^ I»s Mittwoch den SS. Hlovemver tN6. Jahrgallg. Die .«aibur«« Seitung« ecscheiii, jeden «onntag^ Mittwoch und Attitag. Preise - für Marburg: a-njl»hri- « si.. balblSdrig S ll.. »ierteliidri- 1 ft. so tt. Suftellun. «IIS Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendtlng: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertioiiSgebtthr 3 k?. pr. Zeile. Zar Koatrotk^kr Staatsschilld. Der FitMt,Minister wurde bekanntlich im März d. durch eii» Gesetz ermächtigt, acht-undvierzig Millionen Gulden tnittels Begebung von Nentenobligationen zu beschaffen. Die Koiitrahirung dieser Niileilie verzögerte sich und der Finanzminister sat) sich deßhalb veranlaßt, uln den Vedürsnissen des Siaats-i)anvhalttS gentlgen zu können, eine schwebeitde Lchnld von siinslMdzivanzig Millionen aufzu-net)men. Von diesem Geschäft machte er der Kontrolstommiffion Anzeige. Die Kontrolskom-ntissiW erklärte aber, daß sie den Hi-nvei« auf die gesetzliche Grundlage der fraglichen Lchuld vermisse; sie finde weder in dem Finanzgcsetze siir 1376, noch im Gesetz über die Ausnahme der achtundvierzig Millionen eine solche Erinüch-lignng und eben so wenig habe sich der Finanz-ttünister hiezu eiue kaiserliche Verordnnitg im Siline des § !4 des Staats-Grundgesetze^ ver schafft. Der Finanziniinster antwortete hieraus am 12. Juli: „Die gesetzliche Grundlage siir eine solche Zwischenoperation glaube ich, insolange ich mich innerhalb der Grenze der nach denl Gesetze vom l^. März 1876 zn beschaffeilden Summe bewege, in diesetn Gesetze selt)st zn finden, indein ich die Finanzverwaltting, sobalb sie ermächtigt ist, Geld dnrch Perinedrnng der snndirlen Schuld ztl schliffen, tl mi luiuuZ fiir berechtigt halte, sich die ihr Angewiesenen S.un-men provisorisch aus dem Wege der schwebenden Schuld zu verschaffen. Wäre diese schwebende Lchnld, wie es sonst ivol)l zu gejchel)en pflegt, dlirch einstwel» lige Berpsändung der aus Gruud des Gesetzes vom 13. März 187^^ angeferligteit, von der löblichen Staatsschulden - Kontrols - Kotnmiffion^ kontrasignirten nnd zllnl Verkaufe bestimmtenj Alllehenstitres kontrahirt worden, so wiirde' wohl die Angelegenheit kanm noch einer Erör-! terung bedlirsett. Wenu ich uun aus finanzpo-' litischen Grilnden für diesesmal und für den' Betrag von '.^5,000.000 st. es vorerst für gera-' then hielt, den benöthigenden Vorschusz im Wege des Wechselkredites tuifzunehmen, so möchte ich anllehilten, daß die Wahl dieser Form für-die Interims-Operation dieser Operation selbst die in dem Gesetze vom 18. März enthaltene gesetzliche Grundlage nicht entziehen köllne. Deßhalb würde ich auch sür die Nothwen-digkeit, eine solche im Nahmen des Gesetzes vom 18. März d. I. entlmltene provisorische !lredit-Operation durch eins uach K 14 des Gesetzes vom 21. Dezmber 1867 zu erlaffende kaiserliche Verordnnng zu bedecken, nicht nur keiiie Veranlassung sehen, ich möchte vielmehr besorgen, daß die Publizirung einer derartigen kaiserlichen Verordnng zu Mißdeutung in der Nichtllng hätte führen innssen, als ob die Fi-nanzverwaltnng außerlMb des Gesetzes vom 18. März d I n.»ch eines neuen, über den Nahmen dessell'eit hi»»ausgehenden Kredits bedilrse. Indem ich lneniit dem in deni c^eschätzten schreiben vom v. d.M. ansgedrücktei! Wunsche' »entsprochen zn haben glanbe, beehre ich mich, die Bitte zu ertleliern, daß es, da eine der Kontrasignatur der löblicheit Staatsschulden-. zionlrolS-Kommission des Reichsrathes zu unter^^ zieheitde Vertragsurkiilide nicht a»lSgefertigt wurde, der löblichen Staatsfchnldei^-.stontiols-Kotnnussion des Reichsrathes gefällig sein wolle, von diesem provisorischen nild hoffentlich durch die nicht zil entserilte Möglichkeit der definitiven Begebnng der Nententiires abznwickelnden Vor-schußgeschäste Kenntniß zu nehmen." Die Staatsschulden - Kontrols - Kommission entgegnete in einein Schreiben vom 30. Juni, über die Ausleguug der gesehlichen Bestimmun-gen und die obwaltende Meinungsverschieden, lieit nicht endgiltig entscheiden zu dilrsen. Sie nahm die Mittheilnng des Finaitzministers zur vorlänfigen Kenntniß nild erstattete deln Reichs-rathe ihren Bericht, indem sie bis zur Entscheidung ablehnte, die fraglichen 2!) Millionen Gulden in detn Selnestralansweis für Ende Juni 1876 aufzilnehnien. Demnächst wird' nun der Bndgetansschnß in der Sache berathen und denl Hanse seine Anträge nnterbreiten. Daß die Etaatsschulden-Kontrols Kommis-sion das formale Recht auf ihrer Seite hat, kaun nicht geleugllet werden. Ja, es verdient Hervorgel,oben zu tverden, daß diefell^e sogar, um eine genalie Kontrole üben zu können, be^ rufen ist. j^de Vertragsnrkunde auch bei Kon-trahiruug einer schwebenden Schnld mit zu nutersettigen. Der Fillanzminister scheint dies übersehen zu haben. Es ist üt'rigens charakteristisch, daß ^r. nachdenl ihm die Auffassnng der Staats-schulden Kontrols-Konimisiion schon bekanlit war, ein zweites Vorschnßgeschäst im Betrage voll 20 Millionei' Gnlde»i abschloß, ohne tiiebei von seinem früheren Versal)re»t abzuweichen, woinit wohl gezeigt werden sollte, daß dasselbe im Finanzlninisterillm thatsächlich für zulässig erachtet wird. Mau glaubt, daß Herr v. Prelis luilunehr sich beeileit wird, die 48 Millionen-Auleil»e zn begeben, um die beiden erwäbnten schivebenden Schulden aus der Welt zu schaffen. Dieser Weg ist jedoch nicht der richtige und es wird wohl N e u i i l«! i o »l. Der Kra»j am Marirrl. Von H. Schmid. chortschttttg.) Aber es galt vor Allein, die lirsache dieser Umwandlung zu ersorschei» Wie, wenit sie ein neues. get)elmes LiebeSverlialtniß zii verbergen hätte? Weiul sie Abends, als sie ihi» fortgewiesen, doch itichl allein geivesen? Wenn der .gegen ihn gebrauchte Vorwand einein Andern gegenüber seine Kraft verloren liätte? Aber wer konnte der Glückliche sein? Wäre es Einer aus der (-legend, so hätte es niä>t verborgen bleiben kötinen, nnd ein Freinder . . . Er hielt iit seinen Gedanken inile; ein Blitz zuckte in ihm auf. und ein grinsendes Lä'^eln des bittersten Hohnes »tnizog seilten Mund. Jetzt fuhr auch Sabiue aus il)reni Brüten empor; sie schien die Nähe der Streifer gai'z vergessen zu haben und suhr erschreckend zusaiu^ lnen, wie Jemand plötzlich aus deiu Schlafe auffährt. „Nuil, Du erschrickst ja völlig, Binl?" sagte er spöttisch. ,.Hast wohl nit eiiunal das Schießen gehört ?" l „Ich hlib' geschlafen", entgegnete sie nN' sicher, al'er das schießen Hab' ich wohl gehört . . . Was giebt's de»ili? Wein lml's denn gegolten ?" „Einen, Hquptspitzbuben", sagte er, Sabi-llen unvermerkt belrachl.iid, um die Bestätigung seines Argwohns in ihren Mienen zn lesen, „einein von den Tiroler-Nebellen, der sich zu itns l)erattS geflüchtet l)at ..." Das Gespräch »nit Lipp gab deni Mädchen allmälilich seine Fassung wieder. „Wenn er schon flüchtig ist", sagte sie kalt, „so iiättet Jhr il)N sollen laufen lassen . . . Was kann er Eiich thliii?" „Nichts — wir wollen aber verhiildern, daß er uns ivas thut! Daß er uns ansspionirt nnd dann seine Kaineraden herführt, daß sie uns das Vieh ivegtreiden nnd die Hänser aii-zünden! Es ist schon hiiillntergeschickt nach Kochel zii, ivo die französischen Vorposten stehen, dainit sie kolnnten nnd ihn holeil ..." „Wenn Ihr ihn hal't — liit ivahr?" „Wir werdeii il)?t l^ald habeii . . . wir haben ihn voii allen c^eiten eiiigegangeil liiie iil ein Jagdnetz ... er klinii nur aus der Alm — oder vielleicht gar da iii Deiner Hütteii sein . . ..Und Jl)r ivollt ihn wirklich ansliefern?" „Gewiß . . „Uild Ihr wißt, was ihnt geschieht, wenn thii die Fraiizosen erwischen . . ." „l5'r ivird ivohl erschosseil werden ..." „Und Dn hilfst lnit bei so was? Eiller. der sich eiiinial eiiigebildet hcN. die Bilil könnt' il)ll inögen, gibt sich zuln Schergenk»lecht für die Franzoseii her? Geh . . . iveiln Du Dich Deiiler Lebtag noch nie geschanil liast, so geh jetzt und lnach, daß Dii's leriist!" Bei den Vorivnrfen, die das Mädchen dein Lipp machte, errötkete er iind kaute an seinein Bart. „Stell' Dich an ,vie Dn willst, Bilil", sagte er, „»lnd ivenn Dn Dich ,ioch so kiantig tnachst, ich weiß doch, was dahinter steckt. Du stellst Dich nur so ai», daiuit nian's'nicht iner^ ken soll! Aber ich sel)' Dir'S doch an . . . es ist Dir iiichls Neii's. ivas ich Dir gesagt Hab' . . . Du kennst den Bnrschen iind iveißt. ivo er steckt!" „Und weiin's so ivär?" sagte sie stolz vor ibu hintreteild. „Wenii Du so gut lesen kannst iii nieiiiein Gesicht, danii steht's gewiß ailch driiin' geschriel'en, daß dafür gesorgt ist, daß Du ihn ilit findest!" „Das glanb' ich kanin! Fort kanii er nit seiil . . . ivir l)abeii ihn eingekreist! Wel»n er nichts Anderes übrig bleiben, als vom Reichs-rathe in aller Form die nachträgliche Genehmigung zu verlangen. Noch eine andere Seite dieser Frage ist bei dieser Gelegenheit entdeckt worden. Man wundert sich, daß die Finanzgruppe, welche dem Finanzminister das Geld gegeben, beint Ver-tragsabschlnsie auf die Gegenzeichnung der Staatsschulden-Kontrols-Kommiffion verzichtete. Dies erklärt stch wehl daraus, daß nicht nur Herrn v. Prelis, sondern auch dem anderen Vertragstheile die gesetzlichen Erfordernisse nicht geläufig genug waren. Immerhin aber wird es gllt sein, sich diesen Fall als Warnung dienen zu lassen und in Hinkunft etwas vorsichtiger zu sein; denn unter gewissen Umständen könnte die Außerachtlassung der gesetzlichen Bestimmungen ganz wohl geneigt sein, sehr ernste Folgen nach sich zu ziehen. Zur Geschichte des Tages. Gegen die „Unabhängigen" soll ein Kontra^ hieb geführt, eine hochkonservative« Partei gegründet werden und zwar unter Mitwirkung von Provinzblättern, welche bisher die Sache der Regierung nicht verfochten. Jene Unabhängigen, die seinerzeit den Prebsond so gerne bewilligt, haben damals wohl nicht geahnt, daß diese Waffe noch einst gegen sie selbst » gekehrt werden soll. Die Regierung will in der Ausgleichsfrage möglichst unbeirrt vorgehen nnd hat nun besohlen, nachzuforschen, welche Gemeindeausschttsse und Bezirksvertretttngen sich mit diesem Gegenstande beschäftigt. Die betreffenden Beschlüsse sollen für ungiltig erklärt werden. Lehnt Deutschland die Betheiligung an der Pariser Weltans st ellung aus politisch-nationalen oder wirthschaftlichen Gritnden ab? Zusammengewirkt haben gewiß all' diese Gründe, entscheidend mögen aber die ersteren gewesen sein. Frankreich, welches die Schaustellung ganz besonders aus Politik geplant, glaubt an diese Erwägung. Vermischte Nachrichten. (Eisenindustrie und Patentwesen in Nordamerika.) Ein Bericht^ erstatter der „Oesterreichischen Montags-Zeitung" schreibt aus Philadelphia über die nordamerikanische Elsenindllstrie und hebt die Bereitwilligkeit hervor, mit welcher in allen Eisengewer- ken Auskunft ertheilt wird — ohne die kleinliche Geheimnißkrämerei, der man in Oesterreich selbst dort begegnet, wo eigentlich gar nichts Merkwürdiges zu verbergen ist. Den Grund dieses Vorganges in Amerika findet der Berichterstatter vorzüglich iil der Piüeilt-Gesetzgebung, er sagt hierüber: Während bei uns (Oesterreich) die Erfinder, wenn sie ein Patent verlangen, ihre Erfindung geheim halten können, muß dort (Amerika) jeder Patentwerber seine Erfindung ausführlich erklären und ein Modell mit einliefern. Für einen Pappenstiel kann Jeder-nmnn eine Abschrift eines jeden Patentes erhalten und die Modellsammlung, welche ein höchst interessantes und lehrreiches Museum bildet, steht für Jedermann offen. Dagegen werden auch die ertheilten Patente in einer Weise und mit einer Strenge geschützt, welche unserem Handelsministerium zur Nachahmung empfohlen werden könnte. Es fällt daher Niemandem so leicht ein, ein Patent nachzuahmen, es wäre ja ein ebenso ungentiler als theuerer, ja gefährlicher Spaß. Der Amerikaner fürchtet sich daher nicht, seine Einrichtungen zu zeigen, er ist stolz darauf und vor Allem fürchtet er nicht die Konkurrenz Europa's. Auch in Amerika ist heute Noth in der Eisenindustrie — aber bei dem zielbewußten, ausdauerndeu Charakter der Amerikaner blickt man mit einer Gemüthsruhe in die Zukunft, die dem Oesterreicher wohl nicht eigen ist. (S t a a t sb ah n - S y st e m.) Rußland will sämmtliche Eisenbahnen in ^Ltaatsregie nehmen. (Post-Sparkassen in Deutsche land.) Der General-Postmeister Dr. Stephan hat dem Berliner Magistrat mitgetheilt, dai; die Postverwaltung bereit sei, eine Verbindung zwischen der Post und den Sparkassen eintreten zu lassen uiid für die Sparkassen Einzahlungen anzunehmen und Rückzahlungen zu leisten. Die Errichtung von Postsparfassen seitens des Reiches sei nicht beabsichtigt. In die englischen wurden in; letzten Jahre 24 Millionei, Pfund eingelegt. Einerseits liege bei den soliden Gruud-lagen, auf denen das Sparkassenwesen Deutsch, lands sich entwickelt habe, ein Bedürsniß eigener Sparkassen sür Reich und Staat uicht vor; andererseits verböten politische Rücksichten, daß das Reich sich mit einer schwebenden Schuld belaste, deren Einlösung in Zeite>l eines allgemeinen Andranges Verlegenheiten bereiten könnte. Weshalb eine schwebende Schuld ent-steheil soll, ist nicht wohl einzusehen. Frankreich freilich hat diese schwebende SchlUd, weil Na- poleon die Sparkassen einfach plünderte; das braucht man aber bei uns nicht nachzuahmen. Der Staat kann die Spargelder ebenso anlegen, wie die Sparkassen. (Asiatisches aus der Haupt« stadt Ungarns.) Am 15. November wurden aus den Pester Gemeindeschulen zahlreiche Schüler aus dem Grllnde entlassen, weil sie das Schulgeld nicht bezahlt hatten. In der Oberrealschule in der Gemsengasse wurde mehr als hundert Schüleri, — in Folge höheren Auftrages — mitgetheilt, daß »ie von ihren Klassen Abschied nehmen mögen uud dieselbe«» nicht mehr betreten dürfen. Die Wirkung welche diese Erklärung hervorrief, war unbeschreiblich; die Meisten verließen weinend das Lokal, unter ihnen nlehr als Einer, der seiner Klasse als Muster des Fleißes und guten Betragens vorangeleuchtet hat. i^Folgen des Krachs.) In Wien, wo beinahe 15,000 Wohnungen leer stehen, sind jetzt 5Z00 Jahreswohnllngen, darunter 3000 mit Afterparteien gekündigt worden. .N!arbur,ier Mrichte. (Bezirks - Obmannschaste n.) Die Wahlen folgender Bezirksvertretungen sind vom Kaiser genehmigt worden: Gonobitz : Grundbe sitzer Ladislaus Possek, Obmann; Groß-Grund-besitzer Anton Stanzer. Obmann-Stellvertreter — Praßberg: Gutsverwalter Joseph Kruletz, Obmann-Stellvertreter — Cilli: Notar Moriz Sajovitz, Obnmnn; Dr. Ednard Langer, Ob-mann-Stellvertreter — Franz: Dechant Jakob Bohinz, Obmann; Gemeindevorsteher Sebastian Bohinz, Obmann-Stellvertreter. (Zur V e r b e s s e r n g der Mann-schaftskost) Aus einem nahe bei Marburg gelegeuen Orte wird der „Cillier Zeitung" geschrieben: „In unseren; Städtchen, wo eine Eskadron des k. k. 15. Hußaren-RegimentS dis-locirt ist, und woselbst sich 5 Fleischhauer befinden, wetteiferten letztere um die Fleischein» lieserung sür die Mannschast dieser Eskadron. Natürlich fehlt es dabei nicht an dem Herabgehen der Preise. Ein Fleischhauer lieferte schon durch längere Zeit einer jetzt von hier nach Marburg übersetzten Eskadron das Fleisch und übernahm auch für die nunmehr hieher dis-locirte Eskadron diese Lieferung; wohl gesagt, ohne jemals einen Anstaltd weder in quantitati» ver noch in qualitativer Beziehung gel)abt zu Habel,. In letzterer Zeit nun ist es dem Herrn Eskadrons-Kommandanten beigesallen, von die- also nit hinunter ist über die lange Wand . . . so muß er in Deiner Hütten versteckt sein!" „Probir's halt, ob Dn ihn find st". „Das ist just nit schwer... Dn sitzest nit umsonst wie angenagelt da vor der Kellerthür! . . . Und was ist denn da am Boden? Ein Blutstropfen! — Richtig — unser Wild ist angeschossen und hat geschweißt... die Fährt geht bis daher, willst Du es leugueit, daß der Fuchs im Keller sitzt?" „Ich sag' nichts, als was ich Dir heut schon einm^ü gesagt Hab!" rief sie zornig. „Mach, daß Du Deine Weg' weiter koinmst . .. itl meiner Hütten hat mir Niemand was einzureden — da bin ich Herr! . . . Geh!" Lipp zuckte die Achseln und wich nicht von der Stelle. „Wenn ich auch gehn wollte", sagte er, „was thäts nützen? Die Andern gingen doch nicht, die sind nicht so weichherzig . . . Und was meinst Du, wenn der Vetter mitkommt, ob der nit glaubt, er wär der eigeltt-liche Herr in der Hütten?" Als sie schwieg, trat er zutraulich näher. „Schau' Binl, ich mein's gut mit Dir", sagte er einschmeichelnd, „sag mir's, ob er da ist ^ sag's, eh die Andern kommen, ich will Dir Helsen ... es ist schön von Dir, wenn Du den armen Menschen retten willst ... es ist mir völlig schwer auf's Herz gefallen, was Du vorhin gesagt l)ast, vom Schergenknecht..." ..Wenn ich Dir glauben dursl . . sagte Sabine unsicher und sah ihn mit den großen, flammenden Augen zweiseliw und fragend an. „Du darfst mir glauben", sagte er noch treuherziger, aber mit lauerndem Blick, der nach der Blöße des Gegtiers späht, um den Dolch in die schutzlose Stelle zu bohren. „Mir thut der Rebeller auch leid . . . und wenn sie ihn 'wch erschießen thäten, das wär' ein leichler und ein geschwinder Tod, aber mich schaudert, wenn ich daran denk, was ihm Anderes bevor stehen kann" „Und was?" flüsterte sie ängstlich überrascht. ..Was wär' das? " „ . . . Es ist herausgekommen", erwie-derle er eben so leise, aber mit Nachdruck . . . „er lst uicht blos ein Nebeller gewesen ... er hat auch einen Mord begangen . . ." „Einen Mord!" ries Labine und sprang entsetzt auf. „Stil!, nit so laut!" beschwichtigte er. „Nicht jetzt . . . schon vor Jahren ist das ge-schehn! . . . Biich wundert, daß Du's nit er-rathst und hast mir doch erst gestern selber erzählt von Deinem Verdacht ..." „Heilige Muttter . . ." schrie sie auf. stürzte auf Lipp zu, faßte seine Hand und sah il)Nl starr in die Aligen. „Das ist nit wahr, Lipp! Sag nein . . . t'as kann ja nit wahr sein!" „Gewiß ist's sreilich nit — aber es wird doch kann» anders sein ... Es ist der Vom-per-Hans und lM znr selbigen Zeit beim Wirth in Krinn gedient . . „Ja, ja — das ist wahr . . . stammelte sie ulld ließ i!)n nicht los, als wollte sie jede Silbe vorher von Mulid und Auge des Erzäh» lers lesen. „Er ist in der Gegend bekannt, das trifft zu . . ." „Es trifft wohl »loch mel,r zu . . . er ist ein verwegener Wildschütz gewesen, der wohl mit dem Jäger zusammengetroffen seilt kann! ' „Ia, ja", sagte sie finster, „war er daruiu so traurig, als ich il)m sagte, er solle gut ma-chen, was er auf der Seel' habe . . ." „Das schlechte Gewissen wird ihn wohl traurig machen. — Aber es kommt noch mehr . . . Der Müllerknecht hat ihn angetroffen heut früh, wie er einen Kranz an baS Marterl gehängt hat. . fem Fleischlieferanten ohne Ursache wegzugehen, trotzdem derselbe bereits einen größeren Vorrath an Fleisch für die Eskadron angeschafft hatte, und wird dasselbe nun bei einem zweiten Fleischhauer bezogen. Natürlicher Weise fühlte der erste Lieferant sich durch diese Handlungsweise gekränkt, und nachdem er fruchtlos Gegenvorstellungen machte, unl die Lieferung wie» der zurück zu erhalten, so ging er mit dem Flkischpreise pr. Kilo um 2 kr. herunter. Aber auch diesen Umstand ließ der Herr Eskadrons-Kommandant nicht nur unberücksichtigt, sondern erledigte auch einen zweiten Anbot von eineni dritten Fleischhauer, welcher abernmls pr. Kilo Fleisch um 2 kr. herunterging, einfach dahin, daß es bei der bisherigen Fleischlieferung inso-lange zu verbleil^en liabe, als kein Anstand vor-kommt. Es erscheint nun wohl die Frage an den Herrn Eskadrons-Kommandanten gerechtfertigt, ob bei dem ersten Lieferanten ein Anstand vorgekommen, daß er bemüssiget war von demselben mir nichts dir nichts wegzugehen? Und weiters ob er nicht auf Ersparnisse, wie diese in den militärischen Vorschriften erörtert sind, bedacht zu sein hat? Obwohl nlan aus Beantwortung dieser Fracken mit keiner Spa-nung zu warten braucht, so dürste diese Hand-lungsweise kaum eine kluge zu nennen sein, nachdem die Mannschaft hiedurch täglich pr. Kilo Fleisch um 2 kr. verkürzt wird, was durch eine längere LiesertlngSzeit einen beträchtlichen Betrag ausmacht und mit Rücksicht auf das geringe, nur mit ca. 12^/,^ kr. pr. Mann bemessene Menagegeld, keinesfalls der Aufbesserung der Mannschastskost zu Statten koininen dürste." (Redliche Finder.) Frau Fanny Pachner hatte am 19. Mai d. I. in der Herrengaffe zu Marburg eine goldeiie Uhr sammt Kette und Skarabeo verloren. Eine Taglöhne-rin (Theresia Skerbinschek) fand diese Gegenstände und übergab sie ihvem Gatten Antol» Skerbinscheck, welcher dieselben behielt Zu jener Zeit wohnte bei den Ehelenten die dienstlose Magd Johanna Micher; diese stahl die Uhrkette, wurde aber bei dem Versuche, dieselbe zu verkaufen, festgenommen und bald daraus wegen Diebstahls verurtheilt. Die Eheleute Skerbinschek dagegen standen jetzt vor den, Schwurgerichte, wegen Fttndverheimlichuttg ailgeklagt. Die Geschwornen verneinten die Schuldsiage in der lleberzeugung, daß die Alu.ieklligtelt nicht beabsichtigt, die gesunkenen Gegenstäilde sich anzueignen. Auf Grund dieses Wal)ls;nuchee. er folgte die Freisprechung^. tJm Freien) Dein Mühlt'esitzer Antoil Rantuscha zu Nichteroszen, Gerichtsbezirt Lnt-tenberg, ist Getreide, ivelches derselbe ül'er Nacht im Freien liegen gelassen, von nnbek^^un-ten Thätern gestohlen worden. Theater. (—x.) Samstag den 16. November. „Der l'este Ton". Lustspiel von Töpser. — Wir sind in der angenehmen Lage nüt der l)eutigen Ails-fiihrung einen äußerst geluligeilen Tl)eaterabend z,l verzeichnen. Alle Darsteller wetteiferten iil dem Bestreben nach Thunlichkeit das Beste zu leisten mld die Befriedigung, nielche sich auf den Gesichtern der ÄMterbesucher an? Schlüsse der Vorstellung malte, der reiche Applaus, welcher voi» dem ziemlich gut besuchten Hause den Leistungen gezollt wurd<'. bestätigen das Vorerwähnte. Frl. Willax ^Leopoldine v. Strehlen) hat sich als Gast dnrch ilire gnte Bühnen-erscheiimng und durch ihr verständig durchge-sührtes Spiel schnell in die Glilist des Pnbli-kums zu setzen gemußt und wir wünschen nnr, daß ihr Bestreben dahin gerichtet sein möge, stch dieselbe auch zu erhalten. — Frl. Herbst (Louise) überraschte uns durch deii warnten uud zum Herzen gehenden GefühlSton, den sie an diesem Abend in ihr Spiel hineinlegte und die Direktion kalui ihr größere Partien sorglos anvertrauen. Von den übrigen Darstellern ver dienen gleich gute Anerkennung die Herren Löcs (v. Strehlen), Lemaitre (dessen Neffe), Albin (Major von Waarei»), der sich diesen Abend besonders gut machte, und Griese (Nikolaus), der meist die Lacher auf seiner Seite hatte. Wir haben das Stück ii» Graz und Wien gesehen, und könl,en nach denr angestellten Vergleich mit der hierortigen Aufführung desselben ganz ununnvuuden sagen: „Schauspieler und Regie haben ihre Schuldigkeit gethan." — Sonntag den 19. Nov. „Die Schwätzerin von Saragossa". Komische Operette von I. Offenbach. — Vor gut besuchtem Hause wurde genannte Operette gegeben, doch wie? Die. Leistungen in sanglicher Beziehung wareil mit geringer AnsnalMe ein wahres Attentat auf die Gehörorgane der Zuschauer, auf den mustkali^ schen Geschmack liberhaupt. Wir bedaueru den Kapellnreister, der gewiß den größten Eifer beim Einstudiren und Aufführen bekundet, daß er mit solchem Material arbeiten muß, und möchten ihm statt des Taktirstabes wohl lieber eine Wünschelruthe in die Hand geben, damit nnt Hilfe derselben seine Bemühungen von Erfolg gekrönt würden. Die Einleitung zur Operette, welche die Hauptmotive enthält, wurde von dem Orchester gut exekutirt. Der reiche Beifall all diesem Abeild konnte ilach denl Gesagten nur den komischen Sceneu, deln Spiele überhaupt, welches von dem Gesänge zu treilnell ist, gelten. Frl. Trentini (Beatrix) wird sich iil dieser Rolle nie zurechtfinden, sie soll schnell sprechen, soll eine Schwätzerin darstellen und verspricht sich ost in ihrer gelvöhnlichen Redeweise. Frl. Kittl) <^Rolal'd) verwendet zu lvenig Studiuln auf ihre Rolle ulld siilgt zil ties. Herr Löcs ^.Sarlniellto) ist ein. zu verständiger Schauspieler, als daß er »licht lvüßte, was er im Gesänge zu leisten im Stande ist uild läßt den Kapelllneister nie aus dem Auge, was ge^ wiß anerkeunuugSwerth ist. Herr Direktor Zinker (Alcade) brachte durch Spiel und Maske eine zündende WirktUlg bei den Zuschauern hervor. Herr Griese (Schreiber) hals ihln dadei. Frl. Liltdner (Ines) verdarb bei der Wieder-holllng der Operette durch ihreil Gesang den ganzen 2. Akt. Der Chor t)ielt sich im Ganzen gut. solveit es die heterogenen Elemente iln selben zulassen. Zu der Auffiihrlnig in tow aber sageu wir: Ofienbach lveint — Treumaun lacht!" Letzte Post Der Budgetausfchuß deS Abgeordneten Hauses hat den DtSpositionSfond bewilligt. Die Eisenbahnen O fterreichS «nd Nn garnS müssen Beriedt erstatten, wie weit fie zur Beförderung von MilitarErtraziigen fähig sind. Der neue Zoll unvHandelsvertrag mit England soll vorläufig ein Jahr dauern. Die russische Staatsbank hat di-I-ick nung für das Anleihen von hundert Vtilli onen Rubel eröffnet. Die Negierung Indiens trifft Aorkeh rungen, um ni^thigenfallS Truppen in großer Zahl nach Egypten senden zu ki^nnen. B e r i cd t über die Hanptversainmlung des Franz-Josef.-Vereins zur Unterstützung dürftiger Schüler der k. k. ZtaatSoberrealschnle in Marburg anl 10. November 167tt. Der erste Gegenstai^d der Tagesordiuing war der Bericht des Vorstandes über den Stand und die Tbätigkeit des Vereines seit seiner Konstituirung am 14. Nov. 1875. Der Vorstand hebt nnr die ivichtigen uird für den Verein bedelltsanlereil Vorkommnisse nnd Ail-gelegenl)eiten hervor und weist daraus hin, daß der Vereiu lnit redlichenl Eifer de,nüht war, allen seinen Ausgabell gerecht zu werdeu, soweit seiue beschränkten Mittel es zuließen. Die vielfache Unterstützung dtirftiger Schiller hat die-senl Streben den entsprechenden Alisdriick ge-gebell. DuS Vereinsvermögen erliielt ill letzter Zeit eine erl)ebliche Vermehrung. Der Rechenschaftsbericht ergab folgendes Resultat: ^ Der Vereill zählt 60 Mitglieder, darlinter zwei Gründer, die Herren: Dr. Duchatsch und M. Marko. Die Einnahmen betragen bis 10. Nov. d. I..... kigt! fl. 62 kr. Die Ausgaben für Unterstützungen und Drucksorten . . 54 „ 86 , Verbleibt ein Rest von 541 fl. 76 kr. Außerdem erhielt der Verein von der Frau Luise Ferlinc Zeichennlaterialien iln Wertlie von 12 fl. Ferner von 4 Wohlthätern des Vereines und 13 «Schülern der Lehranstalt Kleidnngsstücke, womlt arme Schüler betheilt wurden. Durch Spenden mildthätiger Schüler kam der Verein in den Besitz vieler Schulbücher, die elnen Werth von circa 100 fl. repräsentiren. Dazu wurde» im i/alife des Oktol>er 16 'Bücher im Werthe vou 26 fl. angekarlft. 14 Schüler wurden mit Büchern betheilt. Die Zahl der Freitische ist eine beträcht-Uche. Herr Dr. Rak hat sich zur unentgeltlichen Behandlung armer erkrankter Schiller ill der zltvorkomlneildsten Weise dereit erklärt, ulkd Herr Bancalari bewilligte einen 50«/o Nachlaß sür alle Medikamente. Für alle Spenden lvird im Naineil des Allsjchusses und der dürstigeil Schüler der tlesgesühlte Dank ausgesprochen. . Ju Folge Abwesenheit der 2 Censoren wlrd die Priisuilg der Jahresrechnung nach-tragllch vorgellomlllen nnd das Ergebniß iin nächsten Jahresberichte der Oberrealschule l»e-kannt gegeben lverden. In den AllSschuß wurden gewählt die Herren: M. Marco, I. Merio, Fr. Lel)rer, F. Schnabl, Fr. Fasching, I. Jonasch, Dr. v. Brltto, Aug. Nömeöek und Fr. Brelich; zu Celisoreli die Herren Schmid und Schneider. Zum Schlüsse ergreift Herr Marco das Wort und spricht im Namen der Mitglieder den Funktionären des Vereiiles sür ihre Mühe-waltuilg seineil Dallk aliS, gedellkt iil gedrängten Zilgen der ergiebigen Wirksalnkeit des Ver-eilles in diesein Jahre ulid schließt lnit den beifällig anfgenommenen Worten: Es gereicht nnr zulu befondereil Vergnügell, konstatireil zu köllnen, daß wir, allen Anzeichen nach, zmn volleil Glauben berechtigt sind, daß delil Verein eine sichere Grundlage und ein fester Bestand geschaffen ist. Suchen lvir unsere Allsgabe uil-verdrossen zu ersüllen, mit alleil uns zu Gebote stehende»! Mitteln dc>t löblicheil Zweck des Ver-sines zu sördern. Ich glaitbe einenl allgelneinell ^^^iunsche der uerelirteil Versanlnllnng entgegen-zllkonnnen. weinl ich auf das Gedeihen des Vereins ausbringe ein: Vivat), tlorvat^, ere^cut)! Marburg, 15. Novenlber 1V76. Wir Mtichcii hierdurch auf die im Iieiltige» Blatte stellende Aillioiicc der ^>errett n s u, l,„ ,i ck Simon ill ^''li in l'il r^, l'csoiidt'rS nufmerrs.nn. tSS haildelt sich l,ier um Orl^iilcU-^'vvse zu einer so reichlich mit ^V,upt.(Se-Winnen tlnSt^estattetei» d.iß sich auch in nnserer Gegend eine selzr let)li.iste Betlielll^iiii>^ uoruussetzeil läßt. DiestS llnternel)men verdleiit duS volie vertrauen, indem die besten StanatS^itir.nUien geboten sind und auch vorbe-nanttteS durch ein stetS streng reelles Handeln und Anszalilung zaljlreicher Gemuine allseits bekannt ist. Das Ba nkl/auS Jsentlial .k Eo.. in Hamburg, ul allen Kreisen Oesterreichs ivolilbekannt. veriiffent-licht ln ttnsereitt hentigen Blakte eine Aufforderung zur BetlieiUgung an der Hamburger Geldlotterie. - Diese voin Staate mit dein gesainmten LtaatSiiermögen garan-lirte Äeldverloosuiig beginnt schon d.mnijchst zuin 271sten Male uud bietet unter allen Lotterien der Well die meisten Cl)ancen. Die Controle deS Staates nlnfaßt so>vohl die Ausgabe der i!oose als anch die Ziehungen, so das» jedem Theilncljmer vollst;' Sicherheit geboten ist. Wer also die Gnnst Kortuna'S erstreben »vill, dem »st jettt Gelegenheit geboten, große Snmmen zn geiviiinen. — lleber die Firma Jsei»tl)al tk Co. hier noch ireiteres miiziitheilen, ist jedenfalls liberslitssig, denn eS niird ivohl unter deu gebildeten und Zeitung lesenden Beivohilern Oesterreich'« Wenige geben, welche diese seit einem Jahrlinttdert besteheiide Firma iiicht kennen iverden. Als aiiflerordeiitlich rnnß hier noch angesilhrt iverden, daß die Herren Isenthal «K Co. inHam-bürg jej)t anch vom Staate als Hanptdeb,teure der Braiin-schiveiger Lotterie angestellt wurden. Mau kanii daraus '' erseheu, daß die Reellitat dieser Kirina an hoher Stelle gewiirdigt wird. lLüL Nr. ssos. lSSK Kundmachung. Nachdem in Folge der hierortigen Kundmachung vom 4. Oktober 1876 Z. 7221 für die Unternehmung der Petroleumbeleuchtung in den Vorstädten von Marburg auf die Dauer vom 1. Jänner 1377 bis Ente Dezember 1380 mit beiläufig 60.000 Brennstunden jährlich, feine günstigen Offerte eingelangt sind, so wird zur Ueberreichung weiterer Offerte eine neuerliche Frist bis zum 10. Dezember 1876 hiemit aus' geschrieben, und die Unternehmer eingeladen, die näheren Bedingungen während den AmtSstunden täglich hieramtS einzusehen. Stadtrath Marburg, 20. Nov. 1876. Der Blirgermeister: Dr. M. Reiser. ^äolk zauäiäat 2u ^spanA, Iiismit äik xs^iemsväv vou äsw dötrüdsnäsll öillseköiäsn ssinor inniß^gt-xslisdtsll I^luttsr, äer k'i'au UM» LsLjr1csliauptmavN8.>Vitvs, voloks ani 20. I^ovömbt^r um Iv'/^ Dlir Vor-mittsAs, vsrsstlöll mit äsn kl. Ltsrliesalcra-mölltsQ, im 70. I^ödslls^akis versckisä. Vis llsdsrküdruux äsr l-sioks uaet» clsm stäätisLksll k'risädofs üväst Ailittvoot» äsu 22. I^ovsmdsr 1876 um 4 Ilkr I^aotimittsA vom 8tsrdsdauss, (?»sill0Aasso 172 aus stkltt. vis keil. Lssleumssssu wsrlisn Vovvsi's-tkK ävll 23. t^vvkmdsr, VorwlUa^ 9 Ilkr, in äsi' Vom- uaä Ltaätpkarrkirvde xslesea. vis VörZtordsus virä 6öw frommsa lisnireu slnvfotilsn. (1.' 59 am 20. I^ovsmbor 1376. II' stoivrm. I^sivdollklukbildrullAZ- 'i.veoräi^unxs-.^nsta1t k'ür »Iis rükrslläsll lisvsiso iunixer 1'lisilnkdms vkkrsuä Zsr kirankkkit uvä dsim Vsrlusts uvgsros vivlxsliebtsli Kinäos rZ» lASt ssKSll tiskAstütiltsu vank ä!s trostlossv ültsrv vr. l>>. kvisvf — läa Nvisvr Lizitation. Die zum A. G. Supan'schen Konkurse gehörige GewolbSeiurichtttNg in der vormaligen Tabaktrafik im Supan'schen Hause in der Postgasse, bestehend aus einer Vkrkauss-bude, Stellage zc.ic. wird Samstag den It^ovember d. I. an de» Meistbietenden gegen Bnarzahlung und sofortige Wegräumung verkauft. Die ^itation beginnt um 9 Uhr Vormittags. Marburg am 21. November 1870. Dr. Carl Jpavic, 1868) _Konkursmasse-Verwalter. Als Jnstruktor empfiehlt sich ein Lehramtskandidat höheren Jahrganges. (1355 Auskunst im Comptoir d. VI. Gin Tafetbett, ei« Sthue. Garderobekaste«, ei«e Näh Maschine verjieh«ngShaIber zu verkliufeii. Anzufragen im Comptoir d. Bl. (1354 Ell! möblirteö Zimmer gassenseitig, ist in der Tegetthoffstrahe Nr. 12, 2. Stock von der Stiege rechts vom 1. Dezember an zu vermiethen._(1331 GewSlbe zu vermiethen. Äknai^t IR. ttus I' a i8t von MlttHvael» ^vn 22. Kits W'rvttsK ävn 24. Kovemdsr im in /^ngolvgvnkvitvn svinvs favKS8 7U twffvN. i13ö7 edle Sorten find metzenweise zu haben. Anfrage in Wetschko'S Schuhhandlung, Herrengasse Nr. III. (1324 Die Verkaufsgewölbe im Josef Wund« s am'schen Hause nebst 2 Magazinen im Hofe sind zusammen oder in Abtheilungen zu vermiethen. Anfrage bei Gustav Wundsam un^ Dr. Sernec. (1315___ Dmck und Berla» dov Es>uaid Wir i«che« z« kaufe« eirea A«.««« ^ila ««geputztes ««d gep«tzteS Kor«' stroh. Offerte an die Direktion der Herrschaft Faaler Glasfabrik in Maria-Rast, Kärntnerbahn. Das Haus Rr. in der Magdalena-Vorstadt, bestehend auS 8 Zimmern, 3 Küchen, einer Werkstätte und eincm Garlcn, ist zu verkaufen. (1334 Näheres beim Eigenthümer daselbst. Gin GewSlb »cv os mit Schaufenster und Glasthinen, auf lebhaftem Posten, ist sogleich und billig zu vermiethen. Anfrage bei Marie Schräml, DomplaK. 7 Stück Zuchtschweine sind ^ verkaufen. (1341 Auskunft im Comptoir diescs BlatteS. Tand uud Garten- schotter zu haben am Kartin'schen Felde nächst dem Friedhofe._ (1316 llamburxsr Geld Lotterie, fl«ukhlNitit und AttrnnNi't durch die Regierung. Die Haupttresser betragen ev.: et«, et«. Zusammen enthält die Lotterie eilungen unter tZvnt?«»!«' Htnnt«'« entschieden werden. Der kleinste Gewinn ist bedeu-Z tend gröster wie der Ankaufspreis » eines Looses. « Laut amtlicher Feststelluna kostet l ganzcvL vi'ig.-l.oos o. li. 3. 5V ................ .. I 7S > ">«>'««> ..........- SS Gegen Einsendung des Betrages in Banknoten, Toupon^z tc.tc. oder auch gegen Postanweisnna versendet unterzeichnete Firma die Oriai»»al-loose rechtzeitig fiir die erste Ziehung nach allen Pl.l^en. AuSsiinrIiche amtliche Verloofttngs-^'«line werden jedem Priese beigelegt uud nach ^'»lc^iuna die Ziehungsliste sofort zugesandt. — Ueber die gewonnenen Gelder kann sofort di?po nirt werden. Fttv die erste Mehung ««rd«n vestellungen N» 3(^. Fovvmbvr 6. F. entgegengenommen von dem !?ankhause «t o».. vom Staate angestellt. ll»upt«tvditt!u> l lt. ttzsunscdw. u.llsinl). I^ottert«, Pstrd, Wallilch, Kra««, bki 16 Faust hoch, 4 Jahre alt, zu verkaufen. Anfrage im Comptoir d. Bl. (1348 Al»ll bioto ckvm klüoko ckio NlUlck! al!«i AT,78V (Fulden ^aupt-Gewinn im günstigen Kalle bietet dit ailrraeutkt große Geldverloosuug, welche von der hol,?« Negiernug genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhafte Einrichtung deS neuen Planes ist derart, daß im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verlosungen 4t,8Q0 zur icheren Entscheidung kommen, darunter befinden ftch Haupttreffer von eventuell K.-N. S'T'S.QQO oder S. ÄIS.VSO 8. 'U., speziell aber l Gewinn I^l'^50,000 ' 1 Gewinn 5,000, l Gewittii AI 80,000, 1 Gewinn ^ 00,000, Gewinn AI 50,000, l Gewinn As 40,000, l Gewinn AI :^ti,00l^,! 3 Gewinne AI 30,000, l Gewinn AI 25,000,! Gewinne AI '^0,000, Gewinne AI ! otL. 7 Gtwinne >115,000, L Gewinne AI 12,000, 16 Gewinne A110,000, 26 Gewinne AI 6000, 54 Gewinne AL ^00 Gewinne AI -tlv Gewinne AI 621 Gewinite AI 700 Gewinne 4000, 2400, 1200, 500, 250, 13^^ vte. Dit niioksto erste Gewinluieliung dieser großen Vvm SiluUe ßsmantirtsn Geld Verloosnng ist amtlioti festgcitelll lind findet scholl am 13. uiid 14. Dez. d. I. statt und kostet hierzu 1 Aan2ks Original'LooS nur Alaric 6 oder Ü. 3'/,^ l nawss „ „ „ 3 „ „ 1'/^^ i visrtsi „ „ „ 1'/, „ 90 kr.Q Alle Aufträge werden sokult gegen Linevnliunx ?»slviliiial>!uuj^ clvs mit der größten Svr^s,>lt lNtögefühli -und erhält Jedermann von uiiS die mit dem Ltti,usw.ippen verselienen 0iixin»l-1.c>08s seilest in Händen. Den bestellungen werden die erforderlichen t>mt-llchen Pläne grans b>?i...efligt nnd ncich jeder Zlel)llng senden w,r unseren Interessenten nn.uifgefordert amt. liche Llstien. Die Allözahlnn^ der Gewinne ersolgt stets prompt uulsi' ^tasts-l^arantis nnd kann dnrch direste Zn-sendnn^en oder ans Verlangen der Interessenten durch unsere Arrt'Uldnngen tin allen größeren Pläl^en Oester-reich's veranlaßt werden. l!nsere Collecle war stets vom Glücke begi'lnstlgt nnd hatte sich dieselbe untvi' vivivn »ntlvrsn tisutttndsn ^swinnsu vitntulv (ler srstsn Haupt-trsktzr zu erfrenen, die den betreffenden Interessenten direkt ausbezahlt wnrden. VoranSstrhtlich kann bei einem solchen ans der ««». gegriindeten Unternehmen iilieroll ans eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe d.cher schoil der »cihrn Ziehu'^,, t,albet alle Aufträge t»alvigs>t dirt t zn rilÄen an kitufiililnii Si Mank- ovd WtchstlgtschN in Ht»ittl>llrg, l'^in- uii^I Vsilcaut alloi' Ltaatsol^Ii^atiouvl,, 1^i8oiil)ktin'^iltlvn uitü .^lilvlienslvose. I'. Wii' danken hledurch slir daS niiS seitlier ge-scht'iikte ^iertranen nnd indeln wir bei Beginn der neuen Vtsloosniig zur Betheilij^nng einladen, werdeil ivir nnS anch 'ernerhin bestrel'en, dnrch stets prompte nnd reelle Bedieilung die volle Zufriedenheit nnserer geehrten Interessenten zu erlangen. I». nra. DliiiiPs-».Wamiciililid Lli drr Käriitiltr-Vorilildt tilglich von Vs? Uhr Früh bis Va8 Uhr Ab>!Nds. 156) Alois Schmiderer. ----