3^ lis t t ^zen und Vergnügen Frenag dcn <>HUy 1819- Die geplagten Leute, Eine gemischte GcscNschafl' ^- i.. Cuplta ! i st^' Es kann «Möglich e!,- /, Pla^at,seu^G^d unterzubringen; aber dic wenigen Procente,?die man ^ic^t mit Sicher^, heit herausspeculiren lann.- bringen mich nych umcr die Erde. Beynahe 10 Jahre lebe ich/schon in der Me,r Gewohnheit, 49 bey iac» zn gewinnen,, uüd,:>^> »st doö Volt so obstinat, mir. 5 von 109 anzubi^hcn-:. hose Zetti ' Eine D a'm'e. D-'c' li^nge Weile wird Mich noch ' u.iz den Man mehr ein Amüftmcnt für eine Dam^. D»e iun'. -gcn Herren'laufen zn 5sil Pferdcwcttrennen,,-oder av. anvere^Orte, wo oine Frau uVl^ Distinotkon'un-M3güch erscheinen kann, und dic AMn wissen bey' ^nahe von nichts mehrzn sprechend« von der vprigen Zeit. In den Theatern lauter Stücke in Verseng "<- ich nicht leiden kann: die 5nrchinMsik ohne Sop' säl'.gcr, die Romane abgedroschenes Zeug, nicht einmahl ncuc L^besabcntcuer, laut r gewöhnliche In-tngnc.n, wie waren. Ach, das ist eine langweilige Zeit» V i n N c z e n se n t. Die Dichter hab^n jetzt eu: böses Maul, imd'werden schon bünnähe so grob wie '-.r.ser einer. Aa,2 ist einc verfluchte Zeit! E!n Gcitziger (mit den,Finder aufderNase). Dss rath? ^NMfthl en-,er''. — ^«^ soll ich »ergraben? Onlösung^scheine odcc Conoentirnsmünzc? — Dku ist cinc trinschc Ze>^ > Ein Course ^ ,.mt großen Schweiß lupfen an d^-r Stirn,) Seyn o0er"Nlchtseyn, sagt , der Prinz im. Hamlet, und mie scheint, dieftn M<^^ nolog dnrfte ich bald selbst ,haltcn,' Ich, zittere vor 1 der Gegenwart und Zukunft; mein schöner Nahme 1 drohet zu verlöschen,, und ich werde an dem letzten CouröMel den Geist ausgeben. — Q fürchterlich^ Zeit, die da. lommen wird ! W Oi',n'S twh c r> Ich bin doch wahrlich der ge«^ ^,aaMe Mensch uMr, der Svnne. Kamn habe ich mich angezogen, so,hat der Gey,er schon wieder cina neue, Mtzde da>, Vo,rmittagS englisch, Mittags ftan^ ! zösisch. Nachmittags russisch, und Abends wieder aus ^ eine andk,re Weise;, wo soU w,,va dcnn um aller Welt ! willen die Zeit zum Umkk 'wen? Das ist ^ eine wandelbare. Zeit.! . Cin Student. Aä), das ist jcht ein wahres ' Elend! kein Philister- wH M^wchr prellen lassen; ' die KümmcltüMn haben Courage,, und die Profcs-sores verlangen, daß man die Collegia unausgcsetzi' frequentiren soll. Kamn hat auf der Wartburg die! Burschikost'tat em n'cnig chr Haupt wieder emporgehoben, so hat schon die ganze Welt einen heillosen 1 Lärm dagegen angefangen, und wirft man aus Zeitvertreib den Philistern ein wenig die Fenster ein, s» regnet es Verweise, Relegationen und man muH »ä c!»icerüui wandern. — O traurige Zeit! ' Ein Wirth.' Ich weiß nicht7 was stch meine , Gäste für sonderbare Dmge :n den Kopf sehen! Im-mc? höre ich Mgcn üdcr den s?.u^n Mcin> Ich glstp-' be gar, die Herren wolle« um 2 Zwanziger Champagner trinken? Ich n.ehme die ganze praktische Chemie zu Hülfe, um meinem Wein ein Ansehen zu geben, und dennoch'schimpfen die undankbaren Leute; sie können da5 Eilfer-Iayr nicht vergessen. Mit meiner Küche habe ich den nähmlichen Anstand: die Portionen sollen so groß seyn wie einHeufndcr, und ein jedes Kalb soll ein Paar Dutzend Nicrenbraten geben. Neulich machte mir gar ein Gast in Gegenwart aller Leute das Compliment, daß ihm der Wind seine Portion Schinken beym Zuschlagen der Thüre weggeweht habe, und verlangte eine frische Portion, welche er aus Vorsicht mit dem Salzfaß beschwerte. Ich weiß gar Nicht, wo die Leute den erschrecklichen Appetit hcr< neymcn.'— Ach, das ist eine gefräßige Zeit! Ein Musikus. Das Leben ist kurz, aber der heurige Fasching war noch kürzer. So kurz aber auch das menschliche Leben ist, so schwierig ist es, mit der Musik sich taglich satt Brod zu verschaffen. Das Gebrüll des Magens übertäubt das stille Verlangen des Ohres. Überdicß glauben jetzt so viele Leute, das Organ des Tonsinnes zu besitzen, daß wir Armeen von Tonkünstlera haben. Ach, das ist eine disharmo-Nische Zeit'. . Ein Tanzmcistcr. Ein Stubenmädchen und sieben Köchinnen sind meine ganzen Kunden. Wenn das nicht bald anders wird, so bleibt mir nichts übrig, als eincn 5«1to ,««,^«1« in die Ewigkeit zu macheu. Ach! das ist eine steife Zeit! Ein Soldat. Heilloser Friede! statt requiriren, exerzircn ; statt charchiren, ans die Wache marschiren ; statt scharmuzircn, paradircn. Der Henker hohle ein solches Leben. Das ist eine fatale Zeit! Ein Stubenmädchen. Was! meine Frau will nicht erlauben, daß ich einen Fcderhut trage? Auch mein Pianoforte soll ich weggeben? Das wäre mir eine neue Mode. Ich werde es nur bey Gele» genheit unserm Herrn klagen; er kneipt mich immer so freundlich in die Backen, und hat nur öfters sei: nen Schutz versprochen. Glaubt die Frau etwa, daß sie '.nir thun kann, was sie will? Ja, ein andermahl. Das w.'ire mir eine saubere Zeit! Eiue Köchinn> Ich sehe schon, wie die Fraue» jetzt sind, werde ich mir das Dicnstbothen-Prämium schwerlich verdienen. Die eine verbiethet mcinem Lied-Haber das Haus, die andere will mich nur alle 14 Tage auf den Saal gehen lassen, und die Dritte geht gar selbst auf den Markt einkaufen. Nein! da mag Kochen wer will, ich gebe es auf, gehe ;u einer M"--oilillläe o versuchte Krieger des fränkischen Gross' kaiscrs, mtt Gcschütz, Gepäck und Siegeszeichen, vor den Rittern im L 0 d c n h c m de aus dem Sterzin» gcr-Moose und bei der AbtciW i lta u nächst Innsbruck die blutigen Siegeöwaffen schmählich strecke» mußten, bereits damals würde dem Hcldenanführer jener Ritter des L ande s im Ge birge, Andre« as Hofer durch einen kaiserlichen Beschluß derAdcls» stand zugesichert, (ddo. Neupölla, ic». Mai 1809.) — Der Hcldcnanführer von Passe yr starb den V lutz cug ent 0 d in Mantua. — Großmüthig wurde für seine Hinterlassenen gesorgt; aber die starre Schranke einer sturmbewegten Zeit hinderte noch immer die Aufstellung seines wohlverdieUten Wappenschildes vor dem Auge der Welt. Endlich, nach dreimal drei Iahreu, wurde das Heldendiplom ausgefertiget (ddo. Wien, 26. Ianm'r, 1818), und sein Wappcnschlld ist folgender: Dem offenen Äittcrhclmc entsteigt dcr Doppeladler. Der Schild selbst ist » aufrecht, von Gold und Noth viermal g e-theilt, und es zeigen sich in ihm folgende Sinnbilder: Im l. Felde der rothe tirolische Adler. Im II. Felde der blutige errungene Lor> ber. I m III. Felde ein T i r o l e r ' S ch a r fsch ü h unter einem drohenden Felsen, auf seinen Stutzen gelehnt, und mit der Rechte n vorwärts d c"ute n d. Im IV. Felde ein G e fang niß t h u rm, des Heldcn tragisches Endc andeutend. — D a r n, st a d t. Eme ganz eigene Geschichte hat hier den Stoff zu Tagsgesprächen geliefert. Ein junger Mensch, Schwede von Geburt, war im Anfang des vorigen Jahres zwci Monate lang als Koch in Diensten eines auswärtigen Gesa ndten. Mit völliger Zufriedenheit seines Brotherrn entlassen, kommt er gegen den Herbst ^L wieder nach Darmstadt zurück, und weiß sich so geschickt in einen Nim-bus von Vornchnngkeit zu hüllen, daß ihm ein hie. siger Bürger ein neu erbautes Haus für 35,ooo fi. verkauft, ihm die tägliche Kost und alle seine andere Bedürfnisse anschafft; daß ihm Cl'^en und Juden W-aaren und Geld gleichsam aufdringen und sogar Geschäftsmänner öffentlich sich fü- ihn verbürgen. Der erste Termin, an dein er 2o,o«o fl. auf das Haus und andere Posten bezahlen soll, verstreicht; man gibt ihm vier Wochen neue Frist, aber da anch diese ohne Erfolg ist, so erhält er auf Anrufen seiner Gläubiger iu feinem eigenen Hause Arrest. Ein Polizei-Beamter, dem die vorläufige Untersuchung seiner Angelegenheit nb'-ttragcn wird, sagt auf seine Amtäpstichten ans, daß dieser Fremde mit allerhöchsten und höchsten Personen in Verhältnissen stehe, daß er selbst die eigenhändigen Briefe des Verhafteten gelesen, versiegelt und auf die Post befördert habe. Auf diese Aussage wird HerrVyrgger (dieß ist sein Name), wieder frey, besucht scine eigene Loge im Theater wie ^ der und sein Kredit wird, womöglich, noch gesteigert' Er läßt unterdessen in seinem Hause, das eines der größten und schönsten der ganzen Residenz ist, immer fort arbeiten; will unter andern eines der geräumig» sten Zimmer seines Palais mit weisscmSammet drap-pirt und die Lamdriö mit goldenen Leisten verziert haben — das Pudlicum, noch mehr aber seine zahlrcl^ chcn Glaubiger harrten auf die Rückantworten seiner allerhöchsten Correspondcnten mit gespannter Sehnsucht, als auf einmal ein Schreiben der Wiener Poc lizei-Behörde der Regierung zu Darmstadt den Unwillen Ihro Majestät Marie Luise von Parma über die Zudringlichkeit dieses Abcntheurcrs zu er. kennen gibt und auf eine Bestrafung desselben über solche Verwegenheit anträgt. Natürlich muß nun der mysteriöse Schwede seilt Palais mit dem Korrcktions-Hause vertauschen; man findet, daß dieser junge, kaum 24 Jahr alte Mensch, Passe und Militä'r-Abschiede von verschiedenen Natio« nen besitzt, daß er gleiche Brandbriefe an andre Ad« rcssen erlassen, und daß er höchst wahrscheinlich in allerley Formen ein geheimes Werkzeug für irgend einen Zweck war, den er zu befördern hatte. Gewiß ist, daß selbst seine vorige Brotherrschaft ihn nicht für einen gemeinen Menschen hielt, — er spricht ausser seiner Muttersprache, sehr geläufig das Französische, Englische und Italienische; er ist musi^ kalisch und hat auf jeden Fall eine höhere Erziehung genossen, als sie solchen Menschen gegeben zu werden pflegt, dte sich der zwar sehr wichtigen und in hohem Ansehen stehenden Kochkunst widmen. ' Auf welche Weise man sich dieses Menschen entledigen wird, wird die Zeit lehren; aber diese Geschichte ist ein neuer Beweis, wie leicht man doch, auch noch in unsrer c>ufgcklärtcn Zeit, die Leichtgläubigkeit der Menschen zum Besten haben kann. Es ist be, greifiich, daß die gutmüthigen Christen nnd Juden, die sich mit ihm eingelassen haben, nunmehr brav ausgelacht werden. ^ !Z2 — Der Klingentausch, ^ Eine 2lnetdote aus dem siebenjährigen Kriege, Am Morgen der Schlacht von Hochkirchen, wäh-^ da? Donnern des Geschützes und des kleinen Gc^ 'rfeners bereits 1>ie preußischen Krieger unt.e« die Massen gerufen hatte,, hielt ein Kürassicrregiment ?,,,ppffertig vor der Fronte seines Lagers, ohne ,daß .,, - draveC.owmMdcur demselben in d^m dichten,W-I zwischen dem verwirrten Schießen und Geschrey . allcn Seiten her, wahrnehmen mochte, wohin >ino tnvfern'Reiter führen soll^ ttnd führen könne, —- ,,W '^ wir^wissen,- wen'wvr vor >,',;;' i.^,.c ^r, und befehligte einsn jttngen , ,nt, 'vorznsprengcn, und zu erl'nndcn, od Feiw, oortsn ständen und welche,. Der jagt kriegsfrcudig zn den,Nebet hinein, aber weiß Gott, wie es kommt, dem sonst so gewandten Reiter geht dieß'mahl sein Pferd durch, vermuthlich in der Eile des Ausrücten's 'ccht gezäumt, und so seiner Gewatt entnommen. ?v.r glaubte ssch verloren auf seiner dunkeln, wmdschncl-lcn Fahrt, ganz alleln, av^f ungezügeltem N,oß dem - ^ldc entgegen-, Da ^war eben, wohlan Hl'ei.cher ^ldsicht-, von geaenüber stehenden ungarischen Grena-"''?rcn c„in -Ossicier weit vor scin Bataillon hinausge^ , -gen,, und-wie ihm iwn plötzlich aus dem Nebel preußische Kürassier entgegen sprengt, im gestreckt ^n Lauf, den flanken Pallasch in der Faust, kann er nicht anders denken, nls ks sey. mindestens ein Zug ter ihm drein» Er sieht sich also übermannt, bie-thet demReitcr sein Säbclgefaß hin, und'icuft: „Pardon , Kamerad!" Davor stutzt das unbändige Thier, r Pceußs nimmt den Säbels und reicht dagegen >n Ungar seinen Pallasch hin, sprechend'.: »Hcrr Ka-rad, nahmen Sie den./ Sie sind mein Gefange-r, ader ich Ihr,e« auch." — Und so wirft er sein 'wieder gesammeltes Pferd herum, jagt zum Regimen-' zurück, und spricht, seinem Commandeur den un« ' ^cifchett Sädcl zeigend: „Die sind vor uns, Herr ccrsi!" Unverzüglich ging es drauf, und mit so ,yml'.chem Erfolg, daF vielleicht, wäre hier Unter» ,'tzung gewesen, ^dcr Tag von Hochtirchen unter die ./^l dsr pr-nchisch^ Siegk^ta^e g?hhNk, Dsssstlhc WrassierrMment hat nachher in den Nheinftldzüg^> und aUch im jüngstvergangenen A,riege seine alte Tap ferkeit bewährt. 6> trug zuletzt den Nahmcr^ > : Quihöch. . ^ , 5. r l t.3 ^ r e g e l. Ein alter ausgedienter Kriegsknecht- -schirt di^ Schwadron- gegen den Feind. Da will ich dir was sagen- Wcnn wir^sonft.einHauen sollte;-pfie^te der Uutmcister zn/sprechen: „Haut dieHrnU. zusammen, daß sie die Schwerenoth kriegcn!"—Der Herr'Wachtmeister rief auch wohl: »D'rcmfl^In^ Teufels Nahinnll"^—'Ich babc mir^nie waö Son-derlichcs dädW denken, können. Meine Manier war 'die', -daß ich den Pallasch recht fest faß«', und g-v, stille, aber recht inbrünstig zu mir' sagte: „Nun n-Gott.« — Iä> wollte, dN'thatest da? "''5^- ^ f^ sich ganz-prächtig darnach, . E i n l a d u n g e n, (A u s I n,t clligc nzblätt, cr n g e! a m m e l l,) Heute Sonnabend ist bey mirKönigöschiebcr' nud nachher Tanzvergnügen, , S i x t u s, vor dem Rosenthaler Thor. ' Sonntag den 16. d. ist.Pfannkuchentanz bcy N r u ck n^ a n n, Mühle a° d. Spree hinter Moadit-Montag den 17. Aug. ist bey mir Medaillen-schieben, nachher Tanzvergnügens Für gutes Abend-esfen'wcrdc ich bestens sorgen. Protz, vor dem Noscnihaler Th'.':,' 2l.ckerstraße Nro. 42. ^ Montag den 17. d. M. zum 2lbcndessen Pastcte^5 George, Thiergarten Nro. 9. - Montag den 17. ist Napfkuchentanz und Don^ nctstag ist,^Erpelschlag» - Fischer, in Moabn Noo. /^. Montag den »?. Aug. ist Prchcltanz in Lchten-hcrg hcy ' Appcxt»