Echristlritung: I »l«Uha»S«assc Mr. 5. IrltlUn »r. tl. titrmtu. «„eckst»»»«- rüjlich »n «SII». ». Kriri-:»»e! d»n 11—1J Udi #««. flMWfr*''*« RRtn Acht mwrnUle •>»-nlAt dciiiastchtigi. I «mwl »H KkrnoItnBj ,-z!» ISortinad M tUUaft fefl-(rMlrr «rdkhrni entgefle». M ■Mcrtolunocn ftri»- It*i .»tut,4« JBnAt- etWttn» 1 MKx KiüBsCt ant eintttag tkenM. f«WNif«Wca-#ont» SMOO. Ar. 03 Mi, Mittwoch, den 7. August 1912. LtNoaltmig: RathaxSgasse Rr. 5 XtlrrM« ffr. 21, iitmtkt« ?cz»gSdedmsvuzr> Im« He Vofl bnpof* : Victtrliaini . . . K s-M *«ibt«iri» .... K CM •oiaüOnj. . . . K irM gut 4 i 111 mt ■infttHm i in« Hau« : . • • . K l'it MattMIM« . . . K Z — fialkMni . . . . K *■— «an»>»dri, . ... ü i» -Bit! «u»Fan» rtVt tfn st« he C<)o:lii»(iuljtrn am btftrtetrn ®et1cntau8»-®(*.linta. tinteieiteet mtnaemeetl «dien dt« z», HtMlellana 37. Jahrgang. Dir Sflualösinulirrttni und das Wehrgesrh. Svzialdemokralische Piogrammfätze lesen sich rvilunler recht schön und als Agitationsmittel für tdie breiten Massen sind die Schlagworte, aus denen tdas sozialdemokratische Programm zusammengesetzt iist, gut zu gebrauchen. Es wird ja alles Verspro-«Ichen, was das Volk begehrt und man will alles ovdschafsen, was im Leben der Völker als drückend o«l>er unangenehm empfunden wird, ohne daß man fsich durch die Notwendigkeit derartiger Uebel im Zkersprechen aufbalten läßt. So ist z. B. der Kamps gzegen den Militarismus eines jener für die breiten Massen berechneten Schlagworte. In der Praxis oilltrdings steht da.in die Zache ganz anders. Wir hdaden es ja im Deutschen Reiche, wo das Parla-omml einen so starken fozialdemokratische» Einschlag in,ach den letzten Wahlen erhalten hat, erlebt, daß aels erste Tat deS neuen Reichstages gerade das n»rue Militärgesetz geschasien werden konnte. Mit reiner wirklich verblüffenden Raschheit und mit einer s,selten beobachteten Einmütigkeit aller bürgerlichen ^Parteien, die eben erst aus dem Wahlkampfe, in dtem sie sich hestig bekriegt hatten, in den neuen Rleichstag eingezogen waren, konnte die Wehrvorlage bteichlossen werden. Die Sozialdemokratin begnügten s^ch dort, die Rolle der passiven Zuhörer zu spielen, siük unternahmen auch nicht einmal den Versuch, die Erledigung der Wehr vorlagen zu verzögern. Das ist ihihli-n in ihren eigenen Kreisen vielfach übelgenommen wunden. Als nun im österreichischen Abgeordneten-hch-use die Wehrvorlage zur Beratung gestellt wurde, dito glaubten wohl unsere Genossen ihre Brüder im Mtiche beschämen zu sollen; sie kämpften scharf gegen dldas neue Wehrgefetz an, obwohl dieses neben einer Maibelaftung der Steuerträger doch jedenfalls viel' fafache Erleichterungen, die bisher vergebens verlangt wvsrden waren, brachte. Recht merkwürdig, wenn vmaii sich die Grundforderung der Sozialdemokratie, Aas Wurmeltier. Welcher Durchwanderer der schweizerischen Berg« wlwll, der von der großen touristischen Heerstraße alabwich, erinnert sich nicht mit Freuden dieses drolli-gczeu Nagers, dessen durchdringender Pfiff, bald da, bakld dort, das seifige Gelände durchgellt, woraus nxiKiin, wenn man in der rechten Weise schaut, ein HH5pien und Huschen zwischen den Felstrümmern, vielleicht auch da und dort eines der Tierchen, .das MMailUi machend", sehen kann. Und dann, hält man R,Nachschau an dem Orte ihres BerschwindenS, er-feikennt mau die teils natürlichen, teils künstlichen, leimte künstlich erweiterten Löcher als die Zugänge zu ihiihrcm Heim, findet, wenn eS Herbst ist und man vovor einem Wimerbaue steht, vielleicht sogar ringS-heida um noch „abgeschnittenes" Gras zum Trocknen an«» der Sonne liegen, denn das „Heumachen" für da to« Winterlager beschäftigt um diese Zeit die ganze «H.Mimken"»Familie. die bekanntlich zu den Winter-fchWifern gehört. ist wahr, auch in Oesterreich hat man „l.SRiumentl", wie man die Tiere in Tirol nennt, biefcc ja auch in den kaiserlichen Jagdrevieren in StLieiennark vorkommen, und von diesem und jenem JaZagdhmm auch anderswo eingeführt sind und ein-gefgisthrt werden, so daß man im Jahre 1900 im i!rLr«r.land Salzburg 20, in Steiermark 4, 1905 in ers nsteiim Lande 16, im zweiten wieder 4, 1908 in SeLalzturg 33, Steiermark 13 und auch in Kirnten 2 t; Stück abschießen konnte; die weitaus meisten er-legleztc man aber in den der Schweiz angrenzenden Ge- daß der Militarismus überhaupt zu bekämpfen ist und in keiner Form eine Daseinsberechtigung besitzt, vor Augen hält, ist die Stellungnahme der Sozial-demokriucn im österreichischen Adgeordnetenhause ge< gen einzelne Bestimmungen des neuen Wehrgesetzes. So haben sie einen lebhaften Kampf gegen die Ein-richtung des EinjährigFreiwilligenwesens geführt. Es dürse (eine Privilegien geben, schrien sie, im Militärdienste müssen all« gleich sein und verlangten sie auch für jene durch ihre Studien qualifizierten Dienstpflichtigen die zwei Jahre, die das neue Wehr-gesetz >m allgemeinen als Dienstzeit bestimmt. Logisch wäre es wohl gewesen, zu verlangen, das alle nur ein Jahr dienen und es ist eine recht merkwürdige Praktizierung sozialdemokratischer Grundsätze, wenn man Erleichterungen im Wehrdienste, wie eS der Ein-jährigFreiwilligendienst ist, bekampsl und an dessen Stelle eine Erschwerung, wie es doch ein zweijähriger Dienst wäre, verlangt Ein Gegenstück dazu, das abir keineswegs eine Harmonie mit den sozialdemo-kralischen Grunosäyen herstellt, bildet die Stellung-»ahme der österreichischen Sozialdemokratcn bei der Frage der Ersatzreservisten. Durch das neue Wehr-gesetz werden um rund 50.000 Rekruten mehr jähr» lich eingestellt als b sher. Da waren nun die Herren Sozialdemokaaten rasch zur stelle, indem sie sagten, die Herabsetzung der Dienstzeit aus zwei Jahre bedeute nichts gegen die Mehrbelastung, die damit ein-trete, daß soviele Tausende, die bisher nur zwei Monate in der Ersatzreierpe gedient halten, nunmehr zwei Jahre dienen müssen. Hier war aus einmal von der Gleichheit aller in Hinsicht auf die Wehr-Pflicht nicht mehr die Rede. Den Absolventen der Mittelschulen und der gleichgestellten Anstalten haben die Herren Sozialdemokratcn das Einjährig-Freiwilli-genrccht nicht gegönnt, auf der andern Seite aber wieder waren sie damit unzusrieden, daß das Pri» vilegium der Ersatzreservisten, denn schließlich kann man auch in diesem Falle wiederum von einem Pri-vilegium sprechen, das noch dazu nicht auf Grund erworbener Kenntnisse gegeben wird, sondern durch das Glücksspiel der höheren Losnummer eintritt, dc-feitigt werde» soll. Bei solchen logischen Bockiprün» bieten, in Tirol und Vorarlberg in den erwähnten drei Jahren, nämlich: 752, beziehungsweise !l:">4, beziehungsweise 1632 Stück. Trotzdem aber könnle der Bestand an diesem lieblichen Alpenwilde bei unA eiu viel stärkerer sein. Und man ist auch bestrebt, ihn stärker zu machen, womöglich so hoch zu bringen wie in der Schweiz oder im bayrischen Allgäu. Wenn dieses erreicht wird,^ fo hat es der empsindsame Nalurwanderer, der Tourist von Ralurwisfen, einzig und allein dem Jäger zu verdanken, der ja auch in anderer Weise so vielfach dasür sorgt, daß die naturentsremdele Kullurmenschheit die in ein paar Wochen des Som-mers abgereiste ländliche Natur auch mit der im-posanten Tierwelt sehen kann, die mit dieser Natur seit altem schou vereinigt ist und die trotz aller Aus-rottungswut moderner Profitmacher dazu gehört wie das Wasser zum See, das Blatt zum Baum, das Lid zum Auge. Das srühere, besonders das bäuerliche Jäger-tum, hat den Murmeltiere» allerdings in mehr oder weniger brutaler, »»rationeller Weise nachgestellt. Viel weniger geschossen, als im „Treleisen" gesan-gen und namentlich auch aus den Röhren ansge-graben, wurde dieses Wild a» diesem und jenem Orte selten und wo eS, wie im lirolifche» Fitztale, »och vor zirka dreißig Jahren, auch in liesereu Lagen häufig war, ist es heute mehr in die Höhe zurückgedrängt und. wie weiland in der Schweiz, insolge ungezügelter Nachstellung beinahe ausge-rottet. Aber die weidgerechte Jägerei hat es bei den Behörden durchgesetzt, ans dem Wege mehr oder gen es den Herren der sozialdemokratischeu Panei rechtzumachen, ist allerdings eine Schwierigkeit, über die der gescheiteste Politiker nicht hinwegkommen wird. In Detailsragen beim Wehrgesetze hätten 'ich die^ Herren Sozialdemokraten überhaupt nicht einlassen sollen, denn da ging mit dem blinde» Eifer die Logik flöten. Ehrlicher und logischer wäre cs jedenfalls gewesen, wenn sie sich am den sozialdemo-kratifchen Grundsatz der Bekämpfung des Mililaris-in jeder Form zurückgezogen hallen. Aber daS ging nichl. Denn die Verhetzung der einen gegen die an-deren hälte man nicht fo gründlich besorgen können, wie in diesem Falle, wo man einmal das sogenann:e „Privilegium der Sludenlen" gegen die zweijährigen Diener ausspielt und gleich darauf das bisherige Privilegium der Ersatzreservisten aufrecht zu erhallen iucht. nur um die zweijährigen Diener recht zu ver-dillern. Die nntionsle Bedeulling dkg SSngerfrllts in Nürnberg. Bon einem führende!, deutschfrciheitlichen Ab. geordneten wird uns geschrieben: Die Nürnberger Festlage sind in einem Glatze verlaufen, wie wir es kaum zn erwarten I>off:cn, und ohne ihre Bedeutung rückfichtlich des Zusam-menschlnsses der Sänger aus allen Landen irgend-wie unterschätzen zu wollen, scheint eS doch wichtig, aus ihre große Bedeutung in nationaler Bezieh»».; hinweisen zu sollen. Es ist eine alte Klage der Deut-schen in Oesterreich, daß sich die Deutschen im Reiche um unsere nationalen Verhältnisse viel zu wenig kümmern, daß sie sich — das gilt auch z^:m größten Teile ihrer Presse — wohl über alle Vor. kommnisse in den entserutesten und unbekannten Ländern der Erde zu berichten bemühen, daß ihnen aber die ethnographischen nationalen Verhältnisse weniger direkter Einflußnahme, daß die ungeregelte Versolgung dieses Alpentieres fast überall gesetzlich unmöglich gemacht ist: Das AuSgraben ist an den meisten Orten verboten und eine Schonzeit einge-sührt, so daß das Murmel in Tirol und Vorarl-bcrg sowie in Salzburg zum Beispiel nur vom l. September bis 15. Oktober, in Bayern (»Man-fei" genannt), nur vom 16. August bis zum I. No-vember, in der Schweiz gar nur im September ge-jagt werden dars. Zum wenigsten der aus dem Murmeltier zu ziehende materielle Nutzen und nicht einmal die allerdings amüsante, nichl leichte Jagd aus dieses äußerst scheue, vorsichtige, scharfsinnige Kleinwild befördert dessen künstliche Verbreitung durch das Jagdherrentum der Alpenländer Oesterreichs. Der iviunk wird zwar einen halben Meter lang »nd über fünf Kilogramm schwer, ist auch im Herbst, der Hauptjagdzeit, in den besten Konditionen, das heißt am besten bei Wildbret, so seist, daß man oft von einem einzigen Stück zwei bis drei Liter ..Schmalz" gewinnen kann, wofür man durchschnitt-lich pro Liter sechs bis acht Kronen zu erzielen vermag. Das „Mankeischmalz" wird nämlich.im Volke zu folgenden Zwecke» verwendet: als Skär-kungsmittel für Wöchnerinnen, als GebnrlShilfs-Mittel, wider Leibschneiden und Husten. Diese Ver-wendung zu ermöglichen, kann einem moderne» „Jagdbaron" oder irgendeinem andere» Menschen-kinde, das durch Geburt oder Geist geadelt und Revierbesitzer wurde, wohl nichl gul zugemutet wer-den. Auch wegen des zwar ionsumsähigen, aber Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 63 mitunter so wenig besannt sind, daß sie sich auch in ernsten entscheidenden Augenblicken kaum ein rich-tige» Urteil über unsere politischen Verhältnisse zu bilden in der Lage sind. Dies wird Gott se, Dank von Jahr zu Jahr besser und derartig große Feste, wie das deutsche Sängersest in Nürnberg sind ge-rade darnach angetan, das Interesse der dort ver> sammelten Brüder aus dem Reiche sür unsere nationalen Schmerzen und Leide» wach zu rufen und aus diese aufmerksam zu machen. Die begeister-ten und begeisternde» Reden der Abgeordneten Dr. Groß und Wcdra werden nicht versehlen, nachhal-tigen Eindruck im Kreise der reichSdeutschen San-geSbrüdcr hervorzurufen und wir können nur von Herzen wünschen, daß sich dieser Eindruck auch auf diejenigen Kreise übertrage, denen die Besucher des Nürnberges Festes entstammen. ES mnß unsern deutschen Brüdern im Reiche immer und immer wieder gesagt werden, daß es im Reiche keine An-gelegenheit 'politischnationaler oder wirtschaftlicher Natur gibt, die die Deutschen Oesterreichs nicht mit deni wärmsten Interesse, mit der größte» Teil-nähme verfolgen würden, daß ihre Schmerzen, ihre Klagen unsere Schmerzen und Klagen sind, daß wir uns mit ihnen innigst freuen, wenn sie politisch oder national Anlaß zur Freude haben. Und wie ist es umgekehrt? Die wichtigsten uationalen Eceig« nisfe in Oesterreich gehen an unseren deutschen Brü> dern im Reiche oft spurlos vorüber. Man kümmert sich nicht um unser nationales Leben, man versteht uns vielfach nicht, wenn wir, gefährdet von den slawischen und welschen Bordrängen, Organisationen zum Schutze des deutschen Sprachgebietes errichten und fördern, man geht mit einem gleichgiltigen Lächeln an unseren Kämpfen mit dem nationalen Gegner vorüber, ja man bringt es sogar zustande, daß — wie dies Harden erst jüngst in der „Zu-funft" getan hat, unser nationales Empsinden in der empfindlichsten Weise mißverstanden und Artikel in die Oeffentlichkeit kommen, die von den flawi-scheu Blätter» in Oesterreich mit Schmunzeln und Behagen gelesen und verbreitet werden. Wir Deut-schen in Oesterreich haben stets und entschieden da-gegen Verwahrung eingelegt, wenn man uns Schinerzensbrüder nannte: das sind wir nicht, das wollen wir nicht sein! Wir wissen unS unserer Haut zu wehren und wir sind uns unserer Ausgabe, in Ehren treue deutsche Wacht in der Ostmark zu hal-ten, bewußt, aber was wir von unsern Brüdern im Reiche erwarten können, ja verlangt» müssen, ist, daß man unS diese von der Geschichte auferlegte Ausgabe nicht schwer macht, daß man sich der großen Bedeutung dieser Grenzwacht bewußt bleibt, daß man es verstehe, welche Bedeutung für daS geeinigte deutsche Reich die Wacht in der Ostmark besitzt, daß man sich darüber klar werde, daß. wenn einmal, was Gott verhüten möge, die Deutschen in der Ostmark in ihrem nationalen Wesen und ihrer politischen Bedeutung noch mehr herabgedrückt wer-den, dies nur einen ungünstigen Einfluß aus die nicht gerade als Delikatesse zu empfehlenden Wild-bretS und wegen der an der Uhrkette als Trophäen getragenen Nagezähne braucht das Murmeltier nicht akklimatisiert" zu werden. Mehr Lust und wenig-stens idealen Vorteil gewährt die Bejagnng dieses Wildes, das heißt das sogenannte „Mankti-Passen" vor dessen Bau hinter einer guten Deckung oder ein gelegentlicher Schuß zur Zeit der Gamsbirsch, wo ein guter Schütze Gelegenheit genug findet, seine Kunst zu zeigen. Doch beweisen die Murmeln gerade in diesem Falle, daß sie jagdlich eigentlich nicht von großem Vorteil sind. Denn wird der Schuß abgegeben, so werden die Gemsen in der Ruude flüchtig und der Jäger hat für ^Stunden vielleicht das Nachsehen. Und wird nicht geschossen, so macht der Pfiff der Murmeln das Gamswild „roglig". Denn dieses Warnsignal ertönt bei geringster Gesahr, welch letztere schon in ihrem Entstehen von den scharf äugenden Tieren äußerst rasch erkannt wird. Also dringt das Mankei Unruhe in die Berglandschaft, wo doch Stille die Hauptbedingung jägerischen Er-solgeS ausmacht, und mancher stundenlange, müh-same Jagdgang wird durch Treiben dieser natür-lichen „Gemsenwache" illusorisch gemacht. Warum bemüht sich bei sotaner Bcwandnis dann der Bcrgwcidmann, die Murmeltiere seinem Reviere einzuverleiben? — Ist doch ein solches Vorgeben wider sein ureigenste« Interesse. Wäre der Jäger nur Beuumacher, Fleisch -sammler, Wildtöter, so wäre sein auf die Ein-bürgerung des Murmeltieres gerichlete» Streben tatsächlich unverständliche Aber der echte Jäger, der Stellung des gesamten deutschen Volkes überhaupt ausüben kann und ausüben muß. Ans diesen Er-wägungen heraus begrüßen wir jedes Zusammen-kommen und jeden Zusammenschluß der Deutschen im Reiche und der Deutschen Oesterreichs mit der größten Freude und darum hoffen und wünschen wir von ganzem Herzen, daß auch die Nürnberger Festtage dazu beigetragen habe», das Verständnis für unsere nationale und polnische Stellung in den breitesten Schichten der Deutschen des Reiches zu erwecken und zu fördern, zum gemeinsamen Wohle und zur gemeinsamen Ehre des gesamten Deutsch-tums. Politische Rundschau. Stillstand in Ungarn. Die politische Sommerruhe in Ungarn wird gegenwärtig durch eine heftige Zeitungspolemik der führenden Staatsmänner unterbrochen, die aber im Grunde tatsächlich nur darauf hinausgeht, welches Mittel vorzüglich zur Verhinderung eines volkstüm-lichen Wahlrechtes sei. Sie ergehen sich dabei in weitschweifigen Auseinandersetzungen über das „eng-tische Beispiel", das jedesmal angerusen wird, wenn durch die Ueberfülle von Worten wahre Absichten verborgen werden sollen. Indessen entwickelt sich in Ungarn eine immer heftigere wirtschaftliche Krise, die eigentlich die maßgebenden Kreise vrranlassen sollte, in ihrer jetzigen sommerlichen Ruhe ihre Ge-danken lieber diesem ernsten Thema zuzuwenden. Täglich werden in Pest Nachrichten über ZahlungS-stocknngen bedeutender kaufmännischer Unternehmnn-gen verbreitet und wenn sich auch manche dieser Nachrichten als unbegründet erweisen, sind sie doch an und für sich Zeichen einer bedenklichen Nervosi-tät des wirtschaftlichen LebenS, einer Nervosität, die an allen zweifelt und verzweifelt und vor deren un-stätem Blicke auch feste Gebäude zu wanken scheinen. Seit Monaten wird über die Krisen von Geldinsti-tuten in der Hauptstadt und in der Provinz geflü-stert, als traurige Tatsache erscheint aber der Zu-sammenbruch einiger Finanzunternehmungen nnd der Umstand, daß sowohl der Personal« wie der Hypothekenkredeit seit Monaten unbefriedigt von Geldinstitut zu Geldinstitut wandern mnß. Die Hy-pothekarinstitute sind nicht imstande, ihre Pfandbriefe zu plazieren und haben das Gewähren der Hypothekardarlehen überhaupt ganz eingestellt. Die Bau-tätigkeit ist hiedurch lahmgelegt. Der Kurs der Kronenrente hat aber den erschreckenden Tiefstand von K. 87-45 erreicht. Dieser trüben Gegenwart reihen sich Aussichen einer trüben Zukunft an, zumal auch die österreichisch-ungarische Bank ein noch schär-feres Anzeichen der Krise vorausgesagt hat. Unga-rische Banken, welche ihre Kunden zum Ankaufen von Jndustriepapiereu ermuntern, sprechen zwar noch immer vom industriellen Aufschwung, doch wo ist Weidmann, ist eben weit mehr als Tierhetzer und durchaus nicht der Mordgeselle, als den man ihn bisweilen schildert. Unter den hundert Beweisen hie-für ist sein Bestreben, das materiell wenig erträg-lich und jagdlich zweifelhaft zu bewertende Murmeltier zu hegen und zu schützen. Wenn dies geschieht, so ist es eben in erster Linie deshalb — weil es ein Schmuck, eine lieblich-groteske Zier der Heimat-lichen Berge ist. Ein Tierchen, das Form, Leben und Bewegung zwischen die nur von wenigen Tier-arten belebten Felsen bringt, ein Tierchen, dem jeder gut sein muß, der seine Lebensweise, sein bergmännleinartiges Gebaren kennt. Deshalb kann der Bergjäger stundenweis zuschauen, wenn die Murmeln zur Frühjahrszeit an sonnigen Schrofen sich wärmen, wenn sie familienweise, in kleinen „Herden" äsen, wenn sie das dürre Gras bündel-weise und mit äußerster Borsicht ihrem Bau zu-tragen. Ja, daS Jägerleben zeitigt schöne Momente, wenn auch nicht immer geschossen und Beute ge-macht wird! Denn als Weidmann lernt min die Schönheit und Eigenart der unbelebten wie der belebten Natur in ihren geheimsten und innigsten Tiefen kennen und sühlt auch Lnst und Ehrfurcht in sich wachsen — diese Schönheit und Eigenart aus eigenen Kräften zu erhöhen. Deshalb die stei gende Ausdehnung dcS Murineltierbestandes, deshalb die altererbte Rolle veredelten JZgertumS — ein Bund mit allen Naturverehrern zu sein und Naturschutz eifrigster und bester Art zu üben. _ Karl Berger. dieser zu finden? Die ungarische Mühlenindustrie, die einen Weltruf g«>noß, wurde durch die Machen-schasten der Getreideterminspekulation zum Spiel-zeug der Börse. Die Gelddürre im Auslande ent-steht durch zu rasches Aufsaugen der wirtschaftlichen Kräfte, durch die mächtig aufstrebende Industrie, Ungarn hat weder eine ausreichende Produktion, „och einen genügenden Konsum im Jnlande. Die Landwirtschaft wirb unzweckmäßig betrieben, die Industrie kommt uicht vorwärts, die ungarische Rente ist dem Gut dünken der ausländischen Kapita-listen ausgesetzt. Die einzige Möglichkeit, das wirt-schaftliche Leben Ungarns von dem jetzigen toten Punkte fortzubringen, wäre die Bereinigung aller wirtschaftlichen Kräfte für die großen Ausgaben der wirtschaftlichen Erneuerung. Dieses Ziel kann aber nur dann erreicht werden, wenn das Einvernehmen mit den Nationalitäten auf der Plattform der Gleichberechtigung gefunden wird und den Weg hiezu bietet nur eine gesunde Wahl'eform. Friede in.Sicht? ES lausen wieder einmal FriedenSgerüchte um, diesmal hal eine Aeußerung des italienischen Mini-sterprästdenten Giolitti, die er einem italienischen Ab-geordneten gegenüber getan haben soll, hiezu den Anlaß gegeben. Giolittt soll nämlich gesagt haben, der Friede stehe unmittelbar bevor. Wahrscheinlich ist hier der Wunsch der Bater des Gedankens ge-wefen. Obwohl es bei den zerrütteten inneren Zu-ständen, die derzeit in der europäischen Türkei Herr-schen, begreiflich wäre, wenn die türkische Regierung selbst den Frieden herbeisehnen würde, so ist es doch kaum glaublich, daß sie sich zu einem Frieden her-beilassen würde. Solange Italien daraus besteht, Tripolitanien als Friedenspreis zu fordern, dürfte sich die Türkei kaum zu einem Frieden herbeilafseu. Die türkische Regierung darf auch dieS gar nicht tun, will sie nichl daS wenige Ansehen, das sie im Volke genießt, verlieren. Wenn auch der Aufstand in Albanien immer mehr um sich greift und politisierende Offiziere rebellieren, so hält doch ein großer Teil, sowohl der Bevölkerung als auch der bewaff-neten Macht, soviel aus ihre Vaterlandsehre, daß sie nicht zugeben werden, daß die Türkei Tripolitanien an Italien ausliefere. Und dieS um fo weniger, als Italien heute, nachdem der Krieg schon fast em Jahr dauert, in Tripolitanien noch gar keine nen-nenSwerten Fortschritte gemacht hat. Italien steht in Tripolis heute fast noch ebenso unsicher, als cS im Ansänge des Krieges gestanden. Die schlechte Lage der Italiener hat sich durch die AnnexionSer-Uäruug im römischen Parlamente, die man am grünen Tisch machte, ohne mit den tatsächlichen Ber-Hältnissen am Kriegsschauplatz« zu rechnen, jedenfalls um nichts gebessert und wenn Italien trotzdem a»f die „Anner on" besteht, so tut sie eS nur, um der italienischen „Würde" keinen Abbruch zu tun. Dieselbe „Würde" hat aber auch die Türkei und dürste kaum daraus verzichten wollen. Die aufständisch« Albanesen werden sich wie früher immer, auch dieseS Mal wieder beruhigen und die rebellierenden Offi-ziere werden wieder zur Fahne zurückkehren, sobald die türkische Kammer aufgelöst sei» wird und die gegenwärtig herrschende Zungürkenpartei, wenigstens vorläufig, unschädlich gemacht worden ist. Daan hat die türkische Regierung wieder freie Hand, «a Friedensschluß mit Preisgabe von Tripolis könnte die Lage der Regierung nur noch verschlimmer». Deshalb ist an einen bevorstehenden Frieden nichl recht zu glauben und müssen alle diesbezügliche» Gerüchte mit größter Vorsicht aufgenommen werd«. Im Interesse Europas wäre der Friede zweifellos gelegen, solange sich aber die Großmächte daraus de° schränken, auf die Türkei einzuwirken, daß eS de» Willen Italiens nachgebe und letzteren nicht zu Ge-mute führen, daß eS diesen Krieg ganz mutwillig vom Zaune gebrochen hat, daher kein Recht hat, irgendwelche Ansprüche au die Türkei zu stellen, sintemalen eS auch gar keine Waffenerfolge aufweii« kann, wird der Friede kaum hergestellt werden. Aus Stadt und Land. Dom Schuldienste. Dem provisorischen Lehrer in Wettmannstätten Herrn Richard Wähl wurde eine Lehrerstelle an der Schulv.'reinschule in Wöllan verliehen. Verband deutscher Hochschüler «illi». Die Mitglieder werden nochmals auf die heule um halb 3 Uhr abends im Turmzimmer des Deutsche» Hauses stattfindende Jahresvollversammlung auf-> merksam gemacht. Nimmn.r 63 Todesfall. Am 5. d. ist in Graz die sech-zehnijährige Tcchter des hiesigen FleifchermeisterS und Gastwirtes Herrn Ludwig Kossär d. jüng., Frä in lein Ludmila Kossär, einem kurzen schweren Leiden erlegen. Die Leiche der Verblichene» wird nach Cilli überführt werden. Eine SoKolistenprovoKation. Sonn-tag abends war nach einer längeren Ruhepause nn-sere Stadt wieder der Schauplatz einer Provokation der hiesigen Sokolisten. Dank dem energischen und taktvollen Einschreiten der städtischen Sicherheit-wache ist es gelungen, die windische Demonstration nicht zu einem großen Exzesse anwachse» zu lassen. Aus Trifail waren ungefähr 20 Sokolisten mit dem Abendzuge heimgekehrt. Statt ruhig nach Hanfe zu gehen, sammelten sie sich vor dem Bahnhosgebände, um in geschlossenem Zuge mitten durch die Stadt zum „SokolSki dom" nach Gaberje zu ziehen. Da hiedurch die zahlreich angesammelten Deutschen in frech ster Weise herausgefordert worden wären, wandle sich der Stadiwachtmeister Brettner an den Führer der Sokolisten Dr. Kukovec und ersuchte ihn in höflichem Tone, dafür Sorge zu tragen, daß die Leute ohne Provokation den Bismarckplatz ruhig verlassen. Dr. Kukovec, der den Eindruck machte, als ob er etwas angeheitert gewesen wäre, schrie den Stadtwachtmcister an: „Was haben Sie hier zu »den, Sie sind mir viel zu dumm." Wegen dieser für einen Rechisanwalt etwas starken Wache-deleiidigung wird sich Dr. Kukovec vor dem Gerichte zu vvrantworten haben. Die Sokolisten zogen nun, statt durch die Gartcngasse, den nächsten Weg zum Sokwlski dem, auf dem Umwege durch die Ring« Pratze und Graznstraßb in ihr Heim, wobei sie durch fortwährende Zivio- und Nazdarrnfe die aus der (Straße angesammelte deutsche Bevölkerung in der «übermütigsten Weise provozierten. Ganz besonders tat sich der Kaufmann Anton Kolenz hervor, der sfich soweit hinreißen ließ, daß er sich an dem Siadttwachtmeister Brettner tätlich vergriff. Wie wir ivernehmen, wurde gegen den genannten Kauf« manu: wegen öffentlicher Gewalttätigkeit die Anzeige an ddie Staatsanwaltschaft eingebracht. Einer der slowenischen Demonstranten, der mit gezücktem Mes-ser Mgen die Deutschen loSging, wurde verhaftet Uebelstand in der Postzustellung. In der Hetzten Zeit mehren sich die Klagen, daß die Znsteellung der Briefpost in unserer Stadt viel zu wüns,schen übrig lasse. In einzelnen Stadtteilen ge« lange en die Adressateu oft erst gegen halb 11 Uhr vormnitlags in den Besitz der Frühpost. Dieser U belilstand, der dringend der Abhilfe bedarf, ist darauus zurückzuführen, daß die vier Briefträger bei allemn Eifer die ihnen auferlegte Arbeitslast nicht bewäLltigen können. Es ist daher eine entsprechende Vermmehrung der Postbestellorgane unbedingt geboten. ' Autotaxunternehmen in Marburg. Dem i Besitzer des Caf6 Metan in Marburg, Herrn Wagqner, wurde die Konzession zur Personenbeförde-rung; mit Kraftwagen mit dem Standorte in Mar-bürg j erteil! Standplätze wurden dem Konzessionär bisherer bewilligt beim Hauptbahnhofe und in der Tegetetihvsfftraße vor dem Brauhause Götz. Die Fahrtrtaxe wurde ebenfalls genehmigt. ' Das Klassenlotteriegesetz. Die Vorlage über : das Älassenlotto hat zwar bereits den Aus-schuß ß passier», dürste aber kaum im Laufe der Herbststsession erledigt werden. Mit Rücksicht darauf dürfte le das Gesetz, dessen Geltuugsbeginn Ursprung« lich f für den 1. Juli 1913 in Aussicht genommen war, , kaum vor dem 1. Jänner 1914 in Kraft treteu.ii. Die Aufnahme in die Finanzwache gefp«perrt. Bekanntlich hat das Finanzministerium im J<)ahrc 1908 die Bezüge und Dienstpflichten der Finananzwache einer Regulierung unterzogen, die ins-besondndere den neueintretenden Organen entgegenkam. Sosorfvri nach Inkrafttreten der Regulierung machte sich ei «in solcher Andrang zum Finanzwachdienste be« merkbckdar, daß nicht nur der Stand komplettiert werderden konnte, sondern zahlreiche Gesuche unberück-sichtigv'.gl liegen bleiben mußten. Die Wirkungen der Regulqiilierung wurden auch im LandeSverteidigungs-ministciifterium verspürt, das bis dahin die Geudar-merie ck nicht reguliert hatte. Infolgedessen meldeten sich k, keine AusnahmSwerber zur Gendarmerie mehr und S einzelne Landeskommanden mußten berichten, _____ Kkttischs WachL daß ihre Mannschaslsstände unterkompletl feien, was den Anlaß zur Gendarmerieregulierung bot. Jnsolgedessen haben in der letzten Zeit die Bchör« den einzelner Kronländer die Ausnahme von Be-Werbern sür die Finanzwache eingestellt. Sommerfest im Waldhause. Wie all-jährlich veranstaltet auch Heuer der Deutsche Athletik-Sportklub, nnd zwar am 15». d., im Waldhause ein Sommersest, das, nach den Vorbereitungen zu schließen, einen reizenden Verlaus nehmen dürste. Bis jetzt halte der strebsame Verein Glück bei sei-» nen Veranstaltungen und sie gelten allgemein als sehr animiert. Hoffentlich gelingt cS ihm auch heuer, den Heimischen wie den Fremden einen angenehmen Nachmittag zu bieten. Wir werden noch in der nächste» Blattfolge näheres bringen. Attentat gegen den Statthalter von Steiermark. Ans Graz wird gemeldet: Der stellenlose Handlungsgehilse Georg Korofchetz hatte an den Statthalter von Steiermark Grasen Clary und an den Landeshauptmann Briefe gerichtet, in denen er mit Bombenanschlägen drohte, salls die beiden Funktionäre nicht seiner Geliebte» eine Stelle im neuen Krankenhause verschaffte.,. Korojchetz halte sich wegen Bergchens der Erpressung vor dem hiesigen ^andesgcricht zu vcranlwortcn und wurde zu drei Monaten schweren Kerkers verurteilt. Die Hauptstellungen im Jahre 1912 finden statt: Im ErgänzungSbezirk Nr. »7 (Cilli): Cilli 21. September; St. Marein 30., 31. August; Cilli 4., fi., 6., 7. September; Tüffer 9., 10., 11. September; Franz 23., 24. September; Lausen 25. September; Praßberg 26., 27. September; Gonobitz 27., 28., 29. Augnst; Oberradkersburg 12., 13. August; Luttenberg 14., 16. August; Petlau 26. Augnst; Frieda» 17., 19. August; Petlau 20., 21., 22., 23., 24. August; Rohitsch 2., 3. September; Rann 12., 13., 14. September ; Drachenburg 16., 17., 18. September; Lichtenwald 19., 20. September; Schönstem 28., 30. Septem-ber; Windischgraz 1., 2. Oktober; Mahrenberg 3., 4., >',. Oktober. — Im ErgänzungSbezirk Nr. 47 (Marburg): Eibiswald 12., 13. August; Deutschlandsberg 16., 17. Augnst; Stainz 19., 20. August; Fllrstenield 28., 29. August; Fehring .'X)., 31. August; Feldbach 2., 3., 4., 5. September; Kirchbach 6., 7. September; Wildon 9., 10. September; Leibnitz 11., 12., 13., 14. September; ArnfelS 16., 17., 18. September; Marbnrg 20. September; Win-difchfeistritz 21., 23.. 24. September; St. Lconhard W.B. 26.. 27. September; Pößnitz-Ranzenberg 28., 30. September, 1., 2. Oktober; Kranichsfeld 3., 4., 5». Oktober; RadkerSburg 21., 22. Augnst; Mureck 23., 24., 26. August. Jux Wohltätigkeits-Tombola in Bad Neuhaus. Sonntag den 11. d. wird um 5» Uhr nachmittags am Kurplatze der Landesknranstalt Neu-Haus bei Cilli eine Jux-WohltätigkeitS-Tombola ab-gehalten werden, deren Reinerträgnis der Frei-willigen Feuerwehr und Rettungsabteilung Neu-Haus-Doberna gewidmet ist. Infolge des wohltätigen Zweckes ergeht an alle Gönner und Freunde der Freiwilligen Feuerwehr nnd Rettungsabteilung Neu-Haus-Doberua die höfliche Bitte, obige Veraustal-tung durch zahlreiche Beteiligung und Widmung zahlreicher Spenden kräftigst fördern zu wollen, welch letztere gütigst dem Rentamte der Landeskur-anstall Neuhaus übermittelt werden wollen. Um den Besuch zu dieser Veranstaltung auch den aus« wältigen Gästen zu ermöglichen, werden an diesem Tage ermäßigte Tour« und Retoursahrkarten zum Preise von drei Kronen für die Person für den aus der Strecke Cilli—NeuhanS verkehrenden Auto-omnibus ausgegeben und verkehrt der letzte Wagen ab Neuhaus um 8 Uhr abends. Anmeldungen hie« für wollen gefälligst dem Chauffeur (Standplatz Hotel Deutsches Haus) oder dem Rentamte bekannt« gegeben werden. Hopfenbericht. Die Ausdoldung der Mit-telfrühhopsen geht normal vor sich; die ersten Dol-den dürsten in 8-16 Tagen Pflückreise erlangen. Die Qualität wird vorzüglich sein, desgleichen die Ernlemenge, da man eine sehr gute Mittelernte, wenn nicht nahezu eine Vollernte erwartet. Die Hopsenausstellung, die für 1911 geplant war, findet Heuer im September statt. Hütet die Kleinen! Am 2. d. holten sich die Kinder Josef, Josesa und Matthias Trbovs in Malitsch bei Cilli, als sie unbeanssichtigt waren, eine Leiter und wollten damit aus den Boden einer Harpse steigen. Dem Matthias nnd der Josefa ge« lang dies, während der sechsjährige Joses, vom Schwindel besallen, in die Tiese stürzte. Er erlitt schwere innere Berietzungen und wurde in das Kran-kenhanS nach Cilli gebracht. SBerichtigung als Antwort auf die Veröffentlichung der geschilderten skandalösen Verhältnisse hatte abfassen lassen. Das Publikum wollte sich während der Eskorte aus den Selcher stürzen und ihn lynchen. Der Verhaftete sowie sein Sohn und der Betriebsleiter Binder wurden dem Laudesgericht eingeliefert. Farendla betrieb einen großen Export, dessen hauptsächliches^ Absatzgebiet Trieft und die österreichischen Küstenländer waren. Aber auch bis nach AegiMen reichte sein Handel. Im heurigen Jahre hatte er schon 4000 Kisten, darunter solche mit zwei bis drei Meterzentnern, transportiert. Es wurde festgestellt, daß Farendla einen Schluß auf Lieferung von Schinken nach Trieft um den Preis von 1 70 K. bis Weihnachten einzuhalten hätte, während in Graz der Engrospreis für Schinken 1 80 K. beträgt. Farendla half sich aber damit, daß er sich die „billige Ware" ver? schaffte, die ihn nun ins Gefängnis brachte. Hochenegg. (Ehrung, Feuerwehr-S ch a u ü b u n g.) Dem Feuerwehrmann Joses Ribisel wurde seitens der Statthalterei die vom Kaiser gestistete Verdienstmedaille für 25 jährig« Feuenvehrdienste zuerkannt, welche dem Gefeierten am Samstag abends in Gegenwart des Feuerwehr-Bezirksobmannes Herrn Karl Ferjen und einer Ab-ordnung aus Cilli vom Wehrhauptmanne Herrn Dr. Brefchnik mit einer herzlichen Ansprache über-reicht wurde. Hiebet sand eine Gesamtübung der Wehr statt, bei welcher zum erstenmal die Hijvranten zer Wasserleitung in Anwendung kamen. Bei der nach der Uebung abgehaltenen Kneip- wurden in dankbarer Weise die Verdienste des Bürgermeister« Herrn Heun hervorgehoben, dessen rastlosen Be-mühen es gelungen ist, von der Stadt gemeinde Cilli das Ausstellen von Hydranten in Hochenegg zu erreichen, wodurch der Wehr die Möglichkeit ge-boten ist. im Ernstfalle tatkräftig eingreijen zu können. Gonobitz. (Gründende Bersamm-luuq des deutschen Lehrervereines Gonobitz.) Die deutsche Lehrerschaft unseres Bezirkes vollzog dieser Tage die Bildung des deutsch:» Leh-rervereines Gonobitz. „Dem deutschen Volk zu Schutz und Wehr, sür freie Wissenschaft und Lehr'." Möge der neue Verein die Worte seines Wahlfpru ches mit Erfolg stets aufrecht erhalten, als gemein samer Hort aller deutschen Lehrkräfte wirken und zur Erhaltung des Deutschtums in Unterstciermar' das Seine beitragen. Außer einer großen Zahl Begrüßungsschreiben und Drahtgrüßen der steirischen Lehrervereine lagen Glückwünsche durch Inspektor Stering, Direktor Hölzer (Graz) und ReichsratS-abgeordneten Freiherrn v. Hock vor. Der deutsche Lehrerverein Umgebung Marburg hatte Herrn Le-gat als Vertreter entsendet Die Vereinsleitung be-steht aus den Herren OSkar Pofch. Oberlehrer in Weitenstein. 1. Obmann; Joses Pirch. Oberlehrer in Gonobitz, 2. Obmann; Hans Rupnik, ^ berieh» rer in Weitenstein und Franz Winkler, Lehrer in Gonobitz, als Verwalter. Lichtenwald. (lodesfall.) Die Familie Smreker ist neuerlich von einem schweren Schicksals-schlage heimgesucht worden. Heute Nacht ist Herr Ingenieur Anton Smreker im Alter von 84 Jahren eines plötzlichen, sanften Todes verschieden. Der Verstorbene erfreute sich ob seiner vornehmen Cha-raklereigenschaften und seiner reichen Ersahrung in den weitesten Kreisen allgemeiner Hochachtung und Wertschätzung. Die Gemeinde verliert in ihm einen ihrer verdienstvollsten Männer und Wohltäter, die Deutschen LichtenwaidS beklagen den Verlust eines treuen Gesinnungsgenossen. Herr Smreker war einer der ältesten, behördlich autorisierten Zivil Geo-meter und bekleidete bis zu seinem Tode auch die Stelle eines staatsanwalllichen Funktionär mit felte-ner Frische. Ein unbeugsamer RechtlichkeitSsinn und ein großes Herz voll Milde und Erbarmen leiteten ihn hiebei. Er war ein Wohltäter der deutschen Schule, ein eifriger Förderer deutscher Bildung und Gesittung und gehörte durch 30 Jahre dein Ausschüsse der deutschen SchulvereinSschule als Mitglied an. Bor einigen Jahren hat der Kaiser den Ber-storbenen durch Verleihung des goldenen Verdienst-kreuz es mit der Krone ausgezeichnet. Die Erde sei ihm leicht! Steinbrück. lHa n d ar b ei tena nsjtel-l u n g.) Am Sonntag den 4. d. fand im schul-gebäude Steinbrück die Ausstellung der weiblichen Handarbeiten der Schule» Steinbrück und Laak bei Steinbrück statt. Jeder Besucher mußte auf den ersten Blick heraushaben, daß sich hier unendlich viel Müh« und Fleiß betätigt haben mußten, um die Leistungen an einer dreiklaffigen Volksschule aus eine so überraschend hohe Stufe zu stellen. Man Nummer 63 sah hier Handarbeiten, die in äußerst peinlicher und netter Ausführung in ihrer geschmackvollen Wirk-amkeit jeder Ausstellung an einer höheren Töchter-Ichule Ehre gemacht hätten. Aus einzelne den «e-uchen, besonders ins Auge sallenden Arbeiten ein-ugehen, würde zu weit führen; eS sei hier nur be-merkt, daß Hand in Hand mit den feinen Arbeiten Die praktische» einfachen Handarbeiten wie Stopfe». Nähen usw. mit ebensoviel Korrektheit und Fleiß ausgesührt, Beachtung und Lob verdienten. Es ist nur ein Weniges, wenn zum Schlüsse nach der fo äußerst ersprießlichen und aufopfernden Wirksamkeit der hiesigen langjährigen Jndustrielehreria Frau Oberlehrer Marie «ropej gedacht wird, die in be> wundernSwerter Ausdauer und Geduld sich die Müh« nimmt, die Leistungen ihrer Schülerinnen auf eine Höhe zu bringen, die weit über das schrieben? Ausmaß hinausgeht und oft in mancher Bürgerschule nicht erreicht wird. Möge der Sege» und der Dank für soviel Selbstlosigkeit und Mühe nicht ausbleiben! Vermischtes. Wer hat unser „Gefrorenes" er. s u n d e n? Mit der heißen Jahreszeit ist auch die Saison des Speiseeises wiedergekehrt. DaS dringeude Verlangen, den durch die Hitze ausgedörrten G-m-men zu erfrischen, hat die Menschen schon früh zur Bereitung künstlicher KühlungSmittel gedrängt. Solche künstlich gekühlte Getränke sind schon in den ältestm Zeiten bei den Juden. Aegyptern, Persern und > dern in Brauch gewesen, wenn man bei ihrer Zubereitung auch n«ch nicht mit dem Raffinement zu Werke ging, das die heutige moderne Konditorkunfl in Sachen des „Gefrorenen" an den Tag legt. Die Temperatur des Schnees stellte vie Höchstgrenze fct Kältegrades dar, die in den früheren Jahrhunden» zu erreichen vergönnt war. Erst um die Mitte dei 17. Jahrhunderts lernten die Italiener die guaß. ihren Eisgetränken mannigfaltige Gefchmackswerie zu geben, sie zu färben und durch würzige Zulalei dem Gaumen schmackhafter zu machen. Es eröffn!« Procopio Culbelli im Jahre 1660 in Paris rai Lokal, das die Eisgetränke und das Fruchteis, s« dessen Herstellung er ein neues Verfahren trfmk» hatte, rasch in Aufnahme brachte. Aber ihre hockfe Blüte erreichte die Kunst erst mit Vatel. dem ev' geizigen Küchenchef des großen Eonde, der sich »ni Leben nahm, weil er den Schmerz über daS 4u»> bleiben eines Fisches, der bei eiuem Festmahle all „Piece de resistanee" figurieren sollte, nicht überleben zu können glaubte. ES war bei jenem durch die Anwesenheit Ludwig XIV. ausgezeichneten Prink mahle Eitle, daß jedem Gast ein frisches Ei « einem vergoldeten Silberbecher serviert wurde. S5 waren nach Art der Ostereier gefärbte Eier, die sich zur Ueberrafchung der Gäste als in tiusch»der Naturtreue hergestellte Gebilde aus Speiieeis er> wiesen. Die besteuerte Körperfülle. Tmer kleinen französischen Stadtgemeiude an den iiäen ist es vorbehalten geblieben, eine neue eigenartige Form zu finden, unter der man die Sei aller Behäbigkeit in Steuerfachen lemveramentnH zahlungslustigen Bürger zur Oeffnung ihrer wohl-gehütete» Geldtasche bringen will. Die Stadtkich leidet an einer sehr zähen Ebbe, und da alle bisha eröffneten Stenerquellen nicht ausreichten, um d« Durchführung geplanter Verbesserungen zu eruiig-lichen, ist de? Stadtrat dieser praktisch vera.il-z» Gemeinde auf den Einfall gekommen, das Köqm-gewicht seiner Bürger der Besteuerung zu unl-rwer« fen. Man hat eine gelungene Tabelle auSzeardeikl. Wer weniger als 135 Pfund wiegi, genießt £taa> freiheit. wessen Leibesfülle zwischen einem G-»ch von' 135 bis 200 Pfund schwankt, soll fortan * Sparkasse 12 Frank bezahlen. Dk Schmcrdiich aber, die noch mehr wiegen, zahlen 18 Franken und von 270 Pfund ab tritt ein Staffeltarif in Srch der jede weitere 20 Piund mit 24 Franken cttn« belegt. Das Gesetz wurde zwar genehmigt, &!>« feine Durchführung wird wohl »och auf sich sinn lassen, denn unter der Bürgerschaft herrscht kirchliche Empörung und eine Abordnung der EÄdr leibten hat dem Bürgermeister bereits klar zem»ch«. daß eine versuchte Eintreibung einen Geneialilml der Steuerzahler hervorrufen würde. Der he'üK-Widerstand ging jedoch von den grauen aut> Jic sogar eine» Protestsackelzug veranstalteten. R e i s e r e g e l». Ein Polenblait gab kiest zehn Reiseregeln heraus, wir drehen ein'ach d« Spieß um und bringen sie in unserer Jl Gehör: 1. Wenn du zum Vergnügen reist, um die NuKatcr 63 Deutsche Wacht Seite 5, ®e!t zu sehen, so besuche zunächst die deutschen LLnder. Du sollst ihre Einwohner, die Sehcnswür» di^keilen und historischen Denkmäler kennen lernen, sodann aber auch die herrlichen Alpen, die schöne Donau, den Rhein, die Elbe usw. 2. Wenn du naich ganzjähriger Arbeit zur Erholung reist, so wähle deutsche klimatische Ortschaften, die entwedrr om Fuße eines majestätischen Gebirges, an den Ufern großer Flüsse oder inmitten herrlicher Wälder gelegen itnd. 3. Wenn du aber zur Stärkung deiner Gesundheift reist, so besuche deutsche Kurorte, bezieh-uiLgsweise Heilanstalten, da sie nichl schlechter als die fremden und zuweilen sogar reicher als diese sin». 4. Wenn du die deutschen Länder genügend kennen gelernt hast, dann darsst du auch das Aus« lamd besuchen, nuidc jedoch stets die Slawen, 5 Wenn du dich im Auslande befindest, so mache dort keine unnützen Ausgaben, kause kein überflüssige'S Zeug und vergeude nicht deutsches Geld im Auslande. 6. Wenn du aber die nötigen Einkäufe im Auslande bewirken mußt, dann tue dies bei den Deutschen. Wohne in deutschen Hotels, iß in deut-schien -peisewirtschaften und kaufe alles nur bei den Deutschen. 7. Wenn du dich in der Fremde besinn deft. so verlange überall nach deutschen Blättern, kannte du wenigstens aus diese Weise den Schaden wieder gutmachit, den du durch deine Reise dem Vunciland zugesügt hast. L. Wenn du dich inmitten den Fremden befindest, dann bewahre stelS dein« nationale Würde, achte deine Sprache und sprich über-all, deutsch, 9. Bemühe dich stets, die Fremden für da« deutsche Volksleben zu interessieren; sei ihnen eiw Informator, aber ein aufrichtiger und ivahrheils-kleidender, denn durch die Wahrheit wirst du die Verleumdungen zurückweisen, die von den inneren Feiüiden der Deutschen virbreitel werden. 10. Sei autch bemüht, die Fremden zum Besuch deutscher Lawdcr zu bewegen, denn aus diese Weise wirst du zua Hebung des touristischen Verkehres in deinem Bauerlande am besten beitragen. — Wir danken dem edllen Polenblatte herzlichst sür die unsreiwillige Mit-arbbeiterschafi. Henchtssaot. Wegen verspäteten Mittagmahles miß-handelt. Der 40 Jahre alte verehelichte Besitzer Johann Sklnbinfchek in Altslemene bei Gonobitz schlug am 141, Mai seine Ehegattin Marie Skerbinschek mit eineer Mistgabel und einer Flasche mehrere Male aujr den Kops, so daß diese mehrere leichte und schrwere Verletzungen erlitten hatte. Skerbinschek gab bei ! oer gestrigen Verhandlung seine Handlung zu u: d» erklärte, seine Gattin deshalb geschlagen zu haUben, weil sie ihm nicht zur rechten Zeit das Mit-tagiMchl bereitet hatte. Das Urteil gegen Johann Sl-lnbinschck kautet aus vier Monate schweren Kerker/. verbunden mit einer Faste und einem harten Liioajer monatlich. Das deutsche Zeichen herunter! Der Bergarbeiter Ernst Pevc a»S Trisail stieß am» 16. Juni aus der Straße, die von der chemi- schen Fabrik zum Bahnhofe in Hrastnigg führt, mit Franz Komlanc zusammen, der am Rocke ein deut» schcs Zeichen angeheftet hatte, und forderte ihn auf, dasselbe sofort herunterzunehmen, sonst werde er es herunterreiße». Als Pevc seine Absicht ausführen wollte, stieß ihn Komlanc von sich, so daß Pevc zu Boden fiel. Pevc sprang rasch aus. zog sein Taschen-mesfer, sprang auf seinen Gegner und stach ihn in den Rücken. Komlanc erlitt eine schwere, lcbens« gcsährliche Verletzung, Pevc wurde zu sechs Mo-naten schweren Kerker verurteilt. Geriebenen Zigeunerinnen aufgesessen. Die 21jährige Zigeunerin Angela Reichard und die 38 Jahre alte Zigeunermutter Anna Brandner machten sich am 15. Juli an die Ehelcute Muska-teuc in der Umgebung von St. Georgen an der Südbahn in der Absicht heran, den Ehelcuten Muskate« etwas vorzugaukeln und sie durch Zauber-sprüche zu betöre» und ihnen aus diese Weise Geld herauszulocken. Während die jüngere Zigeunerin stumm und ruhig zuschaute, erging sich die Aeltere in den abenteuerlichsten Prophezeiungen und Zauber-sormeln, bis Florian MuSkateuc ganz den Verstand verloren halte und daran ging, sich 300 K. anSzu-leihen, um das Geld deu beiden Zigeunerinnen zum Messelesen auszufolgen. Zum Glück bekam aber Muskaleuc daS Geld nicht dargeliehen und so muß-ten sich die beiden durchgetriebenen Zigeunerinnen mit einer Uhr samt der Kette im Werte von 36 Kronen mit einer Bettdecke nnd mit einer Bar-schaft von I? K 90 h begnügen, welche Gegenstände ihnen Mnskatene in der festen Ueberzeugung, das von dcn Zigeunerinnen prophezeite Glück werde sich einstellen, als Belohnung übergeben hatte. Bei der vor dem KreiSgcrichte Cilli durchgeführten VerHand» lung wurde Anna Brandner zu vier Mouateu Kerker, verbunden mit einer Faste und einem harten Lager monatlich, und Angela Reichard zu zwei Monaten Kerker, verbunden mit einem harten Lager monatlich verurteilt. Mit einem Weinglase schwer verletzt. Mitte Juni trug der Besitzer Anton Wresch im Garten der Gasthofbesitzerin Elisabeth Gobetz in Gaberje bei Rohitsch dem Besitzer Karl Rischner ein Glas Wein an. Rischner erjagte das Glas und schlug damit mit solcher Wucht auf dcn Kopf des Wresch, daß das GlaS iu kleine Stücke zersplitterte. Wresch erlitt am ganzen Kopse schwere Verletzungen, an der linken Wange eine 10 Zentimeter lange Schnittwunde, die bis zum Knochen reichte, uud etwas tiefet noch eine Schnittwunde, durch die man in die Mundhöhle sah. Karl Rischner wurde von dem hiesigen Erkenntuisgerichte zu 5 Monaten schweren, verschärften Kerker verurteilt. Schrifttum. Der Wert des Kuraufenthaltes beruht im Allgemeinen nicht nur auf der Heilwirkung des Klimas, der Wellen oder der Sprudel, fondern sehr wesentlich auch aus der günstigen Beeinflussung, die unser Nervensystem durch die völlige Ausspannung, durch das Fernhalten aller Geschäfte erfährt. Ruhe ist in unserer hastigen Zeit ein sehr wichtiger Heil- saktor. Was sollen wir während des Sommeraus-entHalts treiben? Es ist fast selbstverständlich, daß man Lektüre empfiehlt. Fragt man dann aber weiter, welcher Art die Badelektüre sein solle, so wird man sehr oft ziemlicher Ratlosigkeit begegnen. In der Tat ist eS auch nicht ganz leicht, Bücher oder Zeitschriften zu finden, die einerseits nicht aus« regend wirken und, auf der andern S«ite, auch nicht unter dem Zeichen der Langeweile segeln. So hoffen wir manchem Leser einen Gefallen zu tun, wenn wir ihn auf die Meggendorfer Blätter hin-weifen, die nnfereS Erachtens alle Bedingungen er-füllen, die man an eine gesunde Ferienlektüre billig stellt. Sie geben in diesen Tagen eme besondere Bädernummer heraus, die in Bild und Wort von den Freuden der Hochsaison plaudern wird. Die Zeitschrift kostet bei allen Buchhandlungen, bei alle» Postanstalten oder auch direkt beim Verlag viertel-jährlich ohne Porto 3 Mk. Probenummern ver-sendet die Verlagshandlung in München, Perusa-straße 5 gerne kostenfrei. Arena. Mit dem nunmehr vorliegenden 13. Heft schließt der lausende Jahrgang dieser be-liebten Familienzeitschrift. Den bewährten Tradl-tionen getreu hat die Herausgeberin, die Deutsche VcrlagS-Austalt in Stuttgart, auch in diesem Schluß-heft alles aufgeboten, den Inhalt so vielseitig wie möglich zu gestalten. Ein Blick in das vorgedruckte Inhaltsverzeichnis läßt dies soiort erkennen, wie anderseits schon ein flüchtiges Durchblättern die Ueberzeugung bringt, daß auch die Ausstattung und der künstlerische Bilderschmuck durchaus vornehm und gediegen sind. So werden allein die zehn illustrierten Artikel von 89 Illustrationen begleitet, wozu dann »och 13 Textbilder in der bekannten £ ualität ist Billigkeit, weil sie grössere A usgiebigkeit bei würzigem Gehalt verbürgt.-- ahrzeichen der Aechten : Franck-Fabrikate von Heinrich Franck Söhne in Linz a/D ist diese & Fabrik-Marie«. 0 * ■ Verein = Druckaufträge = m jeder beliebigen Husfübrung bei massiger Preisanstellung. Postsparkasse Rechnung 36.900 Geschäftsstelle: Cilli riilkcm - Inseratenaufträge kür die Deutsche (flacht werden nach billigstem Carif berechnet. ♦♦ Fernruf Rr. 21 ♦♦ Rathausgaffe Nr. 5 Seite 6 Indien- und famiHegblatt | Rangei Aii«itTig«: -40 Seilen »urk mit SchBiUksgro. ikniMiiti 4 »ffi- Wl *!?•• ptlurta^ifeii« X 1*1 K. u4 Min r»>UuUUM. tiU hb lmni feit Ilkt HlI J Slltjil. fcä i ■£ lO Ö O ÖO Abonrcntfr. MEINE ALTE Erfahrung ist und bleibt, baft zur Bertreibung von Sommersprossen sowie jut Erlangung und Erhallung einer zarten, weichen Haul und eines weihen Teints keine besiere Seife ejiitiert als die wellbelannte Steckenpferd -Lilie nmilchs eise. Marke Steckenpferd, von Bergmann k Co.. 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Eger sind Artikel, die auch vom Binnenländer mit grvßcm Interesse aufgenommen werden. Zu all dem gesellt sich indes noch eine reiche Auswahl andern gediege-nen Lesestoffs, wobei auch Erzählungen. Essay« und Gedichte einen schönen Raum einnehmen. Durch solche Fülle wechselvollen Inhalts wird die „Arena" auch den verwöhntesten Ansprüchen gerecht und sichert sich auch sür dcn kommenden neuen Jahrgang eine trene Lesergemeinde. eutschösterreichischer Prehverein bekämpft den Schund, sördert die Volks-bildung. Mitglieder erhalten jährlich einen reich illustrierten Kalender und noch vier Bücher oder aus Wunsch vorzügliche Jugendschriften mit Bildern. — Jahresbeitrag 2-20 K. .Haupt» leitung: Graz, Gradenstraße 38. Sie jagen ihn vergeblich, den Schutz-Hirsch der Schichtseifen. Was 30 Jahre besteht nnd in so stolzem Tempo wächst, muss gut sein. Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus-gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) das euch nicht« kostet und den Vereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! FBilZ RASCH, MMnii, CILLI. Listn Mütter, es M mir stiUKM! Wir dachten, die Höhenluft sollte mir gut tun. der Arzt hier aber sagt, ich hätte an die See gehen mtlffen. Nun bin ich aber einmal hier und mein Zustand erlaubt mir auch nichl. sosort wieder ab-zureisen. Nun bitte ich dich, schicke mir doch gleich ein paar Schachlein Fays ächte Sodener Mineral-Pastillen, die mir immer fo gut getan und meine Beichwerden immer gemildert haben. Ich hoffe, rcenri ich erst Fay» Sodener wieder habe, ivird auch der Höhnenaulenthali mirleidlichnilKe.Schachiel Kr.I.t5. Um sicher zu gehen. verlange man ausdrücklich du weltberühmte Hunyadf J&nos (T Saxlehner*s natflrl. Bitterwasser. namenlosen Schmerze erfüllt, geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und W Bekannten die tiefbetrübende Nachricht von dem Ableben ihrer innigstgeliebten unvergess-^ lichen Tochter, bezw. Schwester LUDM1LA KOSSÄR weiche am 6. d. M. um u/t9 Uhr vormittags nach kurzem schweren Leiden im jungfräulichen Alter von 15 Jahren im Allgem. Krankenhause zu Graz in ein besseres Jenseits abberufen wurde. Die entseelte Hülle unserer lieben Tochter wird von Graz nach Cilli überführt und am Donnerstag den 8. d. M. um 5 Uhr nachmittags nach erfolgter Einsegnung am Bahnhofe auf dem städtischen Friedhofe in der Familiengruft zur ewigen Ruhe beigesetzt. Die heilige Seelenmesse wird am Freitag den 9. d. M. um 8 Uhr früh in der Pfarrkirche zu Cilli gelesen werden. Cilli, am 6. August 1912. Ludwig Kossär als Vater. Gabriele Kossär als Mutter. Ludwig, Johann, Karl als Brüder. Nummer 5 Raieh. . ... II 1 — >" . .....IM Zi Mm I# Hin tuurn fmllttn. Vorzügliche Eigenbau-Weine vom Jahre 1908 und 1911 hat das Hektoliter von 60 K aufwärts zu verkaufen Franz Pecar, Oberlehrer 1D KDmerbad. Maschinschreibunterricht und Stenographie erteilt ein lehrbefähigter Maschinschreibiehrer gegen massiges Honorar. Anfragen sind zu richten an Stadtamtsekretär Hans Blechinger. Ausweis über die im ftädt. Schlachthause in der Woche vom 29. Juli bis 4. August 1912 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Falrlrtarisi- und FracMschu mich Almerika kötigld. belgischer Fostdampfer der „Red StStar Linie von Antwerpen" direkt nach New-f-York nnd Boston kernen, tstob d»r höh. k.k. österr. Regierung. Man » wtb'l« »ich wegen Frachten nnd Jthrkartcrtfo an die Red Star Linie ' ii WiWles, IV., WiednergUrtel 6 Julltm Popprr in iBtlsbibrick, SCdbahutruit Franz Dolenr in Lalaibath, Bahnhofgtraaae 41. Name des Fleischers Bukichck Jakob . S^nedrich Johann unger .... «neS..... Kossär Ludwiq . LeSkoschek Jakob Redeuschcgq Joses ReiSner Joses. . Eellak Franj . . Stelzer .... Eurvan .... Umegg Ritdols , Vollgrub» Aravz EwetU..... Pustel..... Gastwirte . . . Privat« .... Sqti>chlUii«ku hu. ein»> a ö i« "o v .SJ oi a; « IS) (9 «> | es ■ ■ fl Oi «5 Eingeführtes Fleisch in Kilogramm • e L ~ £ •& U> Q i I £ ! £ B o rtp*pleren aur Aufbewahrung und Verwaltung Relehnunc von Wertpapieren. Vermietern*; von ÄlfliephelliKchrniii" s&eltern (»asea.) Annahme *«n Geldern tur \erzln«uii| Ina Konl»"l4arr#nl oder auf Elnlafa-B&eher. Kreilltbrlese auf sämtliche Haupt- und Nebenplätie du und Auslandes. In- Verlässliche, nüchterne Bierführer die auch mit Pferden gut umgehen können, werden im Bierdepot Keiniaghaus aufgenommen. Von einem alten gnteingef übrten u.lei*tungä-fähigen Triester Kastee-, Kolonislwaren-un und Tabaktrafik, sowie Grund im Flächenmaße ton l h 47 a und Garten nebst 1 Küb»« und 3 Schweinen ist w.y>n l,*li •• Siedlung sofort preiswert zu verkaufet. 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