(Poitnina plafnoa v gotorini.l DeutscheZeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat ______— Schristlettmig und Verwaltung: Preiernova ulica S, Telephon Nr. 21 (intccurbon) 1 Bezugspreis« für das Inland: vierteljährig 10 Dm. haldjährig 80 Din. gmij-«ntitndigungen werden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 160 Din. Für da« Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1*50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 33 Celje, Donnerstag, den 28. April 1932 J 57 Jahrgang Die Finanz- und Vertrauenskrise Die gegenwärtig besonders scharf in Erschei-nung tretende Finanzkrise, die wie eine Massensuggestion die gesamte Wirtschaft immer mehr er-starren läßt, ist nicht nur eine Folge der allgemeinen Wirtschaftskrise, sondern viel mehr noch eine Krise des Vertrauens. Ihre Wurzeln liegen fteilich in der Wirtschaftskrise, aber die Art, wie sich diese Vertrauenskrise auswirkt, geht weit über die hier-ländischen Bedingtheiten der Wirtjchaftsdepresjion hinaus. Man kann ruhig sagen, daß gerade die aus den, Mißtrauen geborenen „Vorsichtsmaßregeln" der breiten Masse die Krise unerträglich, die als Rettung gedachte Vorsicht zur Kopflosigkeit, zum Unsinn, zu demjenigen machen, was das zu schützende Objekt, das Geld, schließlich wirklich ruinieren könnte. Der vermaledeite Widersinn wird zur Verhängnis-vollen Tatjächlichkeit: Wenn ich mein Geld schütze, in der zunächstliegenden primitiven Form, in der es in der Masse geschieht, ruiniere ich es am sichersten. Wir haben vor einigen Zagen gelesen, daß eine» der größten Geldinstitute des Landes von der Ermächtigung des Bauernjchutzgesetzes bezüglich 'der Auszahlung der Einlagen Gebrauch machen.' also zu einem Schutzmittel greifen mußte, das verheerend auf das allein fruchtbare und weiterarbeitende Prinzip aller Geldanstalten einwirken könnte. Diese große Anstalt ist vollkommen aktiv, ist vorsichtig geleitet, erfüllt alle Vorbedingungen, auch der jetzigen Wirtschaftskrise standzuhalten. Und trotzdem! Wa-rum? Weil diese Anstalt innerhalb von wenigen Monaten 800 (!) Millionen Din an Einlagen zurück-zahlen mußte und der Einlegerrummel noch immer nicht zu Ende ist. Aehnlich ergeht es den meisten anderen Anstalten auch. Wenn nun diese infolge des in der Lust lie-genden Mißtrauen», das seine Kreise vom Aus-lande her auch in unseren Staat getragen hat, be< hobenen Gelder wieder weiter in der Wirtschaft angelegt würden, wenn die furchtsamen Einleger Wien vor dem Kriege und jetzt Von £. £., Minsk loptice Nach 18 Iahren wieder in Wien! Ich habe alle Großstädte Europa» gesehen und glaube, daß das Bild, da» im dem Gedächtnis haften bleibt, sich ergibt: aus der Lage der Stadt, dem architektonischen Bilderbuch seiner Bauten, der Kultiviertheit und dem Geschmacke seiner Schau-fenster, dem Straßenverkehre und dem Publikum, wie es aussieht, sich kleidet, bewegt und benimmt. Auf den ersten Blick finde ich Wien unser-ändert, doch bald merkt man in vielen Dingen die Unterschied« von einst und jetzt. Vor allen, sei fest-gefteM: die künstlerische Atmosphäre Wien» hat allen Wandlungen der hohen Politik, hat allen Begebenheiten während des Krieges und der Nachkriegszeit itandge-halten und der höchste Rang, den Wien im Reigen der GroMädle al» Warte der Kunst, der Musik und der Wissenschaft eingenommen, ist unange Die Nachkriegszeit hat die W stark heimgesucht. Der Kampf um d glastet geblieben, wiener besonder» stark Heimgesucht. Der Kampf die Sorgen um den morgigen Tag und die betrüb-liche Aussicht in die nächste Zukunft bilden ein Problem, das auch die optimistischesten Menschen zur Verzweiflung treiben kann. irgendetwas dafür kaufen würden, und sei es die unnötigste Lächerlichkeit, dann wäre die schädliche Wirkung nicht groß. Einige Geldanstalten würden vielleicht solange illiquid sein, bis sich die Psychose wieder legt, aber das Geld wäre im Umlauf, im Verkehr, es würde irgendwie arbeiten, seine Funktion wäre vorhanden. 'Nun geschieht dies aber nicht. Da jeder Mensch egozentrisch veranlangt ist. kommt es jedem bei dem Herausziehen seines Geldes au» bcu Anstalten nur darauf an, sich selbst - scheinbar! zu salvieren. 'Niemand hat dabei den Blick auf da» Gesamte, niemand denkt, daß der Nachbar auch so „gescheit" ist und daß aus einer solchen Massen-gescheiheit mit absoluter Notwendigkeit die irr-sinnigste Massendummheit entstehen muß. Selbstmörderische Massen du mm heit? Gewiß, denn wie stellt sich dabei die gesamte Finanzlage heraus? Es kommt dahin, daß von den gesamten Geldnoten nur noch ein Fünftel im Umlauf bleibt. Das heißt, die gesamte Wirtschaft, auf deren Be° darf ja der Banknotenumlauf zugeschnitten ist, muß nun mit einem Fünftel der Geldmittel aus-langen. Die anderen vier Fünftel liegen tot und unfruchtbar in den Strümpfen, sind der Wirtschaft entzogen. Daß sich eine solche Situation nur ver-derdlich auswirken kann, ganz besonders aber für die Strumpfaufbewahrer selbst, ergibt sich wohl klar aus dem Verhältnis: ein Fünftel lebendes. Geld gegen vier Fünftel totes Geld. Gerade für die „vor-sichtigen" Strumpfaufbewahrer ist die Sache gefähr-lich, denn wenn aus diesem von ihnen erzeugten Verhältnis die naturnotwendige Folge aufbrechen sollte, würde das lebende Geld am besten durch sein, Anlage gesichert sein, während für die Strüm-pfe bloß das Stroh, in denen sie liegen, Schutz wäre. Ein recht fraglicher Schutz. Was wäre gegen die Flucht der ^jahlmittel in die Strümpfe zu tun? Da« Geld wieder in die Anstalten tragen, wo es mindestens eben so sicher ist wie im Strumpf. Alan müßte aber mit Engels- Der einzige Lichtpunkt für den Wiener scheint mir da» Theater und da» Konzerthaus zu sein. Da lösen sich die gespannten Nerven und der be-jahende Rhythmus des Lebens bricht trotz allen Elend» siegreich hervor Viele, die einst m den Logen der Oper und der Burg zu sehen waren. ich am Olymp. Man spart sich'» selbst am Munde ab. und tnigi e» keinen Parkettsitz, so geht man auf die vierte Galerie. Der Straßenverkehr, der jedem Neuangelom- menen am auffallendsten in Erjchcmuna tritt, ist in Wien „schütter", es fehlen die Fremden. Es ist zweifellos, daß die WÄtwirtschaf^krise einen sehr ungünstigen Einfluß auf den Fremdenoerfehr au»-übt. buch habe ich den Eindruck gewonnen, daß die Valutenjchwierigleit« sich noch ungünstiger au»-wirken. Eben dieser ^taiuiensrage wegen war ich in der Nationalbank. Ich hoffte hier lauter Götter an Weisbeit in Geldangelegenheiten zu find«, fand viele jedoch verdammt kleine Götter und denn Ent-scheidungen noch kleiner Im Kampfe um einen Schilling des Auslinder» oerliert man den Blick für» Ganze und den Nutzen, den die Fremden der Stadt zutragen. Die Behauptung der „New ork Times", daß die Fremden an der Grenze al» pione Manien werden, find bösartige Ueber- zungen reden, um mit Vernunftsgründen gegen Psychosen aufzukommen. Deshalb muß ein kon-kr et es Mittel angegeben werden, welches geeignet ist. das Vertrauen der Einleger wiederherzustellen, die namentlich deshalb irritiert find, weil sie mit dem Bewußtsein herumgehen, daß sie das Geld, ihr Geld, nicht jederzeit zur Verfügung haben können, wie dies beim unfruchtbaren Strumpf immer-hin der Fall ist. Wir glauben, daß die Sicherheit jederzeitigen Verfügens über die Einlagen dasjenige ist, was die Einleger von dem nicht einmal örtlich sicheren Strumpssystem < Diebstahl. Mäuse-fraß it.) wieder zu den gepanzerten, hastverpflichteten Geldanstalten zurückbringen und ihre Gelder wieder in den Kreislauf der Wirtschaft einschalte!» würde. Bloße Erklärungen, die in den Zeitungen gelesen werden, daß neue Einlagen keiner Beschränkung des BeHebens ausgesetzt sind, tun es natürlich nicht. Man müßte diesbezüglich den Einlegern volle Sicherheit bieten. Eine solche volle Sicherheit gibt es. Wie hoch auch immer das geschilderte Mißtrauen der Einleger gestiegen ist. an jenes Institut im Staate reicht es ja doch nicht heran, das die Geldnoten ausgibt, an die Nationalbank, denn dann wäre auch die Strumpfhamsterei gänzlich witzlos. 'DieNationalbank hat aber eine andere Funktion als die übrigen Geldanstalten. sie nimmt Einlagen nicht in gleicher Weise entgegen wie jene. Das heißt, sie nimmt sie wohl entgegen, aber nur mit einem Minimaldetrage von 100.000 Din. Dafür gibt sie die sogenannten Kassenscheine aus, die in ganz kurzen Fristen wieder gegen bares Geld umgetauscht werden können. Es würde sich, um den Kern des Vertrauens der Ein-leger zu erfassen, darum handeln, diese nach Wunsch aus solchen Kassenscheinen sicherzustellen. ?venn der Einleger weiß, daß er sein Geld auf seinen Pfand-anteil an einem solchen Kassenschein jederzeit zurückbekommen kann, müßte er doch mit Blindheit geschlagen sein, wenn er es weiter zinsenlos in seinem Strumpf liegen ließe, wo es viel unsicherer ist als auf dem Kassenschein, eben weil gerade die Ver- treibungen. Ich habe die Grenze zweimal passiert und konstatiere hiemit, daß die österreichischen Grenzbeamte»! ihre Pflicht in der liebenswürdigsten und konziliantesten Form erfüllen. Um auf den Straßenverkehr zurückzukommen: Das Straßenbild Wiens war einst das schönste und vornehmste der Großstädte der Welt. Eine englische Schriftstellerin von Ruf hat es festgestellt. Die Ele ganz und der Eharme der Wienerinnen in ihren Weltruf genießenden Wiener-Mode-Toiletten, die zumeist dunklen Kleider der Herren und dazu die vielfarbigen Uniformen der Offiziere der alten Mo-narchie boten ein Straßenbild, wie es keine Stadt auch nur annähernd aufweisen konnte. Die vielen ihren Urlaub in Wien genießenden Offizier«, spe-nell die Dragoner, Ulanen und Husaren, in deren Reihen der gesammte Adel des Reiches stand, in ihrer Rasfigkeit und ihren eleganten Uniformen im Vereine mrt dem berühmten Farbenkastel Ä ~ ~ ' formen der dem großen «ener Garnison an Uni-hoben das Straßenbild zu einer an bizzarer Buntheit und Le-bendigkeit unerreichten vornehmen Distinktton und zu einem schönen Farbenspicl.^ Die Uniformen sind gänzlich vcrschiounden und I~~ «blos und kalt gegen früher mnden und Wien» Straßenbild ist , Mit den Uniformen verschwand auch ein auf da» Zusammenspiel der Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 33 jtruMjung öw Geltes bk vom Sparer befürchtete Unsicherheit erzeugt. Das wird jedem einzelnen be-itiinml emlcuchwi Es müßte sich ein Konsortium von Institute«, eine Union her Anstalten, bilden. die einen gewissen Prozentsatz ihrer Gelder durch Kassenscheine der Nationalbank sicherstellen lassen. Jedem Einleger würde bei der Einlage die Sicherheit gegeben werden können, das; er für seinen An-teil an einem solchen Kassenschein zu jeder beliebigen Zeit, in der beliebigen Höhe seines Guthabens, das Geld zurückbekommen kann. Der weitaus größte Teil der Einleger, die ja nur infolge ihres Miß-trauens das Geld wegen mangelnder Anlagemöglich-keil im Sttumps verwahren, würde dann die Ein« logen ruhig liegen lassen. Der Erfolg wäre aber der, daß das Geld wieder in den Umlauf käme, daß jede Notwehr der Wiitschasl, wie Moratorium u. j. w., nicht notwendig wäre. Die Finanz krise wäre in dem Augenblick gelöst, in dem auf diese Weiie die Vertrauenskrise gelöst wäre. Denn warum (Geldmangel (Finanzkrise), wo doch die Geldmittel im Staate nicht geringer geworden sind? Man müßte sie bloß aus ihren unvernünftigen Schlupf-winkeln herausbringen. Wir glauben fest, das; die Idee der Sicherung durch Kassenscheine der Nationalbank das geeigneiste Mittel hiezu wäre. Politische Rundschau Inland Der jugoslawisch-italienische Handelsvertrag unterschrieben Am 26. April wurde in Nom das Nachtrags-abkommen zum Handelsvertrag aus dem Jahre 1924 unterfertigt. Für Italien unterschrieb Ausjen-minister Grandi, für Jugoslawien der Gesandte Milan Rakic und der Führer der jugoslawischen Delegation Sektionschef im Handelsministerium Dr. M. Pilja. Ausland Die Landtagswahlen in Preusten Bei den Landtagswahlen in Preußen ant ver-gangenen Sonntag, die wegen der Schlüsselstellung Preußens im Neich von der ganzen Well mit gekannter Aufmerksamkeit verfolgt wurden, hat sich die nationalsozialistische Partei Adolf Hitlers die Stellung der weitaus größten Partei erkämpft. Sie erhielt 8,008.219 Stimmen, hat also gegenüber den letzten Reichstagswahlen um 4,000.000 Stimmen zugenommen. Das Gejamtresultat der Landtags-wählen in Preußen ist folgendes: Abgegebene Stimmen 22,402.844; hievon erhielten die Natio-nalsozialijten 8,008.219: die Sozialdemo-traten 4,674.943; das (katholische» Zentrum 3,374.441; die Kommunisten 2,819.602; die Deutschnationalen 1,524.936; die Wirt- Geschlechter stark einwirkendes Moment. Der Träger des bunten Rockes war das Sinnbild der Ritter-lichkeit und der Ehrenhaftigkeit und wirkte suggestiv aus das weibliche Herr. Der Pulsschlag Wiens war nie stürmisch, jedoch äußerst heiter, lebensbejahend. Nunmehr ist er stark mit Melancholie belastet. Die Gesichter sind ernster geworden und von dem sprichwörtlichen Wiener Humor und der Wiener Drahrerci ist nichts mehr zu sehen und zu hören, höchstens ein Lächeln mit dem schmäler gewordenen Gesicht. Man geht zwar in Wien noch immer „spazieren", etwas was man weder in Paris noch in Berlin so recht kennt. Die Ringstraße, der Graben und die Kärntnerstraße zeigen noch immer ein vornehmes, elegantes Auf und Ab von Menschen, deren Art sich zu kleiden, zu sprechen und zu bewegen die leichte unbekümmerte Eigenart des Wieners erkennen läßt. Niemand hastet, jeder bummelt, ohne preußische Straßenord-nung, gelassen, grandseigne urmäßig aller Sorgen bar, als wollte er sagen: bitte sehr, ich promeniere jetzt. Leider sind die Reihen sehr gelichtet. Früher konnte man in den genannten Straßen zur Pro-menadezeit kaum vorwärtskommen, jetzt gibt es kein« geschlossenen Doppelreihen mehr. Die schönen Wiener Frauen spielen Bridg« oder eilen in die Kaff««- jchaftspartei 1,191.021; die Staatspartti 93K441; die Deutsche Bollspartei 330.825; die Chriftlrq^sozialen 252.006; das Landvolk 176.816; die Nationale Front Jung-recht« 51.801; und die Volksrecht»?artei 44.229 Stimmen. Der preußische Landkig wird sich voraussichtlich aus 421 Abgeordneten zusammen-setzen, die absolute Mehrheit beträgt daher 211. Sämtliche Rechtsparteien haben 202 Man-date (um 9 Mandate weniger als die absolute Mehrheit) erlangt, die bisher herrschenden Parteien der Weimarer Koalition «Sozialdemokraten, Zentrum und Staatipartei» nur 163. Die Sozialdemokraten haben gegenüber den letzten Reichstagswahlen 400 Tausend, die Deutschnationalen 500.000, die Deutsche Volkspartei 700.000, die Demokraten 350.000 und die Deutsche Wirtschaftspakte! <>00.000 Stimmen verloren. Die Mandatverteilung ist folgende: 160 Nationalsozialisten (im früheren Landtag 7), 93 Sozialdemokraten (137), 67 Zentrumsanhänger (71), 56 Kommunisten (48), 30 Deutichnationale (71), 6 Anhänger der Volkspartci (40), (i Demokraten (22), 3 Wirtschastsparteiler (16), 3 Landvolk (2) und 5 Christlichsl-zial.« (4). Bezüglich der neuen Regierungsbildung l>at keine der beiden Fronten die Mehrheit erlangt; ziffernmäßig würden die Kommunisten den Ausschlag geben. Die Landtagswahlresultate in den übrigen deuschen Landern Bei den Landtagswahlen in Bayern wurden 3.990.206 Stimmen abgegeben. Hievon erhielten die Bayrische Volkspartei 1,272.071 (bei den Reichstagswahlen im Jahre 1930 1,175.000), die Nationalsozialisten 1,270.602 (678.000), die Sozialdemokraten 604.098 (788.000), d«r Bayrische Bauernbund 253.250 (351.000), die Deutschnationalen 127.963 ( 75.000), die Kommunisten 229.400 (225.000), die sozialistische Arbeiterpartei 13.452, die christliche Voltspartei 42.109, die Deutsche Volkspartei und die Wirtschaftspartei 66.012 (177.000) Stimmen. Die Mandate verteilen sich folgender-maßen: 48 Nationalsozialisten, 45 Bayrische Volks-partei, 20 Sozialdemvkraten, 8 Bayrischer Bauern-bund, 3 Deutjchnationale und 8 Kommunisten. — In Würtemberg erhielten von 1,250.147 ab-gegebenen Stimmen die Nationalsozialisten 328.188 <129.000), die Sozialdemokraten 206.572 (281.000), das Zentrum 254.675 (282.000), die Deutjchnatio-nalen 58.410 (55.000) die Bauern- und Winzer-Partei 113.545(178.000), die Kommunisten 116.(^44 (130.000) Stimmen. Mandatsverteilung: 20 Na-tionalssziolisten, 16 Zentrum, 12 Sozialdemokraten, 8 Landvolk, 7 Kommunisten, 3 Demokraten und j Deutschnationale. Die Nationalsozialisten hatten im frohern, Landtag bloß 1 Abgeordneten; die Sozialdemokraten haben 9 Aiandate verloren. — Anhalt: Bon 219.000 abgegebenen Stimmen erhielten di« Nationalsozialisten 90.000, die Sozialdemokraten 75.000, die Demokraten 3200, die Kommunisten 20.400, das Zentrum 2630, die Hausbesitzer 6400, die Deutschnationalen 13.000, die Deutsche Volkspartei 8200. Mandate: Nationalsozialisten 15, Sozialdemokralen 12, Kommunisten 3, Demokraten 1, Zentrum 1, Hausbesitzer 1, Deutschnationale 2, Deutsche Volispartei 2. — Häuser. Und die Mädchen sind an der Universität, in Kanzleien, beim^Spott. Und die süßen Mädels — eine Spezialität Wien's in der Vorkriegszeit — sie sind gänzlich verschwunden, sie haben ihre Mentalität geändert und sind jetzt „Angestellte". Auf der Straße ist jeder Unterschied zwischen Großmutter, Frau, Mädel oder Angestellte verwischt, alles trägt einen chiken Hut, seiden« Strümpfe und was alles zur Dame gehört. Auf der Straß« gibt es nur mehr „Damen". Die Autos, Autobusse und die Tramway sind in ihrer Art unverändert geblieben. Die Zahl der verkehrenden Autos ist scheinbar nicht allzu groß, dafür fahren sie mit unheimlicher Geschwindigkeit durch die Straßen. Nur beim Fußballänderspiel Italien-Oesterreich sah ich mehrere aneinanderge-fädelte Autokolonnen, ein Beweis, daß der Sport in Wien auch überdimensionales Interesse an-nimmt. Die Schaufenster im ersten Bezirk, ebenso in den radialen Hauptstraßen der angrenzenden Bc- 6* :1c sind von au»:rlesenstem Geschmacke arrangierte usstellungen, Bazare von verwirrender und ver-lockender Buntheit. All' die tausend Erzeugnisse der Wiener Kunst auf jedem Gebiele menschlicher Er-Zeugnisse zeigen eine Formenschönheit. Vornehmheit. Hessen-NMaH: NatwaolloziaWwt «506.724, cov.ilöemofralen 30^561, DeuHchnational« 49M(< Zentrum 207.388, KommunO» 13*27.'., Deutsche Äolksxachi 3&10Ü. Mrtschafispaori li6JH Landvolk iWl2, StaatspMi — H»»d«rg: Nationalsozialisten 433.000 Stimmen und 51 Man-date (bisher 45), Sozialdemokraten 226.000 Stim-men und 29 Mandate (46), Deutschnationale 32.000 Stimmen und 7 Mandate (9), Zentrum 10.000 Stimmen und 2 Mandate (2). Kommunisten 119.000 Stimmen und 26 Mandate (35), Deutsche Volkspartei 24.000 Stimmen und 5 Mandate (7). Staatspartei (Demokraten) 48.000 Stimmen und 18 Mandate (14). Der Eindruck der Preuhenwahlen auf das Ausland Der Ausgang der preußischen Landtagswahlen bzw. der Erfolg der Hitlerpartei wurde in der italie niichen Presse, die das Interesse Italiens an dem Wachsen des internationalen Ansehens Deuijchlan»» und seiner Kraft betont, freudig begrüßt. Die französischen Blätter weisen im allgemeinen darauf hin, daß Frankreich hinfort noch mehr auf setner Hut sein müsse. Der frühere Ministerpräsident Herriot erklärte, daß er jetzt für jede militärische Ausgabe stimmen werde, weil es besser sei, daß der Anprall Hitlers auf Eisenbeton trefie als auf die Leiber französischer Soldaten. Die radikale „Republique" zeigt sich ver-söhnlich, indem sie feststellt, daß die Streichung der Reparationen Frankreich nicht mehr kosten würde als seine bisherige Politik, sie könnte aber bedeutende Vorteile bringen. Bezüglich der ehemaligen deulsch«n Kolonien wäre eine Geste strenger Gerechtigkeit edel. Auch hinsichtlich des polnischen Korridors könnte ein neuer Modus vivendi gefunden werden. In der Frage der Abrüstung sei eine Verständigung ohne Regelung der deutich französischen Fragen nicht möglich. Die englische Presse beutteilt die durch den Ausgang der Wahlen in Deutschland gescholten« Lage ruhig. Neuordnung in Preuhen Die gegenwärtige Regierung in Preußen mit dem Sozialdemokraten Braun an der Spitze^ hat be° schlössen, den neuen Landtag zum 24. Mai einzu- berusen und ihm als verfassungsmäßige Folge aus den, Ausfall der Wahlen den Gesamlrückttstt mit-zuteilen. Zwischen Nationalsozialisten und Zentrum bahnen sich bereits Verhandlungen bezüglich eines Zusammengehens an. Im nationalsozialistischen ..Völkischen Beobachter" erklärte der Fraktionsvor sitzende der Partei im preußischen Landtag Abg. Kube, daß die Nationalsozialisten bereit seien, in Preußen die Regierung zu übernehmen und mit jedem zusammenzuarbeiten, der ein nationales, von sozialpolitischem Gerechtigkeitsgefühl erfülltes und von christlichem Geist beseeltes Preußen wolle. Der Nachfolger Brauns müsse ein Nationalsozialist sein, den Hitler bestimmen werde. Die große Ueberraschung in Wien Bei den Gemeinderatswahlen in Wien am vergangenen Sonntag erhielten von 1,159.360 ad-gegebenen Stimmen die Sozinldemokraten 682.322 Grazie, es ist, als ob das Wiener Gemüt und die Wiener Seele all den Erzeugnissen eingeimpft seien. Und was die Wiener Mode betrifft, fehlt es nur an einem Napoleon, der die Damenwelt aus den Fangarmen des französischen Modeterrors befreit und der Wien? Mode zur Diktatur verhilft. Was einem Wiener Kenner aus der Vorknegs-zeit besonders abgeht, ist der fehlende Glanz und die alle Wiener Schönheiten weit überragende Pracht und Herrlichkeit, die von der Kaiferfamilie und ihrem Hofe ausstrahlte und die der alten Kaiserstadt mit ihrem spanischen Zeremoniell eine Ausnahmestellung in dem Reigen der Großstädte einräumte. Der Wiener Kaiserhof war in allem und jedem für die Welt tonangebend. Weiters fehlt dem älteren Bewunderer Wiens das äußerst populär ge> wesene Militär mit seinen weltberühmt gewesenen Militärkapellen. Die Parade auf der Schmelz die Prachtentfaltung bei Empfängen fremder Herrscher, das lebhafte, von jedermann bewunderte Leben in der alten Burg und in Schönbrunn, das tägliche Ablösen der Burghauptwache und der Garden und schließlich die bei allen Festlichkeiten. Bällen. Blumenkorbs ic einsetzende Krönung jedes Festes durch Erscheinen des Kaiser» oder eines Mitgliede» des Kaiserhauses. Rummer 33 Deutsche Zeitung Seilt 3 (im Jahre 1927 693.621), die Chnstlichsozialen 233.622 (früher auf der Einheitsliste 423.615), die wwjjdeuliche« 3858 (früh« ein Teil der Einheits-liste),die Rationalsozialiften201.36ü (früher 7248), die Kommunisten 26.839 Stimmen. Da die Zahl der Mandate von 126 auf 106 herabgesetzt wurde, erhielten die Sozialdemokraten 66 (früher 78), die Chnstlichsozialen 19 (40), die Großdeutschen 0 (2), die Nationalsozialisten 15 (0). die Kommu-nisten 0 (0) Gemeinderats- bzw. Landtagssitze. Die große Ueberraschung des Tages war, daß die Nationalsopalisten nun auch in Oesterreich unge-Heuer ansteigen: in Wien von 7248 auf 201.366 Stimmen! — Aber auch in den anderen Ländern hat ihre Zahl gewaltig zugenommen, wie die sonn-tägizen Landtagswahlen in Niederösterreich und Salzburg zeigen. 2n Niederösterreich: Sozialdemo-kraten 272.274 (307.005), Christlichsoziale 362.738 (frühere Einheitsliste 474.238), Landbund 10.006 (23.597), Großdeutsche 18.398 (frühere Einheitsliste), Nationalsozialisten 110.774 (früh« 8887), Kommunisten 8480 (3275). Mandate: Christlich-soziale 28 (33), Sozialdemokraien 20 (21), Groß-deutsche 0 (5), Landbund 0(1), Nationalsozialisten 8 (0), Kommunisten 0 (0). - Salzburg: Christlichsoziale 44.013 (frühere Einheitsliste 73.900), Sozraldemokraten 29.810 (39.249), Groszdeutsche 2050 (früher Teil der Einheitsliste), Landbund 7361 (7790), Nationalsoziali st en 24 125 (601). Mandate . Christlichsoziale 12 (13). Sozialdemokraten 8 (9), Großdeutsche 0 (2). Land-bund 0 (1), Nationalsozialisten 6 (1), Kommunist« n 0 (0). Ausgang der tvemeindewahlen in Körnten Bei den Gemeindewahlen, die am vergangenen Sonntag in Körnten durchgeführt wurden, wurden gewählt: 981 Sozialdemokraten. 260 Christlichsoziale, 318 Nationalsozialisten,. 1391 Wirtschaftsparteiler, 219 Landbund. 18 Kommunisten, 7 Wirtschastsdlock, 1 Großdeutscher. 7 Heimwehr und 205 Slowenen. Der Besitzstand der Slowenen ist erhalten geblieben. Die Abrüstungskonferenz wieder auf Ferien Die politischen Abrüstungsverhandlungen im Allgemeinen Ausschuft der Abrüstungskonferenz wurden am 26. April auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Verhandlungen werden erst nach Pfingsten wieder beginnen. Reparationstonferenz in Lausanne am 16. Juni Die Reparationskonserenz in Lausanne wird am 16. Juni eröffnet werden. Auf dieser Konferenz soll das Reparation?, und Kriegsschuldenproblem geregelt werden. Ferner werden Beschlüsse be-züglich der Hilfeleistungen für Oesterreich, Ungarn, die Tschechoslowakei. Rumänien. Jugoslawien, Bul-garien und Griechenland gefaßt werden. Man schreitet jetzt durch die Burg oder durch Schönbrunn, als durchschritte man Pompeji und Herkulanum. Das Leben daselbst ist blutleer, und betritt man die inneren Räume, so fühlt man erst den Unterschied von einst und jetzt. Man kann jetzt nicht nur die Repräsentationsräume besichtigen, man kann auch die Wohnräume Kaiser Franz Josephs, der Kaiserin Elisabeth und des Kaisers Karl sehen. Leider sind die Räume dadurch, daß man die Fuß-tevpiche und alles Persönliche entfernte, kalt und leolos. Selbst das Zimmer in Schönbrunn, in dem Kaiser Franz Joseph arbeitete, schlief und starb, lägt den Beschauer kalt. Der leere Schreibtisch schreit förmlich nach der Mappe, dem Tintenfaß, der Feder. Und czor die leeren Wände und der blanke Tisch? Kein Bild, keine Blume ziert das Zimmer! Gerade diese Gebrauchsgegenstände und das Per-sönliche hätten bleiben muffen, wenn der Schauzweck erreicht werden sollte. Die Wiener Kaffeehäuser find durchwegs auf das nobelste und geschmackvollste modernisiert worden. Das gesellschaftliche Leben in Wien spielt sich in den Kaffechäusern ab. Neu ist, daß man in den-selben auch speisen kann, genau wie in jedem Restaurant. Die Automatenbuffets sind im Niedergang, während man früher sich den Eintritt förmlich erkämpfen mußte. Aus Stadt und Land Der Erlab über die Aufhebung des Kuluk. Die kgl. Banalverwaltung des Draubanats hat im „Sluzbeni list" den Erlaß über die Volks-arbeit für die nichtstaatlichen Straßen veröffentlicht. Er lautet bezüglich der Banalstraßen folgendermaßen: Der Voranschlag des Draubanats für das Jahr 1932/33 weist unter den Einnahmen auch die 257«ifl< Ersatzstraßenumlage auf Rechnung der Volksarbeit bzw. deren Ablöse aus. Dieser Vor-anschlag ist gesetzlich bestätigt. Da die bezeichnete Einnahme des Bonats ausdrücklich als Ersatz für den Banalkuluk vorgesehen ist, wird die Volksarbeit (bzw. die Ablöse für diese Arbeit) bezüglich der Banal st raßen im Budgetjahr 1932/33 auf dem Territo-rium des Draubanats nicht ausgeführt werden. Die öffentlichen Bediensteten zahlen auch in dieser Zest die obligate Ablöse nach der Aus-nahmsbestimmung des £ 21 des Gesetzes über Veränderungen und Ergänzungen des Gesetzes über die Selbjtverwaltungsstraßen vom 30. Mai 1930. Jene Pflichtigen, die aus irgendeinem Grunde die ihnen zufallenden Straßenverpflichtungen für das Jahr 1930/31 aus den Banalstraßen nicht abgedient haben, müssen die Arbeit für die Banal-straßen auf den Gemeindestraßen abdienen, und zwar auf Rechnung der Banalsubvention für den Lau und die Erhaltung der Gemeindestraßen. Die Pflichtigen, die im Rückstände sind mit der Bezah-lung der Ablöse für die Banalstraßen auf Rech-nung der Straßenverpflichtung für das Jahr 1930/31, find verpflichtet, die Ablöse zu zahlen, weil die bezeichnete Ablöse einen Teil der Einnah-men des Banalbudgets für das Jahr 1931/32 bil-det. Die Steueroerwaltungen sind jedoch bevollmächtigt, die Zwangseintreibung der genannten Steuer zu unterlassen, wenn die Verpflichteten wegen Armut die Ablöse nicht zahlen können. Die Volksarbeit und die Ablöse für den Bau und die Erhaltung der Gemeindestraßen l. und II. Klasse werden in allen jenen Gemeinden ausgeführt, die die bezeich-neten Arbeiten nicht mit den Einnahmen des Ge-ineindeooranschlag« oder mit einer aufgenommenen Anleihe decken können. Die staatliche Aufsichtsbehörde ist nach § 68 des Gesetzes über die nichtstaatlichen Straßen in Verbindung mit Artikel 28 der Vor-schuft über die Volksarbeit verpflichtet, die Zwangs-weise Herrichtung der Gemeindestraßen anzuordnen, wo der Verkehr bedroht, behindert oder unmöglich gemacht ist, und zwar mit Kulukarbeit nach den Bestimmungen der erwähnten Vorschrift. Aus diesem Grunde müssen alle Gemeinden, die nicht über die erforderlichen Mittel für den bezeichneten Zweck verfügen, die genehmigten Verzeichnisse der zur Volksarbeit und zur Ablöse Verpflichteten ständig in Evidenz halten. Ein interessantes Urteil in Zagreb. Der Ljubljanaer „Jutro" berichtet: Vor dem Kreis-gericht in Zagreb saßen am vergangenen Samstag auf der Anklagebank die Frauen Milica Vandekar und Mira Kosutic, gegen die der Staatsanwalt die Klage nach § 302 des Strafgesetzes erhoben hatte. Die angeklagten Töchter des verstorbenen In den Wiener Kinos ist die behördliche An-ordnung afflchiert, daß Kinder von 3 bis 16 Jahren zu bestimmten Vorstellungen nicht zugelassen werden. Also nimmt man an, daß Kinder mtt 4 Jahren schon schädlichen Einflüssen zugänglich seien. Eine weise, nachahmenswerte Auffassung, die ich bisnun nirgends fand. Das Abendbild Wiens ist in den Hauptstraßen ein Märchen aus Tausend und einer flacht. Das Nachtleben Wiens hat zweifellos stark nachgelassen. Das Tanzen hat sich auf wenige Lo-kale beschränkt und die Gigolos sind gänzlich ver-schwunden. Die ,,New "Jjorf Times" finden es unerhört, daß die Wiener tanzen. Diese Kritik ist eine Roheit sondergleichen. Getanzt wird de-> Abends nach getaner Arbeit und jeder Kulturmensch, der tanzt, steht turmhoch über allen anderen, die statt zu tanzen kotz Prohibition denaturierten Spiritus trinken. Wenn man Berlin sachlich und nüchtern, Paris poetisch nennt, so muß man Wien „müde" nennen. Die große Lurussteuer ist schuld, daß das für den Fremden unentbehrliche Nachtleben schon unter das Maß des Zulässigen herabgesunken ist. Es ist ge-radezu unbegreiflich und nie wieder gut zu machen, wenn dieses Tempo weiter beibehalten wird. Wien Stephan Radic wurden jede ju einem Monat Arrest, bedingt auf ein Jahr, sowie zu einer Geldstrafe von je 1800 Din verurteilt. Die Verurteilten sowohl wie auch der Staatsanwalt reichten die Berufung ein. Aufenthalt in den Sisenbahnspeise-wagen. Die Eisenbahndirektion oerlautbart: Rei-sende, die eine Fahrtarte 3. Klasse haben, dürfen sich beim Mittagessen längsten« eine Stunde, zur Zeit des Abendessens und der Jause drei Viertel-stunden in den Eisenbahnrestaurationswagen auf-halten, worauf sie in die Abteile der 3. Klasse zurückzukehren haben. Reisende, die gegen diese Be-stimmung verfehlen, müssen auf Forderung de» Kondukteurs die Gebühr für die 2. Klasse aus-zahlen. Die sparsamste Schuhbesohlung bietet die bekannte Firma „Palma" mit den „Palma-Okma - Sohlen". Dreimal haltbarer als das beste Leder, dabei elastisch, also angenehm im Tragen. Wer klug und sparsam ist. verlange bei seinem Schuhmacher nur mehr „PalmaOkmaGummileder-Sohlen". Nicht teurer als Leder. Bei Appetitlosigkeit, saurem Äufstohen. schlechiem Magen, träger Verdaiimia, Darnwerftopftmg. Äuffleblätilbeii, StofswechsiUtörunqen, ?!essela»sschlag. Hautjucken befreit da« natürliche „isra«j-J»s«f--'Ptitcrwasstr den Körper von den angesammelten FäulniSgistcn. Schon die Altmeister der heilmiUetlehre haben anerkannt, daß sich daS ?ranz Zosef Wasser atS ein durchaus »uverläsiige« Tannreinigungsmiktet bewährt. TaS Krauz Josef Bitterwasser ist in Apotheken, Drogerien und Spczereihandtungen erhältlich. Celje Die Liedertafel des Mönnergesang» vereine», die, wie bereits bekannt, am Samstag, dem 30. l. M., im Kinojaale des Hotel Skoberne abgehalten wird, umfaßt nach dem nun vorliegenden Programm eine Reihe ausgewählter Männcrchöre, von denen wir besonders die Chorwerke: „Früh-lingsgavolle" sowie „Morgengruß", beide Neuer-scheinungen und prachtvoll in der Klangwirkung, nennen möchten. Diese Chöre sind ziemlich schwierig und beanspruchen einen gut geschulten Männerchor. Weiters stellt sich unser rühmlichst bekanntes und stets gerne gehörtes Vereinssoloquartett gleichfalls mit einer Reihe ganz neuer Lieder ein, die diesmal die heiterste Note und modernste Tonfilmmusik tragen. Von den sechs ganz neuen Programm-nummern, die das Soloquartett singt, erwähnen wir den Slow Fox aus dem Tonfilm „Hollywood", „Ich singe nur für dich" und den Foitrott „Wir singen aus Liebe" aus dem Tonfilm „Purpur und Wasch-blau". Ferner bringt das vorzügliche Hausorchesler ebenfalls ein« Reihe ausgewählter und dem Titel des Abends angepaßte Musikwerke zur Aufführung, so daß den Besuchern dieser Veranstaltung ganz gewiß ein sehr genußreicher Abend bevorsteht und es niemand leid tun wird, nicht nur diesen Abend besucht, sondern dem rührigen Männergesangvereine ein kleines Opfer gebracht zu haben. Der Männer- !>esangverein erwartet diesmal zuversichtlich einen einen Mühen und Aufwendungen entsprechenden Besuch, der weniger vom finanziellen, als vielmehr vom moralischen Erfolgsstandpunkt gewertet werden wird. ist diejenige Stadt, die infolge ihrer Mentalität in der Lage ist, alle Nationen in ihren specifischen Geschmacksforderungen zu befriedigen. Sie ist auch infolge ihrer hohen alten Kultur, dann ihres Reich-tums an Sehenswürdigkeiten förmlich berusen. der Mittelpunkt des musikalischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens der ganzen Welt zu sein. Wien bietet für jedermann Anregung, Studium. Genuß und geistige Bereicherung in ' Hülle und Fülle. Es heißt: Wien bleibt Wien, und es gibt nur ein Wien. Man darf jedoch nicht weiter auf diesen Welt-ruf hin sündigen. Es bedürfte vieler Jahrhunderte, um diesen Ruf zu erringen, verloren kann er in wenigen Jahren sein. Es ist geradezu strafbar, wenn die berufenen Organe darauf oergessen, daß dieser Ruf verpflichtet. Möge man die noch immer bestehende Möglichkeit nicht versäumen, Wien zum geistigen und gesellschaftlichen Mittelpunkt Europas zu erheben; dies wäre mit allen Mitteln anzustreben. In keiner anderen Großstadt sind die Grundbe-dingungen so gut ausgebaut und keine hat gegen« wärtig günstiger« Chancen als Wien. Seile 4 Deutsche Zeitung Nummer 33 Vermählung. Am 27. April fand in der evangelischen Kirche die Vermählung des Herrn Ina. Edmund Unger-Ullmann mit Frl. Maria Jcajmeister au» Graz statt. Herzliche Glückwünsche! Eröffnung de» Freibades Rimste Toplice. Am l. Mai wird in der bestbekannten Kuranstalt in Rimske Toplice das Thermal-Freibad wieder eröffnet werden. Dieses Bad erwarb sich, wie wir bereits berichteten, schon im ersten Jahre seine» Bestandes (1931) die größte Beliebtheit namentlich auch bei den auswärtigen Besuchern. Für die Gäste aus Celje wäre es sehr wünschen«-wert, wenn an Sonn- und Feiertagen ein Sonder-autobus nach Nimske Toplice verkehren würde. Wie wir hören, wird diesem Wunsch von Seite der städtischen Autobusunternehmung voraussichtlich auch Rechnung getragen werden. Wir werden über dieses ausgezeichnete Bad in der Folge noch berichten. Die Spazierwege am Reiterberg. Es wäre zu empfehlen, dcch die Wasserabläufe bei den Spazierwegen am Reiterberg jetzt frei gemacht werden, damit die Wege trocknen. Diese Arbeit könnte der Verschönerungsoerein durch einige Spatenstiche ausführen lassen. Der Vorteil bestünde darin, das? bei künftigen Regengüssen das Wasser frei ab-laufen könnte und nicht die Wege abschwemmen würde. Die hiesige Kaufmannschaft gegen das Teuerungsgesetz. Das hiesige Handelsgremiuni hat sich auf seiner Sitzung am 15. April einstimmig gegen das Teuerungsgesetz ausgesprochen. In der bezüglichen Denkschrift wurden für die ablehnende Haltung der Kaufmannschaft die Gründe angeführt, die wir bereit« in anderen Stellungnahmen zu diesem Gesetz mitgeteilt haben. Totschlag aus Notwehr. Zwischen dem Besitzer Ivan Turnöek in Gotovlje bei Zalec und dem 43 jährigen Schuster Stefan Bitrih aus So. Iedert bestand infolge einer gerichtlichen Zeugen-aussage de» letzteren im vongen Jahre tödliche Feindschaft. Turnsek kam öfters in dir vom Schusterehepaare bewohnte Keusche, wo er Krawall schlug und am 4. März die Gattin des Vitrih sogar schwer verprügelte, weshalb er zu 6 Wochen Arrest verurteilt wurde. Am Abend vor Antritt seiner Strafe, d. i. am 25. April, kan, er wieder betrunken in die Schusterkeusche, wo er den schwäch-lichen Schuster hin und herzustotzen begann. Die Frau des Schusters, die wegen der seinerzeitigen Ülerprügelung krank zu Bett gelegen war, warf in der Angst um ihren Mann dem Turnsek eine Handvoll Pfeffer in die Augen. Dies brachte diesen noch mehr in die Wut, er stürzte blindlings auf die Bitrih los, die ein im Winkel lehnendes Beil er-griff und dem Angreifer mit dem stumpfen Ende je einen Hieb auf die linke und rechte Schläfe ver-setzte. Turnsek fiel nieder: als er sich wieder er-heben wollte, schlug ihm die Vitrih noch einige-male mit der Art auf den Kopf, bis er bewegungs-los in eine« grotzen Blutlache liegen blieb. Nach der Tat begaben sich die Eheleute auf die Straße und erzählten den Nachbarn ruhig den Verlauf. Turnsek wurde von den Nachbarn auf das Bett in der Keusche, gelegt, der herbeigerufene Arzt Dr. Locniskar au« Zalec verband ihn. aber er erlag um 4 Uhr friih seinen tödlichen Verletzungen. Anlunia Vitrih wurde von der Gendarmerie verhaftet. Sie beruft sich auf Notwehr. Der getötete Turnsek soll ein gewalttätiger Mann gewesen sein, so datz er schon 17-mal wegen verschiedener Gewalttätigkeiten oorbe-straft war. Aus demselben Grunde lebte er auch geschieden von seiner Frau. Stadttino. Am Donnerstag, dem 28. April, zum letztenmal die Vorführung de» hochinteressanten deutschen Tonfilms „Der Kampf um die Mandschu-rei," aufgenommen von der deutschen oitasiatischen Erpedition, darstellend in Naturaufnahmen China und Japan, ihre wichtigeren Städte, Volksgebräuche, sowie die Kampfesfront zwischen Japanern und Chinesen. — Am Freitag, 29. April, und Sonntag, l. Mai, „Das Geheimnis der roten Katze"; deutsches Kriminallustspiel mit Hans Junkermann, Ernst Verebcs und Siegfried Arno in den Haupt-rollen. Vorstellungen wochentags um '/,9, am Sonntag um '/,6, >/.? und '/,9 Uhr abends. Am Samstag, dem 30. April, entfällt wegen der Früh-lingsliederlafel des Männergesangvereins die Kino-Vorführung. Maribor Todesfall. Am vorigen Samstag ist in Gornja Radgona Frau Wilhelmine Schenk. Schwiegermutter des Inhabers des bekannten Firma Clotar Bouoier, im Alter von 80 Jahren nach kurzer Krankheit verschieden. Die Verstorbene, die aus Gelsenheim in Deutschland stammte, war erst vor einigen Jahren nach Gornja Radgona übersiedelt. Sie wurde am Montag am städtischen Friedhofe in Radkersburg neben ihrer vor drei Jahren verstorbenen Tochter Frau Antonio Sturm zur letzten Ruhe bestattet. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den l. Mai, findet um 10 Uhr Vormittag der evangelische Gottesdienst im Lutherhause in Ptuj statt. Anschließend daran um ll Uhr Kin-dergottesdienst. Der Gottesdienst an diesem Tagein Maribor entfällt. Slovenska Bistrica Vom Klerus. Der Pfarrer von Tinje, der hw. Herr Ulrich Hafner, ist zum Dechant von So. Lenart v Sloo. gor. ernannt worden. Zu Gemeinderäten wurden für die beiden noch unbesetzten Sitze die Herren Gerichtsoberoffizial F. Ferencak und Kaufmann F. Kac ernannt. Das Wildererwesen war im verflossenen Winter in den hiesigen Jagdrevieren eine fast all-tägliche unerfreuliche Erscheinung. Kürzlich sind die Jagdaufseher des hiesigen Jagdvereines bei Smartno auf einen gut organisierten „Trieb" gestoßen und bald darauf konnte der Vcreinsjäger F. a omasini die Missetäter im Revier Oöelj ausfindig machen. Bei einer Streifung vernahm er den Knall von Gewehrschüssen und bemerkte kurz hernach eine blu-lige Rehsährte im Schnee. Nach einigem Vordringen durch da» Dickicht traf er auch schon die unter-nehmungslustigen „Treiber", das Bruderpaar Acko Ferdo und Joze aus Visole, die hinter den Wild-schützen Pristoonik Ivan aus Visole und Brence Ferdo aus Kostanjevica her das Revier kreuz und quer durchstreiften und auf Raubbeute absuchten. Die mit doppelläufigen Jagdgewehren bewaffneten Wilderer ergriffen mitsamt ihren Helfern vor dem Jagdaufseher die Flucht. Dieser fand im Gebüsch eine erlegte kapitale trächtige Rehgeitz, die in Kürze den Wildstand um vier Kitzchen bereichert hätte. Ein zweites abgeschossene» Stück könnte vom Auf-seher nicht aufgefunden werden. Beim Verhör ge standen die Täter den Wilddiebstahl ein mit der Ausrede, daß sie sich aus Langerweile eine „un> schuldige" Jagdunterhaltung vergönnen wollten. Bei ihrem unbefugten „Trieb" hatten sie auf sechs Ricken geschossen, von denen zwei elendst verenden mußten. Es wäre wünschenswert, wenn es den Jagdauf- sehern und der Gendarmerie gelänge, das Wilderer unwesen in den Bacherer Iagdgründen, die unt« einem starken Wildschwund zu leiden haben, wenigstens auf ein Mindestmaß herabzudrücken. Ein mysteriöser Fall. Kürzlich erschien in vorgerückter Nachtstunde bei der hiesigen Polizei die 22-jährige stellenlose Hausgehilfin L. Kepa aus Trbovlje und erzählte unter Tränen von dem Miß-geschick, das ihr zwischen Cresnsevec und Pretr?, wiederfahren wäre. Bei einer Stellenvermittlung in Ljubljana hätt? sie eine Anstellung gesucht. D?N habe sie ein Mann getroffen und ihr den Boischlag gemacht, bei seiner Mutter in der Nähe von Äov Bistrica in den Dienst zu treten. Das Mädchen habe das Angebot angenommen und mit den, Un-bekannten die Reise angetreten. Mit dem Abend-zuge auf dem Fernbahnhof Slov. Bistrica ange-kommen, hätten sich beide entlang der Bahnstrecke auf den Weg nach Cresnjevec gemacht. Etnx halben Wegs hätte der Begleiter das Mädchen überfallen und ihm nach erfolgloser Abwehr Cxwalt angetan. Doch nicht genug damit. Der Äter hätte dem Mädchen auch alle Ersparnisse, die Uhr. die Handtasche abgenommen und wäre im Wald verschwunden. Ganz erschreckt, berichtete das Mädchen, wäre es auf Umwegen nach Slsv. Bistrica gelangt Auf Grund der Perionsbeschreibung wurde von der Gendarmerie als mutmaßlicher Täter ein Händ-Ier aus Leskovec. der wegen ähnlicher Delikte schon vorbestraft ist. ausgeforscht und in Unterluchunpshan genommen. Das Mädchen wurde in seine Hetmat». gemeinde Trbovlje zurückbefördert. Tonkino. Am Tamstag, dem 30. April, um 20 Uhr und Sonntag, I. Mai, um 15 und 20 Uhr das deutsche Tonfilmlustspiel „Revisor Haselhuhn t „Unter Geschäftsaufsicht") mit Vlasta Burian, Eugen Jensen, Fried! Haerlin, Mabel Hariot, Harn: Frank u. a. Als Vorspiel ein Kulturfilm und Tönende Wochensäjau. Ljublana Kulturbundabend. Die vor einigen Mo naten gegründete Ortsgruppe Ljubljana des Schwä-bisch'Deutschen Kulturbundes trat am vergangenen Samstag das erste Mal vor die Oeffentlichkeit Den örtlichen Verhältnissen entsprechend war die Veranstaltung in kleinem Rahmen gehalten; träfe mehrfacher Hindernisse so waren die Vortragenden Herr Dr. Arko und die Konzertsängerin Frau Röthel-Rosti» aus Kocevje leider durch Krankheit am Er scheinen verhindert — kamen die zahlreich erschien nenen Gäste doch auf ihre Kosten. Der Obmann de» Ortsausschusses Herr Brandt begrüßte in kernigen Worten die Erschienenen und gedachte dankbar S. M. des Königs, des Schirmers der nationalen Minderheiten, worauf die Staatshymne ertönte. Das neugegründete Hausorchester überraschte die Gäste durch zahlreiche prächtige Darbietungen, die durch reichen Beifall belohnt wurden. Es ist erstaunlich, was der tüchtige Dirigent Herr Dr. Kreintz in ver hältnismäßig kurzer Zeit zu Stande gebracht hatte: seine Leistung wurde durch Ueberreichung eines Lorbeerkranzes mit Schleifen anerkannt. Erst in vor' gerückter Stunde endete das fröhliche Zusammensein, das gewiß allen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben wird. - Sport Da» Ligameifterfchaftsspiel Zeleznicar «Maribors und Athletik (Celje) findet am Sonntag, dem 1. Mai, um 4 Uhr nachmittags am dem Sportplatz beim Felsenkeller statt. in Stangen UIC erzeugt nur aus dem Wasser der städtischen Wasserleitung Verkauf (n der städtischen Schlachthalle an Wochentagen.......▼©■ '/»® — 8 Uhr früh und von */«4—7,5 Uhr nachmittags An Sonn- und Feiertagen . . . TW '/,6 — 8 Uhr früh Auf Wunsch der Partei wird das Eis auch ins Haus zugestellt. Wohnung 3—5 Zimmer, womöglich mit Bad und Garton gesucht. Anträge an die Verwaltung des Blattes. 36816 Zu vermieten zwei Zimmer möbliert oder leer mit Bedienung. Miklosiceva ulica 5, J. Zu verkaufen Qute Singer-Nähmaschine 500 Din, starkes Herrenrad 450 Din, grosser Auszugtisch mit K Sesseln (Altdeutsch) 500 Din, Doppelhinge-kästen &50 Din, grosser Sehreibtisch 250 Din und verschiedene Einrichtungsstücke verkauft wegen Ueber-siedlnng billig F. Jakowitscb, Celje, Deßkov trg Nr. 1. Betrieb der Lebensmittelbrancbe garantiert gut gehend, schöner Reingewinn, 2 Wohnhäuser, wird krankheitshalber unter dem Wert verkauft. Zuschriften unter ,Keine Krise 500.000* an die Verwaltung des Blattes. Deutsches Mädchen, welches auch slowenisch spricht, sucht Posten als Kindermädchen Adresse in der Verwaltung dieses Blattes. .i6*u M Eine groese Bitte wird an die verehrten Hausherren gerichtet u. zw. dem kinderlosen Ehepaar Jakowitsch sen. eine Wohnung mit 2 ev. 3 Zimmer samt Zugehör i nicht tu teuer) ehest zu vermieten. Für die pünktliche Bezahlung des Mietzinse* wird garantiert. »4 •ijltntüwer, frtran«fltb