SArifflriiimq : ««cha»Sgasic fix. 5. StkMu *r. «, titrrarbn en«tClnM ISftlidi mit «nftnUijnf »er 6oci«. i. jMer-»»» WJ 11—It N», frorn, OMWfti»il*ii BKrtoi nubi irktfgcgel'ni. Hivglilt Itin-«taW» nitfit dcniSkangt *lU »»<>»»«»» vi» eneMttoBo um« 8«rinnao tot t»Digf» srst-»•«Ulm HkbUöirn «Um». O« Sie«M. *«9feaifa1irn-JUnt* MvWkx Hlr. 9© Mi, Samstag, den 9. Kovemöer 1912. üücrroei tonq: RathauSgaffe Mr. S. Kr. üi, immtkra ?tzuksbrdiagu»ku> Eitdi die ®e(l l-tponi r WmrtiSJrij . . . K IM . . . . K 8 M ®0inj4»ri8. . . . K >»-»» 98r 4 tIIi mu ial H«»« s Wnwtlid . . . . K !»]• »eneljichri, . . . K »•_ fr«iiiiasha . . . . k r— « . • • • K I*-— »4t« »»«>-»» kkhöhk^ «<* tii Pc)a^#artiiHta nm »ictirt*«* CCTKStan)*>e«Mt||(ni. fcnätlrilcrt «tjnnnarat» 4tUtO M* |K< SIMjfttfflnEJ 37. Jahrgang. Die Diskussion Über drn Nationalismus in der drutschrn Social-dcmvkratir. In der deutschnationalen Presse wurde bereits aus die interessante Tatsache hingewiesen, daß nicht nur zwischen den deutschen Sozialdemokraten einer-seits und den anderssprachigen, vor allem den Tschechen, anderseits die schärssten Differenzen in der Beurteilung nationaler Frage» bestehen, sondern daß auch innerhalb der deutschen Partei die Meinungen über Wert und Wesen des 'Nationalismus außerordentlich anSeinandergehen. Zwischen dem lin-ken marxistischen, also rein internationalen, und dem rechten revisionistischen Flügel, der. um im marxistischen Jargon zu sprechen, „von der nationalen Ideologie angekränkelt ist," wird die Diskussion immer lebhafter und es fehlt nicht an dem ver-steckten gegenseitigen Vorwurf, den Boden des Parteiprogramms verlassen zu haben. Die mehr vcr-mittelnden Elemente um Dr. Adler und seinem präsumpiivcn Thronerben Dr. Renner, welche eS bisher auf alle Fälle verhindern wollten, daß aus ver theoretischen Differenz eine Parteiipaltuug ent. sieht, scheinen sich doch jetzt mehr oder weniger dem radikalen Flügel zuzuneigen. LSenigstenS muß man dies daraus schließe», daß die beiden jüngsten Bro-schüren von rein marxistischer Seite über die natio. nale Frage, nämlich Straßers „Der Arbeiter und die Nation" und Pannekoeks „Slaffcnkampf und Nation" (beide Broschüren erschiene» im Beilage Runge u. Co. in Reichenberg) von der offiziellen Wasscnschrccken im Kriege. Die letzten Vorgänge aus dem Balkankriegs, ichauplatze, die Panik, welche die Türken bei Kir° kilifsa erfaßt hatte, erinnern wieder an ähnliche Mafsenfchrecken, von denen die Kriegsgeschichte aller Zeiten zu melden weiß. Die Herdentriebe machen sich im Kriege geltend, ob bei der Massentapferkeit. »b beim Massenschreck. Bor ur.S liegen heute zwei Broschüien, die sich mit dieser Mafsenpsychologie beschäftigen. Das Werk-chen , Panik im Kriege" von Oberst a. D. Emil Pffllf und da« Bändchen „Abnorme Geisteszustände bei Soldaten und bei der Truppe", zwei Vortrage von Dr. Meltzer (beide im Berlag der „Aerztlichen Rundschau", Otto Gmelin, München, erschienen). Beide suchen den Geheimnissen der Entstehung einer Panik möglichst nahe zu kommen; spricht aus dem letzteren der Sanitätsvsfizier, so legt uns im ersteren der Frontossizier seine Ansichten klar. In der ver. dienstvollen Arbeit „Panik im Kriege" sind auch historische einschlägige KriegScreignisse genau reai-striert und erklärt. Oberst a. D. Psülf geht in der Einleitung be-sonders der psychologischen Motivierung der Paniken nach, nachdem er den Begriff charakterisiert hat, und sagt dann: „Man versteht, daß Paniken bei der Natur des Krieges und des Menschen nnvermeid-liche, in der Alltagsbreite kriegerischen Erlebens liegende Borkommnisse find, daß eine Truppe, die gestern wacker gekämpft hat. heute vor dem Schein einer Gefahr fliehen und morgen vielleicht wieder mit Selbstausopsuung kämpfen kann, daß endlich bei großer, in allgemeinen Depressionen des Ge-mülS begründeter Empfänglichkeit der allergering« jozialdemvkratischen Parteipresse durchaus sreudig be--grüßt wurden, soweit sie von der Zentralleitung direkt abhängig ist. Diese beiden Broschüren enthalten aber nicht mehr und nichts weniger als eine völlige Absage a» die „nationale Ideologie"; sie leugnen nicht nur den Wert aller nationalen Kulturgüter überhaupt sür den sozialdemokratischen Arbeiter, sondern sie be-streiten sogar die Existenz der Kulturgüter. Es ist nur die Folge davon, daß sie den deutschen Ab-wehrkampf gegen slawische Minoritäten offen ver-urteile». Scharf wendet sich namentlich Strasser gegen die stete agitatorische Phrase der eigenen Par-teigenossen, „die Sozialdemokraien seien bessere Deutsche als die Deutschnationalen." Er meint: „Bon den führenden Genossen scheinen manche der Meinung zu sein, daß der iniransigente Internationalismus dem Nationalismus nicht standzuhalten vermag, daß den Nationalismus nur der Natio-iialisinus schlagen kann. So sind wir, förmlich über Nacht, aus Respekt vor den Nationalen gut« Deut-sche geworden. Es ist ihnen gelungen, uns eine Konzession abzupressen. Allerdings sieht diese Kon-Zession, das ist das Bestechende an ihr, wie eine Abfertigung aus. .Ihr beschuldigt nn« des Berrales an der Nation? Lächerlich. Wir sind gute Deutsche, ja wenn wirs so recht bedenken, sogar bessere Deut-sche al» ihr/ So wird der Teufel' wieder einmal mit Beelzebub auSgetrieben. Gnie Deutsche. Gegen die Anwendung dieser Redensart spricht, abgesehen vvu allem anderen, schon der Umstand, daß sie dem Wortschatz des Nationalismus entlehnt ist. Solche Anleihen bei einer fremden Terminologie haben unter allen Um-ständen etwas Mißliches. Sie wirken verwirrend, und zwar nicht auf unsere Gegner — die lachen uns ja nur aus, wenn wir als gute Deutsche auf-treten — sondern aus unsere Genossen. Das Wort von den guten Deutschen ist ihnen als der Schlacht-rus eines Feindes verdächtig geworden, es gilt ihnen sllgigste äußere Anstoß die stärkste Entladung in grauenerregender Panik herbeiführen kqnn." Die äußeren Anstöße zu Paniken sind sreilich sehr verschieden. „Wenn eine Truppe, gleichviel ob in langem oder kurzem Ringen, ihre Energie verbraucht hat und am Ende ihrer Kräfte vor dem Feinde weicht, auch wenn sie dabei das Bild einer durcheinander gekommenen, fliehenden Masse bietet, so ist daS keine Panik. Zum mindesten hat dann ihr Zurückgehen einen greifbaren, vernünftigen Grund gehabt, dessen Mangel ja eines der charakteristischesten Merkmale jeder Panik ist. Auch in jeden Zuständen psychischer und physischer Ermüdnna, in denen zwei feindliche Abteilungen bei der Begegnung, statt in den Kampf einzutreten, einfach kehrt machen und auseinander-stieben, sind die Merkmale der Panik nicht gegeben. Die Truppe ist ja nicht aus der Hand gekommen. Solche Zustände sallen höchstens unter den Begriff der „Lähmungspanik". Gefährlicher ist die Fluchtpanik. Für viele Fälle des Phänomens ist eine Art des „äußeren Anstoßes", die UeberzeugungStäuschnng, typisch. Auch kommen Paniken vor. deren Anstoß Sinneslänschun. gen sind. Weiter erklärt der Bersasser Paniken, die fast physiologischer Natur sind: „Man wird nicht fehlgehen, wenn man die letzten Ursachen der Krism in dem Übeln Stim-mungSreflexe der Ermüdung durch länger andauernde, durch den vorausgegangenen Nachimarsch und das daran anschließende Gefecht bis zum Uebermaße ge-steigerte Anstrengnngen und seit zwei Tagen nicht mehr gestillten Hungers erkennt, woneben dann immerhin auch die Zusammensetzung der Truppen aus zum Teil jungen, zum Teil den „Ausschüssen" fast für ein Schimpfwort, und nun soll es aus ein-mal unsere Parole sein. Der schlichte Arbeiter, dem .staaiSmännische' Erwägungen fremd sind, begreift das nmjo weniger, als er mit dem vertrakten Wort nicht einmal einen klaren Sinn verbinden kann. Und unsere guten Deutschen haben eS bisher, wie bereit« erwähnt, ängstlich vermieden, sich selber zu definieren. Wir sind gute Deutsche, aber wir wissen nicht, was das ist." Und an einer anderen Stelle schreibt Strasser: „Wir können uns drehen und wenden, wie wir wollen, es wird uns nicht gelin-gen, mit der Phrase: .Wir find gute Deutsche' irgend einen vernünftigen Sinn zu verbinden." Es würde sich verlohnen, diese sowie die zahl-reichen anderen sozialdemokratischen Veröffentlich»», gen auf diesem Gebiete im „jtamps" und in der sozialdemokratischen Presse einer eingehende» Be° sprechung zu unterziehen; jedenfalls kann man auf die Antwort der Revisionisten Pernerstorfer. Hart-mann und Leuthner begierig fein, welche die teil-weise stark persönlichen Angriffe ihrer Gegner nicht auf sich sitzen lassen können. Im Beilage der Buchdruckerei „Gulenberg" in Dux ist eine treffliche Flugschrist: „Der Arbeiter und die Nation. Die Stellung der „deutschen" Sozialdemokra'ie Oesterreichs zur nationalen Frage" zum Preise von sechs Hellern erschienen, deren Lek° türe jedem Nationalen dringendst empfohlen wird. Dor Konstantinoprl. Durch die letzte Niederlage der Türken ist die militärische Lage aus der Balkanhalbinsel vollständig geklärt worden; die Möglichkeit einer Intervention ist damit in die allernächste Nähe gerückt und dem-entsprechend läßt sich auch die diplomatische Stel- entnommenen Truppen eine gewisse Rolle gespielt haben mag." Aber auch die AuSgeruhtheit der Truppen ist nicht immer maßgebend. „AuSgeruhtheit und gute Verpflegung^ welch schöne, die Leistung der Truppen fördernde Sache sie sein mögen, gegenüber den Mächten der Panik ist ihre günstige Rückwirkung aus Stimmung und Nervenkraft doch nicht mehr als eine «Schaufel Erde zu dem aus den verschiedensten Elementen zusammenzubauenden und, wenn noch so trefflich gefügt, doch nie absolut verlässigen Damme des Widerstandes." Dr. Meltzer erzählt in seiner Schrift, daß eS wohl Hemmnisse gibt, die sich dem Maffenschrecken entgegenstellen. „Aeußere Verhältnisse können, wie einleitend bemerkt, den vom panischen Schrecken ge-jagten Massen einen natürlichen Damm entgegen-setzen. So hielten bei Marengo die herbeieilenden Truppen die zurückflutenden aus; die letzteren könn-ten einfach nicht weiler fliehen und wurden wieder mit gegen den Feind vorgedrängt. In heroischem Angriff wurde die Scharte ausgewetzt und der be-rühmte Sieg erfochten. Hanptiache ist also, wie überall, wo es gilt, großes Unglück zu verhüten, auch hier die rasche Intervention von Persönlichkeiten, die Kops und Herz an dem richtigen Fleck haben, die geistesgegenwärtig die Gefahr schnell erkennen und um ein Mittel, ihr zu begegnen, nicht verlegen sind. Nicht immer wir» man gleich zu so heroiichen Mitteln greisen müssen. Oft wird allein die Ruhe, mit der der Führer in solchem Augenblick Befehle gibt, genügen, um die Truppen bei Besinnung zu erkalten." Die Kriegsgeschichte des letzten Jahrhunderts kennt große Truppenpaniken genug. 1800 brach Seite 2 Deutsche Macht Nummer 90 lung der Großinächle bereilS ziemlich deutlich über-sehen. Seit der französische Minister des Acußeren Poincarö über Anregung des russischen Ministers de6 Acußeren Sasanow Oesterreich-Ungarn zugemutet hat, sich gemeinsam mit den anderen Mächten als an den Baltanhändeln deSinteresiiert zu erklären und seitdem Herr Poincar^ dieser seiner großen „Formel" unnultelbar eine zweite hat folgen lassen, derzusolge die von den Balkanstaaten im Verlause des Krieges besetzten türkischen Gebiete ihnen dauernd zufallen sollen, weiß man zunächst: daß die Tripelenlente sich entschlossen hat, Konstantinopil und seine unmittelbare Umgebung bis zum Ergenefluß den Tücken zu belassen, wodurch auch daS russische In-tecesse an der Balkansrage gewahrt wäre, da Ruß land den allergrößten Wett darauf legt, daß Kon> stantinopel nicht in den Besitz Bulgarien« übergeht, sondern in der der machtlosen Türkei und damit auch Rußlands Vormachtstellung in der südslawischen Welt erhalten bleibt; andererseits weiß man aber auch, daß die Tripelenlente jenen Gebietsvergröße-rungen der Balkanstaaten nicht in den Weg t ilt, die die Aussperrung Oesterreich Ungarns von der Balkanlialbinsel bezwecken. Infolgedessen haben sich die Serben an die von Wien aus ergangene War-nung, albanisches Gebiet nicht zu besetzen, nicht ge-kehrt, sondern sie marschieren aus Durazzo und Alefsio zu, um sich an der Bdria festzusetzen. Die Tripelenlente operiert also bereits mit dem Balkanbunde. Die Balkanfrage ist damii auS einer Frage deS euro-väischen Konzerte» zu einem Gegenstand der Ausein-andersetzung zwischen den Gruppen der Mächte ge< worden, wobei Oesterreich Ungarn und Rumänien als eine neue, unmittelbar an den Balkan interessierte Kombination erscheinen. Die jüngsten Erklärungen deü Grasen Berchlold sprechen sich in dieser Bezieh-ung, außerordentlich klar und deutlich auS, so daß sich die diplomatische Situation der Mächte solgen-dermaßen feststellen läßt: Die Tripelenlente ist be-friedig», weil Konstantinopel im Besitz« der Türkei verbleibt, der Balkanbund ist befriedigt weil er hin-fichllich der von ihm beanspruchtcu Gebietserweiterun-gen bei der Tripelenlente eher auf Förderung denn auf Widerstand stößt, unbefriedigt aber ist die drille Gruppe Oesterreich Ungarn und Rumänien, weil sie noch die Sicherstellung ihrer Interessen vermißt, wo-bei endlich auch noch einige Unstimmigkeiten Hinsicht-lich Albaniens zwischen Oesterreich Ungarn und Italien bestehen. Die Elemente eineS neuen Konfliktes sind also in dem Widerstande zu suchen, der sich im Schoße des BalkanbundcS gegen die territorialen Forderun- eine solche bei den Oesterreicheru bei Marengo aus, 1806 bei den Preußen vor Jena, >809 flohen die Franzosen, von panischem Schrecken gejagt, bei Wagram, später, 1812, bei Bittom, 1815 die Engländer bei Walerloo, 1866 die Italiener bei Custozza und 1870 kennt mehrere große Paniken. Oberst a. D. Emil Psüls gibt als Mittel zur Bekämpjung der Paniken folgendes an: „Gegenüber solch oft sehr weitragenden Folgen und den immer aus den Geist der Truppen schädigenden Wirkungen der Panik gewinnt die Frage, mit wel-chen Mitteln sie bekämpst werden, zum mindesten die Häufigkeit der Ausbrüche auf ein Mindestmaß eingeschränkt werden kann, eine eminent praktische Bedeutung. DieS umfomehr, als es den Anschein hat, als ob eine Reihe unbeherrschbarcr äußerer Größen und Umstände, mit denen srüher nicht zu rechnen war, die Herbeiführung der entwürdigenden, häßlichen Erscheinung in künftigen Kriegen begün-stigen könnten. Ist dem so, dann erheischt die er-höhte Gesahr erhöhte Kräfte des Widerstandes. Durch kleine Mittel mechanischer Art können sie nicht ge-wonnen werden." „Aber wie l>och auch die wirksamste Frucht ziel-bewußter militärischer Erziehung, „eiserne, intelli-gente, überzeugte Disziplin", zu bewerten ist und ihre seinste Blüte, da« „Verttauen", wie kraftvoll sich die Impulse der höchsten soldatischen Ideale: der Vaterlandsliebe und der werktätigen Treue gegen den Kriegsherrn in der Stunde der Gefahr erweisen mögen, die Lösung des Problems deutet doch auch nach einer anderen Seite, die jenseits des mililäri-schen GemeinsamkeitSlcbenS liegt, in der Familie, in der Schule, im Wirken der Aerzte, kurz in den Kreisen, die an der Arbeit sind, ein sittlich, geistig und körperlich gesundes Geschlecht - Heranzuziehen voll Kraft deS Herzens, aber auch, und das vor allem, voll nie versagender Kraft der Nerven." „M. N. N". gen Rumäniens und gegen die politische» und Wirt-schaftlichen Oesterreich-Ungarns kundgibt. Man wird abwarten müssen, ob die angekündigte neue Formel Herrn Poincarös in dieser Beziehung eine Ausglei-chung versuchen wird; verharrt jedoch die Tripel-entente auf dem Standpunkte, daß die Wahrung der Interessen Oesterreich-Ungarns und Rumäniens auS der diplomatischen Gesamtaktion d«r Mächte ausgeschieden werden soll, dann wäre das eine Polit k, von der man nicht sagen könnte, daß sie die sried-liche Entwicklung der Dinge auf der Balkanhalbinsel anstrebt. Politische Rundschau. Abg. Marckhl brandmarkte Donnerstag in der Sitzung des Lud-get»Ausschusses das vaterlandsverräterische Wesen der südslawischen Obstruktion. Wir werden die be-merkenswerte Reoe, in der unser Abgeordneter auch gegen daS Anziehen der Steuerschraube kräftig Stel-lung nahm, in der nächsten Nummer ausführlich bttngeu. Oesterreich und Serbien. Die brennende Frage ist, ob Serbien, das sich anschickt, von Durazzo am Adriatischen Meere Besitz zu ergreifen, einen Zugang zu diesem Meere er-halten soll. Serbien erklärt, daß es sich dies auch gegen die Mächte mit Waffengewalt erzwingen wolle, Rußland sagt, daß es darauf bestehe, daß dieser Forderung Serbiens nicht entgegengetreten werde. Man ersteht, daß eben nur Rußland am Adriati-schen Meere für sich einen strategischen Stützpunkt zu gewinnen trachtet. Dies würde aber die strategi-sche Stellung Oesterreichs auss empfindlichste treffen. Daher nimmt auch der Dreibund geschlossen eine ab-lehnende Haltung ein. Man will Oesterreich mit einem wirtschaftlichen Zuckerl: Lollbund mit den Balkanstaaten, abspeisen. Dieser Borschlag ist unan» nehmbar. Denn ein Zollbund ist etwaS Vergängliches und würde zweiselloS beim nächsten schicklichen Anlasse auf einen Wink Rußlands in Trümmer gehen. Die Panslawisten von Schusterschitz bis Klosac haben selbstredend sofort für die Feinde Oesterreichs Partei ergriffen. Der Landeshauptmann von Krain, der sich in hohen Kreisen einer seltenen Wettschätzung erfreut, tritt förmlich als serbischer Geschäftsträger und als offizieller Vertreter des ge« samten Südslawenbundes aus. Aus Äaiit und Land. Eillier Gemeinderat. Am 6. fc fand unter dem Vorsitze des Bürger-meisters Dr. Heinrich von Jabornegg eine außerordentliche öffentliche G-meindeausschußsitzung statt. Den Gegenuand der Tagesordnung bildeten Berichte deS Eleklrizitätsausschuffes über die Festsetzung der Preise sür die Abgabe von elektrischem Strom zu Licht- und Kraslzwccken und über die Vergebung der Arbeiten sür die Herstellung der HauS-Anschlüsse und Haus - Installationen beim städtischen Elekirizi-tätSwerke. Zur eingehenden Erörterung deS Gegenstandes übergehend, führt der Vorsitzende als Berichterstatter des ElektrizitätsauSschusseS auS, daß er im Sinne der seitens des Gemeindeausschusses vorgebrachten Anregungen und mit Rücksicht aus die in der letzten Besprechung anläßlich der Anwesenheil deS Dr. L. Bernard aus Villach geäußerten Wünsche einzelner Mitglieder des Gemeindcausschusses einen Tarif aus-ausgearbeitet habe, der jedoch vorläufig nur insoferne in Betracht komme, als es sich um die grundlegende Bestimmung des Preises sür den Bezug von elektri-schem Strom sür Licht» und Kraslzwecke handle. Gleichzeitig habe er auch die allgemeinen Bestimmun-gen betreffend die elektrische Einrichtung und die vtromlieseruug ausgearbeitet. Der Borsitzende bringt sodann die Bedingungen sür den ^.trombezug auS dem städtischen Elckirizitätswerke und den Taris sür den Bezug des elektrischen StromeS für Licht- und und Kraslzwtcke zur Verlesung. Die Bedingungen sür die Lieserung von elektrischem Strom sind folgende: 1. Für Beleuchtung^ zwecke: Die Einheit sür die Berahlung des Strom-Verbrauches nach Zählerangabe ist die Kilowattstunde zu 0 70 K. Jeder Abnehmer hat jedoch unter allen Umständen eine Bezahlung von 360 Brennstunden für jede angeschlossene Lampe als sogenannte Gruud-taxe zu leisten. Der Stromverbrauch einer Kohlen-sadenlampe wird hiebet mit 3 5 Watt, einer Tantal-lampe mit 1-5 Watt und einer Osramlampe mit 12 Watt für die Normalkerze gerechnet. Die jähr-liche Miete sür einen Elektrizilätizähler beträgt für einen Zweileiterzähler bis 10 Kilowatt 10 st., für einen Drei- bezw Bierleiterzähler bis 25 Kilowatt 15 K. bis 50 Kilowatt 20 K., über 50 Kilowatt 30 K. Die Beträge für gelieferten elektrischen Strom und die Mietgebühr für den Zähler wird in Mo-naiSraten im Nachhinein eingehoven. 2. Für Motoren und technische Zwecke: Der Preis deS Stromes sür diese Zwecke beträgt für die Kilowattstunde 0 70 K. Für Motoren usw., die nachweislich nur außer der Lichtzeit verwendet wer den 0 30 K. Unter allen Umständen ist jedoch die Bezahlung für 500 Gebrauchsstunden als sogenannte Grunvtaxe zu leisten. Die jährliche Miete für einen Kilowattstundenzähler beträgt sür eine Anlage bis zu einen Kilowattverbrauch 2V K., biS zu 5 Kilo wallverbrauch 25 K., bis zu 10 Kilowailverbrauch 35 K. und darüber hinaus 45 K. Die Beträge für gelieferte» elektrischen Strom und die Mietgebühr für den Zähler wird in Monatsraten im Nachhinein eingehoben. Das Eletlrizitälswerk behält sich vor. für besondere Fälle sowohl bezüglich Licht als aucd Kraftabgabe vorstehenden Tarif ganz oder teilweise als unwirksam zu erklären und durch Sonderbestim mungcn zu ersetzen; daS gilt insbesondere für La«-pen in Tanz- und Festsälen, Schaufenstern, sowie für Sommersaisonlampe». 3. Für Kleinmoloren: Die Abgabe von elektri-schem Strom für Kleinmoloren außer der Lichtzeir erfolgt nach Stundenzählern in der Weise, daß inner halb eines Rechnungsjahres die erste» 300 Betrieb« stunden mit 30 Heller, die weiteren Betriebsstunden mit 20 Heller sür eine Kilowattstunde berechnet wer-den. Die jährliche Miete für einen Stundenzähler beträgt bis zu U Kilowatt 4 K., bis zu 25 Kilo wall 5 K. und wird in MonalSleilzahlungen im Nachhinein eingehoben. DaS ElektrizitätSwerk stellt nur die bei ihm bezogenen Motoren auf, leistet für dieselbe« die vereinbarte Gewähr, übernimmt die Wartung und Instandhaltung gegen eine angemessene Entschädigung und bewirkt etwaige Ausbesserungen auf Kosten des Moiorbesitzers Die Verwendung anderer Motoren ist nur ausnahmsweise gegen Erlag einer jeweilig zu bestimmenden Prüfungstaxe gestattet. DaS Eleklrijitilswerl hat das Recht, sich von der ordnungsmäßigen Ausstellung solcher Motoren zu überzeugen, nötigenfalls Aenderungen anzuordnen und deren Ausführung zu verlangen, den Stromverbrauch der Motoren zu untersuchen und Moloren, welche den Abmachungen hinsichtlich des Stromverbrauche« und der Berechnung nicht entsprechen, auszuschallea. Elektromotoren dürfen weder mittelbar noch unmit-telbar zu der Erzeugung von Lichtstrom verwendet werden. Ueber Antrag des Bürgermeisterstellvertreters Max Rauscher werden diese Strompreise für den Bezug von elektrischem Strom für Licht und Kraft-zwecke unter den angegebenen Bedingungen sowie d;e allgemeinen Bestimmungen über die elektrische Einrichtung und Stromlieserung genehmigt und die elwa ,.och notwendige gründlichere Ausarbeitung der allgemeinen Bestimmungen dem Eleklrizitälsausfchusse überlassen. Der Bürgermeister berichtet sodann, daß be-züglich der Vergebung der Arbeiten sür die Her-stellung der Hausanschlüsse und Hausinstallationen eine Teilung in der Beschlußfassung mit Rücksicht darauf zu ersolgen habe, als der Elektrizitätsaus-schuß in seiner Sitzung bezüglich der Bergedung der Arbeiten für die Herstellung der HauSanschlüsse den einstimmige» Beschluß gesaßt habe, die Herstellung der Hausanschlüsse, das ist der Verbindungsleitungen vom Straßennetz bis i» das Hausinnere zu einer Vertcilertajel, der Gesellschaft für elektrische Ja-dustrie, Zweigniederlassung Weiz (vormals Franz Pichler), zu übertragen, während hinsichtlich der Her» stellung der HausinstallationSarbeiten von Seiten des EleklrizilälsausschusseS kein Antrag gestellt werde» könne, weil es in dieser Frage zu keinem einheit-licheu Beschlusse gekommen sei. Der Vorsitzende teilt weiters mit. Uß die Preise sür die Herstellung der HauSanschlüsse von Seiten der Gesellschaft sür elektri-sche Industrie in Weiz bereits vorliege» und daß der Preis bei einem Zweileiierverteilungsanschluß sich nach diesem Offerte auf 25 Kronen stelle. Ueber Antrag des Bürgerme-sterstellvettreterS wird sohin die Vergebung der Hausanschlußarbeiten an die Ge-sellschasl sür elektrische Industrie übertragen. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. $oant««»6risafl( der „Deutschen ZSacht" in KtM. 4K >Dt« öslbmort" «rschont jeden Sonnlag als unenlueliliche BeUaqe sur die Le'ei l . .. . . Vtr. der „Teutschen Wachs. - 6i..,eln ist .Die Südmart' n.ckl läuNi» _J 191 2 «Siachdruck »erbaten) Aovemöersonne. „Was sagen Sie zn der Spende der Frau Kommerzienrat Born?" »Großartig. Nun, die Dame ist ja Millionärin, das erklärt's " „Aber nicht, daß sie Schriftstellern das Geld zugewendet hat —." „Für in Nol geratene, BerehUester," verbesserte der zweite Sprecher. „Stimmt. In Kaufmannskreifen aber wird die Schenkung Mißmut erregen. Der verstorbene Kommerzienrat war doch Kaufmann! Folglich wäre es in der Ordnung gewesen, seine Witwe hätte sür diesen Stand —" „Vermutlich ist die Dame eine Verehrerin der schönen Literatur —" „Schönen Literatur?" unterbrach der erste £pk» cher mit einem Spöttischen den anderen. „Dazu wird diese Spezies Schriftsteller wohl nicht gerade beigettagen haben." Die Mienen des Zuhörers wurden ernst. „Zu den Leuten, die den Dichter nach feinen Erfolgen und den von ihm erzielten Tantiemen be-werten, gehöre ich nicht. Wie manch einer, der be-rufen gewesen ist, bleibt unerkannt, oder er ist ab-gelehnt worden, weil feine Individualität sich der liierarischen Zeilströmung nicht fügte. Goldkörner, die im Sande verlaufen .... Möchte die hochher» zige Stiftung der Frau Kommerzienrat hier versöh-nend wirken." Die winkelige Treppe eines alten düstern Hau-fe» hinan kam ein Mann geschritten. Er trug eine Aktenmappe unter dem Arm. Pustend von der An. strengung deS Steigen», erreichte er den dritten Stock und den offenen Korridor, daraus verschiedene Türen mündeten. Im Begriff, an die nächstgelegen« zu klopfen, öffnete sich diese und ein munterer Backfisch sah heraus. „Was ist gefällig?" sprudelte das ftifche Ding und lachte den Mann an. .Wohnt hier der Schriftsteller Hugo «rnholz, kleines Fräulein?" „Freilich. Auf der Visitenkarte dort fleht'S ja!" lautete die kecke Antwort. Dabei wie« die Sprecherin auf die gegenüberliegende Tür, die eine abgenutzte Visitenkarte trug, und verschwand wieder in dem Zimmer. Gleich darauf klopfte es an die Tür deS Schrift-stelln s. „Herein!" erfolgte von drinnen die Antwort und Hugo «rnholz sah von dem Manuskript auf, bei dem er faß und dem Eintretenden entgegen. Bon tiefen Schatten umgeben, eigentümlich sprechende Augen waren es, die sich auf den Mann richteten, indes die schmale Rechte hastig durch daS Haar fuhr und dann ordnend Über den Anzug hin. Aber seine Schäbigkeit ließ sich nicht vertuschen und der graue Novembertag. der durch da» gesproßte Fenster sah, an dem ein paar alte Mullgardinen ungeschickt auf-gesteckt waren, ließ die primitive AuSstaltung des Zimmer» noch armseliger erscheinen. „Herr Schriftsteller Hngo «rnholz?« „Der bin ich." „Sie haben seinerzeit bei der hiesigen Zweig-stiftung der Schillerstiftung nm eine Geldunter, stützung nachgesucht. Ihr Gesuch wurde abgelehnt, da die Schillerstiftung nur Autoren bedenkt, die sich «Literarisch hervorgelan haben," fiel «rnholz mit schwerbeherrschter Erbitterung ein. „Diese aber bedürsen einer Unterstützung nicht." „Die deutsche Schillerstiftung unterstützt weni-ger; sie will durch ihre Gaben die Schriftsteller ehren," gab der Mann mit der Aktenmappe «nS-kunft. 2 Als Urnholz ablehnend den Kops hob, alS wolle er sagen: Sind Sie gekommen, mir Kränkun» gen zu sagen, snhr der andere rasch sott: „<5« ist inzwischen Abhilft gekommen sür Fälle Ihrer Art. Die Verwaltung de« jüngst gestifteten Born-Fonds sür bedürftige Schriftsteller, schick« mich. Ihnen mit-zuteilen, daß Ihnen bi« aus weiteres eine jährliche Prübende von 500 Mark bewilligt ist. Die Zahlung erfolgt vierteljährlich. Den Betrag sür da» laufende Vierteljahr — 125 Mark — habe ich gleich mit-gebrach«. Wollen Sie das Quittungi-Formular ge-fälligst unterschreiben, Herr Arnholz?" Wenn der Ueberbringer, der dem Schriftsteller jetzt das Schriftstück vorlegte, erwartet, dieser werde froh-erregt, so unerwartet auS den Sorgen heraus zu sein, nun in warmen Worten seinen Dank äußern, so hatte er sich getäuscht. Arnholz hatte sich erhoben. Und nun sah man erst, welche achtunggebietende Gestalt dieser Mann hatte. Wohl atmete er hestig, ein Zeichen innerer Erregung, aber seine Stirn war erbleicht, und an-statt seine Unterschrift zu geben, schob er das For-mular dem Ueberbringer wieder zu. „Die Zuwendung ist außerordentlich gütig I Bitte, bestellen Sie dies und meinen wärmsten Dank dasür, den Herrn Verwalter. Doch muß ich ans Gründen, die ich nicht angeben kann, aus daS Born-Legat verzichten." Mit Erstaunen hatte der andere zugehört. „Herr Arnholz,' mahnte er und überblickte das armselige Stübchen, überlegen Sie sich die Sache. Ich kann ja wiederkommen, — weisen Sie nicht voreilig das Glück von der Hand. Geht es Ihnen einmal besser, können Sie ja immer noch verzichten." Auch Arnholz sah die Armut deS Raumes, deS einzigen, den er besaß, diese Armut, die ihm wie eine Versündigung erschien gegen sich selbst und seine schönheitsdurstige Seele . . . Und er dachte an die Sorgen, die seinen GeisteSflug hemmten, diese kleinliche, erbärmliche Sorge um sein bischen arm-seliges Leben. Nun bot sich ihm ein Sorgenbrecher. — Sehnsucht, heiße Sehnsucht packte den Mann, die Hand auszustrecken nach dem Sorgenbrecher. Doch nur sür einen Moment, dann war die Ver-suchung vorüber. Abwehrend hob er die Rechte „Ich danke Ihnen sür Ihr redliches Bemühen, mein Bester. Doch was ich gesagt, bleibt. Ich lehne da« Legat aus der Born-Stiftung ab." Die Tür schloß sich wieder hinter dem Be-sncher. Und nun verhallte sein Schritt aus der Straße. Der Schriftsteller war a»S Fenster getreten und preßte die heiß gewordene Stirn gegen die kalte Scheibe. Nun. wo die Sache abgetan, begann die Erregung ihn doppelt zu packen. Vielleicht war es die Rückwirkung der gewaltsamen Beherrschung, die er dem Manne gegenüber geübt. Seine Rechte ballte sich —: Almosen — Almosen, ihm, von dieser Hand! Und wenn er ver-hungern sollte, lieber daS, lieber umkommen wie der Elendsten einer, als Almosen annehmen auS — dieser Hand! Ueber dem weißlichen Novemberhimmel breitete sich ein goldener Glanz aus. Mit heißen Augen sah Arnholz in den Glanz hinein . . . Und von dem warmen, dem goldigen Licht stieg es herauf aus verwehter Zeit —: Jugend ich grüße dich und deine süßen Rechte: Himmelstürmende Begeisterung. him> melstürmender Mut. und selige« Hoffe» und Wagen! Und deine hold« Begleiterin: die Liebe . . . Nach der schönsten Rose hatte Hugo Arnholz die Hand ausgestreckt, ein aufstrebendes jnnges Ta-lent damals, das an sich selbst glaubte, wie an einen Gott. Ilse DonatiuS, Arnholz' junge Liebe, war die Waise eines jungverstorbenen Juristen, der seiner Witwe und Tochter nicht mehr hinterlassen, als zu einer sehr bescheidenen Existenz ausreichte. Auf Ilse, die zu einer Schönheit erblühte, war Frau Dona tiuS Zukunstshofsnungen gerichtet; durch eine glän zende Heirat der Tochter würde auch sie Ersatz sin-den für das eigene, durch den frühen Tod des Gat-ten vorzeitig zerstörte Lebensglück. Und diese Hoffnungen sollten nuu durch die leidenschaftliche Liebe, die Ilse zu dem noch unbe« kannten jungen Schriftsteller erfaßt hatte, zerstört werden? Die kluge Frau gebrauchte ihre ganze Ersah-rnng und Beredsamkeit, der Tochter daS Törichte einer aussichtslosen Liebe vor die Seele zu führen. Während daheim die Mutter das Elend eines wenig gelesenen Schriftstellers in packender Weise schilderte, bestürmte bei heimlichen Zusammenkünften derjenige, dem solche« Elend prophezeit ward, daS geliebt« Mädchen, seine Braut sein zu wollen, bis er sie nach dem ersten größeren Crsolg als sein Weib heimhole. Unter seinen Küssen selig erschauernd, aber im Herzen Verzweiflung, den härtesten Kamps zwischen ihrer Liebe zu «rnholz und der besseren Einsicht, der sich die Furcht vor einer unhaltbare» Zukunft beigesellte, flehte Ilse den Geliebten an, ihr Zeit zu lassen, die Mutter ihrem Plan gefügig zu stim-men. denn ohne deren Einwilligung vermöge sie nicht zu handeln. Sie sei noch minorenn und sei Mittel-lo». Selbst wenn sie sich zu einem Gewaltakte eut« » schließen wolle und mit Arnhvlz fließen, so besäßen sie ja beide nicht», wovon sie leben kannten. Der Wahrheit dieser Worte konnte Arnholz sich nicht entziehen. Beide aber fühlten den Riß, den diese Entscheidung zwischen sie gezogen, als sie von ein-ander Abschied nahmen mit der vagen Hoffnung ans einen baldigen glänzenden lilerarischen Erfolg Arnholz. Dieser blieb denn auch aus; dagegen aber ver-lobte sich Ilse Donatin» bald daraus mit dem als Millionär bekannten Kommerzienrat Born. Dieser Mann war in vorgerückten Jahren und Witwer. Hugo Arnholz aber ei hielt am BerlobungStage von der jungen Braut die folgenden Zeilen: Vergib mir. wenn Du kannst und glaube mir: Mein Los ist schwerer alS das Deine. Wie oft später hatte Arnholz sich diese Worte, unter bitterem Lachen, wiederholt. Ja cS war wirklich schwerer, eine reiche Frau zu sein, geliebt und bewundert von allen? Schwerer als sein LoS: zerfließende Hoffnungen, karge Einnahmen und als Weggenossen die Erbitterung über sein Geschick und Einsamkeit — liebeleere Einsamkeit . . . Der Schriftsteller juhr aus seinen Grübeleien aus . . . Am Novemberhimmel war die Sonne hervorgetreten. Mitleidig stahl sich ein Strahl bis zu dem einsamen Manue hin . . . Er sühlte den Strahl und seine Hand fuhr über die Stirne. . . WaS wollte der goldene Schein jetzt, wo alles er-storbeu, — in der Natur und — im Herzen . . . Es war einige Tage später. Wieder klopfte es an die Tür des Schriftstellers und dieser sah von dem nämlichen Manuskript auf wie unlängst, als der Mann mit der Akienmappe bei ihm eintrat. Im nächsten Angenblick aber fuhr er empor, als habe er einen Schlag empfangen, — der Eindring« ling war eine elegant gekleidete Dame. Zwei gealterte Menschen, die sich einst geliebt und geküßt, standen sich gegenüber. „Frau Kommerzienrat Born" — die Stimme des Schriftstellers, die versagen wollte, festigte eiser-ner Wille — „wenn Sie gekommen sind, mich zu der Annahme deS von Ihnen gestifteten Legats gü-tigst zu überreden, so bedauere ich, daß Sie sich hierher bemühten. Mit Almosen läßt Hugo Arnholz sich einstige Liebe nicht bezahlen." „O, mein Gott," hauchte sie und betupfte mit dem Foulard die seuchtgewordene Stirne, ..wie nur sinde ich Worte, Ihnen zu erklären, daß nur wärmste Anteilnahme an Ihrem Geschick — diese empörende Nichtbeachtung Ihres Talentes, das ich doch kenne! — mich auf den Gedanken kommen ließ, ein Kapital zu stiften, dessen Nutznießung Schriftstellern zugute kommen soll. Aus diese Weise — glaubte — hoffte - ich „Dem herabgekommenen Poeten eine Erleichte-terung zn verschaffe», die Sie offenkundig ihm nicht bieten mochte» — ich verstehe," fiel Arnholz mit beißendem SarkasmuS ein. Und nun richtete er sich hoch aus: »Diesmal haben Sie sich verrechnet, gnä-dige Frau. Ihr Fazit von einst hat beffer gestimmt! Es war wirtlich sehr vernünftig von Ihnen damals, daß Sie dem vermessenen Träumer den Laufpaß gaben. Er hat gehabt weder Glück noch Stern... Mit ihm vereint wären Sie vielleicht verdorben — gestorben ..." „Arnholz, ich bitte, ich beschwöre Sie, nicht diese Bitterkeit! DaS „Almosen" ans meiner Hand haben Sie zurückgewiesen. Heule bin ich gekommen, Ihnen diese Hand selbst anzubieten. Wcnn Sie sie noch haben wollen, Hngo?" .Ilse!" Eine Welt von Gefühle» lag in dem einen Wort Die Augen mit der Hand beschattend, als blende ihn der Lichtstrahl, der so plötzlich in seine Seele gesallen, stand der Schriftsteller da. „Wenn ich wüßte, daß auch dies ein Almosen wäre, — ich — ich — könnte es nicht ertragen, murmelte er. Ueber Frau Ilses Antlitz breitete sich ein rost« ger Schein. — „Mir war meine Liebe zu Ihnen ein Heilig-tum, das ich aufbewahrte im tiefsten Herzensschrein. Genügt Ihnen dies Geständnis, Hugo?' Sein Blick hing an ihr, und was er einst ge-liebt — er fand es wieder . . . ES stieg ihnr wie ein Rausch zu Kopfe. Aber noch ein letzteSmal sträubte er sich: „Ist'S denn möglich? Nach all den Nebeltagen — kann denn die Sonne da noch scheinen?" Ein Lächeln verklärte ihr Gesicht. „Sieh zum Himmel auf, geliebter Freund, — die Novembernebel sind gewichen, die Sonne bricht hervor!" Ihre Hände fanden sich. Die tasteten scheu und zärtlich über geliebte Wangen, über die Sil-berfäden im Haar ... In ihren Augen aber schim-merte e« eigen . . . War eS eine Träne oder war es der Abglanz ans vergangenen Tagen . . .? A. Hinze. 4 Das Menü im Lichte der Wissenschaft. Die Speisenfolge und die Kultur der Tafel, deren wir uns heute erfreuen, sind Resultate einer langen geschichtlichen Entwicklung, in der eine Un-menge von Erfahrungen unserer Altvorderen ansge-spart ist. Aber hält diese uns überkommene Art und Kunst des EssenS den Forderungen moderner Wissenschaft stand? Diese Frage bejaht Dr. R. S. Levenfon in einem Aussatze der „California Medieal an Knrgical Revjew"; auf Grund der neueste» Forschungen über die Arbeit deS Magens und Einzelheiten der Verdauungsvorgänge kommt er zu dem Resultat, daß ein tiefer Sinn in der altgewohnten Reihenfolge liegt, in dem wir unsere Speisen zu uns »ehnien, daß wie so häufig der praktische Sinn deS Menschen allmählich das Richtige traf und die Wissenschaft uns nun beweist, warum das Menü so und nicht anders im Laufe der Jahrhunderte ge-staltet worden ist. Schon das Milieu einer eleganten Tafel dient unbewußt dem wichtigen Borgang der Verdauung. DaS prächtige Tafelgeschirr, der kostbare Blumen-schmuck, die Tischmusik, die eleganten Toilette», sie schaffen gleichsam das vorbereitende Präludium des EffenS, dessen Wichtigkeit nicht unterschätzt werden darf. ES ist nämlich in den letzten Jahren durch Experimente erwiefen worden, daß der GemiilSzu stand deS Menschen einen großen Einfluß aus seine Verdauung ausübt. Wer fröhlich ist, frei von Sorge, dessen Magenverven werden angeregt und in ihren Funktionen befördert, während Sorge und Melan« cholie die Verdauung hindern und stören. Der heitere nnd glänzende Rahmen eines guten Diners trägt also, indem er srohe Laune bringt, nicht nnwesent-lich zn einem genußvollen und gesunden Verlaus der Eßtätigkeit bei. Der erste Gang besteht gewöhnlich aus Speisen, die besonders nnseren Geruchssinn anregen, so aus Kaviar, Sardellen, geräuchertem Lachs usw. jDieser Gang steht im besten Einklang mit de» Prinzipien der Verdauung, die der ausgezeichnete Gelehrte Pawlow festgestellt hat. Pawlow wies durch eine Reihe von Experimenten nach, daß die wichtigste» Faktoren znr Hervorbringung eines günstigen Zu. flusseS von Magensaft Reize sind, die sich an die einzelnen Sinne, vor allem an den Geruchssinn und den Geschmackssinn wenden. All die Leckereien der Hors doeuvres sind nun mit großem Raffinement daraus berechnet, neben dem Geruch den Geschmack zu reizen nnd zu erregen. Der zweite Gang deS Menü ist dann Suppe, und auch dafür lassen sich wichtige philosophische Gründe nachweisen. Pawlow hat die Entdeckung gemacht, daß der einzige andere Anreiz sür de» Zufluß des Magensaftes, anßer den verschiedenen Erregungsmitleln für die einzelnen Sinne, ein chemischer ist, und daß die wichtigsten Faktoren, um diesen Zufluß von chemischem Magen-säst herbeizuführen, die Fleifchexirakte sind, die ja den Hauptbestandteil der Brühen und Suppen ans-machen. Der Zwischengang, der gewöhnlich nach der Suppe gereicht wird, dient mehr dem negativen Zweck, um dem sauren Magensast die nötige Zeit zn lassen, damit er in genügenden Mengen abge. sondert und der großen Aufgabe genügen kann, die ihm bei dem vom Standpunkte der Magenphysiologie wichtigsten Gange, dem Fleischgange, bevorsteht. Im Hinblicke aus die Verdauung - sind nämlich die Ei-weißstoffe. die sich in den Fleischspeisen darstellen, die wichtigste« Bestandteile deS Mahles und zu ihrer Verdauung muß der Magen gehörig vorbereitet sein. Das Dessert besteht gewöhnlich aus gan, andersartigen NahrungSstosft als die anderen Gänge. Ver-binduugeu aus Kohlenstoffhydraten wiegen * vor in diesen Speisen aus gefrorener Milch oder Sahne, aus Früchten, Zucker usw. Auch hierfür gibt die Wissenschaft deS Menüs wichtige Glünde an und beweist, warum gerade diese Dinge ans Ende der Mahlzeit gesetzt werden müssen. Früher glaubte man wohl, der Magen wäre ei» großes hohles Organ, daß dnrch eine Art kräs tigcr, schüttelnder Bewegung alle hineingebrachten NahrungSstvffe durcheinanderschnttele und, was genügend geschüttelt und vermischt sei, in den Darm ausstoße. Heute wissen wir. daß nicht alles wie .'raut und Rüben in den Magen kommt, sondern daß die Nahrung hier eine schichtenartige Anord-nung findet, bei der die zuerst hineingebrachten Stoffe mehr und mehr ihre Lage in der Mitte fin-den. Nur die Stoffe, die in der Nähe der Magen-schleimhant liegen, werden dnrch den Magensaft ver-ändert; wenn der Magensaft durch sei» Ferment, daS Pepsin, und durch die in ihm vorhandene Salzsäure das Geschäft der Verdauung besorgt hat, werde» die Stoffe aus ihrer peripheren Lage in den sogenannten Pförtner, der zum Dünndarm führt, geschoben und die nächste Schicht kommt mit der Schleimhaut in Berührnng. Dr das Dessert nun zuletzt in den Magen kommt, so erhält es seine Lage meist in der Mitte und wird dadurch mehrere Stunden lang vor der Beeinflussung durch den saure» Magensaft geschützt. Darin liegt der Grund dafür, daß die Kohlenstoffhqdrate ans Ende der Mahlzeit gestellt sind. Die MagenauSscheidungen enthalten nämlich keine Fermente, die ans Stärke wirken. Die Verdauung der Stärke ist eine Wirkung eines im verschluckten Speichel enthaltenen Ferments, daS sich in der Mitte des Magens findet nnd daher auf das znletzt verspeiste Dessert die beste Einwirkung aus* üben kann. Da dieses Speichelserment nur in einem alkalischen Medium tätig sein kann, würde seine Wirkung durch deu sauren Magensaft zerstört wer-den, und so ist es denn eine hohe Weisheit, die stärkehaltigen Stoffe nicht zu Anfang, sondern gegen Ende des Mahles dem Magen zuzuführen. So be-steht also das Menü ausgezeichnet seine Prüfung im Lichte der Wissenschaft. ftaanur 90 eciie S Hinaus eröffnete der Bürgermeister die Wechsel-rrtt zur Beschlußfassung über die Herstellung der Haniinstallationen und ersuchte die GemeindeauS-»chüsse, zu diesem Gegenstand« durch Anträge Stellung zu nehmen. G.-A. Ingenieur Wilhelm Rakufch stellte »ach eingehender Begründung den Antrag, eS sei zu de-schließen, daß die Stadtgemeinde die Herstellung der Haus Installationen in eigener Regie durchführe, müh re»d G A. Karl Mörtl beantragte, eS seien die Hausinstallationen geteilt sowohl von der Stadt-gemeinde als auch von der Gesellschaft für elektrische Industrie auszuführen, jedoch in der Weife, daß die Gesellschaft nur bis zum 10. Jänner 1913 daS Recht hätte, die Hausinstallationen durchzuführen; vom 10. Jänner an behalte sich die Stadtgemeinde das ausschließliche Recht der HauSinftallationen vor. G.-A. Karl Mörtl begründet feinen Antrag damit, daß er der Ueberzeugung fei, daß es der Stadt-gemeinde mit Rücksicht auf die Kürze der zur Ber« fügunq stehenden Zeit nicht möglich sein wird, diese Hausinstallat onen zur rechten Zeit fertig zu stelle». Auch werde die Stadtgemeinde nicht in der Lage fein, In der jetzigen Jahreszeit da« nötige verläß-liche Personale zu erhalten, um die Hausleitungen in eigener Regie durchführen zu können. Hieraus entspann sich über diesen Gegenstand eine lebhaste und rege Debatte, an der sich fast alle Gemeinderäte beteiligten. G.-A. Mörtl zog mit Rücksicht darauf, als die Erklärung dahin abgegeben «urde, daß eine Fertigstellung mit dem 10. Jänner ausgeschlossen erscheine und die Stadtgemeinde ge-nügend Zeit haben werde, diese Installationen in eigener R^gie durchzuführen, seinen Antrag zurück, worauf der Bürgermeister den Antrag des G.-A. Ingenieur Wilhelm Rakusch zur Abstimmung brachte, der angenommen wurde. Hierauf schloß der Bürger-meiste? die Sitzung. Ernennungen bei der Finanzproku-ratlir. Der Kaiser hat den Titular ' Overfillanz-rat Dr. Adaldert Drasenovich von Posertve zum Oberfinanzrat. der Finanzminister den FinanSekretär Dr. Evuard Preschern zum Finanzrat, den Konzipi-sten Dr. Erwin Theyer zum Finanzprokuratursad-funkten und den Konzipirnten Dr. Max Katziant-schitz juni Finanzkonzipisteu ernannt. Aus dem Landesveterinärdienste Der Landesausschuß hat den diplomierten Tierarzt Herrn Josef Ceh zum landschaftlichen Bezirkslierarzt in Trifail ernannt. ErnennungenimPostverkehrsdienste. Die Post- und Telegraphendirektion hat den Anwär-ter Franz Trummer zum Postoffizianten der ersten Dienstaliersklasse für Eisenerz und den Anwärter AloiS Gobic zum Postoffizianten der ersten Ttenst-altereklasfe für Mieß an der Drau ernannt. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der Christuskirche um 10 Uhr vor-mittags der öffentliche Gemeindegottesdienst, um 11 Uhr ein Juqendgottesdienft statt. Am Montag abend nach 8 Uhr treffen sich Glaubensgenossen in einem Sonderzimmer deS Lokales Dirnberger. Am DienSlag nachmittags um 4 Uhr findet im Gemeinde-faale eine Arbeitsstunde de» Frauenvereines statt, in welcher Pfarrer May einen Vortrag halten wird über den „Sieg über böie Gewohnheiten". Am Samstag um 5 Uhr nachmittags Versammlung deS MädchendundeS mit einem Bortrag über «Die Reli-gion vom Standpunkt der Ethik aus". Pfarrer GovediL f. Aus Schönstein, 7. d., wird uns geschrieben: Einen wahren Priester deS Friedens und der Liebe hat heute früh fein Schöpser zu sich berufen. So ruht er, der edle Wohltäter, treue Berater und Freund, Herr Pfarrer zn St. Michael bei Schönstein, I. Govedie, auf seiner Bahre. Heimgegangen ist er, erlöst von seinem laugen Leiden, im 70. Jahre seines Lebens nnd dem ZV. Jahre der segensreichen Tätigkeit als Geistlicher unserer Pfarrgemeinde, aber in Liebe und Treue gedenken wir feiner alle, insbesondere die Bewohner der Stadt Schönstein, die ihn seit Ansang seiner priefterlichen Tätigkeit sowohl in der Kirche wif auf dem Gebiete der Kindererziehung m der Schule und nicht minder in seinem stetS leutseligen Umgang mit den Psarrinfaffen, ohne Rücksicht aus deren Natio-nalität und Gesinnung, kannten. Alle, die seine edlen Regungen und die hieraus entsprungene Be-tätignnz erkannten und zu würdigen verstanden, bewahren ihm auch über daS Grab hinaus ein treues Andenken. Nun ruhe sanft, du edler Mensch und Priester! Die Deutschen Schönsteins aber hoffen und erwarten, daß der Nachfolger in gleicher Liebe und Gerechtigkeit die Wege wandeln werde, welche vom Dahingeschiedenen gekennzeichnet wurden. Vermählung. Am 11. d sindet i» Trieft die Vermählung deS ArzteS Herrn Dr. Oskar Dirn berger mit Fräulein Amalie Doswal», Tochter des Industriellen Theovor Doswald ftait . alliier Männergesangverein. Die Ab-fahrt zum Bundesfingen in Pettnu findet Sonntag mit dem Mittaqseilzuge um 1 Uhr statt. Sämtliche Mitwirkende werden ersucht, sich pünktlich und voll-zählig einzufinde». Für die Sänger wird ein eigener Wagen reserviert fein. Sängerzeichen, nicht vergessen. Von unserer Schaubühne. Mittwoch den 13. d. geht als zweite» Ensemble - Gastspiel des Laibacher Kaiser Franz Joses-JubiläumstheaterS die Komödie „Der gutsitzende Frack" von Gabriel DrSgely in Szene. DaS lustige und zugleich falyrische Werk stammt aus dem Ungarischen, erzielte in Buda-pest durchschlagenden Ersolg und gelangt« ins Deut-sche übersetzt zuerst an den Jarnöschen Bühnen in Wien zur Darstellung. Dank deS trefflichen Inhaltes wurde das Stück zum Kaffemagneten und wurde bis jetzt weit über hundertmal mil großem Erfolge gegeben. An der Laibacher deutschen Bühne blieb der Komödie der gewohnte Ersolg «reu und gelangt in derselben Besetzung nun auch am Stadtlheater in Cilli zur Ausführung. Burschenschafterzusammenkunst. Die Ortsgruppe Untersteier des Verbandes alter Burschen-schaster Oesterreichs hält ihre diesmonatige gesellige Zusammenkunft am Samstag den 9. d. »m 8 Uhr abends im grünen Zimmer der Kasino-Gastwirtschast in Marburg ad. Der verzehrungssteuerabfindungs-verein für die Scktion Eilli hielt am 5. d. die Abfindungsverhandlung ab. wobeier die Berzehrungs-steuer für weitere 3 Jahre pachtet« und zwar für Fleisch um 17.000 K und für Wein um 42.500 K. Zum Repräsentanten wurde Herr Anton Neubrunner, zu testen Stellvertreter Herr Gustav Stiger ein-stimmig gewählt. Die enorme Höhe der Pachtsummen ist lediglich auf das Bestreben zurückzuführen, die Gewerbetreibenden vor gewissen Chikanen zu be-wahren. Sinfoniekonzert. Das am Sonntag den 17. d. im großen Saale des Deutschen Hauses stattfindende erste Sinfoniekonzert deS Cillier Musik-vereine» gewinnt erhöhtes Interesse durch die liebenswürdige Mitwirkung der Frau Dr.Mizzi Ambrositsch aus Laibach. Der Erfolg, den sie mit ihren Gesang vorträgen bei den letzten Wohltätigkeitsvorstellungen im April erzielte, berechtigt sür das kommende Kon-zert zu den schönsten Erwartungen. Frau M zzi Ambrositsch wird nebst mehreren Liedern von Josepy Marx, Hugo Wolf. Anton Rojie, Richard Strauß noch die große Arie der Elisabeth aus dem zweiten Akt der Oper „Tannhäuser" (mit Orchesterbeglei-tung) vortragen. Eingeleitet wird daS Konzert mit Franz Schuberts großer E-dur-Sinsonie, einer der herrlichsten Schöpfungen des unsterblichen Meisters; den Schluß bildet Webers „Oberon"-Ouverture. Kartenvorverkauf bei Herrn Georg Adler, Haupt» platz 17. Preise der Plätze. Für Mitglieder: Saalsitze 1. bis 3. Reihe 2, 4. bis 11. Reihe 1 50, 12. bis 14. Reihe 1 20, Galleriesitze 1, Stehplätze 1 Krone, Galleriestehplätze 50 Heller, Schülerkarten 60 Heller; für Nichtmitglieder: Saalsitze 1. bis 3. Reih« 3, 4. bis 11. Reihe 2 50. 12. bis 14. Reihe 2, Galleriesitze 150 Krone. Da eine rege Nachfrage nach Karten zu erwarten ist, wer-den die Konzertgäste aus der Umgebung ersucht, sich die gewünschten Sitzplätze durch Bestellung mittels Postkarte sobald als möglich zu sichern. Tanzabende. Die bisherigen Tanzübungen des Reichsverbandes Anker erfreuten sich eine« regen Besuches und hoffen wir, bei den künftigen Abenden auf einen noch zahlreicheren Zuspruch rechnen zu können. Diejenigen, welche auS Versehen keine Ein-ladung erhalten haben, werden nochmal« ersucht, sich freundlichst an die Ortsgruppe de« Reichsverbandes Anker zu wenden. Nächste Tanzübung Donnerstag den 14. d. „Versandhaus Konkordia in Cilli". Kürzlich wurde >n einer Zeitungsankündigunz ein hoher Nebenverdienst für schriftliche, häusliche Tätig-feit in Aussicht gestellt, und zwar von einem „Ver-sandhaus Konkordia" in Cilli. Der Nebenverdienst wurde mit täglich 20 bis 30 Kronen bemessen und so fanden sich auch tatfächlich mehrere Leute, die sich um die Arbeit bewarben. Da? „Versandhaus Kon-kordia' teilte ihnen nun mit. daß die Arbeit im Adreffenschreiben bestünde und daß das Versandhaus gerne dem Bewerber das Adreffenschreiben über-tragen wolle, nur müßte er für die Zusendung des ersten MaterialeS «wen Betrag von 2 50 Kronen bezahlen, die ihm bei der zweiten Materialsendung zurückvergüiet werden. AlS nun der eine oder an- dere dieser Verdienstsuchenden den Betrag von 2'50 Kronen eingeschickt hatte, erhielt er hundert Adressen von allen möglichen Leuten aus Ungarn, Böhmen, Niederösterreich und erfuhr zu feinem Er« staunen, daß daS „Versandhaus Konkordia in Eilli-' ihm nicht das Adreffenschreiben übertrage, sondern eS ihm anheim stelle, durch ZeitungSankündigungen »ach Leuten zu forschen, die Adressen brauchen, und ihre „wertvollen" Adressen dann diesen adreffen» suchenden Firmen anzubieten, wobei er dann mög-licherweise für die Firma Adressen schreiben und sich dabei möglicherweise Geld verdienen könnte. Es ist klar, daß dies ein aufgelegter Schwindel ist, denn Adressen suchende Firmen haben zweifellos direkt« Bezugsquellen sür die in ihr Fach einschlagenden Adressen und warten gewiß nicht aus irgend ein un-schuldiges Opfer, das dem „Versandhaus Konkordia in Eilli" aufgesessen ist. Die Erhebungen haben »un ergeben, daß dieses „Versandhaus Konkordia in Cilli« überhaupt nicht existiert, beziehungsweise da» sich einfach der Handelsangestellte Emil Kosem, der für eine Wiener Firma die Verdienstsuchenden heran» lockt und ihnen 2-50 Kronen abzunehmen sucht, die Firmabezeichnung Versandhaus Konkordia anmaß:, ohne hierzu irgend ein Recht zu besitzen und ohne daß das Geschäft, welches er betreibt, mit dem eine» Versandhauses auch nur die geringste Aehn-lichkeit hätte. Wie wir vernehmen, hat die Behörde die Tätigkeit dieses samosen „Versandhauses" gänzlich eingestellt. Kaust Südmarklose. Am 18. d, also bereits in wenigen Tagen, findet die Ziehung der Lolterie de» Bereines „Südmark" statt. 100.000 K. betragen die Treffer im Werte, davon der erste Haupttreffer 20.000 K. dcr auf Wunsch des Ge« winne>s auch bar ausbezahlt werden kann; dann folgt ein zweiter Haupttreffer im Werte von 2000 Kronen, ein Dritter im Werte von 1000 K., nicht weniger als 94 Treffer im Werte von 100 K, 100 Treffer im Werte von 80 tt. und weiters 100 Treffer im Werte von 20 bis 5 K. Dabei ist die Wahl der Gegenstände derait getroffen, daß der Gewinner sicher vollständig zufrieden ist, da er keineswegs verhalten ist, irgend einen Gegenstand nehmen zu müssen, für den er keinen Bedarf hätte. DaS Erträgnis der Lotterie kommt den in Not ge« rateiten Bewohnern der Donau» und Alpenländer zu statten, der Zweck ist also im strengsten Sinne des Wertes ein rein wohltätiger und kann wohl jedermann die Erwerbung von Südmarklosen wärm» sten« empfohlen weiden. Die Lose können durch die Ortsgruppen des Vereines bezogen werden oder auch unmittelbar durch die Lotteriekanzlei, Wien 8/1., Schlösse! gasse 11. Legat sür den Deutschen Schuloe? ein. Der in Marburg verstorbene Großindustrielle und Brauereibcsitzer, Herr Anton &ötz, hat neben anderen gemeinnützigen Spenden dem Deutschen Schulvereine eine Spende von 5000 Kronen ge« widmet. Auszahlung von Ruhe- und versor-gungsgenüsfe durch die Postsparkasse. Vom 1. Jänner 1913 angesungen, werden die d.-n gemeinsamen Pensionsetat belastenden Ruhe- und BersorgungSgenüsse innerhalb der Kronländer Steier mark, Küitenland. Böhmen. Mähren. Galizien und Dalmatien im Wege der Postspalkasse zur AuSzah-lung gelangen, wie dies sür die übrigen Kronländer schon früher eingeführt worden ist. Für dies« Zah-lungen haben die für Auszahlung der Zivilpensionen und BersorgungSgenüsse im allgemeinen bestehenden Bestimmungen sinngemäße Anwendung zu finden. Konkurs. Da« Kreisgericht Marburg hat die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen des Johann Sinkovie, Gemischtwaren Händlers in Sranichsfeld, bewilligt. OderlandeSgerichiSrat Herr Dr. Gustav Wokaun wurde zum KonkurSkommiffär, Herr Dr. Lorber. Advok.it in Marburg, zum einst-weiligen Maffeverwalter bestellt. Julius Maggi f. Kürzlich wurde in Kempt» tal (Schweiz) nach Erreichung eines Alters vo» 66 Jahren Julius Maggi zur letzten Ruhe bestattet. Mit ihm ist ein Mann aus dem Leben geschieden, der außergewöhnliche Begabung und Intelligenz mit rastloser Arbeitsfreudigkeit und seltener Tatkraft in sich vereinte. Ursprünglich Besitzer mehrerer G«» treidemühlen in der Schweiz, beschäftigte er sich au» sangs der 80 er Jahre auf Grund umfangreicher Studien mit dem Problem, rasch herstellbare, voll» wertige und dabei billige VolkSnahrungSmittel zu schaffen. Nach langwierigen Versuchen und nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten erfand er die bekannten Erzeugnisse, die in der Folge seinen Namen in alle Weltteile getragen haben. Dank seiner her« vorragenden Geiste»- und Charaktereigenschaften fand Sktlc 4 Aeutßche Summ« 90 Julius Maggi alsbald tüchtige Mitarbeiter, mit deren Hilse er das junge Unternehmen aus kleinen Ansängen heraus zur höchsten Blüte führte. Bereits 1866 hatte er i» Bregenz unter seiner Firma Julius Maggi u. So. die österreichische Fabrik gegründet, die seither ständig vergrößert werden mußte, um den Be»ars für die österreichisch-ungarische Monarchie decken zu können. Ihre kauimänniiche Zentrale be« findet sich in Wien 5/2 im eigenen Geschästshause. Julius Maggi errichtete ferner mehrere als Muster-gilng bekannte GutSbetriebe größten Stiles und gründete weitere bedeutende Fabriken und Gesell-schaflen in Singe» (Baden), Berlin, Paris und Mailand, seine ältesten Mitarbeiter, die heute an der Spitze deS Maggi-UniernehmenS stehen, führen das LebenSwerk des Verstorbenen in feinem Sinne fort. Ein schwindelhafter Agent. In den Orl'chaften des Sanntales und in solchen, die an der Südbahnstrecke in Untersteiermark gelegen sind, treibt sich ein gewisier Raimund Sencar herum, der sich als Agent einer füddöhmischen Rollbalken- und Jalousienfabrik ausgibt. Als solcher schloß er Be-stellungen sür die Fabrik ab und fordert dabei jeder-zeit eine Anzahlung in der Höhe von sechs bis zehn Kronen, so bei den Besitzern in Rietz, Rake, Raben-berg, Rokilovec, Liffai, Potok und anderen Orten. Nach Erhalt der Angabe verschwand Sencar auf Nimmerwiedersehen und die Leute warteten umsonst auf die Ausführung ihrer Bestellung durch die Fabrik. Erst durch Anfragen bei der Firma erfuhren sie dann, daß sie einem Schwindler aufgesessen seien. Sencar war früher bei den Kaufleuten Franz Perkus und Josef Langersek in Mahrenberg als Geschäft-leiter tätig, machte bei diesen Schulden in der Höhe von 975 Kronen und verschwand dann. Wegen eines Fahrweges. Bei der Be-haujung der Besitzerin Elisabeth Koprivschek in Lehn-dorf führt ein Fußweg vorüber, den der Taglöhner Anion Preloschnik öfter« als Fahrweg benutzte. Als er am 4. d mit einem Handwagen aus diesen Weg fuhr, wurde er von der Elisabeth Koprivschek ange-halten und beide gerieten in Streit der in Tällich-keilen ausartete. Die Koprivschek erhielt mit einem Stocke einen kräftigen Hieb über den Kopf und ver-fetzte dem Preloschnit mit einer Schaufel einen Schlag über den linken Fuß. Beide trugen leichte Verletzun-gen davon und werden sich vor Gericht zu verant-worten haben. Eine kroatische Einbrecherbande. Man schreibt auS Rann: In der Nacht auf den 3. d. wurde in daS SeschafiSlokal des Gemischtwarenhänd-lerS Bidmar in Kapellen eingebrochen und daraus Waren, Zigarren und Bargeld im Gesamtwerte von 1000 K. entwendet. Die Beute wurde in Säcke ver-packt und fortgeschleppt. Sturm und Regen begün-fügten die Diebe. Sie begaben sich dann zu den unweit von Vidmar wohnenden Besitzer Kelcher, brachen dort in den Weinkeller ein und stärkten sich mit einigen Litern sür einen weiteren Einbruch, den sie beim Keuschler Kovacic ausführten, hier wurden sie aber verscheucht und flohen mit geringer Beute. Die Spuren der gefährlichen Einbrecher führen nach Kroatien. Ein Grabfchänder. Am «Uerheiligenlage ging der Beiitzerssohn Marlm Kresnik in Tüchein auf den OrtSfriedhof zu dem Grabe seiner Groß-mutter. Dort riß der ?ohe Bursche den Grabstein auS der Erde und schleuderte ihn mit solcher Wucht zu Boden, daß er in mehrere Stücke zerbrach. Hier-auf zerstörte er auch den Grabhügel. Diese fchänd-liche Tat rief allgemeine Entrüstung hervor. Gegen Kresnik wurde die Anzeige erstattet. Die windische Nationalwaffe. Am 30. Oktober gab eS in Wisell in einem Wirtshause eine Unterhaltung, bei der es zu Streitigkeiten kam. Diese fetzten sich auf die Straße fort, wo der Be-sitzer Franz Nuja ans Buchdorf mit dem Besitzers-söhn Anton Znidersic aus Wisell hart aneinander geriet. Znidersic versetzte feinem Gegner einen so wuchtigen Messerstich in den Bauch, daß Nuja nach wenigen Minuten verschied. Der Täter entstoh. Am nächsten Morgen wurde die Leiche knapp neben dem Hause der Eltern deS Znidersic von der Mutter deS Täters mit dem Gesichte zur Erd« gewendet gesunden. Ohne >u wissen, daß der eigene Sohn der Mörder sei, machte sie von dem Fund« Mitteilung Die Nachforschungen führten sosort zur Verhaftung de« Täter«, der dem Bezirksgerichte Rann eingelie fert wurde. Nuja hinterläßt mehrere unversorgte Kinder. Hetze gegen «ine deutsche Schule. Man schreibt dem Grazer Tagblatte aus Hochenegg: Wie alljährlich, wurde auch heuer wieder gegen den Be such unserer deutschen Schule von geistlicher Seite gehetzt. Der Katechet der deutschen Schule erklärte sogar von der Kanzel herab, daß alle, die ihre Kin-der in die deutsche Schule schicken, dies vor dem jüngsten Gerichte zu verantworten haben werden. Der Erfolg dieser planmäßigen Hetze blieb leider nicht ans; der Besuch ging wieder zurück und die dreiklassige deutsche Schule zählt jetzt nur mehr 81 Schüler gegen 93 im vorigen Jahre. Von den heuer schulpflichtig gewordenen sechsjährigen Kindern aus dem Markte selbst traten nur zwei in die dtutsche Schule ein. Aus Eifersucht. Der Besitzerssohn Johann Speglitsch aus Oberkötting bei Cilli weilte am 3. d. mit seiner Geliebten im Gasthause des Plevcak in Gaberje bei Cilli. Gegend Abend kam auch der Fleischhauer Franz Filipic aus Hochenegg in dieses Gasthaus und setzte sich zuerst an einen Nebentisch, bald aber gesellte er sich zu den früher Genannten nnd schaffte sosort einen Doppelliter Wein an. Als schließlich Filipic die ganze Zeche bezahlen wollte, wies Speglitsch jede Zahlung für sich und feine Ge-liebte zurück, worüber ersterer in Aufregung geriet. Das Liebespaar entfernte sich hieranf. Da jedoch Speglitsch seinen Ueberzieher vergessen hatte, kehrte er in das Gasthaus zurück, wo ihn Filipic mit einem Sessel empfing. Speglitsch erlitt leichte Ver-letzungen am Kops, weshalb sich Filipic wird vor Gericht verantworten müssen. Er dürfte aus Eiser« sucht gehandelt haben. Plünderung eines Musikautomaten. Der Gastwirt Anton Pocivausek hatte in seinen Gasträumen einen Musikautomaten >m Werte von 200 K. In einer dcr letzten Nächte wurde nun in die WirtShauSränmc eingebrochen und l.er Automat, in dem sich 60 bis 70 K. befanden, enttragen. Er wurde zertrümmert und feines Inhaltes beraubt in der Nähe des Gasthauses i.i einen Graben geworfen, wo man ihn auch fand. Verbranntes Mädchen. Aus Windisch-graz wird unS berichtet: Am 4. d um die Mittags-zeit schickte die in St. Anton bedienstele Magd AgneS Pusnik die siebenjähiig« Tochter Johanna ihreS Dienstgebers Mravljak auf den Acker, um die dort arbeitende Taglöhnerin ;um Mittagessen zu rufen. Das Mädchen ging, obwohl es der Taglöhnerin unterwegs schon begegnete, auf das F:ld, wo die Taglöhnerin ein Feuer angezündet hatte. Als nach-mittags de? Knecht des Mravljak mit einem Ge-spanne auf daS Feld fuhr, fand er das Kind, über und über mit Brandwunden bedeckt, in der Nähe des FeuerS tot auf. Dem Kinde waren die Kleider voll-ständig am Leibe verbrannt. Gonobitz. (Tod«8soll.) Hier starb Herr Hugo Wretschko, Hausbesitzer und Gemeindeausschußmitglied, im 49. Lebensjahre nach kurzer Krankheit. Die Marktgemeinde hat zum Zeichen der Trauer die schwarze Fahne hissen lassen. öchaubiilM. „Der Frauenfresser", Operette in drei Akten von Leo Stein und Karl Lindau, Musik von Edmund Eysler. Die erste Aufführung der Spielzeit war in jeder Beziehung sehr zusriedennellend und er-füllt unser theaterfreudiges Publikum mit den besten Erwartungen. EyslerS „Der grauenfreffer" hebt sich über die landläufige Operettenschadlon« stark empor: d c Fabrl viel weniger nichtssagend, die Musik frisch, sprudelnd, erquickend. Libretto und Vertonung wetteifern in Flottheit und Lustigkeit. Mit einem solchen Werke läßt sich die Tüchtigkeit der Spieilei!« ung wie sie Herrn Felix zweifelsohne zu eigen ist, ins beste Licht stellen. Fürwahr, es klappte alles tadellos, so daß das Publikum mit seinen Beifalls kundgesungen mit wahrer Begeisterung oft mitten in der Szene einsetzte. Bei solch lebhaftem Kontakte mit einem ausvetlauften Haufe spielt sichs auch mit froher Begeisterung. In erster Linie möchten wir da Herrn Otto Hilde (Major Murner) hervorhebt«, welcher mit Stimmitteln ausgestattet ist, wie sie uns an un-serer Bühne schon lange nicht geboten wurden, und auch über ein sichere« flottes Spiel versügt. Fräulein Otti Kramer (Mary) war seine ebenbürtige Part nerin, ihre glänzend geschulte Stimme brachte uns eine schöne, vornehme Leistung. Die größte» Sqmpfr thien deS Abends heimste aber die muntere Soubrette Fräulein Ada Trandasir (Tilly) ein, deren anmutiges Treiben in Lied und Spiel dem Abend förmlich die Marke aufdruckte. Besonders reizend war sie in der Tanzszene. In dieser kam auch die musikalische Lcit-ung des Herrn Kapellmeisters Josef Hager aufs beste zur Geltung. Bon den übrigen Darstellern seien mit ihrer etwas starken Komik Fräulein Helene Falkenstein, die allerdings in ihrer Gewandung zu sehr karikiert auftrat, und Herr Julius Twerd» (Diener Spitzig» lobend erwähnt. Und noch jemand muß diesmal lobend erwähnt werden: unter Theaterpublikum. das das Haus bis auf das letz e Plätzchen füllte. Auch von ihm wünschen wir, daß die weiteren Vorstellungen sich der ersten würdig anreihen. Scotts Emulsion enthält in vollkommen leicht verdaulicher Form die zur Festigung eines zarten Knochenbaues und zur Zahnbildung nötigen Aufbaustoffe. Dies erklärt die ausgedehnte Anwendung von Scotts Emulsion seitens der Herren Aerzte in der Kinderpraxis, wenn eine dauernde Kräftigung des zarten Knochenbaues herbeigeführt werden soll. Die Kinder nehmen die wohlschmeckende Scotts Emulsion mit Vorliebe, vertragen sie gut und bekommen gerade, schöne Beinchen. Beim Einkauf verlange man ausdrücklich Scotts Emulsion. Es ist die Marke „Scott'. vekhe. seit über 35 Jahren eingeführt, ffirr d* Güte und Wirkung bürgt. Preis der OriginalfLascbc 2 K SO hu — In allen Apotheken käuflich. Miu rchf mit U»<*cr klai kr — •1«m Flacher — Krtinnriche« de* Scottttta Verfahre». Herichtssaal. Wegen Kindestveglegung wurde die 27 lährige Magd Anna Dreu au« Pack in Schönstein unter Berücksichtigung besonderer Mil derungSgründe zu 48 Stunden Arrest verurteilt. Wegen schwerer körperlicher Beschädi gung wurde der Bergarbeiter Loren; Andrej in Dol bei Trifail mit sechs Monaten schweren Kerkers mit einem harten Lager und einem Fasttage alle 14 Tage bestraft, weil er dem Bergarbeiter Jgnaz Dernovsek einen Messerstich in den Rücken versetzte. Ein unredlicher Lehrling. Der 15 jährige Handlungslehrling Franz Kautz in Guttenstein stahl seinem Lehrherrn Franz G»o-musek in St. Johann bei Windischgraz einen Betrag von 80 Kronen, sowie Branntwein und Zigaretten. Der ebendort bedienstele 28 jährige Knecht Jznaj Krizan verleitete den Lehrling zu dieser Tat. Daher hatten sich beide vor dem hiesigen Kreisgerichte zu verantworten. Kautz büßt mit vier Wochen Arrest, Krizan jedoch mit zwei Monaten Arrest. Ein roher Ehemann. Die Eheleute Josef und Anna Mirnik in Liboje bei Cilli lebten in den ersten Monaten ihrer an-fang» 1911 geschlossenen Ehe in gutem Einverständnisse, bald aber stellten sich Mlßhelligkeiten ein, die den Ehegatten zu grausamen Mißhandlungen und Bedrohungen hinrissen. Ostmals mußte Anna Mirnik mit ihren aus erster Ehe stammenden zwei Kindern bei den Nachbarn Zuflucht suchen, um den Grobheiten ihres Mannes, ja sogar dem Tode zu entgehen. Die Totgeburt ihres ersten Kindes aus dieser Ehe führte man einzig und allein auf die schlechte Behandlung durch den Gatten zurück. Die Mißhandlungen wollten kein Ende nehmen, vielmehr vermehrten sie sich von Tag zu Tag, bis sich Anna Mirnik entschloß, die gerichtliche Anzeige zu erstatten. DaS KreiSgericht Cilli verurteilte Josef Mirnik zu zwei Monaten schweren Kerkers mit einem Fasttage und einem harten Lager alle 14 Tage. JC ■ Parole d'honneur. Kamerade rvich schwöre auf Flor » JBelmonic.denn es isl das einzige wirklich yule ■ • ZiqarcUenpapier. 1FLOR-BELMONTE | ■ ZIGARETTENRAPIERE-ZI6ARETTENHÜISEN :■< : SIND IN JEDER K.K.TABAK-TRAFIK ZU HABEN I Nuvuier 90 ?eni,che Wacht c ite 5 Wegen Vorschubleistung mußte sich die in Gaberje bei Cilli wohnende Elisabet Arel am 4. d. vor dem hiesigen Kreisgerichte ver-antworten, weil sie dem Deserteur Rudols Mastnak des LandwehrinsanterieregimenteS Nr. 26 in ihrer Wohnung Unterkunft gab, obwohl sie wußte, daß er dem Militärdienste entwichen sei, und seine Anwesenheit über behördliche Erhebungen leugveie. Sie wurde zu zwei Wochen ÄerkerS mit einem Fasttage wöcheut-lich verurteilt. * i\p»Do <7e/nctfe 7G/1 "Hen Schrifttum. „Union", Halbmonatschrift für Po-littst, Volkswirtschaft, Theater und Kunst. Heraus-gegeben von Josef Turk. DaS soeben erschienene 19. Heft dieser populär wissenschaftlichen Zeitschrist enthält an erster Stelle einen Artikel »Oeiterreich Ungarn und Rußland*, eine interessante Abhandlung über daS Verhältnis dieser beiden Staaten zu ein-ander m der jetzigen Balkankrise. In einem weiteren Artikel, betitelt „Der Balkankrieg" äußert eine gut informierte, hochstehende militärische Persönlichkeit seine Ansichten über den Balkankiieg. Dieser Artikel bietet zugleich eine klare Uebersicht über den biiheri-gen Verlauf deS Krieges. Außerdem enthält dieses Umfangreiche Heft »och den Schluß der Artikelserie: ..Der Niedergang unsere« Seehandels", Umschau: Volkswirtschaft und Finanzwesen, Theater und Kunst. Sport und Literalur. Die Union ist in ollen Buch-Handlungen erhältlich und kostet das einzelne Heft eine Krone; im Abonnement vierteljährlich 5 K.; Verlag Union, Wien 1., Gonzagagasse 23. v. Karte vom Kriegsschauplatz der nörd-lichen Balkanländer im Maße 1:750.000. Das k. u. k. Mililärgeographifche Institut in Wien bat soeben einen Zusammendruck au« der AlberS-fchen Karte von Europa: 1:750.000 herausgegeben, welcher die nördlichen Balkanstaaten Serbien, Mon-«tnegro, Bulgarien umfaßt. Im Norden und Westen find die angrenzenden Gebiete Oesterreich.Ungarns und Rumäniens zu ersehen, im Osten bildet das Schwarze Meer den Abschluß, den südlichen Rand bezeichnet eine Linie, die von der Längenachse des Marmar ameeres nnd der Nordküsle des Aegäischeil Meeres über die Punkte Saloniki und Berat gegen die Mündung de» Vojnsaflnsies sreicht. Die Karle enthält somit alle«, was zur Verfolgung der sich dort abspielenden Ereignisse von Wichtigkeit ist. DaS k. u. k. Militärgeographische Institut verfügt über da« reichhaltigste kartographische Material der Balkanländer und es ist eine allgemein bekannte Tatsache, daß die von diesem Institut herauSgege-denen betreffenden Kartenwerke die besten sind, oie zegenwärtig überhaupt bestehen, und eS ist zweifel-lo#, daß auch die hiermit angekündigte UebersichlS-karte 1:750.000 weitaus an der Spitze aller ähn» lichen Publikationen steht. Die Karle kostet K. 5, auf Leinen K. 7 50 und ist durch R. Lechner (Wilh. Müller), k. u. k. Hof- nnd Universitäts'Buchhand-lung, Wien I, sowie dnrch alle Buchhandlungen zu beziehen. M Anastafius Grüns Werke. ..Goldene Slassiker-Bibliolhek" (veutsche Berlagsaustalt Bong «nd Co., Berlin W. 57. Herausgegeben von Dr. «duard Gastle. 3 Bände. Preis 7 20 K. elegant gebunden. AnastasiuS Grün gehört vielleicht zu den am wenigsten gelesenen österreichischen Dichtern. Und vielleicht ist gerade er einer der österreichischesten, wenn man so sagen darf. Freilich hat er nicht Werke für die Menge, Romane, Theaterstücke, ge-schrieben, sondern nur Gedichte! Dieses „nur Ge-dichte" ist wohl der Grnnd, warum er so wenig ge-lesen wird. Und doch: wenn man seine Werke durch-blättert, staunt man schon beim flüchttgen Lesen, was da alles darin enthalten ist. Eine starke, eigen-artige Dichterpersönlichkeit, ein zielbewußter Politiker seiner Zeit, dessen gesunde Ansichien noch heutzutage Geltung haben Das politisch? Werden Oesterreichs enthüllt sich in dem Schaffen GrünS. Die durchaus offene, ehrliche, im beste» Sinne des Wortes aristokratische Natur des Dichters ist eS, die den Leser fesselt, und mehr kesselt, als er sich vielleicht im ersten Augenblicke selber eingestehen will. Allerdings hat bis jetzt eine mustergiltige Gesamtausgabe feiner Werke, die dem größeren Publikum etwas zu sagen verstand, gefehlt. Der Fehler der kritischen Ausgaben ist es aber, daß sie eben für den größten Teil der Leser ungenießbar werden. Diesen Fehler vermeidet die vorliegende Gesamtausgabe seiner Werke, deren sich die bcstbekannte „Goldene Klassiker-Bibliothek" angenommen hat. Zum erstenmale erscheint hier eine Gesamtausgabe von Grüns Werken für den Großteil der Leser. DaS Litcrarhistornchc wird zu-gunsten eines reinen Textes und des eigenen Wories des Dichters zurückgedrängt. Eine vorzügliche Ei»' leitung, durch Briefmatcrial reichlich erklärt und er« läutert, stellt eine auSgezeichuele Biographie dar. Glücklich ist der Gedanke, auch den Politiker durch Abdruck seiner bedeutendsten Reden im Parlamente selber zum Worte kommen zu lassen. Vorzügliche Textkritik, verbunden mit einer einwandfreien Ausstattung beleben die Werke GrünS sozusagen auss Neue. Der Verlag hat leine Mühe gescheut, um — wie mau es von diesem Verlage überhaupt ge-wöhnt ist — selbst in der billigen Ausgabe eine wahre Prachtausgabe zu liefern und dabei den Preis fo niedrig als möglich zu stellen. Vielleicht wird Grün so manchem wieder lieb, der seine Werke in der „Goldenen Klassiker-Bibliothek" zur H.md nimmt. Alle Gemüse werden besonders schmackhaft, wann man lie statt in Wacaer In Rindsuppe abkocht die mar rasch und bequem herstellt aus MASGF Würfeln (fertig» Rindsuppe) §f? Vt U I Wflrfrl für Liier feinster Indsuppe h. Man achteauf den Namen MAfiGI nnd die Schutzmarke Kreuzstern. v-\> 6(5 Allter StaStverschS«, rm»zs»erei«es öei S-iete». 2Settn» und Legaten! Eingesendet. Ueber die Wirkung der Yoghurt milch kann ich Ihnen zu meiner Freude mitteilen, daß dieselbe eine ganz vorzüglich« ist. Schon nach einigen Tagen suhlte ich eine außerordentliche Er-leichterung: die Schmerzen im Unterleib hörten aus. der Stuhlgang wurde regelmäßig (sast täglich zwei-mal), die physischen und geistigen Kräfte wurden gehoben. Ich fühle mich so wohl wie schon seit Jahren nicht mehr. Die Lebenskraft der Jugend scheint zurückzukehren und die feit Jahren vorhan-denen GemülSdepressionen sind zum größten Teile gewichen. Die Aoghurtknr hat mir bis jetzt schon mehr genutzt, als der zweimalige Besuch von Karls» bad. Dr. Joses Stusler, UniversilätSprosessor, Innsbruck. SCHONEN SIE Ihre Wäsche durch Verwendung einer absolut reinen Seife. Sunlight Seife bietet Ihnen absolute Gewähr für Unschädlichkeit. Ihre ständige Verwendung für die Wäsche bedeutet deshalb für Sie eine grosse Ersparnis. Siüclte >u t( II. und 30 H. LEVER & CO, G-ra.b.H., WIEN III. L IS Vermischtes. Serbiens Kronprinz kritisiert. In der „Neuen Freien Presse" schreibt ein Bericht-erstatler aus UeSküb: „Von anderer Seite wurde mir mitgeteilt, daß der Kronprinz Alexander den französischen Konsul besonders warm empfangen und aufgenommen hatte. Er schüttelte ihm wieder-holt die Hand und sagte: „Wir Serben verdanken euch Franzosen enorm viel. Unsere Offiziere haben bei ench gelernt, unsere Kanonen, unsere Gewehre nnd unsere Munition kommen von Frankreich. Die Türken haben bei Krupp gekauft und sind sehr schlecht daran." Also der junge Stratege hält nichts von Krupp, will sagen der deutschen Waffe und der deutschen Strategie. 'Hoffentlich kommt Alexander der Kleine nicht in die Verlegenheit, am eigenen Leib^ verspüren zn müssen, daß die deutschen Waffen in den richtigen Händen ganz brauchbar sind und daß die deutsche Strategie immer noch „fast" so gut wie die serbische ist. Seine großen Lehrmeister, die enormen Franzosen, können ihn darüber be-lehren. Den Täufling verloren. Aus Toblach wird von einer glücklicherweise selten vorkommenden Dienstleistung eines Landbriesirägers berichtet. Nach-dem in einer Nachbarkirche ein neugeborenes Mädchen die Taufe erhallen hatte, scheinen die Taufgäste im Gasthause zur Stärkung sür den Heimweg allzu viel dem Weine zugesprochen zu haben, denn die Trägerin des Kindes verlor aus dem Heimwege plötzlich die in die christliche Gemeinschaft neu aus-genommene kleine Erdenbürgerin und ging, ohne Vertreten durch: Rudolf Blum & Sohn Oachdscknngs- i. SpeDgler-Beschift Marburg" Ecke C&rnerle- n. IHlariusstrasse. Seite 6 Umtsr*»*1 'HaAt Nuswer 90 d,s Verlustes gewahr zu werden, weiter. Glück« licherweise kam kurz daraus der Landbriejträger deS Wege«. Er la« den verlassencn Täufling auf und stellte ihn der „BerlustNägerin" zu. Welche Zu-stellungsgebühr der Wackere dafür erhielt, ist nicht bekannt. Die Spiritist in al« Gift Mörderin. In einem bemerkenswerten Mordprozeß in Chicago figuriert die Spiritistin und .Prophetin* Luise Lindloff als Angeklagte; sie ist beschuldigt, ihren kleinen Sohn Arthur vergiftet zn haben, um ihren Ruf als .Prophetin", die aus Kristallen die fünf-tigen Ereignisse vorher sehe» kann, zu rechtfertigen. Der Tod des Knaben erfolgte anderthalb Jahre nach dem Tod der To-Hter und des zweiten Gatten der „Prophetin'. Der LeichenbestattungSunternehmer sagte aus. daß ihm MrS. Lindloff kurz vor dem Begräbnis ihrer Tochter geheimnisvoll gesagt habe: „Wir werden Sie noch vor einem Jahre wieder rufen müssen." Als er sie um den Grund befragte, antwortete sie: „Es ist mir durch ein geheimes Bcr. fahren offenbart worden " Die Leichname der drei mutmaßlichen Opfer der Spiritistin wurden exhu-miert; die Leichen ihres SohneS und ihres Gatte« sollen unverkennbare BergifiungSspuren aufweisen. Im Gerichtssaal sind viele Wahrsager. Medien und Seher anwesend. Mehrere sind an» entfernten Städten gekommen, und alle behaupten, um die An-geklagte und die Richter Geister schweben zu sehen. MrS. Lindloff legt sehr viel Ruhe au den Tag; sie erklärt, daß sie fortwährend olkulte Botschaslen er-hält, die sie über den Ausgang des Prozesses voll-ständig beruhigen. Kellner nnd Millionenerbi». Da» furcht, bare Unglück, daS vor wenigen Monaten da» riesige LuxuSschijf „Titanic" mit Taufenden von Menschen zum Sinken brachte, hat in einem Fall auch ein gutes Werk geschaffen, dessen romantische Nebenum-stände erst jetzt bekannt geworden sind. Ein junger Wiener Kellner, Braun-Sauer, der auf der .Titanic" tätig war, wurde wegen seines gefälligen Wesens tMfig von der amerikanischen Millionär»! Mr«. Kelcamp zu Dienstleistungen herangezogen. Als die Katastrophe eintrat, holte Braun-Sauer selbst die Dame aus ihrer Kabine, schnallte ihr seinen eigenen Retlnngsgürtel um und verteidigte sie mit eigener Lebensgefahr gegen die wilden Angriffe Halbwahn-sinniger Männer, die ihr de» RellungSgüriel entreißen wollten. Er bahnte sich mit der Halbohn-mächtigen einen Weg bis zu einem der Boot? '>n>> brachte sie nach mehrstündigem Umherirren auf dem Meere zur „Carpathia*. Bon da an war das Paar bis zur Landung in New-Horl stets beisammen und hat jetzt ein Kabeltelegramm den Eltern de« jungen Mannes seine Verlobung mit MrS. Belcamp an-gezeigt. Der arme Wiener Kellner wird nun als Millionär in seine Baterstadt zurückkehren. Zahn-Cre Mundwasser Vollen wir nicht Mcd Schloss machen ? So taitn'$ doch einfach nickt weiter geben: Tag und Nacht keine Ruhe; iugejchnürter &al« und doch keine ernfthasle Kiantheit: bellender Hüllen: Der-schleimunq, die fick nichl lösen ivill. Ich denke, ivir versuchen'« nun endlich auch einmai mit Fays So-dener Pastillen, die diüben lv> Müllers so jamos aeinirit haben, damit du endlich auch wieder deine Nachtruhe käst und gesvnd wirst. Anna mag einfach eine Sckachiel in der Apotbeke oder Drogerie sür Kr. 1.2s holen, und dann wollen wir mal lehen. ob wir mit der Luälerei nicht fertig werden Q/erravalldj China-Wein un Eisen. HjfUn. AustollUf Wtoa 190« : BU*t«pr«U und J Ehrendipltin» i«r foldenen Medaille. KrHftiKnngtimittel flir Schwächliche, Blutarme nnd RekonvaleMi-nteii — Appetitanregende», nerven stärkend««, blutverb«8serndes Mittel. Yoriifli«her OMtkauk. Ueber TOOO Irstl. Outiohtjn. J. Serraiallo, ti.L Hoflieferant Trlest-Bircola. 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Landes-Winzerschule in Ober-Radkersburg, 4. Landes-Winzerschule in Skalitz bei Gonobitz zu veranstalten. Diese Kurse beginnen mit 15. Februar und sehliessen mit 1. Dezember 1913 ab. In Marburg werden 14, in Ober Radkersburg 16, in Leibnitz 26, in Skalitz bei Gonobitz 12 Grundbesitzers- und Winzerssöhne aufgenommen. Diese erhalten an den genannten Anstalten freie Wohnung, volle Verköstigung und ausserdem einen Monatslohn von 8 Kronen. Die Ausbildung an diesen Kursen ist in erster Linie eine praktische und nur insoweit auch eine theoretische, als dies für Vorarbeiter und selbstständige Winzer unbedingt notwendig erscheint. Nach Schluss der Kurse wird jedem Teilnehmer ein Zeugnis Ober dessen Verwendbarkeit ausgestellt. Behufs Aufnahme in einer dieser Kurse haben die Bewerber ihre stempelfreien Gesuehe bis spätestens 6. Jänner 1913 an den Landes-Ausschuss zu übersenden. In diesem Gesuche ist ausdrücklich zu bemerken, in welche der vorerwähnten Winzerschulen der Bewerber einzutreten wünscht, und sind beizuscbliessen: 1. Der Nachweis über das zurückgelegte 16. Lebensjahr, 2. das Moralitätszeugnis, welches vom Pfarramte bescheinigt werden muss, 3. ärztliche Bescheinigung, dass der Bewerber nicht an einer ansteckenden Krankheit leidet, 4. Entlassungszeu^ni* aus der Volksschule. Beim Eintritt« müssen sich die Bewerber verpflichten, vom 15. Februar bis 1. Dezember 1913 ununterbrochen im Kurse zu verbleiben und allen die Ausbildung bezweckenden Anordnungen der lani-schaftlichen Fachorgane Folge zu leisten. Graz, am 18. Oktober 1912. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse. Aktienkapital: K 65,000.000*— Reserven : K 17,000.000*— Zentrale In Prag. Kommandlte in Wien. K. k. priv. Ilurchnthrung »Bier bankpesch&ftlichen Transaktionen and Erteilung diesbezüglicher Auskunft«. An- und Verkauf ▼••u Effekten, Valuten, Mänzsortcn nnd Coupon«. 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