R«««er 23. p-tta». >e« 10. I»»i 1900. XI. Jahrgang. Pettauer Zeitung. Erscheint jeden Konntag. Ptti» f«, PMau «,t Zustellung in« Hau»: »aaatlich 80 b, »ierteljührig K 2.40, halbjthetg K 4.90, ganzjährig K 9.—, mit PoKver^enduiig im Inland«: Monatlich 66 h, vierteljährig K 2.60, halbjährig K 6.—, ganzjährig K 9.60. — Einzeln« Nummern 20 h. Handschriften werden nicht »urSck^fiell», Ankündigungen billigst berechne!. — Beiträge find erwünscht und wallen längsten» bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. n TT- ii-------------1 ----- - i 1 -i^- Die Marburger «Milirn-Vreffr. E» ist ei» alter Witz, das« man sich die Autwort aus unangenehme Frage» dadurch er-spart, das« man einfach brutal wird und zu randalieren ansängt, ober leider, bei gescheiten Leute« versängt vieser Kunstgriff nicht, man liißt die Herren «»»toben und stellt dann aber-mal» in größter Ruhe dieselbe nnaiigenehme An-frage. Die „Südsteirische" hatte a» zwei hinter-einander folgende» Sa«ntage» den städtischen Aa»s«a«n»stand aus eine unerhörte Weise ver-döchtiqt und beschimpft. Erst wurde die nationale Gesinnung der Pettauer Geschüft«ltute^n.Zy»eif«! gezogen und behauptet, das» stch dieiewch. wenn e» sich u» den Profit handle, al« Ssovenen ge-eiere», M» verdüchiigte man ihre Geschäftige, bahrnng und behauptete, das« sie dttt Grundde-fitz der va»er, a» stch reihen. ' Wir erfüllten damal» n»r unsere Pflicht, in dem «ir die sauberen Herreu B^uschalver-leumder ansiorderte«. Beweise für ihr« i»fame» Behauptungen bei»»-iiiiiei nl u in Hwck mu Thatsache» »eigte». das« der vaaer vom Katlfwaua«. trfid «aoerbestande gar nicht» zu fürchten bat. das» er aber gerade von jeuer Seite geschädigt wird, welche stch al« berufene Vertretung der stove-nischen Ration geriert. überzeugt, das« «nsere heimisch« Geschäft»-Welt nicht die geringste Ursache hat. die „Snt-hülluage«" der .toüdsteirischen" zu fürchten, thaten wir unser Möglichste», um die Herren // Die berflukte Stttck. 61m irutTotetftMliett« »«« t«Mk. // .Du wirst mir vieruudzwanzig Stund«» die Koje da nicht verlosten. Ich bin schon zu gut mit Dir auf festem Lande. An Bord hättest Du drei Tage Raltengesellschaft bekommen. Für die Folge erinnere DttH, das» meine Aufträge senk-recht auSgesihrt werden müssen. Lehrt Euch, marsch 1" Mit einem hörbaren Ruck salutierte der junge, vor feinem SchiffSlieutenant stehende Ma-trose und rückte in» Borzimmer ab. Dort pflanzte er sich vor ein« an der Wand hängende Rolle Schiffttaue hin uud hielt ihr im Geiste in den kräftigsten Ausdrücken seine» heimatlichen dalma-tinisch italienisch«» Dialecte» eiue Standrede, die von Beleidigungen strotzte: „Du ganz gewöhnlicher gemeiner Strick, der Du eben vom Seiler herkommst und noch keine See gerochen hast, weißt Du. wa» ich Dir verdanke? Bierund-poanzig Stunden HauSvoter! Und heute abend» bin ich unten im zweiten Stock bei der schönen blonden Marietta, die G«burt»tag hat, auf einen Sunsch geladen und morgen ist dazu Sonntag. , Du unverschämter Haafdarm, den noch keine ehrliche Theerpranke berührt Hot, Du verdienst „senkrecht" (er bediente sich de» Lieutenant» Lieb» ling»wort) zum Henker zu wandern. Denn Du trägst die Schuld. Wärst Du nicht so zimpserlich Redacteure und Mitarbeiter diese« Blatte» in Erregung zu bringe», wa» war aber da» Resul-tat?! Einige Schimpfartikel über den Herau»-aeber unser«» Blatte» und selbst bei dieser Gelegenheit haben sich die Herreu unsterblich bla-miert, indem sie den Borwurf infamer Verleumdungen auf sich sitz«» laskn und eingestehen mußten, das» sie von der „fürchterlichen Krank-heit de» Besitzer» de» blauen Bogen»' eigentlich gar nicht» wissen. Wa» werden nun unsere Kaufleute. Ge-werbetreibe,»de und sonst«« Steuerzahler für Augen machen, wen« wir ihnen mittheilen, das» diese» Ehrenblatt durch Iahte von ihren Steuer-geldern erhalten würd« tut noch heute erhalten wird. Die „SüdsteirischePost", welch« den k. k. Beamtenftqud vernadert undin der öffentlichen Meinung herabzusetzen sucht, welch« de« Steuerzahler hlnterrück» anfällt und zu schädigen trachtet.wirdfeit Jahren au» de»Di»position»fond der Rtgi«r«»g subventioniert. Unter dem Vvrwaade ^»r Verbreitung patriotischer Gesinnung" wird »»> Preßunternehmen «terßßtzt» welche« «h« «Zchaw die Lavdeßzer-reißung predigt und .dadurch al» der Zerstückekvng Österreich« und für oi« Gründung eine» illyrischen Königreiche» arbeitet! Ein Blatt wird »it Staattgeldern erhalten, welche», nicht zufrieden mit der politisch nationalen Hetze, den Kamps auch auf da» wirtschaftliche Gebiet überträgt, ein Vorgehen, welche», wenn e» Nachahmer fände, unser vielfprachige» Oester-reich total zu Grnnde richten müßte. weiß und reis wie eine frifchHewaschene Dienst-hose, so hätte mich Marietta nicht aus der Treppe ausgehalten und gesagt, das» ste stch eine so schöue Waschleine wünsche, ein Wort hätte dann nicht da» andere gegeben, so das» wir un» verplan-derten. bi« e« mit dem Gang zu spät würd« und der Herr Tenente überdies die Treppen heraufkam. Aber watt', ich w«rd< Dir'» ge-denken —" In seinen weiteren Drohungen wurde Giu-seppe Mazzo durch seinen Vorgesetzten, deu Schiffslieutenant Heinrich Wettmann, unterbrochen, der in voller Gala die Wohnung verließ, um an dem Hochzeittmahle im Hause de» Bice-Admiral» theilzunehmen, der heute seine älteste Tochter verheiratkte. Seit dem Halbjahre, da» er nun dem Kriegsministerium in Wien zugetheilt war. hatte er zum erstenmale ein« Strafe über seinen Privatdiener Giuseppe verhängt, den er al» ge> weckten, pflichtgetreuen nnd immer lustigen Ma-trafen von Sr. Majestät Krieg»fregatte „Delphin" in seine Dienste genommen. Al» er ihn in solch' anklägerischer Stellung vor dem Seilkranz stehen sah, konnte er sich eine» Lächeln» kaum erwehren und wollte schon den Mund öffnen, um für diese»mal Gnade ergehe» zu lasien, allein e» war, al» ob er Eapitän Harting» Stimme vernahm, der ihm b«i jeder Gelegenheit seine Gutmüthig-keil vorhielt und dessen erster Grundsatz lautete: „Eine einmal «»»gesprochene Strase darf »ie er- tzndlich fragen wir. verdient ei» Preßunter-nehmen staatliche Unterstützung, welche« mit de» allererbärmlichsten Kampfmitteln, mit Pauschal-v«rleumduttgeii nnd lügenhafte» Verdächtigungen arbeitet und dessen Redacteure und Mitarbeiter an« dem sicheren Hinterhalte der Anonymität die Gelüste ihrer persönlichen Feindschaften und ihre» nationalen Haste» befriedigen?! Die Woche. Die tznorßehenöt A»jUs»»g de« 3U-gtord»ete»h«l»se«. E» gibt kein sicherere» Zeichen für da« baldige Ende unsere» todtkranken Parlamente», al» d§« soeben vollzogene Auflösung de» ExecntivcomitS» der Rechten. Die Parteien beginne» eben ihr Hau» »u bestelle» und angesicht» de» bevorstehend«« Wahl kämpfe» reine» Tisch zu machen. Besonder» der clericalen Partei m»ßte daran liegen, noch rechtzeitig au» dem compromittierenden LiebeSver-halt niste mit den Reuhufsiten herau« und wo? möglich in irgend eine erweiterte, dentsche Ge-meinbürgschaft hin«», zu komme», denn der conservativ und patriotijdj gesinnt« Baner d«r deutschen Alpenländer hat »ur aerinae» Berständni« für da» Bündnis «it denöechifchen Obstruktionisten. Auch die Polen stud bemüht, ihre Position zu verbessern. Ihre plötzliche moralisch« Entrüstung üb«r die öechisch« Obstructio» soll dazu dienen, um ihre Stellung nach „Oben" zu verbeffern, nachdem die Schlacht« „Unten", d. h. bei dem mischrauchten und au«gesoge»en Volke bereit« jede» Ansehen eingebüßt hat. Am besten machen e» aber unsere slov«»isch«n ReichttagSabgeordnelen. lasten werd«»." — So blieb'» beim Hau»arrest. Al» Giuseppe hörte, wie sei» Herr ihn mit ' zwei Umdrehungen de» Schlüffel» von außen der fühlenden Mitwelt beraubte, nahm er seine Teller-mütze vom Kopfe und kraute sich den lockige» Schädel mit einer sehr jämmerlichen Miene; dann aber wandte er sich zu den, Tau. ris» e» von der Wand, warf e» ingrimmig zu Boden und »annte e» „Fiol d'una vacca!" Zur Abwiege-lung seiner rebellischen Gedanken drehte er sich mit aller Sorgfalt und Sparsamkeit für den Tabak eine Eigarette. setzte sie in Brand und während der mächtigen Züge, welche den kleinen Fen«rring immer rascher auf dem kleine» lveißen Rauchopser höher trieben und e» zusammen-schrumpfe» machten, philosophierte er sich in die Ruhe de» Unvermeidlichen hinein. „Das» auch nicht alle Menschen die gleiche Sprache sprechen! Könnte die schöne blaut Marietta da drunten italienisch oder ich bester deutsch, so hätten wir zu dem ganzen DiScur» von der Waschleine und der Einladung zum Punsch nicht eine ganze Stunde Pantomime ge-brauch«. Hm, hübsch ist so ei» Richtverstehen dennoch; geradebrecht und mit den Händen ge-deutet und in die Auge» geguckt und gelacht habe» wir genug, da« kommt nicht vor. wenn man sich alles so glatthin sagen kann .... Aber diese erste Stnse macht mir die Zähne stnmpf. Verdient hätte ich Stockhau». der Tenei'te In de» Wählerversammluiigen geben sie sich al» !>rinimige Obstrnctionifte»» und in Wien bestell* if jämmerlich bei beu Ministern herum, um diesem ober jenem ihrer Freunde und ProtectionS-kinder eine Laude»gkr>cht»ralh»stelle zu verschaffe». Pfui Teufel! Eine Ad«»ber»»g der G»schast»ord»»i»g. Etwa wie man einen. Sterbenden Gauer-stoff einathmeu läßt, um ihn auf einige Minuten in erhalten, so werden nun im letzten Augen-liefe noch Versuche gemach», unser Abordnete»' häuS durch eine Änderung der Geschäftsordnung lebensfähig zu inachen. Die Sache hat aber leider einen Haken. Es ist allerdings der Gedanke verführerisch. den lochen einen Maulkorb anzuhängen, aber wer garantiert den Deutschen bei der be-kannten Wandelbarkeit aller Diiiae in Österreich, das« eine mit ihrer Hilse beschlossene Verschärfung der Geschäftsordnung nicht i„ kürzester Frist Segen sie selbst in Anwendung komme» könnte. )ie Geschäftsordnung ist die einzige Schutzwaffc einer parlamentarischen Minderheit und da keine einzige Partei Über eine wirkliche Mehrheit int Abgeordnetenhaus« verfügt, ha» eine Verschärfung der GeschäslSorduung. recte eine Einschränkung der Minorität»recht>, wenig Aussicht auf An-nähme. Der Euriosttät halber theilen wir mit, welch' geistreiche Idee zur .glatten" Entfernung krawalliereuder Abgeordneten auS dem Abgevrd-nelenhaufe vorgeschlagen wird Der Vorsitzende soll nämlich da« Recht erhalten. Abgeordnete, welche sich ungebührlich benehmen, aus eine eut-sprechend« Anzahl von Sitzungen auszuschließen. Die-selben sollen aber nicht wie unter Badeni auS dem Saale geschleift, sondern erst bei Beginn der nächsten Sitzung gehindert werden, doS Parlamentsgebäude zu betrete». Also ein sehr sanfter „HinauSwurf!" psingkaoskug deutsche? Geverbetreideuder nach Marburg. Mit Befriedigung kann der Marburger Ge-werbeverein auf die Festtage zurückblicken, an denen eS ihm gegönnt war. liebwerte Beruf»- und Gesinnungsgenossen in seiner Mitte zu sehen und zu begrüßen. Trotz de» nicht gerade günstig ge-wählten Zeitpunkte» war die Betheiligung feiten» de» SteiermSrkischen Gewerbevereines, de» Eillier Gewerbebundes und de» Pettauer GewerbebnndeS eine ganz ansehnliche. Die Festgäste wurden am Sonntag Bor-mittag durch den BereinSauSschus» mit dem verdienstvollen Obmanue Herrn Eduard Albrecht ist so gut und deshalb könnte ich mich ohrfeigen, das» ich ihn böse gemacht habe.' Nach diesen und ähnlichen Selbstgesprächen, über welchen er noch eine Cigarelte rauchte, be-gann Giuseppe die Obliegenheiten seine» Privat-dienfte» zu erfüllen. Er hatte sich alle» vorher im Geiste so schön eingetheilt, das» er in einer Stunde fertig geworden wäre, wodurch er »och Zeit gefunden hätt«, vor dem Punsch, zu dein n um 0 Uhr kommen sollte, einen gehörigen Spaziergang zu machen. Jetzt aber wollte er sich zu allen Verrichtungen Muße lassen, um die lange Weile bis znm Schlafengehen auszufüllen. Er nahm zuerst die Uniform des Te»ente in die Arbeit. Wenn so ei» blanker Knopf nicht gleich glänzen wollte, lachte er ihn höhnisch an. „Wirst mir schon spiegeln," sagte er, ihn hart anlassend, .hab' genug Zeit für Dich." Hie und da setzte er zum Gesang ein.. allein er brachte e» nicht weiter al» zu den zwei Zeilen: „Te l'ho detto tante volle, Non ti metter fior in testa . . Dann liefen seine Gedanken iinmer die Treppe hinab zu der blonden rosigen Marietta, die er kannte und zu ihren, Punsch. d«u er nicht kannte und den er sich deshalb so köstlich vor-stellte, das» ihm daS Wasser im Munde zusammen-lief, bi» er schließlich, um dieser Qual zu ent-gehen, ein Stück Tabak in den Mund schob. OortfctuBe folft.) — 2 — an der Spitze auf den, Bahnhofe begrüßt und in die festlich beflügle Stadt geleitet, um sich schließlich in Götz' Brauhau»garten zu einem .^ruhichoppe» einzvstnden. Ua »/»ll Uhr. fand ein, gemeinsame Besichtigung de» Adtz'jchen Brau- !>anse» und intbefondere de» neuen tUhlhause» tatt. wobei der Besitzer Herr Götz nich der Leiter der JnstallutionSarbeiten Herr Huber in liebenSivÜrdigstie' Weise die Führer machten und vielfache Erklärungen gaben. Die muster-giltigen Einrichtungen des Bruuhaufe«, welches vb seine» vorzüglichen Er^engnisse» sich überall eine» ausgezeichneten Rufes erfreut, machten auf die Theilnehmer sichtlich großen Eindruck und man wurde nicht müde, die einzelneu Abtheilungen, da« Maschinenhaus, den Gähr- und Lagerteller, da» Sudha,'» und die Mälzerei-Räume eingehend zu besichtigen. Znm Schlüsse lud der freundliche Führer die Theitnebwer auf ein Gläschen .Bock", dessen Güte durch Den ansehnlichen, momentanen Verbrauch erwiesen wurde. Nachdem sich die Miste von dem lieben»-würdigen Wirte verabschiedet hatten, trat man einen Rundgang durch die festlich geschmückte Stadt an, um sich nach l Uhr beim gemeinsame» Mittagmahle im Easino zusammenzufinden, bei welchem die Siidbahnwerkstättcnkapelle unter Hrn. Schönherr'» trefflicher Leitung die Tafel-rnusik besorgte. Den Reigen der Tischreden eröffnete der Obmann de» Marburger Gewerbevereine», Herr Eduard Albrecht, der die Gäste, sowie den Herrn Bürgermeister N a g y. die Vertreter de» Gemeinderathes und den Abg. Girstmayr auf da» Herzlichste begrüßte, auf die freundschaft-lichsten Beziehungen hinwie», welche von den hier vertretenen Vereinen gepflogen werden und seiner Überzeugung Ausdruck gab. dass diese freundschaft-licheu Beziehungen zwischen den da« gemeinsame Interesse de» Gewerbestande« vertretenden Bereinen auch fernerhin fortbestehen werde. Räch der sehr beifällig aufgenommenen Rede verla« Redner die eingelangten Drahtgrüße und zwar waren solche vom Reichsrathsabgeordneten Dr. W o l f f h a r dt, vom Landkag»abgeviVn«ten O r » i g (Pettau), von I a n o 11 a (Graz), Küster und P a y e r (Eilli). Dr. Lorber (Krapina Töplitz) eingelangt. Hierauf ergriff Herr Bürgermeister Alex. Nagy da» Wort, begrüßte die Gäste namen» der Stadt Marburg, dem Wunsche Ausdruck gebend, dass selbe eine freund-liche Erinnerung mit nach Hause nehmen würden. Abg. Girst inayr entwarf ein Bild der heutige» unerfreulichen politischen und wirtschaftliche» Verhältnisse uud erblickt da« Heil nur in einem feste» Zusammenschlüsse oller deutschen Stände, um da» zu erreichen, wa« Rechten« ist und wa« uns gebürt. Im Namen de» Pettauer Gewerbevereines dankte dessen Obmann Herr Steudte für den freundliche» Empfang, der den Gästen feiten» de» Gewerbevereine» und der Marburger Bevölkerung zutheil wurde. Der Obmann des Eillier GewerbebnndeS Herr Mörtl dankte gleichfalls für den herzlichen Empfang und berührte dann die politische Seite de» Eillier Gewerbestandes, der sich nicht international, sondern national geberden >md den Name.» „Deutscher Eillier Gewerbebund" annehme» müsse, weil e» auch einen slovenischen Gewerbebund gibt. Herr A l t z i e b l e r aui Eilli sprach sich in ähnlichem Sinne au». Herr S i n d h u b e r au» Graz trank auf da» Blühen und Gedeihen der Städte Marburg, Eilli und Pettau und auf deren einige» Zusammengehen. Der Sekretär de» Grazer Geivelbevereine» Herr Tankel weist ans die vielen Feste hin. die während der Pfingst-feierlage abgehalten werden und viele Gewerbe-treibende abhalten, in Marburg zu erscheine» und trinkt auf die Husammengehörlgkeit aller deutsche» Gewerbevereinigungen. Herr Pachiaffo an» Eilli bedauert, dass viele deutsche Gewerbe-treibende nicht den Muth haben, al» Deutsche aufzutreten, man müsse immer die nationale Farbe behalten und keine Zwittergeschichten dulden. Abgeordneter G i r st u, a y r brachte den deutschen ( Frauen sei» Gla». Herr H a w l i ö e k sprach ( al» Schriftführer de» Marburger Geiverbevereiue» den Wunsch au», dass die heutige Zusammen-kunft das Gesttht der Zusummengehöeigteit der Gewerbetnibenden kräftige. An da« in bester Stimmung verlaufene Bankett schloss sich ei» Ausflug auf den Eal»arien-berg und abend» versammelte» stch die Theil-nehme, i» Mittwoch den 6 d. M. hätte in Petvvar '« Gasthofe eine Besprechung im Interesse de» in slovenifcher Sprache herauszugebende» Blattes statt-finden sollen. Die Theilnehmer begonnen sich bereit» zn versammeln, ak« bekannt wurde, das» ein Theil der Besucher wegen persönlicher Differenzen mit der Gasthosbesitzerin da« Lokal nicht betreten wolle. Nun war guter Rath theuer. Die Ber-saminlung»theilnehm Der hiesige .Deutsche Turnverein" unternimmt bei günstiger Witterung am Frohnleichnamitage den 14. Juni eiue „D o u a t i»B e st e i g u n g". Abfahrt am Mitt-woch den 13. d. M. »m 9 Uhr abend«. Zn-fammenkunst bei Herrn Josef Pogatschniag am Ran». — Tnrnerfreunde sind zu diesem AuSfluge herzlichst willkommen. — AnSknnft er-»heilt Herr Slawitsch. /,9 Uhr bi« 12 Uhr vormittag« im neuen Gymnafialgebäude entgegengenommen. Die Ausnahmswerber, welche bei der Anmeldung von ihren Eltern »der deren Stellvertretern vor« zustellen sind, haben gleich bei der Anmeldung die Ausnahmstaxe, den Lehrmittelbeitrag und da» Tintengeld. zusammen 5 K 20 h, z» entrichten; dieser Betrog wird solchen, welch, die Prüsung nicht bestehen, wieder zurückgestellt. Die Ausnahm»-werber mSfsen da« zehnte Leben«jahr vollendet haben oder n«d im Jahre 190V vollenden nnd sich hierüber durch Beibringung ihre« Taus- oder Geburt«scheine« ausweisen; Sberdie» haben die-jenigen, welche eine öffentliche Volksschule be« suchten, ein Frequentotiontzeugni« beizubringen, da« unter ausdrücklicher Bezeichnung seine« Zwecke« die Roten au« der Religion«lehre. der Unterrichtssprache (Deutsch) nnd dem Rechnen zu enthalten hat. Im Rothfalle kann diese« Freqnen-tationSzeugmS auch durch die an den Volksschulen üblichen .Schulnachrichten- ersetzt werden, doch müssen dann säinmtliche Zweige de« Sprach« nter-richte» unter einer Rubrik .Unterrichtssprache" und ebenso da» Rechnen in Verbindung mit geo-metrischer Formenlehre unter einer Rubrik ge-bracht und mit einer Rote versehen sein. In der Religion muß der Schüler jene« Maß von Wissen zeigen, da« in den ersten vier Jahre«-rurseu der Volksschule erworben »verden kann, in der deutschen Sprache Fertigkeit im Lesen und Schreiben de? deutschen Sprache und der lateinischen Schrift, ffenntni« der Elemente au« der Formenlehre der deutschen Sprache. Fertigkeit im Zergliedern ein-sacher bekleideter Sätze, richtige Anwendung der Regeln der Rechtschreibung und Übung in den vier Gru »brechn ung»arte.i mit ganzen Zahlen. — Mit dem Schuljahr, 1900/1901 wird auch da« befieingerichtete .Deutsche Studenten-heim" eröffnet werden. lllattrSotzniigivkrkiu to Kaiser Fr«») 3» frMM*»o&■■».) Die diesjährige Hauptversammlung findet Sonntag den 17. d. M um 11 Uhr vormittag« im Eonserenzzimmer de» Gymnasium» statt, zu der sämmttiche Mitglieder de« Vereins geziemend eingeladen werden. (3afprctin.) Am 8. d. M inspirierte Eanonicu» Dr. Josef Pajek au» Marburg den Retigion«nnterricht am hiesigen Gymnasium und sprach sich sowohl über die Kenntnisse der Schüler al« auch über Zucht und Ordnung sehr lobend au». (Schul«»zelegkiheitro.) Der Schulbesuch hat sich an der städt. Knabenschule durch konsequente Anwendung der .EntschuldigungHettel" auch Heuer um ein Bedeutende« gehoben. — Am 31. Mai 1899 waren seit 15. September 1898 ausgewiesen worden: 706 Schüler mit 3519 entschuldigten und 63 mit 216 nicht entschuldigten halben Schultagen; am 31. Mai stehen diesen gegenüber 553 Schüler mit 2398 entschuldigten und 39 mit 217 nicht entschuldigten halben Schultagen, daS sind also um 177 Schüler mit 760 Abjenzen weniger. Da» .Schulstürzen" Hot aber ganz ans-gehört. — Zur Prämiiruny der fleißigen und anständigen Gewe^bc'chüler giengen folgende Bei-träge ein: Die Genossenschast der Müller und Bäcker 8 K, der Tischler u. s. w. 8 K, der Fleischer und Riemer 10 K, de? Metallarbeiter 10 K, der Schneide? und Schuhmache? 10 K, de? Baugewerbe 10 K. Bon diese» 56 K erhielten: Ramutla Otto 4 K und 3 K al» Sp?eche?. d. s. 7 K; Petrowitsch, Male? 4 K; Winko Anton, Schneide? 4 K; Kokot E?nst, Gärtner 4 K; Matz»» Geoeg, Zimm,rmann 3 K; Ju» Franz, Schlosser 3 X; Weißbacher Simon. Zimmer-mann 3 K; Widowitsch Luca», Tischler 3 K; Gregor,z Johann, Schnster 3 ii: Franz Mini«-dorfer, Bäcker 2 Ii; Andrea« Rakusch, Bäcker 2 K; Streletz Barth.. Wagner 2 K; Kollenz Johann. Binder 2 K; Petrowitsch Johann, Binder 2 K; Karnescha Franz, Wagner 2 X; Kmetetz Thomas. Hasner 2 K: Erjawetz Josef, Tischler 2 K; Glaser Franz, Binder 2 K; «oftaniawetz Franz. Schlosser 2 K; Machoritsch Aloi«. Sattle? 2 K. — Am 21. Mai 1900 wurde die Ge-«erbeschule vom t. k. Banrath Aug. Gunolt msp>ciert; der Herr Professor war mit der Schule zufrieden und bezeichnete sie al« sehr ge-höbe«. Am 2. d. M. 8 Uhr morgen« erschien in der Schlosserwerkstätte de« Herrn Kukowetz ein elegant gekleideter Mann, legitimierte sich mit einer Bisitkarte al« Bahn-beamter, namens Maximilian G n t t a und er-suchte Herrn K u k o w e tz, ihm gegen eine Ent-schädigung von 1 X ein Fahrrad aus 2 Stunden zu leihen. Er erhielt thatsächlich ein alteS Fahr-rad, welches er aber sofort bei Herrn Bäcker-meiste? Koß am Rann um 15 K verkaufte. DaS gleiche Individuum begab sich hierauf in dieWerksiätte de» Herrn Mechaniker Sp r u ?. ina und auch dort gelang es ihm. auf dieselbe Art ein Fahrrad herauszulocken, mittelst welchem er hierauf da« Weite suchte. Der Thäter, welcher mit einem licht carrierten Sommeranzuge bekleidet war und eine Radfahrerkappe i?ug, ist mittelgroß, von schwacher Statu?. hat b?aune Haare und schadhaste Borderzähne. Wie ■»« mitgetheilt wird, wurde der Dieb Freitag in Marburg verhaftet. svrr verschönern»,«,erei») hält Samstag den 16. d. M um >/,8 Uhr abnids im Schweizer-Hause seine diesjährige Generalversammlung ab. (Prinifrtn flnnl.) Aus der diesjährigen Huude-Auistkllung in Budapest wurde der lang« haarige St. Beruhard'S-Hund „Cäsar II. von Biel", Besitzer Herr I. Kravagnain Pettau. mit dem I. Sieger-Prei«. ferner in ollen Elasten mit I. Preis und mit zwei Ehrenpreise» prämiirt. Seiner Majestät dem Kaiser, ivelcher die Au«-stellmig besuchte, wurde der .Sieger" gezeigt und äußerte der Kaiser Herrn Srawagna gegenüber sein Wohlgefallen über da« prächtige Exemplar. (A» M«nals»ieh»arkte.) Am 6. d. M. wurde» anfgetrieben 882 Rinder, 6l5 Schweine. 220 Pferde. Der nächste Markt wird am 20. Juni abgehalten. (Sprnten für „vtulsche Slndeotentzri« in pklliu") IX. AnSweiS über die an de» großen Ausschuß für die Gründung deS .Deutschen Studentenheim» in Pettau" bis zum 6. Juni 1900 eingegangenen Spenden: Im VIII. Ausweise nachgewiesene K 1350274; Zeller Ludwig. Groß-Händler. Präsident der Handel»- und Gewerbe-kammer. Salchiirg ii 10—; Kupelwieser Fran», k k. Hosrath lk.. Leoben K 20-—; Sammt Franz, Hausbesitzer. Graz K 10 —; Barnick Otto. Dr. med., Ohrenarzt. Graz K 4 —• Mühlbacher Anton, Bleiburq i. Körnten ii 2 —; Stadtgemeinde Brünn li 200 —; Glöfll Han», Sparkasse-Buchlialter it.. Deutsch-Lands berg ii 2—; Selb Adolf, Fabrikant. Brünn K 5 —: Markigem einde Straß K 5 —; Blatz Joh., k. k. RechngS-Dir. i. R. Graz K 3 —; Gemeinde Köstendors in Salzburg K 4—; Hanisch Fritz. Fabrik»- und Realitötenbefitzer. Graz ii 20-—; RathauSky Ernst und Auguste, Fabrikant, Deutsch-LaiidSberg K 50 — ; Lichlenegger Han«. Dr.. Schönstein b. Cilli K 10 — : Braith Franz, Statio»s-Ehes i. R. Graz ii 10'—; Bloo« Gustav. Kaufmann. Graz K 10-—; Binder Jof. Jul.. Dr., k. k. Professor, Laibach K 10—; Bienert Vinz.. k. k. Gymu.-Director i. R. Graz K 3—; Lunzer Karl. Direktor, Korneuburg K 5 — ; Brunner & Leiß. Fabrikanten. Gablonz a. R. K 2 -; Weigel M.. Wel» K 3 —; Ruderer Anton, Kaufmann, Graz Ii 10-—; Allgem. Deutscher Echulvereiu, Lande»>Berband f. d. Königreich Sachsen ii 236 20; Tarockparchie. Göthestraße 25. Graz li 5'48; Swoboda Willi-bald. t. k. Notar. Reumarkt in Krain Ii 10°—; A E. Bahrih. Fabrikant. Wien ii 5'—; B. Medicu». evang Pfarrer. Trieft ii 10-—; Kudlich Joh. Söhn,. Fabrikanten. Jäge?ndo?s. Oest.» Schlesien ii 4 — ; Burger Max. Ritter von. Fabrik«besitze?, Klagenfu?t ii 20 —; Lipp M. ^abr>ksbesitzsr.(?einahlin. T?egistIi 10—; Schnee-fuß Wilhelm, Johann-Adolshütt, ii 10°—; Ehrlich Albin. Redacteur d. Tage»post. Graz ii 10-—; Baltl Jos.. Dr. Advokat u. Hausbesitzer. Graz Ii 5 — ; Lienhardt Leop.. Wvlfsberg. Körnten Ii 10-—; Höhn Josef. Dr., Werk»a?zt. Gnten-stein. Kä?»ten Ii 5'— ; Gamnffa Max. Fab?ikant, Laibach ii 20-—; Müller Joses Nachfolger, Schönlinde. Böhmen ii 10'—; Schmidt Jul. Sohn & lkomp. Weipe't K 4 —' Sittig Josef, Fabrikant. Wien ii 1'—; Zacharia» I. E . k. k. Hof-Handschl>!,fabrikant »c., Wien ii 10-—; Aichel-berg L., Dr. Billach, Körnten Ii 2'—; Eisen-dach Moriz. k. k. Post-Controllor. Graz Ii 4-—; Suppanz A. Kaufmann, Pöltschach li 10—; Hille & Hampel. Fabrikanten. Schönau i» Böhmen li 2 —; Gasteiger Karl, Jrdning in Steierniark li 4 —; Regensburg. Stadtkämmerei Ii 23 67; Bauer Adolf. Dr. phil., f. k. Univer-sitätsprofessor. Graz ii 2 —; Knoch Ph. & Comp.. Fabrikanten. Klagenfutt ii 10 —; E>Sl Reiuhold sen., Eisenbahn-Generaldirect. i. R., Graz ii 10 — 'f Pistor Ego.i Rille? von. GutSbesitze?, St. Egydi SB. 50. K 10 — ; Emich F.. k k. Prof. a» der techn. Hochschule, Graz ii 10-—; Prym William, Fabrikant. W>en li 20-—; Stölzel Dr. Arthur. Marglan bei Salzburg K 10 — ; ©foqer Ferd.. !. f. Hosphotogroph, Graz K 5—; Aigner Hermann, Leoben li 5—; Gemeinde Krieglochli 10—; Steuerberg txi Feldkirchen in Körnten K 4 — ; Stadtgemeiude Frieda» li 50—; Gemeind e Pusarnitz bei Möllbrücken in Kärnte» li 30-—; Dr. Gärtner Ludwig, Wien li 10-—; Rucken-fteinrr. k. t Forst« und Domänen-Bertvalter, Hopsgarten in Tirol li 5 — ; Eckardt K. evan-aelischer Pfarrer, Graz li 5 —; Lobl & Brod, Fabrikanten, Wie» li 4.—; Ragy Alex., Bürgermeister, Marburg a. D. li 20.—; Oblak Ant., taiferl. Rath. Kaufmann, Graz li 50 —; Balen-tiuitsch F., k. k. Realschul-Profesfor, Graz li 10 —; Beurle Karl Dr., Hof- und Gericht«Advocat, LandtogS-Abgeordneler. Linz li 10.—;Dr. Delpin, Advokat. Friedau li 2—; Ungenannt, Luttenberg K 10 —; Allgem. Deutscher Schulverein, Ort»-gruppe Berlin li 88-78; EckmÜllner Ferd., k. t. Post-Eoncipist, Graz li 5 — ; Prade Heinrich. Reich«rath«- nnd LandtagSabg., Reichenberg in Böhmen li 5 — ; Ascher A.. General Direktor. Graz li 10-—; Anker Hermann, k. k. Rechnung»-Assistent. Graz li 10 — ; BlÜmel Franz, städt. Oberlehrer i. R., Graz li 2'—; Dr. BudigMax. Zwittan in Mähren li 6 —; Eminger Karl. Ritter von. Dr., k. k. RegiernngSrath, Graz li 10'—; Mally Earl B.. Fabrikant. Reu-marktl »n Krain li 10-—; KieSling Wilhelm, StatiouS-Ehes, Vordernberg ii 10 —; Rathe Ed.. Fabrikant. Wie» li 10-—; Apfaltrern Otto. Baro». k. k. Kämmerer. Güterbesitzer Kreuz b. Stein i. Krai» K 20—; Marktgemeinde Eisenerz K 60-—; Rublay Friedr., Juspector. li 4'—; Aschinger Franz, k. k. Finanz.Rechnung» Rath i. R.. Graz li 2 —; Dr. Buchegger Franz sammt Frau. Rechtsanwalt in Graz li 5 — ; Hangi M.. Sparkasfe-Dircctor K 2—, Schiveiger Philipp, Bice Bürgermeister li 2—, Pölz Ludwig K 2 —, Dr. Longin li 2 —, Klinzer, »tucl. jur. li 2 —, Kapser M.. li 2'—. Karplu» Josef li 2 —, Zamponi Franz li 1 —, Roschlitz A. li 1-—, Frl. v Kiesewetter li — 20. ein Pettauer li 4'—. sämmtlich« in Iudenburg; Summe li 14912 07 Auswärtige Neuigkeiten. (Gra)er Hauielsak-ieair.) Da» Unterricht»-Ministerium hat folgende neue Borschristen über die Aufnahme von Schülern in die Handel»« akademie» erlassen. I. Für die Ausnahme in den ersten Jahrgang ist zu fordern: 1. da» zurück« gelegte 14. Lebensjahr odrr dessen Bollendung in dem betreffenden Kalenderjahre, 2. die Ad-folvierung der 4. Classe einer Mittelschule (Gymnasium, Realgymnasium oder Realschule) mit erster FvrtgangSclasse oder einer dreiclassigen Bürger-schule mtt durchweg» mindeste»» gutem Erfolge. Bürgerschüler habe» sich außerdem einer strengen AusnahmSprüfuug au» der Unterrichtssprache, au» Algebra und Rechne» zu unterziehen. II. Zum Eintritt? in eine» höheren Jahrgang ist der Nach-wei« der erfolgreichen Absolvierung d zuerst 2—4 Jahre Lehrjunge ist und dann freigesprochen wird, woraus man nach 2>jähriger Thätigkeit al« Gehilfe berechtigt ist, da« Gewerbe selbständig auszuüben. Allerding« gibt die erfolgreiche Ab-folvierung einer Gewerbeschule auch das Recht zur Ausübung einiger weniger Gewerbe, aber diese Gewerbe wie z. B. Maschiuenschlosserei ic. haben für Untersteiermark nur geringe Bedeutung. Weilers ha« der gescheite Herr offknbar gar keine Ahnung davon, das« in sämmtlichen Städten und größeren Märkten Untersieiermak« gewerbliche Fortbildungsschulen bestehen, deren Besuch für sämmtliche Lehrlinge de« betreffenden Orte« und der nächsten Umgebung obligat ist. Diese Fort-bildunasschulen werden von vielen Hunderten slovenischer Lehrjungen besucht (in Pettau allein 120) und der UnterrichtSersolg läßt nicht« zn wünschen übrig. Allerdings, jene Lehrjunge», welche in kleinen Orten sich befinden, entbehren jeder theor«tisch«n Ausbildung, aber dieselben können dieselbe auch nicht «reichen, wenn eine slovenische Gewerbe-schule errichtet ist. denn sie müssen bei ihrem Meister im Dorfe bleiben. ES handelt sich also lediglich dämm, irgend eine Stadt Untersteiermark« mit einem staatlichen Institute zu beglücken, wo die slovenischen Ge- werbeaspiranten der Zucht deutscher Meister entzöge» und den hetzküichen Einflüssen sloveuisch nationaler Lehrer «»»geliefert werden. Vartrag über Viesenda», gehalten von ßerrn Rudi jun. am 6. d. M in der Muftenvirischaft der fteiennärf Sparkasse zu Lichteaegg bei Pettau. Der Landwirt ist heutzutage gezwungen tu einer intensiven Cultur all' seiner landwirtschoft-lichtn Sulturpflanztn, denn bi« Verhältnisse haben sich derart geändert, das» ma» mit dem alten Systeme unserer Borfahren nicht mehr rationell wirtschaften kann. Den handgreiflichsten Bewei» dafür liefert in erster Linie der Weinbau. Welche Beränderuugen haben da stattgefunden? Dank der neuen Eultur der veredelte» Reben werden wir gezwungen, weiter zn schreiten und zwar zum Futterbaue und zur Biehwirtschast. Der Grundsatz die»bezüglich wird heißen: »Wenig iiud guten Weinbau, größere Biehwirtschast und viel Futter." Alle schlechten Lagen, wo bisher Weingärten waren, soll«» künstlich angelegte Berg wiesen werden. Li» Joch s«hr gut« Bergwiese kann ein Stück Großvieh ei» volle» Jahr ernähren. Bei Stallsütterung gibt eine Kuh pro Jahr 100 q Dünger, vorausgesetzt, dass die Düngerwirt« schast eine ordentliche ist. Ohne Dünger gibt e» in der Landwirtschaft keine Eultur. Erfahrungsgemäß kann der Stall-dünger nicht durch andere künstliche Dünamittel vollkommen ersetzt werde», denn die künstlichen Düngemittel sind nur al» Hilf»dünger zu betrachten. Der rationelle Landwirt ist demnach ge-zwungen, Bieh zu halten, jedoch ist hier nicht gemeint, da« Bieh so zu halten, wie e« jetzt noch bei den meisten Bauern der Fall ist; auch da« Bi«h will Pflege, milde Behandlung und gute« Futter. Der erste Schritt eine« jeden Landwirte« wird guter Futterbau und mehr Futterbau fei«. Seine erste Sorge sei wieder um den Dünger und zwar wird er alle«, wa« am heimischen eigenen Boden Dünger ist, sorgfältig, ja sogar geizig sammeln. Wenn Jemand die Jauche in'» Bachwasser leitet, den Hofmist und die Strahrnerde nie sammelt und den Stalldünger nie schlichtet und festtritt, der ist fein Landmaun. Mancher Bauer steckt mit seinem Hofe im Mist, der noch vom Großvater stammt. Die zweite Sorge besteht in der steten phy-sikalischen Verbesserung seine» Boden» und zwar durch Ableiten und Unschädlichmachen mancher Quellen, die oft ein ganze« Feld versumpfen, dann wieder durch Herleiten de« Waffer«, um dasselbe »ur Zeit der Trockenhett zu bewäffern, ebnen und planieren de« Boden«. Und die dritte Sorge ist nun ein steter rationeller Fruchtwechsel in seiner Wirtschaft. Beim Futterbaue ist der Fruchtwechsel ganz einfach: Einmal Wiese, einmal Acker und so fort. Ma» soll trachten, eine jede schlechte Wiese zu Acker zu machen, den Acker so lange bearbeiten, bi« er von Unkraut absolut rein, gut und tief ge-lockert und auch gedüngt ist. Sodann soll erst die Wiese folgen. Ma» nimmt vielleicht ein Zehntel seiner Wiese im erste» Jahre al« Acker und jährlich so fort, bi» man in 10 Jahre» wieder aus die erste Parzelle zurückkommt. Dann wird man stet» Kunstwiesen und auch viel Futter haben. Wie bereit« erwähnt, muß der Boden tief locker sein, alte Kraft besitzen und von Unkraut absolut rein sein, bevor man zu einer Wiesenan-läge schreitet. Da« Princip: ordentlich oder gar nicht», ist hier unbedingt nothwendig. Nun hat der Landwirt die Wahl, welche Wiesen wird er anlegen? E« gibt Wiese», die 2—3 Jahre dauern, dann solche, die 4—8 Jahre und solche, die 8—20 Jahre dauern. 1) 2—3 jährige Wiese», sogenannt« Kl««- wiesen, sind dort sehr am Platze, wo in der Felder» irtschaft reiner Kleebau eiogereiht »ird. Statt reinen Klee bane man Kieegra« and zwar deshalb, weil die Ertrage hsher. sicherer «nd dauernder, dir SBirjeti gegen schädliche Einflüsse widert«,disahiger sind und dem Biehe ei» nicht so aufblähende« Futter geben 2) 4—6-jährige Wiesen, sogenannte Wechsel-oder Epartrnwiesen. sind die besten und rationellsten aller Wiesen, Man wird sie überall errichten, wo «* nur möglich ist. 3) Dauerwiesen (8—20-jährige) sind nur dort zu rmpsehUn, wo ei» öfterer Umbruch schwer oder gar nicht möglich ist; z. B. steile Gerg-wiesen. Da« Verhältnis der Gräser zu den Klee-arten ist ein verschiedene« bei solchen Wiesen und zwar folgend: 1. Kleewiesen 80'/» Klee 20»/, Gräser 2. Wechselwiesex 35*/# . 65'/, K 3. Dauerwiesen 20», „ 80'/, „ Ein Landwiit, der die Gräser tenut. wird sich demnach ei» Mischung«-Recept leicht zn-fammenstrlleo, natürlich nie über 100»/» Kleearten und Gräser. Etwa« schwieriger ist die Berechnung der Saatmenge in Kilo. Jedermann ist hiezu nicht befähigt und wen» er e« nicht ordentlich macht, soll er es lieber lassen und sein Recept und seine Wünsche an den hohen Lande«au«schuß einschicken, mit der Angabe, welche Bodenart, welch« Fläche und welche Nutzungsdauer die Wiese haben soll. Natürlich muß er zeitlich im Frühjahre di«sc« Gesuch einschicken; e« wird ja ohnedie« öffentlich verlautbart und man soll sich einfach diesen Bestimmungen fügen. Der Same wird iu bester Güte zum engro«.Prei» und iu der wirtlich er-forderliche» Menge geliefert. Die Art der Berechnung der Saatmenge hier zn-erörtern, würde etwa« weitläufig und für manch« trotzdem «»verständlich sein. Möge jeder eifrige Interessent diesbezügliche genaue AofNärungen in den Broschüre» von Dr. R v. Weinzi« rl, Direttor der t. k Samencentral« station in Wien oder in den Werten: .Die besten Futterpflanzen" von Dr. F. G. Stebler, Borstand der eidgenössische» Samen-Eontrolstation in Zürich, suchen. Mancher wird wohl mit dem Kopfe wackeln und sich fragen, warum könnte denn eine Saat-menge »ich» ohne weiter« im Gewichte angegeben werden? E« sei ihm die Erklärung, das« die Oüte de« Samen«, d. i. die Reinheit und Keim-sähigteit, stet« variirt und dementsprechend auch die erforderliche Saatmenge nicht eine gleich« bleibt. Bon jedem Samenlieferanten muß ein« ord-nung«mäßige Garantie über die angegebtue Güt« de« Samen« geleistet werden und man läßt den Samen ämtlich nachuntersuchen. Räch diesem Ergebnisse tarnt erst die bestimmte Saatmenge für eine Fläche und für eine Mischung b«r«ch»et werden. Diese Arbeit soll sich der Bauer er-sparen und dafür dem wohlwollenden Rufe de« hohen steiermärlifchen LaiideSauSschufse» folgen. E« sind da Organe, die diese Arbeit zuverlässig besorgen. Rirmal« darf man hoffen, das« man mit AuSsaat sogenannter Heublumen ordentliche Wiesen erzielen wird. Wer behauptet, das« die« gut sei, hat noch keine ordentliche Wiese gesehen. In den Heublumen sind größtentheil« Samen von Un« trautem und Schmarotzerpflanzen enthalten Die Heublumen gehören auf den Kompost, wo dann die Samen keimen und vernichtet werden. _6<»»l Mgt.)_ Humoristische Wochenschau. Da Herr Dr. B r u m e n mich diesmal mit seinem verjprochene» Beitrage im Stiche ließ, bin ich gezwungen, die .Humoristische Wochen-schau" ohne seine wertvolle Beihilfe zu verfassen. Warum der Herr plötzlich vo» der .Hu-moristischen Wochenschau" nichts mehr wissen will? Wir habe» unS doch bisher so gut vertragen! Man erntet eben tiberall Undank. Die .Südsteirrsche Post" mag mich aach nicht mehr und hat mich daher in ihrer letzten Rmnmer gänzlich ignoriert und mein Freund, der Pfarrer von LeSkowetz, kaust feit drei Woche» ostentativ i» der BiSmarckgasse Südmarkzünder, so das« ich an seiner Aufrichluilcit und GesinnungStreue zu zweifeln beginne. Unter solch' traurige» Umstäu-den bereitet e« mir ein doppelte« Vergnügen, zu sehe», das« e« doch »och Personen iu Pettau gibt, welche um mein Seeteuheil besorgt sind und mir die« symbolisch zu verstehen geben. Täglich um 8 Uhr morgen«, wenn ich durch die RadkerSburgerstraße wandere, öffnet sich über meinem Haupte ein Fenster und eine zarte Dameuhand streut Asche, Staub «. mittelst eine« .Staubsetzen«- auf mein schuldbeladene« Haupt. Die Bewohner von Rinive bestreuten ein-mal ihre Häupter mit Asche, um ihre Sünden abzubüßen, mir wird da« Haupt täglich bestreut, ich kann mir also schon einige kleine Schand-thäte» in der .Pettauer Zeitung' erlaube». Da ich schon beim Kapitel Schandthat bin. so muß ich auch auf jene verlogenen, hetzerischen Gerüchte zurückkommen, welche behaupten, .ein Deutscher" hätte das slovenische Versammlung«-local in Grajena bei Wurmberg angezündet. Leute, welch« derartige ausregende Gerüchte ver« breiten, sollten hinter Schloß und Riegel gesetzt werden I Die Deutschen werden nie Bersamni-luugSlocale anzünden, sondern e« genügt ihnen völlig, wen» Dr. Brume » allein in der Ber-sammlung .abbrennt". Da ich schon bei dem Titel Versammlung bin. muß ich auch jener land-wirtschaftlich«, Versammlung gedenken, welche Sonntag in Lichtenegg am Besitz- der steiermär-tisch«a Sparkasse stattfand. Dort wurde den Gäste» ein junger Stier gezeigt, welcher im Alter von 6 Monate» bereits 12 Eentner wiegt und täglich um 1'/, Kilo zunimmt. Ein alter Bauer betrachtete wehm»ly«voU den jungen Riefen, dann sprach er tiefsinnig: Diese Art Stirrzucht lasse ich mir gefallen; wie e« aber die Pettauer „PosojUnica" macht, da« ist nicht so schön. Ich und andere verdanken unseren .Stier" dieser Anstalt und können ihn zeitleben« nicht mehr loswerden! «I»» stark «»f»hr«ittel si.» »eta»»tlich fch«»lich. Man verwendet daher da« ohne störende Rebenwirtung unmertlich milde abführende Mittel welche« auch die Ber-dauung nicht alteriert, sondern dieselbe anregt und kräftigt, ixn Dr. Rosa» Balsam für den Magen au« der Apotheke de« B Fragner in Prag. Erhältlich auch in den hiesigen Apotheke». 1 300,000 Flaschen oder 1.600,000 Liter ist der Re. cord, den da« erste Magenbad der Welt Rohitsch-Sauer-brunn im Versandt seiner berühmten Quellen .Tempel 4 Sttjrio" auszuweisen Hot. Welcher Beliebtheit sich die Perl« der .grünen Steter" erbeut und wie weit der Ruf diese« gottbegnadeten Badeorte« gedrungen ist, beweist der stetig zunehmende Besuch vo» Smerilauern. Die vor-nehmsten medicinischen SapacitSm» Oesterreich« empfehlen diese« Bad bei allen Krantheiie» de« Mag»»«, der Ge« dürme, der Niere, bei Zuckerkrankheit und morbus Brightii. Hunderte von ärztlichen «Neste», welche auf Verlangen arati« zugesendet werden, bezeugen die außerordentlich kräftige Heilwirkung dieser Rohilscher Stnertinge. -I Für Eheleute * Rkiikst« hygien. Schutzmittel. — Jllnstr. Preisliste» gegen 25 Pf. ti. eigtl. Berit« i»2 ^ PotSdametstraß« 131. Plüh-Staufer-Kitt, da» Keste zum Kitten zerbroch«»er Gegenstände, ä 30 und 50 Pfg., einstehlt: Abolf Zelli »schegg, petta«. & fiiirminn Raimap'i z»« Backe» «>» Loch«« mit Zucker fertig v«rritb«n. Köstlich« Würze der Speisen. Sofort löslich, feiner, auigiebiger und bequemer wie die ptzt so enorm theuere und in ihre» nrrven-aufregenden Bestandtheilen schädliche Ba-uille, »velche hiedurch ganz entbehrlich geworde» ist, Kochrecepte grati«. 5 Ori-ginalpäckchen li 1.10. einzelne Päckchen, Ersatz für ca. 2 Stangen Vanille. 24 h. Zu haben bei ß$sef fiafimir, Brüder Mauretter. 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BAD Bewährt« MOUGAMV'MF'lHO ßciisiäüc 1&%fWWw f W I* förJRagcrvIubcn ttW8renUidcn; 2*ekerhstrnrahi; Proapecte durch dm Director. 0all«nst«itw-, Südbahnstation: Pöltecheoh. Rachen u.KcKN PRACHTVOLLER Vopsealanli«, SOMMERAUFENTHALT. -te. Hauptvertretuiig: J.Trojan, Qraz, Landhaus.? Sommer-Seliuliwaren fflr va»ea. fieirea, Misch«». Kaabea aad Klader, aar beste Fabrikate in stets tagend« Uorratbe bet Brüder Slawitsch, Pettan. Gummiliand zur Griinveredlung der Neben, Solinger Veredlungs-Messer i» bester Asilitöi an ftger bri Wilh. Strk'K Oachfolgrr in Pettau. DeurfchcK tudentenbeim % - ! H in Pettau. : 9, Für Schüler des Walter fr«»» ÜOtef-Caadet- stV»WRtt»»§ in Pettau wird, in unmittelbarer Verbindung mit demselben und mit dem städt. { i Fert-Museum, das „Deutsche Studentenheim in V V Pettau" am It. >epte»der 1*00, d. i. Mit Begiaa des aicftstea Sebaljaarei 19001901 eröffnet. — Bewerber um Aufnahme in dasselbe wollen sich an den Ceittf des „Deutschen Studentenheimes in Pettau", Herrn Gymnasial-Director Andreas G u b 0, wenden, welcher jede gewünschte Auskunft ertheilt und pfStpectt aaeatgelt* lich zusendet. Der H»ttch»!» se» «DMtscDti »tidnmtiHi»« I« Fett««.» Pett««, im Juni 1900. »i m 0 0 m W B 0 * # m m Sehr günstige Gelegenheitskäufe für Jedermann. Du seMne €«< Jtatbeftl in CtttKfeack, Bahnstation Khrenhausen. verkaufen, ehlagbaren * cker und ist gegen sehr leichte Zahlungs bedingn iaae billig zu vei Der ganze Benil* hat 163 Joch Grund, davon 61 Joch sehli Wald, 84 Joch Rebengrund, daa Übrige Obstgärten. Ack Wieaen. Da bei dieaer Besitzung 12 Wohn- und Wirtschaftsgebäude nnd, «o werden auch kleinere Besitzungen gemacht und den Uufern dadurch Gelegenheit geboten, mit 600 fl. Anzahlung, den Rest mit 6•/, versinst, «ehr b i 111 i g kaufen zu kftnnen. 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FRAGNER in Prag)®- für d«n Mafcn ist «In Mit mehr sla 10 Jahren allfeneia bekannte« Hm mUt+i von einer mp^HUmntmmäm nnd miid* mtsUh-r»nd*n Wlrknnf. Der Yerdstrancvrorfenc wird bnt rcfelmlefllfer Anwendung doeeelben ytkrilftigi und !w ri*htorNich«r Schristleit«r: Fritdrich von Kalchbttg. Druck: G vlankt, Ptttou. Bttltg Boa n. Blaut» t» Petta». ^lbgestürzt. §Si»e Ivuristengeschichte von llorl Zallrow. (Schluß litzschnell drehte Fräulein Hanke dem Herr» Müller den Rücke» zu und begab sich an den Billetschalter. .Entlarvt!" sagte er zu sich selbst, indem er ihr mit de» Blicken folgte. „Allem Anschein »ach ist sie noch l obe»drein ärgerlich, daß der kostspielige Roman i» so unliebsamer Weise unterbrochen ist. Allerdings wäre es i» der Ordnung gewesen, ich hätte meinen Bankier in Berlin beauftragt, mir zweitausend Mark zum gemeinsamen Berpulver» anzuweisen. Wozu hat mau seine Haut, wenn man sie sich nicht über die Ohren ziehen lassen soll?' Die Bitterkeit seiner Gefühle steigerte sich noch, als er FelicitaS eine Fahrkarte löse» und ein kleines Lederportemoniiaie ans der Tasche ziehen sah, in welchem sie zwar lange suchte, schließlich aber de» Betrag doch glücklich zusammen brachte. Damit war das Mär-chen von der verlorenen Geldtasche klar gestellt. Ob sie sich noch einmal nach ihm zurückwenden, ihm einen Ab schied«gruh zunicken würde?..........' Er wartete vergeblich. Ruhig, nachlässig, als kehre sie von einer Spazierfahrt zurück, schritt sie auf den Bahnsteig hinaus, dabei einen großen Bogen beschreibend, um dem Blicke des hier ausgestellten Sicherheitsbeamte» nicht zu begegnen. Tann stieg sie in den bereitstehenden Zug. schüttelte den Kopf. Aber der Aerger wich bald dem heim-lichen Triumph, daß er die zweifelhafte Bekanntschaft zur rechten Zeit abgebrochen und sich von beii verführerischen Schmeichelworten der Abenteuerin nicht hatte umgarnen lassen. Ja, er hatt- -inen schönen Sieg über sein begehrliches Herz errungen', vr hatte Vermögen. Zukunft. vielleicht auch die Ehre gerettet. Er hatte sich .wie ein echter Berliner vom alten Schrot und Koni" benommen, nnd segnend mußte der Geist seiner seligen Alten auf ihn herablächeln, der er die Treue bewahrt hatte, so verlockenden Augen und Lippe» gegenüber. In dieser gehobene» Stimmung wanderte er südwärts, um-fächelt von der milden, weichen Lust Norditaliens. Zu seiner Rechten sprang der junge Teisinfluß nngestüm über glatt gewaschene GranitblScke, hier Wasserfalle bildend, dort fun-kelnde Staubperlen auf bufchgekroute Steinklippen werfend. Bon den Bergen herab grüßten anmutige Landhäuser. Oliven-, Kastanien- und Maulbeerbäume wiegten ihre dunkelgrünen Lüub-krönen in leisem Lnsthauch und wiesen ihnt den Weg nach der im-posanten Bischiuaschlucht, seinem heutigen Reiseziel. In Iaido kehrte er in einer Osteria ein, wo er auf einer Bank vor dem Haus Salami verzehrte und italienischen Wciu trank. Dazu radebrechte er italienisch mit den Kindern des Wirtes, braune, schwarMigige Bnben und Mädchen, die ihn lachend um-schmeichelten und feine fehlerhafte Sprechweise korrigierten. Noch audere Kinder ans dem Dorf, von denen einige des Teutsche» mächtig wäre», stellte» sich ein. Er scherzte mit ihnen, bis die sinkende Sonne znm Ausbruch mahnte, schenkt- jedem Kind einen Dcci, und freute sich au dem Jubel der kleinen Schar. Die Aeltesten gaben ihm das Geleite bis zur Bischiuaschlucht und erklärten ihn, die laudscl,astlichen Reize. — Die Nacht war bereits angebrochen, als er nach Faido zurück-kehrte. Heller Mondschein lag über der prächtigen Berglandschaft. Bor einem elektrisch erleuchteten Haus saßen italienisch sprechende Herren. Ueber der Thür stand mit große», goldene» Lettern ,Ri8torante', was er so gut verstand, daß er sich an einem der Tische placierte und den geschäftig herbeieilenden Wirt mit der Herrich. tiiitfl einer Abendmahlzeit beauftragte. Der Inhaber des kleinen Wirtshauses war des Deutschen mächtig, und übernahm daher auch die Fürsorge für die nächtliche Unter-kunft unseres Helden. Seine sreudigstolze. auf Selbstzufriedenheit beruhende Stimmung hielt auch an den folgende» Tagen noch an. wozu ein Paar flotte Berliner Student?», dere» Bekauttlfchaft er gemacht, und die wahr-haft grauenerregende Kalauer au den Bergwänden hinrasseln ließen, nicht wenig beitrugen. Dann aber glaubte er wahrzunehmen, daß der Himmel weniger blau, daS Laub der Bäume weniger frisch sei, als gestern. Die Berge kamen ihm alltäglich vor, die Menschen entsetzlich nüchtern und langweilig. Ueber nichts, was er sah, konnte er sich noch von Herzen freue«. Er hatte znweilS» das Gefühl einer arenzenlose» Verlassenheit inmitten einer ungeheuren Oede. Dann musterte er unwillkürlich die Damen, di? zu Pserd oder Wagen durch die Berge reisten. Er suchte, ohne Hoffnung, zu finden, was er ersehnte. Seine GedaiAu weilten bei Felicitas. Wie anders erschien sie ihm letzt, da er'gewlßwar, sfc unwiederbringlich verloren zu haben. Er vergegenwärtigte sich den Klang ihrer Stimme, ihr silber-helle» Lachen, ihre zierliche Gestalt, ihre graziiise» Bewegungen. Wenn es wirklich der Fall, daß sie nichts laugte, warum hatte sie ihm denn so über alle Beschreibung gefallen? Gelogen hatte sie allerding«, da sie sich als Millionärstochter aufspielte. Aber war es nicht natürlich, daß sie nicht gleich von vornherein sich hie Aussicht auf eine gute Partie dadurch verdarb, daß sie sich als vermögensloses Mädchen vorstellte? Auch hatte sie übertriebene Ansprüche an seine Kasie gemacht. DaS hätte er ihr abgewöhne» können, sobald sie seine Iran geworden. Und wenn nicht, was schadete eS? Das Geld ist dazu da, um ausgegeben zu werde». Eine un-glückliche Ehe war damit »och keineswegs festgestellt. UebrigenS —<> wie sagt der Dichter? .Einen Augenblick im Paradie» gelebt, Ist nicht zu teuer mit dem Tod bezahlt." Mit derartige» Gedanke» beschäftigt, finden wir eines Morgens nnsent Helden iu einem soliden Zimmer deS Hotels Berner Hof in Bern. Er hatte sich sein Frühstück hinauf bringen lassen. DaS Wetter war umgeschlagen. Es regnete in Strömen. Der Himmel erschien als ein düsteres, unabsehbares Wolkenmeer. Er schätzte sich glücklich, znr rechte» Zeit i» der Hauptstadt au-gekommen zu sei». Die unbestimnite Hoffnung, der Zufall könne ihm die interessante Reisegefährtin noch einmal zu Gesicht führen, hatte seine Schritte beeinflußt. Er erinnerte sich allerdings, ihr bei irgend einer Gelegenheit gesagt zu haben, daß. er den Rückiveg über Bern nehme», sich dort einige Tage aufhalte» und im Berner Hof LogiS beziehen werde. Eben wollte er nach einer Zeitung greifen, in welcher die Sehenswürdigkeiten der alte» Buiidesstadt verzeichnet standen, als eS zieuilich derb a» die Thür pochte. Gleich darauf trat ei» schwarzgekleideter Herr von ungefähr dreißig Jahren ein. .Guten Tag!' ries er in einem daS ganze HanS dnrchhallenden Ton. .Sind Sie der Herr Nikodemns Miiller ans Berlin?' Er legte einen eigentümlichen Accent auf die Silbe .ko'. .Gott stehe mir bei.' dachte Müller, .das ist der Polizeikom-misfär, wie er im Buch steht." In der That ließen die stechenden schwarzen Augen, die scharfen, durchgeistigte» Züge, der kohlschwarze Bart nnd die sichere, selbst-bewußte Haltung des Besuchers eine andere Annahme kaum zn. 90 „Tcr bin lil'. mein Herr! Womit kann ich dienen?' erwiderte er in u»terwürsigem !on. .Sind Sie mit dem Fränlei» Felicitas Hauke aus Kopenhagen bekannt?" .Da liaben wir's," jammerte der geplagte Tourist in sich hin-ein. „A ich das »och. L, meine Ahnung! — Ein Berliner irrt sick nie, nie!" Aber von heiligem Mitleid nir das bejammernswerte, von der Polizei versvlgte Geschöpf ergriffen, erwiderte er: „Oberflächlich. Herr Polizeihanptmann, nur oberflächlich! Wir sind zusammen eine kleine Strecke gewandert. Aber sie ist ein ehrliches Mädchen. Dafür bürge ich.' Der „Herr Polizeihauptmann" sah unseren Berliner mit einem Blick an, in dem sich eine gewisse, an Mitleid streifende Geringschätzung knndgab. Er murmelte auch etwa» vor stch hin. Es klang beinahe wie »Berliner Spaßvogel". Aber Herr Müller verstand es nicht. Als der Fremde jedoch ein Tauseudsrankbillet und ei» Papier aus der Brieftasche zog. welch' letzteres dir Firma eiues Schweizer Bankhauses trug, und beides gleichgültig auf den Tisch wars mit den Worten: «Ihr Guthabe« an Fräulein Hanke! Bitte, auittieren Sie gefälligst!' ging ihm ei» furchtbarer Blitz auf, der ihn dermalen rührte, da» es des Donners nicht erst bedürfte. .Also doch! Hm. hm! Sieh', also doch! Wie, um alles in der Welt, haben Sie denn meinen Attsenthalt ausgekundschaftet?" „Weift ick nicht. Depeschiert wurde genug." .Also ist sie doch reich?" stotterte er. — Er war gewiß sehr dumm, allein er war in diesem Moment der Verblüffung der reine Schulknabe. .Sehr!" nieste der andere. .Aber bitte, vollziehe» Sie doch gefälligst." Damit hatte er dem Touristen das Ouittungssormular näher geschoben und ihm eine Feder in die Hand gedrückt. .Aber so viel betragen ja meine AnSlage» gar nicht, lieber Herr! Es können höchstens vierhundert Franken sein." .Ten genanen Betrag wußte Fräulein Maillard allerdings nicht. Sie meinte, ein etwaiges Mehr könne dem Verein für ab-gestürzte Touristen zu gute kommen, falls Herr Müller die An-»ahme verweigere." .So? Na — dann ist die Sache in Ordnung. Wenn jemals ein Tourist in der Schweiz abgestürzt ist, so bi« ich s!" ttflrfltrmcifitr Sriatmnnit. (Vtlt legt.) Die Forschungen uack der schonen Reisegefährtin, die er mit der Energie eines rasend Verliebte» betrieb, lieferte» kein Resultat. Kein Hotelier konnte oder wollte Auskunft gebe». Die Schweiz war ihm verleidet. Nach Brrli» scho» zurückzukehren. hatte er auch keine Lust. So trieb er sich denn noch vierzehn Tage i» den Bergen hernm, von dein glühenden Verlangen beseelt, mit Felieitas noch einmal zusammen zu treffen. Eine Hoffnung blieb ihm «och. Fräulei» Hauke war möglicher-weise n«r einfach wohlhabend »nd hatte ihm mit de» tausend Franke» nur impouiereu wollen — aus Liebe »a'ürlick. In diese Idee lebte er sich, da er eine sehr gilte Meinnug von seinen persönliche» Vorzügen besag, bald ei», und kann, war er nach Berlin znrückgekehrt, als er niit einem befrenudete» Engroshäudler, der ausländische Beziehnuge» pflegte, wege» Einziehung von Erku»dig»»gen in Verbindung trat. Pünktlich traf die Auskunft eilt, allein sie lautete wahrhaft niederschmetternd: .Fräulein Haicke ist eine der reichste» Erbinnen Dänemarks. Man schätzt ihr jährliches Einkommen auf h»»-dertzwaazigtauiend Krone». Sie ist sehr beliebt u»d wird vo» junge» u»d alte» HeiratSkaudi-täte» umschwärmt. Abgesehen vo» ei»em leb-hafte» Hang wohlzuthun uud niitzuteile», besitzt Fräulei» Ha»ke »ur eine Schrulle, »äinlich die, sick ihre» Gatte» nach ihre», Geschmack wählen zu wollen, auf ungebahnten Wegen, wie sie es nennt, um ihn da»» nach ihrem eigene» Ideen-kreise erziehen zu kö»neu." .Wenn sie ihn nickt vorher abstürzen lässt," schloß unser Verunglückter in dumpfen» Murrton. Darauf versank er in dnmpseS Sinnen, ans welchem er zuweilen mit einem schwer«» Seufzer auffuhr, der in dem alten Refrain ausklang: »Wie gesagt, es konnte nur einem Berliner passieren." Einen letzten Versuch, die verlorene Position wieder zu gewin-neu, wollte er nicht unterlaffeu. So setzte er sich denn in Gottes Namen an den Schreibtisch »nd malte ei»e» Brief zurecht, in wel-chern er die Erinnerungen an die unvergeßlichen Schweizertage herausbeschwor, die tausend Franken wieder zur Verfügung stellte und nebenbei seine Gefühle sckilderte. Er gib hervor, wie er dnrch ihre» Einfluß ein edlerer und Die Balniverbindung zwischen ZtralsuudIrajc Er »»terichrieb u»d strich die Tauseudsranknote ei». Der Baukbeamte war bereits in der Thür, als Müller ihm »och »achrief: .Auf ein Wort. Hr»? Disponent! Das Fräulein heißt also Maillard? Und »icht Hanke?" .Weig ick »icht. Maillard heißt wohl die Gesellschafterin." .Ah, so! N»d sind die Damen noch in Bern?" .Kau» ich nicht sagen, hatte überhaupt nicht die Ehre! Sie mögen wohl abgereist sei». Guten Tag!" Müller taumelte, Fieberglut in den Wangen, aus seinen Sitz zurück. .So etwa» kann mir einem Berliner passieren," stöhnte er. chiff „Puib,,»" mit »arausstelitiidkm st-Ziiq iTOit lejt.) besserer Mensch geworden sei. uud wie sie gewissermaßen die Pflicht habe, ihr begonnenes Werk zu vollenden, und ihn .durch de» So»»cnschein ihrer Liebe zum Ideal eiues Mannes ausreise» z» lasse». Eine» treuere», ergebeneren und ausmerksamereu Schüler als ihn werde sie uienials finden ?e. Die Autwort ließ nicht auf sich warte», und sie lautete gräßlich: .Unternehme» Sie nie eine.. Versuch, mit mir wieder in Per-„bindung zu trete«, weder mündlich, noch schriftlich! Ich verab-.scheue Sie, denn Sie sind ein richtiger Berliner, der a« Stelle des .Gehirns ein Meterniaß, an Stelle des Herzens ein Einmaleins .hat. Somit — »nd da ich keine Rechnerin bin uud sür Finanzen- uiaauag B3iLiB)iia -♦ + 01 i- .einkracht ebensowenig VerstäudniS besitze, wie für ein Zusammen-.slirbkil vo» Seelen, die nicht existieren, mnb bei der „spurlos .gewordenen Geiniitlichkeit' sein Bewende» behalte».' Iel. Hanke. l'. (ks war sehr n»recht von Ihnen, mein Vertrauen z» .tänicheu und mich in Airolo meinem Schicksale zu iiberlasien. .Hätte ich nicht zufällig noch etwas Geld bei mir gehabt, so wäre .meine Lage sehr mißlich gewesen. Apropos! Meine Geldtasche „fand sich in Bern bei meinem Gepäck vor, da» dort znriickgeblie-.be» war — mit meiner Gesellschafterin, die daselbst wegen eines .leichten Unwohlseins ausspannen mußte. Ohne dieses uufrei-»willige Interniezzo hätten Sie mich überhaupt nicht ke»nen ge-.lernt. Bitte also nochmals «in möglichst schnelles Vergesse»!" — .Wie gesagt! ES koitnte nur einem Berliner passieren!' Der ue«gewählte zweite Bürgermeister vo« Berit». Die Berliner Stadtverordnetenversammlung hat am 7. April den b!«herig»n König«berger Bürgermeister Brinkman» zum zweiten Bürgermeister der Stadt Berlin ge-wählt, und der «»«wühlte hat erklärt, da» er vorbehaltlich der königlichen B«. stätigung die Wahl annehme. Der neue Berliner Bürgermeister, der in seinem stkdenundvierzigfte» Lebensjahre steht, war bis «um Jahre 1881 Bericht,, aflefsor, dann Recht«a«wal> in Tilsit und später Iynditu« der dortigen »auf. manntkorporation. Al» Stadtverordneter beteiligte er sich an der komm»-«ale« Verwaltung. Er wurde zum erste» Bürgermeister von Tilsit gewühlt, aber aus politischen Gründen nicht bestätigt. Im Jahre 18»! wurde er Snu-diku« bei der Kommunalverwaltnng in «Snigsberg. 18U4 zweiter Bürgermeister und al« solcher bestätigt. Bürgermeister Brinkmann gilt al« tüchtiger Jurist nnd bewährter Berwaltnngsbeaniter. Er ist ein sehr fleißiger Arbeiter und in seinem äußer»» Auftreten ein liebenswürdiger Mann. D»S Tr«jektschtff „P»,b»S". Tie direkte Verbindung vo» Berlin »nch der Insel Rügen, bezw. der schwedische» Küste hat neuerdings eine wesentliche Forderung erhalten. Die Reisenden, welche den V.Zug denkte», werden, ohne daß sie zum Umsteigen genötigt werden, «»mittelbar von Berlin nach ne»enth»llte Bilmarckde«kmal iu Zltinnheiin. Mit Int Wn. reit« in seiner Heimat al« Heuschreckenvertilger geschäht wird und stch auch bort al» solcher bewährt hat. Te> Henschreckenstar Ist auch aus Mauritius vollständig ei«> gebürgert und hat feine Aufgabe glänzend gelöst. De, Vogel ist dort gesetzlich geschützt und macht sich jetzt aurti In anderer Weis» nützlich, indem er hinter dem Pfluge hergeht und Engerlinge ausnimmt. Zecken vom Bieh weg lriftt und andere« Ungezicfer verzehrt Bei den ttreolrn ist der „pctlt Mitrtlii," oder „Miirtln tii»to" allgemein beliebt. In Algier geschieht dies ebenfalls unter iieioii derer Begünstigung feiten» der französische» Regierung »Nd die .„SlxiötS il'xevliio-ltia»'- in Pari« zahlt Prii inien an die Kolonisten, die diesen Vogel ersolgreich ein bürgern. In Anbetracht diese, hatsache» liegt die Erwägung wohl nahe, ob man den X ^»schreckenftar «ich! auch in Teutsch.Ostasrika einführn, und dort heimisch inachen könne, znmal er doch nach den Angabc» alle» Beobachter im Erbeuten und Verzehre» vo» He»>chreckt>> geradezu unermüdlich sein toll. — An da» Klima würd-sich der in Vorder- »nd Hinterindien, solo!» ans Ueqlon heimische Vogel sicherlich ebensogut gewöhne«, wie an da» der benachbarten Inseln. Außerdem hat »r «otli ein» Eigenschaft, die Ihn zu solcher Einbürgerung ga»! besonder« geeignet macht: er schließt stch dem Mensch.» wie wenige andere Vögel an. In seiner genannten, m-sprüngliche» Heimat hält er stch immer mit Vorliebe i» der Nähe menschlicher Wohnungen aus »nd kommt sogar i« die Hä»ler. Dort werde» dir jungen Heuschreckenstare ) hänsig ans den Nestern ge»oinme», aufgepäppelt nud dann zum Ei«, »nd «»«liegen gewöhnt Im übrigen + 92 Ist dies«r Vogel sehr trAflifl und aulbnunnb, auch vermehrt er »ch gut. Da» Pärchen macht mehrere B»»ten im Jahr, froren lebe burchschnilllich fünf ölet rRtf)(llt. In bet Wahl ihrer 9iijtßeiegnibcit lind diese Stare durchaus an« tvruchHuJ; He bauen ihr Nest iu einer beliebigen .ftichluiig. nicht bltf» iu t'aum» löcher, sonder» auch in solche in und an Mebfluben, ja sie benAheu gern bie für sie aufgehängten alten Tönse. Schädlich luliide dieser Hvufchirtkrnftar piemall werden können, den» wen» er auch gelegentlich Sämereien iiifet so bezeugen doch alle Beobachter einstimmig, das, seine Hauptuahtung jederzeit in Insekten besteht: fruchte soll er kaum ireflen. Ucbrigrii» ist der Heuschreckenstar ein hübscher Vogel: sein Kovi »nd Vordeihal» sind schwarz, tmd der Ober-kovs trügt einen kurze», bewegliche» Zchops. Rücken. Brust, Zeilen nnb Aliigel sind mehr schwärzlichbrau». die lehteren mit breitem, weißem 2picacIRcef. Der schwa-ze Schwanz hat eine breite, weiße Endbiubr. Der Unterkörper ist reinweiß, Schnabel und Füß» lind gelb »nd bie braunen Äuge» von einem nackten, breiten Fleck umgeben, Da» Weibchen ist Übereinstimmend, nur ein wenig kleiner. Zn der Grüße und im ganzvn Wesen gleicht der Heuschrecken-star unserm europäische» Star, nur erscheint er etwa» stattlicher. FÜR'S F1AUS Häkeispttze mit Gabelbörtch««. Sehr hübsch wirk! diese Spitze, wen» sie in zwei verschiedenen Farben Garn» ober Seide gearbeitet wird, Ma» wählt aUbann für da» Gabclbört-chen, bal zuerst aus seiner Gabel in bekannter Weise nnb in der ersorberlichen gingt herzustellen ist, bie eine Farbe, etwa rot. oliv« oder gelb, für bie beiben noch zu häkelnden Reihe» die andere Farbe, »ach Beliebe» bin», cremefarben oder braun Tie lte Reihe bildet zugleich ben Fuß der Spitze. Man häkelt; t 3 3t. in l Schlingt OtJ (üabrlbiirtchcuf, — D Lstin. 1 Schlinge übergehen, — • 8 Gruppe« von 3 3t. burch je 3 Lstm, getrennt in bie lte 3.. 6., vie. 11., 13 . löte Schlinge be» dtabcl» böttchenl ♦, — I Schlinge übergehe», — fl St., je zwei derselben zu 1 M, vereinigt in die 6 folgender. Schlingen, — 1 Schi, übefgehen, von * zu • wieberholen, babei jedoch Immer die mitteiste der 3 Lstm. (auf brn vorhin ge-HSfeltrn Stäbchengruppe» zu-rhckgehe»b>, ati die gegen-überliegende» Lusimasch«»-bogen anschlinge«, — l Lstm., — an die 2t» ber ß zuerst gehäkelte» Lstm anschlingen, — 3 Lfm,. - I Schl. Über-gehen, — 3 St. in die nächste Schi., — S f. M durch je 2 Lstm. getrennt In die d s«l-genben Schi., born t sortlau-senb wieberholen. 2. Reihe: Diese Reihe ergiebt ben Zackenranb, man beginnt au ber unteren Zacke mit: 1 s. M, in biejenige Schl, welche der letzten Stabchengrupjie gegenüberliegt. — * 1 Lstm.. — 6 St. in bie nächste Schi., — 1 Lstm . - 1 {. M in die nächste Schlinge. — vom • 3 Mal wieberhole». —» 8 Bogen von j» 7 Lstm.. von benen ber 2ti bi» 8te je 1 Schi, übergebe». mit je I s, M. anschlingen. — 1» f. M in bie li) nächsten Schi., — abermal« 8 Bogen von |e 7 Lust«, wie vorhin, jeboch ans jenen zurückgehend, die 4te M stet» an bie gegenüber-liegende 4te Lstm. anschlingen; ber letzte Bogen Übergeht keine Schl. Bon Ansang ber Reihe fortlaufend wiederholen, "U . .. -— M» Auch ein beschenk. Stubiasu» Bierloch: .Du, heute hat unser Kneipwirt Geburtstag, Wa» wollen wir ihm schenken?' — Stubiosut Pump: „Weißt Du, wir werben heute I» eine andere Kneipe gehen!" (sine Frau vo« Wort. Richter: »Run, meine Verehrte, sagen Sie mir aufrichtig, wie alt Sie sind." — Fräulei» (erriltenb): »Dreißig Jahre, Euer Gnaden." — Richter: „Aber, beste» Fräulei». erinnern Sie sich doch, baß Sie vor zwöls Jahren auch hier standen und breißig war gerade damal» Ihr Alter." — Dame (trinnivhierenb): .Da sehen Sie. (kuer Lorbfchaft, baß ich nicht mit jenen Leuten zu vergleichen bi». bie heute baj und morgen jene» sage». Wa» ich einmal behaupte, babei bleib« ich auch,' Willenskraft. Al» bei» erste» Ravoleon bemerkt wnrbe, baß seinen Heeren bie Alpe» im Wege stände», erwiberte er: .So werbe ich sie an» dem Wege räume»," und ließ die Straße über ben Simplo» bauen. Derselbe Ravoleon sagte: „Unmöglich" ist ei» Wort, da» nur Im Wärlerbuch ber Dumm-kopse steht!" Dennoch gereichten seine glänzende» Eigenschaften weder ihm. noch dee Welt zum Segen. lt. Schnelle Justiz. Dem Generalmajor Suborzicki, Deputierten zum Iri-bunalgericht ber Wohwobschast Rava, war bie Rechtmäßipkeit seiner Wahl b«> stritten nnb ber Kastellan von Lub.iczew, WIodzianow»ki, beschuldigte ihn einer Ehrlosigkeit. Darüber entrüstet, zog er am 12, Oktober 1762 in ber Versamm. Inug, mit seinem zahlreiche» Anhange, den Säbel und verwuubete den Kastellan mit 18 Wuubi'ii, am Haupte, R.icke» und Rücken dergestalt, baß berselbe am 14. Oktober starb Der Kastellan hatte sich unter den Mantel be» Wohwode» von Masovien geflüchtet, aber auch unter diesem Inchte ihn li« mörderische Waffe. Mehrere Piälate» wurden Im Getümmel gleichtat!» verwundet. Darauf zwang Subonickl bie Sirabischen Landgerichte, Indem er iu ber einen Hand bal Kruzifix, In ber anberit be» Säbel hielt. Ihm ben Zeibunal»eib abzunehmen. So gewaltthätig unb tuuiultarisch bieie» Bersahren war. so a»gei>blicklich war auch bie Vergeltung. AI» ee am 13. Oktober auf ba» Rathan» kam, um seinen Sitz al» Deputierter einzunehmen, würbe er von bem Diibiinalgericht hoslich ersucht, ein wenig abzutreten, well man erst über bie Giltigkeit seiner Wahl verhandeln wolle, Sobald er an» der Stube getreten war, würbe «r vo» Solbalen ergriffen, aus bie Wache gefühlt unb am 14 Oktober srüh um vier Uhr bei Fakelschei» enthauptet. Seine Anhänger würben teil» für ehrlo» unb vogelfrei erklärt, barunter seine sieben Brüder, welche sämtlich an dem Morde teilgenommen, teil» zu Gefängni» von einem Jahr und sech» Woche« verurteilt. u ix h »nr Fettflecken au» Büchern zu entfer«ctt. Fettflecken in Büchern entfernt man am besten. Indem man gebrannte Magnesia mit Benzin mischt (selbstver-stänbiich nicht bei Licht, ber Fenergekährlichkett halber), bis eine krümliche Masse entsteht. Der Fleck wirb mit bieser Masse behutsam eingerieben, einig» Zeit beschwert stehen gelassen und die Magnesiokrümeichen werben bann weggeklopft, Frische Flecken verschwinben sofort, alte »ach zwei- bi» breimaliger Behandlung Angieße» der Topsgewächse «ach bem Berpfliiiztn. Im allgemeinen gilt als Regel, Pflanzen gleich nach bem Um- unb Einsetzen tüchtig burch-zugießen. Au»genommen sind davon alle noch ruhenden Gewächse, wie Zwie-beln. Knollen unb Rhizomen, bie erst nach bem Beginne be» Wach»tum» nach unb nach Wasser erhalten. Auch In feuchten, geschlossene» Warm- ober Ber-mehrungthäusern Ist e» nicht Immer vorteilhaft, bie Pflanzen sofort nach bem Umsetzen tüchtig burchzuwässern: vorzüglich bann nicht, wenn ber Ballen nur sehr wenig gestört würbe unb ziemlich große Getässe Verwendung fanden. Je nach bem Bebürfni». bei Hellem Wetter früher, bei trübem später, kann ma» Palmen u. s, w. erst nach einigen Tagen angießen unb wirb finben, baß babei bi» Wurzeln viel freudiger In die neue Erbe einbringen, während bei sofortigem Begießcn bie Wurzelspitzen nicht selten faulen unb baburch bie Pflanze leibet: natürlich müßt« bie verwendete Erde feucht fein. Schi»! ber Hafenpfähl« gegen Bohr,„»schein. Die gewaltigen Psähle. welche in jedem Hafen sÜr da» Festmache» von Schiffe» IC. In großer Anzahl vorhanden sei» müssen, Nnb sehr kostspielig unb babei ber Zerstörung burch Bohrmuscheln i» hohem Grabe autgesetzt, wodurch in vielen Häsen sehr große Verlust« veranlaßt werbe». In tropischen Häfen perwenbet man baher für Hasenpslhle nur Pakmenstämme. welche ersahrnng»m»ßlg vo» be» Muschel» nicht angegriffen werben. In »orbamerika»ischen Häsen ha» ma» »«uerbingt ein Schutzmittel angew«»det, welche» barin besteht, baß man über bie einge-rammten Psähle weit« Rohre out Eisenblech schiebt unb bi! i« ben Bode» hineintreibt, bann bat zwischen Psahl unb Rohr befinbllche Wässer heraut-pumpt unb ben Zwischenraum mit einer bünnen Betonmlschung autgießt. D«r erhärtete Eement schützt bat Holz auch bann noch, wenn bie eiserne Umhüllung allmählich zerfressen wirb. Da» bloße Beschlagen ber Psähle mit Eisenblech, wie biet mehrfach versucht worbeu ist, hat sich auf bie Dauer nicht bewährt. Homonym. Mein wort den Oeneral btr nennt, Ter Sieger bet Ruttin; Alt Crt jedoch et auch man kennt. Schau nur nach Rheinland hin. Johanne» He»pe. Anagramm. ?» liegt verborgen In landarm Land. Xorau» schon manche» vaunxrt entstand! Die Zeichen nach anderer Stelle verlegt, »it Stolz und (Bürde der Soldat c» trägt. Johanne» Qetpc. Ketten Silben. Rätsel. Ku» nachstehenden 43 Silben: tl, «1, ar, »r, eh«, ehe, el, «I, go, je. Je, ker, ker, U, man, man, mtl. na, nt, na. nor, ro, ro, ru», rui, ru», »», •>, »ii, •en, nr, aer, U, tar, Ur, »in. to, tri, um. um, weg, weg, «rei, ««, »», find in der weife >» W0rter »U bilden, daß dleSndstlbe d«t voeangehiuden dreisilbigen gleich ist dir Einen Zeit der it "•ptf. 5) Sin Land im JtbtirtKn »Indien, •) Hin btb!l(cht» Schtfs. 7) Btnen germ Sine Stadt in Montenraro. I »> »ochialzet, I») Sine «rl Umgl ll> Hin !Richliii!|i»nniieber. I»> Sine Stralpredigt. id> Itine Stadt in-panien. t«> Sinen wcidiichen Vornamen, t?) «in« alttestamentllche Perlen, tit) Sinen Ineibt. Vorname» »elf- S) Sin t!and im li.btich«n »Indien, •) 8(n biblische» Schiff. 7) Einen geemanijch Sine Stadt in SRontenraro. to) deutsche UntberfiUit. II) Sine» Bestandteil de» «ochsalzet. t») Sine «« ttmgehnng. Heinrich Bogt. Auslösungen aus voriger Nummer: De» Palindrom»: Nenner. — Ter (IHarad«: Heebstzettlose. «Ite viechie »ordeiialteu. Seraniwiiriliche Redaktion von Ernst Pfeiffer, gedruckt nnd derautgex^» von Srelner » Pfeiffer i» Stuttgart