Nr. 68. Montag, 23. März 1908.________________127. Jahrgang, Mbacher HMm Vrilnumerationspreis: Mil P nstvkr ! cn d » » n : oanziährin ü0 X, l>a!bjäl,r°iNor : ssanziäbnn ^ ll. halbjäbrill ll «, Mr die )jus ellchein! länlick, n>i> Ausiilllimr dri Tuni, »»d ^eicrlane. Die Nbminiftration befinbe! sich Noi'l!"'siV!llV Ni. 2, die Mtdaltton Llllmaüiigassr Nr. 1«, Lprechslundri, der Medallion vi>„ « hi» io Uhr vor mitlan«. Unfranlierle Briefe werben nicht angenommen, Mamistrivte nicht ,urüsges»ell<. Telephon »Nl »er «e»«ltion 258 Amtlicher Teil. Den 20. März 1907 wurde in der l. l, Hof. und Staats» druclerei das XXIII. Stück des NcichSgeschblattcS in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 20. März 1908 wurde in der l. k. Hof. und Staats, oruckeici das XIX. Stück der ruthenischen und daS XXII. Stück ber böhmischen, rumänischen und slolicuischcn Ausgabe des Reichsgesehblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben uud ver> sendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 20. Mär 1W« (Nr. 67) wnrde die Weiterverbreitung folgender Preß erzeugnisse verboten: Nr. 6 «Wohlstand für Alle» vom 15. März 1908. Nichtamtlicher Heil. Die auswärtige Politik Serbiens. Aus Belgrad geht der „Pol. Korr." folgende ausführliche Inhaltsangabe der Rede zu, die der Ministerpräsident nnd Minister des Äußern, Ni kula Pasi/', a,n Kl. d. M. in der Sknp«tina über die auswärtige Politik Serbiens gehalten hat: Serbien hält, an dein Priiizipe fest: Der Val-kan den Ballanvölkern. Es ilnterstützt nnd lr>ird Mich in ^nlunft die Erhaltung des Stains qno am Valkan unterstützen, auf loelcheui Principe auch das Eilivernehnien von Hiürzsteg basiert. Nach der Einleitung der Reformaktion, in Altserbien nnd Äiazedonieu stellte Serbien die Forderung auf, das; sie auf alle Teile der drei Vilajete ausgedehnt, nn't nnderen Worten, daß der nordwestliche Teil Alt serbiens nicht ans der Reformaktiou ausgeschaltet werde. Da die Reformen die Besserung der Lage der christlichen Bevölkerung iu der Türkei be-zweckeu, lväre es logisch gelvesen, diese Reformen Nerade in jenen Gebieten vorznnehmeu, in welchen die Lage der Christen die schwierigste ist; das ist in jenen Gegenden der Fall, welche von Serben nnd Albaniern geineinsam bewohnt sind. Diese Forderung wurde sowohl vou der früheren, als auch von der gegenwärtigen Negierung erfolglos aufgestellt. Die Mächte anerkannten zwar die Notwendigkeit der Ausdehnung der Reformen auf alle Teile der drei Vilajete, stellten ihiv Anwendung aber auf diese von der gegenwärtigen Aktion nicht ein bewogenen Gebiete für einen späteren Zeitpunkt in Aussicht. Die Politik Serbiens hat sich immer der europäischen Politik angepaßt nnd hiebei stets die Interessen des Serbentnms im Ange behalten. In dem Verhältnisse zn Österreich Ungarn waren besonders lrx'geu einiger bei den früheren Handels--vertrngsverhandlnngen aufgestellten Forderungen, welche in das politische Gebiet übergriffen und von Serbien nicht angenommen lverden konnten, Differenzen entstanden. Indessen wnrden gleich, nachdem Freiherr von Hhreuthal die Leitnng der aus loartigen Politik der benachbartm Monarchie übernommen hatte, diese Forderungen eliminiert und dieHandelsvertragsverhandlniigeii wnrden in der Richtung fortgesetzt, in welcher derartige Vorhand Inngen zwischen zwei nnabhängigen Staaten immer geführt werden. Nach der Rede des Freiherrn von ^ihrenthal über das Projekt der Tandschakbahn er hielt die serbische Regierung von der österreichisch ungarischen Regierung die Erklärung, daß dieselbe gegen die Verbindung der serbischen Eisenbahnen mit den türkischen uud bosnischen Eisenbahnen nichts einwenden wird. Es ist unser lang gehegter Wunsch, Serbien durch eine Eisenbahn mit, dein Adriatischen Meere zu verbinden, damit die serbischen Er.portprodnkte möglichst rasch an das Meer gelangen können. Auch Serbien wünscht, durch den Van von Bahnen die Völker in der Türkei wirtschaftlich uud kulturell zu heben. Aus diesen Gründen strebt Serbicn die Verwirklichung des Vahnprojektes Donan Ni^Prizrend Adrialisches Meer an; es erfreut fich in dieser Fraa.e oer Unterstützung fast aller europäischen Staaten, die diesem Wunsche Terbiens sehr freundschaftlich gegenüberstehen. Vei der Pforte sind schon die erforderlichen Tchritte unternommen worden, nm die Eisen bahnverbindung bei Merdare an der serbisch-türkischen Grenze und die Bewilligung für die Trassierung der Eisenbahnlinie bis zum Adriatischen Meere zu erlangen. Die Beziehungen nn't der Türkei sind nicht nnr gute, sondern geradezu freundschaftliche nnd es ist der Wunsch Serbiens, sie noch besser zu gestalten. Die anch von Terbien verfolgte Politik der Erhaltung des Friedens am Bal kan ist in voller Übereinstimmnng mit der Polilik der Türkei. Die Pforte ist der serbischen Ausfuhr über Talonichi nach Ägtipten entgegengekommen und hat dieselbe ermöglicht. Terbien hofft deshalb, daß die Türkei im Geiste ihrer frenndschaftliäien Politik gegenüber uns anch die Bewilligung für die im Interesse der beiden Staaten gelegene Ver-binduug der serbischen Bahnen mit dem Adriatischen Meere erteilen werde Es ist anch zn erwarten, daß die Frage der Ernennung eines serbischen Metropoliten für die Diözese Weles-Dibre in Altserbien, welche von Serben bewohnt ist, günstig erledigt wird. Die 3mnpatliie->tundgebungen für Serbien in Athen berühren nns natürlich sehr angenehm. Die Beziehungen mit den Vlnderstaaten Bulgarien nnd Montenegro sind gute und freundschaftliche, wiewohl die Hnltnng der Presse den Anschein erweckt, als ob sie weniger herzlich wären. Tie beiderseitige chauvinistische Presse nnd die den guten Beziehungen zwischen den Balkanstaaten feindlich gesinnte Presse banscht die kleinsten Disfc-renzen auf, um zwischen diesen Staaten Zwietracht zu säen. Das serbische Volk läßt sich aber dnrch eine solche Haltung der Presse und dnrch Agitationen nicht irreführen und dieselben können seine Sympathien für die Brnderstaaten nicht schwächen. Das Feuilleton. Großmama. Slizze von Actrl Fbeerdegen. sNachdnut velbolen.) An der Ttadtssrenze lag Großmamas Hans in Nnem großen Garten, voll mächtiger Obstbänme, mit Springbrunnen nnd Lauben aller Art. Das '^nlls wm' eiu einstöckiger, altersgrauer Ban, mit '^ulzläoen an den Fenstern, die vor feiten einmal lllün gestrichen worden waren. Großmama war ^l)r, sehr alt und konnte sich nicht an eine nene "lngebung gewöhnen. Sie entstammte auch einem alton freiherrlichen Geschlecht und war damit ohne hui konservativ, eine Gesinnung, die sich anf Hans imd Garten, Mobiliar nnd — Personen erstreckte. <>u dem Obergeschoß des Hanfes führte eine dop ^'lte Freitreppe, die von wunderbaren, rotblühen^ ^< kugelförmig geschnittenen Granatbäumen flan- 'rrt war. So machte das alte Haus einen sehr vor-"chmen Eindruck. . Großmama gehörte zu diesem Hans. Schlcmk, yochgcwachscn, trotz ihrer Jahre noch straff anf-^'cht sich haltend, mit rnhig-stillem Antlitz, das im herein mit dem schneeweißen Haar znr Ehrfurcht ä'vang. Den scheite! krönte ein kleines Häul>chen l>s schlvarzcn Spitzen. Die langen, feineil Hände siegten stets ein Lorgnon in Hornfassung zu liallcn. <. ^'roßmama qmst steis schwarz gekleidet, und ^' ^odeküirstlerinnen von heute hätten ihrethalben " "ot und Elend leben können, wnm sie nicht "orzoa.cn. ihren Verui zu wechseln. Immer weiter breitete die wachsende Großstadt ihre Fangarme aus. Jeder Fleck Erde um Großmamas Besitztum wurde von den Spekulanten und Baumeistern mit Gold ausgewogen. Auch ihr hatte man glänzende AiM'bote für Garten und .Vaus gestellt. Die Käufer wurden Persönlich überhaupt nicht empfangen und Briefe zuletzt auch nicht mehr gelesen. Jedes Ansinnen, den Garten zu ver-kanfen, empfand die alte Dame als persönliche Be-leidiguna,. Als sie achtzig Winter gesehen lMe, starb Großmama. Dann kamen die Erben, und das stille, vornehme Hans gewann plötzlich Leben. Alte und junge, elegante und einigermaßen ramponierte Erscheinungen, ein pensionierter Generalmajor und drei oder vier Leutnants, ein paar Stiftsdamen mit gelblichen, verwitterten Gesichtern, etliche holde Mädäfenblüten mit glänzenden Augensternen und rosigen Wangen, Gelehl-te und Lebemänner — alle in schwarzen Trauergewändcrn, bis auf die wenigen Uniformen, und doch ein buntes Gemisch, ein Durcheinander verschiedener Gesichter, denen Le bensansclxmung, Beruf uud Temperament. Jugend oder Alter den ä>aratteristischeu Stempel aufgedrückt. Man stritt und feilschte um jedes Stück der Einrichtung; denn Großmama hatte in ihrem Te-stament nur bestimmt, daß ihr Nachlaß uuter den erbberechtigten Verwandten zu gleichen Teilen geteilt werden sollte. Einige Legaie für die Dienerschaft - den steinalten, wackeligen Jean und die dürre Margarete, deren gesamte Gesichtsfläche fast von der gewaltigen Hakennase eingenommen wurde, und dreitausend Gulden — wahrtjaftig, Großmama hatte „Gulden" geschrieben — für die vierzigjährige Jungfrau Susanne als -- Heiratsgut, lind die gute Susanne hatte doch vor zehn Jahren bereits ihren dritten und letzten Licbes-traum zn Ende getränmt! Das wußte Großmama nicht, und Susanna war doch anch noch blutjung gewesen, als sie ihren Dienst im grauen Hause an trat. Endlich schienen die Herrschaften einig geworden über die Verteilung von Großmamas Hausrat. Jeder und jede begehre nur ein bescheidenes Andenken an die verehrte Großmama für sich — aber die anderen fanden dann stets, daß gerade dieses Stück einen immensen Wert besitze, oder. wenn Vetter Karl dieses Stück bekäme, dann wolle Tante Emma jenes — das wollte denn auch Onkel Ado-lar. Daß Haus uud Garteu verkauft werden muhten, vor von vornhinein sicher. Eine nnd eine halbe Million waren bereits geboten; aber Vetter Max, der Instizrat war, der sagte, man könne zwei Millionen erhalten, wenn man schlau sei. Da die Ver» wandten nicht die genügende Dosis Schlauheit zu besitzen glaubten, übertrugen sie den Verkanf dein Instizrat. Mit Maklern sich l)ermnstreiten. das wollten sie nicht, nnd dann lvcrr's auch für Max eiue große Ehre uud schließlich auch sein Geschäft. Im übrigen mußte er genane Abrechnung liefern! Jean hatte lvährend all dem in seiner Ecke gestanden. Wenn sich die.Herrschaften über ein Stück des Mobiliars geeinigt l>atten, dann nahm Jean auf silbernein Tablett die Visitenkarte des neuen Besitzers entgegen und heftete sie an Schrank, an Tisch, an das Holzschränkckjen oder Sofa, je nachdem. Nun trugen alle (^sscnstände weiße oder cremefarbene Kärtck>en. (Schluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 68. «00 23. März 1908. wichtigste ist, cms; die benachbarten und veNvanoten Staaten in ihren Beziehungen Freunoschaft pflegen und alles vermeiden, was diese Beziehungen trüben könnte- dann wird sie niemand anfeinden tön-ncn. Tie auswärtige Politik Serbiens gegenüber Blllgarien nnd Montenegro ist unverändert geblieben, Serbien lvünscht mit ihnen in den besten und freundschaftlichsten Beziehungen zu leben. (Beifall nnd Rufe: So ist es!) Tas Heil der Valkanstaaten liegt in ihrer Eintracht. Es sei hervorzuhebeu, das; Bulgarien die serbische Ausfuhr über Varna nach dem Schwarzen Meere unterstützt hat. Tie Beziehungen mit Rumänien sind gleichfalls gute und freundschaftliche. Auch Rumänien ist der serbischen Ausfuhr, und zwar entlang der Tonau nach den west-europäischen ^'>etreidemärkten entgegengekom men. Dio Freundschaft zwischen der rumänischen und der serbischen Nation besteht seit Jahrhunderten und wird auch in Zukunft nicht getrübt wer-den. Rumänien hat uns auch in der Frage der Donau-Adriabahn- seine Unterstützung zugesagt. Die Politik Serbiens, welche sich der europäischen Friedenspolitik anschmiegt, verharrt in dieser Richtung in der vollen Überzeugung, daft sie nur auf diesem Wege dem serbischen Staate Nutzen brin-gen wird. Politische Uebersicht. Laibach. 21. März. Tas „Fremdenblatt" bedauert, daß die Arbeiten des Budgetausschusses einen so schleppenden Verlauf nehmen, glaubt aber nicht, dai; zu einer Beunruhigung, zur Befürchtung, das; das Volkshaus seine Pflichten nicht erfasse, ein Anlas; vorliege. Der nationale Zwist darf die Eristenz des Parlaments nicht mehr bedrohen. Tas sei die Überzeugung aller Bevölkeruugsschichteu und in ihren Tienst müssen sich die Parteien stellen. Tie Vorarbeiten für das Sprachengesetz schreiten rüstig vorwärts und die Hoffnung sei berechtigt, das; ihr Ergebnis eiu lebensfähiger Entwurf sein wird. Tas Wort werden dann die Parteien haben. Jetzt ist aber vor allem ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, daß Ruf und Ansehen des Parlaments nicht geschmälert werden. Nichts würde der Stimmungsmacherei gegen das Haus des allgemeinen Stimmrcchts schneller ein Ende machen, als wenn es seine wichtigste Prärogative, das Vudgetrecht, voll in Anspruch nehmen würde. Noch ist nichts verloren, wenn das Verfahren im Plennm beschleunigt wird. Eine rasche Tat wird alle Gegner des Hauses entwaffnen und alle pessimistisch konstruierten Vorhersagen Lügen strafen. Unter den Revolutionären der Inneren «mazedonischen) Organisation, welche gegenwärtig in mehrere einander feindliche Gruppen zerfallen, werden, wie man aus Sofia berichtet, in der letzten Zeit eifrige Versöhuilngsversuche unternommen, welche zu einer prinzipiellen Verständigung führen dürften. Erst nach dieser Verstän- digung soll der allgemeine Kongreß abgehalten werden, welcher die Wahlen für die Leitung dor Inneren Organismion dnrchführen nnd über die künftige Haltnng und Tätigkeit derselben zu beschließen haben wird. Man ist der Ansicht, daß sich diese Tätigkeit infolge des Einflusses der bulgarischen maßgebenden Kreise mehr auf das kulturelle Gebiet erstrecken werde und die revolutionären Bestrebungen in den Hintergrund treten dürften. Ein Bericht aus Rom betont, daß die jetzige Tagung der Kammer der Regierung eine Reihe neuer Erfolge gebracht hat, unter denen der Ver-lauf und Abschluß der Debatte über die Frage des Religionsunterrichts in den Volksschulen, der Eindruck der .Kundgebung des Ministers deF Äußern, Tittoni, über die jetzige Phase der Balkanangelegcnhciten und die Aufnahme der Erklärungen des Arbeitsministcrs Bcrtolini über die Eisenbahnbauten hervorzuheben sind. Die überaus feste Ttelluug, die das Kabinett Giolitti dadurch crrnngen hat. biete die beruhigendsten Bürgschaften für eine günstige Weiterentwicklung der inneren Lage des Landes und für das Weitcr-schreiten seiner auswärtigen Politik auf der bisher verfolgten Bahn. Im e ngli s ch e n O b c r h ause hat bei Erörterung der Flottenfragen der Erste Lord der Admiralität Lord Tweedmonth u. a. bemerkt, seine Amtsvorgänger hätten unter dem Zwcimächtc-Standard stets die Flotten der beiden nächststärksten Anslandsmächte, zuzüglich 1l) Prozent, verstanden. Er für seine Person ziehe eine Tefinition in dem Sinne vor. daß irgend eine denkbare, wahrscheinliche Kombination zweier anderer Auslandsmächte damit gemeint sei' er wolle lieber nicht auf irgend eine oder zwei Mächte im besonderen hinweisen. Von dieser Tefinmon des Zweimächte-Standard erklärte sich Lord Eawdor nicht befriedigt. Nunmehr hat, wie aus London telegraphisch berichtet wird, Lord Tweedmouth an Lord Eawdor ein Schreiben gerichtet, worin er erklärt, seine Worte seien im Sinne einer Ausdehnung und nicht einer Beschränkung des Zweimächte-Standards gesprochen wor-den. Er schließe sich den vom Premierminister und vom Schahkanzler abgegebenen Erklärungen in vollem Umfange an und gehe vielleicht noch weiter. Tagesnemgleiten. — (Nicht standesgemäß.) Aus Agram. 10. d., wird berichtet: Am Potol hat sich ein gräßliches Familien-drama ereignet. Vor zwei Jahren heiratete dort der reiche Grundbcsitzerssohn Stephan ttosar ein armes Mädchen. D lichtet und befindet sich dort auch der Hauptcingang. Durch diesen gelangt man in ein geräumiges Vestibüle, bas mit leichten Wand- und Deckenverzicrungcn versehen ist. Zu dem ersten und zweiten Stocke führt cinc breite dteiarmiqc Pfeilcrsticgc, welche von 6 großen mit Kalhedral-glas verglasten Fenstern beleuchtet wird. Linls von der Hauptstiegc befinden sich im Parterre bie Räumlichkeiten der l. l. Studienbibliothel. rechts davon d>e Direltionslanzlei, das Sprechzimmer und Konferenzzimmer sowie ein Zimmer für den Schuldiencr. dem die Überwachung des Haupleingangcs obliegt und von wo auch der Stundcnwechscl mittelst eleltrischcr Gloclcn in bcn Stockwerken markiert wird. In der Front gegen den Schlohberg zu ist linls der Hoseinfahrt die Wohnung des Echuldiencrs. rechts die des Direktors. Diese Wohnungen sind von den Anstaltsräumen vollkommen isoliert. Aus dem Parterre gelangt man über einen geräumigen H°f, der für den Aufenthalt der Schüler in den Stundenpausen bestimmt ist. in den Ankleideraum der Turnhalle und von bort in den 20 Meter langen, 10 Meter breiten und 7 Meter hohen Turnsaal, der zugleich als Festsaal eingerichtet ist. Die durch die Eiscnbctonballcn in Felder geilte Eiscnbetondccke ist einfach lasscticrt und die Wände Unter der Decke sind mit einer breiten Bordüre und bei dem Fußboden auf eine Höhe von 1:50 Meter mit einer Holzverkleidung versehen. Neben der Turnhalle liegt noch ein deines Kabinett für den Turnlehrer. Die Turnhalle sowie 'hrc Nvbcnräume und ein Teil der Direltorwohnung sind ebenerdig, das ganze sonstige Gebäude zwei Stock hoch. Rückwärts von der Turnhalle befindet sich ein großer Sommerturn- und Spielplatz, linls davon gegen die Poljanastrahe ein kleiner botanischer Garten für Pflanzen-ocrsuche der Schüler, auf der anderen Seite hinter dem Gebäude liegt der Privatgarten des Direktors. Die übrigen Vorgärten längs der allen Gassenfronten werden als Ziergärten hergerichtet. Im ersten Stockwerke sind das Obergymnasium und die Sammlungen untergebracht, und zwar die Schulzimmcr auf der Nord- und Westseite gegen die Poljanastraße, die Kabmette auf der West- und Südseite. Die Hälfte der Hauptfront ist der physikalischen Sammlung, dem Laboratorium und dem physikalischen Hörsaal eingeräumt. Im letzteren Raume sind die Schulbänke aufsteigend angebracht. Die Rückwand hat eine Oeffnung für die Heliostatcrperimentc, so baß diese direkt auf die Tafel Projiziert werben können? überdies ist der Saal für Experimente mit dem elektrischen Stark- und Wechselstrom eingerichtet. Der physikalische Hörsaal steht in unmittelbarer Verbindung mit dem Laboratorium, diese Säle haben ein gemeinschaftliches Dignestorium, anschließend daran die physikalische Sammlung. Die Fenster der vorgenannten Aäume sind mit Spalcttläden zur Verfinsterung versehen, so daß sie auch als Dunkelkammer für Photographie versendet werden können. In der Seitenfront gegen den Schlohberg zu liegen "er Reihe nach die Zimmer für den Echülcrunterstühungs-fond. die slovenische Schülerbibliothel, die Lehrerbibliothel, oie deutsche Schülcrbibliothel und zwei große und ein kleiner "i-u»tvo x» oii-oüko v«i-« im großen Saale des „Mestni Dom" vor einer in überaus reicher Anzahl erschienenen Zuhörerschaft einen Vortrag über das Thema „Kroaten und Magyaren in der Zeit von 1790 bis 1868". Der Vortragende verstand es, die schwierige und verwickelte geschichtliche Materie in eine jedem verständliche, durchwegs fesselnde Form zu fassen und sie mit packender Plastik in fließender, von sprudelndem Bilderreichtum beseelter Rede zur Dar--stellung zu bringen. In knapper, doch durchgreifender, auch nicht eine relevante Einzelheit unberührt lassender Behandlung entrollte der Vortragende ein Bild der kroatisch-ungarischen Verhältnisse ' vor den neunziger Jahren des 18. Jahrhunderts, um sodann die gewählte Epoche und deren Reflexwirtung auf die heutigen Zustände einer lichtvollen Betrachtung zu unterziehen. Es handelt sich hier um die Genesis und die vielgestaltigen Phasen langwieriger Streitigkeiten staatsrechtlicher Natur, die endlich im ungarischkroatischen Ausgleich von 1868 eine relative Beendigung fanden. Von der historischen Tatsache ausgehend, das', die Kroaten bereits um rund 900 bis 1000. als die arpadischen Führer in Ungarn noch nicht Könige, sondern nur Großfürsten waren, ihre eigenen, nationalen, völlig selbständigen Könige hatten (Tomislav und seine Nachfolger) und daß sich die Kroaten nur infolge von Thronstreitigleiten am Ausgang des 11. Jahrhunderts den ungarischen Königrn (Koloman) jedoch unter Wahrung völliger Selbständigkeit in allen inneren Angelegenheiten unterwarfen, muß konstatiert werden, daß weder in diesen, noch in den nun folgenden Zeiten ein besonderes Freundschafts- oder Anhäng-lichlettsvcrhältnis Kroaten und Magyaren verbunden hat; ia in den Zeiten des Mongoleneinfalles und anläßlich dcr durch die Schlacht bei Mohäcs geschaffenen politischen Lage wurden gewichtige Stimmen gegen die Anerkennung dcr arpadischen Dynastie laut. In den Zeiten des Zentralismus unter Maria Theresia und noch mehr unter Kaiser Josef II. finden wir eine gewisse Annäherung zwischen dem kroatischen und dem ungarischen Adel. was bei dem Umstände, daß die beiden Ländergebiete dieselbe politische Operationsbasis, nämlich die gleiche Stände- und Komitatsorganisa-tion besahen, nicht absonderlich erscheint; die gemeinsame Stellungnahme gegen die josefinische politisch-kameralistische Einteilung Ungarns-Kroatiens in zehn politische Bezirke lag in der Natur der Sache. Interessant gestaltet sich die politische Sachlage in Kroatien in der nachjosefinischen Re-altionsperiode — denn die Zentralisationstendenzen ganz derselben Struktur, wie sie noch kurz zuvor vom Wiener Hofe gegenüber Ungarn ausgegangen waren, begannen jetzt die Magyaren gegenüber den Kroaten zu verfechten und be! dem Versuch« der Einführung der magyarischen Sprache in Amt und Schule kam es zum ersten intensiveren Konflikt; selbst der Banus stellte sich auf den Standpunkt des selbständigen Königreiches, indem er gegen die aufoktroyierte Staatssprache mit der Motivierung: „Ii,oj?nurn .re^nc,' non prnl^ei-idlt Icz?««" Stellung nahm. In der Tat wurde das Protokoll auf den Landtagen nicht magyarisch, sondern auch weiterhin lateinisch geführt. Die Aera Napoleons, in der ein größerer Teil Kroatiens zu Illyrien geschlagen wurde, zeitigte ein allseitiges nationales Erwachen, wobei nun der kroatischen Sprache an Stelle der lateinischen eine gewisse offizielle Berücksichtigung zuteil ward (Erscheinen der Zeitschrift ..Kraljevsli Dalmatinac" und „II reggio Dalmato"). In jener Zeit schon eiferte der Agramer Bischof Vrhovac den Klerus zur Pflege des Voltsliedes an und lieh Ante Mihanovi^. der Dichter der Hymne „I.icr,«, nn^a lnoviun", seine Publikationen in Wien erscheinen. Doch war der völlige Mangel an Schulen, der Inbifferentismus des Adels und auch der des Klerus, das Nichtvorhanden.-sein von Handels- und Verlehrsstraßen einem nationalen und volkswirtschaftlichen Aufschwung nicht günstig. Und nun vollends die absolutistische Aera unter Metternich! Allein auch dieser folgte die Realtionsperiode der vierziger Jahre, Und diese Periode hat nun m Ungarn das National-gefiihl derart gekräftigt, daß die Magyaren unter Führung des Grafen Szechenyi nicht nur dem Wiener Hofe gegen- über weitausgreifende nationale Reformen durchsehten, sondern auch in Kroatien zu solchem Einflüsse gelangten, daß daselbst die ältere Generation bereits die Einführung der ungarischen Sprache anzunehmen bereit war. Allein da regte sich mächtig der Widerspruch der jüngeren Generation. Als deren Führer sind Graf Draskovic- (der kroatische Szechenyi!), Terlos und Gaj zu nennen: Dra«lovi6 entwickelte und verfocht das politische Programm. Derlos arbeitete als Literal auf die Vereinheitlichung und Purifi-zierung dcr Schriftsprache, als welche der von der Mehrzahl gesprochene 3tolavische Dialekt gelten sollte, und Gaj wirkte hauptsächlich durch seinen persönlichen Einfluß . . . Es sind die Zeiten des Illyrismus — sie sind ein lauter, gewaltiger Ruf nach Stammeseinigung, hcrtönend von den Quellen des Isonzo und widerhallend bis an die Pforten Konstantinopels! — Die Bestrebungen der Magyaren wie der Kroaten, die beiderseits auf nationale Ziele hinaus-rangen, mußten nun in argen Widerstreit geraten. Di? Lage wurde noch verschärft durch das Vorgehen des Banus Hallcr. der sich anschickte den Illyrismus, der ja gegen die grohmagyarische Idee gerichtet war. auszurotten, wobei es anläßlich der Komitatswahlen zwischen der nationalen und der Partei der Magyaronen zu blutigen Zusammenstößen kam. Zwar wurde jetzt die kroatische Sprache in Amt und Schule bewilligt, allein schon unter Kofsuth gemäß seiner Parole „von den Karpathen bis zur Adria" wieder durch die ungarische verdrängt. In dieser Phase standen dic Dinge im Nevolutionsjahre 1848. Nun wurde Iela<">i<' zum Aanus gewählt, und zwar auf Wunsch der nationalen Partei, des Wiener Hofes und der konservativen Magyaren, der Gegner Kossuths. Iela^w trat in offene Opposition gegen die Magyaren und unterstützte Oesterreich in der Niederwerfung der ungarischen Revolution, worauf die Trennung Kroatiens von Ungarn und die Vereinigung der beiden Königreiche Kroatien-Slavonien samt dem Küstenland und Fiume zu einem eigenen Kronland erfolgte. Die Reattionsperiode von 1850 bis I860, aber, auch die Februarverfassung von 1861, die auf das „Qltoberdiftlom" folgte, konnten wegen ihrer zentralistischen Tendenzen die national-autonomistischen Bestrebungen Kroatiens nicht befriedigen und nachdem auch die beabsichtigte staatsrechtliche Umwandlung Oesterreichs durch dessen Zerteilung in fünf föderalistische Ländergruppen nicht zustande kam. blieb, namentlich als Oesterreich mit Deal und Andrassy Verabredungen für den im Februar 1867 auch tatsächlich erfolgten Ausgleich getroffen hatte, Kroatien nichts anderes übrig, als auch seinerseits einen Ausgleich mit Ungarn anzustreben. Dieser kam unter Wiedervereinigung Kroatiens mit Ungarn am 25. Juli 1868 zustande, enthält klare Festsetzungen über die Sprachenfrage, aber mangelhafte Bestimmungen über Fiume. Die Regelung dieser Frage wurde damals einfach auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, mittlerweile aber die Stadt der ungarischen Krone einverleibt. — Das begeisterte Auditorium brachte dem Herrn Professor seinen Dank und seine Anerkennung für den durchwegs gediegenen Vortraa in jubelndem Neifall zum Ausdrucke, l'. — (Spenden.) In Richtigstellung dcr Notiz über die Spende an den Deutschen Schulderem hat es richtig zu heißen, daß Herr Alfons Freiherr von Wurzbach snicht .Herr Viktor Freiherr von Wurzbach) 40 X anstatt eines Kranzes für Herrn Lambert Fridrich spendete. — Ebenso ist !die Notiz über die Spende dcr Firma Max Samassa für den Witwen- und Waisen-Pensionsfonds der Samassaschen Fabritsarbeiter dahin richtig zu stellen, daß die Firma nicht 50 X, sondern 500 X dem genannten Fonds widmete. ^ (Die Genossenschaft der Kleider-macher) in Laibach hielt gestern im kleinen Saale des Hotels „Union" ihre diesjährige ordentliche Jahresversammlung ab. Der Bericht über die Tätigkeit der Genossenschaft sowie der Rechnungsabschluß pro 1907 wurden genehmigend zur Kenntnis genommen und die Umlage für das Jahr 1908 mit 1 X festgesetzt. In eingehender und mitunter leidenschaftlicher Weise wurde die von der Gehilfenbereini-gung angeregte Frage einer Lohnerhöhung verhandelt. Wir kommen auf die Angelegenheit morgen ausführlicher zurück, ^- (Die Realschüler in Idria) veranstalten morgen abend um 8 Uhr im großen Saale der dortigen Oitalnica zugunsten des Untersiützungsvereincs für die Idrianer Realschüler ein Konzert in Verbindung mit einer Theatervorstellung. Das Programm enthält Männer- uno gemischte Chöre, zwei Nummern für Flöte und Klavier sowie den Einakter „Der Philosoph" von E. Gangl. — (Ein alter Primiziant.) Am l9. d. feierte in der Nenediltinerkirche zu Klagenfurt ein 64jähriger Gymnasilll-Professoi i. R. seine Primiz: I>. pkii, Josef Ogorel. Der Primiziant war seit 1871 Gymnasialprofessor. Er begann seine Lehrtätigkeit in Cilli und beendete sie am deutschen Obergymnasium in Lemberg. Nachdem seine Gemahlin gestorben war. widmete er sich in Lemberg theologischen Studien, die er nach seiner Pensionierung in Nom fortsehte und vollendete, Dr. Ogorel besitzt zwei Kinder: einen Sohn, der als Arzt in Wien wirkt, und eine Tochter (ebenfalls Aerztin). die mit einem Akademie-Professor in Lemberg verehelicht ist. " (Kampf in einer B ä ck e r e i st u b e.) I» einer Bäckereistube wurde ein mißliebiger Arbeiter, der verspätet zur Arbeit kam, von seinem Kameraden beschimpft, worauf sich eine solenne Keilerei entwickelte, Der Arbeiter erhielt mit einem stumpfen Werkzeuge mehrere nicht unerhebliche Hiebwunden am Kopfe. " (Gin betrunkener Arbeiter auf dem E i se nba hn gele ise.) Samstag abends, knapp vor dcr Ankunft des Untertrainer Personenzuges, wollte ein betrunkener Arbeiter den zwischen Hradetztydorf und dcr Unterlrainer Straße gelegenen Eisenbahneinschnitt passiere,'. Nur unter Anwendung der äußersten Gewalt konnte der Bahnwächter den Trunkenbold von der gefährlichen Stelle entfernen. Der Arbeiter wurde der Polizei angezeigt, * (Wieder ein betrügerischer S t e: n ' kohle nlnecht.) Der Steinlohlenlnccht Anton Zaletel. ein bekannter Alkoholiker, veruntreute seiner Dienstgeberm A. Kuga den für Verlauf von Steinkohlen erlösten Betrag von 20 K ?,0 li und verließ den Dienst. * (Ein Tauben dieb.) Diesertage wurden dem Kürschner Hugo Naneck an der Petersstraßc aus dem im Hofe befindlichen Taubenschlage drei noch nicht flügge Florentiner Tauben nebst dem Weibchen gestohlen. Die Polizei brachte in Erfahrung, daß der 18jährige. nach Sittich zw ständige Steinlohlenlnecht Ioh. Gerden zwei junge Tauben auf dem Markte verlauft hatte. Das gestohlene Weibchen wurde bei der Hausdurchsuchung im Steinkohlenlager v»l-gcfundcn, Theater, Kunst und Merntur. "" (Philharmonische Gesellschaft.) Gestern fand das fünfte Mitglicderlunzcrt mit großem Erfolge statt. Ein zahlreiches Publikum hatte sich cingefunden, das der treffliche» Aufführung der Ouvertüre „Im Frühling" von Gclbmarl und der dritten Sinfonie von Dvorak lebhafte Anerkennung zollte. Fräulein Tcrcsina S ch u st e r, dlü Solistin des Abends, ist eine reichbegabtc junge Künstlerin, deren Darbietungen — sie spielte das zweite Violinfonzert von Wicniawsly, die Ciacona von Bach — wahre Vci-fallsstürme erweckten. Ein ausführlicher Bericht folgt. -" Das Konzert beehrte Herr Landcspräsident Freiherr von Schwarz samt Gemahlin mit seinem Besuche, .l. . — (Konzert E l av j a n s l i j.) Der Vcginss dieses einzigen Konzertes, das die rühmlichst bekannte russische Volaltapclle heute abend im großen Saale des Hotels „Union" veranstaltet, ist auf halb 8 Uhr festgesetzt. D" Abendlasse wird um 7 Uhr eröffnet werden. Da die erste Nummer des reichhaltigen Programmes, die „Ballade voM Niesen Dobrinja Niliti<" aus dem 11. Jahrhundert" zu den interessantesten des Abends gehört, wird um pünktliches E^ scheinen gebeten. — Die Urteile der Presse über Slavjanölis Konzerte lauten überaus günstig. So schreibt das „Nn>c Pester Journal" über das letzte Konzert in Budapest: I>" großen Redoutensaal haben wir heute abend nach langen Jahren wieder einmal den alten Dimitrij Slavjanstij Agrenjcv begrüßt. Es war das Bild wie vor achtzehn Jahren. Zuerst stolzierte ein Dutzend hübscher Knäblein M>l steifer Grandezza über das Podium, dann folgten ctw" zwanzig stämmige Jünglinge in blauem und rotcin Samt, jeder einzelne ein Kirgiscnhetman. wieder schritten zehn anmutige Mägdlein heran, prunkend in Brokat und Spitzen und Perlen, an ihrer Spitze die himmlische RiesenpuPp^ Margarete Slavjanslaja, angetan mit einer Pracht, tv^ das Bild der heiligen Jungfrau in der Moölauer Kathedrale, und endlich erschien er selbst, der Patriarch, st^ und farbig und erhaben wie der russische Papst. Wir haben in der Zwischenzeit einmal die Truppe gehört, die Nadine, die bildschöne, seither verstorbene Tochter Slavjanstijs, si^ führt hatte — der Chor des alten Dimitrij kündet doch die echte, die orthodoxe Kunst. Es ist an Schönheit der Stin^ men. an Reinheit der Intonation, Präzisität des Rhythmus und Reichtum dcr Dynamik das Vollendetste, was man an Chorgesang zu hören vermag. Jede einzelne Nummer de-reichhaltigen, anziehenden Programms weckte Stürme begeisterten Beifalls, für welchen die Sänger durch vielfache Zugaben danken muhten. Einen besonders hohen Grad von Künstlerschaft ließ die herrliche Wiedergabe einiger kirchliche -l e5 Dramcnpcrsunals); Donnerstag „Dämon Venus", drei Einakter von Adolf Robida; Samstag „Die Glocken von ^orncville" slchlcs Gastspiel des Tenoristen Stcmislcmc Orzelsli). Telegramme des k. k. Tclcarnplien-Oorrespondenz-Bnreaus. Pilsen, 22. März. Heute um 8 Uhr 30 Min. fri'ch entgleiste vor dem Einfahrtwechsel der Station Oberbris der Strecke Pilsen>Dnx die Lokomotive samt Tender und 7 Wagen des nach Pilsen verkehrenden Gntcrzuges Nr. 1192. Die Ursache liegt vermutlich in einem Schiencnbrnch. Von den; Zngspersonalc wurden 1 Kondukteur schwer und 2 leicht verletzt. Die Freimachung der verlegten Strecke dürfte im Laufe des Tages erfolgm. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrechterhalten. Lembcrg, 22. März. Gestern abends wnrde hier auf Vcranlassnng eines aus Katwwitz eingctroffencn Kriminalkommissärs eiu gefährlicher Verbrecher namens Felix Sieradzki, der in der letzten Zeit an zahlreichen großen Einbrnchsdiebstählcn in Berlin, Danzig, London lc. teilgenommen hatte, festgenommen. London, 22. März. Wie «Observer» meldet, leidet Premierminister (5amftbcll°Banncrmann außer an einer Herzkrankheit auch an schwerer Wassersucht, ohne daß eine Besserung festzustellen wäre. Die weit vorgeschrittene Krankheit gestattete keinem der Minister, Nannermann seit Beginn seines Leidens zu sehen. Lissabon, 22. März. Die Blätter beharren bei ihrer Nehanptnng, daß Franco hiehcr znrnckgekchrt sei und fügen hinzn, daß die Regierung die nötigen Maß. nahmen getroffen habe. Baku, 22. März. In dem Arbeiterhause der Naphthawerke von Balachany fand gestern abends eine heftige Explosion statt, deren Ursache bisher nicht fest-gestellt werden konnte. Das Gebäude wnrde teilweise zerstört. Aus den Trümmern wurden elf Leichen hervor» gezogen. Die Bor- und Lithium-hältipre Heilquelle — SALVATOE! lifWiihrt sich hei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, '^ Zuckerharnruhr und catarrhalischen Affectionen. _ Natürlicher eisenfreier Säuerling. Landcstheater in Laibach. W4. Vorstellung. Oeraber Tag. Heute Montag den 23. März i»0» ^eneftz des Spielleiters und Schausvielcrs Karl Werner>Eigen. Zum erstenmal Der Teufel Ein Spiel in drei Aufzügen von Franz Molnär. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union Am ^(1. März. Zagar, Sägcwcrlbesihcr, Altenmarlt. — Popovic, ÜVfm., Zirtnih. — Teply, Fischler, Vraun, Neu« rath, Bernardiner, Eisler, Winter, Rsde,, Wien. — Dr. Hrasovec. Cilli. — Parma, l. l, Nczirlshauptmaun, Littai, - Napolsly, Ing., Berlin. — Inovii, Rsbr., Laibach, — Grünwald, Kfm., London. Hotel Elefant. Am 2 2. März: Veiß. Filipp, I. Bernstein, S. Bern» stein. Klor. Christophon, Weißcnstcin, Mrünberg, Brand, Schulz, Vumwas. Fischer, Drciygcr, Singer, ttaustcutc; Vrcttenthaler, ssrau .«.loch, ssrau Urban, Private, Wien. Dr, Älodig, t. l. cyewrrbc.Instrultor; Manloc, Schwarz, Kaufleute, Trieft. Frankenstein, Kaufmann; Nepolslu, Ingenieur, Berlin. — Lcsloschcga, Kaufmann, san,t («emahlin, Klanenfurt. -^ Wehrli, Kaufmann, Zürich, — Tschmelitsch, Kaufniaun, Vcrderbcrg. — Arlo, Naufnianu, Agram. — Weber, Kaufmann, Benscn, — Grille, Kaufmann, Dresden. - Unterer, Kaufmann, Graz. — Krenner, Fabrilant, Vischoslacl. — Frau Weiß, Private, samt Tochter, Aaach. — Slale, Privatier. Rudolfswcrt. Weis;. Vcamter, Iofcfstal. — Urbascel. Privatier; Sila, Privatier, samt Frau, Prag. — Micalich, Fleischhauer. Pola. - Mann, Gastwirt, samt Frau, Klosterneuburg. — Dr. Engel, Privat, Kriz'rvci. Verstorbene. Am 2 0. März. .Helena Marinc. Keuschlerstochtrr. 22I,, Radetzlystraßc N. «püei,»,», Dementi». itottozichnnsscn am ?U. F. j73^3j 2 4 . . ^0^ Das Tagcsmittel der Temperatur von Sonntag beträgt 8 0°. Normale 4-li", von Sonntag 5 . März gegen 4 Uhr ^0 Minuten sehr leichte Erschütterung in Siuj (Dalmatien; gegen 13 Uhr 15 Minuten Erdstoß II. Grabes »n Re g gi o V a l a b ri a. Die Vodenunruhc*" zeigt seit den Morgenstunden des ii^. März eiuc stetige Zunahme. ^2, März: am 12.Srlundcn. Pendel .fehr schwach, bis «schwach», in drn Abendstunden 'Mäßig slarl»; 7.Selundeupcudel «schwach.. 4.Srlundenpmdcl «mäßig starl». 23. März: 12-Sewndenpendel «starl. 7.Sellludcnpenbcl «mäßig starl», 4.Selundenpcndel »mäßig starl» bis «start». Die Bodcnunruhc ist uoch in weiterer >ju» nähme begriffen » Die Zrlwngal',!! bezieh,,! sich a»f mitlelruiopüijchs «ril lind weide» von Miltl-rnach« bi« MiXrruacht 0 Uhr bi« «4 Uhr aezähll weioe» " Die Ä °d s,!»!> rulir wird ,,, folneüdf» Stärleaiaben llalNfi»ier, - :»!^»«,'»7^......'""".....«"VÄ"»..'^ Verantwortlicher Redakteur: Anton Juntel SCOTTS Emulsion übt einen außerordentlich stärkenden Einfluß auf den geflamten Organismus aus und kräftigt die Lunge. Husten und Erkältungen, wie langwierig und hartnäckig sie auch sein mögen, werden durch SCOTTS Emulsion rasch überwunden. 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Rente in Kronen», stfr.. per Kasse.....4",» 97 7b 9? 2b detto per Ultimo . . . 4"/« 97 7b 97 9b rft, Investition« Rente, stfr.. Kr. per Kasse . . 3'/,"/n 88 — «»'20 Gil»nb»!,n.z«»»l,sch»l». »nschllitungtn. «lisabeth Bahn i. G., steuersr.. zu 1<».»>00 fl.....4"/„>,5 35l1«'85 gränz Iosepb-Bahn in Silber (div. St.) . , . . 5'/<°/^i!^0b l22-0b Valiz. Karl Ludwig Bahn o«schl«ibn»«l» »tglstnnptltt ßisentllhN'Aknen «lisadeth-V. 2<»"sl. KM,5'/<"„ von <00 Kl......4«7 - 470 — detl» Linz-Nudweis 200 fl. «. W. O. b'//Vn .... 424- 43«-brtto Lalzburglirol 200 fl, ü. N. V. b"/„ . , , , 424 - 427'— Krem»tal Vahn «W u, 2V00 llr. 4"„.........lU4bU1«üb0 Eeld Ware V»w Hlllllt« zni Zahlung übtt» nomment kilenbahN'Pliolilät» fbliglltlinlN. Böhm. Westbahn, lim, l89b. 4lX», LlXXIu. lo.uoaKr. 4",„ 97-«b 880b Elisabeth Vahu «00 u. 34 9? 90 98 90 Franz Ioseph-Bahn 4"/n ungar. Rente n> Kronen- Währ. stfr. per Kasse , , 93 7b 93-l!b 4"/„ d««o per Ultimo 93 7b 93 9b b',,"/n betto per Kasse 84-- »4-20 Ungar. Hrämien.Nnl. i» ,oo fl. <90?b«84 7b betlo k b0 sl, <9> - !9b — Theisz Reg.-Lo!c 4"/„ . . , ,,48«b,b2«b 4"/, ungar. Grundertl.-Vblig. 9» 90 94 90 4"/<> trollt, u. slav, Grdtntl,-Obl. 95 z»b 96 2ö Andere öffentliche Nnlehen. »osn, Landes-Anl. 4" n 97 «b 9» «b «lnlehen der Stadt Wien , . 101 b0l«2b" deltll (S. oder O,) :»74 12,-3012230 dettll (1894).....9b3" 9« »0 bctto <a«) v. I, I8S8 . 96«b 97 z»b detto lVlertr.) v. I. 1900 9«-«b u?« detto (Inv.-U.) V I.1N02 9« 5b 9?bb Vürsebau-Nnlrhrn verloöb. 4"/^ 97 — »» — Russische Ltaalianl. v. I. 1906 f, 100 Kr, p. «. . . 5«/„ »1'8b 923b detlo per Ultimo . . 5"/« 91-8« 92-30 Vulg, LtaalK.Hypothelar-Änl. 188«......«"/n I2t 30 «2230 Veld Ware Vulg, Staat« - Golbanleihe 1907 f. 100 Kr. . . 4'/,"/» 87-75 887b Pfandbriefe usw. Vodei,ll.,alla..üst.i,5«I,vI,4"/n 9590 9L-7« Vühm, Hvpothelrnb. Verl. 4"/„ 98 «0 99-L0 Zentral-Vod.-Nred.-Vl.. östcrr., 45 I, verl.....4'/,"/« 101b« I02Ü0 detto «5 I. verl. . . . 4«/« 9i«-- 99--Krcd.-Inst., üsterr., f.Verl.-Unt. u. üffcntl.Älb. Kat. ^.4"/„ »s?b 9?-7b Lanbeeb, d. Kön. Galizien und Lodom. 57'/, I- rüllz. 4"/„ »4?b 9b'7b Mähr. Hvpolhelenb. uerl, 4"/„ 97 ».>, 9« »b N.-österr, Lande« Hyp.-Nnst. 4"/« 9» 2b 9«-2b betto inll. 2"/„Pr. verl, 3'/,"/« 89'^ -' dettoK.-Schuldsch. verl.8'/»"/n 89- 90-— detto verl......4"/n 93-1« U9>10 OfteiL-ungar. Banl b« Jahre verl. 4"/n ö, W..... l!8-,b 99-1 b dttto 4"/n Kr. .... 98 «i 99 b0 Sparl., Ersteöft.,««I.veil. 4"/« 98-5^ 99«b Eisenbllhn-Prioritäts« Obligationen. Österr. Nordwestb. 20« fl. L. . ,03- - 104 — Ltaatsbahn <<>0 Fr..... 400- 404— Südbah» ii 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. lper St.) . . . 297-0 »99 «0 Eüdbatm k b"/„ !, fl. V. °. V 12>-k>« ,22-»0 Diverse Lose. 8lrltn»liche Los». 3"/„ Uodcnlredit-Lllse t« 3Nlu Rubuls-Lüse 1« II...... «8-- 72-- Salm-Lost <« fl. KM. . . . 223— 238-Tüll. E.-V.-Anl, Präm.-Oblig. 400 Fr. per »assc , . . 1»«-75 1K9-75 dcttu per Medio . . i««-2ö i«u»2l Gelb Ware Wiener Komm.-Lose v, I, 1874 b«3'— 518'— Vew.°Sck. d. Zn/n Präm..Schuld b. Bodcnlr,-Anst, — b3o«'— Kaschau - Oberberger Visenbah» 20N sl. S....... 3Nb'— 3ßü b0 Lemb.-Czcru.-Iassy-ltisenbahn- Gescllschalt, «oosl.S. . . b?0'— b?:b0 ^'lovd, öst.. Trirst. 5<)0sl.. KM. 418'— 4L9-— «dslerr, Nordwestbahn 200 sl, S. 432— 434-- dctto (lit. «) 200 fl. L. p Ult. 4242b 42« 2b Pra„ Dul.rr Visenb. 1NNsl.abgft. 2,«-- 2,7-70 Staatseiseilb. Ü00 sl. S, per Ult. «70 2b «71'2b NNdbahn !^00 sl, Silber per Ult. ,48'2b 144-2K Siibnorbdeuisllie Verbinduugsb. 20«sl.NM...... 40ö'— 404'- TransportGes., intern., N.-V, 200 Kr........ — — -'— Ungar. Westbahn lRaab-Vraz) 2l»0 fl. S....... 40S'b0 408'b", Papiers, u. B.-G. 100 fl........ 193- l9« — «tlcltr.Oes., allg, üsterr.. 200 sl. 4»,'— "8— Eleltl.-Velellsch.. intern. 200 sl. 5»«'— bvN'^ «tlcltr.Gelcllsch.. Wr. !n Liqu. L18'- «2»'" Hirtenbcrgcr Patr.-, gündh, u. Me!, ssaliril 400Kr. . . 974-- 980" Licsingcr Brauerei 10« fl. . . 24b'— 2^'^ MuntaüMss., «st. alpine 1N0 sl. «7350 «?4'b«' „Polbi-Hulle". Tiegelgusislahl- ss.-A.-O. 20U sI. , , , 4Sb'— 4?b'— PianerEisen-Industrie Vesellsch, 200 fl........ 2»89'— 270»''- Rima-Mnrann Nalgo-Iarjaner _. Viscnw, 100 sl..... 5b450 bdb'bO Jala o-Tnrj. Slciülohlen 100 fl. b?3'— b??'-^ „Nchlöglmühl". Pc,p>els.,200ll. 322'— 332'— ..Schobnica", A.<3. f. Petrol.- Industrie. 500 Kr. . . . 451'— 4bb" ,.Stenrermühl".Papiers.u,N.N. 434'— 240-s7' Pari«......... »5«« Vb»»' Kl. Peter«burg...... 251— 2bl b» Zürich und Basel..... ,b«- »b07» Valuten. Dulatcn........ 1, 3« li'^ 20-Fr.Mc>llStücte...... 23-l>0 23'bb Dexlschc «cichsbanlnolcn . . 1 >?-«.!' 117 s» Italienische Banlnoten . . . 9b 70 9b»<» Rubel-Nulen....... 2b! ü^ von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen eic, Devl»en und Valuten. Los-Versicherung. ^3^ 1 B«.aa.lc- -u-iid. T7s7"ecla.alerg'escla.iLft i Laibach. 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