Nummer 42. Pettau, 6cm 17. Oktober 1897. VIII. Jahrgang. PettauerZeitun erscheint jeden Sonntag. Prei.' filt Pefan mit Zustellung in« Hau?: Vierteljährig st I A». halbjährig fl. 2.40. ganzjährig fl. 4.M). mit Pos,«r,end,»lg im 3nlni.be: Vierteljährig fl. > halbjährig fl 2 t«, ganz>ähr,g fl. Ö.64). — einzeln« Nummern 10 fr. ' ' H Schriftleiter: Ilses FelSner, «llerheiligengasse 14. — Verwaltung und Vtrl«g: W. Stanke, Bi,chhandl»ng, H-nptvlay Nr. v. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. - Beiträge sind erwilnscht und 'vollen längsten» bis Freitag jeder Woche eingesandt werden. ? '' ' Zur Ministcranklage. Dcr Bericht über die Sitzung deö Abge-okdnetcnhauscS vorn 1L. d. M. lagt, nachdem er bin Perlauf verschiedener Worlkämpse zwischen bcn Viceprösidente», der die Geschästsordnnng »allirlich im Sinne der Mehrheit handhabt und einer Zahl von Abgeordnete» der deutschen Opposition, welche sich diese gewaltsame Interpretation der Geichästsorduung nicht gefallen lassen wollen, — trocken: „Das t>a»s geht nunmehr' zur Tages» ordniing über. Auf dieser steht der Antrag des Abgeordneten v. Hochenburger »nd Wolf: Erhebung Nr Anklage wider den Ministerpräsidenten wegen seine» GcheimerlasseS." — Wen» in einem Parlamente ..Mi»isteran> lltiiiei'" au^ die Tagesordnung gesetzt werden müssen, dann ist entschieden, «in mit dem Abge» oidncte» v. Hochenburger zu rrdeu. ..etwas faul im Staate Dänemark". denn selbst die factivscste Opposition überlegt ei sich doch zweimal, einen solche» Antrag einzubringen, wen» sie denselben nicht auch so zu begründen vermag, dass selbst die Freunde des angeklagte» Ministers die Stich-bältigkeit der anklagepunkte zugeben müssen, we>l >m anderen Falle ein pcwr Dutzend Worte ge-Iiigen Ivürde», die Unstichhältigkeit nachzuweisen. TlmtsSchlich wnrv? die «i^t«yebkgrnnt»»H des Al"'.»ordneten v Hochenburger auch von den Ab-geordnet,» der RegiernngSparteien mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgt und dass der Redner »idit i» vernünftiger Man» der ganzen Affenkomödie caant ei» Ende machte, dass er Ioko die Peitsche jtigie. Dagegen endete der Witz des Herrn Dr. ^cger mit „allgemeiner Heiterkeit.- — Er hatte flnent geehrten Herrn Vorredner, der da meinte. Richtigkeit der Ausführungen des Abgeordneten v. Hochenburger nicht« vorzubringen vermochte. Wenn v. Hochenburger unter anderm sagt: dos? die in der Thronrede niedergelegten Re» gierunqsgrundsätze von den maßgebendsten deutschen Parteien, lauter solche, die heute in der Minder« lteit sind, gebilligt wurden, während die Mehrheit deS HauieS. wie ibr Adreßentwurf beweise, gavz andere Ziele als die in der Thronrede inS Ange gefaßten babe nnd daraus den Schluß zieht dass in diesem Falle die Regierung hätte zurücktreten müssen, so ist da? eine so logische Folgerung auS den einfachsten Grundsätzen des Parlamentarismus, dass sie auch der intimste Freund dieser Regierung nicht anders neben könnte und ebenso »nanfecht-bar ist der Grund für die Obstrvction, den von Hochenbnraer daran? ableitet Nachdem die Billigung der Thronrede seitens der maßgebendsten deutschen Parteien mit einer moralischen Ohrfeige beantwortet sei, könne eS nicht Wnnder nehmen, dass diese den schärfsten Kamps gegen die Regierung eröffnete» n»d hätte vielmehr das Gegentheil berechtigtes Staunen er» wecke» müssen. Betreffend den bekannten Ersass am 2. Juni 1897 sagt Redner: Wenn Erlässe, wie der eben verlesene. aus den dämmerigen Räumen eine? MinisterpalnsteS in die Ökst binansslatter». dann muss etwas fonl ini Staate Dänemark sein. Eulen verlassen nicht umsonst daS Dnnkel; sie tlmn eS höchstens dann, wenn ihre Stätten von schweren Störungen heimgesucht werden. Es scheint mm. als ob der Widerstand der Dkntschen seine Partei sollte eigentlich anf der .äußersten Linken" sitzen, schlagfertig entgegnet: „Bisher glaubte ick. dass hier (im Abgeordnetenhanse) nur mit dem Kopfe nnd nicht mit — (Allgemeine Heiterkeit!) sagt der Sitzungsbericht »nd in dieser allgemeinen Heiterkeit gieng leider der Schluß deS Witzes des Herrn Bürgermeisters von Wien ver> loren. Es ist eigentlich nicht alNnviel schade darum, denn e« war ein „Wiener W'tz" »nd wir Provinzler sind viel zu wenig geistreich, um an solchen Witzen, über welche sich der „dumme Kerl von Wien" bncklert lacht. Gefallen zn finden. Das ist eben moderne?, christlicki-socialeS Wiener Genre. Aber wenn ick' an Stelle deS abaetrnmpsten Socialdemokraten geweken wäre, ich hätte den witzmen Herrn Bürgermeister von Wien gefragt, ob die-jenigen Abgeordneten seiner Eottlenr. die sich blos anf^ sei« Commando „von ibren Sitzen erheben", sonst aber nicht viel mehr thun als ihre Diäten gnittieren. während ibrer Anwesenheit im Hanke zum Wähle Österreichs etwa beständig — köpf» stehen ? Was das Reneontre des Herrn Gregorig mit dem dentickinationalen Deputaten Iro betrifft, so unterschied es sich von der Pettaner Affeniaad nur dadurch, dass der in die ^mmnnitätSfreilieit ent» sprungene Herr Gregorig nicht wie der entsprungene Asse Dacknieael. sondern die ans dem parlamen--tarische» Wörterbuche der Ehristlich-Soeialen ent-nommenen Kraftausdrücke: „feigerHaderlump!" — „Feiger Hund!" — an den Kopf wark, worüber sich der Präsident so freute, dass er die Sitzung nnterbracki, um am Büffet einen Ganzen zu ziel?en. gegen die Sptachenverordunng und die dadurch geschaffene Schwierigkeit der Lage in Sr. Excel-lenz dem Herr» Ministerpräsidenten cine Ge» danlenreihe entbunden hat, als deren Erzeuger wir uuschwer die Enuuerung au galizische Ver-hältuisse und Zustände erkennen. Das Mitid weist entschieden fremdartige Züge aus und wir müssen Wahrung unser« Rechte rechtzeitig be-mxmtn, dass dasselbe Fleisch von unserei» Fleische. Blut vou unserem Bl»te sei. Was dieser ErlasS bedeute, darüber sagt der Abgeordnete von Hochenburger weiter: Ei» solcher Glaube, fdass der Ministerpräsident durch die Handhabung dieses Erlasses der deutsche» Betve-gütig Herr werden könne.) bedeutet nicht »ttr eine Geringschätzung des deutsche» Volkes, sondern auch ein völlige« Verkinnen der tiefere» Ursachen dieser Bewegung, die. mag auch das auf Hintertreppen im Echleichertritt dalnneilende geschäftige Rachrtorp« gntgeschwollem r Ohrenbläser von Hock)-verrath und ähnlichen Dingen zischeln, itt Wahrheit eine Bewegung zum Schutz »nd Schirnt der Einheit unseres Staates ist, der nur solange be-sieben kann und wird, als ma» mit bewährten geschichtlichen Überlieserungen nicht bricht, die deutsche Ciittiir und Sprache nicht blos in Wolle», sondern auch in Thaten als einen sachlich sehr bedeuliamen Factvr behandelt nnd den Deutschen ein Heim gewährt, in welchem sie davor sicher sind, ihrer nationale» und rultun'llen Eigen-art nicht beraubt zu werde». ^Beifall nnd Hände» klatschen.) Cavcunt conrniies! Die Staatolenker mögen zusehen, dass die deutsche Bewegung in Später verlangte der Abgeordnete Iro. der offen-bar fürchtete, dass Herr Gregorig ein paar Nasch-Marktweiber als seine Secundanten wälilen wird wenn er „losgienge", einen MißbilligungSanSschuß »nd Herr Gregorig auch. Das hätte ich an Stelle Iro'S wieder nicht gethan, weil zu besorge» steht, dass Herr Gregorig draußen ein Manlvoll — Dr—anwasser nimmt und ihn auspnckt. Hier ist wirklich Vorsicht der bessere Tl>eil der Tapser-kcit, denn vor so einer Ladung chnstlich-socialer Gemein—derathShöfltchkeit weicht der größte Held lieber zurück, ehe er sich seine Kleidet mit Knii de Fiacrcross besudeln läßt Und der ganze Lärm hatte seine» Grnnd blos in ein paar annonymen Lorrespondenzkarten, die Fran Gregorig erhielt? Lächerbar. da sollte Frau Gregorig einmal auf ein paar Monate nach Pitlaii kommen! Da könnte sie sich ,,, kurzer Zeit eine ganze Markensammlung von anonntnetl Briefen anleget', denn wir baben eine ganze In-dnslrie von solchc» „feigen Haderltttitpereien", die dun Postärar jährlich ein schönes Stück Geld einträgt. Wechalb dicse Leutchen in ihrem Ver» gnügrn störe»?Jedes Thierchen hat jein Plaifirchen. Aber ich verfalle da ganz nnwillkührlich i» den neuesten parlamentarischen Ton bei der Be-Handlung von Notl,staiidös,agcn und da mag ich de» Herr» Dr. Lueger und Gregorig loch nicht Eoncnrrenz machn,, nech weniger den, Beispiele Iro'S solgen und einen MißbillignngSansichiiß verlangen, oder gar mit der HiindSpeitiche drohen. Für nnfläthige Feigheiten ist eben ein aller Stall-offen gnt genug und den ?litviitinichcn jedenfalls Österreich sine österreichische Bewegung der Deutsche» bleibe; sie mögen sich daher hüten, durch Sprachenverordnungeu »nd andere Maß-regelu in de» Deutschen Österreichs das Gesühl zu erzeugen, dass sie hier überflüssig geworden sind; denn in demselben Augenblick, in welchem dieses Gefühl zum Durchbruch käme, würde dem Staate Österreich die Sterbeglocke geläutet werde» !" Hub weit die Partei deS Redners daS nicht wünsche, so bedauere er eben die Zprachenver-ordnnngen nnd den Geheimrrlaß. Und nm der Regierung sofort klaren Wein über die künftige Haltung der Opposition einzu-schenken, sagt er: Denn daraus bitte ich ja nicht zu bauen, dass wir den Kampf gegen die Sprachenverordnungen je aufgeben oder hierin auch nur locker lassen weiden. „Die Wirkungen des von u»s geführten KampscS kennen sie; die Nutzanwendung daraus werde» Sie früher oder später ziehen müsse», gleichviel ob freiwillig oder unfreiwillig. Wir werde» Ihnen, meine Herren, noch beweisen, dass es in Österreich »»möglich ist, gegen die Deutschen zu regieren und dass die Deutschen uuter keinerlei Umstände« gesonnen sind, sich ihren Besitzstand einschränken zu lasse» oder deutsches Gebiet dem unersättliche» Moloch deS SlavisirungSgedankenS zum Opfer zu bringen, mag letzterer auch von noch so einflußreicher Seite offen oder insgeheim gebilligt oder gar gefördert werden." Der Eindruck dieser Rede war auch aus der Rechten ein tiefer und nachhaltiger u»d die Erklärung deö Herrn Ministerpräsidenten wird diesen Eindruck weder abschwächen noch gar die vorge-brachte» Anklagcpuukte entkräfte». Gewiß, die Obstructiou läßt nicht locker. daS dürste die Regierung und ihre Stützen bereits bei der Verl>a»dl»»g über das AuSgleichspiovisorium zu suhlen bekomme». Die Ministeranklagcu werde» trotz der glänzende» Begründung derselben durch die denischen Abgeordnete» Ritter von Hochenburger und Wolf von der Regierungsmehrheit abgelehnt werden. Für die Opposition wird dcr Erfolg bloS ein „moralischer" sein. Thut nichts, auch moralische Ersolge sind manchmal sehr wertvoll. Bei den Verhandlungen über daS AuSgleichSprooiso-rium aber liegt die Sache wesentlich anders. Hier werden die Zungtschechen ebenso wie die Katho-lische Volkspartei uud die Christlich-Sociale» Gelegenheit habeu, zu beweisen, ob ihnen wirklich, wie sie stets mit ausgeblasencu Backe» behaupte». scho» von wegen der Verwandschaft sympathischer. Wenn man für jedes in der Hitze gefallene Wort eine» MißbilligungSausschuß eiusetzen wollte, woher nähme man alle die Unparteiischen? „Dost" ist sicher kein parlamentarischer AuS-druck: wenn aber der Herr Niger! der theuren Gattin, die unter vielen andcreu Frauen »och eine sehr stattliche Erscheinung ist. auS lauter Be-wunderniig und weil er heute gern über die Zeit ausbleiben mochte, eine» Kuß giebt uud dazu sagt: „Lifi. Du bist meiner Seel' noch a fesche Frau!" — und sie entgegne» verschämt: „Geh' Dn alter Tost, schäm di. wann dö Kinder döS g'sehn hätt'u I" — so wird der Herr Nigerl deshalb sicher keine» MißbilligungSauSschuß verlangen. Und auch der Rekrut wird sichs überlegen, einen MißbillißuiigSauSschuß zu beantragen, wenn ihn der Abrichter etwas unparlamentarisch anrempelt. „So Hascher, dort am linsn Flüg'l! Harn'S etwan den Andreas sein Luftballon entdeckt, dass aller-weil am Himm'l gaff'n? Gradaus schau'», sonst ftolpern's uber'n «tadtthnrm! — Marschiren! — Marsch Eins! — Zwei! — Eins! — Herstellt! — Huber. -ö sa» dos reinste Gigerl, dö hatsch'n a so kiiiewejch daher! 5an'S etwan auch nerfiiS? — Ja? — Nein Wartens, wann ich erst d' Nerven krieg,) nacher laß ich Ihnen abtheilige» Schritt mach'», bis Jhnerc Koinmisschuh Heanaang'n hab'»!" — Es gibt Augenblicke im Menschen« leben, in welchen der parlamentariiche Ton zur reinsten Ironie wird, weil aul eine» groben Klotz das VolkSwohl so sehr am Herzen liegt, hier werden sie die beste Gelegenheit haben, zu beweisen. dass sie, wie sie ihren Wahlern bei jeder Ge-legenheit persönlich sagen nnd dcr Welt durch ihre Parteiblätter verkünde» lasse», bisher nur durch die Obstruktion daran gehindert worden seien, die großen uud brennenden volkswirtschaftlichen Fragen zum Heile Österreichs nnd zum Wohle deS Volkes zu löse». Der Ausgleich mit Ungar» ist die nächste, größte uiid brennendste volkswirtschaftliche Arage für Österreich, deren Lösung jeder Partei am Herzen liegen muß. die wirklich sürS Volk fühlt, «ie brauchen daS AnSgleichSprovisoriurn blos abzulehnen nnd zu fordern, dass ein nener Ausgleich anf anderer Basis geschaffen werden inüffe, welcher die Cisleithanier davon besreit, die Kosten für den tranSlcithaiiischen Größenwahn tragen zu müssen. Damit würden sie ihrem Volke diene». Werden sie es thnu? Sicher nicht, denn als Re-giernngsparteien dürfen sie der Regiernng ja keine Schwierigkeiten machen! Dann werden die wilden Hnffiten in Böhmen ebenso wie die frommen Wähler der katholischen Voltspartei zur Einsicht kommen, dass ihr« volkSwirtschastlichen Interessen von denen am schlechtesten wahrge« nommen und vertheidigt iverden. die sie hiezu gewählt habe»; dass die ObstructivuSparteien mit der Bekämpfung deS AuSgleichSprovisorinmS den Interessen Österreichs und seiner Bevölkerung mehr nützen wollten, aber von den verbündeten Regierungsparteien daran gehindert wurden. Und daS wird dann mehr als ein mora-lischer Erfolg der Obstnietion sei». Für Hohenstadt. Die deutsche Stadt Hoheustadt in Nord-mähren ist eine deutsche Sprachinsel, von deren Erhaltung auch die übrigen gemischtsprachigen Gemeinde» des Bezirkes Hohenstadt in nationaler Hinsicht abhänge». Wird Hohenstadt tschechisirt, so werden eS auch die übrige» gemischtsprachige» Gemeinden deS Bezirkes. Um die Tichcchisieruug durchzuführen, gründe» die Tschechen ein tschechisches Obergym-nasium in Holienstadt, wozn gar kein Bedürfnis vorliegt, denn Olmi.^, wo tschechische Mittelschulen bestehe», ist kaum eine Bahnstuiibe entfernt. ES ist die alte Taktik dcr Tschechen, tsche-chische Mittelschule'» dort zu errichte», wo, wie in Hohenstadt mit 3000 Einwohner», nicht das ge-ringst? Bedürfnis dasür besteht, bloS um eine stets ein grober Keil gehört. Wenn man einen Frechling besten will, muß man grob werde», wie der göttliche Sauhirte EuböoS, sonst kapiert er'S nicht oder er hält einen für einen Feigling, der sich nicht getraut, ihm überS Maul zu fahren. Man weiß, dass der Anlaß zu der Bemer-kling deS Abgeordnete» Jro, welche die Ursache de» ganzen ScandaleS war. die Bemerkung Gre» qorigS: „Ihr wollt die freie Liebe" gewesen ist. DaS ist auch so eine Phrase, die wie viele andere Phrasen keine» Werth hat im praktische» Leben, denn eine freie Liebe gibt es nicht, weil gerade die Verliebte» sich ewigen Sclave»dienst schwöre» und die Liebsten sich imnier mit den gewissen Rosenfesfeln aneinanderkelten. Wenn dann die Rosen an diesen Fesseln welk werden und ab-fallen, bleiben noch immer die sehr solide gear-beitetcn Dornen, die nicht locker lassen. „Freie Liebe" ist ein Unsinn, denn wenn sich anch die Leutchen freiwillig ineinander verlieben, so bleiben sie doch gezwungen beisammen und eine einseitige Befreiung trägt nur zerkratzte Gesichter, Messer-stiche, Revolver-, Schwefelsäure-Attentate, Pater-nilätSklagen und andere uiiangenehme Folgen ein. Mit der freien Liebe istS gerade so wie mit der freien Presse; wenn der Schriftleiter feine Mei-nnng wirklich frei äußern will, packt ihn der StcntSanwalt beim Kragen nnd steckt ihn inS Loch. Selbst die „Neue Freie Presse" hängt an der Kette der Börsenbarone, die zwar sehr stark vergoldet, aber auch sehr haltbar gearbeitet ist. Anzahl tschechischer Lehrer dort festzusetzen, welchen dann die Ausgabe zufällt, zu tschechisiereu und für die nöthige Frequenzziffer der Anstalt zn sorgen. Ist diese erreicht, dann beginnt die Aktion der Verstaatlichung uud das ausgelegte Capital ver-ziuSt sich reichlich auf Kosten dcr Deutschen. Dass sich die Deutsche» ^otienstadtS wehren, ist begreiflich, aber der Kampf ist auch kostspielig. Hohenstadt will als Aiiiwort aus daS tschechische Gymnasium eine deutsche Gewerbeschule errichte», für welche die Frequenz weitaus gesichert ist. Die Errichtung werden sie selbst bestrcile», aber die ErhaltiingSkostcn bringen sie nicht auf und so wendet sich der Ausschuß au olle Deutsche» mit dcr Bitte um thatkräftige Unterstützung, die wir schon dcshalb wärmstcnS befürworte«, weil "die Entscheidung des schwere» Kampfes um Sein oder Nichtsein in Böhmen nnd Mohren fallen wird. Beiträge für die deutsche Gewerbeschule in Hohe»-stadt uimnit der Obmann de» Vereines, Herr Hermann Braß in Hohenstadt. dankend entgegen. Wochenschau. Am 10. d. M. fand ein großer Minister-rath unter dem Vorsitze des Kaisers statt, in welchem das den Delegationen vorzulegende Budget pro 1898 festgestellt uud der Termin für die Einberusuug der Delegationen bestimmt werden sollte. Nachdem aber die nnaarischen Minister forderte», dass vor der Eiuberusung der Delegationen noch die parlamentarische Annahme des Ausgleichsprovisoriums ersolge» müsse. die österreichischen Minister aber darüber keine be-stimmten Erklärungen abzugeben vermochten, mußte von einer Bestimmung des Termines für die Einberufung der Delegationen abgesehen werden. DaS AusglcichSprovisorium wurde dem Abgeordneten hause am 12. d. M. vorgelegt. An der Annahme desselben aber zweifelt man selbst in RegicruugSkreisen, denn daS AuSgleichSprovi-soriuin ist ein Punkt, wo die Regierung verwund-bar ist und dass hier die Opposition mit voller Kraft einsetzen wird, ist natürlich. Ebenso sind dem Abgeordneten hause die Gesetzentwürfe über die TranSportsteuer nnd die Verschleißabgabe auf Zucker zugegangen. Man weiß, dass der Finanz-minister vom Zustandekommen dieser Gesetze, welche die österreichische Landwirtschaft, Industrie nnd den Handel gleich empfindlich treffen «nd von welchem die Bcrschleißabgabe auf Zucker gerade für die ärmsten Classe» der Bevölkerung am drückendsten ist, theilweise die BeamtengehaltSer- Ja mit dieser Freiheit der Liebe, Freiheit der Presse und anderen Freiheiten schaut eS mitunter sehr trübselig auS. das erfuhr auch Herr Sumsen-bacher. der so frei sein wollte, ans ein paar Tage „frei" Au sein und im häusliche» Parlamente den DrrnglichkeitSantrag einbrachte:..J»Erwägung, das« die rauh« Jahreszeit eingetreten ist und die Winterfenster eingehängt »nd die Öfen verschmiert werden müssen, in der ferneren Erwägung, dass dabei nach altem Brauch gewöhnlich auch gescheuert, aus- uud abgestaubt, Fußbodeu gewichst und frische Vorhänge anfgezogen werden und in end-licher Erwägung, dass dabei die Männer überall im Wege stehen, beschließe daS hohe HauL: es sei mir ei» mehrtägiger Urlaub auS Gesundheitsrück-sichten nach Graz zu ertheilen und darüber sofort abzustimmen." Bei der sofort vorgenommene» Abstimmung wurde der Antrag mit Stimmen-Mehrheit angenommen; die Köchin und die Be-dienerin befürworteten den Antrag wärmstens schon deshalb, damit die „ewige Brummerei" aufhöre und die gnä' Frau verkündete lächelnd das AbstimmnngSresnltat, fügte aber hinzu: „Da kann gleich die Ella mitsahr'n und sich ihre Zahn' plombir'n lass» uud den Fritzl nimmst mit. damit mir dcr Bub nit überall im Weg herum steht und gehst nachher »u der Schwägerin, die mir verschiedene Einkäuse besorgen wird, die ihr dann gleich mitbringen könnt, damit man daS Postporio erspart.' — AuS warS mit der erhofften Frei-heit. höhung abhängig gemacht hat. ES steht ober zu erwarten, das» die Opposition beide Ge-setze in schärfster Weise bekämpfen und dabei wohl ebenso scharf daS Moment betonen wird, das» e» nicht angeht, die Gehaltserhöhung der Beamten mit den Vorlagen von Gesetzen zn verquicken, die so unpopulär als möglich, weil äußerst drückend sind und das» die Regierung allein die Schuld trifft, wenn die Gehaltserhöhung wieder verschoben roiid, weil diese beiden Gesetze eben unannehmbar seien. Die deutschen Abgeordneten sind oft genug für die Gehaltserhöhung eingetreten und habe» der Regierung auch die Wege gezeigt, auf denen sie durchgeführt werden kann. Wenn eS aber der Regierung gefällt, Zwangslagen zn schaffen, so ist cS Pflicht der Abgeordneten, diese Zwangslage zu brechen, denn eS geht doch nicht an. den elend besoldeten Staatsbeamten in direkte» Gegensatz zur steucrtahlenden Bevölkerung zu bringen, wenn man sein Geholt endlich aufbessern will. Da» ist ebenso perfid, al« wenn man den Soldaten sagen würde, ihr kriegt blos deshalb kein warmes Nachtmahl, weil die Abgeordneten die neuen Steuern nicht bewilligen. Änlrai} der Abg. Dr. Hosmann. Dr. pommcr und Genossen. Die bisherigen Bestimmungen über die Immunität der Mitglieder des ReichSratheS und der Landtage haben sich in der jüngsten Zeit als ungenügend »no lückenhaft erwiesen, indem sie der Regierung die Handhabe boten, durch „Schließung" der Session Mitglieder deS Abgeordnetenhauses, ohne die Zustimmung de« Hauses dazu eingeholt zu haben. auS politischen Gründen zu verfolgen und zu bestrafen. Die Gefertigten sind zwar der Überzeugung, das« die Regierung mit diesem ihren Vorgehen sich in Widerspruch mit dem Sinne und Geiste der Verfassung gesetzt hat. Allein eben solchen Willküracte» ge»enüber ist eS um so nothwendiger, auch den Wortlaut der betreffenden Bestimmungen in einer Weise festzusetzen, die gar keinen Zweifel übrig läßt, dass den Mitgliedern deS ReichSratheS wie der Land« tage die Immunität während der ganzen Dauer deS Mandates ohne Unterbrechung zukommt und hiednrch der Regiernng die Möglichkeit benimmt, durch willkürliche, im Gesetze nirgends vorgesehene .Schließung" der Sessionen innerhalb einer Wahl-Periode die Mitglieder de» ReichSratheS und der Landtage deS ihnt» verfassungsmäßig zukommenden Schutzes zu berauben uud politischen Ver-folgungen auszusetzen. Die Gefertigten stellen dem-nach folgende» Antrag: .DaS hohe HouS wolle beschließen: § 2, Absatz 1 deS Gesetzes vom 3. Oktober 1861, 5H.-G.-Bl. Nr. 98, in Betreff dcr Uuverletzlichkeit nnd Unverantwortlichkeit dcr Mitglieder deS ReichSratheS und der Landtage haben zu lauten wie folgt: Kein Mitglied deS ReichSratheS oder der Landtage darf während der Dauer seines Mandates wegen einer strafbaren Handlung — den Fall dcr Ergreifung auf frischer That ausgeuomnien — ohne Zustimmung des HauscS verhaftet oder gerichtlich verfolgt werde». Dem entsprechend habe auch § 16, M'atz 3 deS Gesetzes vom 21. Dezember 1867, R.-G.-Bl. Rr. 141, wodurch daS Grundgesetz über die Reichsvertretung vom 26. Februar 1861 abgeändert wird, sinn, gemäß geändert zu werden. In formaler Bezieh-ung sei dieser Antrag einem aus dem ganzen Hause zu wählende» Ausschüsse von 36 Mitgliedern zuzuweisen." Äotrag der Äbg. ^ran) Hofmann, Dr. Hof-mann v. Wellrnhof, Airnmann, Hctdrr und Genossen a) 'ans Errichtung von SlaatSstipendien für Zöglinge gewerblicher Fach- und Mittelschulen, insbesondere für Kinder von Gewerbetreibenden und t>) aus Verstaatlichung der gewerb.ichen Fort-bildungSschnlen. Ad a. Unter den wiederholt ge-äußerten Wünschen der deutschösterreichischen Ge-werbepartei befindet sich auch jener nach Begrün« dung von StaatSstipendien für gewerbliche Fach-bildungSschnlen und zwar zunächst für Kinder von Gewerbetreibenden; für Letztere insbesondere deß-wegen, weil eS diesen vor ällem erleichtert werden soll, in dem Gewerbe deS VaterS sich fortzubilden oder ein ähnliches Gewerbe theoretisch und prak- tisch gründlich zu erlernen. Zur Erziehung eineS tüchtigen und selbstbewußten GewcrbestandeS, der dem Staate neben den anderen VolkSständen eine mächtige und feste Sicherung zn bieten berufen ist, sind die gewerblichen Fachschulen unzweifel-haft grundlegend und fehr zweckentsprechend. Da aber nicht allerorts, auch nicht einmal in allen größeren Städten, derartige Anstalten errichtet werden können, so soll wenigstens den aus anderen Ortschafte» sich zur Aufnahme in diese Schulen Anmeldenden durch zahlreichere Staatsstipendien der Besuch derselben erleichtert werden. Act d) Insbesondere sollen auch die biSher auS Lande»-und GemeiiidemiUeln erhaltenen gewerblichen Fortbildungsschulen vom Staate ausgiebiger mit Geld-Mittel» unterstützt oder gänzlich vom Staate über-nommen werden, da die Lasten, die den Gemein-den in größeren Städten durch die Erhaltung», kosten dieser Schulen erwachsen und die doch in-direct dem Staate in Folge der angestrebten Hebung der geistige» Ausbildung der Arbeiterbe-völkerniig zugute kommen, oft unerschwinglich zn werden drohen. Die Unterzeichneten stelle» daher den Antrag: „Die k. k. Ministerien für Finanzen und deS Unterrichtes mögen für die Vermehrung von SlaatSstipendien, insbesondere zu Gunsten der die StaatS-Gewerbeschulen und gewerblichen Fachschulen besuchenden Kinder von Gewerbe-treibenden Sorge tragen, ferner mit dcr all» mählichen Verstaatlichung der gewerblichen Fort-bildungSschnlen beginnen. In formeller Beziehung wird beantragt, diese Anträge, einem zn wählenden gewerblichen Ausschüsse zur Berathung zuzn-weisen." Antrag drr Äbg. Dr. 3. ponimcr, Dr. Hof-mann o. wellrnhof, Dr. v. peßlrr nnd Genossen. DaS hohe HanS wolle beschließen: 1. Die Verhandlungssprache des österreichische» Abgeord-netenhanseS ist die deutsche. Rede» dürfen nur in deutscher Sprache gehalten werde». 2. Abgeord» nete, welche erwiesenermaßen dcr deutschen Sprache gar nicht mächtig sind, dürfen sich mit Zustimmung deS hohen Hanfe» ihrer Muttersprache be-diene», müssen jedoch dem Präsidium das voll-ständige Concept ihrer Rede in deutscher Über-setzung vorgelegt haben. In das stenographische Protokoll darf jedoch nur diese deutsche Übersetzung Ausnahme finde». Pettauer Wochenbericht. (CommissioncUr Lcrrisung des Diauflnflrs.) Die nach den Bestimmungen des Punkt 9 der Statthallerei-Kundmachnng vom 3. Jänner 1892, L.-G.- und Vdg.-Bl>, vorzunehmende conimiffionelle Vereisung der' Dran vo» Marburg bis Fran-kofzen und die diessällige Prototollaufnah.ne findet in der Zeit vom Montag den 18. bis Mittwoch de» 20. d. M. unter der Leitung deS Herr» t. f. StatthaltereiratheS Dr. Enge» Netvliczka statt. Bei dieser Bereisung können auch Wünsche iubezug auf Userschutz ic. vo» Jute-resseiiten vorgebracht werden. Nach den, Rciseplane beginnt die Bereifung per Schiff vo» Marburg (Leudplatz) aus um 12 Uhr Mittag und wird die Commission um 12 Uhr 20 Minuten Nctcf)-mittag in Pobersch, um 1 llhr in Teppan. in Lendorf um 1 Uhr 15 Minute», i» St. Nikolai, (Täublinger Durchstich) um > Uhr 4b Minuten, in Laak um 2 Uhr, in Rastdorf um 2 Uhr 15 Minuten, in Wnrmberg um 2 Uhr 35 Min., in Golldorf um 3 Uhr 10 Minuten, in Wiudisch-dorf um 3 Uhr 35 Minuten, in Siebendorf um 4 Uhr, in Skorba (Mejarfchcg) um 4 Uhr 15 Minuten, in Oberran» 4 Uhr 30 Minuten und in Pettau um 4 Uhr 45 eintreffe». Die Weiterreise am 19. Oktober erfolgt von Pettau um 7 Uhr 30 Minuten Früh. Ankunft in Werstje um 7 Uhr 45 Minuten, im Sturmauer Arm um 8 Uhr, in Saboizeu um 8 Uhr 15 Minuten, in St Marxen um 8 Uhr 30 Minuten, in Puch-dorf um 9 Uhr, in Steindorf um 9 Uhr 30 Mi-nnten, in Ankenstein um 9 Uhr 45 Minuten, in Sanntjch um 10 llhr, in Frieda» (Brücke) um 11 llhr 45 Minuten Vormittag, in Pufcheu- dorf um 12 Uhr Mittag und in Fraukofzen um 12 Uhr 30 Minuten Nachmittag. Am Mittwoch den 20. October d. I. findet dann die Protokolls« aufnähme im Bureau der k. k. Draubauleitung in Pettau, VorschußvereinSgebände I. Stock links, statt. (Cogrnlicitation.) Die Licitation der Theater-logen für die laufende Saison findet nach einer Mittheilung des Theater-Comites am Mittwoch den 20. October d. I. um 3 Uhr Nachmittag im hiesigen Stadttheater statt und ergeht die Ein-ladnng zu zahlreicher Betheiligung. (Verzeichnis der Schähmiioner) der Gerichts-bezirke Pettau und Friedan. welche im Sinne des 8 7 des LungenfeucheiitilguiigS-GefetzeS vom 17. August 1892, N.-Ä..B1. Nr. 142. vo» dcr k. k. LandwirtschastS-Gesellschast in Steiermark namhaft gemacht worden sind: Für den Gerichts« bezirk Pettau die Herren: F. F1 ucher, Guts« Verwalter, Groß-Sonntag, I. Purgaj, in Dornan, I. Fürst, Realitätenbefitzer. Peitan, I. Tschech, Realitätenbesitzer in Pettau, I. Schosteritfch, Realitätenbesitzer in St. Veit, N. Schunkovitsch in St. Lorenze» am Tranfelde. Für den Gerichts-bezirk Frieda»: F. Knhariü. Gemeindevorsteher Scharding. F. Hanzeliö, BezirkSobmannstellver-treter, Hardegg, I. Simonie, Großgrnnd-besitzer, Jvankofzen. I Koüeva r, Bürgermeister, Polstrau, A. Horvath. Gemeindevorsteher, Zwetkofzen, F. S t a m p a r. Gemeindevorsteher, WittmauuSdorf. F. Z a b a v n i k. Gemeindevor-steher, Adnanzen. (Dir Ver)rhr»ngsstcnrr>Äbkndnngsvrrha»d-lunci) zur Sicherstellung der Verzehrn»gsstener vo» Wein. Most und Fleisch für die nächsten 3 Jahre findet im Steuerbezirke Peitan für die Sectio» Pettau am 18. Oktober, für die Sektion Haidin am 19. Oktober und für die Sektion Sauritsch am 20. Oktober jedesmal um 10 Uhr vormittag und zwar für die Sektion Pettau und Haidin bei der k. k. Finanzwache>Ablheilnng in Pettau, für die Sektion Sanritsch im Gasthause a» der Draubrücke bei Ankenstein statt. Die FiSkalpreise sind bei der Sektion Pettau für Wein nud Most mit 9500 fl., für Fleisch mit 7300 fl.; bei d.'r Sektion Haidin für Wei» und Most mit 3450 fl., für Fleisch mit 850 fl.; bei der Sectio» Sanritsch für Wein und Most mit 900 fl.. für Fleisch mit 300 fl. festgestellt. (llndkstMarr Postsendungen.) Unter den in der »Grazer Morgeiipost" vorn 15. d. i>(. Nr. 236 unter der obige» Spitzmarie ausgewiesen««, beim f. f. Post- und Telegrafenamt«! I in Graz als unbestellbar erliegende» Postsendungen erliegt anch eine unter der Adresse: „?ln Herr» Franz Teichmcisler in Pettau." Herr Teichuieister, ei» Pettauer, dessen Mutter hier lebt nnd der als Oberlehrer in Unzmarkt stets und auch heuer seine Ferien hier zubrachte, ist so bekannt in Peitan, dass eS wohl keirnr allzngrost,» Findigkeit bedürfte, de» Brief a» ihn oder seine Mutter zuzustellen, auch dann, wenn nicht gerade Gaffe und Hausnummer augegebeu war, die ja am Ende jeder Adreffat von heute ans morgen wechseln kann. Pettau ist doch keine Millionenstadt? (dljealrr.) Die Direktion O. Gärtner nimmt ihre Aufgabe ernst. SamStag: „DaS grobe Hemd" von Karlweis. Dienstag: „Gelöste Baude" von Schönthan, Donnerstag: „Doktor KlanS", eines der besten Lustspiele L'Arrougc's, Samstag: „Das Recht", lauter gute Stücke verschiedensten Genres, deren Aufführung der Direktion bedeutende Hosten verursacht. Da wäre es, wen» die Darstellung entspricht uud »ach der Eröffnungsvorstellung, welche übrigens nirgends als Maßstab für daS Können der einzelnen Darsteller nud das Zn» sammenspiel angenommen wird, zu urtheile», ver-fügt die Direktion über fehr beachtenswerte Kräfte, bedauerlich, wenn dcr materielle Erfolg hinter den Erwartungen znrückbliebe. Bei dem weitgehenden Entgegenkommen der Direktion, den Theaterbesuch »ach Möglichkeit z» verbillige», wäre eS derselben wohl zu gönnen, dass sie vor einci» finanziellen Mißerfolg bewahrt bliebe. Die Lrchester-Musik wird, wie in früheren Jahre», von der ßaprlle unsere» Musikvereine« in dcr Stärkt von 12 bi\« ls> Musiker» besorgt. ((sin p»rd vom Eil;ugc tibrrfnl|rcn.> Am letzt** ■Sonntag weideten die Pscrdc dcs Gru id-bksitzcrS I Wesjak i» Mihovee, (Hrofjfomttag, in fincni nahe dcr Bahn gclegenen B.im Heranbraufcu des vvn Ungarn foiniutubcn Schn.ll-,i' eines d>r Pferde, waches aus dcr Um .ni'inunn ausiiebrochen ivar «nd am Bahndämme weidete, scheu ««d ftiiriittc in dcr Mitte dcs l^eleifcs davon Nach ivenigen Sckuudcu aber !cht>» holte tcr i« voller Fahrt befindliche Zug das Thier ein und zermalmte eS vollständig. Weben dem Schaden, den dcr Bsitzer dcs PscrdcS crlcibtt. hätte leicht »och ein größere« Unglück entstehe» könne», wen» eS dem Z»gSpcrso»ale nicht gclttiigc» wäre, de» Z»g rechtzeitig zum Stehe» z» bringe». (Vrrgrbung ritirr TaballlrajiK.j Am 5. November um l() Ulir vormittaa» findet bei der Fiua»z-Be;irks Direktion in Marburg die Con> c»rrr»z«Vcrhandl»»g wegen Wiederbesctzniig dcr Tabaktrafik »>if dem .ftutm Nr. 10 i» ver Räch-bar;ientei»t>e Rann statt. (Ulfiun Sll)iisll|nl|rme) w»rde dcr Herr-schasti ch Tornau'sche jtutschcr Oswald ^»s an-gezeigt, der am letzte» Sonnlage mit seine»! flk-spanne so schnell und unvorsichtig durch die Kanisii aoorstadt snhr. dass die (>7 Iahte alte Aiiszügleri» Anna Wcss«ak aus Tristeldors, die nicht rasch genug anszuiveichen vermochte, von dem Gefährte zu Boden gesäilcndert wurde und sich nur »iit Mühe erheben und sortschkppe» konnte. (/tuerdrreilschllsl der frriiuilli^rn /eiier-wrhr) Für die lausende Wiche hält S^r II. Zuq und die II. Rotte Fcuerbrreitschast. ZngSsnhrcr Bella». Rotliührcr Maizcn nnd acht Man». Fenermeldnngen sind aus dcr Ccntralstation in der SiclierhcitSwachstube im Rathhau» zn mackM. (i)lnrhtbrrid)t.) D:r Oktober Moiiatövieh-iimrlt, welcher am !». d M. bei naßkalter Mit-tcrnng znr Abhaltung gelangte, wurde trotzdem sowohl vvn Seite der Versäuft r. al» auch dcr Käufer s.ut srrqncntirt. Es gelangle» bei iechs-hundert Rinder zum Auftriebe, vvn welchen ei» nicht geringer Theil, etiva ein Drittel, verkauft wurde» IS* waren sowohl Käufer auS der deutschen legend und nahezu sämmtliche Flei'ch-Hauer und Wurstcrzeugcr ans der Umgebung ver-treten. Die Aufstellung einer Vieliwage ani Markt-platzc füllt in nächster Zcit in A,,»ficht. AIS nächster Bieliniarkt in Petlau wird der Novcmber-MonatS-Biehmarkt am Mittwoch den 3. November zur Abhaltung komme». Vermischte Nachrichten. (vrr)chrungskr»rr-pachlvrrllrigrruag.) Von dcr l. I. Fiiianz Bezirks-Direclio» in Marburg wurden für die Sectione» Sl. George» a. d. Pößuitz. »totsch, Saldenhofk», Rann, Schönstein, Wöllan, Sl. Marei», St. Barthlmä. Sußenheim, Windisch'Laiidsberg, Sauerbrunn, Petto». Haidi», Eanrilsch. Murcck, St. Peter am OttcrSbach und Wblling die Abfiuonngö-Vcrhaiidlniigtn wegen Sichcrslcllnng bei BerzehruugSstener vom Wein-uud Fleischverbrauch« pro 1 HyR uud bedingt für 1891) und 1900 ausgeschrieben. Die genaueren Taten sind im Amlsblatte Nr. 229 der „Grazer Zeitung" von, 7. October 1897 enthalt«'». lWahli>rrErivrrbstrulrl0iiimil1iouII.Cla»r.) Die »rsprü,»glich aus de» 10- Oktober festgesetzte Wahl dcr Eriverbiteiiercommissioii für die Steuer» gescllschaf^ dcr II. Classe wurde vom Präsidium der k. k. Finanz Landcs-Dircctiou Graz ans SamS» tag den 30. Oetobcr verlegt. Bei der über Ein-ladnng dcs Präsidiums der Handels- und Ge-wubekammer Graz im Einvernehmen mit dem Präsidium dcr Kammer Leoben unlängst stattgehabten Versammlung von Industriellen hat sich bchiisö Anist,llung einer Candidatcnliilc für die Erwcrbsteuereommissio» II. blasse ei» Wahlcomitö gebildet, das eben im Begriffe steht, sich durch Mitglieder aus den Kreisen der Kanfmauuschast uud der gelehrten Berufe, soweit diese dcr Steuer- gesellschatt der II. Classe angehöre», zu verstärken. Dieses Wahlcomit«! wird am 19. Oclober zu-sammentreteu, eine Candidatenliste vereinbaren und diese einer ans den 22. Oktober cinznbe» rufende» allgemeinen Versammlung der Wähler dcr Stcnergrfcllschaft II. Elasse vorleaeu. so dass die Candidatenliste iu de» Tagrsblättern vooi 2 t. Oclubcr zur Veröffentlichung gelangen wird. Demnach empfiehlt eS sich, dass die Wähler dcr II. Elass>> mit dcr Einsendung ihrer Slimnizettel an deii Wahlcommissär bis »ach Vcröffentlichiiiig dcr Candidatenliste znwacte». (ijusbrschlags-Curs.) Der HufbefchlagS-EurS an der Landes HufbeschlagSjchule in Graz beginnt am 2. Jänner l»i98. Für würdige, mittellose Husschmicde kommen zelm LandeS-Stipeiidie» t 50 sl. mit freier Wohnung nach Maßgabe des Raume» in der Anstalt, ferner mehrere von Be-zirks Vertretungen gewidmete Stipendien vo» eben» falls je 5>0 fl. zur Bertheiluug. Bedingungen: Ein Alter von mindestens 18 Jahren, Gesundheit, kräftige Kvrpere»twicklu»g. da» Heimalsrecht i» Steiermark, g»te Volksschulbilduug uud eine mindestens 2-jährige Verwendung als Husschmied. Dcr Bewerber hat sich mittelst Revers zu ver-pflichten, das Husschniiedgcwcrbc durch mindest?»» 3 Jahre nach Absolvierung des EnrseS i» Steier-mark, respektive im Vezirke, vo» welchem er daS Stipendium erhält, auszuüben. Gesuche sind an den steierm. LandeSailsichuß zu richte», mit dei» Reverse, dem Tauf- uud HeimatSichein, dem Lehr-briefe, Arbcitebuche. Schul-, VermögciiS- und SittenzeugiiiS zn belegen und müsse» bi« längstens 20. November d. I. eingereicht sein. Die i» den letzte» Jahre» vielgenannten Spiritisten Home» Fey und Taveupvrt, welche vor kurzem in Graz mit großem Erfolge paftirten, werden hier in einigen Tagen eine hochinteressante Vorstellung gebe». Ihre ganz eigenartigen und räthselhaste» Dar-bietuitne» gelingen »ach zahlreichen uns vorliege»-de» Berichten vo» Blättern ersten RangcS in brillanter Weise. Wie die Spiritisten lassen Frau HonicS Fcy nnd Frl. Davcnport auch Geister er-scheinen. Frl. Davcnport wird angcbunden wie ein spiritistisches Medium und der ganze Geister-spuk stellt sich ei». ES erscheint der Geist deS PvthagoraS, dcr Maria Stuart u. a. mehr, Ge» säße werde» zertrümmert, Pistolen abgeschossen, verschiedene Musikinstrumente gespielt usw. und wenn am Schluß dcr Vorhang de» kleinen Ca> binets ausgeht, befindet sich Frl. Davcnport genau so gescssclt wie oorhcr. Anßerdcm unterhalten beide Künstlerinnen da» Publikum mit Experi» meiite» ans dem Gebiete dcr WillcnSbceinflussung uud Gcda»ke»überlrag»ug. welche die Leistungen de» Mr. Cnniberland beiiveiteni Überlrcffcn. Die Sicherheit, mitwelchersie ihre miiemonischen Kunst-stücke ausführen, ist eine geradezu verblüfftitbe und gleichzeitig höchst amüsante. Ihren Leistungen entsprechend war denn auch die Ausnahme, die sie Überall, tvo sie auftraten, gefunden haben, eine glänzende und schon der Umstand, dass Zeit-fchristen ersten Ranges ihre Portrait» gebracht und dass Schriftsteller vo» Ruf ihre Produktionen eingehend besprochen haben, beweist wohl zur Ge-nüge, dass sie Außergewöhnliches bieten. Man darf denn auch ihrem Auftreten mit Spannung entgegensehen. (Vom illililäräror.) Da» Militär-Ärar kaust nach kaufmännischer Usanze: Weizen: 4350 u, Roggen: 13800 0 Einnahme» aus Griuid- »nd Gebäudebe-sitz sind bei der erstmaligen »ach diesem Gesitze staltfindende» Veranlagung »ach dem Dnrchichiiitte der letzte» zwei Jahre in Besteuerung zu ziehen; b) alle anderen Einnahmen dieser Art sind bei der erstmaligen nach diesem Gesetze erfolgenden Veranlagung nach bcin Betrage, den sie im letzt-vergangene» Jahre thatsächlich erreicht haben, bei der zweiten Veranlagung hingegen »ach dcm Durchschnitte der letzte» zwei Jahre iu Anschlag zu bringe». Bei der Ermittlung deS Durchschnitte» bilden die in Betracht kommende» Jahre insofern« eine Einheit, als der Verlust eines Jahres von dem Gewinne anderer Jahre in Abzug gebracht wird. (8 156). Wird da» Einkommen nach dcm Durchschnitte mehrerer Jahre ermittelt, so kann sich daS Er-kenutniS sowie die Schätzung unmittelbar ans den Durchschnitt beziehen. Die Commission fanu auf di« Feststellung des Einkommens der einzelnen Jahre eingehen; der Steuerpflichtige ist in diesem Falle verpflichtet, der Commissio» oder deren Vor» sitzenden da» Einkomme» der einzelne» in den Durchschnitt einbezogene» Jahre anzugeben. Werden Einnahme», dic nach dem Durch-schnitte zu berechnen sind, in einem Betrage ein-bekannt, so ist Comission wie Steuerbehörde be-rechtigt, diesen Betrag als DurchschnitlSbetrag anzusehen. Dasselbe gilt von einer Schätzung ohne nähere Zusätze. In zweifelhafte» Fällen, ob dic Einnahmen a»S einer bestimmte» Quelle als stehende oder schwankende zu behandeln find, ist darauf zu achten, dass nicht ein für de» Steuerpflichtigen »»billiger oder für de» Staatsschatz nachteiliger Wechsel in der BehandlungSwcise eintrete. t,tottfch<» Fami litniebenS. Der Hau»srau flam besonders erwachse» da ma»che.1ei neue Ausüben und insbesondere die, den Wüscheschap de» Hauses zu ergänzen nnd zu er- onttffl- Wir da« mit möglichster ÄoftentrUwtiiiJ, in der .(■oupifadK durch Srlbftaufcrlißiuifl dcr Waid*, geschehen sann. lehrt da- connirren.Ucir Speüalblalt ..IUusirirte ».'äsche Zeitung", Verlag I»h» Hearq Zchweri», «crlin. 2ruit sehr sauber ausgeführt. die einzelne» Tiye den 'Jfoinen des lvlresfenden Abgeordneten in dcuilich lesbarer Sdirifl. dann ein Farbenschenia der oerlchiedene» Par-triei*. boiin dcr Bcvölkerung Österreichs nach Nationa» (itdt und Religion nach den einzelnen Grönländern geord-twl. mit 'Angabe dcr (vesammtzahl uud der Percent^hlen vcii Professor A. L. Hickmaun, ist da» Reueste. ivaS die plannte kartografische Anstalt A Freylag und Berndt in Kicii, VI1/1 >md zwar um d"ii gclvisi billigcn Preis von SU »ireiizcrn herausgegeben ha» Wir machen unscie Leser daraus aufmerksam, da an dn Hand dieser Blütter die Li^ingSbcrichtc beS AbgeordiictenhauseS ungleich inte-resianier und be..iiilich der raschen Übersicht itber die Gruppen der Parteien wstluidlich werden. «Zcde Haudsrau .qre eigene -chueideriu!) Die Wochen-schrist „FilrS Haue", welche mit dem I, Otlvber den 16. Jahrgang beginnt, enthält wviel piaktische uud nützliche Linke, das» dieselbe den H »frauen nicht ßenug enii ohlen werden kann. Es gibt kanin i;:tc hauvwiUhschcftliKe utoge, dic vo» diesem praktischen Blatt nicht in anregender, ver-sliiudigcr Weise erörtert würde. ES sollte daher Riemand versäumen, diese wirklich gediegene Wochenschrift aiuu-schassen, umsomehr. als dcr Preis trog de« überaus reich ausgestatteten ModethcileS und dcr Beifügung eine« Aratis« jchnlltmiiftcrbogens sowie der Romanbeilage und derjenigen für Äiusik »nd für« kleine Bolk, für ein Bierteljahr nur l Mark beträgt Bestellungen aus «Für« Haus" nimmt die Buchhandlung von W. Blankc in Pettau jederzeit ent-gcgrii. 7Ke( (Imiinenigl if) 0 UCC/3 (wyxiw/.^ v e n d e man sich vertrau-c n s v o l l an die unten stehende Firma. Man b e k o in in t daselbst einen gute» Winterrock n in fl. Iß, einen Stadtpelz Bisam, Prima-Sorte «m fl. <>ö, eine» P e l s' ® o c c o fl. 20, einen Loden-Anzug iiin fl. 16, einen Salon-Ro pläHUOTftUI »Ildkll! ► Der praktische ^andwirtlf >»»»». Lei«»,« für Jeder«. tiiattt 1W4. Ciflticiiii r iruftoo in F°ri>aI. g»-i>zj»hr>« fl «, «>-:< Irljihng fi. iw, flfr Tekonou. ZUiftrlrte v«tt» .geil«»«. Oeirtidtt Ils». Sci»«»er» aratie »»« Iran«. ■ **> P. T. Erlaube mir, meine P. T. Kunden auf or FUCOSIN Aufmerksam zu machen. Selbes verhindert Luftentweichung infolge Eindringen spitzer Fremdkörper, schützt gegen Un-dichtwerden der Luftschläuche vollkommen. Auch mache ich meine geehrten Kunden aufmerksam, dass ich meinen Verkäufer aus meinem Geschäfte entlassen liabe und fernerhin in meinem Etablissement nur feste Fubrikspreise angesetzt werden. Auch ersuche ich höflichst, bevor Sie eine Maschine kaufen, von Agenten bestellen, früher mein neues Lager von Nähmaschinen und Fahrrädern 211 besichtigen, für welche ich 6-jährige strengste Garantie ' Johann Spruiina, Nähmaschinen- und Fahrrädernlederlage Pettau, Florianiplatü Nr. 4. Zur Saison empfehle alle Sorten Hunya Filz-Schuhe, dauerhaftester Filzschuh, böhmischer Industrie' (Alleinverkauf in Pettau), sowie alle fiattungen leine Filz*Sohuhef Loden-HUte, eigener Erzeugung, fesche Formen, wasserdicht und unverwüstlich. Damen-Lodenhüte, Nouveaut6s. 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Frledaii.Pttau-PraoBrhof. a) Schnellzug 2 Pcrsonenzug c) Schnellzug I) Personenzug ab von Friedau: 1" Mittag 4»« Nachmittag 1" Nacht« S" FrOh ab von Pettau: 1" Mittag 6" Nachmittag 2M Nachts 7" Früh Präger hoy»Pettau-Frledau. an in Pragerbot. 2" Nachmittag 6" abends 2" nacht* 7- Früh A) Schnellzug B) Personenzug G Schnellzug D) Personenzug ab von Pragerhof: 8- Nachts 9*» Vormittag 2" Nachmittag 8'« abends an in Pettau: 8- Früh 9M Vormittag 8'« Nachmittag 8" abends Pragerhof-Marburg-Graz. an in Friedau: 4" Früh 10" Vormittag 8" Nachmittag 9M abends. a) Schnellzug b) Postzug Postzug c) Schnellzug d) Personenzug ab Pragerhof 2" Nachmittag 6m abends 4" Früh 2" nachts 8«» Früh an Marburg 2M Nachmittag 7" abends 6" Früh 8* nachts 9» Früh Graz-Marburg-Pragerhof. an Graz 4'* Nachmittag 9" abends 7" Früh 4»' Früh 11" Vormittag A) Sehnellzug B) Postzug C: Schnellzug D) Personenzug Postzug Gem. Zug Graz ab: 1" nachts 5" Früh 12» Nachmittag 5'° Nachmittag 9" abends 10» Vormittag Pragerhof-Cilli. Marburg an: 2« nachts 7« Früh 2" Nachmittag 7" abends 11" nachts 1" Nachmittag Pragerhof ari: 8" nachts 8" Früh 2" Nachmittag 7" abends 12" nachts 8" Nachmittag Pragerhof ab Cilli an a) Gem. Zug 8" Nachm. 6" abends a) Schnellzug 2" Nachm. 8" Nachm. Personenzug 7" abends 9" abends Postzug 12" nachts 1" nachts Schnellzug 8" Früh 4" Früh Postzug 8» Früh 10»» Vorm. Cilll-Pragerhof. Personenzug Schnellzug Postzug Postzug Schnellzug Gem. Zug. Cilli ab 7" Früh 1" Nachm. &" abends 8" Nachts 1" nachts 9" Vorm. Pragerhof an 8" Früh 2- Nachm. 6" abends 4" Früh 2" nachts 11" Vorm. Die mit kleinen Buchstaben bezeichneten Züge haben in der Richtung Pettau— Graz, die mit grossen Buchstaben bezeichneten Züge haben in der Richtung ____Graz—Pettau Anschluss. Annoncen '3BKI ! £!r. äI1® in- uad ausländischen Journale, Fachzeitachristen, Kalender eta. besorg am besten und billigsten das im besten Rufe seit 38 Jahren bestehende erste österr. 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Milch, frische . „ abgerahmt Rahm, süsser . „ saurer Rindschmalz Schweinschmalz Speck, gehackt . „ frischer . » geräuchert Zwetschken croat. _> bn«n. 1 ; Kilo 46 56 Kilo i» 4« 60 6(i Suppengrünes . . n » Erbsen neue , . . n 60 — Käse...... n — 60 Emmenthaler . . n — 90 n — — Getreide. 19 lOOKo. » — » — 18 n » — 17 n p '— 16 Kukurutz .... 0 9 12 p 8 — n 14 20 n Liter 11 10 11 12 12 16 16 Geflügel. » Indian..... Stück Kilo 18 Gänse..... Enten...... Paar » 28 28 28 Backhühner . . . n n Brathühner . . . n * Stück » n 6 2 24 9 8 Obst. Kilo 8 4 Birnen..... 12 Nüsse .....' „ 4 Stk. 10 Kastanien .... H Kilo 70 90 Diverse. Liter 7 8 Holz, hart .... Meter —1 6 „ weich . . . n 82 40 Holzkohle .... Hectol. _ 24 Steinkohle.... lOOKo. Kilo 90: — Kerzen, Unschlitt . Klo — 64 „ Stearin . >/, Kilo — 64 „ Hohl . . —. 64 Liter — 60 16 241 Obstwein .... n 20' Rrnn'w'ii 40 - rii« 12 -90 100 10 — 700 -660 600 600 -600 660 600 -— 700 90 100 100.120 100120 50 «0 70 100 80100 10 12 18 -16 -« 8 800 820 280 ?50 60 HO 85 90 - 40 86 -40 -18 20 28 4«i DU Wirkung Annonce ist nur dann Den Sri»lg, wenn man'' in der Wahl der ©ISitrr, in 0u4> stau ung «nd Abfassung btr tauige jwntmähig vorgeht. Unsere feit 1874 bestehende Annoncen-Expedition ist bereit, jttem Jnsereutea mit Rath und That hinsichtlich |i erfolgender Reklamen in allen Iour-nalen der Welt an die Hand zu gehen und dient gern» mit bil« Haften Softenderechnungen, liefert completen gritunalfaialog arati». gkivohrt von vrigmaUarilei, höchste Rabatte, besorgt ditcret Ehiffte-Anzeigen und expedirt einlaiaende ©riefe täglich Anuonren-Grpeditio» M. Dnkes Iu Aggtnftld ä Emerlch Usinei ttHcti, I, WoUikilr fi—». St äd tisch es Ferk-Museum. Dio Leitung des Musealvereinos zeigt hiermit an, dass der Eintrittpreis fi'Jr das Museum wie folgt beträgt: 1. Mitglieder des Vereines haben freien Eintritt. 2. Nichlmitglieder, tör Erwachsene 20 kr. per Person, für die Jugend, Militärmannschaft und Gewerbe- E'hilfen 10 kr. 8. Den Schülern des landschaftlichen Gymnasiums, der Völlig-andels- und Gewerbeschule in Pettau ist unter Führung eines Lehrers der freie Eintritt in das Museum gestattet. Diesbezügliche mündliche Ansuchen sind an Herrn Josef Gspaltl zu richten. Das Museum ist jeden Sonn- und Feiertag von 10 bia 12 Uhr vormittags und von 2 bis 3 Uhr nachmittags geBITnet Für Fremde täglich von 9 bis 12 Uhr vormittag« und von 2 bis 6 Uhr nachm. Eintrittskarten sind beim Museumsdiener erhältlich. - (gouoerts mit Firmadruck voll fl. 2.— per tniDe an, liefert die Suchdrnckerei Itl. ölanke, pettau. 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Man versprach mir hunderttausend Lire sür die Auslieseruug der Papiere." „ll»d deshalb hast Du Dich hier eingeschlichen?" .Ja.' „Warum schössest Du auf meiue Tochter?" „Zch wollte entfliehen." .Wer hat Dich hereingelassen?" „ZeneS Weib dort!" Er wies auf Babuscha, die halb tot vor Angst hinter einem Sessel kauerte. „Ich hatte ihr dir Ehe ver» Wochen. damit sie mich einließ und später sollte sie mit mir fliehen." „Wirt. Wie alt bist Du?" .«echsundzwanzig Jahre." „Wo bist Du geboren?" .)» Eumo Ich habe »och eine alte Mutter. Erbarmen für sie." „Erbarmen?" wiederholte mein Bater ironisch. .Hattest Du denn Mitleid für meine Soldaten? Wußtest Du nicht, daß durch dic Entwendung uuserer Pläne die ganze kaiserliche Armee der Ber-nichtung preisgegeben war?" „Man hat mich verführt — gezwungen — ich — ich wollte nicht» Böses." „Zo heißt es immer! Kein Spion wird seine Verräterei ein-lienehen: Mein Freund, Du hast ein gewagtes Spiel gespielt: ent-weder hunderttausend Lire gewinnen, oder Deine Haut verlieren. Tu hast verloren! Ich gebe Dir eine Stunde Frist, dann wirst T» erschossen." Ein entsetzlicher Schrei ertönte bei diese» Worten. Babuscha niirzte, alle Furcht vergessend, aus ihrem Bersteck hervor. »Nein, nein," schrie sie verzweifelt. .Töten Sie ihn uicht! Ich liebe ihn, ich will, daß er lebe. Ich bin die einzig Schuldige — ich will nicht, daß man ihn tötet!" Und mit dem ganze» Ungestüm ihrer slavischen Natur warf sie sich nti« zu Süßen mit verstörtein Gesicht und sieberglühriide» Auge». .Babuscha," sagte mein Bater streng, aber oh»e sich aus seiner Nut,? bringen zu lasse», .Du wirst Dich gefälligst ruhig verhalte«. Teilt Benehmen ist höchst ungebührlich. So lohnst Du Deinen Gebietern für alle Güte, die sie Dir seit fünfzehn Jahren erwiesen haben? Du lieferst den Feinden die Pläne ans, Du verratest dir, dtlim Du so lange gedient hast? Pfui, wie feige, wie erbärni-lich! Dafür sind Dir einige Jahre Gefängnis sicher und ich werde der letzte sein, der für Dich um Gnade bittet." „Pah. was macht es mir ans!" rief die Slavin mit einer Leidenschaftlichkeit, deren ich sie uicht sähig gehalten hätte. .Mir ist alles einerlei! Ich gehe freudig in de» Kcrkrr. wen» »>a» mich »icht vo» ihm trennt, oder mir verspricht, ihn frciznlasien. Aber «r»n er leiden muß, will ich auch leiden. Wenn er sterben soll, lötet mich mich. Ihr kennt eS nicht, das slavische Weib! Es liebt »ur einmal und für seine Liebe geht es auch in den Tod! Earlo unschuldig; ich habe ihm de» Gedanke» eingegeben, die Pläne zu entwenden. Straft mich, aber laßt ihn gehen!" Und sich mit düilerer Miene nnd wild blitzenden Augen zu mir wendend, sagte sie i» leise vibrierendem Ton: .Friiulclu Irma, lassen Sie meinen Geliebte» nicht töte», oder zittern Sie für den Ihrigen! Wenn Earlo sterbe» muß, so schicke man auch mich iuS Jenseits, sonst werde» Sie keine glückliche Stunde mehr haben! Mein Haß würde Sie überall »>td uuaushörlich verfolgen, nnd, o. Sie wisse» uicht, was das heißt: eine Slavin, dir sich rächt! O. haben Sie Mit-leid!" fuhr sie fort, ans dem drohenden Ton plötzlich in eine» schluchzende», bittenden übergehend, «wenn Sie die Liebe kennen, so erwirken Sie seine Begnadign»«! Bitte» Sie Ihre» Bater — Ihre» Berlobte» — bitte» Sie!" Mich erfaßte unendliches Mitleid für dieses nnglückliche Weib, dessen Gefühle so leidenschaftlich überfluteten uud das um seiner Liebe willen solch entsetzliche Qualen erduldete; auch erschien mir die summarische Berurteilung des Gesangene», obgleich unter den obwaltende» Verhältnissen vollkommen gerechtfertigt, hart nnd gran sam. Ich hätte viel darum gegeben, dem arme» Gefangene» die Freiheit zu erwirke». .Mein guter Bater," wagte ich schüchtern zn bitten, .mir zn-liebe, begnadige ihn!" Doch weder mein Bater, noch Ma; beachteten meine Worte. .ES muß ein Exempel statuiert werden," sagte» sie kurz. .Eine Ausnahme ist nicht möglich." .Borwärts!" wandte sich mein Bater an seine Leute. .Führt den Mann fort, holt einen Priester, nnd in einer Stunde »ins» alles vorüber sein. DaS Weib da soll ans dem Posten bewacht werden, bis wir zurückkehre». Und nun zu Pferde! Es ist schon spät, dic Pflicht ruft zum Kampf!" Seine Befehle wurden angenblicklich ausgeführt. Der Gesangene folgte rnhig seinen Wärter». während zwei Soldaten die Slavin mit sich »ahme». Als sie an mir vorüberschritt, warf sie mir einen fatanifchen Blick zn, de» ich »ie vergesse» werde. .Wir sehen uns wieder. Fräulein Irma," murmelte sie zwischen de» ,'jähuc», .wir treffen nnS eines Tages wieder, wenn diese Hunde mir das Leben lassen." Seit einer Stünde drättgte» sich die Ereignisse mit geradezu schwindelerregender Schnelligkeit auseinander, so daß ich keine Heit zum Ueberlegen fand. ES war mir, als sei ich in einem schweren Traum befangen, ans dem ich jeden Augenblick zum goldenen Tageslicht envache» mußte. Aber als mein Bater mich wir am Abend vorher mit bewegter Stimme und Thränen in de» Auge» umarmte, als ich das Schluchze» meiner Mutter hörte «nd sah. wie Man mit sich kämpfte, um feine« Schmerz zu verberge», da wußte ich. das, ich nicht träumte. Ich vergaß alle« und die furcht-baren Drohungen dcr Slavin, und nur eins stand in schrecklicher Klarheit vor mir: daß ich Max vrrliere» würde, daß er nnd mein Bater den Gefahren der Schlacht entgegengingen nnd daß sie in einer halben Stunde vielleicht schon verwundet, getötet sein konnte». Die Truppe» wäre» vor der Billa versammelt, ihre» General erwartend, der sie zum Kampfe führen sollte. Während mein Bater noch einige Befehle erteilte, stand ich zitternd nnd erregt an seiner Seite, mit Bange» dem Augenblick des letzten Abschieds entgegensehend. Plötzlich erscholl der Ruf: ,8u Pserde!" Man drückte mir noch einmal die Hand und dann fühlte ich, wie seine Lippen meine Stir» berührten. Hu gleicher Heil begann die Militärkapelle jene» herrliche», aber tiemielaiicholische» Marsch ,,T.a Stell» r.inliüent«)u, de» ei» italienischer Lffizier ans seinem Sterbelager tomponiert hat. Für mich Hai dieser Marsch immer einen eigene» Reiz gehabt Ich liebte diese tvdestranrige Melodie, dir klagende» Töne eines ichmerz-zerrissenen Herzen, die daraus hervorklangen. Und noch heute liebe ich dieses Stück, weil es so viele Erinnerungen in mir erweckt. Mir ist, als vcriicihine ich durch die fchmetmiUiue Weise >>i»durch die letzte» AbschiedSworte de» Geliebte», dic mir so tief zn .Herze» dränge«: „Lebe wohl. Irma. Du mein schätz, «ici« alle«! Ich liebe Dich und wen» ich jetzt auch vou Dir scheide« m»ß, mein Herz bleibt bei Dir! Dir allein gehört es, D» loiru die Meiuige werde», das schwöre ich! Lebe wvl>l!" Er trat zurück. Mein armer, teurer Pater umarmte micli zum letztenmale; ich lag halb ohnmächtig in seiueu Armen nnd ver-nahm kaum nach, wie er mich liebkosend meiner Mutter »bergab. „Sorge gut siir »nseren kleine» Engel!" Dann war auch er fort. Ich lag völlig betäubt nud nur wie durch einen Nebel iah ich den glänzende« Zug entschwinde». Eine mächtige Staubwolke er-hob sich; ich erblickte »och einmal den roten Dolman meines Ver lobten, die weiße Uniform meines Vaters. In der Ferne er-starben die gedämpften »länge der Mnstk, das Wiehern der Rosie und das illirren der Waffen »ach wenigen Scku» den. Da»» sah nnd hörte ich nichts mehr. Es war vorbei — da hin mein Gliick — ans ewig--! 4. Grausame Rache. Wenige stunden spä ter befanden wir uns auf dem Wege nach Verona, wo wir um sechs llhr abends anlangte». Die ganze stadt schien in fieber-harter Aufregung zu sei», denn man wußte, da» es in der Ebene zu einer Schlacht kom-me» wtirde. In dem Gasthof, in welchem wir abstiege», war eine Menge Bürger versammelt, die ihrem Patriotismus freien Laus ließen, weil kein Oesterreich» in der Nähe war. Nach dem Ausdruck ihrer Gesichter zu urteile». mußten sie aber uicht sehr hoff»uug«freudig sein »»d mich ihre Rede» klangen nicht be-sonders zuversichtlich; man hatte kein Ver-trauen zu de» Heeres-siihrer», man fürch-tete, daß die Armee »ich« geiiiigend kriegS-bereit war. Uiitei der Lbkmt der Hotelwirtin in einer Ecke de? Zaale« sitzend. lauschte ich mit gehei »ter Freude de» Ge sprächen, die so günstig siir Lesterreich lantete», als plötzlich ein Man» bleich und "er stört hereingestürzt kam. „Heilige Madonna!" rief er den An lotsenden entgegen, „wißt ihr »och nicht die Neuigkeit? Bei E» sto.ua hat eine Schlacht stattgefiiuden." „Eine Schlacht?" schrie es durcheinander. „Ja. nnd die Lesterreicher habe» gesiegt." „Verwi'uischt!" ..Die italienischen Truppen sind iiber den Mineio zuriiekgeworsen; Erzherzog Albrecht verfolgt sie. E« ist eine vollständige Nieder läge und alle Hoffnungen sind vernichtet." „Woher wißt Ihr das?" fragte eiiter. „Man hat hier soeben eine offizielle Depesche a».> dem Haupt-quartier augeschlngeu" i'ur der Mmtoftubc. ü uotfctyeu reitet. (Hüll Ein entsetzlicher Tumult erhob sich »ach diese» Aorte». im Haiidttmdrehe» war dcr saal leer. Jeder wollte sich feld der Wahrheit dieser niederschmetternden Kunde Überzeuge» der Wirt hatte nicht de» Mops verloren. Ein zweiter Ia»u i delte dcr vor wenigen Minuten »och so patriotisch Gesiniu » Lobpreisnngen der Lesterreicher iiber; er verbarg fchlenuifl' ;>< Pliste Viktor Emanuels uud stellte dafür diejenige Kaiser , Josephs zwischen vier breuueude Kerzen aus den Balkon, zii .it ein Dutzend bnnte Lampions a». steckte die österreichische :k heran« »«d befestigte über der Hausthür ei» riesige« Tra»«i dessen rührende Inschrift aber ebensogut siir die Italiener , ,t hätte wie für die Kaiserlichen. „Die Frauen Verona« tm»fa ihr sieger!" Während der,,! Wirt aus diese . für feinen Nutzen ' , te. stürmte icli Treppe hinauf i: .;•> Zimmer meiner' u ter, die sich bereit uc Ruhe begebe» 1 ;< „Weißt Du noch uiritt die große Nenigk " rief ich ihr otcmltw entgegen. „Die?, i r reicher haben gn:. ,i' Mein Vater wird u»i< verkomme» »nd War Hall, auch. C, t i« Glück!" „War den» schon,»» Zchlacht?" fragi, die Mutter erschreckt „Ja. gewiß! ilu tvt sieg ist unser!. Ist f.i-> nicht herrlich!" „Wenn mir de: ter nicht verwind! ist!" „Er verwunde ^ nein!" rief ich y. fichllich. „Uud 'uir mich nicht! sie n? gewiß mit den c.: u teten Fahnen nur >, noiien mir dem . i-hierherundMar 1» c mir seine ans cm Schlachtfeld erii neu Lorbeere», i . ich glücklich bin! Meine Mnti, miihte sich verge meine Aufregn» beschwichtige» un dauerte lange, r mich überrede» mein Lager »»» Ansuchen. Meine nie tu dieser Aai! rengolddurchwel' sah meinen Valci reich in Veron ziehe» uud Mai Lrden bedeckt ner seile. Die . mein wirbelte» Trompeten schulen, Iubelgeschrei erfüllte die Luft. Und ich sah anch mirti zu Rosse, an der svwe der Truppe. Max. de» gepriesene» H des Tage«, «ilein Volke al« meinen Verlobten zeigend. Plötzlich wurde ich durch ein laute« Geräusch an der geweckt und ehe ich noch recht den schlaf ans den Auge» scheucht, tauchte eine gespenstische Gestalt vor meinem Lag. ..Fräulein Irma," raunte mir eine stimme zu, die dt'rji Vabuscha» glich. „Ihr Vater ist tot und Ihr Geliebte» draußen ans dem schlachtseld in den letzten Hiigen! ,td) lim von meinen Wächter» freigemachtum ^hiien zuerst dieie richt zu bringen. Da« ist der Anfang der Rache! Leben sie oder vielmehr auf Wiedei^ehe»!" Die Thüre wurde heftig zugeschlagen und ich hörte uichu- IT •,u (i .11 ■i .in 'ii it III sie :1c« Glied??» zitternd, furatto ich empor. War rS nur rin ugeuber Ti-aui» gewesen? Ach, ich sah bald genug ein. das! irklichkeit war. di'ir.i auf der Erde lag eine blutige «chiiipc ,ck «Aiiw gehörte — iitciucm Pater. Von 3(1ivccfcu er« iK'l; ich sie aas und eiste zu tnciticr Mutter. ?lnrti bei ihr .'ie Slavin geweieu, hatte dieselben Worte hervorgestoßen tiub 'J .'iinlette des Generals zurückgelaifeu. Wir wäre» aas» tiefste , it. Aber, sagten wir ii«S endlich, sonnte man den Worten Furie Glauben schenke»? Bielleicht hatte sie und imrj er» e» wolle». Wie war eo dem »«heimliche» Weib geliingen. >>e bewachenden Soldaten zn entrinne»? Wie war sie a«s das icktscld gekommen ««d wir hatte sie sich i» den Besitz der Ab-cn meines -»den Ha-i eyen kiin-i / — Ber > >s suchten i, dir« jtt er« i ive» nnd i >iefle«ffitifl i einzusvre Endlich ltiches nicht , :*r aus: die li'tlooUett .. itcderSlo-u klänge« i: wie ein aigcläute i Chr — ich ;ie »in je-r Preis die : ulieit er« iitlt.en. Lieber tu. Schretf« li,' 'tc.sllobiefe i- »artervolle I! - nvigheit. li« gab nur ri, tt Crt in 5 , u»ia, wo ich iirtn re Aus-l:ii tt erhalten n .x,baswar im Wenern!« >irh>bttreou. x!i i einer Die« 110 :t begleitet, ab irti mich hin, i» ber yi" Iinun. et» fc'ii Näheres !i erfahren; ri".'? ich sah ui> bitter ent« jii ht. Eine i> greiizen-Im. Berwir-t>! i herrschte >r Lanzlei; v uferte von Eueren. Be-amten und 'y aer liefe« !>> 1'eiiiander, «al ni Befehle, l^< ileteitArz- Kaftk» loblin». Rlich bcni (McttiJllKc neu n und pack« " •Seibaiibvjeiig ein. Zahlreiche Mnuilionswageu wurde« damit l V»eu und nach bei» SdiliuHiielb dirigiert. l'glcirii Isuüo.uo sehr weit von Verona entfernt ist, so wai hier der Mittelpunkt der tlriensadministration: die ganze u'e musite von hier ans versorgt und alles Nötige siir die n und Verwundete» lieicbofft iverde». Infolgedeffe« waren 'l 'liche Leute derartig iu Anspruch genommen, das; ich »iemaub rede» wagte. verstrich wohl eine halbe 2iitude. Entmutigt nud ver ^ reit wollte ielt endlich niiverririiteter Zache ius Hotel zurück >». als einer unserer nähere» Bekannten, der Major »aiser, u crgefchwäi'.t »nd mit defekter Uniform über den Hos schritt. >> Gott, wie sah er aus! Noth am Abend zuvor so schmuck u> munter und jevt einem Gespenst ähnlich. I« einem Augen- blick war ich au seiner Seite: „Major/ rief ich ihn in,liegender Hast an: „Wo ist mein Bater? Ist er verwundet?" Der Offizier wich eine» Schritt zurück, als er mich sah: er wurde totcnblasz imb suchte nach Worten. „Ach. mein Bater ist tot!" schrie ich auf, baun brach ich zu« sammelt. Ter Major führte mich zu einer Bank »nd suchte mich zu beruhigen. Nach einer Weile kam ich wieder „zu mir und bat ihn, mir alles zu sage», was er wisse. Seuszeud erfüllte er meinen Wnnsch. „Ihr Bater," berichtete er. „starb wie ein Held, mitten u» »amvl." Der Prinz vo» Savotien hatte sich zn weit vorge-wagt »nd »ttfer General, der das bemerkte, sprengte an der Spitze ,einer Ulanen ans ihn zn. Es entspann sich ein heißes Ringe«. Plötzlich traf Ihre» Bater eine Mitgrt in die Schläfe — er erhob die Arme »nd sank vom Pserbe. «ei» Adjutant — —" .Max?" »Ja, Max von Hai» sing ihn in seinen Armen anf, doch anch er wurde vou ei-ner stngel getroffen —" „Und getö-tet?" .Rein, aber schwer venvun-bet, wie ich später erfuhr. Ter General war sofort tot. Sonderbarer-weise fand man sowohl bei ihm wie bei Hall, eine Repoiver-kngel. Die ein-zige Erklärung dafür ist. das; ein am Boden liegender ver« ivundeterFelud mit einem Revolver a»s sie geschossen hat." .Nein. das war Babuscha!" rief ich mm in plötzlicher Erkenntnis aus. „rie hat sich gerächt!" „Wen utei-neu Sie damit ?" fragte derMajor verwundert. „Das kann ich Ihnen jetzt nicht erklären," eutgeguete ich hastig. „Ich »ius> vor alle» Dingen aufs Schlachtfeld." „Unmöglich!" protestierte er. „Doch, doch.' Ich will die üeiche meines Baters suchen. Sie solle» ihn nicht verscharren wie einen Hund. Und dann ich »ins! de» Adjutanten pflege»--" .I»lenisiert der Sie s.' sehr?" .Es iii mein Berlobter!" erwiderte ich stolz. Vv» '.1. Ä?»crm .Ah, diK- ist etwas anderes. „Sie gehen gewis, »och heute zur Älrmee zurück, Major!" zwei Stunden." „Wolle» Sie mich mitnehme»?" ..Ich wein nicht, ob ich es wage» darf--" „C ja, thun Sie es, ich bitte Sie! Wen» Sie sieh weigern, gehe ich allein, mit meiner Dienerin, z» Hust---" + 108 .Neiu, Dann will ich 2ie lieber hiitsühre» ßcutr nachmittag um drei llhr werbe ich «ie abhole» uub ein Pserb für «ie mit« bringen." „Ich danke )h»en, Major! Und nun mit« ich zu ,»einer Mutter! Die Aermste! Welch furchtbarer schlag wirb ihr das fein !" 3ch verlieft ihn uub kehrte eilig in be» Äusthof zurück. Nun ich die ganze Grvfte meines Unglücks kauuke, fühlte ich beu «chmerz nicht mehr: eine fieberhafte Erregung hielt mich aufrecht- Ich hatte nur beu einen Gebauten, bie Leiche »icineS Paters i» «icher-Iieit ',n bringe» uub für Max z» sorgen. Als ich bas Zimmer betrat, faub ich meine Mutter in Thränen aufgelöst: ei» uns befreundeter Offizier hatte ihr bereits bie schreckensvolle Trauerbotschaft gebracht. Ich teilte ihr mein Vor-habe» mit uub sie billigte es vollkommen. »Wäre ich nicht so schwach, so hätte ich Dich bereitet," sagte fie mit thräuenerstickter Stimme. „Geh. mei» liebes ftiub, Major Kaiser wirb Dich geleiten." .Darf ich auch nach Max sehe» uub ihn pflegen?" fragte ich schüchtern. „Du magst Erkundigungen über ih» einziehen uub ihm auch einige Worte bes Trostes sagen, aber bei ihm bleiben kannst Dn nicht. Ein fiazaret ist kein passender Ort für Dich.* Ich fügte mich fchweigenb ihren Wünschen, »marmte fie »och einmal uub eilte iu beu öof, wo mein Pegleiter »tich bereits er« wartete. Wenige Miaute» später befand ich mich ans bei» Wege nach ffustozza. _ irtcnlcfeuna folgt.) Der Kerl ist doch so übel liicht! Hapoleou uub ber verzog Ltarl August von Weimar sahe» sich •» zum erstenmale 1807 in Dresden, wo Napoleon im sächsischen Äönigsschlosfc £>oi hielt und bie herbeigeeilt?» deutsche» Fürsten enlpfing. Auch der Herzog von Weimar war erschienen — wohl oder übel! Am Morgen de» groben Andienztage», berichtet Julius Lchwabe. anmutig erzählenb, in seinen harmlosen Geschichten, ver-sammelte sich eine glänzende Gesellschaft von Fürsten, Generalen »nd Staatsmännern im Thronsaal. An ber bestimmten Stunde fehlten nur noch wenige Minuten, und Karl August Ging noch immer iu unmutigem Sinne» in seinem Zimmer auf uub ab. Erst als der ihn begleitenbe Abjntant ihn erinnerte, baß es bie höchste Zeit fei, nach bei» Schlosse z» fahren, eilte ber verzog zum Wagen u»b betrat kurz darauf erwartungsvoll den Audienzsaal. Kaum eine Minute »ach seinem Eintritt? wurden zwei Flügelthüren ausge« rissen, der Ruf bes Ceremonienmeisters „rumpereur!" ertönte, mib Napoleon trat mit raschen Schritte» ei», blieb in ber Mitte beS Saale» stehen uub lieft seinen Falkenblick burch be» Kreis der Um-stehende» schweife». Er suchte die Weimarische Uniform nnd sein Auge blieb alsbalb auf ber Gestalt bes im vintergrnube stehenden Herzogs hasten. Rasch ging Napoleon aus ihn zu. die Menge teilte sich, unb bie beiben Männer, vo» bene» oh»e Zweifel jeber be» auberu für ben Interessantesten hielt, stauben sich zum erstenmale gegenüber. Die Anrede des Kaisers klang säst heftig; der Herzog antwortete ruhig, und auch die Erregung in des Kaisers Stimme legte sich. Es folgte nun ein etwa fünf Minute» langes Gespräch, welches Napoleon mit jenem Lächeln, das selten seine Züge erhellte, aber ba»» etwas Bezaubenibes hatte, beschloft. — Als der Herzog wieder in sein Hotel zurückkam, wagte ihn sei» vertrauter Begleiter zu fragen, wie er den Kaiser gef»»den habe. — „Der Kerl ist boch so übel nicht!" antwortete ber Herzog, inbem er beu Unisormrock auszog, um ihn mit ber bequemen Pekesche. bie er mit grofter Vorliebe trug, zu vertauschen. — Das war also ber erste Einbruck, welche» der Herzog, ebe»w einfach als würbevoll im äußeren Auftrete», von betn neuen Kaiser ber Franzose» empfing. Der erste Einbruck mag immer der beste sei»; ob er jeboch in biesem Falle ber allerbeste war, dürste sehr zu bezweifeln sein. Später hat sich jiarl August über Napoleon noch mehrmal» aus» tiefste entrüstet. — /)—t\ Bor ber Amtsstube. Der Gang bor den Bureau» de« königlichen Land, geeichte» versammelt alltäglich eine bunt zusammengewürfelte Gesellschaft. Da» ländliche Element Ist dortselbst In Mehrheit anzutreffen, doch fehlt auch der Städter in diese» Räume» nicht, nur mit dem Unterschied, daß letzterer da» Landgericht nur besucht, wen» er .muß", während der biedere Landbewohner sich häufig dort einsinde«, wenn er i» diesen Hallen ouch nicht» zu suchen hat. Außer der Wir>»st»be gelten die Gänge de» Landgerichie» für einen beliebten lirffort der bäuerliche» Bevölkerung, denn hier werden nicht nur die wich, ligste» Neuigkeiten ««»getauscht, sonder« auch Geschäfte aller Ylrt besprochen Uuier Bild »eilt ein« solche hochwichtige Besprechung zwischen dem Wastl au» 'JitibcgruMb und dem storbl loni au» Kirchschlag bar — der Hang im i'ju: geeicht ist ihnen hiesllr der passendste Ort, besonder», da e» draus,«» z» reg», beginnt. Reben den beiben ..mitteilsamen" Bauern steh! der üuanbuct au< Zocheiu, dcr ein verdrießliche» Gesicht macht, weil er wieder einmal ,s«h> gange» ll." Seine Vorladung lautet »ämlich zum Tteueramt, und d» « bald heimkommen will, so heißt sich'» svnlen — weil selbst im Zteuciam! nicht gewartet wird. Es. ttaslcl loblino. Zu den lohnendste» Raturschönheiten Süd-Tyrol« ziih» der Toblinose«. dessen Becken durch die Straße in zwei Teile geteilt tvitb: dir nördliche heißt nach dem kleine« Dorfe See von Santa Mm»»cuzii, die südlich« nach dem Schlosse See vo» loblino. Schloß oder Kastel tobilii«, dessen Abbildung wir heute bringen, liegt ans einer Halbinsel de» h«rrlirht» Stet und Ist Eigentum de» Grafen Wolkrnslein. In der Umgegend wird der tokayerÄhnliche „Vino Santo" tweil er «rst um Weihnachten gekeltert uiirti gebaut, der zu den köstlichsten lropsen südtyroler Wein« zählt la» Suitet loblino ist ein beliebter Au»sliig«ort der lrientiner »nd an»wärtiger lo«. risten. die sich hier an dieser gastlich«» Statt« an den Raturschö«heit«n ersrri«» A Herde Kritik. Dichterling: .Glauben Sie nicht, daß mein Tta«u zünden wird?' — Kritiker: .Ja, trocktn genug ist rt!" (lovfl) i Tat Gewitter im Kaukasus. Im Kaukasu» haben die Menschen «ine ga«i besondere Art von Respekt vor dem Gewitter. Wenn jemand vom Blitz getönt wird, so sagen sie, der Prophet Slia» habe ihn getroffen, und der liebe Gott itz» ausgezeichnet. Mau erhebt bann ein Freudengeschrei. man tanzt und singt um den Ltlchnam herum. Bon ollen Enden her laufen fl« wie närrisch. die Wohlthai de» Ella« zu preisen. Ist da» Gewitter vorbei, so wird der lote angekleidet uns auf ei» Lager in die Stellung gebracht, wie man ihn im Tode gesunde» ha»,. Und nun geht der Spektakel aus» neue an. und dauert bi» in die Rächt. In nächsten Verwandten sind so frohgesinnt und lustig wie die ander«, den« ttn eine Miene verzöge, versündigte sich am Propheten Slia». Acht läge dauert d,t Jubel: erst dann schreitet man zum Begräbni», wo e« noch lustiger zugeht. 2t Billiger. Student (Sohn «ine» Bauern): .Bater. Du mußt mir ffl;id schicken! ich möcht' zu einer schlagenden Verbindung gehen." — Bater: ,.IK giebt » nöt, wannst raufa willst, nacha kimmst am Sunta zu un» ln» loti' emtilinühigrs // Früchte sind die beste Medizin. ?» ist erstaunlich, einen wie große» Ar,»ei schätz die reife« Früchte b«rg«n, und die HAufig gemacht» Beobachtung d«r gut»« Wirkung hat wohl zu der landläufigen Reden»art geführt, daß da» Obst gesund sei. Die Weintrauben, besonder« die blauen, find ungemein nahrhaft und i«i» blutr«lnig«nd. Ihnen folgen im medizinischen Werte die Pfirsiche, die je boch nicht überreif sein dürfen und früh morgen», ganz nüchtern genossen, am griu« besten sind. Eine täglich morgen» nüchtern gegessene Apfelsine ist ein »or,ig-liche» Mittel gegen schlechte Verdauung und kuriert bei längerer Kur gründlich Förderung de» vrutausatze» der Bienen. Man schieb« unter den Wade« bau eine dünne, in guten Honig getauchte Scheibe Schwarzbrot. In kurzer ^nt ist nicht nur der Honig abgeleckt, sondern auch die Brotscheibe aufgefreflen und die Bienen gehen wie rasend auf den Bruteinschlag. Alte gmter bezeichnen »«» Mittel al» gute» und nie fehlschlagende». 9» sei gleichzeitig darauf aufmerkn gemacht, daß Fütterung guten Honig» die Bienen «eit desier zum Brutansatz re»t al» Zuckerfütterung. Letztere soll damit kelne»weg» verdammt sein; im gereicht, kann man seine Bienen ganz gut mit Zucker durch de« Winter drimi?» im Frühling aber, wenn die Bienen sich vermrhren solle«, brauche« lie *t»t. bildner. Der beste Blutbilbuer bei Bienen ist aber unstreitig guter Bienenhonig Logogrtph. In t> »e»t ung I, statt Papier, milcht iljr Pakcte. Auslösung. V Vli Rubin u r b « I Problem Nr. IM. Von W. «rtjlnfmanrt Schwarz. A II I C b r 1J a r «J V «. r i» it I I " k t I ji n n M A p n e » f Bat 0 o A p Fabrikinspcltor. * l t li T « rat i n i H t f t li a r c II III o li o n i n n d 9 « Schachlös,tilgen: Hr. m. I)T« «-C *. 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