W>M 4J*4 MMM ä Ä "'rr-' > Mkmä. K «.-SM-U 7 8;Ä~- fcoBtwrtafl rn-JHaiii so«». ■ ■»onnecu«« r.pTOnaTira «»■»» *0.«»-.__t»Hf* H» uit MMMIn«. ?r. 81. Ale Wünschelrute in Südwestastika. flu« Süstwestasrika komme» neue Mitteilungen über erstaunliche Erfolge der Wünschelrute, und zwar bericht-, Pfarrer Schowalter darüber im „Deutschen-: Schowalter lernte b.i seinem letzten Aufenthalte in Südwest einen berufsmäßigen Ruten» fucher und Wafsererfchließer kennen. „Er war-, so schreibt Schowalter. „ein Ameri. kaner, der ein paar Jahre lang im Dienste der Kaptolonie gestanden haue und nun aus drei Jahre vom deutschen Gouvernement angeworben ist. Mit seinem Stahlbohrer folgte er Landrat v. USlar« Spuren — in tiefem Ingrimm, denn er hält die panze Wünschelrutenardeii für Schwindel. Bald waren wir mitien drin in einet Debatte über Wasserverhältnisse, Wünschelruie und ähnlichen .Schwindel". Wer al« Fachmann ein Jahrzehnt lang in verschiedenen Ländern der ©eil auf dem Wege geologischer Studien und mit Hilfe eine« gewisse» Beruftinftiikte« Wasserbohrungen systemaiisch vor« genommen hat, fühlt sich gewissermaßen entehr,, wenn er nun aus Weisungen eine« Wünschelruie»» Propheten mechanisch seine Arbeit tun muß. Der Groll saß auch in meinem Amerikaner; Whisky und Bier spülten ihn an da« Tage«licht. Zehnmal so viel Wasser al« Herr v. U«lar verschwor sich der Erzürnte ohne viel Kosten zu liefern, wenn ihm die Regierung nur freie Hand ließe. I« Zorne machte er unS schließlich da« Wünschelrutenexperi» ment vor und — wurde zu einem zweiten Bileam. HiM, Donnerstag. 10. Hktoöer 1907 Er wollte verdammen und mußte anerkennen. An all den Stellen, die mir der Besitzer heimlich al« wasserhäliig bezeichne, haue, arbeitete der Zink, draht, der al« Wünschelrute diente, mit verblüffen-der ExaktKeit; die zusammengeflochtene Spitze strebte krasivoll zur Erde. Ich habe mir einmal den Spaß gemach,, mit einer Zange eine der Gabeln festzu-ballen, die der Forscher zwischen Daumen und Zeige» finger liegin hat. und doch drehte sich die Spitze nach abwärt«. Der Amerikaner pab sich aber noch nicht gefangen. Sc wie« nach, daß seine Rute in gleicher Weist wie auf Wasser auch auf Gold uno Eisen reagiere. Nun standen wir vor einem Rätsel. Denn bei der Gleichartigkeit der Reaktion läßt sich ja nie feststellen, ob sie auf Erze oder auf Wasser erfolgt. Immerhin war e« un« gewiß geworden, daß in erzarmem Basten die Wünschelrute ein Hils«mit,el zur Erschließung von Wasserstellen ist. Einige Wochen später besuchte ich General Christian de Wei auf seiner Farm Roodewal bei Kopje« in TranSoranien, dem ehemaligen Oranje« sreistaatk. Riefendäinme haben da gewaltige Wassermengen angestaut und 700 Hektar dürre« Weideland in prächtige Saatfelder umgewandt!«. Mehr al« hundert Familien sönnen sich auf dieser einen Farm ansiedeln und etwa siebzig waren schon da. Alle brauchten außer dem Wasser, da« der..Damm' gibt sür die Berieselung ihrer Felder, auch Wasser für ihre Haushaltung und ihr Vieh. Und ollen hat de Wet Wasserstellen angewiesen, wo sie Brunnen graben — mit Hilse der Wün» schelrute. 82. Jahrgang. Auf den klerikal-christlichsozialen Block, der zwar mit feindseligem Geiste gegen die Madjaren gesättigt ist. ist. wie bereit« gesagt, kein Berlaß; er ist Wach« in den Händen der Regierung. Um den Widerspruch zu verkleistern, der darin liegt, daß eine madjarenseindliche Partei einem Au«, gleiche zustimmt, der den Madjaren zu wirtschaft» lichen Vorteilen verhilft, gibt man al« Ziel .Groß» ö st erreich- an; der Au«gleich soll da« angeb» liche Band sein, das man immer mehr kürzen und schließlich zur Fessel gestalten will. Demagogen» mache! Die Sozialdemokraten werden sich wieder schrecklich rabiat geberden. Obwohl sie in ihren Herzen dem Autgleich gar nicht spinnefeind sind, werden sie doch ein furchtbare« Lamento erhebe«, und sich al« die ärgsten Gegner eine« ungerechten Au«gleiche« ausspielen, schon um jene Partei«,, die sür den Abschluß de« Vertrage« die Verantwortung übernehmen müssen, nach Möglichkeit mit dem VolkSun» willen zu belasten. E« wäre ein Schau-spiel sür Götter, wenn e« gelänge, e« dahinzubringen, daß allein von den Stimmen der Sozialdemokraten die Entscheidung abhängen würde. Mit Totsicherheit kann angenommen werden, daß dann die Partei ebensall« sür den Ausgleich stimmen würde. Wort und Gesinnung decken sich eben bei der Sozialdemokratie nicht. Die Partei bekennt sich offen zu« Macchiavelli«mu«. zu jenen Diplomatenkünsten, bei welchen Heimtücke, List und Lüge die Offenheit und Redlichkeit nieder» ringen. Al« Bewei« hiefür fei da« Grazer soziald-mokratifche Organ angeführt, da« in seiner Blattsolge 234 schreibt: .Sie (die Sozialdemokratie) De Wet ist ein alter „Verneuker-, der den gutgläubigen Zuhörern gerne eine Bären aufbindet; darum traute ich ,hm nicht recht, al« er mir zuerst erzählte. Später gingen wir hinau« auf« Feld und ritten die G'gend ab; al« sich Hunger und Durst al« Fahrtgenossen zu rn« gesellten, zog ich den General mit seiner Wünschelrute aus. Ruhig stieg er ab, schnitt sich vom Blaauw» bosch (Blaubusch) eine Gabel, bezeichnete mir die St>lle, wo fließende« Wasser zutage trat, und ging mit verbundenen Augen den ganzen unsichtbaren Wasserlauf ab; die Wünschelrute führte ihn mit absoluter Sicherheit den Laus entlang bi« zu der sichtbaren Wasserstelle. So hat er allen seinen Ansiedlern Wasser beschasst, ohne sich ein einzige«» mal zu irren. Ein System bat er nicht, theoretisch kann er sich den ganzen Vorgang nicht erklären, aber die Ersah'ung beweist, daß er die unschätzbare Gabe de« Wasserfinden« besitzt. Von seinem Dutzend Kinder — da« ieber bessere Bure sein eigen nennt — haben drei die Gabe von ihm geerbt. Nach dem Kriege hat er Roodewal, wo ur» sprünglich ein anderer Bur den Bewässerung«plan durchführen wollte, aber Sch'ffbruch erlitt, ver» kauit und sich weiter südlich bei Bethanien eine wasserarme und darum billiger Farm erworben. Auch hier fand er Wasser zur Genüge, nno al« Roodewal au« dem Konkurse ihm wieder heimfitl, verkaufte er die billig erworbene neue Farm um teure« Geld. Auf Roodewal muß er in kurze« zu« reichen Manne werden. Wiederholt hat er Politische Betrachtungen. Ausgleich«stür«en entgegen! — Ein Blick in die Karten der Sozialdemokratie. — Der Kamps der beiden slo» wenischen Parteien auf volkSwirt-schaftlichem Gebiete. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so gehen wir neuen, diesmal außerordentlich heftigen Au«» gleich«stürmen entgegen. Der Vertragsentwurf zum Ausgleich soll bereits bis auf Einzelheiten fertig gestellt sein — man verhüllt ihn den Völkern vorderhand noch wie das verderbenbringende Bild von Sai«. An und für sich ist ein jeder Ausgleich mit Ungarn eiwaS Ungesundes für uns Oester» reicher, denn die Fragestellung bei einem solchen Ausgleiche ist immer die: Wieviel wir den Ungarn Tribut leisten müssen, niemals aber: Ob wir überhaupt an Ungarn abgabepflichtig und zinsbar sind? Der kommende Ausgleich dürste noch schlechter sein, als seine Vorgänger. Und warum? Weil die Ungarn diejenigen sind, die begütigt und gelaust werden sollen, weil sie mit der Trennung drohen, weil sie wissen, daß sich der österreichische Ministeipräsident nur d.n A n» schein gibt, daß ihn diese Drohung kühl läßt und endlich weil sie wissen, daß der Wunsch der Krone dahin geht, die Gemeinschaft der beiden ReichShälften um jeden Preis aufrecht zu er» hallen. Bestünde bei der österreichischen Regierung in Wahrheit die Absicht, nur dann einem Ausgleiche zuzustimmen, wenn er un« frommt und un« gerecht > wird, gegemeiligensallS eS aber lieber auf die Trennung ankommen zu lassen, so hätten wir in den EelbständigkeitSbestrebungen der Magyaren ein wertvoll'S Tauschobjekt. Da die Madjaren noch nicht soweit gerüstet sind, um ohne Ausgleich de» stehen zu könne», so könnten wir ihnen auf staatS» rechtlichem Gebiete Entgegenkommen beweisen und uns aus volkswirtschaftlichem Gebiete die Ent» fchädigung holen — allein in dieser Glückslage befinden nicht wir uns, sondern die Madjaren. Wie darf eS aber eine österreichische Regierung wagen, mit einem solchen AuSgleichSwerke vor die Abgeordneten de« Volke« hinzutreten? Da« Wagnis ist leider nicht allzugroß. Die Christlichsozialen und Klerikalen sind getreue Schildknappen der Regieiung, die Sozialdemokraten schwärmen ohnehin nicht sür die Trennung von Ungarn, die sich wohl in hohe« Grade sür die österreichische Landwirtschaft, nicht aber auch sür die österreichische Industrie förder-lich erweist; die Tschechen haben bereit« den Kauf» preis genannt, sür den sie zu haben sind, die Süd» slaoen lechzen nach einem Kuhhandel, der ihnen nationale Vorteile verschasst — bleiben die Deut» schen übrig, die man vor die Wohl stellt, entweder in glänzender Vereinsammung das harte Brot der Opposition zu essen und damit zugleich den Slaven in die Steigbügeln zu helfen oder aber den Au«, gleich nochmal« zu schlucken. Der Kaufpreis, den man ihnen darbietet, ist schäbig. Er besteht, nicht wie bei den Slawen in einer Gabe, er besteht in dem Unterlassen eineS TunS, in der Unterlassung offener Slawisierung. Ja, und wenn dieser Vertrag und dieses Versprechen auch nur noch redlich gehalten würde! ec.xt 2 Deutsche Wacht 'JiumiHtT 81 kann aber auch die Schwierigkeilen, unter denen die koalierten (Deutschvölkischen u. Christlichsozialen) Parteien leiden, vermehren. Eine kluge Taktik wird ihr geboten, im Parlament so viel al» möglich Fragen zu erörtern und zur Abstimmung zu bringen, wo «ine Einigkeit sür sie nicht mehr möglich ist. Da« sind wiederum vor allem Schul» und Ver» waltungSsragen. wirtschaftliche Fragen, wo Industrie und Landwirtschaft nicht «ehr zusammen« gehen können und ähnliche problematische Fragen. Fallen die sortschrittlichen Parteien um, und ihr» Stärke ist ja da« Umfallen, dann werden sie sich selbst unmöglich machen. Ihre Wähler werden ttilweise offen zum Klerikali«mu«, die anderen zur Sozialdemokratie übergehen." Da« ist Lvki« Art! Zwietracht säen, um im Trüben fischen zu können. Schulfragen sollen mit schlauer Berechnung ausge» warfen werden, nicht etwa um der Freiheit eine Gaffe zu bahnen, uur zu dem alleinigen Zwicke, um den freiheitlichen völkischen Deutschen gegen den christlich-sozialen Deutschen Hetzen zu können, während der rote Hebräer der lachende Dritte ist. Man kann der Sozialdemokratie dankbar sein, daß sie unS vorzeitig einen Blick in die Karlen «un ließ. Die Pervaken beider Schattierungen haben « meisterlich verstanden, da« slowenische Volk in wirtschaftliche Abhängigkeit zu bringen. Die Kleri-kalen haben allerding« vor ihren freisinnigen Wett» bewerbern einen großen Vorsprung. Ihr Laibacher Genossenschast«verband (ZadruiSna zveza) zählt bereit« über 400 Vereine und stellt die größte wirtschaftliche Macht sowohl unter den Slowenen al« auch unter den Kroaten dar. Die Liberalen, die sich anfänglich al« wütende Gegner dieser Wirt-schaftSpolitik geberdeten, haben sich bekehren lassen und wetteifern nun mit den Klerikalen. Beide Par-teien haben e« schon so weit gebrach», daß heule in Kram allein die Grundbuch«schulden bereit« die Höhe von nahezu 200 Millionen erreicht haben. Allein in einem Jahre (1904) hat sich der Lasten-stand der bäuerlichen Besitzer Kram« um 8 sage acht Millionen Kronen erhöbt. Arme«, dem Ver» derben und der modernen Sklaverei in die Arme geführte« Volk! Zu den 6 im österreichischen Süden arbeitenden GenossenschastSverbänden ist in jüngster Zeit ein neuer, der liberale „Verband slowenischer Genossen» schasten" mit de« Sitze in Laibach hinzugekommen. Durch diesen wird aber der Cillier gleichfalls frei» sinnige Genossenschaf«verband, der infolge der au«« mir da« Kunststück oder besser Niturstück mit der Wünschelrute vorgemacht, ullerding« ohne Eifolg sür mich. An derselben Stelle, wo ihm die Ruie fast au« der Hand gerissen wurde, blieb sie in meiner Hand ganz unbewegt; nur wenn er die eine Gabel» zinke in seine Hand nahm und die andere mir in meine gab, spürte ich die gedr,mni«oolle Kraft, die den Stab zur Erde zog. Liegt die Gabel leicht zwischen Daumen und Zeigefinger, so dreht sie sich mit einem Ruck abwärt«. Ich bat nun de Wet, die Gabel sehr fest zu halten und photographierte ihn dabei. Auf de« Bilde ist deutlich zu sehen, wie der starke Mann jeden Mu«kel spannt, und ooch senkt sich die Spitze de« Holze« unaufhaltsam zur Erde, und wie sie senkrecht nach abwärt« weist, schaut der Quellen-sinder tr.umphierenv mich ungläubigen Thoma« an. Ich stellte dann fest, daß da« Holz sich — in sich selbst siedredt halle; so gewaltig waren die Kräfte, die da miteinander gerungen hatten. Häufig habe ich danach unter verschlossenen Buren Tran«-vaal« Leute getroffen, die sich nicht genug wundern konnten über die dummen Europäer, denen die Wünschelrute ein unbekannte« Ding ist. Sie selbst sprechen au« eigenem Antriebe mit niemand über die Sache, machen auch kein Geschäft darau« — schon weil sie nicht ganz sicher sind, ob solche unter» irdische Beziehung zu unterhalten nicht Gott ver» suchen heißt.- gebrochenen Zwistigkeitea bereit« an den klerikalen Verband mehrere Vereine abtreten mußte, arg be-droht. Da« vom Cillier Verband« angestrebte Ziel, «in .allslowenischer- Verband zu werden, rückt in immer größere Ferne. Die AuSsichUn de« Cillier Verbände« und den Einfluß, den die Laibacher Gründung auf ihn ausübt, finden wir i«Slovenec wie folgt, beurteilt: .Sehr beunruhigt sind die Herren in Cilli; denn die Gründung diese« (de« Laibacher) Verbände« muß, wenn sie mit Erfolg gekrönt ist. d«n Unter-gang deft Cillier Verbände« zur Folge haben. Da« ist der Dank, den die Laibacher Liberalen den Cillier Liberalen dasür wissen, daß sich diese der Partei zu liebe bi« auf die Knochen blo«gestellt haben, sozwar, daß ihr« Sache in der Stciermark arg darniederliegt und auch anderwärt« unter« graben ist. Deshalb stimmt ihr Genossenschaft«-Jeremia« feine Klagelieder in d«n verschiedenen Zeitschriften an." So der „Slovenec-, der allerdings kein «inwand» frei» Beurteiler ist, doch da« steht fest: Die Blütezeit der Cillier Zadruzna zveza ist vorüber. Sie hat ihren Höhipunkt erreicht, von dem e« nur mehr ein Absteigen gibt. Klerikale und Liberale halten sich im Schach. So hat der liebe Gott wieder einmal dasür gesorgt, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Tw. Steiermärkischer Landtag. (Sitzung vom b. Oktober.) Der Landtag nimmt mit überwiegender Mehr-heil einen Antrag an, womit der Lande«au«schuß aufgefordert wird, »ine Gesetze«vorlage betreffend die Besteuerung der Kraftwagen zu Gunsten de« Lande«fondS auszuarbeiten. Die Abg. Ornig und Dr. Jankovic begrün-beten ihre auf di» Dran und Gave bezüglichen Uferschutzbauten. Dr. Jankovic hält sich darüber aus, daß die deutschen LandtagSsendboie» bei der jüngsten slowenisch»» Rede d»S Dr. HraZov-c den B»ratung«saal verließen uns bestreue« sozusagen da« Recht d-r deutschen Landtaq«abgeordneten, der slovenischen Demonstration«politik in dieser Weise zu btgtynen. Abg. v. Kodolitsch erstattet den mündlichen Bericht de« Weinbauau«schusseS Über die Anträgt betreffend die Errichtung einer Reb« und Baum-schule und eine« kleinen Versuch«weiugarten« im Markte Tüffer und die Errichtung eine« Muster« Weingarten« in der Gemeinde Grei«. Er stellt den Antrag, alle Anträge der Abge« ordneien dem Landesausschusse zur teilweis n eoen» tuillen Berücksichtigung und Erwirkung »ine« StaatSbettrage« abzutreten. Der Statthalter beantwortet sodann eine Reihe von Interpellationen. Aus die im Vorjahre eingebracht« Jnterpella-tion der Abgeordneten Resel und Dr. Schach«! über die Vorgänge bei d«r Gemeinderal«wihl in Marburg aniwortete der Statthalter: In Beantwortung dieser Anfrage b««hr« mich ftstzustellen, daß «in Anlaß, in Handhabung ve« der Siaiidalierei nach § 79 ber Gemeindeordnung für die Sladl Marburg zustehenden Slaat«auffichiS-rechte« eine Verfügung zu treffen, nicht vorlag, weil der Beschluß de« Gemeinderale« weder den Wirkung«kreiS desselben überschritten noch gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen hat. Auf di« im Vorjahre von den ..bg. Wastian und G«noffen in Ang«ltgtnh«il d«r Verzögerung de« Baue« der Reichsbrücke über die Drau in Marburg an den Statthalter geeichte e Jnteipella« tion erwidert derselbe: daß die R:gteeung die Brückenfrage mit Hintansetzung des fiskalischen Standpunktes in einer den Jnlerrffen der Stadl Marburg möjlichst «ntsprechtnorn Weis« zu lösen bemüht war. E« sei aber nunmehr an der Gemeinde Marburg gelegen, zur Traffensrag« endlich »nlfchtidend» Stellung zu nehmen, und werde di« Stativallerri «>st durin in die Lag« versitzt sein, die Baukommission anzuordnen, sobald seitens der Gemeinde Marburg ein klarer und bestimmter Be-schluß vorliegen werde. Di« Beratung über den Antrag der Abg. Wastian, Stieger und Genossen wegen der Anstel- lung von staatlichen kell-reiinfpektoren. biet»« dem Abg. vlobitfch Gelegenheit, gegen den Abg. Wastian «inen v«rst«ckten Angriff zu richten, vrr aber auf den Verdächtiger zurückfällt. Bei di«s«r Gtlkg«nh«it hat Abg. Robülch. der angeblich in Vertretung der Weinbauern da« Wort nahm, zugleich bewiesen, daß «r von einer rationellen Pfleg« d«s Weine« keine blaff« Jd«« hat. Bittschrift««: Di« Filiale Gonobitz der Landwirtschost«ges«llschaft um di« Errichtung «iner Winzerschule in Gonobitz wird dem Landklau«-fchusse zur tunlichsten Berücksichtigung abgetreten; Bezirksausschuß Gonobitz um Nachsicht der Zah« lung der am I. Juli 1907 fällig werdenden Rate per 3000 K von der au« dem Titel der über-nommene» Garantie sür die Verzinsung und Amv'ti« sierung des Anlagekapitals der Landesbahn Pöl-tschach — Gonobitz anerlausenen restlichen Schuld per 12.000 X wird keine Folge gegeben; da« Ak« tion«komitee sür den Bahnbau Luttenberg—Friedau st«Ut di« Bitte, der hohe steiermäclische Landtag wolle diesen Bahnbau durch die Uebernahme von 300.000 K Stammaktien fördern; als Gegenleistung bietet da« Aktionskomitee dem Lande Sreiermark Stammaktien der Linie RabkerSburg—Luttenberg im Betröge von 180.000 X an. Der Lan»e«au«-schuß wurde beauftragt, daS Aktionskomitee der Lokalbahn Luttenberg—Friedau tatkräftigst zu unter« stützen. Ortsgruppe Marburg de« Vereine« mark- um Unterstützung zur Erhaltung der deutschen Studentenküch? in Marburg pro 1906/07; wird pro 1907 ein Betrag von 800 K gewäzn. Der Statthalter gibt schließlich namen« der Regierung «in« Erklärung ab, worin «r dem Wunsche Ausdruck verleiht, e« mö e durch Einleitung von Kompromißverhandlungen die Angelegenhell de« Lrnd!ag«wahlrechte« gefördert werden. Politische Rundschau. EinekehrreichcAnterpellatiollsöeantwsrtnug Der Siatihalter hat die von den Abg. Sttger, Lenko und Genossen in der drillen Sitzung de« steiermärkifchen Landtage« am 28. Dezember 1906 gestellte Interpellation, betreffend die am 1. und 2. Oktober 1906 vollzogene Gemeindeau«-schußwahl in der Gemeinde Umge-bung Cilli, in nachfolgender Weise beanl« worlei: „Die auS Anlag der Einwendung de« Dr. Heinrich v. Jadornegg g«g«n da« V«rfahr«n b«i der Au«ichußwahl in der Gemeinde Umgebung Ctlli gepflogenen Erhebungen haben allerding« «r> geben, daß die Sttueroorschreibunp«listen. welche die Grundlage für die anzulegenden Gemeinde-Wählerlisten gebildet haben, angeblich über Wunsch de« Gtmtiiidesekcetär« der Gemeinde Umgebung Cilli nach dem Siande de« Zahre« 1905 verfaßt worden sind und daß deshalb auch die Wählerlisten, welche mit 14. Äuguft 1906 ausgelegt worden sind, nich» nach den Sieuervorschreibungen de« Jahre« 1906, fondern nach jenen de« Jahre« 1905 angelegt worden find. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß für die Verfassung 0er Wählerlisten Die Steuerleistung zur Zeit der Auflage dieser Listen maßgebend ist, w-nu auch eine diesbezügliche ausdrückliche Bestimmung im Gesetze Mangel', und daß sonach die Wählerlisten im vorliegenden Falle den gesetzlichen Anforderungen nicht vollständig entsprochen haben; allein diese Listen wurden nach Vorschrift des § 16 der Gemeindewahlordnung zu jedermanns E.nstcht in der Gemeinde auferlegt und jedermann die Gelegenheit gegeben. Einwendungen gegen die Wählerlisten zu er» heben un) die erforderlich erscheinenden Bericht,-gungen im ReklamationSwe^e zu erwirken. Mit Abschluß de« ReklaaiationSverfahren« waren die Wählerlisten in Rechtskraft erwachsen uno mußten der Wahlhandlung zugrunde gelegt werden. AuS diesem Grunde hat auch die Statthaltern im Einvernehmen mit dem steiermärktschen Lande«au«schusse mit der Entscheidung vom 6. Apitl 1907 di« von Doktor Heinrich v. Jabornegg und Genossen im Wahlvenahren erhobenen Einwendungen gegen die Wählerlisten als in da« ReklamationSverfahcen gehörend und sonach im Wadlverfadren unzulässig zurrückgewiesen." Der langen Worte kurzer Sinn ist also der: Die Statthaltern gesteht zu. daß der Wahloorgang ein ungesetzlicher war, sie bringt aber gegenüber den Slowenen nicht den Mut auf, von dem ihr zustehenden Aufsichtirechte Gebrauch zu machen. tfmauaei 81 Aus Stadt und Land. Aßenter-Noranzeige. Kommenden Sitnitan öffnet unier Mu!enie«pel wieder seine Psvrten. Di« Eröffnung macht, nicht wie ursprünglich geplant .DerSommernachiStraum", sondern der Beruft in'sch« Dreiakter: „Der Di«t>", der am Deutschen Volk«» idealer in Wien außerordentlichen Erfolg zu ver-zeichnen M». Der Personalstand de» Schauspiel« setzt sich au» solaenden Herren und Damen zu» iammen: ttarl Wern»r-Eig»n 1. Liebdaber und und Bonvivon«; jtonuliu« Bolluiann 1. jugendl. Held und Bonvivan»; Ferdinand Maierhofer jog»ndl. Li.bdaber; Heinrich B rg. jugendl. Lieb-habrr und Naturburschen: Franz W»ißmüll»r, bumorist. Vater; Ernst Mahr, Repräieniation«-lallen und Heldenval»r: Katl B a sl a r«. Charakter» »ollen i Ferdinand Walter uno Hugo «.einer, Charakterkomik»r; Albert Redl, drastischer Komiker; Max Hermann, jupendl. komische Rollen; Ernst Moran, Emil Souffley, Georg Slöger, Anton San perl. Gottfried Quaiember. Chargen und Episoden; Jda Günther, Kunst-Htldi» und Lieb-haberin; Mary Riffler, 1. Liebhaberin und Salon» dame: Anionie Wolsgang, sentimentale Liebhaberin und Salondam»; Elisabeth Albin, 2. Soubreiie. Else Heinrich, muntere Liebhaberin; Anny Wipprich, naive Liebhaberin; Fanni Mannjung. Anstand«-dame und Mutter; Sofie Urban, komisch» Alt»; Ritta Werra. Adel» Stling und Josefiii» Schalk, Episoden. — Opereite: F. Gustav Grasselly. I. Operetttn-Spirllenor; Felix Engtl, I. T»nor; Mox Hermann, jugendlich»! GesangSkomiker; Al-bert Redl. drastischer Komiker; Ernst Madr, Bariton; Vikior Berkesch, Emil Souffley, kl. Ge-sang«pariien; Helene Geldern, 1. Opereitensän, erin; Polly Helm«dorf, jugendliche Operetiensängerin; Lisa Kurt, I. Soubrette; Elisabeth Albin, 2. Soubrette i Sofie Urban. komische und singende Ali»; Rita W«rra, 2. Gesang«par«ien. Der Cvor besteht au» 6 Herren und 8 Damen. Zur Aufführung sind in Aussicht genommen: Prosa: .Die Raben-steinerin", Schauspiel von Wildenbruch; ,Sommer-nacht" von Gangdoser; „Die große Gemeinde", Lustspiel von Lippschütz und Lothar; „Fräulein Iosetie. «eine Frau-, Schwank von Paul Gavault und Rob. Charvoy; .Der Blitzstrahl-, Schauspiel von H. Bernstein; „D»r weite Blick, Schauspiel von Ferdinand Witt«auer; „Der Liebhaber-, Lustspiel von Bernd. Shaw; „Da« Lied vom braven Mann-, Lustspiel von I. Lehmann; „Im Paradies-, Komödie von Mox Burkhard; „Aller» seelen-, ein Spitl von H«r»ann Heyermann; . .. so ich dir-, Schauspiel von Paul Lindau; „Frau Warrrn« Gewerbe', Schauspiel von B. Shaw; „Harrietts Hochzeit-, Lustspiel von Max Bernstein; .Da« alt» H»im-. Lustspiel, »Vater und Sodn", Schauspiel von G. Eßmann; „Mit seine« Gott altem", Voltsstück von Feldcgg; »John Glayde« Ehre", Schauspiel von Alfred Sutero; .Da« Märchen". Schanspi»! von Artur Schnitzler; »Lu» stige Ehemänner". Schwank von Mari und Barre — Operetten: »Wien bei Nachi", Szene au« de« Wiener Nachtleben von Hel«esberger; .Ein Walz»riraum". von Dorman und Jakobion; „Hug Dikirich« Brauisahri". von Rid»amu«. Musik b«i beiden Stücke» von O«kar Strauß. Opern gelangen kein« zur Aufführung. $*&•*««§ eine» peMische» Aereincs i> A« 6. d. M. nachmiltaq fand im Saale de« Gasthof«« Urban die gründende Ver-sammlung eine« deutschen politischen Vereine« sür den Gerichi«bezirk Gonobitz statt. Die Ver,amm» lung war von deutschen Gesinnung«aenvssen au« diese« Bezirke sehr zahlreich besucht, außerdem hatiea sich di» Deutschen Cilli« in staatlicher Anzahl »ingefundin. Herr Bürg»rm»ist»r Dr. Kadiunig begrüßte die Anwesenden, darunter Herrn Reich«ral«-abg»ordn»ten Richard Marckhl. Sladta«t«vorstand Dr. Qito Ambroschitsch, Hand»lska««erral Karl Mörtl und Herrn Landesbürgerschullebrer August Aistrich, welche als Vertreter de« Deutschen Volks-rate« für Untersteiermark der Veranstaltung bei-wohnten, aus da« h»rzlichst». Die vorg»l»gi«n Satzungen sanden einstimmig Annahm», woraus die Anwesenden ihren Beitritt zum Verein erklärten. Al« Vertreter de« Mark'e« Gonobitz im Deutschen VolkSrate sür Untkrst«i»r«ark wurde hieraus Herr Karl Wefenscheg gewählt. Reichsratsabg»ordn»t»r Marckhl, Land»«bürgerschull»dr»r Aistrich, al« Ver« treter de« Deutschen VolkSrate«, und AmlSvorstand Deutsche Dr. Ambroschitsch, namen« der Deutschen Cilli«, würdigten in begeisterten Worten die national» Be» deutnng der B eein«gründung und brachten diese« neuen Glied» der völkischen Organisation heizlich» Htilruse. I« Anschluß» on di» Velsa««lung dielt H»rr Abgeordneter Marckhl »in»n übtrau« fesseln« den Vorirag üb»r die politische Lag». Er »rör««rt» dir wichtigst»»« Ereignisse der letzte» Reich«ratS-la'unn, besprich di» Haliuna d»r einzelnen Parteien und sehr cin(.et)»nr> d.n Ausgleich «u Ungarn. Besondtr»« Jnler-sse fanden die Ausfühiungen de« Herrn Abgeordnet-n auf de« Gedielt der Gewerbe» poliiik. Die Anives»nd»n schrnkten der Red» d»t Abg>oidnelen t»< größte Ausmerlsamke» und dankien ihm mil siü-m! ch»m Bei !>ll Abend« fand im Kastdos» Weidnig ein üdeeavS »adlreied besuckier Feukommtls stall, an weichn» eine giöß-r» Abordnung des Cillier Turnver-ine«, der an den NachmiltagSstunden in Gonobitz »in Schauiurnen veranstallei hatt», t»ilnadm. An den Kommerse beieiliaien sich auch zahlreich die deutschen Frau»n und Mädch«n von Gonobitz. E« würd» «anch»« kernige und launig» Wort gesprochen, der Männer-g«sanp«vkr»in von Gonobitz trug sowohl durch g»-sanglich» Voiiräg» wi» auch durch die vorzüglichen Darbietungen seine« Hau«o>cheft»is zu« schöne« Gelingen in verdienstvollster Weis» bei. Trotz Wetter und Siurmgebrau» war dieser Tag sür Gonobitz ein nationaler Festtag. 7erso»nl»«chricht. Heuie nacht« fuhr mil dem Schnellzug» Nr. 4 der russisch» Großfürst Wladimir durch. Die Mitreisenden konnten sich wohlgeborgen und sicher fühlen, denn von der Gendarmerie ward aus der Strecke »in weilreichender Sichernng«dienst besorgt. Weinlese- und Krntesesk. Sonntag, den 13. 7 Uhr abend« veranstaltet, wie bereit« ge«eldet, der Verband deutscher Arb»il»r Cilli und U«g«, bung im „Hotel Mohr" ein große« Weinlese» un^d Erntefest, welche« nach den bi«der getrof» fenen Vorbereitungen zu schließen sehr hübsch ver» lausen ' ürste. Di« Festordnung wenigsten«, ist «ine ung««tin r«ichhaltig«. E« wird da außer »in»« Tanzbodkn, d«r ja nicht fehlen darf, »ine „Alm-Hütte- gebe^i, in der «ine Schrammelkapelle «untere Weisen ausspielen wird — im großen Saal« wird dir vollständige Cillier Mufiko«rein«kaptllk spielen — ferne? eine Schießstätte. einen Lebkuchenstand, einen ,G»«»lndkkott»r", »in Stand»«a»t, bei welche« Eb»n zur linkrn und zur rechten Hand geschlosstn werden, »in» Schaubude in der rech« ge» hei«N'«volle Sachen »nthüllt werden, u. dgl. m. Den Liebhabern »in»« »chtrn st»ierisch»n Sterz»« winken beim „St»rzw»tt»fs»n- schön» Prris». Steirische Volk««änz» und Vorträgt »in»« .Salon« S«»tr»r-Dopp»lquart»tt»«" und noch and»?»« vervoll» ständigen die Festordnung. De« Ve?nnüaung«aus» schusse ist e« gelungen, die .tätowierte Da«e" die auf der Grazer Herbstmesse zu sehen war, zu ver« pflichun; sie wird in der Al«hütte die Gäste bedi»n»n. D»n r»g»n Postv»rk»hr wird «in» «»xi-konisch» Post besorgen. Auch die Trauben und das andere Obst da« in der Obstbude seilgehallen wird, ist au« Mexiko »innesührt. Um 8Uhrab»nd« findet der Einzug de« Bürgermeister« statt. Al« Festplatz dienen sämtlich» unt»r»n Räumlichkeit?» de« Hot»!«. Da« Rein»rträgni« de« ^este« fließt der Unierstützung«kassa für deutsche Arbeiter zu. Schon u« diese« nuten Zwecke« willen, kann ein recht zahlreicher Besuch wär«sten« empfohlen werden und wir wünschen Unseren wackeren deutschen Arbeitern einen guten «at»ri»ll»n Erfolg, wa« nach den Beispielkn der Vorjahre wohl außer Zweilel steht. Kechwnjser. Nachdem schon einige Tage vorder da« sonst deuer so schöne Herbstwetter durch Regen-güsie unterb'ochen wurde, btgann »« in der Nacht von Sam«tag aus Sonntag zu stürmen und zu gießt« wie im Hochso««er. Die ganze Nacht dindurch rollte der Donner und zuckten die Blitze und a« Sonniag ergoß sich während de« ganzen Taae« über da« Sanntal und seine Nebentäler ein wolkenbruchartiger R-gen. Die B-sürchtung, daß wieder einmal eine Hochwasserkatastropv» eintreten werde, war nach den Erfahrungen der Vorjahr« nur zu begründe», denn nur zu ost mußten wir iu traurig» Erfahrung machen, daß schon ein mehrstündiger R»n»nguß genügt, um die Stadt Cilli in Hochwassergefahr zu bringen und daß die Wafserverhältnisse sür unsere Sladl immer ungünstiger werden. Tatsächlich traten schon in den Abendstunden die Flüsse und Bäch« au« —. * ihren Uf»rn und üb»rflut«t«n dir Fluren. Da« U»w«tt«r wütet» besonder« im Bachergtbirg», wo die Pack, der Ladnbach, die Röttina und Dran riesig anschwollen. Der Cillier Sladlpark war in seinem unter»» Teile üb»rflul»l und di» Festwiese glich «>» den angr»nz»nd»n Wiesen einem weiten S»». Der Kinematograph, welcher geg»nwärlig auf der F»stwi»s» ausgestellt ist. würd» durch da« plötz-lich» Herandrängen der Waffe,fluitn gegen II Uhr uachi« in eine bedenkliche Gefahr gebracht, so daß durch den städtisch»» Otkonom n d>» Maschinen in Sicherheit gebracht werden mußten. Hum Glück begann da« Wasser schon nach Mitiernachl zu sall n, so daß diesmal »ine größere Hochwasserge-fahr glücklicherweise vermieden ward. Auf den Brücken wurden Wachen ausgestellt. Bis in die späten Nach,stunden beoda^ieie» zahirticht Leute mil be» sorgter Miene da« Steigt« dir Fluten. Viele Kell»r und titsgeltgrnt Wohnungen wurden berrit« gträum». Di» Sannregulierung, in wtlcher von d»n beteiligten Faktoren schon seit Jahrzehnten Versuche gemach« werden. Versuche, welche sich al« nutzlos erwiesen haben, ist eine Lebensfrage sür die Stadt Cilli und es ist Pflicht der Regierung, diese Angelegenheit endlich zielbewußt in die Hände zu nehmen, wenn sie nicht die Schuld auf sich nehme» will, durch ihre Nachlässigkeit und Unentschlossen» heit dem Volk«vermögen ungeheuren Schaden zu-zufügen. Allerhöchster Z>ank. Laut Zuschrift der k. t. Bezirk«hauplmannschaft Cilli vom 7. Oktober d. I. hat der Kaiser für die im Wege de« Statthalter«» Präsidiums unterbreitete Loyalilä«skundg»bung der am 15. September 1907 in Cilli statlgefundenen Wiener Superinlendentialversammlung H. B. den Beteiligten den Allerhöchsten Dank ausgesprochen. gilli. Die Süd wortlose sind bereit« in b iden Buchhandlungen sowie allen Trafiken erhältlich. Wiederoerkänfer erhalten solche bei de« Sparkaffakafsier, Herrn Anlon Patz mit eine« Nachlasse von 20. v. G. Außerdem wird Ab» nedmern von 5V Lofen eine Sondervergütung von 2 K gewählt. Schwurgericht. Die heurige Herbstsitzung be» ginnt am 2t. d. M. und dürste die««al von längerer Dauer sein. B>«her sind folgende Fälle au«-geschrieben: A« 22. und 23. Oktober, Anton Srebolnak. Betrug, Borsitzender Oberlande«gericht«» rat Gregorin; a« 24. Oktober, Franz Scharn, Todschlag, Borsitzender Lande«gericht«rat Doktor Schaestlein. Kheaternacht Der bekannte Lehrerschriststeller Han« ». d. Schwarzau hat fein zeitgemäße« Volk«» stück „Der Lehrer von Gründorf- oder „Wen die Götter Haffen" unserer Direktion zur Aufführung übergeben. Der Verfasser hatt» bei der ni«d»r» ost»rreichischen Zensur kein Glück; er bat den nied»röst»rr«ichischrn Schuldienst auch verlasstn uan ist jetzt Oberlehrer im Bezirk Cilli. Seine ora«a» tischen Vorlesungen fanden auch in Marburg, Mahrenberg, Windifchfeisiritz, Leibn tz usw. war«en Beifall. Ms» ch«»»ert. Drr Rohrstrang drr Ga«» leitung wird oo« Werk» di« zu« Josef«platze von 5 auf 6 Zoll und von da an. von 4 ans 5 Zoll verstärk'. ?o« A«ßizdie»tte. Da« -Oberlande«gericht ha« die Rechtspraklikanl'n bei« LandeSgericht Graz Dr. Guido von Strodele, Dr. Julin« Pierringer. Dr. Ernst Kopp«ann und Rudols Eolen von Krans»; bei« Landgericht Laidach Johann Ro«old, Doktor Franz Zupanz und Anion Sajooie; bei« Krei«» gerichl Cilli Joses To«bak; beim KreiSgkricht Marburg Joses Prodnign und Dr. Friedrich Babnik; bei« Lanve«gerichie Klagensurt Richard v. Küß» welier zu Auskultanten sür den Oberlandesgericht«-sprenge! Graz ernannt. As« steirische» -Landtage. Infolge der Su-ratelverhängung über den A vokal»» und Land» tag«abi»ordnet»n Dr. Johann Dtöko ist anch dessen Landtagsmandat erlosch»». Wir verlaut»«, wird eine Neuwahl nicht auSgeschriebtn werden, da die Land» «agssessivn bereit« zu End» g»h«. Aom At»iU>;dte»ste. Versetzt wurde der Finanzkommiffär Dr. Karl Dob'auc von der G»-dührcnabltilung der Finanzbezirksdireklion in Graz zur Gebühr-nabteilung der Finanzvireklion in Mar» bürg. Den Slenerpraktikanten Max Rest de« Steueramte« in Tüffer und Hermann Prasch de« Stkueramte« in TidiSwald wurde ein Avjulu« jährlicher je 600 K verlieh n. — Der Sleuerv r-walter Andrea« Grach de« St»u»ra«te« in Tüffer wurde in den dauernd»» Ruhestand versetzt. Veite 4 Deutsche Macht Nummer 81 ?»« keimuärtischeu ^audesschukrate. An- AeflcOt wurden: al« Oberlehrer an der Volksschule in Haidin der definitive Lehrer in Et. Urban bei Pettau Josef Wtsiak? al« definitive Lehrer bezw. Lehrerin: an der Knabtnvolttschult Umgebung Pettau der definitive Lehrer in El. Barbara in der Solo« Vinzenz Eercna und an der Volk«schule in Et. Marx»» die Lehrersupplenti« dortselbst P. Jaklitsch. pie SsowenisteruugspolitiK a« der War-I»rger ^eörtrbllsuug!)anllalt Der .Deutsche Verein für Marburg und Umgebung" hat folgende Entschließung gtsaßt: Geiüchlweise verlautet, daß di» durch den Tos eine« deutschen Lehrer« freige» worden» Uebnng«lehrerstellr an der Marburg« Lehrerbildungsanstalt mit einem slowenischtn Be« werber besetzt werden soll. Diese Nachricht hat nicht nur in den beteiligt«» Kreisen, sondern auch im ganzen Unterland» die größte Aufregung und Erbitterung hervorgerufen. Der Deutsche Verein für Marburg und Umgebung sieh! sich deshalb veranlaß», Einsprach« g«g«n diesen neu«rlichen Ein« griff in d«n deutsche« Besitzstand «tnjulcgtn und warnend s«in« Glimm« g«g«n diese Herausforderung der Langmut des deuischen Volke« zu erheben. Eind je doch heute fast sämtlich« Lehrstellen an der hie« sigtn Lehrerbildungsanstalt ^»«schließlich nur mit Slowenen besetzt und ist ja deren L«it«r selbst einer d«r fanatischesten Elowenensührer l — Und dies in der deutschen Etadt Marburg, wo Jugendbildner für unsere deutschtn Kind«r herangezogen werden sollen und di« Lehrerbildungsanstalt deutsche Unter« richlSsprach« hat l Der zur Ausschreibung gelangt« U»bung«l«hrer»Posten war bi«her von einem Deutschen besetzt, gehörte demnach zum d»utsch«n Besitz« stände und wäre daher die Besetzung dieser Stelle durch ein»» S'owene« eine uaerhörie Beleidigung de« d«utsch«n Volke«, welche sich die Deutschen de« Unterland«« in keiner Weise gefsllen lassen werden. Der Deutsche Verein erwartet daher auf da« be> stimmieste, daß die Behörden und maßgebenden Persönlichkeiten dem gerechten Verlangen der V«r-Itihung dieser Stellt an »ine« deutschen Bewerber Rechnung tragen und fordert die deutschen Abge« ordneten auf. in diesem Sinn» mit all»n gesetzlich zulässigen Mitteln vorzugehen. Streistichier. Nach tschechischem Vorbild« ist e« den Pervaten Krain» earum zu tun, weiirei« chenden Einfluß aus alle staatlichen Anstalten, vor« nehmlich die Etaat«bahnen zu erlangen, um sie zu Werkzeugen der Elawisierung umzugestalten. Man weiß ja von Böhmen her. wie dort jede Bahn« statton einer Festung mit feindlicher Besatzung gleichkommt. In Krain richtet sich da« Bestrebe» der Pervaken mehr gegen die Eozialdtmokraitn als gegen die Deutschen; man will die Eisenbahn« arbeiierschast unter pervakische Botmäßigkeit bringen, um dem Erstarken der Eozialdemotratie vorzubeugen. Nur in Laidach hat di» Bewegung auch eine Epitze gegen die Deutschen. E« ist vornehmlich da« lib»-ral» Organ, da« in der >»««»« Zeit b»s»ig» An« griff» gtgen die deut>ch»n Eisendahnbeamlen La»« dach« richtet und zum Zielpunkt aller Angriffe hat man zunächst da« Heizhau« auS«rsth«n. Man versuch, die Alb«it«r gegen die Beamten auszuhetzen und sich einiger Parteigänger unter den Arbeitern al« Stützpunkte für die weitere Wühlarbeit zu versichern. Hoffentlich hat die Regierung au« den Lehrrn. dir Böhmen erteilt, di« Einsicht grschöpst, daß solche Bestrebungen nur durch Festigkeit und Uanachgiebigkeit lahmgelegt werden können. — Welch niedlicher Eauherdemon in der slowenischen Presse daheim ist, mag «an au« solgender Such« probe de« „Natod" ersehen: „Soll die Graztr Postdirekiion vielleicht gar d»e obersteirischen Tod ein auffordern, zu un« Untersteirern herab« zukommen?" Eine unerhörte Beschimpfung der obersteirischen deutschen Postbeomien! — In der klerikalen Press« wird al« «in Zeichen der Zeit die Nachricht verzeichnet, daß eine Nicht« de« slowenischen LandtagSabgeordneten Ivan Kocevar au« der katholisch»» Kirche au«g,tr»t»n ist. Z>ie Hberlehrerltelle an der ?»lt» schule t» Steiubruck Bekanntlich wird ü-er die Be-fttzung«srag» ver Et.inbrücker Oberlthrerstelle, die bi«her ein Deutscher inne hatte, ein harter Kamps zwischen den Deutschen und den immer begehrlicher und dreister wervenden Perwaken geführt. Zu« zweitenmale hat der steier«ärkijche Lande«schulrat die Entscheidung hinausgeschoben, gleichwohl der deutsche Bewerber, Herr Lehrer Fr. Zmertschtk, sowohl i« Steinbrücker Orttschulrat», al« auch >« Tüfferer t. k. Bezirk«schnlrate al« Erster in den Ternovorschlag a«fgenom«en wurde. Man hat heimlich versucht, den deutsch»« Bewerber zu ver« unglimpfen. di» Wid»rl»gung aller Anwürfe waren sür un« ein leichte« Epiel. Wir stehen jedermann darüber öffentlich Red« und Antwort. Wir w»rd»n e« auch nicht untirlasse», nach drr Ernsch-idung all« Begleiterscheinungen dieser Stellenbesetzung öffentlich zu besprechen, weil wir wollen, daß unser Volk sehe, wie die Äegner arbeiten und wie «an den Slawen »i>tgeg«nkom«t. Herr Zmereschek ist und bleibt der allein vom uniersteirischen deutschen Volk«rat» empfohlen» Bewerber. Trotzdem finden sich sogenannt« drutsch« Männer, allerding» sehr ver«inz«lt, in Steinbrück und Tüffer, die den Mut finden, sür den windischen Bewerber Oberlehrer Slanc einzutreten, weil derselb« .angeblich nicht so schlicht sei, wi« er deutscher« seit« h, ng »st»llt wird».* Nun di«s»n be« dau»rn«wtrten, verirrten Volksgenossen »schien wir Folgende« zu überlegen geben: Ist eS recht und dillig. daß selbst unier ganz gleichen Vorbedingungen. Deut>che »« anstreben, daß an Stelle e,ne« Deutschen ein Slave »rnannt werden soll? Soll man nicht de« Deutschen da« bessere Brot gönnen? Der Einwand, daß Slanc sich jrtzt sehr d»ulschfr»undlich zeigt, varf un» doch nicht irr»führ»n. Im Stadium »in»r Bewrrbung machen «S ja alle wiudifchen Lehrer so, wenn «S ihnen nach Lage der Ding« Vorteil bringen kann. Der Deutsche soll also leer au«« gehen, damit ein anderer der nach Bedarf eine Deuischsreunolichkeii heuchelt den Post«n erwischt. Und so «iwa« wagen deutsche Männer zu unter-stützen ? E« wird an d»r Zeit sein, sich solch» dtutsche Männer, die so einfältig, ja verräierisch handeln, »inmal näher anzusehen. Der unter-steirische deutsche Volttrat, der durch da« Ver« trauen de« gesamten Deutschtum« d»« Unterland»« geschaffen würd» und »rnst »nd »rsprießlich arbeitet, kann unmöglich d»rartig» Leitungen deutsch sein wollender Männer ruhig hinnehmen. E« muß einmal Klarheit geschaffen werd»». Warum g»b»n dies« deuischen Männ» nicht di» Gründ» ihr»« Handeln« dem deutsch»» Volttrate bekannt? Der ehrliche Man« muß auch den Mut besitzen, sür sein Tun öffentlich einzutrete». Warum geschieht die« nicht! Wir müffen hier, irotzde« wir vo« rein menschlichen Standpunkte dem Ob»rl»hr»r Slanc nicht verübeln können, wenn er sich um ein»n zu-sagenderen Lehrposten bewirbt, doch mit aller Deut« lichkeit erklären, daß die seinerzeitigen Vorfällt, al« er al« Obtrlthrtr in Dobowa wirkte, e« ganz und gar unmöglich machen, ihn aus einen Posten zu berufen, woselbst er immer wieder gewärtig sein müßte, daß diese Vorfälle besprochen werden. E« hilst nicht«, wenn «an auch bei allen Mitglied»»» de« La»de«schulrate« sich „vorstellt" und selbst den Obmann d»« Verband»« d»r deuischen Lkhrrr und Lehrerinnen Steitrmartt für sich zu gewinn»« tracht»«, um »inem Deutschen eine Stell» abzujag»n. Herr Slanc ist Jung'loven« und hat ni»mal« in deutsche« Kreiien verkehrt. Der Umstand, daß er auf seinem jetzigen Dienstposten auch deuisch unterrichtet, wa« «r jetz, al» ein persönliche« Verdienst angrsih«« wissen will, zeigt nur, daß er den Inten« tionen seine« Jnsp kior» enisprechtn will, um «in« gut« Qualifikation zu «rlangt», di« »r in Vorau«-sich» de« Kommenden sich zu »rwerd»n für nötig fand; d«nn aus Ettindrück hat »r >chon lang» .gtspitzt'. Im politischen Kampf« gilt der Grund-satz: Aug um Aug; Zahn um Zahn. — Trotzdem wollen wir den Fall Slanc in Dobowa bei Rann nicht jetzt besprechen, obwohl wir bench'igt wären Vergeltung zu üben, sür di« g«m«in«>' Angriff«, die «in Laibacher Winkelblatt betitelt „U£iteljski Tov&rig" in der neueste» Nummer gegen Herrn Zmereschek richtete und wobei selbst Tote besudelt werden. — Wir fordern den Oberlehrer au« dem Petiauer Bezirke, sosern er nicht al« ein g-meiner Feigling gelten will aus, all da« in einem m der Steiermark erscheinenden Slooenenblatte zu wiederholen, für welchen Fall wir ihm die Preßklage zusichern. Also. Herr P., zeigen sie, daß sie kein Feigling sind! Den Berater de« k. k. Lanoe«schulrat»« aber bitten wir, mit derselben Beflissenheit, wie «r über Herrn Zmereschek. unseren Bewerber, den maßgebenden Kreisin „Aufschlüsse" zu geben in der Lag« war, schon um der Objektivität willen auch Üder den Gegenbewerber einige biographisch» Skizzen zu liesern. — Er taun auch versichert sein, daß man zur Zeit da« Wohl und Wehe de« uniersteirischen deutschen Schulwesen? zumindest von ebenso hohen Gesichtspunkten zu beurteilen beflissen ist, al« e« vielleicht ehemals der Fall gewesen sein sollte. Dei-wegen möchten wir aber um die Gunst bitten, unseren Intentionen, die frei vo« jedem Eigennutz« sind, und bei denen persönliche Zu- und Abneigungen niemals mitbestimmend wirken, mehr Entgegen-kommen und Verständni« angedeihe» zu lassen, al« e« bisher den Anschein hatt». £int Mohltittgteit,lotterie fit Deutsch». E« gibt feine Zeit im Jahre, in der nicht Lose öffentlich zum Kaufe angeboten würden. Da gibt e« Lose der Staat««Wohllätigteii«lo!»erie. Au«» stellung«los» verschiedener An, Lost für Kirchen« baute», für d»» Katholisch»» Schulverei» usw. Groß« Beträge gthen sür dies» Los» ein. Gar mancher kaust sich «>n«n Schein auf da« Glück, hoffend, daß e« bei ihm einkehren werde. Ohne vi»l Bedenken werde» di, Los» oft a»g«nomme». man fragt nicht nach dem eigentlichen Zweck, nach der Verwendung de« Erträgnisses, man kaust in der Hoffnung auf Glück, ohne zu erwägen, daß solche Lolterieunternehmungen in erster Reihe dazu da sind, sür bkstim«!« Zwecke ei« Reinerträgn,« abzuwerfen. Und wa« sind da« oft sür Zwecke. E« soll gegen die Armenlotleeiea nicht« gesproch»» werden, auch nicht gegen die zur Unterstützung der Angehörigen eine« bestimmten Stande« veranstal-leitn Lotten»». Nicht immer ist as»r der Zweck »in wirklich wohltätig«?. Oft verbirgt sich un>«r eine« hu«aniiäre« Ziel ein parteipolitisch«« Interesse, «in« Förderung national gegnerischer Ziel«. Und doch werben die Los« auch solcher Lotierieen vo» un« Deutschen gekaust. nur weil sie Hoff-iung aus Treffer biet«n. Die Hoffnung auf Gewinn ,ft m,»sch« lich. Die Erwartung, durch GlückSsäll« außer-o«wödnliche Vorteil» zu erringen, ist ein» stark-Tri»bs»d»r. Ei« bekämpfen, wo si» ausartet od»r unseren nationalen Gegnern zugute kommt, ist unser» Pflicht. Am besten und wirksamsten trete» wir aber der mißbräuchliche» Ausbeutung dieser menschlich»» Schräche dadurch »ntg»g»», daß wir unieren Volksgenossen di« Gelegenheit biete«, ihr Glück im Spiel zu versuchrn, da« Spiel selbst aber aus «in« national« Grundlag« zu stellen. Da« war der leitende Gedanke sür den Borschlag eine Lotterie zugunsten d>« Vereine« „Süsmark" zu veranstalte». Der Pla» reist» uns nach glündlicher Erwägung aller Umständ» würd» von d»r Hauptleitung de« Verein»« „Südmark" die Zustimmung zur Durch-fühnin«, »>n»r WohltäiigkeitSloiterie zugunsten de« Verein»« „Südmark" erteilt. Wohltäliaem Zwecke soll da« Erträgni« gewidmet sei«, denn e« wird i« Sinne der Satzunge» de« Vereine« zur Unter-stützung noileider oder v»rarmier deutscher Bauern und Handwerker im Täiigkeittgebiete de« Schutz-verein»« „Südmark" verwendet werden. Wer wollte diesem Unternehmt« seine Unteritützung versagen ? Ei» schönt« W«rk ist begonnen. E» gilt den Armen und Bedrängten deutsch«« Stamme« in unseren deutschen Alpenländern. Di» so oft a«g«ruf»n» deut-fche Semeinbürgschaft erhält Gelegenheit sich zu betätigen. Zeigen soll e« sich, daß Deutsche zu Deutsche» stehen und v«r«ini miiwirken, wo »« «inmal gilt im großen Stile deutsch« Tat zu voll-bringen. Wir boffen zuversichtlich, daß di« Wi«ner Ori«gruppe Währing die angerus»«« Unterstützung nicht bloß bei den Orit^ruppen und Gründ«,« de« Vereine« .Sü^mark". sonder» überall bei allen D«utsch«n finden werde und daß dem müheoollen Werke der Ersolg beschiel»»» sein wir». Di» Leitung der Südmarkloiterit befindet sich i» Wi-». 9. Bez., Dreihackengasse 4 wo bereiiwilligst Auskünfte, die Lo»erie btlreffe»?, erteil! werd««. Z>ie gheaterkrise t« chraz. Der Theater-auSfchuß hat in feiner letzten Sitzung beschlossen, auf Grund der besti««ten Erklärung des Direktor« Cavar, sich nicht mehr um die Pachtung de« Theaters zu bew«rben, den Bertrag einer gründ-ichen Durchsicht zu umerziehen. Nach Abschluß der die«b?züg«n Arbeiten wird der neu« Vrrtrag«-«nlivurs dem Gemeinderat« zur Beschlußfassung zugehen. Der Gemeinderat wird sich i» feiner Sitzung am 25. d«. damit befasse», so daß die öffentliche Ausschreibung der Direktorstelle Ende Oktober oder anfangt November »folge» wird. Einer der verdienstvollsten Bewerber ist der frühere Direktor Goitinger. Einführung hechtgrauer Ilaiformeu. Die heutige KrirgSirchnik sieUl Die Forderung auf, daß sich di» Kltldung d»« Soldaten möglichst weniq von dem Gelände abhkbrn soll, damit d»m Gegner kern gut sichlbare« Ziel geboten werde. Da die dunkelblaue Unisorm dtr Infanterie dieser Bedin-gung nicht entspricht, wurden schon seit Jahren von einzelnen Truppenkörpern erdbraun», mau«-graue und hechtgraue Uniforme» erprobt; jede dieser Farben hat gewisse Borteile, je nachdem di« Trupp« sich zum Beispiel aus einem Ackerfeld oder einer Nummer 81 Wiese b»w»gt. j« nach d»r Bewölkung de« Himm»l« uff. Di» V»rfuch» haben »rgeden, daß die hecht- Sraue Färbt einerfeit« den Forderungen der geringen Sichtbarkeit, anderersrit« d»n Fordrrungrn de« Tchönhtit«gtsühle« am btsttn entsprich». Daher hat der Kaiser angtvrdnrt. daß nunmthr sür dit gt-sa«te Infanterie dit htchtgrau« Unisorm einzuführen sei. Selbstverständlich wird vorerst nur die sür den Krttgsfall notwendig» neue Bekltidung angeschafft, im Frieden wird die blaue Unisorm bi« zur Erschöpfung der vorhandenen Vorräte auSge« tragen. Stele»»«« itttuug der Alpenläudische» ^»«ndwcrkkrorßallisatia» Graz. 5^andwerker-G»° noffenschaftShauS Raubergasse 13. Monatsbericht per September 1907. Stellenangebote: 5 Schlosser, G Spengler, 8 Tischler, 7 Sattler. 5 Tapezierer, 6 Schmied», 12 Kleidtr«acher, 10 Schuh«ach»r, 5 Bäcker, 4 Mal« und Anstrticher, 4 Kupstr-ch«iede. 4 Wagner, 2 Mechaniker, 5 Maschinen-chlosser und 7 Lehrlinge. Zusammen 92. Hievon wurden 69 oec«it!elt. Urberiragen wurvt» 23. — Gesuche u« Stellen: 1 Glaferer, 4 Schmiede, 2 Wagner, 2 Kupferschmiede, 5 Maler, 12 Bäcker, 4 Schuhmacher, 13 Kleidermacher, 4 Tapezierer. 6 Sattltr, 7 Tifchltr, 4 Spengler, 4 Schlosser, 5 Maurer, 6 Zlmmermann und 4 Lehrling«. Zu* jammtn 84. Hievon wurden 68 v»r«itltll. Ueberiragen wurdtn 16. — Dringend zum sofortigen Eintritt werden gesucht: 2 Schneider nach Köflach, 1 Hafner nach Fehring, 1 Maler »ach ÄltiSdorf, 1 Wagner nach Ntllasdorf, 2 Glasern nach Knitttlseld, 2 Kups»rsch«>»dr nach Halltin, 1 Schmied nach Ztll a. Se». 1 Schlosser nach Selztal, 2 Spengler »ach Hallein, 2 Spengler nach Donawitz, 1 Schuh-«acher nach Spittal a. Drau, 1 Schneider nach Leoben, 3 Sattler nach G«ünd, 1 Schneiderlehr-ltng nach Wien, I Bäckerlehrling nach Soltschee, 1 Tapezierrrlthrling nach Aflenz und »iner nach Mürzzuschlag. — Arbeit suchen: 5 Schneider, 4 Tischler, 3 Spengler, 5 Schlosser, 6 Bäcker, 3 Riemer, 4 Sattler, 2 Schmiede, 1 Friseur, 1 H«t«acher, 2 Hilfsarbeiter. — Da sich unsere Stellenv«r«ittlung in kürzester Zeit dem »tuen Gewerbegesttzt anpassen wird, so tritt diestlbe mit alle» Handwerksmeistern und deren Verbänden in Füllung und wird sich daher auch auf alle Handwerks-«äßigen Gewerbe erstrecken, daher ist es schon jetzt zu e«pfehlen, daß sich alle Handwerks«eister, sowie Ardettsuchende bei Bedarf an Arbeitskräfte sowie u« Stellen nur an obige Ver«ittlung werd«». Für Stelltnfuchtndi unrntgtltlich. Für Arbtitgeber SO Heller für eio«onatigt Benützung. nnd Kraftfahrer, di« d«m heimisch«» Gauverbande 36, S t t i»r « a r k mit K ä r n t t n dts Deutschen RadsahrrrbundtS beizutreien beab-sichtigen, werden ausmerksa« gemacht, daß hierzu jetzt die günstigste Zeit ist, da die beim Gau bis 30. Oktobtr d. I. rinlangenden, bezw. bereits ein« gelangten Anmeldungen für da« Bundesgefchäfts-jähr 1908 schon in der BundtSztitung vom 7. Nov. 1907 veröffentlicht werden und 14 Tagt später dit Mitgliedschaft beginnt. Der Bund zählt bei malen 43.598 Mitglieder und biete« diesen olle Vorteile, die überhaupt geboten werden können. Jn«besondere sind sämtliche tretradfahrenden Mitglieder al« solche von selbst mit Erlangung der Mitgliedschaft (Neu-eintretende ab 1. Jänner 1908 — somit ohne jede Sonderzahlung und ohne weitere« zu »un — in »»«reichender Höhe (bi« zu 117.800 Kronen) gegen Haftpflicht (einschließlich einschlägiger Prozeßkosten) und Überdie«, gleichsall« ohne Gonderzahlung und ohne Zutun, gegen Unsälle beim Radsahren ver-sichert. Kraftfahrern (Motocyclisten und Automo-bilisttn) sind besonder« günstige Vtisichtrung«-möglichitiitn geboten. Namentlich diese Vorteile sind sür leben Fahrer, sei er Vergnügung«- oder Geschäft«-fahrn, von zweifelloser, im einzelnen Falle vielleicht unabsehbarer Wichtigkeit. Zu ihnen gtsellt sich noch die Gesamtheit aller anderen Vergünstigungen, die der Bund in 24jähriger Tätigkeit geschaffen hat. Gänzlich unentgeltlich werden den Mitgliedern beispielsweise weiters noch geboten: alle 7 bezw. 14 Tage die „Deutsche Rad- unv Kraftsadrer-Zeitung", zollfrei« Grenzübtrschrrilung sür Rad-und Kraftfahrer, Gastkarten sür srtmde Länder, Auskunfserieilung, Ermäßigungen aus Eisenbahnen und Dampsschiffen, alljährlich (ine Strickenkarle nach Wahl »sw. Beim Neueintritte wird auch das Bundesabzeichen, daS Bundeshandbuch und an Kraft-sahrer außerdem die fast zwei Geviertmeter große Uebersichtskarie von Mitteleuropa in 6 Blättern (hergestellt im Bibliographischen Institute zu Leipzig) unentgeltlich verabsolgt. Demgegenüber steht ein Deutsche Wach« Jahresbeitrag von 6 X und eine einmalige Eintritts-gebühr von 2 K 50 h. Weibliche Familienangehörige entrichten 3 X. bezw. 2 K, Witdereinlrelen-den wird dit Eintrittsgtbühr nachgesehen. Nähert Ausschlüfst über die erwähnten und alle anderen Vorteilt geben die einschlägigen Drucksorien, dit diutschtn Rad- und Kraftfahrern in Sttiermark und kärnten unentgeltlich postfrti und ohnt jebe Vtrbindlichkrit für dtn Empfänger zugesendet werden. Man wende sich ditssalls (Postkarte genügt) an dit Verwaltungsstelle d«s Deutschen Radsabrerbundes, Gau 36, in Gra;, Steyr«rgasse 103 (Elektrische ZtNtralt). Ztrieflicher Stenographie-A«terricht. Um einem vielsach vorhandenen Bedürfnisse zu entsprecht» und vitlstitipen Anregung»« folgend, hat der @3* btlsbtrger - Stenographt» - Zeniralverein in Wien einen brieflichen Slenographit-Unierricht ins Leben gerufen, bei dem die Lernendtn aus Grund muster-haft hergestellter, gedruckter Unttrrichisbritfe mit brieflicher Ausgabenvtrbesserung usf. in dir vollsten und sichersten Art di« Kurzschrift (Systtm Gabel«-btrger) erlernen. Anfragen dtantwvrtet der gtnanntt Verein «Wien. 1. Bezirk, Wollztilr 12) mil wen-dtndtr Post. Ztesitzwechsel. Schloß Wurmberg bei Pttiau ist Eigentum des Grafm Herberstein gtirorden. Das Schloß war bereit« in der Zeit von 1639—171!» Besitztum der gräflichen Familie. Der Kinematograph aus der Festwiese bringt nach mit vor fesstlnd« Bilder. Wie wir hören, ist sür di« nächsten Tag« «ine außerordentlich spannende Bilderrtiht in Aussicht genommen. Kva»gekischer Kottesdieal! in Van» a Saoe. Am kommtiidtn Sonntag nachmittag 4 Uhr wird im Gemtindtsaale der Stadt Rann ein für jedermann zugänglicher evang. Gottesdienst abgehalten merden. Honobitz. (Gründung eines Sokol» Vereines.) Die hiesigen Slovenen haben einen vorbereitenden Ausschuß zwecks Gründung eine« Sokoloereines eingesetzt. In der .Domooina" wurde auch bereits ein Ausruf veröffentlicht, in dem zum Beitritte aufgefordert wird. Nach den Klageliedern dieses Ausruses zu schließen, geht man mit recht g»mischttn Gefühlt» an di« Gründung des B«r«in-s und ist von einer Begeisterung für diese Vereins-gründung unler den Gonobitzer Slowenen selbst wenig zu verspüren. St. M»rei» bei' Krlachstein. (Vom Blitz erschlagen.) Da« am 4. d. M. hier wüiende Gewitter hat ein Opser gefordert. Der unier einem Pappelbau«e Zuflucht suchende Blasiu« CujeZ würd« von «intm Blitzt erschlagen und zwti von ihm mitgtsührt« Schwtint betäubt. Windischfetst itz. (Vom Turnverein. — Entsprungene Häftlinge. — Todesfall. — Stenographiekur«) Vergangenen Mittwoch hielt ber hiesige Turnverein im Gasthost Limauscheg zu Ehren d«« scheidenden Mitglied«« Herrn Sttsan Petrowitsch «in« Abschi»d«kn»ip» ab, di« sehr gelungen verlief. Sprechwart Apotheker Franz Petzolt banste dem scheidenden Turnwart-sttllvertrttrr Pttrowilfch für fein ersprießliches Wirk«», insbesondere für die Leitung der Jugend-riege, wünscht« ihm auch strnerhin ein stete« Wohl-ergehen und schloß mil dem Wunsche, daß tr bald witdtrum zurückkehren und ein treuer Anhänger de« Deuischen Turnvereine« Windischseistritz bleiben möge. Gerührt dankte Herr Petrowitsch für die herzlichen Worte und versprach den Worten de« Herrn Petzolt gemäß handeln zu wollen. An den ernsten Teil schloß sich ein heiterer Teil unter dem Vorsitze be« Herrn Noiariat«kandidaten Rudolf Bast, der e« verstand, dem Scheidenden dit lttzttN Stund»« so angtnthm al« nur möglich zu machrn. Herrn Petrowitsch, wit auch ollen übrigen wird drr Abend noch lange in Erinnerung bleiben. — I» der Nacht von Sonntag aus Montag sind zwei Sträflinge, namtn« Pernot und Faktor au« ihrer Zelle entsprungen. Mittelst einer Eisenstangt. die sie vom Betlgtstelle weggerissen habt», machten sie ein ziemlich große« Loch in die Mauer und ließe» sich aus zusamm»ng»bundenen Leintüchern Herunter. Gefangenaufseher Mefchko hatte e« sofort bemerkt, jedoch hatt»» die beide» schon »inen zi»mlich«n Vorsprung, sodaß bi« jetzt noch j«d« Spur ihr«« Ausinthalte« fehlt. Besonder» Faktor ist »in gemein-g«sähr!ich«r Mknsch, verwegen schwerer köperlicher Beschädigung in Untersuchung sitzt. Pernat ist schon vor zwei Wochen einmal nach d»r Einvernahme «ntflohin, hat sich jkdoch am zw«it»n Tag« sdbst wieder g«st«llt. Hoffkiiilich werdrn sie nicht lange die Fr«iH«it genießen. — Samstag früh starb hi«r Seite 5 nach kurz»« fchwer»» Leiden Frau Anna Fekonya, Haut- und Realitätenbesitzerin, im 56. Lebensjahre. An Frau Fekonya verlieren die hi»sig«n Arm»n, denen sie st»i« hilfreich zur Seite stand, eine für-sorglich» Wohltäterin und die sie kannten, eine lieb«, übkrall geachiete Freundin. Da« Leichenbtgäng-ni«, das am Montag nachmittag stattfand, bekun-bete recht dtullich, w«lch«r Liebe und Wertschätzung sich die Dahingegangene unter der hiesigen Bt-wohntrschast »rsreuie. An ihrem Grabe trauert nebst ihrem Manne und verwandten tine Toch»«r Marianne. Lehrerin in Laporje und ein Sohn, Herr Max Fekonya. k k. Steueraffist«nt in Tilli. Mö^e ihr di« h»imisch» Erd» leicht sein! — Wie im Vorjahre, so soll auch Heuer wieder »in für jedtrmann, Dam«n und Herren, zugänglicher unrnt-ptlilichrr StinographiekurS in d«r an öffenilichtn schulen Oesterreich« einzig zulässigen Gab»l«b»r-gerschen Sienographi« et öffnet werden. Sparkafst» buchhalltr Herr Aloi« Watzek hat sich bereit erklärt, die Leitung zu übernehmen. Anmeldungen sür den Kurs übernimmt au« Gefälligkeit Fräulein Rofa Pitschl. Am Schlüsse de« Kurse« findet ein fteno-graphische« Pr»i«schrtib»n statt. Kur«leilnehmer erholten auf Wunsch ein von einem staallich ge-prüften Sienographitlehrer au«gestell>»« Zeugnis. Krafl»igg. (Die neue deutscheSchule) wird also am 13. d. M., um 3 Uhr nachmittag«, feierlich eingeweiht und eröffnet. Der neu« Ober-lehrer, Herr Tänzer au« Nt«dtröstert«ich. arbeitet bereit« an d»r inneren Einrichtung diese« neuen Bollwerk»«. Hoff«m, der jtmal« in d»n Alpen oder in den Bergen Skan-dinavi»»« gewesen ist. ist die l»bhasie Färb» drr Pflanzen ausgefallen. Wit kommt rS, daß dit Blumtn, die im Tiefland ein btfch»id»n»« Blaßblau ztigm, aus dtn Bergen tiefblau gefärbt sind? Di« Anhänger Darwin« haben dafür eine Erklärung nach ihren Grundsätzen. Nach ihrer Ansicht sind die Blüten der Pflanzen gefärbt, um Bienen und and«rt Infekten anzulocken. I» den Bergen und in Polarg«gknd«n sollen nun die Insekten vi«l seltener sein, als in der Ebene. Die Blume, die also in der lebhaftesten Farbe erglänzt, wird den Sieg in dies»« W»ttr»nn»n davontragt». Diese Ansicht, die vo» Wallact. Darwin« Schülrr, her» rühr«, ist in der Studierstube erfunden. Wenn «an Versuch» anstellt, kommt man zu ganz andtrtn Ergebnisse». Die» hat Gasto» Bonnier getan. Die oberen Teil» der Berge sind fast imm«r frei von Wolken und «mpfang»n von drr Sonn» »in oi»l stärkere« Licht, al« die Täl»r und di« Ebrne, denn Seite 6 die Lust enthält nicht so viel unsichtbaren Wasser-dampf, der die Kraft der Sonnenstrahlen abschwächt, wie im Tieslaud. Da« haben auch Messungen der Lichtstärke ergeben. Wenn «an diese Tatsache al« Grund sür die lebhaft« Färbung ansah, konnte «an sich lricht von der Richtigkeit dieser Vermutung überzeugen. Und in der Tat erhielten Pflanzen, die von der Ebene in« Gebirge versetzt wurden, viel lebhafter gefärbte Blüten und entwickelten in ihren Blättern viel mehr Blattgrün. Auch da« Licht starker Bogenlampen erzeugt« dir gl«iche Wirkung, wenn die schädlichen Strahlen abgeblendet wurden. Man darf also da« Licht wirklich sür die Ursache dieser Erscheinung ansehen. Die um» gekehrte Tatsache, daß die Stubevpflanzen blaß und kränklich au«sehen, war längst bekannt, aber da einmal eine falsch« Erklärung üblich war, dauerte e« lauge, bi« man versuchte, eine neue und richtige zu finden. giae schöne Kat de» Pichte?» Matthias Kla»dius. Einer unserer besten deuischen Volk«-schriftsteUer einer der edelsten Spalten in der deutschen Literaturgefchichte, ist der liebenswürdige alte Matthia« Claudiu«. von feinem Wohnorte Wand«beck bei Hamburg, genannt der „Wind«-Kecker Bote*. Noch sing« man im Bolle seine köstlichen Lieder: „Stimmt an mit hkllem hoben »lang*. „Der Mond ist ausgegangen", „Wenn jemand eine Reife tut". Christoph v. Schmid liebt« un«er allen deutschen Klassikern Claudiu« am meisten; immer lag ein Bündchen der Werke diese« echt poetischen, tief christlichen und doch so heiteren Schuf,stelln« auf feinem Arbeitstifchchen. Gar ost sagte er abend«: Nun müssen wir noch etwa« von Claudiu« hören, holte da« Buch herbei und la» darau« vor. Die Audienz beim Kicher von Japan, di« Briefe und Andre« und da« schöne Lied: „Der Mond ist ausgtgangen, di« gold'nen Sternlein prangen", la« «r besonder« gern. Bon ihm erzählte er auch fol-gende schöne Tat: Es war, ich glaube in Hamburg, eine einträgliche Organistenstelle vakant geworden. Viele Bewerber meldeten sich, unter ihnen auch Claudiu«. Sämiliche Kandidaten mußten sich einer Prüsung im Oroelspiel unterziehen. Claudiu« der meisterhast spitlt«, «rhi«It die S:«lle. Während di« Anwesenden ihm dazu Gluck wünschten, bemerkte Claudiu« einen der Bewerber, welcher sehr betrübt in der Entfernung stand und zu weinen schien. Clauviu« ging zu ihm und sragie ihn nach der Ursache seiner Traurigkeit. Der Man» sagte, er fei der Sohn d«« o«rstorben«n Organisten, habe Familie und eine alle Mutier und hätte tit Stelle erhalten, wenn er, Claudiu«, nicht al« Bewerber ausgetr««en wäre. Sogleich erklärt« Claudiu«, daß er unter keiner Bedingung die Stelle annehme, und verzichtete zu Gunsten de« armen Manne« aus die» selb«. »Versprich nicht Groß««, tu« itu« Große«" hat Claudiu« »inst geschrieben, und er bat e« auch selbst g»halt»n. Kehret die Kinder da» Hel» schätzen. resp. spare»! Kinder bekommen oft Geld in die Händ». Da gibt» am Neujahr Patengeschenke. da« Jahr hindurch Geschenke sür kleine Dienstleistungen von Fremden und etwa durch kleinen Nebenerwerb nebe» der Schul«. Sind die Eltern dieser kl«in«n Sümm-chen zur Bestreitung ihrer täglichen Au«gaben nicht benötigt, so dürfen sie selbige mit nichte» den Kin-der» zur beliebigen Verwendung überlassen; denn die Gefahr liegt sehr nah«, daß sie zu ihrem Schaden drauf gingen. Da hat'« verlockende Spiel-sachen, dort für d«n flüchtigen Gaumenkitzel allerlei Süßigkeiten und noch andern Ort« Luxus, der e« auch unsern Büblein und Mägdlein schon angetan ha«. Zu solchen Au«gaben dürfen die erworbenen Rappen nie und nimmer verau«nabt werden. Paßt daher aus, ihr El««rn, daß Eur« Kinder nich« dirsen verderblichen Weg betreten! Und damit Ihr dessen sicher seid, so nehm« di« br«nn«nden Rappen in der Kinder Hand in Euren Verwahrsam und leg« sie von Z«it zu Z«i» zin««ragend an. So wird d«m v«rd«rbl»chkn Krämern und Naschen ein Riegel gesteckt, und wa« noch sehr zu beachten ist, e« wächst der kleine Kapitalstock mit den Jahren zu einem schönen Sümmchen heran, da« dem talen«-vollen JüngUng und der sittigen Jungfrau ein wertvoller Beitrag zur Erlernung eine« Berufe« sein wird. Wie froh werden sie darüber sein, und wie sich freuen, daß sie nicht in eitlen Gerüsten ausgegangen sind! Ja, dies» Genüsse sind die Zer-störer so vielen Lebev«glücke«! Liede Eltern! Gewiß sind Euch Eur« Kinder von Herzen lieb: darum lehret sie weise Sparsamkeit. Geht ihnen selbst mit g»>«« Beispiel voran! Und wenn Ihr besürch-ten solltet, « könnten Eure Lieben Knauser werden, Deutsche wacht so laßt sie dann und wann einem Ar»en eine Gabe reichen; laßt sie von ihrem eigenen Gelde einem armen Kinde eine Freude bereiten und fragt sie dann, ob sie vo» ihre« Gelde nicht einen besseren Gebrauch gemacht, al« wenn sie Schlecke» reien darau« gekauft hätten? Und e« wird Euch ihr in Freud« strahlende« Auge ein» Antwort geben, die Euch höchlich b»fri»digt. Und so lkhrt «an da« junge Bölklein nicht nur sparen, sond«rn auch Nächftenli«b« üben. Tränen trocknen. £i» Äriumph der ghtattgir. In Mährisch. Ostrau wurde dieser Tage d«r Etallbursche Hampl überfallen und durch einen Stich in« Herz tötlich verletzt. Hampl wurde im sterbenden Zustande in da« städtische Krankenhau« gebracht. Er hat» da« Bewußtsein bereit« verloren und auch der Pul« war schon zum Stillstand gekommen. Angesicht« diese« hoffnung«losen Zustande« entschloß sich der Leiter de« Ostrau« Spitale« Peimariu« Dr. Not-gebauer zu einem kühnen Versuch. Er öffnete den Brustkorb de« Sterbenden und »« yelang ihm, die klaffende Wunde zu vernähen. Hampl ist dank diese« glücklichen Eingriffe« nicht nur am Leben geblieben, sondern geht nun allmählich seiner völli-gen Wird,rgenesung entgegen. In fachmännischen Kreisen erregt diese kühne Herzoperation umso größere« Aussehen, al« »« sich in Oesterreich um den ersten glücklichen Eingriff in dieser Art handelt. Z>ie erste 33tttttms«gferin. Al» d«r französische 6««sahrec Bongainville in den Jahren 1766 bi« 1769 dieWelt umsegelte, befand sich u.a.auch der Naturforscher de Commerson mit einem intelli-nenden und eifrigen Diener namens Barre an Bord ein?« der Schiffe. Dieser Diener wurde eine« Tage«, al« de Commerson mit ihm an Land ge-ganzen war, um zu botanisieren, von den Einge-borenen umringt, die behaupteten, er sei »in Weib. Nur mit Mühe gelang e«. den Diener den Händen der Wilden zu entreiß,n und zum Schiff zurückzu-bringen. Hier ließ Barre, in Tränen aufgelöst, sich zu einem Geständnis herbei. Da« junge Mädchen, da« keine Angehörigen hatte und durch einen Prozeß ruiniert war, hatte di« Männerklei-dung gewählt um sich besser durchzuhelfen. Bon-gainoille berichtet über die« Borkommni«: .Da« dürfte also dir erste Frau sein, welche eine Reise um di« Welt mitgemacht hat, und ich muß ihr da« Zeugn,« au«stell«n, di« sie sich an Bord stet« untodelhoft betragen hat. Sie ist weder häßlich noch hübsch unk» mag 26—27 Jahre zählen. Man wird zugeben, daß die Barre, wenn die Schiffe an ein«r einsame» Insel verunglückt wären, gewiß die besten Aussichten für die Zukunft gehabt hätte." Zweisello« hat die erste Weliumseglerin auch «in« gut« Portion Mut besessen. J>U wellche Sippschaf! Der Rekrut muß erst lernen, ob die Drehung eine« Geschosse« Redaktion, Reaktion oder Rotation heißt. Der an-gehende Wag«nkuppl«r und der Heizer werden oder wurden wenigsten« bi« vor kurze« verwirrt gemacht durch eine Instruktion über die Manipulation der Wagenkrppelung und deren 5 Kombinationen, durch Dampf-Rrceiver, Wasserbasin oder -Reservoir, Luft-Rezipient und dergleichen. Au« einem Exhauf-ior (Lusierneu«r-r) macht d«r Volk«witz „Ex sauft nett Beitrag zu den vielen Zügen, die Böttcher m einem guten Buche al« Beweis» d»« .schlechten B»n»hm»n« Der Deutschen im Au«lanbe" sammelte, liefern jetzt wieder unsere Jtalienreifenden. Wie die Hunde laufen sie bim Abenteurerpaare Tofelli auf Schritt und Tritt nach und sorgen so dasür, daß die fremd» Nation einen augenfälligen Beweit für die vier mit etwa« Bedientenhastigkeit und — schließlich doch auch Rücksichl«lostgkist angenehm gemischte Sensation«gier de« deutschen Publikum« erhält. Au« verfchiedenea Gründen, von denen die Rücksicht auf den Liebe«srühling jeuer Frau sicherlich in letzter Linie in Frage kommt, wäre den deutschen Reisenden in diesem Falle die äußerste Zurückhaltung besser angestanden. Eiue Depesche meldet au« Florenz vom 3. d«.: Di» Ortschaft Fiesole, wo da« Ehepaar Tofelli Wohnung »ahm, ist zu einem.Pilger-Orte' geworden. Ueber h«u-dert deutsche Touristen bereiteten gestern der frt-heren Gräfin Montignoso vor der Villa eine lebhaste Kundgebung und brachten Hochruf, aus sie au«. Frau Tofelli dankte vom Balkon au« uns ließ Postkarten mit ihrem Porträt verteilen Aöckgaag ter Kletschergreuz» Fast über- all auf der Erd» ist gkgenwärtig — wie wir in der „Umschau" (Frankfurt a. M.) lesen — »in Zurückweichen der Gletfchergrenzen beobachtet war-den. Die Abnahme beträgt jährlich. 4 bis 5 Meter, stellenweise sogar über 20 Meter, währtab ein Stillstand oder Vorrücken um wenige Meter nur sehr vereinzelt festgestellt werden konnte. So zeigen einige Gleischer der Alpen und Pyrenävr, die noch vor wenigen Jahren stillstanden oder »»r schwach zunahmen, jetzt untrügliche Zeiche» des Rückgange«. Zahlreiche kleine, ehemal« ifc den Alpen, der Dauphins, in Savoyen und den Pyrenäen gelegene Gletscher sind im Laufe der letzten Jahre völlig abgetaut. Andere wieder weifen «in, solche Verringerung im Schmelzwafser-abfluß aus, daß da« abgeleitete Wasser sür Sie künstliche Bewässerung und die gewerblichen An-lagen ost nicht mehr an«reich«. Im Kaukasß« ging der Barteiglelscher innerhalb vier Jahren um 55.5 Meter, im Tianschan in Asien die de« Maiaou d'Jli in zwei Jahren um 36 Meter, im Katkadlngedirge Nordamerika« der Paradie«gltl-scher de« Mount Rainer in 37 Jahren um 250 Meter, der Nilqually in du gleichen Zeit um etwa einen halben Kilometer, in den Anden Ekuador« in 30 Jahren um 120 Meter und auch im äquatorialen Afrika rückt die Gletfchergrenze be« Mubuhu auf den Ostabhängen de« Ruwenzorr allmählich nach oben. Da nun die Lergletfcherung zum größten Teile von den Kälte- und Nieder-schlag«oerhältnissen abhängt, fo ist der Rückgang oer Gletfchergrenzen ein wichtiger Anhaltpunkt für Beurteilung der klimatischen Erscheinungen. Die Klimaschwankungen wiederholten sich nämlich in 35jährigrn Zeitabschnitten, wie an dem Steigen und Sinken de« Kaspischen Meere« und auch au« dem Vorrücken oder Zurückweichen der Gletfcher-grenzen nach E. Richter aus der ganzen Erde übereinstimmend zu erkennen ist. Zur Zeit befinden wir un« son»ch auf ver ganzen Erde in ewe .ock-nzeit. 9f wirret 81 Deutsche Dacht Seite 7 Khinefilche» venlsch. Im „Ostasiatischen Llovd" lesen wir: »Wie man Deutsch in einem Tage erlernen kann', ist der Tilel eines kleinen Büchleins von sieben Seiten, da« heule in alle» Straßen von Peking den Chinesen zum Sauf angeboten wird. Wie komisch un-sere Sprache klingt, wenn zur Wiedergabe der deutschen Laute chinesische Zeicheil verwendet werden und was sür ein Deutsch der Chinese spricht, der nach einem solchen Büchlein lernt, davon einige Beispiele. »Wie beißen Sie! Wei-hai-sen-chi; Wollen Sie essen: Oen» lau-chi-ai-sen; Valer: F«-ta ehr; Muttern Mu ta-ebr; Bruder: B-luta; Sohn: San-en; Kinder: Ko-en ta; Frau: Fu-lau; Kleider: Kö lai teh; Stiefel: S-thj tun; Hände waschen: Han töu-wa-sen; Schlafen: Shi-la-fu; Kon: Ko-fu; Groß: SS-lo-s; Taschenuhr. Ta-fai-un» öhr; Guten Morgen: Gurto-mo-n. Die letzte« Äufzeichuunge« eines Selbst» «irders. In einem Hotel in Szalmar hat sich am 30. v. M. der Student Alexander Erdelyi vergiftet. Ueber die Wirkung des Gifte» hat der Selbstmörder bemerkenswerte Aufzeichnungen hinterlassen. Auf einem Zettel, der vorgefunden wurde, war folgendes geschrieben: Abend» halb 1l Uhr habe ich ungefähr 40 bi« 45 Zentigramm Morphium eingenommen und mir unge-fähr 20 bi« 25 Injektionen gegeben. Fünf Minuten später. Im Kopfe ist mir sehr schwül, sodaß ich kaum sehe. Die Pupillen werden kleiner. Schlaf habe ich noch keinen Da« Her, schlägt nicht so heftig wie früher. I I Uhr 10 Minuten: Ich schlaft noch nicht. Ein eigen-tümlicheS Gefühl »mmannt mich Nun folgen einige Worte, die jedoch unleserlich sind. Halb 11 Uhr früh: Jetzt erwachte ich durch Anklopfen eine« Dieners, Ich wundere mich, daß da» Morphium nicht half. Nun werde ich Eyanhydrogen probieren ; ich hoffe, mit besserem Erfolge. BU&ßfläUdliiflQ Schrifttum. Behörde» und gemeinde» wirv mit dem soeben im Verlage der Manzschen Hosbuchhandlung ^ Wien erschienenen Bänbchen „Die Heimatgesetz-n0Utsle vom 5. Dezemd«r 1896 und d-ren Rech«-Grundsatz-, nach der ejnschlägigen Jndikalur de« t. t- LerwaUunatgerichlShoset' «in. eine« wirk-^chen Bedürfnisse entsprechendes Nachschlagebuch eboten. Die Jndikalur diese# Terichlshoses in «ngelegenheilen, die nach der Heimaigeseynovelle behandeln sind, bildet eine fest' Grundlage sür x., Entscheidungen der Gemeinden und für die Eni» -^.eidungen der politischen Behörden. DaS vor-Agende Werkchen ist speziell zum Gebrauche sür Das Lokal-Museum. ! stufet an Hrinnernngen an die RSmerzeit (• überreiche» Wuieum ist an Donnerstagen nnd fountagen vo» S—1 Ahr geöffnet, an anderen ageu der Koche von 1«—12 ?lhr. Pie Kiu» trittsgebühr betrügt 20 Keiler. Auch die mit großem Kostenaufwand« wieder hergestellte, höchst sehenswürdige Burgruine Ober« Cilli ladet AuSsliigler zu« Besuche ein. Für Speise und Trank ist in der nahen Gastwirtschaft „Zum Burgwan' gesorgt. S- förhrnkft des »TelltscheaSch»l. f 1 Vereines" not» unseres Schutzvereines „Südmark" bei Spiele» und Wetten. bei Festlichkeiten u. Testamente», sowie bei unverhofften Gewinnsten! Gedenket 'Äffi Wetten und Legaten! politische Behö'den und G mein>eämt r vom Sek« lionilraie im t. t. Ministerium de« Innern Dr. Arthur Ritler von Polzer bearbeitet worden und enthält jene seit der Wirksamkeit der Novelle erfloflenen Erkenntnisse de» Berwaltungsgerichtshoses, die von allgemeiner prinzipieller Bedeutung sind. Der „Schern" bringt diesmal eine besondere Ueberraschung: I« ersten Oktoberheste ist wieder > ein Beitrag vo« alten, uns Oitmärkern so lieben i Teut enthalten. Auch Max Bewer, der preisge» ' krönte nationale Dichter, ist v-rtreten. Unter den A u 5 w e i s über die im städt. Schlachthause in der Woche vo« 30. Eepte«ber bis 6. Oktober 1907 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingesührten Fleisches. Name CAIaAtulftl d»l». fiUitte» ftlniit >» i«»«n> ©lätoti »inq •Mifjrte« Fleisch in Kilogramm be* E e B f . s s -C S Fleischer« L Ä s 5 u ■ä ■3 e 2 « -0 Ä B ■e w •e OJ £ Sl «5 & E S •a at % «5 »5 --Z S) 3 « B 2 r> <* ■w "3 « ' 9 t 4 « 7 30 | Ä Bukschek Jakob — 1 1 — 4 11 — — — — — — — — — — — — — — Gajschek Anlon Grenka Johann — 8 — — 9 24 — — — — — — 74 — — 13 — — — — Habian Janschek Martin 1 Xofsär Ludwig l 1 — — 2 2 t Leslosch k Jakob — 2 - " Payer Samuel Planinz Franz — 1 1 — 1 1 1 — _ — — — — — — — — — — — Plestschak - Pleiersky Rebeuschegg Joses — 8 1 17 3 — — — — — — — — — — 16 — — Sellak Franz — 2 Seutschnigg Anlon — 4 Slnzer — 4 2 Umei,g Rudolf — — - 1 1 1 2 Bollgruber Franz Wojsk — 1 1 — 1 2 — — j — — — — — — — — — — — — Gastwirte Private = BESTEINGERICHTETE = BUCHBINDEREI IM HAUSE HERAUSGABE H. VERWALTUNG der DEUTSCHEN WACHT BESTES mSERTIOKS-ORGAH PUR - UNTER STETER MARK - VEREINS-RUCHDRUCKEREI CILLI s Rathausgasse 5 LEJfl t CILLI Ratbausgasse 5 SPEISEN- und GETRÄNKE-TARIFE, KELLNERRECHNUNGEN, MENUKARTEN, ETIKETTEN, * PREISKURANTE, FAKTUREN, RRIEFPAPIERE, STATUTEN, JAHRESBERICHTE, LIEDERTEXTE, TABELLEN, TRAUUNGSKARTEN ANSCHLAGZETTELN, KASSABÜCHER, WERKE, BROSCHÜREN, EINLADUNGEN, STERBEPARTE, ZEITSCHRIFTEN. FACHBLÄTTER, KATALOGE, KUVERTSAUFDRUCKE. ZIRKULARE. DIPLOME, MEMORANDEN. PREISLISTEN 5 j Schwan .ins he Bildern beben wir vor allem Bell« gelungene An-spielung auf die neueste Enzyklika von Rom hervor und die stilgemäße Umrahmung »ine« Beschlagnahme» erkenntnisse«. Der „Scher«- ist durch die Post, jede Buchhandlung und Tabaktrafik wie durch die Verwaltung selbst. Wien. 13/, Linzerstraße 55. zu beziehen. Preis vi rteljähr g 3 Kronen. Einzelhest 50 Heller. SJadUfinslur preist St. Fr. Heinrich Meyer in einem mit ästhetischem Feingesübl und Jdeali«« «u« geschriebenen Aussähe in Dr. RöSler« Monat«. schrift „Zle»» ^ebe»«, II. Jahrgang. Nr. S. Die Nummer enthält außerdem- „Ueber tygienische Erziehung in Schulen« von Ob,rstab«arzt Dr. Neumann (Brombeig). — „Dl« Reliaion der Mensch-lichkeit' von Karl Harz, Allerlei. Literatur. BezugS-prei> jährlich nur 1 K 50 h. Probeheft oersenüet di« Bl-rwaltunz de« R. L. Reichenberg (Böhmen) Mir »eröen stiegen! Unter dieser vielver-heißenden und fiege«srohen Devise rekap tuliert der bekannte Aeronaut Karl Lill von Lilienbach an der Han?» zahlreicher pho>ographis»er Aufnahmen i„ dem soeben erschienenem Hest 52 von „Oesterreich» Illustrierte Zeimug- die dteherrgen Versuche um Ersolge de« dynamischen Menschenfluge« in ebenso au«siihrlichlr ,-l« anschaulicher Wei'e und üi^erzeu t un« von der zweifellosen Möglichkeit de« raschen und lenkbaren Fliegen« ohne Ballon und ^war schon in absehbarer Zeit. Ei e auitrlesene Reichhaliigeit wirklich gediegener Lektüre sowohl unterhaltend'n al« auch belehrenden Genre« zeichnet diese« Hesr. mit welchem da« einzige aus der Höbe d-r Zeu stehende, konkurrenzlose Fannlienblatt Oesterreich« seinen 16. Jahrgang beichließt. ganz besonder« au«. Eine wahr hast verlchwenderiiche Fülle vo» aktuellen Illustrationen hält auch diesmal wie gewöhnlich die Ereignisse de« Tage« fest. Mun dars wobl gespannt fein, wie „Oesterreich« Illustrierte Zeitun»' in ihrem nächsten Jahrgange, wie e« in ihrer An-kündigung H> ißt, da« bisher Gebotene noch »u über» bieten, vermögen dürfe. Da« Abonnement cuf diese« bei aller Vornehmheit dennoch wohlfeilste Familien« blatt koktet inklusive der selbständigen Kunstzeiischrist ^lkunst'Revue' 5 X. Probehesi« versendet grati« und franko die Administration Wien, VI., Barn?» ditengasse 7 und 7a. ginc wit der <$««» bemalte Arantloilette war neulich aus einer Pariser Hochzeit zu sehe», angeblich von der Hand der berühm en Künstlerin Madelaine Lemaire. Die Schleppe war 2 5 Meter lang. Der Schlerpenrand. sehr eigentümlich au«» gezackt, rubte auf einer dicken Bordüre au« plissier« em lila Musselin. d>r mit weißen Musselinpliffee« » ntermischt war und den > ornedmen Eindruck dieser u ZI: 12347 Kundmachung* Auf Grund des Gesetzes vom 10. Mai 1894 haben sich diejenigen LfftUdNturiup(llctill|c«'ia, welche Angehörige des Heeres der Kriegsmarine, Landwehr (einschliesslich von Ersatzreservi n) oder der Gendarmerie waren, sowie sonstige Landsturmpflichtige, welche för den Fall der Aufbietung des Landsturmes zu besonderen Dienstleistungen designiert und zu solchem Zwecke mit Widmungskarten beteilt werden und sich im Bereiche der Stadt Cfllt aufhalten, am 18. und 19. Oktober 1907 mit ihrem Landsturmpasse beziehungsweise militärischen Entlassungsdokumente beim Stadtamte 0 i 11 i zwischen 9 und 12 Uhr vormittags persönlich vorzustellen, beziehungsweise zu melden. Diejenigen JIel4epfllclltlffeKI, welche wegen undberwindlicber Hindernisse an vorstehenden Tagen sich nicht vorstellen können, haben die Vorstellung am 26. Oktober 1907 bei der obigen Meldestelle nachzutragen. 13562 Stadtamt Cilli, am 7. Oktober 1907. Der Bürgermeister: Dr. von Jabornegg. dusligen, eleganten Toil.tte noch erhöhte; die ge-malten Blumen waren nach übereinstimmenden Farbentönen gewählt: Hortensien, Orchideen, Flieder, Heliotrop, Ja«min und Winden. Eine au«gezeich« nete Schilderung diese« Wunder« an Geschmack gibt die neueste Nummer de« tonangebenden Welt» modenblaite« „Große Modenwelt" mit bunter V haben beide, denn alles an ihnen Ut mit SrhwanSeife (Schichts feste Kaliseife) gewaschen. SARG, WiSN. B£STE I •CREMEl Uj59 Vcrliui^n Mie >llamrtcr(«n Prt.skourant über («Mol la-Uuipen der = J cLeal — Glühlampen l'ut.i iifhmani Hilf« rollnU Wien, VI., Willftut *4. Ihlligrg, scbOut-K, j»rfihrlo»es Licht; jede Lampe einzeln ver-wctniiAr; keim;Installation: voll-siä7nLgcr Eroiti fflr Gaslicht Kur Gau- o. elektrisch« Laster eigener Erteilung »ex. Kataloge. Fächervigntttk. Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 35, in der übrigen« zahlreiche Moden« genrebilder den augenbl'cklichen Stand der Mode erschöpfend darlegen. Abonnement« auf ,G?oße Modenwelt' mit bunter Fächervigneite («an achte genau auf den Titel) zu I X 50 h vierteljährlich nehmen sämtliche Buchhandlungen und Postanstalten entgegen. Gra>i«probenummern bei ersteren und der Hauvlau«l«'ferung L a ck, welcher bei Gustav Stiger unv bei Viktor Wogg in Cilli erhältlich ist. «i Steckenpserd-My-Rum von Bergmann & So., Dresden u. 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Oktober 1907. Nummer 81 liRJWJ a ffl &I i i UZ R <«> W M <«> MO ^-1 ÜP: sCÄlflr V T- . «s=d> "/GkSM. )■ . <«> h¥nj Deutsche Wacht Ht'i? 9 Die k. k. priv. Steiermärkisehe GRAZ, Herrengasse 13 seit 43 Jahren bestehende, älteste heimische Bankanstalt, empfiehlt ihre Dienste zur Besorgung »ller wie Immer geartete» in das Bankfach einschlägigen Geschäfte, wie: 0) .. :0 5 o öj B 0) « (0 R V S. a» -E U o 3 S. •O z 'S ■ im « 3 V LL Übernahme von Geldern rr SS im Kontokorrent und auf Giro-Konto zur bestmöglichen Verzinsung. tconrnntiornnnonvon &uten Geschäftswechseln LuuUSlipilul Ulltjull zu massigen Bedingungen. aller Gattungen Wertpa- Kulantester Ein- und Verkantaller a*"°n auf sämtliche in- piere, Münzen und fremder Noten. Ausführung von Börse-Aufträgen und ausländische Wertpapiere. Vermietbare Panzerkassen-Fächer ttB) eigenem Verschlüsse der Parteien zur Aufbewahrung von Wertpapieren, Dokumenten, Edelmetallen und Schmuckgegenständen. 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Verantwortlicher EchrisiUiter: Daniel Walter.