Macher W Zeitung. Nv. 68. Plllnumll«l!on«prti«! Im «iompton ganz». st N, halbj. fi, 5.>-><>, FUl bi« Zustellung « ,u < Zciln, lb lr.. gtößere per .^e fr 1879. Amtlicher Theil. drucks in'?"^ wurden in der , ,. Hof. und Ltaats-"ischc love„il!l" l" ''«lie"'sche, böhmische, polnische, rutke-N ^>li i»A' ' ' lluaii,che llnd ruinanische Alls^abe des am Nenen V)!v,v °—"l'U blo^' i„ der deutschen Ausgabe rrschic derl,>,>^. ^"^^ des NcichsgesehblatlcO ausgegedei, und ^_l"' l..Wr, ^,g " Nr, 00 von, 13. März 1879.) Nichtamtlicher Tbeil. Die Katastrophe in Szegedin. die n? ^""'^ Unglück, von welchem Ungarn durch n-n,,,. 7^luwng Szeged ins heimgesucht wird. An'.>'^«u^schlicßlich das öffentliche Interesse in l»a, H' ^" der lebhaftesten Theilnahme verfolgte " aligcmrin die Berichte, die während der letzten stadt "^ ^" "'" der Wassergefahr ringenden Theiß-iH ^""lafcn. Noch Dinstag abends konnte man A,,si.^ Vufjllnng hingeben, daß es den änßersten dro X''?s'' "U'nschl.cher Kraft gelingen werde, der W^' . ^^'''Nchwennnnng Einhalt zu thnn. Um tia/i ?> ^ nachdem frit mehreren Stunden ein lief-,,« ^rdstnrin die dereits fallenden Wafferinaffen lichol^ ' "^"^kn Dämme der Alföldoahn e»,por Per MV ^ die lange befürchtete Katastrophe ein. zwcit^. ' ^ der Schntzdämmr war gebrochen, die d^ f^^^adt Ungarns, das mercantile Centrum Vcn,^'/^ "" Thcißgebietcs. war unrettbar dem sl'lten v '^""^ b" »nächtig eindringenden Wasser- t"?r l^7^/H halten die ungarischen Behörden in das ,ml" ^"^ die vollste Thätigkeit entwickelt, um üblil^' ^'"lchc Schicksal von der bedrängten Stadt arbeit/, ' - Angeblich haben sich auch die Rettung«. Kilten <>w?^'"' ""^^ besonders von den, herbei-ivurdc, w ""^' "»it unermüdlicher Hingebung geleistet Taae ""ticbllch suchte man im Zeitraum weniger Mw!>> unsäglichen Sorgen und Mühen nach- W. n. ^. vielleicht feit Jahren Nlld Wochen zur «3 ^'"" folcheu Elemenlargefahr hätte ge-veise , ""'den ^"uen. Das Unglück brach nicht un-ls be> v"'"' ^on Stunde zu Stunde fah n>an die ^. Mkn. von Stunde zu Stunde tonnte man Lebe,, u.7,"tcit der Naturgewalt ermessen, welche Aian s«.?^ < ^" Tausenden zn verschlinge» drohte, ^hnlna » 7 "^ über Maßregeln, deren sichere Aus. Rgt riüt, ^^ "'^" gewöhnlichen Umständen ge-riner s^ ' , d"cn lieschleumgte Anwendung jedoch nur lll« ^V "nwachfenden Bedrängnis gegenüber ^ em Experiment von sehr zweifelhaftem Werth sich bewährt hat. Aber auch die Bevölkerung felbst scheint leine Ahnung von des Größe des Unglücks gehabt zu haben, welchem Stadt und Umgebung entgegenging. Zum nicht geringen Theil mußten, wie die letzten Berichte meldeten, die Einwohner uuter mililärlscher Assistenz zur Lchntzarbcit angehalten werden. Man jcheint entweder mit unbegreiflichem Fatalismus sich dem Unheile ergeben zn haben, oder man war nnr aus die uumitlelvarc Rettung des eigenen Besitzes bedacht, ohne jedoch dafür in vielen Fällen mehr thnn zn tonnen, als sich mitten in demfelben das ktthle Grab zu bereiten! Die Schilderung der fchrectlichen Folgen, von welchen die Ucberflutung des Szegcoiner Gebietes begleitet ist - bemerkt hiezu mit Recht die „Presse" — wird iu der nächsten Zelt leider überreichen Stoff für die Iouruallettüre bielrn, und wir besorgen, das das» jenigc. was bisher auf dem thrilweisc unterbrochenen telegrafischen Wege riber die Verheernnacn in und um Szegedin gemeldet wird, nnr den kleinsten Theil jener Unglücksberichte beträgt, welchen wir entgegenzusehen haben. Denn das nach dem Gleichgewicht ringende Element wird sich erst. nachdem es ein immer größeres Terrain mit seinen Flnten heimfncht, in das alte Bett zurückziehen, oder sich nene Ansflußwege gewalt-sam erkämpfen. Zudem ist die Jahreszeit noch nicht so weit vorgerückt, daß eine rasche und gänzliche Be» cndignng der Wassernolh zn erhoffen wäre. Es wird daher der größten Vorsicht und der angestrengtesten Bemühnngen feilens aller bcrnfeiien und betheiligten Factoren bedürfen, um die Ealamlät. wenn nicht bemcistern, doch in ihren unerwarteten und möglichen Nachwirkungen auf das genngste Maß beschränlen zu können. Für den Moment gilt es daher vor allem, das hereingebrochenc Unheil zn beschwören und die eingetretene Noth zu mildern. Je rascher und umfassender die Hilfe, je ausgiebiger die Beisteuer zur Hebung der Nothstände geboten wird, desto leichter wird auch das Unglück vonscrte dcr uumittclbar Bo troffenen getragen, desto rascher wird die Rettung vonseilc des Staates vollbracht wcro^n. Humanität und Bruderliebe haben jetzt ans Werk zu gehen, und wir silid überzeugt, daß der Appell an die edelsten Gefühle der 'Menjchenscele für die bedrängten Theiß, bcwohner überall dcu vollen sympathischen und erfolgreichen Widerhall finden wird. — Ueber die Situation in Szegedin in den ersten Stunden nach Einbruch der fürchterlichen Katastrophe, sowie über die begreifliche Ausregung, welche sich nach Bekanntwerden derselben in der Hauptstadt Ungarns und im Parlamente kundgab, gibl em ausführliches Telegramm der ,.N. sr. Pr." aus Budapest. 12. d.M., das wir hier auszugsweise folgen lassen, näheren Aufschluß. Der Bericht lautet: „Die Katastrophe in Szegedin erzeugt allerwörtb furchtbare Aufregung und ruft allgemeine Theilnahme hervor. Ueberall bilden sich Eomilis zur Unterstützung der Verunglückten. Sämmtliche Iournalle eröffneten Subskriptionen. Zahlreiche Gaben sind bereits eingelaufen. Am deutlichsten erkennbar wurde die Aufregung in der heutigen Sitzung des Reichstages. Gegen Schluß der Sitzung war von erner eigentlichen Debatte leine Rede mehr. Die Abgeordneten bildeten Grnppen, in welchen eingelaufene Privatdepeschen vorgelesen wmden. Entsetzliche Gerüchte durchschwirrten den Saal. Die Synagoge sei eingestürzt, habe viele Menschen, welche dahin geflüchtet, unter ihren Trümmern begraben, das Spital sei von den Fluten vernichtet. 500 darin nntcrgevrachtc Kranke umgekommen. Häuser stürzen ein und dergleichen mehr. Jede Eon-trolle über diese Nachrichten ist bis zur Stuude unmöglich gewesen. Die Gerüchte steigerten aber tne herrschende Aufreguug im höchsten Grade. Abgeordneter Fält brachte die in der Redaction des „Pester Lloyd" eingelaufenen Depeschen nut und zeigte dieselben den nächstsitzenden Abgeordneten, worans veü de, dieselben sollen lant verlesen werden. Da- .^rt Nemelh, nnd als das Haus die grauenerre! < ''" richten vernahm, bemächtigte sich der ^..,.------^cn tiefe Trauer. Es ergriffen dann mehrere Redner von der Opposition das Wort und richteten an die anwesenden Mitglieder der Regierung die Aufforderung, sie mögen die ihnen zugekommenen Depeschen vorlesen. Der eben eintretende Finanzmmister sagte, er habe um 5) Uhr vormittags blos die Mittheilung empfangen, daß die Gefahr groß sei und daß zur Rettung des alten Steueramtes alle Vorkehrungen getri" ' >n. Der Ministerpräsident sagte, er habe bei ^ , ^iuch an den Regtcrungstommlssär und den Bürgermeister telegrafiert, jedoch leine Antwort erhalten; vsscnoar scien diese Functiouä're durch die Rcttungsmaßnuhmen vollauf in Anspruch genommen. Er könne jedoch so viel fagen, daß für die Rettung genügend vorgcsorgt wurde; 6,'Dampfer mit 13 Schleppern stehm bereit, außerdem sind noch 7 Schlepper vorhanden. Er habe verfügt, daß die im Eommunicationeministerium emlanfenoen Depeschen von halber zu halber Stunde dem Hause, sowie sämmtlichen Parteitlubs mitgciheilt weiden. Unleldessen wurde bekannt, daß die Szegeoiner Zündhölzchcnsabril explodiert sei. Die Aufregulig erreichte del, Höhepunkt, Der Präsident war genöthigt, die Sitzung zu unterbrechen. Nach einer halben Stunde wurde dieselbe wieder aufgenommen. Minister Pechy Jeuilleton. ^lera oder auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner, y. (Fortsetzung.) !wl s^,,V"?hele. Sie dachte, was Lord Kingsconrt ^"gnis ,,, c^l' "em, er wüßte, daß dieses tragische "''s wc,^ kve" verdnnkelt halte, daß es das Hin-" Wilktr '"/lches zwischen ihm nnd ihr stand; wenn "' den'»,... ^ 'l)re selbst übernommene Ausgabe "nd il)>r,/m . ^"' ^^^er ihres Onkels zu entdecken < ' ^s iiii,?" "',.'" seine Rechte wieder einzusehen. "e Aus, ,.,c 'ich jemand dem Paare, weshalb dieses . Um f V,?'k"t den Bildern znwendetc. ^u Ai l«Ulir füllen die Wagen vor. die Gäste ,? "lie,, K?,^ verabschiedeten sich nnd sichren nach ^" sich 7.. ?'' ö'""ck. Die Gäste von Elyfst-bourne ^ Viarkb,,^" ^''"'"er zurück, und Lady Wolga. z»Nllt. ""Han, nnd Alexa blieben allein im Salon liÜ!^t?mm,^^ sich heute abends gut unterhalten. d>> ' Nlick n.'.i I^gle Lady Wulga m,t einem frennd- -6cit ist Ä lhrc j.mgc Gesellschafterin. „Ich hoffe, ^..^i Hu'u nicht lang geworden." "b wa/ a?« ^"e Ihnen.«' erwiderte Alexa. „Der i^"Des A ^''/^''". als ich erwartete." UMleito,,.'" unseres Anfenthaltes hier ist voller V^''Austm^ ""dy Wolga. ..Es findet ein be- ' ^"^MndÄ^ ^" Hliflichlciten zwifchen uns nnd "' zn Mont Heron statt. Für übermor- gen sind wir znm Diner auf Schloß Montheron eingeladen. Der Bcjuch des alten historischen Schlosses wird Ihnen Frende machen." ..Werden Sie mitgehen, Lady Wolga?" fragte Lady Martham. ..Ich habe mich noch nicht entschlossen." ..Also sind Sie im Zweifel?" fragte Lady Mark» ham freudig. „Es freut mich. das zu hören, uud ich hoffe, daß Sie sich znm Gehen enlschlicßeu werden. Haben Sie einmal Ihre krankhafte Furcht vor dem Besuch des Schlosses überwunden, werden Sie ebenso großes Vergnügen an unseren Festlichkeiten dort finden, wie Ihre Gäste. Ich müßte eiucn schlechten Begriff von der Ueberrednugslunst des Maiqnls von Munt-heron bekommen, wenn es ihm nicht gelänge, Sie zur Theilnahme an dem Diner zu bewegen." Lady Wolga erröthele leicht. „Miß Strange!" wandte sich Lady Marlham plötzlich mit seltsamer Flennolichkcil an Alexa. ..Zu welcher Familie der Strange gehöieu Sie? Sind Sie verwandt mit dem Herzog von Alhula. oder mit den Stranges in Kent, oder denen m Durhain?" „'Mit keiner derselben." antwortete Alexa mit einer Kälte, welche Lady Marlham erbitterte. „Ich habe keine Verwandte in England." „Wie seltsam! Keine Verwandte in England, und doch sind Sie eine Engländcrm!" rief Lady Marlham mit erkünsteltem Erstaunen. „So gänzlich allein in Ihrem Alter. Miß Strange! Hat Ihr Vater, hat Ihre Mutter denn keine Verwandte?" „Ich habe keine Mntter." erwiderte Alexa mit einer Bitterkeit, die sie nicht verbergen konnte. „Ich habe niemanden in der Well. als meinen lieben Vater!" Lady Marlham würbe eine Bemerkung gemacht haben, aber Lady Wolga kam ihr zuvor. „Miß Stllliige macht keine so bemerlenswerthe Ausnahme, wenn sie keine Verwandte hat." sagte sie freundlich. „Mir sind mehrere solche Fälle schon vorgekommen. Aber Sie sehen müde aus, mcme Liebe. Ich will sie nicht länger zurückhalten." Alrxa nahm ihre Entlassung gerne an. Sie wünschte Lady Wolga eine gute Nacht, verbeugte sich kalt vor Lady Markham und verlieh das Z,miner. Ihr bedeutungsvoller Blick beschäftigte Lady Wolga noch lange, nachdem sie sich schon in ihre Privatgemächer zurückgezogen hatte. „Ich denke." sagte sie zn Lady Marlham, ..daß ich noch niemals eine so große Neigung zu jemandem empfunden habe, wie zu Miß Strange. Ich fühle mich zu ihr hingezogen, und ihre Stimme dringt nnr in die Srele. Es ist mir fast. als wäre sie ein Theil meiner selbst. Mc,nc Blicke richteten sich diesrn Abend unw!ll-fürlich hnndeitmal auf sie. Ich beabsichtige, mit der Zeit mehr ans chr zn machen als meine Gesellschafterin. Ich will nur ihre Liebe gewinnen nnd bitte Sie, Lady Markham. mir behilflich zu sein, ihr das Leben bei mir angenehm zn machen." „Aber was wissen Sie von ihr. L^ ' ?" fragte Lady Markham voll Eifersucht. .,S' '"' jedenfalls gut empfohlen worden; aber w.e »"'N" Sie von ihrer Familie, ihrer Vergangenheit uuo ,yrc». Hvirllichen Eharatter?" . , k„« « ..Ich werde dies alles mit drr Z"t erfahren .Vielleicht, wenn es zu spät F'.s"" ,^^ Ihrer Ruhe uud Ihre« Friedens ^y Wolga. Sle haben einen Fehler begangen, dieses Mädchen in Ihr 52« erklärte sodann, er müsse mit Bedauern betonen, daß trotz aller Anstrengung die Rettung Szegedins nicht möglich gewesen sei. Die vom Orkan gepeitschten Fluten durchbrachen den Damm auf einer Länge von 20 Klaftern. Die Flüchtenden werden bis Kikinda gebracht; bis jetzt haben sich jedoch wenige zur Transportierung gemeldet. Bisher sei blos ein Zug abgegangen. Die Vorkehrungen seien derart getroffen, daß täglich 20 Züge mit 18,000 Menschen abgelassen werden können. Auf Anordnung des kommunicationsministeriums geht heute ein Separatzug mit Feuerlöschmannschaft, Turnern und Kähnen nach Szatymaz. Die Regierungsorgane in Szegedin wurden augewiesen, den Damm-bruch zu verstopfen oder wenigstens die Ausweitung desselben zu verhindern. Um halb zwei Uhr nachts erhielt der Bürgermeister der Hauptstadt. Carl Kam-mermayer, vom Szcgcdiner Bürgermeister Palfy ein Telegramm mit der Mittheilung, die Katastrophe stehe unmittelbar bevor. Windfackeln seien vor allem dringend nothwendig. Kammermayer traf uuverweilt die nöthigen Vorkehrungen, um dem Aedarfe zu entsprechen. Noch in der Nacht wurden 820 Fackeln beschafft und mit dem ersten Train der Staatsbahn nebst zwanzig Mann von der freiwilligen Feuerwehr und zwei Kähnen abgesendet. Inzwischen trat in Szegedin die Katastrophe ein, und Bürgermeister Kammermayer beorderte den hauptstädtischen Brandinspettor Krause, mit weiteren fünf ausgerüsteten Kähnen (mehr waren im Momente nicht zur Stelle) und neun geübten Feuerwehrmännern nach Szegedin abzugehen. Bürgermeister Palfy, voil dem Geschehenen telegrafisch in Kenntnis geseht, wurde ersucht, bekanntzugeben, wa4 vonseite der Hauptstadt weiter gewünscht werde. Um l0 Uhr ging der erste Rettungstrain nach Szegedin ab, und nach-mittags folgte ein zweiter mit 15>0 jungen Leuten und einer entsprechenden Anzahl Kähnen, die Bürgermeister Kammermayer theils im Stadtwäldchen, theils voll den Donau-Regulierungsrequisiten requirieren ließ. Der Bürgermeister beauftragte ferner den Vizebürgermeister Kada, sofort Unterkünfte für die Hieher Flüchtenden in Bereitschaft zu setzen. In erster Linie werden Kasernen und die Omnibusgebäude zu dem gedachten Zwecke eingerichtet werden. Ill Anhoffung der Ge-nehmigung des Municipalausschusses ließ ferner der Bürgermeister den für die unglückliche Stadt und Um» gebung bestimmten Unterstützungsueitrag voll 20,000 fl. flüssig machen, um denselben unverweilt nach abgehaltener Generalversammlung absenden zn können. Diese Generalversammlung findet heute nachmittags um vier Uhr statt. Unmittelbar nach der Sitzung tritt die Kommission zur Beschaffung von Unteltünften und Organisierung der Sammlungen zusammen. Im Laufe des Vormittags wurden weitere vierzehn Kähne requiriert und ausgerüstet. Der Bürgermeister gab Befehl, auch alle auf dem Ofener Ufer vorfindlichen Kähne ill Anspruch zu nehmen und unverweilt nach Szeqedin und Doroszma abzusenden. Auf Ersuchen des Bürgermeisters wurden vom Landestommandierendeu Baron Tdelsheim«Gyulai Unterkünfte in der Uellöer und Valero-Kaserne, insgesammt für 650 Menschen, hergerichtet. Den Ausbruch der Katastrophe schildert ein Augenzeuge folgendermaßen: „Drei Viertel Ezegedins stehen unter Wafser, Häuser stürzen krachend zusammen und begraben die Bewohner unter ihren Trümmern. Der Orkan wuchs immer stärker an, so Haus zu nehmen. Sie ist hier zu irgend einem Zweck, und dieser Zweck ist nicht, Ihre Interessen nach bestell Kräften wahrzunehmen!" Lady Marlham hatte diese Worte mit Pathos, in einer Art profetischer Verkündigung gesprochen. „Weshalb sagen Sie das?" fragte Lady Wolga. „Wifsen Sie etwas Schlechtes von ihr? Ich will leine Verdächtigung; aber wenn Sie bestimmt wissen, daß sie etwas Unrechtes gethan hat, so will ich Ihre Aus« sagen hören" „IH glaube, sie kennt —" „Icy will keinen Glauben, keine Muthmaßungen hören," unterbrach sie Lady Wolga ruhig, aber entschieden. „Wenn Sie nur ein Mißtrauen, einen Ver dacht haben, auf Gruud dessen Sie Miß Strange anklagen, muß ich darauf verzichten, Ihnen Gehör zu schenken." «Dann müssen Sie die Wahrheit selbst erfahren, Lady Wolga," erklärte Alexa's Anklägerin. ..Ich wiederhole es: Das Mädchen hintergeht Sie; und wenn Sle mnerhalb eines Monates nicht selbst herausgefunden haben, daß sie nicht das ist, was sie scheint, will lch Ihnen Beweise liefern. Sie hat die Absicht, etwas gegen Ihren Frieden und Ihr Glück zu unternehmen. Sie mag nur das Werkzeug eines andern sein; aber lch verspreche, ihren wahren Charakter zu ermitteln und fte zu entlarven. Lady Wolga machte eine abwehrende Bewegung, die Lady Markham zugleich als ihre Entlassung ansah. Mit einem kalten „Gute Nacht!" verließ sie das Zimmer, enttäuscht über den Mißerfolg ihrer Anklage (Fortsetzung folgt.) daß um halb 2 Uhr morgens die Meldung erstattet wurde, die Rettungsarbcit könne nicht fortgesetzt werden, die Fluten überströmen die Dämme und die auf denselben befindlichen Arbeiter. Um '/<3 Uhr ertönte die Sturmglocke; wir wußten nun. daß es mit der Stadt zn Ende sei. Das Schrecklichste war geschehen, das Wasser hatte den letzten Damm entzweigerissen. Ich lief auf die Landstraße, die Sturmflut bemächtigte sich mit Blitzesschnelligkeit der Stadt, alle Straßen, die ebenso viel Flußbette vorstellten, überströmend. Nach einer halben Stunde bespülte die Flut bereits das hochgelegene Stadthaus. Hunderte Wagen eilten pfeilschnell gegen Neu-Szegedin, wehklagende Weiber und Kinder irrten durch die Straßen, von den Dämmen eilten Tausende gegen die Theihbrncke. Ich ging einige tausend Schritt längs der Landstraße fort, als vonfeite der innern Stadt das Wasser aus den Kanälen mit dröhnendem Getöse hervorbrach. Von der breiten Landstraße blieb blos eine kleine schmale Spnr trocken. Gegen 3 Uhr bedeckte das Wasser bereits den Rathausplatz. Weiber und Kinder riefen in den umliegenden Häusern um Hilfe. Pontons und Kähne wurden zu deren Rettung abgeschickt. Das Wasser verbreitete sich mit rasender Schnelligkeit, stürzte durch Fenster, Thüren und Dachlucken in die Häuser, deren Inneres verheerend. Vom Stadthansplatze drängte das Wasser nach der unteren Stadt, bedeckte alle Straßen. Die Bevölkerung beklmdete eine bewunderungswürdige Kaltblütigkeit. Die Männer schleppten alle nur erdenkliche Habe mit sich. An vielen Stellen der unteren Stadt war das Wasser sieben Meter hoch. An Bord des Dampfers „Esongrad" wurden zwei Todte gebracht; wie viel Menschen zugrunde gegangen, ist noch nicht bekannt. Das Obergymnasinm tst von Flüchtlingen überfüllt. Man fürchtet, daß die Telegrafenstangen umstürzen. Die Zündhölzchcnfabrit explodierte, die Realschule, das Postgebäude sind unter Wasser. Die Schulgasse, der höchste Punkt der Stadt, ist bereits überschwemmt. Vor unseren Augen stürzen die Häuser ein, lind ihre Trümmer versinken in den Flnten. Todte Ochsen und Pferde schwimmen umher. Die Soldaten arbeiten auf deu Pontons mit wahrer Todesverachtung. Wir brauchen noch wenigstens dreihundert Pontons. Lebensmittel sind selbst für schweres Geld nicht zu haben. Wer kann, flüchtet gegen Te-mesvar. Herzzerreißend ist es, wie die Kinder schreiend in den Straßen irren, den Namen ihrer Angehörigen rufen, dann von Rettungssoldaten aufgepackt und in Sicherheit gebracht werden. Man flüchtet in die Kirchen und Synagogen, dort liegen die Leute im Gebete auf den Knien. Aus der Synagoge mußten die Flüchtenden entfernt werden, weil in dieselbe das Wasser ein» gedrungen war." Ein weiteres Telegramm lautet: „Szegedin, 12. März, halb 12 Uhr vormittags. Der Staatsbahnhof ist in größter Gefahr, man hat die Rettung der dortigen Güter verfügt. Zwei Rettungszüge sind abgegangen. Auch das Gebäude steht im Wasser. Personen - und Gepäckskasscn sind innndiert. Die Fortdauer des Bahndienstes ist unmöglich geworden. — 12 Uhr mittags. Die Verheerung wird immer gräßlicher, kaum eine Straße ist mehr wasserfrei. Die Häuser stürze» massenhaft zusammen. Die Stadt gleicht bereits einem Trümmerhaufen, Man erzählt, das Spital sei eingestürzt, 5,00 Kranke haben sich darin befunden. Diese Nachricht ist noch nicht verbürgt, jedoch leider sehr wahrscheinlich. Es ist unmöglich, in die Gegend, wo das Spital liegt, vorzudringen. Voll vielen Häusern ist nur mehr der Oicl'el sichtbar. Das Innere der Citadelle selbst ist voll Wasser. Man rettet mit fast übermenschlicher Anstrengung, allein die Gewalt des entfesselten Elements ist eine so riesige, daß sie allem Kraftaufwande fpottet. Die drastischeste Schilderung selbst gibt nicht ein annäherndes Bild des herrschenden Elends und der angerichteten Verwüstung. Gute Menschen mögen uns zuHilfe tummen. — 10 Uhr abends: Die Massenflucht der Be« völkernng war den ganzen Tag andauernd; an den Theißbrucken nnd auf dem Bahnhof ist der Andrang schrecklich, Neu-Szegedin überfüllt mit Flüchtlingen. Militär wie Zivil zeigen sich gleich brav bei der Rettung ; die Regierungsorgnüe sind überall unermüdlich zu finden. Das Rettungswert ist leider durch Mangel an Kähnen nnd wegen der grausigen Finsternis über« aus erschwert: denn die Gasfabrit steht unter Wasser, und es ist unmöglich, die Flammen zu entzünden. Die Verwirrung in solcher Todesnacht ist entsetzlich; die gräßlichsten Szenen ans Schillers „Glocke" werden hier zu Thatsachen. Die beiden Brände waren gelegt; sollst ist lein Exceß vorgekommen. Das Volt zeigt, mich dem Tod ins Äuge blickend, Besonnenheit. Hunderte von Häusern sind eingestürzt und wol Tausende von Menschen verunglückt, doch niemand kann die Opfer zählen; wir tappen im Finstern, Gott helfe!" Parlamentarisches. Das Abgeordnetenhaus wird Anfangs nächster Woche feine Plenarsitzungen wieder aufnehmen. Als Vorläufer derselben sind am 12. d. M. einige Regierungsvorlagen nnd Anssä ußberichte erschienen. Unter den letzteren befindet sich ein großer Theil der Spe-l zialreferate über die verschiedenen Theilvoranschläge des Budgets, soweit dieselben vom Budgetaussch»ss bisher eiledigt und die betreffenden Berichte scho" >>' Druck gelegt wurden. Da die Durchberathung ve« Staatsvoranschlages in diesem Monate nicht mcyl möglich ist, wird neuerdings eine provisorische V.udge" belvilligung stattfinden müssen. Seitens der Regierung wurden mittelst Zuschriften an das Präsidmm w Abgeordnetenhauses vom 2. und U. d. M. Nach» fordcrungen zum Budget des Untcrrichtsmimstenum eingebracht, und zwar von 4000 Gulden fur c>« Museum für Kunst und Industrie und von 50W M^ den für die Akademie der bildenden Künste in wle» zum Zwecke von Ankäufen aus der demnächst zu Versteigerung gelangenden Graf Enzenbera/schell ^,,' pferstich'Sllmmlung, ferner von 200,000 Gulden I" den Bau des Hauptgebäudes der Wiener UmveN"^ Letztere Summe wird damit motiviert, daß im ga»z mindestens 500,000 Gulden pro 187!1 "othwU« sind, wenn der Universitätsbau nicht im nM Sommer sistiert werden soll. Außerdem liegt jelie^ der Regierung folgender Gesetzentwurf, betreffet Anwenduug des 8 5 des Gesetzes vom (R. G. Al. Nr. 42) zum Schntze des Brief - "^ Schriftenyeheimnisses auf Fälle der DesinficierlMg" Briefen finde Ich mit Zustimmung der beiden H"^ des Reichsrathes anzuordnen wie folgt: 8 l. D" <^ stimmung des 8 5 des Gesetzes von, 6. Apnl ^ > (R. G. Äl. Nr. 42) zum Schutze des Brief - ^, Schriftengeheimnisses - wonach solche Vorschriften ^. Strafprozeßordnung, der Ariefposturdnung "N^ Concursordnung, welche ans gebieterischen ^iickp^ des öffentlichen Wohles von dem Verbote der öffnung von Briefen Ansnahmen feststellen, durch erwähnte Gesetz zum Schuhe des Brief- und SchW^, geheimnisses nicht berührt werden, und somit >>' ^^ samkeit zu bleiben haben — erstreckt sich auch solche sanitäre Vorschriften, durch welche bei dro^ der Einschleppung ansteckender Krankheiten blt " ^ llche Eröffnung vün Briefen zum ausschließlichen O>" ^ ihrer Desinficiernng angeordnet wird. tz 2. Da» A, genwärtige Gesetz tritt mit dem Tage seiner.^"^ machung in Wlrtsamleit. Der Iustizminister lN dem Vollzuge desselben beauftragt." G, Seitens des Iustizansschus ses des ^ geordnetenbauseS liegt der Bericht über deN ^ Herrenhause beschlossenen Gesetzentwurf, betreffet"' Theilung von Gebäudeu nach materielle" .^ theilen, vor. Der Bericht (Referent Dr. Dins") ^ aus, daß, obgleich die bücherlichen Eintraallnae" ,^ Elgenthnmsrechtes um einzelne materielle unselM ^ Bestandtheile eines Gebäudes unzulässig sinds trc>v ^ solche Eintragungen auch seit Erlassung des ^ buchsgesetzes bei einzelnen Gerichten vorgeno« ^ wurden. Solche Zustände müssen zu den verw ^ sten Streitigkeiten Anlaß bieten und sind """^l sittlicher und sanitärer Beziehung unzulömmlia> ^, Ausschuß hat sich daher dem vom Herrenhaulc ^ genommenen Gesetzentwurfe allgeschlossen. ?Mt, läßt bereits geschaffene Rechtsverhältnisse "^ B' sorgt aber dafür, daß für die Zukunft s"^.^B' terielle Theilungen und bei ausgetretenen VerenH^ gen neuerliche Trennungen uicht vorgenommen "> können. Von den englischen Kriegsschauplätzen' Nach Meldungen des in Taschkent) besi"Hh Korrespondenten des „Newyork-Herald" wurde ^ ^ Khan in Mazari-Scheriff zum Emir proclaim" ^ dessen 1l jähriger Sohn als Gouverneur ""d "MM' kommandant von Mazari-Scheriff ausgerufen, .^lllb weile wurden die Friedensuerhandlungen ,'""^steht bereits begonnen. Der Vizekönig von Indien ^d auf der Abtretung von Dschc'llalabad, «"«'' ^ Kandahar, wodurch England in den Äesttz " ^de, genannten wissenschaftlichen Grenze gelangen . ^ und ferner auf dem Rechte, in allen Hauptorten - ^h nistans politische Agenten zu unterhalte». We" ^,g-Khan diese Bedingungen ablehnt, so werden o ^htt länder ihren Vormarsch auf Kabul sog^^ „^ M' aufnehmen. Hohe indische Autoritäten befürwor' ^.h, den „Times" aus Lahore vom 0. d. M. gemelor ^» wegen des moralischen Effectes, den derselbe w ^,el» und Afghanistan machen würde, noch '"'" Vormarsch gegell die afghanische Hauptstadt- ^ h>e Die letzten Nachrichten vom Eap la"len ^i" Engländer nicht sehr günstig; llichtsdcstoweN'U ^e'' hoffen, baß die nach Natal entsendeten ^Nastt^ noch rechtzeitig eintreffen werden, um "ne " «sa„d^ zu verhindern. Der Sieg Eetywayo's del ^ ^ hat unter den Kaffern- und Zulu-Stämme" . j,^ haste Aufregung hervorgerufen; Transvaal ^erde" besondere die Stadt Leidenburg ist bedroht, "^n, haben die den Engländern treu gebliebenen ^i schwer zn büßen, da die Zulus deren ^a^ « fallen, die Einwohner niedermetzeln nno . j„vep wegführen. Die englischen Truppen halte' !.^ ^M sehr brav. Mehrere Angriffe der Zulus aus 527 be 5,'^ °uf die Stellung des Obersten Pearson 3'^,^.wurden erfolgreich zurückgewiesen Die w lch m ^7".^?' GUick sagen, daß die Ernte, 0i essri Zulande im Februar und März stattfindet, ru en s.^^"' Schlachtfelde nach der Heimat ge-au» l5n .' V^'^ '^ ^" gewonnen, die Verstärkungen Cetdw.« " ^"^"' herankommen, und wenn dann H? «üb seme Verbündeten im Apnl dir Fcmd-enN ""?" aufnehmen wollen, wird chnen Hof-Wie vVr!^ .'^^? Züchtigung nicht ansdle,be,i. dart .7^ ^"' blelbt Lord Chelmsford Oberlomman webe,, V. ^'legenheit zu geben, die Scharte ausz^ Stra lin. Anerbieten des greisen Felomarfchalls über, ?. ' °^ Oberkommando im Zululande zu Nück2""''c ^"/^ von der Regierung, offenbar mit ^cht^dessen hohes Alter, abgelehnt. Hagesnemgkeiten. lan^,.«^^ ^^iestät die Kaiserin in Ir-Dl^l ^" "fester Lloyd" eiuem Briefe aus , '^" "ltmmmt. wird Ihre Majestät dic Kaifcrin bis u»m?. ,, ^^^ Monates >n Irland verweilen und dann ir u s?" "^ Wien zurückkehren. Ihre Majestät er-> u Na) des besten Wohlseins und ist von der Auf^ Völker ^ gefunden, höchlich befriedigt. Die Be- serin ^ ^ ^""° Gelegenheit vorübergehen, der Kai-Gefülä ^ ^^^""li "nd Sympathien zu bezeugen. Im misck m^ ^^eriil war man erstaunt, in einigen hei. Pu? Kältern Berichte zu lesen, die in manchen ^tten der Wahrheit nicht entsprechen. So habe man Ätn'-s. >/" ^"cheln die Notiz gelesen, daß ein ganzer >uälir.n. ^°" 42 Pferden nach Irland gegangen sei. aenm. " ^" ^^"t nicht mehr al» 8 Pferde mit« meist >" '""^" ^"^ ^^ Mittheilung, daß ein Stall-l'ck n! c Kaiserin verunglückt sei. erweise sich erfreu-beNn^V'^"^ '"'^ I" wegleitung Ihrer Majestät sei > ^ ^ "berhaupt nnr Ein Stallmeister, und diesen, mcyt der mindeste Unfall zugestoßen, er versehe vieler ^stört seineu Dienst. quell ^'k Wiedergewinnung der Thermal-S^.s " lu Tcplitz) Die Abteufungsarbeiten beim techntti öu Teplitz. zu welchen der Chef des spreng-würd ? """'^' Julius Mahler, von Wien berufen Es w'' >. , ^^ ^' b"« schwierigsten Theil angelangt. Es zn "'^ ''" fünfzehnten Meter Tiefe gearbeitet. Caui ^^ "'^' ^ntrifugalpumpc mit vier Meter Durck ? ^^" ^"" Druckrohr von 100 Millimeter Wird d '" ^^ unausgesetzter Thätigkeit. Diefelbe Wirst ^'^ 2lipferdige Locomobile getrieben und Ey' , ""lh den Arbeitspansen, zum Beispiel beim 15 » ^ ^" Minute 2 25 K'nbitmcter. im Durchschnitt durck ,. ^'"" ^"lscr. Dic Bohrlöcher werden theils bobn, ! - Schlagbohrer. theils durch Mahlers Hand. Blrcls A"^ hergestellt. Die Dynamitladuugen find in trisck 3?"' ^^ Zünden geschieht natürlich nur clel-Vlimii Wasserzufluß kann mit 1b Kubikmeter per Tb"", """"schlagt ^^hs„ Die Tcmpcratnr des H "Wassers ist stetig :j^ 5 Grad Reaumur, ein Ae-Oss ' ""p kin Mengeu mit den Grubenwässern von Wol "'^ stattfindet, sondern die Urquelle ihre Wässer ..Düll ""^ ^lih wie uach ber ltiubruchstelle im li^"«"" Schacht ergießt, selbst aber bedeutend höher ten u.^ ^"^ Wnsserniveau in den inundierten Schach-«der a ^ ^°^" bcs Qucllenschachtes in Teplitz. daß und z> ^"""l eine direkte Verbindung zwischen diesem Wässen." fachten bei Ossegg vorhanden ist. P,c Eut-^ade«'c^"^'^n der Grubenbesitzer, welche nach der nah«' '°" beginnen, werden entjcheiden, ob obige An. Tevlik itt^'^ '^ Der Wasserspiegl im Schachte zu schachte ""° ^ ^^" ^^"' "^ ^"" '"' "Döllingcr". der Sll/s.^^bstmord eiues Ad vulaten.)DieZahl began«? ^' ^lche in der letzten Zeit von Advokaten Ulu ein ^"^n, hat sich ,n Pest au, Montag wieder Der m!! vermehrt. Ueber den Vorfall wird berichtet: der Pr , I"hanu Iatubovitü war am 3. d, M, aus im Gus^'^ lHcveser Cumitat) nach Pest gekommen und strahl ,"^ „zum weißen 3i0ssel" (auf der Kerepescr-Urtier '^"' Sonntag abends ersuchte er den einer lnl^'' "^^ '^'" eine Pistole laden, da er mit dez m' ^"l '"cht ~ umzugehen wisse. Aus die Frage er. dab ^' ^"i" er die Pistole brauche, antwortete tag nlor/^'^^'^ öu uuternehmeu beabsichtige. Mou« Nach ein l» ^''^ ^ ^"'^ ""' ^ ^^ "'^' ^^ aber ^äen /, ^lden Stunde wieder in sein Zimmer zurück, >>l daz ft. ^^ vormittags wollte das Stllbcmnädchen ÄlK aus "^ ^ehen. fand aber die Thür verschlossen, schöpft/ ^'ederholtcs Klopfen nicht geöffnet wurde, ^tende» , ^^bacht und sprengte die Thür. Den Cm« lag „.it /°l ^ "" entsetzlicher Anblick dar. Iakobovits 'n ei„er "^"""en zerschmettertem Kops auf der Lrdc Pistole ^"bcn Blutlache, ^ebcn ihm lag eine einfache Plafond , ^^' ^lche er sich vom Portier laden lieh, spritzt D» ,,^°"" waren mit Blut und Gehirn be-verlad« "^«clliche hatte sich nämlich inittelst einer >ein Hnul>^"? '" ^"' llvvf geschossen, dadllrch wurde Kurden dj, ? ""lehl'ch zerschmettert. In seinem Besitze ^ kr. ^ ' ">e Schriften und an Bargeld im ganzen ^"' wodu?5 "!' ^r wird als Trunkenbold geschil-""rd «,,c" ? er sich seine lllienteu verschlug. Sein Alter ' ^ l>,s ^ I«h„ «„gegeben. fokales. Ans der Handels- und Gewerbekammer für Kram. (Forts) Die Kosten einer Fahrt zum l. k. Steueramte übersteigen oft zehnfach und mehr die Höhe des Stempels, zeitweise ist die Fahrl sogar wegen Schure» velwchungru gunz unmöglich, namentlich wenn man die Ortschaften in den Alpengegenden Obeilrains berücksichtiget, welche in nicht unbedeuteudem Maße mit dem Auslande verkehren, wie zum Beispiel d>e Eisen-werte in Kanter, welche vom nächsten Steueramte in Kiainburg 22 7 Kilometer entfernt sind, in Klopp, welche 9 5 Kilometer, in Steinbüchel, welche 6 6 Kilometer, in der Wochein, welche 28 4 Kilometer von Radmannsdorf, in Eisnern, welche 17 Kilometer vom Steueramte in Lack entfernt find. Abgesehen von den Unannehmlichkeiten und Kosten, welche mit der Ueber-stempelung i,l solchen Fällen verbunden sind, laust dle Partei entschieden Gefahr, daß ein Wechsel pläjudicierl wird, denn das Ausland sendet oft ganz tmzc Wechsel, da es von den Ueberstempelungsschwieiigtelten teme Kenntnis hat oder nicht weiß, ob an den betreffenden Orten, wohin die Anschaffung gemacht wird, Steuer-ämter sind oder nicht. Dle Partel sieht slch um m der mißlichen Alternative, entweder den Wechsel vor der Wcitersendung zur Begebung oder zum Incasso abstempeln zu lassen, in welchem Falle er oft prä« judiciert wird, oder aber den Wechsel mit der Ferti gung abzufenoen und die enorm hohe Sttafgcbuhr zu tragen. Natürlich wird die Präjudicierung des Wech-sels gewöhulich als das tleiuere Uebel betrachtet, doch kann ein solches Präjudic den Verlust der Wechselsumme möglicherweise zur Folge haben, und der Ver» tchr wird empfindlich erschwert. Um diesen Unzukömmlichkeiten abzuhelfen, würde es fich empfehlen, in Orten, wo keine Steuerämter bestehen, die k. t. Postämter zu ermächtigen, ausläudische Wechsel zu überstempeln, oder es müßte der H 1i des Gesetzes vom 6. März 187U bezüglich der ausländischen Wechsel geändert wcroen. Da ähnliche Unzulommllch« keilen gewiß auch in vielen auderen Kammeltiezttteu vorkommen und dle Äeselligung derselben eher zu erhoffen ist, wenn sich mehrere Kammern dafür verwenden, beantragt der Referent namens der l. Settwn: Die Kammer wolle beschließen: 1.) Es sei emc Petition in der hier erörterten Angelegenheit an das hohe t. t. Handelsmlnistenunl zur Beseitigung der angeführten Unzukömmlichkeiten zu nchlcu; 2,) die geehrten Schwestertammern sind um geneigte Unterstützung zu ersuchen. Diese Anträge »verbell stimmeinhellig angenommen. lHoitsetzung solgt.) — (Theilnahme der Schulen an der kaiserlichen silbernen Hochzeit.sfe i e r.) Se. Excellenz der Herr Unterrichtsmimster hat angeordnet, dl,h der 24. Apr,l d. I. anläßlich der Feier des 25). Jahrestages der Äermälung Ihrer Majestäten an allen öffentlichen Lehranstalteu als ein außerordentlicher patriotischer Fest-nnd Ferialtag begangen werde. Die Anordnungen über die patriotische Feier an den einzelnen Lchnmstalten werden an de» Bolls- und Bürgerschulen den betreffenden Bezirks- und Ortsschulräthen, au dru Mittelschulcn und an den verwandten Lehranstalten den Lehrkörpern anheimgestellt, wobei als Grundsatz festzuhalten ist, daß Staatsmittel hiedurch nicht in Anjprnch gcnmnmen wer» den dürfen. Nach diesem haben Staats-Lchraxstalten an den eventuellen allgemeinen Beleuchtungen sich nicht zu betheiligcn. Sollten an einzelnen Orten während dcr Festwoche öffentliche Feierlichkeiten veranstaltet werden, au denen die ganze Bevölkerung theilzunehmcn berufen ist. so tonnen auch diese Tage als außerordentliche Ferialtagc von den Ortsschulräthen, rcspecliuc dcn Directioncn der Mittelschulen und verwandten Lehranstalten, bestimmt werden. — (Verfügungen des Herrn Landespräsidenten gegen die Rinderpest.) Aus Anlaß des Auftretens der Rinderpest in Iiviltroazien wurde, wie bereits bekannt, von dcr l. k, Lmidesregierung in Kram mittelst Kundmachung vom 7. d. M. die Grenzsperre gegen Kroazieu eingeleitet. Zur Unterstützung der Gemeinden bei Ueberwachnng der Landekreuze werden nun die Gendarmerie Grenzposten ausgiebig verstärkt, und ist auch ein Gendarmeric-Osfizier zur Vereisung dcr Landcsgrcuze und Organisation des Grenzdie»stes bereits abgegangen. Außerdem hat dcr Herr Landebpräsideut Belohnungen ausgeschrieben, welche den Anzeigern von Ucuertretungen dcr Rinderpest-Vorschriften ausgefolgt werden, und zwar: für die Anzeige jedes eingeschmug» gclten und in Verfall erklärten Stückes Hurnvieh l> bis lO fl. und sllr die Anzeige jeder anderen Uebertrctung der Vorschriften ovgenanntcr Kundiilachung 5) bis 20 fl. — (Pensionierung,) Der l. t. Oberpustverwalter und Vorstand des Laibacher Postamtes. Herr Vincenz Habbergcr. ist nach vollendeten vierzig Dienstjahren in den Ruhestand getreten. — (Todesfall.) Gestern verschied in Laibach nach längerem Leiden im 4i> Lebensjahre der l. l. Haupt» mann erster Klasse des Infanterieregiments Erzherzog Leopold Nr, 53 Herr Eduard Birwas. Der Verstorbene hat im Regimente den oosinjchen Occupations-Feldzug mitgemacht' nach Beendigung desselben erkrankte er infolge der erlittenen Strapazen an riuem heftigen Magen- und Darmlatarrh und kam im leibenden Zu» stände aus Bosnien zu seiner beim Ausmarsche des Re< giments hier zurückgelassen! n Familie nach Lal),ich. ohne jedoch daselbst die erwartete Heilung zu finden Das Leichenbegängnis des Verstorbenen, an welchem theil-zunehmen an die hier domicilierenden Offiziere und Mlitär-beamten des Ruhestandes seitens deö PlatzlommauooK die Einladung ergeht, findet heute um t> Uhr nachmittags statt, jedoch nicht, wie es in einem Theil der Partezettel irrthümlicherweise angegeben ist, von der Zuckerraffinerie-Kaserne, souder» oou, t, l. Gar n > sonS-spitale aus, wohin die Leiche zur Obduction übertragen wurde, — (Schüheugesellschaft.) Die Vorstehung des l. k. priv. Schiehstanbes Laibach hat in ihrer Sitzung vom 13. d. M, beschlossen, iu der um 21. d. M, statt-findenden Generalversammlung der Laibacher Rohrschützen» Gesellschaft Anträge dahin zu stellen, daß in Vcraulas-sung und zur Vorfeier der silberneu Hochzeit Ihrer Majestäten am 2(1. April o. I. ein solennes Festschiehen auf dem hiesigen Schirßstandc stattfinde-, daß ferner eine Deputation der Rohrschützengesellschaft unter Führung ihres Banners sich am Festzuge in Wien am 24. April d. I, iu voller Uniform bethcilige, und daß, nachdem der hiesige Schühenverein in den Verband des unter dem Allerhöchsten Protectorate Sr. Majestät des Kaisers stehcilden „Ocsterreichischcn Schützenbundes" getreten ist, zu der am ^3. April o. I, n» Wien tagenden ersten coiistitnicrenden Versammlung des Gesammtausschusses des „Ocsterreichischen Schützenbunbes" ein Nundesmitglied als Vertreter des LaudeS'Haliptschießftandes in Laibach entsendet werde. —ä. (Theater.) Die vielfach selbst in maßgebenden hiesigen Klei sen vorherrschende Ansicht, daß unser Publikum an Schmlspielvorstellungeil leinen Ge schmuck finde, wurde vorgestern durch die Thatsache widerlegt, daß der Zllschauerraum, obwul leine Operette, sondern das Trauerspiel „Sappho" von Grill parzer gegeben wurde, fast bis auf den letzten Platz beseht war. Obwol nun dieser gute Erfolg in rrster Linie durch das hervorragende Gastspiel der l. l. Hofschaw spielerin Frl. Friede rite Vognar bewirkt wurde, so lassen sich daraus doch auch für den schwachen Ne^ such bei unseren gewöhnlichen, unmusikalischen Vorstellungen manche interessante und belehrende Schlüsse ziehen, vor allem der, daß die Theatcrlust nur Durch gute Leistungen geweckt und erhalten werden kann, All>in auch der votgestrige Abend ging nichl ganz ungetrübt vorüber und erregte aus Verschulden hiesiger Kräfte im Auditorium, welches sich in Erwartung dee außet. ordentlichen Genusses gröhtentheils aus den lmsftrnchs-vollcren und urtheilssähigsten Nielsen der Bevöll'iui,! versammelt hatte, widersprechende Empfindungen, Gull parzers „Sappho" ist jenes Drama, welches die Un-ergründlichleit und Unbcgreiflichleit des weiblichen Cha-ralters. seine Schwäche und Niedrigkeit neben imponierender Großartigkeit mit zuhlreichen seinen und richtigen Zügen unübcrllefflich schildert. Seine Mäi>g<-l sind hinreichend bekannt, sie wmden oft n,enug herv und böswillig übertrieben, Hi«' gegen nahm sich diesmal ihre Grfchl""'"" ''""""""' the.lhaft aus. auch .hre Haartracht stand "" "" A" ch'schen Traditionen im W.dlrfpr..che. ^ H"' ^"'« (Rhamnee) zeichnete die Treue m.d A.'hcinglichtnt del alten Dieners tt großer Wcirn.c und rührender W.rlung. Herr Waldbu?«" (Ph°on) verfiel wieder ganz in die alten an ihm so oft gerügten Fehler und ver. 528 eiteltc jeocn Erfolg seiner sonst correct?,, Auffassung durch fehlerhaftes Declamieren und eine höchst unglückliche Darstellnngsweise. Schnauben, Stöhren. unauö-geseht den Kopf schütteln, mit Händen und Füßen herumschlagen sind Eigenschaften, die man ablegen muß, bevor man die Bühne betritt. Uebrigens besserte er sich in den letzten Acten einigermaßen. Fräulein Langhof (Eucharis) erinnerte zu sehr an die Operette. vriginal - «srrejpsnöenz. Idria, 12. März, Auch die Nergstadt Idria macht Anstalten zur festlichen Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten am 24. April. Die Gemeindevertretung hat in der letzten Ausschußsitzung beschlossen — da die Stadt Idria nicht in der Lage ist, für sich allein dem Allerhöchsten Kaiserpaare bei dieser Gelegenheit die untertänigsten Glückwünsche und die Gefühle der unverbrüchlichsten Treue in würdiger Weise auszudrücken, — den hohen Landesausschuß für Krain zu bitten, derselbe nlöge in dieser Beziehung auch die Stadt Idria vor den Stufen des Allerhöchsten Thrones vertreten. Zugleich wird die Gemeindevorstehung eine Sammlung von frei' willigen Spenden unter den Einwohnern einleiten, von deren Ergebnisse am Tage der Festfeier in einem öffentlichen Lokale den Armen Speisen und Getränke verabreicht werden sollen. Vonseite des Bergwerkes wird die Bergmusillapelle am Vorabende einen Zapfenstreich und an, Morgen des 24. April eine Tagreveillc ausführen, und findet sodann ein feierlicher KirchelMug der Beamten und der Berg« Mannschaft zn dem Hochamte in der Stadtpfarrkirche statt. An diesem Hochamte nimmt auch die Schuljugend Antheil, für welche die t. t. Bergdirection als Orts-schulbehörde überdies nach dem Hochamte eine eigene, dem Festtage entsprechende Schulfeier in den Lokalitäten des neuen Schulhauses veranstaltet. Der Casinuucren, endlich veraulliht am Vorabende im k. t. Werkstheater eine Festvorstellung durch Dilettanten, deren Reinerträgnis am 24. April unter verschämte und kranke Nothdürftig.' Vertheilt werden wird Eine Festtafel am Tage der silbernen Hochzeit und abends ein Tanzkränzchen in den Casinolotalitätt'n sollen den Abschluß dcr Festfeier in der Vergstadt Idria bilden. ileuejte Post. (Original - Telegrumine ocv „Laib. Zeitul> g.") Budapest, l.4. März. Die migmische Deleqatwn nahm lMte tne Ausschußanträge betreffs der Nach-traaMedlte sür das Ministerium des Aeuhelii und die Occupationslredite pro 1878 und l,879 liclist den beantragten Resolutionen an. Im Verlaufe der Debatten erklärte Graf Aildmssy. dem Metropoliten Mlron Roman antwortend, daß die Arab-Tabia-Fl-^e von den Kabineten noch nicht definitw erledigt sei. Die Nachlicht betreffs einer angeblichen Theilung Rumäniens zwischen Oesterreich und Nußland sei eine einfache Zeitungsnachncht und entbehre ganz nnd gar der Begründung. Der Budgetausschuh der österreichischen Delega< t,on trat dem Beschlusse der ungarischen Delegate» bezüglich der Occupationsvorlage pro 1A7« bei, womit saimmliche Beschlüsse beider Delegationen gleich lautni. Morgen Delegationsschluß. Berlin, 14. März. Angesichts der Beveitwilligüit Serbiens, o»e Gleichstellung aller Konfessionen dmä, zuführen, aneitannte Deutschland die Uiuu^haligigksil Serbiens und ernannte den bisherigen Generalkonsul Vray zu seinenl Geschäftsträger in Belgrad. Pest, 13. März. (Abgeordnetenhaus.) Ministerpräsident Tisza erklärt, daß die Slstierung der Steuereinhebung für Szegedm sich wol von selbst versteht. Was den Autrag Eötuö5' auf Bewilligung einer Million betrifft, so läßt sich tue nothwendige Summe heute mcht feststellen, und braucht dieselbe auch rncht festgestellt zu werden. Weml mehr ali eme Million nothwendig sein wird, so wird die Regiernng imhr als eme Million anweisen. Er bittet, den An« ' trag Eötvö'3' für die Zeit auf die Tagesordnung zu ^ setzcn, wenn die Regierung mit ihren dezüglichen Ent- ! würfen und Plänen vor das Haus treten wird. Das Haus beschließt in diesem Sinne. ^ Pest. 13. März. (N. fr. Pr.) Die private Wohlthätigkeit erweist sich als wahrhaft großartig. Im Mimsterpräsidium sind heute folgende Spenden eingelaufen : von der Ersten ungarischen Assecuranz 25,0W Gulden, von der Vaterländischen Sparkasse 10,000 fl., von der Ungarischen allgemeinen Kreditbank 5i000 fl. Morgen beschließt die Direction des Bodentreditinsti» tutes, dem gestellten Antrage gemäß, 10,000 fl. für Zzegedin zu fpenden. Der Fürst-Primas soll 10,000 Gulden übersendet haben. Franz Liszt hat zugesagt, ein Konzert zu veranstalten; in demselben wird Io-kai's Gattin ein Gedicht ihres Gemahls: „Die Wiege", declamiereren, welches anläßlich der Katastrophe entstanden. Die Vormerkungen zu diesem Konzerte sind heute schon, trotz der hochgestellten Preise, sehr zahlreich. Sämmtliche Theater veranstalten Wohlthätigkeit«« Vorstellungen. Die Freimaurerlogen des Landes haben eine große Sammluna. eingeleitet. — Bei der Re- ^ daction des ..Pester Lloyo" allein sind binnen vierundzwanzig Stunden 25,000 st. eingegangen. Pest, 13. März. (N. fr. Pr.) Die aus Szegedm neuerdings eingelaufenen Berichte stellen die Folgen der Katastrophe noch entsetzlicher dar, als bisher angenommen wurde. Bisher sollen fünfzehnhundert Häuser eingestürzt und mehrere hundert Menschen nm das Leben gekommen sein. Sichere Ziffern lassen sich nicht angeben, weil in diesem Augenblicke alles damit beschäftigt ist, die Lebenden zu rettet,. Vielc Einwohner wollten ihr Haus und ihre Habe um keinen Preis verlassen, wodurch die Zahl der Verunglückten so riesig angewachsen ist. In der inneren Stadl Szegcdin sind , die Straßen noch erhalten, jedoch viele Häuser eiu« ! ^'stürzt. Die obere Stadt oagrqen ist fast spurlos verschwunden. Die Rettungsmannschaft, welche auf ! Pontous dem Wasser rntlaug fährt, hört unter sich, ! »ebe» sich Gekrache einstürzender Gemäuer, die letzten j Weherufe erschlagener Bewohner. Manche derselben retten sich anf Brettern, viele klettern auf Bäume, I triefend vom Wasser, und warten, bis Rettung naht. Andere, zumeist Frauen und Kinder, flüchten auf die Dächer, von wo sie mittelst Leitern herabgcholt werdeu müssen. Alle, die am Rettungswerk betheiltgt sind, arbeiten mit fast übermenschlicher Kraft, weil sie , befürchten, daß noch Hunderte Menschen zugrunde gehen können. Das herrschende Elend spottet aller Beschreibung. Die Stadt ist ein Trümmerhaufen geworden, ihre Straßen sind Leichenfelder, man sieht viele Leichname umherschwimmen. Szentes, 13. März. Der Orkan wüthet fortwährend durch 3 Tage und 2 Nächte und bestürmt unsere Schutzdämme. Eine Katastrophe ist jeden Augen» l blick zu erwarten. Alle menschlichen Kräfte sind durchaus erschöpft. Falls die Katastrophe eiubricht, siud die Städte Szentes uud Holdme zö-Vasarhel y sammt Umgebung unrettbar verloren. Die Gefahr eines Eintretens der Katastrophe kann nur verhütet werden, wenn dnrch augenblickliche Entfernung des Mindszenter Dammes die Wassermenge auf die ! Anyaser Wiese geleitet wird. Wir bitten um augeublickliche Abhilfe' in diesem Sinne. Jede Minnte Zögerung steigert die Gefahr, welche Gut und Blut von 80,000 Einwohnern der ! Städte Szeutes und Vasarhely bedroht. Franz Horvath. Telegrafischer Wechselkurs. uom l4 März, Papier.'Rente 6x 70. — 2ilder - Rente 64 30. — Gold-Rente 7650, - 1860er Staats..'lullhe» 117 25. Vanl-Actien 790. — Kredit. Actieu 235 20 — London 1l? - . — Silber — —. K. l. Münz - Dnlatcn l> 54. - 20 ° Franken . Stücke 9 31. 100'Reichsmarl 57 45 > Wien. 14. März. 2", Ul,, nachmittaas (SchluMs' ssredltactien ?35 -, 1860er Lose N7-, 18«4er Lose 1^ jsterreichische Rente m Papier 63 70. StaalSbahn 24/^ Nordbahn 208 50, 20^ranlenstül»e 9 31. unaar. Kredi acl> i24- -. österreichische ssrancobank -'—. österreichische AnMa, l0350. Lombarden 64 50. Umonbanl 72 50. Llotidacticn <«" " ürkische Lose 21 60, Comnninal.Anlehen 101 75'. EgYPtM " »oldrente 76 50. ungarische Goldrente 85 35. Ruhig.______ Verstorbene. ,,. Den 12. März. Maria Edle o, lloppini, lramijcl Stiftsdame. 82 I,. Domplatz Nr, 18. Altersschwache. Den l 4, Mär z, Eduard Virwas. t l. Hauptmann er^ »tlasse im 5>3, Llüicn'Infanteiieregiment, 45 I., Polllnadai^ ?ir. 1, chronischer Magen- und Darmlatarrh und allgeme» Atrophie des Körpers. - Maria Nrandt, Hausbesitzerin, b»^ Nosengasse Nr. .W, plötzlich gestorben, Theater. heute (ungerader Tag) zweites Gastspiel der l. l. HoM spielerin Frl. Friederite Nognar: D i e D a m e m it oc Kamelien. Schauspiel iu 5 Auszügen von Alexander T>um° (Sohn) von I, P. Reinhard. ^^^^. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ ^ ^Z W Z: ö ?,k ^' ^^Tll.Mg. 73^81' —^30 ^7schwach"^citer ' ^., 14 2 „ N. ?:lll 2,^ ^. .'! 2 !TW, schwach bewiillt ^'"^ 9 ,. Äb. 7:l8 15,! - 2 2 ,NW. schwach! sternenhell herrlicher Morgen, tagsüber bewöllt; abends AlO"^ mng. Rasche Abnahme der Temperatur. Das TageSmitt«! <« Temperatur — 0 7", um 3 5.» unter dem Normale. ^^^^ iUeiaiilwmtlichi', Rcdarli'in - Otlanlai Vn>»ber W heit und die zahlreiche ÄcaleitlMg bei der Ac- ^ W erdigunss des Stiftsfrinileins M » Marie v. Eoppini ! W sprechen hieinit ,x» innigsten Dant ! ^ die Hinterbliebene». I Douncrslag den 2<». d, M. um 10 Uhr wird i» l Domlirchc die Seelenmesse für da5 uerftorbene StiflSsliu»' Marie v. Coppiui gciesrn, wozu alle Verwandten, Freunde u Velaiulten der verblichenen höflichst geladei, sind, W Tiefbctrübten Herzens geben wir hiemit die > M traurige Nachricht, das, es Goit dem Mmächtiqeü > M gcsallen hat, unseren innigstaelieblen, unvergeftlichc» > ^ md ! W Ontel, Herrn > D Raimund Neichmaun, W Hausbesitzer und .Handelsmann, ! W nach langen und schmerzvollen Leiden, versehen mil > den h. Sterbrsasi'llmenteu, heute nachts um 12 Uhr > V> im slillcm A4. Lebensjahre in eill besseres Jenseits > ^W abzuberufen, > W Dir irdische hülle des theueren Verblichenen > M wird Sonntag den Itt d M. um halb tt Uhr abends > M von Trauerhause in der Trubergassc Nr, 1 gehobeü > M und auf dem Friedhofe zu Et. (lhristof zur ewige" > ^ Ruhe bestattet werden. > W Die h, Seelenmessen werden in der Stadtpsarr' > M tirchc zu St. Iasob gelesen. > W Üaibach am 14. März 1«7«. ! W I»llzrl» Itel«I»m»nn geb Iluollo«««, ! W als Gattin. > W ^o»elltel M INnrl» iiel M .«»nn geb. ('i^'»^, Schwägerinnen, ^«»»ll», IU»rl«' > M .lv»el», llelnrlvl, tt«lel«m»un, Neffen ! ^lll'skllliki'lU)!. Wien, i:i. März (1 Uhr.) Der Umfang des Verkehrs war geringer, die Stimmung gedampft, aber im ganzen noch immer fest. »eld Ware Papierrente........63 40 63 50 Tilberrente........64- 6410 »oldrente.........7640 7650 Kose. 1854........112 K0 114- .. i860........N650 11675 . I960 (zu 100 fl.) . . . 127 - 127 50 ^ l864........151 . 151 2- Kreditanstalt ....... 233 50 233 7i> Depositenbank....... 160 161 - Kreditanstalt, unaar..... 223 50 223 75 Oesterreichisch-ungarische Bank 789 780 Unionbanl ........70 25 70 50 Verlehrsbant....... 10950 Il0 Wiener Vantverein..... 113 50 114--- Actien »an Iransp«rt Unterneh» mnngen. «llb lvaic Alföld.Vahn .......120- l20 Ü0 Donau.Danrpfschiff.'Oescllschaft 525 526 Tlisabelh-Westbahn.....16950 l?0 Gelb Wal« Ferdinands »Nordbahn . . 2085-2087 — Franz-Ioseph-Hahn .... 13350 134 — Galizische Karl-Ludwig. Äahn 225 25 225 50 Kaschau-Oderberger Äal,u . . 105 — 105 25 Lcinbera-Czernowitzel Äah„ . 12525 125 75 Lloyd - Gesellschaft.....613 - 619 - Oesterr. Nordwestbahn . . . 11675 117 - Ruoolfs'Bahn.......123 50 123 75 Zlaatsbahn........2467b 24? - Züdbahii.........