinen Erfolg blicke« d« als e« ihm gelungen ist den Chor, der-ja deutlich di» Schwäche jede« Provinztheaiei« bildet, r Auge unv Hand zu zwing-n, fo daß derselbes schwierigsten Pirt, die Synkopen im zweite« mit tadelloser Präzision zu dringen im Stande, Trotz der Tüchtigkeit deS Chorperionale« war« einer neuerlichen Aufführung noch manche« z« « bessern und au«zuteilen, namentlich der Schlubchi« „Gereuet, Chnst ist erstanden!" der unsicher überstürzt gesungen wurde. Die Solisten leiii Vortresfliche«. Der Gast. Herr N a d olowits^ Nummer 92 Seite 5 der die Rolle de« Faust innehatte. verfügt über einen mehr metallisch al« lyrisch klingenden, in der M'ttellage und Holze ausdrucksvollen Tenor, der. obwohl in den tieferen Heistern unausgeglichen, die ed'lsten Töne anzuschlagen versteht; nur nimmt Herr Nadolowitsch die Uebergäng« vom Falsett zur Brustktimme etwas unvermittelt; da« Spiel des Gaste« ist zuweilen sogar hinreißend, die Au«sprache rein, so daß ihm schon im ersten Akte nach der Arie: Tag, dir gilt mein letzter Gruß" und nach der Liebe«szene mit Margarethe im dritten Ak>e: „Lak mich in dein holde« Antlitz schauen" auf offener Szene stürmischer Bei'all zuteil wurde. DaS Gleichen, Fräulein L e n d r y , schien bei der -EingangSballade wohl etwa« befangen, doch gab sich im Laufe de« Abend« die Unsicherheit voll» ständig, da fchon die Schmuckarie in Gesang und Spie! vollauf befriedigte. Frl. Lendly besitzt ein sehr umfangreiche« Organ, welche« in der Ti>fe wohl ebenfalls schwach und unau«gebild,t klingt, in der Höhe aber die dramatische Sängerin verrät. Auch sie erntete nach der mächtigen Arie: „O Gott, hab Erbarmen!-, in der sie ihr ganze« schön»« Können zum b.sten gab, den wohlverdienten Bei« ' -fall de« en!husia««iert,n Publikum«. — Eine höchst anerkennenswerte Leistung bot un« Herr L o r e n z an Stelle de« heiser gewordenen Herrn Schlegel in der Rolle de« Valentin, mit seine« in allen Lagen »»»«geglichenen, man möchte sagen schmeichelnden l Bariton, der in dem »Gebne' de« zweiien Akte« ganz besonder« zum Au«drucke kam; auch da« Spiel war vortrefflich, doch die Ma«ke zu jugendlich ge-; wählt. — Der Mephisto unsere« Ensemble« ist ein vielveriprechende« junge« Talent, dessen Baß, na» menilich nach unten zu, keine Gienzen zu kennen scheint; nur möchien wir Herrn Herbert mehr Natürlichkeit der B-wegungen anraten. Diese, mit seinen »reiflichen gesanglichen Darbietungen in Ein-klang gebracht, werden ihm gewiß viele Verehrer schaffen. — Frl. Werther sang mit reizender, [ etwa« schwacher Siimme den Siebel, eine der dankbarsten Rollen für eine Kunstnovize, für die wir Frl. Wender halten möchten. — Die Manhe tu« Frl. P a 10 t u beiriedigie vollauf. Hoffen wir, daß un« der näckste Opernabend wieder denselben Genuß bringt, wie die« bei der letzten Aufführung der Fall war. jj p. Hemütticher Iamilenaöend. Heute Don-n er« log k>en 17. d. um L Uhr adend« findet im „Gasihose Stern' eine von den S,ammaä»en veranstaltete „Familien -Unterhaltung," stau. Zu diese« Abende hat Jedermann freien Z u i r i > t Per streitbare Kaplan von Kichern bavt sich eine Ztnrg. So ei» «aplan hat e« halt gut. Paß« ihm z. B. da« Hau«, in den er wohnt, nicht mehr, so baut er sich ein n-ue«. Zeit hat er und der Kostenpunkt spielt auch kein- Rolle, die Psarr-linder müssen rodoien und ihr Scherst in bei,ragen Schon feit längerer Zeit entwickelte ver Tücherer Jtap an eine rege Sammeltätigkeit. Geld. Feld« fiüchie, Steine. Kalk, Holz, all-« wurde entgegen* genommen. An Wein brachte er nicht weniger wie zehn Halbe zusammen. Nachdem also genügend Bausteine in verschiedener Gestalt vorhanden waren »nd die gehoisamen Pfarrkinder sich auch zu ande-ren Frohndientten, wie Fuhren, Sleinbrechen. Maurer» und Z mmerarbetien verpfl>ch,ei halten, machte sich der Herr Kaplan flott an die Arbeit und dame eine neue Kaptanei. Der uniernel,mung«lust ge Seelenhirte ist Bauderr, Bauleiter, Maur.r« unv Zimmermeister in einer Person. Eine b lzicdliche Baud-willigung ist naiürl ch für einen Hochwürden übeiflü'sig, diese gilt nur für profane Welikinder. Die Gemeinde Tüchern hat zwar die«dezüglich bei der lomp.tenten politischen Bedörde Schritt, unter« t «ommen. welche aber, wie e« ja nicht ander« zu erwarien ist. bi«her eriol los g bliebe» sind. Jas Hnde eine» jngendtichen Verbrechers. Seit einige,- Monaien >r>«d stch der in Scheuern dei Sieinbrück im Jahre 1885 geborene, nach Savenstein in Krain zuständige Max 2ni o ar Z,ö, Komm,« und Bersichnung«ag'nl in Sieiermark. Rroaiien und krain beschästi^ung«lo« derum. Wahrend dieser Zeii verüble er in den Bezirken IDia bur ^ und Wt.>d«ichgraz verschiedene Betrüge« reien, in P-aßberg und Laus-n zwei E nbruch«oieb-stahl« umd soll sich a» ßer verschiedenen Gegensiän-den hieb'ei über 1200 X angeeignet haben. Nach 2ni^a»K l wurde daher in den Polizeiblaitern karrend e>t und von den Sich,rde»«organen eifrigst Rachiorsichungen angestellt. Am 12. d. um die Miiiogo/zeii machte die im Gasthaus» te« Herr» Triduifch in Praßberg bediei sine Kllne>>n Marie Wusfel den patrouillierenden Post,, führ« Kosar: aiismerkscm. daß sich ri« junger Mann, auf drn di« P«rson«beschreibung be« gesucht.« 2m« | darSic vollkommen passe, im Markte berumtreibe. Der Postenfüdrer machte sich sofort aus di« Suche nach d«m beschri. denen Individuum und traf ihn am OrtSauSgange. Der Postenfübrer forderte den Verdächtigen aus, «it ih« behuf« Jdent»äl«sest. stellung in di« G ndarm,riekaserne zu gehen. In der Kaserne angelangt, fordern der Gendarm den Verdateten auf. sich zu legitimieren und sagte zu ihm»Sagen Sie mir, w«r Sie sind und zeigrn Si« mir Jdr« Dokum nie ' «aum. hatte der Gen« darm diese Worte gesprochen, al» ^nidarZiö blitz« schnell einen Revolver aus der Tasche zog und sich »ine Kugel in den Kopf jagte. Die Tat geschah so rasch, daß der ganz bestürzte Gendarm im ersten Momente gar nicht wußte, waS geschehen sei und anfänglich, an eine Petarde oder dergleichen dachie. E st al« Znidarsic zu Boden stürzte, sah er den Revolver (7mm Buldogg-Revolver) in der Hand de» Anidar. »c. Er rief sofort die Postenköchin und den Hau«eigenlümer herbei, allein diese fanden nur mehr eine Leiche. Die Kugel drang durch die Schläfe in das Gehirn und e« mußte der Tod so« fort eingetreten sein. Bei der Leiche fand man einen Taufichein, einen Hei«atschein und mehrere Briefe, alle« auf den Namen Znidarlic lautend, außerdem -ine neue silberne Taschenuhr, eine neue, schwere Soldkette, drei goldene Ringe und eine alte lederne Brieftasche. Diese letzter»» G»genstände rühren, wie festgestellt wurde, von einem Einbruch«-diedstahle in Lausen her. Der Grundbesitzer Ja-volvS.k erkannte in der Leiche diejenige Person, die ihm vor einem Monate Bargeld im Betrage von 150 £ entwendete. Der Selbstmörder mußte jeden» fall« viel am Gewissen haben, so daß er den raichen Tod »lner langjährigen schweren Kerkerhaft vorlog. Hrazer Hemeinderat,»atzlea. Die Gemeinden ratSwayl im dritten Wahlkö.per am 15. d. ende,« mit dem Siege der sozialdemokratischen Liste. Vo-4889 Wahlberechtigten wurden 2056 Summen ab-gegeben. Die absolut, Mehrheit beträgt 1015 Summen. E« erscheinen folgende fozialdemokratische Wahlwerder gewählt: Josef Pongratz 1526 Stimmen Johann Greiner 1504 „ Josef Herzog 1504 „ August Hahn 1456 , Johann Arnetzl 1453 „ Juliu« Hilari 1448 , Aloi« Kuzelnik 1448 „ Franz Räder 1446 „ Weiter« erhielten von den Kandidaten der Christlichen VvlkSpanei: Raimund Neunieufel 338 Stimmen Konrad Hopserwieser 313 „ Situ« «mlscheg 803 „ Jos,f Kremser 301 „ Franz Halter 298 „ Mariin O«wald 293 „ Franz Glchan.« 279 „ Von den Kandidaten de« Au«schuffe« der deutsch und freiheiilich denkenden Gewerbeireioenden: Eouard Lpatzierer 275 Stimmen Anton Beil 261 m Anton Kreb« 258 , August Einspinner L48 m Otio Wi'akowich 245 „ 9Ko<« G»ö ner 238 „ fflnu« «äser 229 . Karl B'«>n«r 218 „ Z)er Raubmörder Maicen Am !8. und 19. d. findn vor o«m Schwurgerichte in Marburg ti, Verhandlung g«g«n d«n 31 Jahr« ali,n. in Podvlnzen geborenen Taolödner Anton Maicen statt. M icfn Hat in der Nacht vom 21. auf den 22. Au.lust l. I. die beim Delikaieff-nhändler Franz Tschulschek bediensteie Antonie Pozeb er-morde, u>d beraubt. Der bi« aus die S,rümpfe enikleideie Leichnam wurde am 22. August neben dem F ßsteige, der von der Kärntner Vorstadt läng« der Drau gegen die Ga,,ael«bacher Müht« führ,, auigefanden und gar bald gelang e« den vereinten Bemühungen der Polizei und der Gen-darmerie, den Täter in der Person de« Maicen zu eruieren. Maicen leugnet, die Tat begangen zu habe», doch führt oi» umfingreiche Anklage« sdjnfi ein erdrückende« Bewei«maierial an. so daß jeder Zweifel an fei er Schuld au«aeschl»ssen er« scheint. Maicen wird übrigen« auch noch de« Der-b echen« de« Raube«, beaangen am 6. Mai abend« in Pobresch-Hraichun an Anna Frang.fch beschul« big,. Zur Verhandlung, welch- zwei Tage in An>pru,ti nehmen wird, sind 49 Zeugen vorgeladen. Lultenberg. (Vorn G,sango,r,in.) D,r deuijch, G,angoer»in ha« nach den Weinlese« ferien s.ine Tätigkeit am letzten Freilag wieder ausgenommen. Dabei wurde der Beschluß gefaßt, bei der am 20. d. vom Wanderlehrer der Süd» mark, Herrn Heeger, abzuhaltenden Versammlung in Luitenberg gesanglich mitzuwirken; außer de« wurde die Abhaltung einer Siloesteifeier beschlossen. — (Von der d e u t s ch e n S ch u l e.) Der Besuch der hiesigen dtu'schk» Schult ist im heun« gtn Jahre seit dem Best,Hen der Schule weitaus der höchste. Die heftigen Agitationen der sloveni« H,t},r yeg,n die Schule blieben vollständig macht» lo«. Da« Gebäude der deutschen Schule hat im v rgangenen Jahre ,inen bedeutenden Zubau be-kommen, der ein weitere« Klassenzimmer, ein Wohn« zi«mer, mrdrere Kabineite und einen sehr geräu-migen Turnjaal umfaßt. Der Zubau wurde vom Baumeister Mich! au« Graz «»«geführt, den Turniaal hat die Firma Kurial au« Graz voll-ständig modern eingerichtel. Nachstehend, Geräte sind im Tu»nsaale angebracht: Salonreck, Barren, Kletterstangen. Kletter,au. Leitern, Ringe, Tiapez. Schweb bau»,. Sprungapparat. Rundlaus, Hanieln und Stäbe. 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Die friedliebende deutsche Bevölkerung wuide von der Pervakenschafi in frechster Weise herausgefordert. Die allgemeine Erbuierung ließ einzeln» Hitzköps, die Grenzen der Vorsicht üdtrschreilen und bezahlte Aufpasser taten da« Jhiigt. Einige faule Eier wurden geworfen, vi.lleichi auch Hit und da ein 6,ein, der üdriqea« keinen Schrdtn an>ich,«te. dit Stöcke wurden ge« schwungen und .Ab^ug' gerufen und da« genüciie, daß die Slaa,«behö de m„ den flärssten Mnieln. wie g,g,n die schwersten Verbr;cher. mit strengster Un,ersuchung«dast. mit Anklagen aus die schwer« sten Fälle der öffentlichen Gewalttätiakeit lautend, gegen die provozierten Deutschen vorging, nur weil die »große tlooenische Nan»»" beleid get wurde. Außer »inige» mehr oder minder wirklich Schuldi-gen würd» eine g nz» Reihe Unschuldiger in Umer-suchung«das> gest.ckl und unter Anklage wegen de« schweren Verbrechen« nach § 87 gestellt. Blose Vermutungen, Verdächiigungen durch bezahlt» An« geber, ja d»r bloß» Umstand, daß jemand mit ei» nem spä er Angeklagten zufällig irgendwo während der Exz-ffe sprach, genügte ih» ebenfall« unier Anklage zu stellen. Familienväter wurde» av« dem Kreise ih.er Familie, au« ihrem Amte und Dienste herau«.i«rissen, in die Uniersuchung«hasl und vor de» Richlertlsch gezerrl, oft dlo« aus die vagesten V.'rdächiigungtn hin. Da« .Komploli", die „vor-herige Veradrtdung- da« wartn dit Grundlagtn, aus denen die schwersten Anklagen gegen unbe» leiligle, müssige Zuichauer ausgebaut wurden. Ge« ran« so ging man auch in dtr Gonobitzer Fahnt»« affäre vor. Am 4. S«ptt«ber d. I. fand i« „Narodnj Tom" >n Gonobitz eine Wählerver^ammlung statt. Die Gonobitzer P,roak,n provozierten die fried» li bende, deutsche Beoölkernng durch daS Au«-hängen einer winduch n Fahne. Di, GkMtinde-Vertretung vrrlangtt in drr richtig«» Voruu«sicht, daß «in» dtrariig« Herausforderung der durch die bevorstehen en Wähle» ohnevie« erregten B-völker» ung, zu Rudestöiungen führen kön»te, di« Ent« sernung der Fahne. Die BezirtShaupimannschaft jedoch gab der Forderung der wenigen Gono iger P »vaken nach und gestattete da« Aushängen der winvischkn Trikolore. Daß di» d«ulsch« Bevölk-rung von Gonobitz über diese unerhörle Herausforderung in eine hochgradige Erregung verietzi wurde, ist nur zu erklärlich. Die von der Gemnndever« lreiung brfö chielen Ausschreitungen blieben zwar n»chl auS, aber sie waren trotz der herrschenden Seite 6 .Ke«tfch- W-qt' Rumme? 92 Ertkgung ohne jtdn ernftnen Bedeutung und von keiner Tragweite. Zwei junge Leute, »xzedierten i« „Narodni Dom", die übrigen« Stammgast« bitfc« Lokal« stnd. Di«s« zwei Opfer aber g«< ntigt«n den Gonobitzer Pervaken "ich« und mit den ,wei wirtlich Schuldigen, deren Tat übrigen« wohl durch di« herrschend« allgemeine Ausreguna und den übermäßigen »Itoholgenuß wesentlich herabgemindert erscheint, mußten nun jungt Leute, gegtn die sich absolut nicht« nach» weisen ließ aus di« Anklagebank und sich w». g«n de« schweren Verbrechen« der öffentlichen Te-walttätigkeit nach § 85 verantwort'». Unter An-klage stehen: Der 30 jährige Echloffergehilfe Lud-wig Skale, der 27jährige Faßbinvergehile Franz Rudolf, der 23jährige «aminfege gehiife Joses «oschir, der 20 jährige Bäckergedille Franz Belina. der 23 jahrige Hasnrrgehilse Karl Rudolf, der 19jährige Sattlergehilse Franz H a s e n b ü ch «l, d«r 23 jährig« Tapejiereraehilje Alexander P a n «, dtr 25 jährig» Besitze,«söhn «lo.« Pirsch, d»r 25 jährige Knecht Anion Brecl. der 22jährige Ledererg«hils« Franz Pe-tan und der 20jährige Schuhmachergehilfe Josef Gosak; sämtlich« auS Gonobitz. Di« Anklagt-fchrist führt folgtndt« auS: Am 4. Sepumber fand im .Narodni Dom' zu Gonobitz eine Wäh. lerversammlung statt, we«halb dort eine slovenische Fahne autgehängt wurde. E>n Teil der Go»o> bitzer Bevölkerung, sei mit der Auehängung der Fahne nicht einvtrflanden gewesen und sei über-eingekommen, am Abende beim „Narodni Dom' zu demonstrieren. Schon im Laufe de« Nach-mitlagt« sei in verschiedenen Gasthäusern die Pa« role auSgegtbtN worv»n. daß man sich abend« im Werbnikschen Safthause znsamine» finden soll« und daß man von dort au« dann .Etw aS" gegen den Narodni Dom' unlernehmen werde. E« hänen ftd) tatsächlich sämtliche Beschuldigte mit vielen anderen im bezeichneten Gasthaus« eingesunden Nach einem allgemeinen Gelape habe Franz Rudolf da« Zeichen zum Aufbrnch gegeb.n. Schrei-»nd und singend feien d >nn die Beschuldigten mii Franz Rudolf an der Spitze zum .Narodni Dom" gezogen und in die im Srl'g,schösse gelegene Re. ftauration gegangen. Franz Ruvolf habe für sich und seinen Anhang ein Faß Bier verlangt. Al« ihm die Verabreichung von Getränke» verweigert wurde, habe er zu schreien und zu toben ange-fangen, mehrere Gläser zerschlagen und dann ei« nen Tisch ersaßt und ihn in einen Gläsertaften geworfen, sodaß dem Wirte Flaschen und Gläser im Werte von 33 05 Kr. zerirümmert wurden. Einer der Gäste ve« .Narodni dorn' holte di« Gen«darm«rik. Al« dir Ruf „die Gen«dalme» kommen' erscholl, haben olle Beschuldigten den .Narodni dom" verlosten. Von den Flüchtenden s»i Ludwig Skale den GenSdarmen gerade in die Hände gelaufen und von ihnen ststgenommen worden. Skale s'i b.hu'S Agno«zieruna in den .Narodni dorn" eskortiert worden. Dort habe er den Weifungen und Fragen der Patrouille grobe« »nd ungestüme« Benehmen »nlgegengef'tzt, so daß Postenführer Jgnaz Krarnberger ihn für v»rhaft«t erklärte; der Festnahme und Anlegung der Smann eine Dachrinne herabgerissen und mehrere Steine gegen da« Hau«, in welche« sich übrigen« damal« niemand aushielt, geworfen. Die« wird Skale und Franz Rudolf zur Last gelegt. Gegen die übrigen neun Ang klapten weiß die Staatsanwaltschaft nicht« für dit Begründung dtr Anklagt anzuführen, al« daß sit in dtr Gtstllschast d»r Btiden beim „Werbnig" war»n. daß si« g«m«insam aufgebrochen seien und i« .Narodni dom' zur Zeit der Au«> schreitungen re« Skale und F anz Rudolf anwesend waren, mithin mußten si« KomplottantkN gewesen fein, mußten an dem organisierten, voran« verab-redeten Angriffe teilgenommen haben. Skale verantwortet sich mit Volltrunkenheit und erklärt, von dem ganzen Vorgange nickt« zu wissen. Franz Rudolf gib, zwar zu, im „Narodni dom" lärmend aufgetreten zu sein; er sei fcton früder sehr aufgeregt gewesen, habe sehr viel ge-trunken nnd sei namentlich durch die Aeußerung de« Dr. Rudolf: .Für die Nemcuri ha^en wir kein Bier, pack« Euch fort!' d»« aus« Aeußnste gereizt worden. Er hab« wohl zwei Gläser unter den Tisch geworfen; den Tisch habe er nicht ab-sichtlich in d«n Gläserkasten g«wors«n. derselbe sei durch da« Hin- und H.rdrängen möal>-d>rwtise in d»n Gläser'aften gestoßen worden. Sterne bade er ketne aeworsen. Von einer Verabredung, von einem .Freibier' sei keme Rede gewesen. Da« Bier habe er selbst bezadlt. . Die übrigen Angeklagten bestreiten i»de Mit-täterlchaft. sowie jede Verabredung. Der Anstk« klagte Franz P tan. der edenfall« an dem „Sturme' auf den .Narodni dom' teilgenommen h>b,n soll, kann kein Wort deut,ch und muß jlooenich vernommen werden. Auch er bestreue», daß eine V rabredur>g stattgefunden hab». Von Karl Rudolf wird nachgewief n, daß er lediglich im „Narodni dom" war, um seinen Bruder wegzubrinpen. Durch da« Beweisverfahren, in d.ffen Verlause 44 Zeugen vernommen wurden, konnt«» nur einige S-Huldmomente für Skale und Franz Rudolf zu Tage g.fordert werden, für die üvrigen Angtklagten konnten auch nicht die geringsten Beweis« gesunden werden. Auch die Behauptung, daß «in« Verab-redung stattg«fund«n habe und .Freibier' ausge« lischt wurde, erwie« sich trotz de« sichtbaren Be-mühen« einzelner Zeugen, die Geschichte so dar,u, stellen, alt gänzlich unbegründet. Zwar such, Dr. Rudolf glauben zu machen, daß die Angeklagten durch Verabreichung von Freibier zu einer Unternehmung gegen den „Narodni dom" aufgehetzt wurden, kann aber für seine Be-bavp'ung keine Beweise erbringen. Gegen den Mt> angeklagten Belina zieht der Staot«anwalt di» Anklage zurück, mit der Beg'ündunp, daß stch die AngadtN der Gendarmerie al« irrtümlich erwies«» haben. s«g«n mehrere Angeklagte werd» auch noch PrivatanNagen wegen Beleidigung «ehrncr Gonobitzer Slovenen erhoben. Der Staat«anwalt hält die Anklagt bezüglich aller Angeklagten mit Au«nahrne Belina« aufrecht. Der Verteidiger plaidiert für di« Freisprechung sämt. licher Ana«klagt«n, «'» d«r Begründung, daß be. züglich der beide» ersten Angeklagten Volltrunkenheit nachgewiesen sei, bezüglich der üb>ig«n aber w«d«r «in« un«itt«lbar» Täterfchaft. «och ran Mitschuld nachgtwitsen wtrven konnte. Der Q* richiihof nadm Volltrunkenhtit nicht an »nd ver« urteilte Franz Skale zu fech«moaatliche» uib Franz Rudolf zu zehn«onatlichen Kerker. ®» Angeklagter wurde über die Privatanklage einet Eitalnicamitgliede« wegen Ehrenbeleidigung jß drei Tagen Arrest verurteilt. Die übrigen acht A» geklagten wurden freigesprochen. la, jrj- teste $ flüssige macht die ItXcuit weiss u.f zart o (jbar all tu haban. Sarg's Glycerin-Seifen bewAhren sich sowohl für Erwachsen«, als aneh bei Kindern im lartenten Lebensalter als *or-xOcllrhKlra besUtu Erfolge toii bekannten Antontiten, -n. Prof. Dr. Hebra, 8chanta, FrOhwald, Carl und Gustav Brea«, Schnudlbaoer etc- angewandt. 911* („Gloria" — Einlaß —Maffe)^ ist besonders geeignet zum Neueinlassen harter Fußbibc», da diese« Einlaßmittel außerordentlich billig ist mfc die Anwendung desselben w«nig Müh« verursacht. Dosen ä 35 kr. und «5 kr. sind bei Hulla» Sti^ und bei Aictor Wogg in Cilli erhältlich. i 4 4 J ersparen Sie. wenn Sie Y7l£I Q Kleider. Blusen. Bänder. * v/vw hänge, Sirampse. «indermtz^t K. 2C »ubaufe särb«n. Da» Zärden ist ohne jede Mühe» einigen Minuten geschehen, das Resultat oerdiassen» it-» und toste> sozusagen gar nichts, wenn Sie ,u diesem 3®« di» oeseslich geschüyie JTLOX*-Stoffarbe nehmen. 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Publikum von Cilli und Umgebung höflichst anzuzeigen, dass er das QitfttliauM ..zum wilden Sfann" in Gaber)« mit heutigem Tage übernommen hat und bestrebt sein wird durch vorzOgliche kalte und warme Küche, gutes Getränk sowie aufmerksamste Bedienung den Wünschen der P. T. Gäste gerecht zu werden. Um recht zahlreichen Zuspruch bittet Hochachtungsvoll Fttr Schreibmaschinen Besitzer! 1008!) Gastwirt. 3 grosse 3immer werden für Schulzwecke für die Dauer des Schuljahres d. i. bis 15. Juli 1905 zu mieten gesucht Dieselben werden sogleich benötiget. Anbote wollen mit Angabe der Grössenverhältnisse und des Mietbetrages an daß Stadtamt Cilli gerichtet werden. Die Zimmer werden allenfalls auch einzeln gemietet Stadtamt Cilli. Abgebrauchte (schwarze) ScbreibbÄnder werden neu imprigiiert, per Stflck 2 K bei H. Kott, ..Grüne Wiese", L Stock, Schreibmaschinen - Unterricht. Zu verkaufen sind div. Möbel als Kn denz, 2 Tische, kleiner Schreibtisch, Sopba, 2 höls. 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Fttr den Ausschuss des Deutschen Gewerbebundes Cilli: Otto HnHtrr Karl Jlttrtl Schriftführer. Danksagung. Die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns anlässlich des schmerzlichen Verlustes unserer innigstgeliebten Mutter, bezw. Schwieger-, Gross- und Urgrossmutter, der Frau zugekommen sind, sowie die überaus zahlreiche ehrende Beteiligung an dem Leichenbegängnisse der unvergesslichen Verewigten verpflichten uns zu wärmstem und herrlichstem Dank, welchen wir hiemit zum Ausdruck bringen. 10004 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. ........ ,,p„ Cvrfr ^fbriftleiter - Wilhelm Seeauer. Druck bcr Vereinebuc^S'urfcrti „Selfj a" in