W ocheiltlich es Kundschaftsblatt Hcrzogthum Krain. Auf das 1.7 7 51" 5«i)v. Vteun und Dueystigfles Stilck. Laybach den zou» HerHftmonat. Em neues Inftrument um die waffergraben za saubcken. kostet rmgemein viel um durch die Fruchtfelder Graben zu ziehen; es fv» stet auch nicht wenig sie zu untechalten. In-hkz, die mcht gar gut stehen, vernachlasti-gen sie oft, vbgleich damus ein grosser S6)a-Qq ^ den den fur fte erivachset (a), tvemt man feme nasse Felder fruchtbar erhalten will. Here Siersberg in Schlesien hat uns durch fetnett Fleitz, und Erfindung eine Maschin an Tag gegeben, um die GrLben rein zu echalten, welche mit viel weniger Muhe, und Unko-sten angewandt werden kann, als alle »brige Verfahrungs-Arten, die bis die StundS gebrLuchlich waren. Herr Siersberg ist eitt Einwohner in Tfchekniz, er besitzt verschie-dene Gutter, einige an der Oder, die ubri> gen in Bresilauer Kreis, zwischen drey Flus-sen, wo die Taglohner sehr hoch zu stehen kommen. Erwehnter Inhaber, hat sich flit Mittel ausgesucht , um weniger Leute zu brauchen, und dennoch fein? GrLben in gu-ten Stande zu erhalten, und dies hat ihm auch gelungen. Er (a) Diese Dernachlatzlgung zu Aquileja ivird die gu* le Anstalten, die man vor emtgen » rroffen §i»r/ im vttmchyn; und -Ue^ange. ®r3 Ec hediMte sich zu Anfang eines Jn» strumentes zum Tvrf schneiden; vies ist eine lange eisecne Rutten, welche sich in etn Act Hacken endiget, dec mit fminmen Zahnett bewafnet iff, die 13» ,3oll itr dec LLnge ha-ben, und in dec Dicke. Auf dieses Instrument lapt ec etn andeces solgen, welches etn Act Sichel ist, an welchec eine von Weiden gGochteue DZanM^uMk kleinee Lorb hengt^dev bksondecs dazv vecsectiget ivicd. Dieses letzte Instrument verschcift den dyppelten Nvctheil den Schlamm hecaus zu heben, und das Rohc und andeces Kraut da m it ahzusch neiden in nanilichec Zeit. Die Klinge dec Sense, welche sichchen auf dem obetu Theil des Kvcbs befindet, ist ducch zwey eisene Stangen befeftiget, wwon die Qq r eine rvandte Gcld rvird fur allezeit verlohren septt.. Wir bauen schone Schlosser auf, und wenn ste fcrrlg ftnb , so udrrlaffm wir eS drr Borst»tlg» kril dis wikdrr rin Srnnhauftn daraus tvird. cine von dec Spitz dec Sense bis zum Stiel gehet, und die andere, rvelche unter dec er-sten lauft, macht die Figur eines gedsneten Compas von mm 4. oder 90. Grad den .Eic-kel zu 360. so, dab dec mtttece Lheil zwi-schen den obern, und untern einen geraden Winkel macht. i, ! nn jiphvr ir . ii ■ Nach -em -Anbau des SpLtjahrs macht Herr Siersberg Gebrauch dieses Instruments, tint die Graben zu reimgen, zu diesem brancht er 6. Mann, zwey von diesen Tagweckers zerstechen mit dem Spaten die zu grotze Ecd-Schrollen, die zu Zeiten von den Seitenthei^ len eingehen, damit man fie mit dem Kocb leichter ausdem Graben aufheben kam.-. Zwey andere, welche mit dem erwehnten Hackeli/ dec mit ZLhnen versehen ist,1uchen zuecha-fthen, was ihnen unterkommt, und ziehen es hecaus. Diese zwey abec, welche das ite Instrument in Handen haben, stellen sich w mc dem andem gegen uber des Srabens, sv daH er zwischen ihnen ift: fie stossen chren Hacken in die Mitte des Grabens hinem, und ziehen damit heraus soviet fie auf cm* mal fpnnen. Sie fahren auf eitte solche Art fort, und bewegen sich allezeit zugleich von ihrem Ruhepunkt ? Vast ein jeder allezeit die Helfte der Arbeit verrichte. Nach diesen kommen dier.letzten mit dent Korb, welcher mit der Sense bewafnet tf?, und schopfen Schlamnr , und Krauter zugleich aus dem Grund des Grabens heraus. Urn den Vortheil dieser Method zu zei- gen, lief; Herr Siersberg die Graben abmeft sen, die er inverflossenen Spatjahr auf er» wehnte Art hatte putzen lassen. Sie hatten die mehrsten drey und et’n Halbe bis 4. Ellen Breite: er fande, dasi in 17« Tagen sechs Taglbhner ein Strecke von 829. Ruthen, die Ruthen zu 8. Breslauer Elle gerechnet, voll- konrmen gereiniget hatten , bevor er diese veue Method erdachte, kostete ihme ein Stre« Qq 3 cke cke von dm Ruche, oder 8- Ellen 2. Gro-schen zum Reinigen. Fur die 829. Ruthen zumSLubern stiegen die Unkosten 55. Reichs-thaler 8. Groschen; anstatt/ datz ihm dec* malen die namliche Strecken nuv 6. Thaler 28. Gcoschen fommet. Also ift sue ihm ein richtiger Gewinn von 47. Reichsthaler 10, Gcoschen. Nebst dem, W man weniger Muye, und Leute auf diese Art braucht, lute auch man viel weniger Unkosten Hat, so ist noch der Vottheil, da§ die Arbeitsleute nicht verbunden find mit den Fussen in Wassee zu arbeiten, nnd .man dazu die schicklichste Zeit anwendeu kann; namlich nach dee Am saat. Antwort Auf das Gchreiben de« Unbenannten. Mein Herr! Uns thut es wohk recht sehr keide- daS yhnen die angezeigte Methode die Kiesftldev itttt Efparcette ;u bebauen , uttb auf dl'ese Art zu verbeffern so sehr mistfallen Habe, abec Sie iverden jadoch nicht bose auf Uns seyn/wenn \m auch Jhres Mitzfallen ungeachtet, den-noch darauf beharren, datz es verdienedem Publikum als nStzlich angeruhnrt zu werden. vielleicht mbchte es wohl noch einige geben, ob sie gfet'd) wenige find, die Lust hattenden Vorschlag auszufuhren. Allein die Unkosten konnen, JhrerMeinung nach, einem Land-rvirthe betckchtlicher scheinen, als dev Ersatz, den ec aus den darans zu ziehenden Fmchten hoffen soCtc, man m^tzte jederzeit besocgt feyit, sagen Sie, uin sich von einem etwa ubel ausschlagenden Erfolge schadlos zu hasten. Mein Herr! fast kommen wir auf dea Gedanken, dasi Sie unseee Abhandlungen m'cht einmal gelesen haben; mochten Sie doch das 33te Stuck unseres Kundschafts-blattes noch einmal in die Hande nehmen! durchgehen Sie es ganz, und uberschlagen Sie die Unkosten gegen den angezeigten Er-Qq 4 satz satz der Fmchlen, die man auch wchvender Vecbessecung vechoffey fatm.. Das einzige Auffuhren des Le;ren / ivovvit Sie das itc Laho 30. gubveii, und mjedevum nach 4. odee 5. Jaheen 25. aufzusuhreiihaben, fatut doch die Unkvsten mcht fu sehr orhohen, dap sie eineu verimufrigeu Landwirth vou der Vecbessemug 'femes Kiesbvdens 'abschrvckefl sollte; das Uinackecn,und £)ungeit mug mart ebert soivohl bey andem Feldern in die Reclj-nu»g bcingert, datum faun es auch feme be-svndece Unfoffen macheu. Was abet dep Ersatz dec Unfoften betrist,, tvei-den Sie i4 genugsain befriediget seyit, menu Sie bmneli 14. Fahcen auf dent itmn lichen Felde iom$ Heu ntachett, eben fovielntal Grurnet, uitD noch 5. attdece gute Erndte etitfammlen, werden. Doch aber m das Ausklauben da; Steiner tnolUen Tie Sick gar nicht ehilassen, Sie lvucden dec Muhe hald uberdrVig \m* den, rveil Sie rveder Anfang nvch Ende bey dieser Arbeit finden fvnnten. Wir musien Anen wiederum gan; aufcichtig sagen, datz Sie die Abhandlungen nicht gelesen, vdee wenigst nicht recht verstanden haben, unsec Berfasser sagt ja nur, datz man die grosseren Sterne ausklauben musse, nirgend^ aber, datz alle Steine weggeraumt, und dafur ein Lei in--oden sollte angelegtwerden; er gcundet sich bey diesein seinen Borschlag auf dent allge-meinen okonomischen Hauptgmndsatz, datz alle- einfache Erdarten fur sich unfruchtbac find, luettit sie nicht nut einer anderen mt misthet werden. Der Letten und Laiinen-grund z. B, ist fur sich allein unfruchtbar, wird aber durch die Vermischung nut Sand sehr ssttckglich, und ft ift es auch in, Gegentheil vom Steingrund und Sandboden ju uerfto tyn, damn gehet auch I.;r Ml, den Sie 5 ' ft« too yM-i-YMS-MqA setzen voneinem Landwirtheaufdem Karfcht« gMrge, garm'cht hiehec. Da Sie aberdie Verbeffecung des Grundes auf diese Act fur unmoglich halten, haben Sie doch auch ju ml gesagt, Venn Sie wissen vielleicht m'cht, wie sichdecLandmann inTyrollund Schweiz behelfen musse? damit er etti spannbceites Ecdceich gewinne, um seinen Ackecbau zu erweitem, ist es ihn nicht zu beschwerlich, die Ecde hoch hinauf zu tuagen, und die blvtzen -Felsen damit zubedecken. Wie vielenSchweist kostet es ihm, die mit Sternen und Sand oft mehr als Klaftec hoch bedeckten Guter abzm rLumen, tmd zu Recht zu bringen? es must anfangs dec Sand und das Gesteine auf die Seite gemumt, hernach mutz die gute Erde herausgegcaben, und an emeu besondem Opt untecdessen hingelegt: nach diesem die zuvoe aus dent Wege gecauniten Steine und Sand tvtctiecunt hecbeygebracht, und in die gemach» re Gcube hineingewvrfen: endlich die gute Ecde daciiber aasgebreitet werden- Etc Venn menials dergleichen angebaute Gruden auch in Krain auf dem Karschtgeburge gesehen? welche mit glcicher Muhe, als in dec Schweitz und Tyroll nmfiett bearbeitet werden. Sehen Sie, ob es platterdings erne Unmoglichkcit fey? dochSie wollen lieber ihrc Steinfekder oede liegen lassen, als mid so »telet- Muhe und Unkosten erst uach so langer Zeit die Frucht dec Verbcsserung ge» nietzen ? nun da haben Sie wohl vollkommen recht, wenn Sie Ihre Steinfclder oede liegen lassen, werden Sie wedcr Muhe lwch Unfusten anzuwenden haben, und dannoch cine recht reiche EmdtederDisteln und Dor-ner einsaminlen, lassen Sie Sich dabey nur wohl gcschchcn, wir wollen Jhnen unsere Methode schon nicht mehr aufdringen, wir haben uns ohncdictz schon zu lunge aufgehalten. Wir werden Jhnen aber mit Nachsten mit eincr anderen Abhandlung, aufwarten, welche aber cine naturliche Verhesserung dec Etcingrundc enthalt, pielleicht wird doch diese diese Ih cen Beysall erhalten, berichtenSie uns Ihre Meinung davon. Jndessen lebey Sie wohl, und glasben Sle/ da§ auch im §hre Freunde find. Die Herauegebev. Durchreisende Ansehnliche Pepsonett. Den 22ten. Herr Graf von Paradeiser, von Laybach nach Rudolphswerch. Herr Smolle landfthaftl. Liquidator, vott Laybach »ach Ttbein. Den I^ten. Herr Kaufmarm Delasaud, von Laybach nach Triest. Herr Giufeppe de For portugeslscher W nister, von Wien nach Neapel. Den 25ten. Mr. de Groffet franzosischer Rath, at$ Ltalien nach Warasdin. Den Den 26teht Here Kaufmann Storozi, von Triest nach Wien. Herr Kaufmann Pfnei§el, von Gratznach Triest. Den 27ten unb 28ten Niemctnd. *4 - /t • >•' Marktpreise. Gamstag den 2Zten ^erbstm. tejcn i Metzen p Sul k iil k riz k ii) Schocsitzen » p - - k 85 k 89 k yr Sfocfeit * - p - - k 75 k 8i k 85 Hirsch s - - p » - k 58 k 61 k 65 Geeften ■ * •* p - - k - > k » « k < - Wei§gemischet p -- s k - - k - - k - - Schivarzgemischet p - - k - - k - - k - » Harden - - p » « k - « k - - k 75 Haber 2. Metzen p » « k 154 k 160 k 164 . , MitkwSch den 2?ten 'Zerbstm. Weizen 4-Metzen p Trv. k 109 k 113 f 116 Schox- I Schvrsitzen Avcken -Hirsch - - p Gexsten - - p L?ei§gemischet p Schivsrzgemifchet p Haiden . - - p Habec 2. Metzen P - k 82 k 8s k 89 » k 76 k 84 k 88 - k 6l k 66 k 68 t- '/'/ i '/ '/ t i '/ t t 4 '/ t '/ & '' t i * I * • i f. i * - k 70 k 72 k 74 - k ifofit3f is? t: " "t . ' :n-;r^ md r?;.'ffwP Verzeichnift der hier in Lcrybach in, unb vor der St«dt Verstvrbenen. Den roten ^erbstm. in der Stadt N. N. Ein Btttterm auf dem Rtin, in 0 -erischen -pause, N. 322. alt bey 70.L- vor der Gtadt. Nl'emand. ■ Den 21 ten in der Stadt NlMland. vor, der Stadt. D bohren, nothgttanft, nachst dcst?n WIU' linerlrmi , in Mvrdarischen Dem Jacob PreSka, Maurern seine ToH« ter Maria in dec Kothgaffen in Baueri» schen Mayrhof N. 136. ait il. Jahr. Dem Martin Thniynick Maurern sein Weib Ursula, nachlt dem LarWdter» Graben in kigenen Hause, N. 23. alt 40. Den 22tert in der Se«dt. Georg N. ein Maurer, vereheligt auf dem Rain, in Zoistschen Hause bey dem Gol» denen Schif N. 300. alt 40. Jahr. Martin % ein Bettler, vereheligt auf dem Rain, in Zoistschen Hause bey dem gol-denen Schtf, N. 300. alt 45. Jahr. vor ber Stadt. Dem Laspar Facob Maurern, sein Kind Magdl, nothgetaust nachst der burgerl. Schieststatt, in Lapustschen Hause N. 79. Den rzten in der Stadt Niemand. Vor der Stadt. AgneS Prinjin, ein Dienffmaqd, ledighin-ter den Slugustinern in Antingerischen Hause N. 152- alt 84. Lahr. Den 24ten in der Gtadt. $9t. ein Bettler in der Spittalgassen in Gal« lvbischen Hause N. 239. alt 70. Jahr. Dem Dem Herrn Iodoeus Schrey, 5?.