Dienstag den 6. August 1834. Runvmachung. ^)ie hohe k. k. allgemeine Hafkammer hat vermög DecretS vom l2. Juli d. I., z. Z. 3o256, di? erledigt gewesene zweite Fiskal'Adjunctcnl^lle bci dcr t. k. Kammerprokuratur in Laidach dem bisherigen Laibacher FiskalalNls«l2onzepts - Practi« tantcn l)r. Georg Hladnigg zu verleihen befunden. Bom k. k. iNyrischeil Gubernium. — Laibach den I». Iuli ,354. Mt i e n. Se. k. k. Majestät habcn dem k. k. Hofra« the und Hof-Dolmetsch, Ritter v. Hammer, den. ihm von dem Schah von Persien verliehenen Or« den des Löwen und der Sonne zweiter (Zlasse annehmen und tragen zu dürfen, üllcrgnäoigst er« laubt. Se. k. k. Majestät haben mittelst bei der k. k. vereinigten Hofkanzlei ausgefertigten, Allerhöchst, eigenhändig unterzeichneten Diploms, den k. k. ^uberuialrach und Kreishauptmann des Laibacher Kreises, Joseph Fluck, in den Adelstand des österreichischen Kaiscrsiaatcs mit dem Eradicate «Gdler v. Leidentron," allergnadigst zu ev-heben geruhet. Se. k. k. Majestät habcn mit an die Studien« Hof. lZommission hcrabgclcuigtcr Allerhöchster Ent« .schlicßung vom ,6. Juli d. I., die Stelle eines Studien-.Directors für cicHebammen-Lehranstalt zu Klagenfult, dem Kreisärzte Dr. Sparer aller, znädigst zu verleihen geruhet. (W. Z.) Frankreich. Di« Allgemeine Zeitung meldet au5 Straß bürg vom 2i. Iuli: »So eben wird di« königliche Ordonnanz bekannt, wodurch die hie« sige Nationalgarde aufgelöst ist, als eine Folge der im Oppositionsgeist? erfolgten Wahlen des Offiziercorps Man glaubt, daß auf die« se Maßregel die Berichte des Präfecten lIhoppin d'Arnouville vielen Einfluß gehabt haben. Wav er früher schon von der liberalen Partei gehaßt, so konnte eieh Gefühl durch diese neueste Verfü> gunsj nur noch bitterer werden. Er ließ sich in letzter Zeit eine eigene Wache geben, was m genden strömte haufenweise nach EUsondo, über das ganze Land schlugen Frcudenfcuer in heller Lohe empor, sämmtliche Dorfschaften wurden be< leuchtet und die in ihre Sonntagsgewänder ge» kleideten Einwohner legten ihre Freude durch Tänze on den Tag, welche die ganze Nacht hindurch dau« erten. Am selben Tage begab sich der König in Begleitung Zumalacarreguy's, welcher ihm gleich nach seiner Anl'unst die Aufwartung gemacht hatte, i» das in einiger Eiltfernung von Elisonda befindliche Hauptquartier der Armee. — Dcm am 14. beschlossenen Opcrationsplan zufolge wird der Konig unverzüglich dcm General Rodil entgegen« ziehen, ihn angreifen und daun gerades Weges auf Madrid losgehen. Sämmtliche erforderliche Borkehrungen zu'n Feldzuge sind bcreits getroffen; 17/000 Mann Truppen, regelmäßig organisirt, voNändig bewaffnet und equipirt, sind marschfertig, wobei die Guerillas nicht inbegrissen sind. Rodil, desscn Streitl'räfte sehr übertrieben wor» den sind, hat noch viel zu thun, bevor sicd seine Truppen zur Unternehmung eines Feldzuges iin Stande befinden werten; sie sind in dcm elendesten Zustand van ccrWelt und durch Beschwerden gan; erschöpft. — Don Carlos hat folgende Pro» clamalien an die Armee erlassen- Sol» date«!' Meine Wünsche su'd endlich erfüllt: ich bin in eurer Mitte. Dieß ist ein Augenblick, den mein Herz lange ersehnt lM; ihr kennt meine unablässigen Bemühungen, ihn so schnell als möglich herbeizuführen. Mein Vatcrherz ist voll der süßesten Freude, wenn ich an eure glorreichen Tha« ten denke, welche der fernsten Nachwelt werde« überliefert werden. Freiwillige und Soldaten! Eure Leiden, eure Slrapahen, eure Ausdauer, eure Liebe zu euren rechtmäßigen Herrschern und zu meiner königlichen Person sind der Gegenstand der Bewunderung aller Nationen, welche nicht Worte genu^ finden können, um eine so Helden« müthigc Hingebung zu preisen. Laßt uns denn also zusammen aufbrechen, und mit mir an eurer Spitze den Sieg erkämpfen. Aber selbst der Sieg, wenn er mit spanischem Blut erkauft werden muß, thut meinem Herze wehe. Um dieß zu vermci« den, ermähne ich Alle, die verführt oder getäuscht worden sind, "oder die, meine Stimme hörend, die Waffen niederlegen wollen, zu kommen uno Schutz unter meinem königlichen Mantel zu suchen. Wenn aber, wider meine Erwartungen, Einige so blind seyn sollten, bei ihrem Widerstand zu be< harren, sollen sie als Rebellen gegen meine könig» liche Person behandelt werden. Ich wevvc « glänzende Antrage gemacht, um ihn zum Abfalle n zu bewegen. Dieser ist mit 7° bis Loao Mann a ven Pampcluna naä) Salva.Tierra aufgebrochen, n wo Don (Zarlos bereits verschwunden war. Man d ßlaubt. wenn er den General Rodil nicht verfüh« c ren könne, so werde der Infant eine Bewegung s im Innern versuchen, rvo man Merinos Wieder, z erscheinen erwartet. (Wien Z.) 5 Das Journal de Paris meldet unter dem 2c>. c Julius: Die (französische) Regierung hat durch l ten Telegraphen Nachrichten aus Bayonne vom lg. erhalten. Zu diesem Zeitpuncte wußte man n, gedachte Stadt, daß General Rodil mit seiner ! Armee in drei Eorps zu Puente de la Reina stand» '-«nd daß er seine Operationen zu beginnen im Be« griffe war. Ein Privalschreiben von späterm Da« «um meldet, daß bei der bloßen Annäherung dieses Generals die Junta von Elisondo in der größten Unordnung die Flucht ergriff. Ein Schreiben aus Bayonne vom 16. Juli, 5m Messenger, berichtet, daß General Nodil am »5. seine Truppen zu Puente oe la Rema gemu« siert habe, und daß sich die Zahl derselben auf 20,000 Mann und 2oao Pferde belaufe. Der Sentinelle de2 Pyrenees zu Folge, hat Don tZarlos am 12. Juli zu Elisondo ein Amne-stie-Tecret erlassen, in welchem allen Generalen-Officiercn und Soldaten in Navarra, in den Bas-kische.n Provinzen und in den übrigen Theilen der HAHsel Verzeihung zugesichert wird, wcnn sie binnen ,4 Tagen nach dem Erlaß des erwähnten Decrets die Waffen niederlegen, die Rechte des Infanten anerkennen, und sich selbst vor ihm oder vor einem seiner Chefs stellen. In dem Inticateur bordelais liest man: Die spanische Frage verwickelt sich neuerdings zum Schaden der politischen und HandcIs'Iltteressen Frank« "ichs. Man ist in Bayonne ni^l, ohne Besorg' "iß wegen der Ankunft des Prinzen in Spanien. Schon hat sich, ivie man uns schreibt, Pastor, der ^ic erfahren, in San Sebastian eingeschlossen, und dic Stadt in Belagerungszustand crwn ; schon selgen sich auch Gousrier?, 5ie Bayonne umgehen, nach Spanien, und bringen dem Don EarloZ Depeschen, dem es weder an Geld, noch an Waffen fthlt. Man behauptete auch, daß in unserm De« partement geheime Emissarien junge Leute mit 2 Fr. täglich anwerben, die man nach Mont-de Marsan richtet, und die von da Passe nach Ba« yonne erhalten. Will die Regierung noch so lange warten, bis es nicht mehr möglich ist, die Sach? anders, als durck Senwng einer französischen Ar< mce nach Spanien zu beendigen? Schon haben, die Anhänger des Prinzen zu Bordeaux die Pro« clamation desselben an die Spanier erhalten. Sie sagen, die ganze Bevölkerung habe sich in Masse zu seinen Gunsten erhoben, und es sey selbst ein Theil der alten königlichen Garde zu ihm üderge« gangen. Wir glauben, daß hier viele Uebertrei« düngen Statt finden. (Wien. Z.) Portugal. Es sind Nachrichten aus Lissabon vom 7. Julius zu London eingegangen, denen zu Folge »Dom Pedro sich auf dem Wege der Besserung befindet, und selbst schon einige Spahic^fahrte'» gemacht hat. > (Wien. Z.) Griechenland. Nach den Nachrichten im Triester Veobacbter " bis zum 2. v. M. beruhiget sich Griechenland im» mer mehr und mehr. Die Küsten der Maina ha» ben sich der königlichen Macht unterworfen, und > die Regierung ließ die festen Thürme zerstören, f mit Beibehaltung zweier, und zwar eines zu Ei« mova, und des andern in Maratonifsi, welche t von königlichen Truppen besetzt sind. Die M21, - notten mußten die Waffen und sonstigen Effeclen, ' deren sie wd in oen Gefechten bei Cimova und ' Maratoniss, bemächtigten, zurückstellen. Nachdem r sick die Küsten der Maina unterworfen haben, sa e zweifelt man nicht, daß auch das Innere von Mo« " rea bald zur Ordnung zurückkehren wird. Es wird s auch versichert, daß der Oberst Scouner mit r einer Trupp Gcnd'armes und einer Abtheilung der königlich - griechisch-baierischcn Trupven von e Seite von Maratonissi zwischen den Gebirgen dit. l-' ses Landes vorgedrungen sei, und eine solche Stcl-< lung genommen habe, daß die Mainottcn, welche ' die Unmöglichkeit sahen, diesen so gut angcführ. l- ten Truppen Widerstand leisten zu können. Par. ', dan begehrt und zur Gnade des Königs ihre Zu. >< flucht genommen haben. u In einem Schreiben aus Na uplia vom ,5. ', Juni. m der Allgemeinen Zeitung, wird berichtet: 2^3 Wir haben endlich eine sehr wichtige Ministerial» Veränderung erhalten, welcher dos Land seinen vollsten Beifall geschenkt hat. Hr. Maurokordato, Minister des Auswärtigen, des k. Hauses und der Marine, so wie Präsident des Ministerrathes, ist die« serFunctionen enthoben, und zum bevollmächtigten Minister an den Höfen von München und Berlin ernannt. An seine Stelle ist Hr. Rizo Neroulos, bis jetzt Namarch der Cykladen, gekommen. Die> scr Mann von erprobter Redlichkeit ist allgemei,» in Griechenland geliebt und geachtet. (5r besitzt viel Talent, und ist als Schriftsteller durch verschiedene Werke vortheilhaft bekannt. Die Präsidenten-Stelle ist vorlaufig Hrn. Kolcttis, dein Minister deö Innern, als dem ältesten Minister im Dienste übergeben. D.is Ministerium der Marine ist bis zur Ernennung eines eigenen Mi« nisters dem KriegsMinister, Hrn. v. Lesuire, pro, visorisch übertragen. Nach Rumelien —wo meh« lere Räubereien und Morde verübt wurden, von Banden ehemaliger Palilaren die früher nach der Türkei gegangen, und nun auf verschiedenen Puncten wieder in (? iechenland eingefallen sind — hat die Regierung ein Standgericht geschickt, um auch dort mit Kraft und Strenge zu verfahren. Ven der Mama erhielt die Regierung gute Nachrichten, »md man erwartet mit jedem Tage die Bestätigung, daß der Aufruhr daselbst gänzlich unterdrückt sei. GK ist lciter Blut dabei geflossen, und wir haden zwei ausgezeichnete Offiziere, die Lieulcnante Koch un> Schmidt, zu beklagen, welche beide geblieben sind. — Durch eine königliche Verordnung ward für aN« Ossiziere, Unteroffiziere und Soldaten, welche den griechischen Befreiungskrieg mitgemacht haben, «ine Denkmünze gestiftet. Auf der einen Seite er« blickt man das griechische Kreuz mit dem Herzschil. de, wie solches in dem königl. Wappen enthalten, und auf der andern befindet sich die Inschrift: Otto I., König von Griechenland, den heldcnmü« thigen Vertheidigern de5 Vaterlandes. Die Me. daille wird an einem blauen Bande auf der linken Brust getragen. Für die Offiziere ist sie von Silber, für die Unteroffiziere aus Bronce, und für di< gemeinen Soldaten und Matrose», aus Eisen. Gs slnd folgende Rechte mit dem Besitze icner Me« daille verbunden: bei den Gemeindewahlen treten die Inhaber derselben vor den Höckstbcsteucrten in die Wahlversammlung; sie dürfen ohne Einhoh« lung besonderer polizeilicher Bewilligung Massen tragen; bei allen Feierlichkeiten in der Gemeinde nehmen sie den Ehrenplatz unmittelbar nach den Gemeindebehörden ein; endlich sind sie von allen Natural5ienstlci,wt»gen für aNgemeine Staatszwecke und Staatsanstalten befreit. Durch eine andere königliche Verordnung werden die Pensionen be< willigt, wclcke den Invaliden und den Witwen und Waisen aller derjenigen Soltaten ausde« zahlt werden, welche innern Kampfe für die grie« chiscke Hrechcit aufdcm^chlachtfeldc geblieben sind. Dieser Pensions« Et.U soll von dem 20. Januar »853 beginnen, uno die Rückstände werden jetzt nachbezahlt. Diese A»ordnungen haben allgemein ne Freude erregt, u„d die Nation erkennt diese Wohlthat mit Dankbarkeit an. Nächstens wiro eine Verordnung erscheinen (sie ist bereits schon tem Drucke übergeben), durch welche allen Sol» dalen, welche für tie griechische Freiheit gefochten, Landercien zugetheilt werden. Dadurch werden die Forderungen 0er Palitaren auf die nützlichste und entsprechendste Weise befriedigt. Durch diese Fürsorge der Regierung werden nach und nach alle Klagen verstummen, indem das Volk zur Einsicht gelangt, dasz so streng sie gegen die Meuterer un!» Unruheiliftcr verfährt, sie eben so gerecht die ru» higen Bürger zu belohnen weiß. — So eben hat man Nachricht erhalten, daß die mobile Kolonne, welche man in RumeUcn aus den Bürgern gebil» dct, um gegen die dortigen Räudcr zu streifen, acht der Hauptanfuhrcr erschossen hat. Durch diese Einrichtung mobiler «Zolonnen wird das Land va« dieser Räuberbande, welche die Unruhestifter ah« sichtlich aus der Türkei herbeigerufen, um ihre nichtswürdigen Absichten zu unterstützen, baid ge» säubert seyn. — Dieser Tage ist Hr. Negri, sar« dinischer General» iZonsul bei der hiesigen Regie» rung, hier angelangt. (Wlen. Z.) Amerika. New'Vorker Blätter schreiben: Auf die Nachricht von Lafayetic'ü Tode hat der Präsident der Land» und Seemacht den Befehl gegeben, diesem Adoptiv. Sohne der vereinigten Staaten die letzte Ehre zu erweisen. Der Ncn" Vorkcr Gemeinde« rath bat seinen Major angewiesen, der Familie, des Generals das tiefe Bedauern der Stadt über dessen Tod auszudrücken, und beschlossen, daß die Mitglieder des Gemeindcrathcö zwei Monate lang Traucrkleider tragen sollen. — In einer Botschaft an die Repräsentanten unterm »6. Juni l)at der Präsident denselben vorgeschlagen, für die Fami« lien der durch ,inen unglücklichen Schuh cineK r.ordamerikanischen Schisses in Marseille gcto'dle« ten und für die vier dabei verwundeten französischen Matrosen eben so zu sorgen, als wenn sie all nordamcrikünischc Matrosen in der Schlacht vcr» wunect oder getödtet worden wären. (W. Z.) Hcvactcur: H-r. Vav. Ueinrirh. Erleger: Kgnaz AI. Ovler v. Aleinmavr.