„Fniheit, Witlkaii», fir Alle. Str. »4. Sonntag, A4. Kebrnar t8SV. VI. Jahrgang Vit ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntng, Mittwoch und Freitag. Preise — fiir Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl.. vierteljährig 1 fl. 50 kr', für Zustellung ins Haus monatlich 10 kr. — mitPostversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Die ei» Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Änschaltmig mit 10, bei zweimaliger mit 15, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung 30 kr. Jnseraten-Stempel^cbiihr kommen. Zur Geschichte des Tages. Der »erfassungStreu« steiermSr?tfche Landtag Hot m der dritten Sitzung vom 22. Februar die Wahl des Ab' qeoi^dete gebührende Pslege.finden werde. BiS heute weiß man noch nicht, wem dieses Ministerium anvertraut werden soll. Gegen die Uebernahme desselben durch einen provisorischen Leiter müssen wir uns mit aller Bestimmtheit verwahren. Wir verlangen die schnellste Entscheidung auch dieser graj^c. „Das provisorische Oesterreich" ist eine Leidensgeschichte, nach deren Schluß Millionen rufen. Die norddeutschen Blätter besprechen den Ent-»vurf der norddeutschen Verfassung und vermögen sich dafür nicht zu begeistern. Der „Rationalzeitung" geht erst jetzt ein Licht darüber auf. daß der Entwurf den einzelnen Bundesstaaten jede Einflußnahme auf die Heereskosten entzieht, ohne sie dem Reichstage zu geben. Das Berliner Blatt findet sich zu der Klage veranlaßt; „Niemand wird aufstehen können und der Welt verkünden, „der norddeutsche Bund, das ist ein Bund!" Denn hier sind die Elemente ganz und gar nicht glücklich gemischt, hier kommt die Regel, daß Gleich und Gleich sich gerne gesellt, gar zu wenig zu ihrem Rechte. Eine Großmacht soU sich ver-bünden mit einer Anzahl nur sogenannter Staaten, die meistens so klein sind, daß sie innerhalb jener nur bloße Verwaltungsbezirke von geringem und von geringstem Umsange bilden würden. in der That. einen solchen Bund deS Löwen mit dem Reh, dem Hasen und dem Kaninchen hat man bisher außer im Märchenbuche noch nicht gefthen und nicht für möglich gehalten." Aus Belgrad wird berichtet, die serbische Regierung habe die Ueberzeugung gewonnen, daß die Pforte trotz der Rathlchläge der euro-päischen Mächte die Forderung auf Räumung der Festungen zurückweisen werde. Infolge dessen sieht man einen Krieg alS unvermeidlich an; die Regierung scheine einem Kampf, welcher nicht blos die vollständige Be^ freiung deS Fürstenthums, sondern auch die Befreiung von BoSnien und der Herzegowina liezwecken soll, mit Seelenruhe entgegenzufetien, lvährend die große Masse deS Volkes eine blutige Entscheidung wünsche. Die militärischen Rüstungen haben einen 'iür die serbischen Verhältnisse riesigen Umfang geivonncn. Die Nationalgarde exercire Tag und Nacht, die Studenten der Rechtsakademie und deS LyceumS seien bewtiffaet, man halte Vorlesungen über Kriegskunst und Militär-Chirurtiie ; auf dem flachen Lande stehe die ganze Bevölkerung linter Waffen, ungeheure Massen von Gelvehren und Munition seien in letzter Zcit zur Vermehrung der bereits vorhandenen großen Vorräthe angetauft lvorden. 3n der Stadt Belgrad sehe man den Ausbruch der Feindseligkeiten als so gewiß an, daß viele Einlvohner bereits ihre Familien auf österreichisches Gebiet übersiedeln. Die Auflösung der italienischen Kammer führt eine neue KrisiS herbei, welche augenscheinlich auf die römischen Berhältnisi,: nachtheilig einwirken wird. Tausende von Flüchtlingen umlagern die Aeker den Dächern. oder der erste Erfinder deS Schreibtelegraphen. «on Ködert Weber. (Fortsetzung.) Als wir beim Sperl vorüber kamen, sahen lvir AlleS zauberhaft er leuchtet. Ein Meer von süßen Tön?n wallte unS entgegen, eine Tanzmusik, auf deren verlockenden Wogen sich die junge Wiener Welt mit Wollust schaukelte. Hier führten seit Iahren die Tanzkönige Strauß und Lanner ihre Scepter und übten ihre unwiderstehliche Herrschaft über daö Reich musikalischer Geister. Ich machte Rosa den Vorschlag, hineinzugehen; von dem Zauber dieser Sirenentöne gefangen, sagt- sie gerne zu. und lvir ließen uns bei einer Flasche Tokaier nieder. Es dauerte nicht lange, so kam ein junger Mann auf unS zu. dessen ganzes Wesen trun kene Freude athmete. Ein schlanker Wuchs zeichnete ihn eben so auS. wie sei« hübsches Gesicht und seine angenehmen Manieren; er bat Rosa mit vielem Anstand zum Tanze und wußte in verführerischen, honigsüßen Worten die Lieblichkeit des eben beginnenden WalzerS zu schildern. Rosa sah mich sragend an; ich konnte nichts dagegen einwenden, denn ich selber hatte nie tanzen gelernt, und hätte ich's gekonnt, so würde meine verschrobene Gestalt nur eine höchst lächerliche Figur gemacht haben „Tanze nur. Rosa", sagte ich kleinlaut und mit halbem Aerger. während der kecke junge Mann, der ungefähr so alt wie daS Mädchen sein mochte, halb höhnisch, halb mitleidig über meinen Rücken hinschaute. Der Tanz begann. Es war richtig; ein bezaubernder Liebreiz la^^ in dem Stücke. Die hundert Paare schwebten wie trunktne Götter auf den silbernen Tonwellen; auch die Leiber der Ungeschlachtern nahmen etwas von der Grazie dieser Melodie in sich auf und selbst das unschöne Gesicht strahlte wider von einem Strahle der hitnmlischen Kunst. Rosa schwebte an der Seite des schlanken Iünglin.,s dahin wie eine St^lphide. Ein Schatten von Neid überflog mein Gemüth, als ich getvahr wurde, daß ihre volle Schönheit, der ganze Adel ihreS Wesens erst in diesem seligen Rhythmus des Tanzes recht sichtbar wurde. Der junge Mann war berauscht von dem Glück, ein so holdeS Wesen in seinen Armen zu wiegen. Ich selber mußte mir gestehen, daß die Beiden zusammenpaßten ; denn auch er war wohlgebildet. Indem ich diesen Gedanken länger nachhing und dabei fortivährend trank, wälirend die andern tanzten, entfesselte sich in mir. erst leise, dann mit immer stärkerem Andrang ein Gefühl. daS ich noch nie gekannt hatte. Eine fürchterliche Eifersucht stieg in meiner Seele auf und setzte allmälig mein ganzes Innere in Flammen. Als der Tanz beendigt tvar und Rosa am Arme ihreS Begleiters zurück-kam, lvollte ich ausbrechen; aber sie bcit so kindlich und »varm, noch eine Weile zu bleiben, daß ich nicht umhin konnte, nachzugeben. Ihr Kavalier hatte den Takt oder die Schlauheit, sie mr die folgende Polka nicht einzuladen; dagegen stellte sich sofort ein andere», ein, dessen Werbung Rosa mit dem gleichen frendestralilenden Blicke entgegennahm. That lch ihr Unrecht? War eS bloS der siniiliche Genuß dieser reizenden Musik, den sie so mächtig etnpfand. oder war eS eine schlimmere Gefahr für sie und mich, deren leiseS Heranschreiten daS unbeivachte Herz deS jungen Mädchens nicht ahnte? Wieder tönten die verlockenden Geigen, idieder schmetterten die Trompeten, und deS Jubels lvar kein Ende. Und so ging eS fort, ein paar Stunden lang. Ich hatte mich Rosa'S ^-t^illen, deren Verlangen zu bleiben mit jeder Viertelstunde größer wurde, nicht enliviuden können; ich mußte zusehen, wie sie mit dem jungen Menschen, der sie zuerst in den wirbelnden Strudel hiueingerissen liatte, bedeutungsvolle Blicke tvech-selte, schäckerte, lachte und zuletzt fortlvähren) mit ilim allein tanzte. Ich wollte Nicht an eine so plötzliche Umivandlung in Rosa'S Wesen glauben, und doch sah ich mich verachtet, zurirckges j^t. hintergangen. Ich lvollte mir keine Blöße geben, wollte mir nichts »nerken lassen; aber ich fühlte, daß daS Blut aus meinen Wangen zurückgitreten war. daß ich von Zeit zu Zcit aus verhaltener Wuth zitterte, daß meine Blicke wie Gluthpfeile in dem großen, von Ztvanji,^ Kronleuchtern ütierstrahlten Raum umher-schössen. Ein fürchterlicher Groll ivar erivacht in meiner Brust, von Minute zu Minute ivuchs ^r drohender an. und ich weiß nicht, ivefseu ich fähig geivesen lväre hätte mir der Himmel nicht zu rechter Zeit einen Bundesgenossen gesandt, der Mich auS meiner peinlichen Lage befreite und mich wahrscheinlich vor einer Dummheit beschützte. Mitten in den betäudkndcn Schall der Instrumente hinein inurrte nach und nach ein ferner Donner. Immer näher riickte seine stimme; Grenzen deö Kiochenftaates "(man will sogar 14.000 Römer zählen, welche in der Verbannung leb,n sollen), sie begehren die Rückkehr. Die französische Regierung dat sich durch den Grafen Sartige» österS bemüht, den Papst zur Rückberufung dieset^Hlüchtling^kf^N^tWvegen; aber Mt,n hat sich zu dieser Großmuth ia^ Rom nicht entschließen können. ES heißt nun. daß der König Viktor Smanuel einin eigenhändigen Brief an den Papst gerichtet, um ihn zu bewegen. Zugleich hören wir, daß große Echaaren von römischen Flüchtliagm, doch ohne Waffen, die Grenze überschritten haben. Bor einigen Tagen worden dethalb drei Kompagnirn nach Laguarno von Biterbo aus abgeschickt; der Führer der Truppen soll aber gemeldet haben, daß seine Krast nicht ausreiche, die Menge der Ginaedrnngenen zuriickzutreiben. Man fürchtete außerdem das Erscheinen gartbaldischer Schaaren in Tustien. So spricht man in Rom. Das Henenhau« md die Aenderung der verfiff>«g. Marburg, 23. Februar. Die Wiedergeburt Oesterreichs, der Fortbestand desselben ist vom Ausgleiche mit Ungarn, von der Aenderung der Februarversaffung im freiheitlichen Sinne abhängig. Wir fürchten aber nicht nur — wir find überzeugt, das Herrenhans werde sich in dem einen, noch mehr jedoch in dem anderen Falle mit seiner zäheften Kraft dagegen sträuben. Um den Widerstand des Herrenhanse» zu brechen, gibt eS nur ein Mittel, zum Glücke eins, welchks die Februarverfassung bietet. Diese erlaubt dem Koiftr. ausgezeichnete Männer, die sich um Staat und Kirche, um Wissenschaft und Kunst verdient gemacht, ins Herrenhaus zu berufen. Von diesem Mittel können wir um so eher Hilfe erwarten, als die Verfassung den Kaiser i« der Ernennung solcher Gesetzgeber nicht beschränkt. Haben wir eine Regielung. welche den Ausgleich unter den einzig möglichen Bedingungen will^ unter den Bedingnnqen nämlich, die Ungarn stellt — haben wir eine Regiernng. welche stch für die Umwandlung der ' Ioteressenvertretung in eine wirkliche Volksvertretung erklärt — hat diese Regierung über beide Fragen mit dem Hause der Abgeordneten stch geeinigt, dann muß ein sogenannter Herrenschub vorgenommen werden. Die Regittnng muß dem Kaiser rathen, von der bezüglichen Be» stimmung der Verfassung den ausgedehntesten Gcbrauch zu machen. Die Regierung muß zu diesem Behuf ein Berzeichniß von Genossen der Aus« gleichs- und Fortschrittspartei entwerfen — von Genossen, die nicht Mitglieder des Abgeordnetenhauses, die auf Befragen mit ihrem Ehren-Worte sich verpflichtet, im Falle dcr Berufung ins Herrenhaus dem Be-schluß des Abgeordnetenhauses beizustimmen. Die Zahl diesrr Mitglieder muß aber so beträchtlich sein, daß ste im Vereine mit den wenigen Freunden, welche der Ausgleich und der Forlschritt bisher im Herren-Hause gezählt, der Regierungsvorlage die verfassungsmäßige Mehrheit sichern. Eine solche Mehrheit allein könnte das von der Regierung und dem Abgeordnetenhaus begonnene Wert der freiheitlichen Neugestaltung Oesterreichs so weit fördern. d^,ß nur noch die kaiserliche Genehmigung eingeholt werden muß um den Beschluß zum Grundgesetze zu erheben. Schlägt einmal diese glückliche Stunde, dann ist die Zeit der „Herren" der schwarze Himmel ward bald von einem beständigen Feuer durchbro-chen. und es blieb kein gweisel übrig, daß ein mächtiges Gewitter im Anzutl sei. Der fortwährend im Feuer stehende Horizont, das Rollen des Donners, der jetzt mit Heftigkeit sich erhebende Wind war ein Ab-bild meines eigenen Innern. Es war mir .vohl bei diesen wilden Aeu« ßerungen der grollende» Natur; mein Geuiüth stimmte in diese rauhen Harmonien mit ein. welche Denen, die mich mit Verachtung höhnten, die kindische Freude verderben sollten. Aber das Tanzen ging fort. Rosa war wie von einem bösen Traum umfangen; von unsichtbaren Banden gehalten, blieb ste. wie die Andern, eine Beute des tückischen Stromes, dem sie sich anvertraut. Meine Worte hatten keine Gewalt mehr über sie. Es ivar. als hätlen die Musiker eine Wette eingegangen, den Him-mel zu übertönen, als hätten die rasknden Schwimmer auf dem Meere dieser versührischen Klänge einen Bund gemacht, den Zornruf des Nn' Wetters mit dem Schrei der Lust zu betäuben. Plötzlich zuckte ein greller ik^litz herab und ein fürchterlicher Donnerknall machte das ganze Haus und alle Scheiben erzittern. Bestürzt flogen die Tänzer aus einander; aber nur für einen Augenblick, denn es war ja nur ein kalter Schlag gewesen und — fort ging der wilde Wirbel. Draußen prnffelte der Regen in Strömen nieder; e? war jetzt am Wenigsten für Rosa an ein Fortgehen zu denken. Die Heftigkeit des Gelvltters war immer noch im Wachsen; Blitze auf Blitze schössen herab, entsetzliche Schläge machten die Luft wie von Kanonendonner erdröhnen. Jetzt erst erinnerte ich mich an meine Pflicht und daß mir unter Umständen übertragen war. die Apparate der Eentraltelegraphenstation im Auge zu behalten und zu un« tersuchen. ob nicht durch die angehäufte Elektrizität der Lust für di»selt,eu sowie für das Lokal und die gan;e l^eitun.^skette Gefahr drohe. Sowie mir diese Pflicht klar wurde, stürzte ich auf Rosa zu. die mit glühendem Gesicht eb^n aufathmend in der Reihe stand und sagte ihr. daß ich für einen Moment hinaus müsse, um die Apparate zu untersuchen, daß ich aber bald wiederkehren werde. Ss schien sie diese Nachricht nicht im Mindesten bestürzt zu machen; sie nickte und gab mir die Hand, indem sie mir noch rtwas nachrief, das ich bei der Eilfertigkeit, lvomit ich da-von stürmte, nicht verstehen konnte. Unter strömende« Res«^u laugte ich im Eentralftationshofe an. Hier fand ich ein paar unserer Arbeiter, die ebenfalls herbeigeeilt waren, nm «öthigeufalts Hilfe zu leiste«. Als ich das Bureau aufschloß, bot sich gewesen — dann vertritt ein Staatenhaus nach dem Vorbilde der Schweiz und Nordamerikas die einzelnen Länder im Reichstage neben einem Volkshause. daS wir kraft des allgeineinen Stimmrechtes in unmittel-baren Wahlen mit geheimer schriftlicher Stimmgeb«ig erkaren. vermischte Nachrichten. (Riesenkanone.) Die Amerikaner haben eine Kanone gießen laffen, die 1270 Ctr. tviegt und 10 Ctr. schwere Kugeln schlendert. (Entschädigungspflicht der Eifenbahnen.) In Eng. land wird der Grundsatz der Entsch.idigungspfiicht für de» Schaden, welchen Eisenbahnen durch Nachlässigkeit ihrer Beamten anrichten, ziem« lich streng genommen. Zehn der größeren Bahnen — im Ganzen gibt es 108 — hatten nicht weniger als 234.000 Pfd. Sterling — 2.340.000 fl. öst. W. — an beschädigte Reisende und deren Hinterblie-bene »u zahlen. (Heerwesen.) Die Heeresreform in Bayern wird einen Mehr« aufwand von 6.S00.000 fl. erfordern, so daß die Heereskosten im Frle-den jährlich 19.000.000 st. betragen. (Die Eisenindustrie der Steiermark.) Der letzte Iah-resbericht der Grazer Handelskammer enthält in Bezug auf die Eisen» erzeugung in Steiermark in den Jahren 1863. 1864 und 186S die nachfolgenden Daten. Es wurden in diesen Jahren an Roheifen fabrizirt 6ö.1ö2 Ztr. im Gefammtwerthe von fl. 20S.Ü24. an Gußeisen 426 Ztr.. an gefrischtem Eisen 187.448 Ztr., an Streck« und gaineisen 276.721 Ate., an Blechen 79.294 Ztr. (darunter 20.8«)ü Ztr. Panzerplatten), an verschiedenen Gattungen Stahl 7108ö Ztr. und an sonstigen Eisenwaaren 902.814 Ztr. (darunter 880.844 Ztr. Eisenbahnschienen). Roh- «ad Gußeisen wurden nur in Mißling nnd St. Veit erzeugt. Mit der Erzeugung von gefrischtem Eisen und Stahl waren im Ganzen 14 Eisenwerke und Hämmer beschäftigt. (Die Ballkleidung der Dame n.) Die frohe Zeit der Bälle geht jetzt niemals vorüber, ohne der Presse mannigfachen Stoff zn Beobachtungen zu geben. Zu den wichtigen Fragen auf diefem Gebiete gehört seit einer Reihe von Jahren die abnehmende Tanzlnst — der Männer. Ein Philosoph des Ballsaals nennt als eine der Ursachen dieses aller Orten stch bemerkbar machenden Uebelstandes auch die ernstlichen Schwierigkeiten, welche einem tanzenden Manne dnrch die gegenwärtige Ballkleidnng der Damen bereitet werden. Er bemerkt; «Diese Damenmoden scheinen nur erfunden zu sein, nm dem gewandten Tänzer als HanS Ungeschickt erscheinen zu lassen. Lange Schlepptleider von eine« jo dünnen Stoff, daß er aus Luft gewebt zn sein scheint, darauf ein schwerer Blumenaufputz; Frisuren, ivelche keiner etwas rascheren Bewegung widerstehen, und überdies ein Tempo der Tanzmnstk. das. um mit Grazie eingehalten zu werden, die überschäumende Kraft von Bacchantinnen voraussetzt.....man begreift, welche natürliche Begabnag nnd durchgebildete Besonnenheit eines Tänzers dazu gehört, wenn er nicht nur selbst trotz dieser Schwierigkeiten seine Ausgabe erfüllen, sondern auch noch die Schöne an seinem Arm vor allen möglichen Unfällen bewahren soll. Wenn die Mädchen den Ballsaal betreten, sein Zweifel, sehen ste aus so anmuthig so zierlich wie ein frisches Aquarell; betrachtet sie aber dann nach ein paar Walzern oder wenn sie mit dem Auserwählte» uns ein seltenes. Schauspiel dar. An den Spitzen und Ecken der Apparate erblickten wir elektrische Strahlenbüschel; zu unserem Schrecken ge« wahrten wir, daß der Telegraph in Thätigkeit und der dünne Neben-schließungSdraht an der Stelle, wo er in die Hauptleitung einmündete, vollständig abgeschmolzen war. Ich hatte kaum Zeit, mich dem Telegraphen zu näliern, als dicht an demselben, an einer Winkelbiegnag des DraltteS. ein armdicker, zivei bis drei Fuß langer, blauer Feuerstrahl mit einem dem Pistolenschuh ähnlichen Knall herauSsprang. DaS Nämliche wiederholte sich, so oft Blitz und Donner gleichzeitig wahrgenommen tvnrden. Ich begriff in diesem kritischen Augenblicke. d.ch znr Sicherung des Hauses eine außerordentliche Maßregel ergriffen werden müffe. Ein glücklicher Einfall kam mir zu Sinne. Ich entschloß mich, die Drähte in einem ruhigen Momente anSznlösen. ste mit den städtischen GaSröhren in Verbindung zu bringen und so den gewaltigen elektrischen Strom ruhig iu die Erde zu leiten. AlS tvir mit dieser Arbeit beschäftigt waren und dabei fortwährend die elektrischen Entladungen in de» Armen und Schultern als stechendes Schmerzgefühl empjlanden, wnrden wir plötzlich, nach einem neuen heftigen Aitzstrahl, lvie vom Schlage einer starten Batterie zu Boden geworfen. Ich hatte nicht die Keast, mich sogleich wieder zu erheben; denn mein rechter Arm war wie gelähmt. Dagegen brachte» die beiden Arbeiter, denen ich, auf dem Bode» sttzend. meine Befehle gab, das Werk endlich zu Stande und die Gefahr »ar glücklich abgelenkt. Ich sollte nicht mehr zu Rosa zurückkehren, sie nicht mehr sehen l Die Erschütterung hatte meinen ohnehin schwachen Körper so sehr angegriffen. daß ich mich von den Arbeitern in meine Wohnung führe» l«s-sen mußte. Nachdem dies geschehen, gab ich Einem von ihnen den Anf-trag. nach dem Sperl zu eilen, die Tochter des Posamentiers über das Borzesallene aufzuklären und sie nach Hanse zu geleiten. Es war nicht nöthig Der Mann kam nach einer kleinen Weile zurück; er hatte Rosa nicht mehr im Sperl gefunden. Die Musik ivar der Gewalt des Gewitters wegen aufgehoben, die Lichter gelöscht lvorden; anr «in Theit der Fröhlichen lvar nebenan in einem kleinern Saale Zurückgeblieben, woselbst ste sich ebenfalls langsam zum Nachhausegehen anschickte». (Fortsetzung folgt.) ihres Herzens um die Wette gepolkt .... die Schleppen sind herabge -treten und bedecken mit denMMeqeikBjtzMen zerknüllt und beschmutzt den Boden des SaaleS. sie selbst wandeln aber wie defekte Blumen an der Seite ihrer Tänzer zu ihren Tugendwächteriunen. welche über die durch die Herren aagert^te Verwüstung der^ Toilette ihrer Lieblinge mitaelaunt sind und mit langgezogenen Blicken sich die stumme Phrase zulächeln; die Männer von jetzt können nicht mehr tanzen; wie war das so ganz anders u. s. w. Wunderlich, daß man unsere Damen einmal auffordern muß. sich in der Nachahmung der Pariser Moden zu beeilen; in -der in diesen Dingen maßgebenden Hauptstadt Frankreichs erscheinen in diesem Karneval alle tanzlustigen Damen auf den Bällen in kurzen Kleidern, und nur jene grauen, wtlche lediglich sehen und Stehen werden wollen, tragen Schleppkleider. Also Umkehr, so lange es noch Zeit ist! Die unendlichen Schleppen sind auch die Ursache, daß jeder mäßig besuchte Ball überfüllt erscheint, da jede Dame, wenn sie sich am Arme ihres Tänzers dreht, einen Kleis von zwei Klaftern im Durch-«effer beschreibt." ____________ Marburger Berichte. (Einbruch.) Auf der Besitzung der Aräfin d'Avernas in Roß-bat lGeiberg) haben in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar meh« rere Diebe arg gehaust. Die Fenstergitter wurden aus der Mauer ge-risse«, die thuren aufgesprengt und die Zimmer durchsucht. Da jedoch bald nach der Weinlese die, werthvollsten Gegenstände fortgebracht worden so fanden sich die Gauner getäuscht; sie hoben die Kellergitter aus. stiegen in die Tiefe und nahmen Wcin und Küchengeschirr im Berthe vou Al) st. mit. (Brandstiftung.) In Podova unter KranichSfeld ist am Sonntag vor Mitternacht das Wohngebäude eineS Grundbesitzers abge-bräunt: es war um ISVV fl. versichert. Das Weib deS Gigenthümers ist der Braudlegnng verdächtig und befindet sich bereit» in Haft. Die »enschenfreundliche Gebieterin soll vor dem Ausbruch des Feuers die Hausgenossen geweckt haben mit der Nachricht, es werde brennen. (Der Krankenverein) hat von den Unternehmern des Bür-aerbaues 115 fl 72 kr. Eintrittsgelder und 10 fl. Ueber^hlung empfangen. Die Ueberzahlung wird der Witwe und den vier Waisen des Dienst' maBues Skworz verabfolgt, der am 24. September v. 3. am Schlag- puß rsleben.) Der Inhaber des Marburger Dienstmann- Institutes Herr Anton Hoinig. hat vom Dienstmann-Inftitut in Bremen folgendes Schreiben erhalten: „Wir unterlassen nicht. Ihnen unsere Beförderung von Paqueten und Gütern nach allen Theilen Amerikas zu empfehle«, und machen Sie daraus aufmerksam, daß die Berbinduug mit der Marchant'Union „Txpreß" in Newyork uns Gelegenheit gib^ die Sendungen prompt und billigst übernehmen zu können, und den Absen-der» und Smpsängern bedeutende Bortheile betreff Abfertigung in New-dort geboten werden. Die Frankatur bis Newyork exklnsive „Steuerab-fertiaung" in Newyork beträgt bei V, Kubikfuß 28 Silbergroschen für 1. Kubikfuß 1 Thaler und 2« Silbergrofchrn. wobei das Gewicht nicht ia Srage kommt. Mit Hochachtung giedemann und Behrens." Herr Hoinig ist. wie uns versichert wird, gerne bereit, die Vermittlung solcher Geschäfte zu übernehmen. ^ (Die Wahlbesprechung), zu der gestern Wähler des Groß-arundbesitzes und der Landgemeinden sich im Kasino eingefunden, hatte !» Solge. daß die Lifte der Vorgeschlagenen zum Theile geändert wurde. Herr Walker ist nicht wählbar, da er das österreichische Staatsbürger-recht nicht besitzt. An seine Stelle und an jene des Herrn Iauk in Lembach kamen die Herren: Friedrich Graf Attems nnd Anion Graf Brandis. Für die Landgemeinden sind unn vorgeschlagen die Herren: VssgAdftätter (Rothwein). Gärtner (Zellnitz). Hauptmann (2t. Georgen). >eller (Ober.St.-Kunigund), Kommauer (Iahring). Forstner (Schleinitz). Uucher (St. Peter). Kornfeld (St. Margarethen). Burgai (Lcilersberg), sranz Robitsch (Lembach). (Die Wahlen für die Bezirksvertretung) lverden m solgender Ordnung vorgenommen: 25. Februar -- Großgrundbesitz. 27. Februar — Handel und Industrie. 28. Februar — Marktgemeinde St. Lorenzen. 1. März — Stadt Marburg, 2. März — Landgemeinden. Theater. k- ..Uriel Acosta" von K. Gutzkow brachten uns wieder Gäste zur Darstellung, »ämlich Herr Heiter und Frl. Radey. Für beide Gaste war die Vochellung ein Berwch. denn sowohl der Uriel Acosta des Herrn Heiter als die Judith des Frl. Radey zeigten Mänael. Dieser Acosta des Herrn Heiter trug manchmal den Stempel des Erzwungenen. Ein-studierten und nicht jo zur Darstellung gebrachten, wie es ge^cht wurde, au sich, einzelne schöne Momente giengen ganz verloren, theils durch zu leises Reden, theils durch zu starkes Pointiren, auch scheint uns die Stimme für einen Helden nicht zu paffen; Frl. Radey zeigte in der ^Judith" ihre« Fleiß und — ihre Bühnenschönheit; das Fach der Liebhaberinnen in Lustspielen sagt dem Fräulein entschieden besser zu, als das der Heldinnen, wie es vor Allem die Sterbeszene bewies. Herr HSller (Banderstratten) jüdelte manchmal zu stark. Herrn Zantsch (Ven Jechas möchten wir rathen mit de« Stimmmitteln sparsamer umzugehen. Gut können »vir die Leistungen der Herren Schlater (de Silva) und Stnmpst (ß^n Akiba) nennen. Zum Schlüsse möchten wir noch an die Regie die Frage stellen, lvaruw in klafsischen Stücken nicht die Rollen »ach Möglichkeit den besten Kräften zugetheilt werden, so z. B. die „Esther" der Fran Bleibtren. und der „de Santos" dem Herrn Starey; das H«te Darstelle« der Episoden Hilst öfters über UnVollkommenheiten i« Ganzen hinans. und anch „Uriel Acosta- hätte dadurch gewonnen. Letzte Post. Die ungarischen Minister haben ihre Ernennungsdekrete bereits in Empfang genommen. Die Ernennung deS Grasen Taaffe zum Minister des Innern dies-seitS der Leitha soll nach dem Schluß der Landtage erfolgen. In Bukarest wird ein Ausstand befürchtet. Der nordamerikanische Kongreß hat den Beschluß gefaßt, die Süd-ftaatcn militärisch verwalten zu lassen, biS die Aenderung der Berfaffung anerkannt ist. ' Kaiser Maximilian lvill die Stadt Mexiko gegen die Republikaner vertheidigen. Gingefandt. Im Verlause dieses Winters haben die Theaterznstände hier sich derart verschlimmert, daß ein rechtes Wort hierüber an der Zeit ist. Die Art und Weise, wie sich das PublikuM^ur Darstellung eines Theaterstückes verhält, gibt Anhaltspunkte für den Maßstab, nach welchem man die geistige Entwicklung und den Kilnstsin«. der Bewohner'eines Ortes beurtheilt. Diese Art und Weise soll und darf daher keine willkührliche feiu. indem sie auf äfthttischen . Grundsätzen be?^uht, die sich durch eine Jahrhunderte umfassende Fortbildung au^eprägt. und ihre Berechtigung erhalten — die eine harmonische Gliedernng aller Theile eines Kunstwerkes sordern. damit ein befriedigender, dem Zuschauer angenehm anregender Gcsammteindrnck hervorgebracht tverde. Die Leistungen des Orchesters während den Ztvischenaften und bei den Operetten üben in dieser Beziehung einen wesentlichen Einfluß. Was muß sich nun ein Fremder für einen Begriff von der Kunsteinrichtung einer Stadt machen, wenn in einem den Anforderungen der Neuzeit entsprechenden Theater Operetten^ mit einem Streichquartette und Klavierbegleitung aufgeführt werden — wenn er z. B. vor dem 1, Akt Hornisten ein Musikstück vortragen hört und gleich hierauf nach deren Entfernung, »vie eS in Uriel Acosta der Fall war. Klavier und Streichquartette daS bei allen Theatern übliche Orchester ersetzen sieht? . Derlei Unzukömmlichkeiten werden in einer Weise von Fremden ausgebeutet und von Heimischen bekrittelt, daß sie die höchste Ansmerk-samkeit Aller erregen müssen, deren Pflicht es ist. Abhilfe zu schaffen. Man möge ja nicht unberücksichtigt lassen, daß jeder Theaterbesucher, mehr noch Jene, die an 3000 st. für Logen bezahlt haben, eine entsprechende Orchesterleitung zu fordern berechtigt sind. Die Klage über den Mangel derselben ist allgemein und durchaus begründet, die Abhilfe in jeder Beziehung dringend und wird mit Fug und Recht verlangt, da die Orchesterbesetzung ein Erforderniß jeder zweckmäßigen Theatereinrich- tu'lg ist. ... Die Schuld, daß eine genügende Orchesterbesetznng mangelt, trifft hier keinen Eil»zelnen; die ganze vom Theaterausschuß, dem Herrn Direktor und Kapellmeister geschaffene Einrichtung ist fehlerhaft, ja selbst die Gemeindevertretung mag thcllweise hieran schuld sein. Die Gemeinde bewilligt der städtischen Musikkapelle einen Betrag nicht darum, daß es jedem Einzelnen freistehe, seine Mitwirkung zu versagen. Weder der Direktor noch der Kapellmeister wissen die Leute zu bestimmen, daß sie ihre Verbindlichkeiten ersüllen. Man bezahle diese am Ende eines jeden Monats, schließe mit Ihnen bindende Verträge, bestrafe sie durch Abzüge über Fahrlässigkeit und für jeden Schaden, den sie dem Direktor und dem Publikum zufügen. Durch Ausschreitungen eines einzelnen Orchestermitgliedes darf der Direktor eb.?nsowenig. wie das Publikum benachtheilitU werden. Das Tt»eater-Komite verhalte den Direktor, das in allen Theatern übliche Orchefter-Personale beizuschaffen; vermag er aber dieser Verpflichtung nicht nachzukommen, so möge er die Folgen seines Vertragsbruches silj s.ldst zuschreiben. Nie und nimmer-mehr soll durch derlei Verstöße der Theaterbesuch vermindert, der Logen-ertrag möglicherweise geschmälert werden. In zweiter Linie darf nicht unerwähnt bleiben, daß dem Schau-spieler durch den Mangel der zweckmäßigen, ihm zur Gewohnheit gewor-denen Orchesterbegleitung die Lust und Liebe zu seinem Fache benommen wird, weil außer seiner Subjektivität gelegene, von ihm unabhängige Verhältnisse ans ftine und auf die Stimmung des Publikums drücken. Aus diesen triftigen Gründen stellen viele Theaterfreunde an daS TheaterverwaltungS Komite, die Gemeindevertretung, den Theaterdirektor und Kapellmeister den DringlichkeitS Antra.,. Verfügungen zu treffen, daß der gerügte Uebelstand sogleich und für immerwährende Zeiten be- seitigt werde. , . . ^ - Ein Theaterfreund für viele Gleichgejtnnte. Elugefandt. Es wäre sehr wünschenSwerth. wenn von der geehrten Theater-Dircktion Schritte gemacht würden, um sich mit der städtischen Musikkapelle zu verständigen, da eS doch im Grunde genommen die Direktion selbst ist, welche diese „Unjukömm!it»tejten" herbeigeführt. Elavier und Streichquartett taugen für Operetten nicht, und der Aufenthalt der Zäger-Kapelle wil^d von keiner Dauer sein. Daß die städtische Kapelle Tüchtiges leistet, namentlich, «venu sie von einem fähigen Kapellmeister geleitet wird, hat das Vorjahr bewiesen. Wir wünschen also »ochmals einen baldigen Ausgleich. Mehrere Theaterfreunde. Ttltgraphischer Wiener Cours vom 23. Februar 5^/, Metalliquet.....61.80 , Kreditaktien........189.50 Sb/, Xational-Anlehen.... 72.— i London.........127.25 1860» Staats-Anlehen . . . 89.90 ! Silber.........126.25 Bankaktien.......761.— ! K. K. Münz-Dukaten .... 6.03 Geschäftsberichte. Marburg. 28. Februar. lWochenmarkt»bericht.) Weizen f>. 6.3ü. Korn fl. 4.50, Gerste si. 8.25, Hafer fi. 1.8b, Kukuruh fl. 3.30, Heiden fl 3.30, Hirsebrein fl. 0.—, Erdäpfel fl. 1.80 pr. Metzen. Rindfleisch 21 kr., Kalbfleisch 25 kr., Schwein-fleisch inng 26 kr. pr. Pfund. Holz 18" fl. 4.80, detto weich fl. 3.30 pr. Klafter. Holz, kohlen hart fl. 0.50, weich fl. 0.40 pr. Metzen. Heu fl. 1.30, Stroh, Lager« fl. 1.10, Stteu' fl. 0.30 pr. Centner. War aßdin» 21. Februar. (Woche nmarktsb er icht.) Weizen fl. 6.40, Korn fi. 4.—, Gerste fl. 0.—, Hafer fl. 1.70, Kukurutz fl. 3.—, Lrdäpfel fl. 1.30 pr. Wetzen. Angekommene in Marburg. Vom 16. bis 22. Februar. ^Er»herzok Johann." Die Herren: Katz. Kaufm., v. Wien. Polar, Doktor, v. Vien. Pfander, Kaufm., v. Nürnberg. Prottes, Realitätenbes., v. Eibiöwald. Closse, Oberingen., v. Wien. Kolletnig jun., v. Mureck. Heider. Schansp., Graz. ^Stadt Meran." Die Herren: Wandmann, Privat, v. Klagenfurt. Jost. Schuhmacher, v. Hermagor. Zippe, Privat, v. Wien- Hanf, Kaufm., a. Sachsen. Ragy, Fabrikant, v. M. Rast. „Stadt Kien." Die Herren: Felfernig, v. Klanenfmt. Schinjil, Kapellmeister v. 7. Kaiserjäger-Vat. Kornberger, Reisender, v. Wien. Trost . Ritschl; Wenig n. Lerch. Ingenieure, v. Wien. HSffner, Kaufm., v. Dresden. Cambiagio, Hdlgsagent. v. Triest. Himmer, v. Klagenfurt. Schatzl, Levzelttr, v. Vbersteier. Wifiak, Real.-Bes., Klagenfurt. Mti«! dn Prifiililitii ^ an der k. k. Hanpt- und Unterrealschule zu Marburg am Schluße des erpm Semesters 1866/67. Hauptschule. Am 26. Februar Bormittag I. Klasse von 8—10 Uhr. »» »» „ ,» II' „ », 16^-^12 „ „ „ Nachmittag M. „ „ 2—5 „ „ 26. Bormittag IV. „ 1. Abth. von 8—11 Uhr. „ „ „ Nachmittag IV. „ 2. „ „ 2—ö „ v. Unterrealschule. Am 27. Februar Bormittag 1. Klaffe von 8—11 Uhr. „ „ „ Nachmittag 2. „ „ 2—5 „ v. Privatprüfung. Am 28. Februar Bormittag Realschule und 4. Hauptschultlasse. „ „ „ Nachmittag 1. 2. und 3. Hauptlchultlaffe. Turn-VereinKM arburg. Montag den AS. Februar feiert der Marburger Turnverein seine vor vier Zahren erfolgte Gründung durch rin Uanz-Krän^che« in Herrn KartinS NeftaurationS-Lokalitäten, wozu hlkMit die ?. 1'. unterstüpmden Mitglieder höflichst eingeladen werden. Sntree für dieselben frei, für die geladene« Nichtmitglieder k Person 50 kr. — Die ?. 1'. unterstützenden Mitglieder iverdcn freund' lichst ersucht, ihre BereinSkarte bei der Kasse vorzuiveisen. Anfang 8 Uhr Abends. Um jedem auS einem irgend möglichen Bersehen etwa ent-springenden MiKvcrstandniise vorzubeugen, beehrt sich auS Anlaß diesfalls vorgekommener Anfragen daS gefertigte Komite seine für obbesagteS Tanz-Kränzchen an die Herren Beamten cillcr hier befindlichen Behörden, der Eisenbahn u. s. w, so wie an kin löbliches hier stationirteS Offiziers-korpS bereits am 13. und 14. d. M. ergangene Einladung hiemit erge-benst zu wiederholen. DaS Komite. MZlnIaÄunx zum der AIietHVSOl» den 27. Februar in abgehalten wird. Anfang um 4 Uhr Nachmittag._ Aestelfunsien °..s ^ch«. Ralk auf jtdet bili'bigt Quantum wirdm angknomm«» bci (83 _Math. Grmber am Hauptplatze._ Eine Oberkrainerin 22 Jahre alt. mit angenehmkn Aeußeren, welche sjut deutsch und slovrnisch spricht und schreibt, auch im Rechnen s^euiit ist. wünscht als Verkäuferin in einem Gewölbe unterzukommen. Dieselbe wäre auch besonders gecig« net. bei einer kleineren Familie de« ganzen Haushalt allein ^ besorgen. Nähere Auskunft ertheilt auS Gefälligkeit Herr 3oh Schwann, Handelsmann hier. (88 - Edikt. Bom k. t. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: ES sei die freiwillige Veräußerung der zum Nachlasse deS hochwürdigen Dom-Propste» Herrn Michael Pikl gehörigen gahrnisse, bestehend auS Prätiosen. Kleidung. Wäsche. Einrichtungsstücke u. s. »v. brwilliget und hiezu eine einzige FeilbietungS Tagsatzung auf dtn H. März l. 3. BormittaflS von 9—12 und ^achmitt^'g von 2—6 Uhr und allenfalls die dar^^uf-folgende» Tage i» der Wohnung deS Erblassers am Domplatze zu Mar-d»ra «it de» Beisatze a»t;eordnet wokden. daß die fellzubietlnden Ge-genstände bei derselben »ur um oder über den bei der Lizitation bekannt z» gebenden Schätzwerth aegen sogleich« Barzahlung hintangegeben werden. Marb»rg am Ib. Februar 1867._ Gin Haus «it Vier Zimmer», Küche und Holzlage ist i» der kärntnervorftadt zu verkaufe». Näheres in der Kärntnervorftadt Nr. 57.__(83 Verantwortlicher Red«tte«t. Kranz WieSthaler. I« der Filiale der klmtoxrapliie parisienn«? von 8. Volltmsnn in ZNarliurg (Slichl's.garten-8alon) finden die Aufnahmen jeden (474 «nÄ v»n Früh bis Abends bei jeder Witterung statt. 2gö. Edikt. (68 Bom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht; ES sei die freiwillige Veräußerung der zum Nachlasse des am 17. November 1866 zu Marburg verstorbenen Operateurs Zgnaz Ha kl gehörigen, in Marburg im Krirhuber'schen Hause in der Grazervorstadt und im Seibt'-schen Keller befindlichen Fahrnisse, als: Zimmer- und Kücheneinrichtung, Bettzeug, Wäsche. Kleider, Fässer u. s. w. bewilliget und hiezu eine ein-zige FeilbietungStagsatzung auf den »S. Februar l. I. Bormittag von 9—12 Uhr und Nachmittag von 2—6 Uhr und nöthigenfallS die darauffolgenden Tage mit dem Beisatze angeordnet lvorden. vaß die feilzubietenden Gea enstände bei derselben nur um oder über den bei der FeilbietungStagsatzung bekannt zu gebenden gerichtlichen Schätzwerth gegen sogleiche Barzahlung Hinlangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Marburg am 11. Februar 1867. WWMNWWWMV^ „Gottes Segelt!" Mit dieser schöieu und ost bevührte» Glücksdevise empfehlen wir zum Preise von » Gulden SO kr. für R Stück Prsmtffe« auf 100 Gulden 1864er Ztasttlosse auS den Serien «, S2S, SSS, U?7,1«», I7«4, I«», 20Z0^ «S», 3344, SSW. ist der Haupttreffer, »velcher schon Freitag beu l/M2lrz gewonnen wird. Aufträge auS den Provinzen mit Beifügung des Betrages werden allsogleich angeführt. Schon oft hatte das unterfertigte Wechselhau» daS Vergnügen, nach den Pro-vinzen bedeutende Kapitalien zu versenden, darum beherzige man obigen hübschen Wahlspruch und biete dem Glücke die Hand! i^>p«e»«iß a? In 66) Kärntner Ring Nr. 1. ?. 5. Nicht mehr vorräthige Serien werden durch andere, von einer glücklichen Hand gewählten ersetzt. Für Zusendung der amtl. Gewinnliste wird gebeten 20 kr. beizufügen. Aufträge aegen volle Postnachnahme können nicht effektuirt werden. Vie Gewinngelder werden sofort ohne ESkomptabzug franko zugesandt. D. O. Ja Thomas Götz ^ Brauhaus (Grazervorstadt) ist eine schöne Wohnung mit 5 Zimmern. Balkon, gro. ßem HauSboden. Holzlage. Keller neben einer EiSgrube. biS 15. April zu beziehen. (70 WM' Täglich frischt Preßhefe «ad M«lz ErttaU. 'HW fiißer Pilkerer Eigeubauvein wird in der Burggasse im Hause Nr. 143 deS Bäckermeisters Herrn Leopold Uebeleiß ltte Maß AU »B kr. S. W. über die Gaffe auS- gtschänkt. (78 ck. Mrlheim ^ Comp. i» Wie«. Fiume. 29. Jänner 1867. In der Nacht vom 19. zum 20. Zänner ist eS llebelthäter» gelungen, mein Comptoir zu erbrechen und an meiner Eassa Eröffnungsversuche zu machen; die Diebe vermochten jedoch diese glücklicher,veise auS Ihrer so berühmten Fabrik bezog^e Saffa. nach viele» uunütze» Bersuchen und Bemühungen, »icht z» öffne», und mußten daS Weite suchen. Ich rechne e« mir zur Pflicht, Ihnen für die auch in dies.« Falle fich aufS Neue glänzend bewährte Solidität IhreS Fabrikates meinen Da»k hiemit öffentlich auszuspreche», »ad bitte die Versicherung mei»er besonderen Hochachtu»g e»tgtge»zunehme». 85) »»»IhSMAiV» >nd Kerl«, »d»«?d i« »arimrg