DiettstHI deu H. AHlril 1834. TM i e n. ^)ie k. k. Studien.Hof.^ommission hat die erledigte Lehrersstelle der italienischen Sprache an der Realschule des k. l. polytechnischen Institutes in Wtcn, dem bisherigen Professor desselben Faches am Lyceum zu Laibach, Jacob Porte lli, verliehen. (W. Z.) päpstliche Ktaatcn. Rom, teil i2. März. Am 6. d. kam die Köni^mn Maria Isabella, Mutter des Königs bei« der Sizilien, hier an. Am 10. stattete sie dem heiligen Vater einen Besuch ab. — Nach einem Schreiben aus Ancona vom 2. d. M. spricht man dort stark von den zwei Lagern, welche die päpstlichen Truppen, eines in Umbrien, bei Fano das andere schlagen, deren jedes aus ungefähr 4000 Mann mit Artillerie besteht. ^B. v. T.) T c u t s th l a n V. DerSchw. Merkur schreibt auS Mün« Hen: Wenn unsere Blätter vermuthen, daß die freundliche Gestaltung der Dinge in Griechenland 4)ili) fthr gefiel, Hai das Heimweh wieder zurückgeführt. Inzwischen scdeint unsere Regierung, welche auch auf Erler, «ung der neugriechischen Sprache in den Schulen Bedacht nimmt, eine solche Auswanderung zu wNn« scken, und der Konig hat einigen Bürgern aus Franken, die mit Familie zum griechischen Trup-pencorps übertraten, großmüthige Unterstützungen zugewendet. Um die Auswanderung, womit del der Ucbcrsehung in allen Ständen sowohl unserem Lande, als dem griechischen, das so viel als gar keiiil- Industrie besitzt, gedient wäre, zu befördern, will rao bayerische Ministerium nach dem C'rschci« ncn des regcntschafttichcn Auöwanderungs.PotentS, die Hauptleitung dieser Angelegenheit übernehmen. Wie fthr die griechische Regierung deutsche Einwan« dcrung wünscht, geht sclo» daraus hervor, daß sie demnächst nach dem Schlußc der Werbung von Soldaten cine solche für das (Zivil hier eröffnet, bei welcher i5o« Individuen : Handwerker und Land-rrirthschaftskundige, so wie in aNen Zweigen des konigl. Dienstes verwendbare Studierte (namentlich Forster, Geometer, Ingenieure, Juristen) ange« nommen werden. Da dieselben ein cmfprechclidsb Reisegeld und die Zusicherung einer guten Zukunft erhalten, so dürfte jene Zabl, besondcrS in Bezug auf die Staatsdienst-Adspirantcn, die zur Zeit in Bayern L bis 12 Jahre auf eine Anstellung zu warten haben, schnell erreicht seyn. (Salzb. Z.) D e l g t e n. Antwerpen, i5. März. Morgen wird die Dampfschifffahrt zwischen unserm Hafen und London eröffnet werden. Der Waterloo wird hier gegen 6 Uhr erwartet. — Man meldet vom Doel v»tcrm n. März: „Der Allarm in der Nacht vom 6. auf den 9. hat keine wettern Folgen gehabt. Seit diesem Tage herrscht indessen Nacht und Tag eine bestä'n. dige Bewegung in der holländischen Flotte. 12 Ka« lc»2 l'snicrl'oot? liegen 9ill trieben. D^ö Londoner (Z^vinett will zu jedem Prei« se wieder c^ne Seelnaä)lclosci)lcken; allein cas fran< i0sische3 aus M^dri? vom 9. ehalten. Ks wuß. tc jcil zwci Tagen durch dcn Telegraphen, daß der tZcurricr, der ^icse Depeschen brachte, durch Bayonne passin sci. Das Bulletin du Soir l)attc nichts davon crcrähnt; es beobachtet dasselbe Stisischweigcn über die Anl'mift dicscs Üourricrs zu Paris. Man kann daraus schließen, das; die Nachrichten, die er gebracht hat, nickt sehr befric« tiqcnd lauten. Wirklich verlautet, oaß i'N Augen» blicke seines Abgangs aus der Hauptstadt die Ruhe nur scheinbar war, und große Gährung in allen Gemüthern herrschte." Der Messager des ßhambres vom 19. d. M. enthält folgende Nachrichten aus Spanien; «Eö sind heute durch außerordentliche Gelegen, hcit Briefe aus Madrid bis zum ll>. März ange« langt l obgleich sie noch nichts von der Ministerial. Veränderung und der Zusammenberufung der (Zor« tes melden, so sind sie doch nicht ohne Interesse..— Der Erzbischof von Toledo hat der Königinn den Eid geleistet. — Ein Augschuß von Notabcln beschäftigte sich mit der Organisation der Stadtmili. zen von Madrid; dieser Ausschuh hat darauf zu sehen, daß nur Familienhäupter und achtbare Bürger in diese Miliz aufgenommen werden, die m Madrid auf 6oou Mann gebracht werden soll. Das Decvct in Betreff der Hortes por Gsta< Hzitntos ^ll entworfen und dem Rcgentschaftsrathe zur Genehmigung vo»gelegt scyn.» (Ocst. B.) Portugal. Dev englische tZourrier schreibt unterm 10. März Abends: „Der Pike kam diesen Augenblick von Lissabon an, das er am 4. Nachmittags verlieh. Am 2. Nachmittags hatte sich ein Gefecht zwischen den Vorposten der beide« Armeen vor Santarem entsponnen, was zu einem allgemeinen Kampfe «nd zu einer vollständigen Niederlage der außerhalb Sanlarem befindlichen, Truppen Dcn MiquclZ führte. Man erwartete einen alöballigcn Angriff auf Ecmtarem selbst, da Don Pedro, von dem Herzoge von Terceira begleitet, am 3. Lissabon ver. lassen hatte." (Mg. Z.) Der lZourricr und der Globe vom 2,. März erklären die Nachricht von einem neuen Tressen vor Santarcm für eine bloße Börsen.Speculation. Der lJourrier meldet nachträglich über das Trcsscn vom i3. Februar: General Saldanha habe einen großen Fehler begangen, weil er die den Miguclistcn von (Zoimbra her ziehenden Truppcn in die Stadt habe kommen lassen. D'c gefährlich siehcn« ke Sache babe er nur durcb persönliche Tarfcrke't gerettet. Terccira soll uach c'ems.'Iden Bcrichtc' »,us, docl nach Alentejo ziehcn. Die Gcsammtsirc'tmacht der Königinn n-ird, die Gueril-l.is und Freiwilligen eingerechnet, auf 56,65^ Mann stark angc^ebcn. (N. Z.) Ein Schreiben aus Lissabon vom 22. Februar (in der Preußischen Staatszcitung) meldet: Durch die rückwärts bewirkte Ooncentrirung der dicßseiti« gen Armee in ihrer früheren Stellung von (5arta» so war der Weg nack Santarcm den von Pc'vto anlangenden Truppen Dom Miguels geöffnet. Di.^-se letzteren trafen daselbst ten 17. d.M. Abendsei", nachdem früher schon die Division Lemos aus Alem« tejo dort angelangt war. — Den 16. Morgens begann nun General Poooas seine Angriffsbewcgung gegen die dicßseitige Stellung mit i2,«oo Mann. Fünftausend Mann mit 400 Pferden und 10 Kano^ nen, unter dem Befehle des Generals Lemos, des Siegers von Alcacer, richteten sich dabei gegen dcn Posten von VMas-Novas aufderLissaboner Straße, der cas Hauptz«el des Angrisses wurde. General Saldanha befand sich hier mit nur 35oc> Mann, aber einer seinen Gegnern gleichen Stärke an 6a« vallerie und Artillerie. lZr lieh dieselben ungehindert die Brücke passiren, die hier über einen tiefen Sumpf führt, griff sie dann aber kräftig an, und warf sie, nach einem sehr heißen Gefechte von drei Viertelstunden, auf den Sumpf und die Brücke zurück, welcher letzteren er sich bemeisterte. Lc»c» Todte von beiden Seiten deckten das Schlachtfeld. Pardon wurde fast nicht gegeben. Die Zahl der Flüchtlinge, die in den Sumpf gesprengt, dort umkamen, läßt sich nicht genau angeben. Drei Fahnen und etwa 200 Gefangene blieben in den Hän« den des Siegers. — Dom Miguel hat in Folge der Wiedereröffnung der directen Vcrbindulig zwi« schen Santarem und (Zoimbra, über Figueiraä 10/Onn Montirungen, so wie Munition und Gclo auö England erhalten. Aus eben dicscm Lanoc lang-tcn hier neuerdings für Dona Maria 20a Pferde, 1000 Mann, und gleic!,faN5 Munitionen und Gcld an. Ein auf dem französischen Lloyd angchcftctez Schreiben aus M a d r id vom 9. März cnlbält fol< gende Nachrichten über Portugal: „Dcn Pedro war gefährlich krank, ist aber jcht fast ganz hergcstM; er ist am 3. spazieren gefahren. Die Wage nrigt sich cnlschiekcn zu Gunsten der Königinn: seit der Ankunft der bclM>cn Rekruten ist die kcni^che Il>4 Armee 27,000 Mann stark, während Dan Miguel lmr 24,000 Mans, hi.it, die auf allen Puncten des Königreichs zerstreut sind. Am 20., 25. und 2^,. Febr. wurdei» die Miguelistischen Truppen in Al< garbien von Bernard dc Sa geschlagen, der am 2^. in Tavira eingerückt ist. Man besorgt hier schr, Don Miguel möchte, wenn cr gezn-ungc» wird Santarcm zu verlassen, die Grenzen von Portu« gal überschreiten und mildem Prätendenten gewaltsam in Galizien eindringet», uin sich mit seiner ganzen Armee den Insurgenten in den nördlichen Provinzen anzuschließen. Don (Zarlos hat sich mit drei oder vier Schwadronen Kavallerie an der äußersten Gränze von Portugal aufgestellt, so daß cr Galizicn zu bedrohen scheint. Sein Vertrauen eut> springt aus der ihm gegebenen Versicherung, daß (England nie irgend cinc Verletzung des portugiesi« schen Gebiets dulden würde. Hr. Sarmento, por. tugicsischer Gesandter bet dem Madrider Hofe, ist vor einigen Tagen hier angekommen. Obgleich er in dieser Eigenschaft noch nicht amtlich anerkannt ist, so ward cr doch von Hrn. Martinez dc la Ro> sa, so wie von dem franzosischen und englischen Botschafter gut empfangen. Die portuglesische Regierung hat am 5. März Depeschen aus London erhalten, die einen günstigen Einfluß auf die wci« 4crn Maßregeln haben dürften. (Ullg. Z.) Krobhriwnnien. London, 12. März. Briefe aus Calcutta V lich im Staaie von Sin^iah den 2. Sept. eine Empörung aus, weil der Rajah zwei Regimentern, rrelchcn er versprochen halte, sie zu seinen Garden zumachen, um ihren Beistand gegcn die Regcntinn zu erkaufen, nicht Wort gehalten halte. Dreißig Regimenter erklärtem sich gcgrn den Rajah, und er« »ichteten Batterien von Hoo Kanonen gegen Gwalior, wo der Rajah mit neun Regimentern unter einem «vmcnischcn General, und einem Korps Kavallerie lag. Der Rajah appclUrte an den englischen Nesi. eenten, welcher entschied, dah rie ganze Brigade, zu welcher die zwei Regimenter gehörten, zur Gar-de erhoben werden solle. Das Ministerium wurde geändert, einige Generale entlassen, und eine all» gemeine Amnestie prollamirl. Am i5. März ist der griechische Gesandte am Londoner Hofe, Hr. Trikupis, mit seiner Ge« lnal)Ii»n und Dienerschaft auf dem Packecboot Fire-sty in Dover eingetroffen. (Ocsi. B.) London, 5). März. Man vernimmt durch Briefe aus Malta, daß das Schiff der „Meteore" den i5. Februar durch eine Pulverentzündung ill die Luft gesprengt worden ist. Ein Theil der La. dung nämlich ,Ü« Faßchcn Pulver, war schon aus» geschifft worden, als dieses Ercigniß Statt fand, und die antcrc Hälfte der Ladung wurde zerstört. Es sollen sechs Urbeitsleute aus Malta in Folge dieses Unfalls umgekommen seyn. Briefe aus Eanlon vom i5. October melden, daß daselbst eine Zeilschrift in chinesischer Sprache angekündigt worden sei, welche die Ausschließungs» Ioeen der Ehinescn bekämpfen, und dieß Volk mit den Künsten, den Wissenschaften und oen Grund» sähen der Staatsversassungcn der Europäer bekannt machen soll. (Prg. Z.) N u b I a n v. Um die Kauffahttei-Schlfffahrt im schwarzen Meere mehr zu beleben, sollen auf Befehl des Kai« scrs in den Städten Alcschky im Gouvernement Taurin, und Nikopolis i,n Gouvernement Käthe« vinoslass, auf zehn Jahre Matrosen.Zünfte gebildet werden. Diese Zünfte sollen von Sieuern und Militärdienst ga»z befreit scyn und aus Leuten freien Standes destcben, die ück freiivillig dazu melden und die Verrfllchtung ü!.'crnel)mct,, alles das zu er« füllen, was ihnen durch ihren neuen Stand aufer« legt wird. Damit sie sich die nöthigen practischen Kenntnisse erwerben, sollen sie fünf Jahre lang auf der kaiserlichen Flotte des schwarzen Meeres dienen, und zwar vorzugsweise am Bord kleiner Fahrzeuge und Transportschiffe, auf welchen der Dienst am meisten Aehnlichkeit hat mit dem auf Kauffahrteischiffen. Nach Ablauf dieser fünf Jahre sol. len sie von der Mannei der H ee rcs nr asi ?." — Diesel, solgt ei» «misikalisch« declamatorischcs Str.nisich^,. Vkvactcur: Fr. kav. Oeinrich. Verleger: Pgnaj M. <3oler v. ^lclnmaur.