3. Zamstag den 19. Zl^inner 1833. Rrain's ^orjelt unv Oegenwart. (Die Sp«ni«r wtlben in Krain und Sttyermark.) H^er gefährliche Aufstand unter Massaniello's An. ltltung war im Jahre 16-47 in Neapel ausgebrochen. Die Krone Spanien'S, welche so eben einen langwierigen Krieg mit Portugal führte, und auch gcgen Frankreich immer gerüstet seyn mußte, suchte daher auch in fremden Ländern ihre Heere durch Werbungen immer vollständig zu erhalten. Mit Bewilligung K. Ferdinand's III. wurde mehreren spanischen Officieren gestattet, in den Herzogthümern Krain und Tleyermark Soldaten zu werden. Die neuangeworbencn Rekruten «urden sogleich nach dcm Seehafen Trieft abgeführt, und dort nach ihrem neuen Bestimmungsorte eingeschifft. N:in brach ober in eben diesem I»hre eine so gefährliche pestartige Krankheit in Stepermark «us, daß man, um ihre Verbreitung zu verhülhen, «n der, Gränze von Krain Niemanden den Eintritt gestattete, der aus Stepermark kam; dennerst vorKurzem war Krain von dcr Pest befreiet worden, welche in den Jahren 16^5 und 16^6 auö Stepermark nach Unter-krain verbreitet worden war. Auch die von den Spaniern in Sleyermark angeworbenen Truppen wurden an der Gränze von Krain zurückgewiesen. Darüber beschwerten sich nun die spanischen Officicre und erwirk-len zuletzt einen kaiserlichen Befehl, vermöge welchem Man den angeworbenen aus Stepermark kommen-bkn Truppen den Durchzug durch Krain gestatten solle, jedoch in der Art, daß ihnen der Aufenthalt in Scadten, Märkten und größeren Dörfern untersagt »vurd«». Sie wurden in, ihnen besonders angewiesenen ^ltln mit dem Nöthigsten verpflegt, und belangten endlich in den Seehafen von Trieft. Zum Glücke blieben Städte und Land von der gcfürchteten Krankheit be-freit. ^ Technologische Merkwürdigkeiten. Dampfwngtn — dos schnellste Vef örderuu q<< mitt«l. In einem Berichte, der dem Hause der Lord's vorgelegt wurde, werden die Vortheile der Liverpooler und,Manchester Eisenbahn in folgender Uebersicht zusammengefaßt dargestellt,: Bevor dirse Anstalt zwischen Liverpool und Manchester bestand, fuhren zwischen beiden Städten ungefähr 22 regelmäßige Wägen, und 7. aufferordentlichr dci besonderen Gelegenkeiten, alle zusammen konnten den Tag ni"^ mehr als 688 Personen hin und her schaffen. Die Eisenbahn hat stir ihrer Eröffnung in acktzchn Monaten 7 00,000 Personen geführt, also im Durchschnitt 1070 auf den Tag. In diesen achtzehn Monaten ereignete sich ein einziger Unglücköfall. Die Reise in einer Kutsche kostete früher 10 Schillinge, auf der Eisenbahn 5 Schillinge 6 Pence, und man brauchte h Stunden, um einen Weg zurück': zulegen, den man gegenwärtig in einer und dreiviertel Stunde macht. Die Waren werden auf der Eisenbahn, die Tonne zu 10 Schilling verführt, auf den Canälcn zu 15, während man auf der Eisenbahn zwei Stunden, und auf dem Canal zihn braucht. Die Ca< nale haben seit Errichtung der Eisenbahn ihre Fracht« gelber um 20 Procent herabgesetzt. Die Gütcr werden in Manchester an demselben Tage abgeliefert, wo sle in Liverpool geladen wurden; auf dem.Canal ist Dieß erst am dritten Tage der Fall. Die Mmnifacluren» besitzer in der Nachbarschaft von Manchester haben im l0 Frachttohn allein in einem Jahre 20,000 Pf«nd erspart. Längs der Eisenbahnlinie sind Manufacturen er« ^ richtet worden, die den Armen viele Arbeit geben, wo- ^ durch eine Menge brodloser Menschen Unterhalt finden. ^ Man hat die Dampfwägen zur Fortschaffung von Milch ., und Gartengewächsen sehr uortheilhaft gefunden; deßhalb wurde auch ein großer Theil des Bodens längs der Eisenbähn in Gartenland verwandelt. Die anwohnenden Besitzer finden eine große Erleichterung ihres Verkehres, i»dem sie zehn englische Meilen hin und her um einen Schilling zurücklegen können. Her Werth der Grundstucke längs der Eisenbahn ist hiedurch bc« deutend gestiegen, auch ist viel Land, das früher un-ged^Ut war, urbar gemacht worden, und liefert guten Ertrag. Die Landeigenthümer, die früher den Eisenbahnen sehr entgegen waren, sind jetzt ihre wärmsten Verfechter, und suchen darum nach, daß man die Linie durch ihre Besitzungen führen möchte. Bobbage in > seinem Werke über »Oeconomie der Manufacturen« btincrkc 'hierüber: »Hin Punct, in welchem die För. derung des schnellen Transportes die Kraft eines Landes mehrt, verdient insbesondere ins Aug gefaßt zu werden. Auf der Manchester Eisenbahn reiset jähr-lich ungefähr eine halbe Million Menschen, und ange-noiymcu, daß jede Person auf dem Wege von Liverpool nach Manchester nur eine Stunde Zeit erspart; so sind hiedurch 50),00^> Stunden oder 50,000 Wer?-tagc, jeder zu l0 Stunden gerechnet, gewonnen. Dieß decrägt eben so viel als eine wirkliche Vermehrung der arbeitenden Kraft des Landes durch 16? Menschen, ohne daß dadurch die Consumtion vermehrt wird; auch verdient noch bemerkt zu wcrden, daß die Zeit, die diedarch gespart wird, Menschen angehört, für die sie weit kostbarer ist, als für bloße ArbeiMeutt. K n e tt!!!«scl) i >» < f il r d c n H ch i ffiz lv i« ba ck der engli« sch e >» Nt »i r i >i e. Dcr Schisfszwieback für die englische Marine wird gegenwärtig fast ducchgehends zu Porcsmouth durch Maschhnerie bereitet. Das „Uniced Service Journal« gibt davon folgende Beschreibung-, »O«s Backen wird damit begonnen, daß man in einen Trog 12 ^2 Gallon Waffer gießt, und einen Sack mit 230 Pfund sogenanntem Zwiebackmehl aufschüttet. Beides wird durch eine Rohre, die aus einem obern Gem»ch herabführt, in den Trog gebracht, und sobald dieß geschehen ist, läutet, eine Glocke, und der Trog wird verschlossen. Nun werden zwei Reihen sogenannter Messer, deren sich 20 im Troge cesinden, durch die Maschinerie in Bewegung gesehr, u»n Wasser und Mehl gehörig unter einander zu mengen. »Dieß dauert anderthalb Mi-nultn, während welcher Zeit die Messer oder ^mruh- rer 62 Umlaufe machen. Jeder auf diese Art erzielte Teigklumpcn wiegt 238 Pfund, und gibt ungefähr zwei und ein halbes Gebäcke Brod von 250 Pfund oder 1250 Stücke Zwiedack. Hierauf werden die Teigklum-oen zunächst unter Brechwalzcn (di^alciiiF rolle's) gebracht, die aus großen eisernen Cylindern, jeder von 1^ Ccntnern Schwere, bestehen, und durch die Maschinerie auf starken Tafeln gewalzt. Der Teig wird hiedurch in große 6 Fuß lange, 3 Fuß, breite und meh« rere Zoll dicke Blatt?? verwandelt. Dabei entdeckt man aber, daß der Teig noch nicht genug durchgeknettet ist, und man sieht noch hie und da crocknes Mehl: weßhalb er jetzt unter den Walzen hervorgenommen und in kleinere Stücke von anderthalb Fuß Länge und einem ^uß Breite geschnitten, und noch einmal unter, die Rollen gebracht wird. An jeder Seite der Walzen steht ein Arbeiter, der den Teig, so oft die Walze zurückgehe wieder übereinander schlagen und abermals überwalln lassen muß, und Dieß so lange bis >ie ganze Masse durch und durch geknettet worden ist. Wenn dieß ge« schchco ist, schneidet man den Teig in noch kleinere Stucke, und lcgt ihn auslange flache Tafeln, die auf eine höchst ergötzliche Art von der Maschinerie aus dcr Mitte der Backstube nach dem Ende derselben getragen> werden. Hier empfängt ihn ein Arbeiter und läßt ihn noch durch eine Walze laufen, die man die Plattwalze nennt, und durch d!e der Teig in eine Masse verwandelt wird, die an Größe, Dicke und auch an Farbe ziemlich einer wollenen Decke gleicht. Nun ist alles vollkommen geknettet, und der Teig für den Ofen fertig. EZ bleibt nur noch übrig, ihn in Zwie-backsii'icke zu zerhacken. Dieß geschieht mittelst einer Schneideplatte (cuitili^ p>2^>). die aus einer Art Fach-werk von 52 scharf geränderten, sechseckigen Formen besteht, von denen jede die Größe des gewöhnlichen Schiffszwiebackes hat. Diese Druckform wird von der Maschine langsam hin und her geschoben, undIder da' bei aufgestellte Arbeiter nimmt jedesmal den Augenblick wahr, um die Teigmasse, die jetzt von der Größe eincr gewöhnlichen Tischplatte ist, einzuheben; die zu» rückkehrende Druckform läuft dann über den Teig hin, durchschneidet ihn aber mit den Rändern der einzelnen Fächer nicht ganz, sondern läßt so viel Teig übrig, baß der am Ofen aufgestellte Arbeiter die 52Zwicdackstücke als ein noch aneinanderhängendes Stück einschicb.n kann. Noch bleibt zu erwähnen, wie es zugeht, daß der Teig nicht in den Fächern der Druckform kleben bleibt. Dieß ist auf eine sehr sinnreiche Art verhüthht. In das Fachwerk der Druckform sind nämlich kleinere Platten, die oben eine Kugel haben, eingepaßt; ^sobal^ nun die Druckform über den Teig geht, geben dik ein-gepaßten kleineren Sechsecke dem Drucke nach, u"^ man sieht die Kugeln aussteigen; erhebt sich aber die tj größere Druckform, so senkt sich die kleinere durch das Gewicht der Kugeln und druckt den Teig bieder auf das Vrett, so daß der dabei stehende Arbeiter die 52Zwie-backe ungehindert wegnehmen kann^ Das Backen des Zwiebackcs im Ofen dauert ungefähr l5 Minucen; hierauf wird er in einer 8ö bis 9ü" geheimen Trockenstube drei Tage liegen gelassen, und ist dann fertia, und kann in Fässer verpackt werden. Watürhistorischk Merkwmyilzkctten. ^) D>^' Chara, eine Sumpfpflalize. In den botanischen Sümpfen, genannt Ma» rcmme, wächst eine ungemein wuchernde Wasser-Pflanze, dü'Chara, welche in dem süßen und salzigen Wasser der Gräben und Sümpfe fortkommt. Sprengel führt 16 Arten derselben an, von denen acht in Europa einheimisch sind. Wenn nun diese Wasserpflanze fault, was in salzigem Wasser eher geschieht als in süßem, so verbreitet sie einen höchst unangenehmen Geruch; das Wasser wird schmutzig und iiberzifht sich auf der Oberfläche mit einem dunklen gclbgeflcckten Hä'utchcn. Die dabei entwickelte Gclsart ist ein Gemisch von schwefelsauren Wasserstoffgas, kohlensaurem Gas und Stickstoff. Bleibt man eine Stunde in einem verschlossenen Zimmer, dem Gerüche der Chara ausgesetzt, so empfindet man Schwere des Kopfes und Uebelkcit, und bekömmt bald Erbrechen — Beweis genug, daß die Wirkung der von dieser Pflanze ausgehauchten Gasarten eine höchst verderbliche und giftige ist. Auf Veranlassung des regierenden GroHherzogs und zum Tkeil unter seinen Augen unter-Nakm der Professor P. Sovi, eine Untersuchung der Chara. Er fand darin kohlensauren Kalk, holzige Materie, Exstractivstoff, geronnenes Eiweiß, verschiedene lösbare Salze, Chlorophyll, wachsartige Substanz, Eisen, und einen geringen Anthcil Kieselerde. Die in den "Maiemmen durch die Ausdünstung dieser Wasserpflanze entwickelte böse Luft macht auch die Bewohner dieser Gegenden bleich, abgezehrt und kraftlos, so, daß sie Schattenbildern ähnlich, in diesen Traueröden herumwandeln. Gegenwärtig 'beschäftigt sich die loscanische Negierung mit der Austrocknung bleser großen Sumpfcbenen, wodurch, wenn es ihrge-lmgs, ein großer Strich Landes der Cultur wiedergegeben würde. D i e V a n a n e n. Die Banane ober Pisang bildet eines der Vorzug- ') Unter diesem Titel lvcrden bisweilen Mitth'ilui'gen des Neut'sten und Interessantesten aus dem gesam^tt» Rcic5e »er Natur jn >as Illyr. Vlatt aufgenoiwncn :^!d5N. lichslen Nahrungsmittel von 'einem großen Theile des menschlichen Geschlechtes innerhalb und zunächst den Wendekreisen. Sie wird überall, wo nur immer die Hitze des Jahres nie unter 75" Fahrenheit sinkt, angebaut. Der Baum, der diese nützliche Frucht trägt, wächst zu beträchtlicher Größe. Die Frucht hat ungefähr einen Zoll im Durchmesser und acht bis neun Zoll Länge. Wenn sie reift, wird sie gelb und fällt sich mit einem überaus süßen Mark. Die ganze Arbeit, die ihr Anbau erfordert, besteht übrigens in weiter nichts, als daß man die mit reifen Früchten beladenen Zweige abschneidet, und um die Wurzeln des Baumes die Erde ein« oder zweimal das Jahr auflockert. Auf einem Grundstücke von wenig mehr als viertausend Quadratfuß können mchr als 50 oder ^0 Bananenbäume stehen. Ein Fruchtbiisch.il eines einzigen Baumes kann 160 bis 180 Bananen enthalten, und 70 bis 80 Pfund wiegen. Hr. von Humboldt berechnet, daß 35 Pfd. Weitzen und 99 Pfd. Kartoffeln denselben Naum erfordern, auf welchem /,uuo Pfd. Bananen wachsen, folglich das Erzeugniß von Bananen sich zu dem von Weitzen, wie i5I zu I, und zu dem von Kartoffeln, wie 4h zu 1 verhält. Die Leichtigkeit des Anbaues der Bananen hat ohne Zweifel dazu beigetragen, in den Tropenländern die Menschen auf einer niedrigern Stufe dcr Bildung zu erhalten; und mithin ist nur uns Europäern das Loos zugefallen, unser Brot im Schweiße des Angesichtes zu verdienen, während jenen paradiesischen Schlaraffenländern, im eigentlichen Sinne des Wortes das Brot, die Kleidung und die Butter auf den Bäumen wächst, — bekanntlich wächst außer den Pisangfrüch-ten dort auch der Brotbaum, die Baumwollenstaude und de? Butterbaum; daher können wir mit Recht sagen, daß wir etwas durch uns selbst geworden sind^ Kn?chenhohlc in Nordamerika, Im Sommer des Jahres 1830 entdeckte eine Gesellschaft von Iagdliebhabern in dem .nordamerikanischen Staate Kentuky, bei Verfolgung von türkischen Hühnern, auf dem Gipfel eines kleinen Hügels eine Oessnung, die groß genug war, um den Körper eines Menschen durchzulassen. Nachdem sie sich Licht verschafft hatten, stiegen sie hinab, und fanden in einer Tiefe von 60 Fuß eine augenscheinlich in den Felsen gehauene Höhlung von 16 oder 18 Fuß ins Gevierte. Das ganze Gewölbe war mit menschlichen Gerippen angefüllt, die sie der Große nach, für Ueberreste von Weibern und Kindern hielten; der Ort war sehr trocken und die Wedeine vollkommen gut erholten. Siewünschten zu wissen, wie hoch die hier aufgeschichtete Moss« von Gebeinen sey, und gruben deßhalb vi-er bis sieben 12 Fuß'tief em, fanden aber «ben so viele Knochen als oberhalb; ein übler Dunst und ein unangenehmer Ausfluß , der sich zeigt, als sie bis in diese Tiefe gekommen waren, zwang sie von ihrem Vorhaben abzu stehen. Es fand sich kein Ausgang in der Höhle, eine große Schlange, die vollkommen abgerichtet schien, kroch mehreremale rund im Gemache herum, wahrend die Jäger sich darin befanden. Die Menge ähnlicher herumliegender Grabhöhlen, und die in ihnen gefundenen Mumien und Gerippe bestätigen es hinlänglich, daß ein von den jetzigen Eingebornen verschiedenes Volk diese Gegenden einst bewohnte. Die Polkatze. Die Polkatze ist in dem nordlichen Amerika einheimisch, und wird von den Amerikanern Skunk (6l-2contiuln laeticluln) genannt. Dieses Thier ist höchstens acht Zoll lang, hat ein grauliches Fell, und einen im Verhältniß mit seinem Körper sehr dicken Schweif; von Ansehen gleicht es einer Katze. Wird sie verfolgt und ihr die Flucht abgeschnittn, so macht sie von ihrer hauptsächlichsten Vertheidigungswaffe Gebrauch, die darin besteht, daß sie den in ihrem Schweif enthaltenen stinkenden Saft ausspritzt, derdie Luft mit dem unerträglichsten Geruch erfüllt, und um dieß zu bewerkstelligen, sträubt sie ihren Schweif auf, und bewegt ihn mit außerordentlicher Schnelligkeit Hirt und her. Ein Amtrikaner machte eines Tag?s Jagd lnit einem Freund in Long-Island auf eines dieser kleinen Thiere; beide waren ihm dicht auf oec Ferse, allein auf seiner Flucht stieß es auf einen alten Baumstamm, den es als letzten Zufluchtsort erkletterte. Sie näherten sich, aber wie gross war ihr Erstaunen, als sie es jetzt.seine Hallung ändern sahen; es verwandelte seine bisherige Flucht in einen Angriff. Mit der größten Heftigkeit schwang es seinen Schweif und besprengte sie mit der eckelhaften Feuchtigkeit, die er enthielt. Nun wurden sie es gewahr mit wem sie es zu thun hatten; ihre Geruchsncrven wurden so heftig sngegrissen", daß sie sich genöthigt sahen, auf der Stelle umzukehren; allein ihre Kleider waren von dem «bscheulichen Gerüche so durchdrungen, daß sie, ob-schon sie die Vorsicht brauchcm, sich vor dem Eintritte m ihre Wohnungen zu waschen, und sogar einen Theil ihrer Kleidung abzulegen, dennoch Alle ansteckten , die in ihre Nähe kamen. Mehrere Tage noch behielten sie diese riechende Erinnerung an den stinkenden Skunk. Ein Jagdhund, der sie begleitet, und den größten Theil jener verpesteten Nespreügung crhalttn haltt, konnte den eckelhaftcn Geruch nur dadurch los werden, daß er sich mehrere Tage lang bald im Staub balo auf den Nasen wälzte. Die Menge der Iüsccten in deu Trofte>,cänder!l. Wahrend der Regenzeit füllen sich in den Tropenländern die Wohnungen dergestalt von Insecten, daß man genö'thigtzist, alle Geschirre sorgfältig mitDeckcln verschlossen zu kalten. Die Hitze ist so drückend dumpf, daß man alle Thüren und Fenster offen lassen muß, weß« halb auch die Tische unaufhörlich von zahllosen Schwär.-mcn lästiger Inseccen bedeckt sind. Auch die weißen Ameisen kommen in dieser Jahreszeit zum Vorschein, und richten in den Häusern große Verwüstungen an. Man hat sie schon ein großes Gemach überschwemmen, und in einer Nacht alle Tapeten verzehren sehen. Oft hängen sie sich in dicke Dachsparren, und zerstören sie in wenigen Wochen gänzlich. Nichts ist vor diesen gefräßigen Thieren sicher: Zellen,'Wägen, Bellen, Teppiche,Kleider jeder Art; Alles wied von ihnen zerstört. Astronomische Ootiz. Von dem Lehrer der Mathematik und Architektur zu Vreslau. I. C. G. Hampel, ist eine merkwürdige Hypothese in einem Schrifcchen, das dcn Titel führt: „Die Fixsterne sind keine Sonnen," aufgestellt worden. Er sagt nämlich: „Die Glanz-puncte, welche von uns Fixsterne genannt werben, find keine Sonnen, d. h., sie sind keine Körper, die ihr tigencs Licht haben, die frei im Raume schweben und Central- oder andere Bewegung haben; sie sind viel-mehr die erleuchteten, durchsichtigen, krystallhellen Ses« ten und Spitzen verschieden gestalteter, in mannigfa-cherGröße vorhanden« Ureis- «der Urkrystall-Körper, die in dem, unser Sonnensystem einschließ.-nde» Hohl» körper, vielmehr in der Kruste desselben sich bcsinden, und welche das erhaltene Licht, ihrer Farbenlosigkeit und glatten Oberfläche wegen, im Augenblicke des Em> pfangs desselben uns wieder zurücksenden.«— Vermiß telst dieser Hypothese sucht nun der Verfasser die wichtigsten Erscheinungen am Stcrnenhimmcl zu erklären, so z. V. das Verschwinden früher bekannter Fixsterne, das Auffinden neuer, die Ab- oder Zunahme der Größe derselben, das Verschwinden mancher Fixsterne während einer regelmäßigen oder unregelmäßigen Periode, die sogenannten planetarischen Ncbelsterne, die Stern-Haufen und die Nebelflecke, Die Milchstraße erklärt Hr. Hampel für den sichtbaren, mit unendlich vielen Ureis- oder Urkrystall-Masscn besetzten Riß ode« Sprung in der großen Hohlkugel, welche unsere Sonn« mit ihren Planeten und den Cometen in sich hält." Uevacteur: Fr. 5av. Keinrich. Erleger: Agnaz Al. Evlcr v. Alcinmavr.