Echriftleitung: »Uathausgasic Vir. 5. XOlOtii Rt. n, hitrnrrt«. CtftcARinX: lagiu» 'mit «■rtimbDit Kt eait«. b. 8fict-»HO t-cc 11—it Mit tm. IDfiten mch! snM|rSftcn. rn«ntn]alt «>!>. «nluigu nidn tcxiKfflöjti.t. Iitlittgiign •am he BcriMlmiü srjra SertrAnrn} Cn billign Mt-•tBi&tir. »etu^ter, (Klac;ra. SM Bkftatolsn40cM|(es. ®njdciteel Et neuem teil gelle» til tut KtktfltlUM Yr. 50 Hilli, Samstag, den 13. Juti 1912. 37. Jahrgang. Zum Tagungsschltch. Das Parlament ist nach Woche» der Arbeit in die Ferien gegangen. Wer es nicht böswillig mit unserem Abgeordnetenhaus meint und wer nicht danauf ausgeht, die Leistungen der Volksvertreter zu verkleinern, der wird mit dem Verlauf der letz-tcm Tagung sich immerhin zufrieden geben können. ES! ist ja wahr, das Parlament hat keine schöpfen» sch« Tat geleistet, zumindestenS nicht eine solche, welche geeignet wäre, in allen Kreisen der Bevölke-rumg ungeteilte Befriedigung zu erwecken. Die Vo>IkSnotwcndigkeiten sind auch in dieser Session fchllecht weggekommen. Dagegen kann der Staat sehir zufrieden sein, das Abgeordnetenhaus hat seine Betdürfnisse richtig gewürdigt und ist ihm entgegen-geklommen. Dieser Willen ist vor allem in der Verabschiedung der Wehrvorlagen zum Ausdrucke c>e-kvmimcn, welche die stärkste Probe sür die Leistung?-fähzigkeit des Abgeordnetenhauses bildeten. Bcdauer-lieb) ist eS nur, daß Ungarn uns auch bei der Ver-absfchiedung der Wehrvorlagen zuvorgekommen und Oesterreich wieder einmal aus dem zweiten Platz gelcandet ist. DaS schon deshalb, weil im öfter« reicchischen Abgeordnetenhaus? durch die Erledigung undd durch die Annahme des WehrgefetzeS in Ungarn es , nicht mehr möglich war. Abänderungen durchzu-fetzeen, welche von beiden BevölkeningSkreifen gefordert wurden und die sich auch fönst als fehr zweck-mäßbig für die Allgemeinheit erwiesen hätten. Frei-lich^, die Schuld trifft eigentlich nicht hier das HauS, sonddern die Regierung. Die Volksvertretung war seit! langem bereit, die Beratung über die Wehrvor-lage,en zu befchlennigen, allein die weitgehendste Rück-sichMahme, die die leitenden österreichischen Kreise der ungarischen Regierung entgegenbrachten, führte dazipi, daß man, fo lange die Verhältnisse in Ungarin noch ungeklärt waren, den Gang der Ver-handdlungen im österreichischen Abgeordnetenhause absichtlich verlangsamte. Als dann in Ungarn plötz« Z>i ie beste Mitgift für ein Mädchen »Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau!" Schiller. Mit dem Schluss« eines jeden Schuljahres Nopfpst Frau Sorge bei gar vielen Eltern mit der Fragaze an: Waö soll aus unseren Kindern einst werdrdcn? Diese Frage, von deren glücklichen Lösung das spateitere Wohl der Kinder abhängt, ist so wichtig, daß z sie gewiß einer eingehenden Ueberlegung bedarf. Für r die Knaben steht ja zumeist schon vorhinein eines eS fest: Sie müssen eine möglichst weitgehende AusbSbildung erhalten. Man geht da von der richti-gen » limägung au«, daß dies daS beste Kapital fei, das » man ihnen auf den Lebensweg mitgeben kann. Zn d dieser Hinsicht werden für die Knaben auch kei-nct leitet Losten und Opfer gescheut. ®ain anders pflegt man dagegen für die Zu-tsnstvst der Mädchen zu sorgen. Man hat wohl daS dunklikle Gefühl, daß auch für ihre Ausbildung etwas gefchtichthin müsse; worin sie ader bestehen solle, ist man m sich gewöhnlich nicht recht klar. So versucht man m es denn mit gar mancherlei: mit Klavierspiel, Gesaiiarig, Sprachen, vielleicht auch etwas Literatur, Geoguzraphit, Geschichte und anderem schöngeistigen Firmes; Tennisspiel — selbstverständlich. l Eine Zeitlang wird diese zwar „vielseitige", aber er ..an; obn flächlicht und ziellose Ausbildung fortgectze>ctzt: endlich wird man des gelehrten Beiwerkes überdxrdriisfig; doch man tröstet sich meist rasch über lich über Nacht das Wehrgesetz fertiggestellt wurde, da freilich gab man dem österreichischen Abgeordnetenhause die Zügel frei, daS HauS hat sich dann zwar sehr beeilt mit der Erledigung der Wehrvor-lagen, allein eS ist doch zu spät gekommen und mußte das Wehrgesetz hinnehmen, wie eS ihm von der Regierung geboten wurde. Aber nicht nur die Regierung ist Schuld daran, daß die Arbeiten des Abgeordnetenhauses in der letzten Tagung einen langsamen Verlauf genommen haben, speziell die Sozialdemokratin, die sich nicht genug daran tun können, um vor der Oeffentlich-keit sich als Hüter des Parlaments aufzuspielen, haben mit die Schuld auf sich geladen, daß das ge« leistete Arbeitspensum nur ein sehr bescheidenes ist. Wer die Sitzungen des Abgeordnetenhauses verfolgt, wird es wohl heraus haben, daß die Sozialdemo-kraten die größte Zcitverfchwendung treiben und daß gerade sie es sind, welche mit einer bloßen Viel« rederei unsere innerpolitischen Verhältnisse sanieren wollen. Unzähligemal hat es sich ereignet, daß die großen Parteien sich eine Beschränkung des Wortes auferlegt haben, um die die Verhandlungen stören-den Vorlagen schnell ihrer Erledigung zuzuführen. Die Sozialdemokrateii haben das niemals getan. Ihre Redner haben die Arbeiten des Hauses durch langatmige Ausführungen nicht nur verzögert, fon-der» sie haben auch durch eine Anhäufung von Provokationen immer dafür gesorgt, daß die Stim-mung des Hauses eine außerordentlich gereizte und der Arbeit nicht förderlich wurde. Das alles kann uns aber nicht wunder nehmen. Die Sozialdemo-kraten können ein arbeitsfähiges Parlament nicht brauchen, weil dies eine imenfe Schwächung ihrer Partei bedeuten würde, denn unfähig, eine positive Politik auszurichten, lebt die Sozialdemokratie von der Schwäche der bürgerlichen Parteien. Man kann nur wünschen, daß sämtliche bürgerlichen Abgeord-neten ohne Unterschied der Partei die Wahrheit die« ser Behauptung erkennen und daß sie in der Herbst-tagung, wenn sie aus den heißen Boden des Paria-mentes wieder zurückkehren, mit voller Kraft daran gehen, um den Parlamentarismus wirklich schöpfen-fche Leistungen abzuzwingen. Sie helfen damit den verfehlten Erziehungsweg; denn die Mitgift, die einst die Tochter erhalten wird, muß ja von einem „verständigen- Manne höher eingeschätzt werden als alle häuslichen Tugenden und wirtschaftllchen Kennt-"isfe. In den vielen anderen Fällen jedoch, wo die Tochter außer der Aussteuer keine sonstige Mitgift erhalten kann, hat sie ja dank ihrer umfassenden schöngeistigen Ausbildung genug gelernt, um sich im Winter im Ballsaal, im Sommer auf dem Tennis-platz als Mädchen von hohen Ansprüchen weltge-wandt zu bewegen. Mag sein, daß sie in der Sum-mung des Augenblicks eine gewisse Anziehungskraft auszuüben vermag: aber wie lange kann die währen? Auf Flitt und Glast laßt sich kein dauerndes ehe-liches Glück gründen. Da es wohl nur sehr wenig Mädchen geben dürfte, die nicht in der Schaffung einer trauten Häuslichkeit ihr höchstes Glück erträumten, fo soll-ten eS die Eltern als Pflicht empfinden, ihre Töch-ter vor allem sür den Haussrauenberuf zu erziehen. Welcher Weg einzuschlagen ist, lehrt unser Dichter-fürst Goethe: „Dienen lerne beizeiten das Weib nach ihrer Bc- stimmung; Denn durch Dienen allein gelangt sie endlich zum Herrschen, Zu der verdienten Gewalt, die doch ihr im Hause gehöret. Dienet die Schwester dem Bruder doch früh; sie dienet den Eltern; ebenso dem Staate wie der Bevölkerung, sie helsen aber auch sich selbst, weil ihr Ansehen steht und sällt mit der Leistungsfähigkeit des Hauses. Deutsche Volksgenossen! Im Herbste dieses Jahres wird Wien und Oesterreich der Schauplatz einer eigenartigen De« monstration sein, die der Klerikalismus unter dem Deckmantel der Religion veranstaltet, um sein« politische Macht recht deutlich zum Ausdrucke zu bringen. Die natürliche Folgerung des Eucharisti-schen Kongresses wird eine Stärkung des klerikalen Einflusses, ein Anschwellen der Macht und Herrsch-gelüste deS KlerikaliSmuS in Oesterreich fein. Die Feinde der „freien" Schule und unserer fortschritt-lichen Schulgesetze werden in dem gestärkten Be-wußtsein ihrer Kraft und mit erneutem Eifer umso schärfer den Kampf beginnen, in der Hoffnung, die Schule endgiltig unter ihre Herrschaft zu bekommen. Dies zu verhindern und den klerikalen Eroberung«-gelüsten entgegenzuwirken, ist Pflicht der deutsch-bewußten, freiheitlich gesinnten Bevölkerung, die ge« wiß alle Ursache hat, sich zusammenzuschließen zu gemeinsamer Arbeit im Sinne einer wirklich frei-heitlichen und völkischen Entwicklung. Der Verein „Freie deutsche Schule" soll nun der Sammelpunkt aller freiheitlich Gesinnten sein, ein Schutzverein des „freiheitlichen", aber auch des „nationalen" Gedankens. Sorgt der Deutsche Schulverein für die nationale Ausbreitung der deutschen Schule, so will die „Freie deutsche Schule" dafür kämpfen, daß sich diese Schule frei entwickeln kann und ihr große« nationales Erziehungswerk vollbringe. Beide Ver-eine zusammen mögen dahin wirken, daß ein freies, starkes und volksbewußtes Geschlecht in Oesterreich den Ruhm des deutschen Namens hochhalte. Es geht daher an alle Volksgenossen, die deutsch und frei gesinnt sind, die freundliche Ein-ladnng, dem Vereine „Freie deutsche Schule" bei- Und ihr Leben ist immer ein ewiges Gehen und Kommen, Oder ein Heben »nd Tragen, Bereiten und Schaffen für andre. Wohl ihr, wenn sie daran sich gewöhnt, daß kein Weg ihr zu sauer Wird und die Stunden der Nacht ihr sind wie die Stunden des Tages, Daß ihr niemals die Arbeit zu klein und die Nadel zu fein dünkt, Daß sie sich ganz vergißt und leben mag nur in andern l Denn als Mutter fürwahr bedarf sie der Tugenden alle, Wenn der Säugling die Krankende weckt und Nah- rung begehret Bon der Schwachen und fo zu Schmerzen Sorgen sich häufen." Man sieht: gar mühevoll ist der Weg zu dem Ziele, das jedem Mädchen als begehrenswertestes erscheinen muß: Herrscherin einst zu werden im eigenen Heim. Es fragt sich nun: Wo ist dieser Weg und wie kann man ihn sicher bewältigen? Der Gedanke, das Mädchen vor dem Eintritt? inS Leben mit der Führung deS Haushaltes bekannt zu machen, hat im letzten Jahrzehnt eine recht er» freuliche Verbreitung gesunden; mit geradezu unbe-zwinglicher Gewalt drängt sich daher der HauShal-tungSunterricht in die Reihe der öffentlichen Erzie-hungS- und Unterrichtsfächer. Noch vor Verhältnis- Seite 2 Deutsche JUnHjt Nummer 56 jntrcten. Mindestbeitrag jährlich eine Krone. An-Meldungen werden in der Volkstanz lei, Wien 7., Lerchenfelderstraße 5, entgegengenommen. Zur polilischeu Buge in Ungarn. Von R. Brandsch, Mitglied des ungarischen Reichstages. Durch die Vertagung des Reichstages bis znm Herbst ist im politischen Leben Ungarns eine kleine Ruhepause eingetreten, die nach den aufregenden Ereignissen der jüngsten Zeit nach vielen Richtungen nicht unerwünscht sein mag. Bon den wechselnden Ereignissen und immer neuen Wendungen des TageS ungestört, ist eS leichter, mit einiger Ruhe daS Ge° schehene zu beurteile» und den Folgen für die nächste Zukunft nachzuforschen. Daß die politische Lage Ungarns gegenwärtig ernst zu beurteilen ist und durchaus kein Anlaß zur Freude oder gar. zum Jubel vorliegt, steht fest. Wen» gewisse Preßorgane inner- und außerhalb Ungarns mit Frohlocken und Iubeltöncn ihren Lesern auswarten oder sich in geschmacklosem ToSza-knltus ergehen, so ist daS wohl vom Standpunkt gewisser Geschäftspolitiker aus zu begreifen und mag auch den augenblicklichen Zwecken, wie sie die Parteitaktik des Alltags erfordert, entsprechen: aber mit der Wirklichkeit der Dinge hat solche journalistische Schaumschlägerei wenig gemein. Die einzige Tatsache, die eine gewisse Befried!« gung in uns aufkommen läßt, liegt darin, daß die Wehrreform von der Tagesordnung für diesmal cndgiltig abgefetzt erscheint. Wer ein Gefühl sür Staatsnotwendigkeiten hat, wer die Bedürfnisse nn-fereS Heeres auch nur einigermaßen kennt, wer ein Herz besitzt für die Sicherheit unserer Monarchie, kann natürlich nur ein Gesühl der Befriedigung darüber empfinden, daß diese Frage endlich erledigt ist. Allerdinga wird dieses Gesühl durch gewisse Dinge, die mit den Wehrgesetze» zusammenhängen, etwas herabgemindert. Ich erinnere nur daran, daß die neue Militärprozeßordnung durch das Zu-rückörängen der Muttersprachen in Ungarn erheblich verschlechtert und die Unmittelbarkeit des Gerichts-Verfahrens erschwert wnrde. Und es gibt auch eine ganze Reihe anderer Dinge noch, die man anders gewünscht hätte. Doch dies nur nebenbei — Hauptsache bleibt diesmal, daß da« Notwendige für die Umgestaltung unseres Heeres endlich geschehen ist. Damit find wir mit dem „Erfreulichen" der gegenwärtigen Lage zu Ende. Die Kehrseite zeigt leider einen umso unerfreulicheren Text. Die Haupt-frage ist doch diese: Ist durch die Erledigung der Wehrgesetze die politische Krise in Ungarn, die das politische Leben deS Landes nun seit fast zwei Jahr- mäßig kurzer Zeit wurde nur hie und da der schüchterne Versuch zur Gründung einer HauShal-tungsschule unternommen; heute gibt es kaum eine Kleinstadt mehr, die nicht ihre eigene HauShaltungs-schule hätte. Durch staatliche Prüsungsverordnungen wird sür die zweckmäßige Ausbildung von Haus-haltungslehrerinnne» vorgesorgt; nur bewährte Kräfte dürfen den Unterricht leiten; eine nach allen Seiten hin wohl ausgebaute und planmäßige Lehr-Methode bürgt für einen guten Unterrichtserfolg. Die Gründe zu diesem überraschenden Auf-schwunge des Haushaltungsnnterrichtes, mit dessen Riesenfortschritten sich schwerlich ein zweites Lehr und Erziehungsfach messen kann, liegen in den Heu-tigen LebenSverhällnissen und in den Anschauungen, die daraus entsprungen sind. Man ist von vielfach irrigen Ansichten wieder zu dem alten und bewähr-tcn Grundsatze zurückgekehrt, daß die Frau die Trägerin des Familienlebens und die erste und wichtigste Erzieherin der Kinder sein und bleiben soll. Es steht wohl außer allem Zweifel, daß die Erfüllung dieser Ausgabe für die Frau die not-wendigste und höchste ist und daß ihr ganzes Wesen sie zum HauSfraueuberufe geradezu drängt. Einst lernte auch das Mädchen von der Mutler alles, was es später zur Betreuung des eigenen Heimes brauchte. Wie ein kostbarer, ängstlich gehüteter Familienschatz vererbten sich die Tugenden deS Hau-ses vou einem Geschlechte aus das andere. Heute hat die Familie dafür keine Zeit mehr, auch nicht den rechten Sinn; daher ist es notwendig, daß die zehnten lähmt, beendet worden? Diese Frage muß entschieden verneint werden. Ich habe schon öfters darauf hinweisen können, daß der Kamps um das Wehrgesetz nur di« äußere Ursache dieser Krise war. Die eigentliche, seit Jahrhunderten stets wirkende und treibende Ursache aller politischen Krisen bilden die staatsrechtlichen Aspirationen eines großen Teiles deS Magyarentums. Dazu kommt als vecschärfen-des Moment die Tatsache hinzu, daß nur ein Teil der politischen ungarischen Nation heute politischen Einfluß in Ungarn hat. während der andere Teil, der für diese staatsrechtlichen Aspirationen kein Ver» ständnis aufzubringen vermag, heule noch vom poli-tischen Leben sast ganz ausgeschlossen ist. Wenn hiernach also auch eine regelrechte Verabschiedung der Wehrgesetze im ungarischen Reichs-tag keineswegs eine Beendigung der ungarischen «rife bedeutet hätte, so kann d'es viel weniger heute behauptet werden. Man mag noch so sehr davon überzeugt sein, daß gegenüber der Obstruktion da» Mittel der Gewalt sür die Regierung den letzten Rettungsanker bildete, Tatsache ist dabei, daß die Art und Weise, wie di« Wehrgesetze erledigt wur-den, die ungarische Krise nicht nur nicht beendigt oder ihre Schärft gemildert, sondern im Gegenteil verschärst hat. Wenn im Herbst, bei dem Wiederzusammentritt des Reichstage«, der Opposition nicht in irgendeiner Form Genugtuung geboten wird, werden sich die beschämenden Austritte des Sommers wiederhole». DaS ist ziemlich sicher. Ausschlaggebend wird dabei die Stimmung des magyarischen Volkes sein. Heute sprechen viele Anzeichen zugunsten der Opposition. Von den 30 Munizipieu, die bis jetzt Stellung ge-iiommen haben und in denen bekanntlich die Beam-ten und Höchstbesteuerten. nicht die Gewählten die Mehrheit besitzen, haben doch fünf für die Opposition sich entschieden und süns Neutralität erklärt. Bedenkungsooll ist auch ein anderer Umstand. Von den rund 2ü0 Abgeordneten der Regierungspartei sind, abgesehen von etwa 20 Nichtmagyaren, gering gerechnet 130 Vertreter von nichtmagyarischen Wahlbezirken, während die Abgeordneten der Oppo-sitio» mit geringen Ausnahmen aus kerumagqarische» Kreisen ins Hans gesandt wurden. Wenn daher die Opposition behauptet, die Mehrheit des magyarischen Volkes zu vertreten, so kann dem schwer widersprochen werden. Die Nationalitäten, die hent« keinen politischen Einfluß haben, verhalten sich vollkommen gleichgil-tig, da sie weder mit der chauvinistischen, im höch-steil Grade unsympatischen und ans allen möglichen Schattierungen zusimmengesetzlen Opposition gemein-same Sache machen können, noch die Regierung, die ihre nationalen Wünsche nicht befriedigt, unterstützen wollen. So eröffnen sich denn für den Herbst trübe Aussichten. Selbst wenn durch irgendein Kompro-miß ein Ausweg ans dem unhaltbaren Umstand der Geqenwart gesunden werden sollte — die Regierung hofft, daß die Opposition mit Rücksicht auf die Wahlreform, bei der sie aus ihre Mitwirkung nicht Schule diesen alten Schatz wieder aus dem Boden der Vergessenheit hebe, daß sie dem Mädchen das Erbe ihres Geschlechtes sichere: die Vorbereitung für den Hausfrauenberuf. Man hat zwar versucht, sich auch ohne Schule zu behelsen, indem mau die Mädchen durch einige Zeit in Hotelküchen und zu Weißnäherinnen, Schneiderinnen. Modistinnen usw. gab; dabei hat sich aber herausgestellt, daß diese Art der Ausbil-dung wegen Mangels einer einheitlichen Führung und entsprechender methodischer Schulung zumeist recht lückenhaft war. Die beste Köchin ist eben noch lange keine Lehrerin, und die vielbeschäftigte Schnei-dtrin hat gewöhnlich weder die Zeit noch die Ge-duld. einen regelrechten, planmäßigen Unterricht zu erteilen; außerdem war dieser Bildungsgang auch zu langwierig uud zu kostspielig, als daß ihn der Großteil der Mädchen hätte wandeln können. So trat denn an die Schule die Pflicht heran, auch die Lösung dieser Ausgabe in ihren ArbeitS-rahmen aufzunehmen; hiefür war die Ueberzeugung maßgebend: Jede Frau, selbst die, die nur über ein spärliches Einkommen versügt, könne sich mit einem gesicherten Schatze hauswirtschastlicher Kenntnisse und Fertigkeilen ein Familienglück schassen, das zwar nach außen hin nur bescheiden erscheint, dagegen innerlich desto gefestigter ist. Demnach gibt eS keinen wahrhaft vernünftigen Grund, warum den Mädchen die Hauswirtschaftliche Ausbildung versagt bleiben sollte, wo sich durch gut verzichten werde, zu einem solchen geneigt sein werde — so würde das doch keine dauernde Lösung bedeuten. Keinen Augenblick könnte man vor einem neuerlichen AuSbruch der Krise sicher sein. Es muß immer wieder betont werden: Die Gesundung der ungarische» Jnnerpolitik kann nur durch rücksichtslose Bekämpfung des staatsrechtlichen Chauvinismus und durch Heranziehung der gesamten ungarische» Bevölkerung, nicht nnr des magyarischen Teils, zu politischer Mitarbeit herbeigeführt werden. Wird dieser Weg zur Gesundung nicht aus eigenem Antrieb beschatten, im Lande selbst, so muß von Außen der Anstoß hiezu erfolgen. Er könnte nur von der Krone ausgehe». Politische Uundschau. Neue Militärlaften. Montag vormittag» begann im Ministerium des Aeußern unter Vorsitz des Ministers des Aeußern Grafen Berchtvld ei» gemeinsamer Mi-nisterrat, an dem die Miitisterprästdenten der beiden Regierungen Freiherr v. Heinold. v. Lukac», die beiden Finanzminister und der Ehes des General« stabes teilnahmen. Dieser Ministerrat beschäftigt sich mit der Vorbereitung der Delcgationssession. die a» 23. September in Wien beginnen soll, und auch mit der Zusammenstellung des Voranschlages der gemeinsamen Ausgaben für das kommende Jahr, deren Votierung die Ende Oktober oder aniangS November in Ofen Pest zusammentretenden Delegationen für das Jahr 1913 besorgen sollen, öie gemeinsamen Ausgaben sür das lausende Jahr wer-den sich im Rahme» deS fünfjährigen Programm« hallen, während für da» kommende Jahr schon eiiu namhafte Steigerung der militärischen Erfordernisse angestrebt wird. Die Kriegsverwaltung hat mit Z»> stimmung des Monarchen den beiden Regierung?» bekanntgegeben, daß in dem von Baron Schönaich ausgestellten Programm dringende Forderungen de« modernen Heerwesens, die durch die Wehrreform unabweislich gewordene Erhöhung des Unteroffizier-korpS, die Anschaffung einer Lufiflotte und die Ber-befferung der Artillerie, wenigstens zum Teile noch nicht Deckung finde» konnte», so daß der Kriegs-minister sich gezwungen sieht, sür die Deckung dieser Erfordernisse einen außerordentlichen Kredit auSzu-sprechen, der 200 bis 300 Millionen Kronen beanspruchen dürste. Es verlautet, daß die Kriegsver-waltung den Vorschlag machte, di« Kredite aus eine» Zeitraum von etwa vier Jahre» zu verteilen, die ungarische Regierung soll den Vorschlag gemacht haben, für daS kommende Jahr eine» außerordeat-lichen Kredit von rund 30 Millionen Kronen ei»-zustellen, wovon 25 Millionen sür die mit der Wehrreform, insbesondere der Regelung der Unter-offizierSfrage zusammenhängenden Erfordernisse und eingerichtete Schulen hiezu eine billige und beaui« Gelegenheit bietet. Aber noch eine zweite Aufgabe soll die HaoS-haltungsfchule erfüllen, eine Aufgabe, die sür da« gesamte Wirtschaftsleben hochwichtig ist. Es iii leider nicht zu leugnen, daß die Anschauung, di« bisher im Volke tief eingewurzelt erschien: die Fra» müsse den Brennpunkt des häuslichen Leben« bil-den, in der letzten Zeit «inen argen Stoß erhalte» hat und daher ernstlich bedroht ist. Man steht vielfach Mutter und Tochter teils infolge der moder-neu Arbeilsentwicklnng, teils infolge der herrsche»-den Teuerung tagaus tagein irgend einer Bcschäfti-gung, zumeist in einem Großbetriebe, nachgehen; aber teuer wird der Gewinn dieser Arbeit ersauft. denn der hohe sittliche Wert des Hausfrauenbernfe« hört ganz auf und der wirtschaftliche besteht nur i» einem Ringen mit dem Gelde und mit der Zeit. Die Frau verliert die Möglichkeit, im Kreise der Familie die Pflichten ihres natürlichen Bernse« ju erfülle» und die Fähigkeit, an seinen Freuden teil-zunehmen. Frühzeitig wird so der Familiensinn untergraben. Gerade die Kreise, die ihren beschei-denen Wohlstand und ihr stille» Glück in den enge» Grenzen deS eigenen Heime» finden sollten, greise» dann zu einem Mittel, das ihnen immer teurer mu> unersetzlicher wird: zum Freund Alkohol. Sem Wunder, wenn da die letzte Spur eines früher vor> handencn Familiensinnes ganz vernichtet wird un) eine arbeitsscheue, jeglichem Laster zugängliche Jugend den Nachwuchs bildet. Hier kann nur ein« itömsrß. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. K««atagsveitage der „Veutschen Nacht" i» gift. Nr. 28 .Die feabmarf erscheint jeden Sonntag als unmtqeltliche Beilage sür die Lese' der .Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Südmark' nicht täuftich- 1912 Kine Hsterrelse nach Aalmatien. Von E. Baron Gruttschreiber, Cilli. (Schluß.) »Und das soll ein Vergnügen fein?" — dach« ten wir und machten, daß wir in unsere Kabine auf unser verwaistes Schiff kamen. Ostermontag ging eS früh durch die bekannte Meerenge zwischen der uralten Stadt Trau und der Insel Bua, welche kaum breit genug ist, unsere PoSzony durchzulafsen und eine Drehbrücke befitzt. Die weitere Fahrt geht immer längs d?r Küste, welche hier wenig abwechs« lungSreich wird. Eine bebuschte oder steinige Erd-welle schiebt sich in endloser Folge nach der anderen vor, eine genau so aussehend wie die andere, wäh« rend backbord zahllose Scoglien, Eilande und Klip-pen, teilweise mit interessanten Leuchttürmen ver« sehen, passiert werden. Die Schwierigkeit, bei Nebel, Sturm oder Finsternis die oft sehr schmale Fahr» straße zwischen den Klippen, die teilweise kaum aus dem Wasser ragen, zu befahren, muß nicht klein sein und es ist zum Verwundern, daß man nicht öfters von Unglücken hört. Gegen Mittag wurde das hochinteressante von starken FortS flankierte Felsentor in daS Becken von Sebenico passiert. Dieser Ort ist, wie es heißt, sür ein zweites Pola in Aussicht genommen und tatsächlich dürfte eS kaum einen zweiten Platz geben, der für einen Kriegshafen geeigneter wäre! Reisende, die Über die nötige Zeit verfügen, sollten hier die Fahrt unterbrechen und mit dem Lokaldampser durch die verschiedenen Binnenbecken nach Scardona fahren, um die berühmten Kerka« fälle zu besuchen. Unsere Zeit war leider gemessen und wir mußten mit der Poszony weiter! Immer im engsten Fahrwasser dampfend, kamen wir um 6 Uhr abends nach Zara, wo im allen Hafen an-gelegt wurde. Da uns der Kapitän bis 8 Uhr Zeit gab, durchquerten wir die Altstadt im Sturm-schritt, bis zum neuen Hafen, wo soeben der Oster« montagbummel bei elektrischem Licht stattfand. Einen herrlicheren Strand, wie hier, sah ich niemals! Eine über Kilometer lange fchnu'gerade Promenade — landseits alle die prächtigen, neuen Bauten Zara's, zur anderen Seite die dunkelgefärbte See, auf der weit draußen noch der letzte Purpur der versunkenen Sonne lag. Der übrige Horizont, in allen Nüancen von blau- bis gelbgrün verlaufend. Die weichen Koninren der gegenüberliegenden Insel Ugliano mit ihrem originellen Scheitelbau, die huschenden Lichter aus der See, die weißen Licht^ fluten der zahlreichen Bogenlampen — eine reine Farbenorgie! Wir hatten noch knapp */« Stunden Zeit und da unser leiblicher Teil nun auch sein Recht ver« langte, so brachen wir — nach der langen Reise schon wenig salonfähig aussehend — in die elegau« tcn Räume des Hotel Bristol ein. Dort wurden wir so phänomenal rasch und gut bedient; daß wir — nachdem wir noch einen Blick in die belebten Gassen der Altstadt werfen konnten, gerade recht zeitig an Bord kamen. Da gerieten wir in einen recht erbitterten Kabineukamps! Eine zahlreiche Reisegesellschaft, die ebenfalls nach Fiume wollte, erfüllst das Deck, und da der Dampfer die Nacht hindurch fährt und erst gegen Morgen ans Ziel kommt, so sahen die Allermeisten keinen angenehmen Stunden entgegen. Das Schiff hatte nur sechzehn Schlafplätze, oon denen wir fünf okkupiert hatten! Wir stiegen aufs Oberdeck und sahen mit dem angenehmen Gefühl des GeborgenseinS auf daS bunte Treiben unter uns. Ein wohlbeleibter älterer Herr war inzwischen mit einem Begleiter an Deck gekommen — wie uns gesagt wurde — ein Bischof mit seinem SekretariuS. ..Kabine!" rief Letzterer im vollen Bewußtsein seines unfehlbaren Auftraggebers. Seine Verblüffung war lustig anzusehen, als ihm klargemacht wurde, daß nnter sothanen Verhältnissen die Priorität, nicht aber der Rang — und wenn ti auch einer im KleruS sei.— entscheide! Se. Gnaden selbst rtsitrm ble «Tact)«1 f lots et) aitf, flnfl« sich einen Wafenwtfnner In ble gut genährte Physiognomie und machte es sich auf den Deckbänlen bequem. Die Nacht war stockfinster, da sich der Himmel überzogen und ein warmer Hauch aus Süden auf-gemacht hatte. Der Dampfer steuerte vorsichtig zwischen den unzähligen Hasenlichtern hinaus und wurde bald von dem finsteren Ouanerolo mit seinen zahlreichen Scoglien und Klippen umschlungen. Weiße und färbige stabile und aufblitzende Lichter wurden gesichtet und passiert; der Lotse durch dieses Wirrsal muß keine kleine Bcrantwortung haben! Kein Stern leuchtete am Himmel, der Wind frischte aus und ein gewisses „Liegtmiruichtsdran-Gesühl" machte sich bei dem Gedanken geltend, so machtlos in den gefräßigen Rachen des schwarzen Meer Ungeheuers hinein zu dampfen. Da gingen wir denn nach uuten. Der Speiseraum, an dessen Peripherie die Schlafkabinen liegen, war gesteckt voll, so daß wir uns mit Mühe zu unsere» Kojen durchquetschen konnten. Von Schlaf war anfangs nicht viel die Rede; denn die Gesellschaft draußen, von der uus uur eine dünne durchbrochene Bretter« wand trennte, machte einen Mohrenlärm, um sich die langen Nachtstunden zu vertreibe». Doch all-mählig wurde die Unterhaltung einsilbiger und auch wir fanden bei dem regelmäßigen Stampfen der Schiffsschraube den ersehnten Schlas, und zwar einen so festen, daß uns erst das Geschrei, welches durch die offen gelassene Lücke drang, vom Anlegen des Dampfers an der Mole von Fiume benachrichtigte. Wir hatten Zeit, unsere Siebensachen ge-mächlich zusammen zu suche» uud nahmen dann herzlichen Abschied von dem lieben Kapitän und seinen zuvorkommenden Offizieren. Verschiedene Trinkgeldgelüste von Leuten, die ich bei dieser Gele' genheit zum erstenmal sah, mußten besriedigt werden. Es blieb zwar total schleierhast, waS sie für uns getan hatten; aber schließlich hatten sie vielleicht doch daS Ihrige beigetragen, daß wir unsere Pe-dale wieder heil auf festen Boden setzen konnten und so gaben wir — ihrer Beharrlichkeit Rechnung tragend — willig unseren ObuluS hin! Bevor ich meinen schlichten Reisebericht schließe, möchte ich alle» Jenen, welche sich wegen ihrer zweifelhaften Seesestigkeit scheuen, das in jeder Be-ziehung interessante und NeneS bietende Dalmatien zu besuchen, die Benchigung verschaffen, daß sie nicht mehr so, wie seinerzeit, auf Gnade und Un-gnade dem manchmal — besonders im Frühjahr — recht ungemütlichen Quarnero ausgeliefert sind! Sie können, wenn Ihnen die Sache „über" wird, Im •v«lnlo, (Wravofrt Ullb tttioi»«* bo» Schiff mit dein Darnpfrob vertauschen und i» nicht allzuviel Stunden in Wien sein. Eine Fahrt, die ich einmal von Spalato über Elifsa nach Sinj unternahm, bleibt mir wegen des vielen Interessanten, das ich bei Land und Leuten kennen lernte, unvergeßlich. Auch muß eine Bahn-fahrt von Gravosa bis in die Bocche di Cattaro grandios sein! Wir sahen vom Schiffe aus in schwindelnder Höbe den Staatsbahnzug wie eine Raupe an den Felswänden hinkriechen. Sehr lohnend wäre auch die Eisenbahusahrt durch Bosnien und die Herzego-wiua, über Sarajevo und Mostar bis Melkovich und von da per Schiff nach Cattaro uud zurück. Die Tour durch Bosnien wird landschaftlich einer Schweizerreise gleichgestellt und bietet mit ihre» ganz orientalischen Eindrücken gewiß mehr Jnlereffe als die bis zum Ueberdruß beschriebene Schweiz mit ihrer Ueberkultur — allerdings auch entsprechend weniger Komfort l Wie schon erwähnt, bietet die Fahrt mit den Eildampfern nicht viel Gelegenheit, Land und Leute kennen zu lernen, da wenig ange-legt und die Nächte dnrchgesahren wird. Da ist die Reise mit dem Post- oder Warendampser ge-radezu ideal — nur versäume man es nicht, sich Kabinen, die immer nur in beschränkter Anzahl da sind, genügende Zeit vorher z» sicher», wenn man es «icht vorzieht, an den jeweiligen Ankerplätzen ein recht sragwürdiges Unterkommen aufzusuchen. Ans-genommen sind natürlich Spalato, Gravosa und Zara, wo man jeden gewünschten Komfort findet. Doch nun sind wir glücklich wieder am Land und eilen zur Südbahn und wieder geht es über die öden Karsthöhen unserem lieben Steiermark entgegen. Das Wetter hatte bei uuserer Nachtfahrt über den Onarnero umgeschlagen und ein tüchtiger Si-roeco, der durch die Lüfte brauste, sagte u»S nur zu deutlich, daß wir unsere Reise rechtzeitig beendet hatten. Hätten wir von den schauderhasten Unglück der „Titanic" schon damals Kenntnis gehabt, wir hätten wohl nicht so sorglos die Nacht durchschlafen ! Zwar hat der Quarnero keine Eisberge, dafür aber eine Unzahl von Klippen, die teilweise wenig oder gar nicht ans dem Wasser ragen, die auch kein Leuchtfeuer tragen und mir ganz geschaffen schienen, beim Auffahren den Schiffsrumps auseinander zu reißen. Nun brachte unS jeder Kolbenstoß deS Dampf» roffes unserer grünen Heimat näher und als eS durch daS Save und Sanntal gegen Eilli ging, da fallt*rn mir »<«• Dar »»hn tagni iintfj tiil|l gtnK((n«li «irschr» und Birnen in lhrer weisten BlNtenprach« zwischen dcn saftgrünen Wiesen und die zeigten uns alS freundlichen Willkomm unsere Farben: Weiß-grün l Steinadter Schutz. Wie sich doch die Zeiten ändern! Der Vorfahr trug in altkriegerischer Epoche ein Paar Adlerflügel auf dem schweren Helme, nicht nur, um sich damit mannlich, reckenhaft, kurzum möglichst ehrfurchtge-bietend zu gestalten, sondern auch, um zu zeigen, daß sein Pfeil, von der Kraft seines Armes geleitet, auch fernes Ziel zu finden wisse und daß der Trä-ger solcher Waffcnzier auch listig und jagdkundig ge-nug sei, um dem scharfäugigen, menschenscheuen Raubvogel auf Schußweite nahezukommen. Schacher mit Jagdtrophäeu war in dcn alten Zeiten noch nicht üblich, nicht möglich; wer eine nicht selbst er beutete trug, der galt als Betrüger, welcher der Mitwelt prunkend etwas vorwies, das et vielleicht gar nicht erwerben konnte: das Siegeszeichen über ein gewisses, ausgezeichnetes Tier. Ein solches Sym-bol jägerische» Könnens war also auch der Adler-flügel, eine einzelne Adlerfeder, der flaumige Adler-stoß. Noch heute trägt ja mancher Adlerjäger lctz< teren mit Stolz und noch wulstiaer wird dieser, wenn der Mann in der Zeitung lesen kann, er habe daS seltene „Weidmannsheil" gehabt, einen Adler von soundsoviel Flugweite zu erlegen. Doch, es ändert sich rapid die Zeit; schon jetzt kann in der Oeffentlichkeit mit solchem Jagderfolg nicht mehr geprunkt werden und selbsterworbeuer Adlerflaum soll bald ans keinem Fall der Menge mehr zur Schau gestellt werden, wenn sich der Träger nicht als „kurzsichtiger" Rohling, als Natur-schänder brandmarken will. Dann, daß 'S Gott erbarm I es sind bisher allzuviel Adlertrophäen an Leib und Haus heimi-schen JägertumS verschwendet worden. Soviele, daß man jetzt ganze Länder jahreweiS durchstreifen kann, ohne je einen Adler zu sehen. Nicht nur die Ad-lerfchießerei aus Sport, Eitelkeit uud dem schießen-schen Gefühl, alles Lebende, das einem vor die Büchse oder Flinte kommt und zumal einen Raub-vogel, niederzuknallen, hat aber dem Adlervolk der Heimat beinahe den Garaus gemacht, sondern auch der Gedanke an seine Schädlichkeit. Tatsächlich ist in adlerreichen Gebieten der Abgang an Jagdwild nnd Haustieren bis zur Größe von Schaf und Ziege ein ziemlich bedeuten-der. Aber sollen zu dessen Verminderung gleich jille Adler abgeschossen oder im tückischen Eisen ge-gefangen werden? Ist e» denn notwendig, daß jeder Schaden gleich gänzlich behoben werden soll, indem man das jchönhciUich so wirkungsvolle Adlertum mit Stumpf und Stil vertilgt? Unendlich hoch in freien Lüften zieht an son-nenklaren Tagen der Steinadler seine Kreise, stnn-denlang kann seine königliche Gestalt auf einem wir rt%»f einem lljinur sitzen, um 0011 ba nach Vcnlc pikten ; fnuw>fuitt Ist ba« wuchtige Niederstürzen de» mächtigen Vogel» ans ein Stiirl Schalenwild, aus Ziege oder Schaf: ein Griss mit dem handartigen kräftigen Fange und das Opser krümmt sich in der Qual des TodeS; oder ei« Stoß, ei» klatschender Schlag mit dcn Fittichen und eS stürzt kopfüber in die Tiefe, gefolgt von dem König, der in schrankenloser Autorität die Geschöpfe zehutert, die schwächer sind, als er. ES liegt et-was Hartes, Grausames, GefühlpackendeS in diesem Ranbwerk deS stolzen AarS, der sich gerade da als Bild höchstentwickelter rücksichtsloser Wildheit zeigt. Aber diese Wildheit ist etwas Natürliches, Urwüch-sigeS, eine Elementargewalt, deren Drang und Druck der stolze Räuber nicht entrinnen kann, solange er sich frei fühlt. Und bei ihrem Anblick befällt ein Grauen den durch Ueberknltur in seinem Empfin-den verfeinerten und geschwächten Menschen, denn sür ihn ist die Erkenntnis der grausamen Urwahr-heit z» überwältigend, daß der Kamps die Grund-gewalt in der lebendigen Natur, — Stärke, das Ingenium der Macht — zu harmonischer Vollen-dung gelangte Kraft, Bedingung und Schönheit alles SeinS fei. Es ist unr ein Aufblitze», ein wildes Zucken in der menschlichen Gefühlswelt, dieses Den-ken aber, schauerlich, mit Greifen armen faßt eS an daS Herz: — denn es ist Wahrheit, ein kurzer Schimmer davon, ein momentanes gräßliches Be-leuchten unserer eigenen Ohnmacht, da auch wir uns dem Stärkeren, dem Naturgesetze des Todes beugen müssen .... Nicht jedes Menschenkind hat die nämlichen GefuhlSasioziationen, aber etwaS Packendes hat das Sehen adlerweltlicher Raubiä'igkeit bei jedem von Denken und Gesühl. Ein Stück Urnatur zeigt sich da dem Organismus vollwirklicher oder Scheinkul-tur, dem Menschen, ein Stück Naturnotwendigkeit, die wir so häufig ignorieren. Wenigstens dem Nutzwild« gegenüber aber haben wir letztere in neuester Zeit zum Teile er-kannt: man weiß, daß es degeneriert, wenn es feindelo» dnrchs Leben geht, wenn es nicht gezwnn-ge» ist. seine Kräfte nnd Fähigkeiten zu entfalteil und letztere durch diese Entfaltung noch zu steigern. Deutlicher: man weiß, daß auch das Raubtier eine Naturnotwendigkeit bedeutet und infolgedessen Existenzberechtigung besitzt, weil es sozusagen die Ge-sundheitspvlizei des Tierreichs ist, die dessen schwächste nnd krankhaft« Glieder ausmerzt. Aus diesem Grunde schon wollen einsichtige Naturfreunde und Naturkenuer unserer Tage auch den Adler, in einer mäßigen Zahl über alle Lande zerstreut, erhalten wissen. Noch ausschlaggebender ist seine Schönheit, seine Kraft, fein Gebaren an der Felswand wie in hohen Lüften, bei seinem massigen Horste in fchwcr zugänglicher Felskluft, über dem Opfer, das er in brutaler Gewandtheit schlug. Nicht Schreckgedanken sind es durchwegs, die sein Anblick im menschlichen Gemüte auslöst, im Gegenteil: nur bei den im Dienste seiner Erhaltnng stehenden Lebcnsäaßerungen mag uns das Gesühl der Naturnnerbittlichkeit zum Bewußtsein kommen, sonst aber ist die Erkenntnis 4 ----- urwüchsiger Harmonie und Schönheit da« Resultat unsere« Adlerschanens. Möge uns, die wir das Land durchwandern, letzter«» bald werden, möge die Tätigkeit der neu-zei«licl>en Natnrschützer so von Erfolg begleitet sei», daß auch der edle Aar sich wieder dem Landschaft«-bilde anschmiegt! DaS ist der Wunsch unzähliger Natur- und Heimatfreunde. Karl Berger. praktische Witteitungen. Konservierung von Birnen in Zucker. Kleine, fast reife, aber nicht weiche, recht aromatische Birnen schält man, verkürzt ihre Stiele nnd dämpft sie in gellärtem Zucker weich und klar. Auf ein Kilo Birnen nimmt man nur 450 Gramm Zucker. Wenn sie klar aussehen, schichtet man sie in Gläser, die noch mit Schwefeldampf ausgefällt sind, bindet diese sorglich zu und verwahrt sie an kühlem, luftigen Orte. Hu mm er-Sauce. Die Schalen des Hum-mer stößt man nebst den Eiern derselben sehr sein, dünstet sie ein Weilchen mit guter Butter, fügt noch gute Suppe, klein geschnittenes Wurzelwert nebst einer Zwiebel hinzu, läßt alles eine Stunde lang-fam kochen, seiht dann die Brühe durch ein seines Sieb ab und läßt sie eine Weile stehen, um sich ab-zuklären. Mai, rührt etwas Mehl mit Wasser ab. gibt die abgegossene, abgeklärte Hummerbrühe hinzu, kocht daraus eine dickliche Sauce, sprudelt einige Dotter hinein, würzt mit Muskatnuß, Salz und Sardellenbutter, säuert mit etwas Zitronensaft oder seinem Essig, gibt noch elwaS Butter und in große Würfel geschnittenes Hummerfleifch darunter. Wird sehr heiß zu Steinbuiien gegeben. Saure H a m m e l s R i t r e n. Mau schneide die Nieren zu ganz dünnen Rädchen, mache in einer flachen KasieroUe ein kleines Stück Butter heiß und röste einen Eßlöffel Mehl braun darin, tue ein Stückchen Speck und eine Zwiebel, beides sein ge-schnitten, hinein und dämpse es ein wenig, gebe dann die Stieren dazu und lasse sie so lange däwp-sen, biS man kein Blut mehrt sieht, gieße hieraus ein wenig Essig und eine Tasse Fleischbrühe dazu, daß es eine kurze Sauce gibt, koche sie drei bis vier Minuten, richte schnell an und salze sie erst beim Anrichten. Aal a la Tartar. Zwiebelicheiben, Pfef-serkörner, Lorberblatt, Salz, auch wohl Zitronen-scheiden läßt man in Essig auskochen und die schräg zugeschnittenen Aalstücke darin weich kochen. Zu ein bis eineinhalb Kilo Aal wird 100 Gramm Butter mit 3 Eigelb schäumig gerührt, dar!» die erkalteten nnd abgetrockneten Aalstiicke umgedreht und dann in geriebener Semmel. So läßt man sie gelb braten, richtet sie hübsch an mit Petersilienblälter dazwischen und gibt Rcmouladensauce dazu. Weichsel-Likör. Man nimmt den Saft von drei Kilo ausgepreßten Weichsel«, ein Liter rektifizierten Spiiitns, zehn Gramm Zimmt, zehn Stück Nelken, einhalb Kilo Zucker zusammen in ein GlaS, lasse es mehrere Wochen in der Sonne stehen, worauf die Flüssigkeit filtriert und in wohlverkorkte» Flaschen ausbewahrt wird. Herstellung von Mixed-PickleS. Die Gemüsearteu zu Mixed-PickleS kocht man jede ein-zeln in Salzwasser, weil die Zeit ihres Weichwer» denS verschieden ist. Man nimmt junge Kohlrabi, junge.Mohrrüben, Blumenkohl, junge, kleine Boh-nen, daS Herz von Wirsingkohl, kleine Gurken, kleine Zwiebeln — nicht viel —, Champignons oder in deren Ermangelung auch Reizken. Alles wird hübsch geputzt, die Kohlrabi und Mohrrüben geschnitten, der Blumenkohl in kleine Röschen ge-teilt, die kleinen Bohnen nur einmal durchschnitten, uud wenn alles gut abgekocht ist, in eine große Glaskrause geordnet, scharser Essig mit viel Gewürz abgekocht, über daS Ganze gegossen, verbunden und so im Kühle» ausbewahrt. Will man eS sehr scharf haben, wie in England gebräuchlich, so gibt man einige Schoten Cayennepfeffer dazu. Den eingemachten Mais kann man zugleich mit untermengen. Doch hat es auch fein Gutes, ihn erst, wenn man etwas zn Tisch geben will, dazu zu legen. Er bleibt aus diese Art länger gut. Zu Ragouts uud kräftigen Saucen etwas von diesen Mixed-PickleS beizufügen, ist sehr zu empsehlen, baun aber keinen Mais in die Sance zu tun. Am türkischen Weizen zeigen sich oft zwei ilolbeu, davon nimmt man den schwächeren ab, wenn er höchstens die Länge nnd Dicke eines Fingers hat, weicht ihn einen Tag in kaltem Wasser, damit er seine Süßigkeit verliert, dcn anderen Tag in Salzwasser, wäscht ihn dann in Wasser ab, legt die kleinen Kölbchen in Gläser, gießt Essig, der vorher mit Gewürz ausgekocht ist, kalt darüber und hebt eS mit Blase verschlossen ans. Kaltes Triirkivasser im Sommer. Ein gewöhnlicher nnglafierter irdener ttrng, der zur Aufnahme des Wassers dient, wird in ein Fäßchen oder in ein ähnliches Gesäß gestellt, das von hin« reichender Größe ist, um rings um den Krug einen Raum von zehn bis zwölf Zentimeter frei zu lassen. Diesen Zwischeuraum siillt man mit reinem Sand bis etwa 25 Millimeter nnter dem Rand des Kruges. Den Boden des FäßchenS hat man zuvor mit einer so hohen Sandschicht bedeckt, daß der Rand des KrngeS mit dem des FäßchenS in gleicher Höhe steht. Nachdem der Sand ein für allemal gründlich durchnäßt ist, genügt das beim Verbrauch des Trinkwassers vom Schöpfgefäß abfließende Wasser, um ihn feucht zu erhalten. Anf diese Weise liefert der Krug bei täglich einmal erneuerter Füllung selbst im heißesten Sommer ein Getränk, das ebenso wohlschmeckend und jedenfalls gesunder ist als Eis-masser. Milch vor dem Sauerwerden zu schützen. Man kann die Milch vor dem Sauer-werde» schützen, nur muß man dann Verzicht daraus leisten, sie zum Bnttermachcn anwenden zu wollen. Es genügt nämlich für jeden Schoppen, wie die Milch von der Kuh kommt, ein Gramm krystalli^ siertes Natron beiznstyen, das man vorher in etwas waimer Milch ausgelöst hat, und sie mit der Na-tronauflösung recht wohl untereinander zu schütteln. Die so zubereitete Milch läßt sich wenigstens 24 Stunden ansbewahren. ohne zu säuren. Kjeuischz Sache nnd sagen, das seien die Früchte des von Dr. Kramarsch propagierten AustroslawiSmus, wel-cher das Aufgehen aller Slawen unter österreichi-fchem Szepter anstrebt und den die russische Slawen-weit bekämpfen müsse. Samstag um 8 Uhr abends im Waldhause Sommer-li edertafel der beiden Cillier Männer-gesangvereine. Aus jStnftt und Land. Cillier Gemeinderat. Am Sonntag den 14. d. um halb II Uhr vormittags findet eine außerordentliche öffentliche Gemeiude-Ausschußsitzung statt mit folgender Tages-ordnung: 1. Bericht wegen Genehmigung des Ankaufes der Grundstücke auf der Insel; 2. Bericht wegen Genehmigung deS Tauschvertrages zwischen dem k. k. Aerar und der Stadtgemeinde Cilli bezüglich deS Gymnasialbauplatzes; 3. Bericht des Fischerei-ausfchusseS über die Eingabe des Fischerei-Bezirks-Vereines „Südsteiermark" in Cilli um Verpachtung der städtischen Fischwässer. Besondere Anerkennung im Schul-dienste. Der Stadtfchulrat in Cilli hat dem bei der städtischen Mädchenvolksschule seit vielen Jahren mit außerordentlichem Fleiße und Erfolge und Auf-opferung tätigen Lehrerinnen, den Fräulein Sophie Globotichnigg und Auguste Ureutz seine ganz beson-dere Anerkennung ausgesprochen. Die beiden Damen genießen als Pädagoginnen ausgezeichneten Ruf. Staatsgymnafium in Cilli. Nach dem von der Direktion des StaatSobergymnasiums in Eilli am Ende deS Schuljahres 1911/12 erstatteten Jahresberichte betrug die Schülerzahl an den acht Hauptklassen 306 nebst 6 Privatisten (darunter 3 Mädchen), an der Borbereitungsklasse 7. Bon den 303 Schülern waren 229 Deutsche und 72 Slo« wenen; 875 waren römisch-katholisch, 28 evangelisch; 127 stammten aus Cilli nnd der nächsten Umge-bung, 176 waren Auswärtige. Zum Aufsteigen in die nächste Klasse waren 47 vorzüglich geeignet, 197 mit gutem Erfolge geeignet, 14 im allgemeinen geeignet, 27 nicht geeignet. Die Bewilligung zu einer Wiederholungsprüfung erhielten 16 Schüler. Die Schüler entrichteten an Schulgeld 8100 K., 28 Stipendisten genossen 6578-65 K. an Stipcn-dien. Sehr bemerkenswert und erfreulich ist der Bc-richt über die Förderung der körperlichen Ausbil-dung der Jugend. Jugendspiele, Turnen, Baden, Scue 5 Einlaufen und Schießen sanden weitgehende Be-rücksichtrgung. An den Jugendfpieleu (54 Spiel-tage) beteiligten sich 163 Schüler, am Turnen 142, am Schlittschuhlaufen 219, am Baden 293, am Schwimmet« 262, am Radsahren 181 und am Schießunterrichte 35,. — Die selbständigen slowenischen Untergymnasialklassen wurden von 165 slo-wenischen Schülern und 4 Hospitantinnen besucht. Maturakommers. Wir werden ersucht mit-zuteilen, daß der für heute Samstag den 13. d. angesagte MaturakommerS erst am Montag abend stattfindet, da die Prüfungen erst am Montag be-endigt werden können. Maturantenfeier. Am Montag versam-melten sich di« Maturanten deS Jahrgange? 1887 des Cillier Gymnasiums zu einer Abiturientenfeier, die in schönster Weise verlies. Vormittag wurde ein Frühschoppen im Gasthofe Dirnberger eingenommen. Im Hotel „Mohr" fand das gemeinsame Mittag-essen statt. Hier wurden alte Erinnerungen ausge-tauscht, der schönen Zeiten der Gymnasialstudien ge» dacht und bei frohem Becherklang vergingen die Stunden nur allzurasch. Abend« fanden sich die Kollegen wieder im Hotel „Mohr" beim Militär« konzert zu einem Abfchicdstrunk ein. Von den da-maligen Kollege» waren leider viele am Erscheinen verhindert. Eingefunden hatten sich: Dr. Anton Schwab, Arzt in Cilli; Otto Vidic, k. k. Bezirks« richte? in Cilli; Dr. Josef Kupferschmied, Arzt in Pöllau; Dr. Karl Balogh, Notariatskandidat in W.rdischgraz; Karl Presker, Pfarrer in Kapelle» bei Rann; Alois Soba, Pfarrer in Zdole bei Vi-dem; BartholomäuS Wurkcle, Pfarrer in Dobje bei Montpreis und Franz Visner, Pfarrer in Kostrei-nitz. Begrüßungsschreiben haben gesendet: Doktor Karl Folger, Primararzt in Klagenfurt; Johann Wakonig, BezirkSrichter in Konjica (Herzegowina); Dr. Josef Simonitfch, Brunnenarzt in Rohitsch-Sauerbrunn; Dr. Ferdinand Kunei, Primararzt in Windischgraz; August Wagner, k. t. Marinekommis> sär in Pola; Matthias Skorjanc, Psarrer in St. Johann am Drauselde; Franz ZdolZek, Pfarrer in st. Martin bei Lotsche. Gestorben sind: Karl Baron Binder Kriegelftein (russisch japanischer Krieg); HanS Pogatschnigg (spanisch-amerikanischer Krieg); Josef Stibenegg, Steueramiskontrollor, Pfarrer Martin Schöcker, Johann Wirth, Bahnbeamter und Georg Viran», NoiariatSkandidat. Die Feier ver-lief in einmütigster, schönster Weise. Für den Gym-nasialunterstützungSverein wurde eine Sammlung eingeleitet, welche ein namhaftes Sümmchen abwarf. Es wurde beschlossen, sich in sünf Jahren am selben Orte wieder zu treffen. Ausstellung der Cillier Hausfrauen schule. Am 6. d. fand im Arbeitssaale der Mäd-chen-Bürgerschule eine Ausstellung der Arbeiten des KleideranfertigungSkurses und des WeißnähkurseS statt. ES war eine sehenswerte Ausstellung von Arbeiten, die ein sprechendes Zeugnis von den Fort-Ichritten der Schülerinnen der Hausfrauenfchule gaben. Die in reicher und geschmackvoller Ausstat- Nummer 56 4- Millionen sür die Einleitung der Neubewaffnung d«er Gebirgsartillerie und Anschaffung von Luftsahr-z«eugen sür Kriegszwecke bestimmt werden sollen. Die Armeeforderungen zurückgestellt. Wie bereits kurz gemeldet, wurden die von dem Kriegsminister v. Auffenberg beantragten Mehr-stmderungen für die Armee vom gemeinsamen Mi-niisterrat verworfen; eS werden für dieses Jahr kenne wesentlichen neuen außerordentlichen Kredite fülr daS Heer und die Marine verlangt werden. Dne Ersetzung der bisherigen Stahlbronzekanonen dwrch Gußstahlkanonen, von der viel gesprochen wunde, unterbleibt. Der Kriegsminister hat von der Ministerkonserenz nur verhältnismäßig geringe Be< lriöge zur Aufstellung einiger neuer Haubitzenbatte-rien, ferner zur Vermehrung der Luftflotte und zur Löisung der Frage der längerdienenden Unteroffiziere v«nlangt. Auch von diesen Forderungen wurde mit Aliitnahme der UnterosfizierSangelegenheit einiges gefftrichen. Die militärischen Ansorderungen werden alßo jenen Verpflichtungen, welche Baron Schönaich im Vorjahr gegenüber den Delegationen übernom-wen hat, entsprechen. Im Interesse der Steuer-träger und im Hinblick auf die ruhige Entwicklung unserer Rentenkurse kann dieses Zurückweichen von dem so überaus hochgespannten Forderungen, von denien gesprochen wurde, nur wärmsten« begrüßt «errden. Diie Prager Sokoltage und die russische Presse. Die panslawistische Presse in Rußland, die b«i allislawischen Veranstaltungen sonst stets vor Be-geiisterung nicht recht zu Verstand kam, ist diesmal sehn lies verstimmt über die Prager Sokoltage und die tschechischen Sokolisten, welche sonst russischer-seitti als die Schrittmacher des Allslaventums ge-feie'rt werden. Sie bekommen böse Worte zu hören. Fasst alle russischen Blätter haben irgend etwa« an dem. Prager Sokolsest auszusetzen. Am Unzweiden-tigssten spricht sich das führende Organ der russi-schein Allslawen, eine« der größten russischen Blätter überhaupt, die Nowoje Wremja", ans, die spalten-lancge telegraphische Berichte aus Prag reproduzierte uud? von Tag zu Tag mehr in Aerger geriet. Während das Blatt zunächst nur kurz erklärt, daß in !Prag der allslawische Gedanke vollständig totge-schlcagen wurde, geht eS später zu heftigen Au-grifffen aus die Tichechen über und erklärt, das Praizer Sokolsest sei nichts anderes gewesen als einet Verbeugung der slawischen Welt vor Oester-reichh und der babsburgischen Hausmach», wogegen da«! russische Slawentum protestieren müsse. An einen anderen Stelle heißt eS, man habe in Prag die « Sokolisten dazu mißbraucht, an einer Huldigung der österreichischen Regierungsgewalt teilzunehmen und) selbst vor einem deutschen Minister (gemeint ist Dr.. v. Hussarek) eine Kniebeuge zu machen. Andere russisische Blätter gehen noch schärser ins Gericht, sie spreechen direkt von einem Verrat der slawischen Frau» entgegenwirken, der schon früh eingepflanzt wurkde, welcher Segen in der häuslichen Arbeit liege |i; eine solche Frau könnte dann nicht nur aus die (Erziehung der Kinder einen günstigen Einfluß auswiiben, sondern auch aus ihren "Mann; die sitt-liche e Hebung breiter Volksschichten wäre die erfreu-liche e Folge. Aber auch in den gebildeten Kreisen ist es mit der Mädchenerziehung im allgemeinen schlecht be-stellt >t; auch hier drängt der unerbittliche Kamps um das • Dasein zu einem Leben außerhalb der Familie. Die \ standesgemäßen Bedürfnisse dieser Kreise halten Mit dem knappen Einkommen nicht Schritt; die Tvchtchter nnd nicht selten selbst die Frau müssen da-ber t' ttachien, etwa« zu verdienen. Den Mädchen die-ser K Kreise bleibt am häufigsten die Ehe versagt, da sie ke kewe Mitgift besitzen, trotzdem aber zusolgc ihrer E- ziehedung und Bildung an da« Leben zumeist grö-ßere e Ansprüche stellen als der Mann befriediget! kann. n. Eo bleibt den Mädchen nur übrig, sich irgendttd einem Beruse zu widmen, der weitab von dem t der Hausfrau liegt; die Mädchen aber, die dvch h dcn Hasen der Ehe erreichen, haben meist i".aerttr die Fähigkeit noch dcn rechten Sinn sür die Aufgaszabcn, die ihrer nun harren. Bei dieser Sach-lag« U darf es nicht Wunder nehmen, wenn in sindi-ge» K Köpfen Pläne spuken, die nichts anderes be-zweckenken, als — nach amerikanischem Muster — den Ei Lin;elhaushalt ganz aufzugeben und Haushal-luugsagsgevvsienschaften zu bilden. Der gemeinschaft-liche ie Betrieb von Küche und Wäscherei, die Be-nützuntzuvg gemeinschaftlicher Räume, der vorteilhafte Einkauf von LebenSmitteln im großen, die gemein-schaftliche Bedienung nnd dergleichen sind ja in der Tat Einrichtungen, die bedeutende wirtschaftliche Borteile gewähren, insbesondere mit Rücksicht aus die sast allerorts unerschwingliche Höhe der Miete. Durch die HaushaltunaSgenoffcnschaft wird jedoch die Frau fast ganz ihrem eigentlichen Wirkungs-kreise entfremdet; denn ebenso, wie der ganze Wirt-schastSbetrieb nur entsprechend geschulten Dienst-boten überlassen wird, vertraut nian auch di« Er-ziehung der Kinder ganz und gar fremden Händen an. Die Frau erübrigt dadurch allerdings viel freie Zeit für sich; sie kann «nn ungehindert irgend einem Berufe nachgehen oder sich »ach ihrem Belieben unterhalten; HauSfrauenforgen quälen sie ja nicht. Unter solchen Umständen wären auch Haussrauen-schulen überflüssig. Doch bei unS ist eS gottlob noch nicht soweit. ES dürste wahrscheinlich nicht viele deutsche Frauen geben, die ihre amerikanischen Schwestern um ein Leben beneideten, das zweifellos nur dem Anscheine nach glücklich ist; denn Zufriedenheit, die Grundlage alles Glückes, wohnt nur am häuslichen Herd. Aber selbst dort, wo daS Mädchen Gelegenheit hat, sich im Elternhaus«: sür den HauSsrauenberus heranzubilden, ist der Besuch einer Hausfrauenfcbnle recht förderlich. Die Wissenschaft hat aus dem Ge-biete der Gesundheitspflege, der KrankheitSver-hütung, der Küchenchcmie, der WirtschastSlehre usw. sehr große Fortschritte gemacht; der Haushaltungs-unterricht lehrt nun, daraus die entsprechende Nutz, anwendung zu ziehen. Ei» Beispiel: Gerichte nach ihrem Nährwerte, nach ihrer Reichhaltigkeit a» zu-träglichen Stoffen, nidh ihrer PreiSwürdigkeit und nach dem Grundsätze notwendiger Abwechslung rich-tig beurteilen kann nur, wer die NährwertSlehre vollständig erfaßt hat. Wie oft zeigt sich, daß billige Gerichte einen weit höheren Nährwert ausweisen als kostspielige Speisen. Der HauShaltungsuuterricht dient aber nicht bloß zur Vermittlung häuslicher Kenntniffe und Fertigkeiten, sondern auch zur Heranbildung echt weiblichen WcsenS. Jeder Berns verlangt die früh« zeitige Pflege der Anlagen uud Neigungen, die einst zu seiner Ausübung ersorderlich sind. Gerade in den Jahren nach der zurückgelegten Schulzeit ist das Mädchen sür jede Anregung empfänglich, die ihr eine bestimmte Lebensrichtung gibt. Die viel be-fchäftigte Mutter ist gewöhnlich außerstande, ihrer Tochter für den zukünftigen Wirkungskreis dcn rech-ten Ansporn zu leihen. In der Schule aber, unter gleich gestimmten AlterSzefährtinnen, da tritt jugend-licher Wetleifer zu dem fröhlichen Gleichmaß der Arbeit. Hier ist der Ort, wo die Mädchen nur Mädchen fein dürfen; sie lernen ganz von selbst empfinden, welch eine Fülle erhebenden Selbst-bewußtseinS in nützlicher Beschäftigung verborgen liegt. Der Drang zur häuslichen Betätigung, der in der Schule mehr oder weniger dem Wetteifer entspringt, wird ihnen später, im ernsten Leben, zum Bedürsnisse werden. (Schluß folgt.) ©ttle 4 Deutsche ju»«W Rummer 56 tung vorgelegten Damenkostüme, die Schnittzeichnun-gen, die Mustertücher, die KalkulationSheste nfu>. be-wiesc>l, daß in der Fachlehrerin Frau Josefine Hoppe eine wirklich tüchtige Lehrkraft die Haus-frauenschule gewonnen hat, die durch ihr reiches Wissen und Kinnen und mit voller Aufopferung im Laufe de« Jahres die vollsten Sympathien der Stadt und der ihr anvertrauten Schüler und Eltern ge-nießt. Von den vielen Besuchern wurden der Fach-lchrerin Frau Hoppe überaus anerkennende Worte gewidmet. In ihrer 3jährigen Tätigkeit an dieser Anstalt hat Frau Hoppe Großartiges geleistet. DaS praktische Bedürfnis hat in der Lehrmethode der Frau Hoppe einen hervorragenden Platz. Nicht nur die Herstellung neuer Stücke, sondern auch die im sparsamen Haushalte so wichtige Umgestaltung und Ausbesserung erfreuten sich einer zweckmäßigen Pflege. E-nen bedeutenden Fortschritt der Schülerinnen be-künden die Weißnähstück«. Eine reiche und schön« Auswahl von Wäschestücken stand unter der Leitung der Fachlehrerin Fräulein Kropfitsch, die es auch in der kurzen Zeit ihres Wirkens verstand, sich der vollsten Sympathien der Schülerinnen und deren Eltern zu erwerben. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag den 14. d. findet in der Christuskirche um 10 Uhr vormittags ein öffentlicher Gottesdienst statt, in dem Herr Dr. Paul Lohmann predigen wird über „Christus und das Menschenschicksal". Der Cillier Deutsche Bewerbebund hält Sonntag den 11. d. nachmittags um halb 2 Uhr im Gasthause zur Traube eine Vollversamm-lung mit höchst wichtiger Tagesordnung ab. Die Mitglieder werden ersucht, vollzählig und pünktlich zu erscheinen. Evangelischer Familienabend. Am Dienstag veranstaltete die evangelische Gemeinde im Saale des Hotel Mohr einen Familienabend, der zu den gelungensten seit Jahren gehörte. DaS freundliche Lokal füllte sich nur langsam, aber doch, mit Geladenen und Gästen, sodaß „schon" um 9 Uhr nach den üblichen Begrüßungsworten und einem markigen Scharliede Herr Kurator Adler den Boriragsredner Herrn Dr. Paul Lohmann aus Berlin den Anwesenden vorstellen konnte. In reich« lich einstündiger Rede führte dieser au der Hand einer Reihe von glänzenden Lichtbildern uns „Land und Leute im heutigen Palästina" vor, von der Quelle des Jordan am Fuße des mit ewigem Schnee bedeckten Hermon bis hinab an die stahlblaue Fläche des Toten Meeres, von den qesährlichen Klippen vor der Küstenstadt Jaffa zu den wasser- und futter-reichen Tristen des Ostjordanlandes. Das „heilige Land", mit dem wir doch aus ReligiouS- und Ge-schichtsunterricht genügend vertraut zu fein glauben, erschien da in ganz nenem Lichte, besonders deshalb, weil der Bortragende nicht allein die seit Jahr-Hunderten von Europäern begangenen Wege betreten hatte, sondern in monatelanger, ost beschwerlicher Reise Gegenden ausgesucht und die Sitten und Bräuche ihrer Bewohner kennen gelernt hatte, die sonst von Abendländern fast nie aufgesucht werden. Voran stand eine Schilderung der „dreimal heiligen Stadt" Jerusalem mit ihren wichtigsten Heiligtümern, mit ihrer prächtigen Stadtmauer und ihrem selt-famen Straßenleben. Besonders aussührlich und liebevoll wurde die Wüste, Juda behandelt, jenes wegen seiner Oede wenig ausgesuchte Bcrgland mit ties eingerissenen Schluchten und massigen Gebirgs-stocken südlich von Jerusalem. Die Winterwässer rauschen kanin zwei Monate nutzlos dahin. Auch das Bcrgland des Westens und die verschiedenen Landschaften des Ostens wurden eingehend behandelt, die Wasserarmut deS Westens mit dcn kahlen Höhen im Gegensatz gestellt zu dem Wasserreichtum des fruchtbaren Ostens. Wir sahen den ackerbautrei-benden Fellachen bei seiner Arbeit, den Sohn der Wüste, den bettelstolzen Beduinen bei seinen Herden und wurden in das naive Gedankenleben dieser Morgenländer eingeführt. Reicher Beifall lohnten die fesselnden, von Humor durchzogenen AuSfüh-rungen, worauf Herr Kurator Adler im Namen der Gemeinde mit warmen Worten für den einzig-artigen anregenden Bortrag dankte. Ein Horn-quartett unterhielt die erschienenen Gäste mit ver-schieden«» Darbietungen, die allseits gefielen. An Stelle deS angekündigten, aber verhinderten Humo risten ergriff Herr Dr. Lohmann noch einmal das Wort und erfreute die Anwesenden durch Erzählung von arabisch-orientalischen Schwänken, Rätseln und Geschichtchen, die den eigentümlichen Humor und Witz des Orientalen wiederspiegeln. Herr Organist Jnterberger ließ nach verschiedenen musikalischen Vorträgen aus dem Flügel den Abend in einer Herr-lichen Phantasie harmonisch ausklingen. Ortsgruppe Cilli des Reichsverban-des „Anker". Am Montag den 15. d um 8 Uhr abends veranstaltet die Ortsgruppe im BereinSheim Gasthause Katsch (Wallentschak) anläßlich des Schci« dens seines verdienstvollen Obmannes Herrn Anton Daller eine interne Abschiedsfeier. Die Mitglieder werden ersucht, zu derselben pünktlich und vollzählig zu erscheinen. Von Mitgliedern eingeführte Gäste sind herzlich willkommen. Deutscher Athletik - Sportklub. Mit den letzten Wettspielen gegen Klagenfurt hat der Verein feine fußballerische Tätigkeit sür die Früh-jahrSspielzeit geschlossen. Der Verein sah sich im Beginne des Frühjahres gezwungen, eine nahezu neue Mannschaft in das Feld zu stellen, deren Training die schönste Zeit für Wettspiele für sich in Anspruch nahm. Man ging daher daran, zuerst leichte Wettspiele anSzutragen, die auch für Cilli ein günstiges Ergebnis brachten. Gegen die Mar-burger „Rote Elf" siegten die Cillier 10: 0, 6:0, gegen die Laibacher 10:0. Die Spiele gegen Klagenfurt brachten die erwarteten Niederlagen 5 :1, 1:0, wobei jedoch das letztere Ergebnis den Stärke-unterschied der beiden Mannschaften kennzeichnete. Also im großen und ganzen ein günstiges Saison-ergebuis sür die junge Mannschaft, die bei fleißigem Ueben zu den besten Hoffnungen berechtigt ist. Der Berein steht bereits in Unterhandlungen mit aus-wältigen Vereinen über Wettspiele in der Herbst-saison. Die Terminliste dürste schon Anfangs August bekannt gegeben werden. Während die Fußballer Pause halten, wird vom Verein die Leichtathletik gepflegt werden, und zwar in solgenden Disziplinen: Springen, Stabhochspringen, Laufen, Hindernis-lausen, DiSkuS, Kugelschocken und -Stoßen. Die Ein-sührung weiterer leichtathletischer Uebungen steht bevor. Die Ucbnngstage sind Mittwoch und Freitag von 6 bis 8 Uhr abends aus der Festwiese. Feuerwehr Volksfest. Es war ein Herr-liche« Fest! Vom schönsten Wetter begünstigt, wurde der Festlag, anläßlich der Feier deS 40 jährigen Bestandes der Freiwilligen Feuerwehr in Cilli, durch einen Festabend im Deutschen Haus« und einem Frühschoppenkonzert der Militärkapelle im Waldhause eingeleitet. Der Festabend sollte im kleinen Saale als Kommers stattfinden; des herrlichen Wetters wegen blieben die Teilnehmer im Garten, daher ent-sielen die meisten Ansprachen. Bürgermeister Herr Dr. Heinrich v. Jabornegg entrollte an der Hand der Gedenkjchrist ein schönes Bild der Tätigkeit der Feuerwehr und spornte zu weiterer Unterstützung und Mithilfe an. Er zollte Dank und Anerkennung dcn wackeren Wehrmitgliedern. Wehrhauptmann Karl Ferjen dankte dem Bürgermeister sür die freund-lichen Worte und allen Besuchern sowie den Kameraden der Nachbarwehren sür ihre rege Anteilnahme und den zahlreichen Besuch. Beim Frühjchoppenkonzert erzeugten die harmonischen Klänge im friedlichen Waldesrauschen an dcn Ufern der Sann einen tiefen Eindruck. Mehrere tausend Personen vereinigte das in allen seinen Teile» wohlgelungene Volksfest am Sonntag nachmittags auf der Festwiese. Der Fest-platz, der nach ersahrungSreichen Grundsätzen vom Hauptmannstellvertreter Peter Derganz eingerichtet wurde, bot ein prächtiges Bild regen Lebens. Zwei Musikkapellen, die Militärmusik und die Cillier Musikvereinskapelle, brachten abwechselnd gediegene Konzertstücke zu Gehör. Auch für die leiblichen Be-dürfnisse war genügend Vorsorge getroffen worden, so daß selbst die verwöhntesten Festbesucher auf ihre Rechnung kommen konnten. Wir bemerkten da gleich am Eingang« an der Südseite deS Festplatzes einen Zigarrenstand, der noch mit verschiedenen Rauchrequisiten vom Kamerad«» Kr«ll eingerichtet war. Dann kamen wir zur Konditorei des Herrn Mörtl. die an Süßigkeiten und vorzüglichen Bäckereien mustergiltig ausgestattet war. Eine Bierbude der Familie Medwed stillte den Durst der Festieilnehmer mit frischem Bier, am Cas6 Oriental konnte kein Besucher vorübergehen, ohne das von zarter Hand fachkundig zubereitete türkische Tränklein zu kosten. Der Familie Staudinger und allen mitwirkenden Türken und Türkinnen wurde ob der gelungenen Einrichtung Dank und Anerkennung zuteil. In der Weinbude der Herren Fiudeisen und Skoberne wurde perlender Naturwein von der bestbekannten Firma Pallos dargereicht. Schinkenbröte, Ausschnitt und heiße Würstel des Selchers Herrn Reisn« fanden reißenden Absatz. Die danebenstehende Brotbude Peperko und Pungerschck sorgte sür notwendiges Zubehör zu dcn Fleischspeisen. Dann folgte noch ein Bierstand deS Kameraden Kullich samt Frau, unter-stützt von mehreren Kameraden und Damen. Die Bestkegelbahn, vom Kameraden Fuchs, Perissich und Planko auss beste betreut, faad zahlreichen Zuspruch und muß diese Einrichtung als ein« wohlgelungeue Neuerung bei Veranstaltung von Volksfesten begrüßt werden. Auch die Schießbude und der wild« Afrika- ner, die zufällig am Platze waren, kamen auf ihr« Rechnung. Die Rutschbahn, di« auf der Westseite d«S Feftplatzes aufgestellt war, gereichte dem Fest-platze zur Zierde, doch scheint diese in Eilli bereits veraltet zu sein, da sie verlassen und verwaist ein kümmerliches Dasein fristete, trotzdem sich die Kameraden Obad, Potzner und Godetz alle Mühe gaben. Die Glücksfischerei, die bei keinem Volksfeste fehlen darf, wurde von dcn jugendlichen Festbesucher« bestürmt. Die Kameraden Janttsch und Klarer Halle« für dieses bekannte Unternehmen schöne Gewinnst« zusammengestellt. In die Schaumweinbude mit ihre» Rebensitzgärten, von den Frauen Donner und Dr. Riebl aufs beste bewirtschaftet, brachte in die abendliche Feststimmung regeS, bewegtes Leben. Ja der Blumenhalle, in welcher von den Frauen Stiger, Dr. Gollitjch und Dr. Skoberne frisch: Blume«, Lampions, Kousetti und andere Festartikel zum Ver-kaufe angeboten wurden, gab eS alle Hände voll zu tun. Der Zuckerbäckerstand deS Herrn Kommauer war von Käufern dicht belagert. Die neuartige Ein-richtung der Ganslotterie mit dem großen eigens dazu konstruierten Glücksrade und den Geflügel-gärten im Hintergrunde gaben den Herren Stocklaisa, Pelle, Kullich, Jellenz und Wettl viel Arbeit. Die-ses Unternehmen, das den Festbetried rege belebte, wird sich in der Cillier Bevölkerung erst einlebe« müssen. Das Grand Hippodrom der Herren Fritz Skoberne und Franz König mit eigener dazugehöriger Musik erzielte ein netteS Sümmchen an Reingewinn. Die elektrische Bahn Tremmersfeld—Polule, welch- die Nordstit« des Feftplatzes einnahm, wir bei allen Fahrten von Fahrgästen dicht besetzt. Li« Kameraden Kollaritsch, Petrik und Westermayer leiteten die Bahngeschäfte. Der Tanzboden erhielt abend« seine Gäste. Dabei war Kamerad Berna eifrigst be-schäfiigt. Das Fest, bei dem die Nachdarwehrea Bijchosoorf, Heilenstei», Hochenegg, Hrastaigz, Schönstem, Tüffer, Videm, Weitenstein und GamS lebhafte Anteilnahme zeigten, erfreute durch die wohlgelu»-gene Durchführung alle Besucher. Es gab nur eine Stimme des Lobe«. Unter dcn Festgästen bemerkte« wir die Herren Oberstleutnant Pijchely nebst viele» Offizieren, ReichsratSabgeordneten Richard Mirckhl, Landtagsabgeordneten Dr. Negri, den Bürgermeister Dr. Heinrich von Jabornegg und viele auswärtige Festgiste. Es ist dies ei» freudiges, ermunternde« Zeiche», daß die Wehr so viele Freunde hat. Äe-grüßungS- und Entschuldigungsschreiben waren ein-gelangt vom Ausschuß des steiermärklscheu Landes-feuerwehrverbandeS Graz, vom Baurat Al. Hueber, Josef Burgleitner, Richard Marckhl, Äarl Scheidlauer, von den Feuerwehren Gonobitz, Marburg, Pettu, Prazwald und Wollan. Der Wehrausschuß fählt sich angenehm verpflichtet, allen Mithelfern und M.t-Helferinnen, welche ihre Kräfte in dcn Dienst der edlen Sache stellte», den besten Dank zum Aus»rucke zu dringen mit der Bitte, auch fernerhin nicht ;« erlahmen, wenn es gilt, sür das ö.ientliche Wohl der Stadt Cilli und ihre Humanitären Einrichtungen einzutreten. Heil! Städtischer Kindergarten. Am Anj-ozc dieses Monats veranstaltete der städtische Üiader-garten, an dessen Spitze Fräulein Sima steht, ei« Ausstellung der Kinderarbeiten, welche so recht zeigte, daß der Kindergarten eine tüchtige Leiterin und zu-gleich große Kindersreundi» besitzt. Das Dargebotene war vortrefflich, Die Arbeiten bestanden in freie« AuSschneideübuuge», freien Zeichenübungen, in welchen man mit vieler Freude die große Phantasie der Kinder bewundern konnte, in herrlichen Falteätmi-gen usw. — Verbunden damit war die Ausstelln«; der Flechtearbeiten der Mädchenhandelsschule. Die Resultate sind als ausgezeichnete zu be;eichitei. (Diese Arbeite» wurden ebenfalls unter der Leituitz von Fräulein Sima verfertigt.) An der Ausstellung konnte man seine Freude haven. Rtr schade, tag das Interesse an der Äusstellung ein so geringes w«. Ein unerhörter Fall. E» wird uns oo> einer Lehrermaßregelung berichtet, die alles bisher Dagewesene übertrifft. DaS Opfer dieser unglanb-lichen Geschichte ist ein deutscher Lehrer an einer deutschen Schule, die chauvinistisch blindwütige hörde der stockslowenische Bezirksschulrat Cilli. Der Lehrer Karl D. Zwerger in Hochenegg hatte sich erlaubt, als deutscher Lehrer an der dortigen beut* schen Schule seine Volkszugehörigkeit auch durch die Blume zu zeigen; er steckte sich eine Kombinate iit# Knopfloch und wagte sich damit auf die Gaffe L« Bezirksschulrat Cilli verlangte darob eine Äech:> fertigung ab, die der Lehrer damit beantwortete, daß er sich auch mit anderen Blumen schmücke im» SkrinMcr 56 daß iihm als freiem Staatsbürger das Recht, Blu-men zu tragen, entschieden zustehe. Daraufhin er« solgtC! das Unglaubliche: Mit Sitzungsbeschluß vom 24. Zuni wurde Karl D. Zwcrger seines Dienstes mit Ende des lausenden Schuljahres enthoben, da er such „den gesetzlichen Anordnnngtn nicht fügen wolle und eine den Bezirksschulrat beleidigende Rechtfertigung geschrieben" habe. Bon einem Nicht-fiigeriiwvllen kann natürlich keine Rede sein, noch weniger aber von einer beleidigenden Rechtfertigung. Wohl aber ist der deutsche Lehrer jetzt brotlos und insoweit hat der slawische Furor sein Ziel erreicht. Es gibt aber noch höhere Instanzen und die wer« den gegenüber dem slowenischen Bezirksschulrat von Eilli schlevmigst ein sehr energisches Wort zu sprechen haben. Lehmann als Erzieher! Zeder, der die Sprachgrenzverhältnisse kennt, weiß, daß immer und überall die slawischen Beamten es sind, die an der Spitze der Kampsvereine stehen und die slawische Er-^berumzspolitik mit ungezügelter Leidenschaft betreiben! Im L'ager der Deutschen sehen die Dinge ganz an-derS aus. Ein großer Teil der Beamten meint noch ümmer, daß es verwegen und vermessen wäre, wenn auch sie das Recht, sich als Angehörige einer Natiom zu fühlen, in Anspruch nehmen würde. Was sür dem Beamten, selbst einer ganz kleinen, unbedeu-tenden Nation (z. B. dem Slowenenvolke) angehört, selbstverständlich ist, betrachtet der Deutsche als kühnes Wagnus. Ein Beispiel aus dem Leben: Bei der in ei-nee dänischen Volksschule SüvsteiermarkS anläßlich des kl. Mai gehaltenen Feier sollte auch das der Schul-leitungi zugesendete, vom Deutschen Schulvereine her-ausgegebene Liederspiel ausgeführt werden, in wel-chem >auch eine Huldigung vor dem SchulvereinS-wappem enthalten ist. Der k. k. Bezirkshauptmann Ernst «Edler v. Lehmann und Borsitzender des Be-zirksfchiulraleS fand sich bestimmt, aus diesem Lieder-spiele eine ganze Anzahl von Stellen zu streichen und zwar so, daß benannte Huldigung nicht ausge-sührt ! wurde, nachdem eS nicht gestattet war, »in Schulveereinsrappen im betreffenden Schulzimmer anzubringen. Auch Lieder und Gedichte wurden ge-strichen^. WeiterS wurde den Kindern das Tragen der Kornblumen verboten. Nachdem diese Berfügun-geo kneipp vor dem Feste ergangen sind, konnten dagegen» auch keinerlei Schritte mehr eingeleitet wer» dcn. Schulfeiern, mit dem Progiamme, das dem k. k. Wkjirksha::p:mann so aus die Nerven ging, sind in i einer langen Reihe von Orten unbehindert durchgejisührt worden, ohne daß natürlich irgendjemand auch nuur geringsten Grund gehabt hätte, sich dadurch verletzt zu suhlen. In Südsiüdfteiermark wird vom Südsteiermärkischen Deirtsche Wacht Hopsenbauvereine unterm 1l. d. folgendes berichtet: Die Pflanze ist gesund geblieben und entwickelt sich bei günstigster Witterung sehr gut. Der Mittelfrüh-Hopfen zeigt bereits guten, zum Teile sehr guten Blütenansatz, während Späthopfen bei befriedigen-der Menge von Seitentrieben bereits Blütenknospen ansetzt. Ein kleiner Teil des HopsenbaugebieieS wurde vor kurzem verhagelt. Hagelschäden und Notstandsfond. AuS Windischfeistritz schreibt man: Die durch den vorige Woche niedergegangenen Hagel verursachten Kulturschäden wurden dank den Bemühungen unseres Bürgermeisters Stiger und des Abg. Marckhl vorigen Freitag vom Statthalter Grasen Elary besichtigt Der Statthalter hat ausgiebige Hilse aus dem von ihm geschaffenen Notftands'ondS zugesagt. DeSzlei-chen hat der Bezirkshauptmann aus Marburg und Finaitzsekretär die Schäden eingehend besichtigt. Es wurde die Sistierung der Steuerexekution provisorisch verfügt. Distriktsarztstellen in Steiermark. Der steiermärkische Landesausschuß bringt mit einem Verzeichnisse, das im Inseratenteile der „Tagespost' vom 7. d. (Sonntag) veröffentlicht ist, die Distrikts-arztstellen zur öffentlichen Ausschreibung. Die Di-striktsärzte haben Anspruch aus einen Grundgehalt im JahreSbetrage von 1200 Kronen und aus sechs Dienstalterszulagen nach zurückgelegter fünfjähriger Dienstzeit im Ausmaße von 160 Kronen. Weiter kann der Landesausschuß DistriktSärzten in ent-legenen Distrikten mit vorwiegend ärmerer Bevölke-rnng Ortszulagen bis zum Höchstbelrage von 400 Kronen bewilligen. Die Ernennung der Di-striktsärzte ist zunächst eine provisorische. Nach ein-jähriger, nicht beanständeter Dienstleistung steht ihnen der Anspruch aus definitive Bestellung zu. Die nach dem Gesetze vom 23. Juni 1892 bestellten Distrikts-und Gemeindeärzte können, salls sie nach dem Ge-setze vom 28. April 1909 neuerlich zu Distrikts-ärzten bestellt werden, sofort zu definitiven Distrikts' ärzten ernannt werden, wenn sie ihren Dienst ans Grund der nach dem vorgenannten Gesetze erfolgten Bestellung durch mindestens ein Jahr in provisori-scher oder definitiver Eigenschast unbeanständet ver-sehen haben. Die Gesuche um Verleihung von Di-striktarztesstellen sind bis längstens 31. d. beim LandeSausschuffe einzubringen. Der deutsche Turnverein Gonobitz veranstaltet am 14. d. eine große Sonnwendfeier, lim 5 Uhr findet ein Schauturnen der Gonobitzer Turnriege unter Mitwirkung der Damennege Win-dischfeistritz statt. Um 8 Uhr beginnt die eigentliche Sonuwcndseier. Die Musik besorgt die vollständige Pettauer Knabe.ikapelle. Silberne Hochzeit. Man schreibt auS Rohitsch: Der allseits beliebte Gerichts Oberoffizial Alois Koroschetz und seine Frau Aloisia begingen dieser Tage in Rohitsch im Kreise von Verwandten und Freunden die silberne Hochzeit. Eine Feier in Tüffer. In der am 7. d. im neuen Sitzungssaal der Bezirksvertretnng Tüfser abgehaltenen außerordeullichen Generalversammlung der landwirtschastlichen Filiale wurde nach einem sehr interessanten Bortrag des Generalsekretärs der Steiermärkischen LandwirtschastSgesellschast Herrn F. Juvan über „Die wichtigsten landwirtschaftlichen Ereignisse im Vorjahre" dem allverehrten Filial-Vorsteher, Bolksschuldirektor i. R. Herrn Karl Va> lcntinitsch die höchste Auszeichnung der Gesellschaft, die goldene Medaille, überreicht. Vor der Ueber-reichung der Medaille gedachte Herr F. Juvan der Momente, die die hohe Auszeichnung verursachten. Er betonte, daß der Jubilar, dessen Verdienste auf dem Gebiete der Landwirtschaft weit über die Gren-zen des Bezirkes bekannt sind und schon im Jahre 1892 durch die Anerkennung der silbernen Medaille gewürdigt wurden, sast durch ein Menschenalter rastlos nnd opferfreudig feine vollen Kräfte einsetzt, um die Landwirtschaft sowohl in Bezug aus Obst« und Weinbau, als auch auf alle übrigen Zweige, ganz besonders der Viehzucht und des Waldbaues, zu heben. Insbesondere gebühre ihm die vollste Anerkennung für die Hebung der seinerzeit im Rück-gang gewesenen Viehzucht und die Anlage einer forstwirtschaftlichen Baumschule, um dcn Besitzern Gelegenheit zu bieten, mit geringen Auslagen die ziemlich gelichteten Wälder in einen besseren Stand zu setzen. Er betonte mit Recht, daß der Name Valentinitsch mit der Geschichte und dem Fortschritt der Landwirtschaft im Bezirk Tüffer eng verbunden ist und bleiben wird. Bei der Aussolgung )er Me-daille sprach Herr Jnvan dem Filialvorsteher die herzlichsten Glückswünsche des Präsidiums der LandwirtschastSgesellschast aus, bat ihn, er möge diese Auszeichnung als einen kleinen Teil des Dau- Seite 5 kes der LandwirtschastSgesellschast anerkennen und wünschte, daß seine geschätzte unermüdliche Tätigkeit noch viele Jahre dem Wohle der Landwirtschast er-halten bleibe. Nachdem Direktor Balentinisch einer-scits den Dank für die Zuerkennung der goldenen Medaille der LandwirtschastSgesellschast und der hiesigen Filiale, namentlich dem musterhaft wirkenden Kassier Herrn Joses Drolz, anderseits den Anwesenden für die Teilnahme an der Feier ausgesprochen hatte, beglückwünschte ihn der Obmann der Bezirks-Vertretung in Tüffer. Herr Dr. Mravlag, im Na-men dieser Körperschaft uud Bürgermeister Herr Adolf Weber im Namen der Gemeinde Tüffer. Mit einer pholographifchen Aufnahme der Festteilnehmer sand die schöne Feier ihren Abschluß. Der Feier hatte auch der Bruder deS Ausgezeichneten, Staats-bahndirektorstcllvertrcter in Billach, Regieruugsrat Jng. Emil Balentinitsch, angewohnt. — Interessant ist der Werdegang des Ausgezeichneten auf dem Ge-biete der Landwirtschaft. Die Lieb« dazu wurde dem Knaben vom Vater eingeimpfr, der, ein wahrer Patriarch, den Seinigen alles Nützliche und Gute lehrte und der dem Nebenmenschen ein ebenso uneigennütziger Berater und Helser war. wie es jetzt der Sohn ist. Unter Balentinitsch' Vater kam der erste eiserne Pflug zwischen 1820 und 1852 im Tüfferer Bezirk in Verwendung. Was für den Obst, und Weinbau wichtig war. lernte der junge Balentinisch an der bahnbrechenden Tätigkeit d-S Vaters kennen. Die Tätigkeit deS Ausgezeichneten auf dem Gebiete des Obstbaues begann 1869 in Hrastnigg, wo Karl Valentinitsch damals als Lehrer lebte; seit jener Zeit war er Mitglied der Land» wirtschaflsgesellschast, half bei der Gründung der Filiale Trifail (4872) mit und beeinflußte auch die Gründung der Filiale Tüffer zu Ende der siebziger Jahre, deren erster Obmann Notar Ulrich, der zweite seither Karl Valentinitsch ist. nachdem er 1886 als Oberlehrer nach Tüsser gekommen war. Balentinitsch hat zehn schriftliche Anerkennungen von Behörden, Ausstellungen und Vereinen sowie elf Medaillen erhalten. Vom krainischen Grohgrunddefitz. Das Herieiihausmiiglicd Zoses Freiherr von Schwegel hat sein Mandat als Vertreter deS versassungs> treuen Großgrundbesitzes im Krainer Landtag zurück-gelegt. Hohes Alter und geschwächte Gesundheit veranlassen diesen überaus verdienstvollen deutschen Mann dazu. An seine Stelle wurde Landtagsabge-ordnete? Gras Barbo-Waxenstein zum Obmann und LandlagSabgeordneter Gras Rudolf Margheri zum Obmannstellvertreter des Klubs der Abgeordnete» des verfassungstreuen Großgrundbesitzes im Krainer Landlag gewählt. Brand. In drr Nacht zum 5. d. brannte das Wvhngebäude des Besitzers Franz Lubeg in Wildenberg bei Rohitsch mit sämtlichen Einrich tungsgegenständen vollständig nieder. Der Brand-schaden ist durch die Versicherung gedeckt. Die Ent stehungsursache ist unbekannt. Schwerer Unfall durch einen Kraft-wagen. Am 7. d. fuhr der Grundbesitzer Johann Plansteiner aus St. Georgen an der Südbahn mit einem mit einem Pferde bespannten Wagen durch die Ortschaft Savodna. Als ihm ein Automobil entgegengefahren kam, gab er dessen Lenker ein Zeichen, langsam zu fahren. Dieser beachtete aber das Zeichen nicht und fuhr in schnellster Fahrart bei dem Gefährte vorüber, wodurch das Pferd scheute und im gestreckten Lauf weiter raste. Der Wagen fiel um, Plausteiner wurde aus die frisch geschotterte Straße geschleudert und kam noch u^ier dcn Wagen, wodurch er schwere Verletzungen erlitt. Das Pserd aber raste mit dem umgestürzten Wagen weiter. "Rom«! ZIGARETTENPAPIERE • ZIGARETTENHÜLSEN Z Sie übertreffen selbst d>ehöchsten EmviHungen des Hauchen "^ BOchZ Mßi Än VIER HEL L ER » ERHAIRJCH IN JEDER K. K. TABAKTRAFIK Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 56 $tc ? Rkeumatisch«. aichtische, «opswel,. Zahnschmerzen? Haben Sie sich durch Luftzug. Erkältung was zugezoge»» -Versuchen Sie doch den schmerzstillenden, heilenden, stärkenden Feller'S Fluid m. d. M. „Elsafluid" auch gegen Hexenschuß. Kreuz, und Gklenlschmerze^ Der ist wirklich gut! DaS ist nicht blos Reklame! Probedutzend 5 Kronen franko. Erzeuger nur Apotheker Feller in Stubica Elsaplatz Nr. 269. « Kroatien). Verunglückter Telegraphenarbeiter. Am 8. d. arbeitete der Telegraphenarbeiter AloiS Ohmann aus Marburg an Telegraphendrähten in Gaberje bei Cilli. Als er auf einen Baum gestiegen war und die die Telegraphendrähte berührenden «efte abschnitt, fiel er infolge eines Fehltrittes auf die gepflasterte Straße und zog sich außer einem Knochenbruch des linken Fußes mehrfache schwere Verletzungen am Kopse und den Armen zu. Er wurde in schwerverletztem Zustande in das Kranken-HauS nach Marburg übergeführt. Gräßlich verunglückt ist am 7. d. der in St. Peter bei Steinbrück wohnhafte Handlungs-lehrling Karl Zepek. Er geriet durch einen Unglück-lichen Zufall auf der Bahnstrecke zwischen Stein-brück und Lichtcnwald bei einer Stelle, wo die Straße das Bahngeleise überquert, mit dem linken Fuß zwischen Stock und Leitschiene und konnte den Fuß nicht aus dieser gefährlichen Lage befreien. Als nun gerade zur selben Zeit ein Zug die Stelle passierte, wurde dem Jungen der linke Fuß zer-quetscht und abgetrennt. Er mußte in lebensgefährlich verletztem Znstand von der Uufallsstelle wegge-tragen werden. ... Luttenberg. (Lokaleisenbahnbau Lutten berg-Friedau,) Unser rühriger Bahn-ausfchuß hat wieder ein gutes Stück nach vorwärts gemacht. Seinen Bemühungen ist eS zu verdanken, daß die maßgebenden Körperschaften die Zinsenga-lcmtie für die zugesicherte Landessubvention übernommen haben. Hoffentlich wird heuer mit dem Bau begonnen. 25.000 KRONEN zahlen wir jedermann der finden sollte, dass Sunlight Seife verfälscht sei oder irgend welche schädliche Bestandteile enthalte. Versuchen Sie die Sunhght-v\ asch-Metode: einseifen, aufrollen, eine Weile stehen lassen damit die Seife wirken kann, auswaschen und trocknen. LEVER * CO„ G m b H.. WIEN III. L 10 Luttenberg. (Abschied.) Bergangene Woche hat die Familie Be,n»richter Dr. Flitz Hehl-eisen unseren Markt verlassen und ist nach Marburg übersiedelt. E» war un« nicht lange gegönnt, sie in unserer Mitte zu haben. Dr. Fehleisen, der sich foivohl in seinem Berufe als auch als Gestnnungs-genösse der wärmten Sympathien sich erfreute, war in letzter Zeit leidend, weShalb von einer Abschieds-feier Umgang genommen werden mußte. Wir Lutten-berger danke,, ihm vieles und wünschen, daß er sich recht bald und vollständig erholen möge. Windischgraz. (Liedertafel.) Am Samstag hielt der hiesige Männergesangverein im Hotel Post seine satzungSmaßige Liedertafel unter der Lei-tung der beiden Sangwarte, der Herren Dobai und Dr. Baloqh, ad. Sämtliche Chöre wurden einwands-frei zu Gehör gebracht. Besonderen Ersolg erzielten die Sänger mit dem Vortrage des schwierigen Chores ..Poeten aus der Alm" mit Klavierbeglei-tung. Die Klavierbegleitung besorgte in wahrhaft künstlerischer Weise Fräulein Elsa Torgler. Auch die anderen Chöre schlugen ein und da daS Salon-orche»r seit einigen Jahren auch die billigen, sehr preiswürdigen Aufttia-Kameras hergestellt, die eS auch dem Minderbemittelten er-möglichen, diesen genußreichen und anregenden Sport auszuüben. Wir raten daher jedem, der sich mit der Photographie befassen will, dcn soeben erschienenen, reichhaltigen, illustrierten Katalog dieser Firma, der an ernste Käuser kostenlos versendet wird, zu ver-langen. Ebenso werden Probehefte der bei R. Lechner erscheinenden „Wiener phvtographischen Mitteilun-gen", welche den Lichtbildner über alle sachlichen Neuheiten aus dem Lausenden erhalten, gratis ab-gegeben. _ verstorbene im Monat 3uni 1912. Josesine Motoch, 14 Monate, Schneidermeisters-kind. Anton Kosi, 64 Jahre, k. k. Gymnasialpro-feffor i. R. Franz Laßnig, 49 Jahre, Gemeinde« arbeiter. Anna Neubrunner, 38 Jahre, Hoteliers-gattin. Johann Perl, 32 Jahre, Südbahnadsiinkt. — Im allgemeinen Krankenhause: Andreas Senil-zer, 56 Jahre, Taglöhner aus Tepina. Barbara Grobelnik, 33 Jahre, Fabriksarbeiterin ans Pletro-witsch. Josef Beli, 74 Jahre, Gemeindearmer auS St. Rochu». Katharina Bukovc, Taglöhnerin auS St. Georgen am Tabor. Anton Zupan, 78 Jahre, Ortsarmer aus Mariagraz. Emil v. Costa, 46 Jahre, Agent aus Cilli. Peter Taeer, 48 Jahre, Arbeiter au» Weratfche. Georg Turnschek, 46 Jahre, Arbeiter ans Umgebung St. Georgen. Rud. Cater, 17 Jahre, Knecht aus Podgorje. Peter Ambrosi, GestütSsoldat deS k. u. k. Staalshengstindepots. Maria Bauga, 75 Jahre, Winzerin aus Kalobje. Friedrich Zidar, 2 Monate, Kind aus Cilli. Josef Blasutto. 9 Jahre, Schüler auS Cilli. Franz Freee, 39 Jahre, Taglöhner aus Gaberje. Maria Schketa, 81 Jahre, Örlsarme auS Lehndorf. Vortreffliches Schutzmittel! MATtoni mm mv gegen alle Jnlcctiuas-XraJüieitcn; dem reinen flraaitfolsen « entspringend. Sei rlslei Eplfenien gllnmd bewährt. 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