Lmbalher Seitung. ^ FS. Samstag am 27. Jänner HD4V. Die Laibacker ^eit»,na" crschci>,t wö - r>,llich 3 M^I : D" »ta^, Do>i>icrftaq und Samstag u>li> toste, s^mmt dem ..IUyrische» Blatte" ,m Comptoir g^izjahr,a 9 fi.. halb- ill,r>a /l st 3^ kr - fi'ir d e ZustcU^nq insHail. >,"^ lahrlich^n ki-. mchr ^1 entrichl^ll. Du,ch die k, k. Poil u ,tcr Couveri mil qe^ruckles A0r< sse por.'vfrei ^.'nzj^hric, il N kal'biäbr,« 6 ft (.5M, — I^rt^'sacl-lchr f»r n„e ^paltcllzeüe l>dtr denNaum der,elb..,, für «nimal.ge E»„chalcu»g H kr,. flir »i>« zweimal'«« ^ kr'., fur e>ne d.eim'al ge 5 kr. EM. Iterate bio '^'^'^^' "^^ ^'___________________ Hcriagthum Krain. ^aibach, dm 26. Jänner. Von unserm Correspondents (Ul) aus Trieft vom 25. d. M. wird uns geineldet: Vorgestern sind die Briggs- „Oneste" und »Trieste" von Pola hierorts eingetroffen, wo sie auf längere Zeit stationirt bleiben. Außer diesen liegen vor Anker, die Corvetten: „Adria" und >>Ce' sarea» der übrige Theil dcr österreichischen Flottille bleibt^bis zum Frühjahre in Pola's wohlgeschühtem Bassin. Von fremden Kriegsschissen verweilen gegenwärtig auf unserer Nhede-. dcr französische Dampfer »Asmodee", die englische Fregatte »Spartan" und das neapolitanische Dampsooot »Capri." Gestern Früh ist ein sardinisches Kriegsdampfboot als Parlamentair mit Depeschen für das österreichische Gubernium aus Venedig hier eingelangt. Ihr Inhalt soll dahin lauten, daß die hohe Republik die noch von Oesterreich dort eingekerkerten Verbrecher nicht fernerhin erhalten will; man möge diese demnach wieder übernehmen. — Unser Gcmcinde-rath hat in seiner gestrigen Sitzung einen Ausschuß erwählt, welcher passende Gebäude zu Cholera-Spitälern ermitteln soll, da ein abermaliger Besuch dieser Seuche in den nächsten Monaten sehr wahrscheinlich ist. — Zur Vervollständigung dcr Municipal - Vertretung wurden neue Wahlen sür zwölf Glieder eröffnet, welche mit dein 5. Februar geschlossen werden. Die dießfälligc Kundmachung liegt eben vor mir, und unwillkürlich fällt mir die Bestimmung auf, wornach den Beamten ohne weitern Unterschied das passive Wahlrecht entzogen ist. Gesetzt den Fall (deren es doch manche gibt), daß, ein Beamter in dem Umkreise der Gemeinde zugleich ! liegende Güter besitze, ist dieser nach den Grundgesetzen einer socialen Vertretung nicht auch zur Verwaltung der Gemeinde - Interessen, mit denen die Seinigcn so innig verflochten sind, berufen? Mir wenigstens scheint es, daß man mit der Ausschließung des Beamten aus allen Fragen des Commu-nal-Lebens zu weit gegangen sey. — Uebrigens wollen wir sehen, ob der Triester Slavenverein auf die bevorstehenden Wahlen, namentlich außerhalb der Stadtlinie, nach Gebühr Einfluß üben werde; wenigstens ist ihm die Gelegenheit geboten, zu zeigen, wie sehr er bereits Wurzel gefaßt. — Vor Kurzem ist vom Ministerium die Bewilligung zur Bildung einer Schützen - Compagnie der Nationalgarde herabgelangt. Sie ist durch eine mit zahlreichen Unterschristen bedeckte Petition der Gardisten selbst hervorgerufen worden. Daß selbe zu Stande kommt, liegt außer allem Zweifel, indem auf diese Art Männern, die sich in schönere Tücher kleiden, die Möglichkeit gegeben ist, sich ^ einem Extra-Corps zu vereinigen. Ob aber diese Absonderung auf den moralischen Geist des Gcsammt-körpers und auf jene bisher musterhafte Eintracht wohlthätig wirken, ob dieses Streben nach Scheidung, das man vorzüglich einigen deutschen Gardisten zuschreiben kann, der ausposaunten Rechtsidee einer bürgerlichen Gleichheit und Brüderlichkeit in seinen nothwendigen Folgen entsprechend sey: dieß möge der verehrte Leser, der, wie ich höre, in Laü dach Aehnliches wahrgenommen, selbst entscheiden. Laibach, am 26. Jan. Unser Correspondent l'... schreibt uns aus Maxburg vom 24. d.M.: So eben, Mittwoch den 24. Jänner Mittags, wurde der Wahlact zur Bestimmung eines Reichstags-Deputirten nach Kremsier, an die Stelle des Herrn Joseph Sch miederer, dcr sein Mandat im December zurückgelegt, vollzogen. Im ersten Scrutmio stellten sich fast gleiche Majoritäten von 36 und 33 Stimmen für Seine Excellenz, Herrn Grafen v. Wicken bürg und für Herrn Franz Nodoschegg, Verwalter der Herrschaft Melling zu Marburg, heraus. Es mußte somit zur Ballotirung geschritten werden, bei welcher in Anbetracht, daß Se. Erc., Graf Wicken bürg , jetzt ferne in England ist und vielleicht wenig geneigt seyn dürfte, die Stelle anzunehmen, die absolute Majorität von 80 Stimmen für Herrn Nodoschegg sich ergab. Die Wahl war in jeder Beziehung eine freie und glückliche zu nennen, da sie eines Theils die Gesinnungen des warmen, innigen Dankes unseres treuen Landvolkes für Wickenburg, den Allgeliebten, aussprach, an dererseits aber den Mann traf, dcr dieftm Amte durch Fähigkeit und Vertrauen gewachsen seyn dürfte. Herr Rod 0 sch egg ist ein junger, freisinniger, gemäßigter, echt österreichisch-monarchischer Bürger, geborner Wende aus Pcttau, von vielseitiger juridisch .publicistischer Bildung, rastlos thätig als Justiz- und Geschäftsmann. Es war in der That merkwürdig, unsere Wähler vom Lande zu sehen, welche jetzt nicht so verlegen und befangen, wie das erste Mal, schon ziemlich unter sich über die zum Gewähltseyn geeigneten Charakteure einig waren, und darunter Frci-hcrrn v. Kübek, Cameralrath Knaffcl, Hrn. Löschnigg, einen wackeren jungen Bürger, dcr auch 16 Stimmen erhielt, Bruder des Publicisten, Dr. Carl Löschnigg, Deputirten für Kärnten in Frankfurt, in genaue Ucbcrlegung zogen. In der That aber nicht aufcrbaulich waren fremde Eindringlinge, die, ohne Wahlmänner zu seyn, ein Recht sich anmaßten, auf den gesunden Sinn unserer i!andleute einzuwirken. Die schmählichen Folgen der Verachtung und Zurechtweisung bleiben bei solchen Gelegenheiten bet uns nicht aus, und sprechen erfreulich für die Ansicht, daß bei den wendisch-deutschen Umwohnern von Marburg Kopf und Herz an der rechten Stelle seyen. W i e n. Sc. Majestät, dcr Kaiser, haben mit allerhöchstem Cabinetsschreiben vom 22. d. M. den Mini-nister des Innern, Grafen v. Stadion, in Erwägung der traurigen Lage, in welche viele Bewohner der Haupt- und Residenzstadt Wien durch die jüngsten Ereignisse versetzt worden sind, anzuweisen geruht, den Gemeinderath über die Frage zu vernehmen, in welcher Weise dieser Noth am wirksamsten und nachhaltigsten abgeholfen werden könne, und befohlen, Allerhöchstdemselben die dießfälligen Anträge mit möglichster Beschleunigung gutachtlich vorzulegen. Zugleich haben Se. Majestät den Finanz-Minister angewiesen, auf Vorschüsse und Unterstützungen die erforderlichen Geldbeträge bis zum Be.- laufe von 500.000 fi. C. M. nach Maß des Bedarfes zu erfolgen. Diesem allerhöchsten Befehle zu Folge hat der Minister des Innern den Gemeinderath angewiesen, die allerhöchsten Orts gestellte Frage sogleich in Berathung zu nehmen, und die entsprechenden Anträge zu erstatten und gleichzeitig an den Fin nz Minister sich verwendet, damit dem Gcmeinderathe schon vorläufig die für den Augenblick dringend nöthigen Summen zur Verfügung gestellt werden. Das Ministerium des öffentlichen Unterrichtes hat den bisherigen Professor der Religionswissenschaft an der philosophischen Studicnabtheilung zu Wien, Dr.A. Füster, von seinen Amtsverrichtungen enthoben und eine Supplirung desselben eingeleitet. Viele im Interesse der studierenden Jugend laut gewordene Besorgnisse dürsten hierin ihre Beruhigung finden. Wien, 23. Jänner. Schon nächster Tage soll der Entschädigungsentwurf für die aufgehobenen Ur-bariallasten der Neichsversammlung zur Berathung vorgelegt werden. Dem Vernehmen nach wird ein Drittel des ausgemittelten Werthes erlöschen, ein Drittel aber vom Staate übernommen werden, und nur ein Drittel dem Verpflichteten zur Last fallen. - Gewiß sehr billig! Die Einführung eines provisorischen Iagdgese-tzes steht in naher Aussicht. Auch dieses Gesetz soll mit solcher Freismmgkeit abgefaßt seyn, als es nur immer möglich ist, ohne dasselbe zur Illusion zu machen. Das Ministerium entwickelt eine staunenswerthe Thätigkeit. Der Entwurf einer Vorschrift über das Verfahren in Criminalfällcn mit Mündlichkeit, Öffentlichkeit und Schwurgerichten ist bereits gedruckt. Deßgleichen tritt nächstens eine provisorische Advo-catenordnung und eine neue Gerichtsorganisation für Oberösterreich ins Leben. Nach Privatnachricktcn aus Kremsier soll der Reichstag auf drei Wochen, nach andern bis zum !. Mai d. I. prorogirt seyn, damit sodann die Ab-geordnctcn aller Provinzen an dcr Berathung einer gemeinsamen Constitution Antheil nehmen können. Der »Ocsterreichische Courier« v. 20. d. berichtet Folgendes: (Rückblicke auf die Tage der Wasser-gefahr in dcr Leopoldstadt am I6. Jän.) Nur mit Mühe und Gefahr konnten viele Bewohner der Parterre-Wohnungen sich flüchten, indem das Wasser mit unbezähmbarer Kraft von den Canälen und Kellern in die Straßen, Höfe und Wohnungen eindrang. Das Wtehern der Pferde, das Strampfen der Kühe in den Ställen und das Hundcgebell vermehrte den schreckenden Eindruck. In der Schiff-gasse hat eine Katze mit seltener Klugheit und Vorsicht ihre Jungen gerettet. Augenzeugen erzählten, daß sie m dem Augenblicke, als das Wasser in das Zimmer eindrang, ihre Kleinen, welche beim Ofen lagen, mit den Zähnen faßte, und auf den Tisch trug. Auf der sogenannten Haide, in der Nähe der Strafhausgasse, wußte ein armer Milchmaier seine Kühe nicht anders zu retten, als daß er sie schnell in die ersten Stockwerke beförderte. Ein armes Weib stand verzweiflungsvoll in der neuen 54 Gasse; sie kehrte eben aus der Stadt zurück und 5 wollte'ihr vierjähriges Kind retten, welches in einer , kleinen Kammer zu ebener Erde sich befand. Das Wasser strömte zu gewaltig heran, als daß sie ins Haus gehen konnte, und nur ein Kahn war in der Gasse, welchen die Ueberfuhr vieler Leute in An-spruch nahm; das Weib war außer sich vor Angst und rang verzweiflungsvoll die Hände, bis ein junger Mann erschien, der muthig sich den Wellen anvertraute und ins Innere des Hauses schwamm; fünf Minuten später erschien er zur Freude der betrübten Mutter mit dem weinenden Kinde. — Der Schaden, den das Waffer in den tief liegenden Straßen anrichtete, ist kein geringer, indem es leider die Waren-Niederlagen und Magazine, deren es viele daselbst gibt, überflutete und manche Handels-Artikel ruinirte. Von der Eisenbahnbrücke sind drei Joche weggerissen, welcher Umstand für längere Zeit die Fahrten auf der Nordbahn, von Wien aus, hindern dürfte. Die alte Johanneskirche in der Iä-gcrzeile war mit Waffer überschwemmt, eben so die Versenkungen und das Decorations-Magazin des Carltheaters. Hier ward gestern das Wasser unaufhörlich ausgepumpt, und wahrscheinlich dürfte heute eine Vorstellung Statt finden. Bei der großen Tabor-brücke sind 6 Joche weggerissen. Gestern noch war das Eis in großen Massen angehäuft. Vorgestern Früh nach l 0 Uhr war der Carmeli-tcrplatz in der ' eopoldstadt, und weit hinunter die Taborstraße, mit ihren Seitengassen, als: Brunn-gassr, Sterngasse, Tandelmarktgaffc und Neugasse abermals überschwemmt. Eben so ist das Wasser in den Schöllerhof, von der Donauseite, in die 5,'ilien-brunngasse, in die beiden Ankergassen und in dic beiden Schiffgassen neuerdings gedrungen. Ein großer Theil der Vorstädte Wcißgärber und Rosiau ist bereits überflutet. In der letztgenannten Vorstadt sind besonders die Juden- und Löwengasse mit Was-scr überfüllt. In der innern Stadt ist das Wasser bereits in der Cascmattengasse, am Fischmarkt und in der Adlcrgasse. Der Zugang zur Leopoldstadt ist nur durch das kleine Laurenzerthor möglich. Bereits sind viele Wasser-Commiffäre im Gemeindchause der Leopoldstadt aufgestellt, die für Ordnung und Beseitigung jeder Gefahr zu sorgen haben. Zahllose Trcppengm'istc werden auf großen Wagen seit den frühesten Morgenstunden in jene Gegenden, woman am meisten zu fürchten hat, zugeführt. Auch ist die Zahl der Kähne in den Straßen, in welche noch nicht die Flut gedrungen, bedeutend vermehrt. Nachmittags hat die Flut in den niedriger gelegenen Straßen der Vorstädte Leopoldstadt, Wciß-gärbcr, Erdberg, Roßau und an den innern Stadt-Casematten und der Adlergasse, am Salzgries und einem Theil des Fischmarktes eine größere Ausdehnung und Höhe gewonnen. Die Taborstraße ist nur bis zum Carmeliter-Platze vom Wasser frei, während in der Iägcrzeile auf den Trottoirs die Strömung der Art ist, daß man nur auf Treppengerüsten zu den Häusern gelangen kann. Auf der Gonzaga-, Bastei sind noch seit Früh Morgens drei rothe Fahnen als Zeichen der steigenden Gefahr aufgestellt. Ungarn. Die »Presse" vom 2!. berichtet aus P r e ß-b u r g, l 8. Jänner -. Daniel Christian Dreßler, Souffleur am hiesigen Theater, ist wegen Schimpf-redcn gegen das allerhöchste Kaiserhaus und Aufreizung gegen die Regierung mittelst Standrecht zum Strange verurthcilt und heute erschossen worden. Einem Privatbriefe, datirt Pcsth, 15. Jänner 1849, entnehmen wir Folgendes-. Dcr politische Horizont hierorts fängt an, sich aufzuklaren, und wenn auch hie und da noch Ne^el eine genaue Einsicht nicht erlauben, so wird dieselbe doch über kurz die Thatkraft W indisch-gratz's verjagen, und Gesetz, Ordnung und Nuhe bei uns wieder einkehren. Ein unvergeßlicher Tag für jeden braven Einwohner wird der 5. Jänner bleiben, weil an diesem Tage der Einmarsch der kaiserlichen Truppen früh in Ofen und Mittags liber die Kettenbrücke und den Eisstoß nach Pcsth Statt fand. Dcr Anblick war impofant und herzerhebend für mich und Gleichgesinnte, aber äußerst niederschlagend und entmuthigcnd für die Ultra-Magyaren, weil sich auch dem Verstocktesten die Ueberzeugung aufdringen mußte, daß K o ssuth, Görgey, Perczel und wie die Helden alle heißen, mit allen ihren Honveds, Nationalgarden und Landsturm vor dieser Macht, Tactik und Disciplin wie Spreu in alle Winde zersplittert werden müssen. Für mich war es ein Vergnügen eigener Art, während des Einzuges der Truppen die Physiognomie der Zuschauer zu beobachten und hieraus ihre innerste Gesinnung zu errathen ; da konnte man denn doch so Manchem die helle Freude aus den Augen lesen, während Andere in stiller Wuth den Schnurrbart« strichen. Und als die Letzreren vollends hörten, daß die Massen, die vor ihren Augen vorüberzogen , was von Mittag bis in die Nacht dauerte, nur einen Theil der W indi schg rä tz'schen Armee ausmachen, da waren sie stumm und gingen verblüfft nach Hause. Nachmittags um vier Uhr, nachdem schon ein großer Truppenkörper einmarschirt war, erschien Iellaöil> an dcr Spitze seines Generalstabes, umgeben von einer glänzenden und zahlreichen Suite, und wurde von seinem Austritte bei dcr Kettenbrücke an bis in seine Wohnung im Karo ly'fchen Palais mit einem donnernden »/ivio" empfangen. Die militärische Haltung und das kräftige Aussehen der österreichischen Truppen, ihre gute Bekleidung und dcr Glanz ihrer Waffennach cincm so anhaltenden Marsche bei einer Kälte von 15 bis l8 Grad erregten allgemeine Bewunderung, die in dcn tiefsten Respect überging, als man die Massen Cavallerie mit ihren gutgcnährten Pferden und den furchtbaren Zug von Geschütz vorüberbrauscn sah. Das Regiment Nassau (wenn ich nicht irre) mit seiner Capelle an der Spitze, jubelte, daß es eine Freude war, während ein anderes Infanterie-Regiment ein tausendstimmiges »Vivat" rief, was das Publikum mit gleichem Zuruf stürmisch und herzlich erwiederte. Bedenkt man dagegen den Zustand der ungarischen Truppen, wie ich sie bei ihrem Rückzüge durch Ofen und Pcsth sah, die Trümmer der Pe rcz e l'schen Armee, die bei Moor dem Tode oder dcr Gefangenschaft entkamen, die Kleidung abgerissen , die Gewehre verrostet und zum Theile unbrauchbar , die Mannschaft vor Hunger und Kälte gänzlich entkräftet, truppenweise ankommend, wie sie sich auf der Flucht zusammenfanden, ohne Ordnung und Disciplin, die Husaren im verrissenen Zustande ohne Officicre, die Pferde so abgemagert und matt, daß sie sich kaum ohne Reiter weiter schleppen konnten, und zum Theil unbcfchlagen; die Görgey'sche Armee in gleichem Zustande und durch das viele R.tiriren physisch und moralisch verdorben und gänzlich entmuthigt, die Ossicien ohne die geringsten militärischen Kenntnisse, dic Letzten am Platze und die Ersten beim Laufen — welcher Ultra-Magyar könnte da noch über den Ausgang in Ungewißheit schweben? Ofen, «0. Jänner. Die St. Stephanskrom ist von Kossuth mitgenommen worden. Zwe Schlüssel des Behältnisses waren hier aufbewahrt, der dritte in Wien, und so mußte dasselbe aufgesprengt werden. Das anwesende Volk entblößte da? Haupt bei dem Herausnehmen der Krone, mit Ausnahme der abgeordneten Reichstagsabgeordneten, die durch unmuthigen Zuruf dazu gezwungen wurden. Nach Berichten aus Pesth vom 2>. d. M. wa, der Präsident des Kossuth'schen Reichstages, Paz mandy, unbehindert aus Debreczin alldort eingc troffen. Nach seiner Ankunft verbreitete sich sogleiä mit Blitzesschnelle die Nachricht, daß sich diese, Reichstag auch aufgclös't habe. Directe Bericht, aus Debrcczin vom l8. d. melden bloß, daß di Krone des heiligen Stephan und alle Ncichsklein odicn glücklich gerettet seyen. Dem zu Folge habe,, sich die Einwohner von Debreczin als Gutgesinnte bewährt, indem sie diese dem Volksglauben so heiligen Reliquien und Schätze für das Land bewahrten. — Der Insurgenten-Ehcf Görgey, dcr bei Kremnitz so sehr im Gedränge ist, hat eine Proclamation erlassen, worin er verkündet, daß er stets nur für den König und die ungarische Krone, nicht aber für Kossuth die Waffen getragen habe und nur den Befehlendes vom König ernannten Kriegsministers , keineswegs aber dem Landesvertheidi-gungsausschusse Folge leiste!!! Ob ihn diese Erklä-^ rung retten wird, ist zu erwarten. Bei Comorn hat sich nichts verändert. Der Commandant M a i-theny leistet noch Widerstand. Ein gutgesinnter österreichischer Artillerist hatte auf den Wällen nächtlicher Weile gegen >00 Kanonen vernagelt. Mai-theny ließ ihn aufknüpfen. M ä h r e ll. Die „Presse" vom 19. Jänner berichtet aus Kremsier, I?. Jänner, 8 Uhr Abends: Vor ei-ncr Viertelstunde schloß die Sitzung. Nachdem heute Brestl, Sicrakowski, Schuselka, B 0 r-r 0 sch, Szabcl und Löhner für, und K r 0-mer, Kautsch it sch, Straß er und Schmitt gegcn §. 3 gesprochen, eigentlich aber nur Schm itt und am Schlüsse der Berichterstatter He in wirklich etwas gesagt hatten, wurde zur Abstimmung übergegangen. Für Schuselka's Amendcment: Alle Standcsvorrccyte sind abgeschafft, Adelsbczeich-nungen jeglicher Art werden vom Staate weder anerkannt noch geschützt, wurde über Löhner's Antrag durch Kugelung gestimmt und dasselbe mit 23 l gegen 84 Stimmen angenommen. Ueber alle sonstigen Amendemcnts und Absätze wurde durch Aufstehen und Niedersetzen abgestimmt und eben so Schuselka's Antrag, alles bisher Votirte in einem §. l der Grundrechte zusammen zu fassen. Demnach heißt gegenwärtig §. l der Grundrechte: „Vor dem Gesetze sind alle Staatsbürger gleich. Die Constitution und das Gesetz bestimmen, Unter welchen Bedingungen die österreichische Staatsbürgerschaft erworben, ausgeübt und verloren wird. Die Gesammtheit der Staatsbürger ist das Volk. Alle Standesvorrechte sind abgeschafft; Adelsbezic-yungen jeglicher Art werden vom Staate weder anerkannt, noch verliehen. Die öffentlichen Aemter und Staatsdienste sind für die dazu befähigten Staatsbürger gleich zugänglich. Ausländer sind vom Ein-tritte in Eivildienstc und in die Volkswchr ausgeschlossen. Ausnahmen hiervon werden durch besondere Gesetze bestimmt. Zu öffentlichen Auszeichnun-gen oder Belohnungen berechtigt nur das persönliche Verdienst; keine Auszeichnung ist vererblich. Amtstitel dürfen nicht als bloße Ehrentitel verliehen werden." Letzterer Zusatz erfolgte über Löhner's Antrag. Kremsicr. In dcr Sitzung vom l 9. Jänner wurde die Debatte über §. 4 eröffnet und zu Ende gebracht. Alle angebrachten Amendements sielen, und der Eommissionsantrag wurde mit Einstimmigkeit angenommen. »Die Freiheit der Person ist gewährleistet. Niemand darf seinem gesetzlichen Nichter entzogen werden; privilegirte Ausnahmsgerichte dürfen nicht bestehen. Niemand darf verhaftet werden, außer kraft eines richterlichen, mit Gründen versehenen Befehles, dcn Fall dcr Betretung auf der That ausgenommen. Der Verhaftsbefchl muß dem Verhafteten sogleich, oder 24 Stunden nach der Verhaftung zugestellt werden. Jeder von dcn Organcn für die öffentliche Sicherheit Angehaltene muß binnen 24 Stunden an sein ordentliches Gericht abgeführt oder freigelassen werden." «Jeder Angeschuldigte ist gegen cine von dem Gerichte nach dem Gesetze zu bestimmende Bürgschaft auf freiem Fuße zu untersuchen, die Fälle ausgenommen, welche das Strafgesetz bestimmt." Olmütz, ls. Jan. Am >3. hatten wir das Schauspiel einer kaiserl. Schlittenfahrt, wobei Se. Majestät selbst kutschirte. Wie ich diese Fahrt sah, dacht' ich mir-. Was das für eine Freude seyn wird, 55 wenn der Monarch mit kräftiger Hand die Zügel der Regierung fassen und unseren Htaat in das rechte Geleise dringen wird. Trotzdem, daß Franz Joseph nun am Kaiserthrone sitzt, betreibt er dessen ungeachtet noch mit allem Eifer das Studium der Rechtswissenschaften unter der Anleitung des Hrn. Dr. Helm, Professors des allgem. bürgrl. Gesetzbuches, und prov. Directors des juridischen Studiums an der hiesigen Universit.it. Herr Dr. Helm vermag die ausgezeichneten Geistesanlagen unseres jugendlichen Monarchen nicht genug zu rühmen. Wir wollen uns auch der schönen Hoffnung hingeben, daß der Kaiser in seinem Rechts-studium besonders die Völkerrechte und die ewigen, unerläßlichen Rechte der Menschheit mit allem Eifer durchdcnke. Olmütz, am 20. Jänner. Bei der heute in Kremsicr vorgenommenen Reichstags - Präsidenten-Wahl wurde der Abgeordnete Smolka wieder gewählt. Dieses Resultat ist durch cinc Vereinigung des Centrums mit der Linken herbeigeführt worden, indem Strobach durch seine Betheiligung bei der letzten Demonstration der Czechcn gegen das Ministerium (am 8. d. M.) das Vertrauen des best-gesinnten Theiles der Kammern verloren hatte, nach dessen Ansicht der Präsident, wenn er es für nöthig erachtet, wohl an den Verhandlungen, in seiner Eigenschaft als Abgeordneter, Theil nehmen, jedoch in reinen Parteifragen ganz unparteiisch sich benehmen, nicht mit einer Partei gehen, sondern über den Parteien stehen soll. Smolka ist ein durchaus ehrenwerther Charakter, und hat seine Fähigkeit, die Debatte als Präsident zu leiten, hinlänglich bewiesen. Olmütz, 2'. Jänner. Zu Neichstagsdeputir-ten sind neuester Zeit gewählt worden -. Dr. B l a-sius Ovijazh , Hof - und Gerichtsadvocat in Laibach, für den Wahlbezirk Loitsch in Krain; — Anton Comers, Wirthschaftsrath aus Tctschen, für den Wahlbezirk Humpoletz in Böhmen; — Graf Adalbert Deym, für den böhmischen Wahlbezirk Bidschow. Krem sier, 2l. Jänner. In der am 23. d. M. Statt findenden Sitzung wird — wie wir aus sicherer Quelle vernehmen — dcr Herr Abgeordnete Zbyzews k i einen Dringlichkeitsantrag stellen, nach welchem das hohe Haus beschließen soll: „l. Die k. k. österreichische Armee in Italien aufzufordern, mit Abgeordneten den constituircnden österreichischen Reichstag zu beschicken, und 2. alsoglcich eine, Commission zur Begutachtung dieses Antrages, und zur wo möglichst schleunigen Ausarbeitung ei' nes die k. k. Armee betreffenden Wahlgesetzes niederzusetzen." Die Annahme dieses Antrags, welche, wie wir mit Zuversicht erwarten, von der ganzen Kammer einhellig erfolgen wird, dürfte ein neuer Beweis der loyalen Gesinnung unseres Reichstages seyn, und wird in der künftigen Gestaltung und im Wirken desselben eine neue Phase hervorrufen. Galizien. Die »Gazeta Lwowska« berichtet vom 12. d. M., daß Bem mit einem 600 Mann starken Re-bellenhäufiein, von Urban verfolgt, sich ins Innere Siebenbürgens zu flüchten gezwungen war. Diese Thatsache wurde so durch Erdichtungen von Müßiggängern und Hitzköpfen entstellt, daß man von 30,000 Mann sprach, die sogar ein officielles Blatt in einem geheimnißvollen Artikel so sehr übertreibt, daß es meint, ohne die Erklärung Galiziens in den Kricgszustand wäre jetzt Bem Herr von ganz Galizien. Die »Abendbeilage der Wiener Zeitung« vom 23. Jänner schreibt aus Czernowitz, vom >5. d. M. Folgendes-. Die Bukowina und somit auch Czernowitz, ist in großen Schrecken versetzt worden. Die Ungarn haben an der siebcnbürgisch-ungari- schen Gränze bei Dorna und Kirlibaba einen Einfall in die Bukowina gemacht, sind aber vom Oberstlieutenant Urau, dermaligem Oberst, zurückgeschlagen worden. Das Gerücht gab ihre Anzahl unter dem berüchtigten Insurgenten-Chef Bem auf 30.000 Mann an, allein in Wirklichkeit waren nur 600 Mann im Ganzen. Das Scharmützel fand an der Brücke über die goldene Bistritza bei Dorna Statt; die Brücke stürzte beim zweiten Kanonenschuß von unserer Seite zusammen, und die Caval. lerie des Feindes mußte über das spiegelhelle Eis des Flusses retirircn, wobei einige Pferde ausglitschten und auch einige Gefangene gemacht wurden. Vorgestern langten 50 Gefangene in Czernowitz an, darunter 2 Geistliche, 4 Zigeuner, einige Studenten und die Uebrigen Husaren. Die Pässe sind besetzt, und auch bei einem wiederholten Einfalle ist nicht zu fürchten, daß dcr Feind je aus dem Gebirge in die Ebene herab gelangen wird, da von unserer Seite 4000 Mann mit 9 Kanonen ihn erwarten und übcrdieß der versuchte Landsturm, den F. M. L. Malkowski in Nadautz aufrief, ihm binnen 12 Stunden eine Schaar von 3000 Gebirge bauern, den rüstigen Huzulen, zu Gebote stellte, die aber bis auf weiteren Befehl wieder entlassen wurden. Die Ungarn haben viel Cavallerie, auch Kanonen, die aber schlecht bedient werden. Die anhaltende Kälte von «8—22 Gr. in Czernowitz, im Gebirge wohl von 20—24 Gr., hat unsere Truppen hart mitgenommen. In Czcrnowitz marschircn täglich frische Bataillone aus Galizien ein, die zum Theile bis Nadautz vorrücken. Vorgestern wurde Galizien und die Bukowina in Kriegszustand erklärt, und somit die politische Behörde :c. dem Militär untergeordnet. Die Czer-nowitzcr Nationalgarde, die einen Wachtposten inne hatte und den Patrouillendienst zur Nachtzeit verrichtete, ist suspendirt und entwaffnet worden, und somit vom Dienste befreit, was vielen Garden gar nicht unangenehm ist, indem der Dienst bei 20 Gr. Kälte den Ungewohnten nur beschwerlich seyn kann. Gestern wurden also 30 Stück Gewehre und bei 60 Säbel den Militärbehörden überliefert. Die kaiserlichen Casscn, die schon scontrirt und zur Transferirung an die russische Gränze bestimmt waren, sind also wieder in Czernowitz geblieben und es droht ihnen keine Gefahr mehr. Dafür haben aber im ersten Schrecken bei 200 Personen Reisepässe erhoben, wovon wirklich ungefähr die Hälfte^ nach Gallzicn und in die Moldau sich zurückzogen,! meistens Reiche, Frauen und Mädchen. ^ ,________- *-' ----------------------------------------—' An andern Orten, am Pruth und am Dniester sind bei dem Gerüchte vom Anrücken der Magyaren Tausende von bewaffneten Bauern an den Flüssen zusammengetreten, um den Feind persönlich zu empfangen. Demnach dürfte General Bem, wenn er wirklich die Absicht hegt, nach Galizien einzudringen, sich mit Polen zu verstärken und dem kaiserl. Heere in den Rücken zu fallen, seine Rechnung ohne Wirth gemacht haben; denn die übrigen nach Galizim führenden Pässe sind auch besetzt, und das Landvolk wird keine Sympathien für ihn hegen, besonders die Russinen, die, so wie die Bukowina,'den polnischen Ideen durchaus abhold sind. Nömischc Staaten Rom, 4. Jänner. Das Ultimatum des Papstes, welches sehr milde Bedingungen bietet, jedoch sür den Fall der Verwerfung derselben mit der Annahme der von den Großmächten angebotenen Intervention droht, circulirt zwar sehr im Verborgenen, allein wirkungslos scheint es nicht zu seyn. Der Auflösung der Giunta scheint die Abdankung des Municipiums folgen zu wollen. Wenigstens ist davon die Rede, daß es mit derselben gedroht habe, und zwar in Rücksicht auf die leidige Constituante. Gegen diese hat am heftigsten und gründlichsten Bologna demonstrirt, welches mit Recht darauf aufmerksam macht, daß man sich auf diese Weife auch um die Constitution bringe, auf die man zu große Stücke halte. Es heißt sogar, daß Bologna eine provisorische Regierung, aber zu Gunsten des Papstes und in Opposition gegen das Ministerium errichtet habe. Es ist nicht zu sagen, welchen Schaden die Verzögerung definitiven Einschreitens dem Lande bringe, und man hat allen Grund zu fürchten, daß die beliebte Abdankungsmethode der radical. Partei die Mittel in die Hand spiele, einen starken Streich auszuführen, auf welchen sie seit langer Zeit sinnt. Auch Masi hat auf die Uebernahme des Generalcommando's der Civica Verzicht geleistet, und Rom wird sich nächstens des practischen Beweises rühmen dürfen, daß ein moderner Staatskörper auch ohne allen Kopf recht gut eine Zeit lang cxistiren kann. Bricfe aus Rom melden, daß man dort jetzt eine Intervention von Neapel aus fürchtete, dazu ward in Rom selbst an einer Contrerevolution gearbeitet, die den Papst zur Rückkehr bewegen sollte. Der ganze Gemcinderath der Stadt hatte abgedankt. Aus Toscana liegen Berichte vom 8. d. > vor; am >0. Jänner sollten die Kammern eröffnet werden, für welchen Tag man Unruhen besorgte; Maueranschläge drohten den Senatoren, ! man werde sie in den Arno werfen. Triester Marktprcisliste der krainischcn Producto. cin <3entner Gattung. -----^-----s^^is Anmerkung — ^ ss ^------------------------- Weizen .... p<^ Scheffel 5'« 5-^ Der gegenwärtige Vorrath an Wei- zen aus Rußland, Acgypten ?c. beträgt 345.800 Scheffel und wlrd durch beständige Zufuhren von Tag zu Tag bedeutender, wahrend der Absatz sehr gering ist. türkischer Weizen . . . detto 3'/2 ^ ^" Gesammtbetrag aus der' Le- vante lc. beträgt ,76.000 Scheffel ; die Nachfrage ist unbedeutend. Rocken und Korn, verschiedener Gattung detto 3'/^ 3'/, Gerste......dctto 2'/« '/^ Bei einem namhaften Vorrathe ist der Absatz gering. Haber......dctto 2^ 3 Der Verkauf war ziemlich groß. Auszugsmehl . . pe,- Centner 9'/^ l«'/« ) Mundmehl .... detto 7^ 8'l« ? Die Nachfrage blieb unbedeutend. Semmelmehl .... detto 5 6'^ ^ Fisolen, grüne...... 5 — detto feinste grüne..... ? — detto detto rothe..... ^, 5 detto detto gemischte u. s. w., (wie im letzten Bericht.) Leinsamen . ...... 4'/« 9'^ Vorrath und Nachfrage sind gering. Verleger: Ign. Al. 5 l e i n m a y r. — Verantwortlicher Vtedacteur: Leopold K 0 rdesch. Anhang zur Iai!mHepSeitnnH St^l»»j, detto dttto tu » »j» , « 45H4 Darleden m>t Vellosung v. I. ,834, für 5oaft. 79, ,zä detto dtlto , ^829 , »5a , «3, 7j8 lLi«l!.Hl>>dt.V^!!co'Ob!,zu , »^, i'^l (>»iKM.> 5o 0bNa,^l>0!, — — neb W Oderk, Ämle« ( l Vank.Actxn vl. Stück l,85 in C. M. K. M Hotto.nel)ungen. In Gray am 2^. Jänner !849 58 48. 8U 1» 78 Die n.ichsle Ziehung »vird aiü 7. Februar 18l9 in lÄrai^ gehalten werden. In Wi.u am 24. Jänner 1849: 8. 38 l5. 22 1U Die n.ickste Ziehung wird am 7. Februar 18 U) »n Wien gehalten norden. Frem'den-^An^eige der hier Angekolumenen «nd Abgereisten Am 23. Iä»I,»' s l 9^9 Hr, Matthäus <»lulle, k. k Piälllls.Akjulltl, — l>. pr. Wl!d»!m Clo.tt^, lfmali„; l^ide »ach Triest. — Hr. Hbliai'd Pnrsch, handlllnas^qei't, vo» Wi'N «ach Trieft — Hr. Hngelbeit Klem. Bau luit^rnehm^r. r>o„ Prag nach Wie,,. — Hr. Matthäus ^'oser, K^llfmaim, »ach Wi^n. Den 'iH. Hr. Fran^ Raff,, Handlungs - Nelse» der, v°>: Iess^ntz nach Vlllach. — Hr. Rich.nd ^ehr, Handelsmann, vo„ Trle'^ nach Wl».'n. — Hr. Mor,; H.ll,,ain,, B^s'tztt- und N^ent, von Tr«e!'t Den ^5. Hr. Ic>l,a^ Lerch, Halldlunasaqenr, vo>, Wlen n..ch T,ie!^. __ Hr. Mar,n,l!lai, Balim^ach, Privat, ron Verona nach W>en. — Hr. Malhiaö Tschloket, H.nidel^m^nn, vo" Pr.,^ nach Gottschee. — Hr. Iohaüü Mos.'tl Han5b.slß«>r, se,»e Galln, Mana, alt 70 Jahre, lN de,- ,^rak ter allgem.'!nen Wassei -sucht. — Dn-N. N. ihr K^i,d maonlichen Geschlechts, alt '/2 Scund. nothqetallfc, in d,r Stadt Nr, 50. an de» F»lgen »liier schw.»»,» Geb^rc. — De»> Andreas Sdeschar, Puckelfal»,kz.-A deitel, se>» K»i>d Aoll?», alt l Woche, in der Hr. Prteis. Vorstadt Nr. 5 , an der Mmldsperre. ~> M^r^aielha Pechan,, Inst' Mtsarme, alt 85 I^re, un Versmgnngshall e Nr. ^>, an der LlM^ensuchl. Den 20. Dem F,a„z Batlan, Weber, sein K>nd Johann, a!l 9 Monate, in der St. Peters-Vorstad: Nr. 80. an Fra.'en. D.n ^1. Mar,a Obresa. Instltutjarme, alt 74 Jahre, l>, der Sladl Nr. 290, ail der Eutträl'tung. — ?l"ton Pl.'schkovly, Tagloh >er, aü 29 I^hre. »m Clvll Spital Nr. l, an, Zehrfieber. — Maria Hchefran, InstitutSaime, alt 73 I^hre, „n V<-rsorgung)hause N>. 5, an Altersschwache. De„ 22. M^ria (Äro chel, Imvohin'rin, all 70 Iclhre, »m Clo,I ^ Hp,t'I Nr ,, «>, der Lnogenüicht. — Dem Johann Schnkov>h, T^glöhuer, se,n Kinr Johann, alt 4 Wochen, in der Sli»dt Nr. l20, a„> Rothlanf. — F>au Marla Schnutz, peul. Quartlcr. lneisters Wllwe, alc 78 Jahre, l„ der Stadt Nr. l^ß, am Ner^'enschlac,. Den 2^ Johann Beik, Greisler, alt 49 Jahre, in der Sr. Pelers'Virsta5t Nr. 4^,, am 3ehrsi,der, — Andreas Skerjanz, Maurer Poller und Hausbesitzer, alt 74 Jahre, »n der Stadt Nr. l l4, an der Lungen, lahmul'g. Im k. k. Milicar - Spl, ul Den ltt. Jan. 18^,9. Franz Dittrich, Gemeiner vom Erzherzog Ludwlg Ins. Reg Niv 8, alr 25 Jahre, an der Gedärmschwindsucht. Den 2l. Fran^ Horsky, Gemelner vom Baron Laumgarten Inf. Reg. Nr. 2l, all 23 Jahre, an der Vrustwassersucht. Den ^^. Ma> tin Juris lch, Gemeiner oom Gra- diökaner Gränz ^ Reglmente 3lr. 8, alt 20 Jahre, an dli' Brustwa>sersnchs. Guliernial - Verlautbarungen. Z. 152 (1) Nr. «82. gurrende des k. k. illyr. Gudernlumö. — Im Nach hange zur hieromgen Eurrende vom 6 Oktober v. I., Z. 22868, wird zu Folge Erlasses des k. k Ministeriums des Innern uom 2. d. M., Z. 124U5, zur allgemelnen Kenntniß gebracht, daß, wenn gleich bei dem Einlritte eines östcr-relchischen Unterchans >n einen ausländischen Gclehrten-Verein künftig die Erwilkung der dießfälligen Beitritts-Bewilligung nicht mehr erforderlich ist, doch Jeder, der ein Diplom als Mitglied einer solchen Gesellschaft erhalten hat, verpflichtet lst, die Anzeige hievon an die LandcS-stclle zu machen. — Laibach am 13. Jan. 18U». Leopold Graf v. We lsershe iml), Landes - Gouverneur. R a z g I a s c. k. ilirskioa pogl a v ärs t va. —V nasledku k lukajsuinui razglasu od 6. kuzaperska pr. I., ,st. 22868, se da po ukazu c. k. ininisterstva uotranjib opruv od 2. t. in , 8t. 12405, sploli na Äiianje, de ima, desiravno prihudnje ni Ireba, ce klei* av.slriaiiski ptnlloinikov v kako unanjo uceuo družbo stopi, koj pri vstopu pos«!iiii»a privoljenja, vunder vsak , kteri je diplom kakor ud kake take druibe prejol, dolžnost, lo deiel-nitiui poglavarslvn na.znanje dali. — V Ljubljani 13. prosÈMica 1849. Leopold grof W e 1 s e r s h c i m l>, deželni poglavar. Z. 106 (,) Nr. l«4». Kundmachung wegen Herstellung des Unterbaues der Staats-Eisendahn über den Semmering in der 3 trecke von Spital bis zum Semmerings-Haupttunnel. — Eö ist die Herstellung des Unterbaues der Staats-Eisenbahn über den semmering von Spital bis zur südlichen Einmündung des Haupt-^ tunnels in einer Länge von 3MW Klafter im Wege der öffentlichen (Honcunenz durch Ueberrei-chung schriftlicher Offerte an den MmdestfordelN' den überlassen. — Denjenigen, welche dlese Bau-fü^rung zu übernehmen beabsichtigen, wird Folgen-des zur Richtschnur bekannt gegeben : 1) Die Ko-sten dieses Baues sind annäherungsweise auf 4l>'»,24(> fi. C M. berechnet, wobei jedoch bemerkt wird, daß diese Summe bloß als Grund -läge zur Bemessung der Caution zu dienen hat, — Die Arbeiten der erwähnten Strecke müssen im Frühjahre «84;» in Angriff genommen und in der Art fortgesetzt werden, daß mit Ablauf des gegenwärtigen Baujahres sämmtliche Einschnitte und Äufoämmungen und bei allen Mauerarbeiten die Fundirungen bewerkstelligt, alle übrigen Arbeiten aber mit Ende des Jahres l850 vollendet smd. - 2) Die auf einen »5Kreuzer Stämpel ausgefertigten Offerte müssen längstens bis 15. Februar 184», Mittags um ,2 Uhr, versiegelt und mit der Aufschrift: »Anbot zur Herstellung des Unterbaues der Staats Eisenbahn über den Semmering von Spital bis zum Haupttunnel" versehen bei dem Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten in Wien, Hcrrngasse Nr. 27, eingebracht werden — 3) Jedes Offert muß den Gor- und Zunamen des Offerenten und die Angabe seines Wohnortes enthalten. - Der Nachlaß an den Einheitspreisen ist in Percenten, und ''zwar sowohl in Ziffern als Buchstaben anzugeben I Offerte, welche diesen Bedingungen nicht entspre- ^'n oder andere Bedingungen enthalten, werden nicht beachtet werden. — 4) Der Offerent, welcher seine persönliche Fähigkeit zur Ausführung von derlei Bauten bei den Staatseisenbahnen nicht bereits dargethan hat, muß diese Fähigkeit auf eine glaubwürdige Art nachweisen Ferner hat derselbe ausdrücklich zu erklären, daß er die auf den Gegenstand dieser Kundmachung Bezug nehmenden Pläne, Vorausmaße, Kostenüberschläge. ,7eistabellen, allgemeine und besondere Baude« dingnisse und die Baubeschreibung eingesehen, selbe wohl verstanden habe, und sich genau darnach benehmen wolle, zu welchem Behufe er die erwähnten Documente noch vor der Ueberreichung des Offertes unterschrieben habe —Die gedachten Behelfe werden bei der Ministerial-Bau-Sec-tion für die Staatseisenbahnen zu Wien in den vormittagigen Amtsstunden von 8 bis 2 Uhr zur Einsicht für die Offerenten bereit gehalten. - 5) Dem Offerte ist auch der Erlagsschein über das bei dem k. k Universal-Cameral-Zahlamte in Wien oder bei einem Provinzial-Cameral-Zahlamte erlegte Vadium mit 5 Percent von der obigen Bausumme beiznschließen. Das Vadium kann übrigens ln Barvn, oder in hiezu gesetzlich geeigneten osterrelchi,chen Etaatspapieren nach dem Börsewerthe des dem Erlagstage vorausgehenden Tages (mit Ausnahme der nur im Nennwerthe annehmbaren Obligationen der Awlosungs-Anlehen von den I. 1634 und !83») erlegt werden. Auch können zu diesem Behufe gehörig nach dem K. 1374 des a b. G. B. versicherte, hypothekarische Vcrschreib'mgen, welche jedoch vorher in Beziehung auf ihve Annehmbarkeit von der k. k. Hof-und niederösterreichischen oder von einer Provinzial-Kammer-Procuratur geprüft und anstandlos befunden worden seyn müssen, beigebracht werden. — «) Die Entscheidung über das Ergebniß der Con-currenz-Verhandlung wird nach Maßgabe der Annehmbarkeit der Offerte und der Verttauungöwür-digkeit des Offerenten erfolgen. — Bis zu dieser Entscheidung bleibt jeder Offerent vom Tage des überreichten Anbotes für dasselbe, sowie auch dazu rechtlich verbunden, im Falle, als sein Anbot angenommen wird, den Vertrag hienach abzuschließen. — 7. Das Vadium des angenommenen Anbotes wird als Caution zurückbehalten werden, wenn der Unternehmer nicht etwa (was ihm gegen be. sonderes Einschreiten fre steht) die Caution in anderer, gesetzlich zulässiger Art bestellen will. — Die Vadien der nicht angenommenen Anbote Werden sogleich den Offerenten zurückgestellt werden. — Von dem k k. Ministerium für Handels Gewerbe und öffentliche Bauten. Wien am »3^ Jänner 184«. Aemtliche Verlautbarung. Z- >59 (!) Nro, 1164. Kundmachung. Am 5 Februar l. I, Vormittags um 10 Uhr, wird wegen Ausmittlung des Frachtlohnes zur Verführung eines Reserve-Vorrathes von 30MU Metzen Hafer aus dem k. k. Militär-Verpflegs - Magazin in Laibach nach Udine, eine öffentliche Behandlung bei diesem k. k Kreisamte Statt finden Die in Laibach mit 3«>,0M» Metzen zu behebende Frucht wird dergestalt einzutheilen seyü, daß solche vom Tage der erhaltenen Genehmigung mit 300 Centn, oder vollen Säcken Wta'gig von dem Magazins-Ölte behoben werde, — Hiezu werden Unternehmungslustige mit dem Beifügen eingeladen, daß jeder Concurrent sich über die Eigenschaften und Mittel zur Ausführung eines solchen Unternehmens und zu einer allfalligen Entschädigung des Aerars auszuweisen und überdieß eine Caution von 20