Ar. 46. Sonntag am 9. Juni 1878. III. Jahrgang. Cillier Zeitung. Pränumerationa-Bedingungen. Fttr Silli: Mit Post-. . . —M »trffllfcllllfl : S'n'.'W'1! • • J-4" «iotflliUrl» . . 1.6» £ aa-.v.X >»«INI A»»el»i>» Einzelne Nummern 7 kr. Erscheint jeden Donnerstag nnd Sonnlag Morgens. tnsorsto ws«-6vn anggnammsn in «er Sivedilion Ut „StDin ^eitaag". H«. itngaRc Nr. « (?.i^dru«rrr> ra» Z»!,»»» ««!»»). »ed»e» Ii>Kr»>» »Sr die „tUtier Zeituug" »»! «. M»i1e in St?», uirt allen dedeuirn»«» Siidle» d> > >l«»lini»^'.I»I. K>en-reich in Ära^ «. Orpclit iisd Rolle, k -Somp. >» ISl-n. er. Mulle. jnlmijt - 9{(RIiic in Vj ib och. Festlichkeiten. So betriibend für den Freund de» Fort-schritte» und des Rechte» da« wirre Waffengrassel im Südoslen Europa« und der de«wege» entftan dcne widerliche Hader sein mögen, so wird sein freiheiterfüllte» Gewüth doch durch zwei glänzende Zeiterreignisse wieder emporgerichtet, die wie helle Sterne ihr strahlende« Licht vom Westen di« nach den verwüsteten Fluren de« Orient», ja über den ganzen Erdball senden. Die Pariser Weltau»stel-lung und die Voltaire-Feier sind diese zwei Glanzpunkte der Civilisation und der Aufklärung, welche da« düstere Gewölbe der Verwilderung und der Reaction zu durchbrechen vermögen. Wol hat Europa schon mehrere Weltau»stel-lungen zu verzeichnen und unter diese» eine her-vorragende Pari» selbst, doch ist zwischen der vom Jahre 1867 und der heutigen ein gewaltiger Unterschied bemerkbar. Damal» lag auf dem Au»-steUung»pal«ste der fahle Schein be» zweiten Kaiserreiche» und grinzten den Besuchern die der-zerrten Gesichter der Corruption und de» ver-schämten Abfoluti»mu» entgege», währen» heute, über der weilen Stätte de« Fleiße», der Arbeit und Industrie, die Sonne der Freiheit leuchtet und die Volker de» Westen» von einem den Ideen seiner großen Vorfahren treu bleibenden Volke gastfreundlich empfangen werden. Obgleich da« durch die Schuld Napoleon III. gedemüthigte und in eine traurige Lage gebrachte ' Frankreich sich ganz dem Ultramontani»mu» und der Reaction in die Arme geworfen hatte, so durfte der Menschenkenner und Geschichtsforscher an der französischen Ration dennoch nicht ver- zweifeln. Die Kreise, welche die furchtbaren Ereignisse de» deutschen Kriege» und der Commune benützte». um durch Hinweisnng auf dieselben den heiteren Geist Frankreich» zu verdüstern und in ihm einen abergläubischen Hang zu erwecken, damit sie zur Herrsckast kämen, wurden nach einem kurzem WallfahrtSrauschc und nach ebenso kurzen legitimistischen Anwandlungen de» Volke« wieder au» dem Felde geschlagen, die Rosenkränze, Pilger-Muscheln, Legendenbücher sammt den Flaschen mit dem heiligen Wasser von Lourde» und auch die Spielereien mit de» Lilien verschwanden, der Schrecken wich, die Deutsche« erschienen weniger grimmia und der Petroleumgeruck war nicht mehr so widerlich. Frankreich wurde wieder da« Land Voltaire'« und der Enciklopädisten. — Diese plötzliche Veränderung der Gesinnungen der so geistige» Nation liegt nicht etwa in der ihr eigenthümlichen Modesuät, wol aber entstand der Frömmigkeit»- und Lilienschwindel diesem nationalen, für die Industrie jedoch wol berechneten Fehler. Frankreich, welche« durch die prompte und schnelle Zahlung der vier Milliarden Krieg»schuld an Deutschland gezeigt hat, wa» ein freie» Volk vermag, hat durch seine Pariser Weltau»stelluvg neuerdings den Beweis geliefert, daß e» die Paneikampfe glücklich überstanden, die Republik befestiget und der friedlichen Arbeit sich wieder ganz zugewendet hat. E» ließ sich in seiner politischen, industriellen und geistigen Entwicklung durch den wüsten Lärm, welcher wegen de» Erbe'» de» kranken Manne» in Europa tobte und noch tobt, nicht irre machen, und e« gelang ihm auch, wa« noch keinem Volke gelungen ist, nämlich trotz innerer Parteikämpfe und trotz de» seit ein paar Jahren im Osten uusere» Welttheile« wüthenden Wasfengetöse». die Vorbereitungen zu einem glänzen-den und nützlichen Schauspiele zu treffen, da» ihm, dem ruhmsüchtigen Volke sein sosehr geschädigte» An-sehen wieder verschaffen und auf'» Reue „gloir' dringen sollte. Um nun Frankreich» Ruhm noch zu ver-mehren trifft Voltaire'» Centennium eben mit dem bereit» eröffne ten industriellen Feste zusammen und diese Gelegenheit wurde augenblicklich erfaßt, um den au» allen Ländern der Erde herbeieilenden Gästen der Repuviick durch eine zu Ehren de» großen Encikopäsisten veranstaltete Feier zu zeigen, daß der Geist der Freiheit in Frankreich wieder erwacht, ja noch gar nie erstorben gewesen sei; denn die Bemühungen der Schildknappen Dupanloup'» im Vereine mit supersrommen Damen der Aristokratie und zu Skandalen bereiteten Höckerrven durch ein Ieanne d'Arc-Fest eine Gegendemonstration in'S Werk zu setzen, blieben denn doch nur eine eitle, unnützige Spekulation, die in sich selbst zerfiel. — Bei solchen Beweisen von dem Verständniß einer Ration für erhabene Ideen ist für keinerlei Rückschritt Raum vorhanden und ein Volk, da» der Industrie und dem Geiste Feste veran staltet, wird der Reaction nie und nimmer verfallen. Eine Forsetzung oder besser gesagt ein theil-weiser Anfang dieser geistigen Kundgebungen war der mit aller Energie in Scene gesetzte und bi» heute durchgeführte Eulturkampf in Deutschland, und daß derselbe trotz aller Anstrengungen von Seite seiner Gegner dennoch von der großen Majorität de» deutschen Volke» ohne Rucksicht der Confesfion gewürdiget wurde, ist nur zu deut-lich ersichtlich au» dem Fallenlassen de» gegen die Socialdemokratie gerichteten drakonischen Gesetze». Feuilleton. Muttertieve. Lnginal-Novelle von Harriet. (10. Fortsetzung.) Endlich brach er da» Schweige». .Haben Sie mich verstanden wa» ich vorhin weinte?" „Man bringt Ihnen von allen Seiten Mißtrauen entgegen, da« verstimmt Sie." „Mehr al» Mißtrauen Haß, und Widersetz-setzlichkeit. Nur die Mutterliebe hält mich hier zurück, sie gibt mir Kraft in dem beständigen Kampfe, dem fast mein ganzer Muth unterliegt. Alle» im Leben läßt sich ertragen nur da« Eine nicht: ein hoffnungslose» Ringen — und ich fühle e». meine Bemühungen mir das Zutrauen der Schloßbewohner zu gewinnen — sind vergeben«. Nie, nie werde ich mir in Worlofs Freunde erwerben, Ihr Vater ist der einzige, der, weil ich der Sohn der Fürstin Worlofsky bin, mir au« Pflicht und Schuldigkeit ergeben ist." Ein laute« Hundegebell, dem ein gellender Schrei folgte, drang an Urban» Ohr, im selben Momente stürzte Wanda, von zwei ungewöhnlich großen Hunden verfolgt, ihm entgegen, die wilden Thiere hätten sie sicherlich erreicht, wenn nicht der treue Wolf sich ihnen rasch entgegendrängte. — E« folgte ein wüthender Kampf zwischen den Hun» den, während die junge Gräfin todesbleich in Ur-bans Arme sank und mit sichtlichem Entsetzen auf eine in elenden Lumpen steckende Gestalt wie», die hinter einem dichten Tannengehege auftauchte und in ihrer abschreckenden Häßlichkeit kaum einem Menschen glich. Da» unheimliche Wesen hetzte in fast thierischen Lauten die Hunde auf die drei einsamen Waldspaziergänger. Au» den kleinen, fast grünlichen Augen de« mißgestalteten Eretins, leuchtete ein boshafte« Feuer auf. „Wer bist Du abscheulicher Waldspuck! Rufe I die Hunde zurück oder —" Urban riß ein kleine« doppelläufige« Pistol, da« er stet« bei sich trug, au» der Brusttasche, „ich schieße sie todt." „Um Gotte» Willen thun Sie da» nicht," rief Elisabeth abwehrend. „Der Cretin ist ver Sohn de« Förster», ein eben so boshafter, al« wilder und rachsüchtiger Mensch." — E» war zu spät. — Der Fürst feuerte rasch hintereinander zwei Schüße auf die fid) an ihn herandrängenden wilden Bestien ad, die zuckend zu seinen Füßen niederstitrzten. Kaum sah der Blödsinnige seine beiden Freunde, die der Schreck der Dorsjugend waren, im Blute liegen, so sprang er mit einem wilden Geheul in da» Dickicht zu-rück, die Fäuste gegen Urban ballend. — „Hätten Sie ihm nur die Pistole gezeigt, bi« würde genügt haben ihm Furcht einzuflößen und die Hunde zurückzurufen." — I „Meinen Sie? Sehen Sie nicht, welche« Opfer diese Scene kostete, Wolf mein armer, treuer Wolf, — die Bestien haben ihn zu Tode gebissen. Warum habe ich keine Kugel mehr um seiner Qual ein rasche» Ende zu machen." Ueber Urban» Gesicht zog ein hestiger Schmerz, währeno da» brechende Auge de» Thiere» unverwandt nach ihm sah. Wanda schlang laut aufweinend ihre Arme um Elisabeth» Hal«. „Ich trage alle Schuld an dieser entsetzlichen Minute." „Sie „Hätte ich nicht den Einfall gehabt, wir soll-ten nach dem Forsthaus, wäre uns der schreckliche Mensch nicht in den Wurf gekommen." „Ich begreife nicht wa» seine Wuth so gereizt", warf der Fürst ein. „Er haßt die schwarze Farbe", sagte Elisabeth. „Zudem ist er zuweilen von WuthauSbrüchen befallen, die an Wahnsinn streifen; solch ein unglückseliger Moment führte ihn unS heute in den Weg." „Wie kann man eine» so gefährlichen Men-fchen umherstreifen lassen? —" „Hören Sie sein entsetzliche»Geheul?" riefWanda angstvoll. — „Gehen wir rasch nach Hause." Sie klammerte sich an Urban» Arm, er wars einen letzten, düstern Blick auf Wolf. An dem schönen braunen Auge de» Hunde» hing eine große Thräne, wie bei dem sterbenden Reh, wenn e« in der Todesqual noch Gin AuSnahmSzustanb für bie verworrenen Anschauungen tintr einzig«« unzufriedenen Partei der Geiellichaft, hülle der Reaction Thüren und Angeln geöffnet; das Lehrgeld mußte hiefür dem Staat im Staate, ter Kirche gegeben werden, welche Ausnahmegesetze günstigster Art für sich gegenüber der gan,en (Gesellschaft von jeher beanspruchte. Für die frevelhaften Ausschreitungen und gegen Verbrechen werten wol doch die bestehenden Straf, gesetze genügen! Tiefe Kümmern!» könnte alle erfülle«, welche für die allgemeinen Menschenrechte, für den Fort-schritt ein heißes Empfinden haben, wenn sie glauben wollten, daß mit dem Rücktritte de« preußischen Kultusminister» Falk die bisher durch die Maigefetze erzielten Erfolge in Frage gestellt feien. Allein e» ist keine Gefahr mehr vorhanden, denn Frankreich hat feinen momentanen Frömmig-keitSrausch abgelegt und sich wieder vernünftigen Anschauungen zugewendet — von Osten nach Westen zieht die Sonne, von Westen nach Osten die Freiheit. — Da» erstere lehrl die Weitem-schaumig, da« letztere die Bülkergeschichle. welche über viele« unaufhallsam binwegfchreitet und selbst auch über den im Winzer Semeinderalhe gestelllen «nlrag. „der Bürgermeister sei zu beauftragen, die Bevölkerung von Linz zur Beflaggung der Häuser anläßlich de« 25jährigen Bischof«judiläum« Rudigier « aufzufordern." Der Pariser Gemeinde-rath beschloß da» Andenken Voltaire'» zu feiern, die fämmtlicheu Gemeinderütiic von Linz jedoch nahmen den besagten Antrag fast einstimmig an, da sie nicht den Muth hatten, sich offen gegen eine Zumuthung zu verwahren und ihrem im Dienste der Freiheit ergrauten Bürgermeister Dr. Mser in seinen alten Togen diese« „Canossa", wie die „Deutsche Zeitung« ganz richtig be-merkte, zu ersparen. Run, die guten Linzer werten die Cultur in ihrem Fortschritte wol nicht aufhalten. Politische Rundschau. Cilli, 8. Juni. Die österreichische Delegation hat da« ordent-licke Heere«erforoerniß angenommen. Eine Debatte über die Budgctpost „reitende Batterien" endigte .mit der Bewilligung derselben mit 28 gegen 24 Stimmen. Sodann wurden das außerordenlliche Heere«erforderniß, die Bedeckung be» Zollgefälle« und da« Erfordernis für die Unterstützung der bosnische» Flüchtlinge angenommen. Winlerstein theilte mit, daß bezüglich -er bisherigen Nuntien mit der ungarischen Delegation keine Differenzen beitehen. Hierauf «rurben die betreffenden Voran-schlüge in dritter Lesung ai genommen. Der v.m der ungarischen Delegation betreff« der Kriegs-marine angenommenen Resolution wird nicht bei-getreten. Die nächste Sitzung findet am 7. d.. Abend«, statt. einmal nach feinem Mörder blickt — er wandte sich rasch ab, fein Auge begegnete dem Elisabeths: „Hier gehen meine liebsten Jugenberinnerungen zu Grabe", fagie er jchmerzerfüllt, „jäh und grausam!" — Wochen, Monate waren verganzen; in den Verhältnissen in WorlofS war äußerlich keine Ver-ändMing eingetreten, doch dem scharf beobachtenden Blick der leidenden Fürstin entging da« düstere Antlitz ihres Sohne» nicht, sie las aus demselben Unzufriedenheit. Unrnuth gegen sich selbst, wie ein verzweifelte« Ankämpfen gegen einen mächtigen Entschluß, heraus. — Der Gedanke, daß er fein, ihr am Krankenlager abgelegte« Versprechen be-reue, erfüllte ihre Seele mit neuen heftigen Schmerzen, die sich einem verdunkelten Schatten gleich fider ihre Züge breiteten. Urban schien es schon feit Wochen absichtlich zu meiden mit ihr allein zu fein, da« that ihrem Herzen fast noch weher, als sein Mißmuth, weil sie dar au« zu eni-nehmen glaubte, daß seine Sohnesiiebe wieder im Erkalten begriffen sei. — E» war in der Dämmerstunde eine« trüben Nachmittage«, der mit feinem grauen Gewölk be-reit« an den düstern November mahnte. — Wanda saß am Piano und trug eine fchwermüthige Bal-lade Copins vor, die nicht geeignet -rar den me-lancholifchen Gedankenlauf der Fürstin aufzuhellen. Berliner Nachrichten lauten: In den ver-fchiedene» Städten dauern VieHauSdurchfuchungen und Verhaftungen wegen Majestätsbeleidigung fort. — Der berühmte Chirurg Professor Esmarch sKiel) ist zur Behandlung de« Kaiser« eingetroffen. Der „Reich»anzeiger" publicirt die von den Chef« des Civil- nnd Militärcabinet« beglaubigte, vom Reichskanzler und dem StaatSministerium gegengezeichnete kaiserliche Ordre an den Krön-Prinzen, womit demselben für die Verhinderung«-datier de» Kaiser» dessen Vertretung in der oberen Leitung der RegierungSgeschäfte übertragen wird. Der „ReichSanzeiger" enthielt weiter» eine Ordre de» Kronprinzen an die Reichskanzlei und an va» StaatSministerium vom 5. Juni, welche die Publication de» Erlasse« über die Stellvertretung durch da» Reichsgesetzblatt unb Dir Gesetzsammlung anordnet. Der Verband am rechte» Arme mochte tem Kais er da« Unterzeichnen unmöglich. Den Auftrag zur Ausführung der Stellvertrelung«ordre hat der Kaiser mündlich in Gegenwart der Chef» de» Civil- und Militärcabinet« und de« Fürsten BiSmarck ertheilt. Erzherzog Rainer und Erzherzogin Marie sind in Pari« eingetroffen und haben mit Mac Mahon und deffen Äemalin Besuche gewechselt. Die „Time«" dementirten sehr nachdrücklich die Behauptuna, England und Rußland hätten ein Prioatabkommen zum Nachtheile »er Interessen Oesterreich« getroffen. England habe kein denk bare« Motiv hiezu. Die „Morning Post" meldet: Die Russen concentrirtcn 27.(XX) Mann und 125 Kanonen in Tschortu. — Die „Daily New«" haben au« St. Petersburg erfahren: In Folge des Bestrebens der Türke«, Feindseligkeiten zu provociren, kamen Rußland und England überein, ihre Streitkräfte nicht vor dem Ende des Con-gresse» zurückzuziehen Loyard erhielt da» Groß-kreuz de» BathordenS. Die Besserung in dem Befinden Gortscha-koff's dauert fort. Die Abreise desselben nach Berlin dürfte Sonntag, spätesten» Montag er-folgen. Heilerreichischer Reichsraty. Herren hau». Sitzung vom 3. Juni. Der Ministerpräsident theilte in Zuschriften mit, daß auf Grund des Gesetze» vom 21. December 1867 über die Rcich»serlretung und mit Aller-höchster Ermächtigung die Herren Fürst Ferdinand v. P o r c i a und Fürst Carl von K h e v e n-h i l l e r verständiget worden sind, ihre Sitze als erbliche Mitglieder des ReichSraiheS im Herren-hause einzunehmen. Fürst Ferdinand von Porcia ist bereit» er-schienen und leistete die Angelobung. Der Senal»präfioenl beim k k. obersten Gericht»- und Caffationshofe Eduard R. v. Krenn bie in der Nähe bes Kamins, in dem ein kleine», erwärmende« Feuer brannte, faß; über bie Knie gebreitet, lag eine dichte blaue Sanzmtdecke. bie Elisabeth für bie Leidende herbeigebracht, ba biese .über heftige Schmerzen klagte. „Ich banke Ihnen." Die Fürstin faßte nach ber Hanb der Amtmann«tochter. „Sie finb so gut, so freunblich, ich weiß wahrlich nicht, wie ich Ihnen Ihre Bemühungen lohnen soll, meine Liebe." „Die Bemühungen finb so gering, daß sie gar nicht der Erwägung werth finb!" entgegnete ba« Mädchen. Elisabeth senkte unwilltührlich ba« Auge bei dem forschenden Blicke, der sie traf. — Mein Sohn schätzt und ehrt Sie, warum wollen Sie der Mutter gegenüber nicht offen fein?" Die Fürstin hatte noch nie so warm zu ihr gesprochen, aber wa» sollte sie ihr antworten? — Der Mißion, der sich seil jenem Adenb, wo Wa-lan au« bem Gasthose heimgekehrt war, zwischen Vater und Tochter gebrängt, bürste hier unmöglich erwähnt werde-, und sonst — sonst gab e« nicht« in ihrem Leben, wa« sie verstimmen konnte. — Da» Mäbchen, mit dem eben so energische«, al» ausdrucksvollen Zügen, in denen sich, trotz allen Sträuben», feste Willenskraft kündete, stand noch immer schweigend neben dem Rollstuhl ber und ber Landeshauptmann von Kni» Hofrath Dr. Ritter v. Kaltenegger theilten in Dankschreiden an *o« Präsidium de« Herrenhauie« mit. baß sie die auf sie gefallen- Wihl zu Mit-gliedern des Slaatsgerich!«hofe» annehmeu. Bei Uebergang zur Tagesordnung referirte vorerst Baron Winterstein für die Au». gleich»>Commission über die von der k. k. Regie-rung vorgelegten Entwürfe zum Abschluss von Verträgen mit der Dampfschifffahrts-Gnellschaft des österreichisch.ungarischen Lioy?. Auf Antrag de» Hofraihe« Baron v. Burg würben Vertrag un» Protokoll sowie bxr Gesetze»!-Wurf eu bloc genehmiget und auch ba« Gesetz in dritter Lesung angenommen. Die Beschlüsse de« Abgeordnetenhauses be-treffend die Beitragsquote zu den gemeinsamen Angelegenheiten wurden der Ausgleichscommtssion zugewiesen. Hierauf erstattete Baron v. W e h l i den Bericht der Commission de« Herreniiause« zur Borberathung be« EmquartirungSgesetze«. Njch dem Worte Dr. Felder« hierüber wurde die Generaldebatte geschlossen uns nach einigen önt-gegnungen de» Berichterstatter« auf Antrag de» Baron v. H ä r d t l da« Gesetz in zweiter unb sodann in bntter Lesung angenommen. Abgeordneten hau«. Sitzung vom 5. Juni. Im Abgeordnetenhause druckte der Präsident Rechbauer namens ver österreichischen Volksvertretung die Gefühle de« Abscheues über da» Attentat auf ben Kaiser Wilhel» uns die Freude über die Errettung beSselben hj» uns bat um bie Ermächtigung, die« bem deutschet. Kaiser« Hofe zur Kenntniß zu dringen. Da« Hau« erhob sich. — Da» Abgeordnetenhaus trat bei ^om Herrenhaus- beschlossenen Aenderungen a» :cm Braunlweinsteucrgesetze bei, nahm in zweiter und dritter Lesung die Su«schußa«lt"ügt betreff» de» Zoll- und Handtlsbündniffe« mit Ungarn an. welche mit ben HerrenhauSbeschlüssen nicht ganz übereinstimmen. Bei bem Zolltarif wurde die Position „Kaffee" mit 24 fl. bei namentlicher Abstimmung mit 146 gegen 106 Stimmen ange-nommen. Die Position „Baumwollwaaren" uns „Zchaffwollwaaren" wurden nach dem Ausschuß-antrage angenommen. Freitag findet die Be-rathung über die Bedeckung de« Sechzig-Milltonen-credile» statt. Kleine Chronik. Cilli. 8. Juni. (Ernennung ) Der Iustizminisler hat sen Gerichtsadjuucten in Völkermarkt Herrn Wenzel Hoke zum Bezirk-nchter in Gottjchee ernannt. Ein Iuristentag.) Am 30. Mai be. suchte der Iuristenclub von Marburg, dem sich BerufSgenoffen aus ganz Uniersteiermark ange^ schloffen halten, Wind isch Feistritz. Unter ben Theil- Gelähmten — als ein lautes, lärmendes Geräusch im Schloßhof ertönte. WanbaS Spiel brach jäh ab, sie erhob sich von bem Piano und eilte an da« Fenster; kaum aber sah sie in den Hof hinab, so trat sie mit einem leisen Schrei zurück. „O Gott!' „Wa» hast Du Wanba?" „Tante man bringt eine Bahre! — Eine regung»lofe Gestalt liegt auf Derselben — e« — ist — UrbanS Iagdrock." Die H-no der Fürstin fuhr mit einem dumpfen Laut nach dem Herzen. Die Thüre zu dem Vorzimmer öffnete sich — ein Sekunde später warv bas verstörte Geficht de« alten Wladimir» in ber Portiere sichtbar. „Man bringt seine Leiche — der blöbe Sohn de» För» ster« hat in einem erneuerten Wuthanfall ein eal-fetzliche» Unglück angerichtet/ stieß ber alte Mann bebend hervor. — „Urbnn, mein Urban, ist er todt ?" Die Fürstin hielt noch immer die Hanb auf va« Herj gepreßt — ihre Züge waren fast aschgrau — ber jehe Schreck konnte ihrem Leben gefährlich werden; Wanba aber sank schluchzend zu ben Füßen be« Rollstuhles nieber. „Tante, arme, gute Tante!" — (Fortsetzung folgt.) nehirern waren omt die Herren Krci«gerichtS-Prä-fident Heinriche? und StaotSanwalt D u l l e r aus Cilli, mehrere Landes,rrichtsräthe und Advokaten oiis Marburg und Pettau erschienen. Der Obmann de« Clu>>«. Herr Dr. Donim ku«. hielt eine mit Beifall aufgenommene Tischrede. Nach einigen launigen Toasten endete da» gemeinsame Mittagsmahl und machte hierauf die ganze Gesell-schaft einen Ausflug in das nahe Ober Feistritz zum MUchwirlh. Spät Abends erst trennten sich die Theilnedmer dieser Zusammenkunft. Vom Attentate in Berlin.) Die BeileidSbeieuaungen und die FreudenSäußernngen, welche über den abscheulichen Mordanschlag und den thejiweife gliick.ichen Ausgang desselben aus allen Theilen des deutschen Reiches einlaufen, mehren sich massenhaft, defondeiS nach Bekannt-werden der neuesten Nachrichten über das Brfi». den drS greifen Kaisers, welche dahin lauten, daß jede Gefahr vorüber zu fein scheint, indem die Handgelenk'Gcschwulst gefallen ist und der Kaiser bereits das zweite Frühstück seit dem Unglücks-tage mit Appetilt einnahm. Der Atteniäter Nobiling jedoch ist noch immer bewußtlos und kann somit keine weitere Vernehmung desselben vorgenommen werden. Er hat sich bei dem Selbstmordversuche nach seiner ruchlosen That mittelst eines Revolver-schusses eine schwere Wunde am Kopse beigebracht. (Badegebrauch.) Fräulein dAngeri. erste dramatische Sängerin der italienischen Oper in London und St. Petersburg verweilt auf ihrer Durchreise seit einigen Tagen zum Zwecke des Gebrauches der Sannbäder mir ihrer Mutter in Eilli. Espauger-Durchftich > Der htzriwer behufs Vervollständigung der EnnS-Regutirung vom steicrm. Landtage beschlossene Gesetzentwurf erhielt die kaiserliche Sanction. Laudesstreisung.) Bei der am 24. und 26. April l. I. in Steiermark vorgenommenen PandeSstreifung wurden 381 Individuen unk zwar 314 Männer und 67 Weiber aufgegriffen. Nach ihrer Heimal«;»ständigkeil entfielen hievon 176 auf Simrmaik. Bon den Aufgegriffenen liurden 251 den Gerichten übergeben, 99 der Sünbbe-Handlung unterzogen uns 3l nach erfolgur Le-gitimirung auf freien Fuß gesetzt. i Waldfrevel.) Am 7. Juni, Nachinittags 3 Uhr. hat ein städti'cher Bediensteter de» In-wohner St. S. au« Gaberje beim Abstockcn eines circa 5 Klafter hohen, 5 Zoll im Duritmeffer starken Fichtenbaume» in der Stadtwalduig am Iofefiberge betreten und den Fall sofort dem Amte zur Anzeige gebracht. «Aufgefundene Leiche.) Die 75Jahre alte Inwohnerin Maria Gorogranz in Sach-senfeld wurvt am illiittwoch den 5. d. M. >o^ auf-gesunden. Am Halse derselben zeigten sich Blut,nicr-Häufungen und Hautabschürfungen. Nach der von der genchtlichen Commission gepflogenen Erhebungen ist e» nicht ausgeschlossen, d^ß Gorogran, in Folge einer Gewaltthat ihren Tod fand. (Leben auf den Alpen ) Am Feber- Tauern. Schon seit vielen Jahren wird das von den Händlern im Jfelthale aufgekaufte Vieh in den letzten Tagen des Monate Mai von Windifch.Matrei über den Tauern nach Mittersill getrieben. Bisher wurde diese schwere Aufgabe ohne besonderes Mißgeschick ausgeführt. In die'em Jahre kam e« aber anders. Am 28. Mai brachen bei 50 Männer, Grundbesitzer aus dem Jfelthale mit ihren Dienstleuten, sowie Händler aus dem Pinzgau und Unterinmhal, vom Windifchmatreier Tauernhause bei Tagesanbruch auf, um 460 Kü)e, 40 Kälber, 28 Pferde und 25 Ziegen über ttn Tauern zu treiben. Schon vor dem Anstieze 1 -rouröfn de« heftigen Südwinde« wegen Slimmm laut, welche von der Expedition abrieten u«d später wiederholt zur Umkehr mahnten. Nah den allergrößten Anstrengungen wurde die Hölc de« Felber-Tauer» erreicht. Welchen Kampf mit den Elementen nun die 50 Männer mit ihre» Heerden zu bestehen hatten, spottet jeder Be. schreibung. Sturmwind, Nässe. Kälte, Schneever wtAingen wirkten zusammen, um jeden der rüstigst« Männer an den Rand des Grabe« zu bringen. Der Sturmwind wüthete mit solchem Ungestüm, duß die Menschen unv die Kühe niedergeworfen, eine Ziege wie ein Blatt fortgetragen wurde. Regen, Hagelkörner, frischer Schnee, faustgroße Ballen von früher gefallenem Schnee. Steine schwirrten in der Luft uno benahmen vollständig die Aussicht: dabei das Angstrufen der durch Fiost und Nässe erschöpften Menschen, da« Brüllen der fallenden Kälberkühe, dnS Geschrei der Kälber und Ziegen — olle« dies bot eine Schreckensscene furchtbarster Art. So weit bis jert bekannt, sind 4 Männer (2 aus Lirgen. 2 au, Windisch-MaUei) e> froren, zwei Todtgeglaubte wurden gerettet, von den Uebrigcn mußten die meisten durch die au« dem Fclberihrl zur Hilfe Herbeigecilten vom Schauplatze der Katastrophe weggeführt und gelabt werden. um dem ErfrierungStode zu entgehen. Mehr als 100 Kühe, 1 Pferd und 21 Ziegen sind erfroren, die überl«dcnden sino mehr oder weniger verleg. Der Schade dürfte >ich auf 16—18.000 Gulden belaufe «. (Die Reorganisation der Ratio-nalbank.» Die Direktion der österreichischen Nationatbank wird, sobald sie von der öfteren-ch'schcn Regierung die Verständigung erhält, daß d^.s von den beiden Legislativen votirie neue Bank,iesetz der Sanction unterbreitet wurde, die Generalversammlung der Actionäre — wozu sechs Tage genüge» — einberufen, welche dann über den neu?» Vertrag beschließen wird. Da« neue Bankgesetz tritt zwar am 1. Juli in Wirksamkeit, doch im sinne dieses Gesetzes constuuiren sich der Generalrath und die neuen Direktoren binnen drei Monaten, so. daß die neue Organisation uiit l. Oktober in« Leben tritt. Oie neuen Banknoten al'er können vor Ende December nickt hergestellt werden; gleichzeitig werden auch die StaatSnoien. der Form der Banknoten eiüsprecheno, ebenfalls mi! deuifch-ungarifchem Text gedruckt werden. (Zur Reisesaison im österr Salj kammergute.) Die Besucher der malerisch-ro-mantischen Umgebung von Ifchl werden tu der eben beginnenden Saison eine Erleichterung und Aünehmlichkeit im Verkehre vorfinden, deren prak-lischer Werth allgemeine Anerkennung finden wird. Es haben sich nämlich die Kaiserin ElisabclS-Bahn uns die neu eröffnete Salzkammergnt-Bahn mit den DampfschissfahrtS - Unternehmungen auf dem 'A-nundner-, Wolfgang., Mond-, Atier. und Hall-städter See zu einem directen Verkehre verbunden uns geben an den Personen-Lassen ihrer Stationen in Wien, Linz, Salzburg uns Ifchl Rundreise-»arten zu sehr ermäßigten Preise« mit 20tügiger Willigkeit aus. Dieselben gelten auch für Courier-und Schnellzüge bei Lösung eines Billet« II. Classe, uni schließen alle Fahrt Ausgaben über die genannten fünf mit Dampfschiffen befahrenen Seen unv der dazwischen liegenden OmnibuS-Verbin-düngen in sich. Diese Rundreise-Billet« sind an sich schon Reifepro,,ramme, weil sie die schönsten P inkie jener herrlichen A pengegende, berühren und machen durch die Beigaae der Coupons jeden Führer^ entbehrlich. Von cer neu eröffneten Eist»-bahn-Station Ifchl gelangt man bequem in einer Stunde pr. Omnibus zur Dampfchiff-Station am Wolfgang See, von wo aus man nach einer Fahrt über den prächtigen See auch gleich den Aufstieg zum Schafberg machen kann. «Standrecht.j Wie die „Agnmer Zeitung" berichtet so hat sich das General/Commando in Agram w-gen zahlreicher Ausschreitungen der do«-nifchen Flüchtlinge gegen die Sicherheit de« Lebens und Eigenthum» veranlaßt gesehen, in der s^avo-nischen und Banatgrenze da« Standrecht zu pu-bliziren. Demf-lden Blatte zufolge finden auch vei der Landesr«gierung hierüber Berathung.-» statt. Vorläufig wuiden allen Flüchtlingen die Waffen abgenommen. «Attentats Nummern.» 2, 18, 30, 81, 90, werden für die nächste Wiencr-Zichun, massenhaft gespielt. Die Attentats Nummern sind: 2 der Tag des Attentats, 18 das HauS. au« welchem die Schüsse fielen, 30 das Alter Nobi-ling«, 81 da« Alter de« deutschen Kaisers und 90 der panische Schrecken. Ob und wann diese Nummern wol kommen werden? (Mordattentat.) Ein Mordattentut wurde, wie da« ..Präger Abendblatt" meldet, den 2. d.M. in Löniggiätz verübt. Als nämlich der k. k. KretS-gericht«.Präsivent Herr Kobrcz und der k. k. Lande«. gerichtSrath Klaudi die Gefängnisse besichtigten, stürzte der wegen des Verbrechens oe« Diebftahl« ;u fünfjähriger schwerer Kerker strafe verurcheilte Sträfling Zdobineki auf den Herrn Lande«gerichtS-rath lo« uns versetzte demselben einen Messerstich in den Unterleib. Heir KreiSgerichtS-Präfidenc Kobrcz wurde zwar vor einer Verwundung uov rechtzeitig bewahrt, der Vorfall hatte ihn jedoch derart ergriffen, daß er zu Beite gebracht werden mußte. LandeSgerichtSrath Klau't ist bereit« in Folge feiner Verwundung gestorben. Aus dem Gerichtssaale. Hauptverhandinngen vom 12. bis 15. Juni. Mittwoch 12. TapeZ Simon, Diebstahl; Koiec Bartlmä und Zupanöi,' Mim. Betrug; Fabian! Johann, schwere körpl. Beschädigung; Imen^ek Simon. Betrug ; Paveu Thomas. Die-'" stahl; Unger Johann. Betrug. Donnerstag 13. Berufung-Verhandlungen. Samstag 15. Koin-plet Mathias und Genossen. Diebstahl; Pinler Iobann, Diebstahl; PirtouZek Iltothäu«. Diebstahl ; Pichler Franz und Fleischmann Johann, schwere körperl. Beschädigung; Sersic Josef. Diebstahl; Bogino Augustin. Diebstahl; Nooak Paul. Betrug. Landwirtschaft, Handel, Industrie. (Robitscher Wasser.) Die .Oesterr. Badezeitung" führt in einem Artikel über den diätischen Verbrauch der natürlichen Kohlensäure in Wien unter anderen an. daß in Wien feit dem Anfange diese« Jahrhunderts dis vor einem Jahr-zehnt fast ausschließlich der altberühmte erdige Glaubersalz Säuerling, der RohiischerTempelbrunn. als säuerliches Ergrickungsgetränk mit Wein be-liebt uns verbreitet war, und erst in neuester Zeit durch die riesige Verbreitung des alkalischen Gieß-hübler Säuerling« bedeutend verdrängt wurde. Nichtsdestoweniger aber und trotz de» massenhaften Consum« von Sodawasser un? der neuen Concur-ren, des Slahtfäuerling» „Kaiserin Elisabeth-Brunnen" von Raning«dorf, beläuft sich der jädr-liche Verbrauch von R o h i t f ch e r Wasser noch immer auf 300.000 gröi'tentheil« Maßflaschcn. Fremden • Lerzeichuiß. Vom 5. bis 8. Juni. Hotel Erzherzog Johann Dir Herren: Zranz von Äebaghel. Jnspecwr der Süddahn und Martin Schulz, Privat, beide au» <->raz. Dr. Max Loewi». Advotarurscandidat, Zh«odor vtejstul. Archeolog und V fror Klima, f. f Minifterial-Bice-secr«är sammt ttemalilin. sämmtlich au» Wien. All»» Zonelli. t. k. Geomeler aus CSiUi. Andreas Pofch vssijial aas Wiener Reustadt. Josef Matie. Äuchbalier au» Marburg. Hotel goldenen Krone. „ .Die Herren: Josef Sedminel. Kaufmann aus st. Leonhardt. Ladislaus Edler x>. Dominic. Privar au« sela i« Kroatien. Jakob Älip. Zabrikam und Dr. Carl Wa^et. Akvotat l eibe aus Wien. Kranz Kol e!. Realilätcnbeiryer aus St. Paul. Äuguft Schilo. Ina?-nieur Afsisteni aus Marburg Hotel Elephant. Die Herren: Franz Kuiidegraber, Kaufmann aus Graz. Ern>t Raino, ötauimann aus Bozen. H. WinNer. Techniker au» Wien. Rudolf Äerger. Rei,ender aus Laidach. Frau Albertine Grenso, Private sammt Tochter aus Görz. Hotel Ochsen. Die Herren: Paul Blenk, Kaufmann, Emanuel Singer, Reiferwer und Ludwig Tiffen, Geschäftsreisender, lämmilich ans Wien .«arl Thamm, Buchdruckerei-Direrioc und H. Frömte, .«aufmann, beide aus Graz. a ft h o f Engel. Die Herren: Wilhelm Waldstein. Haarhändler aus Krowetz. Josef Polal. Haarsammler aus Hralowitz. ^akob Waldltem und Bernard Bauer, beide Haarhänd-ler aus Untertraloivetz Josef Murto, Rahmaschine... Agent aus Petiau. ^ranz Jellersig. techir. Diurnift aus La,dach. Adam Ludwig. Privat aus 1'iarburq. Jqnai schSnfelb, Hausierer aus Preßnitz. Franz Porri. Labo rant aus Venedig. G a st h o f Stadt Wien. GSrz. Ioief Spende. Privat aus Oberburg Gafthof Strauß. « 11 : ^°'e' Redleide, Agent aus Marburg. Jo>ef Halter, Pnvar au» Trieft. Älerander Horivath Baume.»ter und Jo,ef Raber. Wirtb. beide aus W.no. ^.andsberg. Eduard Zradheffi, Privat aus Kopenbaqen. . srauleiiis: Theresia Reiniger, Siutenmäd chen aus Graz Agnes Kaftelc. Smbenmädchm aus INlIUl Eingesendet- Für Gesunde und Kranke! Im Frühjahr Tfpt sich in jedem Organismus neues Leben und die Säfte circuljren rascher Auch beim Mensch«» ist die« txr .fall, der Puls schlägt rascher, der ganze OriganiS-mus ist erregt Dabei treten oft allerlei trantdastc Zu-stünde aus wie: Blutwallungen, Schwind«!, Ohrensausen. Planungen, Verstopfungen, Hämorrdoiden. Le^er- und Milzanschw«Uungen, Gelbsucht, dösartige Ausschlüge. Flechten, gichtische und rheumatische Leiden:c. Was ist die Ursache dievon? — TaS Blut, — es ist nicht rein, nicht gesund, es ist oft zu dick, saserig. oder w enthält scharst tranthasle Stosse, die sich nun einen Ausweg suchen, Schleim und Galt« haben sich mit an-deren tianthaslen Ausscheidungen im Innern angehäuft, und schlummern als .Keim schwerer tiranitieilen im Körper. Es tliut daber sehr notl». daß sowohl Krank« al» Gesunde im Frühjahre der Natur zu Hilse kommen und durch eine rationelle BlutreinigungS Cur die schlechten Stoffe und verdorbenen Säfte aus dem Or-aanismus entfernen. Da« kräftigste und bewährteste Mittel hieiu bleibt die von allen Aerzten der Welt als das beste Blurreinigungsmittel anerkannte „Sarsapa-rilla", und die bequemste und wirksamst« Form, di«selb« zu nebm-n, d«r „»erstarkte zusammengesetzte Sarfapa-rilla-Syrup von I. Herbabny. Apother zur Barmherzig-keil in Wien. VII., jtaiserstrah« 90". Dieser Syrup ent-hält alle wirtsamen Bes>andthe>le der Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in concentrirtem Zu-stand«, und wirt, dabei erstaunlich rasch, auflösend. mild und schmerzlos Die mit der Sai>saparilla erzielten Er-folge sind weltbekannt, daher können wir auch I. £)«' babiiy'« verftärkten Sarsapa rilla-Syrup, da er zugleich auch billig ist (1 glac. 85 fr.,) nur wärmsten« cm psedlen. Um ihn echt zu bekommen, verlange man stets ausdrücklich I. Herbabny's verstärkten Sarsaparilla-Syruv T«rs«tbe ist vorräthig in Cilli bei Herrn Kupferschmied. Apotheker. Nachtrag. (Holbtente.......... . 75.35 (fin^citlidic Staatsschuld in Noten . . 63.95 „ „in Silbn . 6t». 50 ISsiOtr Staat«-Anlkhen«lose . . . . 114.— Bankactien.......... . 818.— Grcbitacticn.......... . 231.60 Vonton ........... . 118.35 Silber ........... . 103.45 ?iapoleond'or......... 9.45 !. f. Miinzducaien....... 5.58 100 Rcichsmarl........ . 58.30 Berlin, 7. Juni. Dem Bundesrathe ging eine von Biemarck gezeichnete Vorlage zu. welche die Auflösung de« Reichstage« beantragt. Die Lorlage moiivirt den AuflösungSantraz mit den in Folge de« zweiten Attentate« unausweichlich nöthig geworbenen legislativen Maßregeln zum Schutze der Gesellschaft, zu welchen die Zustim-niuiig de« gegen>oartigen Reichstage» nicht erhalt-dar sei. Course der Wiener Börse vom 8. Auni 1878. Mit 1. Juni 1878 begann ein neue« Abonnement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Killier Zeitung" und zwar kostet dieselbe: Für Cilli mit Zustellung in« Hau«: Monatlich fl. —.5» Vierteljährig , 1.50 Halbjährig H 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fi. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren 'Abonnement mit 31. Mai d. I. zu ünve ging, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung leine Unterbrechung eintrete. Administration der „Cillier Zeitung". Abfahrt der Wollen. von Cilli nach: eachseufet». St. Peter, St. Paul, Fra»z, M»tti»ß, Trijaii-, Lattwitz, FraSlau, Pr««ber>. Lausen, Ober-bürg um b Uhr Früh. Woll«», -chönstrin. Mißliug, Wiadischgra, um 7 Uhr Früh. Neudiu« um 7 Uhr Früh und 12 Uhr Mittags. H«tzenei,g, Wtittnstkin um 1L Uhr Mittags. Kleine Anzeigen. Jfde In diesr Rubrik eingeschaltete Annonr ä tis zu 3 Zeilen Raum wird mit 15 kr. berechnet. Auskünfte werden in der Expedition dieses Blattes bemiwilli?8t und anentycltlich ertheilt. I Interrloht im Bchnlttielchnen, Malnehmen "nnd DamenkleMermachen wird billig ertheilt. Auch werden Schnitt« und alle Arten Dainen-Bekleidani; nach den neuesten Pariser Original-Modellen angefertigt. Conversation oder Unterricht ist franzö-SMch, englisch, italienisch und deutsch, bei Mute. Helene Schober, Wienmtnwae Nr. 10, im Feilhauer-hauae. >255 7 Zwei Wohnungen, die eine ebenenlig, die andere I. Stock, Brunngasse Nr. 71 sind von 1. Juli an so beziehen. 262 Reparaturen ton Nähmaschinen aller Systeme werden hexten» und unter Garantie ausgeführt. C. Wehrhan jr. Postgasse 4P. 21 Ein Einspänner, SKÄ,'ÄS vertraut, ist zu verkaufen oder uegen ein schwereres Pferd umzutauschen. Auskunft in der Exped. d BI. 267 kault in grösseren Posten und ersucht um bemustert« Preise die Samenhandlung zur blauen Kugel 480 IB. Kiullilltt. llCI'HIII. GESCHÄFTS-ÜBERNAHME. Ich beehre mich dem geehrten Publicum bekannt zu geben, dass ich das Friseur nnd Rasen rgesc haft des Herrn Georg Daniel in der Bahnhofgasse käuflich an mich gebracht habe. Ich übernehme auch Damenhaar-Arbeiten jeder Ait zu den billigsten Preisen. Mit der Versicherung, dass ich alles aufbieten werde, um die werthen Kunden in jeder Beziehung zufrioden zu stellen, zeichne Hochachtungsvoll 260—8 Ist»»a* Turfs. Friseur. mhhhhmhhmhhhhhm * * Die beMh't» l,.lf fa- und * * ^Firniss-Farben-: zum sogleichen Anstrich geeignet sind zu den billigsten Preisen nur bei Josef Costa in Cilli zu haben. 233 :: Mahlerfarben in grösster Auswald. :: t 'lIMMMMMMMMMIMHM)" i Z. 12790. Kundmachung. Mittwoch den 26. Juni d. J. um 9 Uhr Vormittag werden bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Cilli conliscirte Waffen, u. zw.: Gewehre, Pistolen und Revolver im Lizitations-wege an den Meistbietenden gegen sogleiche Baarzahlung des Meistbotes hintangegeben werden. Hiezu werden Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen, dass das Erstehen solcher Waffen keinerlei Berechtigung zum Tragen derselben ohne WafTenpass in sich schliesst. K. I Bezir^haoptmannscnast Cilli am 3. Juni 1878, 266 2 Der k. k. Statthaltereiruth: __m/p._ Din Aquarium sammt Goldtischen ist billig zu verkaufen. Auskunft in der Kxp. d. BI. 250 Fichtenloh, gedroschen, gestampft oder gebrochen, wird zu hatt/'rt» gesucht. Musterprobe und billigste Preis - Angabe mit Benennung der Aufgabs - Station unter Adresse Jos. Plunder. Gerbereibesitzer in Theresienstadt (Böhmen). 268 3 Ein >65 ca. M bis 16 Jahre aller Lehr« des Lesens, Schreibens und Rechnens kundig und beider Landessprachen mächtig, findet sogleiche Aufnahme in der Gemilcht-Waren-handiung des Jakob Janitsch in Sachsenfeld. IVfftblirtc Wohnung bestehend aus 2 Zimmern und Küche. Schulgasse 134 mit der Aussicht in den Stadtpark und freier Benützung einer Badehütte ist so-gleicQ zu vermiethen. 264 L IS? im I p lUküUiliii'i' ' il'l Damit jtbtr Jtranfif. tr*»r n tlvt Mxt unternimmt, »Mi Me H»ff. nung auf 9in«|iw« Ichwinie» Uji. M Hoflot Don M* «urch Dr. »>r,t £cN j er,i,Ire» I»irrrn»(näi« titfa&in U»eTioi«ai I faltn, fetttet Richter« ftrrlof*. Vnftalt tu üfiyVa * «uf ?r«u«. Heilanden fern Jebew r.itfft = ..mtuiuiii««iu"(iw.au«)sraa»fr«» > — Xltnuit». sich Mcf'i mit «Ulm ; fftslnfenbrnchUn »trfetent» .Auszug" (mutn I» Uflcn. — ?»» »m UiuartrtcR Criftiui. »wrf« Dr. Atrtz « Wutifrftcthnrt&ofrc erschien 1 100. »et.tlu»««lK. Brru M fr. f ■ °= . Iß t«|Ub