AMTLICHCS OR6AN DES ?«riu und SChriftleitmiK Marbarc l>ra«, BadxasN NTw •. Pirant: Nr. n-9t. IS-M. 2S^. Afe It (UM ^Hfh auSer Samstac ist die Sdirinieitan« aw aaf Ferand Nf. 2S^ «rrticttar. UavcrlaBite ZoMftriftci «tr4ta ajdit rttckeesaadt. Bei »Imtlidiea Aalraiea Ist «•* Mdtparto; Mtaltcaa. Posts*eAkeete: VIm Mr. S4.t0t. 0*tdilttsstelleii io CllU. Marktplata Nr. 12. P«f«nrf Mr. T. M« !■ Patta«. Vacartartaua Mr. S. Pararal Nr. M, STEIR ISCHEN HEIMATBUNDES ralt (lai varaiir raMIbar) mooatlidi Ul 2,10 eiascftllcllicb lf.f 1*1 railnitaatürmiif M Ucftraac !■ Streifbaad tazlclicfe Porte: bei Abholea la der Oesdilftsttene ■M Attrakfe 4arA Peel «OBatildi IM 2.16 (elasiU. 19.8 Rpf PostzeltmucscebOhr) md 36 Rof Zustell- ▼araleaeadaac des Eiatelarenee aad der Portoaasletea taceseadet Nr. 17 — 85., Jahrgang Marlmrg-Drm, Mfitwocfa, 17« Jaavar 1945 Einzelpreis 10 Rpf Wellenbrecher im Osten Seit Beginn der So^etoffensiven 700 Feindpanzer ausser Cefecht gesetzt dnb Berlin, 10. Januar Die Wucht de» bolaclicwiatl^chÄn Aä-gtunns nalun am MontAg noch zu. Dl baute Hauptkampflinie durch. Trotz ge-ri^er Bodengewinne, die der Feind mit dem Verlust von 102 Penzexn bezahlen mußte, brachten die Kämpfe an der ostpreußischen Grenze imseren Truppen einen klaren Abwehrerfolg. Im Zusammenhang mit den Schlachten im polnischen Raum lebte auch in Ungarn die Kampftätigkeit wieder auf. Die bei Felsögalla und südwestlich Gran geführten Angriffe bolschewistischer Regimenter scheiterten jedocn in unserem Abwehrerfolg. Nördlich der Donau er-< zielten dagegen unsere angreifenden Truppen nördlich Komorn weitere Bodengewinne. Sie drückten die Sowjete ! weiter nach Osten zurück und vereng-; ten den feindlichen Einbruchsraxun ! westlich der Granmündung. j In Budapest hielten die Straßenkämpfe den ganzen Tag über an. Die mit Panzer- und Schlachtfliegerunterstützung angreifenden Bolschewisten konnten d^n heldenhaft kämpfenden Verteidigern im ; Ostteil der Stadt einige Häuserblocks .'entreißen. Die Kämpfe verlagerten sich j dadurch mehr in das Stadtinnere. Hart j östlich der Horthy-Miklos-Brücke wird I zur Stunde um einige Stützpunkte gerun-' gen. 150000 Mann, 2000 Panzer Die hohen Verluste des Feindes in der Ardennenschlacht Berlin, 16. Januar Die Winterschlacht in den Ardennen kostet die Anglo-Amerikanei jeden Tag neue Verluste. Nach letzten Feststellungen betragen sie bisher etwa 150 UoO Mann. Hierzu kommen noch die von un« nicht nachgeprüften Ausfälle, die mit den Angriffen von Kriegemarine und Luftwaffe sowie unserem hernfeuer gegen den feindlichen Nachschub verbunden waren. Darüber hinaus hat die Zahl der in der- Ardenoeoschiacht vernichteten nordamerikaeischen Panzer bereits 2000 überschritted. Dennoch hat der feindliche Druck in den letzten 24 Stunden nicht nachgelassen. Vor allem setzte die I. nordamerikanische Armee im Raum Malmedy—Vielsalm ihre massierten Angriffe fort. Dort ist in der letzten Nacht eme schwere Panzerschlacht entbrannt. Sie entstand aus dem Versuch der Nordamerikaner, durch fortgesetzte Rammstöße Verteidigungslinien aulzubrechen. Bisher wurde der Angriff abgeschlagen wobei unsere Truppen wieder 20 schwere Panzer abschössen. r ( Weitere harte Kämpfe sind bei Houffalize im Gange. Hier "woirde eine etwa 30 Maim zämende Kamplgi'uppe vom Gegner eingeschlossen. Eine volle Panzerkompanie 'versuchte vergeblich, den kleinen Stützpunkt auszuheben. Im Nahkampf vernichtete die Besatzung 16 Sheanan-Panz«^ und durchbrach dann befehlsgemlüB den feindlichen Einschließungsring.' Durch zähes Halten auch der übrigen Stützpunkte und e^rgisohe Ge^tenstöfie vereitelten unsere Truppen zwschen Malmedy und Bastogne sowie im luxemburgischen Raum abermals alle Durchbruchsversuche des Feindes. Bai diesem Ringen hat das Grenadierregiment 457 unter Führung von Major Klawe, Inhaber des Eichenlaubes zum Ritterlö^uz des Eisemen Kreuzes, das bereits zu den Erfolgen der Angriffskämpfe durch imgestümes Vorwärtsdrängen beitrug, erneut durch unerschütterliche Abwehr die Durchbruchsabsichten überlegener Kräfte an wichtiger Stelle zum Scheitern gebracht. Spltzeltum, Mordgier und^ Habsucht treiboide Motive sind, so ist es ganz MlbstverBtindllcfa, daß die Juden sich ■elbt wieder solches Vorgehen zu ^en machen. Letzt«» Endes ist also Lord Moyne selbst ein Opfer der Secret-Ser-idce-Methoden. Peter sacht einen Ausweg dnb Stockholm. 16. Januar Wie Reuter meldet, besuchte König Peter am Dienstag Außenminister Eden im Foreign Office, nachdem Eden vorher mit dem jugoslawischen Premierininister Subaschitsch verhandelt hatte. Femer hatte König Peter eine Besprechung mit dem Londoner Vertreter Titos. Inzwischen inszeniert Moskau weiter Kundgebungen in Belgrad- Sie hätten, so wird berichtet, am Abend des 13. Januar begonnen und die Nacht hindurch und den. ganzen folgenden Sonntag angedauert 'Es seien unibestreitbar die größten Kundgebungen gewesen, die In Belgrad jemals stattgefunden hätten. Uber 50 000 Personen hätten am Sonntag auf dem Slavia-Platz an einer »improvisierten Versammlung« teilgenommen, deren T^lnehmer nach der Kundgebung durch die Stadt zogen xmd in Rufe ausbrachen, wie »Wir wollen Tito!«, »Wir wollen den König nicht!« Die Bevölkerung habe Bilder Stalins getragen und Sowjetfahnen geschwenkt Unter Leitung der bolschewistischen Agenten werden die Massen auf die Straße getrieben, wo sie die Parolen erhalten und nun nachschreien, was ihnen die Handlanger des Kremls vorschreien. Auf diese Weise bringt Moskau die »spontane Stimmung des Volkes zu-sthnde«. die dann zum Anlaß genommen wird, um die Forderungen der Sowjets durchzusetzen. PK-Krie2*bericbter Bankhcrdt (Scb) Der Nachtilugleiter Der wichtigste Mann auf dem Platz der Nachtjäger, der dafür sorgt, daß der pausenlose Flugverkehr sich reibungslos abwickelt, ist der Nachtflugleiter. Ein halbes Dutzend Telephone, Kopfhörer, Brustmikrophone verbindet ihn mit allen Stellen des Nachtjagdplatzes Deulschlanils Mission \ Von General der Waffen Herbert Gillc In Griechenland bleibt es unruhig Nur die Briten suchen sich aus der Affaire zu ziehen 0 Stockholm, 16. Januar Churchill empfing am Montag eine Abordnung der Labour-Partei, die ihm mitteilte, daß die „Beunruhigung der Linkskreise" über die britische Griechenlandpolitik durch den WaffenstilT-stand nicht abgenommen habe. Sie schlug vor, einer Anzahl von Labour-Abgeordneten zu ermöglichen, sich an Ort und Stelle über die Verhältnisse zu unterrichten. Dieser Vorschlag wurde von Churchill, der sich nicht in die Karten gucken la^en möchte, weil sonst sein Falschspier offenbar würde, abgelehnt Die nach wie vor kritische Lage in Griechenlemd wird durch die Reutermitteilung gekennzeichnet, daß auch weiterhin 21 Verwaltungsbezirke Griechenlands unter Kontrolle der kommunistischen ELAS bleiben, nachdem-sich diese hinter die Waffenstillstandslinie zurückgezogen habe. Der Waffenstillstand steht danach nur auf dem Papier. Lediglich die Engländer haben sich aus der Affäre gezogen, während die eigentlichen Streitigkeiten zwischen Regierung und Aufständischen weiterbestehen. Die ELAS-Verbände wollen in dem für den Bandenkrieg besonders geeigneten Berg-gelände ihre Widerstandsaktion weiterführen. Morddrohung gegen das Gericht Das Weltjudentum rührt sich — Lord Moynes Erbschaft dnb Stoc^olm, 16. Januar - Der von polnisch^ Paiästinajuden in Kairo im Auftrage zionistischer Hintermänner ermordete englische Minister für den Mittleren Osten, Liord Moyne, hinterließ, wie „News Chronicle" berichtet, ein Vermögen von 40 Millionen Mark. In seinem Testament sah er von der Auswerfung von Stiftungen, entgegen der fiöiheren Übung der englischen Plütoloratie, mit dem Hinweis auf die hohe Erbschaftssteuer ab, aus der Mittel genug gewonnen werden könnten, um von Staatswegen wohltätig zu sein. Die Höhe des 40-Millionen-Nachlasses Lord Moynes, der nach englischer Übung seine amtlichen Stellungoi zur Durchführung riesiger Privatgeschäfte ausnutzte, >Kärd übrigens als noch nicht vollständig gekennzeichnet. Wie United Preß meldet, erhieltro der Präsident und der Staatsanwalt des Kairoer Gerichtes, das gegen die Jüdischen Mörder Lord Moynes verhandelt, am Montag Drohungen, in denen ihnen der Tod angekündigt wird, wenn die Verhandlung nicht nach den Wünschen der Terroristenorganisation geführt werde. Die geheimnisvollen Botschaften, 'die dem Gerichtsdieaer von einem Radfahrer überreicht wtirden, drcriiten dem Vorsitzenden imd dem Staatsanwalt mit dem gleidien Schicksal wie Moyne, falls nicht alles für die Angeklagten getan würde. Für die jüdische Einstellung zu dem Kairoer Prozes ist femer eine Neuyorker Reutermeldunq bezeichnend, wonach der ameriKanische Rat für zi\^e Freiheiten in Palästina an Chtvchill, Roose-velt, Stalin und — den Papst einen Protest gesandt habe, in dem es heißt, daf? die beiden Angeklagten im Kairoer Prozeß von einem irregeführten, voreingenommenen Gerichtshof ihrer elementaren Rechte als mit dem Tode bedrohter Angeklagten beraubt worden sei^. Das ist offenbar ,3Ufe"» wie sie sich das Judentum vorteilte, als es bei Bekanntwerde des Attentats aufgefordert wurde, alles einzusetzen, um den Terror der Stembande bekämpfen zu hd-len. .O Der Prozeß gegen die jOdischen Mörder Lord Moynes erbringt den Beweis dafür, die Juden den Englän— dem gegenüber genau dieselben Methoden anwandten, wie sie der britische Secret Service von Je in der ganzen Welt benutzt hat. ^Gerade der Nahe Osten ist mit einem Netz dieser englischen Geheimorganisation überzogen, 'die inuner wieder ihre Opfer sucht und zur Strecke bringt. Die Briten dürften sich daher ni^t ywundem, wenn die aufcässigen Juden die englischen Methoden als gelehrige Schüler nachahmen. Da im Secret Service selbst Jüdbchet fj-ObergTuppeiüührer und General der Walten-ff, BrJüantträger Herbert Gille, der kommandierende General e/oes -Panzerko/ps, äußert sich hier zur politischen und militärischen Lage. Als ich in den Tagen der schweren Abwehrschlacht im Raum von Warschau Männer meines Körps fragte, wie es ihnen ginge, erhielt ich eiumal zur Antwort: »Nicht schlecht, Gruppenführer, wir haben ja seit fünf Monaten die gleiche Karte«. Diese Bemerkung war richtig. Ende Juli hatten die schweren Abwehrkämpfe um Warschau begonnen. Mit immer neuen Massen von Menschen und Material versuchten die Sowjets, eine Entscheidung zu erzwingen. Das Angriffsziel — ein Dufchbruch nach Norden in Richtung Danzig — sollte ohne Rücksicht auf Menschenverluste erreicht werden. In der politischen Agitation der Sowjets wurde immer wieder darauf hingewiesen, daß dieser Erfolg von kriegsentscheidender Bedeutung wäre. Nun, nach fünf Monaten härtester Kämpfe, stehen wir tatsächlich noch im gleichen Kampfraum. Alle Versuche des Feindes, von Süden der mittleren Ostfront aus in das Reichsgebiet einzudringen, sind bisher gescheitert. Das bedeutet viel, weil es in dieser Phas^ des Krieges vor allem auf das Standhalten ankommt. Hier und tio/ Westen Der Feind weiß das genau. Und darum versucht er mit allen Mitteln, eine Entscheidung zu erzwingen. Die Männer hatten mit ihrer Bemerkung den entscheidenden Ptmkt der gegenwärtigen Kriegsphase bezeichnet. Sie fragen n^cht viel nach der »großen Lage« Sie tim ihre Pflicht im kleinen — wenngleich dieses Kleine qai nicht gering ist — und sie wissen: die Pfl'cht-^ erfüllung bedeutet den Sieg des Ganzen, den Sieg Großdeutschlands Sie treffen sich da übrigens, wie ich festgestellt habe, mit den tiefen Gedanken eines deutschen Staats- und Geschich^sphilo-sophen, der einmal gesagt hat: »Das Geheimnis ajler Siege liegt In der Organisation des Unscheinbaren«. Das Unscheinbare, das ist der einzelne Mann, der Einzelkämpfei Er steht bei uns an erster Stelle. Wie wird dagegen der Einzelmensch in den USA und wie gar in der Sowjetunion eingeschätzt? Unsere westlichen Gegner b^aupten zwar, sie kämpften für die Freiheit, für die Persönlichkeit gegen die Unterdrük-kung der Menschenrechte. Wofür aber kämpfen sie wirklich? Im Dienste Stalins dürfen sich Amerikaner, Kanadier, Brasilianer und Australier auf einem ihnen fremden Boden verbluten. Sie wissen nich* wofür. Aber wir wissen genau: die Freiheit Europas kann nuc von Europäern erkämpft werden. Der Weg der ^f-Divi-•ion »Totenkopfc und »Wiking« von Lemberg bis Charkow, von Rostow bis Maikopf, in Demjansk und am Mius beweist diese ebenso wie die harten Ab-wehrklmpfe. Die deutschen und europäischen Kämpfer an der Ostfront fühlm sich nicht besiegt. Gerade jetzt weniger dexm Je. Sia wisMB: die Wenda wird kommen. Ihr Kampfgeist, ihre Ausdauer und die ihrer Kameraden wird sie herbeiführen. Der Feind hatte, nachdem er trotz släfkeren Menschen- und Matcrialelnsct-zes die deutsche Front im Osten und Westen nicht hatte zertrümmern können, gehofft, daß die Heimat — wie einst im Novemt>er 1918 — versagen würde. Hier hat" sich der Feind gründlich getäuscht. Und in dieser Enttäu'ichuna wird ein Hauptgrund für die ihm drohende Niederlage liegen. Die zum letzten entschlossene Heimat, Männer und Frauen, Ingenieure und Arbeiter der Rüstung haben die Probe bestanden. Sie bestehen sie täglich aufs neue. Auch hier hat sich die »Organisation des Unscheinbaren« bewährt. Unsere Feinde glaubten, darüber spotten zu dürfen Ob man an den totalen Fraueneinsatz, an die Bildung des Deutschen Volkssturms oder an den trotz Bombenterror sich steigernden Ausstoß in der Rüstungsindustrie denkt: überall ist der gleiche Wille spürbar, der Wille, sich bis zum Letzten einzusetzen für den Sieg. Woher stammt diese Kraft, die du Soldaten an der Front und die Manne" und Frauen in der Heimat und beson ders in den frontnahen Gebieten b • seelt? Sie stammt aus der entschlossenen un( starken Kraft, die der Führer aufistrahl Sie ist das Ergebnis jener Tradition dt Vertrauens, die er geschaffen hat, u. ermüdlich arbeitend, aufrufend, kämp fend, Tag und Nacht mit allen Kräfte-der großen geschichtlichen Mission di: 1 nend, die ihm aufgetragen wurde: Euror I unter deutscher Führung zu ordnen un ! zu Freiheit und Größe zu führen. Diese großen Werk dienen wir, entschlosser noch weitere schwere Kämpfe zu best, hen, erfüllt von dem Glauben, daß dit Vorsehung dem Führer die Vollendun« seines großen Werkes bestimmt hat unr getragen von dem Bewußtsein, d^ß ur ser Krieg ein heiliger Volkskrieg ist. An seinem Ende wird zum Segen Eu'opflc der deutsche Sieg stehen! »Konzentriertes Ziel« iür Japa Tokio, 17. Januar Zu dem Angriff auf die Ptiilippine. erkläite der japanische Sprecher au. ! der Tokioter Konle.enz der Auslands-' presse: »Auf Luzon setze der Feind sc ' große Mengen Truppen und Material ! ein, daß Japan endlich die langerwai-tete Gelegenheit habe, ein »konzentrier tes Ziel« entscheidend zu treffen. Die Entwicklung werde zeigen, daß Japan i die letzten drei Jahre nicht ungenutzt gelassen habe, um die Kriegsmacht ' Gesamtosiasiens für den Augenblick j dieser wichtigsten Auseinandersetzung i zu mobilisieren. Das geeinte Japan sei I entschlossen, diese Bed ohun—12 Polizisten in jedem Falle mehr als hunderttausend Einwohnern gegenüberstand, wäre nie in der Lage gewesen, diesen seinen Willen »aufzuzwingen«, auch nicht »mit der Knute«, wie die Feindagitation dauernd behauptete. Es würfle nicht gegen den Willen des Volkes, sondern unter Appell an seine Vernunft regiert. AUe Örtlichen Instanzen unterhalb des Kreishauptmannes und seine beratenden Aufsichtsorgane waren rein poimsch bzw. ukrainisch, je nach der Zusammen- setzung der Bevölkerung. Die Bildung der Kaeisräte, die si^ gegenwärtig vollzieht (etwa 20—25 Mitglieder Jedes Kreiuats beim . Kreishauptmann entsprechend der Bevölkerungszahl) und die die Zusammensetzung der Distriktsräte bestimmen wird, wie diese die Bildung des Beirats bei der Regierung des' Generalgouvernements (etwa 10—12 Mitglieder), ist die konsequente Fortführung der Beteiligung der polnischen und ukrainischen Einwohnerschaft an der Verantwortung imd Ordnung im Lande. Alls diese Vorgänge: Beteiligung am Wehrdienst, an der Landesverteidigung (es gibt auch eine Stadt- und Landwacht) und an der Regiernngsverant-wortung spiegeln die Anteilnahme der Polen am gegenwärtigen Geschehet.. Und man kommt zu dem Ergebnis: der i Pole hat gelernt nus den Erlebnissen I der letzten Jahre, und zw.4r mehr cioch j aus der jahrelangen, konseqt enteu ■ deutschen Ordnung im Lande als aus den politischen Fehlschlagen ä la Warschau. Es ist der fleißige, fachlich äußerst brauchbare Bauer, Handwaike», Techniker, Beamte, Händler, Lehrer, ! Dorfgeistliche und Gutsbesitzer der in die Aufbaulinie nach und nach eingeschwenkt ist und nun an ihr festhält, und sie als einen Teil der europäischen Ordnung empfindet. »Im C^eneralgouvernement kann jeder Pole zu Worte kommen, nur der abgewirtschaftete polnische Politiker nicht«, äußerte der Generalgouverneur im Ge-spiäch. Die Außerkraftsetzung jenes j Politikasters aber ist die Voraussetzung für die Teilhaberschaft des polnischen Volkes am europäischen Spiel. Gegenangriffe vereitelten Sowjetdurchbrüche Erfolgreiche Abwehr zwiswhen Mahnedy und Basto^ne — Erbitterte Kämpfe im Innern von Budapest ________ . - ____. _______T>____________3__T» Der OKW'Bericht Führerhauptqucirtier, 16. Januar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bek£innt: „In dem Frontbogen zwischen Mal-medy und Bastogiie standen unsere Truppen aucli gestern wieder in harten, aber erfolgreiciien Abwenrkämpfen gegen die konzentrisch geführten Duxch-bruchsversuche des Femdes. In heftigen Panzergefechten wurden in diesem Kampfraum 75 feindliche Panzer vernichtet. Auf dem Ostufer der Mosel haben sich beiderseits Remich heftige örtliche Kämpfe entwickelt. Im Kamptabschnitt Hatten—Rittershofen brachen die den ganzen Tag über fortgesetzten amerikanischen Angriffe wiederum blutig zusammen. Eine stärkere Kampfgruppe der Besatzung von La Rochelle stieß in kühnem Ausfall nach Nordosten bis an die Sevre-Mündung vor und warf dabei die in diesem Raum stehenden feindlichen Einschließimgs-kräfte aus ihren Stellungen. In Italien kam es ^ auch gestern zu keinen Kampfhandlungen von Bedeutung. In Ungarn wiesen unsere Trupp^ am Nordrand des Vertes- und im Pilis-Ge-birge feindliche Angriffe ab. Die erbitterten Kämpfe in den Straßen von Budapest dauern an. Aus dem Ostteil der Stadt haben die Verteidiger ihre Stellungen auf das Stadtirmere ziuückge-nonunen. Im imgarisch-slowakischen Grenzgebiet führten die Bolschewisten gestern nur schwächere Angriffe, die erfolglos blieben. Westlich Krosno sind harte Kämpfe mit den auch hier zum Angriff angetretenen Sowjets entbrannt. Zwischen den Karpaten und der Me-mel warf der Feind weitere Infanterie-und Panzerkräfte in die Hauptkampfräume der großen Winterschlacht. Im großen Weichselbogen toben heftige Kämpfe im Raum zwischen der Nida imd der oberen Pilica, bei Kielce, Ra-dom vmd südwestlich Warka. Im Weich-sel-Bug-Dreieck vmd in den Narew-Brückenköpfen beiderseits Ostenburg koimten die mit überlegenwien Kräften angreifenden Bolschewisten tiefere Ein-bribche erziel«». Der Durchbruch wurde jedoch durch sofortige Gegenangriffe imserer Reserven vereitelt. 100 sowjeti- sche Panzer Wurden abgeschossen. Im ! ostpreußischen Grenzgebiet scheiterten j zahlreiche feindliche Angriffe zwischen der Rominter Heide und der Straße 1 Ebenrode—Gumbinnen. In den schweren Kämpfen ging trotz erbitterter Gegenwehr unserer Truppen ein schmaler Gteländestreifen mit Schloßberg verloren. Der Zusammenhang unserer Front wurde jedoch unter Abschuß von 102 feindlichen Panzern in allen Abschnitten gewahrt. Süd- und Südostdeutschland waren am gestrigen Tage das Angriffsziel nordamerikanischer Terrorverbände. Außerdem flogen die Briten nach Westdeutschland ein. Es entstanden Schäden vorwiegend in Wohnvierteln verschiedener Städte, besonders in Wien, Augsburg und Reutlingen. Bei einem Angriff von 16 britischen zweimotorigen Bombern gegen eine Hafenstadt an der westnorwegischen Küste schössen 12 deutsche Jäger sieben. Flugsicherungsboote weitere zwei feindliche Flugzeuge ab, so daß dort über die Hälfte der Angreifer unserer Abwehr zum Opfer fiel. Das FemfÄier auf lx>ndon wird fortgesetzt.** Churchill—^RooMrelt—Stalin dnb Stockholm, 16. Januar Wis „Stockholms Tidningen" meldet, glaubt man in politischen Kreisen Londons, daß demnächst eine Konferenz stattfinden wird, an der Churchill, Roose-velt imd Stalin teilnehmen sollen. Der Ort müsse noch bestimmt werden, aller Wahrscheinlichkeit nach werde er jedoch nicht in einem Land liegen, das der britischen oder amerikanischen Kontrolle unterliegt. Keine Sehnsacht nach Lnblin Stockholm. 16 Januar Der Versuch der Lublinei polnischen Regierung, einen wesentlichen Teil der in Schweden weilenden polnischen Flüchtlinge zur Heimreise zu bewegen, ist gescheitert. Wie die schwedische Zeitung »Morgontidningen« . mitteilt sind bisher nur drei von insgesamt 900 Flüchtlingen aus Schweden abgereist. ^er zerstörte Walcheren? Stockholm, 16. Januar über die Ursache der .Überschwemmungskatastrophe von Walcheren wird im Londoner »Daily Telegraph« festgestellt: »Ehe die Deutschen von der Insel wichen, zerschmetterte die englische Luftflotte ihre Deiche an vier Stellen. Dadurch wurde der größte Ten dieses fruchtbarsten holländischen Bo- Erzherzog, »geh und laß die Truppen antreten!« Und Jan ritt durch das Lager, an der Seite seines Kaisers, so wie er von der Flucht kam, zerrissen und beschmutzt »Werth«, sagte Ferdinand, »Ihr müßt schon erlauben, daß ich meine Soldaten kommandiere. Aber meine und meines Landes Hoffnung steht bei Euch. Sporck «)11 Generalleutnant werden. Habe das Vertrauen zu euch beiden, daß ihr mir die Franzosen stille macht. Die Schweden sind's schon. Also — den Franzosen an die Kehle! Und dann ist Friede. Diese eine Aufgabe habt ihr noch zu lösen, und dann sollt ihr Ruhe haben I« Sie ritten ein in das ungeheure Viereck der paradierenden Truppen. Die Nachricht von der Ankunft Jans mußte schon bekannt sein. Die Regimenter waren unruhig, man sah, wie sie nur mit Mühe Linie hielten. Mitten auf dem Platz hielt der Kaiser an. Er zog den Degen imd stand in den Bügeln hoch. Und mit seiner tönenden Stimme, die bis ins letzte Glied drang, rief er: »Soldatdbl Hier präsentier' ich euch den Generalissimus, den Grafen Jan von Werth! Soldatenl Atteotion> Vlvat Jan von Werthl« Das war kein Geschrei, kein Gebrüll — sondern die Erde donnerte und bebte. »Vlvat Jan von Werthl Vivat Jan von Werthl« Die Fahnen flatterten, von marUgaa Hlndsa geschüttelt, die Mnsketan dens überflutet und unbewohnbar.« Diese Tatsachenangabe deckt sich genau mit den deutschen Be.ichten. Die Engländer suchten bisher den Deutschen die Schuld an der Verwüstung des gesegneten holländischen Bodens zuzuschieben. Die Londoner holländische Exi\-regiemng stellte daraufhin groteske | Foi'derungen nach deutschem Gebiet. BadoiSlio-Generale abgeurteilt 0 Mailand, 16. Januar Nach viertägiger Verhandlung wurden von dem Sondergericht für die Ver- ! teidigung des Staates vier verräterische Generale, die zur Zeit des Waffenstillstandes große Einheiten befehligten, und zwar die Generale Carracciolo und Robotti zu je 15 Jahren und die Generale Gariboldi und Vecchiarelli zu je 10 Jahren Festung verurteilt Ein Verriter hingerichtet dnb Berlin, 16. Januar ' Ferdinand l^ng aus Salzburg hat von 1940 bis 1943 laufend Feindsender abgehört Er verbreitete die feindlichen Hetz- und Lügenmeldungen unter seinen Arbeitskameraden und versuchte, ihren Glauben an den Endsieg durch staatsfeindliche Außerimgen zu erschüttern. Obwohl seine empörten Arbeitskameraden ihn zur Rede stellten, setzte Lang sten im Schwünge, auf den gereckten Degeu blitzten die Eisenhelme in der flimmernden Sonne. Und in dem Toben der sechzehntausend Soldaten, in dem Donnern der Heerpauken und dem Schmettern der Feldmusiken zog dei Kaiser ,seinen Eeldmarschall Jan an die Brust, und Jan preßte mit der Linken ,die Hand seines Weibes, und es war ihm, als ob das Glück ihn packe und erhöbe und schweben ließe, und er schloß die Augen imd wünschte: Jetzt möcht' ich sterbenl Sonnenuntergang Es war fünf Jahre später, ein milder Herbsttag. Längst war Friede. Vor dem Portal des Schlosses Benatek stieg dei Kaiser Ferdinand der Dritte in den Sattel. Neben ihm stand «der Schloßherr — Jan von Werth. Ist das Wertli? dachte der Kaiser. Dieser gebeugte Mann, der, kaum fünfzig Jahre aU, wie ^in Grei« aussieht? »Alter, lieber Werth, ich ker Zug fährt doch nach Orawitza?" ..Aber neini Da fahren Sie falsch — nach Temesvari" „Da komme ich ja barl" — Und ich spürte die allgemeine Schadenfreude auf den Gesichtern. Ich sah im Geist« meinen Zug in einer Viertelstunde in Orawitxa einlaufen, am Bahnhof die Musückapell« das deutschen Musikvereins mit blltundan Hörnern und Posaunen, der Kapellmaisfr bob den Stock, di« groi« Troflam«! schlug am, vnd unt«r den KUbigen d«s PrAsentiar-marsches wurde der dentsd»« Dichter begrüßt von den Herren im schwarzen Frack — aber niemand stieg aus, kein "Doktor und kein Finckh. — Und ich fuhr'defweil mit kaltem Schwaiß im Schnellzug zurück nach Temesvar, Von wo ich frühmorgens zielbewußt ausgegangen war. Es blieb mir nichts übrig, als von hier aus am späten Abend ein Telegramm abgehen zu lassen: „Zug verfehlt, Vortrag fällt aus!" Aber das wußten sie ja von selber. — Seither schaue ich mir immer auf Reisen die Wagen zehnmal genau an und frage den Schaffner noch besonders. Der Zug war auf jener Station in der Mitte getrennt worden, die eine Hälfte war nach Orawitza, die andere nach Tamae-var gefahren. Und ich hatia dl« faiscb« liUlliUM Ludwig.. Flncick Der Wiener Fiaker in Paris Vor mehreren Jahrzehnten war das. In Paris wurde fieberhaft an den Vorbereitungen für die große Wellausstellung gearbeitet, und in Wien plauderten zwei harbe Fiaker — unnummerierte — bei einem aristokratischen Fest, als sie auf ihre „Herrschaften" warteten. ..In Wean kann a jeder fohr'n, prahlte der Seideimeier: ..Aber in Paris, mei Liaba. dös ist an anders Korn . . ." Diese Worte hörte der junge Graf Ezsterhazy und fing sich rasch den Fiaker. „Sie kennen sich in Paris aus? Das ist guti Ich muß im Auftrag des AuOcnmi-nisteriums zur Weltausstellung. Wollen Sie als mein Fahrer mit? Ich fürchte, ich werde dort keinen Wagen bekommen bei dem Trubel." ^ ..Bitte sehr, Herr GrafI" ..Was verlangen Sie#" ..Aba, gnä' Herr! Mir war'n kan Richter. net brauchen." Schon am nächsten Tag fuhr Seidelmeier mit seinem Fuhrwerk in einem Waggon der Westbahn verladen los und langte wenige Tage später in Paris an. Auch hier boten sich weiter keine Schwierigkeiten, denn ztir Weltausstellung gab es Menschen aller Sprachen, daher auch Deutschsprechende genug. Bei einem elsässischen Handelsgärtner fand der Fiaker für sich und sein Gespann Kost und Quartier. Nun aber versagte sein weiteres Wissen vollständig. Die fremden Straßennamen verwirrten den Wiener, der Verkehrstrubel tat das Seine, auch der Erwerb eines StaTltplanes half nichts, weil Fa- dar gamüUicha Wianar sich auf ( pier einfach nicht auskannta. Dazu rückte der Tag. an welchem ar seinen Herm auf .dam Bahnhof erwarten sollte in immer bedrohlichere Nähe. Seidelmeier begann schon auf «in Erdbeben zu hoffen imd erwog den Gedanken schnöder Flucht . . . Jacques, der flinke fOnfsahn jährig« Sohn s«inar Quaitiarlaute, der ain großer i.iebaaber grellbunter Mätzen war, schwang si^ eben auf sein Fahrrad« um für seine Mutter etwas einzukaufen. Gedankenvoll starrte der Wiener ihm nach und staunte, wie weit ar die bunte Mütza verfolgen konnte. Da blitzte ein Oadanka durch sate Hirn . . . Kaum war Jacquas zurück, als ar sich den Burschen abfing. „Schackerl. paß auf! WUlst dir jeden Tag drei Francs verdienen? Und a neu che Müts'n kauf i dir auch!" ..Was muß idi tarn, Monslanr S«id«l-meier?" — ..Wann i mein Harm führ, stellst di hin und hordist, was er verlangt! Dann setzt di auf dai Radal und fahrst dorthin, vastalut?" _ _ . .. .Ja. und was noch?** '— „Sonst Der Junge war begeistert, auf so einfache Weise ein so schönes Geld zu verdienen. Und die Sache klappte großar-'tig. Seideimeier saß in vorbildlicher Fiakereleganz, mit Stößer und g'spritzter Hose auf seinem Bock und wartete am bestimmten Tag zu gegebener 'Zeit am Bahnhof. Der GraJ kam und verlangte Hotel rAnglais. Ein rotbamützter Bursche schwang sich auf das Fahrrad und ohn« ZOgsra sctxt« sich der Unaumme-riert« in Bewegung und fuhr los. Am Ziel s«((rte der Diplomat erfreut: ..Mein lieber Seideimeier. ich sehe, daß sie sich in Paris wirklich auskennen. Sie haben tatsächlich den kürzesten Weg genommenl" Alle drei waren glücklich: Der Graf, daß er einen so tüchtigen Fahrer hatte, der Raker. daß er dem Problem auf so einfache Weise beigekommen war und Jacques, daß er a^ so billige Weise schön verdiente. Seideimeier war in Paris bald stadt-bekaimt und hat sich mit seinem in Paris erworbenen Geld den Gründstock zu einem bescheidenen Vermögen gelegt. Walter Meditsch Klovi«fob«nd Aldo Schoen in Graz apMttvoT elnijwi Jah- MQ b«r«its in Graz die Strauß „Bur-l«sk«" im Rahmen eines SymphonleKon-s«nes und erweckte damals große Hoff-, nungen. Heute ist aus dem Versprechen «in« schöne Erfüllung geworden, die umso schwerer wiegt, als der im gegenwärtigen Kriege fußinvalidgewordoiie Künstler sein.£iel rücht aus dem Auge verlor und mit Ansparmung aller Kraft sein Können zur Reife füiirte. Über die wundervolle Schubert-Sonate op. 143, zu den Waldcsszenen Schumanns, den Brahms-Variationen über ein Schumann'sches Thema und die große Weber-Sonate op. 24 in C-dur führte uns das Programm des Künstlers zum dankbar erbetenen Draufgabenkon-lert, das auch diesmal, wie bei allen BrlolgsabendeA im Kammermusiksaal, du begeistertan Zuhörer im Mittelgang steb drirkfan sah. In Aldo Scho«n ist auch «Ina Piani-stsujisi sfliilti lilult von seltener geistiger ICraft erwachsen, die es heute unternehmen darf, ein so eminent musikalisches, gediegenes Programrti zu spielen imd damit einen ebenso gro3en Erfolg zu erzielen wie so mancher andere, dem die vielgespielten Glanznummern diesen Dienst erweisen. Schoen gestaltet alle seine Wiedergaben mit dem sicheren Instinkt des Nurrrusikers, der, aus dem iimeren Erlebnis schöpfend, zum dienenden und darum auch überzeugenden Vermittler unserer großen Meister wird. Daß dabei eine profunde technische Reife den Wegbegleiter abgibt, wäre zwar selbstverständlich, soll aber doch im Zusammenhang mit der vorbildlichen Bewältigung der Weber-Sonate noch besonders erwähnt werden; derm hier fügte sich zum musikalischen Interpreten auch der Virtuose, der ja auch der Komponist selbst war, sodaß neben dem rein musikalischen auch ein musikhistorischer Genuß das seltene &lebnis dieses Schlußpunktcs in der offizieilen Vortragsfolge wurde. , Kurf Hlldebrand Matsali ^weltttr Klavi*rab«nd Dr. Robert Wagner in Pettau Auf den mit Begeisterung aufgenommenen Beethovenabend des hervorragenden Pianisten Dr. Robert Wagner im Dezember des vergangenen Jahres folgt nun am Donnerstag, den 18. Januar, um 20 Uhr im Saale der Kreismusikschule «in zweiter Abend, dessen interessante Vortragsfolge Klavierwerke von Schumann, Chopin. Brahms und Reger enthält- Dieses Konzert findet im Rahmen der Veranstaltungen der Kreismusik-schule in Pettau statt. öport und Lumen Klagenfurter Eishockeysieg. Di« Eis« hockeymannschaft des Klagenfurter AC spielte zum ersten Mal in diesem Winter auf der umgebauten eigenen Anlag« gegen eine Kombinatton aus Villach-Leot>en imd bewies beide Male durch überlegene 11:0 und 10:2-Siege ihr« gute Verfassung. Für die Frau Von der Kinderpfle^ frSn Jahrhunderte Usi 12M: ,JSq macht ihm di« Schw«-ster ein Mus und streicht es i^a «ia. Ab«r sein Magen ist klein und t>ald voll geworden; und püpelt es ihm wi«-der heraus, so streicht sie es ihm nocl^ mals hinein. So kommt daim die Muhm«, und tut ihm das gleiche. So kommt dann die Amme und spricht: ,0 weh, mein Kind aß heute nichtsH Die fängt dann von neuem au und streicht ihm ein. Da weint es, da zappelt es. Also füllt man der Reichen Kinder um die Wette, daß ihrer gar wenige alt werden." (Aus Fr. PfeiMer ,,Berthold von Regensburg") Üm 1400: „Auf der Straße gehen si« halb nackt, und während wir uns bei dieser bitteren Kälte dreifach in Pelz hüllen, tragen Frauen in einem leichten Gewände ihre Kinder, die nar;kt in den Windeln liegen, auf der Straße umher, um, wie sie sagen, die Kinder von klein auf an mutiges Ertragen der Kälte zu gewöhnen." (Aus einem Brief des Hubert Decembe vom 4. März 1399) Um _1500: „Die Kinder werden nicht wie bei uns (in Franken) mit Brei und Milch und Mehl genährt, sondern mit festeren Speisen, die, gut gekaut, von den Ammen -den Kleinen in den Mund zum Schlucken gdsteckt werden; daher gewöhnen sich die Sachsen in frühester Kindheit an solche Speisen und werden ausdauernder und kräftiger." (Von den Sachsen um 1500, erzählt von Johannes Boemus) Um 1700: „Sage man mir aber, wia werden jetziger Zeit die Kinder erzogen? Ich gebe die Antwort: . . . die Kinder kommen aus den Wiegen, so werden si« gleich geschmiert, geschniert, geschmückt, gedruckt, und hat die Seel in ihrem zarten Leibe gar ein hartes Quartier, indem die Kinder gleich von Jugend auf mit Brust-Eisen, Hals-Eisen dergestalten ru«. sammen gepfränget werden, daß sie fast keinen Athem schöpfen können. Dieses alles geschieht, damit man sie gewöhne, einen geraden Leib zu erhalten nnd sollt« man ihnen auch einen Bratspieß durchziehen . . ." (Abraham a Santa Clara) Was der Rtindftink bringt DoDKtrttai dtp IS. Januar: Reichspro- X r a m m : 7.30—7 45: EnKlisch-amerikanisckS Kiie£smetliodea. 12.3S—*12.45: Bericht znr Lac«. 14.13—15.00: Allerlei *on nrei bis drei. 15.00 bis 16.00: Operetten- nnd Kon7ertmusik. 16.00 bis 17.00.'^ Unterhaltsane Melodientolcc. 17.19 Ms 17.50: Kapelle Erich üOrschel. 17.50—li.OO: Ell« ErzlhlvBK- IS.OO—18.30: Spielscharen aas Ober* donaa und Wien. 19.00—19.30: Zeitsplecel. 19.3« bis 19.45: Froatbcricht« 20.15—21.00: A«S „Ennraothe" TOS C. M ton Weber. Siafosi« Is Es-dur von Schumann. 21.00—22 00: 2. - Akt a«« de^m ,,RosenkaTalier-'. Bayerisch« Staatsopcr wi-ter LeitnnK von Clemens KranB. — Oeatack-laadseadar: 17.15—18.30: Mnsik m OlSH merstnndc: Werke von Mottl. BeethoTea. Sefea-bert n. a. 20.15-^23.00: Ausschnitt« stts Bekannten Scndereichea LICHTSPIEL-THEATER □ Für Juoentfl. nicht »Mietast. □□ FOt Jugendl. unttr 14 1 nicht iiige^ajsra lURG-KlNO. VillT BIreel. Karin Hardt. Maria Niküsch, Hedwie Wangel in dem dramatiscbei. Kampf and (^ter _e';nes Patrioten: „Kawarad««". D_ ESPLANADE-LICKTSPIELE. Ksnmi' n mir zurück' Ein Prae-Film mit Marina T. Dilmar. Charlotte Daudert, Ada Göll MaTsarethe Haaeei Albert Matterstork. 0. E , Hast« OnsUv Waldau. □□ _ ' LICHTSPIELE BRUNNOORP. Bis einschl. Donnerstac, den 18 lanuar: „Harz modarn- in6bli«ft". □_ 1UR6-LICHTSPIELE CILLI. Bit «tnschl. 22. Januar: Lied S«r NscMifsti, mit Elfi Mayerhotet, Johannes Rie-mann. Paul Temo. Theo Lingen. ton LICHTSPIELE STAOTTHEATER P«ttas Vochentaes um 17.45, 19 45 Uhr — i lonntaKt tim 14.30. 17.15. 19.45 Uhr. Bis 18. Januar 1945: ..NIppan, Jjj^ Unsagbar hart nnd IQn schwer traf tmi die traurige Nachricht. daS unser lieber. herzensgtitcr Sohn, Brudei und Neffe Johann Stiglitz «•freiter fan Alter von 25 Jahren am 13. Dezember 1944 fem von seiner untersteirischen Heimai bei den schweren Abwehrklmp-fen im Süden tem fttnses Leben lieB. Rotwein. Brimndorf. Theten. Llnz-D.. im 13. Jaontr 1945. Is tiefster Traner: HeiRricli ttigilti. Vater: Pra«. Felix. Soatav. dz. b«l «er WebnnacBt. BrBder; ttefanlk Voll titlstsr Trsser tebss wir die Nachrickt, dsB unser« UcB« gute Scfew«st«r. Sctawlacrls und Tante, Frsa Elisabeth Krantsitsch geb. Gaberschttk t«sd««t«rl«lHrsis«rtt«s !■ Aller vos SS J«hr«B. «eck «cfe««r«r Krankheit sanft eat-«cMafrs IfL Die Bcerdicusc Iia4«t am 17. Januar 1045 «■ 18 Ukr SSI Spitslsr FrMksl stat# am, 4m 15. Janur lt48. ^^9 WOTWwfvIV« mm .BlatUclMr TcrvasdttB. Schmerzerftllt geben wir die traurige Nachricht, daB unsere gute Mutter. OroBmutter und Tante. Frau Josef Ine Gümse im SB. Lebensjahre fflr Immer von uns gegangen ist Das Begräbnis findet am Mittwoch, den 17. lanoar 1945. um 15 Uhr am Magdalenen Friedhof ia Dranweiler statt. Marburg-Drau. Lntteaberg. am 16. Janoar 1945 Is ticler Trauer >«t«f Bush«. Sohn: JiillaM, Marl« und H#-l«M, Töchter: Man Sckachar, hr« Kapetanavic. Schwiecer-s&hne: M. Sumt«. Schwiegertochter; ]«k«fe und Si«ffri«S, Enkel. 299 Tiefbetrfibt gebe ich im Na^ mea meiner Kinder die Nack-richi vom Ahleben meinet In-■igstgeiiebtes Gattes nnd Vaters. Berrs Rebula •endarin«ri«wachtawlst«r L ■. welcher im Altct von 67 Jsfc. res. am 14. Jassar 1945. «p 13 Uhr, sack scnwerem Lcioea. ▼erschieden ist. Die Beerdigung findet am Mittwock. des 17. janusr 1945 na 14.30 Ukr. sm Friedkol is Dranweiler statt.* Di« SesIcsBMSs« wir4 sa lt. Jasnar 19^5. «to 7 Ukr frik g«l«sea. Markorc^ir.. psearsvsc rs-Seva. «m 19. Jassar 1945. la tiafer Traasr: iüna ■akala. oattls: / SdMTla«. Or. 9«ra TBckter: mmnw i SOba«; M9«n .9e««r|ew,. Dr. Piat. 9ckiawl«sts, ScfewMser-sIM tkriica Vti-J97 .Pan. Adele buchatsch *«ffw. PIcftei 9«S. TtdMraKadMft Nafratswltwa hat «BS mm i9. Ja—«t 1945 verl«ss«a. Orat-St. Mar. am 19. Jsnnar 1945. •r. Lltiat «Bd Vfwss mi Verwandt« 93 I ZU VE RMIET E Fl Schön mfibl. Ximaier mit Küchenbenät-nmg f&r Ehepaar zu vermieten. Zn-tchriften an die ..M. Z anter ..Eigene Bettwische Bedingiing". 292-7 MBbliertes. groBet. schSnes ZimnMr wird an ruhigen, anständigen Herm ab 1. Februar vermietet Anfragen zwischen 11 und 16 Uhr. Schönererstr^iBe 13-1. 297-7 KLEFNER ANZEIGER i zu KAOFEM GESUCmn Zvei SctitatzimaMr-, Kfichen- und Sp«i sezlmraermfibel kaute soJert. fotef Ku-char. Fost: 8ad R«^ia._73^4 Sriafparkea tausch« oder kante. Zu-ichrüten unter ..Markesliebhahcr" an die ..M. Z.". 294-4 j STELLENGESUCHE | Tüchtiger MatcMaaamelater, mit fach-I lieber Schulausbildung und mehrjähriger Praxis, sowie auch mit abgesthlos-sener Facklehre, winscht «iaea ent-tpreckeadea Postea alt Maschia«nmel-ster bzw. Werkmeister oder als Leiter «iaer Reparatarwerkstitte. — la Frage kommt" aar ^ Betrieb la der UatcrstaicrBiarkf — <«11. Aaiabote ricfct«a an di« ..M. Z.". «ster ..Maschinenmeister". ^ Solid« I«klk«lkwtla «ackt^PMiaa im Kalfeckaus sdar Is Oaststltt« jm Mar-bvrg-Dr. Znackr. «alar ..Balld Joct** aa die .41. I.". 392-5 I OFFEME STELLEWI Ol« Ils9Hllsa9 Vf» ArksItMirl^ ift SS «la laillmmBai S«s insifaglSil AfkaMssM^ «ikaas«« il«i«rl«ai« aSer ttcktUm Kaack« sackt Aatoa Salkswski. Trtstcrsitz 23. Post: das» ka> M«ka>«^._Mff-9 •ftakm m Faf-t«lenvark«kr. VERLUSTE| Haad, grau, zugelaufen NuBdart 47. aei Sckleiait» — Oolob.__301-13 9rlll«ala>rB«hlaii. letze Tage oder Wocke. aaeh Soaatag. ia Verlust geraten. Akzasebea gegen sehr gute Be-lohnuac. Taascrtatse 10. Parterre — MarbuTR-Dt. 300-13 Sckwarze Bsmaicka mit ReiBverschlaB ia der Kerrengasse am 12 Janaar 1945 verlore«. lahalt: Geld. 4 Schlflssela n. 2 Raaekerkartea Oegea Belohnung In der ..M. Z." oder am Faadamt ahzn-R«bes. _309-13 casäckt; _________aa. Aa __ mlttass ak 13 tAr. Mm«ssa« 31-L ______AiWHiHim« fir rraseskeri issadrt.. Aaeeksle aa-m ..oata StaMa*' a« «a M. X BtHtaa aa 12. laaaar abcads. la d«r KiratacfstnB« cafaadca. Abzuholan: KirataerstraBe 21. Tischlerei Marburg (Draa). 310-13 VERSCHIEDEN ES i ________f« R6hren> gel>e nr kass«ra nclälftakaaera. Zasckrlt-Maftarr* aa die M- Z. 276-U lifcrt «arck AlMa tier-60-1. Markarc-Draa. 279-14 Herrenfahrraa tausche tflr gute Ziehharmonika. Schnida-ritsch. Rankeneasse 16. Neudorf. 296-14 3nte Soiserer f42) werden eecen grt^ Bere Uoiserer oa. Stiefel getauscht. -custozzagasse 9-II. Marbure-Dr. 290-14 REALITÄTEN | Schönes Wiaterweii-kieli (grau> und kompl. Volksdirndl gegen gut erhaltenen Winlermaatel; zusammenstellbares Fluazaua für Knaben von 10 Tabren. gegen 1 Paar Hausschuhe Nr. 32—33. oder eeeen Damen-hansschuhe Nr. 38. ucd auch ein Kin-dertischerl wäre zu tauschen. • Femer Kaffee- u. Kampatt-seivice gegen feste, hohe Herrenschuhe Nr. 40-41. Anzufrag. Rupp. Oberrotwein 54^____291-14 Damtnspanaen-tchuhe Nr. 42 — braun — tausche 1 ee^en Damenhaib-schuhe Nr. 38. An-fraeen bei Frau Pufchnigg, Kötsch. 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Der erfite sichtbare Erfolg allerdings waren 36, in Worten sechsunddreißig Zigaretten, die von unbekannten, aber zarten Frauenhänden in meiner Wohnung abgegeben wurden, begleitet von dem Auftrag an meine Frau, mir diese in täglichen, Raten zu J* drei Stück zu verab eichen. Freilich stand auch die Klausel darin, ich müßte ei« mir alle Tage selbst suchen: Die Erfindung meiner Frau hatte also Schule gemacht. Daß zweite sichtbare Plus war, dafl mich Frauen kennen lernen wollten, die es früher gar nicht der Mühe wert f^-den, mich überhaupt nur zu bemerken. Seit damals lächeln sie mir zu. Jung» Mädchen, die noch vor wenigen Tagen ; Ober meine ersten grauen Schläfenhaar« flüsterten, finden mich jetzt interessant — jenen Mann, der nach ihrer Meinung einmal die Wahrheit sagte, was bekanntlich nicht immer das billigste Vergnügen iet Auch ich mußte sie teuer ! bezahlen. Freunde, die einst bei einer Begegnung auf der Straße gern mit mir ein Wort wechselten, beachten mich nicht mehr. Ein ganz besonderer Freuna droht mir seit einigen Tagen sogar da mit, einen offenen Bnef in der Tagespresse zu veröffentlichen, worin er anhand von untrüglichem Beweismateria! nachweisen will, daß meine fünf Sinne in Unordnung geraten seien. Die Folge davon ist, daß ich mich letzter Zeit vor allem in Damengesell- | Schaft aufhalte, freilich nur deshalb, um ; nicht immer die gereizten Männergesichter um mich zu seher, die mir mit ihren flammenden Blicken zurufen: , Das ist der Mann, der es wagte, zu behaupten, daß ... — reden wir nicht . mehr davon. j Darum nochmals, schreiben Sie, wenn Ihnen Ihr seelisches Gleichgewicht lieb Ist, um Gotteswillen keine LokaIspitz«i, schon gar nicht aber Ober das Thema: Frauen! Norbert Jeglitsch Todesfälle. In Marburg sind gestorben der 66 jährige GendarmeriebeamtÄ i. R. Joeef Rebola, Unterrotweinerstray 6, die 63jährige Schlosserswitwe Antonie Greiioner, Oberrotwein, Martin-Greif-Gasse, die 51jährige Hausfrau Maria Mu-ukelt, Znaimergasse 19 und das Dreheresöhnchen Josef Nowak, Freigraben 76- In Kranichsfeld starb die 67-jährige Besitzerin Josefine Gümse. Der Leichnam wurde zwecks Beerdigung nach Marburg überführt. Unfall. Die 51 jäh.ige Sacfabearbelte' rln Pia Winkler, Thesen, fiel und verletzte sich den Unken Unterschenkel. Sie wurde ins Marburger Gaukranken-hauß eingebracht. Volksbewegung in Marburg. In der ersten Hälfte des Monats Januar wurden dem Standesamte gemeldet: 38 Geburten (vorletzt 45), hievon 18 Knaben (vorletzt 20) und 20 Mädchen (vorletzt 25). Todesfällfe waien 68 (vorletzt 82), hievon 44 männliche (vorletzt 52) und 24 weibliche (vorletzt 30). Be'm Standesamte wurden acht Trauungen geschlossen (vorletzt 10). — Aus der anhaltend niedrigen Zahl der Eheechließun-gen iet auch die im Fallen begriffene Zahl der Geburten erklärlich. Da« Steigen der Todesfälle in letzterer Zeit steht u. a. auch mit den Opfern des Bombenterrors in Verbindung. Lebensmittel nicht erfrieren lassen. Wenn das Thermometer unter Null gesunken ist. gilt es, auf unsere Lebensmittel aufzupassen. Außer Grünkohl erfriert sämtliches Obst und Gemüse. Gewiß ist es nach entsprechender Voi^ behandliing — langsames Auftauen, unter Umständen vor dern^ Gebrauch in kaltes Wasser legen — in den meisten Fällen noch brauchbar; ein Verlust tritt aber durch das Erf'ieren doch ein. Zudem zersetzt sich einmal aufgetautes Obst und Gemüse in kürzester Frist. Das gleiche gilt von gefrorenem Fleisch* Pie Bewährungsprobe wurde gemeistert rfc__T>___.j__Oll_______L i_ __ Der BuildMffilirtr iprach m Pettav Am Freiti^ %2. Januar» sprach Bundeftführer Steindl im Saal der Musikschule Pettau zu den Mfinnem der {Mlitischen, staatlichen und wirtschaftlichen Führung, den Offizieren des i Standortes, Vertretern der Stadt imd I den Gendarmeriepostenführem des • Kreises. Wiederholt von begeistertem Beilall unterbrochen, gab der Bundesführer dabei eine umfassende Gesamtschau über das militfirische und politische Geschehen der_ vergangenen Monate und Jahre, zeigte die Probleme auf, die in diesem erbarmungslosen Kampf um Sein oder Nichtsein ausge-fochit^ werden und hielt seinen Zuhörern VC»- Augen, daß gemessen an der Größe des Fänsatzes kein Opfer zu groß sein kann, geht es doch in diesem Ringen um nidit weniger, als die Existenz der Nation. So wie es keinen Deutschen geben kann, der die Vernichtung seines. Volkes in bolschewistischem Wahnsinn wünschen kann, so darf es keinen Menschen gebei\, der Jetzt in dieser entscheidungsvollöi Zeit nicht mit Freuden das Letzte hergeben wollte, um seinen Beitrag zum Sieg zu lei-stäu Mit Offenheit behandelte der Btmdes-führer imschließend alle Fragen der uns fast seit vier Jahren heimgekehrten Untersteiermark, ^t aller Klarheit und Schärfe umriß er' die hier gesteckten politischen Ziele, die unverändert dieselben gebliebcxi sind, mit denen das Reich im Jahre IMl liier antrat, allein diktiert vom' Auftrag des Führers,^ dieses Land heimzuführen in die deutsche Volksgemeinschaft. Das heißt jetzt im Krieg vor allem, diese voll imd ganz in den Dienst des Reiches zu stellen und seine Kräfte für den iSieg restlos einzu-setzm. Dies ist die Parole für 1945. V(m der Banditenfrage ^»rechend, ber tonte der Bundesführer, daß das Auf-räiunen mit dem Bandite^gesindel im vollen Gange ist imd im neuen Jahr restlos durchgeführt werden muß. Do* Grenzstellungsbau hat die Führung und die Volksgenossen des Landes vor rine BewiÖirungsprobe gestellt, die, das kann beute, gesagt werden, durchaus gemeistert wurde, doch müssen die ^Anstrengungen dafür in d^ nächsten 'Monaten noch gesteigert w^den. Der Luftterror schließlich wird auch den Untersteirer nicht zermürben, er wird ihn nur härter und entschlossener machen. Wenn also das ganze deutsche .Volk mit Zuversicht imd Vertrauen, geschart um den Führer,' in dieses neue Jahr Antrat, so wird auch der Untersteirer in diesem Jahr, erfüllt von der Größe dieser entscheidungsvollen Zelt und getragen von der Tradition Jahrhunderte alten Grenzerttuns, seine Pflicht gegenüber Führer, und Volk erfüllen und .sich damit in kurzer Zeit inniger mit dem Gesamtvolk verschmelzen, als dies in vielen Jahren des Friedens möglich gewesen wäre. Die Führerehrung am Schlüsse dieser eindrucksvollen Ansprache war eine begeisterte Bekundung der Entschlossenheit und Einsatzfreude aller Anwesenden. Triumph deutschen AngrifiFsgeistes Die neue Wochenschau — ein ergreifendes Zeitdokument Mit groB«m Beifall wird in diesen Tagen die neue deutsche Wochenschau auf genommen, die in den hiesigen Lichtspielhäusern gezeigt wird. Schon die ersten Bilder sind ergreifend: Jugend feiert auf hohen Bergesgipfeb' ihre SDimwende und es ist, als hören wti ihren Gesang: »Licht muß wieder wei» den nach den dunklen Tagen«. Jugend von heute — Soldaten von morgen. In majestätischer Bergwelt halten imsere Gebirgsjäger auf einsamem Posten Ausschau nach dem Feind, in rasender Fahrt geht es auf schnellen Brettern nach erfülltem Auftrcig ins Tal. Dann blinkt Berlin auf. Im von Terrorbombern zerstörten Sportpalast, jener traditionellen Kampfstätte der Bewegung, erlebt der Mensch der Reichshauptstadt stille, glückliche Feiertagsfreuden anläßlich einer erlesenen Eislaufveranstaltung* Künstler dieses ^>ortes wirbeln über die blinkende Eisfläche. Doch der Krieg geht weiter. Die Angriffe der Sowjets im Kampfraum Un garn sind für sie zu einem Inferno g% worden .ungezählte Sowjetpanzer werden von dem schneidigen Einsatz unserer Schlachtflieger zur Strecke gebracht. Unter den Soldaten der Luftwaffe ist der Fliegerheld Oberst Rudel, der erste Träger des goldenen Eichenlaubes, der in 2400 Feindflügen jlen Panzerbestand von über drei Panzei-feindbrigaden vernichtete. Hart und todesmutig ist der Einsatz der deutschungarischen Verbände zwischen Plattensee und Donau. Dann werden wir Zeugen des grofleu deutschen Angriffs im Westen am 16. Dezember. Nicht zu übersehende Batte- rien leiten unsere Offensive mit einam Hagel von Stahl und Eisen ein, die Geschosse der Nebelwerfer heulen auf una die fliegenden Bomben der V 1 orgelii über die Köpfe unserer tapferen Greoa diere und Fallschirmjäger, di« auf das I Zeichen zum Angriff warten. Und dann ' — überraschend für den Gegner, stüi-men sie an gegen den überlegenen Feind, begleitet von Panzern und Stuim-geschützen, die «Tod und Vernichtung in die feindlichen Reihen tragen. Aus den Ruinen dei Häuser tauchen sie dan^* auf. die schon vox Wochen als Siege* in Berlin ihren Einzug halten woUteii ' imd jetzt ih.en Weg in die Gefangencn-j lager antreten, zu Tausenden und Aber-j tausenden, die Amerikaner und Eng]än-I der, zusammengewürfelt aus allen Erd , teilen. Noch steht ihnen dei Schrecken im Gesicht geschrieben über den tapfe-I ren Einsatz dieser »geschlagenen Deutschen«. Stumpf und müde ist ihr Ausdruck, sie vermögen nicht aufzusch.iuen in die strahlenden Gesichter unserer deutschen Grenadiere, die einsatzbereit und siegessicher vorwärts stürmen und in hartem Häuserkampf Dorf um Dorf zurückerobern, freudig von der Bevölkerung begrüßt Und unter den Grenadieren stehen die Offiziere, überall greifen sie selbst mit an — eine verschworene Kampfgemeinschaft, die uns alle mit berechtigtem Stolz erfüllt. So ist diese neue Wochenschau ein' ergreifendes Zeitdokument, das mit aller Eindringlichkeit unseren Gegnern die Antwort gibt auf ihre Hoffnungen, uns aber zeigt sie, ^aß Deutschland heate und in alle Zid^unft nicht niedarzawar-fen ist. Robert Kratzert DeBBächst wieder Flelschdauerwaren. In nächster Zeit werden die Verbrauchei iMeder auf ihre Fleischmarken auch Dauerwaren beziehen könnien. Als Dauerware gilt vor allem RAucherwursL Im | allgemeinen werden im Kriege keine i Dauerwaren hergestellt, weil sie wegen I des' Gewichtsverlustes beim Räuchern ; mehr Rohware verlangen, als beim Frischverkauf benötigt wird. Den Anlaß für die Herstellung der jetzt verteilten Dauerwaren geben neben dem saison mäiSig gesteigerten Viehauftrieb im Spätherbst die Anpassung der Viehbestände an die Futterlage sowie die Verwertung des Räumungsviehs aus den gefährdeten Gebieten. Für jeden Vei-braucher steht etwa eine Wochenratlor., also 250 g, in Form von Dauerware zu^ Verfügung, Gaststätten fflr Jugendliche. Lehrlinge und jugendliche Arbeiter wohnen viel- ; fach außerhalb ihres Arbeitsortes oder | infolge der Evakuierimg nicht bei ihrett | Familien. Sie können daher nicht Imme. ! regelmäßig warm essen, was gerade für | Heranwachsende gesundheitlich wichtig : ist. Um ihnen Gelegenheit zu geben, | ihre Mahlzeiten regelmäßig tmd in j Ruhe einzunehmen, sind in letzter Zeit in mehreren Städten besondere Jugend- j gaststätten errichtet worden. Die Ju- ; gendlichen bekommen hier sechs Mit-tagsmeJilzeiten in der Woche für 3 RM : und mäßige Markenabgabe. i TAPFERER UNTERSTEIRER Aus der Ortsgruppe Friedau, Kreit Pettau, wurde Gefreiter Fraru Zinoner-leut mit dem Eisemen Kreuz II, Klasse ausgezeichnet. An unsere Leser in Cilli. Unsere vei. ehrten Leser in CilU, welche die »Mar-burger Zeituug« wegen Erkrankung de-Trägers nicht zugestellt erhalten werdei, gebeten, sich dieselbe in der Geschäft stelle Cilli der »Marbuiger Zeituuq« ai «uholen. Das Recht zum Tragen einer Uniform Da« Oberkommando der Wehrmacht hat verfügt, daß das Recht zum Tragen sine Uniform der neuen Wehrmacht mit den, für Verabschiedete vorqeschnebent. Abzeichen bei ehrenvollem Aussehe.dei. aus der Wehrmacht für die Dauei de Kriege^ widerruflich verliehen werdci, kann: Aktiven Offizieren bei Entlaä&ur.i aus dem aktiven Wehrdieast, an Reber ve-Ofliziere bei Entlassung aus dem Rt serve-Offizierskorps und an z. V -Off zier» bei Aufhebung der z. V.-Stellui. Bei Offizieren, die während de« gegei. wärtigen Krieges im aktiven Wehrdiem gestanden haben und ehrenvoll aussehe den, ist die Verleihung an keine Bewä. rungsfrist oder Laufzeit gebundan. Aue bedarf es in der Regel eines besonder? Antrages nicht Die grundsätzliche Kl. fung des Rechtes zum Tragen einer Un form der neuen Wehrmacht mußte u abhängig von der durch das Volkeopft geschaffenen Tatsache erfolgen, daß L der Pruis gegenwärtig Uniformen n^j von denen getragen werden dürfen, d zur unmittelbaren Dlenstausubu benötigen. Lebensmitlelkarlea Hr kriegswichtig Pferde. Je mehr der Kraitverkehr ej geschränkt werden mrißte, um Tre. Stoff zu sparen, umso wichtiger wuru der Einsatz von Pferden. Aber auc Pferde brauchen »Treibstoff«« und c nur begrenzte Mengen von Puttermr teln zur Verfügung stehen, müssen s.' den Pferden vorbehalten bleiben, di^ für kriegswichtige Transportaufgaben i. Straßenverkehr eingesetzt sind. wurde deshalb vereinbart, daß in Z kunft Pferde nur noch dann Putterm * telscheine erhalten, wenn ihr Einsatz '3^ kriegswichtigen Straßenverkehr vom Bevollmächtigten für den Nahverkehr ode: vom Fahrbereitschaltsleiter bescheinic!' ist. Dabei wird der gesamte Pferd«-bestand überprüft, imd jedes Pferd, noch nicht oder nicht voll kriegswicn tig beschäftigt ist, für den Straßenve: kehr herangezogen. Ausgenommen «ird davon im wesentlichen nur Militär- ui i hochwertige Zuchtpferde sowie Pfer^ der Landwirtschaft, die vom landwirtschaftlichen Betrieb selbst mit Futt: mitteln versorgt werden. Geheimnis um Wiens bekannte Ankeruhr Ein Stück altes gemütliches Marburg Jenen, die das erste Mal unsere Stadt besuchten und den Bahnhof verließen, wird sicherlich die Reihe schmucker Mietfuhrwerke aufgefallen sein, die auf der Straße die Reisenden erwartete. Auch heute, in harter Kriegszeit ist dieses tSrpische Bild Marburgs noch nicht ver-schwun<^n. Die Anzahl der Pferdefuhrwerke ist natürlich geringer geworden,'' aber sie reichen immerhin aus, um alte Leute und Kranke an ihr Ziel zu bringen'. Denn nur solche darf heute der „Fiaker" oder ,.Einspänner" befördern. Jetzt, in der Winterszeit, fahren sie allerdings nicht auf „Gimimiradeln", sondern mit Schlitten. ^ Da ich nun einiges über unsere Marburger Fiaker wissen wollte, suchte ich mir einen für mein Gespräch aus. Viel wußte er mir aus seinem Beruf zu berichten. Vor allem erfuhr ich von ihm, daß im Marburger Straßenbild der erste Fiaker schon in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts auftauchte — also ungefähr zur selben Zeit, als die schmuk-ken Zweispänner auch in der ehemaligen Residenzstadt Wien, wo sie ein klassisches VorbUd erlangten, in Mode kamen. Die Stadt an der Drau zeigte also einen großen Ehrgeiz. Gern erinnert sich unser Fiaker an die Blütezeit seines Gewerbes, als er sogar bei besonders festlichen Anlässen den traditionellen „Stößer", den Hochzylinder, aufsetzte, dem das Haupt des Wiener Fiakers auch im Alltag zierte, an seine zahlreichen Hochzeitsfahrten im geschmückten Wagen und an seine „zwa harben Rapperln". „Schaun's Herr, daran darf man heut' net denken. Kein Mensch kann jetzt zum Vergnügen spazieren fahren. Ich bin ja auch ein guter Sechziger und war schon ein paar Jahrln sozusagen „in Pension". Aber seit ^ mein Bub eingerückt ist, der das Geschält geführt hat, da heb ich die Zügel wieder in die Hand genommen und es ist npir gar nicht schwer gefallen, ^hn Stunden sind wir~ schon oft unterwegs — gelt Hansel?" Die letzten Worte sprach er zu seinem Pferd und der Hansel wandte seinen Kopf und sah seinen Herrn verständnisvoll an. Dann aber erzählte ich imserem alten Marburger Fiaker auch einiges von seinem GeweVbe, worüber er sehr erstaimt war und das ich den Lesern nicht vorenthalten will. Ob er wüßte, woher der Name „Fiaker" kommt? Und daß die Fiaker ihren eigenen Schutzpatron hätten, eben den Fiacrius, einen Mönch aus dem sechsten Jahrhundert. Der Legende nach soll er ein Sohn Eugens IV., Königs von Schottland, gewesen sein, der im Wald von Fordille -in der Brie als Einsiedler lebte und nach seinem Tod der Schutzpatron der Gärtner wurde. Die Geschichte nun, wie er seine Fürsorge einem anderen Beruf zuwandte, ist sehr merkwürdig. Sein Bild gelangte nach Paris und diente als Schild an einem Haus der Rue St. Martin, wo der Erfinder der Mietkutsche, ein gewisser ' Sauvage, Ende des 17 Jahrhunderts, wohnte. Daher der Name Fiaker! A. In der Zeit vom 15. bis 21. Januar verdunkeln wir von 17 Uhr bis 7 Uhr! Eines der jüngsten Wahrzeichen | Wiens, die Ankeruhr auf dem Hohen Mazict, beging in diesen Tagen den 30. Geburtstag. Mag freilich sein, sie selbst hat es gar nicht bemerkt, denn für sie steht seit Jahren die Zeit still. Ein kriegsbedingtes, vom Gebot des Stromsparens diktiertes Uhrenscliicksal. Und so muIB dieses einzigartige Meisterwerk, das nicht von einem „gelernten" Uhrmacher stammt, vielmehr vom Entwurf bis zur Ausfühning die eigenhändige Schöpfung eines bekannten Wiener Malers, Prof. Franz Matsch, ist, darauf warten, na«^ dem Siege wieder in Gang gesetzt 4u werden. Erst dann werden ,die zwölf überlebensgroßen historischen Figuren ,al$ da nebst einer Reihe von Majestäten der strahlende Kriegsheld Prinz Eugen, ferner Wiens Bürgermeister in schwerer Zeit von Liebenberg, Herr Walther von der Vo^elweide, Meister Puchsbaum (der Dombaumeister von Sankt Stephan) und Vater Haydn sind, ihren gewohnten Spaziergang wieder aufnehmen können. Darm wird auch die seit Kriegsbegmn verstumr Orgel wieder jeder dieser Geciaite^^ at der deutschen Gesciüchte ihre besorr dere Melodie mit auf deu Weg geben. Im Augenblick aber macht ein räis«i-voUer Zufall den Wienern Kopfzerbrechen: seit der Stillegung der Uhr blickte Leopold der Glorreiche, der Freu -und Förderer der schönen Künste, ii .t seiner lieblichen Gemahlin auf deu ältesten Wiener Platz herab. Nun uc'. sie auf ihrem Posten über Nacht plö^ -lieh Karl der Große abgelöst, jener gewaltige Frankenksiser, der vor meij als elfhundert Jahren ^e bedrohte ü;s'-mark befreite und danüt das gesan.te Abendland vor der Überflutung aus dem Osten rettete. War es irgend e v. heftige Erschütterung, die die be' .i Figuren unversehens ihren Platz ta.--schen ließ? Ist das Uhrwerk beim A -stauben zufällig in Bewegung gerat. Niemand, nicht einmal der Aufsehweiß daikiber Bescheid, Grynd gen.,-also, diesen geheimnisvollen Vorg;i noch bereitwilliger als ein Symbol au zufassen. Leichtsinnige Geldausgaben der Jugend Absolut betrachtet wird auch von der Jugend gegenwärtig mehr gespart als vor dem Kriege. Wer aber untersucht, ob die Jugend in einem entsprechenden imd genügenden Umfang spart, findet doch manches zu verbessern. Es wird darauf hingewiesen, daß man gegenwärtig gar nicht selten Jugendliche antriff», die in Lokalen oder Filmtheaters odei an • Fahrkartenschaltern usw. größere Geldbeträge aus der Tasche ziehen und leichtherzig verausgaben. Aus Lehrei kreisen wurde gesagt, daß Schulkinder den Veriust ihrer Geldbörse oder ihre« Taschengeldes häufig nicht mehr sonderlich beachten. Bei aufgerufenen Fund- ' beträgen bis zu 20 'RM meldeten sich trotz mehrfacher Aufforderung in Be- i Fufsschulen die Verlierer nicht. Gewiß gehe das Geld, das in die Hände der Jugend gelangt, «auf die allgemeine Geldflüssigkeit zurück. Für einen großen Teil- der Jugendlichen sei die erträglichste Geldquelle der Beruf, der wegen der verstärkten Heran-. Ziehung zur produktiven Arbeit neben der Erziehungsbeihilfe auch für die Lehrlinge Nebenv« dienste, Mehrarbeitsvergütungen usw. einbringt. Bei einet Rundfrage einer Gewerbeschule kamen die höchsten Barbeträge in den Klassen der Friseur-, Elektriker-, Photographen- und Bäckerlehrlinge zutage. Hier ist das Trinkgeld eine weitere Geldquelle. Dazu werden gegenwärtig oft Lehrlinge gegen verhältnismäßig reiche Bezahlung um Hilfe bei Reparaturen in Haushalten ang^angen. Ohne Bedenklichkeit wegen der erzieherischen Auswirkungen werden aber auch von Eltern und Angehörigen großzügige Taschengelder und Geldgechenke gewährt. Demgegenüber ist frfllBeitig eine Br«-ziehung am Platze, die als Grundlage von Ordnung, FleiA und Selbständigkeitsdrang einen gesunden Sparsinn mtwickelt Dem Jugendlichen muß klar werden, dafl leichtsinniges Gefdaus-geben nicht sor dem Ridth wirtschaft- liche Mittel zur Kriegführung entzieht, die durch regelmäßiges Sparen diesem wertvollen Zwecke zugeführt werden können, sondern daß der Jugendliche selbst sich durch die falsche Einstellung zum Gelde schädigt. Denn nach dem Kriege wird sich wieder zeigen, daß sparsame Mensclien am leichtesten vorwärtskomme. Eipe Föcdenu^, durch die Gemeinschaft nach dem Kriege kana derjenige nicht erwarten, der die Möglichkeit zum Sparen ausschlug und nun mit leeren Händen dasteht. Unter der Initiative der Hitler-Jugend werden in Verbindung mit allen ein-etÜilägigen Stellen« besonders auch den wirtschaftlichen Trägern des Jugendsparens, Maßnahmen vorbereitet, um die Jugend »aufs nachdrücklicAute auf den rt^tigen Weg xu bringen tmd an iHre Spärpflicfat zu erinnem.' Alle Er-ziehungskrätte, besonders die Lehrer, hMster, Ausbildmigsleiter und Betriebsführer. müssen neben filtern die Erziehung der jQgind zur Spartätigkeit nach l&äften fördern.' *■ I \ Zachthaus ffir Bezugachein- Bei einer Uberprüfung der an cfle Kreis-bauemschaft Melk einlangenden Einlieferungsscheine • wurde wahrgenommen, daß ein von der Lebensmittelhändlerin Marie Silberbauer in Anzen-dorf eingereichter Butterbezugschein über 30 kg auf 80 kg abgeändert worden war. In der vom Ernährungsamt Niederdonau angeordneten Untersuchung kcun zutage, daß Marie Silberbauer vorher schon 21 Bezugscheine ebenso verfälscht und sich auf diese Weise vom Dezember 1941 bis Ende April 1944 insgesamt 1080 kg Butter erschlichen hatte. Vor einer Kammer des Sondergerichtes Wien wegen Kriegswirtschaftsverbrechens angeklagt gab die Händlerin an, sie habe die Verfälschungen nicht vorgenommen, um sich zu bereichern, sondern weil sie von einem Teil ihrer Kund^ betrogen worden sei; diese Kunden hätten auf entwerteten Abschniiien die Bleistiftstriche ausradiert und darauf neuerdings Butter bezogen. Durch die Beweisaufnahme überzeugte sich das Gericht davon, d£ü3 die Angeklagte tatsächlich von Kunden betrogen worden war und rücht aus Gewinnsucht gehandelt hatte. Es konnte auch nicht festgestellt werden, daß sie mit Butter Schleichhandel getrieben habe. Diese Umstände werden der Angeklagten als mildernd angerechnet und über sie demgemäß die gesetzliche Mindeststrafe von vier Jahren Zuchthaus verhängt. Tapfere Hllfssagsehaffnerin. Die Hilfszugschaffnerin Katharina Martin aus Neustadt (Westmark) bewies bei einem Tieffliegerangriff besondere Kalt- , blütigkeit und Umsicht, als der Lokomotivführer verwundet war und den Zug nicht mehr zum Stehen bringen i konnte, griff die Schaffnerin geistesg genwärtig zur Notbremse und bracr. so den Zug zum Halten. Außerdem k tete sie alle Maßnahmen ein, um Reisenden rechtzeitig in Sicherheit bringen, obwohl der Zug dauernd \ Tieffliegern beschossen wurde. Dt Gauleiter überreichte der tapfer-. Schaffnerin da» Kriegsverdienstkrt mit Schwertern als äußeres Zeichen c Anerkennung für ihre Pflichttreue. Ein Tag Millionärin- und ein Mill: nenerbe. Vor zehn Jahren ,im He:. 1934, fand ein Bauer aus der Umgebu. des heutigen Litzmannstadt ei-t Nachts am Heimweg eine haiberfrorcr alte Frau. Er brachte sie auf seinen I-labte sie, und da die Alte kein Obdai besaß, behielt er sie aus Mitleid sich. Eines Tages stürzte die Grr !>.-brach das Genick und starb. Und -ob sie ihr Ende vorausgeahnt hatu hatte sie einige Tage vorher ein Tc^ ment gemacht, in dem sie den zum EIrben bestimmte. Ihre hinterla^' sene Habe war freilich nicht groß, d>»c — einen Tag vor dem Tod der Alt war ein in Amerika ansässiger Verwan^^ ter von ihr gestorben, der sie zur Erb;" seines sechs Millionen Dollar bctrag<""'i den Vermögens eingesetzt hatte, Geld fiel nun dem Bauer zu, als ci .v rechtmäßigen Erben der zu Tode g'* stürzten Erbin, die nicht mehr erfahren hatte daß sie einen Tag lang Millionärin war. Ein neuer „Hauptmann von Köpenick In einer kleineren Gemeinde in Nähe der südholsteinischen Stadt Elmshorn hatte seit einigen Monaten Mann einen Posten übernommen, der sich bei der Bewerbung als Offizier und fhhaber höchster Auszeichnungen ausgegeben hatte. Wie sich jetzt herausstellte, handelt ei sich um einen stedt-brieflich gesuchten Schwindler, der aus einem Gefängnis entwichen war uno der nun wieder verhaftet wurde.