(Poitnina placana v gotovini.)' > j-- n •tlefceimt »Ach«»tUch tüctauüt ••ncrttufl nt Kit». ®d»riHleitur« itnb Pmr>aliwrQ: »reStmcoo ulica Rr. 6. Telephon 21. — Zlnlttndiaungen weiden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen. « .»vgSvreilk- gär da» Inland viertel,Shrig Tin SO--. holb,ühiig Tin «v-—. ganzjährig «in I2V-. Kür das »u^land entsprechende Srhöhung. — Einzelne Nummern Tia 1 25 | 50. Jahrgang Rummer 54 Sonntag, den 5. Juli 1925 Keldsorgen, ihre Zlrsachen und die Möglichkeit ihrer Beseitigung. Endlich einmal hat der Finanzminister die Er klärung abgegeben, daß der Dinar nicht aus die Gold Parität, d. i. auf da» Zehnfache seine» hentigen Standes, hinaufgetrieben werden soll, sondern daß nun eine Ruhepause eintrete» wird. Damit dürfte der Zustand der Unruhe ein En^e gesund«» haben, wo immer mit neuem Maß gemesstn und gerechnet werden mußte: daS ist das Wertvollste an dieser Erklärung. Man barf glauben, daß die du'.ch sie ausgesprochene Erhaltung des j>tzigen Niveaus von einer realen und kräftigen Grundlage getragen wird. Denn die bisherige Phraseologie vom unendlichen Steigen des Dinars war doch hauptsächlich in der Schwächt der Finanzposition begründet: man sang im Finstern, weil man sich fürchtete. Um die letzten Momente heranzulocken, die den Stand wenigstens erhalten sollten, tat man so, als ob man alles könnte. Da man nun wirklich gekräftigt zu sein scheint, ergibt sich die Bescheidenheit des Auftretens von selbst. Hernntergehen wird der Wert deS Geldes nicht mehr, vorausgesetzt natürlich, daß nicht eine höhere Gewalt, die sogenannte Vls major, eingreift. Mit der Stabilität der Währung ist ein reelles Element für die Wirtschaft geschaffen; die spekulativen Schleier werden in Kürze verschwinden und die Arbeit wird nicht nur ihren Lohn finden, sondern d e durch sie ermöglichten Ersparungen und Reserven werden ohne Sorge angelegt werden können. Dadurch werden die Köpse für neue Arbeit frei werden; die leichtsinnige WelluntergaugSslimmung hört aus und aufhört die viele Verschwendung. AIS rächste Folge Wie gut es den Deutschen in Ingo-slawUn nach der Meinung elncs „Kälntntt" Slowenen ergeht. in. Vereine und Einrichtungen. Gebrauchmachend vom Rechte, das ihnen der Artik«l 14 der Verfassung gibt, haben die Deutschen verschiedene Vereine mit kulturellen, wirtschaftlichen Humanitären und sportlichen Zielen. Die größte Vereinigung, die alle Deutschen in der Woiwodina umfaßt, ist der „Deutsche Kultur-bund", der am 20. Juni 1920 auf der Hauptversammlung dieses Vereines in Novisad gegründet wurde. Die Eröffnung dieser Versammlung begrüßte doS Hauptorgan der Deutschen. daS ..Deutsche BolkSblatt", in seiner 191. Folge mit folgenden Worten: „Nach 200 Jahren schwerer Sklaverei auf unserem zuständigen Boden sind wir doppelt wieder geboren. Wir haben unsere Heimat und wir haben uns als Volk selbst gesunden." Von der Versamm-lung schickten sie S. M. dem König ein Telegramm, tn dem sich der Kulturbund für die Gründung bei seiner neuen Heimat bedankt, „die ihm zum ersten-mal seit ihrem Bestehen die Möglichkeit bietet, daß er seine kulturellen und wirtschaftlichen Kräste sorg sältig entwickle und auf diese Weise In geschlossener und vereinter Tätigkeit mit den Organen der staat- wird ein erträglicher Zinsfuß kommen, wozu ja einige Ansätze schon vorhanden sind. Bei einer stabilisierten Währung wird sich die Möglichkeit ergeben, die notwendige Notenvermehrung vorzunehmen. DaS Geld ist jetzt so teuer, weil eS so rar ist. Die Erfahrung lehrt untrüglich, daß auf den Kopf der Bevölkerung mindestens doppelt so viel Noten im Umlauf sein müssen, als es jetzt der Fall ist. Die Ursache unseres zu geringen Notenumlaufes liegt in der schwachen Deckung der Noten. Da aber der Finanzminister nun reell gesprochen hat, wird eine auswärtige oder innere Anleihe möglich werden, durch welche die BasiS sür eine Erhöhung dcS Papier-geldumIaufeS geschaffen sein wird. Der Weg, den daS neue Gilb in die Wirtschaft nehmen wird, wird etwa so verlausen: zuerst bekommen von der Notenbank die Hr)pothekeninstitute und Banken, die größten Unternehmungen, aber auch ganz kleine Wirtschaststellen die neuen Noten auf gute Sicherheiten. Bon den Kapitalzentren wird dieses Geld zur Anschaffung von Betrieben verwendet werden, vornehmlich durch Aktienankauf. Wenn damit die Kontrolle gesichert ist, wird neues Betriebskopital in die Betriebe gegeben; es werden Löhne gezahlt, Kohle angeschafft und Rohstoffe gekauft werden. Diese Beträge kommen somit direkt oder indirekt in die letzte Hand des Arbeitnehmers, der ja der größte Konsument ist. Dieser wird nun seinerseits Anschaffungen zu machen beginnen, die den Absatz der Unternehmungen schaffen. So fließt das Geld wieder zurück, um von neuem den alles befruchtenden K-eislauf zu begnnen. Solange aber das Geld bei uns so rar ist wie jetzt, solange arbeiten die Fabriken und Lagerhalter nur mit halber Kr ast, es werden die notwendigen Möglichkeiten nicht ausgenützt. Dazu komnrt, daß sich viele wegen des hohen Zinsfußes aus den Geschäften zurückziehen und dadurch wieder Arbeitsmöglichkeiten verschwinden. lichen Verwaltung zum Wohle der Heimat milar« beite". Im Telegramm an die königliche Regierung entbietet die Hauptversammlung des Kulturbundes den Dank aus tiefem Herzen für die Genehmigung der Statuten, wodurch unsere staatlichen Behörden der deutschen Bevölkerung unseres Staates zum erstenmal seit seinem Bestehen die Möglichkeit boten, für eine selbständige kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung... Die Redner aus der Versammlung gaben gleich, falls begeisterte Erklärungen der Dankbarkeit gegen-über der Regierung für die Bewilligung des Kultur-bundeS und feirrliche Erklärungen der Treue gegen-über der neuen Heimat ab. Der Generalsekretär des Kulturbundes Dr. Graßl feierte diesen Tag mit folgenden Worten: .Mehr als 200 Jahre brauchte es, bis wir volljährig geworden sind, aber heute stehen wir als freie Männer auf unserer freien Erde, stolz, uns selbst für unsere Kulturideale ein-setzen zu können..." Dank sagend dem Allmächtigen, der alle Leiden, durch welche die Menschheit im letzten Kriege schreiten mußte, dennoch zum Guten gewendet hat, sprach Dr. Graßl vom Herzen jenen Beamten (d. i. der Regierung) den Dank aus, die diesen ersten Zusammentritt der geeinigten deutschen Bürgerschaft ermöglichten. Indem er aus die Lage der Deutschen in Ungarn anspielte, sagte Dr. Graßl: „Lang genug, durch ganze Generationen, rnuß'en wir unsere Ju> gend in fremden Lauten üben und gräßlich sind die Die Banken werden später bei vergrößertem Umsatz mit einer kleineren ZinSspanne auskommen. So wäre alles in Ordnung, wenn nur die Notenbank Kredit hat. Diesen Kredit zu erwerben, ist vieles versucht worden, aber eS mußte alles fehlschlagen, weil d.il Ausland kein Vertrauen hatte. Zur Erwerbung dieses Vertrauens wird natürlich noch etwas mehr notwendig sein als diese eine Erklärung de» FinanjMinisterS, die in der Tat reell anmutet. Einen weit-ren Schritt hat er ja auch schon tun lasien: unser Gesandter in Amerika hat den dortigen Außenminister aufgesucht und erklärt, daß wir unsere Zinsenzahlung für Auslandschulden auf-nehmen und die Höhe der Auslandschulden fixieren wollen. Aber auf das Ausland allein ist kein Verlaß. In unserem Wetterwinkel ist immer irgendwas loS; gegenwärtig rührt sich in Griechenland wieder einmal etwas und die vorsichtigen Amerikaner werden sich Zeit lassen, bis die Währungen vorüber sind. Der Herr Finanzminister wird also an da» Inland denken müffen und eine innere Anleihe ans-schreiben. Wieder einmal. Und da wird eS ihm sehr leid tun, daß die Versprechungen mit den 20°/,igen Bons nicht eingehalten und die KriegSanleihen so gänzlich verachtet wurden. Auch manches andere wird ihm leid tun, z. B. der Umstand, daß sich der Käuser eines Klassenloses benachteiligt fühlt, weil gegen den verlautbarten Spielplan auf einmal um 50 Prozent mehr Lose ausgegeben, also die Tr>fferhoffnungen um diese 50 Prozent vermindert wurden. Auch die Tatsache steckt tief in der Erinnerung der in Betracht kommenden Anleihe-zeichner, daß anläßlich der Umwechslui g der alten österreichischen Noten eine Unmenge von solchen Noten unter dem Vorwand der schlechten Ab-stempelung zurückgehalten wurden, trotzdem die angeblich schlechte Stempelung — wer hat damals nicht alles gestempelt! — durch die behördlichen Verwüstungen, welche die Vergewaltigung der Sprache während langer Jahrzehnte in unseren Reihen angerichtet hat."') So wurde der Deutsche Kulturbund gegründet, welcher die Aufgabe hat, durch die Vereinigung aller deutschen Kräfte an der Hebung der wi^en-schaftlichtn, materiellen und moralischen Kultur bei den Deutschen und an der Entwicklung ihres Nationalbewußtsein» zu arbeiten. ES mußte der Verfall der öfterreich-ungarifchen Monarchie eintreten, damit die Deutschen in der Woiwodina ihr National-bewußtsein entdeckten und die Aktion für die Gruppierung ihre» Volkes in einer nationalen Einheit beginnen konnten. Ein Abgesandter der deutschen Jugend ver-sprach aus dieser Versammlung in deren Namen, .daß sie den Gedanken des Deutschtums hoch in Ehren halten und nicht zulaffen werde, daß sich die Jugend spalte und die deutsche Intelligenz wie bisher gegen ihr Volk arbeite". Der Deutsche Kulturbund begann energisch und m t Erfolg seine Aktion. Er breitete die Organisation auf 114 Ort« in der Woiwodina aus und ') gu diesen Zitaten der Tantbarleit und Ergebenheit der Teurschen gelegentlich der Äulturbundgründung im Jahre 1920 ist nur das eure zu bemerken: Sie wurden wirtlich auS dem Herzen gesprochen. Ter Boden, auf dem sie damals fußten, ist trotz der nachträglichen bitteren Erfahrungen bis heute nicht verlassen worden. IJS ist jammerschade, Saft die späteren Ausschreuungen und llngerechtigteuen da« pracht-volle LtaatSbüraermaterial der Schwaben mit einem so böse» Tank für seine Loyalität bedacht haben. •*ti 2 t litt et 4ett««| Äa*«n 54 ' Maßnahmen geradezu verursacht erschien. Die Empfangsbestätigungen liegen noch heute tot in den Kästen, es hat sich in dieser Hinsicht absolut nicht» gerührt. Wenn bei dieser Gelegenheit irgendjemand einige Tausend Kronen seine» Vermögen« eingebüßt hat, so war da« damal» rech« viel Gelb. Ja, e« ist besser, immer reell zu sein. ES wird dem Herrn Finanzminister wahrscheinlich nicht« übrig bleiben, al» e» mit den eigenen Staat«-bürgern gerade so zu machen wie kürzlich mit den Amerikanern: er wird vor Begebung der neuen inneren Anleihe alte Versprechungen anständig er-süllen oder wenigsten» die Garantie geben müssen, daß sie einmal erfüllt werden. Sonst wird sich der Durchschnitt hüten, zu den alten wertlos ge-machten Papieren neue zu kaufen. Gebrannte Geschäftsleute scheuen da» Feuer mehr al» gebrannte Linder. Wicht schlecht! Der Ljubljanaer „Jutro" verzapft in seiner Folge vom 27. Juni hie konzentriert unsinnigen »Beobachtungen* eine« seiner Wirt schaftk Politiker über die wirtschaftliche Unterstützungen, die angeU ch den deutschen Wirisch,iiskreisen bei unS und in in Tschechoslowakei au« dem deutschen Ausland zufl'eßen. Diese Erscheinung nennt er geheime Tätigkeit der „Südmarl" und wir würden an den blühenden Ua-sinn keine einzige Zeile verlieren, wenn er nicht ge eignet wäre, unseren Humor ganz beträchtlich zu reizen. Ernstlich würden wir schon deshalb keine Stellung zu diesem Sohl nehmen, weil ihn der .„Jutu" seinen Lesern ja doch weiter vorsetzt, ob wir ihn nun entsetten oder nicht. So quasselt er wieder vom «Notschrei der Dmt'chtn" in Slowenien und von dem .aufgedeckiru" Machinationen, die ihn die ständigen B rbiadungen unserer D:utschen mit den alldeutschen Gruppen im Ausland beweisen, obwohl wir dieser .Entdeckung" einen langen und s,hr auf« klärenden Artikel (,Unsere LoyUitäf) gewidmet haben, den er ganz natürlich vollkommen ignoriert. Wie ernst feine neuerliche „Entdeckung" ist. wonach nämlich die Deutschen in Slowenien und die Deutschen in der Tschechoslowakei wirtschaftlich von einer der ,Sü!ii»ail" nahestehenden Bank geh ilien werden, geht am besten datau« hervor, daß er die deutfche« Wirschafttkieife in Slowenien und in b.t Tsch-cho flonnfci „wenig zahlreich" nennt. Für un» lassen wir un» diese Feststellung sehr gerne gefallen, aber für die Deutsche» in der Tschechoslovakei? Auch die dortigen deutschen Wirischasler sollen wenig zahlreich fein? Ei wäre ebenso schön w.e schwierig, wenn der die Zahl der Mitglieder stieg aus über 40 OOO. Die materiellen Mittel, über die er verfügt, sind sehr reichlich.") Aber gerade dieser große Erfolg führte die Deutschen zu weit. Von dem durch die Statuten festgesetzten Wege begaben sie sich auf politisches Terrain, so daß die Regierung die Aktion de» Kulturbünde« verbieten') mußte, aber nur für kurze Zeit. Außer dem Kulturbund haben die Deutschen in der Woiwodina noch 44 Vereine lokalen Charakter» mit kulturellen. Humanitären und sportlichen Zielen. Alle diese Vereine funktionieren frei und ungehindert unter der einzigen Bedingnng, daß ihre Tätigkeit nicht durch da« Gesetz verboten ist. In Slowenien gibt e« 31 deutsche Vereine, die arbeiten*). Ein Teil der deutschen Vereine, die *) Es ist das Gegenteil wahr: Der Kulturbund hat zeit seines Bestehen« mit druckenden materiellen Torgen ju kämpfen gehabt. *) TaS ist natürlich nicht richtig. Die Auslösung des Kulturbunde« wurde am Nachmittag jene« Tage« beschlossen, an dem sich die deutschen Abgeordneten für die Politit der Opposition entschieden. Ter Kulturbund hatt« sich niemals auf politisches Gebiet begeben, denn für die Politik war ja die politisch.' Organisation da, wohl aber wurde seine Auflösung allgemein al« politische Repressalie und al« Racheatt ausgesabt. Er wurde später von der Regierung Davidoviö iviedereingefetzt, wobei aber, wie eine Interpellation des Abg. Dr. Renner beweist, das bei der Auflösung weggenommene Vereinsvermögen in vielen Orten bis heute noch nicht zurückgegeben wurde. 'j W i e diese Vereine „arbeite n", ist ja zur Geniige bekannt. Wir erinnern bloh an das Konzert des Männer» „Jutro" die Frage beantworten kSnnte, wo den« dann in der Tschechoslowakei die zahlreich«« WirschastSkreife l egen, wenn nicht in de» von drei-einhalb Millionen Deutschen bewohnte« und »it den größten Industrie» bet ganzen Staate« dicht besiiten deutschen Gebieten? Et schmerzt den „Jutro' gräßlich, daß die hie-sigen Deutschen angeblich billige Kredite Im Au«land bekommen. Wir wissen nicht, ob das wahr ist. Aber da» eine wissen wir ganz genau, daß eme gehörige Portion von wirtschaftlicher Gedankenimpotenz dazu gehört, diese Kredite auf da« Konto der.Südmark* zu fetzen. Wenn wir den Fall annehme» könnten, daß die Deutschen wirklich billig« Kredite im deutschen Ausland bekommen, ja, wäre denn da» nicht sehr erfreulich? Wäre e« nicht zu schön, al« daß es in dieser materialistischen Welt wahr sein könnte? Müßte sich nicht — außerhalb des Ku chturmkreise« de» „Iatro" natürlich — jeder mit fünf Sinnen b<-gable Wirtfchaf'er nach allen Regeln der Kunst dar-über freuen, daß billige« fremde« G .id hereinkommt? Wohin sollen denn die hiesigen deutschen Wirtschaft«-kieise auf Kreditsuche gehen? Z un Ljubljanaer „Jutro* vielleicht? Um drn Aufenthalt in der Nähe de« Ljubljanaer Kohl« möglichst abzukürzen, stellen wir nur noch fol« gende Fragen: 1. Wird den hiesigen slowenischen Kavfl uten im deutschen Ausland nicht» kredidiert und arbeitet kein einzige« flovenifche« Uiternehnen mit der Jianfpruchnahue von auslanddeulschin Sa-pital, also »ach der Auffassung de« ,.J itro' mit der „Südmark"? Nein?! 2. Sollen die deutschen Wirtschaften, wen» es ü!»erhaop! wahr ist, daß sie ausländisch?« deutsche» <3:U billig bekommen können, lieber zugrundegehen al« eS in Anspruch nehme» ? Dem Kreuzköpfl in der Redaktion de« „Jatro* zuliebe? Na, also! Wir sind nicht so bescheiden, daß wir eine geradezu gräßliche Freude unterdrücken könnten, wenn die .Entdeckung" de« „Julto" bloß wahr wäre. Wir fürchten aber, daß die deutschen Geldgeber nicht viel ander» geartet sind al» alle sonstige» Geldgeber in der Welt. Die „Südmark" kann sich der »Jrtro* aus feinen Am'.Szylinder stecken. Bi» zur nächsten erfreulich:» „Entdeckung". Politische fouuDiaju*. Inland. Hsiljltsse Verhandlungen zwischen Radikalen und Iaditianern. Am 2. I >li begannen im Ministerium für Sozialpolitck in Beograd die offiziellen Bethand- früher in Slowenien bestanden, mußte aufhören zu existieren wegen der infolge der Veränderung der staatlichen Grenzen entstandenen Situation. E nige von ihnen waren lediglich Filialen von Vereinen, deren Zentrale sich im Auslande befindet, einige aber dehnten, obwohl ihr Sitz bei uns war, den Kreis ihrer Tätigkeit auch üb:r^) die Staatsgrenzen hinaus aus. Die Aktivität dieser Vereine mußte selbstoer-ständlich") aufhören,weil man von unserem Staate nicht verlangen kann, daß er auf feinem Territorium Vereine duldet, die in enger Beziehung mit dem Ausland stehen, umso mehr, als deren Zentralen gefangvereineS in Ptuj zu Pfingsten 1923, an die Verhinderung der Silvesterfeier in Maribor sBombe im Götzkaal), an du Tatsache, daß unsere Gesangvereine schon lange keine Liedertafel mehr abhatten können, serner an die noch in der allerletzten Zeit erfolgte Auslösung des deutschen LesevereineS und des BogelschutzvereineS in KoSevje. von welch letzterem doch wohl kaum angenommen werden kann, daß er gefährliche Beziehungen mit dem Ausland unterhält. "} TaS ist lächerlich! Das trifft nur aus die s t o w e nischen Vereine in Slowenien zu, die in Kärnten heute »toch frei und ungehindert ihre Ortsgruppen arbeiten taffen. 4 Es ist ganr unglaublich, mit welcher Unverfrorenheit diese Broschüre über die heikle Frage der ii> Slowenien aufgelösten und um ihre Vermögen gebrachten deut-ichen Vereine hinweggeht. Die obenlächliche Behauptung, daß die Vereine aufgelöst wurden, weil sie ihre Zentralen in dem damals noch sehr jungen Ausland hatten, kann sich höchstens auf die ausgelösten Turnvereine beziehen. Auch hier trifft sie nicht zu, denn die Turnvereine waren allerdings Mitglieder irgendeines Turnkreise«, aber diese Verbindung war sehr locker lungen zwische» der radikalen und der kroatische» Bauernpartei. Die Radikalen waren vertreten durch ta» Direktorium (Korso Trifkov ö, Marko Gjurik «!> und Ljaba % vtov't), die Rabiöianer durch Paul Radiö. Dr. iöuperlna und Dr. Nckola N Änderungen ein; u a. gestand er der Opposition zu, daß der Herausgeber eine» Blatte» die Herausgab« der Polizei nur anzumelden, nicht aber auf die Ge-nehmigung zu warten habe. Die Namen der Druckereien brauchen auf de» verschiedene» Drucksorten, wie G> fchäftspzp'eren. Todesanzeigen. Einladungen «. f. w. nicht angeführt zu werden. Abgeordnete werden nach dem neue» Gesetz nicht verantwoitliche Redakteure sei« dürfen. Schluß des A'ltersuchungsverfayrens gegen Ztadiö. Wie die .Marburger Zeitung" berichtet, wird die Untersuchung gegen Stefan Radie nach Abschluß einiger Formalitäten, wiS in zwei bi» drei Tage« geschehe» kann, eingestellt werde». Alle Dokumente werben der Staatsanwaltschaft überwiesen. — Natürlich bedeutet die Abschließung de» Untersuchung»-Verfahrens nicht die Einstellung des Strafoer-fahren» gegen Radiö, wie die Artikelauffchrift del Marburger Berichte» besagt. Austand. Z>er Sieger Aangalos. Der neue griechische Ministerpräsident General PangaloS wurde o» 1 Juli im Sitzungssaal d<» artichischen Parlaments zu Athen stüimisch begrüßt. Er versprach eine neue Verfassung, die während der ParlamevtSserie» von einem 30 gliedrige» Patla-mentSauSschuß ou?gearbeitet werden soll. Der revo« lutionären Regierung PangaloS sprachen von 208 Eiimmen 135 da» Vertrauen aus. Die Anhä"ger de» gestürzten Regimes M chalolopulo» enih elten sich der Abstimmung. Die Presse von Saloniki führt eine Jugoslawien freundliche Sprache und schiebt die Schuld am Mißlingen der BertragSoerhand« lungen den Ränken einer Großmacht (Italien) zu. sich im Auslande befinden, und die von dort Geld und Instruktionen für ihre Arbeit empfangen. E» ist nicht das Ziel der Konvention über den Minderheitenschutz, die Verbindungen der Minderheiten mit ihrem Stammvolk zu schützen oder eine irredentistische Propaganda zu favorisieren, sondern einzig und allein, diesen Minderheiten zu garantieren, daß sie gemäß den Prinzipien der Freiheit und de» Recht» behandelt und e» ihnen ermöglicht wird, dank de» Schutzes ihrer Rechte loyale Bürger diese» Staates zu morden. Im Hinblick auf die Bereine erhalten die Deutschen diese Rechte vollkommen und die staat-l!che Behörde hat jenen Vereinen niemals Schwierig. feiten7) in den Weg gelegt, die weder Hilfe vom und sie wäre durch die Ausrichtung der neuen politischen Grenze» selbstverständlich ausgehoben worden, llnter welchem Titel ist aber die Wegnahme der viele Millionen von Dinar vorstellenden Bereinsvermogen in Ljnbljana, in Maribor, i» Koöevje, in Celje usw. durchgeführt worden? Die um ihr Vermögen gekommenen Vereine waren reine Lokalver-eine. Warum redet der Herr „Carinthiacuö" von alle» diesen Sachen kein Sterbenswörtchen? Weil die Anführung eines einzigen Falles auf diesem Gebiete gen ii g t, um seine Beweisführung, wonach es uns im Vergleich in den Slowenen in Kärnten auf allen Gebieten so unvergleichlich gut geht, zu einer Lächerlichkeit zu machen. ') To muß man Hofe erstaunen! Wann haben daS Kasino und Theater in Maribor. die Philharmonie und daS Kasino in Ljubljäna, das Studentenheim in Koievje, die Marburger Hütte, daS Teutsche Haus in Celje ustv. „Hilfe" vom Ausland gefordert oder „Verbindungen" mit ihm auf-recht erhalten ? Früher einmal ? Damals war diese« Aus« land lein Ausland! Nummn 54 Clllie« Seitaag Seite S Der Sturz der italienischen Lira. Nr alle kommt die Götzendämmerung und sie muß kommen, wenn die Berrückiheit unserer Zeit« genossen noch eine Zeitlang gegen die organischen Wirklichkeiten der Weltwinschast Stur» läuft, baß ist die saure Lehre aus unserer verrückten Zelt. Nachdem die Valuten der besiegten Staaten im Billionendunst verloren gingen, scheint die Reihe nun auch an die Sieger zu kommen. In Frankreich wird verzweisklt um die Exstcnz des Kranken gerungen, man schlägt sich mit »en Wirkungen und nicht mit den Ursachen herum; in Italien greift die kalte Hand der Wirklichkeit nach den Gll»kotzen und diesen Zngrff können die ruhmtollsten Faschisten herzen nicht verhindern. Die Lira ist nicht einmal mehr 2 Dinar wert. Der allmächtige Dollar wird auch dte Schwarzhemder» kirre machen. Zollkrieg zwischen Acutschland und ^olen. Die deutsche Prisse «rkiärt daS verbot Polen», demzufolge die Einsuhr deutscher E^zeugniff« nach Polen vrhinder» wi>d, al» einen Zollkrieg, den Polen begonnen hat. Inzwischen Hai die deutsche Regierung am 15. Juni hcerseit« die Einfuhr von polnischen Waren nach Deutichland verboten. In folge dieser Maßnahme, die den polnischen Inte-ressen schadet, tritt dir polnische Presse scharf gegen Deutschland auf. Beschränkungen der deutschen Luft-schlffahrt. Die Note der Boischasterkonserenz, welche mue Beschränkungen für die deutsche Lustschisfahrt en». hält, ist am DienSiag in Berlin übergeben worden. AIS besondere Erschwerung der deutschen Luftschiff« fahrt ist zu erwähnen, daß die Zahl der Flugzeuge in Deutschland nicht nur kontrolliert werden soll, sondern auch beschränkt werden kann. Die wohlwollende Kntente. Ja Beantwortung einer Anfrage erklärte Außen-minister Chamberlain im englischen Uaterhause, daß angesichts deS offenbar guten WillllenS der öfter-reichischen Regierung eine baldige Zurückziehung der interalliierten Kontrolle erwogen werden könnte. Der internationale AazifistenKongreß in Warschau. Vom 5. bi« 8 Juli siadet in Warschau der Kongreß der Internationalen Union der Bereinigung für den Völkerbund statt, auf dem Deutschland durch den Grasen BernStorff vertreten sein wird. Der Warschauer Kongieß wird sich haripisächlich mit der Frage der nationalen Minderheiten be-schäftige». _ Kurze Nachrichten. In München wurde dieser Tage die drahtlose Telephünie zwischen sahrenden Automobilen mit Erfolg ausprobiert. — Ja LoS AngeloS wurde die Fil« Ausland gefordert, noch Verbindungen mit ihm ausrecht erhalten haben. Außer in diesen Vereinen sind die Deutschen politisch gruppiert in ihrer Deutschen Partei und diese Gruppierung entstand erst nach der »onsti> tuierung des Kulturbundes Unter den Ungarn hatten die Deutschen niemals eigene Vertreter im Parlament und in der Woiwodina stellten sie nicht einmal eigene deutsche Kandidaten auf. Heute aber haben sie im Parlament 5 Abgeordnete (im vergangenen Parlament waren cS deren 8). Die staatliche Behörde legte der Aktivität ihre Partei keinerlei Hindernisse in den Weg; ihre Versammlungen waren frei8) wie die Versammlungen der übrigen politischen Parteien; wenn es während deS Wahlkampfes») zu Jnzidenten und Zusammenstößen kam, die niemand wün chte, so geschah daS wegen der erhitzten Parteileiden chasten, die nicht nur zu Jnzidenten'") mit den Deutschen, sondern auch zu Jnzwenten zwischen den serbischen Parteien selbst gesührt haben. Die deutschen Abgeordneten haben sich indes nicht daraus be chränkt, Dolmetscher *) So frei wie der gesprengte Parteitag in Rovi BrbaS? *> Der Parteitag in Novi Brba» sand nicht in der ZLahl»eit statt. Daß .Jnzidente' (Berprngelnngen schwäbischer Bauern »icht nur wahrend der wahl»eit. sondern auch v o r und nach ihr auf der Tagesordnung ivaren. das lehrt die Lektüre de» „Teutschen AollsblatteS". Hier verweisen wir lediglich aus die Rede des Abg. Dr. Moser während der Verifizierung»-deballe. Sind solche Dinge in Kärnten möglich, m i t oder ohne WahI?I schauspielerin Grace 'Joung von ihrem Gatten, dem Arzte ThomaS N'ung, wegen ihre« G'ldrS ermordet und in einen Biunnen geworfen. — Im französischen Ministerrat wurden die Vorbereitungen für die Räu mung deS RuhrgebieteS erörtert, die a» 15. August stat'fiiden foll. — In der französischen Kammer spielte sich gelegentlich einer Rede deS kommunistischen Abgeordneten Doriot über die Marokko Angeleget Hut eine regelrechte Rauferei zwisch-n Nationalisten urd Kommunisten ab. — Prinz Philipp von Hessen hat sich «il Prinzessin Masalda von Sovsyen, der zweiten Tochter deS italienischen KönIgspaareS, verlob». — Eire Reife rumänischer Unio«rsi!ätSpros»sfc>re-« hat eine» Aufruf erlaff «. der die rumänisch' Regierung anklagt, in den letzten? Jahren 15 (XX) Hinrichtungen In B ssirabieu vorger ommen zu haben. — DaS „Echo de Pari«' glaubt, daß Abd et Km« üder eine für zwei Jahre mit Munition ve-sehene reguläre Armee von 80 000 Mann mit 100 Kanonen verfüge. — In Shanghai wurde der japanische Konsul Die kleine Lilly weis« ganz genan, dass Sie ihren lieben Onkel mit einer hygienischeu Packung der wnnderbaren „TORO" Brustkaramelleu am meisten erfreut. Gebrauchen auch Sie schon ständig die T o r o ? wie angezählte andere? Sie wirken sicher nnd schnell gegen linsten, Heiserkeit nnd Katharre, sind schleimlösend nnd tiir gute Verdauung unentbehrlich. Bei jedem Kaufmann oder Apotheke nm nur 3 Din zu haben. in seiner Wohnung, die völlig ze>trü»merl wurde, von den Aufständischen ermordet. — Am 26. Juni wurde zwisch?u Jugoslawien und Rumänien eine Konvention unterschrieben, welche die Frage des „Eisernen TorS" regulier». — General PangaloS hat die Zusammensetzung der griechischen Regierung übernommen; die Revolutionäre verlangen die Re-Organisation der Aimee, ein« unparteiische Juris« diktion und dte Regelung der Agrar> und Flüchtlings-frage. — Durch da» ZigeständniS weitreichender Vollmachten auf dem G.viele der Finanzen ist Fi-nai'zminister Ciillavx französischer Finanzdiktator geworden. — Die 22 jährige Pajada Jovanov!6 in Parcevo, die ihren Vater mit eine« Beile ermordet hatte, wurde in allen gerichtlichen Jastanzen frei« gesprochen, weil sie »ach der Ueberzeugung der Richter in Notwehr gehandelt hatte. — Ja Argentinien wütete dieser Tage ein schrecklicher Schneisturm; in Buenos Aire» find drei Menschen erfroren. — Der polnische Konsul in T'fliS, LaSzkiew cz, wurde vom Moskauer SowjnkriegSgericht zum Toi duich Er- der Wünsche der deutschen Bevölkerung hinsichtlich der kulturellen und maleriellen Entwicklung und der aesetzlichen Ordnung zu sein, wie das aus der Versammlung de« Kulturbundes verlangt wurde. Sie ließen sich in die großen F'agen über die verfassungsmäßigen Beziehungen zwischen Serben. Kroaten und Slowenen ein/') wa« nicht eine einzige von unseren Parteien gutgeheißen hat.'?) Ohne Zweifel hätten d e deutschen Abgeordneten ihrem Volte weitaus mehr genützt, wenn sie diese Frage den Serben, Kroaten und Slowenen allein überlassen und ihre Arbeit aus die materielle und kulturelle Förderung ihrer Konnatio-nalen konzentriert hätten, aus welchem Felde auf die Hilfe aller Parteien zu rechnen war.") ") Die deutschen Volksvertreter ivaren Abgeordnete des Parlaments mit ganz genau denselben Rechten wie die sla-wischen Abgeordneten. Sine Einmischung in die serbokroatische Frage lag ihnen absolut fern; wenn Dr. Moser als Mitglied deS BerifizierungSausschufieS den Ausschlag gab für die Verifizierung der Radi«? Mandate, so geboien das Gesetz-lichkeit und Recht. Hatten sich die Deutschen nicht in diese Frage eingemengt, wenn sie sich — und darum verhan-beste man damals — für die Regierung entschieden und so die Verifizierung der Radi^ Mandate verhindert hätten ? lt) Welche von unseren Parteien? Die Radiüianer, die Klerikalen, die Davidovi^-Demokraten, die Zemljoradnili. die Muselmanen ? Diese haben du Anständigkeit der Deutschen sogar sehr gut geheißen. ") Das ist leered Strohgedresche. Wir haben die Er-f a h r u n g e n mit all diesen Dingen reichlich genug gemacht. schießen verurteil»; in Pole« hofft man, den Manu gegen eine Anzahl von russischen Kommunisten aus-tauschen zu können. — I» der Nähe von F-istritz in der Slowakei überfielen Räuber einen Autobus, den sie. dann »it den nackten Reisenden die Fahrt fortsetzen ließen. — In Deutschland besteht der Plan, einen Polarzeppetin zu bauen, den Dr. Eckaer mit »«undsen aus den Nordpol führen soll. Die Kosten von 12 Millionen Goldmark sollen durch eine inter« nationale Sammlung oder durch Lotterie aufgebracht werden. — Abd »l Kein ist im Süden von Ain Maituf vorgestoßen, wobei er viel Gelände gewann; die französischen Kriegsberichte melden ständig erfolgreiche Abwehrkämpfe. gleichzeitig aber die Aufgabe von französi'chen Stellungen. — Die bekannte englische Schauspielerin Miß Mabet Hilton Philipson ist bei den letz'en englischen Wahlen aus der L.ste der ton» secvalivn Partei zu» UnterhouSmitglied gewählt worden; gegenwärtig hat sie sich infolge eines Pio» »esteS ihcer Kollegen, dir die Würde eines Unterhaus» Mitgliedes mit abendlichen Nackiläezm iv'ch in Einklang bringen können, darüber zu entscheiden, ob sie i» Parlament bleibt oder weiier ihrem Beruf als Nackttänzerin nachgeht; sie dürfte sich sär das einträglichere Geschäft des NackltanzcnS entscheiden. — Der d.lochen W ssenschaft ist «s gelungen, zwei b'S her unbekannte Elemente zu entdecken, die den N^men .Masurium" und „Rhenium" erhielten. — Ja der T chechoslowakei sollen zusammen 18.834 B?amte abgebaut werden. — Dar Dienst der aufgelösten F'velwehren in Südtirol sollm saschistische Miliz» soldaten übernehmen; der „Jmpero" schreibt dazu: Alle Mittel sind gut. die der Jlalianisierung der neuen Ptovinzen dienen könne?. — Der weflameri« kanische San» Montana ist dieser Tage von einer R'ihe von Erdbeben hcu»gesuchl worden; in de» S'ä.'tchen Three ForkS sind dte Bank, die Schulen und das Tyon und P os. Rist, welche dte ölterreichische Wif.lch istSlage feststellen sollen, sind am 30. Jirni in Wien angekommen. — B:i einer S-gelregatta im Meerbusen vou Rtga fi> d 23 Segler von einem plötzlicher» Stur» aus daS rffene Meer hinauSgetrieben worden ; nur 8 davon kamen wieder zurück, so daß »an 30 Person,n für tot hä!». — I, Wien wurde der 28-jähr>ge aus Zagreb stammende Ivan Juröä vnhasiet, weil er rn dir Nrcht dr» 27. Juni iu EdreichSdorf bei Wiener Neustadt «inen Eisendraht über die Siraße gespannt hnttr» iir der Absicht, ein Automobil zu berauben; ei» vorher fahrendes Lastauto zerriß den Draht rrco stürzte in den Graben. — I» Sarajevo hat die P»lizei auf dem Dachboden des KirchleinS im Jesu«eak!oster eine ganze Tabaksabrik an«ge-hoben; der Staat wurde u« mehrere Millionen Dinar geschädig«. — I-, Sarajevo hat sich der Vater d,S AitentäterS Crbriuovic (28. Juni 1914) Basa Eabrinvv!ö dieser Tage vier Rivoloerkugeln in der, Leib geschossen, well sein GeschästStaden zu« gruodeginz. — Ein Kovfl kt zwischen England nnd Rußland scheint unausbleiblich, weil sich die Zrhl der bolschewikischen Agitatoren in Indien verdreifacht hat und die Sowjettegierung die diesbezüglichen Vorstellungen England« verachtungsvoll igrorter».— Japan wird gegen China »obilifieren. —Ji Varna (Bulgarien) wird ern politischer Monstreprozch gegen 40 Personen verhandelt, für die ale der »iaat«> anwalt dte Todesstrafe verlangt. — Der Senator De Bono, der arigcklag! war, all va«.aliger Chef der öffentlich:n Sicherheit und Generalissimus der faschistisch», Miliz bei der Ermordung MatteotiS Vorschub geleistet zu haben, würbe in alle« Punkten der Anlluge freigesprochen. — Die Behandlungen deS amerikanischen Schatzamtes mit der italienischen Echuldenfundierungikom«issiou sind ohne Termin« destimmrisg für einen W>e«erjllfa»mentriti abge« brachen wcndln; das StaatSdip irtement beabsichtig», in der Frage der Schulde» ein« zweite scharse Noie nach Rumänien zu senden. — Die Lage in China wird I«mer kritischer und die Auisichieo aus eine güiliche Beilegung der Kviflkte verringern sich von Stunde zu Stunde; die Regierung von Kanton hat eine Symparhiekundgehimg der deutschen Kaufleute, worin die Srschi,ß,„ig von w-hl losen Chinesen im F emdeimteclU schaff verurteilt wird, tu Ihre» osft-zielien Organ veröffentlicht. — Da» Erdbeben vom 29. Jan, erstreck,, sich über unheheure Ltndcrteile des amerikanischen Kazitinent«; der falifornische Geilt 4 Till er ZeUvag Nummer 54 Badeort Santa Barbara ist zerstört worden; Hindert tausende von Menschen irrten wie wah'sinntq durch die Straßen. — Die geschiedene Fiirflin Eiisabelh Windisch,bekanntlich eine Tochter deL SJion. Prinzen Ru»ols, soll sich, wie im nicdei österreichischen L^vdtag nzihlt wurde, demnächst mit dem sozial-demokratischen Landtag»obgecrdnelen P-tznek v r heiraten. — Die Chinesen habe-, an den britischen r.nb sranzösisch'n Konsul in Kanton eine Nsle ge-richiet, in der sie Sühnesorderungen sür d^e in den Europäervierteln gerieten Chinesen ausstellen; der ch'uestsche General Fenghu-Gfiaeg erklärt: Solange der fremde Jaip'rialiSmuS da» Land unterjoch'. wird «S «»wer M-tz-leien wie in Tha^hai geben; sür da» sriedliche chinesische Volk gtdt eö endlich twe Grenze der G-duld gegenüber dem Borgihm der Sa>r>päer. — In Sarajewo lxp'odierltn 80t) Klo-gr^mm kyiamu und 306 Handgranaten, »hne daß — i8 war an einem Feiertage — ein Menschrn-l den zu beUagen wäre. — Jr G.cka, U ugebunz Leograd. wurde in einem Kaffeehaus eine Bo»be g'woisrn, die da» lieurjihtige Tö5lerchen dc» B.'jirkS-la p'manr.eS Bladimir Z v^vov t ö ele, sowie seine Frau und eine 13 j»h»>kt Tochter schwer denvindtl,; d'e Bombe war dem un»?rbtz' gebliebenen Bezirks-hiup'.mrnn vermeint. — Ab» et Krim Hai >>uf der ganzen F ont die n folgreich' Off »sive ergriff n. — Der bultst ilch.ju^oilaw iche Li)t>chevfaÜ ist »»ich die Antwort d-k bulgariichea Auvenmillistcr» teigeleg»; alle verhafteten Jugoslawen wurden frei^tlafs'n. — In W stgallzien und Tschechi'ch Silesien trat dieser Ta^e eine U-beischwemmung^katastrophe aus. durch die der ganze Bezirk Bcchnia un» Prze»y l ueter W'fser ges-tzt würben; da» Sädtchtn Uje c r-?oi»e ,st vollkommen zeifiö't. Aus und Die Launen des Weltcr^ottes. Z» der Schoet< ist tr. d:n ttzlen Tigen bi» lief tn die Täler h n Iwter Echiee gefallen vnd au» anderen Linvern wird ühnlicheS brrichiet. Bei ur» überlegt «an, od n^cht der Wintermantel au» de» Schrank hervorzuholen nnd d^L Z»i»er zu heizen fei. Man srüstel« und e'.kennt vor ow Aalender, daß eS bereiiS Juli ist. Hrben die Gö'ur deö Nsrdpol», erzürnt über Bmundser» kühne» Vordringen in ihre Negionen. den Käliestrahl pegen UN» qcsende», fragt man sich, da MIN kclte Ciklärunp d » für die Jahreszeit so ungewöhrl'chea ' WeiterS firden kann. Die j tz gen Wi:ttrungir« herzigen Brudersp^tal in Graz der Marburg« Rech'» anwalt Her, Dr. Heinrich Hao». Der Vestordene. der al» eifriger Förderer der Esperanloprache be kannt war, erfreute sich in alle« «reifen der B: vi^kerung cll^emtiner W rlschätzang. — Am slden Tage verschied in Maribor die Gastwirtin Frau Jos sine Dabrivger geb. Harlminn im Alter von 51 Jahre«. Ev^ngeliscbe Gemeinde in Ceije. Sonn-tag, den 5 Jatt. findet der Go leidienst um 10 Uhr vvtmitlagS m der C^ristutkirche stai». Währen» der Ferienmonate entfällt der «indergoiteSvienst. Promotion. An der Graur UniveisilAt hat sich dieser Tage Hetr Ljudevil C rnej, Sohn de» Herrn Schulinfpektori Cnu-j in C lje, bad Dokivrat der MedijN erworben. Das Cafe Kos in Celje. da» buher an H r'.n Blic k v rpachlet war, ist vom Eigentümer Hnra So» wieder in eigene Regie übernommen worden. Aufnahme in die Ingenieur-Unter-offiziersschule in Maribor. Der B»irk». haupiman» in Eelje Verlautbart: Ei»er Zuschrist de» Kommando» de» Mililätkreise» Celje Nr. 14.124 von 30. Jani 1S25 zusolge werden am 1. Oktober l. I. 100 Jünglinge in die Jngeuieur>Ui,iervffizierS-fchale »Kralj Peter B:l>ki Osvoboditelj" in Maribor ausgenommen. Die Anmeldungen der K.indidaten sind bi» spätestens 15. September l. I. »it genauer An-gäbe des Aufenthaltsortes und der letzten Post an die erwähnte Schule in Maribor zu ich cken. Ge-nauere B:dingurg'n für die Ausnahme in dies« Schule sind auS der Kandmachung auf den Amtbtafeln des BszirkSha'iptmanneS in C lje, ferner in lea G-m^Ioden Vranjöko, BraSll.vce. libc und Vojaik zu ersehen. Unserer Meldung über das Ableben deS Pfarrers Viktor Preglej in Sv. Lovrenz fetzen wir hinzdaß der Tod infolge Selbstmordes durch Erschießen e:solg»e. Al» Ursache sührt »an Lw sii^keilen «it d^m Kaplan und Denunzialiouen derm Bischol an. Ein Opfer des RenusportS. Bei den Moiocrennen auf der Thesen bei Maribor, die am Sonntag stalifanden, v'rniiglLckle der 27 jährig« Nennfahitr Jerkil auS Zagreb so unglücklich, daß er an der Kopsoeil'tzung starb. Hört! Hört! Wir lrfen im „Sloven»k> Narod": W:; wir chon berichlcien. feiert h ver die ftüdti ch! Spa.t.isfe in C^lj? da» Jubiläum ihre» 60 jählizen BcftaudeS. Der Ausschuß d^r stä»tischen Spa t.sse hat in seirec litzlen S tznng beschlossen, bei bisset seierlich » Gelegei h:it 1,0W.000 Dinar zu stislen. Au» diesem Gelde sollen Wohnungen in »er Stadigmeiüde gebaut werden, Ein angemessener Beschluß, dti v ele Nichahmer finden mäge! — Der letzte Sl,tz^cS „Slov. Nno'i" lli-gt wirklich «ich: Übel! Faaler Eirktrizität für Celje. Wie man \y\, werd sich die L!a»lge«.'inde schon t« Verlauf d>» heurigen Jahre» an die F-ruliiluvg von Fala bchusS Bezüge« von ei'klrischem Sno« anschließen. D-r bis E ide 1926 l^>uf^nde S.romlieferungSv rtraz mit der Firma Westen wird von letzlerer schon srüher ansgrhoben werden, weil sie selbst an der Strom« lieferung von F la interrisiert ist. Die Hruptltitung von D bro bei ö i'o, wo sich dtr Tran«svi«a'or bi si -de«, nach Celjt wird vo» Faaler Werk in eigener R?gle besorgt werden, so daß die S!adtze«eivde außer der Besch^ffurg eineS S romzihler», der 40 000 Omar foften wird, keine wetieren Auslage» au» dem T>?el dieser Berändemng tragen dürste. Eine Protestverfammlung der jugoslawischen Buchdrucker gegen d^S neue P-«sse> gesrtz fand an diin v:rgangenen zwei Feiertagen in Z>greb staat. Dcr Buchtruckerkongrcg vecurteille einstimmig daS Bo-haben der R'gierung, die reakii' onäre Preßgesetziorlage zum Gesch zu wachm, und s ß»e dagegr« rine scharfe R'splillton. In dieser wird beiont, daß daS geplante Gesetz die Pressefreih-it lö t ü b vom Buchdrucker verlange, daß er dea Zmfor sp el«, daS Avtorgeheimn'S verrate und mit feine» B.rmigtn fiir fremde Schuld bürge. Die Diucker wollen keine Z nsoren sein, da da» nicht ihre Arbeit sei, und wollen auch da» Au»orgehei»niS nicht vcr< raten, weil sie anständige Menschen bleiben wollen. Gin Marburger „Araber'Kürzlich e,hielt die Polizei In Zigred einen Biies, in dem eine Frau mitteilte, daß sich unter den echlen Ära bern des ZnkiiS Kludiky auch ein unechter, ein elf-jiihrigkr Kn?be ar-S Maribor, befinde, der feineii Eltern durchgebrannt Je4. Dir Pzlizei fand tatsächlich im Zirku» den AaSreißer na»er S Franz Robi! auS Maribor. Der Araberführer erklärte bet der Polizei, drr Knabe habe sich selbst angedo'.ev und ^wolle Akrobat werden. Gegen den Araber wurde di« Slraf anzeige erstattet. Beleiiino! Der Mariborer,Tabo»^ erzählt in geheimnisvolle« Tone, daß sich bei der EiN' schreibung der Schulkinder in der Bürgerschule in Maribor, an der auch eine deutsche Abteilung bc» flth', ein junger Herr herumtrieb, der nichts zu lun hatt« und der »it große« Interesse di« Eltern und Kinder beobachtete. Die deutschen Müller sollen in seiner Gegenwart sehr selbstbewußt aufgetreten sein. Nun fragt» wir, was denn da» de« löblichen „Tabor" angehea kann, wenn die Deutschen „beobachten" wollen, wieviel deutsche Kinder in die deutsche Klasse eingeschrieben werden?! Auch wir v e r» ztichnen (bel,z»o) dit Notiz deS „Tabor",aber nur deshalb, damit cie Behauptung des „EarinthiacuS* über unser Schulhimmelreich entsprechend beleuchtet wird. Eine Gelegenheit. Der Ljubljanaer „Jutro' »eint in seiner Freitagfolge, wie schön eS wäre, wenn die verschiedenen D«utschen mit slawisch kli«. genden Na«en von der amtlichen Anleitung zur Aerd:ruvg ihreS Namens Gebrauch machen und so in den Schoß ihres BolkeS zurückkehren würden. Wir glauben, daß diese Deutschen »it ihre» alten Namen ganz zufrieden sind und daß nicht die geringste Irsache vorliegt, sie irgendwie zu ändern. Viel ern->fthlen?werter und auch auKsichtSooller wäre «S, wenn der .Jutro* seinen ge»ülvollen Appell an dte verschiedenen Netsner, ReiSmann, Schwab. Steinselser, )inte,lcchn^r, Grasenauer, Schweiger, Wilder, Pirk-mciy r, Fink, Schwer usw. richten wollte. Oder »ichl 'i Gegen Fettleibigkeit itorpulenzl wirtt mit kolasialcm Erfolge nur von Fachmännern und ersten Kapacitäten an erkanntes Mittel „Mr. Bitfans Tee-. Vollkommen unschädlich l Erfolgt nachgeivieserr! Hrhältlich in allen Apotheken und Divauerien. Erzeugt: Ehem. Pharm, Laboratorrum Mr. D. Mfan, Zagreb. Jlica 204. Wirtschaft «ni> Verkehr. Eine Katastrophe für unsere Mühlenin- dustri« ist der neue Zolltarif. Wegen der Zollfreihtit von Mehl und Weizen ist da? ganze Lan» mit ame-rikanifche« und italirnischtm Mehl angefüllt. Eine Trazikomlk besonderer Art ruht darin, daß das W.izenlaud J izojlawien, daS auch ein Mehlerzeu-gungsland für eintn großen Teil Europa» fein sollte, feine eigenen Mühlen sperren muß. um ilalreni-sch.S Mehl und amclikanischen Weizen zu konsumieren. Der Gefetzentwurf über di« direkten Steuern. Wlr meldeten setnerzeit, daß im Finanz» Ministerium eine Fachlo»miisian für di« AuSarbritung «inrS G-sitzentwurfe» über di« direkten Steuern, der für den ganzen Slaat in di-frr Beziehung Rechts-eli heit schc-ff n soll, gebildet würd«. Wir nun g«> meldrt wird, st-ht diese Ko««ission vor der Bsll-endung 'Heer Ausgabe. Stabilisierung der Weltwahrung-Wie auS Washington gemeldet wird, hat der be-tar nte N:aYorker Bankier Paul Warburg eine Reise nach London angetreten. Er wird an einer Koastrenz mit maßgebenden politischen und finanziellen Kreisen teilnehmen. Die Beratung soll in erster Linie die Stabilisierung der Weltwahrung zum Gegenstand hiben. Die Reise wurde geheimgehalten und steht jedenfalls Im Zusam«erhrng mit den a«errka-nischen Plänen, den Golvstandart wieder generell und endgültig werden zu lassen. Zugleich verlautet, daß die e«erikanische Regierung der französischen auf diplomatische» Weg zu verstehen gegeben habe, eine Steigerung deS P,p!trgeldu«laufeS könue schwerlich zur Besserung der französischen Finanzlage sühren. Nicht Papiergeld, sondern E euern seien das einzige Mittel hiezu. ES sei zwecklos, da« Volk über diesen Sachverhalt im unklare» zu lassen. Aufschwung unserer Industrie. AuS Salontki wird berichtet, daß die Bohn schen Z^egelwerke Belika Kikinda, Novib »ortete ich. Die Sröfin f^ß e den nun sich.lich bestürzte» D^q iol? in« «uge. In welch m T«>1 de» Paläste» ist die Contefsa Elena untergebracht ? In tcn Flügel am Tiber, den Eure Exzellenz früher bewohnt haben. Fieut m ch aus all? Fälle, dieS zu hören. O h n Sie j tzt kiese e-glische Wärtnin rasen und sage» Sie ihr, daß ein englischer Arzt und Maria Contessa bi Frangiyani sie sofort in wichtiger Angelegenheit zu sp echen wünschen. Führen Sie sie hieher, P)S q lale ! Der alte Diener v:rbeugte sich stillschweigend und verließ da« Z'mmer. AchtuadzwanzigsteS Kapitel. Eobol» wir allein waren, besprachen wir. beide zornigen HerzenS, raich die S^ch!age. E» war j tz' ganz klar, daß die G äst, die Fühlung Übernehmen inujj'e, und wieder dachte ich daran, wie die Vor-sehung sie mir gesandt hatte, da ich mir die Finger an de« Tore de« düsteren Palastes hätte wund Stopfen körnen, ohne etwa« zu erreichen. Ein G:-banse beunruhigte un» sür den Augenblick beide. Würde Palcmale, der kein Wort Englisch verstand, seine Loschast der englischen Wärterin verstäidlch wachen können? Die Frage war bald beantwortet, alS Pakq iale da» Gemach wiederum betrat, gefolgt van einer etwa 1ünsunddre>ß>g Ich« aUen Frau, die sehr ordrn Uch auSjah, starke K nnbackm und entschlossene, aber nicht unfreundliche GesichtSzüge auswies, der TyvuS einer Fra». mit der «an zwar nicht gerne allzuviel zu schasse»'haben möchte, die aber augenscheinlich trotz-dem thilich war. Sie war nach der bekannten Art englischer Wärterinnen gekleidet, und trotz»», sie keineswegs verlegen oder bestürzt aussah. trug thr G.'sicht doch «ine» erstaunten AuS»ruck, al» sie erwartungsvoll vor un» stand. Die Gräfin bat sie, Pi-tz zu neh«en. und «ach'e sie v?r allem in ihrer liebenswürdigst!» Weise «it den vcrwandschasilichm Beziehungen be« kannt, die zwischen ihr und dem Grasen Frangipani bestanden. Dann stellte sie « ch vor und erklärte, daß ich die alte Gräfin Elena behandelt habe, als sie plötzlich aus geheimnisvolle Art v?rschwunden. ja in Wüklichkeit un'er Anwendung brutalster Gewalt auS ihrer Wohnung in London weggeschleppt worden sei. Was wir j tzt begierig wären, zu ersahre», seien die Gründe und nähere« Umstände, unter denen die arme alte Dame nach Ro« verbracht und in Wahr-heil alS Sisaagene in be« Pilast interniert worden sei, in de« sie jahrelang a's Herrin geschaltet habe. „WaS wir wollen", sagte sie schließlich „ist nur die volle Wah'heit. Ih bin überz'Ugt, daß Sie »Ich!» zu verbergen wünsch n. Außerde« ro'rb eS Ihnen zu Ihrem Vorteil gereichen, wen» Sie offen und freimütig in dieser Sache mit uns sprechen". Die Wärterin. die css-nkundig «staunt diesen Worten zugehört hlite, erwiderte ohne Besinnen: Nun, Frau Srüfii, soweit ich in die Angelegen-heit verwick.lt bin, ist di« Sache sehr einfach. Ich habe nicht im entfernteste» elwaS zu verberge». Zch bin Wärterin von Beruf und da» letzte Jihr üder in der Ktarkenab eilung einer privaten Jrrenklinik angestellt gewesen. Nachde« ich mich mit dem Oder-arzt üderworsen, suchte ich mir einen neuen Platz Zufällig sah ich eine Anno c in der ,DmeS", durch welch» eine erfahrene Wärterin. die gewöhnt sei, »it Irrsinnige» umzugehen, g'sucht wurde, um eine an Hilluzinat^onen leidende Da«e auf Reisen zu be-gleite». DaS Ergebnis war, daß ich am fd,enden oder übernächste» Tag in .The K-y er« Hotel" mit einem H rcn zusammentraf, du sich mir al« Erb-gras F ang>p,ni vorstellte und mir eröff iete, daß seine Schwester vor ein paar Iihren aus Julien verschwunden sei und er sie nach lange« Suche» endlich • in irrem Zustande in einer ärmlichen Vorstadt I LoadoaS entdeckt habe. Sie fei bort all Ihres Eigen-tu«s, sogar ihrer Kleider beraubt worden. DaS ist i« g'wifse« Sinne sehr richtig, stimmte dte Gräfin bei. Ihre Wahnvorstellung sei, fuhr die Wärterin fort, — so sagte mir der Graf — daß er sie seit dielen Jahren verfolgt und i» diese verrufene Gegend getrieben habe. DaS ist vollständig wahr, sagte ich, zu« ersten Male das Wort ergreisend. Na», wa« konnte ich ande,S tun, al« seinen Angaben Glauben zu schenken? Sie schiene» «tr sebr eivlench'evd, und all er sagte, er wünsche sie in seine» Palast nach Rom zu verbringen und dort sür sie zu sorgen, damit sie mit j der möglichen Sorg-fall behandelt werde. w»ru« lollte ich au« seine» Beweggründe» verdacht schöpfen oder an feinen Worten zweifeln? Gewiß, sagte die Gräfin, Ihr Benehmen i» dieser Angelegenheit war völlig korrekt. Nunmehr, fuhr die Wärterin fort, wur»e ich dem Sekretär des Grafen, einem Herrn Salviati, vorgestellt. Er tollte in demselben Zuge «itsahren und ur« noch Rom in den Palast begleite». Bt findet er sich gegenwärtig hin? fragte ich Zi. Wenigstens sah ich ihn noch gestern. Daher wurde alle« Wittere sosort abgnnacht. Die alte Da«e sollte am selben Abend In da« Hotel verbrach? werden, und ich wurde angewiesen, a« nächste» Morgen meine Stelle anzutreten, um mit de« ersten Schnell-zng abzufahren. Ich will «ich kurz fasse«: ich'p ach ia dem H,tel vor, sah die alte Dame und fand sie in fo aufgereg'er V.-rsassang — tobend, weinend, mich aiflchend, sie auS der Gewalt ihre« FeindeS, de« Elbgraseo. zu erretten, daß mir ihr Benehmen, so sehr ich an derartige Schauspiele gewöhnt war, die Worte b:« Grasen nur bestätigte. Ein großer Koffer mit Kleidern war da, ab,r ich hatte füichter« liche Mühe, sie nur sow.-it zu bringen, daß sie etwas, da« sür die Reise paßie. anzog; auch aus de« Bahn-hos hat sie eine nette Szene aufgeführt, aber nach und nach hat sie sich doch tecuh'g*. Wie hatte» ein reserviertes Ibtcil zu unserer Verfügung. Die ganze Reift über war sie saust wie ein Lrmm. Sie ließ sich ohne Murren in den Pilast hier verbringen und hat mir feuher keinen Augenblick mehr Schwierig-leiten bereitet. S>e liegt einsach da und j >««ert den ganzen Tag. DaS tut wir schrecklich weh. Dann ist sie aUo bettlägerig? fragte ich. Sie bleibt im Bett liegen, gewiß Sie w ll nicht aufstehen und ist muner Ansicht nach sehr krank, aber sie wngert sich, einen Arzt zu empfangen. „Lassen Sie mich allein, meine Lebe," sagte sie. .Ich bin mit «einer Kraft zu Ende, lass-o Sie mich daher in FUedenl" J-tzt glaube ich, daß sie nicht mehr ir sinnig ist al« ich selber, und ich kann Ihnen gar nicht sagen, welche Erleichterung Ihr« Ankunft mir bereitet. Die G äfin eihob sich. Sie wird sich wieder aufheitern, sagte sie, w?n« sie uns sieht. Kommen S'e, Doktor ! Ih werde vor« auSg'h n, — aber einen Augenblick I Damit wandte sie sich an den nunmehr sassangS-losen Pasq lale, der zwar kein Wort von der ganzen Unterhaltung verstanden hatte, aber etwaS Unerwar-teteS ahnen mochte. Sollte der Erbgras oder Signor Salviati er» schnven, sagte sie, so teilen Sie ihnen sosort mit, daß ich gekommen bin, die Gräfin Elena zu besuchen und daß Dokior Perigord auS London bei «ir ist. Perigord! wiederholte er. Der Name kommt «ir bekannt vor. Nitüilich, sagte die Gräfin, welche die Wichtig-feit dieser Bemerkung rasch erfaßte, der Ecbgraf hat feinen Baker vor vielen Jahren in eine« Duell getötet. Sie müssen da«aIS schon im Palaste gewesen rein. Gewiß, erwiderte Pakq lale.^Jch e«innere mich wohl daran. Dann, sagte ich, ihn ernst ins Auge sasfend, müssen Sie auch wissen, wo daS Duell auSgesochten worden ist? Gewiß, Signore. E« fand in den Gärten diefeS PalasteS hier statt, hinten, am Tiberufer. Waren Sie vielleicht Zeuge der Affäre? Zufällig, Signore, ganz zufällig, wie ich Sie versichern kann. Um so besser, erwiderte ich mit beruhigende« Lächeln. Später sollen Sie «ir die ganze G.sch'chte erzähle». Noch etwa«: sollte sich dieser Salviati blicke» lassen, so sagen Sie ihm, ich persönlich sei sehr begierig, ihn z » sehen, ttc wird sehr wohl v-r> stehen, was da« bedeutet, und nun, Gräfin, v?rz»ihen Sie «ir, bin ich völlig bereit. Die Gräfin ging voran«. Ich folgte ihr «it der Wärterin die enge Stiege zum erste» Siccklverk hinab. Dann durchschritte» wir lange Säuge, welche durch Fenster eih'llt wäre», die aus die den gr»ßm Hos umgebenden Galerien gingen. Sch'ießlich stiege» wir ei«e zweite breite Treppe zu« zweiten Stockwerk e«por. Dort blieb bi« Gräfin stehe». Wärterin, gehen Sie lieb«r voran! flüsterte sie. Sage» Sie ihr, baß zwei Freunde auS London sie zu spreche» wünschen. Wir werde» augenblicklich folge». Die Wärterin öffnete die nächste Türe und ließ sie off n stehen, als sie da» Z mmer betrat. Emm Augendl'ck später schlüpften wir leise in ei» wund«» bar ausgestattete» Boudoir, an da» sich außen ei« Loggia mit de« Bück auf den Tiber anschloß. Nunmehr erschien di« Wärterin wieder an einer inneren Tür, de» Boudoir« und bat un» durch ei» Zeichen, näherzutreten. Sehen Sie vorauL! flüsterte die G.äsi». Biel» leicht hat sie mich v.'rgessen. N cht ohne ein gewiss-« Gefühl der Rührung betrat ich diS G.uiich und erblickte eine Gestalt «6 blasse« Antl tz und großen Augen, die in ihre« Bett aufsaß und unt surchtsa« entgegensah. Al» sie m ch inde« erkannte, wie ich mich ihrem Bette näherte, fahr sie auf und «it einem halbuuterdrückle» «u»-ras de« Entzücken« streckc« sie mir ihre beiden Hände entgegen und ruf: Endlich, Dvk or! Qbtt hat sich doch endlich meiner angenommen. Oh, j tzt wert« ich wieder ge» fund werde». N cht wahr, Dokior, Sie werde» mich miinehm:» und schützen und schirmen, wie Sie mir'» veriprochen haben? Al» sie hieraus die Gräfin erblickie, s-tzte sie ia verändertem Tone hinzu: W-r ist diese schöne Dame da? Erinnern Sie sich «einer nich', Gräfin? fragte «eine Begleiterin und näherte sich ebensall» dem Bette. Ich bin verwarb! «it Ihnen, bie Gräfin Maria, die Witwe ffi *t. Dinch di« Porin dea Biirj»it-Hlihriei-*Utf*iti>fl«*lera wird nur daa elgenMehc Hühnerauge ron der vriikitamen Mann» bedeckt. vo datl die uintieirenden Hant|»arlfe« nicht angegrllfen werden und da« Hflhnrr-auge in wenige« Tmrrn aclimerzto« beseitig! wild. Nicht ie1«r Kuhrlkaiit nimmt e, alleidlm.r* roH «einem P;»hrlka! fco (genau wie .Nione Kur«jit*, t'er Cinlti« der der Burgd- llr*ell*rhafl, die Im Verlauf von lt> Jahrtn .Hurgif Jahr fOr Jahr verbessert und irksainer xu machen »cuutM hat Hallen Sie ach mi dlesn IPjahrl.:« He-wJlhiunj? nnd verfangen Sie ?u&pn- -.