GEOLOGIJA 35, 225-227 (1992), Ljubljana UDK 549.6(497.12)=30 Über einen Neufund vom Aquamarin aus dem aufgelassenen Steinbruch nördlich von Slovenska Bistrica im östlichen Pohorje, Slowenien Novo odkritje akvamarina v opuščenem kamnolomu severno od Slovenske Bistrice na vzhodnem Pohorju, Slovenija Albert Harrer Töllergasse 42/2/13, A-1210 Wien Österreich Ana Hinterlechner-Ravnik Poljanski nasip 30, 61000 Ljubljana, Slovenija Gerhard Niedermayr Mineralogisch-Petrographische Abteilung, Naturhistorisches Museum, Burgring 7, A-1014-Wien, Österreich Auszug Im Zuge einer Exkursion der Freunde des Naturhistorischen Museums in Wien, in deren Rahmen u.a. auch Aufschlüsse im Ostabschnitt des Pohorje (Bacher Gebirge) unter der Führung von Dr. Ana Hinterlechner-Ravnik und Dr. Ernest Faninger besichtigt werden konnten, wurden im bereits stillgelegten Steinbruch oberhalb des Wasserwerkes nördlich vom Ort Slovenska Bistrica Pegmatitproben mit Aquamarin aufgesammelt. Da es sich dabei um einen interessanten Neufund handelt, sei darüber kurz referiert. Kratka vsebina V opuščenem kamnolomu nad vodnim zajetjem ob potoku Bistrica nad Slo- vensko Bistrico je bil v sekundarnih kosih pegmatitnega gnajsa na Pohorju prvič najden akvamarin. Ta zanimiva najdba je na kratko opisana. Geologie Im dem direkt am Bistrica-Bach gelegenen und aufgelassenen Steinbruch sind stark amphibolitisierte Eklogite aufgeschlossen, die bereichsweise von Quarz- und von Quarz-Feldspatmobilisationen und Apliten durchsetzt werden. Diese Gesteine sind Teile des in Pohorje sehr verbreiteten Eklogit-Niveaus, welche über metamor- phe tiefere Teile überschoben sind. 226 Albert Harrer, Ana Hinterlechner-Ravnik & Gerhard Niedermayr Der Neufund von Aquamarin Im Schuttmaterial des Steinbruches, nicht jedoch im anstehenden Fels, fanden sich mehrere Pegmatitschtücke mit hellgrünlichblauem Aquamarin. Das größte hier gefundene Aquamarinfragment zeigt Abmessungen von 2,2 x 1,2 x 0,9 cm. Es ist blau- grün gefärbt und zeigt nur das Prisma {1010} ; Unter- und Oberseite des Kristalls sind nur als Bruchflächen ausgebildet. Der Kristall ist partiell durchscheinend. Weitere Aquamarine sind in einer quarzreichen Pegmatitpartie eingewachsen und mit schön rotbraun gefärbtem Granat (Spessartin) vergesellschaftet. Diskussion der Fundsituation Das Auftreten von Beryll in der hochmetamorphen Serie des östlichen Pohorje wäre im Vergleich zu den westlichen Kristallinkomplexen von Koralpe und Saualpe, die einer ähnlichen geologischen Position zugerechnet werden können, nicht unbe- dingt überraschend. So sind aus dem steirisch-kärntnerischen Altkristallin eine Reihe von Beryllvorkommen bereits bekannt, die hier sowohl an Pegmatite als auch an pegmatoidische Quarz-Feldspatmobilisationen gebunden sind (z.B. St. Leonhard/ Saualpe, Pack, Brandrücken/Koralpe). Aus diesem Grund kann Beryll im Kristallin des Pohorje durchaus erwartet werden. Kritisch beurteilt werden, könnte allerdings sein Auftreten im gegenständlichen Steinbruch, da die mineralisierten Proben einer- seits nur aus dem Schuttmaterial stammen und andererseits im Anstehenden selbst auch nach genauester Nachsuche durch einen von uns (A. Hinterlechner-Ravnik) keine weiteren Stücke mit Aquamarin gefunden werden konnten. Wie aus ähnlichen Paragenesen ja bekannt, tritt Beryll meist nesterartig - an quarzreiche Partien von Pegmatiten bzw. pegmatitischen Mobilisaten gebunden - auf, sodaß sein Vorkommen im gegenständlichen Steinbruch nicht unbedingt gänzlich auszuschließen ist. Dies um so mehr, als die von uns gesammelten Pegmatit- proben neben Aquamarin und Albit auch an Spessartinkomponente reichen Granat zeigen. Ähnliche granatführende Aplite und quarzreiche Pegmatite sind im Stein- bruch aber durchaus anzutreffen. Nicht auszuschließen ist, daß die Aquamarin führenden Proben nicht aus dem Steinbruch sondern aus dessen unmittelbarer Umgebung stammen und möglicher- weise auch auf das Aushubmaterial, das beim Bau des nahegelegenen Wasserwerkes gewonnen wurde, zu beziehen sind. In jedem Fall aber ist der Nachweis von Beryll für das östliche Pohorje von großem Interesse und soll eine genaue Durchmusterung des Gebietes um Bistrica hier angeregt werden. Novo odkritje akvamarina v opuščenem kamnolomu severno od Slovenske Bistrice na vzhodnem Pohorju, Slovenija Med ekskurzijo Društva prijateljev Naravoslovnega muzeja na Dunaju pod vod- stvom Ane Hinterlechner-Ravnik in Ernesta Faningerja smo obiskali tudi vzhodno Pohorje. Takrat je prvi od navedenih avtorjev našel v opuščenem kamnolomu nad vodnim zajetjem severno od Slovenske Bistrice lep kristal akvamarina. Le-ta je rastel v pegmatitnem gnajsu, ki na gosto prepreza retrogradni amfibolit; ta pa je nastal iz Novo odkritje akvamarina v opuščenem kamnolomu severno od Slovenske Bistrice... 227 eklogita. Vzorec pegmatitnega gnajsa z akvamarinom je najden v grušču. Najlepši izluščeni kristal akvamarina je modrozelenkast, deloma prosojen in meri 2,2 X 1,2 X 0,9 cm. Ob straneh ga omejujejo ploskve prizme, na obeh konceh pa je odlomljen. Nekaj manjših kristalov akvamarina je zraslo v delu pegmatitnega gnajsa, ki je bogat s kremenom in v združbi z rdečkastorjavim granatom spessartinom. Vezan na pegmatitne gnajse in pegmatitne mobilizate, je bil beril najden na več mestih tudi v visokometamorfnih serijah na Golici in na Svinški planini. Ker je bil pri nas doslej najden v kamnolomu le na sekundarnem mestu, je možno, da ne izhaja od tod, temveč iz okolice kamnoloma. Vsekakor pa je navzočnost berila na vzhodnem Pohorju s tem dokazana.