„Fltihtil, Wohlkaid, Nildm» ftr Ate." «r IS Sonntag, A. Kebrnar IVV?. VI. Jahrgang Die ^Marburger Aeitiing" erscheint jeden Sonntn,^, Mittwoch ,i„d Freitag. Preise — für Marburg: ganzjälirig 6 fl., halbjährig .'j ff., vierteljäliris^ 1 fl. 50 kr; für Zustellvnß ins Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ,ganzjährig tt fl., halbjährig 4 fi., vierteljährig S sl. Dle ein Mal gespaltene lSnrmont'^eile wird kiei einmaliger Einschaltung mit 10, bei zweimaliger mit 15, der dreimaliger mit 20 kr. berechnet, w0j« für jedesmalige ii inschaltung 80 fr. Inseraten L^^iempel '.ebithr kommen. Zur Genußsucht ins Blaue hat seit altersher mit der nüchternen Thätigteit mit nicht anoerem Erfolg tonturrirt. Das Leben ist nun einmal. Gott seis^ geklagt, keine ewige Kirmes und das Naturgesetz, dem zufolge sich jedes llebermaß durch den betreffenden Mangel ins Gleichgewicht stellt, ist von dem allerfrommsien V!tnschenkind nicht wegzubeten. Birchoiv. das bekannte Mitglied der preußischen o rtsch V i ttSp ar t t i. w' lchei di? Wahl zum norddeutschen Reichs-tage aus persönlichen Gründe» abgelehnt, sagt in der bezüglichen Erklärung über die preußische Politik: „Ich habe für die Annexion gestimmt und lialtc den norddeutschen Bund für ein notl)wendiges Stadium auf dem Wege der deulftun Einljeit. tvie nun einmal die Verhältnisse liegen. Ich l,abt demnach kei-ien politischen Grund, der mich van einer Theil-nähme an der Tl)ätigkeit für Herstellnng eincr norddeutschen Bundesverfassung abhält; im Gcgentlseil lverde ich außerlialb deS Parlaments meinen geringen Einfluß stets im ^inne einer tnöglich regen Theilnahme für den gedachten Zlveck antvenden." lleber den Eindruck, den die Nachricht von der bevorstehenden Bermälilunt^ des Ki)nigS von Baiern in Münchner Kreisen hervorgebracht, schreibt die Berliner „Zukunft" : In München ist das Geschlecht der .Kalbs in eine sehr t^roßc Verlegenheit gerathen. welche, tvie tvir hoffet,, unsere s,loßpreußischen Blätter zu einer recht derben Predigt über das Cmporkömmlingtlium dcr Rlicinbundsfürsten benützen werden. Denn in Folge dessen ist eS geschehen, daß in Baiern noch kein König sich verlobt oder gar vcrlieiratet liat. Wohlverstanden: kein König^ sondern dieser als Kronprinz Große Bedenken desh.Ub, wie ein solch' Ereigniß dem Volke, noch melir. lvie den fremden Höfen mit ^^atem Schick mitzutheilen? Die erste Frage hat der König leicht gelöst, er in ins Theiiter gegangen, hat die Prinzessin au? der Nachbarloge zu sich bitten lassen, und als sie erst neben ihm sch. lv^ir den tnilitärijchen Herzen der Münchner sofort AUeS klar und der Jubel groß, so daß sogar die Nachricht, Richard Wagner lverde zurückkehren, ohne offenkuti-dige Erschütterung l)ingenomtnen lverden konnte. Die Pforte lvird detnnächst auf die Vorstellungen den Mächte ihre RückäuiZeriing abgebtn. die nach einer dankenden Anerkennung für die tviederholte Belhcjtigung eines unei^'^ennützi^zen Interesses an der Befestigung des ottomanischen Reiches, im Wesentlichen des Inhalts sein wird, daß es nach lvie vor die ernste Ai)sicht der Pfortenregierung sei. den betreffenden HatHumciyum auch ihren christlichen Bevölkerungen gegenüber zur vollen Wahrheit zu machen, und daß nur die Haltung Der geflohtene Rrautschatz. Vom Verfasser der schlvarzen Mare. (Fortsetzung.) Der Polizeirath Duncker hatte mehrere Gensd'armen zu seiner Vis-Position. Sie gehörten zu den gewandtesten der Residenz llnter ihnen zeichneten sich wieder besonders drei aus, die alle drei den Namen Schmidt führtcn. und zur Unterscheidung von einander Schmidt Zw i. Drei. Vier genannt »vurdcn. Ein Gensd'arm Schmidt »var meist anderswo beschäf tigt. Bon jenen drei Gensdarmen Schmidt »var Schmidt Vier der Leib gensd'arm des Polizeiraths Duncker. Dieser hätte auch schwerlich einen geschickteren und zuverläfligeren Ausführer seiner Befehle finden können. Ä« jeder Combination. in jeden Plan seincs Borgesetzten ging der Gensd'arm Schmidt Bier eben so leicht ein. als der Polizeirath sie gefaßt h^ute. nnd er führte sie fast eben so genau und umsichtig aus, als der Polizei-rath das selbst nur gekonnt hätte. Und das tvollte viel sagen. Dabei war er auch ein durchaus treuer, dem Polizeirath, seinem speciellen Lands-manne, völlig ergebener, verschwiegener Mensch, der überhaupt nicht viele Worte machte und nicht liebte, daß sie gemacht wnrden. Der. Gensd'arm hatte schnell die Befehle des Polizeiraths befolgt. Ludwig Liedke war nach der richtigen Combination des Polizeiraths ,n der That zum Polizeipräsidium gegangen. Es war hier vom Hofrath galkenberg bald a^efertigt »vorden. Der alte, strenge, aber gulmütliige Beamte hatte die Verspätung der polizeilichen Mell^ung, die allerdings einen Arrest im ArdeitShaufe von wenigstens acht Tagen hätte nach sich ziehe» muffen, unter einem unverfänglichen, wohlwollenden Scherze für dieses Mal verziehen. Ludwig Liedke verließ ohne Argivohn da» Gebäude des Polizeipräsidiums, nud trat auf den Molkenmarkt hinaus. Er sah sich hie? vorsichtig nach allen Seiten um. Er entdeckte nur Polizeiser-geantln, die sich unbefangen unterhielten, als wenn sie sich Siadtneuig- keiten erzählten. Gensd'armen »varen gar nicht zu seheil. Auf ihn fchien Niemand zu achten. Auch er nahm die Miene eines unbesanget'en Schlenderers an. Er ging in die str^^lauer Straße, über die ttralaucr Brtlcke, in die Alexander-straße. ttnd kam so auf einem Umwege zu dem Alexanderplatz, auf welchem, ohne die durch den Polizeirath veranlaßte Zeitenbewegung, die KönigS-slraße ihn geraden Weg<< gefülirt haben würde. Er überschritt auch den Alexanderpl. tz iind bog itt die große frankfurter und dann in die landS-berger Straße hinein. j Ueberall hatte er sich von Zeit zu Zeit umgesehen, desto vorsichtiger lund sorgfältiger, je inelir er den Schein eines t)loß neugierigen Wände-j rrrs angenommen hatte der nach längerer Abwesenheit sich einmal wieder die schöne Stadt ^.^^erlin ansehen wollte. Er liat keinen V rsolger. kein einziges verdächtiges Anzeichen eines solchen bnnerkt. In der landsberger Straße war er auf einmal verschivunden. Nur ein einziges Auge liatte mit einem lialben Blicke ivahrnehmen können, wie der alte Dieb glatt lvic ein At^l in einen Viktualienkeller glitt. Der halbe Bl^ck deS einen ÄngcS w.n genügend, zur Entdeckung seines Verbrechens zu füliren. Die drei Gensd'armcn Schmidt Zlvei Drei und Bier hatten den verdächtigen Verbrecher zn verfolgen geivußt. ohnt^ daß dieler auch nur eine Alnmng davan liatte liaben kiinnen; sie hatten theils die kleineren Nebenstraßen. theilS die Häuier mit einem sogenannten Durchgänge — von einer Ltraße iN eine andere — benujzl. Glitt der ulte Spitzbube lvie ein Aal. so schlichen sie lvie Schatten liint,r ihm her. Lchmidt Vier ^»atte ilin in den Keller verschwinden sehen. Mit einem feinen Pfeitetl rief kr gleich daralif seine beiden Kameraden und Namens-vettern zu sich. Die drei GenSd'armen l)atten zcrstreut verfolgt. Er trat tnit 'dnen iN ein offenes Vorhaus. „Er i'l dort rechtS in den Keller gegangen." sagte er zu ihnen. „Ueber den Hof des Hauses kann er in die kiirze Straße und auch in die große frankfurter Straße kommen. Sie, Schmidt Zwei, gehen in dieser Nrvölkerungcn selbst seine Durchführun,^ habc vcrzö,^ern köntien. diiß »der besonders in Nczu;; nus Scriiien der dlirtij^eii Rel^lnnnli lieriilv ein Maß von Zlij^eftändnisse» darz^eboten lvordkn. ivelchls cillcr Voraus-ficht nach einer friedliche» und freundlichen Rej^elunq der schivebendeu Fragen zwischen den beiden Beiheiligten selbst RlUim l.rlicn 'vinde Aus Paris wird qenieldel. daß der K^nstr befolilen, die Rediici-bühne im gesetzgebenden Körpcr wieder zu errichtc». Fiu die abgeschaffte Adreßdebatte also den Schein deS Parlamentarismus durch Elnchtuuj^ einer znm Schweij^eu verurtheilten Tribüne. Was d.iö neue Preßgcsetz betrifft, so soll, wie „La Franc." versicherte Jedermann in Hittkuust ol)ue behördlicht Bewilligung eine Zeitung herausgeben können. Dafiir wirL^ die Kaution von Ü0.W0 Fr. vervierfacht uud jct'es z>vcim^il zuchtpolizci-lich verurtheilte Blatt uutel!^rilckt. Das bisljenge Zyslem der Belwarailnsi dürfte den meisten Blättern lieber sein. Was das Versammluin^srecht betrifft, so soll es besttlieu, insoweit es sich uich! nin politische Versamm-lungen handelt, und sollru auch zwanzig Ta^' vor der Wiihl Wäljlerver-sammlungen stattfinden dürsen. l.^ctzteresl iväre ein Fortschritt. ^,t>er wir j^laubcn noch nicht daran, solange nur „La France" rs melc»rt. In einer Unterredung mit dem Prinzen Napoleon. dc,n Freunde der zwei Cmile (Ollivier und Girardin). soll der Kaiser jilu.^sl die Aeuherung lzaben fallen lassen: „Ihr sprecht mir immer von n uc» und <^ltcn Männern, als ol» eS deren bei meinem Regimente gäbe; iver mir dient, ist nichts als das Instrument meines Willens." — Das ist die Waljil'cit und alle Reformen haben nur den Zweck, diesem kaiserlichen Willen größeren Spielraum zu i^ewahren. Das Ministerium Narvaez ist in unaufhaltsamem Marsche auf dem Wege der entschiedensten Rtliftion. Aul^enblicklich ist das Kaliinet selbst des Senates nicht mehr sicher, und eS wurde desli.^lb beieits die llnterdriilkung des Senates in seiner gegenwärtigen Zusammeusehuug l'e-schlössen. Es handelt sich firr die Machthaber nur darum, irgend eine Form ausfindig zu machen, um eine derartige, aber gefiigigere Körper-schaft zu Stande zu bringen. Als erbittertster Gegner des >Zenates. gil't sich bei dieser Gelegenheit der st^eneral Kapitän von Madri^v Pczuela. zu erkennen, der einfach den Vorschlag gemacht, auf die »^lteu tüstanieutos zurückzugreifen und den kuuftigen Seu>it nur aus den Neillen der liöch-stkn Aristokratie zu rekrutireu. 9t den ewig tvahreu Ausspruch, daß jener Staat sehr schlecht sei, der zu viele G.setze liat. Die österreichische Gesetzgebung bereclitigt nns zu d^r Ä^ehauptung. daß ein Gesetz nicht gut sein könne, welches zu viele Paragriiphe zählt. Ein lvarnendes Beispiel liesert in dieser Lrzilhung der neueste Cnt« wurs ju einem Gesetze über das öffentlich mündliche Verfahren in Streit-fachen. Vier Jahre brauchte die VnndeSkommifsion zu Hannover, bis der Entivurf zu einer allgemeinen dintschen Civilprvzeßordnulig been-digt war. Auf der Grundlage desselben hat das österreichische Mluiste-rium einen zlveiten Entwurf ausarbeiten lassen, welchen sie Ende vorlgeii jene. Sit. Schmidt Drei, in diese. Ich bleibe hier. Was Sie fangen. bringen Sie hierher." ^ ^ Wäre es nicht sicherer." wandte Schmidt Drei ein, „sofort den Kcller' zu besetzen?" ^ Schmidt Bier entsetzte sich beinahe, und sctn Erstaunen veranlaßte ihn. mehr za sprechen, waS er vielleicht je ohne Unterbrechung gespro- chen hatte. ^ „Was ist!denn heute^mit Ihnen, Schmidt Drei?" sagte er. „Der Kerl hat gestohlen, das können Sie sich doch wohl denken. Und der Polizeirath muß meinen, daß es sich hier um einen groben Diebstahl handele, sonst würde er nicht uns alle Drei aufgeboten haben; das können Sie sich doch auch denken. Und der Kerl hat erst heute Nacht ge-stöhlen und also daS Gestohlene noch nicht zu Gelbe gem^^cht; auch das müssen Sie sich denken können. Also auch daß er in diesem Keller den Handel machen oder wenigstens vorbereiten lvill. Können Sie sich d^un nun nicht denken. waS passiren würde, wenn wir wie dumme Polizeiser-geanten in den Keller dort einfielen? Unten würden wir eben nichts finden. als den Liedke. der ruhig seinen Kümmel Verzelnte und uns auslachte. Also fort. Jeder auf seinen Platz. Nur immer vorsichtig." Schmidt Drei erwiederte auf die ihm einleuchtenden Vemcrkni?'.cu von Schmidt Bier nichts. . ^ . Die drei GenSd'armen begaben sich auf ihre Posten. Schmidt Zwei eilte in die kurze Straße. Scbmidt Drei in die große frankfurter Straße, Schmidt Bier schlich »n den Häusern entlang in ein offenes Haus, das unmittelbar nrben^.dem Keller lag. in welchem der Dieb verschwun-den tvar. Er liatte hier kaum zehn Minuten gewartet, als Ludwig Liedke aus dem Keller wieder herauskam. Er sah völlig unbefangen und unver-dächtig au«. Er trug auch nichts bei sich, nicht das kleinste Päckchen. Die Hände in den vordern Taschcn seines grünen Flausches, ivolltc er quer über die Straße schlendern, an deren anderer Seite sich eine Bar-bierft«be befand. Jahres der Advokatenkamm«'r zur Veurtheilung vorgelegt mit dem Wunsche, daß uoch vor dem Ablauf ziveier Monate das Gutachten über-saudt «verde. Diesen Entivurf haben nun Rc.Ijtsfreunde zu Mfeu.i^on denen kein einziger auf der Hochschule auch nur einen Vmtrag.Mer Deffent-lichkeit und Mündlichkeit deS Verfahrens in Streitfällen gehört — von denen kein einziger auch nur eine Stteitscichc müudlich vor einem öffent-licheu Gerichte gefilhrt!--- Dieser Entwurf umfaßt beinahe tausend Par.igrapl)e! Die Gesetze sind für den Staatsbürger geschrieben, damit er sich dieselben zur Richtschnur nehme. Der Staatsliürger muß die Gesetze kennen -- der Zweck deS Staates näthigt zu dieser Forderung. Aus dem Rechte deS Staates entspringt die Pflicht desselben, dem Bürger die Möglichkeit zu versÄ»af-sc», die Gesetze kennen zu leruen. Ein Gesetz mit tausend Paragraphen — uud nach Allein, was unsere Reichsvertretrr' im Fache der Gesetz« glbnug liisher geleisttt. hoffeu ivir nicht, daß der fragliche Entwurf bei versassnugsmäßiger Vrhandlung desselben gekürzt würde — ein Gesetz init tausend Paragraphen ist nur für rechtsj'^elehrte Richter, macht Rechte-freunde nothlveudig macht die Rechtsfreunde reich. Wir verlangen eine volksthümliche Rechtspflege — verlangen zu diesem Behufe kurze. Allgemein verständliche Gefetze. Mas der Schreiber dieser Zeilen, gestützt auf langjährige Erfahrungen im öffenilichMÜndlichen Verfaliren mit Volksgerichten weiß, erlaubt ihm. die Versicherung zu gebe«: all' diefe tausend Paragraphe können auf einhundert und fünfzig zusammengestrichen werden und es soll keine welentliche Bestimmung seh« len — kein Paragraph soll mehr als fünf, höchstens zehn Zeilen enthalten in bündiger, rein dentscher, leichtflißlicher Sprache. Von einem solchen Gesetze kaun jeder Staatsbürger Gebrauch machen, der nur lesen und schreiben gelernt nnd seinen gesunden HauS« versteind besitzt, und die Rechtsfrennde werden leichter entbel»rlich. Der Lttiat bezengt durch ein solches Gesetz dem Richter m?he Vertrauen, da er ilM nur die obersten, allgemein geltenden Grundsätze vorschreibt, die Anwendnng derselben nl>er seinem freien, Vernünftigen ErM'ssen überläßt. Der Rl-liitsgang wird schneller, wolilfeiler und sicherer — das Vertrauen znr Rechtspflege, zum Staate kehrt wieder. Bermischte Nachrichten. (5 e lgraphie.) Der atlantische Telegraph liesert jetzt schon mehr als 2', "/o Reinertrag. Die Herabsetzung des Tarifs auf die Hälfte hat sich ^^lso. wie alle soiä,e Maßnahmen, außerordentlich bewährt und wird '.vahrscheinlich uoch weiter gehen, da die beiden Taue noch lange nicht hinreichend beschäftigt sind. (In London) sind im vorigen Jahre 808 Geschäftsleute, allein im südlichen Stadtthril, wegen falschen MaßeS und Gewichtes bestraft worden. (Wohlfei ler Besuch der Pariser Au S ste ll un g.) In Vorausficht, daß die Preise zur Weltausstellung in Paris eine ungeheure Höhe erreichen werden, wird in Schweizer Blättern ein sehr zweckmäßiger '!'0rschlag gemacht, um namentlich auch Arbeitern den Besuch zu ermög-licheu. Die meisten Schweizer, wie auch die meisten Preußen sind anS Lagerleben dnrch die allgemeine Wehrpflicht gewohnt. Wenn nun einer-seits die französische Regierung, bezw. der Gemeinderath von Paris, eiuen freien Platz zur Verfügung stellen würde, andererseits die Mili-tärbelwrden der Schweiz beziv. Preußens Zelte, Feldkessel u. s. w. her-leihen würden, so könnte die Besichtigung der Ausstellung einer großen Auzahl von Arbeitern zu tinem sehr billigen Preise ermöglicht wer- Als er über die Straßenrinne schritt, vertrat ihm plötzlich der lange (^'ensd'arm den Weg Gr erschrak nicht. Er schien nicht einmal über-rascht zu sein. So sicher mußte er sich jetzt fühlen. Er mußte also auch ein gutes, sicheres Geschüft abgeschlossen halien. „Guten Morgen, Liedke," sagte der GenSd'arm. „Ei. sieh da. guten Morgen, Herr Schmidt." „Wohin wolltest Du da?" „Mich barbieren lasten. Herr Schmidt." Der Dieb machte zugleich eine Handbewegung um sein struppiges Kinn berum. „Und Du kommst?" „Wie Sie sehen, aus dem Keller da." „Und da hast Du?" „Eenen genommen." . . , . ^ „Ich kann es mir denken. Wie viel Ueberverdlcnjt hast Du au» dcni Zuchthause mitgebracht? „Einen Thaler vier Groschen." „Und wie Viel Reisegeld gaben sie Dir mit?" „Elf Silbergroschen drei Psennige. Sie wissen ja. aM die Meile einen guten Groschen, und Brandenburg ist neun Meilen von hier." „Wie viel Host Du noch davon?" ..Verflucht wenig. ES ist heiß uud da hat mau Durst. „Komm mit mir in den Keller." „Sie wollen mich traktiren. Herr Schmidt?" „Wir wollen sehen." . . ^ s. x Der GenSd'arm füiirte den Dieb i» den Keller zuruck. auS dem dieser gekommen ivar. Der alte Dieb schien ihm voll Verlegenheit zu solgen. . ^ ..... ' Die Berliner Keller seheu meist einander ahnlich. Auch dieser war lvic der in der Markgrafenstraße. Es war auch nichts verdächtiges darin zu bemerken. Gäste ivare» »icht da. Der Wirth sah auS wie der ehr- den; indem dirsclben in dcn Zelten schlafen und eigenc Mclüiqe machen würden. (Aus Roni.) Ein eil^cnthümlicher Poifall. dcr nä» vor zwei Monaten im Aut^lstineiklostcr freu^n t lnibcn soll^ bildet diesen Anl^cii-lilick das Stadtc^tsplä l». Es soll 'mmlich nnt r dcn Mönchen eine Prügelei vorl^ekomm'n sein, bci der ein Pater Balzofiore. der als Dichlcr und Kanzelredner besannt ist. schwer verwundet wurde. Mn seit jener Zeil nicht gesehen, und schenkt selbst einer dtis Mel^enti)eil versichernden Pe-ktnultmachun,^ des Anl^ustinerobrrn im „Osservaiorckeinen Klauben. Das Verschwinden dieses Geistlichen liält die Nengieidc des Publikums itt liohem Grade rcz^e und man will jetzt durchaus wissen, was auS il?m Arworden. Wtun er nicht todt sein sollte, sei er sicher schwer krank oder werde im Kerker j^esangen gelie.lten. Man weiß, dciß in den Klöstern eigene Gcsänl^nisse sind, wo einzelne Ordensl'rüdcr nach B-lieben der Obern oft Jnbre lang schmachten müssen. 3m Ialire 1848 wurde cin spanischer Mönch lialbtodt aus dem Kerker des Klosters Araveli. wo rr viele Ia!'.re zugebracht, tiervorgeholt. Noch neuerdinlis mar im Kapuzinerklostcr am Platz Barbirini ein ^^aienbrnder. Niceolini mit Namen, eingesperrt worden; zufälliger Weise aber wußte ein Rönier von dieser Angelegenheit und dieser beioirkte durch Trohnugen die Frei-lafsunq desseibcn. (Lau d w i r t l) s ch a f t l i che Schulen.) Der Borstand des landwirthschaftlichen Vereins für Rlieinpreusien lilü beschlossen, eine den Wünschen und Bedürsnissen der niederrheinischen Landwirthe entsprechende lheoretische Ackerbauschul' inS Leben zn rufen, welche, in vier Klassen eingetheilt. liezweckt. die mit den Kenntnissen der Geuieindeschule auSge rüstelen uud in den landwirthschaftlichen Artieiten bereits geübten Bau-frnsöl»ne in iljren Kenntnissen auszubilden und in den Grund- und Hülfsfächern der Landwirthschafl so unterweisen, daß der daran sich anschließende landwirthschattliche Unterricht in der Weise sruchtbrin-geud srin kann, die jun.'ten Leute zu befähigen, im technischen uud kaufmännischen Betriebe kleinerer und mittirrer Landtvirthschaften nach vernünftigen Grundsätzen und eigenem Urtheile zu handeln. (D i e O ff i z i e rs sch u l e n) bei den österreichischen Truppen-körpern sind ^bereits ins Leben getreten. Wo es die Garnisonsvertiält-nlsse zulasftn. werden die jüngsten t^ffiziere brigadeweise zu den dies-fälligen Vortragen einlierufen. und die näher bestimmten Gegenstände durch Ttabsoffiziere der bezüglichen Rejiimenter vorg tra^^en. (Das R em i n gt o n H i n te r l a d u ug s t! e iv e h r). zur Ein-sührnng in der österreichisch«n Armee in Aussielit gestellt, toll, wie !>ie „Mil. otg" erfährt, vorerst dahin eiprobt werden, daß eine Anzahl derselben — 2000 Stücke — an die Truppen ansgefeilj^t würde, utn sich ldurch die eingrhendstcn Versuche überzeugeu zu tonnen, ob dass lbe unter alten Bedingung-^n den Anforderungen entspreche. Erst wenn die diesfälligen Berichte vorliegen, soll ein endgiltiger ^Z^eschluß höchsten Ortes zur Einführung i)esfelben gefaßt werden. (Eine Wahlrede.) In Gleisdorf hielt ein Bauer bei der Wahl des Herrn von Kaiftrfeld folgende Ansprache: „Z will enk wo,^ sog'n. unser Moriz Kaiserseld ie sehr a g'scheidter Mon. ni^' znui sog», mir sein Alle sür ihn. und tvia i g'hört hob. sollt' er Minister werik. Ober .unser Herr Bezirksvorsteher is a a braver Mon und Hot si o Manchen was g'hnlf'n und a Aug' zuadruckt. d rum denk i. mir weln den ^errn Bezirksvorfteher. da hob'n mir Gleisdorfer hernocher zwa Herren auf uns'rer Seiten, an Minister und den Bezirksvorsteher." Marburger Berichte. (A ll f der E > senbtN) n bestohIe n.) Ein Schnridergeselle. der ani 27. Iäunlr .'U! der Eisenbahn von (^zakathnrn nach Marburg fuhr, liatte zu seiner L/inkeil einen gesprächigen Reisegefährten. Zwischen Pra-gerhos und .^lr.niichsfeld schlief der KeseÜe etn; als er im Bahnhofe zu Marburg erwachte und sein l?>epäck suchte, bemerkte cr. daß ihm dasselbe gestohlen worden: er veimntliel. der Reisei^efährte. der in Kranichsfeld aussiestiegeii. sei t>er Thäter. Der Schade lvird auf 60 fl. betverthet. (Walilen.) 'Z^'i den Walilen der Abt^cordneten für den Groß-grnndbesitz. die am ZI. Jänner stattfanden, sind u. A. auch die Herren: Alais Cdlcr v. .i^riet>nher und Barth. Ritter v. Carneri gewählt worden. (S ch u b w e s e n ) Die Zahl der Schüblinge, die im Jänner von hier weiter gebracht woldeii. beläust sich auf 37; darunter waren 7 weiblichen Geschlechts und 3 Kinder. (Ge w e rb e l e b e u.) Im verflosseuen Monat wurden in der Stadtliemeinde Marburg foliiende Gewerbe angemeldet: Bedentschitsch ^^)iaria (Handel mit g^riugfügigui WaartN). Farjtsch Joseph und Faritsch BNchael (Handel mit Lebensmitteln). Hawlitschek Wenzel (Greislerei). Huber Johann (^Fiagnerei. Ansverkauf von Spenglertvaaren), Matzl Joseph (Kurzivaaren Handlung), Meißner Gottlieb (Verkehr mit Handels-lind Btennliolz). ^.l'iokorowitsch Anna (Handel mit geringfügigen Waaren). Oswatk' Gottfried (Schlosserei), Roschker Maria (Brod-. Obst- unl) Schnapsverkaus im Kleinen), Tischler Mathias (Greislerei), Tfchreßnit Auton (Nagelschwiede). Anna Maria Leber erhielt die Erlaubniß. in der Graze''Borstadt Nr. N6 Wein- und Bier auszuschenken. Kaffee und Speisen zu verabreichen. (Die Statthalterei) hat das fürstbischöfliche Ordinariat er« sucht, zur Abstelluug der sogenannten ..Bauernfeicrtage" nachdrücklichst mitzuwirken und die unterstehende Geistlichkeit anzuweisen, die bezüglichen Borsch listen s'lbst gnau zu beobachten, namentlich an solchen abgebote-nen Keieitagen keine anderen gottesdienstlichen Verrichtungen als solche, ivie sie an jedem getvöhnlicheu Werktage vorgenoinmen zu iverden pfle-gtN. abzuhalten; seiner dnrch (^rmahnungln und ziveckmävige Belehrungen zur Befolgung dersUben von Seile der ihrer Seelsorge anvertrauten Gemeinden hinzuiviikeu, weiters auch ihr eigenes Hausgesinde an solchen Tagen ^ur Aibeit uuzuhalteu. (Der ustrltt deS Herr!» riedriä> Brandstätter) .1US i>er Laudwirthschafts Gesellschaft »vird allgemein bedauert; man b.greist aber, daß er sich selbst diese Genugthuung schuldig tvar. Nicht das Unterliegen im Wahltampse hat den Herrn Brandstätter zu diesem Entschluß beivogen; denn ans einen solchen Fall muß jeder Wahlbewer-der sich gesaßt m.^äien — aber die Mittel, die seiue Gegner angetvandt. das ist'o. was ihnl gebietet, aus einer Gesellschaft zu scheiden, deren Interessen ee nach eine! so beispiellosen Berkennung seines eifrigsten uud erfolgreich'N StrebenS mit freudiger Hingebung nicht mehr Verthei-digen kaiin. Heir Brandstätter tv»rd in der Stille, in den Geschäfte» des Landlebens die nöthige Ruhe und Erholung fiuden. Die landtvirth-schastliche Filiale verliert an ihm tvohl ihre beste Kraft. (I ni P s a r r h a u s e zu S t. V! a r t i n am Bache r) ivird l)eute ein Gasttnalil gegeben, an ivelchem die Wäl)ler der Bachergemein-den im iZ^ezirte W Feistritz und eiuige Führer der Slovenen theilnehmen. De Ii wichtigsten Gegenstand der Besprechuug bildet die Wahl der Be-zirksvertrcter. Theater. K. Die Benefize Vorstellung des Frl. Klobuschitzky brachte unS daS Lustspiel: „)ch speis.' bei meiner Mutter" uud die Operette: „DaS Peusiouat"; in letzterer ivirkte Herr Brava als Gast tvirksam mit; die lichste Mann von der Welt. Das prüfende Auge des Gensd arnien zeigte, daß dieser ihn. vielleicht zugleich darum, sür einen desto größeren Spitzbuben hielt. Der GenSdarm se^te in dem Keller sein Jnquiriren nicht fort. Er stellte sich an daS auf die Straße führende Fenster, und blickte durch die Scheiben aus d-e Straße. Um daS. was in der Krllerstube vorging, schien er sich nicht zu bekümmern. Ludwig Liedke nahm dieS fiir gewiß an. Er faßte leise und langsam in seine Tasche, zog etwas mit den Fingern daraus hervor und wollte es schon dem hinter ihm stehenden Wirthe zureichen. Noch schneller hatte aber die kräftige Faust des Gens-d'armen zugegriffen. Sie erfaßte einen zusanimeiigewickelteu Fimf-thalerschein. Der Dieb erschrak, aber nur leicht. Dlr Geusd'arm blieb ruhig, als wenn nichts vorgefallen wäre. Nur mit s^hr leisem Spott jagte .r: ..Du hast im Zuchthause also doch mehr verdient?" „Das nicht. Herr Schmidt." „Dittn hast Du den Schein wohl gesunden?" Der Dieb hatte unztveifelhaft von dieser alltrdings seh^ geiröhnliä^en Ausrede Gebrauch machen wollen. Er ivurde. da er nicht schnell eine andtle finden konnte, zuerst verlegen und dann tr^hig „Sie haben es genau gerathen. Herr Gensd'nrm." „Ich hätte es mir denken können, llnd tvo?" „Auf dem Alolkenmarkte vor Nummer drei nicht. Da findet die Polizei schon Alles. „Wenigstens Spitzbuben jlenug." Der Trotz des Diebes sollte einer größeren Verlegenheit Pl.'l) ma-chen. Der Gensd'arm hatte seine Beobachtungen forfg?sttzt. Aus ein-mal öffnete er daS Fenster und gab mit der H^nd einen beziichnenden Wink hinaus.. Gleich darauf trat der Gensdarm Schmitt Zlvel mit einem Menschen in den Keller. Dieser Begleiter deS Gensd'armen ivar ein sehr ailrr, sehr kleiner und sehr magerer Mann, mit einem spitzen, vertrockneten Gesichte, langer Nase, triefenden Augen und großer Brille. Er trug einen großen verdeckteil Korb unter dem Arme. Er schien schwer an dem Korbe zu triigeu. Schmidt Viee kannte den Alten^ und der Alte kannte den GenS-d'armen Schmidt Vier. (Fortsetzung folgt.) Vom Nüchertilch. Banditen i m F r a ck. Politis b-soeialer Roman auS der Ge» genivart. Lieferung 3/'» ü 25 kr. Haillebeus Verlag in Wien und Pest) Wir kommen heute ivieder anf dieses gediegene Lieferungstverk ziirilck. tvelches nnter dcn zal)lrcichen Erscheiuunueu der neuesten Unter-lialtungsliteratur eine sehr Hervorrageilde, höchst bemerkenswerthe Stelle einnimnit und die Verheißungen deö beigegebenen Prospektes reichlich erfüllt Di ' bish.rige l!!.^tannigs^ilt>gkeit der Handlung und die Originalität der zeitgeschichtlichen El>araktere macht uns .nif die von 14 zu 14 Tagen kveit r ersei eineuden illnstrirten ^Fortsetzungen des RoinaneS (er soll iM Ganzen ans 16 Liefernnge-i l?estetien) höchst gespannt. Wir werden nicht verfehlen, im Lause der Zeit nochmals auf das Werk zurückzukommen ui'd ivlinschen ihm vorläufig im Interesse der guten Sache, die es mann-hast vertritt, das beste Gedeihtn. E u st ozza und K onig g r ä tz. Hiilorisch-roitt..utische Enthüllungen aus OeNcireichs u uester ("»^eslnchte. Lieferung 6/12 ü 25 kr. (A. Hart-leben's Verlag ,n Wiln und Ptst.> Anch hiervon liegen unS lvieder neue Hette vor. — Welche Empfehlung sollen ivir wohl einem Buche noch geb.n. dem dao Pub ikuni seine Gunü lu so hohem Maaße schenkt, daß der Verleger innerhalb vier ?.'!ouatcn dreizehn Aufi.igen erscheinen lassen konnte? Musik hi'flt sich diesmal auch die Soloparthicn (ffrl KlobuschiM u. Fll. Pö^ncr) und die Duette j^iengen gut von Statten, nur das Quartett der vier PensionSfräuleins ließ manches zu wünschen übrit^; auch möchten wir ersuchen, ein andereSmal uns mit dem Improvisiren zu verschonen. waS zwar in dt? Posse Lachen rrrel^cn kann, für die Operette aber nicht paßt. Frl. Klobuschipfy crl)ielt einen Kranz und viel Applaus. „Anna Liesc" verschaffte unS Gelegenheit. Frl. Radtt) und Herrn Lan.^cr alS Gäste kennen zu lernen. WaS Herrn L»iNj^er (Leopold) anbclanl^t. so zeigte der viele Beifall der ilim zu Tlieil. wurde den geübten Schauspieler, wie tvirksam er seine schöne Rolle darstellte und erregte den Wunsch, er möge nächstens vor einem zahlreicheren Publikum wieder debutiren ; Frl Radey. über lvclche wir nur reservirt »in Urtheil abgeben können, da sie als Anfängerin die Büline betrat, hat fiir sich eine schöne Bühnenerscheinnng und—die Zukunft ; die „Annaliese" schien Ne uns gestern im Anfange zu leicht und lebliast aufgefaßt zu haben, die von dem Ernste il,rer Liebe, als der eincS Bürgermädchens ^u einem gürsten. nicht die rechte Ahnung hat. später kam aber dieses Gefühl zum Durchbruche und so gestaltete sich die gestrige Vorstellung besonders durch die tüchtige Mitwirkung der übrigen Schauspieler (Frl. Hybl. Herr Schlatter. Ealliano. Zantsch und Schönau) zu einem genußreichen Abende. Letzt« Post. Nach dem Beschlüsse der Siebenundsechziger Kommission soll die Zahl der Reichsdelegation auf jeder Seite sechzig nicht übersteigen und soll dieselbe auf 'einen bestimmten Tag nach dem Orte einberufen werden, wo Se. Majestät zu jener Zeit sich aufhält, llngarn tvünscht. daß die Sitzungen abwechselnd ein Jahr in Pest, und daS andere in Wien ge» halten tverden. Die Nachricht über die Berschiel'ung der Pariser Ausstellung wird als grundlos bezeichnet. Zn den türkischen Provinzen an der griechischen Grrnze bilden sich starke Räuberbanden. Die Rachrichten nuS Kandia lauten günstig. KalergiS begib! sich mit besonderen Auftragen nach Washington. Gi«gefa«dt. An den Herrn Theater Reeensenten. 3n Ihrer Reeension („Marburger Zeitung" Nr. 13) erwähnten Sie der „vi» vowio»"j^ich bin daher schon so frei. Sie über diesen Ausdruck um deutsche AustkaUpg zu bitten, und könnte Ihnen empfehlen, Ähre Kritiken getreu naWverdienst zu geben, dasjenige zu loben. waS gut und zu tadeln. waS schlecht ist. — Letzteres ist bekanntlich vorherrschend, während Sie doch nur einzig von Ersterem sprechen. Ein deutscher Theaterbesucher. Geschäftsberichte. Marbura. 1. Februar. tWochenmarktsbericht.) Weizen fl. 6.40, Kor» fl. V.—. Gerkte fl. V.»». Hafer fl. V.—. Kukurutz fl. I.2S, Heiden f!. 3.80, Hirse fl. 4.40. Erdäpfel fl. 1.K0 pr. Metzen. Rindfleisch 21 tr.. Kalbfleisch ^5 kr., Schwein-fleisch lung 24 tr. pr. Pfund. Holz 18" fl. 4.4V, detto weich fl. 3.40 pr. Klafter. Holz» kohlen hart fl. V.bV, weich fl. 0.40 pr. Netzen. Heu fl. 1.50. Stroh, Lager« fl. 1.10, Streu, fl. 0.S0 pr. Ceniner. Verstorbene in Marburg. Am 2V. Jänner: Simon Malle, Taglöhner. 60 I., Pneumonie. — Am 28.: Alberl Kirchdorfer. Schneide^ejelle, 19 I.. Gehirnentzündung. --- Am 29.: Anton Pachler, Taglöhner. 29 I., Wassersucht. — Am 80.: Herr Kranz Arip, Pens. Rechnungß« offizial. 60 Z., Wassersucht. — Frau Anna Antognazza. Bauunternehmerß-Gattin, 87 3., Lungenlähmung. — Maria Fraß, Inwolinerin, 50 I., Lungenentzündung. — Frl. t^rilia Schmid, Beamtenßtochter, 88 I.. Lungentuberkulose. — Am 31.: Frl. Maria Gorjan. Privat, se I., Schlagfluß. — Dem Herrn Dr. Radaj seine Tochter Sylvcltra, 2 3., Fraisen. I« der Filiale der Spin« vvn 8. V«Ilin>«n» lkarburg (flicht's ^arten-8aton) finden die Aufnahmen jeden »»» Früh bt» Abends b«i jeder Witterung statt. t'liatvj^rspl in m (474 Skür «Ii« »v »»bk'eicttv !t«^l«itunzx 6om I^oiLkonl)^i»nxni»»v ia lek diemit 6or» dvr»Iiok»t«i» au». SV, kl t''ür »»>chlag »erfitM »Lii»vuv»Irr>tt «r-eusst lilutt» uaä S«1d«tv«rtr»ii«v!-^vtttliodor R»tb«od«r io »Ilea ssG«oklsoktllod«o li^r»uledoitea, ». ». V. vov I^»urvvtiu« iv ! 28. Lia «tArkvr vov 28Z S«it«o out i 60 »n»tomi»od«v ^bbiläuii»«» iv —> I Oiosv» Luck, dvHonäsr» t»»M» ! AI» n u « r» i»t fortMiUirsvck iv »livv o»ma»ftOo ! öuokk»aäluvxev vorrRtkißs, »uot» iv ^i«v d«i L. i vorol ä« Sodv, 8topd»v>pl»t» I^r.6S4, in ??»» d«i I.. «od«r. 28. Xvtlneo. — Oer persttnlioko ^vkut» vou l^nroutiui. «tklr. l V. — tl. 2.24 kr. — 1)» vouoräin?» vieäsr uvtor j»kvliol» I»«-tsntZvn I'iteln Leklsrkattv ^u»»üsso uu6 «»ek»t»muvxvn v»od«> läi« üliri^eu» »v ibr«m xvrin^orvn »odon »a erllsnasn »io6), IN üüentlivksv Vliittvni »nssboton W«räsn, »o NoUv temp«l ver,ist5elt i»t; »«»»t t»t «« ,1«« reekß« Elsenbahn-Fahrordnung fiir Marburg. Nach Wien: Nach trieft: Adf-Hrt: 9 llh.- ZS «in Krüh. «bfahrt: S llhr 14 «i». Gr«h. 7 Uhr » Min Abend». « Uhr 4S Nt». Abend». Nach «illach: Abfahrt: 9 Uhe Früh. Eitz«g »erkehrt von «ie» «ach Trieft und »0» trieft ««ch Me« Dienstag, D»««erft«g >»d Samftag. N«ch Nie«: U«ch trieft: »btu«»rt: ? Udr 4ti «»». «ittags.__>df>hrt: 1 Utze »2 Mt» Druck «nd Verlag von Eduard Za«schitz i« N«rb»rß!'