^ 4» Sonntag den 7. Aprlk 1878. lVII. Zahrgimft Vit ^Marburg« Settang" erscheint tuß Haus eben Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — sür Marburg g^anzjährig S fl., halbjährig S fi., vierteljährig 1 fl. L0 tr; sür Austellunß monatlich 10 tr. — mit Postversendnng: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vieiteljährig Z fl. SnsertionKgebühr 8 k. pr. Seile. Zar Aedttaog des Atchzig-Milliakta-Kredits. u. Marburg, 6. April. Die Verpflichtung de« österreichischen Reich«» rathe« und de« ungarischen Relch«tages, gemeinsame Au«lagen zu bedecken, ist verfaffungage-mäb begründet. Ein Bewilligung«recht haben diese Parlamente nur, wenn die Delegationen beschlieben, daß eine gemeinsame Anleihe gemacht «erden soll; ein derartiger Beschluß ist nur gilttg, wenn er von den Vertretungen beider Staaten genehmigt worden. . Die Gemeinsamkeit einer Anleihe ist mehr, al« die Berfasfung un« gegen unseren Willen ausbürden dars. In Folge einer solchen Anleihe zur Bedeckung der gemeinsamen Kosten hastet Einer sür den Andereil, haftet jeder Theil für da« Ganze, mub Oesterreich nicht nur seine stebzig Perzent, sondern auch die dreißig Per» zent Ungarn« zur Tilgung der Schuld zahlen, wenn letztere» nicht im Stande ist, seinen Bei» trag zu leisten. Der außerordentliche Kredit von sechzig Millionen soll nicht durch eine gemeinsame Anleihe bedeckt werden, sondern es übernimmt jede Hälste der Monarchie nur ihr Betreffniß: Oesterreich siebzig Perzent (zweiundvierzig Millionen), Ungarn dreißig Perzent (achtzehn Millionen). Tritt nun da« österreichische Ministerium mit der Forderung, diese zweiundvierzig Millionen zu bedecken, vor das Abgeordnetenhaus, so hat diese« verfassungsmäßig kein Recht, der gemeinsamen Negierung, in deren Namen die österreichische handelt, den fraglichen Beitrag zur Bestreitung ihrer von den Delegationen bewilligten Bedttrsnisse zu verweigern — kein Recht, die Einstellung des Betreffniffes in den Boranschlag abzulehnen und kann und soll e« nur darüber verhandeln, ob die zweiundvier- zig Millionen mittel« der Steuern gezahlt werden köniien, ob diese« Geld durch eine Allleihe Oesterreichs beschafft werden muß. Wir beklagen die lieberlassung de« werth-volliien Volt«rechtes an die Vertretung überhaupt und an die Delegationen in«besonder«, die keine Volksvertretung sind und in welchen Ungarn durch seine Wahlordnung und thatsäch-lich mehr Rechte genießt, als Oesterreich, gesetzlich aber zu viel geringeren Leistungen verpflichtet ist. Wir untersuchen aber heute nicht die Frage: wa« zu wünschen und zu sordern, wenn die Regelung der gemeinsamen Ange« legenheiten neu vereinbart werden soll — wir finden auf der Tage«ordnung nur die Frage: was ist Rechtens, wa« können die Delegationen Über Kredite für Aeußere« und Krieg beschließen, was müssen der österreichische Reichsrath und der ungarische Reich«tag bedecken. Die Antwort haben wir nach klarer Sage der geltenden Verfassung ertheilt. Franz Wiesthaler. Zur .geschichte des Tage«. Die „Deutsche Zeitung" vergleicht die Offenheit, welche da« englische Ministerium des Aeußern dem Parlamente gegenüber zeigt, lnit der (Aeheimthuerei Andrassy's und frägt: „Warum müssen wir Oesterreicher die Demüthigung erleben, daß wir die bedentjamsten Akte unserer vaterländischen Politik durch Rück Übersetzungen au« dem Englischen erfahren?" Darum! sagen wir. Weil wir Oesterreicher noch kein Parlament haben, wie die Engländer und weil wir keine Er»gländer sind, welche dieses Parlament sich mühsam erworben. Unsere Delnüthigung hängt mit unserer Demuth zu lammen. Ignatiesfs „Mission" in Wien ist nicht gescheitert — die halbaintliche „Wiener Abendpoft" sagt e« und sie muß es doch wissen. Diesein Blatte zufolge hat der russische Diplo mat „lediglich Ausklärungen über den Frieden von San Stefano zu geben gehabt und ist bei dieser Gelegenheit zugleich beauftragt gewesen, rch von den Auffasiungen des Wiener Kabinet« ln Betreff dieses Friedens zu unterrichten." Ueber die fragliche Auffassung ist zwar noch ein iefdunkler Schleier gezogen; da wir aber gewähnt sind, zu warten, so wird un« diese« Ge-heimniß vielleicht enthüllt werden, wenn e« gilt, in allgemeiner und jubelnder Begeisterung Gut und Vlut auf den Altar de« Vaterlandes zu legen." Rußland beabsichtigt, nicht nur Persien zur Heeresfolge wider England zu bewegen; es soll anch bereits bie übrigen mahomedanischen „Staaten" Mittel-Asiens zur Theilnahme am Kriege gewonnen haben. Um diese Hilfstruppen gllt zu bewaffnen und zu schulen, sendet Rußland Hinterlader und mahomedanische Offiziere der Kaukasu«armee. Verinischte Nachrichten. (Völkerkunde. Griechen und Bulgaren.) Der „Messager d' Athene«" bringt folgende Betrachtungen über die Grenzen und die Bevölkerung Bulgariens: „Die Bulgaren sind seit eilttgen Jahren der Gegenstand der wohlwollenden Fürsorge der Panslavisten und des Kabinets von Petersburg. Die Konserenz von Konstantinopel hat sie sozusagen als verzogene Kinder behandelt, und man spricht jetzt von der Herstellung einer Bulgarei, in deren Gren« zen zahlreiche Völkerschaften einbegriffen sein werden, die mit ihnen nichts gemein haben. Wir meinen die Hellenen verschiedener Bezirke von Thracien und Macedonien, die sich gar nicht geschmeichelt sühlen dürften, wenn sie unter die Herrschast der Bulgaren kommen werden. Mehr als zwei Millionen, die einzigen legitimen Besitzer dieser Gegenden, würden Unterthanen der Bulgaren werden, welche, wie die Russen an Ort und Stelle feststellen konnten, für die- Aeuitleton. Mütze »lid Krollt. Bo» H. Schmied. (Aortsej^ung.) Primitiva war in immer steigender Neugier in das Innere des Schranks getreteten und l)atte durch die Spalten der Rückwand zu blicken versucht. Es war nicht möglich, wohl aber bemerkte sie, leise daran hintastend, daß ein Stück davon eingesetzt war utld sich wie ein Schieber bewegen ließ. Sachte schob sie das Bret zurück, dadurch wllrde aber das Bruchstück eitler alten Ritterrüstung los, die als Trophäe aufgehangen war und dröhnend in den Saal hinunterstürzte, gerade als Adelhoven seine Rede endete. Primitiva aber hatte durch die Lücke einen vollen Ueberblick über den Saal gewonnen und sah nun die ganze Gesellschast um einen Tisch herum sitzen. An dem einen Ende desselben erkannte sie Overbergen, Clemens und dessen Vater, sowie ihr auch die meisten der übrigen Anwesenden nicht fremd waren. Seht", rief jetzt Adelhoven, „die alten Herren rühren sich schon und nehmen mich beim Wort! Also nochmals: die Verfassung muß hintertrieben werden!" „Das ist nicht genug", rief ein Anderer, ^auch die Glaubensfreiheit und das neue Gerichtswesen muß wieder weg! Es müßte sich gar nicht übel ansehen, wenn ein Adeliger auf die Sünderbank zu sitzen käme wie ein Dieb und müßte sich von dem Volk richten lassen. Das Volk soll bleiben was es ist — Volk! Es ist gescheidt genug, wenn es seine Arbeit versteht. Das Denken soll es Andern überlassen und das Lesen auch! Ein Volt, das man regieren will, muß glauben und nicht raison-niren. Die Preßfreiheit und die Gewissensfreiheit sind höchstens f Ür unsereinen. Ich habe aber noch nie gesunden, daß man die elne oder die andere braucht. Wa« ich lesen will, les' ich, und was ich glauben will, glaub' ich, dazn brauch' ich keine Erlaubniß!" „So wären wir über den ersten Punkt einig", begann Overbergen, während die Ueb-rigen auf verschiedene Ar» ihre Zustimmung äußerten. „Was geschehen soll, steht fest, und die weitere Frage ist, wie es geschehen soll!" „Das ist auch keine Frage mehr", ries Adelhoven. ^Der Minister muß weg. Man geht zum Herzog und stellt ihm die Sache vor; er kann nicht anders, als nachgeben. Wir wissen durch Sie, daß die Herzogin-Mutter uns dabei unterstützt, also frisch angefaßt! Ein rafcher Stob wirst den Günstling, und ist erst der beseitigt, gibt sich alles Andere von selbst!" Die Versammlung stimmte bei. Man wählte eine Anzahl der Anwesenden, welche an einem der nächstfolgenden Tage in der Residenz zusammentreffen, beim Herzog Gehör verlangen und ihre Forderungen vortragen sollte. Clemens war unter den Gewählten. „Wenn aber nun", begann Overbergen wieder, „Seine Durchlaucht das Ansuchen doch nicht erfüllt und der Minister bleibt — der Fall ist imlner möglich und tnuß vorausbedacht werden — wie dann, meine Herren?" „Dann muß zu andern, zu ernsten Mitteln gegriffen werden", ries Adelhoven. „Diese ernsten Mitteln wären?" fragte Overbergen lauernd. Man schwieg; es wagte Niemand, das Wort der offenen Widersetzlichkeit auszusprechen, obwohl es mehr oder minder bestimmt in den Gedanken aller lag. „Lassen Sie rnich Ihnen zuerst meine Meinung vortragen", begann Overbergen wieder. „Der Plan, deln Sie Ihre Zustimmung gegeben habett, stammt von Ihrer Durchlaucht der Frau Herzogin-Mutter. Sie hat die Gnade gehabt, mich in ihre Gedanken einzuweihen, mich mit selben noch ärgere Tyrannen sein würden, als selbst die Muselmanen. Panslavisten, welche seit zwanzig Jahren ihre Umtriebe auf die griechi-schen Provinzen Thracieii ltt,d Macedonien gerichtet hatten, haben es geschickt verstanden, eine große Verwirrung in den von den Bulgaren besetztt-n Gebieten zu schaffen. Ihre zahlreichen Publikationen, begründet aus eingebildete Thatsachen, haben eine Zeit lang die Welt glauben gemacht, daß die Griechen in Thracien und Macedonien in der Minderzahl seien und daß die Bulgarei nicht weniger als sechs bis sieben Millionen Einwohner zähle. Man ist heute bester unterrichtet llber die Zahlen, aber man beharrt bei dem Glauben, daß die ethnographischen Arbeiten de» Geographen Kiepert die Frage über die Grenzen der Bulgarei vollkommen ausgeklärt hätten. Die Bevollmächtigten der Großmächte aus der Konferenz von Kon-stantinopel und Herr v. Bismarck selbst haben sich durch diesen Glauben beeinflußen lassen. Die trefflichen ethnographischen Arbeiten der Herren Bianconi und Synvet, begründet aus Erhebungen am Orte selbst, haben aber seitdem die Karte von Kiepert vollständig widerlegt. Nach diesen bemertenswerthen Studien ist da» griechische Element verwiegend unter einer Linie, die sich vow Adriatlschen Meere über Berat bis Missiwri am Schwarzen Meere er« streckt und über Starowa, Ochrida, Kritschowo, Köpkülü, Radowiti, Meonia, Tatar-Bazardschik, Eski-Zagra, JRmbeli und Aidos läuft. Zwischen dem Meere und dieser Linie findet man Bezirke mit einer gemischten Bevölkerung, welche sich beide Nationalitäten streitig machen, aber die griechische Bevölkerung ist auf der ganzen Linie v-zn Aidos nach Philippopel eine kompakte. Landstriche unter dieser Linie in die Bulgarei einschließen, würde dem Grundsatze der Nationalitäten widerstreiten, auf welche Rußland sich für seine Schützlinge beruft. Es bleibt noch die Frage der Bezirke mit gemischter Bevölkerung, wie derjenigen der Umgegend von Varna und der Striche von dieser Stadt bis Missiwri zu erledigen. Ein einfache« Mittel, diese Frage zu erledigen, bestünde darin, daß man die Grenze nach Maßgabe der Bevölkerung zöge, indem man gleichzeitig den geographischen Verhältnissen Rechnung trügt. Diejenigen Einwohner, welche mit dieser Abgrenzung unzufrieden wären, könnten alsdann ja in das benachbarte Gebiet ihrer Stammesgenofsen auswandern. Außer dieser Lösung, die allein der Gerechtigkeit und der feierUchen Versicherung des Kaisers Ale-xander entspräche, scheint uns Alles voll Verwirrung und Unordnung bleiben zu sollen. Die Griechen würden sich, falls sie den Bulgaren unterworfen werden sollten, bei der ersten Gelegenheit gegen ihre neuen Herrscher erheben. Europa würde alsdann eine Erneuerung jener der Aussührung zu beauftragen. Ihre Durch-, laucht ist von der hohen Wichtigkeit der Sache so sehr durchdrungen, daß sie es für gerechtfertigt hält, sogar zu einem Aeußersten zu schreiten l" „Dieses wäre?" fragten mehrere. »Weigert sich der Herzog", suhr Overbergen fort, „den Minister zn entlassen und die Reformen zurückzunehmen, so ist die Herzo» gin gesonnen, die Zügel des Regiments zu ergreisen. Sie wird erklären, dat; es der Gesundheitszustand ihres Enkels nöthig mache, daß er sich eine Zeit lang von den Regierungsgeschäften zurückziehe. Der Herzog selbst soll aus eine unversängliche Art in Verwahr genommen und bis zur erfolgten Verständigung »lnter dem Vorwande der nöthigen Erholung zurückgehalten werden, sofort wird der c,lte Rechtszustand hergestellt, auch gegen den Minister nach Befinden eingeschritten. Alle Eln-geweihten unternehmen es indessen, das Volk in der rechten Stimmung zu erhalten. Sollte gleichwohl eine kleine Partei Versuche des Ausstands machen, so sind mit dem befreundeten Nachbarstaate, der ohnehin bei der Thronfolge interesnrt ist, alle Emleitungen zu bewaffneter Einschreitung und Unterdrückung des Ausruhrs getroffen. Hier lege ich alle daraus bezüglichen Korrespondenzen zu Ihrer Einsicht vor. Recht» periodischen Aufstände erleben, die da» ottomanische Reich seit Jahren zerfleischt haben. Dann würde auch die in Aussicht genommene Begrenzung der Bulgarei das Gleichgewicht der Völkerstämme des Orients in bedenklicher Weise untergraben. Bei dieser Frage sind Ungarn. Rumänen und Griechen, die alle Gefahr laufen, von den Slaven überwuchert zu werden, auf's lebhafteste betheiligt. Durch die Herstellung einer Bulgarei, welche alles Land von der Donau bis zum Aegäischen Meer umfassen würde, hofft der Panflavismus das Hellenenthum zu ersticken. Die Billigkeit und das Jntereffe Euro« pa» drängen somit in gleichem Maße dahin, daß den türkischen Griechen die Erniedrigung erspart bleibe, sich unter das Joch der Bulgaren beugen zu müssen." (Soziale Lage. Nothstand im sächsischen Voigtlande.) Der Nothstand in den Weberbezirken des sächsischen Voigtlandes hat einen so hohen Grad erreicht, daß an mehreren Orten bereits der Hungertyphus herrscht. Auswärts ist es schwer, sich einen Begriff von den Erwerbsverhältniffen dieser Bezirke zn machen. Die Weberinnung von Glauchau hatte z. B. im Oktober v. I. an selbständige Weber Fragebogen über die Löhne ausgesandt und wurden 456 richtig beantwortet. In diesen 456 Werkstellen hatten im Oktober 1876—77 gearbeitet: 769 Stühle, aber mit Arbeitspausen von 2—b Monaten. Der Reinertrag der Löhne stellte sich in 200 Werkstellen mit je einem Stuhl und 695 Familien-Angehörigen auf K4.314 Mark, wovon 2717 Mark Steuern zu zahlen waren Es stellt sich also der Jahresverdienst einer Familie von drei bis vier Köpfen durchschnittlich nach Abzug der direkten Steüern auf 308 Mark, der Tagesverdienst also aus knapp 84^ Pfennige, das ist auf den Kopf 26 Pfennige. Ebenso wurden in 200 Werkstellen mit je 2 Stühlen bei 863 Familienmitgliedern täglich per Kops 27 Pfeinnge, in den übrigen 56 Werkstellen per Kopf 50 Pfennige täglich verdient. Diesen Verdienst^aber hatten die Weber, als noch kein Nothstand war. (Erfindung. Sicherheits-Velocipede.) Herr I. Erlach, Maschinist in Korbitsch bei Villach, hat ein „Sicherheits-Velocipede" — wie er's nennt — ersunden. Dieses entspricht den praktischen Ansorderungen der Gegenwart voll-kommen. Im Gegensatze zu den bisher gebräuchlichen zweirädrigen VelocipedeS hat das neue, von Erlach erfundene drei Räder, daher es auch eine solidere Basis besitzt. Die beiden kleineren, vorne besindlichen .Lenkräder" sind mit Kurbeln versehen, die zur beliebigen Direktion des Wa» gens dienen. Das größere, hinter dem Sitze befindliche ^Treibrad" wird durch Tretschemmel, die von dem im Wagen Sitzenden abwechselnd niedergetreten werden, in Bewegung gesetzt, fertigen Sie nun das Vertrauen, das Ihre Durchlaucht Ihnen erweist, indem Sie Ihre Bereitwilligkeit zeigen." Overbergen's Worte riefen große Bewe^ gung hervor. Alle durchfahen nacheinander die Papiere, doch brach noch immer keiner das Schweigen. „Wohlan denn!" begann nach einiger Zeit General Bauer. „Wenn es sich nicht um eine förmliche Abfetzung des Herzogs, meines Kriegsherrn, handelt, so bin ich bereit, ihm wider seinen Willen einen Dienst zu leisten, der schlimm aussteht. Melden Sie Nrer Durchlaucht meine Bereitwilligkeit." „Auch die meine", rief Avelhoven und bald gaben anch alle Uebrigen ihre entsprechende Erklärung ab. „Dann werden Sie auch nicht anstehen", begann Overberge» wieder, „Ihrer Durchlaucht einen Beweis Ihrer Gesinnungen in die Hand zu geben. Hier liegt eine Schrift, mir von Ihrer Durchlaucht selbst in die Feder diktirt. In derselben wird die Fürstin gebeten, in Anbetracht der schwierigen Zeitverhältniffe zur Rettung des Vaterlandes jedes Mittel zu ergreifen, das sie für geeignet hält. Ihre Durchlaucht erwarten, die Schrift von Ihnen allen unterschrieben zu erhalten." „Ich denke", sagte Adelhoven, „man kann wodurch auch das Veloeipede vorwärtsbewegt wird. Obwohl die Idee zu diesem Veloeipede so alt ist, als das Veloeipede überhaupt, so blieb doch die eigentliche Ausführung erst Herrn Erlach vorbehalten, welcher sein Veloeipede dadurch dem Ideal eines solchen bedeutend näher gebracht. Möge der Erfinder durch gröberen Absatz einen theilweisen Lohn für seine zwanzigjährigen Mühen und Auslagen finden. Nähere Auskunft in W. E. Ulrich'S Geschüstskanzlei zu Villach. .Nlarburtzer Berichte. (Gewerbe.) Im verflossenen Monat wurden bei der Bezirkshauptmannschaft Marburg solgende Gewerbe angemeldet: Bäckerei, Kranichsseld, Philipp Jakusch — Schuhmacherei, Rogeis, Mathias Emersitsch — Geschtrrhandel, Wind.-Feistritz, Peter Toth — Bretterhandel, Slemen, Mathias Jlg^o — Krämerei, St. Le-onhardt, Franziska Krammer — Produktenhandel, Ober-Feistritz, F. Perkonik —- Schneiderei, Kerschbach, Jgnaz Mally — Mauthmühle, Strichowetz, Aug.Orechegg — Seffelerzeugung, Pöltschach, Josefine Sedlatschek. Gasthäuser wurden eröffnet in: Gams, Ant. Straschill — Greuth, Franz Malek — Unter-Neudorf, Georg Pliberschek — Kirchberg, !^naz Alt — Schi-tarzen, Joh. Pototschnik — Brunndors, Norbert Martin — Gams. Johann Puckl >— Ä. Peter, Johann Flucher Zellnitz an der Drau, Maria Rochus — Rottenberg, Fr. Kovatsch. (Brandstiftung.) A»n 28. März gegen Mitternacht brach in Saukendorf, Gerichtsbezirk Pettau, Feuer au«. Bei heftigem Winde griffen die Flammen rasch weiter und da die meisten Gebäude aus Holz bestanden und mit Stroh gedeckt waren, so brannten in kurzer Zeit zwanzig Häuser ab sammt dem größten Theile der Vorräthe und Einrichtung. Auch mehrere Stücke Vieh gingen zu Grunde. Der Grundbesitzer Franz Tschernko erlitt so gefährliche Brandwunden, daß an seiner Rettung gezweifelt wird. Die Mehrzahl der Beschädigten war nicht versichert. Dieses Feuer soll gelegt worden sein. (Kindesmord) Maria Sporn, ledige Magd zu Rakole. Ortsgemeinde Fraßlau, ist dieser Tage in Hast genommen worden, weil sie im Verdachte sieht, ihr neugebornes Kind gelödtet zu haben. Die Blulunterlausnngen nnd Hautabschürfungen am Halse, welche bei der Leichenschau entdeckt worden, lassen den Verdacht als begründet erscheinen. (Pettauer Musikverein.) Der Gemeinderath von Pettau hat dem Musitverein, welcher dort gegründet wird, einen jährttchen Beitrag von 500 fl. bewilligt mit der Bedingung, daß der Kapellmeister die Schuljugend unterschreiben. Aber wir geben da eine Erklärung in Ihre Hände, nlein Herr, die uns unter Umständen allen gefährlich werden kann. Sie werden es darum für kein Mißtrauen halten, wenn wir sicher gehen. Ich denke, wir unterzeichnen die Schrift, aber wir legen sie in die Hände von einem aus uns nieder, der sie dann, wenn der Fall eintritt, mit Ihnen der Herzogin übergibt." Overberge» biß sich aus die Lippe, doch erwiederte er nichts. Er sah wohl, daß ihn eine Weigerung nur verdächtig gemacht haben würde und wie mit freudiger Hast alle ihr Einverständniß ausdrückten. „Unterschreiben wir denn", rief Adelhoven wieder. „Hauptmann Schroffenstein soll die Schrift verwahren, wenn es genehm ist. Er wohnt in der Residenz und ist also stündlich zur Hand, wenn man das Papier bedarf. Sew Ehrenwort bürgt uns, daß er es nicht eher, als bis die Deputation abgewiefen ist, an diesen Herrn übergibt. Sie aber, mein Herr", fuhr er zu Overbergen gewendet fort, „werden auch jene Papiere in Schroffenstein's Hand niederlegen. So sind wir gegenseitig gedeckt." Alle stimmten bei und unterschrieben, woraus Clemens die Schrift in Empfang nahm. Auch Overbergen übergab ihm sauersüß lächelnd seine Papiere. „Nehmen Sie, Herr Graf", wöchentlich zwei bis drei Stunden ohne Entgelt in der Musik unterrichte. (Presse. ObjektivesBersahren.) Da« Kreisgericht Cilli hat in geheimer Sitzung die Beschlagnahme des „Llovvosici vom 28. März bestätigt und erkannt, daß der fragliche Bericht „au» Windisch.Büheln über die Wahlen" den Thatbestand de« Vergehens wider die öffentliche Ruhe und Ordnung (Z 300 des Strafgesetze») begründe. Die Weiter» Verbreitung ward verboten und die Vernichtung der mit Beschlag belegten Exemplare ausge» sprochen. In den Srwägungsgründen heibt eS: Der beanständete Artikel erscheine geeignet, durch unwahre Angaben und Entstellung von Thatsachen Andere zum Hasse und zur Verachtung gegen einzelne Organe der Regierung in Bezug auf ihre Amtsführung aufzureizen. (Bolksverfammlung verboten.) Die Volksversammlung, welche heute Nachmit» tag im Saale „zur Stadt Wien" hätte stattfinden sollen, ist vom Stadtrat he aus Grund des Reich»gesetze» (17. November 1367) untersagt worden. (Gemäldeausstellung.) Die Gemälde, welche der Marine- und Schlachtenmaler Herr L. Rubelli von Sturmfest hier bei Herrn Martinz in der mittleren Herrengasse zur Schau gestellt, finden die allgemeinste Anerkennung und hat dtbwegen der Künstler sich entschloffen, Marburg erst morgen zu verlassen. Theater (—S') Samstag den 30. und Sonntag den 31. März „Die Landpomeranze." Neueste Original-Poffe mit Gesang in 4 Akten von A. Just. Musik vom Kapellmeister Millöker. Brauchbare und aceeptable Produkte aus dramatischem Gebiete werden umso sporadischer, je mehr sich berufen fühlen, auf diesem Gebiete zu arbeiten und dieser Mangel an Brauchbarkeit macht sich in neuester Zeit bei der Poffe immer mehr und mehr breit. Auch diese Arbeit mub man zu den minder gelungenen zählen und weisen ihr in Betreff des dabei bekundeten dramatischen Geschickes und der Diktion einen bescheidenen Platz in der Bühnenli-teratur an. Es kommen darin allerdings einige bester hervortretende Momente und hinsichtlich der sozialen Berhältniffe auch markante Stellen vor, doch hat der Dichter mit der Wahl der Hauptperson wenigsten», der er solche Reflexionen »umuthet, kein Glück gehabt. Er läßt der Wirklichkeit total widersprechend seine Landpo-meranze förmlich filosofiren; sie, die doch ihre Weltanschauung einem ganz gewöhnlichen Stande der Dinge entnommen hat, recitirt auf einmal in superkluger Weise ihre gewonnene Ansicht über die alte und neue Zeit, die mit jener einer Landpomeranze nichts gemein hat. Der Dichter hatte eine gute Idee bei der Ausarbeitung des Stückes, und wollte dem überall austretenden und erkünstelten Wesen das natürliche entgegenhalten und durch des Letzteren einfache Waffen das Erstere geißeln, leider läßt aber die Vertheilung des Stoffes auf die zu handelnden Personen manches zu wünschen übrig. Die Aufführung war den Verhältnissen entsprechend gut und hatte nur den einen Kar« dinalsehler, daß sie nämlich zu lange dauerte; durch die Hinweglassung de» von Frau Parth-Jesika und Herrn Schiller zum Ueberflusse gesungenen Quodlibets hätte dieser Fehler zum Theile und durch die raschere Aufeinanderfolge der Akte ganz behoben werden können. Die Benesiziantin Frau Parth-Jesika, welche die Titelrolle zufriedenstellend gab, wurde bei ihrem Erscheinen und auch im weiterem Verlaufe der Handlung beifällig begrüßt und erhielt ein prachtvolles Bouquet. Da» Haus war gut besucht. Dienstag den 2. April wurde bei schwach besuchtem Hause die 3aklige Operette „Morilla" gegeben. Wir hatten über die Aufführung schon einmal Gelegenheit un» zu äußern und erwähnen nur, daß die jetzige von der früheren in nicht» abweicht. Donnerstag den 4. April fand eine Reprise der Supps'schen Operette ^Die Frau Meisterin" zum Benefiz de» Sänger» Herrn Schiller statt. Da» Hau» war gut besucht und begrüßte beifällig den Benefizianten, der sich feiner Aufgabe gut entledigte. Die Auffllhrung war im Ganzen zufriedenstellend. Letzte ^oA. Die Korderuug-n, welche Andrassy dem General Jgaatt-ff mitgetheilt, haben vi» rückhaltloseste Billigung Englands gefunden. Im Kalle eines Krieges zmische« N«A-laud «ad Gaglaud will Gerdien ganz Alt-Gerdien besetzen. Der Kaiser von SkuAland hat gedroht, ganz RumSuieu zu behetzen und das rumänische Heer zu entwaffnen. Zu Tan Stefano stnd rusfthche Matrose» in großer Vlnzahl eingetroffen. Die Beurlaubten des griechischen Heeres flnd einberufen worden. Richt-Hutabuehaer-Berbindoiig. VIII. Verzeichniß der beigetretenen Mitglieder. Die Herren: Heinrich Leschnig, Lieutenant — Dr. Joh. Koöiö, Konzipient — Sigmund Mühlbäck, Finanz-Kommissär — Albert Ham- pejs, Finanz-Kommissär — g. Fersch, Volk»-schullehrer — Bernhard Schaffe!, Steuer-Jn, spektor — Franz Swetlin j. — Joh. Mitlo-sich — Dr. Baumann, Gericht»-Adjunkt — Arledter — Krall — Ant. Dietz — A. Wöls-ling s. — RoSmann — Satter — Slanz Carl — Schmidinger, Konzipient — Die Damen: Valentine Leschnigg — Theresia Orosel — Albertine Reichmeyer — Mizi Reichmeyer. Gtngesandt. Spar- und Vorschuß-Konsortium des ersten allgemeinen Beamten-Vereines der österr.-ungar. Monarchie in Marburg. AuSwei» bis 1. April 1H78. Zahl der Mitglieder 116 mit 200, darunter 1S9 volleingezahlten und 31 in Monatraten zu zahlenden Antheilen. fl. rr. Antheilseinlagen....... 9222 — Aufgenommene Darleihen.... S950 — Unbehobene Dividenden (gv/a) . . 134 61 Bezahlte Zinsen für Vorschüsse . . 334 7 Reservefond........4Z6 ^ Einnahmen: 16076 63 73 Vorschüsse .......15590 50 Regie............ 70 Sparkasse-Einlagen......484 43 Ausgaben: 16076 68 Ein Antheil beträgt 50 fl. und kann in Monatraten a 1 fl., die Einschreib - Gebühr von 2 fl. kann in Monatraten a 20 kr. erlegt werden. Beitritts-Erklärungen übernehmen: Der Obmann: Herr Gymnasial-Direktor Gutscher (täglich von 11—12 Uhr in der Direktionskanzlei des k. k. Gymnasiums), wo auch die Vorschubgesuche zu überreichen sind. Der Kassier: Herr Sparkasse-Sekretär Hieber und der Buchhalter Herr Spartassebeamte Skoflek (von 4—ö Uhr Nachm. im Sparkasselokale), wo auch alle Zahlungen fitr das Konsortium zu leisten sind. Anmerkung: Die ?. I. Herren Mitglieder de» Konsortiums wollen die für da» Jahr 1877 entfallenden 8<»/oigen Dividenden ehestens beim Kassier beheben oder i» ihren Theilhaberbüchern zuschreiben lassen. Eingesandt. Herr Quandest hat dem Stadtverschönerungsverein 1A0 fl. übermittelt, al» einstweiligen Erlö» der iÄchthutabnehmer-Verbindung und spricht ihm der Verein für die Bemühungen um da» Jn»lebenrufen den Dank au». sagte er. .Da» Mißtrauen kann mich nicht kränken, da es mir Gelegenheit gibt, mich voll dem besonder» Vertrauen zu überzeugen, das Sie genießen." Aus Adelhoven's Erinnerung wurden nun noch hastig und zum Scheine Gewehre für die morgende Jagd gewählt, dann verließ die Versammlung den Saal. Primitiva trat aus dem Schranke in das Gemach zurück. Ihr Seelenzustand war qualvoll ! Ein Meer von Befürchtungen und Schrecknissen durchwogte sie. Bald erblickte sie den Herzog in der schimpflichen Gefangenschaft ihrer von einem herrschsüchtigen Priester regierten Gebieterin, bald sah sie Führer ergriffen und vor ein erkausteü Gericht gestellt, sah ihn ver-urtheilt, weil er Gutes gewollt! Jetzt beklagte sie den plötzlichen Untergang all der hoffnungsvollen Saaten, die sie schon mit Entzücken keimen gesehen, dann dachte sie wieder der Schrecken und Greuel des Bürgerkriegs und sah das Land davon verheert! Nein, das durfte nicht geschehen l Das um jeden Preis zu verhindern stand sest in ihr, aber wie vermochte sie es? Sollte sie in die Stadt eilen, um Alles dem Herzog zu entdecken? Aber würde er ihr glauben, ohne alle Beweise ihrer Aussage? Sollte sie Führer die Verschwörung entdecken? Und doch, was würde auch ihm die Entdeckung nützen, wenn er so hohen mächtigen Gegnern gegenüber keine Stütze hätte al» diese Aussage! Hörnerklang schreckte sie zuletzt aus ihrem Brüten empor. Es war da» Zeichen zur Jagd, die bald darauf lärmend aus dem Thore brauste. Der Morgen brach bereits an und kein Schlaf war in Primitiva's Auge gekommen, obwohl sie mehrmals sich zu Bett gelegt und zu ruhen versucht hatte. Erschöpft traf sie ihr Mädchen, welches ihr meldete, daß der Kutscher bereits den Wagen zur Weilerreise in Stand setze und daß das Frtihstück bereit sei. Wie mechanisch ließ sie sich von dem Mädchen ankleiden. In dieser Beschäftigung wurden beide durch Gertlaud's Ankunft unterbrochen. „Guten Morgen, Fräulein!" sagie sie. „Was denken Sie, daß ich schon in aller Frühe bringe? Einen Besuch, wahrhaslig einen Besuch!" „Von wem?" sragle Priulitiva verwundert. „Er hat mir diese Karte gegeben", sagte Gertraud. „Er wisse wohl", sagte er, ,.dab eS sich nicht sch'cke, Sie schon so früh zu belästigen, aber er müsse durchaus mit Ihnen sprechen." Primitiva nahm die Karte und las: Clemens Gras von Schroffenstein! „Er?" sagte sie halb für sich hin. „Was mag er wollen? Woher weiß er meine Anwesent^eit? Doch gleichviel", suhr sie, wie von einem plötzlichen Gedanken ergriffen, fort, „ich will ihn sehen." „So will ich den Herrn unten in die Stube führen", sagte Gertraud, „und ihm sagen, daß Sie kommen." Primitiva nickte. Wenige Minuten nachher stand sie Clemens gegenüber. Eine Stunde mochte verflossen sein, als sie, zur Reise gekleidet, an Clemens' Arm aus der CastellanSwohnung trat und von Gertraud'» Segenswünschen geleitet in den Wagen stieg, welcher inzwischen vorgefahren war. Sie war ungewöhnlich bleich, aber um ihre Züge floß eine unaussprechliche Milde, wie Glorie der Verklärung. Der Wagen rollte dahin. Clemens kehrte zum Schlosse zurück. Oben am Rande der Treppe trat ihm sein Vater, der l'ich unter dem Vorwande einer Unpäßlichkeit von der Jagd losgemacht hatte, mit fragenden Blicken entgegen. „Nun?" sagte er gespannt. »Lassen Sie die Verlobungskarten stechen, Papa", antwortete Clemens mu leuchtenden Blicken. „Wir sind gerettet!" (Aortseßung folgt.) ?»l»er»a« I ß^ardufg vor 200 lakron. ReproäuIctioQ smss äsr AöluvAeastsQ Oel» öiläsr äawkiißsr ?eit. (373 dadöv m (Zadioet- u. Zross yuart-I'orwat m V. I.obvn«oin's satog »i't. /Anstalt 8odj11erstra8ss I^r. 20. ^ukträ^v vsräev aueti im Ovmptoir äisssZ Liattvs vvtgv^vvsevoillvasu. Lsats. Duek^M ^ardurx, Obere üsrrevßasss Xr. 29 vmpüsdit stöt8 6as ?isuvstv ävi' 8sison vvQ sloßavtev (363 »«»»VIR «. IiLti»Ävr m grosser ^U8v?ad1 2U M0ßlieti8t billiZen ?rvi36Q. veräev Ae8(zIimaolcv0U bo30rKt. Oasino in ^ardurK. Konntax 6en 7. ^pril 1878: (382 k»llliIiei>!>I>e«d GekimSplatteu gleich den Stainzern, ohne sich so zu schiefern, in allen Dimensionen zu billigen Preisen. Besttllungen erbittet IZstckt»» Post Zellnitz a. D. Eine SimmereiNricht««» weich, lackirt, im besten Zustande, zu vertauftn: Postgasse Nr. 8, v. Kriehuber'scheS Haus, im 1. Stock (374 gu allen Aimmerputzer-Arbetten empfiehlt fich ein praktischer Mann auf das beste. Wohnt; Burggaffe Nr. 6, ebenerdiq, rückwSrts Da«?sag«ng« Herrn Josef Martinz, Kaufmann, mittlere Herrengafse, welcher so sreundlich war, mir behufs meiner Gemäldeausstellung seine Auslage zur Verfügung zu stellen, sage ich hiemit öffentlich den gebührenden Dank. Marburg, 6. April 1876. (381 l>. ItuIZsUt ÄS Ltur»vkv»t, Marine- und Schlachtenmaler. Bei der am 2. d. MtS. durch Herrn Nt. Wohlsehlager veranstalteten Abendunterhaltung hat der Zitherlehrer, Herr Ferschnig sammt Töchterchen im Hinblicke auf den wohlttzätigen Zweck unentgeltlich mitgewirkt. Der gefertigte Berein erfüllt daher eine Pflicht, indem er dem genannten Herrn seinen innigsten Dan? ausspricht. 375 Zver Verein ?ur Unterstützung armer Volksschnlkinder in Marburg. Wiffenschafttiches Hutachten über Herrn Apotheker Wilhelm'S Schneebergs Kräuter-Allop. Die in den Zeitungen angebotenen Heil- und Gesundheittmittel werden^ ^«var heutzuta^ sehr bekämpft und angefochten, aber daS geschieht nnr auS Un-^ ^'kenntniß und Vorurtheil, und aus Mangel an Sachtenntniß, sowie nicht selten' jünch aus Mißgunst und Brodneid. Denn in Wahrheit ist e« nur eine Wohlthat^ ^für die leidende und kranke Menschheit, daß gute Heil- und TesundheitSmittel^ ^auch durch die Zeitungen angeboten werden, wodurch die Krai»fen und Leiden-^den wenigsten» eine Auöwahl der Mittel haben. Aber alle Heil- und Gesund-^heitSmittel, und fo auch die iu den Zeitungen angebotenen, miissen den berech-^tigten wissenschaftlichen Anforderungen entsprechen, welche darin besteben, daß" I^aUe Heil- und Gesundheitömittel vollkommen unschädlich sind, wirklich aber^ mte und heilkräftige Eigenschaften besitze». Ich habe Gelegenheit gehabt, Herrn^ Wilhelm'S Schneeberg» Kräuter-Allop einer ganz genanen analytisch chemischen-^und pharmaco-dynamisch-physiologischen Prüfung zu unterwerfen, durch welchem 1au»führliche wissenschaftliche PriifungSweise die specifischen Eigenschaften der^ ^Heil- und EefundheitSmittel nämlich am gründlichsten erforscht und auf un-^parteiische Weise festgestellt werden. Dieser Prüfung zi» Folge ist Herrn Apo-^theter Wilhelm'» Schneebergs Kräuter-Allop von allen schädlichen Bestandtheilen^ ^vollkommen frei, waS die hauptsächliche Eigenschaft der in den Zeitungen an-^ laebotenen Heil- und Gesundheitsmittel sein muß. Im Gegentheil aber enthält; -^Herrn Apotheker Wilhelm'» Schneebergs Kräuter-Allop durchschnittlich' ^nur solche auserlesene und wohlthätige Geliirg»kräuterstosse, welche nach den) ,Au»sprüchen großer und berühmter Aerzte, wie diese? in deren Schriften zu lesen^z Mt, bei Brust-, Hal»- und Lungenleiden aller Art von der allergrößten Heil-straft und Wirksamkeit find, daher entspricht Herrn Apotheker Wilhelm'S Schnee-^ ,berg» Kräuter-Allop vollständig allen wisseuschaftllchen Anforderungen, und ver-^ idient, um seiner vortrefflichen Eigenschaften willen, mit i>iecht eine immer weitere . ^Verbreitung und Empfehlung, wa» ich hiermit gutachtlich, in unparteiischer^ ^Weifc, nur der Wahrheit gemäß, bestätige und beglaubige, und zugleich bemerke,^ daß Herr Kranz Wilhelm, Apotheker in Nennkircheu, bereits seit dem Jahre' ^18bb der alleinige Verfertiger diese» Kränter-Allop ist. Berlin, 13. August 1876. (I.. s.) L7 königl. preuß. approbirter Apotheker erster^ Classe, gerichtlich vereidigter Chemiker und^ Sachverständiger für medizinische, Pharma-ceutische, chemische und Gesundheitspräparate.! Eine Originalflasche fl. I.SS österr. Währ, zu beziehen beim alleinigen^ ^»rzeug«. Apotheker in Neunkirchen, Nieder-Oesterreich ^und bei nachstehenden Kirmeu: Marburg, Alois Quandest; ^AdelSberg, Jos. Kupferschmidt, Ap. — Agranl, Sig. Mittlbach, Ap. — Cilli,° ^Daumbach'sche ApothekeF. Rauscher — Krohnleiten, B. Blumatier — Friesach,!! ^Ant. Aichinger, Ap. — Feldbach, Jos. König, Ap. — Graz, Wend. Trnkoczy,f ^Ap. — Kindberg, 3. S. Karinüiä — Klageiifurt, Karl Clementschitsch — Knit-<^ -telfeld, Wilhelm Vischner — Krainburg, Karl Savnik, Ap. — Laibach, P. LaSnikiz Mnrau, Ioh. Steyrer — Pettau, C. Girod, Ap. — Radkersdurg, C. E.s ^Andrieu, «p. — RudolsSwerth. D.Rizzoli, Ap. — TarviS, Engen Eberlin, Ap.' — WaraSdin, Dr. A. Halter, Ap. — Windischgraz, G. Kordik, Ap. Das P T. Pulilikmn wolle stets speziell Wilhelm'S' Schneebergs Kräuter-Allop verlangen, da dieser nur von ^ mir echt erzeugt lvird, und da die unter der Bezeichnung!^ Julius Bittner's Schneebergs Kräuter-Allop vorkotnmen-^ den Fabrikate unwürdige Nachbildungen sind, vor denen;'^ besonoers niarne. ZlritAiche Mittheilang über die yeitkrästigen Klgenschasten und Wirkungen de» echten antiarthrUischm antirheiimatischt« Geehrtester Herr Wilhelm l Der echte Wilhelm'sche obgenannte BlutreinignugS-Thee, der schon wenige Monate nach dessen Bekannttverden solch' einen Anklang gefunden und soaar Anempfehlung von Seite des ärztlichen Publikum» fand, indem man wußte, daß au» dem Wilhelm'fchen chemischen Laboratorium noch nie etwa» Unreelle» hervorgegangen ist, bestimmten anch mich, uttau»gesetzt Versuche mit demselben zu machen, deren Erfolge mich nicht felten überraschten. Ich halte e» daher im Interesse der leidenden Menschheit für Pflicht, meine gemachten Erfahrungen über die Wirkungen dieses in Rede stehenden TheeS gewissenhaft und zur Dar-nachachtung niederzuschreiben, um so mehr, da dieser Blutreinigung»-Thee, wie auswärtige Blätter meldeten, mit bestem Erfolge auch bei den hohen nnd höch-sten Herrschaften d.S AnSlande» angewendet wurde. Möge sich dadurch der leidenden Menschheit eine mehr als tausendfach bewährte Quelle ihrer Genesung aufschließen. Tresslich bewährte sich dieser Wilhelm'jche BlutreinignngS-Thee in rheu-mathijchen Affectionen, besonders wenn letztere bei Veränderung de» Wetter» oder bei ranher Witternng stärker hervortreten. Schon nach dem Gebrauche einiger Päckchen erzielte ich überall große Erleichteruug. Kräftig kämpft dieser Thee in der Gicht au, ein Uebel, welche» tiefer feinen Sid hat und er endlich doch besiegt. Die beginnende Wirkung diese» Thee» gibt sich stet» durch ein Prickeln iil den betreffenden Theilen zn erkennen. Ebenso bewährte fich dieser Thee in Nnterleib»affectionen der Vielsttzer, indem er da» im Unterleibe angehäufte und Stockungen verursache'lde venöse kohlenstoffhaltige Blut reinigt. Ebenso muß seine Wirkuug bei chrsnischen Krankheiten der Leber. Vergrößerungen, Anschwel-lnngen anrühmen. Höchst zweckdienlich findet dieser Blutreiniguttg».THee al» Lorbereitung beim Gebranche einer Mineralquelle gegeu obgenannte Leiden seine Anwenduug. Endlich zeigt er sich al» ein wohlthuender Ersatz für alle diejenigen, deren Beruf»- oder Vermögen»verhältnisse eS nicht gestatte». Mineralbäder oder Quellen gegen angeführ te Leiden zu besuchen. Die» zur Ehre des Herrn Kranz Wilhelm, Apotheker» in Rennkirchen, von Dr. IaneU, 33) prakt Arzt. Allein Vvlit erzeugt von Vliilkolm, Apotheker in Neunkirchtn. Vin Packet in 8 Gaben getheilt, nach Vorschrift de» Arzte» bereitet, satnmt Gebrallch»-Anweisuttg in diversen Sprachen 1 Gnldei», separat für Stempel und Packung 10 kr. Man sichere sich vor dem Ankaitf von Fälschungen und wolle stet» „Wilhelms antiarthritischen antirheumatischen BlutreinigungS-Thee-verlangen, da die bloS unter der Bezeichnung antiarthritischer antirheumatischer BlutreinigungS-Thee auftauchenden Erzeugnisse nur Nachahmungen sind, vor deren Ankauf ich stets warne. Zur Bequemlichkeit deS P. T. Publikums ist der echte Wilheim'g antiartl)ritische antirheumatische Lintreinigungs-Thee auch zu haben in Marburg, Alois Luandest, Adelsberg, Jos. Kupferschmidt, Apotheker. Laibach, P. LaSnik. I Agram, Sig. Mittlbach, Ap. Bruck a. M., Albert Langer, Ap. Bleiberg, Ioh. Neußer, A^. Cilli, Franz Rauscher. Cilli, Baumbach'sche Apotheke. Deutsch-LaudSberg, H. Müller, Ap. Fürstenfeld, A. Schröckenfux, Ap. Frohnleiten, B. Blumauer. Friesach, R. Rußheim, Ap. „ A. Aichinger. Ap. Feldbach, Jos. König, Ap. Graz, I. Purgleitner, Ap. Guttaring, S. Vatterl. Gräfendorf, Jos. Kaiser. Hermagor, Jos. M. Richter, Ap. Iudeuburg, F. Seuekowitsch, Kindberg, I. S. Karinüiü. Äapfenberg, Turner. Knittelfeld, Wilhelm Vlschner. Krainburg, Karl Savnik, Av. Klagenfnrt, Karl Elementschitsch. Leoben, Ioh. Peferschh, Ap. Möttling, Fr. Wacha, Ap. Mürzzuschlag, 3oh. Danzer, Ap. Murau, Ioh. Steyrer. Neumarkt (Steiermark), K. Malh, Ap. Pettau, C. Girod, Apotheker. Praßberg, Ioh. Tribuc. RadkerSburg, Cäsar Andrieu, Ap. Rudolfswerth, Dom. Rizzoli, Ap. Straßburg, I. V. Carton. St. Leonhard, Puckelstein. St. Veit, Julian Rippert. Stainz, V. Timouschek, Ap. TarviS, Eugen Eberlin, Ap. Villach, Math. Fürst. WaraSdin, Dr. A. Halter, Ap. Wlldon, Ioh. Berner. Wind.-Graz, G. Kordik, Ap. Wind..Graz, I. Kalligaritsch, Ap. Wind.-Feistritz, A. v. Gutkow»?!, Ap « Mit einer Beilage. Beilage zu Nr. 42 der „Marburfter Zeituna" (1878). Krhr guten Lavantthaltr Atpstl- und Dirumljst zu verkauftn bei Mellingerstraht. . M', in (379 400 Stück dreijährige HMndischc Niestn-Spargtl-Mailttn zu verkaufen in Burq Schleinitz. (383 Lebende Gidechfe«, Frösche ANd EchsonAen (34S Werden gekauft. Auskunft im Comptoir d. Bl. ^«w»r' Vowsolutilll vis-t-vk der Grazelvorstadt-Mauth empfiehlt echten St. ?0toror Naturwein, den Llter zu 2V kr._ (371 Zu kaufen gesucht! Ein Hau« mit hübschem Garten, steuerfrei nicht über 10.000 fl. Anträge unter D. Millinger, Graz, Hotel goldenes Roß, Thür 14 —- mit genauer Angabe._(349 ^ Lokal-Vtrülldtlllkg. Indem ich meinen geehrten Kunden für dad vl-'herige Ä4 verlegt habe. Zur Anfertigung aller Gattungen Schuh-waaren empfehle ich mich tjöflichst. <^376 Marburg. Ht.. ilRaxI. HeiratS-'^ntrag! Ein Witwer in den 40er Jahren u.il einem 4jährigen Mädchen, Geschäftsmann und Hauo-befißer, sucht aus diesem nicht mgraz stan. Programm: 1. Rechenschaftsbericht für das Vermaltungsjahr 1877. 2. Bericht des Nevisionsausschusses itber die Prüfiliig der Jahresrechnung pro 1877. 3. Voranschlag fitr das Verivaltungsjahr 1878. 4. Bericht und Aiiträge des Verwaltungsrathes iu Folge der Beschlüsse der allgemeinen Ver-sammlttng voin 22. ^!ai 1877 betretend: li.) die Berwendniig der Gebahrungsüberschüsse, d) die beantragte Feststelluitg der leitendeii Griuidsnbe zur !)!evision der Jahresrechnuligen der Aiistalt. 5. Antrag auf Zitweisung eines Betrages aus dem Gebahntttgsilberschitsse des Jahres 1877 an den Pensioilsfond. 6. Wahl der Rechnungs-Revisoreu. 7. Wahl des Verwaltungsrathes. 8. Allfällige Anträge. Zu dieser allgetneinen Versatnmlung tverden die ?. 'I'. Herren Vereins' theilnehmer, welche nach Z der Statuten der Gebäude-Abtheilung und nach § 12 der Statuten der Mobilar-Abtheilung zur Theilnahme berufen stnd, höflichst eingeladen. Der 8 i)3 der Statuten der Gebiinde-I^btheilung lautet: „Zur Theiltlahme an der allgemeinen Versammlung, zur Berathung uild Abstimmung bezüglich aller Verha»idluligs-Gegenstände uiid Wahlen, ist außer den jeweiligen Mitgliedern des Verwaltungsrathes jedes Mitglied des Vereilies berechtiget, welches Objekte im Gesammtversicherullgswerthe voii öst. W. fl. 6000 iii dem betreffenden Verwaltiingsjahr bei der Anstalt versichert und über vorläufige Anmeldung, von der Direktion eine Legitimationskarte, die es zum Eintritte ili die General Versaminlutig berechtiget, erhalten hat/^ ver Z der Mobilar-Verjlchernngg-Statutell lautet: „Das Recht, alt der allgemeinen Versaminlung der wechselseitigen Brandschadeu-Versicherungs-Anstalt für Steiermark, s^ärnten und Krain, und den ihr eingeräumten Befugnissen theilzunehmeii, steht den Assekuraten der Mobilar-Abtheilung, soferne sie nicht als Mitglieder der Gebäude-Versicherungs-Anstalt dieses Recht ohnehin schon besitzen, dann zu, wenn sie weiiigsteilS durch Ein Jahr mit dem Einlagswerthe voli fl. 60W versichert sind." Gruz am 1. April 1878. Franz Graf Meran w p , 377) Geiieral-Direktor. ___Nachdruck wird nicht honorirt. _ MdvlVoriwiil^ Große AitSwahl aller Gaitnngkn M bedeutend lierabgesetzten preisen : ferner ein großes Lager von fertigen AKttkvin aus masttv gebogenem Hol) unter Garantie jolidester Ausführung — soliden Purtheien auch auf Theilzahlung — empfiehlt hochachtungsvoll »svk. 1?. I^aeiier Grazervorstadt, Marburg. Svtl) W bewährte Brust- und Husten-BonbonS, ^enthüllen die größtmöglichste Mcnsje von Eztrakten aus den veischiedenen Kräutern und Wurzeln, welche von jeder gegen Brust- und Lungcnleiden gebraucht wurde». Preis einer Schachtel s« lir., eines Päckchens I S kr. Erzeuger: Liivi'IiAl'l! kiimvtin ^ 8ol?n, Apotheker in Stuttgart. Haupt-Deplit sür 6teierinarii bei Mohrenapotheke, Murplatz, Vrasi. ^ Depots: In Marburg bei W. König, Apotheker. D Dachstuhl schr stark, b" briit und Iv" lan», virtaufl alls». gleich Kartin. (SSS Lille ^ ädmasotiiue ist sehr btllig zu verkaufen. Anfrage im Comptoir d. Bl. 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Rindfleisch 51, Kalbfleisch 54, Schweiusleisch jung 60 kr. pr. Klgr. Milch fr. !2kr., akiger. 10 kr. pr. Liter. Holz hart geschwemmt fl. 3.10, ungeschemmt fl. 3.40^ weich geschwemmt fl. 2.30. ungeschwemmt fl. 2.50 pr. Kbmt. Holzkohlen hart fl. 0.80, weich 60 kr. pr. Htltr. Heu 3.10. Stroh. Lager fl.2.90. Streu 1.30 pr. 100 «lgr. Petto», 5. April. Wochenmarkts preise.) Weizen sl. 9.10, Korn fl. 6.20, Gerste fl. 6.—, Hafer fl. 3.60, Kukuruh fl. 6.30. H»rse fl. 6.,— Heiden fl. 6.80, Erdäpfel fl. 2.30 pr. Hktlt. Rindschmalz fl. 1.30, Schwein-schmalz 90. Speck frisch 70. geräuchert 65, Butter fl. 1.10 pr.Klgr. Eier 6 St. 10 kr. Rindfleisch 52. Kalbfleisch K6, Schweinfleisch jg. 60 kr. pr. Klgr. Milch frische 12 kr. pr. Ltr. Holz hart fl. 3.20, weich fl. 2.20 pr. «l>mt. Holzkohlen hart 80, weich 6l) kr. pr. Hktlt. Heu fl. 2.60, Lagerstroh fl. 2.40. Streustroh fl. 1.60 per 100 Klgr. ?orU»ilä»V»w«llt s. 100 Lilo ü. 2.— W'nsskttÄvn^I«!»» M k'i'Ani^hi'SNntvvin UNiior Kükliv. 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Stahlklingen, a St. ö „ ebensolche ^samme» IS St., welche früher fl. 9 gekostet, ^en jetzt aUe 12 Gtttek zusammen >»tIvI»»«»l»Sl»FOr, schwerer Qualität, früher fl. 3. jetzt . . . . ^ >I»ov5»r, schwerste Sorte, aus vem besten Britannia- »»» »40 » »« wp»a«oi lber, früher 11. 4, j»yt............ ......„ i.so Ausserdem elegante Tafelleuchter, per Paar fl. , 2.—, s.sv, g.-.x Tassen » kr. so, 7S, 80, fl. 1.-, 1.40; Kaffee- oder Theekannen » fl. L.--. S.50, s.—, fl. 4.— ; Armleuchter, per Paar fi. S.50, l0.50, 14.—, 20.-: Zuckerdosen fl. S.S0, 4.-, s.tio, 7.— ; Zuckerstreuer ^ kr. 40, 75, W, fl. l.—: Essig, und Oel-Carafindl fl. S.so, 3.80, 4.LS, Butterdosen kr. 95, sl. S.S0, fl. iZ.SS, 4.- und noch nnzählige Artikel. UM" Besonders zu beachten. "MW 6 Stück feinste Britannia-Silberhefte, mit engl. Stahlklingen, g Stück ebensolche V«wvl»», 6 Stück schwere vorzügliche lspvtsvlitmvl» V Stück ebensolche in eleganter Sammt-Kassette, zusammen L4 Stück, welche frtther ohne Kassette fl. 1S.— gekostet, kostet jetzt sammt der Kassette nur ». «.HS. Diese (Segenstände sind aus dem feinsten Britannia-Silber angefertigt und sind vom echten I3lvth. Silber selbst nach Sjährigen Gebranch nicht zu unter-scheiden, und wird fiir'S Weißbleiben schriftlich garantirt. Auch verpflichten wir unS Jedem daS Geld zurückzugeben, wenn daS Eßzeug oder die Löffel schwarz oder gelb werden. 'US ^ Kritannia-Metallwaaren-Niederlage GK Wie«, vabtkbergerstratz» 1. ^ Lkroniselief Üllsgen- tintl Vsemlcstsftk auch Berschleimuna der ^ Steven- und Fotaetetden, ^^erdanuugSorgane und die so zahlreichen ______________, al^: Appetit- und Gchlafmauget, belegte Zunge, ttblrr Mundgeruch, Druck. Schmerz und ÄollhettSgestthl m der Maaenacgcnd, namentlich bei Mntrit» der Verdauung, Kovf» schmerz, Gchwinvel, Vliihungen, Aufstosie:,, sticharttge Schmerzen, Brechreiz, (Erbrechen voi» Böusscr, Schleim nnd Speiseresten, ver-stovfteund diarrtioeartige GtitUle, zettweiliaerMagenhusten, Nervv-sttat, Blutarmull», Hysterie, iNilcrenschmerzen, gelbliche weftchtS-^rbe u. s. w. troyten disl»er nUen Heilversuchen und selbst den karlsbader Thermen. Durch ein bisher nicht gekannte», einfaches Seilversal ren sind zahlreiche ianßjiihriie Paiieite» noch endlich, oft in rtlichen Wochen schon von dies^'m so qualvoUen Leiden vvUig befreit «nd geheilt worvei. Vs ivcrdcn .Hcilerfoljie iifterer zur Kenntniß der vielen MinUch Leidenden gebracht werden, doch empfehle ich dringend, wegen Wahrheit s-Icher Publtekttsne» sich direct ai, die Attes»-Au»sieUer wenden j>n wollen, denn nnr ans solche Weise gelangt der L0—4V Zahre leidende Patient wieder »u nsu«r dereitS verlorener Hoffnung ans Genesung. Tie Arochüre unil 1Lo Seiten stark, sowie alle? Nähere versendet auf Wnnsch frni»r« ni»«I Krntl»« (TchleSwig'Hoistein) .I. W . Specialist filr ^^iagen« »nd Dannkatarrh. Die Unterzeichnete bestätigt walir und getreu, daft Herr P. an mir ein reine« Wunder gewirkt l)at, indein ich seit IL Ialiren an u. inktttllrrk leidend war. welches Nebel Hcre P. nach lnizällig vielen voranacqangenen lind ver« aeblich angewandten Mitteln, doch noch glilck-lich belwben liat u. s. w. pr. Adr.: k'rim ^nna l-'Iuitiolinmnn, Annagnsse ^ Iii, l Stock. >Vkdrinss l>ei V/ivn, 4. September 1S77. Mein <>jäI)rigeS Leiden, daS sich durch Appetit» nnd Schiaftosigkeit, «oNhtitSgefuhl, Drnif im Magen und Leib, Anfslosten, Blähungen, Erbrechen nnd unregelniäüigen Ztnhl kennzeichnete, wnrde dnrch die P'sche.nur gänzlich gelwben u s.w. «vlnalÄ ^V»II»I. Mr die Unterschrist: lÜ. ».) Der Magistrat: Sekretär jlsalk. illvrkn (lyroy, lt. Anni 1877.