edrriftl Lrttnnff: ?ta »ich»!! IrtiHfU&tia!. Illll n>>i|ingcB naimt tu ©runrnlt*«» 9fS<» yrirtMH,] »rtrt htijfl (<*-«tbUiibtf* ntttgrn. — D«i ®irt«rlrt»Iiiiiitii Vl»»--oit4l.it- V«.Tätige ! Ertl" «Wdn* ICBUCHUj BTMMnl«. »«Ich»?»«-».»»»»,» <10 »00. ill 2 2 o muum. \ 3*4 pr. I. KiM. Donnerstag, 1. Jänner 1903. venooltlwg: Ratha»«gafse Skr. S ((■«uno'tort (aal). «ez»sSbk»io«ungk»: Lutd) tu ?»>> tcjoa»; emtdliiitit . . K sw H-ldMri, ... X « >-» S-Iijälirtz ... 1^ I» «» Kill S i 11 i mit Aostcll»», in« H«»t! .... X l'to »«rtflitlfcij . . . x , — . . . . X »-«»»jjitzriz.... X >» — ßür> ®n#(ar» trti »Sei M Mt rtjuq^flrtüüTrn sin hr t«t rrc« IPecliatBnjI-SSrtklircit, Sinartfitttr lti«itn«mritM 9 wendig, daß wir Arbeit an ihm verrichten, daß wir innere Mission betreiben. Wir müssen unS gegenseitig lieben lernen als Brüder eineS Volke«. Friede ernährt, Unfriede verzehrt! Darum hinweg mit den Störefrieden, mit den armseligen Geschöpfen, vie Sylvesterglocke. Eine wahre Geschichte. Nacherzählt von H. v. Schullern. Das Schloß Stillenfried liegt im Hügelland auk einem kegelförmigen FelS, turmhoch über dem gleichnamigen Dorf. Auf dem FelS wuchert das Grün der L»ub- und Nadelbäume in allen Nuancen so hoch hinan, daß nur die Türmchen und Zinnen über die Wipfel hervorragen, und auch dieses alte Mauerwerk ist vielfach von Epheu überspannen. Wenn auch die Höfe so eng und die Abstürze so nahe den äußeren Mauern sind, daS nicht einmal für einen Lawn-TenniSplatz genügender Raum erübrigt, so ist doch bisher die alte Gräsin jeden Sommer mit ihrer Tochter nach Stillenfried gekommen, wohl wahrschein« lich, wie da die gewöhnliche Phrase heißt, der Nerven wegen. Haben doch gerade diejenigen Damen die kränklichsten und müdesten Nerven, die sie in ihrem Leben am venigsten angestrengt hatten. Allerdings, n das wunderbare Grün gehüllt, auf einsamer Höhe, war daS Schloß ein wahrhaftes Eldorado für kranke Nerven. Im Winter aber verlor eS, ausgesetzt allen Stürmen, schwer zugänglich über steile, meist vereiste Wege, ganz bedeutend als annehmlicher Aufenthalt für zarte, an großstädtische Behaglichkeit gewöhnte Damen. Umfomehr mußte eS die kleine, wie überall redselige „Gesellschaft" der Gemeinde Stillenfried Wunder nehme», daß gerade in diesem Jahr« eine Ausnahme sein sollte, indem eben die Damen den ganzen Winter hindurch zu bleiben gedachten. Diese selbst gaben den Grund an, daß sie die große Stadt so ziemlich satt hätten und sich in Stillenfried besser unterhielten, als irgendwo anderwärts. Tatsächlich wandelten die Honoratioren deS Dörfchens täglich, wenn ihre Arbeit beendet war, über Schnee und Eis den steilen Berg hinan, und sogar der würdige Seelsorger fehlte in der Gesellschaft selten, sowie sein I die selbst nicht« al« Haß und Geifer sind und die auch unser Sinnen und Trachten nur aus Haß drillen wollen. Dieser Haß kehrt sich dann immer nur gegen die eigenen Volksgenosse», siehe den Fall Wolf. Bor Allem un« Steiermärkern erwächst die ge-bieterische Pflicht, den Frieden unter unS zu wahren, daS Vertrauen in unsere im Lager der Deutschen Volkspartei stehenden Abgeordneten gegen feindselige Wühler zu schützen. Um jedoch kräftig und zielbewußt auf unser Volk einwirken zu können, bedürfen wir einer Presse. Jeder deutschbewußte Mann sollte sich eine VolkS-Wehrsteuer auferlegen, indem er den Bezug eines völkischen BlatteS anmeldet. Die Presse ist der Maßstab, an dem die nationale Geschultheit und Opferwilligkeit eineS Volkes gemessen werden kann. Im Unterlande ist eS die „Deutfche Wach t", die mit Treue und redlichstem Willen daS völkische Interesse der deutschen Untersteirer wahrnimmt. Trachte daher Jeder, der eS mit seinem National-bewußtsein ernst nimmt, das Blatt durch Abnehmer-schast und Ankündigungen zu heben und zu kräftigen. Der Segen einer solchen Kleinarbeit muß sich an unserem Volke erweisen. Heil Neujahr! Die Schriftleitung und Verwaltung der „Deutschen Wacht". Schönerer in Hraz. G r a z, 23. Dezember l 902. Die Schönerianer scheinen ihre Partie in Deutsch« böhmen endgiltig verloren gegeben zu haben; sie meiden B r ü x und die umliegenden Ortschaften. Da haben Po'itik-r au« Denlschböhmen nach schö« nerianischen Begriffen da« Verbrechen begangen, in VerständigungSkonserenjen mit Tschechen einzutreten — die Schönerianer gehen in die Steiermark um die ,Voll«verräter* an den Pranger zu stellen. Sie selbst empfinden e«, daß sie sich aus die un« richtige Plattform begeben habe», um aus deutsch-böhmische Verständig»«,,«Politiker Schwefel und Pech niedergehen zu lassen und da« erklärt den großen Aufwand an Stimmitteln und Radikalismus, — wenn man niedrige Beschimpfungen so nennen will — mit der Adg. Malik die Belehrung ter Klagen-furter .Freien Stimmen' zurückweist, daß Schö« Freund, der junge treffliche Arzt. Mit allen kam eS dabei, wie schon einmal aus dem Lande bei regem Verkehr nicht anders denkbar, zu einem so enormen Grad von Vertraulichkeit, wie es in der Stadt nie-mals möglich gewesen wäre, und die Lustbarkeit ging oft so weit, daß man sich mit simplen Kinderspielen höchlichst unterhielt. Sogar der Herr Pfarrer konnte sich bei diesen vergnüglichen, aber immer streng ehr-baren Abenden eines behaglichen Schmunzelns als uschauer nicht erwehren. Er sührte ab und zu eine rise Tabak geräuschvoll zur Nase und drohte mit dem Zeigefinger, wenn sich das junge Blut, die Komtesse und der Arzt, gar zu toll »eckten. Und gerade diese Neckereien brachten die Leute mit der Ueberwinterung der beiden Gräfinnen auf dem Schlosse in Zusammenhang, indem sie der sprich-wörtlichen Abhängigkeit der Neckereien von der Liede gedachten. Ja. diese Leute mögen auch recht gehabt haben. Etwas über die gewöhnliche Freundschaft ging beider gegenseitige Zuneigung sicherlich hinaus. Ein aufmerksamer Beobachter ersah das auS der Begrüßung. auS dem Abschied, der gewöhnlich erst auf eindringlich« Mahnung zum Aufbruch vonfeite des hochwürdigen Herrn zustande kam. Am verräterischesten aber war die Bestürzung beider, wenn die Schloß-glocke so recht schrill in Aktion gesetzt wurde. waS da meist bedeutete, daß der Doktor, dem die Pflicht über alles ging, eiligst zu einem Kranken tief hin-unter iuS Dorf, auf Nimmerwiedersehen an diesem Abend, berufen wurde. Allen, besonders aber den Liebenden, erschien denn diese Glocke wie ein Ge-spenst, vom boshaften Drang beseelt, die schönsten Stunden zuschanden zu machen. — Die Zeit flog so rasch dahin, wie der Wintersturm über die Zinnen des Schlosses. Man lachte, spielte, tanzte und sang jeden Abend, und harmlose Scherze und Neckereien trugen das richtige Gewürz dazu bei. Weihnachten war in großem Kreise festlich begangen und auch uerianer eigentlich in Böhmen am richtigen Platze wäre». Die Versammlung, die die Schöneriainr Sonn« tag nachmittag in die Steinselder Bierdalle einde-rufen hatten, ging vom Alldeutschen Veiein sür die Oftmark aut. 81« Einberufe? hatte nebst Abg. Berger Dr. Schalk gezeichnet. Zu derselben waren außer Schönerer noch die beiden Reichtrat«. abgeordneten Malik und Stein erschienen; der gleich, fall« angekündigte Abg. Berger halte ein,n Draht-grüß gesenkt. Ungemein bezeichnend für da« Schwächegefühl, von dem sich die Partei ergriffen fühlt, ist der Umstand, daß «an die Einladung »ur auf Mitglieder de« Alloeutfchen Vereine« unß auf geladene Gaste bejchlä lte, ein VM« Porto. Oa» air»r|firn rar: PriwmtkiinMk liegen««* »«rtjam« (64iisw . Lupus (frcffcuöc Flechte), Gicht u. Rheumatismus ohne dah der Patient zn Kette liegt. Briefe nach der Schwelg tu HeUer Porto. Man adreski«le nur: Privatkliaik JUrgeiua 4-cilioit (E&ttHtiJ 09* Ueber deu Erfolg gebe» nachstehende Atteste Aufschlug! Wegen Raummangels kann hier nnr eine sehr Heime «„zahl der vielen Hundert weitere« Attesten mit größtenteils amtlich beglaubigter Unterschrift abgedruckt werden. Herr Aurguft ttosfel. Luracnse «Amerika): Zm von meinem Fnßleiden, an ivelchem ich I'/« Jahr gelitte».....vollständig geyeili hat Fräulein Marie vittlenkle« in Mersin t» Tirol- Seit innern Zadre litt ich an einem offenen Bein, das mich nicht nur zeitivv'ise arbeit iunfabta mochte, so«dem durch heftige Schmerzen viUe schlaflose Rächte Z/Z4^ £~SA£,l' M*/. ' * __ t/x/ rvr v lOTUQSSMJUiijJ ä-*. bestätige ich hiermit, daß ich durch Herrn ZSrgernsni «on einer langjährigen Haulkrank» heil lZUchl« befreit ivorden bin. Zch war ungefähr 17 3c!irt mitit rirfnn Uebel behaftet und hielt dasselbe mit und^eildar..... Hochwürrdige Oberin-«chwener M«r>» «»zellca. vai»erb«n>: Seil vielen Zadren !m i^ch an Srampf-aoergeschwirern an einem Fuße .... Zch wandte »uch an Herrn- ?üraense» .....Ul!»d nach einigen Monaten war ich geheilt . . Krau I,«tzann Wiideu-bur». Rrü-ieerdretz: Seit 1V Zahrcn Ultt ich an einer Fleckte schiim-infter Sorte an der Hand iKnpn?» . . . Herr Ztrczenieen hat mich in Zelt von S Stachen vollständig geheUt....... Herr Agil. Gymnasial-«lnitedrer Ha»« Vlavr, K»«fer«laule, n: Nachdem ich au «ine« »itartigen Äjem beider gvße Monate lang schurr gelitten .... führte mich mein »l»e« Herrn Zürgenjen bekannt geworden . . . . Sie kann jezt.....bestätigen, daß derselbe sie von ihrem schrnklichen Leiden in ö Monat»» befreite . . Herr «chultheiß Hrümmer, Unterwatzl»«l»er-»ach: Herrn Zärgenfen bescheinige ich gerne, daß er «ich in ganz kurzer Zeit von meinen schmerzhaften Krompfadergcschil'öre-, geheilt hat..... Herr Pfarrer Marti» Piendl, Pvlkam: Zch fiihl« mich Herrn Zürgensen zu großem Tank ver pflichtet, da er mich oon einem ober zwölfjährigen Fnßleiden nieder befreit und geheilt hat..... Krau »ranziatn Zchwriner» in Herrlich in Ächmetr. feit 17 Zahrcn litt ich au einem offenen «eiiileiden. da« mich nichi nur zeiiweiie arbeittun- W.. „..JR » fähig ma vte, sonder» mir durch heftige Schmerzn Zahren litt ich a» Lupu«, ivelcher viele schlafwse Rächte vernrfachtk......Zch I ärztlicher Hilfe nicht geheilt werden' konnte. Zürgensen, ivelcher mich nach dreimonatlicher B<- Handlung vollständig heilte...... Krau Witwe Teufel. «>,nnlin»enl Zch litt « Jahre lang an einer gesätirlichrn Hauikrankhcll im Besicht. Alle arziiime Hilfe war vergebeut. Ta wandle ich mich an Herrn .)!lrger>scn und >var In 4 Moiuilen von meinem Leiden befreit .... Frau Larothe Kuiue, Gtcke«»«rfi Hrn. Zärgensn, d. scheinige ich .... das! .... mein offener Fnv In wenigen Kochen geheilt ist. Seil mehr al§ yi Zahren war der Kuß fast immer offen-, in der letzten Zeit tonnte ich mich kaum fort buvegen . . Her, ThaSdau» «ach. ter in vaSui in Richten* stein: Ich Unter;eichnetcr fähie mich »«Pflichtet, Herrn Zäraenfen dafür herzlich zu ba-iken. öfl>i er mich von meiiieuieiiijährigcitZucleidrn (Rheumatische »nochenhaut-«ntzündungl in einem vi«-i>I-iahr geheilt hat. Ich kann ihn allen ähnlich Leidenden wandte mich an Henn ^vrgensen. Bald nach deffen wurde verursacht«.....Da hörte ich auch endlich oon Herrn ZSrzenfen; bald nach deffen Behandlung waren dl< Schinerzen verschivunden nnd die Wnndc geheilt..... Herr Anton Hübner »> !>«'eu»»»rf i» Böhinen-Wer an offene« Beinschäd«! und Aramviader-aeschwüren leidet, wende sich oertranent^oll an Herrn Jürgens!--. Derselbe hat mich von einem 3 ?ahrc langem Leiden, ohne jegliche Benifistörung und ohne daß ich im Bette liegen mußte, in 4 'Llonaten vollständig geheilt, so daß ich meinem Beruf wieder nachreden kann .... HerrArirdr. ?ln»er«, TiekSofs^rö. Strieaau): Unsern tiefgefühlte-'. Dank für die Heilung unserer Tochier......Sie war so entstellt, daß sie nie- mand gerne mehr ansah und ich selbst erbofike nur den Tod.....denn 14 Jahr» an ©efichtfliipni zu leide» •iiitd von der Menschheit so zn sage» auSgesloßen zu sein, ist ivahrlich keine Freude .... Herr vtartin Aeinvar»t, Ai>s»»urg: Seit trotz «un Behandlung waren die Lchuicrzeu veischwunden und nach 8 Wochen war ich ohne BerufSstöruag und Schonung «an, geheilt .... Frau Barbara Gollwtizer. Uiliena«: Dem ich aus Herrn Zärgense-, c>«f. merljam gemacht: ich wandle mich an denselben und leiden» wurde in rnrzer Zelt geheilt ... ! Frau aus» ZSarm'te empfehlen. I örau Barbara »ni,»a in Mjrzvarf >n B-hme» - Teil einem Zahr litt ich an einem offenen Bein, da» mich nicht nur zeitweise arbeitsunfähig machte, sondern auch große «schmerzen oerurfatyte......Da hört.' ich endlich auch von Herrn Zürgenjen. Bald nach deffen Behandlung waren di, Sctimerzen ganz. »eischirmtOtti. Zch konnte sofort arbeiten und die Wunde war in 8 Wochcn twUftäiidig geheilt . . . Frau Anna Cfcwnia in tUnittr in Tirol: Seit 1 Vi Zahren litt ich an einem «rampsadergeschmüre an einem Znß. welche« sehr viele und gro-ze Schmerzen, sowie viele schlaflose Rächte verursachte . . . Durch .'.»salt kam Ich zu einem Prospekt de» Herrn Zürgensen. Zch wandte mich an genannten Herrn und .... war .... in der Zeit von 10 Wochen oollftändig hergestellt ohne die geringste Beruf»ftöru»g .... Frau Wilbelmin» Pliitzschke. «lra«,,?iib»e»: Ich war 6 Jahre ieiMii» an Siechte an der linsen Echulter . .... Da wandte ich mich an Herrn Zürgensen, der mich in zwei Monate» vollständig heilte. ^ . Sra„ Zva Letzfel». c»er.«ötzr»».rs: Rächst Sott verdanke Ich Herrn Zürgensen die schnelle «nd sichere Heilung meine« langjährigen Bein- Z. Schebe», L«,«ei: Dem Herrn Herrn Zargcasen bescheinige ich hiermit, daß er mich \ . Frau Marie ivdrlinspiel. Hagna» Seit Zürgensen bescheinige Ich, baß er mich von m«inem »tt Ich an einem offenen Betn offenen Beinschadm in der Zeit von 8 Wochen ge- mehr al» einem Jahr Ich wandte mich an Herrn | heilt hat Fra» •mlbte VSh« In »olfrrflborf in tMfyr.tn: Stil ungesüßt 8?a?«en (SalzAuß genannt» »nd koloffale»Schmer-. » litt, in kurzer Zeit vollständig g heilt haben, fühle ich mich gedrungen, Ihnen meine» herzlichste» Dank aubzuzprechcn..... »ran Ther. Bers>meier, La«d«b»t: Seit I I Jahren litt ich an offenen Fußen ..... trotz mehrfacher Hilfe konnte ich keine Heilung finde». Da.....wandte ich mich an Herrn Ziirgensen. Nachdem ich die oon ihm verordnete» Medikamente gebrauchte, ivaie» meine Schmerzen zu Ende und ich >oar nach 21/» Monaten -geheilt..... Fra» Margr. Tetchmann w KS«i,«bera in Böhmen: Zch danke Zdnen hiermit auf das Aller- beste, daß ich nach dreimonatlichem Gebrauch Ihrer schriftliche» Anordnungen......von meinem langjährigen Leid«» l,Bemkrankheit) gänzlich befreit bin..... Frau fffeiiftianc Dörfler ui «ich: Nochmal« dankend bejcheii.ige ich hiermit, das! ich durch die vortreffliche Heilmethode des Herrn Zürgensen in > Wochen von mnnem Beinleide» iKrampfader-Entzündung) befreit wnrdc..... Herr Ui. Hepp, Wurjuch:.....Durch einen Prospekt von Herrn Zürgensen aufmerksam 5macht, wandte ich mich ohne Verzug an ihn. kein vertrauen wurde reichlich belohnt. Mit dem 8. Tage hatte ich keine S.vrnerzen mehr und nach 6 Wochen war ich durch imiere und äußere Kirr voll- ständig geheilt..... Herr {*. Zischer. Bucht,»I,: Seit 6 Zahre» litt meine Frau an tiramp^dergeschwüren . . . . Am 5. November vorigen ijahreS wandte ich mich brieflich an Sie. Nach zweimonatlicher Behandlung waren die Schmerzen verschwunden und die Wunde» verheilt..... Frau Pa«lt»e vlui>«, Valaa: Zch Unter- zeichnete halle eS für Wicht, Herrn Zürgenfe« dafür herzlich zu danke», daß er mich..... von meinem sehr üble» Fußleide».....binnen ö Wochen vollständig geheilt hat..... Frau Juliane Gretzfchel. Cttrcftorf: Seit längerer Zeit litt ich an einer offenen Beinwunde .....jodaß ich nicht mehr laufen konnte. Da las ich von Herrn Zürgensen. an den ich mich wandte und durch seine Hilf? war ich in d Wochen wieder geheM..... Herr A R. Müler. Aplwae«: Dem Herrn Zürgensen bescheinige ich hiermit, da« er mich von meinem Krampsaderletden.....in 6 W»ch«o heilte .... Fra» Amalie Gerbet»» Klingenthal: Seit 17 Jahre» litt ich an einem offene» Bein .... Auf Herrn Ziiraenfe» aufmerksam gemacht, wandte ich mich au denselben. Nach Lwöcheutlichem Gebrauch .....kann ich zu meiner großen Freude Herrn Zürgensen die Mitteiln»« machen, daß ich von meinem schmerzhaften und lästigen «iden erlöst bin..... Frau 9. Krause, Berlin W.: Herrn Zürgenfe« bestätige ich.....daß er mich von einem mich seit zwei Zahren qualenden, sch»»erzhaften Beinleiden .... an beide« Beine», in der kurze» Zeit von 6 Wochen und zwar aus brieflichem Wege voll-ständig geheilt hat..... Herr n Böhmen: Nachdeni ich durch jchre kehundlung von meinem schmerzhaften Beinleide» befr..! worden bi», fühle ich mich verpflichtet, Ihnen meinen herzlichste« Dank auizuspreche». Frau Pauline Zei«berg. Reu-S^elzo«: Seu 2? Zahren litt ich an starken ^lrampfacern verbunden mit offene« Stellen......Zn meiner große» Lerzweiflaxg wandte ich mich an Herr» Zürgenfe» .....und ist demselben gelungen mich .... von meinem Leiden zn befreien und wieder vollständig gesund herziiftellen..... H«rr Karl Grenz. «rosz.Prüsks»: Mit Freuden kann ich Ihnen »:>t mitteilen, daß mein Bei» geeilt ist..... Nummer 1 Abg. Schönerer da« Wort um in längerer Rede, in der er saiyrisch von der Alldeutschen Verein,-gunjg nie ander« al« von einer Tischgesellschaft spraich, gegen die VerstäudigungSkonferenzen lo«zu-z,eh»en. Der jüngste Volktoerräter, den Schönerer mtborcft hat, ist der Führer der Deutschen Volk«» parttei. der Abg. Derschatta. Zlbg. Schönerer sagt ihm nach, daß er einer der gefährlichsten Feinde de» deutschen Volke« auf dem« Wege zur Erreichung der deutschen Staat«-spraiche sei und daß sich von ihm gar mancher schwoarzgelbe Faden zu» Ministerpräsidenten Koerber spanine und zwar aus Kosten de« deutschen Volte«. Diesselbe Verdächtigung brachte der Abg. Malik vor,, der von einer durch Derschatta erneuerten Plemeriade sprach und den Führer der Deutschen VolikSpariei zum Ministeranwarter stempelte; da« noch! immer nicht verbrauchte Mittelchen, um Miß-traue» zu säen. Abg. Schönerer leitete seine Rede damit ein, daß er von den schwärzesten Seiten der Geschichte de« deutschen Volke« in der Ostmark sprach, in der sich die Mehrzahl der Vertreter deutscher Wahlbezirke dazu verstanden hätten, auf der derzeit wichtigsten Forderung der Deutschen, d. i. die deutscht Staatssprache, Verzicht zu leisten, «ine wahrhast kühne Behauptung, die zwar mit den Tatsachen in grellem Widersprüche steht, dafür aber den großen Vorzug geniest, auf die Gemüter recht revolutionierend einzuwirken. Al« ein Fettauge auf der Brühe, die Schönerer herumreichte, ist auch die Ar» und Weise zu de-zeichnen, in der er sich gegen die deutschböhmischen Reich«rat«kollegen wandte. Er sprach von einer Frechheit und Unverschämtheit, mit der sich diese angemaßt hätten, von sich al« den deutsch-böhmischen Vertretern zu sprechen, während sie ja doch nur zwei Dritteile der deutfchböhmischen Ab-geordneten darstellten. Besonder« tiefen Groll atmeten die Stellen, in denen sich Schönerer gegen die Presse wandte. Die Mißerfolge, denen seine Partei ausgesetzt ist, schreibt er einzig und allein dem Umstände zu, daß ihr keine Presse zur Ver-fügung stehe, die die Wahrheit spräche. In großer Erregung, sein mächtiger Körper erzittert förmlich, wirst er dröhnend die Anschuldigung in den Saal, al« wenn er Widerspruch erwartete: .Korrumpiert find sie alle!" (die Zeitungen). Er zählte dann auch all» Parteirichtungen auf, deren Organe kor- „Gerade jetzt I" »Wer hat denn die Rücksichlslosigkeit, gerade mn 12 Uhr in der Sylvesternacht diese abscheuliche Glocke zu ziehen?" Solche Rufe aber verstummten jählings, al« die Torwärterin die Meldung in den Saal rief, es liege jemand im Sterben! Der Arzt und der Priester sprangen, wie von einer Tarantel gestochen, auf, um lhrcs Amtes zu walten. Als sie aber nach ihren Ueberkleidern liefen, da löschte die Komtesse, leise kichernd, plötzlich die Lichter auS. Unter peinlichem Staunen der Gäste tappten sich die Männer der Stiege zu. Die Komtesse aber, in ein lauteS, spitz-bübijcheS Gelächter auSbrechend, rief die Treppe hinab: „Bleiben Sie nur, meine Herren. Niemand anderer liegt im Sterben, als daS alte Zahr. Da kommen Sie schon zu spät, denn soeben schlägt die Schloß zwölf. Da haucht es seine Seele aus." Die beiden Herren zögerten ein wenig, dann sandten sie das Stubenmädchen mit der Meldung zu-rück, sie ließen sich entschuldigen, sie seien müde und wollten, nachdem sie zusammen über einige einsame Kranke Erkundigungen eingezogen hätten, zur Ruhe gth'n - — und nie wieder kamen sie auf das Schloß, wenn sie nicht in ihrer amtlichen Eigen-schaft dahin berufen wurden. — WaS war die übrige Gesellschaft dem Fräulein Komtesse! Diebeiden Gräftmnen reisten bald daraus ab. Am nächsten Sylvesterabend saßen etliche kohl-schwänze Raben im stillen schneeweißen Burghof unter den dunklen Fenstern und feierten mit den Flackern die Jahreswende. Aber die klugen Tiere machte:» sich keine weiteren Illusionen, als daß eS auch iüber »in Jahr in der Eylvesternacht dunkel fern uind der kalte Wind über das Schloß streichen werde.. «A-«tsch- Macht" runipiert sein sollen; in liebendem Vereine fanden sich so ziemlich alle Blätter Deutschösterreich« zu-sammen, weil e« bekanntlich eine schönerianische Presse im weiten lieben Oesterreich fast gar nicht gibt. Nach Schönerer gelangten die niederen Götter Malik und Stein zu Worte. Abg. Malik hatte gestern entschieden seinen glücklichen Tag. Ohne merkliche Anstrengung fand er zu jedem Vordersatz den zugehörigen Nachsatz. Ganz besonders in sein Herz geschloffen schien er da« „Grazer Togblatt" zu haben. Er hatte vor sich eine ganze Lage von Tagblätiern, die er nach allen Richtungen hin zer-zauste, wa« allerding« begreiflich wird, wenn man au« seinem Munde erlährt, daß diese« Blatt über sein« Satzungeheuer stolperte und seine sieden Stun-den währende Rede über die Feldschäden, die Hasen anzurichten vermögen, nicht an allen Stellen so furchtbar ernst nahm, al« sie gemeint war. Abg. Malik sprach zwar von sich fast immer nur von dem kleinen Malik, dem simplen Malik aber, man merkte e« dem Schäker doch an, welch gewaltige« Selbstbewußtsein hinter seiner Hemdbrust wohnte. So begann er denn auch feine Rede m«t den stolzen Worten: „Gestatten Sie mir, al« dem berufenen Vertreter der Alldeutschen in den Alpenländern, al« welchen ich «ich beirachie .... Und an einer anderen Stelle 'stricht er von sich al« de» kleinen Malik, von de» man seinerzeit noch nicht wußte, welcher gefährliche Gegner den VolkSparteilern in ihm erstehe. Schmach und Schande ruft er noch-mal« über da« .Grazer Tagblatt" au« — die Gründe siehe oben. Nach Malik spricht Stein, der durch seine ruhige Art angenehm oon de» ausge-regten kleinen Malik absticht. Stein behandelt den ungarischen Ausgleich, dort scheint er nämlich zu-hause zu sein — da« Auswendiglernen wird ihm ja noch von Brüx au» nachgerühmt. Er kommt schließlich auch auf die VerständigungSoorschläge zu sprechen um mit de» Kassandra-Rufe zu enden: Wenn die Deutsche Vollsparlei noch länger im Landtage und dem Grazer Gemeinderate derartige Dummheiten (welche, da» verschwieg de« Sänger« Höflichkeit) mache, könne r« geschehen, daß die Sieiermärker dann leicht Parteien die Stimmen geben, die den Windischen Vo>teile zuschanzen. Profesior Aurelm« Polzer leistete sodann mit großem Patho« den Treueschwur sür Schönerer Ins dem Frauenleben, Wie so? man Kinder strafe«? Die Strafe muß der geistigen Anlagt und dem Temperamente deS KindtS angemessen sein. Ein leb» Haftes, gleicht erregbares Kind wird man mit mehr Vorsicht strafen müssen, alS ein phlegmatisches. Ein aufgewecktes Kind straft schon ein strenger Blick , mehr, alS eine schwere Drohung ein minder begabte«. Auch sei man vorsichtig mit der Strafe; sie richte sich immer nach der Größe der Schuld, niemals aber nach der persönlichen Stimmung deS Strafenden. < Jede Züchtigung muß mit der größten Selbstbe-herrschung vollzogen werden. Sie könnte sonst leicht in den Augen deS Kindes den Charakter der Wieder-Vergeltung annehmen. Kinder merken das sehr wohl und empfangen eine solche Strafe mit Trotz, ver-bissenem Grimm oder dem Gefühl, der beleidigte und unterdrückte Teil zu sein. Nie drohe man mit der Züchtigung, wenn man nicht die bestimmte Absicht hat, dieselbe auszuführen. Entweder wird die Drohung nicht erfüllt und das Kind verliert den Glauben daran oder es leidet in Erwartung der Strafe eine unnütze Marter. Seine Phantasie vergrößert das Schreckliche, daS Kind zittert bei jedem Ereignis, das möglicherweise mit der Aus« sührung der Strafe endigen könnte. So bildet sich eine Anlage zur Furchtsamkeit in ihm auS, die eS später nie glücklich werden läßt. Zuweilen vergrößert ein« ungebändigte Einbildungskraft die Schrecken der drohenden Strase so sehr, daß Kinder vor Angst und Furcht Krämpfe, epileptische Anfälle und Zuckungen bekommen, ihnen wohl gar Selbstmord als das geringere Uebel erscheint. Grausamkeit also ist eS, ein Kind auch nur eine Stunde, geschweige denn Tage oder Wochen lang in beständiger Äugst zu erhalten. __Seite 3 der ihm gegenüber bekundet hatte, daß ihn manch, mal schon eine leise Entmutigung überkommen habe. Al» letzter Redner gelangte ein Herr Felz-mann al« Vertreter jene« Zeile« der Grazer deutsch-völkischen Arbeiterschaft, die noch zu Schönerer hält, zu Wort, der in Worten, die besser gemeint waren, al« sie ausfielen, die Erwartung ou«sprach, daß die schöneriamsch«« Abgeordneten die Jnter-essen der Deutschen O«sterr»ich« wahrnehmen werden. Nach Absingung der „Wacht am Rhein- ging die Versammlung, die sich schon während der ein-zelnen Reden ziemlich gelichtet hatte, aneinander. Wenn die gestrige Versammlung der schöneria-nische V»rsuch«bollon sein sollte, ob sich in der Sieiermark ftsten Fuß fassen lasse, dann ist dieser Versuch al« gescheitert zu betrachten. Die gestrige Versammlung konnte nicht mehr Interesse in An-spruch nehmen al« etwa die Ehristdaumseier einer Tischgesellschaft; der schönerianische Einbruch ist an Graz vorübergegangen, wie der Kaffee. Totitische Rundschau. Steiermärüischer Landtag. Am 29. De- zember 1l Uhr vormiuog« i|t der im vorigen Spätvttbste neu gewählte Landtag zu einer kurzen Vortagung zusammengetreten, die vornehmlich der Beratung de« halbjährigen Budgeiprooisorium« für da« heurige Jahr g»lt. Gegenüber der ver-flössen,n sechsjährigen LandlagSperiode haben die«-«al 17 neue Abgeordnet« ihren Einzug in den Landtag gehalten. Auch bei den Trägern der Viril-stimmen ist eine Aenderung eingetreten, inde« der derzeitige Rektor der Universität, Pcvf. Dr. Rollett, an die Sülle de« früheren Rektor« Prof. Dr. Frei-Herrn v. Canstein getreten ist. Die größte Ver» änderung weift die Bank der Klerikalen in der Land-stube auf. Früher veriügie die klerikale Partei über 12 — m» Einschlug der beiden bischöflichen Virilstimmen üb-r 14 — S immen, beute ist sie um 4 Mann welliger aus dem Platze erschienen. Die Bautrnbündler, die früher nur einen Vertreter ihrer Parttmchlung im Landtage besaßen (Abg. Freiherr v. RoknanSky). treten heute mit 7 Mann auf den Plan. Die be»oen Parteigruppen de« Land-tageS, der Verfassungstreue Großgrundbesitz und die Slvvenen, sino in gleicher Siärkeanzahl im neuen Landtage veitreten und zwar mit 12, be-ziehung»we>se 8 Abgeordneten. Die Deutsche Volk«-partei ist auch im neuen Landtage die stärkste Pariei-gruppe geblieben, sie zählt heme 25 Mann, also u« 1 Mandat mehr al« in der vnflossenen Land-tag«period». Gänzlich verschwunden aus der steiri-schen Landflu e ist Die lidtral« Par»«i; st» v rlor Man tadle, ermähne oder züchtige ein Kind niemals in Gegenwart einer anderen Person; seine Selbstachtung wird dadurch verletzt, sein Widerstand und Zorn geweckt. Man sollte ein Kind für ein Vergehen niemals zweimal strase»; es ist dies ebenso ungerecht, als barbarisch und wird entmutigen oder verhärten. Was getan werden muß, werdt auf ein-mal abgetan; auch hüte man sich, auf Vergangenes anzuspielen. Vor allem aber sollte man niemals züch« tigen. ohne dem Kinde sein Vergehen klar zu machen und ihm darzutu» daß der einzige Zweck der Züchti» gung seine gegenwärtige und zukünfttge Wohlfahrt sei. Soviel als möglich wende man sich stetS an daS Gewissen des KindeS, an sein eigenes Gerech-tigkeitSgefühl und seinen Edelmut, an seine Menschen-liebe und Gottesfurcht. Irüy zu Aett, früh «ms! Ein altes Sprichwort sagt: „Früh zu Bett, früh auf, verlängert deinen Lebenslauf I' Das gilt besonders auch für die Kinder In vielen Häusern erreichen eS die Kleinen durch Betteln und Quälen, daß sie nicht zu einer frühen Stunde zu Bett gehen müssen. Alle Kinder unter 10 Jahren sollten ihr Abendbrot spätestens um 7 Uhr bekommen und eine Stunde danach zu Bett gebracht werden. Nur in den allerseltensten Fällen, zu Weihnachten oder an einem anderen festlichen Tage, darf eine Ausnahme gemacht werden. Der Schlaf vor Mitternacht ist der gesündeste. Kinder brauchen außerdem mehr Schlaf, alS Erwachsene und die Eltern sollten so einsichtS» voll sein, auf dieser gesundheitlich so notwendigen Maßregel zu bestehen, selbst wenn eS ihnen oft bequemer wäre, die Kleine» erst später zu Bett zu schicken. Seite 4 bei den letzten Landtag«wahlen ihre noch innegehabten 3 Mandate und zwar all« an die Deutsch« Volk»par»ei. Zur ersten Sitzung find die Abge» ordneten fast vollzählig erschienen. Heule zum «rsteomale nach langer Zeit sind di« slooenischen Abgeordnet«» wieder im Hause anwesend. Der Verlauf der Sitzung wir folgender: Statthalter Graf Clary begrüßt die Abgeordneten, die ge-stützt auf da» Vertrauen ihrer Wähler berufen feien, ihre besten Kräfte dem Wohl« de« Lande« zu weihen. Er gibt d«r U«btrz«ugung Ausdruck, daß alle vom Bewußtskin getragrn werd«n, daß der steiermärkisch« Lan»tag am Beginne einer arbeii«freudigen und fchaffenSfrohen Tätigkeit stehe. Lande«hauplmann Graf Alt?m« übernimmt hierauf den Vorsitz und begrüßt die Abgeordneten. Er gedenkt gleichfall» de« Wiedererscheinen« der Slovenen im Hause. Landeshauptmann » Stellvertreter Abg. Dr. J ur-tela erbittet sich da« Wort und bemerkt, daß die slooenischen Abgeordneten aus Grund ihrer im Landtage am 13. Mai 1900 abgegebenen Erklärung, der LandeSoenretung, „entsprechend dem ausdrücklichen Willen der Wähler-, ferngeblieben sind. „Wenn wir," fährt der Wortführer der Slo-Denen jott, .nun wieder in den Landtag eintreten, obgleich die Gründe, die seinerzeit maßgebend waren für dessen Verlassen, unvermindert fortdauern. fo «un wir e« zu« Zwecke, um noch einmal den Ver-such zu unlerneh«en, hier im Landtage den Beschwerden und berechtigten Forderungen (!) der flovenischen Bevölkerung Sleierwark« Berücksichtigung zu verschaffen, insbesondere in kultureller und wirt» schastlicher Beziehung, namentlich um auf Ab-änberung der Landes« und LandtagSwahlordnung, die schwere» Unrecht und schwere Ungerechtigkeiten gegen da« slooenische Volk enthält, hinzuwirken." Da« Hau« hörte diese Erklärung mit eisigem Still-schweigen an. Lande«au»schuß Dr. v. D e r -schalla erstattet sodann den Bericht de« Lande«-auSschusse» mit dem Antrage auf provisorische weitere EinHebung der sür da« Jahr 1902 be-schloffen und bewilligt gewesenen LandeSumlagen, Zuschläge und Auflagen im ersten Halbjahre 1903 und stellt nach kurzer Begründung, in der er darauf verweist, daß ein« Verminderung der Umlagen nicht Ju erwarten sei, sein« Anträge. Abgeordneter lnion Walz bedauert, daß der Landtag wieder gezwungen sei, ein Provisorium zu bewilligen, da der Landtag außerstande sei, zur richtigen Zeit sür feinen Lande«hau«halt Vorsorge zu treffen. Er richtet an den LandeSauSschuß vie dringende Bitte, dir Anträge und Vorlagen, insbesondere den Bor-anschlag, rechtzeitig vorzulegen und sich der mög-lichsten Sparsamkeit zu befleißen. Er richte diesen Appell insbesondere an den LandeSauSschuß-Beisitzer Grafen Franz Attem«, da eine weiter« Btlastung mit Umlagen die derzeitig»« wirtschaftlichen Ver-HAtniss« nicht gestatten. Der LandeSauSschuß mög« di« Regierung verhalten, daß sie endlich den auto-nomen Körperschaften ein» Entschädigung für die Arbeiten deS übertragenen Wirkungskreises zuteil werden lasse, und daß der Staat nicht immer neue Steuerquellen, wo er sie finde», sür sich in Anspruch nimmt und sür sein« Vrrhältnifs« bis zur Er-fchöpfung ausnützt. (Lebhafter B«ifall.) Bezüglia der Erklärung des Abg. Jurtela erklär» Abg. Walz namens feiner Gesinnungsgenosse«: „Daß wir mit der gleichen Bereitwilligkeit, mit der wir auch zu jener Zeit für die wirtschaftlichen und kulturellen Bedürfnisse der Slovenen im Landtag« vorgesorg» haben, wie Sie, m in« Herren Sloo«n»n. fern« von Madrid, den Beratungen dies»« Hanse« ferne ge-blieben sind, so daß Ihre Genossen hier ohne Ber-»reter waren, auch weiterhin Vorsorgen werden. Dieselbe Bereitwilligkeit werden wir auch fernerhin zeigen, jedoch müssen wir ausdrücklich erklären, daß diese verettwilligkeit nur so lang« anhalt«n kann, al« Jvr« Begehrlichkeit nicht einer Verletzung deutschen Rechtes und deutschen Besitzstandes gleit-kommt. Dann werden Sie uns aus der Wacht finde», und wir werden mit aller Entschiedenheit und mit allem Nachdruck« »ine« solch«« Ansinnen entgegenzutreten wissen.- (Heilrufe und Btifall.) I» fortgesetzter Beratung über daS Budgetprovi-forium gibt Abg. Freiherr v. RokitanSky gleichfalls dem Bedauern Ausdruck, daß ein Budgeiprovisorium neuerlich im Marfch-Marfch-Tempo erledig» werden müsse, wo im Lande überall die mißlichste« wir»-schaftlichen Verhältnisse herrschen. Wenn der Abg. Dr. Jurtela von einer anzustrebenden Gerechtigkeit de» Wahlrechte« gesprochen habe, so werde Redner« Patte» dafür zu haben sein, selbstverständlich unter aa«drücklicher Betonung de« vom Abg. Walz ver-tretenen Standpunkte». Dort, wo e« sich um deutschen Besitzstand handle, werde Redner« Partei Mann für Mann und Schulter an Schulter mit »De«trche W«chi" ____ den übrigen deutsche« Parteien de« Hause» im Kampfe stehen. Durch den Au«sall der Neuwahlen sei Redner« Partei in die Lage verfetzt, im Haus« selbständig Anträge «nd Anfragen zu stelle«. I« nationaler und freiheitlicher Beziehung werde Red-ner« Partei eine treue Bunde«genossin in der deutschen Gemeinbürgschaft sein. (Beifall.) Redner werde mit seinen Gesinnungsgenossen gegen die Bewilligung de« halbjährigen Budgeiprovisorium« stimmen, vornehmlich um der Regierung zu zeigen, daß wenigsten« die Partei der Bauernbündler ent> schloffen sei, sich nicht «ehr mit schönen Worten und Erklärungen zufrieden zu geben, und daß »nd-lich mit dem Budgeiprovisorium ausgeräumt werde. (Btifall.) Abg. Graf KottulinSky schließt sich dem von den Vorrednern zum Ausdrucke gebrachten Be« dauern betreff« der notwendig gewordenen Vorlage «ine« Budgeiprovisorium« an und bemerkt, die Schuld daran treffe aber weder den Lande«auSschuß noch die Regierung, sondern unsere leidigen inner-politische« Wirren, durch welche die Bevölkerung auf da« tiefste geschädigt werde. (Zustimmung.) Jen« Faktoren, die unser» inneipoliuschen Wirren heraufbeschwören, tragen Schuld an all diesen Ver-Hältnissen. Abg. Hagenhoser gibt namen« der kleri-kolen Parteigruppe im Landtage gleichsalls dem Bedauern über die Vorlage eines BudgeipcovisoriumS Ausdruck und bemerkt, daß seine Partei bereits heute Anträge auf Aenderung deS Wahlrechtes, Regelung de» Höferechte» u. f. w. unterbreitet habe. Redner und feine Gesinnungsgenossen werden für da« Budgeiprovisorium stimme«. LandeSauSschuß-beisitzer Dr. v. Derschatta erklärt al« Berichterstatter in seinem Schlußworte, der vom Abg. RokitanSky eingenommene Stanvpunkt, gegen da« Provisorium »u stimmen, verfehle da« Ziel. Die Verweigerung eine« Lande«budge»S treffe nicht die Regierung, sondern treffe nur die Landesverwaltung, bejiehungS-weise den LandeSauSschuß, der dadurch vor die Alternative gestellt würde, a« daS Bkrtrauen de« Landtage« zu appelliere« oder von der Regierung zu verlangen, für den LandeShauShalt im Ver-ordnungtwege zu forg»n, waS gerade durch da» Budgeiprovisorium vermiede« werden soll. Redner bedauert gleichfall» die herrschenden innerpolitifche« Wirre« u«d bemerkt noch, der Lande»auSfchuß werde der vom Abg. Grafen KottulinSky gegebenen An« reaung, zur Unterstützung der Schweinezucht in Steiermark schon jetzt einen Betrag zu verwenden, voraussichtlich Folge leisten (Beifall) und der Land-tag werde später g«wiß feine Zustimmung hiezu geben. Redner ersucht schließlich um Annahme der gestellte« Anträge, b«trrff«nd da« Budgeiprovisorium. Da« Bndgetprovisorium gelangt sodann mit ollen gegen die Stimmen du Bauernbündler und Slovenen zur Annahme. Abg. Robic (Slovene) beantragt die Abänderung der Lande«- und Land-tagSwahlordnung. Abg. Krenn überreich» einen Antrag in Bezug auf Militärangelegenheften. Abg. Hag«nhofer überreicht namen« der klerikale« Partei-gruppe Anträge, betreffend die Aenderung der Lande«- und LandtagSwahlordnung, ferner betref-send Regelung de« JagdrechteS. LandeSauSschuß Dr. v. Derschatta beantwort«» sodann di« b«ut« eingebrachte Anfrage de» Abg. Wagner, betreffend die Leneilung au» dem LandeS-RotstandSfondS an-läßlich verschiedener Elemenlarschäden; Lande»-auSschuß v. Feyrer eine solche deS Abg. Kern, be-treffend die kaiserlich« Bestätigung d«r rom Land-tage beschlossenen Erhöhung der Einhebung vo« Gemeindeumlagen in der Gemeinde Oberrakitsch (Bez. M»»ck). Statthalter Graf Clary erklärt so-dann auf Grund kaiserlicher Ermächtigung den Landtag für vertagt und wünscht den Abgeordneten ein glückliche« neues Jahr. Landeshauptmann Gras AttemS schließt sich dem Neujahrtwunfche de» Statt-Halter» an und erklärt fodan« die Sitzung und damit die Vortagung für geschloffen. — An Stelle de» Land«Sau»schußbeisitzerS Dr. Schmiderer, der i« Herbste eine Wiederwahl abgelehnt hatte, wurde deffen Stellvertreter Abg. Dr. Link einstweilen in den LandeSauSschuß berufen. Abg. Dr. Link nahm auch in der ersten Sitzung de« Landtage» auf der Bank de» Lande»au»schuffe» Platz. Steirilche ?arteileitu«g der peutsche» Aslkspartei. Montag fand eine Sitzung der Leitung der Deutschen Volk«partei statt, die von über dreißig Mitgliedern au« allen Teile« Steier« mark« besucht war und sich «i» dec Au»gestaliung der Patteiorganisation beschäftigte. Die auf de« Vertrauen»männertage vom 7. Dezember ne« be-stätigte Parteileitung wählt« Herrn Abgeordnete« Dr. v. Derschatta zum Vorsitzenden «nd die Herren Abgeordnete« Dr. Kokoschinegg, Walz und St all« er zu deffen Stellvertretern. Rumm er I Al» Gast wohnt« der Sitzung der Kärutner Abge-ordnete Dr. Arthur Lemisch bei. Aom fleiermirtischa» LaudtagskluS de» ytutlchcn 3M&*y«rtei. In d»r am Montag stattgehabten konstituierende» Sitzung des Klub» der Deutsche« BolkSpartei im steiermärkischen Landtage wurden Abgeordneter Walz zu« Obmann. Abgeordneter Gut»er zu deffen Stellvertreter, die Abgeordneten Leuko und Reitter zu Schrift» sührern gewählt. In den ErekutioauSfchuß wurden die Abgeordneten Dr. o. Derschatta, Walz und St all ner gewählt. Nach Anmeldung durch daS Klub«i»glied Herrn Abgeordneten Krebs wurde Abgeordneter Einspinnet alS Hospitant in den Verband aufgeno»«en. Alnser Veichsrat»abgeord«eter Z>r. Aosef ?ommer erhielt vom Deutschen Gewerdebund in (Silli und von der Senoffrnschaflvorst»hung der Kaufleute und HandelStreibrnd»« in Rann für f»in energische« und erfolgreich»« Eintreten zugunsten de« neuen Hausiergesetzt« schnnichelhafte Aner-kennungS- und Dankschrtch»n. „Daß d»r hohe ReichSrat" — h»iß» e» in d»m Schreiben de» Cillier Deutschen Gewerbebunde» — „da» Hausiergesey i« drittrr Lesung angenommen hat. ist unstreitig ei« Haupioerdienst von Euer Hochwohlgeboren. Sie haben sich hiedurch um den Gewerbestand große Verdienste erworbe«. Wir sind verpflichtet. Ihnen sür Ihre Umsicht und Tatkraft unseren herzlichst« Dank zu sagen, und wir bitten gleichzeitig, auch in Zukunft unser nicht zu vergessen; dafür werden wir stet» treu zu Ihnen halten, und rusen wir heute: Heil Prof. Dr. Pommer! Mit deutschem Gewtrb»mann»gruß dir Ausschuß dtS Deutschen GewerdebundeS Cilli." — DaS Schreiben auS Ran« laute»: „Der gefertigte GenossenfchaflSvorstand spricht Eurr Hochwohlgeboren im Namen desselben seinen herzlichsten und wärmsten Dank für die ebea-so gediegene alS erfolgreiche Vertretung der Jnter-essen des Handel»- und Gewerdestande» in Angelegenheit de» Hausiergesetze«, sowie auch besonder» für die schneidige «vd gründliche Widerlegung der sozialdemokratifche« Einstreuungen bei eben dem-selben Anlasse au« und bittet Sie. auch für die Folge in Fragen, die unsere Interessen berühre«, so warm wie bi»her sür un» einzustehen. Noch» mal» Dank und treuveutschen Gruß. Rann a. d. Save. 22. Dezember 1902.- Kw merkwürdiger Steckbrief. Au» Jtali» wird d«r „Berliner VollSzeitung" gemeldtt: Die italienische Polizei hat folgenden Auftrag erhallen: .Fall» eine Prinzessin Luise Viktoria Maria von Sachse«, Erzherzogin von Oesterreich - To»cana, flüchtig au» Dresden nach Salzburg und von dott flüchtig nach München, sich an einem der ober» italienischen Seen oder an der Riviera oder in Rom, Neapel und Sizilien einstellen sollt», ist augenblicklich zu »rmittrln, ob di» Prinzessin g»-boren habe oder schon ei«en Säugling bei sich führe, Die Prinzessin ist in Gesellschaft eine« Ge-liebten, entweder eine« Dre«dener Zahnarzte« von auffallender Häßlichkeit oder eine» bildschönen 24« oder 25jähttgen Franzosen, seine» Berufe» Sprachlehrer. Der Bruder, Erzherzog Leopold Ferdinand, hat da» Paar in Gens verlassen. Tag, Stunde, Ott und Umstände der Geburt, sowie der Lebensfähigkeit de« Kinde» follen gewissenhaft er» mittelt und gemeldet werde«.- Ius Stadt und Qnld. AltSürgermeißer $«!«» Sttger f. Ein »reutS, deutsche« Herz hat zu schlage« aufgehört — ein hochherziger Bürger, ein lauterer Charakter, eine Zierde unsere« Gemeinwesen» ist von un» genommen worden — Altbiirgermeister Etiger weilt nicht mehr unter un». Mit ihm scheide» ein Mann au» unserer Mitte, der sich durch sein selbstlose» Wirken um die Wohl-fahrt der Cillier Bürgerschaft ein bleibende» An-denktn in den Herzen Aller gesichert hat. Wie sehr er unserem Herzen nahestand, da» bewiesen am besten die Gefühle aufrichtiger Teilnahme, mit denen man die von feinem Krankenlager dringende« schmerzlichen Berichte entgegennahm, da« beweift die tiefe Ergriffenheit, die sich Aller bemächtigte, denen die »raurige Botschaft vo« seinem Ableben wurde, und von diesem Gcsühle inniger Verehrung gibt auch die Einmütigkeit Kunde, mit der sich die Cillier Bürgerschaft am heurigen Syloestertage, der sein TodeStag wurde, jeder öffentlichen Feier und Belustigung entschlägt. An seiner Bahre empfinden wir e» al» wahr, daß jene Rech« behalten, die den schöne« unver-wüsttichen Glaub«« in unserem Herze« an ein u». vergängliche« Dasein dahin gedeutet wissen wollen, Nummer 1 „tfrtttr#« Wacht" Seite 5 daß der Mansch in seinen Taten ewig weiterlebt. Allbürgermeister Stiger bat sich in unser oll» Herzen ein bleibende» Denkmal aufgerichtet und sein Name leb, sott in all den Wohlfahrt«elnttchtungen, die sein aus das Gemeinwohl bedachter neuer Bürgnrsinn geschaffen. Wir alle wissen ihm Dank sür die Umsicht und diie aufopfernd« Mühewaltung für da« allge-»eine Belle. Bor unserem geistigen Auge ersieht sein B'ild; wir sehen den emsigen arbeitSfreudigen Mann» dem al« echten deutschen Mann treue Pflichtierfüllung al« da« Ideal vorschwebte, wir sehen in sein ruhige« Auge, da« auf dem Grund seiner Seele di« HeimatSliebe, die Liede zur innigst-geliebten Cilli«r Stadt blicken läßt. Durch diese Liebe ist der edle Tote unier geworden bi« an da« Ende unserer Tage. Seine Seele hat gebangt und getrauert mit un« über da« Schicksal von Cilli. da» feindlicher Unbill ausgeliefert schien, seine Seele war von Leid befreit und der Freude voll, wenn ihm die viele» Unternehmungen glückten, die auf die Wohlfahrt der Cillier Bürgerschaft abzielten. Das ersprießliche und segensreiche Wirken, da» Herr S t l g e r zum Nutzen und zum Wohle unserer Stadt «ntsaUet hat, beginnt mit dem Jahre 1879, wo er daS erstemal in die Gemeindevertretung gewählt wurde. Al» Mitglied de« Gemeindeau«schusse» arbeitete Herr Stiger mit voller Hingebung im Jnter» esse der Gemeinde; insbesondere richtete er sein Hauptaugenmerk auf die Regelung de» Finanz« wesen». Seine rege Teilnahme an der Gemeinde« wirtschaft, und seine umfassenden Sachkenntnisse be« wirkten e», daß er schon im Jahre 1888 zum Biz«bürpermeister gewählt wurde, welche Würde er bi» zu skiner Wahl zum Bü germeifter im Jahre 1893 ersolgreich bekleidete. Nebenbei sei erwähnt, daß Herr Stiger mehrere Jahr« hindurch Obmann der Bezirktvertretung und der Bezirk«krankrnkafl« Cilli war. Auch in diesen Körperschaften zeichnete er sich durch un erdrossene». zielbewußte« Schalten und Walten au«; «r wurde ab«r sür sein redlich«« Bemühen — Gott sei e« geklagt — mit ichnödem Undank belohnt, den sla« visch« Unduldsamkeit gezeitigt hat. Groß sind die Verdienst«, die sich Herr Stiger al» Obmann de« Militärbkquattierung«oer«ine< er worden hat. S««n«r umsichtigen, wirischasilichen Leitung haben die Mitglieder de« Vereint« e« zu verdanken, daß sie von der B»quartierung«last kaum «ehr bedrückt werden. Al« b«sond«re Zierde seiner rastlosen Tätigkeit «uß feine geradezu genial« Einleitung und «uster-giltige Durchführung der im Jahr« 1888 anläßlich d«« 4<0jährigen Rtgierungljudiläum« Sr. Majestät vnseret« Kaiser« abgehaltenen Untersteirischen Re« g onalau«stellung, deren Obmann er war, be« zeichnet werden. Jeder, der diese herrliche, groß-ariig angelegte Veranstaltung gesehen od«r daran teilg»nom«en ha», «uß gestehrn, daß H«rr Stig«r. wie s'lien einer, e« verstanden hat, den altbewährten Patriotis«u« der deutschen Stadt Cilli im glänzend» sten Lichte erstrahlen zu lassen. Eine hiroorragende, vielseitige Tätigkeit ent« faltete Herr Stiger aber hauptsächlich während feiner Wirksamkeit als Bürger«eister. Ja seine Zeit stall«« di« groß«» Unternehmungen der Stadt-gemeimde, so die Regulierung der Gartengasse und Schulsasse, die Eröffnung der Schillkrftraß«, d«r Bau wer Landwehrkaserne, de« großen Auk«enia-tionSmagazin« und de« städtischen Schlachthaus«», die Errweiierung und Au«gestaltung der herrlichen städtischen Friedhos«anlagen, der Entwurs de« Zu-kunst«>plave« der Stadt Cilli aus Grund de« genau heraefUellten Stadiplane«. ferner die vorieilhafte Er-werbuing der Blasich'ichen Realität, b>« Kotzian'schen. sowie !Ptaner'Ichen Hause«, der Kummer'ichen Reali-tät unrd «ehrerer Grundpazell«" am Stadiwalde, sowie die Einbeziehung der Sima'jchen Realiiät und des S?chlachthau«grunde« in da« Stadtgebiet. Da« Beleuchiung«wesen der Stadt hat unter seiner Amiisührung eine gründliche Umgestaltung erfahr«»: Di« Gasanstalt ist in den Besitz d«r Stadtsßimeinde übergegangen, da« Rohrnetz wurde bedeuMend erweitert, sogar in di« Umgebung von Cilli hhinau«; auch da« Auerlicht wurde eingesührt. JZn außerordentliche« Maße war Herr Stiger auf diee Entwicklung de« Kommunik^lion«wes»n« der Stadt bedacht. E« ist bekannt, wie die Straße», streckenn gepflastert, wie viele Kanäle neuaedaut wurdeen, wa« auf die Reinlichkeit, auf die öffent« liche SSanität«pflege verwendet wurde. Dieser Tätig« keil wvurd« mit deu» Erlasse de« k. k. Statihalterei-präsid'i'um« vom Jahr« 1897, Zl. 41, Anerkennung und ntnit demselb»n der sanitäre Zustand der Stadt Cilli aal« tadello« erkannt. AAuch auf dem Gebiete de« UnterrichtSwesen« hat Hrrr Etig«r ein« u«sass«nde Tätigkeit entwickelt. Er v«ranlaßt« di« Behebung d«r baulichen Mängel in den alten Schulgebäuden; unter ih« kamen die Frag«» d«sNeubaue« eine« Gymnasial» gkbäub«», sow« di« Errichtung «wer Mädchen-Bürgerschule in Fluß, welche Fragen vor der end-giltigen Lösung stehen, beziehung«weise die letztere Frage in günstigem Sinne entschieden ist. In Herrn Stiger fanden die bestehenden deutschen Kindergärten und die Wärmstube sür arme Kinder einen eifrigen Förderer und gefühlvollen Wohltäter. Warme Fürsorge zeigte er auch bei der Er« richtung de« Deutschen Studentenheim« in Cilli. Al« Obma n deS Heim« tat er alle«, wa« er zur Hebung und Gedeihen dieser wichtigen Anstalt beitragen konnte. In die Zeit de« Wirken« de« Herrn Stiger fallen auch die ereignisschweren Jahre 1897, 1898 und 1899, in denen slavischer Uebermut und An« griff«lust durch herau«sordernde Festveranstaltungen vehemente Vorstöße gegen da« Deutschtum unserer Stadt unternahmen. Die slavischen VerHetzer hatten e« planmäßig darauf ancielegt. Ruhe und Frieden in den Mauern Cilli« nicht mehr auskommen zu lassen, und sie brachten eS wirtlich dahin, daß deutsche« Blut de» Boden der Stadt tränkte. Die in die Bevölkerung getraaene Erregung hätte zu verhängni«voll«n Aktschlüssen sühren können, — ichwebt« doch zuweilen da« Schicksal von Eg«r und Gra«litz über unserem Heimwesen — wenn e« nicht dem ruhigen und besonnenen Eingreifen de« Verewigten gelungen wär«, besänftigend aus die Gemüter einz wirken und die sriedenftörrischen Elemente in ihre Schranken zurückzuweisen. Die Ruhe der Nächte setzte er daran, um über da« Wohl und Wehe der Bürgerschast in jenen drang» vollen, schweren Zeilen zu wachen. In der Zeit vom Jahre 1893 bi« zum Jahre 1992 würd« die Sta't Cilli von mancherlei elemen« taren Katastrophen heimgesucht, so im Jahre 1895 von einem furchtbaren Erdbeben und in den Jahren 1895 und 1991 von gewaltigen Uebrrschwemmun-gen, die schwer« Not üb«r die Stadt Cilli brachten. Da sanden wir d«n Herrn Bürgermeister Stiger seine« edelmütigen Amte« waltend: hier tröstet« er di« B«trofftn«n. dort vrrspricht er den Unglück-iichrn di« dring«nd notw«ndig« Hilf« und «rwirkt sie auch rasch; energjsch trifft er all« Anstalt:», um Person und Eigentum vor weiter«« Schad«» zu b«wahr'inrich-tung eingestellte Betrag oon 80 K mit Rücksicht aus die «folgten Neuanschaffungen und Renovie-rungSardeiten gestrichen; ferner« wurde ver mit 600 X eingestellte Betrag sür Remunerationen aus 300 X herabgemindert. Daß der Abgang diese» Titel« im Jahre 1903 um 1375 X giößer ist als im Vorjahre, findet seine Begründung in der Be» soldun» eine« dritten Am»«« (Au«hilf«) Diener« und in der Bewilligung von DienstalterSzulagen an 3 Sicherheit«wachmanner. Titel II, Verwaltung de« städl.©er« mögen«: Erfordernis......... 28.252 K — h Bedeckung...... . . . 61 948 , 56 „ Ueberschuß. . . 22.696 K 56 h Der Ueberschuß diese« Titels ist gegenüber dem Vorjahre ein günstigerer und ist diese» Ergebn!« de« erhöhten Mietzinse sür da« Augmentation«» Magazin und der Einstellung de« ganzen Mietzinse« für die Trainremise zuzuschreiben. Ad Titel II, Wert» und Schuldpapiere: Erfordernis 64.056 X 56 h ohne Bedeckung. I» diesem Er» sordernisse ist um nahezu 3000 X mehr veran-schlagt al« im Vorjahre, weil für die Verzinsung der Grundankauss-Kapitalien vorgesehen ist. Ad Titel II, Städtische Gesälle: Ersorderni«......... 4712 K — h Bedeckung.........17.100 „ — m Ueberschuß. . . 12.888 K — h Nach dem Berichte de« Referenten liegt die Urfache, daß der Ueberschuß im Jahre 1903 «ahe-zu um 1000 K weniger beträgt al« im Bor jähre, dann, daß di« Ausgaben für einen Mautner und den Hundesang größer sind, die Einnahmen bei den Maulgebühren und Hundesteuern voraussichtlich kleiner sein werden. Der ganze Titel II schließt daher mit einem Ergebnisse von......... 97.020 K 5si h einer Bedeckung von. . . . . . . 79.048 „ 56 , sonach mit einem Abgänge von . 17.972 K — h Titel III, StraßenundPlätze. schließt mit einem Erfordernisse von. . . 15.320 X — h einer Bedeckung oon. . . . . . . 1500 „ — » und mit einem Abgange von. . . 13 620 X — h Seite 6 „»rutsche W«cht- Zinmmer 1 In diesem Titel wurde im Erfordernisse gegen, über dem Vorjahre um 3700 X mehr eingestellt, weil die Ausgaben für einen weiteren Straßenkehrer, für Pflasterungen und für öffentlich« Pissoira»lag«n größere Beträge in Anspruch nehmen. Titel IV, Armeuoersorgung und Sanitättpflege, schließt mit einem unbedeck-terx Erfordernisse von 4588 K. Hieju bemerkt der Referent. daß zur Deckung deS Armenfond«-Erfordernisse«. welche« 1625 X beträgt die Stadtgemeindt nur einen Beilrag von 3000 K zu leisten hat. d. i. um mehr alS 4000 X weniger alS im Vorjahre, nachdem da« Erirägni« de» vormals Kotzian'jchen. nun städtiichen Hauses in der Neugaffe. und die Zinsen deS Bürgerverfor-gungShauS-Fondc« in den Armenfond fließen. Die EanitätSpflegekosten bleiben unverändert. Titel V. Feuerlöschan ft alt. wird mit dem unbedeckten Erfordernisse von 1060 X ge-nehmigt. Titel VI, Schulen, Kultus, Kunst und Wissenschaft, schließt mit einem unbe-deckten Gesamterfordernifse von 20.557 K 36 h und hat folgende Aenderungen erlitten: für die LandeS-Knabenbürgerfchule wurde im Erfordernisse um 300 X mehr als im Vorjahre eingestellt und zwar für innere Einrichtungen, für Volksschulen erscheinen gegenüber d?m Vor« jähre um 1500 X m^hr eingestellt, und zwar {iii die Erhaltung der Mädchenbürgerschule. Kunst und Wissenschaft wurden 500 X für „unvorhergesehene Auslagen- eingestellt, in welchem Betrage auch für Anschaffung von neuen Uniformen sür di« Mitglieder der Musikverein«-kapell« vorgesorgt ist. Titel VII, Militär.Bequartierung, wird mit «in«« Erfordtrnisse von . . . 6280 K — h einer Bedeckung von. . . . . 3700 „ — „ und einem Abgänge von. . . 2580 X — h genehmigt. Titel VIII, Verschiedene«: weist ein Erfordernis von . . 700 X — h «in« Brdtckung von . . . . 20.000 K — h und »inen U«b«rschuß von 19.300 K aus. Titrl IX, Gemeindeumlagen, wird bei Vorsorge sür die Bedeckung deS Sesamtabgang«« behandelt. Titel X, Durchlaufende Gebarung, entfällt, weil die Ausgaben durch die Rück«rsätz« gedeckt erscheinen. Titel XI, Kredit'Operationen, wurde nichts eingestellt. Titel XII. PenfionSfond, schließt mit einer Einnahme von 516 X. Titel XIII. Schlachthausbetrieb. Er. fordernis 13.644 X. Bedeckung 21.300 X, somit Ueberschuß 7656 X. Hiezu bemerkt der Vorsitzende erläuternd, daß dieser Ueberschuß nicht alS ein Reingewinn der Stadtgemeinde anzusehen ist. sondern lediglich alS ein Ergebnis der vorzüglichen Ge> barung, denn die Stadtgemeinde hat an Zinsen sür da» Anlagekapital jährlich 9000 X zu entrichten, daher sich noch immer ein Abgang von jährlich 1665 X herautstellt. weil die Zinsen in dem Vor» anschlage de« SchlachthauSbeiriebe« nicht ent« halten sind. Titel XIV, BürgerversorgungShau», beträgt daS Vermögen 160.037-66 X, daS Er« trägnis beziffert sich auf 5921-92 X, welcher Be« trag in den Armenfond fließt. Titel XV, Städtisches Gaswerk; diese Anstalt liefert laut einem besonderen Voranschlage im Jahre 1903 einen Ueberschuß von 8900 X, der der Stadtgemeinde zur Verfügung steht. Der H«rr Vorsitzende betont, daß das erfreuliche Ergebnis, gleichwie bei« SchlachthauSb«tri«b, der vortrefflich«» Gebarung deS VerwaltnngSauSschuffeS zu danken ist. Er fühl« sich bei diefer Gelegenheit angenehm verflichtet, den Obmännern des Verwaltung«»»«-fchusieS deS städtischen GaSwerkeS und d«S städtisch«» Schlachthauses, Herrn Marku» Trattnik und Herrn Fritz Wehrhan für die mühevolle, um« sichtig« und vorzünlicht Verwaltung dieser Anstalten den wärmsten Dank der Stadtgemeinde auszusprechen, welcher Danksagung allgemein zugestimmt wird. Im Hinblicke aus die obigen AuSfübrunge» bei den einzelnen Titeln ergibt sich für da« Jahr 1903 eine gesamte AuSgabe von 158.41168 X. welcher ein Bedeckung von 82.456-56 X gegen« übersteht, daher der unbedeckte Abgang 75 955-12 X beträgt. Die Finanzsektion stellt folgende Anträge: ES seien zur Deckung de« Abgange« von 75.955-12 X folgende Umlage» einzuhrb«» uad zwar: I. 40%iß« Gemti»deu«lagen auf die Umlagen» Pflichtigen EtaatSsteuern pro 1903 per 106.050 X mit 42.420 X. Wird «instimmig angenommen. n. 30/«igc Umlagen auf die HauSzinSsteuer per 588.47 l X mit 42.420 L. Wird einstimmig angenommen. III. VerzehrungSsteuer auf d«n Fltisch- und Wtinorrbrauch im vereinban«» Brtrag« von 3600 X. Wird «instimmig ang«nom«kn. IV. Di« Auflage von 1 X für jeden ver» brauchten Hekioliter Bier mit 80U0 X. Wird ebenfalls angenommen. Dem Gefamtabgange von 75.955'12 X ent» j gegengehalten die Bedeckung von 71.674 X. ver. bleibt ein noch unbedeckt«r Abgang von 4281'12 X, welcher seine Bedeckung in dem Kassareste mit Ende de« Jah.e« 1902 findet. Der Herr Vorsitzende bemerkt, daß der Ab« gang auch durch andere Einnahmen, welche in den Voranschlag nicht eingestellt, aber zuversichtlich zu erwarten find, gedeckt werden wird. Der Voran-schlag sei eben sehr gewissenhaft und den gegenwärtigen Verhältnisse» entsprechend versaßt und werde, wenn nicht unvorhergesehene, außergewöhn» licht Fälle «imrrten, in keiner Weise über-schritten werden. pit FSirmestnbe in ßilli. Seit einer Reihe von Jahren besteht in Cilli ein Heim zur Hilse barlbedrängter Familien, zum Schuhe notleidender Menschheit; e« ist kaum bekannt, wird leider nur zu wenig beachtet, und doch birgt e» in sich die reichste Fülle bemerkenswertester edelster Handlungen. ES prunkt nicht mit feinem Namen, es nennt nicht die Namen derer, die in seinem schweren Dienste stehen, eS zählt nicht die unzähligen Werke des Wohltun« auf. die »S verrichtet; «S leistet nur in stiller Bescheidenheit GroßtS. EegenSrncheS, — und daS ad«lt daS traut« Heim. Dem Menfchtnfreunv aber, der da« «dl« Streben deS HeimS voll erkannt hat, der sich hing«riss«n fühlt zur Bewunderung de« untigrnnühigrn Gebahren« im Kreis« der Be-tätigung echten Wohltun», kann e« nicht verwehrt sei», daß er daS Heim gleich an der Spitze dieser Zeilen nennt. Er tut dies aber nicht auS dem Grunde, um den achtbaren Personen, die sich durch ihr selbstlosen Wirten in der Wärmstube hohe Ver-bienste sammeln, wohlorrbient«» Lob zu zoll«n, denn «r wiiß gar wohl, daß wahre HerzenSgüte keines Lobe« bedarf, — er tut eS vielmehr deshalb, um die Aufmerksamkeit der vielen Wohltäter. Gönner, Mensche», und Jugendfreunde, deren e« in Cilli wohl genug gibt, auf ein Werk zu l«nk«n, woran sie gewiß gern tätigen Anteil nehmen werde«. Wie in früheren Jahren, so war'S und ist eS auch heuer. Kium haue der grimme Winter mit seinem harten Ungemach »ingesrtzt, als sich schon di« Psorttn de« gastfreundliche» MuiterstübchenS auf-taten. Geneigter Leser, treten wir für emige Augen-blicke in die Halle« inniger Nächstenliebe. Hier schalten und walten deutsche Frauen unverdrossen ihre« schwere», aber freigewählte» Amte«. Hell lodert da« Fener in großen Herden, in gewaltigen Töpfen aber brodelt und kocht e«. und schwere Dämpfe erfülle» den weilen Küchenraum; auf breiten Tifchen wird reichlicher Vorrat zu« Kochen geordnet, geprüft, gereinigt, gesichtet und endlich daS Mahl bereitet. Nun treten sie an die hungrige» Knädlein und Mägdlein, gleich wie arm« Vöglein, zum Futtertifchcht». Sie kom«e». weil «S zuHaus« an Brot und war««r Kost «angelt, sie kommen, um hier d«n quälenden Hunger zu still.», u« sich satt zu «ssen; sie komme« wohl auch, um da«, wa« sie an Brot erübrigen, den kleine» Brüderchen und Schwesterchen nachhaufe zu tragen. Und e« ist keine klein« Schar, di« da der war««n Nahrung harrt und sie auch erhält; w«it üb«r zweihundert Kinder finden in di«fe« stillen H»im Lmd»ru»g und Labung. K«i»e« der arm«n Kinder wird bevorzugt, keine« übersehen; hier kennt man weder Glaube»««, noch VolkSverschi«d«nh»it, der Hunger ti4 unter j«d«r Mark« w«he; da« wird anerkannt, darnach wird g«hand«lt und da« allg«mein« El-nd gelindert. E« ist da« mildtätige deutsche Herz, da« zum Dank von den völkischen Gegnern noch verlästert wird, da« sich hier offenbart. So gestaltet ist da« Leben in der Wärmstube der Stadt Cilli jahrein, jähr« au« zur Winterszeit. Nur die unermüdliche Tat« fräst, gepaart mit vollster Hingebung, ed.lgesinnter Frauen ist imstande, allen Anforderungen, welche die Erhaltung der Wärmstube bedingen, gerecht zu werde». Man bedenk« nur, daß di« Braven sich nicht bloß mit der gewiß mit bedeutenden Schwierig-keile» verbundenen Herstillung oon gesunder, nahr-haftn Kost für so viele darbende Kinder zu be-fassen haben, sondern daß sie dazu, wa« die Haupt-sache ist, auch noch für die Beschaffung od«r Bri- ftellung vo» Lebtn««i>ttl» sorgen müfs.n. Da« ist freilich mit großen Opfe»» verbunden, und in dies» Hi»si4t sind di« gute» Frauen auf die Mild» tätigkeit jener Kreis« d«r Stadt Cilli angewiesen, in w«tch«n noch qesund«r, offener Wohltä>igk»tt«sia» herrscht. E« darf auch mit Sicherheit angenomme» werden, daß in diesen Kreisen der Ruf nach au«-giebiger Hilfe nicht verhallen »»erde. Hilse kann geleistet werden turch Naturgaben oder durch Geld-beichaffungen. Vereine, Körperschaft»«, Gönn-r, Menschen» und Jugendfreunde, aus zur Hilse! Wo die deutsche Frau de« Guten walte», steht »»er deutsche Mann ihr treu zur Seite. Ein alter Cillier. Liedertafel. Die die«jäheige Hndstliediriasel de« Cillier Männ er gesangvereine« über-raschle unS diesmal mit einem herrlichen Program«, in welchem drei ganz neu« Lieder vorkamen. Die Einleitung bildet« Ed. Kremsers »Gruß an Steier« mark", welcher Chor mit voller Frische und Kraft vorgriragen würd«. I« daraussolgend«» „I« Winter", vom selben Schöpfer, bewiesen unsere braven Sänger, wie leicht und sicher sie das Empfinden d«S Komponisten wiederzugeben vermögen. Herrliches boten uns unsere Sänger in dem zwar ber«itS bekannten, jedoch stets sehr gerne gehört«» Koschatschen Liede: ,'« Roserl vom Warihers»«" in w«lch«m besonder« die zweite Strophe mit einem herrlich«» Pianissimo gebracht würd«. Diesem folgte d«r Männtrchor „Mägdlein, hab' acht!" von Gust. Wohlgemuth, «in echte« und rechte» Schtlmenlied, das btrtitS am SängtrbundrSftstt in Graz unge-mein gtfitl. Nicht tndtnwollendt» Beifall weckte ein Kärntner Walz» mit Orchesterbegleitung, natürlich von Koschat .Am Wörthersee". DaS Lied ist eine herrliche Stimmung»- und Lauimalerti. bald neckt sich das Diandl, bald schmollt sie und dazwischen jodeln die Buam und lärmen di- Pöller vom kirchiaq. Die vorzügliche Wiedergabe all der Feinheiten de« Stücke« führte zu solch stürmische« Vtifall, daß der Vereia sich entschließen mußte, daS Kärntner LitbeSltid und dit Kirchtagsrtudt» noch« mal« auf die Zuhörer rinwirken zu lasse». Die Zuhörerschaft erwie« sich überhaupt unrrsättlich und ruhte nicht eher mit seinem Bttsall bis nicht die wtiiere» zwei Chöre .Stille Liab" und „Gr»t»lein*, diese verliebte Hq«»e auf da« Gretelein. da« so schön wie der Sonnenschein ist. wiedrrholt würd«». Der Verein vermag auf di» letzt« Litd«rtas«l mit berkchtigt«« Stolze zurückblicken; der Sangwart, Herr Markhl, der feine« verantwortungsvoll»» Amte« mit voller Hingabe an die Kunst waltet, hat dem Vereine neue Ehren eingeheimst. Zu« Schlüsse müssen wir auch der wackeren Cillier MusikoereinSkapelle gedenken, die unter Leitung de« Kapellmeister« Herrn L. Schachenhosir wie g<» wöhnlich vorzüglich konzertierte. Au«der feingewählte« VortragSfolg» heben wir mit besonderer Anerken-nung dit nur stlttn grhörte Ouvertur« „Wenn ich ei» König wär«", die herrliche Phantasie au« Loheagri» uad die eigene Schöpfung de« Herr» L. Schachenhofer HochzeiiSsträußchen hervor. Äerljakrs-Hnlüt'buugskartea haben bei der Stadtkass« in Cilli gelöst: H. Julius Rakusch samt Frau 10 Kronen, Graf Karl Stubick 4, Gustav Rostock samt Frau 4, Herr u. Frau Teppei 4. Emilie Hausenbüchel 4, Georg Ekoberu« samt Frau 4. Alois Walland samt Frau 4, Gustav Schmidt 2, Michael Altziebler samt Frau 2. Karl Traun samt Frau 4, Fritz Rasch 3, Robert Zangger 2, Viktor Lichtenegger 2, Karl Fersen 2. Anton Skobern« samt Frau 4, Josef Pallo« 2. Henriett« Mathes 2, neralmajor Viktor v. KillicheS 4, Amalia tkrainz 2. Josef König 5, Dr. Gregor Jefenko 2, Cvrina Seybald 2. Zosef und Theres« Rebeuschek 4, Familie Zorzini 2. Max Rauscher 10, Wilhelm Lindauer, Ingenieur 2, Franz Hausbaum 2, Franz Goßleth Ritter von Werkstätten 10, Georg Goßleth Ritter Ritter von Werkstätten samt Frau 10, Anton Reu-brunner samt Frau 4, Leopold Wambrechtsammer 2 Kronen. Fünfundzwanzig "W> n«*ue Ansichtskarten von Cilli sind soeben in der Buch- und Papierhandlung Frlts Ka«rh erschienen. Diese 25 Karten sind sämtlich nach neuen Aufnahmen in vornehmer Vervielfältigung sart (Bromsilberdruck, Preis 20 Heller ein Stsick) hergestellt. Die Karten stellen dar: Cilli (Gesamtansicht), Cilli vom Steirerkogel, Herrengaas«, Bismarkplatz, Ratbatugasse, Bareruine, Partie an der Sann. öisel&spital, Blick gepn den Josefiberg, Sanneck und Burgruine, auf der KapuiinerbrOcke, Josefiberg, Stadtpfarrkirche (Hochaltar), Sanngasse, HauptpUtx, deutsches Studentenheim, Uraiereasse, Stadttheater, Land-wehrkaserne, Itingstrasse gegen Osten, Kingstrasse gegen Westen, Wokaunplati, Festwiese, am Wege zur Ruine. 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Nach Üebergang des ersten Punktes der Tagesordnung auf den zweiten: „Bericht der Aemterführer", übergab Herr Gericht?-fefrrtür Marckhl den Vorsitz Herrn Lbmannstellver-treter Echwarzl, und erstattete den Schulbericht, welchem wir Folgendes entnehmen: Auch im heurigen Schuljahre hat die Schule recht bedeutende Fort-schritte gemacht, wovon die letzte Schulprüfung, bei w elcher auch größere Violin- and Klavierwerke zur Amssührung gelangten, das schönste Zeugnis ablegte. D'iefe Leistungen hat der Perein jedoch nur seinen muSgezeichneten Lehrkräften, Frl. Spiller, Herrn Ludwig untd Moriz Schachenhofer zu verdanken, wofür ihnen durch die Versammlung der beste Dank ausgesprochen würd. Herr Marckhl gedenkt insbesonders des Fräu-lein Spiller, welche sich der großen und schwierigen Amigabe unterzog, einen Bericht über die letzten fünf S'chuljahre anzufertigen und wird ihr hiesür ganz be sonders der Dank zum. Ausdrucke gebracht. Herr Marckhl berichtet auch über die Kapelle, und weist ams die großen Verdienste des Herrn Kapellmeisters S«chachenhoser hin, die er sich in der kurzen Zeit seines WirkenS erworben hat. In Herrn Ludwig Schachen-ho'ser hat der Verein «wen sehr würdigen Nachfolger DSießlS gesunden, und kann sich der Verein dazu nuur beglückwünschen. Auch der ganzen Kapelle, weielche den Herrn Kapellmeister Schachenhofer in, jedder Weise bei seiner Arbeit auf das beste unter« stüützte, wird hiefür der Dank ausgesprochen. Ueber diäe Tätigkeit der Kapelle berichtet Herr Markhl da?ß die GasthauSkonzerte in erfreulicher Weise zu-nehhmen, und spricht den Wunsch aus. daß der Ver-«im auch für die Zukunft in dieser Weise weiter unterstützt werde. Zm heurigen Vereinsjahre wurde» ferrner «i» Symphoniekonzert und drei Kammermusik-abwende abgeholten, weiche sich eines recht regen Zu-fprruche« erfreuten. Herr Sekretär Markhl schließt feiinen Bericht mil dem Danke an die löbliche Spar-?assse, Gemeindevertretung. Land und Staat, für die in. hochherziger Weise zugeführten Spenden. Herr Cozsta-Kuhn verliest d en Kasfabericht, welcher befrie-diggend zur Kenntnis genommen wird. Herrn Costa wiiird von der Vereinsleitung der beste Dank auüSgefprochen für sein so aufopferungsvolles unrid uneigennütziges Wirken im Vereine. Nach Vor-lefuung des Berichtes deS Herrn Verwalter Weiß, würd zur Wahl der neuen BereinSleitung geschritten. Di'ie Wahl, welche mittels Stimmzetteln vorgenommen wuurde, hatte folgendes Ergebnis. In die Vereins« leititung wurden gewählt die Herren: Richard Markhl, Owto Schwarzl. Direktor Weiß, Rudolf Costa-«uhn, Drr. Ernst Jaklin und August Pinter. Zu Ersatz-määnner die Herren: Anton Patz, Karl Teppei und Addalbert Kotzian. Die Rechnungsprüfer wurden durch Luurui gewählt. Gewählt wurden Herr Bürgermeister Raakufch und Herr Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Jestfenko. Zum letzten Punkte der Tagesordnung „MllfälligeS", spricht Herr Sekretär Markhl, indem er der löblichen Stadtgemeinde den Dank deS Per» «innes ausspricht sür die zugewendeten 200 Kronen zunr Anschaffung einer neuen Uniform für die Kapelle. Hexn Dr. Jelenko spricht im Namen des Bereines, der'r VereinSleitunz insbesonders aber den sür den Ve»erein sich vielfach verdient gemachten Obmann, Heterrn GerichtSsekretär Markhl, den besten und wärmsten Da ank aus. Die Versammlung wurde hierauf ge-schhlossen. Schaubühue Am Stesanitag gelangte aus unstserer Bühne die stet« gerne gehörte Strauß'sche komische Operette „Eine Nacht in Venedig" zur Aufführung. Wenn auch die Handlung dieser Operette nicht über daS Niveau der anderen heraus-kommt — so ist doch die Strauß'sche Musik hier wohl die größte Anziehungskraft, die durch ihre vielen hübschen, bereits populär gewordenen Melodien die Zuschauer zu sesseln weiß. Die Darstellung derselben gelang recht gut und flott. Es wurde zwar vor Beginn der Borstellung verkündet, daß Fräulein Zinsenhoser heiser geworden sei — nichtsdestoweniger war ihre Anitta eine der besten Figuren. Durch besonders gutes Spiel wußte sie uns über ihre Heiserkeit, die sich übrigens nur in den höheren Lagen bemerkbar machte, hinwegzutäuschen. Beson-deren Bei'all erhielt ihr hübsches Duett mit Cara-mello: „Pcllegriua Rondinella". Auch Fräulein P a u l m a n n' s Agricola müssen wir erwähnen, deren Lied: „So ängstlich sind wir nicht" stürmischen Beifall erntete. Daß auch Ciboletta gut war, braucht wohl bei deren Besetzung durch Fräulein Werk» Hutter nicht erst besonders b.tont zv werden. Was die männlichen Darsteller betrifft, so müssen wir an erster Stelle Herrn Lang nennen, dessen Pappacoda sehr gelungen war. Gediegene Leistungen sind wir ja bei Herrn Lang bereits gewöhnt; beson-derS loben müssen wir aber diesmal die Sorgfalt, welche er stets auf die Maske verwendet. Sein Pappacoda war wohl ein Original-Italiener; auch gefang-lich erntete er ausgiebigen Beifall, besonders nach den Liedern: »D'rum sei glücklich, fei selig, Venetia' und: „Man steckt ein" Der Barbier Caramello deS Herrn Lerchenfeld war recht brav — besonders im Gesang; im Spiel erfordert dieser noch etwas mehr Agilität; seine Lieder: „Ach wie eS herrlich zu schau'n" und daS Duett mit Anitta (Pellegrina Rondinella) fanden lebhaften Beifall. Auch der Herzog deS Herrn Rochell war gut, ebenso die drei Senatoren, die ihr gut Teil zur Be-lustigung der Zuschauer beitrugen. Nicht unerwähnt lasten dürfen wir dieSmal den Chor, der zwar nume-riich sehr gering war, doch im Verein mit den Solo-krästen sich recht gut hören lassen konnte. Der Waffenschmied, dieses Meisterstück des Dichter-Componisten L o r tz i n g, diese« Klasst-kers aus dem Gebiete volkstümlicher Opern, hat bei unserem Theaterpublikum entschieden einen guten «lang, denn daS Haus war letzten Sonntag von Schaulustigen gefüllt. Das Stück stellt hohe künst-lerische Anforderungen und «S ist als ein wahres Glück zu bezeichnen, daß das Zufammenfpiel zwischen Bühne und Orchester klappte, nachdem der Auffüh-rung nur eine leichte Probe vorausging. Es ist dies jedenfalls ein verdienst der Umsicht und Tüch-tigkrii des Kapellmeisters Herrn S t a p S. Die Dar-fteller ernteten reichlichen, wohlverdienten Beifall. An erster Stelle muffen wir Herren H a n n o erwähnen, welcher durch seine sympathische Stimme und sein treffiicheS Spiel uns einen gediegenen Stadinger brachte. Sein Lied: „Auch ich war ein Züngling mit lockigem Haar" wurde durch lauten Beifall auS-gezeichnet. Herr Ott hat unS bereits mehrfache Beweise seines Könnens gegeben und tat eS auch dieSmal alS Graf v. Liebenau. Als Georg hat Herr Lerchenfeld diesmal beinahe sich selbst übertroffen. Der Ruf deS Frl. Werk-Hutter als fertige Künstlerin ist als gefestigter bekannt. Man merkt es ihrem Spiel sofort an, wenn sie sich in ihrer Rolle nicht so ganz wohl fühlt. Ihre Marie war aber dennoch eine vorzügliche Leistung. Frl. Neston (Jrmcnlraut) trug im Vereine mit Herrn Kamm-aus recht viel zur Erheiterung bei. Das Haus gab sich mit der Darbietung sehr zufrieden und geizte nicht mit seinem Beisall. — a— Wahl der Sparkasse - Direktion. Sonntag, den 28. Dezember, war der neugewählte Ausschuß der Gemeinde«Spartasse Cilli zum erstenmal ver« sammelt, um au« ihrer Mitte die DirtkiionSmit« glieder zu wählen. Vor Beginn der Wadl ge« dachte der Ausschuß mit Bedauern de« Rücktritte« de« t. u. k. Obersten Herrn Krall au« der Sparkafseverwaltung und brachte ihm einhellig den Da^t für feine opferivillige Mitwirkung in der Sparkasse-Direktion. In die Direktion wurden ge« wählt die Herren: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Dr. Gregor I e s e n k o, Joses König. Dr. Joses kovatschitsch, Max Rauscher, Dr. August Schurbi, Viktor Schwab, Aloi« Walland. Franz Wischer. Die Direktion wählte zu ihrem Obmanne Herrn Dr. Heinrich v. Jabornegg und zu« Obmannstellvertreter Herrn B. Schwab. Zum Obmann de« Ausschüsse« ivuroe Herr Franz Wilcher und zu dessen Stellvertreter Herr Aloi« Walland gewählt. Für Feiertage und Neujahr! W 3 Alle neue Südfrüchte und reim Sissrahm-Theehiitter u. Alpen-Rindschmalz. Marinrjer Dippeliull-Mehl und Pressheft, direkt importierten feinsten rnss. Thee neuer Ente, garantiert echten Jamaica-Rnn md Cognac, beste Marken echter Bhein-Weint, österreichische n. steirische Bintellen-Weine, Lissa-Blntwein, Literflasche 40 kr., Kleinoschegg-Cbampagner zum Original-Preise empfiehlt Alois Walland, Rathausgasse . (steif« Bodenwichfe) ist da« vorzüglichste Einlassmittel für harte Böden. Keil'« Bodenwichfe kommt in gelben Blechdosen zum Preise von 45 Kreuzern in den Handel und ist bei Traun & Stiger erhältlich. Wilhelm's Kräntersaft seit vielen Jahren ein beliebter llusteusafl 1 Flasche E 2.50, Postcolli — 6 Flaschen K 10 fraaco in jede öaterr.- nngar. Postatation, 7281 TOO Franz Wilhelm, Apotheker k. u. k. Hoflieferant in Neunkirchen, Niederösterreich. Zum Zeichen der Echtheit befindet sich aas den Emballagen da« Wappen der Marktgemeinde Neunkirchen (neun Kirchen) abgedruckt Darch all« Apotheken zu beziehen. Seite 8 ,Ke«tfche Wacht' Nummer 1 K • Urlaube mir dem geehrten P. T- Publikum anzu> zeigen, daß ich mein I I G X i X Kotel „Stadt Wien" an den Deutschen Spar- und Vorschusiverein verkauft habe. Indem ich meinen werten Gästen für daS mir durch so viele Jahre geschenkte Vertrauen besten« danke empfehle ich mich hochachtungsvoll Maria Glaninger verw. Simonischek. X X 5 5 O Z X O X T rifalter Kohle erbalt man jedes Quantum und jederzeit am Holzplatze des Herrn Karl Teppel gegenüber der „Grünen Wiese* u. zw. von 10 Meterzentner auswärts zum Hause gestellt: ?34S MXtXIKMMmXMMMaXtXt : Ser Deutsche Spar- u. Vorschußverein erlaubt sich hiemit höflichst anzuzeigen, daß Herr Otto Kufter mit 1. Jänner 1903 aus Gefälligkeit die Leitung des käuflich erworbenen Kotel „zur Stadt Wien" bis auf Weiteres übernommen hat. J Die Kohlengewerkschaft des Berg- und Hüttenwerkes in Stor6 liefert franko ins Haus die beste und billigste Kohle Die Stückkohle mit K 1.72 Nusskohle . >» K 1.72 | K 140 I *>Cr Kilogramm- Versteigerungs-Edikt. E 633ß Zufolge Beschlusses vom 30. November 1902, Geschäftszahl gelangen am 21. und 22. Jänner 1903 vor- mittags 10 Uhr in Sohönstein im Geschäftslokale des Johann Konöan zur öffentlichen Versteigerung das gesamte Manufaktur- und Spezereiwarenlager im beiläufigen Werte von 8000 bis 10.000 K und einige Zimuierein-richtungsgegenstttnde. Die Gegenstände können am 21. u. 22. Jänner 1903 in der Zeit zwischen 9—10 Uhr vormittags in Schönstein besichtigt werden. K. k. Bezirksgericht Schönstein Abteilang II, am 30. November 1902. 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Gleichzeitig wird ein Lehrjunge aus gutem Hause aufgenommen. Anträge an die Verwaltung dieses Blattes. werden gelegt bis 120 tn Steholisses uiuiijJiiüuuu fjr Kunstturnen 11. Stickerinn C. Büdefeldt, Narbarg, Herrengasse 6. Aaswärtl*© Auftriff« schnellsten«. 70U ^er ßillier Turnverein gibt hiemit bie traurige Nachricht von bem Hinscheiben seines verbienstvollen GhrenmitgliedeS, Herrn Alkbürgrrmeisters und Ehrenbürgers der Stadt Cilli. DaS Leichenbegängnis finbet am 1. Jänner 1803, um 3 Uhr nachmittags, von ber Leichenhalle beS stäbtischen FriebhofeS ans statt. Cilli ben 31. Dezember 1902. 7855 Der Hurnrat. och leben die gemütlichen Wirtsleute Zöchling- u ■ 10 Gabtije S&mt Frinl.ü, Tochter Curoline. Eine Tischgesellschaft. Betti Schocber Maschinstrickerei Franz Josef-Qnai Nr. 3 | empfiehlt «ich lur Anfertigung von reizen-den Kinderkleidchen, Unterrdcken, Uogchen, Sweaters, Damen Jacken. Stützen. Strümpfe, auch werden alle Arten Strümpfe ans das Billigste und Beste angestrickt. 7841 'er Verband „Deutschvölkische Gehilfen «Lillis u. Umgeb." d. B. d. A. „Germania" entbietet seinen sehr geehrten Stiftern und unterstützenden Mitgliedern, sowie all seinen Gönnern und freunden anläßlich der Jahreswende ein Z)ie Selten ftkzlilßes Meil WKilLwunsche ^ zum ZZeginne des neuen Iayres entbietet seinem hochverehrten Kundenkreise Hochachtungsvoll J8» Man? Nollgvuörr. Z»er Ausschuß. m -TV**' Die besten Glückwünsche znm -4=?*. neuen Jahre entbietet seinem hochgeehrten Kundenkreise und P. T, Gästen Hochachtungsvoll Franz Dirnbergcr. Jfier Gefertigte wünscht allen seinen Kunden und Gästen ein glvckltchps akvks Aghx und bittet, das ihm bisher geschenkte Vertrauen auch weiterhin zu bewahren. Hochachtungsvoll Anton Skoberne 7858 Fleischer und Hotelier. •^(ll meinen werten Kunden und Gästen wünsche ein 'glückliches Neujahr And «bitte das mir bisher geschenkte Vertrauen auch weiter-hin zzu bewahren. Hochachtungsvoll IM A Erlaute mir all meinen geehrten Kunden I die besten Glückwünsche jg zum Jahreswechsel darzubringen. Hochachtungsvoll Johann Maier lH4' SodawnMerEwteuifer. 7?66 Josef Aetieuschek Neischhauer u. Hotelier. 2All meinen geehrten Kunden von «Lilli und Umgebung die hrylichstrn Glückwünsche ?um neuen Tahxxl I hochachtungsvoll Samuel Aaper Allen meinen verehrten Kunden von Qlli und Umgebung entbietet die Wifn MMwAsch ZUM neuen Iahre! Ferdinand Nakrf Säckermeister Unterkötting-^illi. 78 ZA Selchermeister. MDMMUDsUWWiW Seite 10 W«cht- Nummer 1 Die Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli gibt hiemit die betrübende Nachricht von dem heute erfolgten Ableben ihres hochverdienten, langjährigen Obmannes, des Ausschusses und Direktionsmitgliedes des hochwohlgeborenen Herrn - Gustav Stiger Altbürgermeisters und Ehrenbürgers der Stadt Cilli etc. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den i. Jänner 1903 um 3 Uhr nachmittags von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes aus statt. Cilli, am 31. Dezember 1902. ®ie Ireiwilllge Keuerwehr in Hilli gibt hiemit die tiefbetrllbende Nachricht, daß ihr hochverehrtes Ehrenmitglied, Herr Altbürgermeifter und Ehrenbürger der Ttadt Cilli am 30. Dezember 1902 nach langem und schmerzhaften Leiden aus dem irdischen Leben abberufen worden ist. Das Leichenbegängnis findet am 1. Jänner 1903, um 3 Uhr nach-mittags statt. Cilli den 31. Dezember 1902. 7857 Original FaMartei- und Fractatae nnoh Amerika kOniel belgische Pottdampfer der ' Red Star Linie* von Antwerpen, direct nach Nov-M nnsl MlMMi conceea. TOD der hob. k. k. Oeterr. Regierung Man wende «ich wegen Frachten and Fahrkarten an die 7842 Ited Klar Llnlt In Wien, IV., Wled»«r*Brt«I *0, Julia* rapper, .Müdbahn»traa»e 8 t» Innsbruck, intoa Rebell, Bahnhofatra»*« 34 i, Laibach. Ansrknran* , Bilder- Leos-Agenten, Kolporteare und l'eraoaea Jtdta Standes kSniwi I 'Ti» -viel Unld ehrlich and ohne Rlsleo dauernd »er-dienen. 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" ' ------ Er-3otrf Itaub't Äiajrnpiilvrr ««r»iitrt I'be **rtbauang»|M«»,(i 11 rt^kll |»fI»mmrnr jiiiluaf, krl »»rtianbrarn roim-ri-r »iifun. t'ültuancn anlchäbli» ist. — .Utalündn" foU in trinrm ^aiifr i«Wff, auf Jan ft(rn. in tlhrttrn. fftitltrrn. Dörfer» le. k. — .«afftKin-BltR minutiol uab ist aintnr.m m nrttaun, «a e* fsfort in ®hiab: »crstirSt. fet»ft «Mt to nnatitttn Wagenlrixa, al» aach b«rm ^atgrtrantkrilrn, ck b>»d» alte» «lllrtn grli.ri Z» d»»rn >R lienffl'« .»»lcr.«»ot»rfr» !» «rai. Ha»»t»Ia» 4, Knie '■ den meiftra ttsatbcfr*. ,u fca#pt»r»ot 6a|gatur »»oi»rlr, Pr'tzbni,. Ko gro* bri »«» «rdi,l»albr»«»tSe». uSitfBe Schachirl S Kraarn. klrine Schachtel t Kronea, Mt retommanvicner &rnbuag Heller »ehr. ans ftrtlaagra #r»(«eTtt. Futterbereitungs-Maschinen Häcksel-Futter-Schneidmaschinen, S!1 1 1 . ' Kingschmier Imgern Ullt leichtestem bang M «iner Kraftersparnin bU circu 40*0. Rüben- u. 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Ktigrr Kchweker. ie Vorstellung des Handelsgremiunls in Eilli gibt hiemit die schnierzliche Nachricht von dem heute erfolgten Hinscheiden seines langjährigen, verdienstvollen Mitgliedes, des Herrn Gustav Stiger Kaufmannes, Nltbttrgermeisters und Ehrenbürgers der Stadt Cilli etc. Die Beerdigung erfolgt am Donnerstag den t. Jänner lf 03 um 3 Uhr nachmittags von der Leichenhalle des städtischen Frudhoses aus. Cilli, am 31. Dezember 1902 0crau*a«brr and Brrlrfl«: UCTtinv'budj&nKtmi tftirjn in Öißl. tietaiUroonlutxt 6Htiftlriter Daniel Zeiscbka. Druck der V.remsbuchvruckerei Eeleja in Cilli. >W- Beilage zu Nr. I. -WU Wa«t»ß»»se«. Anläßlich der in den Fasching«-tagen von denk. u. k. Unteroffizieren der hiesigen Garnison und vom Gras Meniiorff-Pouilly-Mi-litär»» Veteranen-Vereine veranftallelen Kränzchen werde»» auch Heuer die so sehr beliebt gewordenen Wiedtt»rdolu»e«übungtn im Quadrille»Tanzen ver» anstaltlie«. Die nächste dieser Wiederholung,n findet a« MMoniag, den 5. Jänner, im großen Garten-saale de« Hole!« .^um Mohren' statt. D r Be-ginn ist aus 8 Uhr abend« festgesetzl. An den jew'ililigen Wiederholuu^sabenben wird stet« der nächstäe dieser Veranstaltungen bekanntgegeben werden. Da dsi-fe seil einigen Jahren bereit« vollständig in da« bbürgcrlich gefellschaiiliche Leben unserer ©tobt übergegangen stnd und bei den beirssente» Kränz« chtn sstei« einen glänzenden Ersolg bewiesen, dürfien sie aiuch Heuer wieder so zahlreich besuch» werden wie «in den vergangenen Jahren. ^ZtefttzüSeraahme Die Km«Herrschast W.itea-stein »», Zrck«rbäcker in Cilli, spendete wi, alljährlich aiuch heuer Weihnachltdrote de> ftir.ft« n Gattung. Herr Joses Greco spendete 13 Liier E>g-noauiv«in guter' Gattung. Die Verteilung nn di- Armen nuhrm der Reserei t de« Aror, «Hauses, Herr Anion (Sich) berget, persönlich vor. und e« >>i an dieser Stellte den edlen Sp/ndern sür die hochherzige Tat der livörmste Dank ausgesprochen. Arktzwechsel. Du« Hoiel „Stadt Wien''. Eigenmum der Frau Marie Glaninger. verwitwete Lrmoonlscheg. wurde vom deutschen »Spar» und Borscchuß Verein Cilli" käuflich erwoibe» und eri'olgi die lUederuahme desselben mit l. Jänner 1903. Mit der Leitung de« Hotel« ist Herr Otto Küster betrau!!. W r zweiseln nicht, dav sich da«selde auch frrneerhin de« starke,! Zuspruches wie bisher erfreuen wird,, wozu gewiß der Umstand beitragen dürste, daß ihm der sich allg, meiner Beliebtheit erfreuende Herr Küster vorstehen wird. Warnung! S.it einiger Zeit treibt sich in Steieermark ein ungarischer Ä.flü^elhändler herum, der einen schwunghaften Schwindel b,treibt und der cauch Cilli zum Scha. platz seiner Tal.n erkoren Hai. Da,um ausgprßil Aus de» Hrajer Amtsblatt. Erledigungen: Kanz z»<,lulj«ardtr»er»eUe beim k. t. Bezirksgerichie ia Söchö-tste:». — L:zirts Oberlierarztstelle i„ Sieier-»aik.k. Gesuche an da« k. k. Siatihallereipräsidium in GSraz. — Kundmachungen: Knratelvkrhängungen öber^ Katharina S'lcjek, Fan; Mihelin, Tkeresia Broomie, Johann Sotosek und Johann Zupanctc. K. ti. Bezirksgericht Rann. — Versteigerung der Reallitäten E.«Z. 163 der K-G. Jesche- jen am 16. iJa.mar I'.03. K. k. Bezi-ksgerichl Windisch. Fe»st1ritz. An»e 7«stamts-7raktika«teu Die Post-und 5 Telegraphen-Direktion hat u. a. den absolvierten Oberrgymnasiasten Anton Klemeniiö in Hr. Dreisal-tigkeüit in W.-B. und den absowierten Lehramts-Cani»drdalen Johann Braöko in Negau bei Jswanzcn zu PPostamls-Praktikanten ernannt. Aaftzevaag der Srarilche« Maute». Mit dem , I. Jänner 1903 tritt daS Gesetz vom 19. Juli 190*»2 in Krast, das die Aufhebung aller ärarischen Straaßen- und UebersahrtSmauten ausspricht. Nach IS lUhr in der Nacht vom 31. Dezember 1902 auf den 1. Jänner 1603 ist daher nirgends mehr in Oestilerreich eine solch« Maut zu entrichten. Alamage »nd iieil» Kode. Slovenische Ver-nadeerer von deutschen Beamten haben eine wütende Schnnitzeljagd um Blamagen veranstaltet, anderswie kannn die Sachlage nicht mehr aufgefaßt werden. Auf r den abgeblitzten Pfarrer Ziikar folgt der slovvenische RcichSrats-Abgeordnete und deutsche Reichs ritteter v. B e r k S. dem seitens deS Ministers v. Koerrber eine so gründliche Abfuhr zu teil wurde, daß ! man meinen sollte, dem Herrn von so charakter-festerer Gesinnung wäre für eine Zeit lang das zur Strerecke-Bringen deutscher Beamter» verleidet. Die Zeitit wird's erweisen. .... Hiue Kuud.rtjäbrigc. In Ratschach bei Steieindrück hat die Frau Josefine Killer. Grund-buchMhrerSwitwe. am 24. Oktober ihr hundertstes GebrburtSsest in voller Gesundheit und Geistesfrische gefeieiert. Sie ist so glücklich noch ohne Augengläser die * Zeitungen zu lesen und ohne Stock ihren Spazier gängig machen zu können. Stnl»graphi«ül»rs. Der Zweigverein Cilli des Berlrbandes alpenländischer Handelsangestellter errichtet Mitlitte Jiuner 1903 einen viermonatlichei» Steito- graphiekurs, System Babelsberger, für seine Mitlieder und beehrt sich alle Herren und Damen, welche m denselben teilnehmen wollen, hiezu höflichst einzu-laden. Anmeldungen und Näheres bis.10. Jänner L903 bei der Vereinsleitung oder dessen Obmann , )errn August EggerSdorfer. Schwere Verletzung eines Heudarme«. Aus ! !nttenberg wird der „Gr. Morgenpost" berichtet: 'tat 24. Dezember nachmittags, kam der beim hier-ortigen Advokaten Herrn Dr. Karl Großmann als Sollizitator angestellte Andreas Vrabl in das Gast >aus des Johann Vaupoliö in Luttenberg und zeigte >em Sohne Alexander Vaupotic einen neuen Re-volver. Auch letzterer brachte seinen Revolver in daS Gastlokal, worauf beide (Vrabl und Vaupotii) die Waffen besichtigten und die Preise derselben de-prachen. Ohne sich zu überzeugen, ob der Revolver des Vaupotii geladen ist, drückte Vrabl dreimal den-elben gegen den dort als Gast anwesenden Gen-darmen Titular-Postensührer Zosef Anuschek ab. AlS nun Vaupotii das viertemal den Revolver abdrückte, ;ing dieser loS und die Kugel traf den genannten Gendarmen in die linke Wange. Das Geschoß drang ohne erhebliche Verletzungen deS Kiefers in den Mund ein. Der Getroffene verlor daS Bewußtsein und kam erst später zur Besinnung. Nach Aussage des Herrn Dr. Karl Chloupek ist die Verletzung des Gendarmen eine schwere. Die gerichtliche Anzeige wurde erstattet. Der verletzte Gendarm ist vom 9. ZandeSGendarmie-Äommando (Dalmatien) und in Zutlenberg krankheitshalber beurlaubt. ^heateruachricht. Die nächst« Vorstellung findet Donnertiasi, den l. Jänner 1903. statt. Zur Ausiübrung gelangt „Im bunten Rock', Lustspiel i'O.i Schömhan und Freiherr» von Schlicht, welche« am deutschen Volkitheaier in Wien mit durch» schlafendem Erfolg gegeben wurde unl noch h«u>« d«n 5pielplan beherrscht. Auch an vielen Provinz-büdnea, so i» Gra», Laibach, wurde diese« feine Lust piel dereii« erfolgreichst ausgeführt. Deutscher Schulvereiu. In der Sitzung des engeren Aueschusses >om 23. Dezember 1902 wur-den der Gemeinde Maria-Saal in Kärn>en, dem Vezilk«a>'«schusse in Rumburg und in Judenburg sür gewährte B«iträge und Spenden; ferner der Orttgruppe M.nia Zaal für das Reinerträgni« der am 14. Dezember 1902 veranstalteten Julfeier, d«r Frauenorttgruppe in Fürstenseln sür da« Erträgni« einer Dilettanten-Tteater-Vorstellung, der Ort«-gruppe Hohenstadt für den Ertrag eines Unter-haltungSadend« und da« Ergebn,« eines Verzichie« auf Zeugengebü^ren der Ortsgruppe Neustadt o./!afelfichte sür die Hälfte des Re:mä kische Lande«-au«sch!>ß die Vermittlung de« Ankaufe« de« Kupfer» Vitriole« süe die Weittbautreibenden übernommen und stellt sich der Pre:« per 100 Kilo loko Endstation aus 46 K, dah>r wesen'lich billiger, wie in den Vorjahren. Herichtssaal. Diebische Iteischergehitfe«. Vorgestern standen nicht weniger als fünfzehn Fleischhauergehilsen, die bei verschiedenen hiesigen Fleischermeistern in Stellung waren, vor dem Kreis- als Erkenntnisgerichte wegen gemeinen DiedstahlS, GesellschastS-Diebstahls, schwerer körperlicher Beschädigung und Hehlerei. Der ^ in unserer Stadt ungemein Aussehen erregende Fall wird in der nächsten Folge unseres Blattes eine auS giebige Besprechung finden. Aufruf zur Aurmhilfe! Präsiden» Krüger hat in eii»>m Dankschreiben sür die Einsendung d # Reckienschaf,«berichte« der Deutschen Buren - Zenirale, München» seiner beson» deren Freude Ausdruck gegeben, daß dieselbe ihre Arbeit noch weiter sonjetzt, da die große Not immer noch sonbesteht. Das Komitee nrmmi noch bi« Ende Mai 1903 auf seinem Check-Koulv 466 der Baye.i schen Hypotheken- und Wechselbank, München, Selber ge^en direkte Quittung «ntg«g«n und erinnert be» sonders daran, daß auch viele deutsche Familien in Südasrika vollständig ruiniert stud. Für diese haben unsere deutsche» Geistlichen in Südafrika dringend um weitere Hilse gebeten. Hauptsächlich deshalb haven wir die Pflicht, die deutsche Wohl» tittigkei» in der Zeit der Weihnachten an Südafrika zu erinnern. E« gilt, nur noch einige Monate in unserer Arbeit treulich au«zuhalten. Deutsche Buren-Zentrale, München 23. Nachtrag. HemeivderiUiche Krauertundgebuog für Art-iürgermeiller Stiger In besonderer außerordenili er Styung ver-lieh der Gemeiuderal von Cilli anläßlich des Ab-scheiden« de« Allbürgermeister« und Ehrenbürgers Herrn Stiger den Äesühlen tiesster Trauer Ausdruck. Die Gemeinderäte hatten sich von ihren Sitzen erhoben, al« der Bürgermeister Herr Sia kusch dem edlen Toten die folgenden Worte widmete: Wa« seine Freunde seit Monaten voll banger Sorge erwartet hatten, ist heute früh zum traurigen Ereignis geworden: Alibürgermeister Gustav Stiger hat seine edle Seele ausgehaucht. 'Jisld) einer Reihe von unendlich schweren Tagen iit sein Wunsch erfüll« worden, „ruh'g und stille' zu sterben. Ein Leben voll Ausopserung und Treue, voll Liebe sür Cilli, voll Htngebun.z für seine Freunde, voll Ehrlichkeit, Arbeit, Selbstlosigkeit, ersüllt von allen Bürqerlugeiidin ein Leben voll Enisagungin von unnsüllter Hoffnungen hat zu f.in aufgehört. Die treuesten, dankbarsten Gesühle aller, die sich seines Werte« bewußt wurden, folgen ii'M in das Reich der Schatten, und seine Verdienste >m» Cilli bleiben unauslöschlich in der Geschtch«? dieser Stadt. Ungeschmückt mit ankeren Ehrenzeichen hat er, vor wenigen Wochen noch hinwelkend an Körper, doch stark am Geiste, leuchtenden Auges setne treuen Kinder zur Seite die Liebesgabe der Stadt eiilgegengenommen. in der der Adel, den sie ihren Edlen verleiht, verbriet« ist. Jeder, der es vermag, der b«S c>ut«n Willens ist in Cilli. wird motgen hinauSeilen aus den Gottesacker und mit den Gefühlen tiefster Rührung an seinem Tor» di? Worte lesen: „Hier endet Neid, Verfolgung und Klage!", dem Tore, daß sich morgen austun wird, den Leidtragenden aller Stände. Seine Seele hat i» den letz«»« Tagen ich»» nach dir em Ort der Ruh« und d«s Friedens ge» sucht; wir werden unseren t»euesten Freund zu den anderen Unvergeßlichen in die Mutterrrd« vtrsenkea sehen, die der feuchte» Augen würdig waren, mit welchen betrübte Menschen von sern und nah moraen mit uns den schweren Weg zur letzten Ehre in Tal und Geh beschütten werden. Wir haben un« versammelt, um heul« für uns und alle mitfühlenken Bewohner unserer Stadt dem Schmerze Ausdruck zu geben und geloben treu die Wege soliwant'kl» zu «vollen, die uns ein edler Mensch gewiesen. Der Bürgermeister teilte am Schluss« des sür d«n Berewiflleii so edrenvollen Nachrufes mil, daß derselbe in seiner letzlwillig«'n Versügung >0 000 X für das Bürge-versorgun^shaus gespendet habe. Mil einem „Ehre se>n>m Andenken!' schloß der Bürgermeist»r di« so würdig verlausen« Trauer-kunbgebung. Tagtsnruigkeiten. Ehrenzeichen für Ae««rwehrmil»»er. Ueber Ance-ung o-s Salzburgec Landes ruslchusse« hat der Borarlbergtr Lande«au«s«'lt. Jedenfulls ein auf etzenene,;e>i0er, s-ltener Fall. Zu viel de» Hat«». Der Afrikareisende vu Chaillu erzählt: Eine? Tages bot ihm ein König in Wcstasrika 7ü3 junge Mädchen an. Du Chaillu. um sich aus der Verlegenheit zu ziehen, machte de« König begreiflich, daß, wenn er eine einzige von ihnen heirate, die anderen alle beleidigt sein würden. Der König gab ihm recht und schlug ihm vor, die | fiebenhuiidcrluadfünfzig auf einmal zu nehmen. Briefkasten der Schriftleitimg. Beobachter. Sie werden mir doch nicht zu-muten, daß ich mich aufrege, wenn daS windische Jntelligenzblatt vom Wutkoller gepackt wird und den Geifer herum spritzt. Heil! Schriftleiter Seidl. Danke Dir von Herzen I Heil unserem Volke! „Deutsches Alati^", Arüu». Erwidere Neu-jähr »grüße herzlichst. Maria Aast. Verbindlichsten Dank! Erscheint in nächster Folge. Hrazien. Hat sich glücklich wieder eingefunden. Unkraut verdirbt nicht! Vermischtes. $i»e Klassische Arage mit mehr oder minder klassischen Antworten: Wa« ist da« Leben? (Macbeth bei Schiller.) Da« Leben ist der Güter höchst,«. (Heine, Ideen.) Da« Leben ist der Güter höchste« nicht. (Schiller, Braut von Messtna.) Da« Leben ist de« Leben« Pfand. (Goethe, Die nat. Tochter.) Da« Leben ist kein Beschenk, da« Leben ist ein« Schuld. (Halbe. Walpurgiitag.) Da« Leben ist ein Raub, da« Leben eine Beute. (Rückert, Wei«h. d. Brahmanen.) Da« Leben ist ein Pensum zum Abarbeiten. (Schopen- Hauer.) Da« Leben ist ein Darlehen, keine Babe. (Bösen- stedt, Mirza-Schaffy ) Da« Leben ist eine Rutschbahn. (Wedekind. Mar- qui« v. Äti'h.) Da« Leben ist eine Krankheit. (Heine, Die Siadt . Lucca.) Da« Leben ist eine Hühnerleiter. (Berliner Volk«- witz) Da« Leben ist ein Schwartenmagen. (»Fliegende Blatt«-.) Ja« Leben ist doch schön. (Schiller, Don Carlo«.) Photographie« auf dem Körper. Da« Bild de« Liebsten auf der Haut, uad zwar auf dem Arm, über dem Herzen oder auf ver runden Schulter zu tragen, ist »ine der neuesten Launen, auf die hübsche Amerikannerinnen verfallen sind. Eine schöne Dame kam zuerst auf den Bedanken, da« Bild ihre« Manne« sich aus den Arm tätowieren zu lassen. Da« hätten viele gern sofort nachgeahmt. w»nn nur «in Verfahren gefunden werden konnte, bei dem da« Bild nicht sür die Ewigkeit dauert. Denn die Dnrchschnitt«-Modedame liebt besonder« die Abwechslung. e« geht also nicht gut, auf den Arm ein Bild zu stempeln, da« dem Wechsel der Ze t uad den Wandlungen ihre« eigenen Herzen« wider-steht. Schliesslich fand ein Photograph «in Versah-ein, da« diese« schwerwiegende Bedenken beseitigte. Der Bedankt war zu originell, um da« Monopol einer oder zwei Frauen zu bleiben, und in erstaun-lich kurzer Zeit erschien denn auch ein Heer von jungen Damen au« der Gesellschaft. die aus ihrer Haut Photographien trugen. ?ve»» «an zerstreut ist. Der zerstreute Pro-fessor i,: bekannttich »ine der beliebtesten Figur»» d»r Witzblätter. Einen gelungenen Beitrag lieferte kürzlich ein berühmter RechtSleyrer in einer deutschen Universitätsstadt. Er wohnte der kirchlichen Trau-uag einer seiner Nichten bei. AI« tie Zeremonie zu Ende war und die Hochzeitsgesellschaft sich an-schickte, du« Bottc«hau« zu verlassen, wandle sich der zerstreute Belehrte an «inen seiner Nachbarn mi, d«r Frag«: »Behe« Sie bi« aus den Fried-Hof mit?' Pie sechs Kugeudeu der Ar«» sind nach einem französischen Blatte: Die Mäßigkeit, ohne welche alle andere i fehlschlagen können; der Altrui« mu«. der zur L'ebe de« Nächsten führt; die Auf. richtigkeit. die der 'Gerechtigkeit zum Siege verhilfl; die Vorau«sichl, au« d»r sich die Sparsamkeit und die Kennini« de« ReichSlun,« entwickelt; die Groß« mut. die dem Nächsten helfen läßt; der Mut, der besonder« für dir Erziehung unentbehrlich ist. An-dere Tugenden sind: Liebe zur Arbeit, Büte, Liebe»«-würdigkei«, Treue, OrtnungSsinn, Sanfimut. Geduld B scheidenheil. Ergkdung, Würde, Wohlwollen, gute Laune und — Gesundheit. Aei Kag fürchte« »ir uns nicht! Die Kinder zweier benachbarter amerikonischer Familien besprechen häu«liche Angelegenheiten, wobei da« eine Kind sag«: »Wird bei Euch auch gebetet?" —- „O ja. ich sag« ein Bebet morgen« beim Auf-stehen, beim Mittagessen und beim Schlafengehen." — Und darauf da« aadere Ki»d: „Wir beten nur «inmai bei un«; da« ist nacht«, wenn wir zu Bette gehe». Bei Tag beten wir nicht, da fürchten wir un« nicht!" Was ist ei« Khemann wert! Die Witwe de« bei einem Eisenbahnunglücke in Newyctk um'« Leben gekommenen William LevyS klacte die Eisen-bahngesellschast auf Schadenersatz wegen de« Verluste« ihre« Galten. Bei der vor einigen Tapen stattgehabten Hauptverhandlung sprach ihr da« Be-richt die »norme Summe von 500.000 Kroien zu. Frau LeoiS kann nun wohl mil Recht von ihrem »teueren" Seligen sprechen. Aleb er de» Hevnrtsiag des Nrsaters Ad»« haben schon die Theologen de« Miltelalter« gestritten» ohne jemals einig werden zu können. Jetzt weiß man aber ganz genau, wann der erste Mensch geboren wurde. Sir John Lightsoot, Vizekanzler der Universität Campridge, bat fünfzehn Jahre seine« Leb»n« gebraucht, um diese« wtssenfchaslliche Problem zu lös n. Nachdem »r zahllose biblische und andere Texte verglichen und unter Zuhilse-«ahme aller Kalendkr di- schwierigsten Berechnun-gen ausgestellt hatte, kam er zu dem Schlüsse, daß Adam am 23. Oktober 4004 vor Christi geboren worden ist. Da aber bei wissenschaftlichen Unter-suchungen auch nicht da« Pünklchen auf dem „i" fehlen dar», rechn,te Dr. John Lighlfoot noch au«, daß die Geburt de« ersten Menschen — wenn man den Schöp'ung«akt so n»nn»n darf — um 9 Uhr vormittag« stailsand. Mit Adam wären wir also im Reinen, dagegen ist e« noch nicht heran«, wann wir den Geburtstag Eoa« zu feiern hätten. Ei» heiteres Heschichtche» wird au« Koburg mitgeteilt. In einem benachbarten Dors hatte der evangelische Pfarr»r schon lange seinen Aerger da-»über, daß de« Nachbar« Hühner seinen Garten aussuchten und darin scharrten, um ihrer Nahrung nachzugehen. Aber so oft er auch den benachbar-ten Bauern aufforderte, seinen schadhaften Zaun, durch den die Hühner in den Pfarrgarten biquemen Einlaß fanden, au«zubesser», d»r Bauer tat nicht« dergleichen. Eine« Tage« nun kam dem Psarrrr »in besonderer Gedanke. Er ließ sich von seiner Frau zwei Eier geben und schickte di»se seinem Nach-barn mit einer schönen Empsehlunu, die Hühner hätten die Eier in den Pfarrgarten gelegt. Der Ersolg war durchschlagend; d»nn am anderen Tage war der Zaun »»«gebessert; sürcht»le doch der Bauer, s«ine Hühner könnten noch mehr Eier in den Pfarr-garte» veriraaen. Vergleich zwischen de» Katastrophe» vo» Martinique und ?ompeji. Pro,essor A. Bei-geat kommt in einem Heile ve« .Globu«" zu dem Ergebnisse, daß die Ereignisse vom 8. Mai d. I. den Vesuvau«druch an Fuichtdarkeit weit übertrafen. Der Vesuv überschüttet« Pompeji mit einer etwa sieben Meter mächtigen Aschenmasse, die, abgesehen von den ersten größeren Beschossen. sicherlich in feuchtem, schlammigem Zustande niedergegangen ist. Die Eruption hat also die Stadt nicht in Brand gesteckt und die Verschüttung ging so langsam vor sich, daß e« dem größten Teil der etwa 20.000 Seelen zählenden Bevölkerung gelang, sich zu reiten. Nur wenige hundrrt Personen, die, vielleicht aus dem Krankenlager, in der Stadt zurückblieben, od»r solche, di« währ«nd der Katastrophe nach der Siadt zuiückkrhrten, kamen um. D«r Mont PrlS« ad«r vernichte,« daS blühende St. Pierre mit seinen 40.000 Menschen >n wenigen Minuten, indem er eine Blutwolke au« heißer Asch« und giftigen Basen übrr die Stadt hinsegte. Die eigeniliche Ursache der verheerenden Wirkung liegt in dem Umstand«, daß d«r Hauptau«druch nicht auf d«m G'psel de« Berge», sondern durch «in« an dessen Südabdang g«l«g«n« alt« Seiienjpalle, d«n sogenannten Ltaoss see, geschah. Di« au«l,eichleuderten Massen wurden infolge dessen nicht senkrecht emporgkworfkn, fondkrn schössen wagrecht dervor. Sie hatten deshalb nicht Zeit, auf einem langen, aus- und abwärt« sübren-den W?i;e an der bei Eciptionen immer waffer-dampsreichen Lust sich abzukühlen. sond rn erreich-ten die unglückliche Stavt fast au;,en'licklich »ach d-r Explosion in völlig unveränderien Zustand, und mit ungtschwächier Gewalt Die Berichl»all»r Auginztugen stimmen darin überem, daß die schwarze, von Blitzen durchzuckte, ungeheure Wolke in annähernd horizo»»aler Richtung vom Mont Pel6e aus die Stadt zustürzte. So lag St. Pierre am 8. Mai gewiss rmaßen gerade vor der Oeff-nung eine« Rlesengeschütze«, welche« zerstäubte Lava und halbflüssige weißglühende Schlacken au«spie. Die A> fangSiieschwindigkeit der dem Krater ent-weichenden Ba>« und Asch« muß etwa doppelt so groß gewesen sein, wie diejenige eine« von einem modernen Beschütz abgefeuerten Geschosse«. d. h. über 1000 Meter in der Sekunde. Au« der hon- zontalen Fluglinie erklärt sich auch der der Aschen-wölke unmittelbar vorangegangene Orkan, der die im Hasen liegenden Schiffe beinahe zum Kenler» brachte, ihre Schornsteine und Takelung umstürzt« und selbst Geschützt zur Seite geschleudert haben soll. Er war kein Tornado, wie man vielfach au-genommen hat, sondern nur eine Folge de« durch die Explosion verursachien Luftdrucke«. Zleber das Aerfchwi»de» de» «Zache», hat Prof. Sully ein dickes »»gliche« Buch veröffentlicht, ein Plaidoyer für di« herzhaft« Heit«rk«it. da« ganz ernst zu nehme» ist. Die Autführungen beziehen sich zwar auf England. haben aber auch in man-cher Beziehung für unser «uliurlebe» Billigkeit. „E« scheint ziemlich sicher,* schreib, Snlly, »daß die Abnahme der Volk«heiterk«it nur ein Teil einer größeren Veränderung ist, de« allmäligen Verschvtn-den« der Munterkeil. «i»«r gänzlich?» Hingab« an den Seist de« leichten Frohsinn«. Da« sieht man nicht nur in d^r gezwungenen Heiterkeit der präch-»gen moderne» Pantomimen uns anderer Schau-stellungen, sondern auch in der Aenderung unserer Sport« im Freien. Wo ist der Spaß und di« Heiterkeit bet den heutigen Fußball- und Crick«t-Partien?" Räch Professor Sully lachen die Leute heule nicht mehr so laut und lang« wie sonst; i» der vornehmen Bestllschast verschwindet da» Lachen schnell und nur in den Mittelklassen versteht man noch zu lachen. Der Grund lieg! »ach seiner Mei-nung in dem hastigeren VorwärlSdiängen der M«n-schen, in dem Eifer, auf d«r Leiter de« ReichlumS nach oben zu steigen, und i» der damit verbünde-n«n Unzufriedenheit, die die Fähigkeit löst, sich mit ganzem H«rz«n einfachen Vergnügungen hinzu-geben. „Ej bleibt bann nur noch ein gezwungene« Lachen mit etwa« wie Müdigkeit übr,?. E« ist, al« oo die Menschen nicht Zeit zum Lochen häticn. Sogar bei geselligen Unierhalturg-n findet man Männer und Frauen, die aus eine fröhliche Herau«-sordeiung nur spärlich kichern und auch da« noch sofort unterdrücken. Die armen Seelen können sich nichi einen Augenblick von dem Chao« der gesill-schafllichen Anspüche, die sie verfolgen, frei machen." Sully plaidiert also beredt sür die Bewahrung de« ehrlichen Lachen«. »Wer ein f öhliche« Lache» erzeugt, erhell> die Welt. Fruchibarkeil in Scherzen kann einen Mann zum Wohltäter der Menschheit befähigen. Nicht« befördert die Sympathie mehr, al« gemeinsam zu lachen. Wenn in der Familie eine oernünsiige Freiheit besteht, über die Schnitzer der anderen zu lachen, so erhöht da« di« Lieoe. Der Grund dafür ist. daß man da« höchste G«fuhl der Sicherheit unserer Anhänglichkeit ha», wenn man sich gegenseitig auSlachl." Was koste» die stehende» Keerei Die „Oesterreichische Gesellschaft der Friedensfreunde* hat «in« Ausstellung über di« Heere«au«gaben der europäi-schen Hauptmächte in Jahre 1900 gemacht, die deutlicher, al« alle Wort« «S vermöge», d«n Bewei« erbringt, wie der „bewaffnete Friede' den Volk«-Wohlstand untergräbt. Ziffern sprechen eine beut-ltche, nicht abzuleugnende Sprache. Die Ausgaben betrugen: in England 1310 Millionen, in Rußland 1291 Millionen, in Frankreich 973 Millionen, im Deutschen Reich 969 Millionen, in Oesterreich-Un-gärn 488 Millionen, in Italien 470 Millionen, in Spanien 171 Millionen, in Schweden-Norwegen 108 Millionen Kronen. Wenn man hier;« noch die Zinsen der durch Krieg und Rüstungen hervor-gerusenen Schulden hinzurechnet, so ergibt sich die statiliche Summe von 11.707,653.100 Kronen, da« ist die Hälfte de» gesamten europäischen Einkom-men«. — Und doch werden die Träume der „Friedensfreunde" so lange nicht in Erfüllung gehen, al« die Menschen nicht zu .Engein" geworden sind. Z>er „Jemiuismus" macht immer mehr Fort-schritte. Es gibt weibliche Aerzte, Advokaten, Richter u. s. w., ab«r „Matrosinnen" existierten bisher noch nicht. Nun ist auch diese Lücke auSgrsüll». Ein Mäd-chen aus dem Ort« Saint-Vaast-la-Hougu« (D«p. Manche) meldkte sich bei dem dortig«n Hafenkommis» für mit dem Ersuchen, als Matrose in die Liste eines FischerkutterS eingetragen zu w«rden. Dieser noch nie dagewesene Fall ging bi« vor deu Marine-minister, der ihn in bejahendem Sinne entscheiden zn können glaubte. Ein Vorb«halt würd« indes ge-macht.' die Antragstellerin könne zwar als „Matrose" eingestellt werden, dürse jedoch niemals in einen höheren Posten, wie den des Steuermanns oder gar Kapitäns, ausrücken. Nach den bisherigen Erfolgen der Frauen wird die Einschränkung wohl im Laufe der Zeit auch noch aufgehoben werden.