ttnuimrr 43. P-tta». den 24. »rtober 1898. IX. Jahrgang. Pettauer Montag-Zeitung^ Deutschnationales Organ für Untersteiermark. r .slmw": . ... P"i« sür Pettau mit Zustellung in» Hau«: vierteljiihrig sl. l.Ll», halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl. 4,80. mit Pastversendung im Inland,: »icrttltdbrig N. 1.40. halbjährig fl. 2.80, ganzjährig fl. 6.60. - Einzeln« Nummern 10 h. " Heraa«gtder uub Schriftlriter: R,»»al» I« ,» Bayer, H«rr«»,,fie «r. 30, «toerdi,. S»rechft»»»e »»> 1 »j« 2 Uhr Annahme mh I»serate» ta »er Bachhandl»»« W. Vlaake, Haaplplatz «r 6. Hanbschristen werd«» nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst b«r«chn?t. — Beiträge sind erwünscht und wollen längstens bis Freitag jeder Wach« eingesandt werd«». Pränumerations-Einladung. Da« Abonnement Kann mit jede« Monate begonnen werden und wird anch Jegen monatliche Stählung ä 45 kr. in lettan, ä 50 Kr. auswärts mit postoer-lendnng angenommen. Gleichzeitig erlauben wir uns, alle p. T. Leser unsere« Slattes nm gklalligr Einsendung de« entfallenden Abonnemeulbetrages höflichst )u ersuchen. Die Verwaltung. Zur Confiscation. Wir müssen heute einige Worte pro domo an unsere Leser richten, sind aber überzeugt, dass wir damit nicht so sehr unsere eigensten Jteressen al« diejenigen der gesammten Presse und htedurch eigentlich die Interessen der gesammten constitutio-nellen Bevölkerung vertreten. Ja den Gtaat»gr«nbgescAtn ist, jedem Oster-reicher das Recht der frnen Meinungsäußerung in Rede. Schrift oder Druck gesichert. E» ist dies keinerlei außerordentliches Vorrecht, sondern Vereinsamt. Bon «. Wals. l Schi»!«.> Wenn sie im Herbst Abschied nahmen von dem lieben Garten, da blickte ihnen der Baum webmüthig nach, schüttelte seine letzten Blätter auf sie herab, und dachte: „Werd' ich Euch wieder» sehen?" Und einmal war es. als hätte der Mann die Sprache des Banmcs verstanden; er ivandte sich im Scheiden nochii,atS um. wintle der Linde wie zum Abschied zu und hob zwei seiner letzten Älätter auf; eine» gab er der Frau, eine» bc» hielt er. dann schieden sie von dem lieben, alten Haus. — um nie wiederzukehren. Als im nächsten Frühjahre die Natur in alter Schönheit aus ihrem winterlichen Berjün-gungsschlafe hervorgieng. da hielt Beate allein, m schwarzen Trauerkleidern ihren Einzug in das alte HauS — die Eltern hatte sie Beide be-graben — Eines konnte nicht ohne daS andere leben — erst hatte sie die Mutler, dann dem Bater die lieben Augen zugedrückt. So war Beate nun ganz allein! sie wollte das Haus und de» Garten, in dem sie ihre glückliche Zeit verlebt, nicht mehr verlassen, nicht mehr in die lärmende Stadt zurückkehren; wieder »agte sie dem treuen Baum ihr Leid und seufzte: .Ja, Du hast sie alle gekannt, die mich geliebt haben und die ich geliebt habe; wenn sie mich »ist da hiuauSlragc», sollst Du mir den Ab-chiedsgruß rauschen." Der Baun, srnkte seine Zweige und strich iit seinen maigrünen Blättern üder die blasse Aange de» alternden Mädchens. — Unmerklich schwanden die Tage, Wochen, Äonale, Jahre dahin; immer stiller wurde c« I ein mit dem ConstitutionaliSmuS einfach unauS-weichlich verbundenes selbstverständliches Recht. daS logisch auS dem Princip d«S ConstitutionaliSmuS hervorgeht und einen eisernen Bestandtheil jeder lebensfähigen thatsächlichen wie selbst jeder schein bare» Verfassung bildet. Die Berlebendigung dieses Grundsatz^, daS heißt eben die unbehinderte Ausübung dieses gc währl-isteten Rechte«, oder dessen Verkürzung durch allerlei gegensätzliche Gesetzparagraphen oder polizeilich« Bexationen bethätigt dann entweder die thatsächliche Herrschast deS Konstitution«» lismus oder die traurige Thatsache, das» die angebliche Bersassung nur ei» Scheinleben führt, ein leerer Begriff ist. eine MaSte. um die Will-kürherrschajt zu verbergen. Jene Staaten, welche Verfassungen haben, lassen sich in drei Kategorien theilen. In solche, in denen die Bersassung keine leere Fiction ist, sondern in Frisch und Bf»* Bolle» ü berge» gangen ist und von den Regierungen wie von de» Herrschern respektiert wird, in solche, in denen die Verfassung bei äußerst freiheitlichen Prinzi- um die Einsame in dem alten Hause; alle jün> geren Geschwister hatte sie überlebt, alle Freunde ihrer Jugend! die heutigen Menschen wäre» ihr fremd, und auch sie erschien ihnen wie ein Wesen auS einer anderen Zeit; nur mit dem Lindenbaum konnte sie von ihren Heimgegangenen Lieben spreche», nur er hörte ihre Klagen, kannte ihre Sehnsucht! Wieder war es Frühling — der Garten prangle im Feicrkleide; dunkle Rosen glühten neben dcn weißen Blüten des Jasmin, die Vögel jubilierte» und die untergehende Sonne zauberte einen rosigen Schimmer auf da« Antlitz der Greisin im silberweißen Haar, die unter dem blühenden Lindenbaum saß; vom nahen Dorfe tönte daS AngeluSgeläutc herüber, eine Lerche stieg trillernd zum Himmel auf — dann ward eS still, tiefer Friede lag über dem Garten u»d auf dem Antlitz der Greisin; der Rosenschimmer aus ihren Wangen war erloschen, ihre Augen ge-schlössen und ei» seliges Lächeln verklärte ihre Züge! — da wußte der Baum, dass ihr Sehnen gestillt, dass sie heimgegangen war zu ihren Lieben, und er weinte Thränen des Schmerzes und der Freude aus sie, bi» sie ganz von Blüten bedeckt war!--- Nun kamen traurige Zeiten für den Baum! Nachdem man sie hinausgetragen, deren Leben so eng mit dem seinen verknüpft war, kamen fremd« Menschen, und b«sahe» HauS und Gart«« mit berechnenden Blicken, — eS waren wohl Neffen und Nichten der Verstorbenen, aber der Baum kannte sie nicht, dcn» sie hatten die Einsame ja nie besucht; da vernahm er seltsame, unverständ-liche Reden und Worte, wie: „Ja. das Haus ist wohlgebaut, das kann noch stehen bleiben und vermiethet werden, aber der unnütze, große Garten muß parcelliert und als Bangrnnd verkauft wer- pien nur eine Komödie ist, und endlich in solche, in welch«» die Verfassung wie «ine intermittierend« Quelle, die bald mehr oder weiiiger lebhaft strömt, bald ganz versiegt, bald mehr bald weniger exact sunctioniert. bald vollständig stagniert. Zu den ersteren gehört seit dem Ausgleiche Ungarn; zu den letzteren trauriger Weise Österreich. Aber auch dabei herrscht noch ein gewisser Dua» liSmuS. denn außerdem, dass die Verfassung wiederholt bitweise sistiert wurde, wechselt auch die Intensität ihrer Wirksamkeit be» ständig und ist sie seit dem Beginne der Ministerpräsidentschaft Taaffes successive immer mehr zu einem bloße» Sch«inconstitutionaliSmu» herabgesunken. In allen constitutionellen Staaten berufen ist aber die Presse alS Organ und Regulator der öffentlichen Meinung, Kritik und Eontrole an d«n Regierung»maßregeln auszuüben. Die« ist nicht nur chr ftaatSgrundgefetzlich gewähr-leistete» Recht sondern ihre Pflicht. Eine Presse, die diese Pflicht nicht erfüllt. wird ihrer Daseinsberechtigung verlustig. den; Wien hat sich ja so vergrößert, das» der Grund ungeheuer in Wett gestiegen ist." Wa» sollte daS heißen? was bedeutet da« fremde Wort „parcellieren" ? Der Baum fann lange darüber nach, ohne es zu begreifen, aber er sollte es nur zu bald verstehen! Es kamen Männer mit Meßwerkzeugen, andere mit Axt und Spaten und begannen ihr ZerstörungSweri. Dann wurde erst gemessen und abgesteckt; die Wiese» zerstampft. Strauchwerk auSgerissen, viel gestritten und geschimpft. Endlich hieß e«: „Die Linde kann stehe» bleiben, sie ist nah dem Hau« und mag den Hof zieren; von da an gehört alle» zum neuen Baugrund." Den, Baume wurde immer unheimlicher zu Muth; er mnßte mit ansehen, wie rechts und link« alle Bäume, die er von ganz Nein auf kannte, niedergehanen wurden, wie der einst so lieblich« Garten in eine Wüste verwandelt wurde Er allein mußte stehen bleiben! Ach, wie glück-lich war? er gewesen, wenn die Männer auch an ihn die Axt gelegt und ihn gefällt hätte», und er den nagenden Schmerz in seinem Mark nicht mehr gefühlt hätte! Jetzt verstand er das Leid der einsamen Beate, die alle hatte sterben sehen und allein übrig geblieben war unter Menschen, die ihr fremd waren! ES sollte aber noch schlimmer komme»! Jetzt konnte der Baum doch auf die nahen Felder, Berge und Wälder blicken, die ihm so lieb waren; auch die lieben Singvögel kamen noch manchmal und sangen ihm schöne Lieder, aber eS ivährtc nicht lange, so wurde er ring« von hohen Mauern umschlossen, die ihm alle Aussicht benahmen; nun kam er sich vor. wie lebendig begrabe»; die Kirchenglocken tönte» nicht mehr zu ihm herüber, aber kleine Glöckchen, die den ganzen Tag klingelten, und schrille Pfiffe Und daS ist eben da» brandmarkende Merk-mal unserer Versassung. dieses Schmerlingschen konstitutionellen Wechselbalae», dass der § 800 unsere» PresSgesetzeS jede, selbst die gemäßigteste Kritik irgend eine Regierungimaßregel oder der Amtshandlungen eine» Beamten als Aufreizung ium Hasse oder zur Verachtung stempelt und die Confiscation. daS ist die Unterdrückung dieser Kritik, in daS Belieben jede» Organ« der Staat»-anwaltschaft stellt, und so die gelammtc politische Presse nur von der Gnade oder dem Verständnisse de» polizeilichen Censors abhängig macht. Diese beschämende Thatsache ist aber gleich-zeitig das allerhöchste Berdanlmunqöurthcil der Abgeordneten aller Parteien unseres Parlamentes, von der äußersten Linken bis zu der äußersten Rechten, seit dem Beginne unsere«» Verfassung». lebenS und ei» Bewci» dafür, das» alle diese sogenannten Volksvertreter der bürgerlichen Par-teien in ihren Herzen eigentlich doch Erzreactio» näre find, selbst die provokantesten Schreier, die sich am wüthendsten geberden und die Immunität, die ihnen ihr Abgeordnetenmandat gewährt, zu den äußersten Excessen ausnützen. Sie alle haben bi» heute, mit Ausnahme de» Ab- !geordneten Kronanietter und einiger Vereinzelten, owie der Socialdemokraten, noch nie genügendes Verständnis dafür gezeigt, das» die unbedingteste Freiheit der Presse die stärkste Säule de» ConstitutionaliSmuS ist, und dass die §§ 300, 489, 487, 481 und der ebenso lächerliche al» berüchtigte § 19 die reaktionären Knebeln und Scheermesser sind, mit denen der Presse da» Maul gestopft wird nnd ihr dermaßen Haare. Klauen und Zehen beschnitten werden, das» dieser Riese Simson von den elendesten Geiste»zwergen und Philisterjämmerlinaen geknechtet nnd verspottet wird, und das», so lange die Presse von jedem Handlanger der Polizei mundtodt gemacht werden kann, da» Volk seine» gewaltigste», gerechtesten und unabhängigsten Anwalt» beraubt ist. Alle diese Volksvertreter, von denen sehr viele eigentlich VolkSverräther sind, begnügen sich damit, wenn sie als Abgeordnete für ihr Interesse oder höchstens noch für da» ihrer Freunde wirken «nd zur Befriedigung ihre» egoistischen Ehrgeize» zum Fenster hinanSsprechen können, und sind störten den-Baum in seinen Träumereien: kein Singvogel verirrte sich mehr in de» düsteren Hof, nur die Sperlinge trieben ihr Unwesen in den Zweigen des Baume» und waren gerade so ge-schwätziy, zänkisch und neidisch, wie die Menschen, welchc in den großen Häusern wohnten. Endlich wurde der arme Baum ganz stumpfsinnig. hoffnungslos, gleichgiltig gegen Alle»; seine Blätter waren matt und gelblich, seine Blüten hatten ihren berauschenden Duft verloren, und manche seiner Äste wurden dilrr; da seufzte er: „Würde ich doch endlich umgehauen!" Da kam ein Tag. der ihm neue Schmerzen bringen sollte. — das alte HauS, da» letze, wa» ihn an seine glückliche Jugendzeit erinnerte, wurde niedergerissen. Da ward eS lichter in dem dunklen tos und der Baum blickte mit seinen müden uzen erstaunt in eine fremde Welt- eine lange Straße mit regelmäßigen Häusern dehnte sich vor seinen Blicken, eine rastlose Menschenmenge schob und drängte sich durch dieselbe, leichte Wage» jagten vorüber und lange, häßliche Wägen, auf welchen die Menschen wie Häringe aneinander^ preßt saßen und standen, rollten in eisernen Ge-leisen und die Pferde, welche sie zogen, hatten Glöckchen um den Hals, die unaufhörlich klinget« ten. Run wußte der Baum, woher da» Geklingel kam! Aber die fremde Welt da draußen gefiel ihm gar nicht; er wollte nicht mehr hi> sehen I Traurig, mit hängenden Zweigen stand 'r, al» ihn plötzlich ein süßer, lang nicht gehörter Ton au» seinem Sinnen weckte. Wa» war da»? — Eine Amsel wiegte sich auf seinen Zweigen und sang ihr schmetternde» Lied. Im Hof aber schrieen Kinder: „ Unsere — 2 — die größten Schreier meist auch die ärgsten Streber. Lebte in Kopf und Herzen unserer Volksvertreter wahres Verständnis und wahre» Gefühl für die Freiheit, um die Wahrung der Volk»rech»e, dann hätten sich schon lange alle Parteien diese» Hause» zu einer imposanten Willensäußerung vereinigen müssen, um diese unsere gesetzgebungSschändenden UnterdrücknngSparagraphc jeder Freiheit der Kritik auszumerzen uud die Regierung zu zwinge», daS höchste und heiligste Recht deS Volke», das Recht der freien Meinungsäußerung und der Kritik, al« unverletzliche» Palladium der Verfassung an-zuerkennen. Aber unser Abgeordnetenhaus zählt nur wenig wahrhafte Vertreter der Volksrechte und Kämpfer der Freiheit ES ist in seiner Mehrheit eine bunt zusammengewürfelte Masse von Beamten. Advocaten. Kaufleuten. Gutsbesitzern. Geistlichen »nd Bauern, die von dcn engherzigsten »nd kurzsichtigsten Ansichten, anch oft von »»würdigen Motiven geleitet, meist »ur selbstsüchtige Interessen verficht. Für solche Ehrgeizlinge. Streber und Egoisten hat die Freiheit der Presse natürlich keinen bcsonderen Wert, im Gegentheile: sie hassen die freie Presse, welche ihrem Schacher-Handel und ihrem Wucher mit de» VolkSinteresfcn mannhaft entgegentreten und so mauchem Schönredner und wüstem Demagogen die HeuchlermaSke vom Antlitz reiße» wilrde; denn sonst wäre die Gleichgiltigkeit all dieser Abgeordnete» gegen die Unterdrückung der Presse nicht zu begreifen, weil e» ja im Interesse der fortgeschrittensten wie selbst der reaktionärsten Parteien läge, die Freiheit der Presse unverletzt zu erhalten, unangetastet und uneingeschränkt ihrer hohen Pflicht: Aufklärung nnd Belehrung de« Volke«. Vertheidigung seiner Interessen und seine» Rechte», streng» Kutik und llontrole an den Maßregeln der Regierung und der Thätigkeit der parlamentarischen Körper-schaften zu üben, nachkommen zn können, und sie nicht durch beständige Confiscationen hieran hindern zu lassen. Darum ist e» auch nicht bloS pro domo, wa» wir heute schrieben, sondert! e» ist zur Wahrung de» gewichtigsten VolkSinterefse», wenn wir alle mahnen: bei den nächsten Wahlen eSalS ein unabweiSliche« Postulat von de» Bewerbe» um ein Abgeordnetenmandat zu fordern, das» diese Amsel ist entkommen; sie sitzt auf der Linde, seht Ihr sie?" Wie der Baum das hörte, deckte er den Vogel mit seinen Blättern, und flüsterte ihm zu: «Flieh, flieh eh' sie Dich sehen, flieh in die Wälder und Berge und grüße sie von mir." „Du guter Baum", sagte der Vogel, meine Flügel sind matt, ich habe da» Fliegen in der Gefangen-schaft verlernt; laß mich noch eine Nacht in Deinem Schutz ruhen, morgen flieg' ich in dcn Wald; wenn ich schweige, finden sie mich nicht." Und er kauerte sich auf einen Zweig, wo die Blätter am dichtesten waren und schlief bi» der erste Sonnenstrahl ihn weckte; da sagte er dem Baum Dank und Lebewohl, nahm ein Samenkorn in den Schnabel nnd schwang sich in die Lüfte. Da» Samenkorn wollte er draußen im Walde in die Erde verscharren, da» hatte er dem Baume ver-sprachen; der ihm nun sehnsuchtsvoll nachblickte. Plötzlich kam eine große Ruhe und Heiterkeit über ihn. wenn der Vogel sein Wort hielt, so hatte er doch nicht ganz nmsonst gelebt und glitten! Wie er noch darüber nachsann, kamen Männer mit Äxten und Seilen und begannen ihn umzu-hauen. Trotz aller Schmerzen schien e» dem Baume wie eine Erlösung! Sein letzter Gedanke galt dem Samen, den der Vogel in den Wald getragen! — Todtmüde, mit zuckenden Flügeln, hatte die Amsel den Wald erreicht; aber sie dachte ihre» Beschützer« und verscharrte seinen Samen auf einer lieblichen, kleinen Waldwiese in die Erde. Im nächsten Frühjahre guckte ein winzige» Bäumchen, so klein wie da» kleinste Zweiglein der alten Linde au» dem Grase, aber Sonnen-schein und Regen pflegte» e», das» e» heranwuchs zu einem herrlichen Baume, auf dem die Vögel für die Freiheit der Prrffe und die Abänderung deS derzeit bestehenden reaktionären Gesetzes ein-treten. Rundschau. Die Ereignisse sind überall in der Entwickelung, lassen jedoch noch keine Voraussicht auf da» in der Zukunft Resultierende derselben zu, sonder» gestatten nur, ihrem Gange mit Aufmerksamkeit zu folgen. Gleich bedeutungsvoll sind die Vorkommnisse im Sudan bei Faschoda. wie die Palastintriguen und die Gährnng in China, und können daraus die schlimmsten Wirrnissezwischen den rivalisierenden Staaten erwachsen. Der endlich erzwungene Rückzug der türkische» Truppen von Kreta, welcher eine peinliche Verlegung des Prestige de» Sultan» bedeutet, ebenso wie der Empfindungen der mohammedanischen Bevölkerung der Türkei, die durch die leichten Siege über die Griechen zu chauvinistischen An-maßmigen verleitet wurde, kann leicht zu ver-hangniövvllex Ausschreitungen des PöbelS in Constantinopel führen. Osterreich und Deutschland haben sich rechtzeitig aus dem Abenteuer in Kreta zurückgezogen, Italien aber, daS. vom GroßmachiSkitzel getrieben, durch-auS mitspielen will im europäischen Großmacht»-concert, wird vielleicht die Kosten diese« Quartetts kaum auszubringen »n Stande sein. Dabei drohen ihm von Seite Menelik», der gegen da» auf» rührensche Tiare in'» Feld zieht, in der Erythräa neue kriegerisch« Verwicklungen. In Frankreich findet zwischen dem Cabinet Briffon und der Militärpartei ein geheimer Minen« krieg statt. . bei Iaure auf Seite de« General» Boisde? und Consorten steht, während Bourgeois, der d<» Sturz des Ministerpräsidenten abwartet, um selbst dessen Platz einzunehmen, bei Banketten gegen Brisson intrigniett, und die Prätendenten Geld und Agenten mobil mache», weil sie diesen Moment für gegeignet erachten, die Republik au» dem Sattel zu werfen und sich selbst hiiiaiis-zuschwingen. Da» wahnsinnige Attentat, welche» auf den Deutsche» Kaiser wahrend dessen Orientreise aus de» Walde» nisten und die wilden Bienen Honig sammel» zur Blütezeit, und al» ich einst in seinem Schatte» mit wachen Auge» träumte, da hat mir ein Ur-, Urenkelchen der Amsel, die den Baum gepflanzt hat, die Geschichte von dem alten Lindenbaum und der einsamen Beate erzählt. Nun ist mir's gleich! Ll» ich Did; sah zum ersten Mal, Glaubt ich daran, das» Engel wirklich sind, Das» niedersteigen sie zu u»S u zeige» sich al» schöne» Menschenkind, ein Aug' war meine Sonne, Du selbst da« Himmelreich! Die Sonne ist erloschen — Nun ist mir » gleich! Da» Herz ist still, da« für Dich schlug. Erinnerung ist Schmerz, ist Qual, ist Pein! Dein Mund lacht anderen auch süß. Ich Thor! Ich glaubte mir nur ganz allein, Wenn andere auch WSten Dein Lippenpaar so weich! Einst hätt' ich sie zerschmettert — Nun ist mir'» gleich! Wohl zuckt noch hie und da mein Herz Wenn ich Dich seh mit andern fröhlich sein. Und plaudern, unbefangen, froh Und wünsche leise noch: „O, wärst Du mein!" Doch au» dem Aug' die Thräne! Die Arme, sammetweich Schling' Anderen nm den Nacken — Nun ist mir'» gleich! Richard Utti—Aobertq. — 3 — dem durch die Legend« geheiligten Boden geplant war. ist rechtzeitig entdeckt worden, dürste aber nur den guten Zweck haben, alle Regierungen er» neuertzu rastlosen,unerbittlichen^aemeinfamenSchrit-te» gegen die Scheusale der Anarchie anzueifern. In Osterreich wird e» bald zur Entscheidun g kommen müssen, wie diese nun aber auch au»-sollen möge, es kommt ei» Tag. wo das deutsche Volk für alle Verbrechen an seiner Ration Veront-wortung fordern und erzwingen wird. Pettauer Wochenbericht. (Unstet gewerblich^ Fortbildungsschule.) Da noch eine Anzahl von Lehrherren ihre Lehr-linge nicht in die Gewerbeschule schickte», so wer-den dieselben aufmerksam gemacht, das» sie nach dem Gesetze vom 28. November 1808 hiezn ver. pflichtet sind. § 9 lautet: „Die Arbeitgeber in den Gewerbeschnlbezirken sind unter den' in de» § 131, 133 a) und 137 der Gewerbe-Ordnung vom 20. December 1859 enthaltenen Straffanc-tionen verpflichtet, ihre in einem Alter von 14 Jahren stehenden Lehrlinge zum Besuche der ge-werblichen FcUb'ldungSschule» anzuhalten und dtnselben bis zum vollendeten 18. Jahre den Besuch der Schule zu gestatten." Gleichzeitig werden die Lehrherrc» noch einmal freundlichst ersucht, dahin zu wirken, dass die Lehrlinge pünktlich zur Schule kommen können. ES kommt leider noch vor, bat» einzelne Schüler 10 Minuten, ja sogar erst 20 Minuten nach Beginn des Unterrichtes erscheinen. Sie stören dadurch den Unterricht, halten also ordentliche Lehrlinge auf und lernen natürlich selbst weniger, als es sonst möglich wäre. Der Unterricht beginnt T'ontag Punkt 7 Uhr. an Sonn- und Feiertage» Schlag 9 Uhr. Nachdem der löbliche Schulausschuß den Lehrherre» sehr entgegen gekommen ist. so könnte man doch erwarte», dass diese auch dafür ein entsprechendere« Entgegenkommen zeigen. dein" von Blumenthal und Kadelbürg zu sehen bekommen;dieser Schwank, der im deutschen Volk»-theater in Wicn zum 1. Male ausgeführt wurde, ist bi» jetzt weit über 50 Male gegeben worden. „Han» Huckebein" wurde überall mit dem besten Erfolge aufgeführt und soll namentlich durch seine Situationskomik wirken. E» wäre nur zu wünschen, das» die Direktion mit dirs« Aufführung ein volles Hau» erzielen möge, da die Tantieme» für diese» Mück sehr hohe sind. Schließlich wollen wir den Wunsch aussprechen, dass die Borstellungen von jetzt an besser besucht sein mögen al» bisher, da sonst unser eifriger Theaterdirector unbedingt nicht auf seine Rechnung kommen würde. Run hoffentlich wird sich uns« Theaterpublicum, da» jetzt »och durch die Weinlese verhindert war, da» Theater öfter» zu besuche», wieder vollzählig ein finden. Sonntag den 29. Oktober wird die in teressante Komödie „DerMa » ni m Monde" welche gegenwärtig am Raimundtheater in Wien ausgeführt wird, gegeben. Vormerkungen für beide Novitäten werden im Tabak-Hanpt-Verlage ent gegeiigenommen. Lermischte Nachrichten. (Zagdnnfall.) Nachdem vor mehrere» Jahren der Besitzer des gastlichen Schlosse» Dracheiistei» (TrakoStjan), Graf DraScowich. bekanntlich nur mit knapper Noth nach einem Jagdunfall dem Tode entrissen worden ist. hat nun, — Mit theiln»gen aus Trakostjan zufolge. — ein ähn licher Unglücksfall den ältesten Sohn de» Grafen betroffen. Auf einer Jagd im große» Thiergarten i» E>lgyö, Ungarn, entlud sich dieser Tage »nversehen» beste» Gewehr, die Kugel drang durch die rechte untere GesichtShälste und durch die Augenhöhle hinaus zertrümmerte die Schädeldecke und legte da« Gehirn bloß. Drahtlich aus Wie» berufene Ärzte trafen den Grafen zwar lebend, aber in hoffnungslosem Znstande an. (Akademisch-technische Verbindung ..Germania" i« 6raj.) Die akademisch technische Verbindung deiitscher-Hochschüler aus Untersteiermark „Germania" in Graz hat für ihr 28. Semester folgende Ämterführer gewählt: raed. Ottokar Hawlina X, XX; iur. Wilhelm Berger XXX. mvd. Karl Haller XXXX Die Kneipe befin-bet sich im Gasthause „zum schwarzen AMer", Leonhardstraße 13, 1. Stock; Eouleurcafö ist da» ..Lass Paschnigg." Zuschriften sind an die Uni-versität zu richte». (pattntvtrwertung.) Interessenten für die Verwertung patentierter Artikel im deutschen Reiche können gegen Legitimation im Bureau der Handel»- und Gewerbekammer in Graz vertrau-liche Auskunft über eine einschlägige Firma er-halte». (Marktbericht aus Windisch Frikrih.) Bei dem am Freitag den 28. Oktober d. I. hier stattfindenden Rindvieh- nnd Pferdemarkt ist ein Viehaustrieb von circa lß00 Stück zu erwarten, we»halb die Interessenten a»f denselben besonder« aufmerksam gemacht werden. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, das« der November-Vieh- und Pferdemarkt vom 21. November auf den 23. November verlegt wurde, derfelbe findet daher Mittwoch den 23. November statt. (veutscher Ächulverrin.) In der Ausschuß, sitzung am 11. Oktober wurde der geziemende Dank ausgesprochen: Der BezirkSvertretung Lest, meritz für eine namhafte Spende, der Tischgesell, schaft „Mongolen" in Sternberg für den Grün-derbeitrag von 50 fl., Herrn Dr. Emil B u r g e r in Gotisch« für eine im Namen mehrer« Schul-vereinSfreunde erlegte Spende und endlich dem Herrn Matthias Mauer, LandeSrath in Brünn, für eine namhafte Widmung in Erfüllung eine» Wunsches seiner im August l. I. verstorbenen Tochter. — Zur Kenntnis wurde genommen, dass die Satzungen der »eugegründeten Ort»-gruppe LeoberSdorf von d« niederösterreichi-scheu Statthalterei genehmigt wurden, das» der vom Vereine eingebrachte Retnr» gegen das Ver-bot der Affigiernug eines Plakate» zur Aufklärung Über die durch den katholischen Schulverein be-absichtigten Irreführung beim Vertrieb von „Schul-vereinslosen" vom Ministerium de» Innern ohne Angabe der Gründe abschlägig beschieden wurde. Gegen diese Abweisung wurde die Beschwerde-sühruug beim Verwaltung»Aericht«hofe beschlossen. Weiter» wurde znr Kennt»,» genommen, das« die gründende Versammlung der Ortsgruppe Perch-toldsdorf demnächst stattfinden wird, dass die Ortsgruppe Gra< aus d« Erbschaft »cch Prof. Dr. Lipp 1000 fl. für den Kindergartenbau in Wöllan u. 1000 fl. zur Erhaltung der deutschen Schule in Lichtenwald gewidmet hat. dass die Errichtung der Vereinsschule in Sauerbrnn» vom steiermärkischen LandeSschulrathe bewilligt wurde und endlich, das» die Verlagsbuchhandlung I. F. L e h n. a » » in München die erste Serie der vom Alldeutsche» Verbalide herausgegebenen „Vaterländische» Kunstblätter" dem Vereine und den Ortsgruppen offeriert. — Bewilligt wurden: eine Subvention für die deutsche Schule in Görz, die Grundsteuer für da« Schulgebäude in Laim-gruben, ein Betrag für den Handarbeitsunterricht in Großgallein und Lernmittel für Unt. Weschnitz, ferner eine Bausubveution für eine Schult in Böhmen — Hierauf wurde der Bericht de» Re-ferenten 2>r Wolffhardt über Angelegen-heilen der Schulen in Frieda» und Pickerndorf zur Kenntnis genommen und schließlich wurden Angelegenheiten der VereinSschnlen in Eisenberg, Lichtenwald und Röscha berathen und der Er-ledignng zugeführt. (Zlrrnditrungsvtrtzandluna.) Am 3. Novem-ber 1898 findet beim Militär-Berpflegs-Magazine in Marburg eine öffentliche Verhandlung behnf» Sicherstellung der arendierung»n>eisen Abgabe von Brot und Hafer in den ÄrendierungSitationen Pettau. Eilli, Straß und Windisch-Feistritz statt. Die bezügliche Kundmachung Rr. 7470 vom 2. Oktober 1898 sowie die näheren Bedingnisse erliege» bei jedem Militär-BerpflegS-Magazine, dann bei den BezirkSbehörde» »nd den laiidwirt-schaftliche» LandeSvereinen in Steiermark, Kärnten, Kram, Görz und GradiSca zur Einsicht »nd können auch die Kundmachungen unentgeltlich, die BedingniShefte gegen Bezahlung von 4 Kreuzer» für je einen Druckbogen vo» jedem Militär-Ve» pfleg» Magazine deS CorpS-Bereiche» mittelst Post bezogen werden. (Offrrtotrhandlona wegen Ueberlassung von wollenen, wrißrn und grantn. dann Sackt-, paMrickc- und Packltinwand Hadtrn.) Die Handels- und Gewerbekamm« in Graz gibt be-kannt, das» eine diesbezügliche Kundmachung deS k. u. f. BerpflegS-Magozine» in Graz an der AmtStafel derselben, Graz, Reuthorgaffe 57. angeschlagen ist. (Vfftrtausschreilmng dtr k. u. k. Jtarint-Stkltidllngswtrkstättr in pola.) Die Handel»- und Gewerbekammer in Graz theilt nn» mit. das» eine diesbezügliche Kundmachung im Bureau der genannten Kammer. Reuthorgaffe Rr. 57 und zwar während der AmtSstunden von 8 Uhr früh bis 2 Uhr nachmittag» aufliegt und gelangen Ab-fallsorten vo» Tuch-, Schaf- und Baumwollwaren desgleichen von Leder aller Art zur Versteigerung. Interessenten werde» darauf aufmerksam gemacht, dass die Offertverhandlung am 14. November l. I. bei der Verwaltung der genannten Werkstätte stattfindet und sind die näheren Bedingungen der Kundmachung zu entnehmen. (Adrcssbuch der ungarisch,« Crport-Firmtn.> Über Anordnung des ungarischen Handel»-minister» hat da» dortige Handel»-Museum sein AdresSbuch in zweiter bedeutend vermehrt« Auf-age publiciert. Die Zahl der Exporteure wird nunmehr mit 2913 angegeben. Der Text ist wohl ranzöstsch, kann jedoch mit Hilfe de» in deutscher und »och in acht modernen Sprachen abgefaßten Sachregisters in allen Ländern benützt werden. Jnterestente» werde» darauf aufmerksam gemacht, >asS die für de» Handel und Verkehr mit Ungarn gewiss sehr wichtige Publikation auf Verlangen an Behörde», Institute und Corpo-rationen ganz gebührenfrei, an Privat-Firmen legen vorh«ige Einsendung der Portospesen (eine ■ Irone) gratis zugestllt wird. (Vrrtin Siidmark.) Unterstützungen find verliehen worden: der Gemeinde Frieda» in Stcicrniark zum Ankaufe eines Hauses ein Darlehen von 5000 fl., Abbrändlern in Kärntcn 200 fl.. einem Lehramt»-zöglinge a»S Untersteier eine Studienunterstützung von 25 fl., zwei Lehrern in Kärute» je 20 fl. — Spenden haben gesandt: die Lcobener Ortsgruppen als halben Ertrag der Sonnwend-frier 1457 fl. 90 kr., Ortsgruppe Klagenfurt (Ertrag der Sammelbüchsen im Heuert und Ern-ting) 50 fl., Ortsgruppe Kufstein (Ertrag ihres Sommerfestes) 52 50, Abgänger vom Jahre 1697—8 der 8. Klasse deS 2. StaatSgymnasi. umS in Graz 53 30, Ortsgruppe Gutenstein in Kärnten (SammelergebniS bei einer Unterhaltung) 1311, Othmar Herbst zu ObergraS im Gott-fcheerlande (Ergebnis einer Sammlung bei der Einweihung der dortigen Schule) 13 fl.. Medi-zinische Tischgesellschaft in Jackls Gastwirtschaft zur Universität in Graz 6 fl.. Deutsche Tafel« runde in Pola 6 fl., Dr. Alfred G o e d e l (Er-gebniS einer Sammlung bei der Versammlung des deutschen Volksvereines in Leoben) 5 60. Ma-gister Josef P i ch l e r in Graz 2 50, Johann Fritz d. I. zu St. Lorenzen bei Scheifling 1 50. Notar.Kand. Josef P l e n k in Graz (für 2 ver-kaufte Südniark-Postkatten) 1 fl. (Die Int der erit>rcrpflan;ung.» Nicht ge-»ug kann dcn Landwirten außer Den Obstbäumen auch die Pflanzung des Beere» obste» anempfohlen werden; denn 10 Joch Ackerfeld bringen in den allergünstigstcn Jahren nicht das, ivai im Durch-schnitte 1 Joch Bcerenobst alljährlich trägt. WeS-halb schon seit Jahren de» Landwirten in Deutsch-land die Anzucht alljährlich warm ans Herz ge-legt uud auch sehr viel schon gepflanzt wird. Da nun die Pflanzzeit der Erdbeeren jetzt da ist, wollen wir vor Allein diese allen Landwitte» und Gartenbesitzern mit dem Mahnrufe: .Pflanzet Beerenobst im Herbste ?der im April", anem-pfehlcn. Erdbeeren sind bekanntermassen eine der gesundesten Obstarten und gedeihen alle Jahre reichlich, lassen sich stets gut verkaufen uud daS Übrigbleibende in der Hauswirtschaft gut ver-werte». Besonders pflanzet die großsrüchtigen, neuen, englischen Tafelerdbeeren von Laxto», dem berühmteste» Erdbeerzüchter, welcher je existierte «nd eben derzeit die schönsten, edelsten Sorten ge-zogen hat; insbesondere seien folgende Pracht-sotten empfohlen: LaxtonS Noble, extragute, be-währte. LaxlonS Capitain. große, sestfleischige. LaxtonS Cardinal, schönste, dunkelrothe. LaxtonS Intest of All, die späteste, feinste. LaxtonS Illammutb, die allerbeste. LaxtonS Royal Sou-vereign, die köstlichste. LaxtonS Sensation, die allergrößte feine. LaxtonS Scarlel Queen, die schönste rothe. Außerdem gibt es noch viele andere, ganz vorzügliche Sotten, welche nicht genug empfohlen werden könne». Herr Wilhelm Mühle in Temesvür liefert 1000 St. 1-mal verpflanzte schöne Erdbeerpflauzen mit 15 fl. anch in kleineren Quantitäten da« Huudert mit 2 fl. iu solch' edlen Sorte», die sonst zu viel höheren Preisen im Handel sind. (Ehrung drr Presst.) Während sich die Dumme», die Dunkelhaften und die Angefaulten Verständnis-innig zusammenfinden, um im Ehoru« über die ihnen so oft unbequeme »nd daher so tief gehasste Presse loSzuziehen, da durch diese ihr Blödsinn, ihre Überhebung, ihre Pflichwergessenheit und ihre Schändlichkeiten oft genug an den Pranger gestellt und sie schonungslos gegeißelt werde», finde» eben diese Presse und ihre Kampfer, welche mit der Feder und mit dem Worte unerschrocken und furchtlo«, ohne Rücksicht, ob sie dafür oben oder unten Beifall ernten oder Unwillen erregen, für Wahrheit uud Recht streiten, iu dem Bewusstsein ihrer hohen Pflicht als Erzieher des Volkes und Apostel der Humanität, bei den wahrhaften oberen Zehntausend der Herzens- und Geistesbildung, bei jenen, die wirklich auf der Menschheit Höhen thronen, volle Anerkennung ihres Streben«. Dies erweist sich wieder aufs Reue dnrch die AuS-Zeichnung, welcher die Vertreter der Presse durch den königlichen Hof der Niederlande gewürdigt worden sind, wie dies vor nicht langer Zeit zu Kopenhagen uud durch de« König OScar von Schwede» ebenfalls geschehen ist. Wie aus Schwe« nigen berichtet wird, war da» daselbst der aus-wättigen Presse im CurhauShotel gegebene Äankett am 16. d. M. eine der hervorragensten Veranstaltungen während der holländischen Krönungs-tage, dem sämmtliche holländischen Minister und ebenso die gesammten Vertreter de» diplomatischen Corp« beiwohnten. Nur der österreichisch-ungarische und der russische Gesandte fehlten E« ist da» bezeichnend. Nachdem der französische Gesandte eine» Toast auf die Königin ausgebracht und der gewesene Minister Rell mit einein Hoch anf die fremde» Souveräne und ihre Vertreter geant-wortet, feierte der Minister des Innere» die Presfc durch einen Toast, der voll prächtigen Humors »vor, und bemerkte, das» er selbst aus der Presse hervorgegangen sei und mit Vergnügen zu ihr zurückkehren werde. Dann kündigte er an, das» er vo» der Königin beauftragt sei. den Ver-tretern der auswärtigen Presse iu Würdigung dieser mitzutheilen, dass der Präsident deS Cen-tralbureauS. Herr Wilhelm Singer. ClMedacteur des „Neuen Wiener TagblatteS." zum Officier deS Ordens von Oranien-Nasia». Herr Tannay, Secretär der Gesellschaft, dann die Herren von Wolwak und I. Deen au« Holland, als Präsident respective Vicepräsident des Enipsa»g»comil6S. zu Chevaliers desselben ernannt wurde». Hierauf dankte Herr Linger für die ihm gewordene S.uS-zeichnuug. die er nur als Ehrung für die gesaminte Presse, deren Vertreter er als Präsident deS CentralbureauS sei, betrachte, und sagte unter anderem: „Da es ein Bankett der Presse ist und da wir die seltene Chance eine» so einflußreiche» Auditoriums haben, so halte ich den Zeitpunkt für gekommen, zu erklären, warum wir in so großer Zahl der Einladung unsrrer holländische» Kollegen gefolgt sind. Bor Allem, weil wir a» ihrer Seite Zeuge fein wollten ihrer nationalen Feier, die so großartig war. Dank den, ein-stimmigen Enthusiasmus der Holländer. Dank aber auch dem mächtigen Beistand, de» die hol-ländliche Presse ihr angedeihe» ließ. Da»» um den holländischen Kollegen zu zeigen, dass nichts, was ihre öffentliche Stellung berührt, u»s fremd bleibt» kaun. Unsere Action für die Gemeinjamkeit der Interessen deS gesammten Journalismus, die wir für die TageShistoriker, wie man und mit ei»er ironischen Spitze nennt, begonnen haben, kann nicht mehr geschmälett werden, »veder durch die beschränkte Selbstsucht, die ihre moralische Schuld an uns misskennt. noch durch die un» wettigen Emporkömmlinge, die, durch unser Blut »ud unsere Srbeit in die Höhe gekommen, nun ihre mühselig«» Anfänge vergessen, noch durch eine Sorte von Hochmüthigen. die glaubt, die Presse sei nur auf der Welt, ihre» Interesse», zu dienen, sie die Stufenleiter ihre» Ehrgeizes emporsteigen zu lassen, stet» zu säen und nie-mals zu ernten. Wie alle andere »Apolitische» und socialen Fragen »oird die Frage der Situation der Presse laut an die Pforten de» zwanzigsten Jahrhundert» poche»! Der Scherz, das« die Journalisten meist Leute sind, die ihren Beruf . verfehlt haben, hat lange genug gedauert, wir habe» ihn auch zu lange geduldet. Wir haben nichts verfehlt. Wir arbeiten mit Aufopfenülg unserer Person, unserer Gesundheit und unseres Familienlebens für da» öffentliche Interesse. Drum fordern »vir aber auch, ohne Umsturzleute zu sein, unseren Platz in der socialen Ordnung, aber keinen geduldeten, sondern einen bestimmt bezeichneten uud klar designierten Platz." Theater. SamStag den 15. October wurde die die»-jährige Theatersaison mit „I »n Fegefeuer", Schwank «n 3 Akten von A Engel uud Ernst Gettke. der in Wien mit größtem Beifall im Raimundtheater zur Aufführung kam und zahl- reiche Wiederholungen erlebte, eröffnet und fand auch hier, bei verhältnismäßig sehr gut besetztem Hause, einen vollen Lacherfolg, obwohl das Logen-Publikum durch die eben im Gange befindliche Weinlese sich etwas spärlicher als ma» ermattet, eingefunden hatte. Besonderen Beifall errangen Direktor Gärtner als „Dullinger", der bei seinem Auftreten stürmisch empfange» wurde; Frl. Bell au, ebenfalls bei ihren Erscheinen lebhaft acclamiert. spielte die „Christel" mit Verve und Laune. Ihnen reihte» sich die Herren Born-st ä d t. Iah», Erich und R o b e r t y. sowie die Dame» Frau Lodtman » (ebenfalls be-grüßt). Frl. W e f s e 1 y. Frl. C h a r a u x und Frl. Wugganigan, Auch Fräulein H o f h e r r wirkte sehr erheiternd. DaS treffliche Eusemblespiel brachte der Regie die verdiente Anerkennung. Die Sonntags aufgeführte Posse: „Der närrische Schuster" brachte ebenfalls fast durchgeheudS sehr brave Leistungen. Director Gärtner, auch diesen Abend ans das aller» freundlichste begrüßt, exccllierte al» „Kupelwieser". Gleich erfolgreich stand ihm Herr Iahn (Floderer) und die andere» Mitwirkenden wacker zur Seite. Fräulein C h a r a u x. die wohl etwas befangen war, überraschte durch ihr schöne» Organ und dürste ihre Stimme da« nächste Mal wohl bester zur Geltung kommen. Die Novität „Die Plaudertasche" hatte bezüglich d?S Besuches mit der Ungunst der Ver» Haltnisse zu kämpfen. Im Vordertreffen dieses Lustspieles glänzte Frl. Bei lau „Lolv"; nächst ihr Herr M o r a w e tz. der den LegationSrath scharf und characktcristischgab. Frau W u g g a n i g als „Schulmeistert'!", schuf eine komische Charge von guter Wirkung, dagegen fiel Frl. T a ß l e r in der Rolle der „FranziSka" ab. Der „Ritt-meister" deS Herr» W u g g a » i g entbehrte der soldatischen Schneidigkeit. Herr Erich als „Jobst" von Anken ließ die nöthige Sicherheit vermisse», ob eS Befangenheit war, oder ob er deS Wortes nicht ganz »nächtig gewesen, wollen wir diesmal nicht weiter untersuchen. X. U. Der Donnerstag brachte u»S da« bereit» antiquierte Lustspiel von Benedix ..Die zärtliche» Verwandten", in welchen wieder Frl. Bell au al» „Ottilie" uud Herr Direktor Gärtner al» „Schummrich" excellinten. Ihnen zunächst holte sich auch Fräulein H o f h e r r als „Irin-gard" auf offener Scene verdienten Beifall. Sie beeinträchtigte nur den Erfolg ihrer Partie da-durch, das» sie zu jung und zu hübsch aussah, einen Vorwurf, de.i man auch Frau L o d t-m a n n nicht ersparen kann. Herr Alexander fiel wohlthätig auf durch die Natürlichkeit seines Spieles und erzielte gerade hiedurch große Wir-kung. Fräulein W e s s e 1 y spielte die ohnehin larmoyaute Partie der „TuSnelde" >>och larmoy-anter al« e« sein muß, statt zu mildern, und ver-anlaßte durch die zu reine, bei unS ungewohnte Aussprache des „sp" und „st", »voran unser Ohr nicht gewöhnt ist, die Meinung bei den Zu-Hörern, das» sie mit einem leisen Zungenanstos» spreche. Frau W u g g a n i g unterstrich zu sehr jede» Wort, wodurch die Partie an Monotonie litt und sie sich selbst die Wirkung ihrer Rolle beeinträchtigte. Heer Erich schrie zu sehr und Herr W u g g a n i g schien feiner Rolle nicht ganz mächtig zu sein. Im allgemeine» wurde Rede und Dialog zu sehr gedehnt. Die Regie möge auf eine sorgfältigere Aussprache und ei» raschere» Tempo sehe», trotz der so günstigen Ausnahme de» Stücke». Wir hoffe» Fräulein Hoff Herr demnächst in ihrem Fache al» Localsängerin zu sehen, nach-dem sie sich bisher in ihr ganz und gar nicht »»»sagenden und zugehörige» Rolle», trotz ihrer Jugend, al» eine vorzügliche Charakteristiken» und treffliche Schauspielerin bewährt hatte. Auch erwarte» wir Fräulein Wesfely baldigst in einer hervorragenderen Partie beschäftigt zu sehe». denn ihre letzte Rolle war eine zu kleine und bot keine Gelegenheit ihr Können in vottheilhafter Weise zu zeigen. Itfniw'MalHaflfrfaMn JfülstlitgH», btlltHb deutsch» illuSrirtf = Monatsschrift! — JUiifhrtrtt Sktav-Aeste Zu beziehen durch jede Buch&ndlong ist die preisgekrönt« in SO. Auflage erschienene Schrift des Med.-Aath Dr. Müller über das (Q//£tv0n- UMt/ Q/fjHta/-' Freie Zusendung für 60 Pfennig in Briefmarken. Cart Rüber, Braunschweig. 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JlnstreiAer-Seschäft in ganz gleicher Weise wie vor, sammt den damit verbundenen Rechten weiterführe. Indem ich mir erlaube, mich ihrem geneigten Wohlwollen bestens zu empfehle», bitte ich ergebenst, das meinem verstorbenen Manne bisher geschenkte Vertrauen auch auf mich zu übertragen und drücke Ihnen bei dem Scheiden desselben aus dem Geschäfte den herzlichsten und aufrichtigsten Dank für die so vielen, ihm während der Zeit seiner geschäftlichen Thätigkeit zutheil gewordenen Beweise Ihres Zutrauens u»ld Wohlwollens, ganz ergebenst ans. Mit vorzüglicher Hochachtung und Ergebenheit Marie Petrowitsch, Maler- ««> Aaftreicher-Oeschist. Pettau, den 14. Oktober 1898. Nutzbaum-Pfosten, ° Qualität, in beliebigen Stärken, von 2 Meter Länge auswärts, kauft Wilhelm Horn, Hchhandlnng, Leichenberg, Lahmen. Pflanzen-Herbst-Offert. Alle Arten Blattpflanzen, Palmen. Floua, Oraoaena, Ba-gonla-Jtralla, Philofendron, Nelken mit Knospen, Stiefmütterchen, Mfosotte elpestrls, Rosen, The« u. 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Oktober 1898, Zahl 37410, wird hiemit für die LandeSfiechen-An-statt Pettau die Lieferung von Fleisch, Gebäck. Mehl und Hülsenfüchten. Spezereiware», weichem Brennholz, endlich Todtensärge» für das Jahr 1899 im Offertwege anSgeschrieben und sind die mit einem Ein Kronen» stempel versehenen und versiegelten Offerte, welche auf der Außenseite den Name» deS Offerenten zu enthalten haben, suveriähi.ch bis 3. November 1888 bei der Verwaltung des xandeoficchenliaulco Pettau zu hinterlege». Später ei»laufeude Offerte finden keine Berücksichtigung. Bei Offerten von Mahlproducte» und Hülsenfrüchten, dann Spezercl-waren ist die Beibringung von Mustern vorgeschrieben. Die Lieferungsbedingnisse, welche für die Lieferanten, deren Offerte angenommen werden, findend sind, können in den gewöhnlichen Amts-stunden in der BerwaltungS-Kanzlei der hiesigen LandeSsiechen-Anstalt eingesehen werden. Verwaltung des Landevliechenhaole» pettau, am 20. October 1898. Der Verwalter. Zahl 33 Prilsid. Kundmachung. Diejenigen im Ruhestände befindlichen Personen, welche innerhalb der Zeit vom 2. December 1848 bis 2. December 1898 in einem dem k. k. Ministerium des Innern unterstehenden EivilstaatSdienste ode? in anderen, demselben gleichgestellten, öffentlichen Diensten gestanden sind, haben sich behusS Erlangung der Jubiläums-Medaille unter Vorlage des PensioiiSdekreteS oder allfälliger. sonstiger, die AnspruchSberechtignng nach« weisender Documente beim Stadtamte schriftlich oder mündlich zu melde». Dieselben sind anspruchsberechtigt. wenn sie mindestens 10 Jahre ununterbrochen im Staatsdienste oder einem demselben gleich^uhaltenden Dienste zugebracht habe» und weder im DiSciplinarwege entlassen worden sind, noch seit dem Austritte au» dem Dienste eine strafgerichtliche Ver-urtheilung erlitten haben, welche de» Verlust von Orden und Ehrenzeichen zur Folge hatte. Die Anmeldungen werden bi» Ende Vcloder, in berücksichtiguug«-würdigen AnSnahmSfällen bis 8. November I. 3. entgegengenommen. Atadtamt prllan al» politische Lehördr I. Znkanz, am 20. October 1898. Der Bürgermeister: A. Grnig. — 10 — EUTl SPARSAM KUCHt Tik Suppe»»ür,e Maggi i't cinzig >n ihrer Art. um Suppe »»d jcdc schwache Bouillon auqenblicklich überraschend gut »nd kräftig zu machen. -ivcnlgc Zrrpikn genügn. In rriamalfWdxfpn von 5U Heller an >rl,.ilt!.ch in nUcit Delicateß-, Colonial-, Zpezcreiw^rengcschästen und Drogucrien vie «riginalstäfchchen werden mit Suppenwür?? Maggi billigst nachgefüllt. Verkauf von bewurzelten Holzveredlungen 9Kode~$eridtf Für die Herbst- und Winter-Saison sind sowohl Herren- und Knaben-Kleider, reizende Kinder-Cottfline, als auch für Beitellungen nach Muss englische, französische und Bninner Stoffe, ausschliesslich letzte Neuheiten, anerkannt bMe Qualitäten, zu überraschend billigen Preisen in enormer Auswahl lagernd. 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Alle Theile der Em-I ballngc trafen die nebenstehende gesetzlich deponirte Schutzmarke. dÄ; Apotheke des B. Fragner „zum schwarzen Adler" ^r^se!!f • Postversandt täglioh. Depots in den Apotheken Österreich-Ungarns, dann in Pettau in der —. Apotheke des Herrn lg. Beh r b a 1 k. 11 Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Roinuald Jacob Bayer. Druck: W. Blanke. Betta«. ! Weitage zur «erlag von W Blanke »» Petla«, Entdeckt. V0ftt«»ltl1fl.) m sollende» Tage erschien ich zu ziemlich später Stunde Sblsl aus der Bildsläche, aber nicht zu spät, um Fran von J^IL Broistendors den angekündigten Besuch abzustatten, Bor-V erst trank ich gemächlich meine» Kaffee nnd blickte in Ä die Leitungen, was eS Neues gebr. Da trat Herr Bruder nist wichtiger Amtsmiene auf den Zehe» herein: Was er mir »»r habe sage» wollen, die Dame in Schwarz sei abgereist, .Abgereist? .Heute früh?" rief ich. ärgerlich. sie versäumt zu Iiaben. auS. Das Geheimnis war mit ihr gegangen. .Wer?" fragte der Oberkellner, der eben dazn kam, mit iiber-legener Miene. .Wer soll abgereist sein?' „Frau von Broistendors —" .DaS ist ein Irrtum, mein Herr. Allerdings, sie wollte ab-reisen, hatte bereits die Gondel bestellt, alles ging sehr eilig - " .Nun?" .Die Lame ist erkrankt." .Herr Bruder zog sich mit bedauerndem Händeringen ans der Affaire. .Die arme Dame! Hm! Er sei eben Fremdenführer, höre nur so nebenbei, gerate so ans dem Zusammenhange —" Der Oberkellner steckte den Kons ans der Thüre. .Soeben ist der Arzt zu der Dame gegangen," sagte er. .Es scheint ernst zu sein." ,lrf) kürzte meine Zeitungslektüre ab und erwartete den Doktor am Eingang des Korridors, um ihn auszufragen. Bon gefälligem Wesen, wie er war. stand er mir denn auch, nachdem wir uns in» Frühstlickszimmer eine Eigarre angezündet hatten, bereitwillig Rede und Antwort. ..Die enorme Hitze mag den äußeren Anstoß zu der Krankheit, deren Natur mir für jetzt nicht völlig klar ist. gegebe» haben," sagte er. „Es liegt, mit einem Worte, ei» Fall hochgradiger Er-regnng vor. Welche» Verlaus er nehmen, ob er sich zn einer Ge-hirnentziindnng ausbilden wird oder nicht, das müssen wir ab-warten. Ich hoffe sie wenigstens durch die angewandten Mittel zu verhindern, obwohl ich mich natürlich dafür »icht verbürgen kann und will, um so weniger, als ein tieferes Leide» mit im Spiele sei» muß." Er schwieg, einige Augenblicke nachsinnend, wie über einen »fall, der ihm im höchsten Grade interessant war und viel zn denken gab. .Eine höchst eigenartige Natur," sagte er aus einmal. .Dieses Spiel der seinen Nasenflügel nnd Lippe», diese »uergrüudliche» Auge» voll flammen, dir bald ersterben, bald düster ansleuchtrn. Ich glaube, der Fall erfordert ebensosehr eine seelisch- als eine körperliche Behandlung." Doktor Bellini war dermaßen hingenommen, da» seine Rede znm Selbstgespräche wurde, wie de»» auch seine Angen, als wollten sie in ein Geheimnis eindringen, sich, von den langen, schwarzen Braue» beschattet, »ntrr der Wucht der Gedanke» senkte». .Aber," warf ich zweifelud ein, „Sie sprachen vorher vo» dem Einflüsse der Hitze, von einer Erregtheit der Nerve» —" .Ja. ja, das ist die Außenseite," sagte er hastig, mit seinem Ztock Figuren ans den Boden zeichnend, .die Außenseite — was kann ich im Grunde viel thun? — Ihre Seele leidet, ein nneiit-decktes Geheimnis ihres Lebens —" „Wie?" Plötzlich richtete er den Kopf in die Höhe nnd wandte sich mir entschiede« zu. „Also Sie kennen die Dame von früher her?" .Wie ich Ihnen sagte." „Hat — man sie etwa verraten? Sie ist am Herzen krank!" „Aber woher wisse» Sie das?" rief ich gespannt. „Blicken Sie ihr in die Augen, welch eine Welt vo» hellen, frohen Gedanken muß ihnen ursprünglich zu eigen gewesen sein! Lesen Sie in ihre» Zügen; was da von bitterem Leiden, von schmerzlicher Enttäuschung uud erschütternde» Anklage» hervor zittert, ist ihnen fremd, total fremd, sage ich. Dort muß vou Hause aus dir kindlichste, »»schuldigste, spr»del«dstc Heiterkeit ihre Maie»-tage gefeiert haben ohne Ende. Ich bi» Arzt, hm, verstehe mehr vom Leib als von der Seele. Aber man müßte blind, total blind sein, wenn ei»em darüber nicht das Licht ausginge. Diese rei-zeude Frau ist ei» Opfer der Schuld, eine schreiende Anklage gegen den Schuldigen!" Er sprang ans in echt südlichem Feuer. Der Anteil an dem Schicksal der Dame nahm ihn offenbar ganz hin. Eiueu Augenblick bohrte sich der Glutblick seiner Angen in mein Gesicht, dann ein „Addio, Siguore!" und fort war er. Ich hatte das Nachsehe» und kounte mir den Kops zerbrechen, so viel ich Lust hatte. Dieser Doktor Bellini war ein warmher ziger. liebenswürdiger Mensch, hoffentlich kein schlechter Musikaul, fei« Stümper als Medieo. Ich sann darüber nach, ob man nicht einen deutschen Arzt anstreiben und zn State ziehen könnte. Aber was wollte ich? Fran von Broistendors lehnte meine Annäherung ab, wie durste ich wagen, ihr einen Arzt aufzudringen ? AIS ich mich anschickte, einige Briefe zn schreiben, siel mir der Medico wieder ein. Es war doch merkwürdig, mit welche» sichere» Striche» er ftrrni vo» Broisteiidors zeichnete, wie sie einst war und mir. gleich einem leichtfüßigen, stralilende» .tti»t>e vor Auge» schwebte. Sollte seine Diagnose wirklich zntreffen? Da»» kam mir ihr schwarzes Gewrntd in den Sinn Ob sie abermals einen Berlnst zu betrauern hatte, etwa ihre» Soh», da er nicht bei ihr war? Freilich, dies war Mti Beweis Er befand sich in dein Alter, wo man Ernsthafteres zu thun hat, als zn reisen. Auch wollte der Doktor etwas anderes an ihr entdeckt habe», als eine mütterliche Trauer. Ich gestehe, daß ich vvu Minute zu Minute gespannter wurde, dem Geheimnis aus den Grnnd zn kommen. Mir aber schien es vor auderu versagt werde» zu solle», wie a»s dem ganzen genehmen der Dame am vorigen Tage deutlich genng hervorging. Um so heftiger brannte ich daraus, de» Schleier a»szndecke». Ans welche Weise dies möglich war, blieb dahingestellt. Da es Sonntag war. »ahm ich gege» Mittag eine Hotelgondel und ließ mich, »m dem Gottesdienst beizuwohnen, zur Senola dell' Angelo am Eainpo San Apostoli in der Nähe der »lialtobrücke fahre». Ich hatte vor. später eine» Ausflug »ach der Gräberinsel oder nach Murano. oder woliin sonst zn unternehmen. Allein Frau von Broistendors beschäftigte meine Gedanken in einem Maße, daß es mich nun, als ob ich irgend etwas von Wichtigkeit erfahren könnte, vielmehr nach meinem Hotel zurückzog. Dagegen war mir ei» kleiner Umweg genehm, der mich, wie die Gondeliere verhießen, mit abgelegeneren Stadtteilen und engeren Kanälen bekannt machie. Wie wir au de» Häusern, Wassertreppen, bnntbemalten p-ili len), die, vor den Palästen ins Wasier eingerammt, die Farbe» vor»ehmer Familien tragen, an Balkönen und Brücke» liinglitte». hielte» meine Augen gemächlich Umschau. Immer mehr Verwirrren sich die engen Kanäle, immer häufiger riefen die Gondeliere an den engen Kreuzungen ihr warnendes wi für etwa entgegenrndernde Fahrzeuge, ihr prarnfe und *tali, um das rechtzeitige Ausweichen herbeizuführen. Wie Frösche sich in ihrem Sninpie tummeln, io wimmelte es bald da, bald dort vo» I««g »»d Alt im trüben Wasier, und mancher Tollkops überspritzte uns bei einem mäch- 170 tiflfii ZPrmtge von der Hausthür »der einer Brücke, der die dunkle Flut wie eiueu dichte» Rege» herabfalle» lieg. Das Schelte» der Go»deliere bewirkte nichts weiter, als da» uns die krausköpfige» Schwinimer lache»d die Perlenreihe» ihrer weine» Zähne zeigte». So geht es Sonntag und Alltag. Arbeit int Schweine ihres Angesicht» kenne» die gute» Beuetianer meisten« nicht. Bade», träumen und sich s wohl sein lassen, auch iu Lumpe», die kür manchen eine malerische Trapierung abgebt», das ist alles. In einer Hausthür, dicht über den» Wasser, lehnte zerlumpt ei» rauchendes, widerwärtiges Weib, das im süße» Nichtsthun einen Rattenschwanz von Cigarre schmauchte. Seinen Gedanke» nnd Träume» hiitgegcbr», schien es siir nichts andcres ein Ange A» habe», als für die Rauchringel, die sich kiiiistlich iu einander schlattgen. Dir Gondel mit dem Fremde» zog ihre Anfmerksam-feit an, die Eigaretta entfiel der schinutzige» Hand, mit einet» Ruck war das Weib wie ei» Vampir im Dunkel des Hause« ver-schwunde». Ich starrte verdutzt iu die schwarze Höhle, aus der, als wir vorüber wäre», ei» wild uud verschlage« aussehender Meusch hervortauchte, der dem Fremde» ei»e Verwünschung nachschickte und einem Tiger glich, der, wen» es in feiner Macht gestände» hätte, sich ans mich gestürzt hätte, um sich von der Beute einen anten Tag zn mache». Ich mußte mich schütteln, um daö widerwärtige Bild dieses Paares loszuwerden und rief den Gondelieren zu, es sei genug für diesmal, sie möchte» mich ans dem kür-zesten Wege heimfahren. Im Hotel erkundigte ich mich vor allem nach Frau vouBroistendorf. Manwußte mir »ichts Neues mitzntei-leu, uud so eilte ich nach dem Diner, den Lido mit seiner herrlichen Meerlust auszu» suche». Abends fand Regatta ans dem Kanal Grande statt, die ich nicht versäume» durfte. Gegen ein halb acht Uhr kehrte ich dem Meere, so ver-lockend es war, den Rücken, hm znr rechten Zeit an Ort uud Stelle zu sei«, daS heißt, au der Piazzetta, dem Haupt-halteplatzderGoudelu. Glück-lich erwischte ich eine und eilte erwartungsvoll den Kanal Grande hinauf. Die Luft dunkelte, jene blaue Dämmerung mit dem silbernen Nebeltone, die den venetianifchen Nächten eigen ist und sie unvcrgehlich macht, faltete ihre entzückenden Schleier über das dunkle Wasser und die schimmern-de» Marmorpaläste, a» deren Geschichte die von tausend modernen Schlössern nicht heranreicht. Was sind die „venetianische» Nächte" mit ihren Regatten, die in Dresden oder wo sonst gefeiert werden? Armselige Nach-ahmunse» trotz allem Aufwand an Pracht uud Kunst. Es fehlt die groteske Scenerie des Kanal Grande nnd das zauberische Blatt licht der venetianer Nacht, das Märchenhakte mit der schöitheits-truttkeue» Macht, die die Seele erregt uud die Si«»e gefangen hält. Am Ponte di Rialto, jener Marmorbogenlniicke, die ans zwölf-tausend Pfählen süßend, mit ttanfbnden besetzt nnd zwischen Bogen »nd Wasser von einem Echo gehütet, dir Verbindung zwischen dem östlichen «nd westlichen Venedig herstellt, wimmelten Hnndertc von Gondel« «nd Barte». Zierlich wie weiße, regsaine Mannor-büder standen die Gondeliere ans ihrem Posten, das Ruder in den Händen, wie der Kntscher, bedacht, bei der Wettsahrt es den an-der» zuvorzuthun, die Peitsche, als Zeiche» seines Amts und seiner Würde hält. Fahrzeug au Fahrzeug, dichtgedrängt, der breite Kanal eine Gondel in der Nähe des Ponte di Rialto, prachtvolle Gondeln, silbern »nd goldig, glänzend, samt beschlagen, mit all dein Lut,us, de» der Große ans seine Equipage venveudet, die Go»de-lierc iti de» Wappe» der reiche», vornehme» Familien, die Siöplätze * m Das Zchillerdkiilmiil in Marbach. iMii tfrt.) der Fahrzeuge mit plandernde» Menschen besetzt, herüber m hinüber von Gondel zn Gondel die verschiedensten Sprachen, «u alle mit dem Grundtou freudiger Erregung, den die Regatta in sich bringt. Nnn setzt sich das in Licht gebadete Mnsikschifs in Beweg»! nnd während bunte, schmetternde Weisen durch die Lust zieln flutet das Gewimmel dor zahllose» Gondeln und Barken hitit. her. Ma» entdeckt Bekannte, wünscht neben dem oder jene Fahrzeuge hituugleiten, andere z» überhole», »»d die Unnst d« Gondeliere, die ohne gefährliche» Anprall iu dem Getümmel ,i mit erstaunlicher Geschicklichkeit den Weg bahnen. wein das U mögliche möglich zu machen. Die Eifersucht zwischen den Go»d Heien erwacht, alles gerät ins Fetter, einer sticht de» andern an nnd wie ein Lichtballo», gnirlandeitnmschlnngcn, mit taumelnde Pavierlampen, zieht unter den Fanfaren ihres Mnsikchors die R. gatta voran. Da blitzt es zischend empor, dort und nnn dort, hüben n» drüben, vor Palästen »»d Hotels, eine blendende Fülle flamme» der Lichtkörper zaubert da Blau der Nacht in Tage helle um, die marmorne» Palazzi mit Sättle» ttttd Bn! koneit tauchen schimmernd hervor, werden zum Lebe» erweckt und erzählen von nedigs alter, rnhnireiche Zeit, da es »die Königin bet Meere" war. Wir waren ziemlich weil hinabgeschwvtnntcn.dieMai inorbalustradc des EasvZieaK glänzte stinkenübersprüht vot »na ans, das Gewirr det Fahrzenge fing an. sich zn entwirren, als ich meine» Namen rufe» hörte. Der fremdländische Aecent sagtt mir, daß der Rus von einet italienischen Zttttge her rührte, ttttd kanin hatte ich mich sorschend umgesehen, al< Doktor Bellini im Licht ei »er Flantmettgarbc sichtba. wurde. Er winkte mir a» gelegentlich uud erklärte, al: uusere Gondeliere sich näher kett, mich notwendig spreche» zu müssen. Er bäte deshalb um ein Rendezvvns ans de> Piazzetta. an der Sätile mit dem veiietiaiiilche» Löwen. Doktor Belliiti befand sicli im Kreise fächernder Dame», die «engierig herüberscha» te», eine aitmiltige Gesell schast, die er sicherlich »ichi verließ, wen» er mir nicht sehr wichtige Dinge mitzn teilen hatte. Kantn setzte ich daher meinen Fttß aus die Wassertreppe der Piazzetta, schwang ich mich ans Land, als mir nnn nichts Eiligeres oblag, als der Säule zuzuschreiten ttttd ihn mit Spannung zu erwarten. Eine Sekunde laug hatte ich dort gestanden, da streifte ein Paar a» mir vor über, das plötzlich, »ach mir hittdrtttend, heftig attfeiitattder ei» flüsterte. Der Manu machte einen Schritt vorwärts gegen mich seine Hand griff unter das Gewand, als ob er etwas stichle. Da er sich im Schatten hielt, sah ich »ich, viel mehr, als seine fnn kelndcn Auge», die mir zur Genüge bewiese», daß er nicht grkvm nteit war. »>» mir Schmeicheleien zu sage». Die Begleiterin in deffen riß ihn gewaltsat» mit sich sort. .Du Teufel!" hörte ich ilj» ingrimmig zwischen de» Zählten mnrmel». Da»» entzog et sich ihr und kehrte mit einem Sprunge zurück. Iu diesem Auge» blick trat Doktor Bcllitti zu mir nnd grüßte inich. Abermals tatichte das Frauenzimmer, in dem ich zn »teiltet» Statute» de» Vampir vom Mittage her erkannte, ans nnd entsühne den Fehde lustige» i» das dichte Gedrängt, das »in »»s her wogte, so das; ich nichts mehr von dem Paare entdeckte. „Was habe» Sir?" fragte der Arzt, da ich ihnen wie einem Nachtgebilde nachstarrte. Ich erzählte ihm das kleine Abetttetter, worauf er die Schulter 171 ntfte Hub meinte: »Was wird es denn sein? Ein eifersüchtige» liaar. daS dir Hitze vo» Si»»e» gebracht hat. Wir find eben iu Venedig." .Sie habe» Iran vou Broistendors gescheu?- fragte ich uuu allerwenigsten Ihre Beziehungen zu Frau von Broisteudotl kernst. Cfiuo aber hat sie mir eröffnet, waS vo» der grökleu Bcdetttuug ist. Wir haden es mit einer ganz ftjcii Idec zu thu», welche die Kraufe innrtert. Oit ihre» Phantasien nettitt sie Ihren vJJn- ueinenettö. »Wie geht es ihr? Was fiir Nachrichten bringen i ntcit sehr |):iit;iij, jedcstual mit jähem tfiitjeueit, indem dabei ihre l\e? Ich bin Ihnen ^crbuudeu —" „Nichts davon, Sig« :iore. Was ich Ihnen >n sagen habe, Sie niüffen Bencdig ver» lassen." .Wie? Was soll t>as ?" Wir näherte» uns Jcm Eafö Reale »nd tauben an der Balu> strabe einen leeren iijch, der etwas abseits vom dichten Ge-wühle stand. „Wir werden uns verstäudi-ge».' sagte der Arzt. .Weitn eS gefällig ist —" Er machte mit der Hand eine Bewegung »ach den Stühlen. Ein »ellner sprang herbei »ud versprach, mit dem «Getränke gleich zur Stelle zu sein. In- herrschtc ein B 3^ peinliches Schtoeigen Doktor Bellini stützte den Artn ans den Marmortisch « nnd legte, wie um sich zu sammeln, die Hand lt. * • W ^*^»7 "w = an die Stirn, auf die, 1 *4r <_ "**■ alTT 51 nachdem er das Haiwt entblößt, ein Schwall dunkler Locken nieder-siel. „Ich will mich kurz fassen," sagte er. als uns der Kellner bedient hatte. „Der ttrankheitssall Ihrer _ ___ 3rcm vo» Broisten- J ab- ^Hr<' wfHrhWi sonderlicher. Wrder eine zn zarte ttonsti-tutiou, noch eine über« mäingc nervöse Äe-reizthcit sind schuld an ihrer Niederlage, wie mir klar geworden. Sie gleicht einer Blu-me. die mitten in ih-rer schönste» Entsal-tuug ein Prinzip des Todes die Wurzeln be-rührt hat. Ihr Leiden ist weit mehr ein ieeli-sches als ein körperliches. Bon Ihnen. Signore, hängt die Heilung ab." „Bon mir? Ich bitte Sie! Das sind Rätsel," rief ich erstaunt. Er neigte leicht den Kopf. .Ich bleibe bei _______ Behauptung. ^ f Die Mittel meiner <_______ Wisscnschast reiche» hier nicht anö. Ich bin damit vollständig aufS Trockene gesetzt, s Arme sich abwehrend ausstrecken, wie nm ein Schreckliches von Eine Hilfe bleibt »nd dir müssen wir in Anspruch nehmen." sich zttriickzustokien." Als ich reden wollte, machte er eine Bewegung mit der Hand „Aber wie ist das möglich?" rief ich in der peinlichste» Stim und nihr wrt: .Entschuldigen Sie, nur noch ein Wort. Ich habe mutig. .Unerklärlich, geradezu unglaublich!" die Gesellschaft der Dame ins Gebet genommen, die leider erst .Dennoch die Wahrheit." sagte er trocken. kurze Zeit in ihrem Dienste ist uud so viel wie nichts weift, am .Und nunV" fragte ich. •h 172 „*J\'r:tn o'i::t'u das Glück, das Lebe« drr Dame lieb ist, so nliru Zic morgen ob.* „Wunderlich." fuuurc ich mich nicht enthalten anszuruseu. .Sir l'ringen einer kranken, geauälten Frau dieses Opfer?' fragte er hartnäckig. .Uud Sie meinen wirklich, dah ihr dir Gesundheit mit meiner Abreise zurückkehrt?" „Tas Gleicimiasi der seelischen Kräfte, ja. uud zugleich die Ge-iieiuug nach und nach.' til°rt'e»ung ,-tgt., Das öcr -Licöcr. stiebt ein Lied der Lieder, S« singt von einer Liede, t'Ta» singst du immer wieder, vor der de« Leben« Trübe ;; Wenn bn c« einmal singe» lernst; Wie Redet vor der Sonne flieht. ^ «ein Mensch hat e« «sonnen wie Weichen alle Schmerzen, Ja« Lied, so reich an Wonnen Wenn man so recht von Herzen Und doch so lehrreich, tief »ich ernst. Anstimmen kann da« schöne Lied! It. 0' 't-'li- 2pl»a. Zchillerdenkmai und Lchillerhauö in Marbach. Rüchst Weimar, der Endstation auf dem Leben,weg« Schiller». Ist e» Marbach, die «edurt«stod» ?chillerL, welche« im edlvn Wettstreit da« Andenken an de» großen Dichter, dcn Trüger deutsche» Zdealiemu», zu erhalten uiid z> »eleben sucht. War e« ansang« n»r ein verhülliiitniüßig enger Krei» von Schillerverehrern. welcher e« sich angemessen sein Ilefi, „die Erbschaft de« nationalen Dichter« zu psi»»»u und damit hl* Erkennt»!» von dem höheren Wert de« idealen Besitze« unserer Ration zu triftigen und zu beleben." s, Hit sich der kleine „«arbacher Schiller, verein' z» einem „Schwflblsche» Schillervtrei«' erweitert, der alle« in den krei« ieiner Bestrebungen zieht, wa» die Verbreitung der Kennt»!« der Schövf-»»gen und der Persönlichkeit Schiller«. wie der Wirkungen, die er auf die geistige, sittliche und patriotische Entwicklung de« deutschen Volke« hervorg«-bracht hat." Marbach besitzt namentlich infolge d« neuesten Erwerbungen so wertvolle SchiUerreliauien wie Weimar, »nd die nüchste Aufgabe be« Schwäbischen Tchilierverein wird sein, biesen Schillerschützen durch Erstellung eine« eigene» ttcMudc« eine würdige und sichere Unterbringung zu ermöglichen, denn da» Medurt'hau« de« Lichter«, da» IBsiH burch den Marbacher Schiller-l im» angekauft, durch Vberbaurat v. Lei»« in Stuttgart wiederhergestellt und am hundertsten Eeburt«tag Schiller« eingeweiht wurde, bietet zu wenig Raum. De» Ok»»M!ock der Sammlungen bilden die Zuwendungen der Schillerschen Familie u»d verschiedener Schillerverehrer au« dem Zubilüumsjahr l8b!> Ter Verein besah aber keine Mittel zu größeren Ankaufen. Im Jahr 1883 bestand die Sammlung erst au« Itt Antogravhen, !> Relig^,?n. tkO Büchern, Schriften und !>4 Bildern, von denen jedoch keine» von besonderer Bedeutung war. Durch fortgesetzte Schenkungen vo» Seite» der Freifrau Emili«'v. Gleichen-Roßwxrm. der Tochter Schiller«, der verwitweten Frhu CWrfOfffter v. Schiller, der Schwiegertochter Schiller», sowie von Frl. Krieger au» Mückmühl, einer Ilrgrohnichie de» Tichter», sowie von Behörden und Privaten, stieg die Samm-lang bald auf U(MJ Wummern, worunter 3ßl» Autographen und Urkunden, IL'4 Reliquien, 700 Bücher, Schritten und Bilder. Unter letzteren befindet sich da» berühmte Simanowizsche Schillerbild. Hiezu kommen noch groß-artige Zuwendungen au« neuester Zeit, so die Sammlung de« Herrn Geh. U«mmei;icnrat !> Sielner au« Stuttgart, welch* allein 32J> Briefe »nd Manuskripte von Schiller nnd seiner Familie »nd 5,3 Briefe an Schiller, sowie eine Anzahl seltener auf Schiller bezüglicher Druckwerke, alle« iu allem 7W Nummern »msasite. Dadurch Wird da« zukünftige Schiilerarchiv eine wertvolle Fundgrube Mir Schillersorscher und Verehrer werden. Da» Schillerdenkmal. von Ran entworfen und vo» Pelargu« i» Stuttgart an» Kanonenmetall, welche« »aiser Wilhelm I zu diesem Zweck geschenkt hatte, gegossen, befindet sich auf einer Anhöhe, .'> Minuten südlich der Stadt, aus der sog. Zchlllerhöde. Am 1». November I8"ii> wurde der Grundstein gelegt und am 0. Mal 187« war die feierliche Enthüllung. An beiden Tage» hielt I. 04 irischer die Festrede. Ter Blick de» Tichter« ist nach Westen gewendet, dem lieblichen Neckar-thale zu Tie vier Seiten de« von Professor Dollinger. auch einem Wiirttem-derger »iinstler, entworfenen Piedestall zieren Inschriften Aus der Border-leite steht: „friedlich Schiller, geboren 10. November 17!SO, gestorden 0. Aal l Aus der Südseite steht: «Wie mit dem -lad de» «ötterdoten •tVbmirtit rr da» deweate verz, Ur liiurtu <« In da» Reich der Taten, Er belit e« staunend tiimmelwiri»." Tie Cftleite trügt die Widmung Gnellie«: ,.?r glänzt IIn» vor wie etn itamet eniichwindrnd, llnniMich l'icht mit (einem Licht »«rtiindend.-H»s der Nordleite steht: ..fcti't ist ewige Zuaend, t>ri nimmer ^erstegender »ISNe, Und mil drr Vlumc ^nnlricti brichst du die „oldene i^ruchi." Natur und Kunst haben sich vereint, die Schillerhöhe zu einem entzückenden Pliltzchen .zu gestalten. Schattige Alleen. Baum- und Geltrüuchgruppeu erhöhen den Re,;. Vo» der Terrasse vor dem Denkmal geniest man eine prächtige Au«, silhi aus die Stadt, de» Eisenbahnviadukt, da« Neckarthal, die Ludwig»b»rgee Ebene niit dem Aiverg: rückwürt« liegt der Wiinnenstein. Taulende erfreuen sich alljährlich an diesem herrlichen Plätzchen. Tie Besucher rekrutiere» sich ax» allen Weitgegenden. Ei» Blick in die seit 184« vorhandenen Einschreibebücher im SchiU» • 'ist! die« zur Genüge. Fiiisten »ud Grasen, Gelehrte und Künstler. Hoch und Rieder stehe» neben einander verzeichnet Ein Besuch der Geburt«sta5t Schiller«, welche auch sonst durch ihre altertümliche Bauart, seine Kirche» »»> Thore manche« Sehentwerle bietet, wird gewiß niemand reue». W. K. Tante nnd Richte. Sine Dame, welche sich im Spiegel bewunderte sagte zu ihrer Nichte: .Wa« gäbst Tu wohl darum, wenn In so schön würeil wie ich? — Gerade so viel, Tante, wie Tu darum geben würdest, wenn Tu so iung »(lieft wie ich.* Strafe gegen säumige Zahler. Nach einer Verordnung de» Kaiser« vo» Marokko mußten alle Leute, die in seinen Staaten lebten, ihre rechtmäßige» Schulden bezahlen: fall« sie r» aber nicht konnten, so mußten ihre Brüder oder Verwandten an»helsen, »nd Wenn auch diese uufühig zu zahlen waren, so erhlet, der Insolvent jede» Morgen eine Tracht Schlüge, um ihn a» seine Schulden z, erinnern. Diese« Gesetz wurde zn fte.z Im Jahre 1817 In Anwendung gebracht und so lange e« i» Rechtskraft war, soll dort kein einziger Bankerott vorgefallen sein. 0 weh! Ehef: „Wissen Sie, Herr Meier, dazu habe ich Sie doch nicht eingeladen, daß Sie den ganze» Abend nicht den Mund aufmachen.* — ttoni ml«: „Aber erlauben Sie, Hcir Prinzipal, ich habe doch fortwährend gegühnt * — Dem unglücklichen Murat wurde, al« er König von Neapel war, eine« Tage» während seiner Toilette, eine kostbare, reich mit Edelsteinen besetzte Uhr entwendet. Sein vertrauter Kammerdiener bemerkte ihm flüsternd. daß die Uhr durchau» von einem der anwesenden Kavaliere gestohlen sein müsse, fügte aber hinzu, daß der Dieb alfobald verraten sein würde, da e« gleich Mittag sel, und die Uhr. gleich einer Wanduhr, die Stunde mit lautem Schlage angübe. Ter großmütige Murat entließ unter einem Borwande augenblicklich all» Anwesenden Der kleine Wetterprophet. .Mama, ich glaub«, wir werden schlecht.» Wetter bekommen.' — »So. we«halb denn?" — „Ta» Barometer ist gefallen.' — „Run, woher weist Tu denn da»?" — „Ich habe e» eben herunlergeworsen " pmnnniitjigfo * Ziegen muß immer frische» Wasser verabreicht werden; Im Winter so» e« etwa» erwürmt sein. damit sie nicht ihre notwendige Körperwärme der-geben muß, um da» Wasser zu erwürnien, wahrend wichtige organische Funk-tione» darunter leiden. vtänseftille sollen trocken, luftig, doch nicht zugig sein. Da die Exer, mentt der Günse einen Äußerst Icharfen Geruch haben, so muß der Stall gut ventiliert sein, zu welchem Zwecke dicht unter der Decke Lustabzug«öffnu»gc» angebracht werden müssen, die, um da» Eindringen von Raubzeug zu verhüte», vergittert sein müssen Wührend de« Winter» werden le nach der Witterung alle oder einzelne Zuglöcher verstopft. Morgen«, sobald die Günse den Statt verlassen haben, müssen Thüre und Fenster geöffnet werden, damit ftlsche Lust zutreten kann. Behacken der Beete bei trockener Witterung. Manche Gürtner glaube», man dürfe bei sehr trockener Witterung die GemÜsepsianzenbeete nicht behacke«, indem sie dann zu stark au«trock»en. Die» ist durchau» nicht der Fall. Der bei trockenem, heißem Wetur gelockerte Boden bleibt in der Tiefe feuchter und kühler al« der geschlossene, nicht gelockerte, weil ersten« die zwischen den gelockerten Bodenteilche» befindliche eingeschlossene Luft al» schlechter Würme-leitn ein zu tiefe» Sindringen der üußeren Würme verhindert »nd zweite»' der gelockerte Boden weit mehr atmosphärische Feuchtigkeit iTau) auszunehme» »nd zu Tropsen zu verdichten im stände Ist, al« geschlossener, auch dritten« i» dem gelockerten Boden die Prozesse der Verwitterung und Zersetzung weit regelmüßiger und vollkommener vor sich gehen, al« In einem geschlossenen. Log»iriph. »t hol mit F in einer Rächt Manch Ichmulfer Zier den Tod «edracht der e« in dösen Stunden Wohl dem. jj« rechter Zeit mtt Problem Rr. 1*0. Von Dr 8. in Tarmstadi. Schwarz. T gefunden. Charade. «tften zöq' ich gern ans« Pveite. Denn d«nn isf» wirklich tjmtlch dort loch willst da» »anV besuchen, schreili « Weit iider alle «Ipen >oe>! «erman Rotensel» Auflösn»« folgt In nächster Nummer. Anfliisungen an» voriger Nummer: de» Log««riph»: Meter, geder,Leder. Sedee: de» Homonym»! Xbor; de« ipilDerrltfet»: «er,ehren Über gelullt-nen. Istfit alle« »errinnen. Schachlölnngen: Ar. I-N. 8 d «—f 7 it »—• « ! D f *—e » - b •-« » : t K b »-« « tt«. Ar. »7». t> e 4-« t <1 »-il « fl t ! 'hl. 0 6—b I ! » « 7—c 4 #tc. v! ■! I) £ Weiß Malt in ! .'lügen. Alle Hechle v«>»e»i»len. Aeraiilwuiiklch. dat c>» I'on lernst ?>tel>ter. aedrurN >|N1 bera»»«ege!>.'n v»n i.iiiinei .i Pkoiier in Ztiniaael.