eSeWfrntilt Was «*t begehr«, in der fiulimft fiemntl Daß Brot und Arbeil na» eetfl[t im Herzen trägt, keine freudigere Kunde geben, als die Weihuachtsverheißnng von einem Reich Gottes und des Menschen auf Erde»." So sägt ein sozialistischer Pfarrer, der Genosse R a g a 3, in Zürich, in einer Weihnachtspredigt. Man sollte meinen — gewiß, sollte inan das.. Aber weshalb ist uns, weshalb ist den Arbeitern diese Verheißung • keine freudige Kunde? Weil wir Wer den W i d e r s prnch nicht Innauskom-meu, der darin liegt, daß zu Weihnachten in der ganzen christlichen Welt die Glocken lauten, um ..Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen" st: Der-künden, während sich die Völker mit Kanonen und Säbel zum Kriege rüsten, während in Klasseukärnpfen Bourgeoisie und Proletariat einander unversöhnlich niederzuringen streben. Die Weihnachtsverheißung kommt just zu einer Zeit, da das Elend der.Hungernden den Menschen, ebenso zum Mißfallen gereicht, wie der zum Ueberdruß gewordene maßlose Uebersluß einiger, die manche beneiden, weil ihnen die Arbeit der Massen ohne eigene Mühe zitfließt und denen doch die. rechte Lebensfreude fehlt. Au jedem Weihnachten tritt uns dieser Widerspruch verstärkt in die Erscheinung, einerlei, ob nun Kriege wüten oder die Krise und die Teuerung die Blutopfer vom Proletariat erfordern. Damit ist mm nicht gesagt, daß wir an Weihnachten überhaupt nicht glaubten! Im Gegenteil! Viele von uns sind, wie Goethe, „dezidierte", das heißt entschiedene Nicht* christen. Was aber die Weihnachtsstimmung bei Gläubigen und Ungläubigen ausmacht, ist die Hoffnung auf eine Entwicklung zu einem glücklicheren Lebeu, auf die Vervollkommnung der Menschheit. Gewiß: Diese Hoffnung fehlt auch denen nicht, die sich die Dornenkrone zum Spmbol erkoren. Doch sie verlegen die Erfüllung ihrer Sehnsuchtsträume in das Jenseits, während sich unser Weihnachtsglaube auf das Diesseits erstreckt. Die Wintersonnenwende hat, ehe es ein Christentum gab, die Menschen in hoss-nungsfreudige Stimmung versetzt. Während der Aequator der Erde während ihrer Wanderung um die Sonnen zum zweiten Male im Jahre eine Stelle er> reicht, in der ihn die größtmögliche Entfernung von der Sonne trennt, haben die Tage ihre kürzeste Dauer. Dann weicht die Finsternis langsam wieder dem Licht. Wintersrost und Erstarrung werden schwinden, wenn einst wieder, wie es in Wagners „Walküre", heißt, wieder die Winterstürme dem Wonnemond weichen. Den siegenden Göttern feierten unsere Vorfall cett den Sönnwendtag, bytn ihre „Götter" waren nur die personifizierten Naturkräfte, die Fabelwesen, die als Ursachen hinter allem standen, was Bewegungen und Veränderungen in der Natur hervorruft.' Es waren Barbaren, diese alten Germanen uud Heloeter, Kelten, Allemannen n. s. w., die • von unserer übertünchten Kultur nichts wußten, so gut wie -wir. nichts wußten von der Verarbeitung der Stoffe, die sie durch ihre Arbeit dem Mutterboden, der Erde, abgewannen. Aber sie waren stark und voll' freudiger Zuversicht: Jesus erschien ihnen, als sie mit rauher Hand das römische Reich zerstört hätten, als sie von italienischen. Priestern bekehrt wurden, als . ein freundlicher Hirt, der braven Menschen Freude zu bringen, einst aus die Welt gekommen war, just 311 Weihnachten. Die Christusbilder aus der früheren Zeit des Mittelalters zeigen uns nämlich nicht das zermarterte Haupt voll Blut und Wunden, oder den vom Strahlenkranz der Macht umflossenen Himmelskönig. sondern den liebevollen, sanften, barmherzigen Spender irdischen Freuden. « Unsere Modernen kommen seit einiger Zeit auf diese Darstellung zurück, zum Beispiel Fritz v. Uhde und andere.) Solange die Bauern in ihrer Gemeinde, ihrer „Markgenossenschaft", solidarisch zusammenarbeiteten, verlor das Christentum seinen düsteren Charakter. Mit der Ausbeutung, der Hörigkeit, der Leibeigenschaft unter dem Joch der Pfaffen uud Ritter, die sich aus gewählten Schützern in bewaffnete Peiniger des Volkes vewanvclten, wurde der Katholizismus erst wieder die Religion des Kreuzes. Die Ritter und die Heiligen brauchten eine Kirche, die da-) Idealbild eines Menschen in dem größten Dulder verwirklicht-sah. Ein Christus, der die entsetzlichen ticjdcn geduldig ertrug, der sich ohne Murren von römischen Kriegsknechten die Dornenkrone aufsetzen ließ, dessen Haupt voll Blut und Wunden als ein Beweis, nicht für die Grausamkeit der Mächtigen, sondern für die Geduld des Gott menschen dienen sollte, wurde den getretenen, miß handelten Bauern und Bürgern als Vorbild empfohlen! Die, die feste Burgen im Lande errichteten, die den Bauern ihr Lund nahmen- und Die Freien zit Leibeigenen machten, ließen die^Gequälten von genußsüchtigen. Priestern predigen: „Seid demütig und sucht Jesu im Ertragen.von Üeid.en gleichzuwerden', d'gnn. werdet ihr;nach Jahrzehnten der Mühsal und der Not j in die Freuden des Himmels ziehen!" Die Unwissenheit der Massen und die Waffen der- Krieger stutzten Leibeigenschaft und Hörigkeit, und als der Kapitalismus 0 i e's c Formen der Ausbeutung unzweckmäßig, gemacht' hatte, bis heute die Lohnsklaverei. Und deshalb das Nichtglauben an die Verheißung ... Denn: die den Hammer schwingen und die Maschine führen, sind erwacht. Allzuviel Kenntnisse haben ihnen die Machthaber nicht übermittelt, aber in großen Städten uud Fabriken preßten sie die Massen zusammen, bis diese sich bewußt wurden, daß sie vereint eine unwiderstehliche Macht sind. Eure Ammenmärchen und Wundergeschichten, ihr Herren der kapitalistischen Welt, glauben euch die nicht mehr, die ihr zu betrügen sucht, wenn ihr sie nicht zu bezwingen vermöget. Wohl ertönt noch heute „das Eiapopeia vom Himmel, mit dem man einlullt, wenn es greint, das Volk, den großen Lümmel!", wie Heine sagt. Die aufgewachten Massen aber erkennen „das Haupt voll Blut und Wun-Den" nicht mehr als Ideal an: Ihnen ist der, Sozialismus der Heiland der neuen Zeit! Und an ihn glauben wir. Wir glauben an die Sonnenwende, weil wir sehen, wie die Not im Proletariat' den Willen Ut r Macht gebärt. Dieser Wille wird die Menschheit zur Höhe einer bisher ungenannten Kultur erheben; dann werden neue und immer neue Umwälzungen zu immer höheren Lebensformen der ganzen Menschheit erhabenes Adelsgeschlecht emporfü.hren: durch Nacht zum Licht! ^ träumt, Kinder, träumt und zündet bunte Kerzen Den Kindern an! So will ’S der fromme Brauäi. Träumt, Kinder, träumt und freut euch recht vom Herzen Loch glaubt nicht, dah der Sichttein zarter Hauch Luch je erlöst aus Jammer, Not und Schmerzen! Dort fern im Osten steigt blutroter Rauch ijum Himmel aus: der Zukunft Morgenlicht — Das wärmt, dag strablt — und das betrügt euch nicht. Wir müssen nicht nur Gewerkschafter, wir müssen auch Sozialisten sein. ■ Für die giane Mehrzahl der gewerkschaftlich otgaittr fierteu Eisenbahner ist die Frage erledigt, ob sie auch der 1 0 3 i a l dem o f r a t i s che 1; P artet angehören sollen. Ihnen allen ist die Erkenntnis in Fletsch und Blut übergegängen, daß es nicht genügt, der Kampf« Organisation onzitgehörat, die die speziellen Interessen der Eisenbahner versieht, sondern daß auch die zwingende Notwendigkeit besteht, sich jener großen Kultürgeiueiu schüft, beizugcscllen,. die über den Kampf des Tages die U m gestalt n itg .de r ganze n Wirtschaft s-Ordnung aitstrcbt — der internationale n Sozialdemokratie. Immerhin gibt eS noch erklecklich viele Mitglieder der Gewerk chaften-- nicht nur der Eisenbahner, aber insbesondere der Eisenbahner die 31t dieser Erkenntnis noch nicht borgednm gen sind, sondern glauben, daß sie mit der Einzahlung ihrer Monatsbeiträge ait die Gewerkschaft ihrer Klassen .Pflicht sich und der Allgemeinheit gegenüber erfüllt haben. Ein Teil dieser Gewerkschafter negiert jede Per pflichtung gegen die Partei der Arbeiter, ein anderer Teil verweist darauf, daß er sozialdemokratisch.- - wählt. Es gibt noch andere Spielarten unter diesen politisch in differenten Kollegen,, doch im Schlußeffekt treffen sich alle in dem Schlagwort zusammen: Es sei nicht notwendig. der P >1 riet des kämpfenden Proletariats anzv gehören; es genüge die Teilnahme an den gewerkschaftlichen Bestrebungen,, „die allein von Wert sind!" Vorweg sei dieser Standpunkt als. der 58 g u c m l i ct.) f'e i t getennzeichnel. Durch ängstliches. Ab schlreßen. hon .jeder Teilnahme. au der politifchett Powe-gung' verbleibt bei: n n r gewerkschastlich organisierte Eisenbahner iit einem geschlossenen Gedankenkreis, der jade Aktivität außerhalb-der Sphäre des Gewerkschaft^-fcam, und der ArbeitSmann in Werkstatt und Flur, sie alle fragten sich, was noch komme» werde. Diejenigen, so sich Christen nannten, waren von den Wegen deS Christentums abgckommen und die Priester häuften Gold und Schätze auf und zeterten gegen den neuen Geist, wie weiland die Schriftgelehrten und Pharisäer. In einer Gemeinde aber, in der in Werktagen viele Lausende Arbeiter in der Hölle heißer Gruben und in den mit Staub und giftigen Dämpfen geschwängerten Werkstätten schufen, war ein junger wird also nur ein Mitglied der Gewerkschaft sein —; aber kein Kämpfer, er wird Schuldner gegen seine klassen-bewußten Kollegen sein. Wer Mannes"l>re besitzt, wird mir genießen wollen, wo e r >n itgekä in pst hat.... Feidi:anb ßttl, bet WahMitator für den Fabrilantenhäuvtlrng. Die Dcutschgelben in gerichtlicher Beleuchtung. Der Herr Ferdinand E r t l hat in der letzten Zeit entschiedenes Pech. Kaum baß er au8 dem Preß-prozeß. den er gegen unser Blatt angestrengt batte, als gerichtlich g e b r a u d m a r k t e r L ii g n e r hervorgiiig. ist er dieser Tage schon wieder im Gerichtssaal gründlich hergenonnnen worden. Es bandelte sich nämlich um eine Verhandlung vor dem Obersten Gerichtshof, der ein Urteil eines Erkeiintuissenates zu überprüfen hatte, itvt welchem eine Reihe von Leuten nach den letzten Reichsratswahlen wegen Wahl-schwinde! verurteilt worden waren. Den Fall, um den es sich handelt, haben wir damals in unserem Blatte besprochen. Für den Maschinenfabrikanten F r i e d-m a n n, der zugleich Vizepräside nt des Bundes österreichischer Industrieller ist und der im Iah'e 1611 im Parkviertel gegen den Christlichsozialen B i e l o h l a w e k gewählt wurde, hatten damals einige Leute gewählt, für die im Park-viertel Zimmer gemietet worden waren, die also unter dem Schein, das; sic dort wohnhaft seien, das Wahlrecht für Herrn Friedmann ausübten. Arrangiert wurde dieser Wahlschwindel von der berühmten Deutschnationalcn G e s ch ä s t s st e l I e, Wien, VI, Matroseugasse f), w o a u ch der Reich & b u u d deutscher Eise n b ahne r seinen S i tz h a t, und die Leiter des Wahlschwindels für den Scharfmacherhäuptling waren — wenn man von Herrn Friedmann absieht — ein Herr Otto Baue r, ein Sekretär des Bundes österreichischer Industrieller', weiter die d r e i b e k a n n t e st e n Dentschgel-ben: der Herr Ferdinand Ertl, der Häuptling der deutschnationalen Eisenbahner; ein Herr Alfred R o w a k, der Sekretär der gelb e n Eise n-b a hn e r. und ein Herr Marl A n sorg c, der Macher der Dcutschgelben und Leiter der Deutschnationalen Geschäftsstelle ist. Nowak und Ansorge sind schon in der Anzeige des Magistrats genannt — denn Briefe von ihnen zur Gewinnung anderer Schwindler sind dem Magistrat in die Hände gespielt worden uub er hat sie der Staatsanwaltschaft übermittelt — und dem Ertl hat man wie die Leser des „Eisenbahner" wissen, noch während der Wah'bewcaung seine Beteiligung nachgewiesen. D-och alle, diese Leute bekamen ebenso-ivenig wie der Rck'cuncnrt Fischer eine Vorladung. Ter Friedmaiinsche Mahlschwindel ist eine Sache des National Verbandes geworden/ der so viele Abgeordnete hat. die mit Hilfe eines Frjedmannschen Fabrikaiitenwahlfonds gewählt wurden; außerdem haben dach. N o w a k und A ii sorge für eine Hir.ctHI nationalverbäiidlerischcr Kandidaten agitiert, und schließlich, was sehr wichtig ist, war doch E r t I s e 1 b st n a t i o ii a I v e r b ä n d 1 c r i s ch c r K a n d i d a t, bekanntermaßen gegen Genossen Nenner. Die Deutsch-gelben blieben außer Verfolgung! Priester, der die große Kluft sah. welche eine verfehlte Ordnung zwischen Menschen und Menschen geschaffen, und dessen Geist nicht durch den stwang einer falschen Erziehung getrübt war. Und da es daö Volk fühlte, daß er ifint nahe stand, ging cs wieder zur Kirche und stand in der Christnacht Kopf an Kopf gedrängt im weiten Raum. Der junge Priester kam nicht gebückt und mit zusammengezogenen Augen daher, wie die anderen, die immer an der Seite der Mächtigen stehen und immer nur gegen die Begehrlichkeit und die Genußsucht der Armen predigen; beute aber war er bleich und man sah cä ihn, an. daß er schwer mit einem Entschluß gerannen batte. Als er aber vom Predigt stuhl herab sah in die Menge, da leuchtete es in seinen Augen und er begann also seine Predigt. Liebe Brüder und Gemeindegenossen 1 Lasset mich heute eine Christenpredigt halten, wie sie in diesem Raume noch nie vernommen wurde. Bor zweitausend Jaliren ist unser Heiland geboren worden. £o predigten sie alle mit mir, soweit die von ihm gegründete Lehre noch äußerlich vertreten wird. Sein Licht aber haben sie verdunkelt und die Erde ist wieder dem Müßigen zur Beute geworden und die Heuchler und Pharisäer sitzen in der Gewalt und beraten alle Tage, wie sie den Geist, der von ihm auSgegangcn ist, ausrotten und den Tribut von den Arbeitenden steigern können, daß nichts als Elend und Kammer im Lande. In einem großen, weiten Reiche ist einer auferstandett, der war wie er. Er lebte mit den Bauern, teilte mit ihnen all seine Habe und leuchtete ihnen mit der milden Flamme der Nächstenliebe ins Herz hinein, daß wieder neue Hoffnung einzog in sie. Als sie aber Freiheit und Land verlangten, warf sie die Gewalt danieder und begann ein stetes Morden an der Blüte und Kraft der Nation. Da reckte der im Christentum Wirkende seine Gestalt zur Höhe und rief den Mächtigen zu: „Was ihr tut. ist ein unstihnbareS Verbrechen und seh' ich euer blutiges Handwerk an meinem armen, geknechteten Volke, so habe ich das Gefühl der Scham, daß man mir nicht als dein ersten die Schlinge um d"„ Hals gelegt hat. Ich kann nicht länger schweigen zu eurem fluchwürdigen Tun." Seht, liebe Brüder und Gemeindcgcnossen, diese großherzige Tat hat mir die Frage in mein Gewissen gelegt, ob wir noch das Recht haben, uns Christen zu nennen, solange wir nicht zu diesem Christentum zurückgekehrt sind. Dieses heilige Kleid, das meinen Körper bedeckt, soll ein äußerliches Zeichen für unsere Gemeinden sein, daß ein Reiter und Die eigentlich harmlosen Angeklagten wami: Johann Sucht), Markus Benedikt. Samuel Fritz Benedikt, Johann Wolfram Oppenhci m, Ferdinand Zelenp, Ferdinand Karl H o f f m a it n, Karl Helmer t. Josef Knop f. Otto Fr o m m, Rudolf Scheu und Leopold F r e i b e r g. Die. ersten drei sind Angestellte des Bundes österreichischer Industrieller, die anderen acht Angestellte in der Maschinenfabrik des Abgeordneten Friedmann. Am 3. Juni war vor einem Erkennt«issenat die Verhandlung Die Angeklagten beriefen sich darauf, das; sie in einer Zwangslage gewesen seien, weilFried-in ä n n i h r C h e s i st. Der Herr Otto Bauer, der Sekretär des Bundes österreichischer Industrieller, erschien als Zeuge, und er gab an, Friedmaiiu habe von nichts gewicht. Das Interessanteste an der Verhandlung war. was man über die Dcutschgelben vernahm. Es wurde ein Brief des Nowak vorgelesen, der einem anderen Dcutschgelben geschrieben hat, es handle sich um die Wahl des „deutschnationalcn Kandidaten Max Fricd-maitn", und er fügte schwindelhafterweise hinzu, Friedmann sei ein „Arier". Der Empfänger des Briefes möge für die Wahl dcs G c s i it n u n g s-genossen das Opfer bringen, in eine der gemieteten Wohnungen einzuziehen und das Wahlrecht aus-zuübcn. Jn einem Briese, der namens desAnsorge geschrieben wurde, wird der Empfänger ersucht, einigemal in der „Wohnung" zu nächtigen. Die deutschgclbcii Wahlschwindler waren zur Verhandlung nicht einmal als Zeugen geladen. In der Untersuchung batten sich A n s o r g e und Ertl, ferner ein gewisser Josef Wild der Aussage e n t s ch l a g e n, weil s i e ihnen Schande b rin gen könnt e. Herr Ertl hat also doch auch selbst die Empfindung, daß es eine Schande i ft, wenn mein a l s d e u t s ch n a t i o n a l e r „A r-b e i t e r» e r t re t c r" f ü r den Vizepräsident e r der U n t e r n e h m e r o r g a n i-s a t i o n d i e W a h l a g i t a t i o n so i n ij2 ii s t D besorgt, das; man dabei mit dem Strafgesetz in Konflikt k o m in t. Nowak gab an, er sei damals Sekretär dcs Rcichsbundcs der Eisenbahner gewesen und der Obmann Ertl habe ihm gesagt, Allsorge habe ihn gebeten, ihm Leute zur Anmeldung zu verschaffen. Ertl habe ihm dann den Auftrag dazu gegeben und er sei m i t Eisenbahnern i ii Fühlung getreten. damit sie s i ch im Parkviertel a n-melden lassen. Wirklich ein recht netter Herr dieser Ertl, der mit seinen Leuten für beit Häuptling einer Scharsinacherorganisation solche Ovkük bringt! Begierig sind wir nur, ob die Leute im 9tW* Tiifiib. die Herrn Ertl nach seiner Kennzeichnung im Gerichtssaal als Lügner das Vertrauen aus-spracheit, auch jetzt noch von der Lauterkeit des Charakters ihres Führers überzeugt sein werden. Merkwürdige Begriffe. die über eine ehrliche Arbeiterver-tretung bei den Reichsbüiidlern herrschen, sind das jedenfalls! ______________________________ Leset bi?..Urß(’iter-B(’ifima“l Tröster und Befreier da ist, der entgegentritt der Gewalt und sie i» die.Flucht schlägt. die Heuchler und Pharisäer, wie es einst der Nazarener lat. Was aber beginnen »vir? Wir verteidigen ein System» das die Grenzen des Reiches sperrt, damit Millionen armer Menschen ohne Erwerb si>,d und alle Ernährung unterbunden wird. W.r stehen an der Seite derer,' die das arme Volk bedrücken und den Arbeitern nicht Lohn und Freiheit gönnen. Wir hetzen das Land gegen die Stadt, und anstatt Frieden und Gerechtigkeit zu predigen, zetern wir gegen den Geist, der sich gegen die Gewalttätigkeit der Großen empört. So einer auf steht und eine neue Sprache redet, deren Inhalt daö wahre Christentum ist. verdächtigen wir ihn als Ketzer und als Apostaten. Unduldfa». wie die Hohepriester JudäaS find auch die Priester Roms geworden, deren Sinn und Trachten die geistige Unt nochung der Welt und die Erwerbung von Reichtum und Macht ist. Wo ist die Sendung, die uns der Heiland brachte, als er am Galiläischen Meer zum Volke sprach? Er nannte das Volk das Salz der Erde und das Licht der Welt und gab ihm eine Lehre, die gegen die Gewalt der Großen und gegen das unter HerodcS und den Pflegern der römischen Provinzen herrschende System der Ausbeutung und Unterdrückung gerichtet war. Er predigte gegen die Zöllner und wies den reichen Jüngling, der nichts erfüllen wollte als die Gebote, mit den Worten fort: ..Fürwahr, ich sage euch, durchs Nadelöhr geht eher ein Kamel, als daß ein solcher Reicher, in die ewige Seligkeit eingeht!" Fragt man sich, wie solch ein Wunderwerk von ewigen Wahrheiten in so früher Zeit möglich wurde, fo muß man den Sozialisten recht geben, die da sagen: Er schöpfte aus dem Bronnen der Ueberlieferung, denn zur Zeit des jüdischen Reiches lebten noch die Vorstellungen von einer Gesellschaft weiter, die auf freien Geschlechtern aufgebaut war. Noch in den Anfängen des griechischen und römischen Staates war das Volk die gesetzgebende und kriegerische Gewalt und alle Griechen und Römer galten als Freie. Die Sklaverei und die Gewalt der Krieger und heidnischen und jüdischen Priestcrkasten brachten nach und nach viel Unheil in die Lande und ihre bösen Taten erzeugten fortwährend immer nur Böses, bis das Volk in Knechtschaft und Elend versank und die friedlichen Hirtenvölker Ihres Lebens und Eigentums nicht mehr froh wurden. Christus starb de» Kreuzestod und fern Blut wurde zur Saat für die neue Lebte, die so lange eine Lehre für die Armen blieb, solange sie verfolgt wurde. Als sie aber von den Heldenkaifern zu Staate- DflT Sorget dafür, datz der «Eisenbahner" auch vom reisenden Publikum gelesen werdet -QQ Sie österreichischen Staatrbaba-werkstätten. (Schluß.) Warum gibt man denn den Herren Beamten und dem übrigen Aufsichtspersonal Tantiemen? Weil man weiß, das; dieselben trotz des gewaltigen Lohn- und Gehaltunterschiedcs zwischen dem sogenannten geistigen und manuellen Arbeiter unzufrieden sind und in ihrem Streben nach Mehrleistung (welche die Arbeiter hervor- * bringen) gleichgültig werden. Es sei aber hier gleich gesagt, daß hie Tantiemen trotz alledem hinausgeworfenes Geld sind, denn die Hungerpeitsche, als welche heute die Lebensmittclteuerung und der kleine Lolm oder Gehalt empfunden werden, macht gefühllos. Auch der Beamte spürt die Teuerung und kommt mit seinem Gehalt nicht aus. Mehrleistung kann man von ihm nicht verlangen, da ja mit seiner Arbeit weder eine Maschine noch ein Wage«: auch nur um einen Tag früher die Werkstättenräume verlassen kann. Aber das Ministerium denkt sich, „die Arbeiter sind unzufrieden, I lassen in der Arbeitsleistung nach und das bringt dem Kapital Schaden. Das Antreiben der Arbeiter zu einer höheren Leistung ist eine sehr unangenehme Sache und müssen datier jene, welche dieses verrichten sollen, eine Extravergütung erhalten" und tut dies unter dem Namen Tantieme. „Antreiberprämie" wäre hier der richtigere ' Ausdruck. Von oben bis unten hat die Beamtenschaft kein Gxsühl für die Verhältnisse der manuellen Arbeiter und auch nicht die Macht, um ausreichende Reformen zu schassen. Dazu kommt noch, daß bei den meisten maßgebenden Faktoren auch der Wille dazu fehlt. Wenn jemand helfen kann, so sind es die Werkstättcnarbeiter selbst. Daher seien hier einige ehrliche Worte an alle Bediensteten und Arbeiter gerichtet, in der Hoffnung, daß dieselben nicht nur gelesen, sondern auch beherzigt werden. Soll cs in den k. k. Staatsbahnwerkstätten besser werden, dann muß ein neuer Geist einziehen. Schuld an der wirtschaftlichen und dienstlichen Notlage ist nicht die Verwaltung und das Aufsichtspersonal allein, sondern die Hauptschuld trifft die Bediensteten und Arbeiter selbst. Es ist ein altes und wahres Wort, wenn gesagt wird: „Jeder Arbeiter wird so behandelt, wie er es verdient." Würden die Werkstättenarbeiter einig im Willen und Handeln sein, würden sie ehrlich Zusammenwirken, so wäre so manche Schande nickt möglich. Ist es nicht eine Schmach, wenn man sieht, wie der Werkmeister oder der Beamte mit verschränkten Armen hinter dem Arbeiter steht und durch seine Anwesenheit, eventuell auch in groben oder höhnischen Worten zur Arbeit antreibt? Wenn schon das Aufsichtspersonal dies nicht als Schmach empfindet, weil es ja dafür bezahlt wird, aber den Arbeiter selbst soll dies empören. Ist es nicht entwürdigend, daß die Verwaltung und ihre Organe es heute noch wagen können, die Arbeiter wegen Kleinigkeiten und Bagatellsachen mit der Hunger-psNche zu bedrohen und mit Geldstrafen zu belegen? Alles, was dem Aufsichtspersonal erlaubt ist, wird dem Arbeiter verboten. Es gibt kein gleiches Recht und trotzdem kein gemeinsames Handeln aller Gepeinigten. Freilich darf niemand glauben, daß alles Schlechte so ruhig hingenommen wird. O nein, es wird kritisiert und geschimpft, wie nicht leicht wo in einem Betrieb. Jeder einzelne empfindet das Schlechte und spricht seine Kritik aus. Der eine läßt seinen Groll zu Hause in der Familie aus, der andere läßt seinen Arbeitskollegen dafür büßen, jeder ist in seiner Art unzufrieden. Freilich gibt es beute schon eine Anzahl von Arbeitern, welche nicht Schuldlose dafür büßen lassen, sondern welche, wenn es zwecken angenommen wurde, verblaßte das Evangelium und die Staatskirche diente fortan weltlich-politischen Zwecken bis auf unsere Tage und wurde zum HerrschaftsmiitK tote einst ihre Vorgängerin im jüdischen Land. Deshalb klingen heute die Laute der Gerechtigkeit in Viesen Räumen so fremd, deshalb erscheint cs als kühne Wahrheit. was wir über das Verhältnis zwischen Staat und Volk in den Evangelien vernehmen, und geächtet wird derjenige, und als Unwürdiger ausgestoßen, der den hohen Mut aufbringt, die Wahrheit zu verkünden. Ich weiß, meine lieben Mitgenoffen, daß dies meine Abschiedspredigt sein wird, denn sobald sie vernehmen, daß ich das wahre Evangelium gepredigt habe, werden sie ein Gezeter erheben und mich mit dem Banne verfolgen, wie sie es jedem getan, der es wagte, an ihrem Schein zu rütteln und auszusprechen, was sein Innerstes bewegt. (In der Menge entstand eine Bewegung und viele Stimmen erhoben sich und riefen laut: „Nein, nein, sie werden dich nicht berühren, wir sind mit dir!") Der Priester aber fuhr fort: Auch ich konnte nicht länger schweigen, und wenn sie mich meiner Würde entkleiden, ich trage es leicht, denn ich bin ja mit dem Herrn, der da sagte: „Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Friede zu senden auf Erden. Ich bin nicht gekommen, Friede zu senden, sondern das Schwert; denn ich bin gekommen, den Menschen zu erregen". Wo die Gewaltigen drücken, kann der Arme nicht ruhig sein, bis sein Leib der Last erliegt; wo die Zöllner Teuerung und Krankheit hervorrufcn, kann sich das Volk nicht freiwillig ergeben. Herz und Geist wurde dem Menschen gegeben, daß er in freier Entwicklung zu Glück und Wohlbefinden gelange. Wer dem Volk den Weg hiezu versperrt, daö ist ein Feind der Menschheit. Und so trete ich denn als Gleicher unter Gleiche, um mit euch zu kämpfen, zu streiten und zu leiden für das bessere Leben. Ihr seid arm. aber euere Seele ist unverdorben, ihr Hid bedrückt, doch kommt das Licht über euch, so werdet ihr stark genug sein, allen Jammer von euch zu nehmen und euch Freiheit und Glück zu erringen! Damit schloß der junge Geistliche seine Rede und als er herabstieg, leuchteten ihm viel hundert freudig erregte Mienen entgegen und Freudentränen vermischten sich mit dem stillen Jubel, der auf den bleichen, abgehärmten Gesichtern lag. Durch die Herzen der Bedrücker und Heuchler aber ging ein Beben------------ Rob. Preußler. notwendig ist. ihren Vorgesetzten, die durch ihr Verhalten den Arbeitern einen Schaden zufügen, ehrlich und offen ihre Meinung knnögcben und dadurch manch kleine Verbesserung schaffen. Leider ist dies nur der kleinere Teil, die große Masse ist indolent, gleichgültig oder irregesübrt. Es gibt keinen Werkstättenbedienstete!!, ob Professionist oder Hilfsarbeiter, der nicht weiß oder dock wenigstens ahnt, daß eine stramme Organisation helfen könnte. Wie kommt es nun, daß die Organisation noch nicht alle umfaßt? Das kommt daher, daß Unverstand und Bosheit oder verwerflicher Egoismus bei den meisten Arbeitern vorherrscht. Dieses ausznlreiben, hier Besserung zu schaffen, kann nicht Aufklärungsarbeit allein besorgen, sondern Not wird als Lehrmeister Mitwirken müssen. Ist heute schon die wirtschaftliche Lage der Werkstättenbediensteten traurig, so kann man Voraussagen, daß es noch schlechter wird, wenn die Arbeiter ihren wahren Freunden nicht glauben und nach ihren gut gemeinten Ratschlägen handeln. Der beste Freund ist der Sozialismus, seine Lehren und Organisationsformen. Warum wird denn die sozialdemokratische Organisation von der Bahnverwaltung bekämpft? Weil dieselbe weiß, daß bei dem Vorwärtsschreiten dieser Organisation die Ausbeutung der Arbeiter schwinden muß. Freilich geschieht die Bekämpfung nicht mehr so offen wie früher, aber desto intensiver werden den einzelnen Vertrauensmännern Schwierigkeiten in den Weg gelegt, dieselben überall zurückgestellt und somit deren Tätigkeit als abschreckendes Beispiel hingestellt. Warum unterdrückt man denn nicht die nationalen oder die konfessionellen Organisationen oder die sogenannten Kategorienvereine? Diese werden nicht unterdrückt, sondern in jeder Art und Weise unterstützt. Muß es denn nicht anfsallen, wenn für einzelne dieser Vereine die Vahnverwaltnng das Ein» kassieren der Mitgliedsbciträge besorgt, ihnen Vereinslokale samt Einrichtung unentgeltlich zur Verfügung stellt, Subventionen, Protektionen und dergleichen an-gedeihen läßt? Ja denken denn die Werkstättenbedien-steten über so etwas gar nicht nach? Die Organisation bat für uns Werkstättenb.-dienstete noch nichts geleistet, hört man so oft sagen. Wenn ein junger .Kollege dies ausspricht, dann muß man cs entschuldigen, denn er weiß ja nicht, wie cs früher in den Werkstätten tu sozialer und wirtschaftlicher Beziehung ansgeschant bat. Wenn aber ein älterer Kollege dies ausspricht, so muß man ihn im Gesicht genau betrachten: entweder haben ihn die langen Dienstjabre gedächtnisschwach gemacht oder er ist so boshaft und borniert, daß man solches begreiflich findet. Leider ist es nicht möglich, daß man die Erfolge der Organisation nur den Mitgliedern derselben znkommen lassen kann: wäre dies möglich, so tvürde der Abstand der dienstlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse zwischen Mitgliedern und Nichtmitgliedern sogar dem allerrück-ständigsten Kollegen die Angen öffnen und er sich seine Vorwürfe überlegen. „Die Organisation ist teuer, ich kann es nicht zahlen." Diese Ausrede gebrauchen alle jene, die es sehr gut verstehen, alle möglichen Forderungen zu stellen, aber nur ja kein Opfer bringen wollen. Nicht jene sind es, welche einen kleinen Lolm oder kleinen Gehalt und oft größere Familie haben, die sich vor einem Opfer scheuen, nein, jene, welche bereits in höheren Gehaltsstufen sind und auch sonst wirtschaftlich nicht so schleckt stehen. „Wenn die anderen etwas bekommen, so bekomme ich auch was." Sind solche Worte nicht ein Verbrechen? Ist ein solcher Kollege wert, daß man ihm ins Gesicht spuckt? Nein, hier muß man verachten! Es ist ja richtig, daß die Organisation ein kleines finanzielles Opfer fordert, aber kann man denn überhaupt ohne Opfer Erfolge erreichen? Die Gegner der Organisation spekulierten damit, gründeten Gegen Organisationen oder Berufsvereine mit einem kleinen Mitgliedsbeitrag, stellten sich in Positur und riefen: „Kollegen, kommt zu uns, bei uns zahlt ihr weniger und erreickt mehr!" Wirklich gibt es Kollegen, die sich damit verleiten ließen und in jene Vereine traten, die möglichst wenig Opfer forderten. Wenn man ruhig darüber nach denkt, ob es richtig ist: „Viel fordern, aber billig muß es sein", so kommt man zu dem Schluß, daß dies nicht nur schwierig, sondern auch ein engherziger, verwerflicher Standpunkt ist. Für ganz kleine Lohnerhöhungen, minimale Arbeitszeitverkürzungen, ja sogar oft nur um die Anerkennung der Organisation mußten in Privatbetrieben Hunderte, ja Tausende Arbeiter ihre Existenz verlieren, unzählige schon das Leben lassen. Solche Opfer zu bringen, an das ist bei dem heutigen Menscheninaterial in den k. k. Staatsbahnwerkstätten gar nicht zu denken. Es ist auch gar nickt notwendig, solche Opfer zu leisten, sondern ein im Verhältnis zu den dafür Gebotenen kleiner Monatsbeitrag, etwas Opfer an freier Zeit, Ehrlichkeit und treue Kameradschaft wird verlangt, aber auch zu dem kann sich die Masse nicht aufschwingen. „Für uns in den Werkstätten geschieht nichts, alle Vorteile erreicht der Verkehr", so und ähnlich hört man rufen. Fragt man einen Kollegen vom Verkehr, so be> kommt man die gleiche Antwort. Es ist dies der beste Be weis, daß auch dieses nickt richtig ist, und zeigt, daß der Betreffende die Verhältnisse nicht kennt. Aber das macht nichts, irgendeine Ausrede muß herhalten, um die feige Charakterlosigkeit dieser Sorte Menschen zu decken. Die Organisation, gemeint ist die Gewerkschaft, befaßt sich zuviel mit Politik und daher werden die wirtschaftlichen Verhältnisse vernachlässigt. Auch dieses ist ein Vorwurf, den insbesondere gern die Anhänger der .Katcgorienvereine gebrauchen und welcher nicht nur un gerecht ist. sondern, auch zeigt, daß so ein vorlauter Kol lege das Einmaleins in der Sozialpolitik noch nicht einmal versteht. Alle diese Vorwürfe, alles Schimpfen über die Sozialdemokraten und ihre Organisationen haben nur den einen Zweck, das eigene, schlechte Gewissen zu besänftigen und um ja nur nicht ein kleines Opfer bringen zu müssen. Fest schimpfen über die Gewerkschaft und deren Vertrauensmänner, das liebt der Vorgesetzte, das sieht man oben gern. Sich feig ducken und drücken,, das machen so viele Menschen in den Werkstätten, welche Bärte tragen. Männer kann man doch jene Kollegen nicht heißen, die, wie oben geschildert, weder sich noch ihrer Familie und ihren Kollegen durch ihre Handlungsweise nützen. Wenn der Unternehmer über die Sozialdemokraten loszieht, offen oder versteckt, so kann man dies begreiflich finden, daß aber die eigenen Arbeitskollegen so handeln, ist fast unbegreiflich. Schaut euch die Leute an in den Werkstätten, wenn ein unangenehmer Erlaß herauskommt, ein Arbeitskollege von einem Vorgesetzten eine Strafe bekommt oder irgend jemand ein Unglück zustöbt. Von den Gesick tern der Kritisierer kann man Protzigkeit, Feigheit, Hinterlist aus jedem Zug herablesen. Hilfe kann von solchen Menschen niemand erwarten. Zum Glück ist es nur ein Bruchteil der Werkstättenarbeiter, die damit gezeichnet sind. Es ist daher Pflicht aller Kollegen, sich iolche Leute gut anzuschauen, sich nicht von ihren falschen Worten betören zu lassen und so zu handeln, wie es sich für Männer geziemt. Das Leben ist ein schwerer Kampf, der gekämpft werden muß. Will der Arbeiter nicht kämpfen, weicht er zurück, so ist sein Los besiegelt. Wenn man nun zugibt, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse in den Werkstätten traurig sind, dann muß auch konstatiert werden, daß die Interesselosigkeit an der Organisation! eine Hauptschuld trägt. .. „ Insbesondere sind es die Profesnomsten, die allen Grund und Ursache haben, die Organisation zu heben. ES nützt nichts, wenn man sich in Positur stellt und ruft: „Ich bin Professionist, ich will als Professionist behandelt und bezahlt werden." Auf solche Worte gibt die Bahnverwaltung gar nichts. Das Standesbewußtseln ist schon recht, kann aber nicht mit leeren Worten und Phrasen gehoben werden, sondern nur durch Taten. Das einzig richtige ist der Zusammenschluß im Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsverein. Damit bekundet man einen ehrlichen Willen und Solidarität. Wenn die Organisation noch nicht voll ausgebaut ist, um allen Wünschen Rechnung zu tragen, so darf dies doch nicht ein Grund sein, ihr fernznblciben. Wenn jeder ferne Kräfte der Organisation zur Verfügung stellt, dann kann gearbeitet werden. Gehoben kann die wirtschaftliche Lage oer Werkstättenarbeiter nur dairn werden, wenn alle ehrlich zusammenwirken. ohne Rücksicht auf den persönlichen Vorteil, ohne Rücksicht auf die Gegner von oben und unten. Aber nicht nur in ideeller, sondern auch rn finanzieller Hinsicht müssen Opfer gebracht werden. Je geldkräftiger eine Organisation ist, desto gefürchteter ist sie den Unternehmern, desto segensreicher wird sie für die Arbeiter. Wenn alle Kollegen dies alles ehrlich überdenken, dann kommt der Zeitpunkt rasch näher, wo die Klagen über die Zurücksetzung der Werkstättenbediensteten und Arbeiter verstummen werden. Nicht nur wirtschaftlich wird sich die Lage bessern, sondern auch die Beamtenschaft, das Aufsichtspersonal, wird sich bessern müssen. Sticht mehr von oben herab wird man die Arbeiter betrachten, sondern sie als gleichwertig und gleichberechtigt behandeln müssen. Die heutigen unwürdigen Zustände werden ver-schwinden, um besseren Platz zu machen. Diese Aufgabe haben nicht nur die manuellen, sondern auch die geistigen Arbeiter. Dieses Streben muß auch die Beamtenschaft unterstützen, da ihre heutige Lage unmoralisch ist. Daher fort mit allen Heuchlern, fort Mit den falschen Freunden, die bisher das Hemmnis einer wirtschaftlichen Besserstellung waren. Jeder, der Grund zur Kritik hat, muß Hand anlegen an diesem gemeinsamen Streben. Nur ein Feigling verschanzt sich hinter leere Worte und Ausflüchte. , ^ Werkstättenbedienstete und Arbeiter! Beherzigt die gut gemeinten Ratschläge in eurem Interesse. Stellt euch an die Spitze der ganzen Bewegung, zeigt, daß ihr Man-ner seid, die ihrem Stand, ihrer Zukunft ferne Schande machen wollen, und der Sieg ist euer. Klage« bet Magazinsdiener. Magazinsmeister, wie sie nicht sein sollen. Es wird uns geschrieben: Wir sind gezwungen, dem Magazinsmeister Domansky öffentlich entgegenzutreten. Es handelt sich um folgendes: Der Herr äußerte sich, daß ein Magazinsdiener ihm nicht das Wasser reichen könne und mit einer begleitenden Geste gab er es zu verstehen, daß er weiters sich mit einem Magazinsdiener einen bestimmten Körperteil nicht reinigen wolle. Daß Domansky eine Zierde des Magazmsmeisterstandes ist, zeigt dieses sein Verhalten zur Genüge. Aber auch sonst legt der Mann ein sonderbares Verhalten an den Tag. Die Stelle des ersten leitenden Magazrnsmeisters vertrat in Abwesenheit desselben, bei Urlauben rc., stets ein Magazinsdiener, und zwar anstandslos und zur vollsten Zufriedenheit: das war dem Herrn nicht recht. Er setzte es durch, daß er diesen Posten bekam. Nun sind aber die Magazinsdiener die Wurzen. Wenn die Maga zinsdicner nicht alles allein fertigmachen würden, so daß Domansky nur unterschreiben muß, wäre er schon lange unmöglich. Als Dank dafür werden die Magazins. dienet beschimpft. . T ., o ... B_. . . . Vor kurzem hat ein gleiches Geistesklnd fernen Abschied von der Bahnverwaltung erhalten; da hatte das Jagen nach dein freigewordcnen Posten keine Grenzen. Um gerecht zu sein, mußte das Bahnamt dem Domansky als Rangältesten den Posten verleihen. Der abgehende Magazinsmeister bleibt noch brs 1. Jänner 1914 zur Einführung und Abrichtung. Der dortige Magazinsdiener hat diese Dienste schon öfter monatelang besorgt, und trotzdem ist Herr Domansky am dritten Tag vom Felde seiner schönen Zukunfsträume wieder abgcscgelt. Herr Domansky besitzt nämlich alle möglichen Fähigkeiten, nur die nicht, die seiner Kategorie Ansehen verschaffen können. Ein weiteres Eingehen auf seine Reden wollen wir unterlassen, so auch die Unterhaltung mit den Magazinsarbeitern, lvo er sich sehr oft zum allgemeinen Gelächter bemerkbar macht. In Bezug auf den Dienst der Magazinsdiener und Ladescheinschreiber ist noch zu bemerken, daß dieselben auf diversen verantwortlichen Posten den Dienst versahen und noch immer versehen (wie Abgabe, Bretterplatz, T Besucht nur Lokale, iu welche« der »Eiseubahuer* aufliegt l Holzplatz. Zolliiiagazin. Schenker-Magazin und Schubert ii. Vülh. letzteren versieht schon zwei Jahre lang ununter, brachen ein Diener). Wir täuschen uns nicht. Wurde dieser Herr auch auf einen anderen Posten berufen. cS bliebe dasselbe. Solche Personen avancieren autzertourlich, weil sie gute Protektion hatten und noch haben. Die Schwester, die schon ein Vierteljahrhundert beim höheren Herrn so gut kochen kann, weift schon, wie inan das macht. Das, was der Bruder nicht weift in dienstlicher Beziehung, da hilft halt die Schwester nach. Es ist unglaublich, in welcher Art das Organ des Vereines der Magazinsineister redigiert wird. In der Nummer 11 vom 1. November 1913 bringt dieses Käseblättchen einen Artikel, der von Neid gegen die Maga-ginsdieuer erfüllt ist. In demselben wird über die jüngst abgehaltene Magazinsdienerversammluna. in welcher diese Kategorie ihren Titel in „Perladeausseber" abgeändert zu haben wünscht, losgezogen. In der gleichen Nummer ist ein Artikel mit der Ueberschrift: „Intelligenz." Der Verfasser dieses Artikels scheint Intelligenz und Bildung für identisch zu halten! Intelligent kann auch ein Kabskntscher sein, ebenso wie sich ein Akademiker bisweilen fclu intelligenzlos zeigen kann. Beweis hiesiir ist wohl der neidische Angriff auf die Magazinsdiener. Tie Titelforderung der Magazinsdiener ist sicher vernünftiger, als die in zitierter Nummer über die Verzichtleistung der Beamienernennung enthaltene zitierte Aeufteruna: „Wir wären schon glücklich, die Ueberstellung unserer Kategorie in die Gruppe 13 der Unterbeamtenkategorie zu erreichen." — Nach dem scheint dies die Hauptforderung der MggazinSnieister zu sein, deren größere Anzahl zumeist in den Gehaltsstufen von 1200 bis 1600 Kr. stehen. In der Nummer 12 vom 1. Juli 1912 tritt der „Magazinsineister" für die Auflassung der GehaltSkategorien von 1300 Kr. ein, in Nummer 4 vom 1. März 1913 zieht er feinen An!rag mit einer sehr merkwürdigen Begründung zurück! Es fehlt ihm eben an dem nötigen Verständnis, 'onst miiftte er doch zugeben, das; die Auflassung der 1300 Kr. nicht nur den jüngeren Meistern und Aufseher» sowie den Maga. zinSdienern, ja auch den älteren Meistern durch einen bedingte» Härteausgleich zugute kommen m»ft. Das Eisenbahnministerium ist der Ansicht, das; man die Lanipistcn, Ladescheinschreiber und Magazinsdiener in eine Dienerkategorie zusammnwerfen kann, obwohl ihr Dienst grundverschieden ist. Die Magazinsdieuer und Ladescheinschreiber haben dieselbe Dienstleistung. Sie streben deshalb mit Recht die einheitliche Benennung als Verladeausseher an. Der Dienst eines Lamvisten ist mit dem der Maga-zinsdiener und Ladescheinschreiber nicht in Einklang z» bringen. Was würde man- dazu sagen, wenn jemand behaupten würde, das; Magazins- und BelenchtungS-meister gleiche Dienstleistung haben. Die Magazinsdiener und Ladescheinschreiber haben schon einigemal ihren Standpunkt bekundet, sie fühlen sich als vollwertig zur Gesamtheit gehörend. Sie haben aber keine Lust, sich mit einer Kategorie verquicken zu lasse», die ihrer Dienstleistung vollständig sernsteht. Sie Staatrdahnrr über die Personal-Politik der Regierung. Massenkundgebungen der Eisenbahner in Wien und Innsbruck. Das Verhalten der Negierung gegenüber den Forderungen der Eisenbahner trägt immer mehr dazu bei, diese nickst zur Nutze kommen zu lassen. Tatsächlich folgt in der letzten Zeit ein Erlass hinter dem ändern, der eine Verschlechterung in den verschiedenen Dienstzweigen bringt, so das; mit diesen ganz eigenartigen „VerbesserungLmaftnabmen" eher das Gegenteil von einer Beruhigung erzielt wird, wozu noch eine ganz seltsam animitende Geheimniskrämerei kommt, ein Versteckenspiele», das den Verdacht erweckt, das; die Negierung alle Ursache hat. mit dem. was sie plant, die Qeffentlichkeit zu scheuen. Auf diese Taktik haben die Eisenbahner in den letzten acht Tagen in zwei wichti-gen Eisenbahnerzentren, in Wien und Innsbruck, die richtige Antwort gegeben. In einer prüften Massenversammlung. die am 11. Dezember beim Wimberger am Neubaugürtel in Wien tagte, kam die ganze Empörung. die aus solche Art unter dem Personal angesammelt wird, lebhaft zum Ausdruck. Der Saal konnte die Massen, die gekommen waren, nicht fassen und so sprach drauften auf der Strafte zu den Hunderten, die nicht Einlass finden konnten. Genosse Adolf Müller, bis die Polizei die Versammelten zerstreute. Die Versammlung im Saal nahm folgenden Verlauf: Abgeordneter Genosse Tomschik eröffnet« na men« bet Koalition um 8 Uhr abend« die Versammlung mit folgender Tagesordnung: 1. Die Verteilung der 15 Millionen-Ausbcsserung für die Eisenbahner. Resercnten die RcichSratSabgcordneten I. Tomschik und R. Müller. 2. Bericht über die Vorsprache der koalierten Organs-sationen sowie der Arbeiterdeputatton im Eisenbahnministerium. 3. Anträge und Anfragen zu obigen Punkten. lieber seinen Vorschlag wurden die ersten zwei Punkte zusammengezogen. In den Vorsitz wurde» gewählt: Schwab. R u i i t z l a, T ö ß c f. Brandt und Steppert. Abgeordneter Genosse Tomschik erörterte eingangs das Zustandekommen des 38 Millionenbeschlusseö. an dessen Durchführung das Gesamtpersonal absolut fest^uhalten erklärt. Regierung und Eisenbahnministerium sind jedoch gesonnen, die Grundlagen dieses Beschlusses völlig zu mihackten. Die bürgerlichen Parteien leisteten der Negierung immer Vorschub, so bei der Zuwendung der 21 Millionen Kronen, so in der dreimaligen Niederstimmuna des 17 Millionen-Antrages, so bei den neuerlich zuzuwenvenden 15 Millionen Kronen. Durch die einaeführte» Verschlechterungen ist baS bis jetzt aufgewendcte Geld vollständig unwirksam geworden. Aber auch jetzt bei den in Aussicht genommenen 15 Millionen Kronen schwirren Gerüchte von Verschlechterungen ein, schneidender Art in die Ocsfentlichkeit. Das Eisenbahnmintste-rium erklärt diese Gerüchte für unwahr und behauptet, bnft cs die Grundsätze des ersten Elaborats ganz auher Betracht gesetzt hat. Hinsichtlich des zweiten Elaborats erklärt es, das; es nur Vorschläge des Pcrsonalrefercntcn seien, die ohne Ursache einen Grund zur Versetzung des Personals geben. Aber das Merkmal beider Elaborate sind die prinziepiellen Verschlechterungen, der Wille zur Tat ist also faltifdi vorhanden, so das; man die Hetze, von der man spricht, nicht uns zur Last legen kann. Das besorgt das Eisenbahnmiuisterium so gründlich, das; wir gar nichts dazu tun brauchen. Die Versammlung brach in brausende, minutenlang anhaltende Zu» slirnmungSrufe aus, als er sagte, das; die Taktik des Eisen-bahnministeriumS danach angetan sei, die hungernden Bediensteten zur Verzweiflung zu treiben. EL vergeht fein Monat, legte er dar, ohne datz ein Erlas; erscheint, der den Eisenbahnern Verschlechterungen bringt. Man will sich, da man sich um die Ausbesserungen nicht herumdrücken kann, ans Ratenzahlungen einrichten. (Grotzc Erregung.) Mer aber wirklich geben will, mutz angesichts der grotzen Notlage der Eisenbahner auf einmal geben, da sonst de» Eisenbahnern die Aufbesserungen gar nicht zum Bewusstsein kommen. Tie Geheimniskrämerei. bereit sich das Eisenbahnministerium be'lcitzt, kann nur Zündstoff in die Eisenbahner tragen. (Anhalt-ndst laute Zustimmung.) Dar Versteckenspiel wird wohl darin seine Ursache haben, datz man sich mit dem. waS man für die 'Be»; diensletcn vorgesehen hat, nicht heranStraut. (So ist eS! Lehr richtig!) ES mutz aber dahin kommen, das; die Regierung ehr-lickt über die Zuwendungen Rechnung legt. (Anhaltender Beifall.) Einig werden die Eisenbahner zusammenstehen, um alle Verschlechterungen, die schon durchflcfithrt und noch geblaut sind, abzuwebren; einig verlangen sie die ehrliche Durch'üh-ntttg ihrer Forderungen, sie protestieren gegen jede Vcr> schlechternngs-, Heimlichkeit«- und Verschleppungstaktik. (Minutenlang andauernder Beifall.) Genosse Schwab berichtete über die Vorsm-acbe, d-r man dadurch eine besondere Schwierigkeit bereiten wollte, weil sie aus sieben Mann bestand und man nur drei Mann vorlassen wollte. Später entsdlotz man sich, fünf Mann vorlassen zu wollen, und erst als die Vertreter der Koalition erklärten, falls nicht alle sieben Mann empfangen werden würden, müssten sie auf die Vorsprache verzichten, war der Eisenbahnminister bereit, die Deputation zu empfangen. Genosse Schwab, der als TepntationSführcr fungierte, erklärte dem _ Minister den Zweck der Vorsprache, der vor allem darin bestellt, datz die in der Koalition vereinigten Eisenbahner auf die vollständige Durchführung d-S 38 Millionen Kronen.Beschlusses beharren. Insbesondere sei die zweijährige Automatik bei den Dienern und auch bei den Arbeitern unbedingt notwendig. Die Eisenbahner legen aus die Erfüllung ihrer Hauptforderungen Nachdruck, und zwar aus die Endaevalterhöllung der Diener (2000 Kr.), der Unterbeamten (3000 Kr.); die Nachtdienst» und Verschubzulagen-, die Auflassung der 1301) .Kr.» Stufe; die E--nennung der Unterbeamten zu Beamten; den HärlenauSgleich der Unterbeamten; die Erhöhung der Ouartiergeldauote in die Pensionsbemessung und für die j weiblichen Bediensteten die Umwandlung der ortsklassen-mähigen Zulagen in Quaniergelder sowie die Ergänzung des Härtenausgleiches für die Beamte». Genosse Schwab besprach sodann nodt die Antworten des Ministers und des Ministerial- , rate» Tr. Boctz, die in der letzten Nummer deck „Eisenbahner" , veröffentlicht wurden, und scklotz, datz die Deputation von dem i Ergebnis der Audienz vollständig unbefriedigt war. Aenefe Tinitsln berichtete über die Forderungen der | Atbeiter, die sich eine allgemeine Lohnausbellerung erbosten, j nicht aber so «hoffen, wie sie eine solche aus den 31 Millionen Kronen erhielten, durch welche sie infolge Einführung verschiedener Verschlechterungen in ihrem Einkommen eine bedeuwude Einbutze erleiden. Er erläuterte die eingeführlen Verschlechterungen, aus denen sich für die StaatSbahnv.-rwaltung ein Riesengewinn ergeben müsse; aber das Entgegenhaite» der Summen, welche das Eisenbabnministerium borgibt, für die Arbeiter au'gc-wcndel zu haben, zu den Summen, die die Arbeiter durch Verschlechtet- ingen einbützen und zur Zahl der Arbeiter überhaupt, ergebe einen Zweifel, ob das Eisenbahnministerium überhaupt die für die Arbeiter bestimmte Summe aufgewendet hat. Die Arbeiterschaft fordert von der Organisation, datz ihre Vertreter im Parlament energisch Rechenschaft vom Eisenballn-mintstcr verlangen! Seine weiteren Ausführungen decken sich mit dem Bericht in der letzten Nummer des „Eisenbahner". Genosse Ziegler berichtete von der Arbeiterdeputation, die am 29. November beim Ministerialrat Dr. voetz wegen der Matznahmen für die Arbeiter vorgesprochen hat. Ministe, rialrat Dr. Boetz erteilte folgende Antwort: Die Lohnaufbesserung können nicht allgemein, sondern nur nach örtlichen Verhältnissen voegenommen werden; die Lohnvorrückungen dürsten wahrscheinlich mit je 20 H., und zwar für die Pro-, fessioniste» mit zwei Jahren, für alle anderen Arbeiter mir drei Jahren festgesetzt werden; dort, wo bereits bessere Vorrückungen bestanden haben, werden diese durch die örtlichen Lohnaufbesserungen einen Ausgleich finden. Die früher bei -den Magazin»- und StationSarbettern bestandenen freien bezahlten Tage werden zum Teil weiter bestehen und zum Teil durch Lohnerhöhungen ausgeglichen. Die Regelung, der Ar» bsitszeit. insbesondere der BahnerhaltungSarf'eitec. ferner die Bezahlung der lleberzeitarbeit ist nach den Anträgen des Ar» beiter-Zentralau-schusseS in Behandlung. DaS lange Provisorium vor der Stabilisierung wird durch Mehrnormierung herabgesetzt und eine Erhöhung der Endgehalte wird vorgenommen. Eine Beseitigung der Oberwerkmannerposten ist nicht geplant. Die Lohnerhöhungen werde» nicht al« Vorrückungen betrachtet. Die Deputation betonte unter anderem auch die Notwendigkeit, datz die BorrückungStermine derart festgelegt werden, datz sie dem Eintrittstag als nächstliegend erscheinen. Der Grundlohn, beziehungsweise Anfangslohn soll mit mindestens 1 Kr. über dem örtlichen Ärundlohn und für die qualifizierten Hilfsarbeiter mit mindestens 60 H. über dem Grundlohn fest-gesetzt werden. Genosse Wagner, Bremser, fordert die Organisation und die sozialdemokratischen Abgeordneten auf. sich insbesondere auch der Bremser anzunehmen, die einen verantwortungsvollen Dienst leisten müssen, sich aber nicht ausreichend nähren können, und weil sie keine oder eine nickst genügende Uniform ausfassen, auf der Bremse frieren müssen. Abgordneter Genosse Rudolf Müller brandmarkte unter lebhaftem Betfall die Ueberhebung. mit der sich die Regierung über Beschlüsse des Abgeordnetenhauses hinwcgsetzen zu können glaube; er legte dar. datz sich das Eisenbahnministe, rittm so gebärde, datz man glauben müsse, es wolle die Eisenbahner provozieren. Daö Verlangen, die Regierung solle über die Verausgabung der 21 Millionen Kronen genaue Rechnung legen, wurde bereits im Parlament gestellt, die Regierung komme aber dieser Aufforderung nicht nach. Wo immer man nur hinsehe, ist die Regierung und daö Eisenbahnministerium den Eisenbahnern feindlich gesinnt. Wort- und Vertragsbrüche seien auf der Tagesordnung. Die Eisenbahner müssen ihre Geschlossenheit nach zwei Richtungen hin erweisen: erstens ihre erworbenen, in der Dienstpragmatik festgelegten Rechte mit aller Kraft zu schützen; zweitens durch die Kraft der Organisation die Durchführung des 38 Millionen-BeschlusscS zu erzwingen! (Lebhafter Beifall.) Genosse RuLiSk» unterbreitete der Versammlung folgende Resolution, die einstimmig angenommen wurde: „Die heute in WimbergerS Saallokalitäten tagende grafte Eisenbahnerversammlung billigt den Beschlutz der Vcrtrauensmännerkonferenz vom 16. und 16. November 1913, sowie die von den koalierten Organisationen dem Eisenbahnminister überreichten Forderungen, worunter die Versammlung die Einführung der zweijährigen Automatik füx die Diener und Festsetzung des Mindestgehaltes mit .2030 - Str.; die Vorrückungssristen bei den Arbeitern auf 2, VA, und 3 Jahren mit 20 H.; die Aufhebung aller Verschlechterungen, sowie die vollständige Durchführung aller im 38 Millionen-Antrag enthaltenen Aufbesserungen überhaupt als äutzerst wichtig bezeichnet. Die Versammlung protestiert auf das energischeste gegen die Verschleppungstaktik und Unaufrichtigkeit des Eisenbahnministeriums in der Aufbesserungsfrage und fordert bas Eisenbahnministe, rinnt auf, endlich das Personal vollständig klar und unzweideutig über seine Pläne aufzuklären, damit die Eisenbahner wissen, wie sie daran sind und was sie zu erwarten habe». Tie Versammlung protestiert auf das entschiedenste gegen die bereits vorgenommenen und noch geplanten Verschlechterungen. Sollte diese Ausbeutungspolitik nicht sofort e i n g e st e l l t werden, dann trägt das E i s e n b a h n m i n i st e r i u in einzig und allein an dem A d w e h r k a in p f der Eisenbahner, der mit den schärfsten Mitteln e t n-setzen in ü tz t e, b i e Schuld und Verantwortung. Tie organisierten Eisenbahner werden die Bevölkerung ühcr das frivole Spiel, das mit den Eiscnbahnerintercsseu getrieben wird, aufklären und wird sicherlich jeder rechtlich denkende Mensch auf Seite der kämpfenden Eisenbahner stehen!" Zum zweiten Punkt der Tagesordnung sprach Genossin Lot, die im Intereste der Frauen an alle Eisenbahner die Bitte zu richten gezwungen sei, im Kampf um eine bessere Existenz alle Kräfte anzuspannen, weil es nicht mehr angehe, die Häuslichkeit und die Kinder zu vernachlässigen. Denn die Taktik des Eisenbahnministeriums zwinge die Eisenbahiter-frauen zum Miterwerb, der aber durch die eingeführten Verschlechterungen längst nicht mehr mtSrciche, ausgleichend zu wirst n. Die Eisenbahnerkinder verfallen deshalb der Unterernährung und Degeneration. Um All Uhr nachts wurde die Versammlung geschlossen. Die Versammlung der Stailtsbahner in Innsbruck. Auch die Versammlung im Adamsbräu in Innsbruck, die am ti, Dezember stattfand, war massenhaft besucht und nahm einen imposanten Verlauf. Ins Präsidium wurden die Genossen Scheibe in, O rtn e r und Hotowh gewählt. Zum ersten Punkt der Tagesordnung: Die Verteilung der 15 Millionen für die Eisenbahner, sprach Abgeordneter Tomschik in sehr ausführlicher Weise. Zurückgreifend auf die Entstehung des 38 Mtllionen-AntrageS und dessen einstimmige Annahme Im Dezember 1911, schilderte er den weiteren Verlauf über die Behandlung der Forderungen der Eisenbahner seitens der Regierung und der bürgerlichen sogenannten „arbeitswilligen" Parteien des Ad-gigrdnetenhause«. Er verwies auf seine Ausführungen im November 1912 in der Stadtsaal-V ersaunnlung und zeigte unter Ansührung der AbstimmungSresultate im ©udgetauS« schütz/-wie verlogen diese Regierungsmamelucken handeln. Me tü Versammlungen seinen Antrag-auf Einstellung von 17 Millionen in das Budget als einen demagogischen Antrag ver-fdumpfen, hinterher denselben Antrag im Haufe einbrtngen. aber bei der entscheidenden Abstimmung entweder davonlaufen oder direkt gegen ihren eigenen Antrag stimmen, wie di:S insbesondere der ReichSbündler Heine getan hat. Unter lautem Beifall ironisierte er daö Verhalten jener bürgerlichen Abge-orditc.cn des Deutschen Nationalverbandes und der christlich-sozialen Partei, die zu jenen -strheiiSparteien gehören, die unter dem Namen „arbeitswillige" Parteien unter den Eisen, bahnen! und Staatsangestellten unrühmlichst bekannt sind. Diese Abgeordneten, die einen kolossalen Arbeitswillen und Eifer an den Tag legen, wenn efi gilt, der Regierung Hunderte von Millionen für Militär und Kriegsschiffe, viele Tausende neuer Rekruten zu bewilligen, deren Arbeitswillen aber sofort aufhört, wenn Volksnotwendigkeiten — in unserem Fall die 17 Millionen für Eisenbahner und die Dienstprag, matik für die StaalSangcftelltcn —- bewilligt werden sollen. Unter lebhafter Zustimmung deckte er dann mit scharfen Worten den Schwindel dieser bürgerlichen Abgeordneten und ihr« aus dem Dispositionsfonds der Regierung bestochenen Presse auf. der dem Volk mit diesem berüchtigten § 14 bürge gaukelt wird. Dieser § 14, mit welchem die Regierung fortwährend das Abgeordnetenhaus etnschüchtcrt. wäre gar nicht zu fürchten, da doch bekanntlich jede § 14-Verordnung dem Parlament zur nachträglichen Genehmigung vorgelegt werben mutz. Schuld ist aber auch die Eisenbahnerschaft. die nicht für Erkenntnis kommen will, das; eine geschlossene einheitliche Organisation notwendig ist, um die Regierung zur Erfüllung der Forderungen zu zwingen, und anderseits errungene Vorteile halten zu können, wobei er als Beispiel auf die vielen Erlässe und Amtsblätter hinwetst, die in jüngster Zeit vom Essenbahnmintsterium ergangen sind, worin Verschlechterungen betreffend die Lohnautomatik für die Arbeiter enthalten find und worin das bisher in der Dienstpragmatik garantierte Recht, in einer Kategorie verbleiben zu können, zukünftig für alle Diener beseitigt werden soll. Zum Schluß erklärt Genosse Tomschik, datz die Eisenbahner noch lange auf die Verteilung der 16 Millionen werden warten müssen, da man beim Eisenbahnministerium bis heute selbst noch nicht zu wissen scheint, wie diese Verteilung vorgenommen werden soll, wie die verschiedenen Elaborate, die bis heute herausgegeben und dann als unrichtig wieder zurückgezogen wurden, zur Genüge beweisen. Er verweist auf die Beschlüsse der ReichSkonfersnz der Vertrauensmänner am 15. November d. I. und bat, datz sie von den Eisenbahnern auch der verdienten Beachtung gewürdigt werden. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung: Die Dien st präg matik und die Ftnanzplän» der Regierung, führte Abgeordneter ttbram auS: Die grotzen Massenkundgebungen der Staatsangestellten in ganz Oesterreich kurz vor Zusammentritt des Parlaments nötigten die Regierung und die bürgerlichen MehrAits-partcien. energischer die Erledigung deS kleinen Jinanzpkäneö und der Dienstpragmatik zu betreiben. Der Deutsche Nationalverband und die Ehristlichsozialen, die ohne nutzeren Zwang, nur aus blotzer Ergebenheit für die Regierung und wegen der Landesverweisungen das verderbliche Junktim zwischen den berechtigten Beamtenforderungen und dem Finanzplan geschaffen halten, mutzten nun ohnmächtig zusehen, wie die Ruthenen wegen ihres Landesstreites mit den Polen schon wiederholt die Beratungen des Parlaments unterbrochen hatten, und so die Gefahr einer neuerlichen Verschleppung entstand. Bisher gelang cs zwar, die Ruthenen zur mehrmaliger Unterbrechung der Obstruktion zu veranlassen, so daft die Totalisateursteuer, die Schaumwein- und Automobilsteuer beschlossen werden konnten. Die Erledigung des ganzen kleinen Finanzplanes sollte nun in den nächsten Sitzungen erfolgen — wenn es gelingt, die fünf polnischen Bischöfe zur Anerkennung einer die Ruthenen befriedigenden Wahlreform zu bringen. Diese Tatsache, daß die Erlösung der Staatsangestellten mit ihrem berechtigten Hoffen und Harren abhängig ist von einem galizischen Landesslreit, zeigt so recht deutlich, wie verhängnisvoll das von uns bekämpfte Junktim ist und wie recht die Sozialdemokraten mit ihrer Forderung hatten, am 8. Juli die Parlamentsverhandlungen wieder fortzusehen. Unser Antrag wurde abgelehnt, weil angeblich im September schpn der Reichörat dnberufcn werden sollte. Unter der Duldung der bürgerlichen Parteien hat die Regierung erst nach dem Stürm der Staatsangestellten das Parlament gegen Ende Oktober cinberufen und dadurch die heutige Situation verschuldet. Mit einem Appell an die Einigkeit der StaatSange-stellten schloß Abgeordneter A b r a m seine mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Genosse Ertl beschäftigte sich mit den verzweifelten Verhältnissen, die durch die unselige Negierungspolitik herbeigeführt wurden und übte schärfste Kritik an der bei dämmten Interesselosigkeit der österreichischen Bevölkerung, die sich so etwas gefallen lasse. Mit einem kräftigen Schlußwort seitens des Vorsitzenden Genossen Scheibe in wurde um % 12 Uhr die großartig verlaufene Versammlung geschloffen. Zer twrschMrmWge Dienst. Eine Blamage der k. k. Direktion der Staatseiscnbahn-gesellschaft. Zwischen der Direktion der St. E. G. und den Bediensteten der Linie Bruck (Marchegg) ist es zu ernsten Mißhelligkciten gekommen. Der Grund zu denselben kann natürlicherweise nur bei der Direktion zu fuchen fein, denn die Bediensteten der genannten Linie sind wie überall höchst pflichtbewusst und diensteifrig. Und gerade auf dieser Linie sind die Eigenschaften, die die Eisenbahner im be onderen auszeichnen. auch gerade im besonderen Matze notwendig, soll der Verkehr so aufrecht erhalten werben, wie er vorgeschriebe» ist und der nur darum so eingeteilt ist, weil auf bic Eigenschaften der' Bediensteten im llebenuatz spekuliert worben war. Um so mehr sollten nun eigentlich biefe Eigenschaften von feiten ber Direktion anerkannt ititb geschätzt werden, zwar nicht derart, als ob die Bediensteten eine besondere Anerkennung ansprechen würden, aber in Hinsicht des Einvernehmens mit ihnen erwarteten sie stets eine objektive Regelung ihrer Verhältnisse, und in den Dienstangelegenheiten bei Erlebigung von Mängeln ber ver-schiebensten Art bie Gerechtigkeit, bie allerdings uur von fachmänn'.'cher unb wzialer Einsicht betätigt werben kann. Unb in ber Aufhebung bes letzten Umstanbes liegt der Konflikt. Das weist die k. k. Direktion der St. E. G. sogar amtlich selbst in nachfolgendem Dienstbefehl nach: Dienstbcfehl Nr. 277. Anständebeim Verschubdienst in den Zwischenstationen. An die k. k. Verkehrs- und Zugförderung 3= büros in Wien, Brünn und Prag, an die k. k. Betriebsleitung Saar i. M., an a l l e D i e n st-,,Lc UeII des Zugförderungs- und Verkehrs-'tzWnsteS und an die Herren Verkehrs-kontrollore. In jüngster Zeit sind auf einzelnen Linien des hierortigen Direktionsbereiches größere Verspätungen der Güterzüge eingetreten, welche in ihrer Hauptsache darauf zurückzuführen find, daß in manchen Zwischenstationen das beim Verschubdienst beteiligte Stations- und Zugbegleitungspersonal nicht int Geiste der Jnstruktionsbestiinmungen vorgeht, sondern anscheinend nicht gerade in gutem Willen a:t dem toten Buchstaben der bestehenden Vorschriften, das heißt an einzelnen lose herumgegriffenen Bestimmungen starr festhält, ja sogar, wie itt einzelnen Fällen festgestsllt wurde, wissentlich geradezu gegen den Sinn der Vorschriften handelt. An dieser Unzukömmlichkeit sind auch zum Teil die unzureichende Einschulung des Personals im praktischen Verschubdienst, die mangelhafte Ueberwachung desselben sowie die unterlassene gegenseitige Verständigung des beteiligten Personals über die Art der vorzunehmenden Arbeiten schuldtragend. In den meisten Fällen wird nicht gleich nach dem Eintreffen des Zuges in der Station mit dem Verschub begonnen. vielmehr pflegt eine geraume Zeit zu verstreichen, bevor die nötigen Anordnungen bes Verfchubleiters für die Verfchubmanipulation getroffen werden. Zur Hinanhaltung einer derartigen Zeitvergeudung haben die ZugLexpedienten den Zug stets rechtzeitig am Platze zu erwarten und nach der Einfahrt desselben linder-weilt mit dem Zugsführer die für den Verschub nötige Aussprache zu pflegen und ihre Dispositionen zu erteilen. Auch wird bei Verschiebungen vielfach mit einer so geringen Geschwindigkeit gefahren, daß selbst die einfachsten und geringsten Verfchubmanipulalionen einen zur geleisteten Arbeit in keinem Verhältnis stehenden langen Zeitaufwand beanspruchen. In manchen Stationen werden die zur raschen Durch-führung der Verschiebungen nötigen Hilfsmittel, wie Bremsschuhe, Bremsknüttel und Unterlagskeile, vielfach entweder in einer unzulänglichen Anzahl bereit» gehalten ober befinden sich dieselben in einem b e-schädigten ober unbrauchbaren Zustand, wodurch bie rasche Abwicklung des Wagenverschubes ungünstig beeinflußt und dadurch auch selbstverständlich verzögert wird. Weiters wurde festgestellt, daß yim Auffangen der abgerollten Wagen anstatt der Brems|chuhe und Brems (mittet die gekuppelten Unterlagskeile verwendet werden, welche lediglich zur Versicherung stehender Fahrzeuge gegen das Entrollen zu dienen haben. Die seitens der Stationen in einzelnen Fällen wegen Aufenthaltsüberfchrettung ins Treffen geführten Rechtfertigungen, die Aufenthalte der Manipulationszüge seien zu gering bemessen, muh schon deshalb als unzutreffend bezeichnet werden, weil alle jene Züge, welche durch Direktion?' organo begleitet werden, fahrplanmäßig ohne Verspätung verkehren und die Verspätungen erst dann ein^utreten pflegen, wenn sich keine kontrollierenden Organe beim Zug befinden. Aus diesen Tatsachen ist zu ersehen, daß den Verschiebungen der Güterzüge in den Zwischenstationen nicht fette Wichtigkeit beigemessen wird, welche zur Erhaltung des fahrplanmäßigen Zttgsverkehres unter allen Umständen erforderlich erscheint. Die Herren Dienstvorstänbe der f. k. Heizhausleitungen. der k. k. Bahnbetriebe und Bahnstationsämter weiden daher strikte angewiesen, das gesamte unterstehende, beim Verschubdienst beschäftigte Personal nicht nur über die praktische Anwendung der Vorschrift über den Verschubdienst eingehend zu belehren, sondern auch diesen Dienst au über wachen und dem Personal bei jeder sich darbictcndcn Gelegenheit belehrend an bie Hand zu gehen. Schließlich haben die Herren Dienstvorstäiide ber k. k. Bahnbetriebs- und Bahnstationsämter vorzuforgcii, daß die für die rasche Abwicklung des Verschubdienstes notwendige Anzahl Bremsschuhe, Bremsknüttel ttttb Unterlagskeile stets auf ben hiezu bestimmten Plätzen vorrätig gehalten werben. Wien, am 11. Dezember 1918. Z. 52.425/1. Der k. k. Direktor: Skoda m. p. Aus diesem Dienstbefehl ist klar zu ersehen, welcher Geist nun in dieser Direktion zur Herrschaft gelangt ist. Alle Fachkennl nisse sind zerstoben vor ber politischen Spekulation, der es einzig daraus ankommt, durch brutale Maßnahmen unter alle» Umstänben aus ben geplagtesten Bediensteten Ersparnisse herauszuschinben. Es ist bas Reginie Förster, bas sich hier vollständig entkleibet allen Bebiensteten zeigt, bas hier von bem „toten Buch-st oben ber Instruktionen" ebenso skrupellos spricht, wie cs anberwärts bie geheiligten Rechte bes Personals auf einen „toten Buchstaben der D i e n st p r a g m a t i k" herabreduziert, vergewaltigt unb aus der Welt zu schaffen sich anschickt! Nun steht cs ja einerseits sogar gerichtsordnungsmäßig fest, baß bie Befolgung ber Vorschriften nur ein Mittel zum Verkehrshemmnis wirb, baß sich aber bic Bebiensteten in einer von Mann zu Mann künstlerisch entfalteten und todesverachienden Praxis mit ganzer Kraft einsetzen, den Geist der Instruktion in lebensfähige Beziehung zum Verkehr zu bringen. Wenn dies aber anderseits von den „m as; gebe n ben Faktore n", also von ben in der Direktion bcfinblichp.it höheren Vorgesetzten, nicht anerkannt unb bei allen möglichen unb unmöglichen Momenten ber nichterfüllte tote Buchstabe ber Vorschriften zum Strafausmaß genommen wird, die Bediensteten nicht nur finanziell zu schädigen, sondern sic auch noch dienstlich zu drangsalieren, so ist cs nicht zu verwundern, wenn sich die Bediensteten einmal entschließen, zu erweisen, daß sie auch vorschriftsmäßig arbeiten könne nl Hier hanbelt cs sich um mehr als um bic Frage des Könnens: es handelt sich auch um den Charakter, der bei Eilenbahnern eine g ew i s s c F c st i g k c i t z u m A u s b r » tf bringen soll. Wenn ber Direktor b c r k. k. St. E. G. zu ben B e b i e n ste t e n einmal so unb in einer Stunde barauf wieber anbers spricht, wenn er in ber ersten Stunbe bas ober jenes verspricht unb in ber nächsten bas gerabe Gegenteil davon an ordnet und, ungeachtet schwerwiegender Folgen, auch durchführt, so erblicken darin die Bedinstete» der St. E. G. eine vollständige Verwirrung der Verhältnisse, in welchen sic z u bestehen nicht i m st a n d c sinb. U n b sie erkennen, baß sie ben Folgen von Drangsalierung unb Strafe nur bann ausweichen können, wenn sie allen Vorschriften Genüge leisten! Es muß baher hier öffentlich gesagt werden, daß es nicht wahr ist, daß sic gegen bic bestehenden Vorschriften handeln. Es muß ferner festgestcllt werden, daß die lleberwachung des Verschubdienstes absolut keine mangelhafte ist. Die Wahrheit ist vielmehr, daß die Direktion die Zugspartien mit neuen und daher ungeschulten Leute» komplettiert, daß jede Zugspartie mindestens einen neuen Mann ausweist, der mit einem von der Direktion ausgestellten Zettel ausgestattet ist, laut welchem derselbe zu keiner Arbeit anzuhalten ist unb ber, weil er eben ein Neuling ist, tatsächlich zu keiner Arbeit angehalten werben kann. Aber bic Partien, bic aus fünf tüchtigen, geschulten Männern bestehen soll, besteht beut» nach nur in der Wirklichkeit aus vier, und als ein Schwindel muß es gekennzeichnet werden, wenn der fünfte Mann, der ein Neuling ist, im Stundenpaß ebenso zur Deckung der Bremsprozente figurieren muß, als ob er schon ein tüchtiger Zugsbegleiter wäre, der die Streckenverhältnisse kennt und weiß, w o, w a n n und w i e er bremsen soll. In diesem famosen Dienstbefehl wird weiter den Dienststellen auch zum Varwurf gemacht, daß zur Durchführung ber Verschiebungen die nötigen Hilfsmittel, wie Bremsschuhe, Bremsknüttel und Untcrlagskcile, nicht instand gehalten worden leien. Demgegenüber muß hier betont werden, daß die Dienststellen unzählige Male diese Hilfsmittel von der Direktion schriftlich in dringender Weise angefordert wurden, daß diese aber von der Direktion niemals geliefert worden sind. Daß nun die wenigen Hilfsmittel durch den fortwährenden Gebrauch tatsächlich sich bereits in einem beschädigten Zustand befinden müssen, ist selbstverständlich und gereicht die Erkenntnis dieses Umstandes nur der Direktion selbst zur Schande, weil sie es weiß r.nd trotzdem keine Abhilfe traf. . , Endlich ist es auch vollkommen unnchtig, bay Zuge, welche von Kontrollorganen begleitet waren, keine Verspätung aufweisen: derart können die Kontrollorgane an die Direktion nicht berichtet haben, sonst müßten wir die Daten Zug um Zug feststellen. Uebrigens hcü die Direktion die betreffenden Nachweise selbst in den Stunden- ^ ^C1 Schoit aus dieser Darlegung ergibt sich, daß ber oben wortgetreu wiedergegebene Dienstbefehl 277 den Tatsachen vollständig widerspricht, daß die in demselben versuchten „Feststellungen" vollständig auf Unwahrheit beruhen. Mit ihm hat sich die Direktion nicht nur eine Blöße hinsichtlich der Fachkenntnisse selbst gegeben. sondern durch die zum Ausdruck gebracht«. Tucke gegen das Personal, das sich dagegen mannhaft wehrt, auch eine Blamage zugezogen. Aber nicht nur dem Verfasser, auch dein Unterzeichner des Dienstbefehls ist es zu danken, daß ein Ausgleich nicht mehr wahrscheinlich, baß im Gegenteil eine Verschärfung durch Ausdehnung der vorschriftsmäßigen Arbeit zu erwarten ist. F. S. Gelesene Nnmmern des „Eisenbahner" wirft man nicht weg, sondern gibt sie an Gegner und Indifferente weiter. Inland. Die Kosten für den Militarismus. Die Verhandlungen in den Delegationen. Die Delegationen haben dieser Tage ihre Arbeiten! beendet. Nachdem sie bic übliche Thronrede bes Kaisers angehört hatte» und nachdem ihnen Graf Berchtold als „Expose" eine Aufzählung der Ereignisse des Balkau-krieges vorgelesen hatte, wurde ihnen der gemeinsame Voranschlag vorgelegt, der in Warten und Ziffern eine traurige Vergangenheit, eine traurige Zukunft mehr zu verhüllen als z» enthüllen sich bestrebt. Die Verschleierung der Wahrheit ist in den Budgets der gemeinsamen 9ic-gicrimg zu einer wirklichen Kunst gebracht: da gibt es einen ordentlichen unb einen außerorbentlichen Voranschlag. richtiger zwei außcrorbciitliche Erfordernisse, fünf außerordentliche Kredite, zwei Nachtragskredite, ein „Additionalerfordernis", außerorbentliche Aufwendungen, Rüstungskosten u. s. w. Von allen ben Außerordentlich feiten iinb Nachträgen wirb einem so dumm, als ginge einem ein Mühlrad im Kopf herum. Diesmal wirb bei: Wirrwarr noch baburch vergrößert, baß bas Budgetjahr fortan seinen Anfang nicht mehr am 1. Jänner, sondern am 1. Juli nehmen soll — wie es nach ausländischem Muster auch im österreichischen Bnbget sein wird — daß also, um den Uebergang zu ermöglichen, diesmal bloß ein Budget für ci» halbes Jahr vorgelegt wird. Natürlich sind bic Ausgaben in ben beiben Jahreshälften nicht gleich unb so ist eine Vergleichung des vorliegende» Budgets mit früheren schon von vornherein ausge^ schlossen. Immerhin ergibt schon die einfachste Neben-einanderstellung, baß bic Ziffern für bie militärische» Anordnungen in erschreckenber Weise in bie Höhe geschnellt sittb. Währenb im vorigen Jahr bie Ausgaben aller brei gemeinsamen Minister mit 598 Millionen Kronen veranschlagt waren, werden jetzt für das Kriegs Ministerium allein für das halbe Jahr 767 Millionen verlangt. Betrachte» wir diese Ziffer» nun etwas genauer: Das ordentliche Erfordernis des Heeres beträgt 234 Millionen Kronen, mit den „außerordentlichen", dem „Er-gänzungs"- und einem „Nachtrags"erfordernis 2417 Mil lioiieii, wozu noch Erfordernisse für die Truppen in Bosnien im Betrag von 8-7 Millionen, ferner ver schiedenerlei Kredite für „Ausgestaltung des Heeres" und „für die Artillerie und für Kriegsmaterial" und dergleichen im Betrag von zusammen 65 Millionen kommen. Diese Auslage» für das Heer machen also zusammen 315 Millionen aus: für die Flotte werde» verlangt: als ordentliches Erfordernis 378 Millionen, außerdem ein außerordentlicher Krebit für ben Ausbau ber Flotte von 47-5 unb noch ein außerordentlicher Krebit zur Beschaffung besonberer Marineerforbcrnisse von 7'7 Millionen; zusammen also für Heer unb Flotte 408 Millionen Kronen, bas ist u m 1 4 0 M i l l i o n e n mehr als die Hälfte des Gesamtcrfordcrnisses für das Jahr 1913. Aber selbst damit kennt man noch nicht die volle Wahrheit. Denn alles, was bis jetzt unter den verschieden sten Titeln angeführt wurde, sind nur die ordentliche» Ausgabe». Zu ihnen kommen aber jetzt erst die Mobilia sieru » gskosten, bic sich aus solgenben Posten zu-sammenietzen: 316,678.000 Kr. als außerorbentlicher RiistnngSkredit bes Heeres, 800.000 Kr. für bie auf öfter reichisches Gebiet geflohenen türkischen Soldaten, ferner 40,443.860 Kr. als antzerorbentlicher RiistungSkrebit ber Marine unb schließlich noch 3,390.000 Kr. Nachtragskredit bes Ministeriums bes Auswärtigen, so daß bic Balknn-politik Bcrchtolds 361 Millionen Kronen gekostet hat. Auch bannt ist bie Bilanz ber Bcrchtolbschen Politik noch nicht erschöpft. Wenige Tage vor bem Zusammentritt ber Delegationen würbe in beiben Parlamenten eine Vor läge über ben Bau von Eisenbahnen in Bosnien unb ber Herzegowina ein gebracht, bereit Kosten mit 270 Millionen Kronen beziffert sinb, von denen Oesterreich-Ungarn etwa zwei Drittel, den Rest Bosnien aufbringen sollen; diese Bahnen werben aus briicklich als strategische Bahnen, ihr Bau als dringlich bezeichnet, sa daß der Zusammenhang mit ben Ereig nissen bes letzten Jahres osfenkunbig ist. Wer aber glauben wollte, baß ber Moloch bainit gesättigt ist, würbe, sich sehr täuschen. Die Kriegsverwaltung hat schon vor Wochen angekünbigt, baß sie eine Erhöhung bes R e k r u t e n k o n t i n g e n t s, bas erst im vorigen Jahr um 50.000 Mann erhöht wurde, um weitere 40.000 wünsche, so daß Oesterreich dann innerhalb zweier Jahre seine Rekrutenzahl beinahe verdoppelt haben wird. Die Vorlage ist schon aitsgearbcUet und wird im Frühjahr den Parlamente» unterbreitet werden. Die Kosten werden mit 150 Millionen Kronen berechnet. Dazu kommen die Kosten der vier U c b c r d r c.a d n o u g h t s, bie jetzt an bic Reihe kommen, unb schließlich soll auch die Umbildung der Artillerie schon fällig sein. Rechnet man alles daS zusammen, so kommt eine ruudc Milliarde heraus, die Berchtolds Politik kostet. Und »18 einziges Aktiv» m in dieser Rechnung lrschci.it - die Gründung Albaniens! Die ist aber mit der Arbeitslosigkeit und dein Hunger von Zehntausenden österreichischer Arbeiter, mit der Zerrüttung des ganzen Wirtschaftslebens wahrlich zu teuer bezahlt. Wobei auch diese Errungenschaft der Diplomatie nur auf dem Papier besteht, denn daß aus diesem Chaos einander bekriegender wilder Stämme ein Staat wirb, werden unsere Enkel noch nicht erleben, wohl aber werden sic noch an den Folgen der wahnsinnigen österreichischen Politik des letzten Jahres zu tragen und zu zahlen haben. Ein volksfreundlicher Beschluß aus Versehen. Im Parlament ist vor einigen Tagen ein Antrag des Abgeordneten W i n a r s k y. das steuerfreie Griffen,z-lninimunt von 1200 Kr. auf 1600 Kr. hinaufzusetzen, mit einer Stimme Mehrheit angenommen worden. Gegen den Antrag hatten wie immer die Christlichsoztalen und die Nationalverbändler gestimmt, und nur die deutschgelbe Dreimänncrpartci stimmte dafür. Da jetzt aber die Regierung erklärte, sie könne diesen Beschluß nicht zur Sanktion unterbreiten, sinb die Herren samt imf) sonders nicht locnin crfchrocfon, das; chitcn dieser Beschluß aus Versehen durchgerutscht ist. Am löst-Misten führen sich bei der Gelegenheit die Deutschgelben auf. Ihre drei Ncitionalverbaudsanhängsel haben von ihren Befehlshabern die Erlaubnis gctiiegr, in diesem Halle volkstümlich zu sein und für den Antrag Winarsky zu stimmen. Tie deutschgelben Schriftleiter haben ober von dieser Erlaubnis nichts gewußt und sie schreiben wacker gegen den Beschluß, der mit den Stimmen ihrer Dreimännervertretung gefaßt wurde. In dem Parla-mentSbericht der Gablonzer „Bolkswehr" lieißt e<> über die Absiinimung nufer anderem: In her Abondsitznng des älbflcorbnctinchaiiscä, luclcyc hen Rulhenen bekanntlich mühsam ubgcrungc» Imtrbe, um Me Abstimmung über die Personalsteuervorlage durchzusühren, hat sich ein Zwischenfall ereignet, ber da« ganze Gesetz und damit bin Finanzplan neuerlich in Frage stellt. . . . Die Annahme dieses scheinbar sehr volksfreundlichen Antrages wurde von bei- siegreichen Opposition mit lautem Beifall und .haiide-flatiche» begrüßt, luiifiivnb bie Wrficitöpnrkien bvu Siegern „uriefen: Die wahren Beamten, und Lchrerfrennde sind mir! . . . Die Regierung hat bereits im Ausschuß erklärt, da» eine Erhöhung des steuerfreien Mindesteinkommens aus ifiOO Kr. im Ertragnis der neuen Persoiialeinkoiumeniteuer einen Ausfall von fünf Millionen Kronen mit sich bringen müßte. was für die Regierung unannehmbar sei. Auch nach ber heutigen Abstimmung im Plenum bchorrt sie auf ihrem Standpunkt . . . Ein Mitglied der Regierung erklärte ihrem Morrcfponbentcn, das; bie Annahme des Antrages Hübsch-manit (richtig: Winarskv. D. Red.) eine für die Regierung unannehmbare Situation schasse, und daß die Aktivierung ber Dienstprag-matik in diesem Jahr unmöglich sei, da bie Re. gierung unbedingt darauf bestehen müsse, das; das Herr e n-hauü das Gesetz in geänderter gor m an das Abgeordnetenhaus wieder zurücksende. Perharrt die 9tc. inerung auf diesem Standpunkt. dann ijt tatsächlich ivieber einmal wie so oft ixtS Bessere der Feind des Guten gewesen. Die „Volkswehr", die das Organ einer Arbeiterpartei sein will, erblickt also in dem endlichen Durchdringen einer volksfrenndlichen Steuereform nur einen — Zwischenfall. Sie bezeichnet den Antrag, für den ihre Abgeordneten gestimmt haben, als „scheinbar volkstümlich" und wenn sic schreibt, das; die „Arbeits-parteien" gegen den Antrag gestimmt haben, so richtet sich hier die beliebte Schriftleitermanier, die Opposition als nicht arbeitend hinzustellen, einmal gegen die Deutsch-gelben selbst. Noch schärfer als das Fcchrner-Blatt seinen bahntet blamiert das Blatt des Knirsch, die Dürer „Deutsche Volksstimme", seinen Knirsch. Es schreibt: Die Borlage wird deshalb jedenfalls vom Herrenhaus »ui bas Abgeordnetenhaus zurückgelange», wenn es nicht, waö zu wünschen ist. den Arbeitsparteien gelingt, noch in dritter Lesung bie Schwierigkeiten zu beseitigen und die Erhöhung rückgängig zu machen. Die Bcmntcnfreunblichfcu ber Sozi erscheint jedenfalls im schönsten Licht! Man kann neugierig sein, wie sich die deutschgelben Demagogen nitö diesem iioitflikt mit ihren Leibblättchen herausfitzen werden. Das wird Pnrzelbänme geben! Die christlichen Arbeitervereine ausschließlich tut Dienste der Unternehmer. Der bekannte Wind trägt dein „Arbeiterwille" ein Schriftstück zu. das unwiderleglich erweist, welche Auf. gäbe den christlichen Arbeitervereinen zusällt. Das Schreiben lautet: Christlicher ArbeiterbildungSverein „Einigleit". ;lctilrntc St. Pölten, Ortsgruppe Annaberg. Hochgeehrter Herr..................... Der Arbeiter August Filzwieser, welcher in ^fjter Cetonomie in (Söjing bedienstet war. wurde am 22. November I. I. von Ihrem Dienste entlassen. Wie Filzwieser "„gibt, hat sich derselbe in seiner Arbeit nichts zuschulden kommen lassen, sondern ist der Grund seiner Entlassung infolge seiner agitatorischen Tätigkeit für den christlichen Arbeiterverein darin zu suchen! Da jedoch diese Organisation als Gegengewicht b e r f| e r r f ch e n d e n sozialdemokratischen Strö m ung zu betrachten ist und diese nur für die Interessen des Arbeitgebers arbeitet, daher die von sozialdemokratischer Seite ungerecht f e r timten Lohnanfprüche und Zenetungä streikt, einzufchränken a 11 strebt, so ersucht der gefertigte christliche Arbeiterverein. Euer Hochwohlgeboren höflichst mit der Bitte um Wiederaufnahme des Arbeiters August Filzwieser in Ihre Dienste und seine frühere Stellung. Ferner sei noch aufmerksam zu machen, daß diese christlichen Arbeiter monatlich ihre Vereinsversammlungen im Gastbaus Obergösing abhalten, was ct tt et) für b c n dortigen Pächter von q t* o c m Vorteil ist. In der Hoffnung. Euer Hochwohlgeboren werden unsere Bitte für unser Mitglied Filzwieser nicht unberücksichtigt vorübergehen lassen, bittet ergebenst der christliche Arbeiterbildungsverein „Einigkeit", Ammbcrn. Niederösterreich. Annaberg, 2. Dezember 1013. Johann Jesar, Schriftführer; Anton Hochmut!,, Obmann; Peter Pfajfcr, Kassier; Dr. Lambert Studeny, Präses. So drastisch wird Wohl selten der eigentliche Cha--alter der christlichen Arbeitervereine dargelegt worden ein. Die christlichen Arbeitervereine „arbeiten nur i u r d i e Interessen der A r b e i t g e b e r", be-lenni der christliche Arbeiterverein, Annaberg. Diese <-:elbsteinschätz»ng nls unbedingte Trabanten des Unter, kiehmerlums verdient in den weitesten Arbeiterkreisen gekannt zu werden. tf'“c hübsche Charakterisierung der dcntschbürger lichcu Abykordnetl» finden wir in der dentschtrationalen „'»elchenbemer Zeitung". In einem Leitartikel, in dein sie über die Ablehnung der Einberufung des Zwei-tetlungsausschusses durch die deutschböhmischen Reichs, latsabgeordneten spricht, sagt sie von den deutschbürger-lichen Abgeordneten: ..Sie wußten bisher niemals. was sie wollten, wann immer eine für unser Volk entscheidende Stunde schlug; warum sollte des. halb just diesmal auch nur ciii Eiliger gerührt werden, um etwa Vorsorge zu treffen, daß sie durch die von der Regierung in Aussicht genommenen Maßnahmen nicht abermals überrascht werden!"... Sie wollen allein sein, die Herren, allein mit sich selb st und mit ihrer erleuchteten Weisheit und politischen ll n s e h l b a r k e i t, die sic — wie sie glauben — mit dem Mandat empfangen haben. Nach der Wahl b r a u ch e n sic »d a s Volk« nicht mehr: das Vo 11 h a tzu i chw e i g e n u n d ruh i g S t e ue rn z u zahlen, die die H e r r e n i h in a u f b ü r d e it. Nur liegt die Gefahr nahe, daß sie dabei doch einen nicht unwesentlichen Rechenfehler übersehen. Denn gerade während der lebten Ausgleichsverhandlungen hatte it n 1 e r V o l k Gelegenheit, d i c 11 u f ä h t g k e i t seiner Vertreter z u b e w u n d e r n. Damals haben es die Herren bewiesen, das; der Wahltag, der ihnen wohl das Mandat gab, für sie alles weniger war denn eilt Psingsttag. Ständen sic nicht unter so unheilvollem Einfluß, schon die Erinnerung an jene Tage müßte ihnen Anlaß sein, den Zweiteilungsausschus; ein-zübernfen '* Es wird schon so richtig sein! i'ofomottUs und Wiinknbestelluilg der österreichischen 3it>ai'.*i|aiuicii. x'm Rahmen des für die Beschasfung von Fahr-betriclvMnittcln im ersten Halbjahr 1014 prälimimcrtcn Betrages von lü Millionen Kronen beabsichtigt das Eisenvahn-minifteriuin die Anschassnng von 04 Lokomotiven, 82 Tendern, 242 Personen-, US Dienst- und 354 Guterwagen. Bei der Auswahl der Lokomotiven wird in erster Linie aus die Beschaffung großer, l e i st u n g s s ä h i g c r Schnellzugs-u n d G ü t e r z u g ö l o k o m o t i v e n neuester Type Rücksicht genommen werden, um eine ökonomische Ausnützung des Fahrparkes zu erzielen und hiedurch trotz der steigenden PersonalanSlagen und Materialpreise die Aufrecht-erhaltung der derrnaligen Kosten für die Beförderungseinheit zu ermöglichen. Die neu zu bestellenden Personenwagen werden insbesondere zur Ergänzung des Bestandes an vierachsigen Schnellzugswageu und zur Vermehrung der Wagen dritter Klasse bestimmt sein. Bei der Anschaffung der Güterwagen wird zunächst aus jene Wagengattungen Bedacht genommen werden, bei deren Bestellung sich im Vorjahr eine häufigere lhiterbedEung gegenüber den Ansprüchen der Verfrachter ergeben hat. Der Lohnkampf der Buchdrucker. Die Buchdrucker stehen zurzeit in einem ernsten Lohnkampf, da die Unternehmer sich weigern, neue Tarisbediugungen — die alten laufen Ende dieses Jahres ab — zu akzeptieren. Die Unternehmer haben sich unter frie Führung einiger vom tiefsten Arbeiterhatz geleiteten Scharfmacher begeben und tun alles, um den Konflikt bis aufs äußerste zuzuspitzcn. Während verschiedene Betriebe die neuen Tarisforderungen anerkannten, ist die Mehrzahl der Unternehmer dem Diktat der Scharfmacher gefolgt und hat die Aussperrung der Gehilfenschaft b e« schlossen. Auf diesen provozierenden Vorstoß der Unter-nehmerorganisation sah (ich natürlich die Gehilfenschaft gezwungen, mit einer energischen Abwehraktion zu antworten, und sie beschloß, mit einer allgemeine n K ü n d u I] u n o porzugehen, die am SamStag den 18. d. M. in allen Betrieben erfolgte, welche die Forderungen nicht anerkannt haben. Die Kündigungsdauer ist eine lltägige, so daß, wen» nicht biö dahin eine entscheidende Wendung eintritt, der a l l-gemeine A u s st a n d der Gehilfenschaft am 2 7. Dezember perfekt i ji. Mit welchem Terror die Unternehmer bereits jetzt arbeiten, beweist die Tatsache, das; jene Versammlung der Prinzipale, die den Beschluß faßte, mit der allgemeinen Aussperrung vorzugehen, zugleich auch den Beschluß faßte, alle jene Offizinen, die den G e-HUfentarif anerkannten, auSzumieten sowie auch sie durch Preisunterbietungen Wirtschaft-11 ch 3 u ruinieren. Eine derartige Erpresserpolitik, hinter der, wenn sie von den Arbeitergewerkschasten geübt wurde, sofort der Staatsanwalt steht, dars sich natürlich die Unternehmerschaft straflos erlauben! In Prag, 93tünn und anderen Provinzorten konnten bereits viele Zeitun-gen nicht erscheinen, andere wieder erscheinen verspätet und in bedeutend verringertem U m s a n g. Auch die Solidarität der Unternehmet: wird bereits jetzt in einem Schreiben dokumentiert, das der Bund ö st e r r e i ch i f ch e r 11 n i e r n t h m c r an seine Mitglieder persendet, in dem ousgefordert wird, „Rücksicht zu nehmen, wenn Druckaufträge nicht zur bedungenen Zeit geliefert werden können, ebenso wenn die Ausstattung technisch mangelhaft üt". Besonders aber werden die Mitglieder gebeten, „keine Druckaufträge an sozialdemokratische Betriebe oder an solche, die die Forderungen der Gehilfen bewilligten, zu vergeben". Für die übrige Arbeiterschaft wird ca jedenfalls ein Ansporn sein, den Buchdruckern in ihrem Kampf beizustehen, um so eine Kraftprobe der Unternehmer, auf die die Scharfmachertreibereien schließen lassen, mit Erfolg Ä'zuwehren! Ausland. Deutsches Reich. Hanowurstiadcn im preußischen Eiseiilialmbrtrieb. Ta der preußische Staat in seiner Herrlichkeit nur zu existieren vermag, wenn die Untertanen und namentlich die Beamten und Staatöarbciter tion der richtigen Subordination beseelt, hat daö preußische Eisenbahnministerium eine Verfügung erlassen. die das Stramm st c h e n vor HofzÜgen nach den Gesetzen preußischer Manneszucht regelt. In der Verfügung heißt es: Die Bahnwärter, Schrankenwärter und Hilfswärter, sofern letztere Dienstmütze tragen, haben bei der Vorbei f a h r t kaiserlicher So» Verzüge mit der Front nach letzteren eine Stellung einzu-nehmen w ie bei de in militärischen K om-mando „2 t i 11 g c st a n d e n". Bei Tag ist im rechten Arm die Fahne mit Ueberzug zu tragen. Ein Grüßen mit der Hand an der Kopfbedeckung finbet nicht statt. Werden bei diesen Reisen zur Verstärkung der Bahnbe-loachung HilfSbcdienstctc oder Arbeiter ohne Dienstmütze eingestellt, so haben diese bei Vorbeisahrt des Zuges ebenfalls die K o m m a n d o st e 11 n n g „S t i 11 g e st a n d e n“ einzunehmen und während der Dunkelheit die brennende Laterne, bei Tag die angenommene Kopfbe-decku ng in der rechten Hand zu halten. Die Weichensteller auf den Bahnhöfen, sowohl diejenigen, die im Freien stehen, als auch die in den Stellwerken, haben sich ebenso wie die Bahnwärter zu verhalten. Eine echt preußische Verfügung. Leider ist in ihr ber« gejl'en worden anzugeben, was nun so ein Strammstehender zu tun hat, wenn etwa ein Aticntätcrich während der Vorbei-fahrt eiueö Hof Vehikels seinen Gruß in einer Form entbieten will, die der königlichen Rutschpartie ein vorzeitige» Ende setzen würde. Darf da der Mann mit den Händen an de» Hosennähten in Verletzung der dienstlichen Verfügung den Attentäterich packen oder geht die Subordination über alles' Tie Verfügung hat aber noch eine sehr schlimme Seite. Sie bestimmt, daß zum Beispiel die Weichensteller, auch die in den Stellwerken, für die Zeit der Vorbeisahrt eine« Hof-zuges gewissermaßen ihren Dienst außer Augen lassen müssen. Sic sollen stramm stehen, mit der Front nach dem Hofzug, wie wir wohl nicht mit Unrecht anuehincu dürfen. Dann aber können sie unmöglich ihr Augenmerk aus die Apparate in dem Stellwerk richten, auf die Signale, die Weichen- und Fahrt-signalhebel, die Telegraphen u. s. w. Und bei der Kompliziertheit des Eisenbahnsignalwesenö und des Eiscnbahndienstes, die die unausgesetzte Beobachtung und Aufmerksamkeit aller Angestellten erfordert, ist eine solche eisenbahnamtlich verfügte Außerachtlassung des Betriebes eine Gefahr, die gar nicht stark genug betont werden kann. Da sich in letzter Zeit sowieso die Eisenbahnunfälle in fast unheimlicher Weise gesteigert haben, hätten die verantwortlichen Stellen dringend Veranlassung, statt solche Verfügungen herauszugeben, für die Sicherheit ans den Eisenbahnen zu sorgen. Tie yirveiteloftgteit in Berlin. Mehr als 80.000 Arbeitslose befanden sich nach einer Zählung der Berliner Gc-werkschastskommission Mitte November in Groß-Berlin. Viele von ihnen waren zwei, drei Monate, ja ein halbes Jahr hindurch bereits ohne Beschäftigung. Inzwischen haben sich die Scharen der Arbeitsuchenden noch vermehrt. Dazu bricht der Winter an, der erfahrungsgemäß dem Unternehmer weitere Arbeiter entbehrlich macht; im Jänner ist stets der Andrang bei den ArbeitSnachweiSstellen am größten. Aber diese 80.000 bis 85.000 Menschen sind es nicht allein, die unter ihrem erzwungenen Nichtstun leiden. Ihre Angehörigen fühlen die Not nicht minder stark. Nimmt man an, daß nur oO.OOO von den Arbeitsuchende» noch für drei weitere Familienmitglieder, Frau und Kinder, zu sorgen haben, so wächst bie Zahl der unfchulbig unter ungewollter Arbeitslosigkeit Leibenden auf 280.000 Personen an. In der Stadt des Luxus und des Uelxr-slusses haben eine Viertel Million Menschen nicht ein Stück Brot und Fleisch, um ihren Hunger zu stillen, nicht ein Scheit Holz, um ihr Zimmer zu wärmen. Scho» der beschäftigte Arbeiter vermag oft kaum mit seinem kargen Lohn die notwendigsten Lebensbedürfnisse seiner Familie zu befriedigen. Seine Frau muß durch Heimarbeit oder Fabrikfron mithelfen, um die zunehmende Teuerung alter Existenzmittel für den eigenen Unterhalt einigermaßen auszugleichen. Aber wie viele Hunderte oder Taufende Fälle mögen sich unter den 83.000 Arbeitslosen finden, wo Vater und Mutter feiern müssen, weil der Kapitalismus ei will. Aus dem Gerichtssaal. Die Betrügereien eines brtitichgclbcit Eisenbahners. Wir haben seinerzeit über die betrügerischen Manipulationen berichtet, die sich der Magazinaufseher und -deilarant der Bufchtietirnbei: Eisenbahn. Hnatef in "55ei-per t, zuschulden kommen ließ. Der edle Herr Huatet ijt zwar ein Tscheche, was ihn aber nicht hinderte, ein führender M a n n des d e u t s ch g c l b c n Reichsbundes in Weipert zu sein. Nebenbei hat er fest gestohlen. Am Freitag stand er vor dem Schwurgericht Brüx. Die Anklage lautete auf Fälschung öffentlicher Urkunde n und auf Betrug, begangen durch Unters ch lagung v o » Zollgebühren im Gesamtbeträge von 7226 K r., bie er teils zum Schaben der Butschtiehrader Eisenbahn, teils zum Schaden des Zollärars verübt hat. lieber die Art, wie Hnatef die Betrügereien ausübte, führte die Anklage das folgende au6: Hnatck benützte die Einrichtung, daß die Bnschtie-hrader Eisenbahn bei dem Zollamt in Weiperi die auf den Frachtscnbnngen lastenden Zollgebühren auf Grund eine« summarischen Ausweises allmonatlich int nachhinein bezahlt, dazu, um sich bei dem Weiperter Stationsamt mit der lügenhaften Angabe, daß bei gewissen Sendungen der Zoll sofort entrichtet werden müsse, unter Vorlage gefälschter Zollquittungen die entfallenden Beträge angeblich zur sofortigen Abfuhr an das Zollamt auSsolgcn zu lassen. Diese Beträge, welche für die Zeit vom Mai 1912 bis Juli 1913 eine Gesamtsumme von 2021» Kr. auSmachten, verwendete Huatet für sich. Hnatck verhüllte feine Unterschlagungen dadurch, das; er am Ende de« Monats eine aus dein Ausland kommende zollfreie Ware als verzollbar behandelte und in den Büchern sowie im Register mit einer Gevühr in der Höhe ber von ihm ber Bahnkasse entlockten Beträge belastete. Dieses als zollpflichtig bchanbeltc, zollfreie Gut hielt er samt den Papieren in Weipert zurück, schützte den Parteien gegenüber Zollformalitäten vor und übermittelte schließlich dein Adressaten, ohne daß dieser reklamiert hätte, den zu Unrecht als Zoll nachzunehmenden Betrag, mit welchem der Empfänger die inzwischen abgesandte Ware ausloscn konnte. Das Geld hiesür verschaffte sich Hnatck durch ein anderes betrügerisches Verfahren, indem er Stückgutsendungcn nach Vornahme einer, ohne Wissen ded Zollamtes durch Fälschung der Zollurkunde» vorgenommenen Scheinverzollung mit Umgehung der Zollvor ichriften aus dem Magazin hinweg brachte. Die Zollgebühren ließ er sich an der Bahnkaffe bar entrichten, indem er fälsch lich vorgab, daß sofort bezahlt werden müsse, führte diese Gelder nicht ab und die Zollbehörde erhielt von dem auf diese Weise zugunsten von Hnateks eigener Tasche verzollten C:" düngen überhaupt keine Kenntnis. Auf diese Weise gelang ; s Hnatck, in der Zeit vom Juli 1012 bis Juli 1913 der Buschtic brader Bahn 4966 Kr. zu entlocke», von welchem Betrag seitens der SPahnverwaltnng 2652 Kr. dem Zollamt ersetzt werden mußten, weil der Schaden durch das Verschulden eines Bediensteten entstanden war. Mit dem Rest erscheint das Zollärar geschädigt. Endlich hat der raffinierte Gauner eine aus Annaberg zur Verzollung in Triest angewiesene Sendung auch in Weipert zum Schein verzollt und die Gebühr von 241 Str. eingestrichen. Für den angerichteten Schaben hat der Angeklagte bereits tcilwcifcn Ersatz in der Höhe von 2029 Kr. geleistet. Als Grund seiner betrügerischen Handlungen gab er au, i u schlechte Gesellschaft geraten zu sein und mit dieser das Geld durchgebracht zu haben (!!). Die Verhandlung endete mit ber Verurteilung des Angeklagten zu einer schweren Kerker st rase in der Dauer von sieben Monaten, von welcher mehr als die Hälfte in der Untersuchungshaft abgebützt erscheint. Die Geschworneu hatten in ihrem Verdikt eine Schadenssumme unter ‘2000 Sir, ange-jtomaten. (Sine Verleumdung uns Spaß. Ter in der Aerlstätte des Heizhauses Mürzzuschlag beschäftigte Schlosser Franz Wold ran hatte am 9. Oktober d. I. mit dem Kesselschmied Joses Aigner bei der Arbeit eine Unterredung, in welcher er Aigner zum Beitritt in den „Deutschen Verein" der Eisenbahnbediensteten ausfordern wollte. Da Aigner sich ablehnend verhielt, bemerkte Woldran, das; man in den deutschnationalen Blättern nie etwas davon lese, wenn ein Sozialist mit der Kasse absahrc; wenn aber bei einer deutschen Organisation sich ähnliches ereigne, dann stehe cs immer in den sozialistischen Blättern. Hierauf fragte er Aigner, was denn die Zeichen zu bedeuten hätten, welche die Lokomotivführer am Rock tragen. Aigner erwiderte darauf, daß jenes Zeichen ein Vereins-abzeichen sei, wie das Flugrad seiner Organisation. Daraus erwiderte Woldran: „DaL ist nicht wahr, sondern der ßolc-motivführerverein hat cü herausgegeben, damit er wieder Sitonen bekommen kann, denn der Kassier dieses Vereines ist durch gebrannt!" Da Aigner diese Aeutzerung interessierte, meldete er sie seinem Ortsgruppenobmann, Lokomotivführer Beer, welcher von dem Vorfall dem Lokoinotivführerverein Mii-icitung machte. Der Kassier dieses Vereines. Josef K u c c r a. erhob nun wegen dieses Vorfalles durch den Anwalt Dr. Leopold K a P die Ehrenbeleidigu ngsklagc, über welche die Hauvtver-Handlung am 4. Dezember stattfand. Bei der Verhandlung verantwortete sich nun der Beschuldigte Woldran, daß er den Kesselschmied Aigner nur aus-;iehen wollte und das; es ihm nur um einen „Gfpa tz" zu iun war. Er habe damals allerdings die Aeutzerung getan, das; im „Deutschen Eisenbahner" etwas von Vorgängen bei der Uokomotivführerkassc gestanden sei und das; aus diesem Anlas; bic Abzeichen herausgegeben worden seien. Der BezirkSrichter hielt dem Angeklagten vor. datz man ruch aus «paß derartige Verdächtigungen nicht Vorbringen barf. Der Klageanwalt Dr. K a tz erklärte, datz der Lotomotiv-führerverein gegenüber diesem Vorfall einen strengen Stand* Punkt einnehmen müsse, denn in letzter Zeit haben viele Elemente, insbesondere Angehörige der deutschgelben Organi-lation, auch den Lokomotivführerverein. der ein ganz unpolitischer Verein ist und nur die Förderung wirtschaftlicher und dienstlicher Interessen seiner Mitglieder verfolgt, zum Gegenstand einer verleumderischen Agitation gemacht. Dem müsse mit aller Strenge cntgegengetreten werden. Der Richter schritt sohin Aur Zeugenvernehmung. Zeuge Joses Aigner sagte aus, daß Woldran damals bestimmt die Aeutzerung getan habe, der Lokoinotivführerverein habe die Abzeichen nur herausgegeben, um Körnen zu bekommen, weil der Kassier mit der Kasse abgefahren ist. Nach Vernehmung zweier weiterer Zeugen cntfchlotz sich der Angeklagte zur Abgabe einer umfassenden Ehrenerklärung, in welcher er betonte, datz er für seine unüberlegte 'Aeutzerung nicht den geringsten A n-haltspunkt hatte und sie mit dein Ausdruck des Bedauerns zurückziehe. Gleichzeitig bat er den Kassier Herrn Josef ^ e r a um Entschuldigung und verpflichtete sich auch, seine Erklärung im „Lokomotivführer" und „Eisenbahner" auf seine Kosten veröffentlichen zu lassen. Angesichts dieser Erklärung trat der Klageanwalt von ?er Anklage zurück, demzufolge der BezirkSrichter ein frei-sprechendes Erkenntnis fällte. Witwenrente. (Schiedsgericht.) Johann Jahn war als Torwächter beim Frachtenmagazin der Westbahn beschäftigt. Am 2. April 1013 verwehrte Jahn instruktionsgemäß nach 6 Uhr abends einem Schwerfuhrwerk die Einfahrt in das Magazin.'Darauf wurde Jahn von dem Kutscher des Schwerfuhrwerks und dem begleitenden Packer zu Boden ge« Mvrfen, mit den Füßen getreten und mißhandelt. Jahn, der ;ur Zeit des Vorfalles 68 Jahre alt war, kränkelte seit dieser Zeit andauernd, vermochte seinen Dienst nicht mehr zu verrichten und starb am 31. Juni 1012 im Spital. Der Obduklionö. befund ergab eine schwere Blasenerkrankung als Todesursache. Das Begehren der Witwe Martha Jahn um Zuerkennung der gesetzlichen Witwenrente wurde von der Berufs-genossenschaftlichen Unfallversicherungsanstalt abgewiesen. Gegen diese Entscheidung brachte Martha Jahn durch Doktor Leopold Ehrli ch Klage beim Schiedsgericht der Berufs-genossenschaftlichen llnfallversichenmgSanstalt ein. Bei der am 5. November 1013 vor dem Schiedsgericht unter Vorsitz des Oberlandesgerichtsrates Dr. Eap dnrchge-sührten Verhandlung wurde zunächst Über Antrag des Klage« Vertreters ein Augenzeuge des Vorfalls, Franz R i f ch a n, vernommen. der bestätigte, gesehen *u haben, daß der Kutscher des Schwerfuhrwerks dem alten Mann einen Fußtritt gegen den Unterleib versetzte, worauf Jahn rücklings auf den gepflasterten Hof stürzte. Die als Zeugen vernommenen behandelnden Aerzte, der Bahnarzt Dr. Sachs und der Spitalarzt Dr. R u p p e r t, bestätigten, daß Jahn noch dem Vorfall eine Blutgeschwulst am Rücken aufwies, und gaben Aufklärungen über den Verlauf der anschließenden Erkrankung, Die Sachverständigen Professor Dr. v. S t e j s k a l und Professor Dr. Reuter führten dann in ihrem Gutachten aus, daß auf Grund des in der Verhandlung borgeführten Materials ü4 sehr ivohl möglich sei, daß der schwere Stoß m den Leib und der Sturz nach rückwärts bei dem alten, schon kränklichen Mann eine Nierenoperation zum beschleunigten Au»« jruch geführt haben, die dann zum raschen tödlichen Ende führte. Auf Grund dieses Sachverhalts beantragte der Klage-oertreter, der Klage stattzugeben, da der Unfall durch Zeugen -rweislich und _der Zusammenhang des Unfalles' mit dein Tode durch die Sachverständigen glaubhaft gemacht worden sei. Das Schiedsgericht verurteilte tatfachlich die beklagte Anstalt, der Klägerin eine 2 Üprozentige Witwenrente monatlicher Kr. U 1‘48 sowie eine Nachzahlung von Kr. 348'68 und die Prozeß!osten zu bezahlen. Rentenerhjjhiing. Anton Wela erlitt am 20. März 1912 in der Station Neratovie der k. t. Staatsbahnen einen Unfall. Er war am genannten Tag mit dem Reinigen einer Grube, die unter der Drehscheibe lag. beschäftigt. Beim Verschieben rollten nun zwei Kohlenwagen auf die aus Brettern bestehende Decke der Grube, in welcher Wela arbeitete, so datz die morsche Decke entzweibrach und der Kohlenwagen sich mit seinen Rädern tief in die Grube hineinsenkte. Wela erlitt zwar keine äußeren Verletzungen, doch war die schwere Lebensgefahr, in der er schwebte, von schwerster Einwirkung auf das Nervensystem, so daß er von diesem Tag an wegen schwerer nervöser Beschwerden, die sich mit Rücksicht auf sein hohes Alter doppelt fühlbar machten, keinerlei Dienst mehr leisten konnte. Die Berufsgenossenschaftliche Unfallversicherungsanstalt hatte den Unfall anerkannt und Herrn Wela nach Einstellung des Heilverfahrens unter der Annahme von 20 Prozent Einbuße an Erwrrbösähigkeit eine 18prozeniige Rente, monat- licher Kr. 5'75, zuerkannt. Gegen diese Bemessung brachte Wela durch Dr. Anton Braß Klage beim Schiedsgericht ein. Bei der am 16. Oktover 1913 vor dem Schiedsgericht durchgeführten Verhandlung, wies der Klagevertreter ins-besonders daraus hin. das; Wela. der 70 Jahre alt fei, bis zum Tag des Unfalles trotz seines Alters andauernd Dienst gemacht habe und von diesem Tag an arbeitsunfähig wurde, lnaä gewiß für die besondere Einwirkung de» Unfalles t die rasche und zielbewutzte Abwicklung grötzerer Arbeiten von jeher abhängig war. in der Ausübung ihres schwierigen Dienstes nur gewonnen haben. Außerdem können sich die Ingenieure des Sicherungs-Wesens mindestens ebenso sachlich in diesen eigenartigen Dienstzweig hineinfinden wie seinerzeit jene Organe, deren heutiges Fachwissen — nicht aber die untereinander grundverschiedenen A » ffassungen und Anordnungen d e r s e l b ^n — sie zu nicht geringem Teil den Telegraphenmeistern verdanken. Eine von den Artikelschreibern angeregte, auch uns sehr willkommene unparteiische Kommission würde sich nicht nur von der Berechtigung des bisher Gesagten überzeugen, sondern auch der Direktion über diesen allgemein viel z u wenig gewürdigten Dicnstzweig. dessen Verantwortung allein der damit betraute Telegraphenmeister trägt, ein für denselben nur anerkennendes Urteil abgeben. Bon der k. k. Rordbahn. Es unterliegt keinem Zweifel mehr, daß den leitenden Herren bei der Alordbabn bereits jedes Verantwortlichkeitsgefühl abhanden gekommen ist. Der erste Grundsatz für eine sichere Berkehrsabwicklung fst die Expedition der Züge nach der Fahrordnung und die Einhaltung der Fahrzeiten. Fährt ein Zug schlecht, so können notgedrungen die hinter ihm fahrenden Züge die vorgeschriebenen Fahrzeiten nicht mehr cinhalteir, die Vorfahrstationen können vor den Vorrangzügen nich1 erreicht werden, und das Ende vom Lied ist immer eine Verkehrsstockung. ES bedarf dann immer einer längeren Zttpe■ pause, um halbwegs wieder Ordnung in das Werkel 3'1 bringen. Nun sind wir auf der Nordbahn mit einem Herrn beglückt worden, der noch vor Torschluß seine Ilnenibehrlickkeir zeigen will, indem er durch bohe Belastungen der Züge ohne Rücksicht auf die Sicherheit des Verkehrs und des reisende,! Publikums das letzte Tröpfchen Kraft aus dem Personal herauspressen will. Eo wurde von feiten der Lokomotivführer des öfteren dagegen Protest erhoben; bei btt Lokomotiv sührerkonferenz in Prerau wurde sogar ein Protest an die berufene Hüterin der Sicherheit und Ordnung, an die GeNk° ralinspektio», beschlösse» und abgesendct, aber leider ohne jeden Erfolg, ja cd scheint sogar ein Anreiz zu sein, diesen einmal eingeschlagenen Weg »och weiter zu gehen. Daß man wirklich nicht früher aufhören will, mit den Belastungen ins Nngernesse»!' ;u gehen, bis nicht früher oder später Unheil ange-richtet wirb, zeigt ein Zirkular, mit welchem die. Lokomotivführer der Heizhausleitung Mährisch-Ostrau dieser Tage überrascht wurden. Mittels dieses Zirkulars werden die Low motivführer direkt zur Verletzung der Instruktion aufgesorden und — wie großmütig! — ihnen sogar Straflosigkeit zugesichert. Der Kuriosität halber wollen wir das Zirkular im Wortlaut hier wiedergeben: ■ » . Zirkular R i\ 1 6 3. Mit der Lokomotive der Serie 170 müssen Sie bestrebt sei», möglichst lange die Maximalbelastung zu führen und wird als untere Temperaturgrenze, bei welcher diese Maximal belastung geführt werden soll — 4 Grad CelsinL angesetzt. (Bei sonst entsprechender Witterung.) Sic können auch ohneweilers die von Ihnen geforderte Erklärung im Stundenpaß der Führung der Maxitnallaft abgeben, denn Sie werden für eine sich hieraus ergebende Aahrzeitüberschreitung nicht belangt werden; selbstredend werden Sie bei schlechtem Fahren nicht Eilzüge aufhalten, sondern in einer Borfahritation warten. Bezüglich der Strecke Oderberg-Ostrau gilt für die Lokomotive der Serie 420 dasselbe bis zu einer Temperatur von 0 Grad Celsius. Für tiefere Temperaturen ist dann Vor spann für die Strecke Oderberg-Ostrau zu verlangen. .......... am 29. November 1913. Unterschrift: Schwarz. Ein gewisses Schamgefühl scheint den Herren bei bei Direktion doch noch nicht abhanden gekommen zu sein. Das ersieht man schon daraus, daß sic nicht selbst dazu aufforderl und bei — 1 Grad Eelsius nicht ihren bewährten Pisker zum Anschauungsunterricht aus die Strecke sendet, sondern ganz einfach durch die Heizhausleitung das Personal auffotbem läßt, sich gegen die Tabelle 5 des Anhanges zu vergehen. Bestätigen müssen wir, daß wir mit der Belastung einverstanden sind. Wir waren bisher immer der Meinung, daß wir mit der Bestätigung auch die Verantwortung für die anstandslos« Beförderung des Zuges übernehmen, nun sehen wir, daß es auch ohne Bestrafung geht, natürlich wenn wir von unseren Vorgesetzten zur Jnstrukiionswidrigkeit aufgefordert werden. Den Widerspruch daraus zu finden, überlassen wir gerne dcx Öffentlichkeit. Es ist einer der größten Nachteile für die Sicherheit im Aahnverkehr, datz sich einzelne höhere Beamte nicht selbst als Bedienstete fühlen, sondern alles vom Herrenstandpunkt aus betrachten und nur ihre Einfälle als die richtigen betrachten und auch durchsetze», wenngleich des öfteren daraus der größte Stiefel herauskommt. Wir ehemaligen Privatbahner haben den unregelmäßigen Verkehr, der des öfteren bei der privaten Äordbahn im Winter eingetreten ist, zum Teufel gewünscht und ein jeder tröstete sich mit dem Gedanken: bei der Staatsbahn wird es besser werden. Nun sehen wir, daß auch bei der Staatsbahn Ordnung ein unbekannter Begriff ist, das heißt nur dann, wenn es der heilige Profit fordert. Daß fo manche Herren in der Tintenburg nicht wissen, womit sie die Zeit totschlagen sollen, ersieht man nebst vielem anderen auch an diesem Zirkular; und es würde uns sehr interessieren, zu erfahren, was vorteilhafter ist, ob ein Transitozug mit einer um 300 Tonnen kleineren Belastung 18 bis 20 Stunden von Oderberg oder Ofttau nach Wien rollt oder er fäl)rt 30 Stunden und länger mit 1450 Tonnen u»b dabei in jeder Dispositionsstation infolge bet Verspätungen die Zngsnummcr wechseln muß. Der Zweck dieser Zeilen ist nicht, die maßgebenden Faktoren auf dieses frevelhafte Spiel mit Menschenleben und Gittern aufmerksam zu machen und von ihnen Einhalt zu erwarten, denn gegen die Dickbäntigkeit mancher Herren kann man nicht mit papierenen Argumenten kommen, sondern die Lokomotivführer als die vernünftigeren und durch langjährig« Praxis erprobten Leute aufzufordern, sich strikt nach bim i Anhang zu halten. Sollte der Herr PiSIer trotzdem daraus drängen, so steht es ihm frei, eine Korrektur der Tabelle?' des Anhanges vornehmen zu lassen. Eisenbahnkataftrophen. Auf eine eigenartige Ursache ist ein schweres Eisenbahnunglück zurückzuführen, das sich Dienstag früh unweit der Ortschaft Biado 1 iny in Galizien zuttug. In einem Waggon eines aus Kreuz in Niedergalizien kommenden Personenzuges, der mit heirnkehtenden Saisonarbeitern gestillt war, explodierte durch Unvorsichtigkeit eine Benzinflasche und setzte den Wagen in Brand. Die Passagiere zöge» die Notleine und brachte» d c » Z u g z u t>> Stehen, Die Arbeiter eilten aus dein Zug, als auf einem anderen Geleise der Krakau-Wiener Schnellzug h er a n b r a u st c und in eine Schar von Arbeiter n l)i nein fuhr. 'Acht Arbeiter wurden dabei getötet und zahlreiche andere schwer verletzt. Den zu Hilfe Eilenden bot sich ein furchtbarer Anblick; weit ttni» hergestreut lagen zerfetzte Leichen und Schwerverwundete. Eine weitere Katastrophe ereignete sich auf der sächsischen Staatsbahn. Als am Sonntagabend der von Rotzwei.', nach Chemnitz fahrende Personenzug zwischen GunnerSdorf und BraunSdors den Tunnel des HarraSfeksens passierte, stürzte die Stirnseite an der AuS fahrt des Tunnels infolge einer erdbebenartigen Erschütterung e i it. Die heranbrausende Lokomotive fuhr auf die Trümmer auf und blieb in den Steinmassen stecken. Die sechs nachfolgenden 28aat« wurden ineinandergeschobe n. Auf telephonische und telegraphische Meldung wurden unverzüglich zwei HilfSzüge von Chemnitz und Leipzig sowie der Arztwagen von Döbeln abgelassen, so daß das Rettungswerl in kurzer Zeit begonnen werden konnte. Als s ch w e r-verletzt waren sieben Reisende zu betrachten, die Anzahl der Leichtverletzten beträgt 27. To t im Zuge aufgefunden wurden vier Personen. Im Laufe des Montags wurden noch zwei Tote gefunden. Ob noch weitere Todesopfer unter den Trümmern liegen, konnte bisher nicht sestgestellt werden. Der Felssturz, der nach vorläufiger Schätzung mehr als 100 Kubikmeter Massen umfaßt, dürfte nach den bisherigen Ermittlungen außerordentlichen elementaren Ereignissen zuzuschrciben sein. Aus den Amtsblättern. K. f. Staatsbahndirekiion Prag. Betreff: Blaue Leinenkleider für Lokomotivbeizer. Z. 1309--II/I. Dienstbefchl an alle k. k. Heizhauslcitungen. Das k. f. Eisenbahnministcriuin hat mit Erlaß vom S. August l. I., Z. 27.239/10, verfügt, die Bcteilung der Lokomotivheizer und der auf solchen Posten verwendeten Arbeiter mit blauen Leinenblusen und blauen Lcinenbcinkleidern im Sinne des § 24 der Instruktionen XIV, und zwar vom Oktobcrtermin angefangen, anzuordnen. Die ad poreomtm zu beteilenden Bediensteten haben ii)t Jahre der ersten Beteilung und in jedem zwcitsolgcnden Jahre je zwei Leinenanziige, in den dazwischen liegenden Jahren je einen Lcinanzug zu erhalten. Die Tragzeit der Leinenanziige wird mit einem Jahre festgesetzt. Sämtliche Heizhauslcitungen haben die Nachtrags-veteilunaslisten auf die fraglichen Lcineukleider mit Gültigkeit vorn 1. Oktober d. I. umgehend anher vorzulegcn. Die Position *23 a des Anhanges E zur Instruktion XIV ist handschriftlich richtigzustellen. Der k. k. Staatsbahndirektor: B r e j ch a m. p. K. f. Nordvahndirektion. Akt. A. 79.968 cx 1918. Wie», am 11. November 1913. Erlaß a n alle Organe. Inhalt: Preisunterschiede in den Regiepreisen der Bcihn-hofrestaurationen (Büffets). Seitens des k. k. Eisenbahnministenums ist unterm 4. November 1013, Z. 39.042/10 allen Direktionen folgender . Erlaß zugekomme»: „Aus einem im Zentralausschuß (Sektion Beamte) gestellten Antrag geht hervor, daß entgegen den Bestimmungen der diesbezüglichen Verträge den Bediensteten der k. k. Staats-bahnen und deren Angehörigen seitens der Bahnhofrestaura-tcnre nicht einheitlich eine Wprozentige Ermäßigung von dem genehmigten Speiscntarif eingeränmt wird. Die k. k. Nordbahn wird angewiesen, Erhebungen im Gegenstand zu pflegen, gegebenenfalls auf die genaue Einhaltung dieser Bestimmungen zu dringen und insbesondere deren Anwendung nicht allein in den geschlossenen Restau-rationslokalitiäten, sondern auch bei den offenen Buffets zur Geltung zu bringen." Die Vorstände der k. k. Bahnbetriebs-(Stations-)ämter werden angewiesen, diesen Erlaß den Bahnhofrestaurations-'Busfet-'jpächtern zur strikten Darnachachtnng zur Kenntnis zu bringen und über etwa borkommende Unzukömmlichkeiten anher Anzeige zu machen. Für den k. k. Direktor: Unterschrift unleserlich. Amtsblatt der Südbahn. 550. Nr. 2929/Kr. K. .Krankenversicherung der A n s h i l f s b r e m s e r. (Krankenkasse.) Au alle Herren Dienstabteilungs- und Betriebsinspekiorais-vorständc, sowie an alle österreichischen Stationen der Süd-bahn samt Nebenlinien. Der Ausschuß hat in seiner Sitzung vom 5. Juli 1913 beschlossen, die Krankenversicherung der aushilfsweise zum Brsmserdienst verwendeten Arbeiter, sofernc sie in ihrem früheren Stand (als Magazinsarbeiter ec.) weitergeMrt werden, von jenem Taglohn durchzuführen, welcher vor der aus-hilfswcisen Verwendung der betreffenden Arbeiter im Fahrdienst die Basis für die .Krankenversicherung gebildet Hai. Dieser Beschluß trill mit 1. Jänner 1914 in Kraft und bat zur Folge: 1. Daß die Berechnung des Krankengeldbeitrages dieser Aushilfsbremser auf Grund jenes Taglohnes zu erfolgen hat, den sie vor ibrer Verwendung im Fahrdienst bezogen haben, sofern natürlich dieser Taglohn nicht durch den ortsüblichen Taglohn überboten wird und den Betrag von 4 Kr. nicht übersteigt. 2. Daß das Krankengeld für jene Aushilfsbremser, welche nach dem 1. Jänner 1914 erkranken, und der Beerdi-gnngskostenbeitrag auf Grund des nach Punkt 1 für die Bei-tragsleistung maßgebenden LohnbetrageS zu berechnen sind. Bezüglich der Verrechnung der Krankenkassenbeiträge wird im Einvernehmen mit der Verkehrsdirektion verfügt, daß in der Lohnzahlungsliste (Form. V Nr. 152) die Rubrik 4 (Cohn per Tag) durch einen Querstrich zu teilen ist und oberhalb dieses Striches der Bremserlohn, unterhalb desselben der vor der Verwendung des Arbeiters im Fahrdienst erzogene Taglohn einzustcllen sind. Bei Verrechnung des Krankengeldes ist die Rubrik 9 .'Taglohn) der Krankengeldzahlungsliste (Form. Kr. K. Nr. 7 und 7 a) dem Vordruck entsprechend auszufüllen, in Rubrik 14 (Anmerkung) jedoch der von dem betreffenden Arbeiter vor 'einer aushilfsweisen Verwendung im Fahrdienst bezogene Taglohn einzutragen. Dieses Zirkular ist den in Betracht kommenden Kassenmitgliedern in geeigneter Weise zur Kenntnis zu bringen. W i e n, am 5. Dezember 1913. Für den Ausschuß der Krankenkasse: Der Obmann: Praschniker m. p. 551. Nr. 2025 Kr.-K. Amtsblatt der Südbahn. Krankenversicherung der Aushilfsheizcr. (Krankenkasse.) An alle Herren Dienstabteilungs- und Betriebsinspektorais-vorstände sowie an alle Heizhäuser und Werkstätten der österreichischen Linien der Südbahn samt Nebenlinien. Der Ausschuß der Krankentasse hat in seiner Sitzung vom 5. Juli 1913 beschlossen, die Krankenversicherung der aushilfsweise zum Heizerdienst verwendeten Arbeiter, sofern sic in ihrem früheren Stand (als Schlosser ic.) weitcrgeführt werden, von jenem Taglohn durchzuführen, welcher vor der aus-lstlfsweisen Verwendung der betreffenden Arbeiter im Heizerdienst. die Basis für die Krankenversicherung gebildet hat. Dieser Beschluß tritt mit 1. Jänner 1914 in Kraft und hat zur Folge: 1. Daß die Berechung des Krankengeldbeitrages dieser Aushilfsheizcr auf Grund jenes Taglohnes zu erfolgen hat, den sie vor ihrer Verwendung im Heizerdienst bezogen haben, sofern natürlich dieser Taglohn nicht durch den ortsüblichen Taglohn überboten wird und den Betrag von 4 Kr. nicht übersteigt. 2. Daß das Krankengeld für jene Aushilfsheizer, welche nach dem 1. Jänner 1914 erkranken, und der Beerdigungskostenbeitrag auf Grund des nach Punkt 1 für die Beitragsleistung maßgebenden Lobnbctragcs zu berechnen sind. Bei Verrechnung deö Krankengeldes ist die Rubrik 9 (Taglohn) der Krankengeldzahlungsliste (Form. Kr. K. Nr. 7 und 7 a) dem Vordruck entsprechend auszufüllen, kn Rubrik 14 (Anmerkung) jedoch der von dem betreffenden Arbeiter vor seiner ausbilfswcisen Verwendung im tzeizerdienst bezogene Taglohn einzutragen. Dieses Zirkular ist den in Betracht kommenden Kaffen-miigliedern in geeigneter Weise zur Kenntnis zu bringen. Wien, am 5. Dezember 1918. Für den Ausschuß der Krankenkasse: Der Obmann: Praschniker m. p. Korrespondenzen. Amstetten. ES hatte in der letzten Zeit den Anschein, daß sowohl der Bahnrichter in Aschbach, Herr H e p l c r, als auch Herr Bahnmeister Dicht) sich die Ermahnungen, die vor geraumer Zeit im „Eisenbahner" an ihre Adresse gerichtet waren, zu Herzen genommen und sich danach verhalten haben. Jedoch des Menschen Leben ist eine Kette von Enttäuschungen, und wir müssen mit Bedauern konstatieren, daß auch wir uns einer Täuschung hingegeben haben. In jüngster Zeit schwillt dem Herrn H c p l e r wieder der Kamm und er verfällt wieder in den gewohnten Ton den Arbeitern gegenüber. Und wo der Herr Bahnrichter noch zu wenig Roheit und Brutalität an den Tag legt, dort hilft Herr Bahnmeister Tichy nach. Er scheint durchaus nicht zu begreifen, daß er durch seine Ausdrücke, wie „Schwindler" u. s. tu. nicht nur seiner Kategorie keine Ehre macht, sondern er scheint auch zu glaube», daß cs zu den Pflichten eines Bahnmeisters gehört, einen Alkoholiker von der Sorte eines Hepler unter allen Umständen in Schutz zu nehmen und de» Arbeitern jedes Recht auf anständige Behandlung streitig zu machen. Herr Bahnmeister Tichy wird cs noch so weit kommen lasten, daß ihm die Arbeiter vor Gericht. beweisen werden, daß auch Arbeiter Anspruch auf menschliche Behandlung erheben können. Wir wollen heute die Sache nicht weiter behandeln, denn wir hoffen, daß solche Schimpfereien sich nicht wiederholen. Sollten aber diese Zeilen wirkungslos bleiben, so müßten wir vielleicht mit etwas größerem Geschütz auffahrpn. Falkenau. (Todesfall.) Am 6. Dezember starb nach langem und schwerem Leiden unser treues Mitglied Josef R o h l e r. Das Leichenbegängnis zeigte von der allgemeinen Beliebtheit des Verstorbenen. Mehr als hundert Kollegen in Uniform folgten dem mit prachtvollen Kränzen gezierten Leichenwagen. Außerdem eine große Anzahl von Freunden und Leidtragenden. Wir werden dem Verstorbenen jederzeit ein treues Angedenken bewahren. Floridsdorf II. (I u b i l ä u m S f e st dreier Eisen-b a h n c r.) Anläßlich der Beendigung der 40jährigen Dienstzeit der Genossen Salvatore Amadeo, Franz Amon und Joses T u k a t s ch veranstaltete die Ortsgruppe Floridsdorf II, Verkehr, am 6. Dezember 1913 im großen Saal des Arbciterheims in Floridsdorf ein Jubiläumsfest, welches einen überaus würdigen Verlauf nahm Die ungewöhnlich große Anzahl der Festgäste zeigte in überwältigender Weise die Sympathien und Achtung, welcher sich die Genossen nicht allein im Kreise ihrer engeren Berufskollegen, sondern auch der Bevölkerung erfreuen. Eingeleitel wurde dieses schöne Fest vom Donaufelder Gesangverein mit zwei wunderhübschen Vorträge». Nach der Begrüßung der Festgäste durch den Obmann betrat Rcichsrais-und Landtagsabgeordneter Genosse Karl Seitz die Tribüne als Festredner und würdigte in eindringlichen zum Gemüt führenden Worten die Bedeutung dieses Augenblicks. In halbstündiger Rede behandelte Genosse Seitz die Bedeutung einer 40jährigen Arbeit im Dienst der Eisenbahn unter spezieller Berücksichtigung der Dienstverhältnisse dieser Jubilarc. Nach der Festrede betrat der kleine Ferdinand Ebert, ein Enkel eines der Jubilarc, das Podium und deklamierte kuraschicrt einen Festprolog, für welche Leistung dem Kleinen reicher Beifall gezollt tmirbc. Diesem Festprolog folgte der Glückwunsch der Zentrale durch den Obmann der Gewerkschaft, Genosten Schwab, sodann die Ueüerreichung von Geschenken an jeden der Jubilarc mit besonderer Berücksichtigung der Eigenart jedes einzelnen, und auch der tapferste von allen, der kleine Ebert, wurde nicht vergessen. Einen Teller voll Süßigkeiten nahm er freudigst entgegen. Nach einem zweiten Gesangvortrag fand der erste Teil des Festes seinen Abschluß, und es folgte sodann der zweite Teil, das Gemütliche. Die Ortsgruppe scheute keine Mühe, ihren Gästen den Aufenthalt in ihren Räumen so angenehm als nur möglich zu gestalten. Zu diesem Behuf wurde auch das Programm reichhaltig ausgestattet. Dem Arbeiter-Zitherklub, unter persönlicher Leitung des Dirigenten Burghardt, folgten nach mehreren Vorträgen solche zweier Komiker, d.e zur Aufheiterung der Gäste nichts unterließen. Wir beglückwünschen unsere Jubilarc an dieser Stelle in besonderer Weise und wünschen auf ein noch recht langes Mitarbeiten in unserer Mitte zum Wohl der Allgemeinheit. Mürzzuschlag. (Wieder ein ei »gegangen er Held.) In tvelch eigentümlicher Art unsere gelben Kollegen für ihre» neugegründeten Unterstützungsverein Agitation betreiben, wollen wir unseren Genossen einmal vor Angen führen. Der allerdeutschcste von diesen Agitatoren scheint außer dem Lokomotivführer Fritz Henne und den Beamten Lach m a i e r, der Lokomotivführer Johann Z e r j o v zu sein. Der Mann, welcher besser tun würde, ordentlich Deutsch schreiben zu lernen, geht unter unseren Kollegen für einen Rechtsschutzverein, in welchen sich alle Feinde der organisierten Eisenbahner, wie Malermeister Kreitschi, diverse Schreiberjungen, vielleicht auch der Bürgermeister, zum Kamps gegen unsere Organisation damit hausieren, daß er herumkolportiect, unsere Genossen bekommen ohnehin keine Unterstützung, wenn der eine oder aitt.u i» Notlage gerät. So zum Beispiel hat Z e e , o v gesagt, dag vor Zugsbc-gleitcr Jakob Kramer trotz seiner Notlage von uns keine Unterstützung erhalten habe, obwohl derselbe von seinen .Kollegen 72 Kr. Unterstützung erhielt. Auf Grund dieser falschen Behauptung haben die Zugsbegleiter in einer Versammlung den Beschluß gefaßt, den Zerjov so lange einen Lügner zu nennen, bis derselbe den Beweis erbringt, daß Kramer diese Unterstützung nicht erhalten habe. Beschämend wirkt diese Tatsache und zeigt so recht deutlich den niederen Charakter eines Zerjov, daß derselbe bei seiner Werbearbeit den Jakob Kramer anempfohlen hat. er solle noch warten, bis er eine Unterstützung bekommen habe, dann soll er aus den Verein aus treten. Zerjov ist somit der Lüge bezichtigt, bis der- selbe den Beweis erbracht hat, eventuell den Kramer zur Rechenschaft zieht. Also vorwär.s, Zerjov! Selzthal. Ein ungebildeter Patron ist jedenfalls der Platzmeister Eder in Selzthal, sonst würde er nicht bei jeder Gelegenheit die Verschieber uns Wächter mit Schnnpfivorten. wie Trottel, Affen und Faulenzer u. s. w. ve-leidigen. Vor kurzem wurde ein Dienstbefehl herausgegeben, in dem angeordnet tvird, daß dt csüosiche Vorschub* artie zur schnelleren Abwicklung des Verkehrs bei der Per onenpartic mitzuhelsen hat. Die Berschubpartie stand am Perron zur Entgegennahme der diesbezüglichen Befehle bereit, als Platzmeister Eder heranstürmte und sagte. „Da schauen S' da stehen s' da, die Schaf'." Daß derartige Roheiten nicht_ am Platze sind und in Zukunft sich nicht wiederholen, ist So. ,c der Vorgesetzten Dienststelle des E d e r. .Hoffen.(ich dürfte „er junge Mann noch zu bekehren sein. Marchcgg. (Ein Skandal in der Kaserne der Staatseisenbahngesellschast.) Ter Zustand der Kaserne in Marchcgg (St. E. G.t ist schon oft Gegenstand von Beschwerden der Bediensteten, die dort übernachten müssen, gewesen. Alle Beschwerden haben nichts gefruchtet, im Gegenteil, gerade weil Beschwerden Vorlagen, stellte sich die ,.p e r-f o lt (t I f t e int bl i ch e" k. k. Staatsbahnvcrwaltung auf den Justamcntstandpunlt, die gräßlichen Zustände ent recht zu belassen oder durch verschiedene Erschwernisse noch zu verschlechtern. Wir vermuten, daß die k. k. Sanitätsbehörde schon längst in dieser Kaserne Nachschau gehalten hätte, daß es ihr aber das k. k. Eisenbahnministerium verwehrt hat. Folgender Fall, der nun die Oeffcntlichkcit beschäftigt, wird nun die Sünden der Staatsvahnverwaltung und der Sanitätsbehörde ausdecken müssen, denn wir denken, daß es diese beiden Behörden noch zuwege bringen werden, die Angelegenheit im Gerichtssaal austragen zu lassen. Am 5. d. M. übernachtete dort dienstlich der Lokomotivführer B i k t o r i it. Als er den Abort benützte, stürzte dieser und die beiden nebenan befindlichen Aborte cfn und V i k t o-r i n fiel samt dem Sitzbrett in die Tiefe, sich dabei schwere Verletzungen (Rippenbruch ec.) zuziehend. Viktoria mußte aus dem Unrat, der ihm bald zum Verhängnis geworden wäre, schleunigst gerettet werden und nur der raschen Hilfeleistung seiner Kollegen verdankt er sein Leben. So das Vorkommnis, das wir heute ohne jeden Kommentar zur Kenntnis der Oeffentlichkeit bringen. Nur eine Frage wollen wir uns erlauben: Warum läßt es die Sanitätsbehörde immer auf ein Unglück ankommen, bis sic sich zu einem Eingreifen entschließt! F. S. Falkenau a. d. Eger. Seitdem den Dienstvorständen bei der B. E. B. das Strafrecht eingeräumt worden ist, machen diese von demselben den weitestgehenden Gebrauch. Nicht nur daß auf jeder Kundmachung auch gleich die Androhung der Strafe ersichtlich ist, gehen sic in vielen Dingen noch weiter, als selbst die Generaldirektion. Da haben wir in erster Linie das Heizhaus, das fast einem Strafhaus gleichkomntt. Einige Beispiele mögen das erklären. Wenn einer ein Zirkular zu unterschreiben versieht, hat er seine 50 Heller Strafe; rapportiert er nicht nach jeder Ankunft die Dienstfähigkcit der Maschine, 50 H. Strafe. Nun sind hier infolge der Schachtzüge so kurze Touren, daß oft täglich dreimal die Maschine zu Hause abgestellt tvird. und da sollen die Führer jedesmal repportieren. Noch schlechter ist es mit dem Untersuchen der Maschinen. Der Führer untersucht abends nach der Ankunft seine Maschine und findet keinen Fehler. Der Herr Maschinenmeister Trux findet aber früh einen Federbruch, was dann dem Führer eine Strafe von 50 Hellern bis zu 1 Krone einträg:. Nun find in Falkenau einige 80 Maschinen, doch können bloß 22 NTaschinen im Heip-* haus untergestellt werden, die anderen stehen draußen. «iiilb) nun ein Führer in der Nacht aus dem Heizhaus fahren, so muß er sich erst die Maschinen, die ihm im Wege stehen, wegräumen. Dadurch kommt cs vor, daß eine Maschine in der Nacht zwei bis dreimal umgestellt werden muß. Daß bei dein Uebcrfahren der Drehscheibe leicht der Bruch eines Feder-blatles Vorkommen kann, von dem der Führer abends selbstverständlich nichts sehen konnte, ist begreiflich, doch nicht für den Maschinenmeister Trux. Ebenso herrscht eine schauderhafte Wirtschaft bei den Kohlen. Da kommen einmal jo viel Wagen, daß sie im ganzen Heizhausrayon nicht untergebracht werden1 können, und die Kohlenlader werden beim Deponieren dieser Kohle förmlich geschunden. Dann kommen wieder keine Wagen mehr, und die schon ausgeladcne Kohle muß wieder aufgeladen werden. Rc-serveheizer und Kohlenlader werden das ztveitemal geschunden. Der Herr Maschinenmeister ist stets hinter ihnen her, so daß den armen Teufeln nicht Zeit bleibt, sich den Schweiß abzuwischen, und trotzdem verhöhnt er noch die armen Kerle. Die Sache könnte ja ganz gut derart geregelt werden, daß die Kohle direkt von den Wagen auf die Maschine verladen wird, dadaurch dürfte auch das Lokomotivpersonal nicht stundenlang auf Kohle warten. * Auch in der Station leidet das Personal unter einzelnen Herren Beamten. Da ist in erster Linie der Herr Adjunkt Kürbitz er. Obzwar er selber fast den Anschluß zum Adjunkten versäumt hätte und sich sein Avancement fast erbetteln mußte, ist dieser Herr heute gegenüber dem Personal recht protzig und dünkelhaft. Seine Kenntnisse als auch sein universelles Wissen befähigen ihn gewiß nicht, das Personal zu verspotten und zu verhöhnen. Den Gruß eines Bediensteten zu erwidern, fällt diesem Herrchen gar nicht e'*i. Daß sich durch solches Benehmen das Dienstverhältnis beoeutend erschwert ist selbstverständlich. Da wäre nun für unseren gegenwärtigen Dienstvorstand ein Feld, auf dem er Remedur schaffen könnte. Bisher war ja ein leidliches Auskommen mit ihm noch möglich, doch raten wir ihm. falls er wirklich dauernd in seiner Funktion bleibt, er möge das „Svstem Simon" nicht wieder zur Geltung gelangen lasten. Aber auch an dem Personal liegt es, daß das früher bekannte System nicht wieder eingeführt und andere Unannehmlichkeiten beseitigt werde». Ei» jeder erfülle, gewissenhaft seine Pflicht im Dienste, gewöhne sich in allen Dingen an ein männliches, korrektes Auftreten, vor allem eines gebildeten Umganges mit seinen Vorgesetzten, und jeder einzelne wird bann-imstande sein, selbst seine Vorgesetzten in d»-* gebührenden Schranken des Anstandes zupückzuweisen. Wien, Oe. 97. W. B. (F r a ch t e n a u f g a b e.) Die Firmen Schenker u. Komp., Bäu me l und Beck genießen im Frachtenmagazin den Vorzug, daß sie Gitter, die sie an Wochentagen nicht zur Auflieferung bringen, an Sonn-und Feiertagen aufgeben können. Durch diese Begünstigungen werden ;edoch die Arbeiter in den Magazinen geschädigt, da die Verladungen dieser Firmen oft bis spät in die Nacht hinein dauern, somit für da« Personal eine Verlängerung der Arbeitszeit bedingt wird. Der allgemeine Schluß für die Gütcraufnahme und -Abgabe ist an Samstagen um 5 Uhr nachmittags. Da nun in dieser Angelegenheit von Seite der Direkt*on dem Personal die Zusage gegeben wurde, daß diese Ausnahmen eingeschränkt werden, die Firmen jedoch das Bestreben zeigen, an Samstagen bis 7 Uhr abends aufzuliefern, eventuell es zur Regel machen werden, an Sonn- und Feiertagen aufzuliefern, so ersuchen die Betroffenen im Frachtenmagazin, einen derartigen Antrao dieser Firmen entschieden abzulehnen. Bordcrnlcrg. (Die deutschgelben Eisenbahner als Verleumder.) Mit ettiem wahren Jammergeschrei wurde im „Deutschen Eisenbahner" vom, 10. November Nr. 86 Wien, Samstan „£ci VituiiuH,. -Inspektor Wieset richtig beurteilt. Wien-Hauptzollitmt. (Dreißigjähriges Dienji jubiläu in.) Am 3. Dezember veranstaltete die Ortsgruppen Ieitung zu Ehren der Genossen Joses Heuberger, StationS dieiter, und Franz Pa 11ier, Tütstehet, anläßlich ihres 30jährigen DtensijnBiläutnS und ihrer 20jährigen Zugehörigkeit zur Organisation eine seltene Festfeiet in Lindners Gast hauS, III, Dicmagasse 7. Obmann Genosse Hetfleisch begrüßte die Festgäfte unb Kollegen im Namen bcS Komitees unb gab bekannt, daß Genosse P a 111 e r infolge eines erlittenen Unfalls leiber verhindert sei. an bem Fest persönlich icilzttnehrnen. Genosse L i» d n e r hielt die Festrede. Der Redner verwies auf die Gefahren und Verantwortlichkeit de* Personals Bei Ausübung des Dienstes und auf die wenigen Freuden, die ein niederer Bediensteter innerhalb 30 Jahre» u erhoffen habe. Trotz alledem hacen die beiden Jubilate seit cm Bestand der Eifenbahnetorganifation treu und fleißig an dem großen Erlösungswerk mitgearbeitet und gebührt ihnen in dieser Richtung Dank und Anerkennung. Den Juhilaten wurde ein sinnreiches Geschenk als Andenken überreicht. Nicht vergessen dürfen wir der ausgezeichneten Leistungen des Arbeiter-Sängerbundes Landstraße und der humorislischen Vorträge des Genossen Gros. Möge es den beiden Juüilare» beschicken sein, noch uulc Jahre mit unä zu arbeiten und zu kämpfen. Wien. (B ah n e rh a l t n n g Ls e k t i on I.) Wir ersuchen auf diesem Weg den Herrn Vorstand der Bahn-erhaltungSsektion Wien I, dem Bahnrichter Schmöger aufzutragen, die ihm unterstellten Arbeitet anständig zu behandeln und zwischen organisierten und indifferenten Arbeitern keine» Unterschieb in der Zuweisung von Arbeiten zu machen. Sollte jeboch Schmöger trotz bc§ Auftrages fein gehässiges Treiben fort fetzen, bann müßten wir allerbings anbertueitig gründliche Abhilfe suchen. Triest. (K. k. Staatsbahn.) In ber Station Villach lieferte am 17. November b. I. ber Assistent Kirchebner bei Zug 717 einen Beweis seiner außergewöhnlichen Bildung. Ein Trieftet Zngsführer hatte, ba in Triest bie vorgeschriebene Drucksorte ausgegangen war, auf einem Blatt Papier den Btuttoausweis niebcrgefchtieben unb bem Assistenten K i r ch-ebner übergeben. Dein jungen Assistenten war wohl die Form beS provisorischen BnittozettclS noch unbekannt, vielleicht auch unangenehm, beim er tief beut Zugsführer zu: „Das ist kein Bruttozettel, bis Sic mir nicht einen anstänbtge» Bruttozettel machen, so lange fahren sie mir nicht ab, i" werbe Ihnen schon Helsen unb zeigen." Was ber junge Beamte mit bem „helfen «ul zeige n" meinte, Hingt luie eine Drohung. Nun weiß so ziemlich jeber Eisenbahner, welch geringen Wett ein Brutto zettet von einem Zug wie Nr. 717 hat, ber be» ganze» Turnus hiuburch die gleiche Garnitur führt. Ob es schicklich unb uoi-weiibig war, ben Zugöführer öffentlich in bieser Art anzu* rempeln, bezweifeln wir sehr. _ Triest. (Protektion5Wirtschaft bei ber f l. StaatSbah it.) Wie rigoros unsere Vorgesetzten Dienststellen Bei der Besetzung fteigerootbener Dien,tposteit Vorgehen, soll nachstehendes beweisen: Auf der Parenzobahn würbe seinerzeit ein ZugSführerposten ausgeschrieben, mit dem Bemerke», daß der Petent die italienische Sprache unbedingt beherrschen muß. Auf biese AuSschreibng hin meldete sich ein Obetkonbnk- fcur, der die italienische Sprache ziemlich gut beherrscht und rjich von einem Sachverständigen mündlich geprüft wurde. Liese Sprachcnprüfuug dürfte jedoch nicht nach'dem Wunsche der Beteiligten ausgefallen sein, da der Oberkondukteur wegen mangelhafter Kenntnis der italienischen Sprache für den ausgeschriebenen Posten als ungeeignet befunden wurde. Nun wurden kürzlich wiederum Posten für Cervignano ausgeschrieben, wo sowohl von dem Zugsführer als auch den übrigen Bediensteten die volle Kenntnis der italienischen Sprache unbedingt gefordert werden mutz. Und was geschah? Auf diesen Posten kam ein Kondukteur Feigl, der weder italienisch noch slowenisch versteht und sprechen kann. Nun wollen wir untersuchen, wieso gerade der Kondukteur F e i g I auf diesen Posten kam. Wie uns von verlässlicher Seite mit-gcteilt wird, soll F e i g l einen Inspektor als Protektor haben. Diesem Protektor hat F e i g l schon mehrere Begünstigungen zu verdanken. Auch der „Eisenbahner" hatte schon Gelegenheit, über den Kondukteur F e i g l und seinen Protektor recht Erbauliches zu berichten. Durch diese neuerliche Protektion werden unsere damaligen Behauptungen nochmals bestätigt. Eine andere Frage ist, ob es zweckmäßig und im Interesse des Dienstes gelegen ist. einen nur deutsch sprechenden Kondukteur auf diese Strecke dienstlich zu versehen. Für Feigl selbst dürfte die Versetzung keine besonderen Folgen haben, da er vielleicht dort einen Vorgesetzten finden wird, dem er aus Dankbarkeit die Möbel polieren kann. Versammlungsberichte. Hieflau. Am 7. Dezember erstattete Genosse D o k-l in ge r. Personalkommissionsmitglied, in einer gut besuchten Versammlung den Bericht über die Tätigkeit der Per-sonalkommissioncn. Wie« XIIL Am 18. Dezember hielten die Vertrauensmänner der Stationsdiener und Portiere der Wiener S'.adt-bahn eine Sitzung ab, wo die bestehenden Verhältnisse dieser Kategorien sowie die einzuleitenden Schritte zur Verbesserung besprochen wurden. Pflicht der Portiere und Stationsdiener ist es nun. durch Anschlutz an den Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsverein den Forderungen den nötigen Nachdruck zu verleihen. SBolTetSberf. Am 80. November fand hier eine gut besuchte Versammlung statt, in welcher die Genossen Wiens-p e r g e r und W e l z l über die am 6. November in Wien stattgefundenen Besprechungen des Personals Bericht erstatteten. Gmünd. Die Kohlen- und Heizhausarbeiter in Gmünd hielten am 22. November im Bereinslokal eine massenhaft besuchte Versammlung ab, in welcher das ArbeiterauSschutzmit-glied P 81 f ch über .Die Forderungen und bisherigen Errungenschaften der Arbeiter" referierte. Insbesondere wurde die Frage der Arbeitszeit, des Grundlohnes und der Arbeitsordnung eingehend besprochen und eine diesbezügliche Resolution vorgeschlagen und einstimmig angenommen. KriegSdorf. Am 7. Dezember sprach hier in einer gut besuchten Versammlung Genosse Burgert aus Jägerndorf i:ber das Thema: „Die Forderungen des Personals und die Stellungnahme der Bahnverwa'tuug." Lin, e. d. Donau. Eine sehr erregte Versammlung des Linzer Berschubpersonales fand am 26. November im grotzen Saale des Gasthauses Wipplinger statt. Zum Schluffe wurde eine geharnischte Resolution angenommen, worin die Verschieber zum Beitritt zur Organisation auffordern. Schuld an der Erregung des Personals sind die geplanten Verschlechterungen der L l St. B. Aus den Organisationen. Auffee. (GeneralversammlungSbericht.) Bei der am 8. Dezember 1918 staltgefundenen Generalversammlung wurden folgende Genoffen gewählt: Max Mauskoth. Ob. mann. Paul Peer. Stellvertreter; Johann Ranzwallner, Schriftführer, Karl Amon, Stellvertreter; Johann Freudenthal er, Kassier, Franz Rastl. Stellvertreter; Franz Roh rer, Kontrollor, Johann Angerer. Stellvertreter; Georg G a S p e r l. Bibliothekar. Josef E g g l m e i e r. Stell-Vertreter; Willibald Bücher. Vertrauensmann für Kainisch; Johann Heih, Vertrauensmann für Mitterndorf; Matthias F e l i n g e r, Vertrauensmann für Klachau; Franz Schranz, Vertrauensmann für Station Bad Auffee; Heinrich Hild-b r a n d, Vertrauensmann für die Wächter der Station Bad Auffee; Karl Amon, Vertrauensmann für die Bahnerhaltung der Station Bad Auffee. Bei dieser Generalversammlung erstattete Genoss« Weiser aus Linz ein Referat über „Forderungen der Eisenbahner". — Zuschriften sind an den Obmann Max MauSkoth, Bahnhof Bad Aussee in Steiermark, zu richten. B,de«bach. sV e r e i n s n o t i z.) Die Mitglieder Iverdcn ersucht, bis 80. Dezember ihre Mitgliedsbücher an den Kassier behufs Kontrolle und Abstempelung abzuführen. Die restierenden Mitglieder werden aufgefordert, ihren Rückstand zu begleichen, damit sie ihrer bereits erworbenen Rechte nicht verlustig werden und in der Zusendung des Fachblattes keine Unterbrechung eintrilt. Weiters wird ersucht, die Versicherungspolizzen von den Kalendern dem Kassier behufs Einsendung an me Zentrale zu übergeben. Dux. (V e r e i n s n o t i z.) Den geehrten Mitgliedern diene zur Kenntnisnahme, daß laut Beschluß der letzten Monatsversammlung das Bereinslokal in das Gasthaus „zur Post" verleg: wurde und von nun an alle Versammlungen sowie Ausschutzsitzungen dort abgehalten werden. Die MonatS-versammlungen finden wie bisher jeden ersten Sonntag im Monat um 8 Uhr abends statt, wozu die Mitglieder aufgefordert werden, recht zahlreich zu erscheinen. Ferner fordern wir die Mitglieder in ihrem eigenen Jntereffe auf. mit ihren Mitgliedsbeiträgen wie mit d n Monotsberträgen für die Hinrerbliebenenunterstützung nicht im Rückstand zu bleiben, da die Zentrale ein jedes Mitglied, welches mit seinen Monats-I eiträgen drei Monate im Rückstand ist. streichen mutz. Wollen dieses die Mitglieder beherzigen und trachten, in der nächsten Monatsversammlung recht zahlreich zu erscheinen, damit man »inmal ordentlich zur Aussprache kommen kann. Die nächste Monatsversammlung findet am Sonntag den 4. Jänner 1914 statt. Eisenerz. (Bereinsnotiz.) Die Mitglieder werden ersucht, ihre Mitgliedsbücher und Jnterimskarten behufs Kontrolle und Abstempelung beim Genossen Kassier abzugeben. Die rückständigen Mitglieder werden aufgefordert, umgehend nachzuzahlen, damit der Jahresabschluss rechtzeitig an die Zemrale abgesendet werden kann. Fehring. (V e r e i n s n o t iz.) An sämtliche Mitglieder richten wir das Ersuchen, bis 80. Dezember l. I. die Mitgliedsbücher behufs Kontrolle und Abstempelung an die Kassiere iibzugeben. Die restierenden Mitglieder werden ersucht, nachzuzahlen, damit sie ihrer bereits erworbenen Rechte nicht verlustig werden und in der Zusendung des Fachblattes keine Unterbrechung eintrilt i Franzdorf. (GeneralversammlungSbericht.) Bei der am 27. November l. I. tagenden Hauptversammlung der Ortsgruppe Franzdorf wurden folgende Funktionäre neu-gewählt: Franz Rozmann, Obmann, Josef Mekinda, Stellvertreter; Franz Supan, Schriftführer; Franz Stru-melj. Kassier; Johann Hrovatin. Bibliothekar; Franz Berhove und Jakob D c b c b c c, Subkassiere; Jakob T e l-ban und Josef Pavlovöic, Revisoren; Johann Mivsk, Johann O g r i n. Franz G a r i n und Franz Troha, Ausschüsse. — Alle Zuschriften sind an den Obmann Franz R o z-m a n n, Bahnwärter, Wächterhaus 663, Franzdorf, zu richten; in Geldangelegenheiten an den Kassier Franz S t r u m e l j, Weichensteller in Franzdorf Nr. 77, Kram. Graz I. (Subkassiere.) Infolge dienstlicher Versetzung des Genossen Franz D o k t e r werden unsere Mitglieder in Voitsberg ersucht, ihre Monatsbeiträge an den Subkassier Johann D o r n e r, Magazinsarbeiter in Voitsberg, abzugeben. Kaaden-Brunnersdorf. Am 7. Dezember 1918 fand in Herrn Heinzmanns Gasthaus in Klösterle die Generalversammlung der Ortsgruppe Kaaden-Brunnerödorf statt. In den AuSschutz wurden folgende Genossen gewählt: Anton Metzer jun., Obmann; Adolf Sattler, Stellvertreter; Georg Zimmermann, Kassier, Anton Zimmert, Stellvertreter; Josef Barth, Schriftführer, Anton L i e n e r t, Stellvertreter; Franz Beer, Josef Gregor und Josef F e i g l, Vertrauensmänner; Hermann Steuert, Josef Rollinger und Anton S ch m i e d l, KasseNrevisoren. Ferner wurde beschlossen, am 10. Jänner 1914 in Herr» Heinzmanns Gasthaus in Klösterle einen Vereinsball abzuhalten, und werden alle Genoffen hie-mit freundlichst eingeladen, denselben zahlreich zu besuchen. Gleichzeitig ergeht an alle Mitglieder das Ersuchen, ihre Monatsbeiträge pünktlich zu zahlen, indem laut V:> sammlungs-beschlutz jenen Mitgliedern, welche mit ihren Beiträgen sechs Wochen im Rückstand sind, der Zeitungübezug eingestellt und nach drei Monate Rückstand abgcmeldet wird und dadurch sämtliche erworbenen Rechte verliert. Dies zur besonderen Kenntnisnahme und Darnachachtung. Kriegsdorf. (V e r e i n S n o t i z.) Die Mitglieder werden ersucht, ihre Mitgliedsbücher behufs Kontrolle an den Kassier respektive Subkassier abzugeben. Die restierenden Mitglieder wollen ihre Rückstände ehestens begleichen, damit sie ihrer bereits erworbenen Rechte nicht verlustig werden. Ebenso sind die Versicherungspolizzen der Kalenderabnehmer behufs Einsendung an die Zentrale abzugeben. Oberberg. (Z e n t r a I b i b l i o t h e f.) Den Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß die Zentralbibliotbek eröffnet wurde. Die Bibliothek umfatzt über 1000 Bände, darunter Werke der bedeutendsten Schriftsteller, und wäre nur zu wünschen, wenn die Kollegen die Bibliothek fleißig in Anspruch nehmen würden. Die Bücherausgabe findet jeden Dienstag von K8 bis 9 Uhr abends, an Sonntagen von l-Lll bis 12 Uhr mittags statt. Mürzzuschlag. (V e r e i n s n o t i z.) Laut Beschlutz der letzten Versammlung wird jeden ersten Montag im Monat um 8 Uhr abends im Hotel „Erzherzog Johann" ein Dis-kussionsabcnd abgehalten. Die Genossen, insbesondere die Lohnarbeiter des Heizhauses, werden ersucht, diese Abende stets pünktlich und zahlreich zu besuchen. Prohnitz. (V e r e i n s n o t i z.) Die Mitglieder werden ersucht, ihre Mitgliedsbücher und Jnterimskarten behufs Kontrolle und Abstempelung an die Ortsgruppenleitung abzu-geben. Jene Mitglieder, die sich mit ihren Monatsbeiträgen im Rückstände befinden, werden im eigenen Jntereffe aufgefordert, nachzuzahlen, damit die Jahresabrechnung rechtzeitig an die Zentrale eingesendet werden kann. Versammlungsanzeigen. In nachstehenden Orten finden Versammlungen statt: Winterberg. Am 26. Dezember um 1 Uhr nachmittags im Vereinslokal in Schaitawa. Grußbach. Am 1. Jänner 1914 um 2 Uhr nachmittags Generalversammlung im Vereinslokal. Wien-Hauptzollomt. Am 2. Jänner um 7 Uhr abends in LindnerS Gasthaus, III, Dianagasse 7. Gänserndorf. Am 4. Jänner um %8 Uhr abends in Kratochwills Gasthaus Generalversammlung. Tannwald. Am 4. Jänner Generalversammlung im Hotel „Schwarzer Adler" in Schumburg. Zieditz. Am 4. Jänner um 7 Uhr abends in PlcicrS Gasthaus in Kloben. Mitgliedsbücher behufs Revision mitbringen. Rudis. Am 1. Jänner um 4 Uhr nachmittags öffentliche Eisenbahnerversammlung. Tirschnitz. Am 4. Jänner um 8 Uhr abends im Vereinslokal. St. Valentin. Am 4. Jänner um y2S Uhr nachmittags in Hubers Gasthaus Generalversammlung der Lokalorganisation. St. Veit e. d. Glan. Am 4. Jänner um 9 Uhr vormittags in HasnerS Gasthaus Bahnrichterversammlung. Mährisch-Tchönberg. Am 11. Jänner um 2 Uhr nachmittags im Saale des ArbeiterheimS Generalversammlung. vudwris. Am ll. Jänner um 9 Uhr vormittags Generalversammlung in der Protioiner Bierhalle. Ober-Gerspitz. Am 6. Jänner um 8 Uhr nachmittags in Feillers Gasthaus Generalversammlung. Literatur. Utz Urbach. Ein Bauernkrieg-Fries von H ermann Graedener. Verlag der Literarischen Anstalt R ü t t e n u. Loening, Frankfurt a. Main. Unsere Gegenwart scheint den Dichtern von heute sehr wenig Stoff zu Geschichten zu bieten. Sie greifen immer wieder in die früheren Jahrhunderte zurück, sobald sie etwas Großes und Bewegtes schildern wollen, das sehen wir bei Ginzkey, bei Ertl, bei Hans Hart und anderen, und auch bei einem ganz Neuen und noch Unbekannten, bei Hermann Graedener. Der deutsche Bauernkrieg im Jahre 1525 gibt seinem Roman Boden, Hintergrund und Umwelt, die handelnden Personen selbst aber sind nach Grae-denerö eigenem Geständnis ungeschichtlich, sie sind „keiner Chronik und keinem Historienbuch entnommen, sondern frei erfunden".... DaS nimmt dem Buch den historischen Wert, macht es aber als Dichtwerk um so interessanter; denn der Verfasser hat sich in das Leben und Treiben der damaligen Zeit so gründlich hineingedacht, datz uns die Vorgänge des Romans ungemein keck und frisch erscheinen; wir hören förmlich die Juchschreie der siegenden Bauern, das Getöse der Schlacht, während wir lesen. Besondere Sorgfalt verwendet der Autor auf die Schilderung der Sittenlosigkeit der damaligen Zeit, wir begegnen da manchmal den gewagtesten Szenen, wie sie seit dem SimpliziuS SimpliziffimuS von Grimmelshausen nicht mehr da- gewesen sind. Die Sprache ist wild und ungebärdig, wie gärender Most, allzu viele Wiederholungen ein und desselben Wortes wirken stellenweise ermüdend. Im Ganzen viel Jugend, viel Kraft, viel Talent, dem allen nur die Form fehlt, um als ein Vollkommenes zu wirken. F. Bt. „Die Gemeinde", Monatsschrift für sozialdemokratische Kommunalpolitik, Wien V, Rechte Wienzeile 97. Das 9. Heft ist soeben erschienen und hat folgenden Inhalt: Max Vogel, Die Verhinderung der städtischen Schulen; Josef Schreiber, Zur Beleuchtungsfrage in den Provinzgemeinden; Rundschau: Gemeinderecht, Gemeindebetriebe, Wohnungswesen, Gesundheitspflege, Arbeiterpolitik, Kommunale Technik, Die Sozialdemokraite in der Gemeinde. Chronik. Briefkasten. — Bezugspreis ganzjährig 3 Kr., halbjährig Kr. 160. Berkchrskarte von Oesterreich-Ungarn mit den Balkanländern. Eine vollständig neu ausgearbeitete und gut lesbare Ausgabe der V e r k e h r s k a r t e Oesterreich-Ungarns mit den B a l k a n st a a t e n ist soeben im Verlag der kartographischen Anstalt von G. Freytag u. Bernd t, Wien VII, Schottenfeldgaffe 62, erschienen. Außerordentlich klar und deutlich gearbeitet, ermöglicht sie trotz der zahlreichen Stationsnamen eine gute Ucbersicht des ganzen Eisenbahnnetzes, bei dem sowohl die ein- und zweigeleisigen als auch jene mit und ohne Eilzugsvcrlehr deutlich unterschieden sind. Außer allen im Betrieb stehenden Bahnen sind auch die konzessionierten Projekte ausgenommen, dann die Postautomobillinien mit Personenbeförderung, ferner die Dampfverbindungen sowohl auf dem Meere als auch auf den Flüssen, Seen, Kanälen u. s. w. Besonders erwähnt sei noch das der Karte beigegebene Verzeichnis aller Stationsnamen und Haltestellen, so daß sich die Karte mit dem Anhang als ein wich.iger beziehungsweise unentbehrlicher Behelf uno Wegweiser für jeden Eisenbahner präsentiert. Der Preis der Verkehrskarte mit fünf Nebenkarten und Stationsverzeichnis ist Kr. 2'40, auf Leinwand in Taschenformat oder mit Stäben 5 Kr. Freytags neue Wandkarte ist nicht nur ein schöner Wandschmuck für jedes Büro, sondern für jeden Eisenbahner ein unbedingt notwendiges Hilfsmittel, dessen Anschaffung wir jedermann empfehlen können. „Jungvolk 1914." Vom „Ju»gvolk"-Almauach, den die Zentralstelle für die arbeitende Jugend Deutschlands herausgibt, ist soeben Jahrgang 1914 erschienen. Der Inhalt des reizvoll ausgcstattctcn Buches ist wieder ungemcir reichhaltig; die wichtigsten Gebiete unserer Jugcndbildungsarbcit sind durch Beiträge vertreten, bei denen ^offensichtlich auch auf die Form der Darstellung besondere Sorgfalt Ucriucnixt wurde. In „Wesen und Ziele des Sozialismus" führt ein äußerst populär gehaltener Aufsatz in Briefen ein, den Wilhelm Riepekohl bei-gesieiiert hat. Persönlich nahegcbracht wird den jungen Lesern das Kulturideal des Sozialismus durch Heinrich Schulz' Charakterstudie über Bebel: „Werdet wie er! ' Ein besonders für die proletarische Jugend wichtiges Kapitel der Zeitgeschichte entrollt Konrad Haenisch in seinem Rückblick auf das Jubi-läumsjahr. Die eigentliche Jugendbewegung und ihr weites Arbeitsgebiet behandeln folgende Beiträge: Die freie Jugendbewegung, von Karl Korn; Die Jugend gegen den Alkohol, von W. Sollmann; Die weibliche Jugend im Beruf, von Luise Zietz; Bunte Hefte (gegen die Schundliteratur), von Otto Koenig; Warum turnen wir? von C. Biging. Ein hübsch illustrierter Artikel L. Leffens schildert dann eine Wanderung ums Schwäbische Meer, während uns Engelbert Grafs Aufsatz „Ter Kamps um die Erdpole" in weitere Fernen führt. Das schöngeistige Gebiet ist durch die Levens- und Schaffend-geschieht»: zweier großer deutscher Meister, Gottfried Kellers (von E. Hörnle) und Hans Thomas (von Adolf Bruno), vertreten. Auch der unterhaltende Teil ist sorgfältig ausgewählt. An der Spitze steht da Gottfried Kellers wundervolle Novelle „Dietegpn", deren Nachdruck die Kell->rschen Erben ausnahmsweise gestattet haben, und der der bekannte Nürnberger Künstler R. Schiestl reizende Abbildungen und Vignetten mitgegeben hat. Eine famose Kalendergeschichte ist auch die humoristische Erzählung „Den Teufel von Steilungen" aus der Feder des junge» Schweizer Schriftstellers F. Kurz, während Jürgen Brand, von dem auch die flotte Silvester-Predigt in Versen herslammt, in seinem Jugenderlebnis „Wie Gerd Wullenweber geistig frei wurde", ernste, wohl jedes Jugendherz ergreifende Töne onschlägt. Belebt wird der Inhalt des Büchleins des weiteren durch eine Fülle von literarisch wertvollen Gedichten und durch zahlreiche Abbildungen und Randzeichnungen hervorragender Illustratoren. Dabei ist der Preis des 160 Seiten starken Bandes wieder so niedrig angesetzt, daß unser proletarischer Jugendkalender wohl auch in dieser Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung auf dein Büchermarkt bildet. Jugendansschüffe und Vereine erhalten ihn zum Selbstkostenpreis. Kein Jugendgenosse sollte die Anschaffung dieses dauernd wertvollen Buches unterlassen, und auch als Weihnachtsgeschenk sei der hübsche Band den Eltern unserer Jungen und Mädchen angelegentlichst empfohlen. Sine Spezialität unter den Kasseegelränken ist Kathreiners Kneipp-Malzkassee. flofhrelner »Ire an« beitem walz bergesltlll an» hol daher eine ealltiltge Hührhrall bei ooObommener Ua|d)»»Ud>< bell. Durch »es bertthmle Aalhrelner-Derlahre» erhall Kathreiner Geschmach an» Aroma »es vohnenhaffees. Echt überall zu haben in der geschlossenen Originalpaketpackung ■ii sä» Psarrer Kneipp. Dü I | n w H ■ ■ M ■ ■ ■ Einladuntf an a,,c Kollegen und Genossen "a Eis'nbahnor zu den um Sonntag den 21. Dezember 1913 statttindenden ■== Zwei Konzerten im Preoht- und Speisesaal des Elsenbahnerhelms Wien V, Margaretengürtel 136 u. Bräuhau .gasso 84 Anlang 3 Uhr nachmittags, Ende 11 Uhr nachts Eigenregie: vorzügliche Küche, erstklassige Geträoke, massige Preise. Freier Eintritt. Telephon 10542. Jedermann willkommen, Beste Fahrgelegenheiten von allen Seiten Wiens. Stadtbahnha'testella MargaretengUrtel. Straßenbahnlinien 61, 63 u. 18 fuhren unmltteloar vor das Heim. Nach 12 Uhr nachts verkehren Stellwagen alle halbe Stunden In der Richtung Schdnbrunn u. der Stadt mit Anschlüssen an die Bezirke. OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOC Cafe „Eisenbahnerheim“ schönstes und vornehmstes Balö Wiens. Alle bedeutenden Zeitungen des In- und Auslandes liegen aut. Zwei SoiLert-Billards Geöffnet bis 2 Uhr früh. Vorzügliche prompte Bedienung Rendazvousort aller Eisenbahner und Genossen Wiens Telephon 10611 Telephon 10611 JklMHtitirailiitiig brt Adm nil!k«> l»i. Auläsilich des bcvvrstclicndcii Jahresschlusses ersuchen wir sämtliche P. T. Ortsgruppen- und Zahlstellen-leitungen, die Abrechnungen und Crlheinseudungen für die im Monat Dezember cinkassierten Beiträge bestimmt bis längstens 27. Dezember zur Ausgabe zu bringen, io dasi dieselben bis 31. Dezember in der Zentrale noch entlaufen und im Bericht für 1913 noch erscheinen können. Alle nach dem 31. Dezember in der Zentrale für 1913 noch einlangendcn Geldbeträge können im Bericht sür dieses Jahr nicht mehr Berücksichtigung finden, eia Umstand, welcher — wie die Grfalirnng der Vorjahre gelehrt — zur Folge hätte, das« der Ncchnungsnbschlus; der Zentrale mit jenen der Ortsgruppen nicht übcrein-stimmrn und zu 3icklamationcn Veranlassung geben würde. Desgleichen ersuchen wir auch alle sonstigen, sür Lialrndcr rc. bis Dezember noch cinkassierien Beträge in vorbczcichnetcr Weise abzusührcn. =611311', Sprechsaal. chtnng, Mitglieder der Detriebskrankenkassc der k. k. österreichischen Staatsbahnen! Bedienstete und Arbeiter! Demnächst finden die Wahlen in den Ausschuss der BetricbSkranlenkasse der k. k. öftere. Staats.ahnen statt, au denen sich außer den Mitgliedern der Krankenkasse der Stammlinien der k. k. österr. Staatsbahnen auch die Äraiikcntasscn-mitgliedcr der verstaatlichten k. k. Nordbahn. k. f. Böhmischen Nordbahn. k. k. Nordivestcghn und k. k. StaatScisenba.-ngejell-schaft beteiligen. Wenn auch die Statuten der Betricbskrankenlasse dem gewählten Ausschuß leinen großen Einfluss auf die Verwaltung derselben gewähren, so ist cs) dennoch wichtig, dass Männer im Ausschuß sitzen, die sich Lea Vertrauens der Mitglieder erfreuen, da die vielfachen Interessen der Krankenkassen-Mitglieder, welche im Ausschuss zu vertrc.cn sind, es erfordern, das; die Erwählten aufrechte, ihrer Pflicht bewusste Männer sind, welche stets, soweit ihr Einfluss reicht, ihrer Aufgabe gerecht werden und Reformen in der Krankenkasse zugunsten der Mitglieder anbahnen. Es ist aber anderseits Pflicht der Kraiikenkafsenmij-glieder, alle kleinlichen Motive beiseiic zu legen und alles auf-zubicten, daß nur solche Männer gewählt werden, welche die Gewähr bieten, den an sie gestellten Anforderungen gerecht zu werden. In mehreren Vertrauensmännerversammlungen der organisierten Eisenbahner in Wien wurden nach eingehender Prüfung folgende Kandidaten vorgeschlagen, und wir ersuchen euch, denselben in eurem eigenen Interesse eure Stimme zu geben. Niemand entschlagc sich der Wahl! Jeder Bedienstete und Arbeiter, dem sein eigenes und seiner Familie Wohl am Herzen liegt, wähle nachstehende Kandidaten: Mitglieder: Verkehrs- und kommerzieller Dienst: Schober Josef, Kondukteur, B. Ä. Wien II. Madera Karl» Blocksignaldiener, B. A. Wien N. W. B. Pollak Josef, Magazinsarbciter. Wien I. Fattinger Franz, Magazinspartieführer, B. A. Wien St. E. G. Bahnerhaltung: Klapper Ferdinand» Kanzlciexpedient, 91. B. Dion.-Abt. III. Hutterer August» Maurer, B. E. S. Wien II. Zugsförderung: (llabian Rudolf, Lokomotivführer, H. H. Hütteldorf. Srom Johann» Spengler. H. H. Wien N. B. W e rk st ä t t e: Winter Karl» Werkmann. Werkstätte Wien I. Madt Heinrich, Schlosser, Waggonwertstätte Floridsdorf. Ersatzmänner: Verkehrs, und kommerzieller Dienst: Batka Jakob, Platzmeister. 93. A Wien N. 93. Kindermann Adolf, Kanzleiexpedient, N. W. 93. Dion-Abt. V II. Kubirek Franz, Magazinsarbciter, 93. A. Wien I. Amstler Karl, Magazinsarbeiter, B. A. Wien II. Bahnerhaltung: Schwab Josef, Ranzleiexpedient. 93. E. S. Wien 91.23.93. Schneider Ferdinand, Maurer. 93. E. S. Wien III. Zugsförderung: Patak AloiS, Lokomotivführer, H. H. Hütteldorf. Freiwillig Peter, Schlosser, H. H. Hütteldorf. Werk statte: Blüinl Johann, Werkmann, Wcrkstätte Wien I. Wcnisch Rudolf, Schlosserpartiesührer, Werkstälte Simmering. Jedes Mitglied der Betriebskrankenkafse der k. k. Oster. Stna'sbahnen muß einen unauSgeflillten Stimmzettel erhallen und hat sämtliche oben angeführten Kandidaten auf den Stimmzettel zu schreiben. Es ist nämlich wiederholt vorgekommen. daß zum Beispiel Bedienstete vom Verkehrsdlenst in ihren Stimmzettel nur die Kandidaten vom Verkehr eingesetzt haben. Das ist nicht richtig; alle oben angeführten Kandidaten, ob vom Verkehr oder von der Bahnerhaltung rc. sind auf die Stimmzettel zu schreiben. Zur Erleichterung der Durchführung der Wahl haben >vir Klebezettel drucken lassen, welche von den Vertrauensmännern der Organisation zeitgerecht zur Verteilung gelangen werden. Jeder Bedienstete, welcher seitens feiner Vorgesetzten in ungesetzlicher Weise deshalb, weil er frei wählen will, beeinflußt wird, die von anderer Seite ausgestellten Randida'en zu wählen» oder wenn ihm gedroht wird, wenn er frei wählt, soll sofort, ohne fld) in eine lange Debatte mit einem Vorgesetzten einzulassen, die Aufnahme eines Protokolls verlangen. Dieses Protokoll ist nur dann zu unterschreiben, wenn es wnhrheits-gemäst abgefastt ist. lieber jede Wahlbeeinflussung respektive Wahlschwindel wolle man sofort unter Angabe von Zeugen rc. wahrheitogemüs! an die Redaktion „Der Eisenbahner", Wien V; Brnuhuusgasse 81, berichten. Eisenbahner, Mitglieder der Betriebskrankenkasse der k. k. österreichischen Staatsbahnen! Kollegen und Genossen! Wählt nur die oben angeführten Kandidaten, um jede Stimmen, Zersplitterung zu vermeiden. Die oben angeführten Kandidaten sind erprobte Männer, die jederzeit, soweit ihre Macht reicht, für die Rechte der Mitglieder der Bctriebskrankcnlasse der k. k. österreichischen Saa.sbahnen eintreten werden, österreichischen Staatsbahnen eintreten werden. Die Exekutive der organisierten Eisenbahner O e st e r r e i ch S. An bic Bahnrichter aller in Wien etnmündeube» Bahnen! Es diene zur Kenntnis, daß die Bahnrichter aller in Wien einmündenden Bahnen jeden ersten Samstag in jedem Monat im Eisenbahnerheim, Klubzimmer 9tr. 8. in Wien V, Bräuhausgasse 84, zu einer Besprechung über ihre Angelegen« heilen zu.ammenkommen. Es ist im Interesse jedes Bahnrichters gelegen, an diesen Besprechungen teilzunehmen. Je mehr Kollegen erscheinen, um so eher wird es möglich sein, erfolgreiche Aktionen durchzuführen. Auch die Genössen und Kollegen von auswärts sollen nach Möglichkeit an diesen Besprechungen teilnchmen. Die 93 c r t r a tt cn 8 nt a ttn e t der Organist e . t c n Bahnrichter in Wien. Offene Anfragen. An das k. k. Eisenbahn Ministerium! Die Bahnrichter der k. k. Staatsbahndirektion Lutz erlauben sich die höfliche Anfrage, wieso und warum die Bahnrichter im Direltionsbcztrk Linz die geleisteten Ueberstunden nicht bezahlt veiommen. 'Nachdem die Ueberstunden den Bahn-richtetn in den anderen k. k. Direktionen auSbczahlt'werden, so bitten die Unterfertigten, das k. k. Eisenbahnininistedluin Möge anordnen, daß auch im k. k. Dircktionsbezirk Linz den Bahnrichtern die geleisteten Ueberstunden verrechnet, und bezahlt werden. , , 1 ■= An bic f. k. Tlaatsbahlibircktion Prag! Ist einer k. k. Staatsbahndirektion bekannt, daß das Perschubpersvnal in der Station Moldau anstatt der. kurzen Lodenröcke lange PalctolS ausgefnßt haben, wodurch die Gefahr bedeutend erhöht wird, daß die Verschieber mit den langen Paletots irgendwo -wischen den Wagen hängen bleiben und überfahren werden können. WciteiS kommt es in der Station Moldau vor, daß Verschieber Ablösedienst für den Weichenkontrollor versehen. Laut Jnstrultion und Dienstturnus soll dieser Ablösedicnst von einem Blocksignaldiener versehen werden. Um diesbezügliche Abhilfe wird gebeten. An bic k. k. Direktion ber EtaatSeiscnbahnizesellschast! Schon zu wiederholtenmalen haben die Bediensteten der Station Grußbach um eine Regelung bei AuSfolgung der Parteikohle gebeten. Immer noch kommt es vor. daß, wenn die Bediensteten ein Fuhrwerk ausgenommen und bezahlt haben, um die bestellte Kohle abzuholen, keine Kohle für die Bediensteten vorhanden ist. So waren vor kurzer Zeit durch volle drei Wochen keine Kohlen am Lagerplatz. Auch ist es unmöglich, daß zirka 300 Bedienstete an den bestimmten KohlenauSgabe-tagen eiutreffen und aügefertigt werden können. Die Bediensteten der Station Gruhbach bitten deshalb eine k. k. Direktion um sofortige Regelung dieser dringenden Angelegenheit. Ausweis des Vereines Menbahnerhelm". An Spenden für da« „Eisenbahnerheim" sind bei uns ans folgenden Orten in der Zeit vom 1. Oktober bis Ende Dezember eingelaufen: Rudolfsheim Kr. 20—, Internet 20—, Leobrrsdorf 10—» Dr. Eitron, Wien XII 20—. Mitteilungen der Zentrale. VcrwuItungSkomitccsitzung am 12. Dezember 1913. 1. Unterstützungen: n) Hinterbliebenenunterstützungs-fonds 11 Fälle 700 Kr.: b) aus Vereinsmitteln, 60 Fälle: für 57 Fälle bewilligt 1270 Kr., 3 Fälle abgewiesen. — 2. Der Rechtsschutz wird für 50 Fälle bewilligt. — Erledigung verschiedener administrativer Angelegenheiten sowie des vorliegenden Einlaufes wie auch mehrerer Per» fonalangelegenheiten. S9rt cf haften der Redaktion. An mehrere Einsender, Wegen allzu großen Stoffandrangs mußten einige Einsendungen zurückgestellt werden. — Mährisch-Schäm erg. Anonyme Zuschriften werden bei uns nicht veröffentlicht. Wenn Sie von dem S.ationsvorstand und seinem Polizeihund bedrängt werden, dann heißt es Mut zeigen.' In solchen Fällen sucht man die Hilfe der Organisation. Wie es scheint, haben Sie weder Mut noch Solidaritätsgefühl. — Affenzeller» Wels. Wir haben uns an die Ortsgruppe Wels um nähere Daten gewendet. Nach Erhalt dieser Daten werden wir Ihnen aufwarten. — Kolomann. Darüber kann überhaupt noch nichts Bestimmtes gesprochen werten. Wenn Leute davon -viel wissen", so muß man sie eben reden lassen. — IB.. S.» Reichenberg. In diesem Falle hat die Witwe Anspruch auf eine Abfertigung, bestehend aus dem dreimonatigen Gehalt (Lohn). Beiträge werden nicht retourniert. (§ 2ti des Statuts.) — Graz, k. k. St. B. Nachdem Herr Schubert nach Knittelfeld versetzt .'st, dürften Sie den guten Mann für immer loS feilt. — Tricst-Pola. Die Angelegenheit mit der Zuladung beim Schnellzug vom 15. September ist veraltet. — Krems o. b. Donau. Wahlresultate der Lokalkommissionen werden dem nächst in übersichtlicher Form veröffentlicht. — I. M. in Gei liitg. Das betreffende Nnterrichtsblatt ist nicht mehr erhältlich. Für me Ivans Kaviar f?ttbÄ?rte,l • '' kkrainburg (hraiit).______ Flechtenleiden aller Art. ipeziell bei nässenden uud Tchupvenstechlen untiber, reiflich, Haneanslchiagr», H.turorrhotdai-ansschlägen. selbst in den hartnäckigsten Fallen, wo alle blühet angewandten Milte! versagten, verschafft iUpotheker Standers Luzenra-Balfanr sofort Hilse, — Euzema-Kur ohne lede Berusüslörung. — Patentamtlich gesch. U1.366. Preis 5 «r. Probedosen 3 Kr. Allein nur echt durch die RotHsche AVo» theke, ktausbeure» ll. 147 (haut. 8U1-gäui. Zahlreiche i auf schreiben von Gel,eilten, insbesondere von solchen, die sahrelgng alle mönlltheit Echmter-tuccn ohne ,eden Srlolg angewandt. Ssntfagung. Anläßlich meiner SOfiskirlaen Beruft« komitee, Oienosfen und Kollegen, ine-besondere den Genoffen Arbeitersäugern „Landsirabe", welche do8 Fest verschönern halfen, unserem Herberarvater Peter Llndner, dein BortragSkünstler, ebenso auch sür die schöne Spende, die. mir große Freude bereitete, meinen herzlichsten Dank auszulprechen. Joses Heuberger. Erklärung. Am 9. Oltober 1013 habe ich mich im Heszhaule Mürzzuschlag zu der unüberlegten Aeuberung hinrelßen lassen, daß der Lokomotivführerverein fein Abzeichen herauigegeben habe, damit er wieder Kronen bekomme, da mit der Kassa etwa» Unlauteres vorgegangeu sei. Ich erkläre htemit, daß ich sür diese Aeuberung nicht d.'ki geringsten «nhalls-punkt hatte, ziehe stc mit dem Ausdrucke de« Bedauerns zurück und bitte den flacher, Herrn Josef Kutschern, um Entschuldigung. Auch erkläre ich mich einverstanden, daß vorstehende Erklärung ans meine Kosten Im Fachblatk .Der Lokomotivführer“ und im „Eisen baliner" vom Privatankläger veröffentlicht wird. Jsran» Wo dran. Mürzzuschlag, am 4. Dezember 1913. Bitte überzeugen Me sich! Statt 18 ttr. mir 0 »r. Procutvolle Re« monwir amerik. 14'ar. Goldin-Herren-Uhr mit ■1 starke» Kapseln und Ankerwerk,aus Steinen lausend, genau gehend, samt eleg. Kette und Etui. 3 Jahre geranne. Gegen Nachnahme. Ufiter versend WItch. Horowi,,. Krakau Dirtelgasse 01 U. I Die Bahnbedienfteten von Ltndau-Etadt und Lindau-Reutin spreche» hiemit den Herren Beamten und Skbicitfickt« der Bahnstation Innsbruck lür die liebet olle Aufnahme und Verpflegung anläßlich der Beerdigung de» Herrn Zugführers Böckle ihren herzlichsten Dank auS. 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