Vereinigte
Laib a ch er 3 eit y<Mg,
Nr».   45.                    ^W'M
Dienstag den  6. Juni »620.
Inland.
Angekommene Schiffe inTriel am »».und il. Mai.
>^ie osterr. Brigantine Sokrates, von 223 T., Cavit. Ioh. Velcich/ von Smyrna mit Baumwolle und «ndern Waaren, auf R^chnilng von Vlast» unl. Comp, Die ofterr. Brigainme, der Eifvige, von 11» T. , Capit. z-.Radoni^lch, von Snu)rna mit Baumwolle Ugandern Waaren, auf R. ron Mich. N^doconachi. Dasosterr.Dainpfboc>i?c. von Venedig wlt 24 Rei« senden.    Mehrere Barten.
Wien.
AnS Prag vom 24. Mai sind folgende Nach« richten eingegangen: «Am 22. d. M. / nachdem d« k. k. Hof der Predigt und dem Gottesdienste in der Metropolican-Airche beigewohnt hatte, wurden sämmtliche Behörden und das k. k. MUitär Ihren laiserl. Hoheit^, dem Erzherzoge Kronprinzen und ^em Erzherzoge Rainer vorgestellt. Am 23. Vormittags besuchten Se. k. k. Majestät das neu erbau« ^on-vic: sa.mmt Kirche , das Bartholomai - A'meich^uS, und das Klustvr der Elisabethinerinen. St. Wa-' jcstat erkundigten sich überall auf das Genaueste um das Detail der Anstalten und schienen im A^5 menhause insbesondere an dem frohen Sinne einet 204 Jahre alten Pfründnerin huldvollen Antheil zu nehmen. Ihre Majestät die Kaiserin begnadig, ten an diesem Vormittage das Waisenhaus zu St. Johann dem Taufer, und das Italienische Waisen-Institut    .t AUerhöchstlhrem Vesuche, nahmen das
RettungKhans der Scheintodlen in Augenschein, und besichtigt?,, die Theintirche. Nachmittags verfiig« sich der allerhöchste Hof abermals zu dem Exercier» Platze beim Invaliden-Hause/ um die alldort abge« haltenen Militär-Übungen tes zweiten Theils d»l Prager Garnison zu sehen."
Se. k. k. Majestät haben von den erledigten zwei Nied. Osterr. Appellations - Rathsstellen, die erstere dem Steyermarkischen Landrathe, Friedrich Freiherrn Matz v. Spiegelfeld, di^ letztere dem Nied. Osterr. ^andrathe, Ca<l Winler, ^u verleihen aller-gnadigst geruhet.                                         (W. Z.)
Ungarn.
Der Eizb'schof von Gran und Fnrst- Primas von Ungarn, Alevander de Rudnay etHivet-Ujfülu, hielt am ,5. d. M. den feierlichen Einzug in fei» ner Primatial<Reswenzdaselbst, und nahm am »6. P,« sitz von feinem erzbischöfiichen Stuhl und seiner Ober-gespauswücde. Aus den» ganzen <ande, meldet die Pesther Zeitung, strömten hohe 3h«ilnehme«^helbei, um diese Feierlichkeit als ein Nationalfest zn ver, herrlichen, und denklvürdig zu machen. Sowohl von Seite d«s Comitats als auch der tön. Freistadt Gran, waren, hinsichtlich der Festlichleiten und der vielen Fremden, schon voraus die zweckmäßigsten Anstalten getroffen, und dann eben so zweckmäßig ausgeführt worden. Zum ersten feierlichen Empfang deö Hrn. Fürsten-Primas begab sich mit dem frühe-sien Morgen eine zahlreiche Deputation der Gran«r Comite Stände nach  der äußersten Gränzortfchait
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Güttl. Dort elNgetloffen, wnrde der Für,l oon hem Sprecher jener Deputation mit einer Anrede «mpfangen ,   welche derselbe mit Gefühl und Güte
Geantwortete, und dann, begleitet von einem Th-i-le der Deputari»«, unter Pöller«Salven und Glo-«kengelaute, die Reise nach Neudorf fortsetzte. Die andere Abtheilung der Deputation blieb einstweilen in Silttö zum Empfange de4 tön. Ungarischen Hof, tanzlers und Installations-Hof'Commissärs, Fürsten V Kohary, zurück, welcher ebenfalls/ in Begleitung der Deputation, nach Neudorf abfuhr. Vor dem Ofner Thore der Stadt Gran war ein Zelt zur Aufnahm« des Fürsten » Primas aufgeschlagen; und der Adel, welcher sich zur Feierlichkeit eingefunden hatte, war daselbst zur Bewillkommung versammelt. Die Anrede, im Namen dieser Versammlung, hielt der Neusohler Diöcesan-Bischof, Anton v. Makay. Die Ehrenwache um das Zelt herum versahen die H)radiülisten des Vajkacr und Verebelyer Stuhls. Nachdem der Fürst-Primas im Zelte mit dem kirchlichen Ornate seiner sämmtlichen Würden bekleidet worden war, begann unter Glockengelaute Und Pöl-Kr.-Salven der festliche Einzug in die Stadt. (G. Z.)
A ll s l a  n d.
Italien.
Neapel, den »5. Mai. Nachdem Se. Maj. am >o. und i». dies im Übungslager noch mehrere Manövers und große Musterungen über die Truppen vorgenommen hatten, ftengen diese am i2. an vom Lager aufzubrechen und nach ihren Standquartieren abzumarschieren. S. M. begaben sich gestern von Ca-serta nach den, königl. Lustschloß Carditello, wo an demselben Tage auch S. k. H. der Fürst von Salerno von Wien, die Frau Herzogin von Floridia, Gemahlin unsers Königs, welche von einer längern Un« päsilichteit nun wieder hergestellt ist, so wie auch der Kronprinz von Dänemark und mehrere vornehme Rei-sende eintrafen. Se. Maj. der König und der Fürst von Salerno sind bereits wieder hier eingetroffen und haben heut« «inem große»» Staatsrath beige» wohnt.                                                (B. v. T.)
Deutschland. Stuttgarter Blatter entHaken Folgendes ans Mannheim vom 2a. Mai: «Hellt« Morgens um 5 »»2 Uhr starb Sand. Drei Tage vorher war ih» das Todes-Urrheil eröffnet wordon. Mil Festigkeit und Ruhe, welche ihn bis an sein Ende nicht ver» ließen, hört« er zu, und äußerte nachher, dah er kein anderes und besseres Schicksal erwartet habe. Mit der letzten zurückgelegten Post »or Mannheim sei ihm dieses schon vor einem Jahre klargeworden, und er danke Gott, daß ihm dieser noch so lang« seine körperlichen Kräfte gefristet habe. Fast d« ganze Zeit über konnte «r nämlich das Krankenla« ger nicht verlassen, und sein Körper näherte sich oo» Tage zu Tage seiner baldigen Auflösung. Leute, welche ihn zu sehen und sprechen wünschten, wur» den in diesen Tagen mit Auswahl gemeldet, und großentheilS zugelassen. Am Tage vor seinem Tod« erwachte er erst um 7 l^2 Uhr, und erzählte wie er sich gestärkt fühle, und wie er gewiß glaube, daß die Körperkraft durch die Kräfte seiner Seele sich mehren und stahlen werde. Nachmittags ließ er den Scharfrichter kommen, und fragce ihn, wie er sich, am morgenden Tage verhalten solle, damit die Hinrichtung schnell und sicher vor sich gehe. Abends befanden sich drei Geistliche bei ihm, mit denen er sich über Gegenstände der ReliZion unterhielt. End» lich wünschte Sand/ daß sie leise mit ihm beten möch» ten. Dieß geschah. Als er geendigt batte, sagt« er: Alles Irdische ist vollendet und das Himmlische geht auf. So blieb er bis um eilf, wo er einschlief. Nach 5 Uhr weckte man ihn, und er nahm sein g?» wohntes Frühstück. Die Geistlichen erschienen wieder» Nun wurde er aügeUeidet. Der verband um seine Wunde schmerzte ihn, und der herbeigerufene Arzt legte diesen altts Neue um die Wunde. Wie er schon früher von den Ar^en, welche ihn behan-delt hatten, dankbar Abschied nahm, so geschah dies jetzt mildem Geistlichen. Er wünschte indessen nicht, daß ihn diese auf den Nichtplatz begleiteten, weil er völlig vorbereitet sei, und erwiede'tc auf die Frage eines derselben, ob er ohne Groll  schade:  den habe
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«HA nie g^abf.    A^j er den wachsenden ^nrm auf ber St^ßc vernahm, sag« «r, daß man über ihn «erfügen  kom,?,   in>em   er    bereit ft^.   Im Hof sagte er den Übrigen ein Lebewohl,   und wurde in die Kusche gfhobcn.    Langsam fuhr diese vorwärts; Sand ruhte halb liegend in den Armen seines einen Gefangemvmters (der andere war zwei Tage vorher gestorben), und sprach bald mit  diesem, bald blickt« er zum  Himmel.    Sein Anzug bestand   aus   einem demfchen schwanen Rocke und leinene,, Beinkleidern. Der  K^'pf war unbedeckt und das Haar hing übcrdi« Echui«r.    Eokam der Zug zur   GerichtslUtte allf «mer  Wies« an der   Heidelberger  Landstraße.    Zuschauer waren  verhältnißmaßig nur wenige da. Man hob chn die Stufen des Schafotts hinan.    Die noch. malige Verlesung des  Urtheils y^nahm <r stehend, wle er ausdrücklich wolltt.    Dann trat er vor, und soll unter andern die Worte.-    meine  Hoffnung   aus Volt steht fest, laut gesprochen haben. Dann schwieg <r einig,« Augenblicke, hob die Hand wie zum Schwur in die Hohe, und warf sein Schnupftuch mit der an, d«rn auf die Erde.    Hierauf  seine er sich nieder, di< Augen wurden verbunden, und schnell war das Haupt vom  Rupfe, getrennt.    Den   Leichnam aber bracht« man in einem Sarg in das Zuchthaus zurück, und er soll auf dem Kirchhofe beigesellt werden."      (S. Z.)
Frankreich.
Das Journal des Debats vom 19. Mai enthalt Folgendes unter der Aufschrift: Paris den 16. Mai: „Im ^aufe deö gestrigen Tages hatte sich zu Paris das Gerücht verbreitet, daß auf einigen Pinie ten der Franche-Com ^ Complotte, gegen die Si» chechelt des Staates geschmiedet, in dem Augenblick» als sie zum Ausbruch kommen sollten, vereitelt, und das; mehrere Häupter dieser vcrvrecherisch«,, Machina, tionen verhafter worden seien. Unter der Zahl derselben horte man mir Erstaunen den Wamen eines ehemaligen Obersten nennen, den das frische Andenken «lner aufgezeichneten, vom Könige auf Verwen. düng, des Herzog v. Angouleme erhaltenen Wohlthaten, mehr als jeden andern gegen den Verdacht hatte schützen sollen, «nd ^r sich des Aufruhrs und
der Untreu« nicht hatt« schuldig machen klnnen, ehne zn« gleich den  schwärzesten und feigsten Undank auf sich zu laden.    Wir tonnen versichern tzaß wenigstens  i« dieser Beziehung die im Publikum verbreiteten Ge« rüchte   ungegründet sind.   Es scheint   wirklich ,  daß die Übelgesinnten den Namen dieses   Offiziers  vor» zuschieben wagten;   allein, während sie   solchergestalt diesen Namen unwürdig mißbrauchten, befand sich der Oberst in Haure, v«n wo er so eben diesen Morgen in PariK eingetroffen   ist. — Obwohl wir in unserer Nahe Beispiele genug haben, die ganz geeignet sind, uns . unseres    Mißtrauens   zu   überheben, so haben wir doch  Anstand   genommen,  Thatsachen,   die  in unsern Augen aller Wahrscheinlichkeit  zuwider wü-ren, bekannt zu machen, und lieber warten   wollen, bis sie entweder feierlich   widerlegt,   oder  bestattiget seyn würden. Leider haben sie heute zuviel Consistenz erhallen, als daß man noch   an dem   Factum  selbst zweifeln tonnte; bloß über  einige Neben r Umstände sind die Angaben  verschieden. Es ist leider  nur   zu gewiß,  dasi   sich   Unruhe-und   Aufruhr-Stifter von Paris, theils  nach Besam-on,   theils nacy   Lons le» Saulnier begeben hatten, um dort Bewegungen anzuzetteln     und     Unruhe     zu    stiften.     —    Man weiß     Folgendes     von    dem    Complotte:    Einige Tage vor dec Ankunft des Herzogs »on   Angoule» m? zu Lons - le - Saulnier, war in dieser Stadr ein     gewisser   Bourgeois,    ehemaliger, Ossizier eineö   Freikorvi im  Ichre   iLlö,   verhaftet   wor« den.    Zwei oder  drei andere   Individuen,   welche mit Bourgeois   in Verbindung standen,  hatten sich durch   die Flucht   dem  gegen  siel ergangenen Mer» Haftsbefehle entzogen.    Z» gleicher   Zeit  verhaftete man zu Besan^on zwei andere Individuen, ehema» lige Offizier«', die vor Kurzem aus Paris gekommen waren; sic  heisioi  Julien  Combes   und   Planzeau. Bourgeois ward sogleich aus dem   Gefangnisse   von LonS'le«So!«lnier «ach Besan^on und von da   nach >    der Con<icrgerie zu Paris gebracht, wo er sich  jetzt befindet. — Wir  schweigen noch   von  den Planen :    den   man diesen  Bezichtigten   beimisit;  sie  befinden sich in   den  Handen der  Justiz;  von  dieser  allein
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müssen wir die näheren Aufschlüsse erwarten. Wir    < beschränken uns darauf, vorläufig   zu   melden, daß,    , nach   der  öffentlichen Sage, die   Ruchlosigkeit   der   ^ Plane, die man ihnen zuschreibt, allen Glauben und    ! alles Maaß übersteigt. — Inzwischen haben die treu»   ^ »n Bewohner der  Franche-Comt<^ den Herzog von Angoiüeme   mit   den   unzweideutigsten   Äußerungen der   lebhaftesten Freud« und   Anhänglichkeit aufgenommen.    Se.känigl. Hoheit waren am 15. Nach» mittags, in Lons-le-Saulnier eingetroffen.   Scimmt» liche Bewohner dcr Stadt waren dem Prinzen entgegen gezogen, oder erwarteten ihn auf dem Wege. Am folgenden Tage reiste der Prinz nach Dole, wo er gleichen Empfang wie zu Lons-le<Saulnier gefunden hst."
Am 17. Mai fuhr die Pairskammer fort, in Gestalt eines Gerichtshofes die Verlesung der Aktenstücke des Louoelschen Prozesses anzuhören, wor-»uf der Generalprocureur Bellarr sein Reqin'sito-,ium vorzutragen anfing. ?luch dieses dürfte meh« ,ere Sitzungen wegnehmen.
In Valence in« Drome-Departement ist an ei« nem verabschiedeten Soldaten, Veyret, ein Mord »erübt worden, der mit Ermordung des Fualdös auf« fallende Ähnlichkeit hat. Nach der Aussage eines Zeugen sind 7 bis ft Personen gegenwärtig gewesen, von denen Einig« ihn geholten. Andere dazu geleuchtet, wahrend »in Weib, angeblich feine Schwiegermutter, ihm einen Dolch in die Brust gestossen. Die Schwiegermutter starb im Gefäng-znss,. Die Frau dei Ermordeten, ihr Lieb» Hader und einige andere angeklagte Personen, welche sömmr.ich alles leugneten, wurden von dem Gefchwor. nengerichte freigesprochen. Späterhin ward ein On-lel der Frau aufs neue zur Untersuchung gezogen, weil wider ihn angezeigt war, daß er den Leichnam des Ermordeten in die Rhone getragen habe. Diese Handlung laugneteer, gestand aber, daß er sich zu» föNig bei der Ermordung des Veyret in dessen Hause befunden. Er nannte sämmtliche Theilnehmer; die Frau des Ermordeten habe es gewußt, fei jedoch nicht zugegcngewesen.   Seinen eigenen Antheil stell.-
te e? ganz in Abrede. Späterhin nüdsrrles er alles» erhängte sich »ber im Gefängnisse und hinterließ einel» Zettel, worin er mit Bezeugung feiner Unschuld die Morder von neuen namhaft machte. Gegen dis? lenigen, die in der Untersuchung nicht losgesprochen worden, ist das gerichtliche Verfahren eröffnet; auH ist die Frau, wegen betrügerischen Bankerotts, wieder verhaftet. Die Frau des Veyret hatte übrigens unlängst als Roftnmädchen, ;» Valence, vor allen ihren Gcfpü-'.men dm Preis, ei-ier ausgezeichnete!« Sittlichkeit in der Rosenkron« lind in einer Aussteuer von 5l>c>Frai,ls erhalten. Dcr Leichnam des Ermordeten ist nicht aufgefunden, »roh! aber ein Theil seiner Kleidungsstücke in einem Kahne auf der Rhone. (Ö. B.)
Spanien.
Der König h^t verordnet, daß,  in  Gemascheir der ConstttUlion und nach   einem frül)e<nT)ek>-ete dl<
Cortes, unbeschadet dessen , was die Cortes spätes hierüber verfügen iverdeil, von den zu königliche»» Wohnstlzen gehörenden Gütern diejenigen ausgeschieden werden sollen, welche sich dason trennen lassen, um sodann dcr Nauo»»al:Iunca des öffentlichen Cre» dits zur Verfügung darübe»' überlassen  zu werden.
Durch ausieroroenllich« Gelegenheit halte man am 17. zu Paris Nachrichten aus Madrid biH zum 9. Mai erhalten. Die Infamin Dona Luise Char< latte, Gemahlin des Infanteu Don Francisco de Paula (Tochter des Erbprinzen beider Sicilien) wal am Ü. Morgens von einem Prinzen entbunden worden, welcher in der h. Taufe die Namen Franz Lud« wig Ferdinand erhalten hat> und den Titel: Hev« zog von Cadil, führen soll.
Ein Mönch ehemaliger Prier eines Klosters, hatte in der Stadt 2aceres gegen die Grundsatz?, welche die französischen Philosophen üder Freiheit «nd Gleichheil lehren, gepredigt, seine Predigt erregte aber das Mißfallen des Volkes, welches den Nichcer erster Instanz nöthigte, den Mönch rerhaftrn zu lassen. — Auch hatte ein Priester von Ord.lna, in Biscaya, öffentlich in der Kirche die Verfassung verbrannt, weil dieselbe, wie er seinen Zuhörern sagte, der christlichen Religion zuwider sei.   Der politische
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Eyef der Provinz gaö, soöäl5 er von dem   Vorgan-^ge unterrichtet war, den Befehl, den Geistlichen zu verhaften; derselbe hatte   jedoch   bereits   die   Flncht ergriffet,, und wa? am- 5. Mai iii BayMne   ange-, kommen.                                                                           ^,
^     Ne, Constitutionül vom   I. sagt, er sei  auto-    «j visirt, die von eine.n anderi,   Madrider Blatte (dem t^0N86lV3t0i)  geäußerten   Besorgnisse) als    wolle    v der Papst in einer deßhalb ;»> erlassenden Bulle gegen die in Spanien eingefn^-tc constitutionelli-Ordnung     ^ 'dtt Dinnr auftreten, für durchaus erdichter zu erklävin.   ^ ' '     In Purgos war es wegen Hmiespalr der Mei-    ^ nungen über die Constitution zwischen einem Theile    ^' der dortigen  Einwohner und   den Studenten    der    l '.Hvölogischttli^acultäi >,e, unruhigen   Auftritten   ge°    ^ kd.'lunen/ die jedoch durch die   Dazwischen run fr der    ' Civil-und   Milliär-W^örde-n   bald   gestillt    winden.    < Mehkere^oon  den   Stüde^ren   haben  die  Flucht   er-griffen. Ein  Shreibcn aus Irun voin i3.  Mc>i (im Journal des Dedars versichert, . daß die Flüchtigen zu Bayo^m angekommen sei.n.
G r o ß b r i t a n. n. i »- >l.
Am i3. Mai.wurde'die Proclamation zu-An-flludigung   der   Krönung   unter   Trom^tenschall, vor dem  Palaste van St< James,   d«i  TemPtebar zmd   an   der Börfe, durch   Herolde  in   feierliche,«. Zuge verlesen.
N i e d e rl a ud e. Zu Gent sind U nru^en'im Schanspielhanse vorgefallen, wobei mehr als' 5o Personen verwundet ,vov
D   ä   n   e    m   a   v   k.
Von der nordlichen Küste Ilusandd ist die trau-^'.ge Nachricht eingegangen, daß am 27. April Plötzlich heftige Windstöße entstanden, und die Brandung, an der Küste so fürchterlich war> das fast alle ' zurückkehrende Fischerfahrzeuge entzwei geschlagen worden) und. über fünzig Fischer ihre» Tod in-den Kobenden Wellen fanden»                         (Astr» B^.),
Fremden-Anzeige.       ^^^^
Angekommene und  Abgegangen,^    ' Den   1. Juni.
Herr Johann Bao. Kierer, gewesener Han^> lüngsgesellschafter und Hausinhaber, von Wien, Wohnung unbelannt.
Den 2.    Herr Gottlitb Gabriel, Handelsmann,
von Karlftadt, Wohnung unbekannt..
Den 5. Herr Fcrem.ind Perko, Kaufmann, von Cilli, emgrk. Ka^.Vorstadt Nr. 3<). — ,Herr Michael Florian, Bandfabn^iit, v. Wiei->, einZek. Kap. Vor« statlMr. /><). — H.r. Frai^ v. Fritsch, k. k.Berggerichts, Snbstitur zu Äeyberg, mit Familie, von Idria, eingek« Kap. Vorstadt Nr. ic». — Herr Franz v. Pfieger, k. k. Vioe Delegat, in Vicen^a,  von   Picenza nach Wien.   — Herr Fl-unz Milossovich, Handlungs-Aftent, von Triest,.Wohnung unberannt.^— HerrPet.Franz-Graf Giovanelli, Patricier, m',d Korporal der k. k. Nobel Garde,   und Herr   Naranzi   v.'   Epividion? l. lu>s. Ätaatsrach und General-Consl^l in Venedig, mir seinen Enk.>i Nicolo v. Spiridion, alle drei von Venedig „ach  Wi«i.
,       Den 4.  Herr ?ttois Freiherr  v. ?ederer, Ostr. r. Con,ul^l: Ni.u.Y.rk, von Wien nach New-Yorß' über Trieft. — Hcrr Eduard Watts, Ostr. k. General  Conftll m China >   von Wicn nach.,China  üb«» Triest.                                                     -
A b g e rc i s e t.
Den 5.   Herr Niklas MakowSky/Seidenhänd,
ler, nach- Görz.
Den ^ He« Jakob Radelll, Handelsmann , nach Triest.                          -
Den 5. Herr Gottlieb Gabriel^Handelsmann, Herr Aoh. Bap. Kierer, gewesener Handlungsgesellschafter, Frau Viftnlinr, Wechslers-Gattin, mit ihrer Schwester, uttd Hcrr Franz Milvssovick> HandlungS« Agent, alle 4 nach Triest. — Herr Franz v. Fritsch, Bleyberger' Berggerichts - Sudsiitut/  mit Famili,?
>    nach Bleyberg.
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>                    W« chfel^Cur s in W ien '                             vo»k 3l. Mai. ,62a.
Convenüons-^^nnje vonHu-nde'rt 25o K»'      U
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