^K 8V. »84» kalb ach ev S cttnng. 2amsta2 den 3l. Getober. LN i e n. 3" Rücksicht der ausgezeichneten Waffenthat Seiner kaiserlichen Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Friedrich bei der Erstürmung von Saida. haben Se. k. k. Apostel. Majestät Höchstdemselben das Ritterkreuz des militärischen Marim-Theresia Ordens zu verleihen geruhet. Ihre kaiferl. Hoheit di« durchlauchtigste. Frau Erzherzoginn Sophie wurden gestern, den 2«. October Abends, um drei Viertel auf 11 Uhr, von einem leider todten Erzherzoge entbunden. hiesigen Künstlernotabililäten, von Sr. k. Hoh. den Kronprinzen zur Tafel gezogen zu werden. Abend< halten ihm die hiesigen Künstler «in Fest bereitet in deren heilerem Kreise er bis gegen Morgen ver weilte. Er zeigt überall die wärmste Theilnahm an den hiesigen großen Kunstschopfungen, und b< seiner vorzüglichen Gabe, seinen Gedanken Norle z geben, wäre es wimschenswerth, clne Mittheilung i gebundener Rede über jene zu erhalten. Leipzig, 15. October. Viel Verkäufer und wenige Käufer zur dießjährigen Michaelismesse, und darum allgemeiner Tadel. Außer den Kriegsgerüchten, die den Handel lahmen, wird auch einige Schuld aus die Eisenbahnen geschoben; und da heißt es: man sehe schon, das Eisenbahnnetz löse die Handels« centralisation Leipzigs auf, bald werde aus dem großen Leipziger Markt ,ln kleiner in Dresden, in Magdeburg, in Chemnitz geschaffen sepn. Doch vereinigt die Meßzeit immer eine große Anzahl Fremder, darunter nenne ich Ihnen den Reisenden Ro« b die Unabhängigkeit und Integrität b«S ottomannischen I ReichS beim Beginn der Unterhandlung so verstan-z den worden sind, wie Frankreich sie heute versteht, r nicht als eine mehr oder minder vorlheilhafte 3er-, ritorialbegränzung zwischen dem Sultan und dem z Vicekünig, sondern alö eine Garantie der fünf Höfe , gegen einen offensiven Gang Mehemed Ali'S und - gegen den ausschließlichen Schutz einer einzigen der e fünf Mächlej 2) baß Frankreich, weit entfernt, seine l Meinungen den vier, stelS in ihren Ansichten, ,'n u ihren Intentionen und in ihrer Sprache einigen n Mächten gegenüber, zu modisiciren, im Gegentheil die türkisch'ägpplische Fragt nm in einer einzigen 404 Weise verstanden hat, wahrend eS gesehen hat, wie die vier Höfe zuerst uneins, sich dann in dem Gedanken ver«iniget haben, den Vicekö'nig zu opfern, und wie England, erfreut über dieses Opfer, sich den drei übrigen genähert, und eine Verbindung geschlossen hat, die allerdings heute sehr beharrlich in ihren Absichten, sehr rasch und sehr beunruhigend in ihren Beschlüssen ist; 2) daß man Frankreich nicht wiederholte Opfer gebracht hat, um selbes zu dem Project der vier Höfe heranzuziehen, weil man sich darauf beschränkt hat, ihm im Jahre 1829 anzuoie-lcn, oaS Paschalik von Acre, ohne die Festung von Acr«. aber mit der Erblichkeit dieses Paschaliks. zum ^aschalit von AcgMen zu schlagen, und ihm im Jahre l3!i0, das Paschalik von Acre mit der Festung, ader ohne die Erblichkeit anzubieten; n) daß Frank, reich nicht, wie man behauptet hat, benachrichtigt worden ist, daß die drei Hose, wenn eS ihren Ansichten nicht beitrate, darüber hinausgehen würben; daß «S ganz im Gegentheile vielmehr einige Gründe halte, neue Vorschlage zu erwarten, als man auf die Nach i.lit von der Abreise Sami Bei's nach Con-siantinopel, und von dem Aufstande in Syrien, plötz« l'ch, ohne es davon zu benachrichtigen, den Vertrag vom H5. Juli unterzeichn«! hat, uon welchem man ihm erst, nachdem «r bereits unterzeichnet war, Kenntniß gegeben, und «rst zwei Monate später Mittheilung gemacht hat,- 5) endlich, daß man kein Recht hat, auf feine passive Adhäsion zur Vollziehung dieses Vertrags zu rechnen, weil eS, wenn es auch vor Allcm die Schwierigkeit der Vollziehungs-mittel hervorgehoben, dennoch niemals weder hin-sichrllch des Zweckes noch der Mittel eine Oleichgül' ti^keit an den Tag gelegt hat, die zu dem Schluß berechtigen konnte, baß es in keinem Fall bei den Vorfällen im Orient einschreiten würbe; daß es, weit hiervon entfernt, stns erklärt hat, es werde sich - von den vier Machten isoliren, wenn gewisse Beschlüsse gefaßt würden; daß nie einer seiner Agenten ermächtiget worden ist, ein Woxt zu äußern, aus vcm man liätte schließen können, daß diese Isolirung Unchäligkeit seyn würde und daß e« stils die Absicht gehabt hat, wie es sie noch hat, sich in dieser Hinsicht seine volle Freiheit zu bewahren. (Oest. B') Paris, 15. October. Die Regierung hat heute die durch das letzte Pakelbool dcs Mitielmlers nach Marseille gebrachten, und am 26. Sept. vonAleran-orien abgegangenen Depeschen elhalten. D>c vorgestern jn Toulon angekommenen, vom 5. Ottcbcr d^ litten, hat sie noch nicht erhalten. Dic vom 26. S.'ptemdtr enthalten kcine ncuc 2ha:sache; sic dt- stätigen was man wußte, daß nämlich der Libanon ruhig, Mehemed Ali hergestellt und vollkommen a«-faßt und entschlossen sey. Von Ibrahim Pascha wußte man noch nichtS Neues, außer das. daß er seine Streitmacht concenlrirle, und sein Plan war, das nördlich von Beirut angelegte türkische Lager einzuschließen. Die verbündeten Flotten haclcn Sai'o und Caiffa beschossen. Die Inlurgeiuen, welche sich im türkischen Lager eingefunden, waren, den in A!,r.,n< drien umlaufenden Nachrichten zufolge, einige Bauern des KeZruan in geringer Zahl; das Gedirg aber «rar ruhig, und Emir Beschir standhaft in seiner Treue für den Vicekönig. Die über die Versuche der Christen aufgebrachten Muselmänner geben den europäischen Handelsleuten Besorgnisse. Es dieß, daß sie überall geneigt seyen, jeden Augenblick zu Gunsten Mehemed Ali's aufzustehen. — Morgen oder übermorgen wird die Regierung die Nachrichten vom 3. October erfahren. Paris, 16. October. Die heule vorgenommene Untersuchung des Wagens, woiin sich der König im Augenblick des Attentats befand, constatirt, daß « von sechs Stücken der Ladung getroffen war. Die Halste des Laufs deS Earaviners, die man gestern nicht gefunden, ward heute früh in den Gräben der Pl»ce de la Concorde gefunden. Dieser Lauf ist sehr kurz, dick und gezogen. Andere Trümmer dieser Waf-ftn wutdln weit von da, mehrere nahe an dem Parapet dcs Kai, gefunden; «in Stück war üb«r den Graben in der Nähe deS Posten du Lion geflogen. (Monit.) Die Pariser Journale vom 17. October geben über das letzte Morbatlental gegen das Leben deS Kö-nigz folgende Details: »der König war mit der Königinn und der Prinzessinn Adelaide gegen 6 Uhr Abends auf der Rückfahrt nach St. Cloud auS den Tuilerien gekommen, als auf den Quai, bei dem Pont de la Concorde, nahe an dem Posten von Lion, ein ungefähr drei Schritte von der Schildwache stehender Mann einen Karabiner auS seinem Oberrock hervor« zog, und damit einige Secunden lang zielte, als die Schildw^che auf ihn zustürzte, war der Schuß bereilS loögegangen. Der Caradiner war zu stark geladen, zersprang in den Händen des Mörders, der dadurch schwer verwundet wurde. Zum Glück wurde weder der König noch die Königinn und die Prinzessinn Ade-laide getroffen. Nur ein reitender Nationalgardist von der Escorte erhielt einen Schrot in den Arm, un0 ein auf dem Wagen siiMdtl Lakei eine leicht« Wunde in d"s Bein. Jedenfalls ware, wenn der Schuß d»n Wagcn erreicht haue, dic Königinn oder die Prin- 405 zeffinn Adelaide getroffen worden, d!e den Vordersitz einnahmen. Der König saß rückwärts, und halte eben nach seiner Gewohnheit das Kutschenfenster herabgelassen, um die Honneurs machenden Truppen zu grü« ßtn; diesen Moment halte der Möcder, wie Alibaud abgepaßt, und deßhalb jene Stellung gewählt. Gleich nach dem Schuß machte der König mit der Hand ein Zeichen, daß er nicht getroffen sey, und fuhr dann ruhig wetter. Als der wachlstehende Grenadier auf den Mörder losstürzte, lief dieser: »Ich gehe nicht davon! ließ sich ruhig verhaften und in das Wacht-haus führen, wo bald darauf der Polizeipräfeci, der Gcneralprocurator, die Instruclionörictter und der Herzog Decazes eintrafen, und daö erste Verhör mit ihm vornahmen. Er gestand sein Verbrechen und die Absicht ein, den König zu todten. Er bedaure nur, ihn verfehlt zu Habens »r habe oas Gewehr übecla. den, indem er fünf Hügeln und Rthschrole hineinthat. »Verdammter (Zaradmcr (setzte er mit teuflischer Gleichgültigkeil hinzu): Ich halle doch so gut gezielt, und l>ane ihn (den König) schon auf dem Korn!" Nach seinem Namen befragt, antwortete «r, er heiße Darmes, sey ^5 Jahre alt und aus Marseille gebürtig. Auf die Frage nach seincm Stand, erwiederte rr Anfangs: „Verschwörer und Tyrannemödler," später gab er sich als Zimmerpuher an, und sagte aus» daß er schon längere Zeit in Paris stehe. Frage: »Was hat Euch zu einer so gräßlichen That ve^ leiten können." Antwort: «Ich bin kein gedungener Verschwörer; ich folgte dem Naturtrieb." Frage: Wi« lange >>,)d Ihr schon mit Eurem Vorhaben umgegangen?" Antwort: „Seit einer Stunde; ich woll» te Frankreich von dem größten Tyrannen befreien, denes jemals gehabt hat." Er wollte, fügteer hinzu frei seyn, frei bis zum T«d. Darmes ist untersetzter Statur, finsteren, aber entschlossenen Aussehens. Er trug einen langen Ucberrock, unter welchem er den mit kostbarer Eisclirarbeit eingelegten Earabiner verborgen hielt; auch fand man zwei geladene Pistolen, einen Dolch und mehrere Papiere bei ibm. S.ine Wunde ist so bedenklich, daß gleich ein Arzt gerufen werden mußte; man hält eine Amputation mehrerer Finger für unvermeidlich; einmal wurde er vor Schmerz ohnmächtig. Um 8 Uhr ward er in einem ron reitender Municipalgarde «scortiiten Wagcn nach ixr Conciergerie abgeführt, wo der Kanzler Pasq uier und mehrere Gerichlspersonen ihn zum zweitenmal lus Vclho'r nahmen. Die Pairs sind aus den l?. Mttt^gh zusammlnbetufcn worden^ Darmes wird vor den Paircgerichtshof gestellt werdcn. der bereits die Kön!ff5mölder Akbaud, Meunier und Fieschi ab» geurlheilt Hal. Gleich nach der Ankunft des Königs und der Königinn in St. Cloud trafen der Herzog und die Herzoginn von Orleans aus den Tuilerien und der Herzog von Aumal« aus Vincenncs dort ein; auch viele PairS und Depulirle, die Minister, mehrere Mitglieder des diplomatischen Eorps (darunter Lord Granville) eilten nach St. Cloud, um Ihren Majestäten ihre Theilnahme zu bezeigen. Auf den Boulevards und an allen öffentlichen Octen erregte die Nachricht von dem Attentat die lebhafteste Entrüstung; man riß sich die Abendblätter aus den Handen. In dcn Theatern wurde an dieslM Abend ausnahmsweise die Marseillaise nicht verlangt. — Mit Ausnahme des National, der die Nachricht von dem Attentat ohne Bemerkung gibt, drücken alle Iourna» le ihren tiefen Abscheu darüber aus. So z. B. sagt das Journal des Debals: „Die Feinde der Ordnung und der öffentlichen Ruhe können zufrieden seyn; die Predigten des RadicaliSmus haden ihre Früchte getragen; die Partei der Empörung und Anarchie hat ihren fünften Kö'nigsmörder gefunden! Den Au« gendlick, wo Frankreich Europa gegenüber allein sieht, in seinem Ansehen und Einfluß bedroht ist, wo eS seiner ganzen Macht und Würde, einer ruhigen und kräftigen Stellung und der Eintracht aller Parteien be, darf, diesen Augenblick haden die anarchischen Leiden« schaflen gewählt, um sich an das erlauchte Oberhaupt zu wagen, welches in den Augen des Auslandes die ganze Größe, Macht und Stärke Frankreichs m sich vereint! Ja, Frankreich wird über das eben begangene Verbrechen seufzen , denn durch dieses Verbre» chen wird es geschwächt; seine auswärtigen Feinde werden, obgleich sie dem Verbrechen im Namen der Menschlichkeit und der Moral stucken, sich darüber freuen; denn es nützt ihnen!"— Der Courrier Fran« ^aiS: Wenn der Mörder Mitschuldige hat, so muß der Arm d«r Gerechtigkeit auch sie tresscn ; man muß endlich erfahren, ob jene gräßliche Sucht des König« mords cine Seuche ist, oder ein Gedanke, der periodisch in einigen k^nkhaften, vom politischen Schwindel erfaßten Govüchern aufkeimt. Wir wünschen, daß das Verdrehen des DarmeS «W vereinzeltes seyn möge; es wäre allzu schmerzlich, annehmen zu müs, sen, daß in einer so weit vorgeschrittenen Staalsge-selischast, wie die unserige, der Meuchelmord Anhänger Hader, sollte. Bei jeder Schandthat dieser Art ist is, als ob Frankreichs Größe abnähme. Und wenn man bedenkt, daH wir beinahe mit den Waff«n in der Hand dem Auslande gegenüberstanden!" -, Der Temps: «Man mag die Geschichte aller Zeiten und Völker durchgehen, so wird man immer bei einem 406 rohenden Kriege die Bürger sich um ihr Oberhaupt schaaren, ihre häuslichen Zwistigkeiten vergessen, und auf dem Altar des bedrohten Vaterlandes wenigstens für den Augenblick ihre Beschwerden und Gehässigkeiten opfern sehen. Ist «s denn dem Frankreich von 2830 vorbehalten, ein so ganz verschiedenes Schau« spiel darzubieten! Wie, Ihr bekennt Euch zu den Grundsätzen der menschlichen Verbrüderung; Ihr verlangt Abschaffung der Todesstrafe; Ihr entfttzl Euch, wenn ein Vatermörder «in die Nation empörendes Verbrechen auf dem Schaffol« büßt, und Ihr wollt Euren Nebenmenschen todten, »veil «r ein König tst l Und diesen Konig, den Ihr todten wollt, hat in seiner unermüdlichen Milde die Todesstrafe abgeschafft, der Eure Genossen verfallen waren! Nein, so viel« Erbitterung, so viele Verstocktheit in'den gehässigsten der Verbrechen verdient keine Nachsicht mehr. Gott verhüte, baß wir den Verdacht einer gehässigen Mitschuld auf unsere Gegner in Masse wälzen; wir wis' sen, baß es einsichtsvolle und ehremverlhe Männer unter, ihnen gibt. Wenn man aber, am Vorabend ei« lies ^Kriegs, Tag für Tag gegen die bestehende Re» gierung die entehrendsten Anklagen häuft; wenn man sie des Verraths, der Feigheit, der Bestechung, al» ler Schändlichkeiten und der größten von allen, des Einverständnisses mit den Feinden des Landes, beschuldigt, kann man da wohl noch sich dem Vor-lvurf der Aufreizung entziehen? Kann man sicher da» für stehen, ob man nicht jenen Sauerteig schlechter Leidenschaften, der unaufhörlich in einigen verdorb«-nen Gemüthern gährt, noch mehr in Gährung ge» bracht hat?" — Bei den» zweiten Verhör, welches am 15. Abends mit Darmes vorgenommen wurde, behauptete er, den Carabiner selbst geladen zu haben. Auf die Bemerkung des Polizeipräfecten, daß dieß unwahrscheinlich sey, d» der Carabiner so geladen gewesen, daß cr springen mußte, gab er die unver. schämte Antwort: »Ich bitte Dich. zu schweigen, ich hab« Dir die Wahrheit gesagt." Die Kugeln und den Pfropfen fand man theilweise an einem Lalern-pfähl. In dem von Darmes bezeichneten Hause in der Rue de Paradies Poissomere Nr. /»l hat man in seiner Wohnung, einer kleinen Kammer im fünf.-ten Slock, eine Menge Papiere gefunden, aus denen hervorgehen soll, daß er zu einer geheimen Gesellschaft gehörte; Pulver fanb man nicht, wohl aber ei» nige Zündhütchen. Die Haussuchung dauerte von Nachts 12 Uhr bis 2 Uhr Morgens. DtzMeS lebte seit un. gefähr zo Jahren in Paris, wo er.'der Neihe nach Kutscher. Bedienter, Koch und .endlich Z'mmerpuher war, wegen unordentlichen Lebenswandels aber aus jedem Dienst fortgeschickt wurde. Mehrere Personen die ihn kennen, sind bereits verhört worden: sie ver« sichern, nie eine politische Aeußerung von »hm gehört zu haben. Ein Polizeibeamter und ein Arzt ha« den die Nacht bei ihm zugebracht; am 16. Vormit« tags wurde darüber consulliit. ob die Amputation vorzunehmen sey. Man scheme dieselbe vermeiden zu wollen, weil sie den Fortgang des Prozesses aushallen würde, dessen Instruction man bis zum Zusammen« tritt der Kammern zu Anfang November zu beendi« gen wünscht. Am 16. um 8 Uhr wurde DarmeS vom GtNtralprocurator aufH Neue verhört. Auch der Mi« nister des Innern und der Polizeipräfect begaben sich in die Tuillrien. — Im Publicum herrscht nur Ei« n» Stimme der Entrüstung'über ein Attentat,, das, zu jeder Zeit ruchlos, unter der jetzigen Verwicklung der äußeren Politik die bedenklichsten Folgen hält» haben können." Der Abbe de LamennaiS ist. wie bereit« ««< wähnt, mit einer neuen politischen Broschüre, betitelt: »Das Land und die Regierung," aufgetreten, deren leidenschaftlicher, wahrhaft wüthende» Ton leicht darauf berechnet seyn konnte, daS neuest« Attentat gegen das Leben drS KonigS hervorzurufen Wir begnügen unS, die Worte anzuführen, mit d«' nen das Journal des Debats einen Auszug aus jener Br»schur« einleitet: «Wir wollen, das unser« Leser selbst urtheilen mögen, ob unsere Besorgniss« übertrieben sind. Wir haben zu dem Ende nichts Besseres zu thun, als ihnen einige Scellen aus eine» neuen Schrift deS Abbe be Lamennais vorzulegen. Niemals hat die Anarchie weder aufrührerischere Grund: sätze dargelegt, noch eine aufrührerischer« Sprach» geführt. Das sind die Lehren, die die radical« Par« tei ihren Fanalikern einflößt. <3ö wirb uns schwer, so wüthende Deklamationen in unser Blatt aufzu» nehmen, wir müssen indessen einmal, trotz unseres Widerwillens, die Manifeste der Empörung und de« Zerstörung publiciren, damit die Gesellschaft erfährt in welcher äußersten Gefahr sii schwebt, und welche Feinde sie bis in ihre Grundlagen bedrohen.« Der Monileur vom t». October enthält folgen« den durch telegraphische Depesche aus Toulon ein' gegangenen Bericht deS Marschalls Valee an den Ktiegsminister: «Algler, l2. Oclobsr. Die Colon» n», die ich in das Scheliflhal geschickt hatte, ist am ?., nach einer glücklichen Expedition, nach Vlibah zurückgekehrt. — Ein für unsere Waffen uorcheilhaf' ces Gefecht hat bei Oran Statt gefunden. — D<« Provinz Algier und die Provinz Constantine si«b ruhig." (Oest. B.) Spa-' 407 H p a n i e n. Der Constitutionnel vom l9> enthalt folgende telegraphische Depesche: Barcelona, l6. Mittags. Durch Manifest vom 52. hat die Regen« tinn abbicirlj das Ministerium, indem es diefeK Manifest bekannt macht, kündigt an, daß «s, bis zur Einberufung der Sort,s, provisorisch mit der'Re-^encschaft beauftragt ist. (Olsi. B.) Großbritannien. Der Naval- und Military.Gazette zufolge, sollen bis zum 21, October noch folgende l!i' nicnschiffe: Noyal Adelaide ^o/t, Clarence 84, Nile 92, Vengeance 8'i, Indus 73, Formidable 8<, London 91, Monarch 9!< und Campcrbown lll^, auSgc-rüstet werben. Man spricht auch von der Anstellung Lord John Hay's, als Commodore zweiter Classe, zum Commando der Diviston von Kricgsdampfschif« fcn im mittelländischen Meere; auch heißt es, daß Lord Dundonald (Cochrane) bestimmt sep, nach dieser Station abzugchen» Die Untersuchung in Sherneeß in Betreff des Brandversuchs dauert noch immer fort, und ,S wird die größte Sorgfalt angewandt, um dem Geheimniß, welches darüber noch obwaltet, auf den Grund zu kommen. Die Angabe des Zimmermanns Henlp hat zwar einen Anderen, Namens Gcigg, verdächtig gemacht, doch hat man bei Untersuchung von Hurch Neschid Pascha unterm 56. September dem englischen Botschafter in Con-stantinopel notisicirten Vlokade aller Häfen Aegyp-lens und Syriens, die von der ottomannischen Pfsr-te, in Gemä'ßheil deS TractacS vom 55 Juli, angeordnet worden ist, nachdem Mehemed Ali die ihm vorgeschlagenen Bedingungen verworfen hat. Auch theilt dasselbe Blatt noch zwn Detail - Berichte der Kapitäne Martin, Austin und Robinson, begleitet von einer kurzen Depesche des Admiral Slopford, öder die, schon bekannte Einnahme deS Castells Dsche-bel mit, auf welche großes Gewicht gelegt wird, weil «s die Hauptstraße von Noiden her beherrscht und einen sicheren Punct för die Concenttirung und Bewaffnung del gegen Mehemeb Ali sich ethebenden syrischen Gebirgsvölkcr gewährt. (Oest. B.) N u ß I a n v. Gallacz, a. October. Nach den letzten Nachrichten, die wir aus Südrußland erhielten, war der größte Theil der russischen Flotte unter dem Befehl deS Admirals Lazareff in Eebasicpol versammelt. Man erwartete stündlich den Befehl zur Einschiffung der Truppen, von denen 98,000 Mann in der Krim conce-nnirl sind. Die Expedition, wcnn sic effectuirt werden sollte, ist unter daö Commando des Generals Lüderb gestellt. Zur Expedition sind bestimmt 50 Batttlien, sechs Compagnicn reitender Artillerie, welche ebenfalls thiilö zu Sevastopol, theils zu Odessa auf den ersten Vcfehl zum Aufdruck bereit stehen. (Allg. 3.) Gsmanischrs Neich. Durch dirccte Bericht? auS C on si a nl in op e l. vom ^ Octodcr, dic uns so «den zugekommen sind., wciden die Follschricle der ?llli!rten vollkommen bestätigt. SlNda wurde von louo Engländern, 200 Ocsteireichern und il)00 Türken eisiürmt. Se. kai-serl. Hoh. Erzherzog Friedrich von Oesterreich und der preußische Hauplmann v. Laux waren die Ersten auf der Bresche. Der Libanon Im Aufstand, Auflösung »ineS unter Ibrahim Pascha sichetiden Corps von 1UOUU Mann, 20UU Gef.mgelic, ^000 Ucder-läufcr, die sich bei N^pier cüisttUtcn, w.iren die Frucht, des Sie^s. (Allg. Z.) Privat-Corrcspondenzen aus Trieft vom 20. October zufolge, war das Dampfschiff auß Syra mil Nachrichten aus Alexandricn vom 6., aus Beirut vom 9., und aus Allvn vom ll. doi,l eingetroffen. Man weiß so viel au? den mitgebrachten Nachrichten, daß dic ganze Küste von Syrien, mit Ausnahme von St. Jean d'.'lcre, wo sich Ibrahim Pascha befinden foU, in den Händen der Alliinen ist. Aus Alexandiien lauten d,e Nachrichten niederschlagend für Mcdemcd Ali. Er hat nach Eingang der ungünstigen Berichte aus Syrien seinen zweiten Solin, Said Bcy. nach Cairo geschickt, um di? dortige so-genamne Nalionalgarde zu dcwegcn. nach Splien zu marschircn. Wider sein Envartrn wcigrrle sich die gesummte Bevölkerung, auch inir Einen Mann aus Cairo admarscbiren zu lassen. Said Bey suchte vergebens ihren Entschluß wm'kend zu, machen, und for? derte. als alles vergeblich "''"'' die von Mehemcd A!i aelieferten Wass.n zurück. Allein auch dieses wurde abacschlagen. N.'cl) E'naang dieser Nachrichten soll sich Mehcmed Ali. der üb,r diese Stimmung in grol-er Besorgniß schwedt, ^entschlossen dabcn,, selbst nach Cairo zu gel'en. Er fürchtete den doniaen Commandanten der M'Ii;. und' sucht d,e Bevölkerung, uiuer solch»« Umständen zu entwaffnen. s«>st> B.) Verleg«: Iguaz Aloi^ Edler v. Klcinm ayr.. (Hur Laib. Zeitung. Nr. 8?, lyH0<.). Anhang M Im!iacljevSeitmm. ^erzeichniß ver hier Verstorbenen. Den 22. October 18^0. Hl-. Adam Beslay, bürgerlicher! Bäckermeister und Hausbesitzer, alt 3? Jahre, in der Stadt Nr 2l0, an der Lungensucht. Den 22. Anna Iapel, Inwohnerinn, alt 50^zahre, 5m C>vil.-Spit«l Nr. 1 , am Stickfluß. Den 25. Hr. Alois Kopitar, absolvirter Hörer der.Philosophie, alt 22lIahre. in'der St. Peters' Vorstadt Nr.^20, am Nervenficber. Den 27. Dem Martin Dolinschck, Flecksieder, sein Kind Nosalia, all ^ 3 Franz Puschauy Neustadt! Neustadtl .6 ^ ) ./,,-,"/,-?" /^ Johann Pototschcr Pctotschcndorf Prätschna 6 ^ < ^"" slua.li^. 5 Franz Schmeidcg Üntcr-Schuschitz "T,^pl>^ »2 ., ) ü Joseph Jordan Niedercorf Hönigstcin 3 .620 > Paßlos in (Zraaticn 7- Malbias Sarcbetz Ivansdorf dclto 12 „ 'j ftüchlig scit >»4u L Johann Schasckeg Pottenlolf St. Michael 24 „ z dclt^) dctto 9 Jacob Grc^orschih ^öfchniy St, Peter 9 ,, ^ Paßlos in lZroatirn Bezl'rkäodrigleit Rupertshaf zu Ncustadtl am 2,. October 1840. Z. i6äa- (1) Es ist ein schön moderner, mit guten Federn versehener geldlackirter Barutsct) um einen sehr billigen Preis zu verkaufen; zusehen, und das Nähere zu erfahren in der Handlung des Herrn Johann Nep. Suppan-tschitsch in der Spitalgasse. Z. H635. (1) Aerztliche Anzeige. Gefertigter gibt seine Ordinationen täglich von 7 bis 3 Uhr Morgens, und von 2 bis 2 Uhr Uhr Nachmittags, und zwar Armen umnta/ltlich> besucht aber auch sonst die Kranken in ihren Wohnungen. Joseph ZUV5N. Ol-. d aud): Vaih ( biv SQormunb) Komedija v 2 dianjih; Iz englezkiga prestavil. A» Smole, br. 12 fr. VeseliDan, ali Matizhck se slieni Koine- dija- v 5 ddlih. be 20 fr. Kerst per tSavizi. Povest y versih» Sloshil Dr. Prc'öhern- br.. aafr..