Cdriftlnntca: IUtbaji*flaffe Nr. » »»«ichfiaa»«: XI4H4 (artt (ttntw brr Ciaa-a. 8*tn> Mit) «»» 11—lt Bt< 1 r*. t«U(4tfitrn satm «Ich« ■irttfjcgftea, ■aaualtff «In-Mn»i aiAt tnltfMtigt. lattatlfaaota «t*ml Mt VraMltait mm «RtMia« »et »Mi«» fr«-yhtlti fcmw nrtatya. - 8d BHe»ak«(Bagca tttti«-a*ai*|. »> .Dr,»»« Bitt' rrMrlat Mo Ktustäi int CoailUt obrntl. M.MO otittOuntig: WatUau«flaff» 9fr. S ?ezvn«dktiiiguiigi»: Du# MC 1 (•imftjätiia . . . k s w So16!Stri4 ... K CM aiullDtfq , . . . I ir« Mit <1111 aiit .^nfliDuBg tat C«al: «-»--I-» ....Kilo W»CTtfI|Ut1| . . . K f— emtiairtt . t . . K lf-HHtl ■attant metta ftch kl) (triaj«grtllticaBBitic Störn« »«rl d>» i«, Ar. 55. HiM. Mittwoch, 8 Juti 1908 H3 Jahrgang. Dir tschechische Frage in Wien. Der Erlaß des UnterrichtSministcr«, wo-durch die Bornahme von Prüfungen durch tschechische Lehrer aus Luudeuburg an dcr Wiener tschechischen KommenSkyschule gestattet worden ist. Hot in allen deutschen Kreisen auf d.>S uu« liedsamste überrascht und jenen Elementen, die sowohl auf der rechten wie auf der linken Seite zegen die Stellung des Unterrichtsininisters an-stürmen, Gelegenheit geboten, diese ihre Bemühungen mit erneutem Eifer fortzusetzen. Der Erlaß des Unterrichtsministers war also in nationaler wie m taktischer Beziehung ein Miß-jriff, der nicht schnell genug wieder gut gemocht werden kann, wa« übrigens umso leichter ist als er nur provisorische Kraft hat. Zur Sache selbst ist z» bemerken, daß nicht die geringste Ursache vo»lag, den bisherigen Zu-stand, wonach die Schüler der KommenSkyschule die Prüfungen in Lundeuburg ablegten, zu ändern. Die KommenSkyschule ist eine rein agitatorische Gründung, für die ein praktische« Bedürfnis absolut nicht vorliegt, da Wien genug deutsche Schulen hat, in die die in Wien lebenden tschechischen Eltern ihre Schüler schicken können. Gestatten sie sich trotzdem den LuxuS, ihre Kinder die KommenSkyschule besuchen zu lassen, dann müssen sie auch die Unbequemlich-leiten und Mehrkosten, die dieser LusuS vcr-ursiicht, auf sich nehme«. Im übrigen ist es »der unwahr, daß die Eltern die Reisekosten zahlten, da der KommenSkyvereiu regelmäßig dafür aufkam. Diesen notorischen Ag'tationS-«rein von einem Teile feiner Ausgaben zu entlasten, hat der Staat aber gewiß uicht die Hefühts Hewoynhetten. Von W. W. Atkinson. Fast täglich nehmen wir neue Gewohnheiten a>l, seien es nun solche des Denkens und FühlenS »der des Handelns. Unsere Gefühlsäußerungen sind nämlich ebenso Gewohnheitssache, wie alle Berrich-Hingen, die jeden Tag ans uns warten. Es ist nun durchaus nicht schwerer, eine Gewohnheit anzunehmen, al? eine schlechte. Darin liegt der Schlüssel zu aller Lebniskunst. denn Gedankengewohnheiten machen imsercn Charakter ans. Weshalb gewöhnen wir also unsere Natur an etwas Inkorrektes? Wäre es nicht c.el besser, wir würden nns bemühen, üble Gewöhn-beiten auszurotten und möglichst gnte an ihre stelle j» setzen? Viele Menschen behaupten allerdings, wir seien nicht Herr über unser Gefühlsleben, unsere AemütSbewegnnge». Das ist ein großer Irrtum. Man kann seine Gefühle sehr wohl in der Gewalt habe», wenn man nur den entschlossenen Willen Imju hat. Wer sich selbst einmal in dieser Beziehung rtntm Erperiment unterzieht, wird bald herausfinden, daß unsere GefühlSerregnngen sozusagen in bestimmten Furchen lausen nnd daher in nene Kanäle geleitet werden können. Häufig wiederkehrende Gemütserre-nzungeii, wie Zorn, Aerger usw., sind also auf >tden Fall Angewöhnung. Gibt man sich nur ehrlich Mühe, dann kann man sie sich anch wieder abge-wähnen. Alle Gefühle nnd Empfindungen nehmen geringste Ulriche. Bleibt die Verfügung des UnternchtSministerö in Kraft, so würde einer-seitS infolge des Wegfalls eiucs Teiles der Laste» des Bereines und der Uubequemlichkeiten für die tschechischen Eltern der Besuch der KommenSkyschule eine wesentliche Steigerung und damit die Kenntnis des Deutschen unter den Wiener Tschechen eine Bermindernng er-fahre», zweitens würden die Erfordernisse snr die Erteilung des Oeffentlichkeilsrechtrs au die KommenSkyschule bis zu einem gewissen Grade umgangen und drittens dnrch die Bornahme tschechischer Amtshandlungen in Wien die Ein-sprachigkeil in Amt und Schule in Nieder-österreich durchbrochen werden. — Daß dem weder die Gemeinde Wie» noch die Deutsche» übe»Haupt zustimmen können, ist selbstverständ-lich und eine schleunige Remednr wird sich am besten erzielen lassen, wenn mau die Frage vo» olle» parteipolitische» Tendenze» loSlöst und nur ihr Wesen ins Auge fassend die Rücknahme der provisorische» Berfügnng bewirkt. Da mau hierüber i» allen deutschen Parteitage?» e>»eS Sinnes ist, wird es aber um so leichter sein, sich unter Ausscheidung aller pnteipolitischen Spekulationen über den einzuschlagenden Weg zu einigen. Nach dieser Richtung hin liegt eine ernste Mahnung an alle Deutschen auch iu der provokatorischen Art, in der der Borsitzende des tschechischen National-rateö Dr. Celakovsky bei der diesjährigen feierlichen Zengnisverteilnng an der Wiener tschechischen Komenskyschule intervenierte und den Wiener Bürgermeister wegen seines Protestes gegen den Erlaß des Unterrichtsministeriums angriff. Dr. Celakovsky erklärt- n. daß die Entwicklung des tschechischen Schulwesens in Wien eine Ehrensache für die gesamte tschechische an Kraft zu, je häufiger sie sich wiederholen. Wenn wir einer unerwünschten Gesühlserregung erst ein-mal gestattet haben, uns zu überkommen, so müssen wir doppelt ans der Hut sein, damit wir nnS nicht wieder von ihr überrnnipeln lassen. Das zweite Mal geraten wir viel leichter in ihre Gewalt, dann aber wird es immer schwerer, sich ilir zu entziehen. Die Gewohnheit übt ihre Macht ans uns aus, und wenn wir ihr nicht mit aller uns zn Gebote stehenden Energie entgegenarbeiten, werden wir bald ihr willen-loser Sklave. Die Fnrche ist hergestellt und wird nach jeder Benutznng tiefer. Hat jemand dir einen recht fatalen Streich ge-spielt, und dn gestattest der Wut, dich zn übermannen, so wirst du demnächst über viel geringfügigere Ur-fachen in heftigen Zorn gerate». Bewahrst du jedoch beim ersten Zlnlaß deine volle Selbstbeherrschung, gelingt es dir, kühl und ruhig zn bleiben, sobald etwas wirklich Unangenehmes an dich herantritt, dann hast dn gewonnenes Spiel. Es wird dir in Zuknnst möglich sein, nnter bedeutend widerwärtigeren Verhältnissen dein seelisches Gleichgewicht zu behaupten. Gleichmut nnd Selbstbeherrschung sind eben anch Gewohnheitssache; sie prägen sich unserem Charakter desto fester ein, je eifriger wir jede Gelegenheit wahr-nehmen, sie zn bekunden. Ueberkomnit dich einmal der Mißmut, nnd du läßt dich auch mir kurze Zeit gehen, indem du dich nicht bezwingst, an diesem nnd jenem hernmzutadeln, Nation sei; — eS ist deshalb nicht minder eine Ehrensache für alle Deutschen, diesem Attentate auf daS deutsche Wien mit aller Schärfe entgegenzutreten, ebenso wic auch im Norden und Süden, wo deutsche Iuterressen bedroht erscheinen, alle Deutschen zu gemeinsamer Abwehr verpflichtet sind. Besser als alle gegen« seitigen Borwmfe ist in diesem Falle die frische Tat und darum mögen die deutschen Parteien nicht mit unnützen Reden die Zeit verlieren, sondern sie durch gemeinsames Borgehen gegen diese neueste tschechische Provokation nutzen. Die Deutsche» in Defterreich und dir auswärtige Politik. Ein ehemaliger deutscher Diplomat hat in einem Berliner Blatte Mitteilungen über die angeblichen Pläne Englands auf der Balkanhalbinsel gemacht, die, wenn auch keine» dokumentarische» Wert besitze», so doch einen illustrative» Beitrag zur Kenntnis der in der Weltpolitik heute wirksame» Faktoren bilde». Nach diesem Plane sollen da« Dentsche Reich und Italien von dem näheren Orient vollkommen ausgeschaltet iverden. E n g l a n d soll vor allem den Löwenanteils von der kleinasiatischen Türkei nnd dadurch die Verbindung zwisÄM Aegyp-tcit nnd Indien erhalten. Frankreich soll ' mit Snrieii bedacht nnd Rußland Konstanstantinopel ausgeliefert werden. Um aber einem Widersprüche Oesterreich-Ungarns zu begegnen, soll es mit der „Ansdehnnng" seiner JnteressenSspäre nach Saloniki abgefnnden nnd Italien der Mund mit Tripolis gestopft iverden. Theoretisch macht sich die Sache ganz glatt, allein es ist nur die Frage, ob Rußland den Eng-Kinder auf den Leim gehen wird, denn wenn es bei Dnrchführung der englischen Pläne nicht die Ge-samtheit der Balkanvölker gegen sich ausbringen so dürfte es nicht lange dauern, bis dn als gewöhn-heitSmäßiger Nörgler dir und andern das Leben verbitterst. Nichts wird dir dann mehr Recht sein, alles wird verstimmend auf dich wirke«, waS du anch anfängst, es wird dir mißlingen, da du von vornherein deu Mißerfolg erwartest. Versuche es dagegen, allem und jedem die beste Seite abzugewinnen, an dem Alltägliche» Vergnüge» zn finden, dann wirst du bald zn der Erkenntnis kommen, daß es sehr viel schönes, Gntes und Erfreuliches in deinem Leben gibt. Freude ist die dominierende Note deines Sein», der Grundton, auf den deine Seele gestimmt ist, und diesem Grundton, passen sich vo» allen Seiten harmonische Akkorde an. Es wird dir zur Gewohnheit, dich über Kleinig-leiten zu freneu, die der Pessimist der Beachtung gar nicht für wert hält. Ebenso kann man sich daran gewöhne», stetS nur die Schattenseiten des Lebens zn sehen. Ehe es einem zum Bewußtsein kommt, daß man die Wahl hatte zwischen einem sonnenbeglänzten Pfad nnd einer dunklen Gasse, wandert man in der grauen, eintönigen Dämmerung nnd murrt darüber, daß sich einem alles so färb- nnd reizlos darstellt. Ans diese Weise bilden sich Pessimisten heran. Zum Optimisten entwickelt man sich dnrch das Bestreben, GnteS in allem zu erblicken, bis es einem zur zweiten Natnr wird. Du wirst stets sehen, was du Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 55 will, müßte es Konstantinopel sofort weit«rver> schenken, wobei wieder die Frage wer dmn.t be-dacht werden soll. Bulgarien oder «necheuland. einen Krieg entzünden wurde. Und Lestirreich Ungarn? Der ehemalige deutsche Diplomat meint, daß das englische Anbot sür Oesterre.ch.Ungarn sehr verführerisch wäre-, unserer Meinung nach ist das Umgekehrt- der Fall. Wie bereits kürzlich an dieser Stelle ausgeführt worden ist. versolgt Oesterreich-Ungarn ans der Balkanhalbinsel keine Politik ter-ritorialer Erwerbungen, sondern eine «meii.ii schaitspolitik. Was England »n? ,n dieser Bez.^ung „schenken" könnte, können wir »nS aber dnrch em konsequentes den Status Quo au? der Baltanhalb insel schonendes Borgehen selbst verschaffen, ohne unsere Stellung an der Seite des Deuiscksen Reiches auszugeben und dieses Bündnis m dem w'r ywch. berechtigt sind, mit eine Art Vasallenverhältu.s zn England einzutauschen, das »>ns unbedingt ziiRuß-land in einen nnw'lbaren Gegensatz bringen müvte. England wird also zu diesem Geschäfte keinen Part-ner finden, nnd wenn solche Plane in London wirklich erwogen iverden. dail« sind sie aber nur symthomatisch sür die d e u t fchse' udl ich e n Absichten Englands, die auch hier wieder rnrt der nenpanslavistisch-n Bewegung Hand «n Hand geben. Eine Einbeziehung Oesterrelch-UngarnS in die' erwähnten englischen Balkanplane hatte die vollständige Niedertretung der DeuNchen ,n Oester-reich zur' Voraussetzung und da begegiltt "ch die englische Politik mit dem revolutionären Neupansla-vismus. Allerdings sind das heute noch Phantasten. a„r Reit will kein Voll, kein Staat einen Weltkrieg führen, und auch die Sricgspartcl in London sucht andere, die sich sür England sch agen und England die «astamen aus dem Feuer IM« sollen ; allein die sortgesetzten Umtriebe der englischen Politik in Verbindung mit deu Umsturzbestrebungen des liberalen Panslavismns in Rußland, können Situationen erzeugen, in der, wie in einer mineralischen Lösung infolge Hinzu,retens e,„es neuen Elementes plötzlich die Krystalle zusammenschieben, ein Ungefähr, die die schwersten internationalen Konflikte hervorrufen kann. Dagegen aus der Wacht zu sein, ist aber eine der obersten Pflichten der Deutschen in De st erreich. Sie sind stark genug um jede Ueberraschung von dieser Seite abzuwehren, wenn sie in nationaler Beziehung e«nig sind, aber nur so lange sie daS sind, werden sie verhindern können, daß' der Staat, der doch »»tt das Produkt der politischen Kräfte, die in ihm tätig sind. ist. m eine Situation kommt, in der ihn der slavische Emslus? aus den Bahnen seiner bisherigen auswärtigen Politik herauswerfen kann. Es bedarf des vollen Einsetzens deutscher Kraft in Oesterreich, um diesen Saat se.ne historische Mission, ein Bollwerk enro> päischer, deutscher Kultur uach dem Osten zu sem, erfülle» zu lassen uud «ich, minder wichtig, als unsere innerpolitischen nationalen Angelegenheiten sind sür die Deutschen Oesterreichs die gegen das deutsch-österreichische Bündnis gerichteten Bestre-düngen; in ihm verteidigen die Deutschen Oester-reichs ihre stärkste eigene nationalpolitische Position nnd demgegenüber sollte bei der heutigen Weltlage denn doch aller Parteihader im dentschen Lager schweigen. Politische Rundschau. Ursache und Wirkung. Die Lockerung der Beziehnngen zwischen den deutschen Parteien.' die Verstimmung, die zwischen ihnen infolge des Wahrmiindhandels eingetreten ist, kurz die Erschütterung des deutschen Blocks im Parlamente, hat die Wirknng gehabt, die jeder Vernünftige voraussehe« konnte, die Schwächung der Position des Deutschtums. Zum Ausdruck kommt diese Kräfteverschiebung unter anderem anch in der unbefriedigenden Gestaltung der Verhältnisse in Böhme», die ihrerseits wieder in der dortigen Bevölkerung eine nicht zu unterschätzende Unzufriedenheit ausgelöst l>at. Am 12. Zuli sollen in allen Städten Deutschböhmens Per-sammlnngen stattfinden, auf denen die Be-schwerden der Dentschen in Böhmen zur Sprache gebracht und die deutschen Parteien aufgefordert werden sollen, auf ihre Abstellung zn dringen. Es lieg» aus der Hand, daß dieser Aktion nur dann ein wirklicher Erfolg beschicken sein wird, wenn sie sich nicht in parteimäßigen Spekulationen verliert, sondern von der wirklichen Ursache der unbefrie» digenden Gefamtlage. der Lockerung der national-politischen Einigkeit der deutschen Parteien ans-gehend, vor allen, auf den Wiederzusammeuschlutz der deutschen Parteien dringt, damit die Voraus-fetzung geschaffen iverde, ohne die eine kraftvolle, deutsche Politik in Oesterreich nicht denkbar ist. Die gegenwartige Situation ist, sowohl, was die innere als auch die äußere Politik anbelangt, ernst, allein die Deutschen haben keinen Grund zu verzweifeln, wenn sie einig im Kampfe stehen und unempfänglich für die Einflüsterungen und Lockungen von Rechts und Links in der Wahrung ihres nanonalen Besitzes, also in dem Kampfe gegen das Slaventnm ihre Hauptaufgabe erblicken. Alles übrige muß für die Deutschen in Oesterreich heute von nebensächlicher Bedeutung sein, wollen sie in dem Kampfe um ihre nationale Existenz Sieger bleiben. In ihrer national-politischen Einigung liegt sür die Deutschen die wahre Garautie für Gegenwart «ab Zukunft und alles was diese Einigung stören oder verhindern kann, müssen die deutschen Parteien zurückstellen, wenn sie ihre Pflicht ersüllen wollen. Die Tatsache, daß die innerpolitische Lage sich zu Gunsten oder z„m Schaden des Deutschtums wendete, je nachdem die deutschen parlamentarische» Parteien in gutem aern sehen möchtest, nnd die Gewohnheit veranlaßt dich bald, nur nach einer bestimmten Art von Dingen Ausscha« zu halten. Gewöhnst du dein geistiges Auge daran, nur das Schöne in der Welt, nur das Gute in deinen Mitmeuscheu zu sehen, dann wird es da» Häßliche nnd Schlechte schließlich gar nicht mehr bemerken. . . Dasselbe Vorkommnis wird aus zwe, Personen mit entgegengefetzten Gefühlsgewohnheiten in gänzlich verschiedener Weise wirken. Eine pessimistisch und eine optimistisch veranlagte Fran unternehmen »i einem Extrazuge einen Ausflug uach emer an Seheuslvürdigkeite» reichen Stadt. Der Zug ist bei ihrer Ankunft auf den, Bahnhof fchou stark besetzt, und es gelingt keiner der beiden Spätgekommenen, einen Sitzplatz zn erhalten. Sie müssen froh fein, in einem überfüllten Abteil stehen zn dür,en. Die eine ist auch sroh, überhaupt »och mitzukommen; die andere aber fühlt sich geradezu personlich beleidigt, daß die Bahnverwallung nicht ausgiebiger für Sitzgelegenheiten gesorgt resp, uicht mehr Waggons zur Aersüauug gestellt hat. Während die ^ptttmstln sich scherzend uud lachend in die wenig bequeme Situativ« oder vielmehr Position findet, macht die Pessimist», ihrem Aerger ohne Rücksicht auf die Mitreisenden in lautem Schelten Lust. Der ersteren bietet nach einiger Zeit ein sitzender Passagier feinen Platz an; die Scheltende aber muß es sich gesallen lassen, von einem älteren Herr,» mit groben Worten zurechtgewiesen zn werden. In beständiger Angst, daß dem mit Menschen vollgepfropften Zuge ein Unglück zustoßen könne, verbringt die Frau mit den fchlechteu Gefühlsgewohnheiten die Zeit der Fahrt, die ihr eivig lang dünkt. Im Fluge verstreichen die Stunden der andern, die mit ihrer Fröhlichkeit alles ansteckt. In bester Simmuug langt diese am »iel an und verlebt dort ein paar schöne Tage; sie genießt alles, was die Stadt dem Fremden bietet nnd kehrt glücklich und befriedigt heim. Der Pessimist,scheu Reisenden ist von vornherem alles verleidet worden. Mißgelaunt ivifft sie am ^Heifcjicl ein. verdirbt mit ihren Klagen de» sie etwa erwartenden Freunden die Stimmung und findet das meiste, was man ihr zeigt, langweilig, albern, gar nicht deS Sehens wert. Nichts geht ihr nach Wunsch, überall stößt sie aus Uiiaunehmlichkeiten. und halb krank vor Aerger tritt sie zur größten Erleichterung der Leute, die mit der Unzusriedenen umherstreisen mußten, die Heimfahrt an. Schlechte Gefühls-Gewohnheiten können einem selber das Dasein zur Hölle „lachen. Prüfen und beobachten wir nns einmal ehrlich. Vielleicht finden wir da manche üble Angewohnheit, ans der u»S schon viel Kummer erwachsen ist. Legen wir sie ab und nehme» wir nur solche Gefühls Gewohnheiten an, die unfehlbar dazu beitragen, uns und nnsere Umgebung zu beglücken. Ans „Rene Gedanken" Pfqchol. Verlag. oder in schlechtem Einvernehmen miteinander standen, ist die wertvollste Erfahrung anS den letzten Jahren und die geplante große Kundgebung in Böhmen wird sie nützen müssen, wenn es wieder besser werden soll. Das Bischen „KommenSkyschule". Das Bestreben der freisinnigen Presse, die Angelegenheit der Kommenskyschule in Wien zu bagatellisieren, hält an. Sehr richtig hat darum die „Ostdeutsche Rundfchan" zwischen der Cillier Gymnasialjrage und der Kommenskyfchnlfrage einen Vergleich gezogen, war es ja auch den Helmbusch-rittcrn von damals darum zu tun, die aufgeregten Gemüter durch Trugargumente zu besänftige». Das „Bischen Lilli" höhnte man damals. Man will es ebenerreichen, daß nationale Angelegen heften nicht mehr das Gemüt der Deutschösterreicher in Wallung bringe» können, nur Jene Dinge, die der Börsenpresse genehm sind, sollen Sensation errege« dürsen. Sie will bestimmen, worüber sich Michel pflichtschuldigst aufzuregen hat und was ihn kalt zu lassen hat. „O rühret nicht daranDas ist all« Weisheit Schluß. die in den ..gewissen" Blätter» verzapft wird. Man will uns das Gruseln bei-bringen und malt als Popanz den Sturz Marchett an die Wand. Den Wienern sei es angeblich nur darum zu tun, den s r e i h e i t l i ch e n Minister z» stürzen, um einem in der Wolle tieffchwarz ge färbten Parteigenossen an dessen Stelle zu bringen. Und mit diesem für SchreckenSberger berechnete» Argumente geht mau in der Provinz krebsen, obwohl die Christlichsozialen in ihrer Presse erklär, habe», daß sie daS Portefeuille des Unterrichttmi-nisters de» Dentschfreiheitlichen nicht streitig mache« wollen. Aber davon erfährt die große Masse nichts, denn die bezicht ihre Nachrichten ja meistens ans der „Rene» Freien" nnd der „Zeit." Aus ihrer Abwehr gegeben KommeiiSkyschulerlaß erwächst natürlich de« Ehristlichsozialen gar kein besonderer Ruhmestitel. Sie wehren sich ja anch nicht etwa deshalb, weil die Rudimente ihres völkischen Gefühls durch odl-fische Erwägungen in heftige Schwingungen versetz! worden wären, sie wehren sich auS Parteiklugheit, weil sie sehr gut wissen, daß ihnen von derselbe-Presse, die sie heute wegen ihrer nationalen Fechter stell,mg der Heuchelei und listiger Anschläge beschuldigt. der Strick gedreht worden wirre, wenn iie den Kommenskyfchiilerlaß ruhig hiiigeuommen litten. Für die Deutschnaiionaleu muß aber die Erwägung feststehen, daß die KommeiiSkyfchulfrage eine wich tiqe Sache ist. daß von ihr die Entwicklung der Wiener völkischen Verhältnisse eine Wendung zum Aergsten erfahren kann. Priacijiiis obati! Der Notstand in Steiermark und Körnte«. In Angelegenheit der in U n t e r« »nd Mittel steiermark. sowie in Unterkärnten durch!« Dürre hervorgerufenen Notlage haben die?dge> ordneten Markt hl und Genossen einen Tringlich keitSantrag eingebracht. Im Ackerbauministernl» fand nun eine Konferenz statt, zu der die Vertxdtrl der landwirtschaftlichen Korporationen geladen warn nnd in der der Notstand in den erwähnten Bezirke«, sowie die dagegen anzuwendenden Hilfsaktionen k sprochen wurden. Namens der Antragsteller ronrte vom Abgeordneten Dr. Wald ner das herrschend-Elend eingehend dargelegt und die Mittel zur ■ Hilfe nachdrücklichst hervorgehoben. Nach dem Se> samtcindrnck, den der Verlaus der Konferenz am die Teilnehmer hinterließ, hat die Regierung «e j Absicht, in ausgiebiger Weise helsend einzugm,«. Deutsch und französisch in Ungarn. In einer Beratung im ungarischen Handel»-Ministerium nahm kürzlich auch der Vorsitzende der Esseger Handelskammer, ein Kroate, teil, der >aoch der magyarischen Sprache nicht mächtig war. « wurde vo», Vorsitzenden der Versammlung umn allgemeiner Zustimmung aufgefordert, doch nur „deutsch z» spreche», das doch alle verstehen", ßtnrt vollgiltigeren Zeugnisses für die Bedeutung^ der deutschen Sprache in ihrer Eigenschaft als Verkehr«' spräche im ungarischen Staate bedars es nicht. — Aber Berliner Kaufleute, die unlängst beim ungarische» Handelsminister Auswartung machten, wurden m diesem französisch angeredet, obschon der ganze ue-qarische Handel sich in deutscher Sprache abrottfelt Und die Berliner — antworteten sranzosisch!! Rummer 55 Aus jStnöt und Land. Konzerte im Deutschen Haus. Bon nun an findet mit Rücksicht auf die Sommergäste an jedem Donnervtag ini Deutschen Hanse ein Sonzert der Musikveremskapelle mit gewählter Vor-nagsordnung statt. Auszeichnung. Der »aiser hat der Palast« und Sternkreuz-Ordensdame Christine Fürstin zu Windischgiätz in Gonobitz den Elisabeth-Orden und dem Fräulein Therese Rossa in Graz daS goldene Oerdiensikreuz mit der Krone verliehen. Promotion. Am Samstag sand an der itarl Franzens-Universität in Graz die Promotion deS Herrn Karl Freiherr« von Pouthon zum Doktor der Rechte statt. Deutsches Studentenheim. Im abgelaufenen Schuljahre waren in dem vom Vereine er-hollknen Heim 76 Zöglinge untergebracht. Bei der Klassistkation am Ende de» Schuljahres eihieltenvon diesen Zöglingen 69 ein Zeugnis erster Klasse, dar-unter 10 ein solches mit Vorzug und zwar die Lchüler Hortig Felix so. Klasse), Geiger Richard, Lorger Viktor (4. Klasse), Geiringer Friedrich, Lang IToil. Loh HanS (3. Klasse), Kantz Georg (2. Kl.), Änllich Robert, Killer Peter, Lang Otto (1. Kl.); l Zögling blieb krankheitshalber aus einem Gegen-ttande ungeprüst, 6 Zöglinge erhielten die Erlaubnis, die Prüfung auS einem Gegenstände nach den Ferien zu wiederholen; endgiltig durchgeiallen ist also kein einziger Zögling. Waren schon die Unterrichts-erfolge der Zöglinge des Studentenheims in den früheren 11 Jahren sehr gute, da stetS 90 — 97 Prozent aller Zöglinge das Lehrziel erreichten, so müssen die Ersolge de« heurige» Jahres höchst er-frrulicht' genannt werden, d-.i sie nicht bloß sür den jjle>i) der Schüler sprechen, sondern insbesondere auch der pstichlbewußten Leitung der Anstalt, welche nunmehr schon das zwölfte Jahr dem k. k Gymnasialprofessor Herrn Karl Duffek anvertraut ist, das Ichinste Zeugnis ausstellen. Diese Tatsachen werden die Mitglieder und Freunde deS Vereines gewiß be-friedign und dein Vereine neue Sönner zuführen! und solcher bedarj derselbe dringend. Wenn auch im adgtlausenen Schuljahre die Summe dc> gewährten Pensiottscrmäßiguiigk» nahezu 10 000 li erreichte, lo mußte doch manch begiündeleS Ansuchen um Gewährung weiterer Ermäßigungen aus Mangel an entsprechenden Geldmitteln abgewiesen weiden; in der Folge aber müßte der Verein sein gemeinnütziges Wicken wesentlich einschränken, falls eS nicht gelingen sollte, die Einnahmen bedeutend zu erhöhen. Liedertafel. Am Sonntag sand im kleine» Saale deS Deutschen Hauses die Somniei UedeUafel de» Männergesatigveieines ..L i e der k r a n z" statt, dir sowohl die Sänger, als auch ihre Zuhörer hoch befriedig! hat. Man darf sie zu den bestgeluiigenen Veranstaltungen deS „Liederkranz" rechnen. Die den Sttol füllenden Besucher der Liedertasel fühlten fich dei e nzelnen VorlragSslücken zu begeiiterien Beifalls-kundgebungeil hingerissen Znsbesonders urde dem üoppklquartett zugejubelt und die Sänger wurden nn zweites Mal, ja sogar ein drittes Mal beraub getrommelt und zu Beigaben veranlaßt. Es lag überhaupt Stimmung über der Zuhörerschaft, die sich jedem einzelnen mitteilte und in ihren Bann zog. Gelreu feiner Uebei lieferung machte der Verein mit einem völkischen Treudekenutnis den Ansang. Das in mächtigen und kräftigen KlangweUen dahinflutende .Rhein- und Donaulied", von I. Schmölzer wurde mit der richtigen Trutzstimmung gebracht. Daran schloß sich der mit Rech, allfeiiS beliebte Männer« chor von Rudolf Wagnern ..Wie ist es schön im Maien", der vo» der Sängerfchar in sinngetreuer Auffassung mit sinnig minniglichem Ausdruck wieder-gegeben wurde und die sich damit in hohem Grade den Beisall der Zuhörerschaft errang. Wie wohl der Verein daran tut, daS Volkslied der Alpenwel« zu pflegen, sprang so recht bei dem nächstfolgendeil Portragsstücke. einer Koschatschen Volksweise: „Mei Diandle i« sauber", in die Erscheinung. Das Lied zündete; eS war aber auch so zart abgetönt, so schön wie eS schöner gar nicht mehr gesungen weide» kann, gebracht wotbe». Und nun kam das Doppelquartett an die Reihe. Die Sänger, die Herren Junger, «aftnak, Jul. Jicha, Gradt, gränz und Han» eullich, Bauer und Mahr wurden gleich bei ihrem Erscheinen aus der Bühne sympathisch be« grüßl. Sie fangen die Volksweifen: „Schatzeilklein", die von Zant im VolkSton gesetzte bekannte Dichtung »on Rosegger und das Koschat'sche: „Der verliebte Sua.' Der Beifall steigerte sich vo» Lied zu Lied und als die Sänger gar mit ihrer dem Marburger Eingerfefie abgelauschten Zugabe: „Mit'n Festzamm- Deutsche drahl'n", eine launige Tondichtung von I. FuchS herausrückten, wollte der Beifallsjubel schier kein Ende mehr nehmen. Das Lied mußte au» ein dritteSmal gesungen werden. Damit auch die senli-mentale Saite in der Menschenbiust zum Erklingen gebracht werde, war in der mit glücklicher Hand zusammengestellten VoriragSsolge der A. Kirchliche Männerchor „Leid' eingeschaltet worden Die Ton-dichtnng, die in ihrer Schwermut sehr an Tschaikowsky mahnt, sand eine «echt glückliche Wiedergabe. Mit dem steirifchen Männerchore: „Ausweg" vo» I. Wöhrer erlangte der Frohsinn wieder daS Wort, und mit dem Kiichl'fchen Männerchor im Volkston „Abfchied" nahm die Sängerfchar, von derZuhöier-schast mit Bcisall überschüttet, Abschied. Mit einer sehr gesälligen Vortragsordnung war auch die Musik» vereinskapelle vertreten, deren Vorträge die Paust« auS'üllte». Auch die wackere Musikerschar mit ihren verdienstvollen Kapellmeister Herrn S ch a ch e n h o f er wurden mit Beisall reich bedacht. Um es nochmals zu sagen, die Sommerliedertaiel gehört zu den gediegend-sten Darbietungen der Sänger im schmucken Sleirer-gewand und der Veceinssangwart Herr Edmund H ü b e l, der die Sänger zu so schönem Ersolge geleitet hat hat sich den Anspruch auf dn» Dank der Säiigergild ein reichem Maße erworben. Sektion Cilli des Deutschen und oesterreichischen Alpenvereines. Allen Freunden der Natur, welche gern ihre freie Zeit benützen. um auf uufere heimatlichen Berge zu wandern, wird hiemit bekannt gegeben, daß sämtliche Hütten der Sektion Krain des £>: u Oe. Alpen Vereines bereits eröffnet sind Die Kahlkogelhütte. die Voß- und Valvasorhütte sind bestens eingerichtet und bewirtschaftet. Wer die Sanntaleralpen von Krainburg aus besucht, findet in der bewirtschafteten Zoishütte vorzügliche Unterkunft. Jene», welche von Cilli aus ins Logartal wandern, wird das Gasthaus des Herrn Podpeichan in Lau'en, in welchem für vorzügliche Küche und Unterkunft vorgesorgt ist, wärmslkiis cinp'ohlen DaS Touristenhaus im Logar-tale braucht keine weitere Empsehlung, denn es ist weithin bekannt, daß man beim Piskernik sehr gut aufgehoben ist. Auch die zerstörte Okcejchelhütte wurde in eine Nothülte umgewandelt, woselbst lür einige Personen das Uebcrnachten möglich ist. Wer die Ojstiitza besteigt, versäume nicht die Korosch'tzahütte zu besuchen, dieselbe wurde mit Nahrungsmitteln nnd Getränken hinlänglich versorgt. Die .Hüllenschlüssel sind in Cilli, beim Führer Fludernik in Lause», beim Führer Deschmann in Leulsch und beim Pis kernik zu haben. Auch die Triglavhüllen der Sektion Krain, die De chinaiinhütte. dir Maria Theresteo- und die Sieben Seenhütte. sind bereits eröffnet und be-wirt'chaflei. Alpenvereinsmitglieder werden auimei k-fam gemach«, daß zu den Mitgliedskarten, wenn man auf Ermäßigung Anspruch macht, ein Lichtbild gehört, das abgestempelt werden muß. Da die Sektion Eilli bestrebt ist eine Alpenvereinsbücherei zu schassen, so ergeht hiemit an alle Vereinsmitglie-der das freundliche Ersuchen, einschlägige Schriften, Bücher oder Karte» den, Ausichusse zu überlassen Die goldene Jubelfeier des Brucker Männergesangvereines. Die innigen freund-schaftlichen Bande, die den Ciliier Männer-g e s a » g s v e r e i u mit den Brnckrr Sanges-brüdern, die stets treue Psleger des deutschen Liedes waren, das machtvoller als die Lieder anderer Volksstämme die deutsche Volksseele ergreist, verknüpfe» haben ihn «ach Brück zur goldene» Jubelfeier des dortige» Männergesangvereines gesührt. Die Teil-nehmer au der Sängersahrt äußern sich begeistert über die Ansnaliine, die sie dort gefunden haben. Ganz beson-dere Sympathien habe» hiebet die Brnckrr de» Cilliern, den Brüder» aus bedrohte»» Land entgegengebracht. Die Spende des Cillier Männergefangmreines. eine in Silber ausgeführte, sehr gefällige Bismarckbüste fand großen Anwert. Herr- Jng. Wehrhan über-reichte dieselbe namens des Cillier Männergesangs-Vereines mit einer Ansprache, in der er die nationalen Bande, die den steirischeu Süden mit den, Norden der grünen Mark vertnüpse«, hervorhob. Das Brucker Säugersest ist ein Unterpsand mehr sür die treue WasfenbrÜderschast aller deutschen Bewohner der schönen Steiermark. Das Blindenkonzert, das am 15. Juli im Deutschen stattfinden sollte, mußte ans unbestimmte Zeit verschoben werde». Adschiedsseier. Zu Ehren des vo» Cilli nach Luttenberg versetzten Tierarztes Herrn Fridoliu Schmidt fand dieler Tage im Hotel Mohr eine AbschiedSseier statt, an de. Beamte der verschiedensten Kategorien teilnahmen. Der Kanzleivorstand des hiesigen Bezirksgerichte«. Herr Messaritschwidmete dem Scheidenden einige sehr herzlichen Charakter tragende Seite 3 Worte, in welchen er auch dessen Verdienste um den BeamtenWinschastsverband, dessen Obmani» Herr Schmidt war hervorhob. Er schloß seine Ansprache mit dcm Wunsche, Herr Schmidt möge der Cillier nicht vergessen, wie auch diese ihm stets eine freundliche Erinnerung bewahren werden. Herr Schmidt dankt» für die ihm gewordene Ehrung und versicherte, daß eS ihm recht schwer falle, Cilli, das ihm während feines kurzen Aufenthaltes so schöne Stunde» beschert habe, verlassen zu müssen. von der Fleischhauergenossenschaft. Montag den 29. Juni d. I fand im Hotel „Post" um 4 Uhr Nachmittag die diesjährige JahreShaupt« Versammlung der Fleilchhaucrgenossenichast statt, bei welcher auch die Neuwahlen in sämilichrn Genossen« schasiSämtern vorgenommen wurden. Der Voisitzende Herr Joses Relnwchegg eröffnete die Versammlung begrüßte Herrn HanS Blechinger als Vertrrnr der Behörde wie den Schriftleiter der „Steiermärkischen Fleischer Ztg " die sehr zahlreich erschienene» Genossen-schaftsmitgliede» und ging sodann zur Tagesordnung über.Nachdem dieVerhairdlungssckriftder letzte» General« Versammlung genehmigt wurde, er staltete der Sekretär Herr Heinrich Leitermeier de» Kassabelicht, welchem zu entnehmen war, daß die Einnahmen 3214 Kronen 72 Heller und die Ausgaben '>33 Kronen 95 Heller betrugen, somit die Genossenschastskassr eine» Betrag voi» 2680 Kronen 77 Heller ausweise. U'ber Antrag des Herrn Jakob Bukschek wurde der Vorstehung für die musteigillige Kassaführung die Entlastung erteilt. Bei den nun voi genommenen Neuwahlen wurden gewählt: Als Vo»stand Herr Joses Rebeuichcgg, Stellvertreter Franz ^ellak als Ausschüsse die Herren: Anton Seutschnigg, Jakob LeSko chek, Joses Stelzer, Franz Planin;. Jakob Bukschek und Rudolf Umek, als Ersatzmänner die Herren: Manin Jcmschek, Georg Gaiichek und Beinhaid Knez. Nach längeren Wechselnden schloß der Vorsitzende mit Dankestvorten die Generalversammlung. Nach derselben fanden die oidiiungsmäßigin Aufdingungen uud Freisprechungen statt. SechS Lehrlinge wurden freigesprochen und zehn Lehrlinge aufgeoungen. Pferdeprämiierung. Heule fand aui der Festwiese die Jubiläums Pferdeprämiicrung statt. Der Kommission gehörten die folgenden Herren an: Alfred Ritter von Roß »> anit als Präsident, Albert Zech, Ca:l von Adamovich. Rittmeister Joses Koch und Robert 2 ch in i t, Ritter von Tavefa. SlacuSpreife sür Mutterstuten erhielten: Agnes Dreu, Ariidor». Joscf Fleiß, Suchienfeld. Gregor Faua, St Veit Franz Sedminek, Podloa. Landes-und Bezirkspreise erhielten für Äiutterstuten: Franz Schuscha, Arudorf. Helene RaSborschek, Arndors. Anton Delenek, Arn:ors. Franz Lipovsek, Möllag. Hans Jeschounigg Arndors. Jakob Supanz, Gro-belno. Franz Javornik, Ponigl. Johann Dernann, Ponigl. Georg Solar, Tepina. GulSocrwaltung Fürst Windischgrätz, Gonobitz. Josef Salobir, Gairach. StaaiSpreise sür einjährige Stntt'ohlen erhielten: Mirnik Anlon. Möllag. Cehovin Anton. Tremersfeld. LandeSpreiS: Jabornek Franz, Ponigl. Bezirkprcise: Roic Johan«, Pleirowilsch. Grainer Josef. D!ellag. Razborsek Helene, Arndors. Sitter Georg, Ponigl. Knes Michael, Dobje. ZugmaS Johann. Gaileridorf. Staatspreife 'str zweijährige Stuttfohlen erhielten: Razborsek Baitlmä Pletrowitsch. Skater Franz, Gutendorf. LandeSpreiS: HanS Jeschounigg, Arndors. Bezirkspreise: Gutsverwaltung Fürst Wiudischgrätz, Gonobitz. Zuja Franz, Arndors. Mlaker Michael, Grodelno. Mimik An o», Möllag. Jezonöek Franz, Seutze. Steiner MatüaS. Gorizen. Hrastez Johann, Galterdorf. Span Johann, Taubenberg. Cillier Staatsgymnafium. Der vor-liegende Jahresbericht ist mit einer gediegenen wissen« schaftlichen Abhandlung: „Die Schwingungsfiguren in analytischer Behandlung' von Herrn Professor Johann Win kl er eingeleitet Wir entnehmen dem Berichte, daß die Anstalt zu Ende deS Schuljahres 1907/08 339 Lchüler zählte. Von diesen waren 244 — eine stattliche Zahl — deutsch und nur 93 Slowenen. Katholisch waren 321, evangelisch 18. Die erst.' Forlgangsklasse mit Vorzug erhielten 34, die erste FortgangSklasse 243. die zweite Fortgangs« flösse 17, die dritte FortgangSklasse 12 Zu einet Wiederholungsprüfung wurde» 29 zugelassen, nicht klassifiziert bliebe» 4 Der slovenische Sprachkurs sür Nichtslovene» wurde von 44 Schülern besucht. vom slavonischen Untergymnafium. Der Schülerstand hat hener eine Verminderung um 27 ersahren, eine Folge der unter den bisherigen klerikalen Zutreibern der Anstalt platzgegriffene», Boc-stimmnng gegen die jungen studierenden Herren, die nahezu ausnahmslos aus die Fahne des Antikleri-kalismuv schwören. Bon den 164 Schülern sind 104 glatt durchgekommen, 11 haben Vorzug, 9 Seite 4 Wiederholungsprüfung und 29 sind sitzengeblieben. Man wird vielleicht geneigt sein, Bemerkungen über das politische Glaubensbekenntnis der jungen Herren als Ironie aufzufassen, doch ist dem nicht so. Eine in der letzten Zeit vor dem hiesigen Be-zirkSgerichte durchgeführte Verhandlung in Straf» fachen hat den Nachweis erbracht, wie sichre politischen Parteien der Slovenen «m die Seele der Gymnasialschüler, vornehmlich des Obergymnasiums raufen. Bei dieser Verhandlung bekannte sich ei» Teil der Studenten als Liberale, ihre Antipoden als Klerikale. Und in diesen Streit der Parteien hat man sogar Sekundaner hineingezogen! Don der Landesdllrgerschule. Im Schuljahr 1907/8 wurden aufgenommen 140 Schüler, davon sind 18 wieder ausgetreten. Aus der Stadt Cilli besuchten 45, auS der Umgebung Cillis 24 und aus Iremde« Schulsprengeln 53 Schüler die Ansialt. Dem VolkStum nach waren 6') Deutsche und 53 Slovenen. dem Glaubensbekenntnis nach 117 «atholiken und 11 Protestanten. Vorzugsklasse erhielten 8, 1. FortgangSklasse >02. zur Wieder-holungiprüsung wurden 4 zugelassen; zweite Fort-gangsklafse erhielten 7 Schüler. Der Umstand, daß sehr viele Knaben von auswärts die Anstalt besuchen, bringt eS mit sich, daß der slovenische Prozentsatz ein so starker ist. von der Mädchenbiirger- und Fort-bildungsschule in Cilli. Am Schluße des Schuljahres verblieben insgesamt 24l Schülerinnen, von denen >ll das Deutsche, 126 das Slovenische als Muttersprache bekannten und von denen 125 katholisch, >0 evangelisch, 5 israelitisch nnd 1 alt-katholisch war. DaS Lehrziel erreichten 138, dar-unter 38 mit Vorzug, 1 > erreichten das Lehrziel nicht. Ans der Stadt selbst waren 88, ans der Umgebungsgemeinde 81, ans anderen Schul-sprenge!« 22. vom Wetter. Die letzte Zeit hat einiger-maßen erquickendes Naß gebracht, obwohl es an-fänglich den Anschein gewann, als ob es auch diesmal bei einigen Tropfen auf einem glühenden Stein sein Bewenden haben wird. Doch lechzt die Natur noch immer nach dem HimmelStan. Das Wenige, das die Dürre verschonte, hat in einigen Gegenden ein unbarmherziger Hagelschlag zu nichte gemacht. Insbesondere hatte die Gonobitzer und Schiinsteiner Gegend, sowie Swetina darunter zu leiden. Die göttlichen TLettermacher sind heuer offener konfus geworden. Das Fleisch ist billiger geworden — in Pettau nämlich. Sämtliche Fleischer sind mit den Fleischpreisen heruntergegangen, und zwar deshalb, weil infolge der Futteruot daS Vi>h um 50 Prozent im Preise gesunken ist. Die Fleischer verkaufen nun das Rindfleisch um l X bis 1 K 8 li und das Kalbfleisch um 1 X per Kilogramm. Und bei uns? Der Streik der Viertrinker. Auch in Cilli wird der Losung, die Bierverteuerung mit einer VerrusSerklärnng und einer Emhaltsamkeitsbewegung zu beantworten, vo» vielen Verehrern deS edlen GambrinuSgebräues Gefolgschaft geleistet Es soll sich dieS auch beim Ausschank bereits fehr fühlbar gemacht haben. Wenn die Bewegung nicht vorzeitig abflaut — die groß« Trockenheit stellt ihr allerdings kein günstiges Prognostikon — so kann der Beute-zug der Bierbrauer, und diese find der beutegierige Feind und nicht die Schankwirte, die den ausgeübten Druck notgedrungen nur »ach unten fortpflanzen, vielleicht doch noch zu schänden gemacht werden. Der geringere Absatz ist vielleicht das wirksamste Argu-ment, das auf die Malzbarone die nachhaltigste Wirkung ausübt. In (Baderje wnrde ein neues Gemeindehaus errichtet. In demselben ist zugleich Für-sorge zur Unterbringung eines slovenische« Kindergartens getroffen worden. Die Sokolturnhalle in (Baderje. Die Slovenen haben sich mit aller Macht aus die Er-oberung der aufblühenden Vorstadt Gabei je verlegt. Slovenischliberale wie Slovenischklerikale arbeiten sich hierin in die Hände. Während die letzteren eine Lesehalle ins Leben riefen und unter den Ar» beitern der Zinkhütte mit einer intensiven Werbe-arbeit einsetzten, haben die Cillier liberalen Pervake« den Plan einer Sokolturnhalle ins Auge ge-faßt und ihn auch der Durchtiihruug nahe gebracht. Bereits im kommenden Jahre soll die Eröffnung dieser Turnballe, die zugleich ein Narodni dom im Kleinen sein soll, stattfinden. Um »ch den Genuß zu verführn, wollen die Pervake« bei dieser Gelegen-heit eine große Demonstration gegen das Deutschtum von Cilli in Szene setzen, zu der alle slovenische« Sokolvereiue und auch der Deutsche Wacht ____ Verband tschechischer Sokolvereine, der zum Bau 1000 Kronen beigesteuert hat, ihre freundliche Mit-Wirkung zugesagt haben. Man hat es in Cilli aber nicht verlernt, zugereisten Störensrieden und Heraus-forderern die richtige Antwort zu erteilen. Die Demonstrations - Partei. Dieser Tage fand in Cilli unter dem Vorsitze deS Tr. V. Kuko^ec die Hauptversammlung der liberalisierenden „Nationalvartei" statt Außer den Berichte» und kleineren Organisationsfragen war die Landtags-wahlreform wohl der hauplfächlichste Beratungs-gegenstand ES referierte darüber Dr A. Bo^iö. Er behauptete, die Deutsche« wollen eine Vermehrung der Viriistimme« von 3 aus 5. weiters die Beide-Haltung der jetzigen Anzahl der Mandate auS dem Großgrundbesitze und der Handels- und Gewerbe-kammer, endlich die Erhöhung der Mandate in der Gruppe der Städte und Märkte um 4, in den Land-gemeinde» aber um 2; außerdem wollen die Deut-schen die Anzahl der Mandate aus der allgemeinen Kurie um 4 erhöhen, wobei aber in dieser Kurie nur diejenigen wühlen könnten, die in keiner anderen Wählerklaffe das Wahlrecht besitzen. Segen diesen deutschen Plan sprach sich dir windische „National-Partei" in demonstraiiver Weise aus. Sie nahm tolgende Entschließung an: Wir sind entrüstet, daß mit dem Wahlre ormvlane unserem Volke neues Unrecht zugefügt werden soll. Darum fordern wir die slov. steirischen Landtagsabgeordneten und die slov. Öffentlichkeit überhaupt auf, daß sie sich mit Entschiedenheit jedem Versuche widersetze den Stand-punkt der slov. Landtagswahlreform relativ zu verschlechtern. Wir fordern die Abgeordnete« auf, diesen Versuch auch mit der Obstruktion zu ver-hindern. Die Regierung muß die Verantwortung sür die Folgen ihreS parteilichen Vorgehens sür die Deutschen übernehmen". — Wie man sieht, eine ziemlich starke Sprache! Aber Regierung und Land-tag würden sich lächerlich machen, wenn sie diese Drohungen ernst nehmen möchten. Unter den win-dischen Abgeordneten ist überhaupt kein auS-gesprochener Anhänger dieser Partei. Eine Obstruk-tion würde also nur halb oder überhaupt unmöglich sein. Uebiigens verbirgt diese junggreifenhafte Partei unter ihrem Radikalismus nur die eigene Schwäche Die windische Politik wird doch nur von den win-dischen Klerikalen gemacht l Sie haben die Kraft, —-die künstlich atmende „Nationalpartei" aber hat die kleine Rolle unwissender Demonstranten zu spiele». .. Für uns gilt der Grundsatz: die Wahlresorm dars den deutschen Besitzstand nicht schwächen. Der deutsche Volksrat sür Untersteier, mark Die kräftige Organisation, die sich die deut-schen Untersteirer im deutschen VolkSrate geschaffen haben, nötigt selbst unseren nationalen Gegnern Achtung ab. So schreibt die Domovina: „Bemerkenswert erscheint uns die Eintracht, die unter den untersteirischen Deutschen hinsichtlich deS VolkürateS herrscht. Sie haben eben keine Geistlichen und Christlichsozialen unter sich." Ganz richtig, wir haben keine geistlichen Friedensstörer unter uns allein wir sind dafür mit Sozialdemokraten beglückt, die den deutschen Volks-rat in ihrem „Arbeiterwille" angreifen nnd zu fchä-digen trachten. Es soll ihnen jedoch nicht gelingen. Windische Kleinarbeit. Der akad. Ver-ein „Krad* an der Hochschule lür Bodenkultur in Wien läßt wie alljährlich einen Ausrus an die flovenischeii Abiturienten ergehen, sich an der genannte« Hochschule der« Ackerbau, der Forstwi^schast bezw. der «ulturtechnik zu widmen. Die Forstwirtschaft fei ein sür die Windischen neues Gebiet In den be-treffenden Aemtern fände man nur ausschließlich Deutsche. Nach vollständiger Austrocknung des Laibacher Moores werde ein Kulturtechniker daselbst angestellt werden müssen. Auch die Aemter sür Agraroperationen müssen über kurz oder lang um-gestaltet werde». In Görz soll in nächster Zeit eine Landeskommission zur Vornahme agrarischer Operationen errichtet werden. Hier kämen in erster Linie slovenische Kulturtechniker in Betracht. Der Ausrus meint, das erste Ziel müsse eS fein, die heimischen Aemter, wo sich fremde breit mache», zu „füllen". Doch dürfen die slovenische» Agronomen nicht nur auf Anstellung in ihrer zu engen Heimat reflektieren, sonder« müsse« der Ueberproduktion an gebildetem Proletariat eine Gasse in die weite Welt bahnen. „In BoSnien" heißt eS weiter, „sind alle Stellen mit Deutschen und Tschechen besetzt (leider auch mit Tschechen? Wo bleibt da die slavische Brüderlichkeit?)" Jetzt wisse» wir'S, wozu die Hoch-schulen den Slovenen dienen sollen. Nicht zur Be-sricdigung eineS kulturellen Bedürfnisses, sonder» zur Erzielung einer Überproduktion an „gebildetem" Proletariat, um nach Ueberflutung der Aemter in der engeren Heimat auch anderwärts nicht nur die Nummer 5» verhaßte« Deutschen, sonder« auch andere Slaven;u verdränge«. Grohe slovenische Gutskäufe. In der letzten Zeit haben die Slovenen abermals im stei-rtfchen Unterland« große Gutskäufe durchgefühlt, se in der Friedauer und Marburger Gegend. Die sb* venischen Käufer erzielen b«i diesen Güterzerftücklungnr fabelhafte Gewinne und besiedeln die zerstückten 8e< sitztümer meist mit Slovenen aus dem Stammlaird« Krain. Der Mangel an Unternehmungsgeist aus deutscher Seite führt zu dieser bedrohlichen Erscheinung. Nach dem Kirchweihfeste. Aus Gouobi, wird unS berichtet: Letzte« Sonntag wurde in Tschadr a m beiOplolnitzei« ktirchweihsestabgehalten. Nach dem Gottesdienste ging es in allen Gasthäusern luftg her. Am lustigste« scheint es jedoch in Ada n« GasthauS zugegangen zu sei«. Dort gerieten die vo» Wein und Bier überhitzten Gewüter schars gegeneinander und Bergknapre« und Holzknechte lieferten eine förmliche Schlacht Bei dieser Ge-legenheit wurden zwei Holzknechte mit Messern der-art bearbeitet, daß sie blutüberströmt zusammen brachen. Der eine erhielt fünf Stiche in de» Lauch, einen in die Lunge und verlor überdies noch ei» Ohr; dem zweiten wurde« beide Arme buchstäblich zerfleischt. In schwerverletztem Zustande wurden sie in das Rote «reuz-Spital nach Gonobitz überführt. Au ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Neues Aufblühen des Deutschtums in Görz. Seit Eröffnung der Karawankendah«. die die adriatifchen Gestade und vor allem Trief! dem deutsche!» Sprachgebiet« näher gerückt hat, beginnt auch i» der liebliche« Stadt Göiz sich neues deutsches Leben zu entfalten. Die neue deutsche Schule «nt= wickelt sich auf das vortrefflichste; ebenso ist auch das deutsche VereinSlebe« im Aufblühe« begriffen Geplant ist die Errichtung einer Turnhalle und ein» deutschen Kindergartens, der zweisclloS eine groge Stütze für die deutsche Schule werden wird. Möge daS Deutschtum in der einstmals deutfchen Mark wn Friaul wieder einer schöne« Zukunft entgegengehen Konkurs. Das KreiSAericht Marburg hat die Eröffnung des kaufmäitnNchen Konkurses über das Vermögen der unter der Firma Mahoric und Seligo registrierten Handelsgesellschaft in Pettoe, sowie über das Privalvcrmögen der persönlich has tende« Gesellschafter Anton Mahoric und Frau; Seligo, beide in Pettau, bewilligt. Der Gericht» Vorsteher in Pettan wird zum Konkurskornmijm Herr Dr. Thontas Horval, Advokat in Pettau, znir einstweilige« Masseverwalter bestellt. Rann. (Ein alter Zuchthäusler.) der Nacht am '^9 Zuni 1908 kam der nach Cerhle in Krain zuständige Johann Lopatii ins allgemeine Krankenhaus nach Rann und begehrte unter allerlei nicht wiederzugebenden Beschimpfungen Ausnahme in die Spitalspfle^e. Als Lopatii zur Ruhe verwiesen wurde holte er sein Messer hervor und schlug mit demselben zw«> im Eingangsthorr angebrachte Spiegelscheiben ein. — Noch in derselben Naid! wurde Lopatic vom städtische« Sicherheitswach« mann Naradt ausge orfcht und eingeliefert. Während der Eskorte und im Arreste machte sick Lopflii »er gröblichsten Majestätibeleidigungen schuldig. Lopatic, welcher dem k. k. Preisgerichte Cilli eingeliefert wurde, kann auf ^4 Jahre Kerkerhaft z urürffclrrfen. darunter 2 «erkerstrafen wegen Todschlages Rann a. Save. (Festabend a »lä«lich des lO»jährigen BestandesdeS Vereine» „DeutfcheS Heim". Derselbe wurde vom C&= mann« eröffnet, welJ,« in feiner herzlichen Ansprache Gelegenheit hatte, den CillierMännerges-nz-verein, den allzeit getreuen Sänger Herrn Obering. A. Weder auS Pettau. Gemeinderat ^nz. Fritz Wehrhan aus Cilli, den Vorstand des DnN-schen Vereines in Marburg, Herr» Rechtsanwalt Dr Heinrich Lorber, die Gemeindevertretung vo» Rann und den Bürgermeister Herrn Aug. Falk-s ch i ii i, sowie endlich die ehemalige» VereinsauSschiiß-Mitglieder Tierarzt Adolf Fischer uud Dr Jokesch, sowie sämtliche Mitglieder und au»-wältigen Gäste, auf das herzlichste zu begrüßen Räch einigen Weisen der Cillier Stadtkapelle hielt der Schrrfttührer des Vereines die Wiegeniestrede, in welcher er in ausgezeichneter Form die wichtigste» Punkte der Vereinsgeschichte hervorhob und sein Glas unter Hinweis aus die Notwendigkeit der Einigkeit der Deutschen an der Sprachgrenze, mir ein weiteres Blühen und Wachsen deS Vereins leerte. Von den nun folgenden Reden feien insbesondere hervorgehoben jene deS Herr« Dr. Hermann Lorder. der mit ergreifenden Worte« betonte, daß der Lernn wohl nie aus sich selbst heraus die Stufe erklommen hätte, aus der er heute steht, daß der Körper ni so erstarkt wäre, wenn nicht die belebende Seele vor wacht Seite 5 Handen gewesen wäre und diese bedeuten für unseren Verein die beiden Herrn Schuiderfchilsch und NatheiS, welche durch unermüdliche, aufopfernde tiligfeit, Unvergängliches für die Vereinsentwicklung gleistet haben Unter brausenden, nicht enden-sollendem Beifalle überreichte der Redner zum Ltluffe seiner Ausführungen den beiden genannten Herren die Ehrenurkunde, nach welcher sie hiemit I^i höchsten Würde, die der Verein zu vergeben hat, lr Shrenmitgliedfchafl teilhaftig wurden. Unter mnllem Jubel dankte darauf der Oirnann HanS ß chn i d e r f ch i t f ch in, Nomen beider Herr» für iie unerwartete Ehrung und versprach mit bewegten Torten treu zum Vereine zu halten wie bisher und «ui weiterhin feine ganzen Kräfte seinen Zielen zu wt^n. — Unter den nun folgenden Begrüßungs« injoracheii feie» hervorgehoben, jene deS Herrn Oberlehrers Tomitfch aus Lichtenwald. der namens da getreuen Lichtenwalder, fein Glas dem Vereine lud seinen ersten Ehrenmitgliedeln, weihte. Herr Hermann Lorder sprach auf die erschienenen Gifte, insbesondere aus den Cillier Männer-ji'a»gverein. der duich fein Erscheinen den zlönzendt» Verlauf des Festabends ermöglicht hatte. LeiChoimeisterstellvertreter deS Cillier Männergesang» KrKBrt Herr Professor Freydergcr, betonte hieauf fc treue Waffenbrüderfchosl zwi'chen Cilli und Rann brachte mit seiner Längerschar den Ranner ein «qkiflert aufgenommen S „Grüß Gott \" Der Schrift-sichrer gedachte deS Gründers des Vereines Herrn Fritz Braöii, sowie feines ersten Obmannes hemi Bürgermeister F a l e f ch i n i und brachte die-Im, sowie der Gemeindeve,tretung von Rann feine Bürgermeister F a l e f ch i n i dankt in be-wgttn Worten für die Begrüßung, dachte der ^ jeden deS l. VereinsjahreS und feiner Obmann« 'chflit und brachte fe n Glas dem Vereine und nun-zchigen. langjährigen Obmanne und Chienmitgliede hani ö ch n i d e r f ch i t f ch. Dr. Heinrich L o r d e r iüi:rburg) erwähnte deS schweren Kampfes der üeiichhen im Unterlande, beglückwünschte den Verein !»seine» bisherigen Leistungen nnd brachte ihm auf » »titeres Blühen und Gedeihen sei» GlaS. Doch litt allein die schönen und begeisterten Reden waren A die den Festabend zu seinem würdigen und glän- Cm Verlaufe veihalfen, vielmehr sei hier be-ns mtt Dankbarkeit aller jener gedach', die wch ihre Mitwirkung dem Feste die Krone auf-iPea, Es sind dicS insbesondere der Cillier Kiillttgijangverein und Herr Oberingenieur l Weber. Sind ja die Cillier Sänger weit itn die Grenze de» Unterlandes hinaus bekannt ck würdige Vertreter deS deutschen Liedes, so ver-teer. insbesondere diesmal ihre Darbietungen so-«li im Schar — als Einzelvicrgesang uneinge-itmkies Lob und Bewunderung, da sowohl Kraft, «B Vonrag nichts zu wünschen übrig ließen und «l« Echönheiten der einzelnen Vertonungen aus's Sirfjaaße zur Geltung kamen. Der errungene kvftll möge ihnen den Dank und die Begeisterung to Zuhörerschaft kund getan haben. Ueber Ober-chknlnir I W e b e r alS Sänger etwas NeueS »d Lchönes zu sagen ist schwer; ist doch seine UMerschast in der Wiedergabe Plüdemannscher von würdigeren Federn so oft beleuchtet •tdw, daß es Ueberhebung wäre, dem noch etwas zu wollen. DaS aber kann gesagt «tat, daß er wie immer, so auch diesmal, mit der siöichrit feine» Stimme und seinem Vortrage helle topjlming ausgelöst hat und l aß ihm die Ranner » genug danken könne», wenn er seine vollendete t»jl sprechen läßt. Hier darf nicht unerwähnt tiaieii, daß der Sänger vonz Begleiter Herrn !r H. Iane sch am Klavier auf das Wirksamste li-üriilltzl wurde und daß alle, oft schwierigen Fein-juta der Begleitung vollendet zu Gehör gebracht wie». Dank aller Darbietungen gehört dieses Jejl zu einem der schönsten, das Rann je gestiert jv. v i diesem Feste hat es sich gezeigt, daß die lmerzeilige Gründung' deS Vereines „Deutsches $tia" aus einer innern Notwendigkeit hervorgezogen ist und daß die Deutschen Ran n'S wie kör, in Einigkeit treu ausharren wollen bii in Ll Zukunft! Rötschach. (Trauung). Am 6. d, Mls. Irmoilif sich hier Herr Heinrich Dobnik mit ««lein Mitzi Pokor » y Aon der Südmarkortsgruppe. Kom-Freitag sindet um 8 Uhr adendS im Turm-Mkr deS Deutschen Hauses die Jahreshauptversammlung der hiesigen Südniarkoitsgiuppe «. Nach dem Bericht des AusfchuffeS findet die fcroahl desselben statt, an welchen Punkt sich die ßtinmmg allfälliger Anträge anreiht. I Gonobitz. (Bom Gesangvereine) Der Männergesangverein Gonobitz hielt am 4. d. Mts. in der Bahnhofgastwirtfcha t eine außerordentliche Vollversammlung ab. Dabei wurde der bisherige Ca»gw>.rt Oberlehrer Piich bestimmt. diefeS schwi'e-rige und undankbare Amt auch fernerhin beizubehalten, und gaben ihm die SangeSbrüder das Versprechen, fest und treu zu chm zu halten und die Proben eifrig zu besuchen. In jüngster Zeit ha, sich auch eine Sängerriege der Gewerbetreibenden gebildet. Da dieS vom völkischen Standpunkte aus nur lebhaft zu begrüßen ist. so wurde dieser die Benützung des Vereinslokales und des VereinSklaviers unentgeltlich bewilligt. Man gab der Hoffnung Ausdruck, daß biese Riege eine gute Vorschule für den Gesangverein sein werde, Mi» großem Bedauern wurde die Mitteilung zur Kenntnis gerommen. daß Lehrer Hack demnächst unseren Ort verläßt, um alS Ein-jähriger zu dienen. Dem Scheidenden wurden warme Abschiedsworte zuteil, Gonobitz. (Hagelwetter) Der lange ersehnte Regen stellte sich heute in Form eineS heftigen Gewitters ein. Leider war aber auch ein gewaltiger Hagels t lag damit verbunden, der in kurzer Zeit noch die wenigen Hoffnungen, die der Landwirt in die zu erwartende Obst- und Wein-ernte setzte, größtenteils zunichte mochte. Die Be-völkening steht unter solchen Umständen wahrhaft vor einer Katastrophe, Die Heuernte war gering, eine Grummeternle ist nicht zu erwarte», daS Getreide, soweit eS schon unter Dach und Fach ist, ist infolge der Notreife mager im ilorn, die Bohnen sind am Felde halb vertrocknet, die Sartoffeln, der Mais, der Weizen und der Hafer wurden vom Hagel stark mitgenommen. Wovon sollen die Leute nun leben, womit werden sie ihren sonstigen schweren Berpflich-tungen genügen können? Sauerbrunn. (Bubenstück.) Am d. rissen mehrere Burschen an der Lokalbahn in der Nähe von Sauer brunn ein hölzerne« Brückengeländer ab und legten dasselbe aus daS Bahngeleile. Obwohl ein Personenzug darüber fuhr, geschah glücklicherweise kein Unfall. Nach den Tätern wird oe« fahndet. Schönstein. (Furchtbare Dürre und Hagelschlag.) Am Samstag, um halb 12 Uhr vormittags, ist ei» schreckliches Gewitter hier nieder-gegangen. Die Schlossen sielen teilweise haselnußgroß und bedeckten durch Stunden vier Finger hoch die heiß« Erde, wo schon seit Monaten kein Tropsen Regen fiel. Wir hatten des Morgens schon 28 Grad Hitze, die sich in der Mittagsstunde auf 32 Grad erhöhte. Die Felder sind auSgetiocknet, die Fisolen liegen mein noch so in der Erde, wie sie im Früh« jähr hineingelegt wurden. Eine furchtbare Mißernte ist zu erwarten. Die armen Bauern sind genötigt, ihr Hornvieh um Schandpreise zu verkaufen, hingegen gehen die Fleischer in den Preisen um keinen Heller zurück. Der Wassermangel macht ' ch sehr sühlbar. besonders im Gebirge, wo sich die armen Leute daS Wasser sür sich und sür daS Vieh stundenweit holen müssen. Die Heuernte hat heuer 30 bis 40 Prozent weniger Ertrag und das Grummet ist sehr in Frage gestellt, da durch die anhaltende Dürr, sogar die Wurzeln vertrocknet sind. Trifail. »Unfall mit tölichen AuS-gang e.) Am 30. Juni, abends arbeitete» mehrere Mineure im Savestollen d.S BergweikeS Trisailund wurden hiebei von einem elektrische» Strome zu Boden geschleudert. Der Mineur Johann Zwick bli b aus der Stelle tot liegen, während sich die übrigen erholten. Ob ein fr mdeS Verschulden an dem Unfälle vorliegt, werdeu die eingeleiteten ge-sichtlichen Erhebungen ergeben. Rohitsch-Sauerbrunn. ! Fünfzigjähriges Jubiläum als Kurgast.) Der Gutsbesitzer Johann Edler v. Sönigmajer aus Zala-Egerszeg besticht seit dem Jahre >858 alljährlich den Kurort Rohitsch-Sauerbrunn. Zur Erinnerung an dieses fünfzig-jährige Jubiläum wurde das Absteigquartier des Jubilars beflaggt und reichlich geschmückt. Die 'Direktion beglückwünschte den Jubilar und über« reichte ihm einen silbernen Pokal und ein Aquarell des Kurortes. Der Jubilar hat in hochherziger Weife aus Anlaß dieser Feier für Lokalwohltätigkeit den nahmhaften Betrag von 300 K gespendet. Schwurgericht. Gattenmord. Angeklagt ist der im Jahre >847 geborene Inwohner Martin Vetermk wegen Verbrechens des Gattenmordes und der gefährlichen Drohung. Bor« sitzender Landesgerichtsrat von Garzarolli, die Verteidiguug führt Dr. v. Ja bornegg, die «nklagevertritt StaatSanwaltSsubstiiut Dr. Rofic. Der Anklage ist zu entnehmen: Im Jahre 1880 verehelichte sich Martin Veternik mit der Grundbesitzerstochter Helene Ästor, die ihm einen schuldenfreien GrundbeUtz in die Ehe brachte. Der rohe, gewalttätige Charakter des Gatten machte diese Ehe zu einer sehr Unglück« lichen. Während Helene Veternik mit hingebendem Fleiße ihr Hauswesen bestellte, ergab sich Martin Veternik dem Trunke. Dies gab Anlaß zu fort« währenden Streitigkeiten in deren Folge Veternik feine Gattin in der rohesten Weise mißhandelte, so daß diese wiederholt schwer verletzt wurde, doch unterließ sie es aus Furcht vor ihrem Gatte» eine Anzeige zu machen, in der Hoffnung, ihr Mann werde sich bessern. Diese Hoffnung war jedoch eine trügerische, denn in letzterer Zeit bedrohte er sie des öfteren an ihrem Leben und äußerte sich, er werde sie erschlagen, und ging teils mit einer Hacke, teils mit offenem Messer bewaffnet auf seine Fran und Ziehtochter los, welche sich nur mit Mühe seiner Roheit durch Flucht entziehen konnten. Die Abneigung des Martin Veternik gegen feine Gattin nahm in den letzten Jahren derart zu, daß er auch fremden Leuten gegenüber kein Hehl daraus machte zu äußern, er müsse sie bestimmt umbringen. AIs sich die Zieh-tochter Paula Mlinaric mit Franz Supanz" ver-mahlte und Helene Veternik die Absicht äußerte, ihren Besitz den jungen Leuten zu übergeben, stei-gerte sich die Wut des Angeklagten noch mehr und sein Haß gegen seine Gattin brachte in ihm den gräßlichen Entschluß zur Reise, seine Gattin zu be-settigen. Am 3, Juni l. I. schritt Veternik zur Ausführung feiner blutigen Tat. In der Frühe ging er nach Cilli nm sich Mut anzutrinken. Als er nach .Hanse kam fing er mit seiner Frau zu streite» an, welche von bösen Ahnungen erfüllt, stets fo gut sie konnte auswich und sich schließlich im Supancschen Hause versteckte, Martin Veternik snchte sie nnd erklärte, seine Frau müsse heute noch sterben. Abends ließ er sich, anscheinend beruhigt, von seiner Ziehtochter in sein Zimmer bringen, während Helene Veternik im Zimmer der Supanz blieb. Schon glaubten alle Veternik sei eingeschlafen und wollten ebenfalls zur Ruhe gehen, als sich plötzlich die Tür öffnete und Veternik hereintrat. Die .Hände hinter den Rücken haltend, forderte er feine Frau in an« scheinend srenndlichem Tone aus in sein Zimmer zu kommen. Helene Veternik leistete dieser Auffor« derung nicht Folge und antwortete aus die Frage ihres Gatten, warum sie nicht wolle, „ich weiß be-stimmt, daß du mich abstechen willst." In diesem Augenblicke zog Veternik ein hinter dem Rücken borgen gehaltenes Messer hervor uud stürzte mit dem Ausrufe: ..Jetzt werde ich dich aber," auf seine Gattin loS. Vergebens machte sie den Versuch bei der Tür zu entfliehe». Veternik schnitt ihr den Weg ab und stieß ihr das Messer tief in den Unterleib. Tötlich verletzt stoh Helene Veternik und mit ihr Paula Supanc ins Freie. Martin Veternik setzte ihnen nach. Vergebens suchte Paula Supanc ihm Einhalt zn tun und Helene Veternik mit sich fort-zureißen. Veternik ließ fein Opfer nicht mehr los und während feine unglückliche Frau zu Boden sank, stürzte er sich auf sie, und führte noch von rück-wärts in ihren Unterleib drei Messerstiche von denen einer in die Bauchhöhle drang nnd sie tötlich ver-letzte. Verblutend vermochte sich Helene Veternik noch einige Schritte weiter zu schleppe» bis sie unter einem Zwetschkenbau», bewußtlos zusammenbrach und verschied. Nach der Bluttat begann Veternik eine heuchlerische Komödie zu spielen. Als Leute hinzukamen, bemühte er sich um die Sterbende, fragte sie in mitleidigem Tone, wo ihr das nur geschehen sei, und schob die Schuld auf seinen Nachbar Supanz. Kurz darauf wurde er verhaftet. Die gerichtliche Leichcneröffnnng stellte fest, daß Helene Veternik vier Stichwunden erlitt, welche in« folge Durchtrennung der Hauptblntgesäße den Tod durch Verblutung herbeiführten. Die Absicht zu töten ist angesichts der wiederholten und insbefonders am Tage der Verübnng des Berbrechen» mit brutaler Offenheit geänßerten Drohungen nmsoweniger zweifel« haft, als Veternik nnmittelbar bei der Ausführung der Bluttat seine Mordabsicht kundgab. Der Be-schuldigte suchte anfangs seine Schuld von sich abzu« wälzen, daß er angab, fein Nachbar Johann Snpanz habe i h n mit einem Messer übersalleu und dabei aus Versehen seine Frau tötlich getroffen. Die Ein« sicht in die Lächerlichkeit dieser Verantwortung be-wog dann den Beschuldigten unter Berufung auf angkbliche Volltrnnkenheit jede Erinnerung an die Borgänge des 3. Juni überhaupt zu leugne». Diese £*.»»« 6 ytw\tn* vuausi Vtunmrc 55 Verantwortung ist aber durch die bestimmten Zeugen-aussage» und durch daS zweckbewußte vorgehe» des Angeklagten vor, bei uud nach der Tat widerlegt. Nachdem die Geschworenen die Schuldsrage ob Verbrechens des MordeS verneinten, jene ans Tot-schlag und gesährliche Drohung bejahten, wurde Marti« Veternik zn zehn Jahren schweren Kerker verschärst mit einer Faste monatlich uud einsamer Absperrung in der Dunkelzelle am 3. Juni jeden Jahres verurteilt. _ Herichisloat Kampf zwischen Knappen. Die Trisailer Bergarbeiter hajse« die nuga-rischen nnd italienischen Arbeiter schon seit längerer eit, weil letztere höhere Arbeitslöhne beziehen, m 18. Juni 1908 versammelten sich gegen 200 heimische Bergknappen, welche sich mit Latten nnd Prügeln bewassneteu. um die ihneil verhaßten Ar-bester zu verjagen. Am ärgsten gebcrdeten sich Johann AjdovSek, Eyril Zentrich, Markn« Obrez. Franz Simonkii, Matthäus Jaumischek, Martin Tomaschitz nnd Jakob Märzen, welche anch einige Italiener prügelten nnd diese zwangen die Flucht zn ergreift«. Sämtliche obeu Angeführte wnrden wegen Berbiechens der Einschränkung der persön-lichen Freiheit zu «'», 2, 4, 2, 4, 2 uud 3 Monate» schweren nnd verschärsten Kerker ver«: teilt. Ein frecher Bursche. Am 23. Juni wollte der BesitzerSsvh» Nikolaus Schager aus Dreschendorf bei der Slraßeiimauth an der Laibacherstraße, ohne die Äiauthgebtthr zu bezahle», dnrchsahren, wnrde jedoch vom Mauth-einnehmer Max Benesch angehalten. Der Bursche machte sich jedoch den Weg mit Peitscheuhiebe«, die er gegen Beuesch führte, frei, wurde aber von der Sicherheitswache eingeholt und verhaftet. Wegen dieser Tathaudluug wurde er zu 6 Woche» ver-schärften Arrest verurteilt. Aufruf au die deutschn! jlttitur rnten! Das erste Semester goldener Bnrschensreiheit lacht euch entgegen, ein großer Teil der deutschen Abiturienten wird sich ans unseren Hochschulen ein« finden, um daselbst dem Wissensdrauge zn folge» nnd sich das geistige Rüstzeng sür den Kamps umS Dasein zu erwerben. Doch ist eS heuer dringender denn je unsere erste nnd heiligste Pflicht, für unser vou alten Leiten bedrängtes deutsches BvlkStum einzutreten nnd das deutsche Nationalbewußtsein zu wecken nnd zu wahren. Der Technisch-akademische Gesangverein in Wien hat sich die Pflege des dentschen Liedes, dieser mächtigen Stütze nnseres Volkstums, zur Aufgabe gemacht und fordert alle deutsch-arische» Kommilitone», die an unsere Wiener Hochschulen kommen, ans, dnrch den Eintritt in den Technisch akademischen Gesang-verein mitzustrebeu uach dein höchsten Ziele des Vereines, der hehren Schönheit trendeiitscher Vesinnuug im Liede Ausdruck zn verleihen. Darnm tretet ein in nnsere Reihen, pflegt mit u»S da» Lied der Ehre nnseres deutsche» Volkes. Jeder ehrenseste deutsche Jüngling, der gewillt ist, in Lied uuv Tal sür seines Volkes Große, Ehre und Reinheit einzutreten, ist nnS willkommen. Anfragen sind zn richten an den Ausschuß des Technisch-akademischen Gesangvereines, Wien, IV. Technik. - Nachtrag. Die Krise beendet. Snapp vor Schristleiwngsschluß ging uns aus Wieu die folgende Drahtnachricht zu: DringlichkeitSt,«tra«;e zurück gezogen; Krise beendet. Demnach steht zu erwarte«, daß die deutsch-böhmische« Abgeordueteu hinlängliche Friedensbürgschaften erlangt haben und auch die Kommeuskl)-schulangelegenheit ihres bedrohliche» Charakters entkleidet wurde. - .Handel und Volks wirtschaft. Kcimsparkassen Groß und nnbestreitbar ist die Bedenlung des Sparen?, sowohl in wirtschaftlicher, als in moralischer Beziehung. Das Sparen ebnet dem kleinen Ange- stelltet» nnd Arbeiter de» Weg zur Selbständigkeit, bietet dem ivirtschastlich Schwachen einen Rückhalt gegen vorübergehende oder dauernde Erwerbslosig-keit und Erwerbsunfähigkeit, es erzieht znr Genüg-samkeit uud Selbstbeherrschung. Deshalb ist jede Aktion mit Frende zn begrüßen, die aus Erhöhung des Sparsinnes nnd Vermehrung der Spartätigkeit abzielt. Seit 2'/, Jahren ist in Oesterreich daS Heim-s p a r k a s s e n s q st e m eingeführt nnd zivar nach den Berichten der Spariustitute mit anßergewöhn-lichem Ersolg. Nicht weniger als 591 österreichische Institute bedieiteu sich dieses Sparmittels uud bei dreien unter ihnen Böhmische Sparkasse in Prag, Zentralsparkassa der Gemeinde Wien, Allgemeine Depositenbank in Wien) haben die Heimsparkassen-einlageu die erste Million überschritten. Das Heimsparkassensystem besteht darin, daß ein Spariustitnt seine» Einlegern kostenlos Spar-büchsen leiht, sie ihnen versperrt übergibt uud den Schlüssel znrückbehält. Die Sparkassa erleichtert dadurch allen ihren Einlegern den Erwerb einer Sparbüchse nnd das allein regt, wie bekannt, den Sparsinn nugeuiein an. Es wird eben doch jeder ab nnd zu und der Sparsame regelmäßig, seinen Sparpf'euuig einweihn, wenn er die Sparbüchse znr Ha»d hat. Die Neuerung besteht darin, daß der Einleger, dao was er einmal eingeworsen hat, nicht selbst aus der Büchse herausnehmen kann, sondern es bei der Sparkasse als Einlage abliefern muß. Dadurch ivird verhindert, daß dieser Beirag nachträglich vergeudet uud verschwendet wird, denn leider nuterligt im allgemeinen die beste Absicht der momentaueu Lauue und der nichtigste Anlaß ist gnt genug, nm den Sparer den Angriff an seine Büchse gerechtfertigt erscheinen zn lassen. Das ändert sich aber, wenn er zuerst mit seiner Büchse znr Sparkasse gehen muß, wo der Betrag eingelegt uud gnt» geschrieben wird und er ihn erst aufkündige» und behebe» mi.ß. Tritt ein wichtiges Bedürfnis ein, so wird er selbstverständlich auch diesen Weg nicht scheuen; aber das wird vermicdeu werde«, daß eine Näscherei, ei« Tand nnd dergl. Gnind genug wäre», nm den Sparpfennig anzugreifen. Denn wenn dies einmal geschehen ist, so geschieht eS leicht ein zweites nnd drittesmal. Der Sparpfennig muß dem Sparer selbst sür Zwecke des Vergnügens unantastbar er-scheinen. Die Spartätigkeit muß eben mit de» kleiuste» Beträge» beginne» könne«, mit Hellern und mit Nickelstücke«. Die Heimsparkasse nimmt iu Empfang nnd der Sparer hat sie zn Hause, hat somit keinerlei Unbequemlichkeit nnd Zeitverlust. Daß diese Arg«-menie richtig sind, daß der Sparsinn durch dieses System ungeheuer gefördert wird, beweist der Um-stand, daß durch die Heimsparkassen zahlreiche neue Einleger gewonnen werde« und Nichtsparer zu Sparern geworden sind. Die Erziehung zum Sparen mnß mit der früheste» Kindheit eiusetzen. Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, den Kindern Heimsparkassen in die Hand zn geben. Das Kind freut sich dann selbst an seinem Sparpsennig, es gewinnt Geschmack am Sparen nnd lernt »nniitze nnd überflüssige Ausgaben vermeiden. Die Heimsparkasse ist die Lösung der oft ventilierten Schuls^irkassensrage, welche ja die Erziehung der Kinder znm Sparen beabsichtigt. Die Unterrichtsverwaltnng beschäftigt sich gegenwärtig aus das Lebhafteste mit dieser Frage uud solle» die bezüglichen Erhebungen des Ministeriums dem Vernehme» nach beinahe abge-schlösse» sein. Ist in der Büchse ein entsprechender Betrag gesauimmelt, so trägt sie der Sparer znr Spar-lasse, hier wird die Büchse vor seine» Augen ge-öffnet, der Betrag abgezählt uub im Einlagebuche gutgeschrieben. Die Spariustitute verleihe» diese Sparbüchsen kostenlos nnd behalten lediglich einen kleinen Be-trag als Kaution für die Rückstellung der Büchse. Dieser Kaiitioiisbetrag wird wie jeder andere ver-zinst uud bei Rückstellung der Büchse ausbezahlt. Es ist dringend z» wünsche», daß unsere Be-völkerung ebenso wie an anderen Orten dieses aus-gezeichnete System, das ja von der Sparkasse kostenlos znr Verfügung gestellt wird, eifrig be-nützt. Auch vom Sparen gilt der Satz, daß aller Ansang schwer ist. Aber möge sich jeder vorstellen, wie augeuehm es ist, tvenn er anch nur ein kleines Kapital zurückgelegt hat und möge jeder Familien-vater nnd jede Hausmutter erwägen, welchen Dienst sie ihren Kindern erweisen, wenn sie in wirksamer Weise dieselben zur Sparsamkeit uud dadurch zur Genügsamkeit und Bedachtsamkeit anhält. verstorbene im Monate Juni IM. Julie Paul, 52 Jahre alt, Beamtenswaise. Marie RumpelteS, 74 Jahre alt, Schneidermeistnt-witwe. Anna Schgauk, 24 Jahre alt, Kellnerin Zvsesa Sametz, 88 Jahre alt, Stadtarme. Joses Brakii, 75 Jahre alt. StationSchef. Milena Grill, 1% Jahre alt, DienstmädchenSiochter. Dr. Johann Stepischnegg. 68 Jahre alt, Rechts-anwalt. Im allgemeinen Krankenhause: Jgna; Dubsky. 6» Jahre alt Südbaduinspttwr. Amalia LeSjak, 16 Jahre alt. Dienstmädchen Anna Mifiiit, 69 Jahre alt «öchin Jgnuz Weber. 37 Jahre alt, Unecht. Sophie Bremer, 5 Wochen alt, Kind. Jakob Plajh, 80 Jahre alt. Gemeindearmcr. Simon Zauhi, 27 Jahre alt. Knecht. Theresia Kovoö, 35 Jahre alt, TaglShnersgaUm. Anton Marine. 56 Jahre alt. Bahnwächter i P Franziska Rar 44 Jahre alt. Keufchleriu. Angela Lokofchek. 7 Jahre alt, Schülerin. still Z HASCH, iactibanüiuDj}, CILLL Schrifttum Prostitution und Mädchenhandel. Reue Enthüllungen aus dem Lklaveiileden ihm grauen und Mädchen. Bon Dr. Otto Henne » Rhyn. Zweite vermehrte Austage. Preis ®. 1.20 (st 1.45), schon gebunden M. 1.50 (Ä IM Leipzig, HanS Hedewig'S Nachfolger, tiuii iHoimin«« Dieses Buch des bekannten Kultuih storikerS, rnt Fortsetzung feiner „Sittenpolizei,^ aber für sich selbständig, enthält nur neueste Enthüllungen ita tie Greuel der Prostitution und des Mädchenhaiidilt. J>> >8 ttapiteln schildert eS das Treiben der '2!ü-cheuhändler in allen Teilen der Eide. Es tsiiuio da ganz besonders die Zustände in Frankreich ;itr Sprache, wo die Ein'perrung von Mädchen « schlechte Häuser unter dtm Schutze der Polizei u-di. die grauen vielfach wie vogelfreie Gefäöpse werden und sogar «iuder auf schamlose ÄS# ze> werbsmäßig mißbiaucht werden. Außerdem fanta skandalöse Zustände iu Belgien, Genf, Oesterreich, Uilgurn, Rußland, der Türkei, Askrika, Indien «,» Amerika zur Sprache. Der Verfasser lämpst W» diese Zustände seit etwa dreißig Jahren und tirrchr! am Schlüsse des Buche« über die Schrille, die >» dieser Richtung in mehrere» Ländern Europas luiln-nomme« wo, den sind. Es ist zu hoffen, »ax dir« Bestrebungen fruchtbaren Boden finden, seitdem >» vorigen Jahre zwischen allen zivilisierten eine dem Buche angehängte Uebereinkwlft ts Unterdrückung des Mädchenhandels geschlossen win. Der getreue Eckart. MonaiSschm ftr die G samtiiitereffe« deutscher Schularbeit. Jn^alit-Verzeichnis: Dr. Otto WenzelideS: Die grenze in West-Schlesie» (mit einem Värlchen ZU polniiches. — Böhmerwaldpaisions'piel in Höiis. - I Deutsche Wohlfahrispstege: Dr. Ernst Bom i'esrstoss der Volksbüchereien. Für £droi> buchet ein. Eiu Wilhelm Abend. Ein @rlaß jnr Förderung deS TurnenS und dessen nationale deutul'g. — Aus der Wertstatt deutscher «chM-beit: Wie eine Ortsgruppe zu neuem Lebe» getrost werden kaun. Tagesordnung einer AuSichujsisilaz w SchulvereinSorlSgrnppe Salzburg. Studentische €dity arbeit. Deutsche Priester! Au den deutschen eludnlw. Nachahmenswert — AuS den Schutzvereioa Z» deutschen Schulderem. «Auszug aus de« SiziuiP-berichten vom 29. April bis einschließlich 21. Mi r.**, Reue SchulvereinsorlSgruppe». Die deutsche Am und der deutsche Schulverei». Odergau (IX ) Jini um Bücher und Zeitschristen Tschechischer litto griff! Erfreulicher Absatz der Schulvcrem ^ebrschq-maiken. Jubiläumskai teil und Erlagscheine.) TaMr Volksrat sür Böhmen. Deutscher BöhmerwilibM Rordmaik. Lüdmal k. Bun» der Deutscht» a Böhmen. Deutsche Schutzarbeit in Rußland, chischer Schulverein (Jahresbericht sür l^ Tschechischer Böhmerwaldbund. Schlesien. Der poi-nische Schulverei» in Ostschlesiie». Jlalirarte Schulverein. Slovenischer Schulverei». L>c k Tscheche» arbeiten. Deutsches Schrifttum, ifn an>oe Ortsgruppen. A» unsere Abnehmer I Musler «ml rechtgiltigen Vermächtnisse. Berichtigung. Hmick geber: Deutscher Schulverein, Wien, I ?r«iim> straße 9. Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. tapt R. von Wotawa. Wien, l. BriuoersMi'« l 6. Jahrgang 1908. Juni Heft. Preis 3 St. Stummer 55 g GedrnkttM ufere« schstzvereiaeS „Südmark" bei Spieleo »d Wettkll. bei Festlichkeitea u. Testamente» sowie bei uuverhoffteu Gewiallstea! Gingesnldet. Photagraphiealbum vom Kaiser-huldigunqs I-estzug. Die von der Firma Sechuer in sorgfältigster Weise vorbereitete Auswahl on Bildern auS den von ihr gemachten ca. 300 gSettlfte »»ach! Seite photographischen Aufnahmen vom Fcstznge ist soeben in einem auS zwei Teilen zu 35 Blatt bestehenden Alb,im erschienen. ES ist für den Verleger nicht leicht gewesen, von den vielen Ausnahmen der verschiedenen Gruppen, vo» der jede verdient hat, photographisch festgehalten zu werden, eine kleine Auswahl zu treffen, die trotzdem den Eindruck eineS harmonischen Ganzen bietet. Der Wert der Lechnerfchen Momentaufnahmen besteht ja darin, daß der ganze Zug nahezu lückenlos in dem Momente photographisch festgehalten wurde, alS die einzelnen Gruppen am Ka serzelte vorüberzogen und hat gerade diese Riesen» leistung, den ganzen Zug, trotz oft schneller Bewegung. Ausweis über die im städt. Schlachthaufe in der Woche vom 22. bis 28. Juni 1908 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Rame b« Fleischers Jakob . SajiAft fluten . (BkbM Johann . Zailj«bk! Mariin Xnrt..... Rofiar Ludwig . Sritoidtft Jakob. fktyfr Samuel . Uni») Franz . fhtrrtfi).... Zkdeuichegg Ioiej Eella! Fran» . . Eextichingg Anton Eltljcr..... Umejq Rudolf . LoSzruber Franz Saftioirtf .... fttPflif .... bzw. civtp^fufertrt Fleisch in aany« Stücke c sr - k i» ü§ S S. ! j? *S *0 q Ö «o "6 ^ ti> Q es es * (0 1 2 ® "O ia 5 s» «5 - 6 — 1 S — — I — I 4 2 IS ü — H — 4 2 2 -- 1 — 2 2 | — eingeführtes Fleisch in Kilogramm Z E - Ä «53 w u « s *0 ( « -e « ! ^ S I Ö5 •9 V (fl OQ S «5 134 I» »'1 — Lehrjiiii i vollständig zu photopraphieren, die Bewunderung aller Fachleute gefunden. Aber auch für Künstler, Teilnehmer und Zuschauer sind diese Aufnahmen von unschätzbarem Werte. Da die VerlagSfirma von diesen 70 Blättern eine große Auflage herstellen ließ, war eS ihr möglich, daS Album zu einem außerordentlich wohlfeilen Preise (pro Band 35 jtronen) in den Handel zu bringen. Auch daS von der Firma Lechner herausgegebene kleine Album mit 60 Autotypien, das in wenigen Tagen vergriffen war, ist soeben in ei»er zweiten Austage zum Preise von l jkrone 50 Heller erschienen. Wo «ollen Sie Ihren Urlaub verbringen? In einem qan, kleinen stillen Ziest hoch eben auf dem Tbüringer Wald Wicht einmal Arzt und Apotheker sind da. - Wenn Ei« aber krank werden? - I wo doch - tränt; hSchiirnS mal erkälten, wie daS in der Sommerfrische schon voitomrnt. Aber da nehm' ich einfach meine alten lieben Fay» echte Sodener Mineral Pastillen. von denen ich zwölf Schachteln im Koffer habe, und keine Erkältung kann m r waA anhaben, Fays echle Sodener kau» man stir Kr. 1.25 in jeder Apolliebt'. und _ JlhicrtilwuHNt^rliiiiMlluiif. •tiKtalrtVriitaitaiii >*t OMterrelck-rngam: W. Tk. Canuert, Wien IV 1, «r»s» Na|il|i >». .*»> •k* >V .■»# Parkett und Linoleum hilf nur die seit fti*OI glänzend belobte „Cirine"-Oelwachswichse. Verbraacli einsäe»' »na spariam. Zu haben in tarblua hell and dnnkelffelb in Cllll bei An«rail Je Toai. Mai barg H. B'llerbeek. I.eibntli L K«»lrr, Pallau Moretlv. Wttwr, Altrinencttcer J. I.orr»» < Co., Euer l.'B. tttU (sin vor;ügli«ber weißer Anstrici» für Wasch- tische ist Keil«- weiße töfalur. Ter Anstrich trocknet sofort, klebt nichi und ist vollkommen yeruchlos Dosen zu 45 kr. sind bei Gustav Ltiger und bei Viktor Wogg in Cilli, in Markt Tllsfer bei And. ElSbacher, in Rohitsch bei Josef Beilisg, in St. Marein bei Srlachstein bei Job. Löschiiigg, in Laufen bei Fran; .kav Petek. in Franz bei Franz Ostet erhältlirrm«r, gut erhalten, billig, viril iq kaufen gesucht. Antrifft: n.PrtiMBgkbe erbeten unter ..AI. B. 14411" u die Verwaltung diese» Blatte«. 14411 = Im Erscheinen befindet nick: Sechste, günzllch neubearbeitete und vermehrte Auflage. MO Hände in Halbleder geb. eu je 10 Mark Prospekte o. Probehefte liefert jede Buchhandlung. Verlag dea Blbllographlachenlnatltuta In Leipzig Zu beziehen durch FRITZ RASCH, Buchhändler in Cilli. Sonnseitige Wohnung mit zwei Zimmern, grosser Küche, samt allem Zubehör, Gasbeleuchtung, Gartenbenützung ist iu der Villa .Holmfiied* auf der Insel zu vergeben. Leiirjunge j aus besserem Hause wird sofort auf-- Benommen bei Anton Tscbantsch. 1 Spenglermei8ter Cilli, Grabengasse. i 14408 s besteingerichtete BUCHBINDEREI IM HAUSE HBRAOSGABE II VERWALTUHG der DEUTSCHEN WACHT BESTES [MSERTIOHS-ORGAK KUR _ UNTERSTEIERMARK - VEREINS-RUCHDRUCKEREI CILLI t Ratbausgass« 5 S CILLI Rathausgasse 5 SPEISEN- und GETRÄNKE-TARIFE. KELLNER-RECHNUNGEN, MENÜKARTEN, ETIKETTEN, * PREISKÜRANTE. FAKTUREN, BRIEFPAPIERE, STATUTEN, JAHRESBERICHTE, LIEDERTEXTE. TABELLEN, TRAUUNGSKARTEN ANSCHLAGZETTELN. KASSABÜCHER, WERKE. BROSCHÜREN, EINLADUNGEN, STERBEPARTE, ZEITSCHRIFTEN, FACHBLÄTTER. KATALOGE, KUVERTSAUFDRUCKE. ZIRKULARE, DIPLOME, MEMORANDEN, PREISLISTEN Stile 8 jortsdie Pacht Nummer 56 Eigenbauweine! (irnslmi Nikolaiberger 3 36 h p. Litor mutwohnnni!«», bestfhtnd»u*Gewhäst1- Plonlronetoinnr ä 48 h n LitPr ,okj,< 1 Zimmer, Keller, Küch*, iml. Stock PianKensteiner a 4ö n p. Liier 3 Zitnu)frn #tmt K&cher. s Minuten hat abtugeben in Gebinden von ausser >ler Stadt gelegen ist »ofort billig 60 Liter aufwärts Karl Teppey. w »ergeben. Anwfregen b.i Adolf KoU«7, Cilli. 14349 TiaA[ d Fahrkarten an die 102'1 Red Ntar («title in Wies, IV., Wl«>dii«r*aptel 20, Julius Popper, SIldbihMtrMH > t» Innsbrnck, Krans llolrne, Bahnhof»tr***a 41 in Laibach. Karl Zenker das am 15. Juli im Saale de» „DeÄtwbrn Hause« stattfinden soll, muss wage* n geringer Beteiligung verlegt werden. Genaues Datum wird noch bekannt gemacht Einladungsrist* zirkuliert 14-404 Zu mieten wird gesucht | vom 19. Juli ab für eineinhalb l Monate ein nett möbliertes Zimmer mit zwei Betten und freiem Vorraum zur Unterbringung eines Hundes, womöglich mit Beufitwag einer Privatkabine för Sannbid» nächst Cilli oder T affer. DiesMig» Zuschriften mit Preisangabe samt Bedienung sind zu adressieren in Fran T. Schindler, Wien IX., Streffleurgasse 4, Tür 20 B. Ria: Soeben ist in unserem Verlage, nunmehr komplett, erschienen: Photographien vom Kaiser-Huldigungs-Festzug in lies 290 Momentaufnahmen im Format-s 18/24 cm ä K . bei grösserer Abnahme Ki— Album vom Kaiser-Huldlgunfta-Featzug: Auswahl von 70 Momentaufnahme i» zwei Teilen. Preis a K 3.',. Das Aulseben, welchea unsere Moroertaufnahmen, die in 290 Bilden ist ganien Festlag in jenem Augenblicke, als die einzelnen Gruppen am Kaiserielt« w» überzogen, nahezu lückenlos zur Darstellung bringen, und die Bewunderung, »»Üb# diese Riesenarbeit bei allen Fachleuten hervorgerufen hat, sichern unseren Aufnahme« dauernden und nnKcMUbaren Wert. Wir haben infolge vielseitiger Wünsche ans Auswahl getroff n, bei welcher jede Gruppe Berücksichtigung fand. Prospekte ver*