^ 4« Areltak den IS. April 1880. XIX. Iahrganft^ Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — flir Marburg ganzjährig s fl., halbjährig s sl., vierteljährig 1 fl. .'^0 kr. I für gustellnng ins HauS monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 st., vierteljährig Z st. InsertionSgebiihr 8 kr. per Zeile. Dkl Staatsvoranschlag und die Stkurrfttihcit der Südliahn. Marburg, 15. April. Am letzten Dezember ^879 ging die Steuerfreiheit der Südbahn zu Ende und begann so-mU rechtlich und gesetzlich am I.Jänner 1880 die Verpflichtung der Gesellschaft, die Einkommensteuer zu entrichten'. J>n Entwürfe des Voranschlages findet sich aber dieser Posien — ungesähr drei Millionen — nicht eingestellt. Die Bemühungen der Gesellschaft, die Verlängerung ihres Vorrechtes auf zehn Jahre zu crstreben. durften die Negierung nicht abhalten, dieses Vetreffniß einzutragen; denn so lange die Befreiung nicht wieder in bindendster Foitn zugestanden ist, bleibt die Südbahn nach dem allgeineinen Steuergesetze verpflichtet. Wie eisrig und wie ängstlich wird doch sonst jede Einnahme, aus welche der StualSkasfe Anspruch hat, verbucht uitd wäre sie noch so gering und im vorliegenden Falle, wo sich's um die Million einer Millionärin handelt, sollen diese gar keine Stelle finden in dein großen Voranschläge? Die Negierung hat durch die Nichtanfiiahme dieser Einkommensteuer in den Voranschlag zu erkennen gegeben, dab sie geneigt ist, der SUd-bahl^-Gesellschaft zu willfahren. Wird die Mehr« heit de« Abgeordnetenhauses den Antrag verwerfen? Können wir von dieser Mehrheit erwarten, was die VersassungUreuen selbst nicht gethan, als sie noch am Nuder standen? — als itn Jahre 1367 um die erste Verlängerung dieser Steuerbefreiung (bis Ende 1879) angesucht wurde? Die eine Partei hat Dich verlassen, die andere wird Dich verlassen, armes, steuergedrücktes, vertretenes Volk von Oesterreich! — Werde endlich klug durch eigenen Schaden, lerne durch bitlere Erfahrung, verlaß Dich nicht aus andere, wo Du selbst entscheiden kannst. Und Du mußt endlich selbst entscheiden! Wegen Deiner Selbsterhaltung und um des Staates willen mußt Du die versassungsmäßige Gewähr Deines nattlrlichen Rechtes ersiegen — des Rechtes, auch über solche Steuerbefreiungen, welche Dich ja belasleti, mit Ja oder Nein rechtsgiltig abzustiminen, wenn Deine gewählten Vertreter deschlvssen, diese Last Dir auszubürden. Franz WieSthaler. Zur .geschichle des Tages. Die Mehrheit des Abgeordneten-Hauses verweigert der Negierung den Preß-fond, um ihr Mchtranen zu bekuitden. Wäre das Ministeriuln Taaff,: ein parlamentarisches, so müßte es nun zurücktreten, oder das Abgeordnetenhaus auflösen und durch die Neuwahlen das Volk befragen. Dieses Ministerium ist aber kein parlamentarisches und solglich nicht gezwungen, nach solchem Schlnße zu verfahren. Italien setzt große Hoffimngen auf den Systemwechsel in England. Der beste Kitt für die neuen Beziehungen ist die Gegnerschaft wider die Orientpolitik Oesterreich-llngarns. Der Kampf, welcher zwifchen Montenegrinern und Albaniern bevorsteht, wird nicht auf diese beschränkt bleiben. Kommt er-steren Hilse, namentlich aus Bosnien-Herzegowina und Serbien, so werden auch die Albanier bei den Mahomedanern Unterstützung finden. Zieht sich ober der Krieg in die Länge, und nehmen die Großlnächte Partei, dann wird die orientalische Frage wieder aufgerollt. Dle Duldsamkeit der französischen Negierung, welche die Jesuiten nicht des Landes verwiesen, trägt bereits ihre Früchte. Die frommen Väter haben erkannt, daß sie nicht vereinsamt bleiben dürfen im Widerstand und sie wollen nun die übrigen Ocdensgenossenschaften und die Weltgeistlichkeit bewegen, mit ihnen gemeinschastliche Sache zu machen. Vermischte Rachrichteu. (Zeitungsbllith en.) Aus Berlin erzählt ein dortiges Blatt: „In der Hitze des Gefechtes versteigen sich unsere Reporter bisweilen zu klihnen Stylwendungen und Kombinationen. Aus unsern privaten Ersahrungen der letzten Tage können wir zur Erheiterung unserer Leser solgende aninuthige Proben mit« theilen. In cineni Berichte über eine Versamnt-lnng der christlich-sozialen Arbeiterpartei schrieb ein Reporter: „König Lear von Paul Lindau". Der Unglückliche hat den Namen des alten Britenkönigs wahrscheinlich mit dein der Gräfiir Leah verwechsele. Es ist übrigens derselbe, welcher einmal in einer N'^tnrsorscher-Verjammlnng solgenden Satz gehält hatte: „Die Juden hadeir d^s Gesetz der Schwere erfunden", statt „Newton (sprich Njnten) u. s. w. In einer Kunst-Noliz gab ein Reporter solgenden unergründlichen Satz zum Besten: „Vor ihm hat die« dein Künstler noch Niernand nachgemacht." Ein Anderer schrieb: „Das Schaufenster Castan's ist eine Haupt-Verkehrsader für Taschendiebe", und in einer Abend-Zeitung lasen wir kürzlich von der „Umwandlung des Kastanienwäldchens in einen Schmuckplatz durch den städtischen Garten'Direktor, welcher nicht zu Universität«-zwecken benützt wird." (LandwirthschasL. Gegen die Klee« s'^ide.) Dr. Julius Kühn, Prosessor der Land-wirthschaft in Halle etnpfiehlt gegen die Klee« selbe ein sehc einfaches untrügliches Mittel, welches wenig Geld und Mühe, und nur grobe SorgslUt erfordert — das Abtratzen der verunreinigten Stellen. Dieses Abkratzen geschieht noch der ersten Mahd rind muß der Boden hart und trocken sein. Beiln Abkratzen bedient rnan sich glU geschärfter breiter Nübenhauen oder der sog. Wegscharren, mittelst loeicher man die unreine Lnzerne vollkommen glatt an der Bodenobelfläche abhackt, eventuell abscharrt und ivobei man die schon erwähnte Vorsticht zu ge- Ii e u i r t e t o n. Im Morgknroth. Von German Schmid. lKortseplmg.) „Was sagen Sie nun?" fuhr er fort, in-dun er ihm die Fraktulbuchstadcn des Titelblattes, aber in unangreifbarer Entfernung vorhielt. „Begreifen Sie nnn, worin Sie mich unterbrochen haben? Es hat sich mir heute noch der Zweisel ausgedrängt, wohin ich die beiden Hoszwerge zu placiren habe . . . Gehören sie unniittdlbar nach der Neilschule und dem Tnr« nierhauspfleger, also vor die neuunnddreißtg Hoslakaien, oder gebührt ihnen der Rairg erst nach diesen, also vor den Sesjelträgern und vor der angeschafften und unang^sch^fften Stallpartei? Was ist Ihre Meinung, Herr Kabinets-SekretariuS?" „Meine Meinung ist", erwiderte dieser i trocken, „daß Ste selbst die längste Zeit als Kammerfourier in Ihrem kostbaren Hofkalen-j der figurirt haben rverdcn, wenn Sie mich nicht anhören. J»n Schlafgeniache Seii'er Dnrch-taucht ist schoir wieder ein Dielstohl vorgekommen . . „Ilorveur!" rief der Fourier und machte einen Rückschritt, den man bei skiner Steifheit nicht für möglich hätte halten sollen. „Schon wieder?" „Nicht a>lderS. Wie schon einige Male sind aus der Börse, rvelche Durchlaucht Nachts aus dem Kamin-SimS abzulegen gewohnt sind, zwei Ritter-Dukaten verschwunden .. „Und wieder küne Spur?" „Nicht dte geringste. Durchlaucht siild sehr urlgehalten darüber, haben dre strengste Untersuchung besohlen und erklärt, wenn binnen vierundzwanzig Stunden der Thäter nicht entdeckt sei, würden sie ihre ganze persönliche Umgebung entlasten, da nur Iemaild aus dieser der Diel) sein könne l" Der Fourier war wie versteinert; er acht>!te es nicht, daß der kostbare Hofkalender ziernlich derb arif di^ Tischplatte und von dort auf den Bodeir siel. „In vierundzwai'zig Stunden?" stanirnklte er. „Das ist eine lllrmöglichkeit . . . lr.'as sollen wir thun?" „Das wollte ich Sie fragen, denn Sie als Karnmerfourier betrifft die Sache zunächst! Einst-lreilcn, weil Sie nicht auszutreiben rvaren, hal'e ich bei alleir S^etbeiligten die strengste Durchsuchung vorgenoinrnen!" „Durchsuchung! Visitation!" ri»'s der Fori-rier wieder aufathrnend. „Das war noch ein herrlicher Eirrsall! Dadurch müffen wir dahinter kommen l" „Nichts da! Wir haben doch die Scheibe gefehlt: bei Keinem von der ganzen Dienerschaft hat sich auch nrrr das Geringste gesunden, was auf eine Spur stthren könnte! Sie waren auch augenblicklich bereit, — nur der kleine Haiducke will das Kistchen, in dem er seine steben Zwetschgen hat, durchaus uicht visiliren lassen, er hat sich darauf gesetzt, schlägt rnit Armen und Beinen um sich und beißt und kratzt wie eirre rviloe Katze!" „Der Tülkenjunge? Dcr Gallegitsch?" ries Fischbein. „O dann ist kein Zweifel — er ist der Dieb! Natürlich, das steckt von Haus in ihm, in dern schlechten Heldnischen Blut! Korn-men Siel Herr Sekretariu», wir wollen hin: rnir gegenüber soll der Tütkenschlingel wohl aushören, sich zu weiger«r!" ^r grng rnit l^astr-gen steifen Schritten der Thüre zrr; der Sekretär solgte; an der Schwelle aber wandte sich Fischbein urn rirrd stürzte an das Tischchen znrilck. an dern er gesessen war. „Ueber den; Diebsvolk", sagte er gravitätisch, indem er da« Hest neben dern Jabot unter die Weste ver» senkte, „hätte ich bald das Wichtigste vergessen ! Wenn cs hier Leute gibt, rvclche eiir paar Goldstücke reizen, ivaS würde gescheiten, wenn Eineln ein Handschrist vorkäme, wie mein kur« brauchen hat. daß man überall, wo sich die Kleeseide zeigt, noch mindestens m in die reine Luzerne hinein hackt, da die lebten Äus-läuser dcs Unkrautes kaum mehr mit sreienl Auge mahrgenomnien werden können. Diese Arbeit nnth mit peiiilichsler Sorgfalt durchgeführt werden und wird durch Drillsaat der Luzk'rtie wesentlich erleichtert. Vorzüglich hat N1LN darauf zu achten, dah die fehlerhaste Stelle nach der Operation vollkommen kahl erscheine, und das; nicht der geringste Nest einer kranken Luzernepflanze über den Boden hervorsiehe, da nnch das winzigste, unausgehackt gebliebene Stl^ck Flachbseide in knrzer Z.'it seine Gegenwart bemerkbar macht. Ist der Fleck vollständig abgekratzt, so wird die lose Masse zusammen» gescharrt, der Boden vorsichtig und scharf ge-kchrt, und werden aus dem erhaltenen Gemenge kleine Haufen gebil:)ct, welche thunlichst schnell abgeftlhrt und dfrart untergebracht werden, daß sie vor drei Jahren nicht zur Verwendung als Düuger kommen können. Durch dieses Verfahren wird oie Kleeseide, welche bekanntlich nur in ihrer ersten Jugend im Boden wurzelt, diefe Wurzeln aber später verliert, nnd welche sich dann nahe der Oberfläche in den Luzernestengel einnistet, von wo aus sie sich weiter sortspinnt. vollkommen getödtet, während die Luzerne selbst nach kurzer Zeit frisch zu trsllien beginnt und lustig weiter wächst. Damit ist der sorgsame Landwirth aber noch nicht aller weiteren Mühe enthoben. An Stetten, wo das Abkratzen nicht genügend sorgsäliig oder nicht in entsprechendem Umkreise geschehen ist, öfters auch an ganz neuen Plätzen, die das erste Mal tiberfehen wurden, oder mo die Flachsseide neu ausgeht, macht sich dieser ungebeteite Gast noch bemerk« lich, und hat der Futterbauer mit unausgesetzter Sorgsalt darauf zu achten, ihm jedesmal, so oft er sich auss Neue zeigt, aus die beschriebene Weise den Garauö zu machen. Vei fortgesetzter Vernichtung der Kleeseids macht stch die aufgewandte Mühe reichlich bezahlt; ver Landwirth erzielt schlieblich einen vollkommen reinen Stand der Luzerne, welche genügende Sicherheit darbietet, um selbst znr Samengewinnung verwendet werden zu könnt?n. (Parlamentär ische Blüthfn.) In Pester Blätern lesen wir, daß die Verhandlung, die am 9. Äp'.il im ungarischen Abgeordneten-Hause über den Schweinehandel (insbesondere über d'.e Einfuhr amerikanischen Schweinefleisches) gefühlt lvurde, ciinge wundersame Nedeblüthen zu Tage gefördert. Kol. Thaly sagte n. A. . Den Handelaminister hat gestern ein Neduer einen Küchenjungen genannt. Man möge sich lieber an den O'oerkoch, den Minister'Piäsidenten, hallen. Dieser tischt uns kein ungarisches Pörkölt auf, sondern Wiener Schnitzeln, steirische Nudeln und böhmische fürstlich bayrischer Hoskalender und Schematismus . . ." „Das wüsjte ich aUensalls", brummte der grobe Sekretär, „wenn anders das Papier stark genug ist, um Wurst oder Käse einzuwickeln!" Kaum hatten die Beiden stch entfernt, als gegenüber eine Flügelthüre sich auflhat und zwei Männer in geistlicher Kleidung heraustraten: es waren Pater .^averius Neumayer und der eit'.flußreicde Beichtvater des Kurfürsten, Pater Daniel Stadler, ebenfalls von der Ge-seltschas! Jesu, öienmayer verabschiedete sich von dem mächtigen Genossen mit erfurchtSvoUen Verbeugungen, welche dieser nut der feinen Manier eines Weltmannes hinnahm, der solche Ehreilbezeugungeu nicht ablehnt, aber durch seine Herablassung den Anschein gewinnen w ll. als achte er nicht darauf. Neumayer trug den schwarzen Habit der Gesellschaft, der kurfürst-Uche Gewissensrath war zwar ebenfalls schwarz, aber weltlich gekleidet; die Beinkleider von Atlas und die mit schwarzer Seide gestickte Sam« metweste mit dem ähnlichen Nock gaben seiner Erscheinung sogar einen hofmäßigen iünstrich. Nichts erinnerte an den Stand, als das aus dem Nücken hinal hängende gefaltete Mäntelchen von schwarzer Seide. „Empfehlen Sie mich dem Pater Nektor", sagte er, indem er ungefähr in der Mitte des Saales stehen blieb und Neu- Dülken." iLebhafte Heiterkeit.) — Minister« Präsident Äßa bemerkte in seiner Erwiderung: Es könnte für einen reaktionär und absolutistisch gesinnten Menschen, als welchen man sich auS' gibt, etwas Verführerisches haben, den repnb-likanischen Schweinen etwas anzuthun. (Lebhafte Heiterkeit.) — Josef Madarasz (dazwischenrufend): Nicht sehr parlamentarisch! — Minister Präsident Tißa: Nicht parlamentarisch? Nicht ich habe von den Schweinen zu reden begonnen, und übrigens kann man aus wirth-schaftlichem Gesichtspunkte davon fprechen, jedenfalls eher, als gesalzene und ungesalzene Suppen kochen, aufwärmen und serviren. (Pfarrliche Anmaßung.) Aus dem nordwestlichen Böhmen erhält das „Wiener Tagblatt" nachstehendes Schreiben eines katholischen Pfarrers an einen Freund dieser Zeitung, welches das miedergewachsene Macht» und Selbst' bewnßtfein des Klerns genugsam kennzeichnet. Der hochwürdige Herr ergeht sich, ohne irgend eine Veranlassung hiezu gehabt zu haben, in folgender Stylprob^': Entschuldigen sreundlichst folgende Anfrage, die ich als hiesiger Pfarrer und Seelsorger zu stellen verpflichtet bin. Es müssen pfarrämtÜch an geistliche und weltliche Behörden etwa vorkommende Ehescheidungen, Neligionsveränderungen zc. angezeigt und im pfarrlichen Eeelenbefchreibungsbuche notirt werden.. Ich erlaube mir daher, pfarrämtlich die Bitte um baldigst gefällige Nachricht zu stellen: ob Euer Wohlgeboren wirklich, wie gesagt wird, mit der bei Ihnen weilenden Frl. oder Frau M. geborne B— wann und wo ehelich getraut und aus Ursache wessen von Ihrer früheren noch lebenden lÄattin gerichtlich —> wann und durch welche Behörde? geschieden oder eventuell erforderlicheruiaßen zu einer anderen Religion — zu welcher? — übergetreten sind?" Folgt Datum und Unterschrift. Der gute Mann scheint eben die interkoltsessioneUen Gesetze vom 25. Mai und vom 31. Dezember 1868 entweder gar nicht zu kennen oder ignoriren zu wollen und erhielt daher auch von dem Befragten unter Hinweis auf das bestehende Necht die gebührende Abweisung. (Doppelehe. Gründe sür die StrafauS' schließttng) Das Bezirksgericht Teplitz hatte am 11. Noo. 1873 dem Tischlermeister Anton Neichel die Scheidung von Ttsch und Bett be-willigt. Im Jahre 1874 meldete Anton Neichel bei der k. k. Bezirkshanptma. nschast in Teplitz seinen Uebertritt aus der katholischen Kirche zur protestantischen Augsburger Konfession an und erwirkte, da seiu Geschäft den Aufenthalt in Altenburg nothwendig machte, die sächsische Staatsbürgerschast bei der Kreishauptmannschaft in Dresden. Inzwischen machte Neichel die Be-kanlUschast der Agnes Michel, Böttcherstochter aus Teplitz, und Beide beschlossen, sich zu ver- mayer mit gewinnendem Lächeln die Hand reichte, das seine regelmäßigen Züge noch angenehmer machte. „Ich lasse für die bewiesene Aufmerksamkeit wiederholt danken: im Uebrigen möge er ganz ruhig sein, es ist Alles eingeleitet und den besten Händen anvertraut . . . «och heute wird sich Alle» entscheiden!" Pater Neumayer ging und der Beichtvater wollte eben in sein Gemach zurückkehren, als ein fein gestickter Handschuh stch auf seinen Arm legte und eine schmächtige Stimme flüsterte: „Sind Sie dessen auch ganz gewiß, hochwürdiger Herr?" lleberrascht wandte Stadler sich gegen den Sprechetlden. dessen Körper nach Umfang und Beschaffenheit vollkommen den dünnen Lauten entsprach, die davon ausgingen. Aus dem mageren Gesicht sprang eine starke gebogene Nase vor, neben welcher ein paar blaue sichere Augen in tiefen Höhlen ruhten. Der Mann trug einen grünen Iagdrock mit umgeschlagenen Schößen, durch einen breiten golvbeschlagenen Lederstreisen gegürtet und faltenreiche, eng anliegende Stiefel, die bis über die Kniee reichend das graue Lederbeinkleid zum Theil bedeckten. „Sieh da, Herr Baron von Wivemaun!" rief Patec Stadler mit artig grüßender Verbeugung. „Ich stehe nicht an, zu bekennen, daß ich etwas überrascht bin, den Herrn Ambassadeur römisch-kaiserlicher Majestät ehellche«'. Zu diesem Behufe trat Agties Michel ebenfalls zur Augsburger Konfession über, wovon sie die Teplitzer Bezirkshauptniannschaft verständigte. Da nun der dortige evangelische Pfarrer, Namens Lumnitzer, die Trauung nicht vornehmen konnte, weil nach österreichischen Gesetzen eine derartige Ehe nnstatthast ist, so wendeten sich die Brautleute an den evangelischen Pfarrer zu Nilnitz in Sachsen, der denn auch, obwohl der Pfarrer in Teplitz das Aufgebot verweigerte, die Trauung am 24. November 1874 vornahm. Nachdem aber die Trauuug vollzogen war, nahm der Teplitzer Psarrer keinen Anstand, ein Kind, welches die Agnes Michel vor ihrer Ehe geboren und als dessen Vater sich Anton Reichel bekannt hatte, in die Geburts-Matrikel als ehelich einzutragen. Die Eheleute Anton und Agnes Neichel übersiedelten wieder nach Oesterreich, und nunmehr versetzte die Staatsbehörde in Neichenberg die Fran in den Anklagestand, wegen begangenen Verbrechens der zweifachen Ehe. Bei der am 18. Dezember v. I. durchgeführten Hanptverhandlung wurde jedoch die Angeklagte dieses Verbrechens nichtschuldig erklärt und freigesprochen, indem der Gerichtshof sich nicht für berufen erachtete, eine Entscheidung über die Giltigkeit oder Un-giltigkeit der von der Angeklagten mit Anton Reichel geschlossenen Ehe zii fällen, so lange das Civilgericht eine solche Entscheidung nicht gefällt habe. Selbst aber wenn dies seitens des CivilgerichteS bereits geschehen wäre, müßte die Angeklagte freigesprochen werden, weil sie stch bei Abschluß ihrer Ehe mit Anton Reichel in einem solchen Nechtsirrthnm befunden habe, welcher einen Strafausschließungsgrund bildet. Denn nachdem beide Eheleute zu dem protestantischen Glaubensbekenntnisse übergetreten, Anton Reichel sächsischer linterthan geworden und der Pfarrer von Nitnitz, dem die Sachlage genau bekannt war, die Trauung vollzogen hatte, konnte die Angeklagte annehmen, daß ihrer Ehe mit Anton Reichel kein Hinder-niß im Wege stehe. Der Staatsanwalt in Reichenberg focht dieses Urtheil an als gesetzlich nicht begründet, indem er die Anschauung vertrat, daß das Strafgericht durch ein von dem-felben gefälltes Urtheil die Frage der Giltigkeit einer Ehe nicht selbst löse, und daß dessen Annahme, die Angeklagte habe stch im vorliegenden Falle in einem Nechtsirrthum befunden, eine vollkommen unrichtige sei. Er ergriff deshalb die Nichtigkeitsbeschwerde, für deren Stattgebung bei der KassationS'Verhandluug (13. April) der General-Prokurator Dr. v. Glaser persönlich eintrat. Derseibe vertrat gleichfalls die Ansicht des Neichenberger Staatsanwaltes und beantragte, den Fall zur neuerUchen Verhandlung dem Gerichtshose erster Instanz vorzulegen. Der Vertheidiger (Dr. Neuva) verfocht zu ungewohnter Stun.de an so ungewohniem Orte zu sehen . . . nnd" setzte er mit eiitem Blick auf den Anzug des Freiherrn hinzu „ ... auch in so ungewohnter Erscheinulig .. ^Warum?" erwiderte der Gesandte lächelnd. „Seine Durchlaucht wünschen, daß bei den Hofjagden Jedermann in der von ihm ausgedachten malerischen Tracht erscheinen solle — ich glaube, daß er die Ausmerksamkeit vollkommen anerkennen werde, welche ich in meiner Stellung ilim dadurch erweise, daß ich seinem Wunsche entspreche. Was aber Ungewohnheit von Ort und Zeit betrifft, so scheinen Hochwürden nicht zu wissen, daß heute die erste große Möoen-jigd auf dem Wi)rmsce stattfinten soll ultd Daß zur Versammluug die Antichambre vor dem kursürsNichen Kotiferenzzimmer bezeichnet wurde. . „Das ist fa ungewöhnlich", sagte der Pater, „daß Sie meilr Staunen begreiflich fi iden werden! Jedenfalls läßt sich daraus schltetzen, daß die zu gleicher Zeit angesetzte Konferenz nicht aus lange Dauer berechnet ist." „Sie sehen indessen, daß ich Recht habe?" bemerkte der Freiherr, indem er aus einige Herren und Damen deutete, welche durch die verschiedenen Saaleingänge eintraten uud sich unter gegenseitigen Begrüßungen zu bunten Gruppen zusammenfanden. „Man versammelt edoch den Standpunkt, welchen der Gerichtshof bei Fällung des freisprechenden Urthcils eingenommen hatte, und gab überdies feiner Anschauung Ausdruck, daß die Angeklagte fchon deshalb hätte schulvlos erklärt werden mlissen, weil sie in dem Momente, wo sie mit ihrem dermaligen Galten zum Trau-Altare geschritten, füchsische Unterthanin geworden und nunmehr eine Ehe geschlossen habe, welche nach den dor« tigen Gesetzen eine giltige sei. Der Cassations-Hof ließ sich auf diefes Argument nicht ein, gab aber der Nichtigkeitsbeschwerde nicht statt, weil anch er der Anschauung war, daß sich die Agaes Reichel bei Abschluß ihrer Ehe in einem Nechtsirrlhum btfunden, der einen Strafausschließungsgrund bildet. (OesterreichifchesBundesfchießen. An dle Amerikaner.) Das Preßkomite des Ersten österreichischen Bundesschießens hat an die nordamerikanischen Schlitzen nachstehenden Ausruf verfendt: „Amerikanische Schützen! Zwölf Jahre sind ins Land gezogen, seit wir den Ruf an euch ergehen ließen, euch zum friedlichen Wettkampfe mit der in eurer Hand so oft bewährten Waffe in Wien, dem Vororte des dritten deutschen Bnndes-Schießens einzufinden. Wie gering auch damals die Zahl der Schützen war, die Uber den Ocean zu uns gekommen, wir begrüßten sie freudig und herzhaft. Die Stadt an der Donau begeht im Juli diefes Jahre» die Gründungsfeier de» Oesterreichischen Schiltzenbundes, und wieder richten wir an euch den Nuf, bei diesem neuen Feste in zahlreichen Schaaren zu erfcheinen und eure Waffenlüchtigkeit mit un» in friedlichem Welt» kämpfe zu erproben. Mit Jubel werdet ihr und wird das Sternenbanner begrübt werden, daS über euren Schaaren flattert. Wien, das nicht unverdient im Nufe einer herzlichen Gastsreund-schast stel)t, wird diesen Nuf mit eurem und mit dem Empfange Aller bewähren, die sich zu seinem Schützenfeste einfinden werden. Das Welte Meer, das zwifchen euch und uns wogt, trennt nicht unsere Herzen und (Seister, und das Salzwasser, da» ihr pflüget, um unserem Rufe zu folgen, wird euch die goldigen A.hien unferer Sympathie eintragen. Machet also klar für nns, und ein günstiger Wind lege sich in euer Segelzeug und segne die Fahrt zu uns. Amerikanische Schützen! Unser Nuf und Gruß, das Fest des Oesterreichifchen Schützen-duttdes mit euren Schaaren zu verherrlichen und zu stärken, wird von euch erwidert werden — das hoffen wir mit Zuversicht und wir freuen uns schon jetzt des glücklichen Tages, an den» ihr, das ruhmvolle Sternenbanner ülier euch, im Festzuge mit uns durch unsere Stadt ziehen werdet." sich bereits... Doch, wenn vor der Jagd noch Konferenz stattfinden foll, muß wohl eine wichtige Angelegenheit zur Sprache tomlnen . . . Wäre Ihnen vielleicht bekannt, Hochwürden, worin dleselbe besteht?" „Bedanre, Exzellenz", sagte Stadler ausweichend mit cigenthümlichem Lächeln, „bekanntlich habe ich nicht die Ehre, zur geheimen Konserenz zu gehören — aber dort ist soeben der Hoskammerpräsldent, Freiherr von Äerchein, mit dem Obersthostneister Graf Preysing eingetreten; wenn sich Exzellenz an diese wenden wollten —" „Ich glaube, Sie haben Lust mich zu schrauben?" rief der Gesandte zurücktretend. ^Teien Sie versichert, daß ich ich meine Wege an diesem Hose aach ohne Ihren gütigen Rath zu finden weiß! Wenn ich Sie fragte, gefchah es nur, weil das gemeinsame Interesse Sie mit Mir verbindet und Sie mir eher mit Ber« trauen als mit Zurückhaltung entgegen kommen sollten!" ^Exzellenz siiid fehr gütig", sagte Stadler ochselzuckend, „wenn ich auch nicht sogleich einzusehen vermag, welches gemeinsame Interesse . . „Lossen Sie die Maske, die Jl^nen doch zu nichts fühlt!" lies Widemann. „Wir sind schon so lange Zeit Hand in Hand miteinander (Verarmung.) In die Armenregister Wiens sind sünfzigtausend Namen eingetragen. (Kosten der darstellenden Kunst.) Freiherr von Hofmann, welcher als gernein-famer Finanzminister zurückgetreten uitd zum Generalintendanten für beide Hoftheater ernannt worden, verfügt als folcher über eine Dotation von 350,000 fl., darunter 210.000 fl. ordentlichen Zuschuß für die Oper und 84,000 fl-Zuschuß für das Burgthcater. Zllmblirtzer Berichte. (Beraubt und verwundet.) Auf dem Cillier Schloßberg wurde der Schneidermeister K. Nentfches aus Graz von einem Unbekannten beraubt und am Kopse leicht verwundet. (Hundekontumaz.) Ueber den Gerichls-bezirk Pettau (rechtes Drauufer) ist die Hunde-kontutnaz verhängt worden und zwar deßhalb, weil der wüthende Hund des Grundbesitzers Georg Angel zu Ternovetz in lnehreren Gemeinden herumgelaufen und zwei Menschen gebissen. Der Wasenmeister von Ober-Haidin soll diesen Hund bereits erschossen haben. (Ndl's Naub genösse — Führer einer Diebsbande.) Veiln hiesigen Untersuchungsgericht befindet sich ein Gauner in Hast, welcher Mitglied einer zahlreichen Einbrecherbande in Poß» ruck gewesen und nun ein Geständniß wider seine früheren Genossen abgelegt. Nach dieser Angabe hält die Bande ihre geheiinen Zusam« künfte in einem leeren Keller der Hafner'schen Besitzung im Margraben (in alten Urkunden: Marchgraben) und werden daselbst Diebstähle besprochen. Beute und Werkzeug allsbewahrt. Haupt dieser Bande ist N. Zechner, welcher im Prozeß Udl betheiligt gewesen und seine Strase bereits abgesessen. In Begleitung de» Anzeigers begaben sich am Dienstag NachtS der Gens-darlnen-Wachtmeister, ein Postenführer und vier Gensdarmen in den Margraben und rückten im Kreife vertheilt gegen den Hafner'schen Keller. Der Postenführer (Jofef Stkufchck) fah iu der Nähe desselben eine »nännliche Gestalt mit schwerer Bürde herankolnlnen — es war Zechner. Vo»n Postenführer angerufen, warf Zechner, der ein sehr kräftiger Mann ist, fein Bündel ab und stürzte mit gezücktem Dolche auf den Gegner, der von feiner Waffe Gebrauch lnachte nnd den Strolch verwundete. Zechner ging wieder zuln Angriff über und rangen beide miteinander, bis sie den steilen At)hang des Berges hinabrollten. Zechner und füns Mitglieder der Bande, welche in die Nähe ge-komlnen, ergriffen die Flucht. Der Postenführer erholte sich so weit, daß er sich bis zum Hause des Grundbesitzers Josef Heller fortfchleppen konnte, wo er seine vier Stichwunden (Kopf, Hals, Bauch und Oberfchenkel) verbinden ließ. gegangen und nun stellen Sie sich an, als ob Sie Lust hätten, gegen uns Front zu machen? Gut — ich will nicht Gleiches lnit Glüchein vergelten, sondern mit dem Vertrauen voran gehen ... Ich weiß, was Sie vorhaben . . . Sie wollen eineil Gewiffen von Ingolstadt und der Universität wegbringen, wollen dem ketzerischen Unfug, der dort unter dem Vorwande sreier Forschung eingeschwärzt worden ist, ein Ende machen! — Freie Forschung! — Mein Gott... die wollen wir ja auch, nur in etwas anderer Weise. . . l Daruln hat meine aller« gnädigste Kaiserin das ärgerliche Treiben in Jngoliladt schon lange mit Herzeleid wahrge-notnmen .... Rechnen Sie also auf meine lebhafteste Unterstützung und gewähren Sie lnir dafür die Ihrige bei ineinem Unternehlnen ..." „Ehe ich mich entscheide, gestatten Sie mir mohl die Frage, worin lueinerfeitS diese Unter, stützung bestehen soll? . . „In einer Kleinigkeit. Sie wissen, mit welch' bitterein Schmerz Maria Theresia die durch den Verlust Schlesiens ihr zugesügte Kränkung erträ»jt und daß sie keine Nuhe hat, bis diese Kränkung gesühnt, Schlesien wieder erobert und jener übermüthige preußische Friedrich gedemüthigt ist. Sie wissen aber auch, wie lvenig Theilnahme die Fürsten sür den deswegen beschlossenen Neichskrieg zeigen, wie lau Am nächsten Morgen wurde der Postensührer, welchen der Blutverlust sehr geschwächt, zu Wagen nach Marburg gebracht. Die Halswunde ist lebensgesährlich. (S il ber in nnversperrt em Kaste n.) Beim Grundbesitzer Georg Mali zu Radiga, Gerichtsbzirk Arnsels. wurde eingebrochen und stahl der Thäter aus dein unversperrten Kasteil 56 alte Tkialer, 20 alte Zwanziger und eine silberne Ubr. Der gerichlSbekannte Strolch Johann Glerton ist dieses Diebstahls verdächtig und sitzt schon hinter Schloß nnd Niegel. Die Gensdarnierie von Messendorf, welche diefen Gauner festgenoinmen, fand bei detnfelbeti noch 120 fl. vor. (Statue.) In St. PalU bei Pragwald hat sich ein Komite gebildet, um auf dein Dörf-platz eine Statue zu errichten. Die Kosten betragen 900 fl. Die PlanirungSarbeiten werden unentgeltlich geleistet. (Vermächtnih.) Der am 18. März I8Z0 verstorbene Herr Heinrich Edler von Gasteiger hat in seiner letztwilligen Anordnung bestitnlnt, daß dessen Leiche prunklos beerdiget, und dagegen der Mehrbetrag einer kostspieligen Bestattung den iOrtSarlnen zugewendet werden solle. Der durch diese Versügung ersparte Betrag von 104 fl. wurde vom Herrn Julius Edlen von Gasteiger der Gemeindekaffa zir Vertheilung an die Armen übergeben. Letzte Post. Taaffe wurde aln 14. April Nachmittag vom Kaiser empfangen und soll die Audienz eille halbe Stunde gedauert haben. Clam-Martinitz elnpfiehlt feinen Parteigenossen, Alle» aufzubieten, daß die politische Aktion möglichst rasch in die Landtage verlegt werde. Majuleff wird als Nachfolger Gortschakoffs bezeichnet. Nordamerika wird lnit Spanien, Italien, Frankreich und Oesterrreich-Ungarn Verhandlungen anknüpsen, betreffend die Aushebung der Beschränkungen sür die Einsuhr amerikanischen Tabaks. ^ntAogeiiSA'.S„'.. >Der Zustandebringer wolle selbe gegen gute Belohnung am Hauptplatz Nr. 3 abgebt«. (440 ««Uvr. Im Hause Nr. 120 Eistnstrliße, Magdalenavorstadt ist ein Keller auf circa 100 Startin soglkich zu vermiethen. (444 Näheres tn der Marburger ESc omptebank. er geführt wird und wie sich Eitlzelne sogar in geheime Unterhandlungen mit dem Neichsfeind eingelassen haben. Der Feldzug de» vorigen Jahre» war durch die Einnahme von Schweidnitz und Breslau — wobei die bayrischen Truppen sich lnit unsterblichem Ruhme bedeckt haben so vortrefflich zu Ende gesührt, dennoch war die kleine Schlappe von Leuten, die von den Preußen so sehr übertrieben und ausposaunt wird, hinreichend, da» Vertrauen der Krieg-sührenden zu erschütterll, selbst Kurfürst Maxi-tnilian fängt an zu den Lauen zu gehören!" Em eigeiUhümliche» Lächeln spielte um die Lippen des Jesuiten. „Vielleicht sind die Fürsten der Ansicht geworden", sagte er, „daß es sich nicht so sehr um eine Angelegenheil des Reichs, als viellnehr Oesterreichs handelt!" „Al» od das ein Ultterschted wäre! Oesterreich will Schlesien wieder, und das Reich kann tncht dnlden, daß e» ihm gewaltsam und widerrechtlich abgenointnen wurde -- also sind Oesterreich und das Reich und Habsburg und der Kaiser ganz gleichbedeutend!" (Fortsetzung folgt.) Sonntag den 18. April, Abends 8 Nhr im Saase zur Stadt Wien: veranstaltet von der Südbahu-Liedertasel unter gütiger Mitwirkung der Werkstätten Musikkapelle, Mnsik-Programm: 1. Marsch. L. Goncert'Huvcrtnre v. Klinht. 'i. „Nie Kamvurgerin." Polku Mazur. 4. <'»v«ttnn vsll Opsrk» „IVttrmk" v. Bellitti. „Ate Kfocken von tzornevisse" v. Blonqnette. 6. ^MustKatlfche Täuschungen", Potpourri v.Cchreiner. 7. „Wercia." Polka fran^- v. Handl. 8. Marsch. (442 Gesangs-Programm: „Nun fangen die Weiden zu vwyen an." Chor v. Frz. Mai er. 2. „Spiekmann's «^ied." Chor mit Bariton-Solo v. V. E. Becker. „Schön Aohtraul" Chor v. W. H. Veit. 4. „Aö verkannte Lierv." Cl)or v. Arz. Hölzhuber. 5. „Krei nach Schiller." Quadrille v. Koch v. Langentreu. Entrve fiir NichtMitglieder 30 kr. "WU k. Die I'. I. Unterstühenden Mitglieder werden ersucht bei der Kassa die Jahreskarte vorzuweisen. Gin Herzliches LeVeivoyr allen meinen lieben Freundin und Bekannten bei meinlm Scheiden von Marburg nach Wien. I^ran? je8okelc bisher pr. Firma I. Kuöerger. Wohnung. Im Hause Nr. 20 neu. HauptplaK ist vom l. Mai 1880 an eine Wohnung im 2. Stock, bestehend auS 4 Zimmern, Küche und Zngehör, zu vermikthen. (443 Näheres bei Herrn Anton TombaSko. I^oKsI-VvI'ANljvl'UNK. o-ls vomxtotr von (434 iiefinäst Lid» nun in 6sr ^ärQtQvrAtra.ssv I?r. IV, im vormals I^außsr'gelivll Ilauss. Kundmachung. Auf der A. v. Kriebu ber'schen Ziegelei in VamS sind ciica Stnck gut sjl- brannte Mauer- und Stück Dachziegel aus freier Hand verkäuflich. Nähere Auskunft ertheilt A. WeiHeuhof, Nertvalter. ^439 Zu Cilli Haupt platz, HauS Nr. 109, nächst der Pfarrkirche ist ein schönes unmöblirteS BerkanfS-tokal sogleich zu vermielhm. Wohnung und Magazin auf Wunsch ebenfalls im Hause erhältlich. Auskunft ertheilen: (433 »laliv t> NieliM, l!illi> Wtin-MaiiiMliition wird praktisch gklehrt durch daS neu erschienene Rezept-Buch, enthal^nd: Anleitung zur Vrr» edlung saurer, gehaltloser Natunveine, Erzeugung von Weinen ohne Trauben, Wein auS Geläge» (auS 100 Liter 1000 Liter) mit Zusatz von vollkommen gesunden Stoffkn, zn billigsten Haus-trnnll und feinen Bsuteilleriwein, ferner Erzeugung von sehr guten Ollstmost, Weincssig, Esslg' Spr,t. Branntweinen, Uum, Liljnturen, Frnlht-sälten, Pt'ts!lltfe,ParsiimS, Medizinal-Epirituosen, Balsamen, Seifen und über ll)00 Handels-artiitkl, welche mehr als 100 Perc. Gewinn bringen. Preis 3 fl. Bestellungen gegen Baar oder Postnachnahme sind zu richten an IVIapi» k. k. priv. Inhaberin. Wien, Wie-den. Hauptstraße Nr. 36, 1. Stock. (319 SS s i?:. . S oo ,sS »-» »cd ^ S c> g -Z L >G»D ^ r- -« xel). <5LlLz xldt im sixovell «ovia im ^kmsn dor ül^riK^vll Vsrvkn^tva ^is trauriAS tlskedriekt von dem Isbon iki-ss lnviK^gtA^eliodtsa Lruävrs, 6sg Hsrrn I Ilkusdsiitrsrv, velodsr vaed !lur:clzm vsrssl^sn mit den Iisil. Ltsrlissalcramsutsn, xestsra um '/,8 Dkr .^bsn6s ia ssinsm ö2. I^sdsus^atiro santt ia äom ösrrv vQtsokliof. Das I^siekslldvAkNß^liigg <1og ttisusrsv Dadinß^sxzdiodsvsn Lallst l'rsit»^ <1sn 16. t1. ^l. um b 1/dr Xaodwittkßs vom oiß^snsa IIsuss iu 6«r I'sKsttkotsstrkULS »us statt. Oas döil. Reviit7, ^Mli.; pvttau: Ißnu? IZelirdallc, II. LlikLok, ^potli.-Ii-rn6st l^elcl, «lul 2a, littutl.; I?At!I(yi'8llUl'g: l'. Ivvller's Urlisn. kullon in llsusrvr ^git, meliroio I'irn^vu kiuvu ^en^ülinlielien unLsreinieteu I.stjvrtttran m (Iröiöokixv I'Iasvlisn unä sue1,en äengoltivv »18 svktsn vsrm- mßtsn tlorsvlilodertltran- clvm l'ulilikum -u vörkautou. vm «nsr «vlokou velisrvor-ttlvUuvx -u entßssksll, vollo man nur ^sns Z^ Iagolisn als mit eoktom xsrslniztön Ovrsolil vitvrtllran- xstiUlto anerksnnsv, dsi vslokvn aut lisr li'Iasoke ti-tilinotts, Vt?rsvulusg-1vaj>gol unci (?o!)t'aulzlig-^n>volkui»ßs ^sr ^ams gtslit ' I>asoI1)8t liokndtZt kiel» auvli (lag (jöNtiral-Dspüt kür 6is östsrl'..untk. I^ouarLl^si von ttsr n^"^^^^k»tic)naIenVoi'i)antl8toff-1'a1)riIc in Letialsiiaussn" voll ävr st!!;(i2c)6l)nt-1''a1)rik« vvn liall «d Nückel in I^ov-r