^M 27. »842 Das fehlerfreie Haus. "vergebens suchte ohue Rast Ein reicher Legatar b'"' 'Käuflich eil, fehlerfreies HauS - Schon über dreißig Iah»'. b" 5'Zweitausend Häuser hatte er Genau beaugenscheint. Doch kein's von alleu halt' sich je Mit seiner Wahl vereint. i.,,, .ZZ4i. diesem war die Ausslcht schlecht, ^ ,.>! Vei jenem mvlsch das Dach; - Min anders' war im Innern nicht Gebauet für sein Fach. Kurzum, im ganzen Königreich War ferne oder nah' ' Nicht eine Hütte — ein Palais, Wo er nicht Fehler sah. Ergraut als Misanthrop rief er „ , Voll Mißmuth einstens aus: In Gottes glvßer weiter Welt Gibt es für mich kein Hans. Doch seht' Irtund Hain. d«r manchen Wunsch Den Sterblichen gewährt. Hat ihm ein Haus ganz nagelneu Und fehlerfrei beschert. Zwar ist's gebaut nach allem S/yl, Im Innern eng und klein; ' Zwar dringt durch dessen Balken nie Ein Strahl von Sonnenschein; Doch ivohnet er zufrieden nun In diesem VrettelhauS; Und ruhet endlich sorg'befreit Vom Häuser kaufen aus. Ich. Mcli, hart. Vaterlandisches. Beiträge zur Geschichte der Stadt Krainburg. Die landesfürstllche Stadt Krainburg lilgt drei Meilen von Laibach, und ist muthmaßlich das altt Santicum, am Zusammcnfiusse der Save und der Kanker. Sie war ein vorzüglicher Wohnort der Slaven, welche ihr den gemeinschaftlichen Namen des Landes Krain gaben, da die Grafen der Mark K'.ai--na dort ihren Wohnsitz aufschlugen. Sie war gesichert vor feindlichen Anfallen, wie cs der deutsche Name Krainburg anzeigt, dmH seine Lage an hohen Fclsenufern, zwischen zwei tief eingcgrabencn Flüssen. Die Stadt selbst, ob zwar nicht groß, ist, nach Lqibach, die freundlichste Stadt in Krain; die Gegend ist angenehm, und die Luft gesund und erfrischend. Dies« Stadt hat, so wie alle landesfürstliche Städte im Lande, bei den ständischen Versammlungen Sitz und Stimme. Das in der Statt liegende Schloß heißt der Kieselstein, man glaubt von daher, weil sowohl das Schloß, alS die ganze Stadt, aus Kieselsteinen erbauet, und auch der Grund von derlei Steinen gelegt worden ist. Dieses Schloß stcht schon seit 1262, wo es von dcm Grafcn Heinrich II. vyn ortenburg, der die Stadt damals besaß, erbaut worden ist. Unweit dieser Stadt, in einer angenehmen Ebene, liegt der sogenannte Kuttcnhof, >Men» , an der Sau, Hlnd seitwärts der Kanter, eine Stunde von Krainburg, das schöne Schloß Egg, dcm Herrn Baron 4>. Zois gehörig. Im Jahre 1579 gehörte diese« Schloß dem FleiherrnAdom v. Eck. Die StadtKrain-bürg war, so wie Laibach und die umher gelegenen Orte, imI. 1797 und 1805 von den Franzosen besucht, welche erst nach dcn zu Lecbcn und Preßburg gcschlcsscncn Frieden diese Orte verließen. Man findet in den altcn Echriftstcllern, daß bereits um.ta 114 Jahr 1021 Markgrafen zu Krainburg gewesen. -« 1143 befaad sich Engelbert IV., 1209 aber Heinrich von HistcrreiH und 12^3 Mainharr Graf v. G'örz als Markgraf zu Krainburg. Als im Jahre 14',3 und den folgenden Jahren der Cillier'sche Krieg in Krain wüthete, ward Krainburg von Johann Wttooiz in der Nacht erstiegen, nach-dem aber Kaiser Friedrich I V. Mannschaft ins Land schickte, ward die Cillier'schi Besatzung darin gefangen genommen. 155t und 1557 raffte die sich hie und da ver« breitete Pest zu Krainburg eine Menge Menschen weg, dagegen fluchteten sich, als Laibach ebenfalls im I. 1579 von dieser Seuche heimgesucht wurde, die Dicasterjen von hier nach Krainburg. Im I. 1663 am 10. August wurde Krainburg durch eine schreckbare Feuersbrunst heimgesucht, wo mehr als die Hälfte der Stadt eingeäschert wurde. Die Einwohner von Krainburg nähren sich theils vom Landbaue, theils vom Hanoel, und es gibt hicr mehrere anschnliche Kaufleute. An einemHause nächst der Pfarrkirche zu Krain« bmg lx'fmoct sich folgende alte Denkschrift in Stein gehanen: Tertia Null. ?. 4n. XXV. ll. 8. N. "1'srti. k'. 8oeorl>L I'aciuM duravil. Krainburg hat ein gutes und großes Baufeld, «uch Wälder, schöne Alpen, gute Viehweide und Odst. Es zicht sich dieses große Feld zwischen der Sau und Kankcr bis an das große Schncegebirge. Lord Byron und Fatima. vo Ml-Um «nd Winde unaufhörlich brausen. Viel« leicht hatts auch Fatimz's Reiz und unbewußte Grazie mehr Einfluß, als er anfangs glaubte, und später wünschte. Eines Morgens indessen suchte der Fremdling den Fischer auf dem Sandufer auf; sein Gesicht war kummervoll, und seine Stimme hatte die Anmuth verloren, die ihr sonst einen unwiderstehlichc« Reiz gab. „Spanne das Segel auf, Iussuf, ich muß fort.« Bei dlesen Worten warf er einen flüchtigen Seitenblick auf Fatima, um in ihren Mienen eine Spur von Kummer oder Bedauern zu lesen. Aber ihre Wange blieb so blühend, wie die östliche Rose. ihr Auge so klar, wie der östliche Himmel. »Wie^ Du willst uns schon verlassen?« fragte sie. Der Wanderer hatte nur auf ein Zeichen von Theilnahme gewartet, um seine Abreise zu verschie» ben und einen neuen Sieg zu den schmerzreiche« Trophäen zu fügen, die sein stolzes Herz bereits er» kämpft. Er konnte sich einer Anwandlung von Ver» druß über Fatima's Gleichmüthigkeit nicht erwehren. Während der ganzen Ueberfahrt verharrte er in Schweigen, die Augen auf die Hütte geheftet, von der er sich schnell wie auf Adlerschwingen entfernt?, und ein Gefühl erfüll« seine Brust, dessen er sich kaum mehr fähig geglaubt hatte. Aber die erhabene Heiterkeit des Hellespont, mit seinen Thürmen, deren Fuß die Wogen umschäumten, die großartige Schönheit der Natur, die mit so mächtiger Stimme zu dcm brennenden Gemüthe der Dichter spricht, vei-tricben allmälich die dunklen Schatten von der Seele dcs Lord^ und als das Boot die Seite dcr Fregatte erreicht hatte, war jede Furche von seiner Stirn verschwunden. Groß war die Freude am Bord der Salsette, als Lord Byron wieder ankam, für den man bereits ernste Besorgnisse gehegt hatte. Der Schiffslieute. nant Ekenhcad, der ihn auf der gefahrvollen Partie begleitet hatte, und der Capitän Bathurst empfin« gen den berühmten Dichter mit der lebhaftesten Freude. Aber Byron drückte ihnen nur flüchtig di« Hand; er ließ sogleich einen seiner Mantelsäcke öffnen, nahm kostbare Kleiderstoffe und Kleinode von großem Werthe heraus, und bot sie Iussuf an. „Fatima braucht dessen nicht, um schön zu seyn,« sagte der Lord; „diese Kleinigkeiten sollen Euch nur an den unbekannten Wanderer erinnern; ich aber werde nie des FischtrS von Oveido vergessen.« Das Meer war ruhig, der Himmel klar «nd wolkenlos und alles verkündigte der kleinen Vark< 115 eine schnelle Rückfahrt. Nur eine handgroße, weiße Wolke erhob sich über die Berge und setzte die Ma» troftn in lebhafte Furcht. Byron schien die Besorgnisse zu theilen, denn um dem geistigen Auge cin Bild zu bieten, wie es der Maler nie zeichnen, der Dichter nie schildern kann. Den jungen Engländer ergriff dieses Bild mit überraschsnder Gcwalt, «r träumte sich in die düsteren G,silte von Mcrvcn und Loch-na'garr zurück. Aber bald eilte er der entschwundenen Fati'wa nach und hatte sie schnell er« reicht. Sie kniite auf einer kühn in die See hin-auS ragenden Klippe. Er senk neben ihr in die Knie und sprach mit fkhsrdlr Sti,rme zu der Frau le< Fischcls. 116 »Verzeihe mir, wenn ich Dich in Deinen Thränen überrasche. Wer soll Dich nicht verehren, lyenn er so Dich sieht? Wie schön sind doch die Frauen, wenn sie beten!" Fatima schien bei diesen Worten weder verle-gen, noch beleidigt; nur näherte sie sich, man möchte sagett, halb unwillkürlich, noch mehr dem Rande des Abgrundes und ein schmerzliches Lächeln spielte um ihre Lippen. ". '»Einst war ich stolz auf meinen Reiz, denn ich 5vak Hussuf's Entzücken. Aber jetzt —" »Gottes ist die Zukunft," sprach der Dichter, „Dein Herz kann in neuer Liebe wieder aufleben; das Glück ist noch nicht todt für Dich —" Fatima.schüttelte den Kopf, und erhob sich nnt Würde. »Hier unten liegt mein Gluck begraben," sprach jle, und deutete auf daS Meer. »Dort oben werde ich ihn wiedersehen.« Es waren ihrl letzten Worte. Sie beugte sich über den Abgrund, rief noch ein Wort, das der Dlchter nicht verstand, und war verschwunden. Am selben Abende bestieg Byron wieder die Talsete, die ihn nach CoNstantinopel führen sollte. Seine Freunde auf der Fregatte konnten während der Ueberfahrt wohl bemerken, daß jeneS Drama, dom der Dichter als Zeuge und Theilnehmer beige. wohnt hatte, den tiefsten Eindruck auf sein Gemüth machte, auf ein Gemüth, daS die Welt und die Menschen so sehr verachtete, daß er auf den Grabstein eines Neufundländer Hundes, des Gefährten seiner Reisen und Gefahren, die Worte setzen ließ: „Das Denkmal eines Freund's ist dieser Stein. Ich hatte einen nur, hier ruht sein Schrein." Feuilleton. (Stolz eines Schuhmachers.) Ein Pa- ' riser »Lion" besuchte Mailand. Da er sich nicht mit zahlreicher Fußbekleidung vorgesehen hatte, so war er bald genöthigt, sich wegen neuer Stiefel an einen dortigen Schuhmacher zu wenden. Manrecomman' dirte ,hm einen ungemein geschickten Meister. Der Lion lächelte. Er redete den Handwerker mit den Worten an: Es ist mir sehr unlieb, hier Stiefel bestellen zu müssen, aber die Noth drängt mich dazu. Freilich werde lch die Pariser Arbeit vermissen — machen Sie sie, so gut Sie können. Der Schuhmacher schweigt erröthend und nimmt das Maß. 6?ach einigen Tagen bringt er einen Stiefel, wie er sagt, zur Pro' be. Der Franzose zieht ihn an und betrachtet die Form. Erstaunt ruft er: Herrlich! Auf Ehre! Wle ein Pariser. Ich hätte Ihnen dergleichen nicht zu^ getraut! Der Schuhmacher bittet, den Stifel ausziehen zu dürfen. Es geschieht. Wie wachst dieUeverraschung des Pariser Stutzers, als er nun an seinem Fuße noch einen Neuen Tanzschuh behält, der innerhalb deS Stiefels verborgen gewesen war. Sie sind ein Künstler! Herr, ich bewundere Sie, ruft der Lion; wann erhalte ich den andern Stiefel? Den lassen Sie sich »n PariS machen, sagt trocken der Schuhmacher, des Vergleiches halber! und geht zur Thüre hinaus. /V e r t ch t i g u n g. Im Illyrischen Blatte Nr, 23 habe ich einen Aufsatz über die große Finsterniß des kommenden 3. Iul., und d.e Stellung der Planeten nur nach .hrer Lage angegeben; es dürfte jedoch auch solche aeben d.e.den Ort der Planeten genau angegeben wissen möchten: für d.ese folgt er hier nächtlich, .« e "r von nur bls auf Secunden genau berechnet wurde. , ^_. ',. «<»V"ug..^, »v,e n ^kö^r^ Nectasteysion Abweichung Länge Breite Sonne 106" 54^ 45" ^- 22" 32^ 58" V 15" 35^ 6" __ Mercur 107 29 II -j- 17 43 35 V 16 41 23 _ 41431 35« Venus 140 21 42 ^ 17 16 8 N 17 21 59, 4- 1 42 0 MarS 103 4 45 ^-23 48 21 V " 57 3 -j- 0 53 10 Jupiter 289 34 50 — 22 29 12 Z 18 2 10 ! — ft 14 39 Saturn 28136 11 —22 29 44 Z 10 42 35 ^- 032 5 UranuS 358 46 29 — I 22 2 X 28 19 59 — 0 46 l Im ÄNittel der Finsterniß stehet die Sonne 23° 28' 28" hoch, und ihr Azimuth beträgt 98" 44< 32". Ve» dlcsev Gelegenheit muß ich noch erinnern, daß ich die Zeichnung so gegeben habe, daß sie bei dem Abdrucke ,n verkehrter Stellung gekommen wäre; da aber schon der Stich in verkehrter Stellung gemacht, und von mir bei der Corrcctur nicht bemcitt wurde, so zeigt sich natürlich die lichte Sichel links statt rechts, welche Berichtigung ich noch nachzutragen für nöthig erachte. Professor Frank. Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr.