^ I. ^ ,^.^f< ^!^.. Siebenter Jahrgang. lK.!^ ^ AH. Februar KOS3.' Vogel nm Tclegnlphendraht. ""^ ,. »^0S?3S> H^^end dein KöPflem ,^N z^^ ^ ^ Schämst dn lMau, > Denkest: Arm Tröpstein ^ ^ i^zis >ynöß Wandernd ain Stab! Flögst wohl mit schnellen -5ss , chi snu , ^ Fliigclciil, gelt! ^3 i'^»'^ 5io '^)HNü2 .^DsN^^jl^^^le zinn, hellen,,^^ ^ Dir nicht gar schr'l's^M "^ """ s^si ^^ ?^/^- Ueber dic Hiic,el^^< / ^llbfnL v?... »^ lieber daö Meer. . , ^-, , , '''-''' '-'' Hier durch den schwanken '-"" >--^5^> ^-^ Sitz deiner Nnh' ttvsden Waldw.indell,ng außer^i ^ erml7^et, ^w'är iö6 in oas Städtchen zlirl'lckaekönlmry, vön^' U'0 aus „ich uun„ meine?« Bestimllllmgsort^ Schlllledebesg ^,f"br,,/ ^ ^,„^, ^,,^ ,^Ni^^.. .)^^ ,^.-> ^ Bietet schoi» ^fde Reise im Gö^nm^r viel deS Äbwe^«^^ sesnden, so ist dieß um so genußieicher im Hochgebirge. D,is gehei.iluißz)olle Fliisteril und Rauschen der Wilder, das duftige Wr»,, der einzelnen WicsellmatteNf das , Imposante der Felsengriippen, der Vturz de/ wilden Gelrasser über das zerklilftete Gestein, das Spiesei:«!^ Zittern der daö Wal«" deodunkel durchbrechenden Sonnenstrahlen und die in mancherlei Farben schattirte M.oosdeckc,^yer/Vögel schinetternbe" Stimmen und das winzige Äl0!na''stnd Genüsse, welche gewiß die, ^sch^erli^kciten emer Vergreise im vo,lleil Maße ^ auflvie'gei^ l)azii noch /^^le 'hlel^m Erzgebirge^ ^>e^ind'da' ein ausgebrüteter' und ' vc>^issei,cr .Grubcnschach't^oder' eill^ noch im Vetliebe Ncbendcö Wcik,, M- liisttgen Verglelite' helle ,/Gli'ick, aü'f^'Auf^ ! samt stehenden Kapelle'; diei/Älles' roll/ ,u,^ ein Bild' auf/ wie es das älach.länd',unt seiiler ' Eintönigfeit nimilVernieW! oicten kann. — >"^D^^ d'^ Waij^^w^: W,lbesecki?^«p die Straße sich fast schnurgerade gegen Schmiedcberg liinziehr', als von fernher, links aus dem Dickicht erst Hmidegebell llnö cinzellie Hastrufe, dann wirres Geschrei, endlich schnell h in terei na ad er z ,i>ci Ochüsfe" hör bar 'n'u rd en 'u»W'" 'A> s^" dW >' Dickicht ein mit einer leichten Vlouse bekleiöctcr ^ä^'n eilig ' quer über die Straße htriibergerannt kam, seine Hucke schnell lll'M^elftM der'MrW'ilFlhsnab.i^entze Schlucht hln^' er l)dch aüf^-' fth'''umhe^^ erblickte mich nnd kam gerade auf mich "zi^"^''' ''"'^ ^'''^ '""^tlem' MHei^'Nch'lraf'^^Mn^ 'dtk 'MissHei^' Grenzwachtcrn verfolgter Schmuggler. Ihü, hatten ohne ' Zweifel auch die Schüsse gegolten, da er auf das „Hal'^' nlHt Allle g'estsnd'en und sich ergeben haben mochte, dentt nun, da der Mann mir naher' gcfommen ^'s^h'^ch'deMich^ daß er schwankte uiid einzeliie Blutstropfen' lin'ler der l^der-^ Nt'n Schirmküppe über Stirn und Schlafe hcrabricseltcn, die der' 'hreml)e sorgsain' u,it^Vell^grMn'' ro^'dMrelften'''S^ttH^' ab-Mschen bemÄbr rrai.''' '"^^ '""'^ '' '"' '" '"' ^ ^' l,Sie können mich Me^'li^^Hejr^"r^ ^ef^M rcHten StraßbnpaVcftl'ete'^e'ben^e Mou'söm'ann hulblalit^ äls^ mein Wagen langsam dahinrollte, „ich bin eii, ärmer Pascht" dem die Grenzwachter nachgejagt, und kaiin nun, durch elne^ S't'reifMch ^rwliiide't^tslcht wcilcr'i^'^r Si^ ist fein^^ Gc/ahr dabei, meii^e Hucke habe' ich'weggcworfeVs unö'tr'age^ sonst nichts Verdächtiges bei mir. Sagen Sie, Sie hatleü nüch ohnmächtig hier im Straßengraben gefunden und^ aus MMei'd sr'W"da^ ich zauderte, nlid schön wollte 1ch, aus Äesörgniß, °dl>rH"-' seine Aufnahme als Vlitschxldiger zu erscheinen, vorüber»-fahren, als der Arme wie e^ maßlos gehetztes WUd zu-sammeübrach ünd 'ich nothgedrungen halten mußte, "uUl den auf die Straße Hiügcsuükenen nicht zu überfahrend "' -"''c "^Im''nämlichen Aligeublicke brachen auö deul'linfZfeili'genii' emeir'gähen Äbhalig umsäumenden Dickicht zwei große schwar^e^ Fanghunde heraus, deren man sich bedielt habeil nwchttz^ um die Fahrte des Schmugglers aufzuspüren, und gleich darauf ^irsch'lenen ' au'ch die Grenzwachtcr/ ''^ „^st'f?i>s" flüchtiger Vascher voi nbergelominci, ?" rief-der zuerst Erschienene mich au-',^'„'er mußie hier durch dk^" SchÜ!cht''hrrnllf'fein"lW'iMg^^ hab^n^ liber immikrhlü/ Mßckal entgeht iins Nr'^ttl' nicht, ich'habe ihm eine Kugel üachgesandt uttd meine, ihn derb gezeichnet zu haben, dem» ich sah deutlich, wie er zusam« ! menzuckte, als die Pille eingeschlagen." ! Stumm deutete ich auf die andere Seite der Straße ! und ein tiefer Schauer über diese Menscheuhetze durchrieselte ! mein Inneres. - - 7! Da liegt er ja, der Hund!" rief jetzt jubelnd der An. dere; „ich wußte es ja, es ist der bleiche Vincenz; Du hast ! ihn gut getroffen, Mathes, der höhnt uns nicht mehr!" Erschüttert «rollte ich weiter fahren, doch da wand sich noch ein dritter Grenzwächter aus der Schlucht herauf, nach ! dem Abzeichen zu schließen, der Führer der Truppe. j Grüßend trat der zuletzt Erschienene näher, überschaute rings die Scene, verwies ernst feinen beiden Untergebenen ihr wildes Benehmen, gebot, die Hunde zu koppeln, und,! wandte sich dann artig an mich, der ich auö dem Wagen ! herausgesprungen war. „So ist denn wieder ein Menschen- > leben dem hier so tief gewurzclten Schmuggel und dem-Starrsinne der Bevölkerung zum Opfer gefallen, und noch dazu ein Mann, dessen sonstige Eigenschaften eines bessern Loses werth gewesen waren. Als Gewerbamanu würde er i durch seine Regsamkeit und seinen Fleiß Wohlhabenheit und ! die Achtung seiner Mitbürger,, als.Soldat.durch seine Aus- ! dauer und seinen Muth sichere Beförderung errungen haben, ! während der Leichtsinn, das ungebunden herumschweifeude ! Leben und sein Hang-zum Schmuggel ihstz. das MPliHe.1 Los bereiteten, dem sein Vater erlag, welcher auch wegen ! gleicher Vergehen, erst vor wenig Jahren im Zuchlhause ^ endete. — Wir Diener deS Gesetzes haben überall und um so, mehr hier an der so nahen Orcnze einen schweren nnd , für uns um so härteren Dielist, als der gewöhnliche Men« schenfinn unö unsere Pflichttreue mit Verachtung lohnt, ob« schon das Gesetz befiehlt u^d »rir nur gehorche», Sie reisen nach Schmiedeberg, bis wohin, wie Sie sehen, es nicht mehr weit ! ist, mein Herr!" fuhr der Führer fort; ^ich muß Sie schon ! im Interesse der Menschlichkeit ersuchen, Mr.,zur Fortbrin-gung des Schwerverwundeten den Gebrauch Ihres Wagens,, zu gestatten." ,,,_-,, ,,-, . . Hs ist selbstverständlich, daß ich zustimmte, unh der Verwundete ward nun mit größter Vorsicht auf den weich- ! gepolsterten Hintersitz deS Wagens gelegt, der Führer selbst! setzte sich mit hinein, die Heiden gemeinen Grenzsoldaten al^ uyd ich gingen daueben der. .,^'^^ ^^ ^" ^^. Während nun so der Wagen langsam dahin fuhr, er« - zahlte ich den Vorfall der vergangenen Nacht in Nieder» gründ, ,u«d, äußerte meine VermntHung, daß Her Verwundete im Wagen und der Eigner des so schauderhaft zerstörten Hauseö, der unglückliche Vater und Gatte eine und die«, selbe Person sei- „Ja," bestätigte der Führer, „es ifi so, ich kenne genau die Lage des Häuschens, eö gehört dem Manne, den die ganze Umgegend als längst berüchtigten Schmuggler nur untrer dem Namen der „bleiche Vmcenz" kennt).wir haben oftmals dort vergeblich Halissuchlmgcn gehalten, aber, der Listige hatte seine eingeschmuggelten Vorräthc zu gut ver- steckt; desto schneller hat nun das Feuer den Weg gefunden und das Geheimniß geoffenbart." Der Wagen hielt, wir waren am Ziele. Die lang» same, schaukelnde Bewegung, die Luft und das AuZwaschen der Kopswunde mit Wasser und Essig mochten wohlthuend und zugleich erregend auf den Leidenden eingewirkt haben; mit Vorsicht auf ein Strohlager niedergelegt, schlug er die matten Augen auf, blickte irre um sich, und „mein Weib, meine Kinder!" waren die ersten und einzigen Worte, die der Unglückliche kaum vernehmlich stammelte, dann ^versiel^ er wieder in die vorige Agonie. . ., ,., Meine Geschäfte waren beendet, ich mußte die Heim» fahrt antreten, ohne den weitcrn Fortgang der Untersuchung abwarten zu können, lange aber blieb mir die wehmüthig traurige Erinnerung an die wahrhaft fchaudervollen Vorgänge dieser zwei Tage meiner Gebirgsreise. Langer als fünf Jahre waren vorüber, und ich stand eines Tages in dem Hofraume meines WirthscbaftsbcsitzeZ im Dorfe Tsch. . ., wo ich mich vor Kurzem angekauft, und gab eben den abgehenden Arbeitern die Weisung, mit dem Zusammenschobern deS Heues auf der Wiese nicht zu säumen, da sogleich eingespannt und ich mit dem Knechte nachkommen werde, als von der Vachseite her durch die Hinterthür ein alter Bettler in den Hof trat, der um ein Almosen bat. Eilig, wie bei derlei Geschäften nöihig, machte ich meine weiteren Vorkehrungen und wies den Bettler in die Hausflur, wo meine Gattin beschäftigt war, und hatte seiner schon wieder vergessen, als mein Blick zufällig gegen den Schupfen hinsiel, wo der Alte auf einem Holzklotze saß und hastig eine Schüssel Milch auslöffelte, die er drinnen im Hause erhalten hatte. ^)!^7) ^ „ Sich es bequem machend, hatte der Alte seinen Vrot-sack und die Schirmkappe abgelegt, so daß das helle Sonnenlicht die ganze abgemagerte Gestalt beleuchtete und die lveni« gen weißen Haare im Luftzuge flatterten. ' Die hohe Stirn, das geisterbleiche Leichengesicht deS Alten, dessen unheimliches Lächeln während des hastigen Essens, der unstäte Vllck des glanzlosen Auges/ das Flattern der wenigen grauen Haare um den fast kahlen Scheitel und überhaupt die ganze unruhige, sich fortwährend hin und" her bewegende Gestalt machten meine Aufmerksamkeit rege, und eben wollte ich einige Fragen an ihn richten, als zum Hofthore der Förster hereinkam und mir schon von fern einen ! „Guten Morgen" bot."" ''^"'/ ./ " . / '^ " ". ,.'?"'' Der zottige Haushuüd, welcher bis jetzt ruhig an der ! Kette vor seiner Hütte gelegen, sprang nun rasselnd und laut kettend' dem, Ankommenden entgegen, dessen Begleiter, ' ein mächtiger schwarzer Solofänger, eben so lautschallend diese unfreundliche Begrüßung erwiederte.. In diesem Augenblicke warf der Me die fast noch halb volle Milchschüssel weit von üch und rannte, Mütze, Stock und Vrotsack zurücklassend und jedes Hioderiuß mit einer Behendigkeit überspringend, die ich seiner Hinfälligkeit iiim« mermehr zugetraut, unter schrill gellendem Aufschrei zur I Hinterthür hinaus, ihm bellend nach Tyras, deö Försters Hund, der aber sogleich auf seines Herrn Ruf zurückkehrte. Betroffen blickte ich erst dem Flüchtigen nach, dann gegen den Förster hin, der mir aber leichthin bedeutete: ^Lassen Sie den Wahnsinnigen laufen, cö ist der „bleiche Vincenz", wie er allgemein genannt wird. Der alte Sünder hat einmal meinem Bruder arg mitgespielt, und die nlomen«-tane Erinnerung datais und Ml'3)er-, storbenen, vielleicht auch dieser Hund, welchen ich von diesem , habe, mögen ihn zur Flucht bewogen haben." „Der „bleiche Vinrenz" ist der Bettler?" frug ich überrascht. „derselbe, welcher im Jahre 183 . auf der Straße bei Schmiedeberg als Pascher betreten und verwundet worden?" «Ja, der Nämliche isi's," erwiederte der Förster, „und da Ihnen so viel bekannt, so werden Sie auch von dem Unglücke wissen, welches Nachts zuyyp s«eine.! Samitie be< soffen?" .!^ii)'H ^^ ^n^o^ ., ,, ' Ich nickte. " '"''^^, ..z^^i.. "1^" „Beides," fuhr nun der Förster fort, „die damals erhaltene Kopfivunde, der martervolle Feuertod seines Weibes und der Kinder, wirkte so mächtig ikilß^denÄ Geist des Armen ein, daß er, obwohl kürzlich geheilt, in einen düstern Wahnsinn verfiel, in dessen Verückl'lchtigung ihm auch jede Sttafefejne.r, vielfach«, Uebertretung der Gesetze nachgesehen und er als unzurechnungsfähig betrachtet wurde,: eine Erinnerung an diese Ihnen sohin bekannten Begebenheiten mag nutt die gegenwärtige Scene veranlaßt haben, übrigens ist es mir wirklich auffallend, wie Sie,, qls in ^leser^ Gegend^ nicht einhcimisch, diese längst verschollene, damals aber A^f-, sehen erregende Thatsache so genau kennen?" !,,/(-, - ,i /'Ich^zaWe >meine zufällige Anwesenheit bei beiden Vorfällen und wir versuchten nun gemeinschaftlich die Spur des Unglücklichen aufzufinden, um ihm feine wenigen Hab» seligkeiten zuzustellen, sowie seine Aufregung durch ein kleines Geschenk zu beruhigen. Wir durften nicht weit suchen, der arme Wahnsinnige war auf seinem übereilten Fluchtversuche über das steile Vachuier hinuntergestürzt, Md lag unten zwischen dem Steingerölle als blutig zerschmetterte Leiche! >t5u>Ä .Wfe Mythe WMz Haselwurm.,, .,„MM)5. Zu dem überall in Tirol vorfindlichen Volksglauben gehört die Eristenz des räthselhaften, halb mythischen Hasel< wurmes,'über welchen ^ie seltsamsten Erzählungen im Um« laufe ss'ldV Merkwürdiger Weise wird Doktor Theopdrastus Paracelsuö, dessen Name in verkrüppelter Form fast in Aller MMde ist,,.damit ü, Verbindung gebracht. Dieser berühmte Schwarzkünstler sei einst ins Alpbachthal gekommen, um den Haselwurm zu fangen. Das dauerte aber lange. Also üble er milerdeß Wunderkuren aller Art und erfüllte die Thäler mit dem 'Ruhme seiner Endlich gelang es doch, den Haselwurm zu fangen, aber der Doktor, zu dieser Zeit schnell zu einem gefährlich Erkrankten über Land gerufen, befahl also seinem Diener, den Wurm zu sieden, ihn wohl aufzubewahren, biZ er, Theophrastus, nach Hause zurückkehre und beileibe nichts von dem Wurme zu^ essen. Der Famulus kochte das Gewürm wie ihm geboten^ war, empfand aber doch großes Gelüst darnach, denn er hatte wohl vermerkt^ daß dem Wurm sehr vornehme Gigen-schaflen inwohnen müßten. Also schnitt er inwendig ein ganz klein Stücklein heraus, aß es und legte ihn dann für seinen Herrn zurecht, der, als er zurückkam, sich den Hasel» wurm wohl schmecken ließ. In des Dieners Kopf aber wurde es merklich hell, eine ganz neue Welt ging ihm auf; doch er schwieg: er hörte, waö die Vöglein mit einander sprachen, was die Hunde bellten, die Katzen miauten, die Pferde wieherten, und diese Kunde gefiel ihm sehr. Einst begleitete er seinen Herrn auf einem Gange in das Inn» thal, da saßen auf einem Baume zwei, Elstern, die schnat« terten gräulich gegen einander. Sie warfen, nie man sprichwörtlich zu sagen pflegt, einander Sack und Seil vor, sag« t e-n sich die größten Grobheilen'lind Schimpsworte, und das ANeS über eine MauS, die keine von ihnen erwischt hatte. DaS machte dem Diener so viel Spaß, daß er laut auf« lachte. Verwundert wendete sich der Herr gegen ihn und fragte ihn, weßhalb er lache? — Ueber die Elstern! er» wiederte der Diener, ste schimpfen auf einander, wie zwei Doktoren über einen Patienten. Cr verstand also die Sprache ! der Vögel. ^tOllm: H5 >""! ch:-^ Da wußte ^h' nen kommt Dir diese Weisheit? Du hast vom Wurme det^ ! Erkenntniß gegessen, Du Unglückseliger und darum mußt Di: sterben, denn Niemand kayn d,iese Erkenntniß haben, als ich, Dein Herr Theophrast! — Nief's, zog sein Schwert, und stach den Diener, daß er todt hinsicl. Nach einer anderen Erzählung reiten die Vcidcn mit einander, nachdem der Diener von der verbotenen Speise ge-kostet und kommen an cine Wiese. Da war ein lautes Lebe,,. Wie die Blumen lind Krauler den Doktor erblickten, warfen sio.nchin die Brust und rühmten ihre guten (5igcnschaftell«s D^er Fiebcrklce^ daß er gut sei gegen Fieber, der Baldrialr^ gegen Leibschneiden, der Löwenzahn gut für die Brust, die. Salbei' gut für die Zahne, der Steinklee gut für den Magen, so auch dns Tausendgüldenkraut, der Enzian und der Calmns. ! Mit einem 'Male sprang ein winziges rothes Blümchen in i d:,e Höl?e, und-schrie-nut einem seinen Stimmchen, wie es i gc^e,n..die., r,,oHe,,und^H'eGL Nnhl, ,gar? g,ut-,zu. gebrauchen, ! diückte sich aber etwas volksthümlich oder bäuerlich aus; darüber lachte der Diener überlaut :c.; so verrieth er sein Geheimniß und verlor das Leben. - ^ "' ' ^ i ;:> <> Der Hase lwnrm ivohut nach der VolksnieiniiNg^ in^^vr' Nähe,-/oder unter, den. Wurzeln der zu vielem Zauber nöthige^ Haselstaude (Zingerle S. 63) in einem großen Loch. S^ine. Anwesenheit zeigt sich, wenn auf ihr die heilige Mistel s^enzel's Odin Se. 74 ff.) wächst. Man kann lange auf ! ihn" passen, b,ach ihm, denn er bleibt bei Tag versteckt und geht nur bei Nacht aus. Ein Vaucr im Zillerthal paßle ihm einmal ! eine, Woche l^ng,, bei,Tag und Nacht auf. Einmal schlüpfte ! der Wurm heraus.; .der Bauer sprang a.ufs Loch, scht^ .sich darauf und sing !hn mit einer Decke, die er aüf ihn^warf/ und schlug ihn h.ilb todt. Zu Hause sotr er ihn, aß da>?'on' gute Trümmer uud gewa»n übernatürliche Kräfte. Er wurde ^ so reich, daß es «richt zu sagen ist, denn man sieht dann ! a lle S chätzc d,c r ticfsten Ticfe, alll ineisien arunsirten ihn die ^ 6)e^oräche der..,Pögel und Thiele,,, die er so gut,, wie Sieg« ! fliei)', der d'en Lliidwultn erschlagen hatte, verstand^ -— Vr 1 soli "fö' groß sem wie ein Wickelkind und schön schimmern'! wie eln Regenbogen. Auch kann sich unsichtbar mache», wer ! Haut'und. Zunge in der rechten Hand trägt. (5'ö gibt auch ! viele wcitläusige Ueichwöruügen, ihn zu bannen. Melkwür» ! digcr Weise bliyt durch alle seine Tugenden nud Krä'fte der ! bedanke, als wenn die Schlange des' Paradieses'eilv Haseli> ! würni gewesen sei. ^ l' - :^.,!^ ^.^- ^!,)> Zirm Schluß noch ^eine Sage>l'choliiw^dteftzI,:!t»^ keZ«ü neren ^'iläutcrun^ nych,' sehj' be.durft»M T,hzi«r,^glylchfcvstH zein,e ^ R^lt,spielt. „^ ,. „ ^ , , ,- ,, ,,,,«^ ,„i,..,,, ,.,. Von Mittenwald an der Eisack rechts empor ziebt sich ^ dse'gr'oßc Milicnwalderalp hiuauf, lvo einst wegen der Menge giftiger Vcißwürmer fast kein Vieh anfgetrieben werde" konntet Aoch ließ sich dort ein besonderer weißer Wurm sehen, vo.liz dem sich Alles fürchtete. Da kam ein „fahrender Schülerin den die Vancrn um Abhilfe baten. Der war glelch bereit, ging hinauf, mMt. einen Kreis auf der Alpenlricsc und ließ . d^nn mitteii 'lji'iiein sinen großen Vaum setzen. Dahinein-stieg « mnd'lockte die'Würmer herbtitz welche gerade'n Weges> in, d.^" Feuer'liefen, ^welches er unter dem Baume ange?.^ ;ündrt halte. Da pfeift auf einmal fin Wurm gar scharf Ul^d laut, u»d wie das der Student auf dem Vaume hört, ! so ruft er: Ich bin verloren! — und im nämlichen Augcu-bliH fahrt 'ein weißer Wurm daher, und wie ein Pfeil ^ mitten du'rch--^'Studenten ^Le!tb,'d Vaume'^ falU und verbrennt. Das war. ein Haselwurm, der wr Gras gewachsen^ ^ , ^«>)5'7^H_m!i(5 Der große Wariser Maskenball. ..> Die'diso'pliln'rte Dvmokrat'e,' spielt nicht bloß in -der^ franzönschen, Politik, sondern auch in der französischen Gesellschaft eine Nolle. Man merkt.das an allen öffentlichen Vcrgnügm!g5orten, 'u,jd am meisten merkt man es auf dem Maskenball der großen Oper in Paris. Dort ist Alles so dcmokrnlisch.- wie möglich, aber auch Alles geordnet lind dis-> lipliuirt^'-^ durch die Polizei. Vei jedem Schritt chegegnet.,, man,einem Stadtsergeautcn, uud der Stadtsergeant ist keine Maske. Huüdeit Mal am Abend wird es in einer lärmenden Gruppe so still, „als ob ein Polizcidiencr durch die Lütt flöge." Das kommt daher, daß man von einem Stadt« sergeältten einen drohenden Wink gesehen hat und Laß man weiß, diesM Wink muß Folge geleistet »verden, ,renii man den nächsten Tag nicht in einem Zimmer mit eisernen Gardinen verleben will. Nuter dem Vi'ngerkönig hatte der Maskenball den Charakter ausgelassenster Ungcbundcnheit. Das ist vorbei, aber anständiger ist der Vall darum nicht geworden. In den Logen »md Foyers herrscht die feilige-kleidcte Lorette oder Grisctte vor. unten im Saal die bizarr u»d abenteuerlich verkleidete. Oben wird man neckend, mn ein Abendessen angesprochen, unten hat man sogleich zwei oder drei weibliche Gaste, wenn man den Stöpsel einer Flasche Champagner springen laßt. Unter den Masken verschwinden die weiblichen mehr und mehr. Die „Damew"^ dieser Balle lieben nichts mehr, alö^ sich als^ Männer zu< ver.tleid..eu. und mit rundem Hut,,,,Frack nn,d Beinkleider!» nmherz'uaehen. Dieses Vergnügen ist'nicht ganz wohlfeil, denn eine weibliche Maske zahlt bloß 2 ^ , eine männliche aber 10 Franken Eintrittsgelds Aristokratisch ist bloß die glänzeude C'll<.'l>chtll"g dcs'Saales, mehr als demokralisch ist das Vuffct. In der gewöhnlichsten Vorstadt bekommt, der P>lriscr,,>Ärbeile.r bessere Speisen und Getränke, als hier ;u siüdcis llnd'^wö dle kleinste Orfrischung einen grauten kostet^ Wle'^l^^s'dli'nur zu erklären, daß dieser Vall nvch immer einen europäischen Ruf hat? Wir müssen darauf die Ant» wort schuldig bleiben. So viel ist gewiß, daß Wien weit schönere Maskenbälle „hat, lind daß jede,größere,^italienische,, Stadt, wenn man.den Ball der großen.'Oper ails .Voltsfesi^ geltend niiichen'wlll/ mehr 'darbietel!''^e'''^ »"»V !-^ i ^^ ev^ Welches ist der höchste, vam> Menschen bt" '^ ckölinte Punkt auf der Erde^ ''"' Bisher hat ma»;. mit Alexander von Humboldt angenommen. eZ sei W''Meierei ÄM Berg Antisana in Ecuador. ! Aber ein Franzose, der viel in den A»dcs von Peru reiste, Paul de Carmoy, ei klärt für den am höchsten gelegenen ! Ort den Pueblo del Ocoruro in der Sierra Neuada, auf ! dem Wege von Arcquipa nach Cueeo. Er waß die Hvhe,,> ! fand sie 17.316 Pariser Luß über der Mecrerfiäche und bc-^ merkt: „Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Lungcn der Menschen eine noch weit mehr verdünnte Llift als jene bei dem Weiler am Antisana cinalhmen können, ''und die In-! diancr in dem 28«l) Fuß höher liegenden Ororuro liefern wfür bcn Beweis." W>r köni'cn hinzufügen, dast imHima-IaM und^, im ,starakonlmgel,'i!qe Pässe, deren Höhe nicht minder bedeutend ist,, ,von Schaf - und Ziegen» Karawanen und dcrcn tibetanischen Treibern i'iber'schritlen wcrden. Die Gebrüder Schlagi-'tweit l'cgegn'cten öfters solchen Karawanen. Druck und Verlag von Ign. v. Kleinmayr L5 F. Bamberg iu Laibach. — Verantwortlicher Rcdacttur I. v. Nlelumayv.