Verwaltung: Rathausgass» Nr. » Kt. tl, i«l«rurtwn. BezugSdedinzmize« kuich Mc P«ft b-,»zn>: «i-lUIlSdng . . . « 1A» Haldjavrig ....KAM feint Uns .... K ITW »01 S i I (I mit Austtll»»» Hl H»»« ! Moiuiich . . . . K VI# »wrtriiifcus . . . K S — Saii>ji»z. Cchnstleitnog: ««tbausgaff» Rr 8 2ilu»»i: ZLglich <■!! l,«»»»i»k »n «»»»-» g«trr-Ia,tn Km*o3j ut,6 L«»«»«> «krall. frttMt!a)|(n-Äoiuo 90.680. Ar. 81. Besudelte deutsche Ehre! Eine Fahne ist, materialistisch zerlegt, eine Stange, an der ein bemalte« oder gesticktes Stück Leinwand oder Seide usw. befestigt ist; rin Kanfinannsschild, ein Brett, daS den Namen, meist anch die Ware deS Kaufmanns auküudigt. Eine Fahne ist aber auch das Symbol dc« SraateS, des Vaterlandes oder der Nationalität, für die wir leben und sterben, ihre Verhöhnung ist ein Schimpf, der jedem einzelnen angetan und mit Recbr oft blutig gerächt wird. Der Haß und die blinde Wut betörter slavischer VolkSmasseu richten sich weuiger gegen da« Brett, das Schild des deutschen Kaufmannes, sondern gegen den Deutschen; kann dieser nicht erschlagen werden, so will mau wenigstens durch Zertrümmerung des Schildes, der Auslagefenster, Vernichtung der Ware den Deutschen möglichst schädigen, einschüchtern, demütigen. Diese Schmach mit) Schande treffen aber nicht allein den Lai-dacher Kaufmann X oder A, sondern in und Mit ihm uuser ganzes deutsches Volk, auch unsere Laudsl ute im Reiche, die sich ein richtige» Lild machen mögen von dem „Oesterreich", difc „Schulter an Schulter" (AuSspruch Kaiser Wilhelms II. bei den ungarischen Manövern) mit dem Deutschen Reiche zu kämpfen berufen ; »ärc. Glaubt man denn, daß bei der zwei- bis dreijährigen Dienstzeit die Armee immunisiert ist gegen die im Deutscheuhuß getränkten Ge-I fühle der Völker, aus denen sie hervorgeht? Ms Karttjum stet Im Jänner 1884 war Gordo» Pascha von der englischen Regierung nach Khartum geschickt vorderi, um den aufrührerischen Sudan zu beschwichtigen. Gordon hoffte, dies aus gütlichem Wege durch im Ansehen zu erreichen, er tättschlc sich indessen und «mrrde von England nicht genügend nnd recht-Mg unterstützt. Als endlich die Engländer bis in >.t Nähe Ahartnnis, das Gordon heldenhaft verleibt hatte, vordrangen, nm ihn zu befreien, war ti ;u spät. Die Dampfer, die britische und snda-«fische Truppe» nach Khartum bringe» sollten, upi am '28. Zänner zur Hauptmacht mit der bricht zurückkehren, daß die Stadt in die Hände der Mhdisteu gefallen fei. In anschaulicher Weise schildert Lord Cromer die Schlußtragödie, die sich .im 26. Jänner 1858 in der Nilstadt abgespielt bat. m seinem nunmehr auch in deutscher Ueber« s^mig (bei Karl Siegismnnd in Berlin SW. ll) erschienenen großen, zweibändigen Werke „Das heutige Aegypten". Hai Lord Cromer in srü« bereu Abschnitten Seite« deS Charakters Gordons «rührt, die diesen für politische Angelegenheiten »'geeignet erscheinen lassen, so spricht er mit Bewunderung von der Tapferkeit, mit der Gordon die kemidigung leitete, von dem Mut, mit dem er als Held zu sterben wußte. Mit Recht nennt Lord Cromer die Verteidigung SlKirtums eine großartige Waffentat vom militärischen Gesichtspunkte ans. Als Ismail Pascha versuchte, General Gordon als einen Bauern aus seinem finanzielle und politischen Schachbrett zu benutzen, ent-sl.ni!) ein gutmütiges Gelächter bei allen denen, die Mt Mittwoch, 7 chktoöer 1908. DaS „Hej Slovane" wird auch in Kasernen gesuugeu uud mit dem über Anzeige deutscher Bürger erfolgte» Verbote des Weitersingens diese« HetzliedeS kann nicht die Gesiuuung ver-boten werden, die sitzt im Herzen und wird durch die kurze Dienstzeit nicht entwurzelt. Ar-mes Deutsches Reich, wenn du je auf di: krie-gerische Hilfeleistung eines Doppelstaates ange-wiesen wärest, dessen Völker, die schwarzen und rote» Deutschen nicht ausgeschlossen, nichts sehn-licher wünschen, als deine Demütignng, womög-lich Zertrümmerung! Ein slavisch-niadjarische« Oesterreich Ungarn ist Deutschland gefährlicher als das ferne, schwerfällige, von Anarchismus und Korruption zerfrrssene Rußland, selbst weuu dieses mit dem vielfach entnervten Frankreich verbündet wäre. DaS jetzige slavische Oesterreich ist nicht mehr das Oesterreich, von dem Bis-marck einst sagte, man müßte „den deutsche» Minister hängen, der die Anektiernng der ehe-maligeu deutschen BuudeSläuder anstrebte," — auch nicht das Oesterreich, von dem Bismarck anläßli^ des Empfanges einer Deputation ans Steiermark äußerte, daß ja doch das Gerippe dieses Staate« (Oesterreichs), Offiziere und Beamte, Deutsche wären nnd zur Treue gegeu daS angestammte deutsche Herrscherhaus er-mahnte. Als Bismarck während der Nikolöbnrger Friedenöverhandlungen im Jahre 1866 nur durch Androhung seiner Demission König Wil-h»lm bewegen konnte, auf Abtretung vou öfter-reichifcheui Gebiete zu verzichten, leitete ihu der Gedanke, Oesterreich mit der Zeit auSzusöhueu die Tatsachen oder den Manu kannten. Geueral Gordo» war zu rasch und impulsiv für die Auge-legeiiheit politischer Leitung in dieser AlltagSwelt. Aber als militärischer Verteidiger einer belagerten Stadt, da war er in seinem Element. Da hatte sein starker Kampfinstinkt volle Freiheit, sich zu entfalten. Sein Beispiel und sein Vorbild, sein Mut und sein erfinderischer Geist ermntigten die Schwachherzigen nnd setzten ihn iu deu Stand selbst mit dem traurigen Material, über das er verfügte, einem furcht-baren Feinde zehn lange Monate die Spitze zu bieten. Sein persönlicher Einflnß wurde von allen Ein-wohnern der Stadt gefühlt, die ihn als ihre einzige Zuflucht in der Not, als ihren einzigen Schntz gegen Unheil betrachteten. Nach der Niederlage von El Eilafnn am l. September wurde die Lage iu Khartum beinahe verzweifelt. Sämtliche Stämme in der Nachbarschaft unterwarfen sich dem Mahdi nnd eilten nach Kliar tun, um sich an der Belagerung zu beteilige«. „Sie feuerten Geschosse aus Kanonen, Raketenwerfer» und Feuerwaise« aller Art, die von allen Seite» i» die Stadt fielen. Von Zelt zu Zeit machten die Truppe« Ausfälle a«s der Stadt, um sie zu vertreiben, aber beinahe jedesmal waren ihre Austreugunge« erfolg-los, und sie mußten zurückkehre«, den« die Geschosse der Rebelle« waren zu zahlreich." Am 5. Jänuer 1885 kapitulierte Omdurmauu. „Daraus geriet Khartum in eine gesährliche Lage. Die Nebelleu umringten es von allen Seiten nnd schnitten alle Zufuhr ab.....Die Soldaten litten furchtbar unter dem Maugel an Nahrnngsmitteln, einige desertierten und schlössen sich deu Nebelleu au. Gor-don Pascha pflegte jede» Tag zu sagen: „Sie (die 33. Jahrgang. und mag ihm schon damals ehrlich ein Bündnis vorgeschwebt haben, daS er 1879 tatsächlich abschloß; ob er trotz der drohenden Einmischung Frankreichs auch so gehandelt hätte, weun er mit Sehergabe daS Oesterreich Prags (November 189«), BergreichenstnnS, SchüttenhofenS, Laibs chs usw. erschaut hätte? Durch Entrüstungsdeklamationen, zu spät kommende ministerielle Verbote uud Gebote (daß der Wiederaufrichtung deutscher Schilder nichts im Wege steht, wie gnädig!), durch Erscheinen des Militär«, wenn deutsche Habe längst ver-uichtet ist, wird dem intelligenten und nicht-intelligenten slovenischen Pöbel nicht imponiert, auch nicht durch städtische slovenische Sicherheit«-Wachmänner, die im Herze» zu ihrem Volke stehen, auch nicht durch der militärischeu Disziplin unterstehende Gendarmerie- und Militär-Patrouillen. Sind diese um die nächste Ecke gebogen, flugs reißen slovenische Jnnaci die wiederangebrachten Schilder herunter. Nur eine Abhilfe gäbe eS, vorausgesetzt, daß die österreichische Staatsleitung dazu den ehrlicheu Wille» und die Macht hätte: es müßten so viele verläßliche Militärposten mit ge-ladenem Gewehre ans Koste» der slovenischen Hausbesitzer aufgestellt werden, als zur Be-wachung deutschen Eigentums nötig sind; die armen Soldaten müßten sür diesen anstrengen-den und gefährliche» Dienst gut bezahlt werden, z. B. Pro Posten, Aufführen, Wachkommandant 4 K für den 24stündigen Sicherheitsdienst. Wen» dann die slovenischen Herren täglich 1000 K zahlen müßten, die den Stenern zu- Engländer) müssen morge» kommen," aber sie kamen nie, nnd wir begannen zu glauben, daß sie doch ge-schlagen sein müßten .... Uns brach der Mut, uud wir kamen zu dem Schluß, daß keine Armee zum Entsaß nach Khartum käme." Die Einwohner fingen an, vo« Kapitulation zu reden. General Gordon appellierte am 25. Jänner an sie, noch viernndzwauzig Stunden entschlossenen Widerstand zu leisten, bis wann, wie er glaubte, die englischen Eutsatztrnppen ankommen würde«. „Was kann ich weiter sagen?' waren seine Worte zn Bordeini Bey. „Die Lente wollen mir nicht länger glauben. Ich habe ihnen wieder und immer wieder gesagt, daß Hilse hier sein würde, aber sie ist nie gekommen, und uun müsse» sie sehe», daß ich ih»e» etwas vor-lüge. Wen» dieses, mein letztes Versprechen, ver-sagt, kann ich nichts mehr tun. Gehen Sie und sammeln Sie alle Lente, die Sie dazu bekommen können, aus den Wälle» und leisten Sie tapferen Widerstand. Nun lassen Sie mich allein, um eine Zigarette zu rauchen." Das Ende war ganz nahe. Früh am Morgen des 26. Jänner, zu der Zeit, als Sir Charte« Wilsous Dampier deu Fuß des sechsten Katarakt« erreicht hatten, machten die Denvische einen allge-meinen Angriff aus die Wälle und stießen nur aus einen schwachen Widerstand von feiten der halbver-hungerten nnd entmutigte» Soldateu. Frauz Pascha, der Nommandant, der im Verdachte der Verräterei stand, entrann in das Lager der Mahdiste« und fand bald daraus feinen Tod durch einen Araber, mit dem er in Blutfehde staud. Der Palast war bald erreicht. General Gordon stand vor dem Ein« gang zn seinem Büro. Er hatte eine weiße Uuiiorm Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 81 zuschlagen wären, verginge ihnen wohl die i'nst, harmlose Deutsche an Gut und Leben zu br drohe». Einem rohen, plötzlich den Kinderschuhen entwachsenen Volke imponiert man nicht durch gütliches Zureden, Vergeben, Verhandeln, son-betn nur durch die Gewalt, die den Herrn zeigt- Die Sloveneu, ein ursprünglich gutmütige« Volk, die einst im besten Einvernehmen mit ihren deutschen LandeSgcnossen lebttn, sind durch Aufhetze» von Seite der Intelligenz (Professoren, Advokaten, Richter usw ) uud nicht zum wenig' sten durch die römisch katholische Geistlichkeit zum fanatische« Deutschenhasse förmlich erzogen worden, gegen Deutsche, die ihnen nie ein Haar gekrümmt, die ihnen unzählige Wohltaten erwiesen hatten (Laibacher Erdbeben). DaS ölweiche Gewinsel deS frommen BürgermeisteiS der größten un-deutschen Stadt Oesterreich« ändert au diesen Tatsachen nichts. Kein Volk der Erde hat solchen Undank feiner StaatSgenossen erfahren, als die Deutsche« Oesterreichs. D i e j ü n g st e u E r e i g-nisse in Böhmen uud S r a i n find ein Faustschl ag, eine schallende O hrfeige, die jederDentsche, der diese« Namens wert ist, empfinden muß, von Tuest bi« Czeruowitz, von Colmar bis Memel! __Sch-s. Wlmcher Augrulilicks-bilörr. Ei» Laibacher berichtet un« über dortige Ver-hältniffe Folgende«: Sprach ich da Heritc einen kleinen dentfcheu Geschäftsmann, den sie in den Schreckensnächten vom 18. bi« 20. September übel zugerichtet haben. Sein Hau« ward ihm mit Tinte besudelt, sei» Geschäft«« schild, das in beiden Landessprachen über seinen Berns Auskunft gab, beseitigt, seine Knndschast ihm durch TerroriSmn« abspenstig gemacht. Der ganze Mann ein Bild der Trailer, vom Gespenst des Hunger« bedroht, der eben noch in ehrlicher Arbeit sein Brot sand. Was er mir von den Schrecken«-bildern der Unglücksnächte erzählte, war noch schlimmer, al« ich vorausgesetzt. Unter anderem berichtete er, daß ein slovenischer städtischer Wachmann ihm geklagt habe, er dürfe slovenische Exzedeitten, die ihm wohlbekannt seien, nicht zur Anzeige bringe», da er sonst gemaßregelt werde. Durch diesen Druck sei es «»möglich, eine Bestrasung der Schuldigen herbei« zuführe». Bringe der Polizeima»» eine» »»schuldige» Deutscheu zur Wache, so erhalte er Lob, d»rch Ab-führung eine« noch so schuldigen Slovenen ziehe er sich MißHelligkeiten zu. Solche Zustände se,en un-haltbar. Die städtischen Sicherheitswachlente selbst wünschten verstaatlicht zu werden, um dieser Ver-höhuiing aller Rechtspflege ein Ziel gesteckt zu sehen! Interessant war a»ch die Unterreduiig mit einem in angesehener Stelliing besiiidliche» bekannten »ati« oiiale» Slovenen. So sehr er seine Volksgenosien in Schutz zu uehmeu suchte, machte er doch das wichtige Zugcständni«, daß der Ansang aller Uebel in dem Pettaner Vorstoß der Slovenen gelegen habe. Diesen hättema» behördlicherseits ver-eittln solle», dann wäre ^lle« Weitere verhütet worden, eine nngeheuere Fl»tweUe gegenseitiger nationaler Verbitterung märe zurückgehalten worden. Wenn man bedenkt, daß in Pilsen ein dentsches SchutzvereinSsest, das im geschlossene» Raume abge-halte« werden sollte, aus Gründen der öffentliche« Sicherheit uutersagt wurde, so muß ma« sich in der Tat wundern, daß iu der strammdeutschen Stadt Pettan den Slovenen ein öffentliches Auftreten ihres wichtigste« SchntzvereineS gestattet wurde. Zwar wurde hier in der berüchtigten Hetzverfammlnng vom 18. September, die dem slovenischen Volkszorn zum «usbrnch verhalf, die ungehe»crliche Behauptung auSgefprvche». Pettan fei noch vor einigen Jahrzehnte» eine slovenische Stadt gewesen und demnach die Slovenen ans eigenem Boden verge-wältigt worden. Mein slovenischer Gewährsmann, Historiker von Beruf, einer der besten Kenner der slovenischen Vergangenheit, bestätigte mir nun, daß Pettan so gut deutsch sei, wie Laibach nach seiner Meinung slowenisch ist, daß Pettau immer, seit Mcnschengedcnkc». deutsch war. Möchte es mit seiner Schwesterstadt Cilli allezeit deutsch bleiben! Politische Nuudschuu. Bosnien und Herzegovina. Das Schmerzenskind des gemeinsame» Fi»a»z-minister« Baron Bnrian lässt in den letzten Tagen viel von sich reden und mit Recht blicken die Be-wohner aller Kr-'uländer besorgt »ach dem Okkn-pationegebiete, das »och manchem alten Soldaten in lebhafter Erinnerung steht. Der Berliner Kongreß vom Jahre 1878 (13. Juni bis l!i. Juli) bestimmte unter anderem die Znerkennnng Bosniens und der Herzegovina a» Oesterreich, ohne daß bis »»» die Besitziiahme dieser Länder endgiltig von der Re-giernng vollzogen wurde. Seit 18,8 also gehören die Länder nicht mehr der Türkei, sind aber eigent« lich auch nicht im Besitze unserer Monarchie. Da- an. Seinen Säbel hatte er umgegürtet, aber er zog ihn nicht. In seiner rechten Hand trug er einen Revolver, aber er verschmähte es, ihn zu gebranchen Die Schliißszene, in der der zivilisierte Christ bar barischem nnd triumphierendem Fanatismus gegen übertrat, wird folgendermaßen von Bordeini Bey beschrieben, lind e« dürste schwer halten, in histo-rische» und erfundenen Erzählungen ergreifendere oder, man kann sage», tragischere Stellen zu finden. „Taha Schahin war der erste, der Gordon neben der Tür des Divans traf, wo er anscheinend die Araber erwartete. In ruhiger nnd würdiger Haltung stand er da, seine linke Hand ruhte auf dem Heft be« Säbels. Schahin stürzte auf ihn zu mit dem Fluch „Malaoun, el-yom yomak" (Verfluchter, deine Zeit ist gekommen!) und durchbohrte ihn mit seinem Speer. Gordon, wird erzählt, machte eine Geberde der Verachtung mit feiner rechten Hand und wen-bete ihm den Rücken, woraus er eine zweite Speer-wunde empfing, die ihn nach vorn fallen machte und wahrscheinlich seine TodeSwunde war. Die drei, Schahin am dichtesten folgenden Männer, stürzten sich auf ihn, schlugen mit ihren Säbeln auf den am Boden liegenden Körper ein, nnd müssen ihn in wenigen Sekunden getötet haben. Sein Tod er-»ignete sich gerade vor Sonnenaufgang. Er leistete einen Widerstand und gab keinen Schuß aus seinem Revolver ab. Nach allem, was ich weiß, bin ich überzeugt, daß er nie beabsichtigte, sich zu ergeben. Meiner Meinung nach kaun er nur die^Absicht ge-habt habe», seinen Revolver nur zu gebrauchen, sobald er sah, daß die Araber ihn lebendig gefangen nehmen wollten; aber er sah solche Mengen mit Schwertern und Speeren aus sich zustürzen, und. da kein Emir von Bede»t»ng darunter war, muß er gewußt haben, daß sie «ich» geneigt waren, ihn zu schone», und das war wahrscheinlich gerade, was er wollte; überdies, wenn er geschossen hätte, hätte ?r seinen Tod nur wenige Augenblicke ausgeschoben; denn die wilden fanatischen Araber hätten sich nie-malS durch ein paar Schüsse aus einem Revolver anfhalten laffen. General GordonS Kopf wurde so-fort abgeschlagen und dem Mahdi in Omdnrman übersandt, während sein Körper die Treppen herunter-geschleist und eine Zeitlang im Garten liegen gelassen wnrde, wo viele hinkamen »nd ihre Speere hinein» stießen. , Elende Kreaturen fehlten nicht, die dem toten Löwen Fußtritte versetzte». Bordeini Bey sährt sort: ..Ich sah Gordon Pascha« Kops in Omdurman ausgestellt. Er war zwischen den Zweigen eines Baumes befestigt, «nd alle, die vorbeikamen, warfen mit Steinen danach. Der erste, der einen Steinwurf tat. war Yusiuf Mansur, der frühere Polizeimamnr in El Obeid, der Gordon Pascha wegen schlechten Betragens entlassen hatte, und der später die Artillerie des Mahdi besehligte." So starb General Gordon als ein Opser der englischen Politik, die zu spät die Nilexpedition ge-nehmigt hatte. Als sein Schicksal bekannt wurde, ging eine Wehklage de« Schmerze« nnd der Ent-täuschnng durch da« ganze Land, und die Königin gab sicher die wahre Empfindung der ganzen Nation wieder, wenn sie in einem herzlichen Brief an Miß Gordo», „das grausame, aber heldenhafte Geschick ihres teueren Bruder«" aus das tiefste be-klagte .... ___ • Dr. I Wiese. durch, daß unserem Kaiser die Ernennung de« 5)ber Hauptes der mohammedanischen Religion eingeräumt ist. wird von der Türkei die Souveränität der öfter reichischen Krone anerkannt. Wenn un« also «tt bevorstehende Annexion der okkupierten Provinzen mitgeteilt wird, so Handel» e« sich hier nur um am Formsache, die endgiltige Besitzerklärung seitens dn österreichischen Krone. Den Steuerträgern aller -m Reichsrate vertretenen Königreiche »nd Länder haben Bosnien und Herzegovina genug Geld gekostet. Die slavische» Völker begrüßen in der Annexion die «er-ftärknng ihrer Partei. Wir Deutsche könnten um darüber besorgt sein, daß unsere Söhne hinunter gesandt werden, nm dort etwa bei neuen Anfständeit ihr Lebe« zu lassen. Marschbereitschaft! Sämtliche Agramer Blätter bringen die Nachricht, daß das 13. Armeekorps Weisung erhalten habe, sich für einen Marsch nach Bosnien bereitzuhalten. Ä« verlaute», sollen noch in diesem Monate sämtlich« Truppen dieses Armeekorps nach und »ach nach Bosnien nnd der Herzegowina abrücken. Die TruvM de« 13. Armeekorps sollen sodann in Kroatien durch diejenigen des 7. Armeekorps ersetzt werden. Aus Sladl und Land. Hin windischer Aebersall auf die Stadt Kaun. «dermal« haben die gewissenlosen windis»«, Hcher den verbrecherischen Plan gefaßt, ihre wilden Taboritenhorden in eine deutsche Stadt der Untersteiermark zu werfen. Diesmal haben sie die Stadt Rann in« Auge gefaßt, in welche sie für Sonnta« den ll. Oktober 1908 eine sogenannt« .Protest-Versammlung' wegen der Vorfälle in Pettau um Cilli, aber auch wegen Laibach verlegen wollie» Die Behörden verboien zwar d'ese Proiestveriammlun«. doch ist von der maßlosen Hetzwut der Perraken pi erwarten, daß trotz diese« Verbote« ihre aufgewiegelte« Horden über da» kleine Rann herfallen und ihrem angestammten wüsten ZcrstörungSsinne freien Lauf lassen werden, wenn nicht rechtzeitig leiten« der beruien« Behörden daran gedacht wird, der Stadt Ran» au»-reichenden und gebühienden Schutz anzedeihen zu lassm und ron amt«wegen die Abwehr der Utberf-IIba-it« in die Hand zu nehmen. Die windischen Äomitatii« haben in Agram einen Ausruf zu der crwäh»,» „Protestversammlung- drucken und ihn in einem ll»> kreise von 20 Kilometern um Rann zu vielen Tausende» verbreiten lassen. Von den «irchtürmen der umgebenen, Dörfer wird diese« Dokument ivahnwitzigstea H,slt« geworfen während die Leute au« dem Soin»ag-M,t-dienst« gehen; ja sogar Gemeindeorgane verltse« di-ie Zettel vor d«n Kiichtüie». Diei-r Aufrus, der re» ossenen Aufruhr predig», laute» in der sei»"» Uebersehuug wie folgt: LesetAchtung! ^ Gebt weiter! Entschlossene Slovenen und Sloveninne»! Der 1. September 1908 ist verewigt m der traurigen Geschichte der slovenischen Nation. 3» Pettan hielt der Verein der slovenischen Schul« »Crril und Metod« eine Versammlung ab, die ruhigen lal« nehmer hat räuberisch die deutsche Horde Überfall«, aujgehetzt von der garstigsten Zeitschrift auf dec Aeli. „Stajerc" und den anderen deutschen Blätter». Unsere ehrlichen Bauern wurden vor den Augen dn Polizei geschlagen bis zum Blute, sogar Geld ch ihnen bei hellichtem Tage geraubt worden. Hafer, Frauen haben sie gestoßen und bespukt. In Cilli und in Marburg hat dieselbe Horde ebenso gewütet gegen unser Blut, mehrere Bauernburschen, ailü Mädchen wurden schwer verletzt. Die Stadyoliji! hat überall ruhig diesem Wüten zugesehen In Rann hat sich ein Ausschuß der Teuticha konstituiert, welcher mit Geld diese antisloveohch, Hetze unterstützt Auch gingen einige Deutsche aitf Rann nach Pettau, Cilli und Marburg die Slave«» zu überfallen. Es ist kein Wunder, wenn das sloveni>che die in Wallung gekommen ist. Zn Laibach und in anderen Orten haben nq unter dem Volke Unruhen ergeben, welche Gen»,, tuung für die Gewalttätigkeiten der Deutschen i» Steiermark verlangt haben. Man hat daS Militär. (daS deutsche Infanterieregiment auS Lteierwm Nummer 81 tlcuisdfg Wacht eettf 8 unS bis Dragoner) gegen die neigen Demonstranten geschickt. Am 20. September hat das Militär auf die slovenischen Arbeiter, Bauern und jungen Siudenten geschossen. C Schrecken! Zwei Jünglinge sind aus der Stelle getödtet worden, acht schwer, eine Unzahl aber leicht verwundet worden. Unschuldiges Blut trinkt die slovenische Erde. TaS ganze Volk ohne Unterschied der Parteien, in allen slovenischen Ländern bereitet sich auf den Kampf gegen den gemeinsamen j^eind vor. Erwache, slovenische Nation! Zeige, daß du aus heimatlicher Scholle herrschen willst. Weg mit den Fremden überall! Weg ii it den sremden Beamten, die unS nicht verstehen, die kein Herz sür unS haben. Weg mit den deutschen HandelS-und Gewerbeleuten. mit unserem Gelde unterstützen sie die antislovenische Hetze, beteiligen sich selbst oder durch ihre Bediensteten an der Hetze gegen uns. Weg mit dem Deutschtum überall. Sprecht slovenisch in allen Aemtern, korrespon-birrt nur slovenisch mit allen Aemtern. Nehmt nur slovenische Erledigungen von den politischen Behörden. Vom slovenischen Blute abzustammen, sei der Stolz eines Slovenen. Wer noch weiter die deutschen Kaufleute und Gewerbetreibenden unterstützt, den müssen wir aus der slovenischen Gesellschaft ausschließen und kann der nicht mehr einer slovenischen Gesellschaft ange-hören. Wer den deutschen Blutegeln etwas schuldet, soll ihnen zahlen, unsere Geldinstitute und Kau'leute werden ihm helsen Ahmt unseren Brüder», Krämern und Tschechen, »ach, kehrt mit eisernem Besen diesen Mist auS. Wir haben mächtige Freunde, im Norden und im Süden fürchten wir den Feind nicht. Die slavische Majorität muß in Oesterreich ans Ruder gelange», Oesterreich muß slavisch sein oder »ird nicht bestehen. Männer und Frauen Jünglinge und Mädchen I Alles aus Deck! Entfalten wir die slovenische Fahne und vorwärts bis zum Siege! B'üder hierseitS und anderseits der Save und Cotla! Wenn ihr nach Rann gehet, erinnert euch de: blutigen Vorgänge im Jahre 190S, besonders dis 20. Septembers 190H. Slovenen! Merken wir uns unsere Freunde und Misere Feinde. Die letzteren hungern nach unserem Gelde und dürsten nach unserem Blute. Gesinnungsgenossen zu Euren! Die schwarze Srdc verschlinge den, der abfällt. Große Protestversammlung findet statt in Rann, Narodni dom, am Sonntag den l l. Oktober 1908, tuuhmittag um 3 Uhr. Gesinnungsgenossen, kommet alle! Daß wir zahlreich wir Laub und öS ras sein werden!" Wir fordern von den maßgebenden Behörden, ihre u »begreifliche Schwäche endlich einmal auszugeben und diese vlanmäßigen Uebersäue unter keinen Umstände» »ab Verwänden mehr zu dulden! C» muh endlich emmal Ruhe wuden! _ Herdstliedertafel des..Liederkranz". Zn dem vollbesetzten Konzertsaal des Deutschen Hauses sand Sonntag die Herbstliedertasel des Männergesangvereiues „L i e d e r k r a n z" statt, die sich würdig den vorangegangenen Veranstaltungen des Vereines anreihte. Die wackere Sängerschar fand hiebei Gelegenheit, eine Probe ihrer tresstichen Schulung durch den Vereinsiangwart Herrn Edmund Hüdel abzulegen. Die Ausgaben die sich der Lenin gestellt hat, sanden ihren besten Ausdruck in der Zusammenstellung der Vorttagsordiiung. durch welche die hehren künstlerischen und völkischen Hoch-ziele des Vereines hindurchleuchten Es ist eine 'chöneUeberliefcrun . imMännergesangverein „Lieder-kränz", stets einem völkischen Liede die Ehre v» C!kn. den Reigen der Schaarlieder zu eröffnen. So wurde es auch diesmal gehalten. Der Fritz Reute r'sch e Männerchor „Korn b l um' im Eichenlau^e". eine eindrucksvolle und ungemein ansprechende Dich-mnz von Arthur B l ü t h «e n. ward mit Kraft und «'mpsindunfl gebracht. Jubelnde Beifallsstürme wurden entfesselt bei dem Vorttage der Tondichtung «nieres so beliebten heimischen Komponisten Herrn Eduard Jnterberger, die dieser seinem Freunde Herrn ttapellmeister Moritz Schachenhoser zu-gttignet hat. Die einschmeichelnde Musik des Wal-znS.,Frühlingsträume- hat es den Zuhörern i» angetan, daß sie nicht eher locker ließen, als bis da» Stück in seiner Gänze wiederholt worden war. Sein Schöpser. Herr I n t e r b e r g e r, dankte sicht-lich ergriffen für die ihm dargebrachten reichen Hul-digungen. Der mit Recht beliebte Rudolf Wagner'sche Männerchor .Schon pfeist der Herbstwind durch den Wald" fand eine sehr anfprechende Wiedergabe. Mit Beisall überschüttet wurden die Vortrüge des Doppelquartetts. bestehend aus den Ver-einS Mitgliedern Brabletz Junger, Gradt, Jicha Jul., Franz und Hans Kullich, Haus-m a n n und Mahr. Sie brachten zwei steirische Volkslieder „Lusti g'lebt und lusti g'storben", .In Lust und Load" zum Vortrage und mußten sich, durch den anhaltenden Beifall veranlaßt, auch zu einer Beigabe verstehen. Daß der Verein die ein-geschlagenen Bahnen auch weiterhin wandeln wolle und sich die Pflege des steirischen und kärntnerischen Volksliedes angelegen sein läßt, bewies er durch die beiden Männerchöre „A bißt von Karl Für», schuß und „A Busserl von Diandlan" von dem Klassiker des Volksliedes Thomas »oschat. Großen Beifall erntete die Sängerschar mit der Wiedergabe der einzig schönen Koschat'ichen Walzer-idylle „Ein Sonntag auf der Alm', dem be-kannten Tongemälde. Die Klavierbegleitung zu den Chören lag in den bewährten Händen deS Herrn Ernst Eckl. Die Pau'en wurden durch Vorträge der unter der Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Schachenhoser konzertierenden MusikvereinS-kapelle ausgesiillt, die von den Besuchern denZgebüh-renden reichlichen Dank ernteten. Im vollsten Maße errang sich das Trio Herr Gustav Fischer. (Violine), Herr Anton Stryek, (Cello). Herr Edmund Hübet («lavier), den Beifall der Zuhörer-schast. Im Einklänge der allseits platzgegriffenen heiteren Stimmung gab man sich zum Schluße der Liedervorträge dem Tanzvergnügen hin. das Jung und Alt in seinen Wirbel zog und erst in den frühen Morgenstunden aus seinen Zauberbanden ließ. demjenigen» der An-haltspnnltte dazu bietet, welche zur Ausfindig-machung des Schreibers des nebenstehenden Briefes führen können. Diesbezügliche Wahrnehmungen wollen der Schriftleitung derDrntschrn Wacht mitgeteilt werden. 6^- ' ' l\ 1 , , , ^ / 4»". P Mk 4c! Amtseinführung des evangelischen Bikars. Am 22. September wurde der seit l. Mai in Cilli tätige Vikar Herr Ludwig L o h m a n n aus Capriva im Küstenlande vom k. k. evangelischen Oberkirchenrate in Wien in seinem Amte bestätigt. Die seierliche Einführung durch den Wiener Superintendenten Herrn Otto S ch a ck sindet Tvnntag vormittags 10 Uhr in der hiesigen Cbristuskirche statt. Ein zwangloses Mittagessen im Deutschen Hause wird hiesige GlaubeuSgeuossen mit auswärtigen ver-einigen. Nachmittags 3 Uhr soll eine gesellige N a ch. seier im Waldhause stattfinden, bei der neben anderen Rednern auch Superintendent Schack, der einstige Seelsorger der damaligen Filialgemeinde Cilli, über Eindrücke nnd Bilder aus Cilli vor 40 Jahren sprechen wird. Die Versammlungen sind öffentliche. Benefiz-Konzert. Sonntag den 11. Oktober 1. I. veranstaltet Herr Kapellmeister M. Schacht«, hoser ein Benefizkonzert im großen Saale des Deutschen Hauses, bei welchem einheimische Kunstkäste, sowie die Schüler Elisabeth Matic nnd Edmund llnger-llllmani» mitwirken werden. Aus der VortragSordnitUg seien erwähnt: Th. Ruprecht: „AuS eigener Kraft", Marsch. Ch. Gonnod: Große Phantasie ans der Oper . Romeo uud Julie". Johann Strauß: ..Kaiser-Walzer". Eduard Grieg: „ErstesBegegnen", a) Gustav Lange: „Blumenlied", b) A. Simon: ..Berseuse". Solo sür Violine, vorgetragen von Edmund Unger« Ullmann. Am Klavier Herr Kapellmeister Mori.z Schachenhoser. Richard Wagner: „Ein Albumblatt", a) I. Svendsen: Romanze, b) Henry VieuxtttNpS: Polonaise. Solo sür Violine, vorgetragen von Elisabeth Mati!. Am Klavier Herr Kapellmeister Moriz Schachenhoser. Richard Wagner: Ouverture zur Oper ..Tannhäuser und der Sängerkrieg aus der Wartburg". C. M. Ziehrer: Ouverture zur Operette „Fesche Geister". Franz Lehar: „Rosen-Walzer" aus der Operette „Der Mann mit den drei Frauen", a) K. Komzak: „Fürs Herz und Gemüt", großes Potpourri, b) I. Fueik: „Die Regimentökinder", Marsch. Besonders hervorheben dürften wir den „Rosenwatzer" und die „Regimentskinder", welche stets ganz besonderen Beisall hervorruft». Das Konzert, ivelches um 8 Uhr abends beginnt, verspricht nicht nur zahlreiche» Bestich sondern auch den besten Ersotg. . t Musealverein. Im Gasthaus« des Herrn Dirnberger hält Montag den 12. l. M. der Museal-verein seine Hauptversammlung ab. Zahlreicher Be-such derselben ist dringendst erwünscht. Schaubühne. Am 1 X.Oktober l. I. öffnen sich wieder die Hallen nnseres Mnsentempels. Als erste der Vorstellungen wird die beliebte Operette von A. M. Willner — die Dollarpriuzessii, — ge-geben. Mögen knnstteiche Darstellungen unsere Stunden der Erholung an dieser Bildungsstätte aussüllen. UebersäUe aus deutsche Cillier. Die maßlose Verhetzung feiten« der Pervaken von L-ibach und Cilli treibt hier schon ihre sonderlichen Blüten. Kaum, daß wir vor dem UebersaUe aus ein »euiicheS Mädchen berichtet baden, sind wir schon wieder zur Kenntnis mehrerer Uebersälle aus deutsche Eillier gekommen. Donnerstag wurde abermal« die Tochter einer deutschen Familie, dieSmat aber im Stadtgebiete ielbst, von einem windischen Fanatiker überfallen und mir dem Erstechen bedroht. Das Fräulein kam abend» '// Uhr aus dem Geschäfte, um ihr Heim an der Laibacherstraße auszusuchen. Bei der Festwiese vorbeigehend, kam ihr ein Mann größerer Statur nach, der sich ihr in den Weg stellte und in den nun schon stereotvv gervc,denen Ruf ausbrach: „Du bist auch so eine deutsche, Canaille, du muß» aucherstochenwerden! Der gefährliche Kerl ließ erst dann von dem Fräulein ab, als er einen Herrn des Weges kommen sah, unter dessen Schutz sich da» Mädchen begab. — Am Sonn-tag wollten stch zwei deutsche Studenten ju Rad nach Stor^ begeben wurden jedoch in der Nähe des Gast-Hauses zum steinernen Tisch von einer Schar von beiläufig 15 Bauernburschen überiallen und mit schweren Steine» bemerken, wobei der eine Radfahrer am Fuße eine schmerzhafte Quetschung erlitt. Die beiden Stucenten mußten ihre Räder wenden und — noch immer mit Steinen beworfen — den Weg zurück in die Stadt nehmen. — Als am Sonntage der Schmiedmeister Franz Westermayer um '/,? Uhr abend» von Seite 4 Deutsche Wacht Nummer ZI Petschounigg mit Frau und Kind über den Rann kam und bei dem nun schon bekannten Radej'schen Hause »orbeiivollte, wurde er von einer Rotte Bauernturschen mil Nemäki usivci und fakiui beschimpft und bedroht. — Ein weiUrer Ueberfall kam am gleichen Sonntage vor, al« Arbeiter der Geschirrfabrik von Svetina über den Rann »ach Hause gehen wollten. — Unsere BevSlke-rung hat ein gute« Recht daraus, besonder« aber unsere Frauen und Mädchen, vor solchen windischen Amok-lSuser» endlich einmal in Schutz genommen zu werten. Hier würde sich unserer Staatsanwaltschaft ein Feld der Belätigung bieten, wo sie auch de« Dante« der Bevölkerung gewiß sein dürste. Die Beschagnahme-Praxis in Laibach. Sehr zu denken gibt folgender Fall; Die Nummer 226 d«S „Slovenski nuiod" verfiel der Beschlagnahme u. zw. wegen ihrer gegen das Militär gerichteten überaus bösartigen Angriffe Der Verbreitung dieses Blattes scheint aber die Beschlagnahme durchaus nicht hinderlich gewesen zu sein, denn die Nummer war — wie wir bezüglich AdelSberg beweisen können — an den Bahnhofverkaufsstellen erhältlich. Ein sehr merkwürdiger AM. wenn ma#i stch vor Augen hält, daß der Versandt nach auswärtS viel UmitündUchteilen «rfordeil und auch viel Zeit in Anspruch nimmt, so daß die zur Post gebrachten Blätter ausnahmslos der Beschlagnahme versallen müssen. Laibach scheint darin eine Ausnahme zu machen. Der Patriotismus der Hribarleute. SlovenSki Narod, da« Organ de» Bilgermeifter» von Laibach, leitartikelt ü!er die Einverleibung Bosnien«, wie folgt: In Bosnien haben sich die Verhältnisse in der letzten Zeit so zugespitzt, datz die Nachricht von der Anglieterung uaur dem Großteile der Bevölkerung einen Sturm der Entrüstung und d.« Unwillen« her-vorrufe« wild. Schon die blose Rachricht über die Einverleibung kann leicht zu blutigen Unruhen herausfordern. Wenn nun auch zwischen Bulgarien und der Tülkei ein »krieg ausbricht, >o ist e« mehr al« gewiß daß iu demselben Augenblicke auch ganz Bosnien und Herzegowina in Flammen stehen wird, aber nicht allein da«, e« ist auch sehr leicht möglich, daß Serbien in diesem Falle gleichfalls in diesen blutigen Kampf ein-greift, um w den bosnischen Volksgenossen Hilfe zu briosen. Da« sind also die P-tentpatrioten, die sich in Oesterreich Alle« erlauben dürfen. Brand. Am Montag gegen 8 Uhr geriet auf dem Hclzplatze de« Herrn G a i s ch e k ein Stoß Holz' abfälle in Br^nd, welcher jedoch noch vor dem raschen Eintreffen eine« Löschzuge« der freiwilligen Feuerwehr feiten« einiger Bediensteter und NachbarSleute erstickt werden konnte. Herrn Gaiichek erwächst au« diesem Brand« kein nennenswerter Schaden. Selbstmordversuch. Dien,tag um >/,' Uhr mittag« versuchte sich der Handelsangestellte R. in seiner Wohnung durch einen Revolverschuß in die linke Brust-feite zu entleiben und brachte sich eine ziemlich schwere Verletzung bei. Der von Herrn O e ch « rasch herbei-gerusene Arzt Herr Dr. Franz P r e m s ch a k j»n. ordnete na» Anlegung eine« Notverbande« die Ueber-führung de« Leben«überdrüssigen in da» Spital an. Da« Motiv zu dem Selbstmordversuche de« jungen Manne« soll in dessen hochgradiger Nervosität zu suche» sein. Der Gipfelpunkt der Aufreizung. Mit welchen scheußlichen Mitteln die «indischen Auf-rührer arbeiten, beweist ihr neuester Trick. Ein Schuster namen» O b u hat seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Die slovenische Presse verbreitet nun die Nachricht, daß dieser Selbstmord in SinneSver-wiriung, herbeigeführt durch Stockschläge deutscher Eillier erfolgt sei An dieser Hetze macht sich auch da« bischöfliche Leibblatt „Slovener" schuldig und schreibt mit fetten Lettern die ungeheuerliche aufreizende Lüge; ..Die Eillier Wüteriche haben einen Slovenen ermordet!" Ja, will man denn den windiichen Aufruhr bi« zum Mord und Totschlag treiben? Gibt e« überhaupt noch eine Staatsgewalt in Oesterreich, die einem Bürgerkriege Einhalt gebieten will? Hat man an Einem Laibach nicht genug ? vierzig Jahre Obermüller. Kürzlich feierte der Obermüller der Stadlmühle in Cilli, Herr Josef Gillitzer, den Tag. an welchem er vor 4l) Jahren seine erste Stelle als Obermüller an-trat. Die gewiß seltene Feier rechtfertigt es wohl, den Ltbenslaus eineS Mannes kennen zu lernen, der aus eine so stattliche Reihe arbeitsreicher Jahre zurückblickt. Herr Josef Gillitzer wurde 1843 in KrewS geboren, er besuchte in Wien die Schulen und trat nachher in die Mühle seines Onkels, des KunslmühlbesitzerS und Mühlsteinfabrikanten Herrn Joses Oser sen., als Lehrling ein. Nach Absol-Vierung seiner Militärdienstzeit, die «r in Italien zubrachte, trat er 1866 in die erzherzogliche Dampf- mühle in Pohrlitz (Mähren) ein, woselbst er es nach kurzer Zeit zum Untermüller brachte. Mitte 1868 war er in der Ebenfurther Dampsmühle be» dienstet und nach dem Austritte ans derselben er» hielt er am l7. September 1868 seine erste Stelle als Obermüller bei der Herrschast von Nadofy in Szt. Löcnez in Ungarn. In den weiteren Jahren war Herr Gillitzer in folgenden Mühlen als Ober-müller angestellt: 1876 bis l876 in der Daruvarer Dampfmühle in Daruvar, 1877 bis >879 in der Kunstmühlc Adam Nagy in Daruvar, 1879 einige Monate in der Stuhlweißendurger Landcsaus» stellung bei der Firma I. Wörner & Comp. in Ofenpest. 1880 in der Dampfmühle in Delta in Südungarn, sodann bis 1835 in der Wiener Müller- und Bäckerdampsmühle Roman Uhl & Comp, i88f) bis 1887 in Dyczkow, sodann in der Thom-scheu Dampfmühle in 5!emb«rg, in Jschl u»d in Grzymalon, >899 bis 1903 bei der Firma Peter Majdic in Cilli und feit 3. Oktober 1903 bis zum heuligen Tage ist er als Obermüller der Stadt-wühle in Cilli angestellt. Herr Gillitzer, der ein tichtiger Fachma»» und mit allen Errungenschaften der modernen Müllerei vollkommen vertraut ist. steht sowohl bei seinen Chefs. wie auch bei seinen Kollegen in großem Ansehen. Wir wünschen Herrn Gillitzer. der sich vollster Rüstigkeit erfreut, es möge ihm nach so vielen Iahren der Arbeit in seinem geistig und köiperlich so anstrengenden Berufe ein fr.uodlicher Lebensabend befchicden sein. Glück zu! Zahlungseinstellung. Das LtrciSgericht in Cmi hat die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen dcS Ivan Rizmal, »ichtproiokollierteu Kaufmann es in St. Georgen am Tabor, bewilligt. Der Landesgerichtsrat Josef Rotner in Franz wurde zum Konkurskowmissär, Notar Michael Jezovsck in Franz zum einstweiligen Masseverwalter bestellt. Der Betrug an der Südbahn in Tüffer. Die Staatsanwaltschaft hat die Nichtigkeitsbeschwerde gegen den Freispruch des ehemaligen Diurnisten der Südbahn Kail Engelbrecht, der als Dr. Friedmann in Tüffer den erschwindelten Betrag von 41.000 fl behoben hatte, zurückgezogen. Engelbrccht wurde infolgedessen enthaftet. Kurs über Herstellung und Prüfung von Blitzableiteranlagen. Das Steiermär-kijche GeiverbeförderungsiJnstitut Graz beabsichtigt, im Herbste d I. im Falle genügender Beteiligung einen 3. Kurs über Herstellung und Prüfung von Blitzableiteranlagen in Graz durchzuführen. Dieser Kurs bezweckt, die Mechaniker. Spengler. Kupfer schmiede und Schlosser, welche sich mil Herstellung von Blitzableiteranlagen beschäftige», in gemeinver. ständlicher Weise mit den wiffenschastlichen und technischen Grundsätzen bekannt zu machen, welche ,ur sachgemässen Herstellung dauernd zuv:rläsjiger Blitz-ableiteranlagen und Blitzschutzvorrichtunge», sowie zur sicheren Prüfung der Zuverlässigkeit derselben unbedingt erforderlich sind. Wissenschaftliche Vor» fenntnisse weiden bei den Teilnehmern nicht voraus-gesetzt. Ein KurS dauert 2 Wochen. 5 er Unterricht, welcher kostenlos erfolgt, findet täglich in 2 Stunden statt. Zum Kursbesuche können in Steiermark an-fäsfige Meister uud Gehilfen der oben bezeichneten Gewerbe zugelaffen werden. Anmeldungen sind an die Direkion des Sleicrmärkischen Gewcrbeförderungs-Institutes Graz (Herrengasse 9) zu richten. Landesverband für Fremdenverkehr. Wie hoch die Tätigkeit der Fremdenverkehrsverbände in anderen Ländern eingeschätzt wird, beweist deren große Anzahl von Verbandmitgliedern. Der Landes-verband sür Fremdenverkehr im Königreiche Böhmen (Gründungsjahr 1906) z. B. hatte mit Ende 1907 li>42 Mitglieder zu verzeichnen, währenddem steirischen Verbände nur 390 angehören. Der Verbandausschuß hat daher an jene Interessenten, die dem Landesverbände bisher nicht beigetreten sind, folgende Zuschrift gerichteel: „Es wird Ihrer Aufmerksamkeit gewiß nicht entgangen sein, daß der Landesverband sür Fremdenverkehr in Steiermark, der die Wahrung und Förderung aller gemeinsamen Jntereffen in der Pflege des Fremden-Verkehres in Steiermark bezweckt, seit seinem Bestände eine eifrige und zielbewußte Tätigkeit entwickelt und auf diesttn Gebiete bereits große Erfolge auszuweisen hat. Die volkswirtschaftliche Bedeutung deS Fremden-Verkehrs näher darzulegen, dürfte wohl kaum notwendig sein, erschließt er doch dem Lande zahlreiche Einnahms-quellen, bringt seinen Bewohnern Arbeit, hebt den nationalen Wohlstand sowie die Konsumfähigkeit und läßt dadurch auch dem Staatshaushal e höhere Einnahmen zufließen. Aus diesem Grunde kann es nicht Wunder nehmen, wenn heute alle Länder und Völker durch Aufwendung zielbewußter, organisierter Arbeit versuchen, den Fremdenverkehr an sich zu ziehen. Steiermark muß, um den Wettbewerb mit der Schweiz zu bestehen, eine intensive, individuelle Hopagand« pflegen, die viel Geld kostet und auch sehr viel «anzlei-arbeit erfordert. Zudem kommt, daß Steiermark inic^eme eine Sonderstellung einnimmt, als die Ursprungsländer seines Fremdenzuflußes nicht nur wie jene der anderen Alpenländer im Westen und iltorden, sondern insbesondere auch im Osten und Süden gelegen sind. Wenn auch der Fremdenverkehr in Steiermark. wie die Fremden-Verkehrsstatistik nachweist, in den letzten Jahren, wie wir wohl sagen dürfen, hauptsächlich durch die uner müd'.iche Tätigkeit des Landesverbandes für Fremden-verkehr in Steiermark, einen bedeutenden Aufschwung genommen hat, so darf man sich keiner Täuschung darüber hingeben, daß wir erst im Anfangsstadium dieser erfreulichen Bewegung stehen und daß wir noch unendlich viel nachzuholen haben, um anderen Ländern, wie zum Beispiel Schweiz, Italien. Tirol u'w. gleich-zukommen. Die Einnahmen, über die der Landesverband gegenwärtig verfügt, reichen jedoch kaum aus, um nur die notwendigsten Ausgaben zu decken Sie beziffern sich jährlich aur etwa lü.000 Kronen; ein verschwindender Betrag, wenn man ihn mit den Summen vergleicht, die iür andere Zweige der Volkswirtschaft zum Beispiel sür Landwirtschaft, Gewerbeförderung. Exportförderung und dergleichen aufgewendet werden. Damit der Landes-verband für Fremdenverkehr den erhöhten Anforderungen, die an ihn gestellt werden, gerecht werden könne, ist es unbedingt notwendig daß seine jährlichen Einnaümev bedeutend erhöht werden, was durch größere Unter-stützungen aus öffentlichen Mitteln und durch Vermehrung der Mitgliederanzahl aus dem Kreise aller jener Köiper-ichasten und Personen, die an dem Fremdenverkehr beteiligt sind, bewirkt werden könnte. Die Nooellierung des Penfionsoer-ficherungsgesetzes. In einer vor kurzem stottge» habten Unterredung des Sekretärs deSZeutralverbandes österreichischer Kaufleute, Dr. Bricht« mil dem RcichsraiSl abgeordneten Dr. Stesan Licht, welcher bekanntlich als Obmann die Arbeiten deS vom sozialpolitischen Ausichujie zur Rovellierung des Penfionsverstcherungsgesetzrs ein-gesetzten Unterausschusses leitet, kam auch die von drm Zentralverbande zur Sicherung der NoveUierung einge leitete Slktion und die Durchführung der Verbesserung des Gesetze« zur Sprache. Herr Dr. Licht ermächtigte den Zentralverband zur Mitteilung daß er, von der dringenden Notwendigkeit der Verbesserung des Gesetz» überzeugt, den Unterausschuß noch vor dem Zusammen-tritt» des Parlamentes in der Mitte des MonateS Oktober zur Fortsetzung seiner Arbeiten einberufen und ihre fertig stellung möglichst beschleunigen werde Er teilte ferner mit. daß er sich mit dem Ministerium des Inneren über die Uebeimittlung der für die Arbeiten deS Unteraus'chusxs notwendigen Materialien bereitS ins Einvernehmen qe-setzt und dort die Versicherung erhalten habe daß »» Regierung die Arbeiten de« Unterausschusses in jeder Richtung unterstützen und ihm die notwendigen Mai-ria lien, sowie die Vorschläge der Regierung bereit» 4n den nächsten Tagen übermitteln werde. Es ist »ach diesen Mil-teilungen zu hoffen, daß die unhaltbare Situation, weiche durch die vielen Mängel des Gesetzes und durch die vorzei-lige Durch'ührung desselben geschaffen wurde, reboben und durch die dankenswerten Bemühungen des Äbge-ordneten Dr. Licht noch vor dem JnSlebentreten de» Gesetzes eine Lösung gesunden werden wird, welche den dringenden Wünschen der Interessentenkreise Rechnung trägt und auch eine gedeihliche Entwicklung des Ler-sicherungswerkes verbürgt: es ist nur zu begrüßen, daß sich auch die Regierung entschloffen hat. den hierzu einzig möglichen Weg zu betreten, den der loyalen Nov. ilierung deS mangelhaften Gesetzes (Srazer Stadttheater. (Vom Hand w e r k i n d e n t j ch e r K u n n.) ES ist gewiß cm prächtiger Gedanke, einem Stande, hier dem der Handwerker, zeigen zu wollen, wieviel Poesie in ihm enthalten ist. EineS aber zeigte sich bei dem Versuche, den am vergangenen Sonnabend der akademische Richard Wagner Berein unternahm. Daß die Vorbedingung zur Erreichung dieses Zweckes die ist, im Handwerker das Interesse 'ür wahre flaust zu wecken, damit er derartig« Veranstaltungen überhaupt besucht. Vorläufig ist er im allgem.-inen noch nicht so weit, denn während zwei Tage vorher die Aufführung der „Lustigen Nibelungen" fest ausser-kaust war, wären in dieser Handwerke»-Jestwr-stellung gerade ti«, iür die sie veranstaltet worden war, leicht an den Fingern zu zählen gewesen. Da« der Besuch zu wünschen übrig ließ, möge aber de« jungen Berein nicht abschrecken, denn umso größer war der Beifall aller jener, die nicht das gleich-zeitig stattfindende Feuerwerk und das Konzert einri Tenors vorzogen. Und der Beifall war verdieil, denn das Programm war wirklich mit große» künstlerischen Geschmack ausgewählt, üon einer Auszählung alles gebotenen will ich absehen und m die Höhepunkt« hervorheben. Da war vor alle» der •Kammer 81 ^Ifuisriir fcWrtitot Seite b Vertrag von Handwerkergedichten durch Fräulein Mell vom Hoiburgttheater in Wien, der mit einen Schmiedegesellenlied auS dem 17. Jahrhunderte mhob. Au, wirkungsvollsten waren: FreiligrathS »Aus dem schlesischen Gebirge- und Straßers „Der Glockengießer von Lüneburg". Mit dem Skioptikon wiedergegebene Bilder von Schwind und Rich-ter versetzten die Anwesenden in die reizvolle Stimmung des WanderburschenlebenS, wo^u die Eichendorff- und Volksliedverse wesentlich beitrugen, die Fräulein Mell sprach. DaS „H o b e l l i e b" aus Raimunds „Verschwender" bildeten, von Herrn M ödlinger vorgetragen, einen würdigen Abschluß des ersten TcilcS Der zweite Teil deS Abends war Meister Ha»S Sachsen und seiner Zeit geweiht. Aus „Hans Sachsen poetische Sendung- von Soelhe folgte die Vorführung der prächtigen Hand-»erkcrbilder Jost Ammans, zu denen Herr Adols H a i n s ch e g g HanS Sachs'sche Verse sprach. Mit dem Fastnachtsspiel „Der fahrende Schüler im Paradies" von Hans SachS kam schließlich wld die dramatische Kunst zum Wvlte, um den Reigen vollzumachen. Die lustige Posse, wie der suhlende Schüler der dummen Bäuerin Kleider und abschwindelt mit dem Vorgeben, es i»S Paradies ihrem ersten Man» zu bringen und dann auch noch den Bauern um sein Pferd betrügt. Wirb, sehr gut gegeben und fand stüimiichen Leisall. t. h. Stimmungsbild aus Hrastnigg. Die letzte il hat eine erfreuliche Erscheinung gezeitigt; die aftnigger Volksgenossen schließe» stch enger wie je zuvor zusammen und diese neu entstandene Einig-koi läßt die besten Hoffnungen für die Zukunft gewinnen. Eine Frucht dieses EinandernäherrückenS ist dcr neu gegründete G e s a » g S v e r e i n, der be-niis in naher Zeit auf den Plan treten wird. Der Unmini), daß nun auch das deutfche Lied iu Hrastnigg eine Pflegestätte finden soll, hat allseits helle Begeisteiung geweckt. Am künftigen Samstag wird auch der S ch ü y e n v e r e i n, der ja auch mi Hort der deutschen Einigkeit ist, seine Schieß-tbwizen wieder beginnen. Welche treue Freunde sich ta deutsche Schule seit der kurze» Zeit ihres Be-shindes in der Bevölkerung erworben ha!, konnte «an am Besten in diesen Tagen ersehen, da daS Herüchi umging, daß die Ros ch-Par tei l er die Echu'e zu stürmen beabsichtigten. Es wäre den Stütiai-rii ein heißer Empfang bereitet worden und der tidetterschast wäre nichlS willkommener gewnen. als ue Stürmer mil einer tüchtigen Tracht Prügel ht:«ichicken zu können. In dieser Weise haben >ich eine große Anzahl von Stimme» aus dem Volke tanebmen lassen. A» dem Cillier Sokolseste nahm auch der bekannte AloiS Rosch teil, der es aber wztsichtS dcr am Cillier Lahnhofe zahlreich ver-sasnnilten Deutschen vorzog, mit „Heil" z» frügen, was von einigen zur Stelle befindlichen Hrast-mgzcr Deutschen mit Schmunzeln bemerkt wurde. »Vorsicht ist der bessere Teil der Tapferkeit", sagt 8-llstafi. Bonoditz. (Beerdigung.) Samstag nach-■ittapS um 7,5 Uhr fand das Leichenbegängn s des »m Donnerstag im 86. Lebensjahre verstorbenen Hajtbof- und Realitätenbesitzers Hern, Johann V a l l a n d unter großartiger Beteiligung der Be-liUciiing statt. Von Cilli, Weiten stein, Rötschach. WnImrgPöltschach und vielen anderen Nachbarorten toten Trauergäste erschienen, um dem allgemein ge-«chlklcn, ältesten Bürger von Gonobitz die letzte Ehre zu erweisen, Äußer der gesamten Bürgerschaft des Wa:l:es beteiligten sich an der Trauerjeier die Be-artti. der Bezirkshauptmannschast, deS BezirkSge-tichik», des Stcueramies, die Lehrerschaft, Abord-liAige-, der Gendarmerie und Finanzwache und die fteiwilige Fruerwehr unter dem Kommando deS Herrn Viieuschegg. Bevor d«r mit Kränzen reich geschmückte. M« Bürgern des Marktes getragene Sarg gehoben nur»«, sang die Sängerriege des Gewerbebundes inler der Leitung des Cangwattes Herrn Pirch den lrauerchor „Den Entschlafenen" von Benecken. Während sich der endlose Trauerzug durch den Mark! bewegte, brannte» die mit Flor verkleideten LiUnuen. Von den Giebeln des Rathauses und dcr vPsrkasfe wehten fchwarze Fahnen. Am Grabe widmete hauplpsarrcr Herr Hrastel dem Verstorbenen einen ^ergreifenden Nachruf. Die Sängeriege sang hierauf dni Chor „Frieden, von Kloß. Nach dem Begräb» °lsj- versammelte sich die freiwillige Feuerwehr im Httel Werbnig zu einem „Trauersalamander. Herichtssaat. Die Cillier Demonstration gegen das Sokolfest. Heute fand vor einem Erkenntnisfenate des hiesigen KreiS gerichtes — zum Unterschiede von Laibach, wo die Demolierer. Erpresser und An-greifer gegen das Militär zumeist nur vor das Bezirksgericht gestellt werden, fungiert bezüglich der Demonflrationen in den deutschen untersteirifchen Städten ausschließlich das K r e i s g e r i ch t — die Hauptverhandlung gegen drei nach ^ 85 a und b Beschuldigte statt. Es sind dies die beiden Deutschen Franz Mehlsack und Othmar D e r g a n z, beide im 16. Lebensjahre «nd der Italiener Siineone Zuzzi, im l7. Jahre stehend. Der Senat setzt sich aus den Herren L.G.R. Dr. Hermann Schaft-lein als Vorsitzenden, den L.-G.-Räten Dr. Adols R o s ch a n z nnd Adalbert tt o tz i a n, sowie Ge« richtSsekretär Dr. Franz S t a n i i f als Beisitzern zusammen; öffentlicher Ankläger ist Staatsanmalt Dr. Bayer, die Verteidigung führt Rechtsanwalt Dr. Fritz Zangger; als Vertreter der Privatbe-teiligteu ist dcr junge Dr. S e r n e t erschienen. Die Anklageschrift legt den beiden Erstauge-klagten zur Last, im Vereine mit unbekannten Tätern die Scheiben im Narodni dom eingeworfen zu haben. Bezüglich Derganz nnd Zuzzi wird weiiers die Anklage erhoben, daß sie im Hanse des Doktor S e r n e c einige Scheiben eingeworsen hätten, wo-durch ein Schaden wo« sage 11 Kronen 40 Heller verursacht worden sein soll. Die Anklage sührt aus, daß die vorangegangenen Ereignisse von Pettau nnd Laibach eine große Ausregung in der Bevöl-kerung hervorgerufen litten, die »cxl» dadurch ver-mehrt wurde, daß das Gerücht umging, es kämen Sokolisten in großen Scharen nach Cilli. Die Demonstration sei als organisiert anzusehen, iveshalb jeder Teilnehmer sür den ganzen Ersolg hastbar sei. sAnm. der Schriftleitung: Dann müßte in Laibach so ziemlich Alles, was windisch heißt, ans der Anklagebank sitzen, denn dort herrschte mnsterhaste Organisation) Der Angeklagte Franz M e h l s a ck ist der Sohn einer Waschen», die er mit seinem karge» MonatSverdienste als Praktikant unterstützt, Er erklärt sich sür nichtschuldig; er sei in Begleitnng eines weit-schichtigen Verwandten aus Neugierde ans den JosefSplatz gegangen, wo sich vor dem dortigen NarvLni dom eine große Menschenmenge an-gesammelt hatte, er sei auch Zeuge der dortige» Demonstrativ»?» gewesen, habe an denselben aber in keiner Weise teilgenommen und sei frühzeitig durch das Ausmarschieren des Militärs verdrängt worden. Der Zweitaiigeklagte Othmar D e r g a n z sei den ganzen Abend nicht in seiner Gesellschaft gewesen. Der arme Bursch, der bei der Cillier MusikvereinStapelle ei» Blasinstrument lernt, »m später sich »lud seine Mitter besser sorlbringen zu können, wohnt in Gaberje nnd ist dort seitens einiger sanatischer Slovenen, die heute als Zeugen wider ihn auftreten, bte Zielscheibe der rachsüchtigsten Verfolgung, die sich seihst bis zur verbrecherischen Bedrohung an Leib und Leben steige«. Die Schilderung seiner Leidensge-schichte wirkt geradezu aufreizend. Der Umstand, daß sich unter den von ihm geprobten Musikstücken auch einige deutsche Lieder besanden, hat seine Per-solger dahin gebracht, daß sie in seine Wohming eindrangen und ihm das Spiel verbieten wollten. In einem hiesigen windischen Hetzblatte wurden die Leidenschaften gegen ihn noch weiter geschürt. Der windische Hausbesitzer bedrohte Mehlsacks Mutter mit dem Hinauswersen aus der Wohnung nnd der heilte als Zeuge einvernoinmene Schlosser Bisoviöar stieß nach seiner Angabe die Drohung hervor, er werde dem Jungen „den Bauch aus-schlitzet», daß die Gedärme, hervortreten*. (Bewegung in der Zuhörerschaft.) Diese Drohung tat er gegenüber der Mutter des Mehl-sack u. z. in deren Wohnung, wo er bis in die elfte Stunde nachts aus den Knaben wartete. Auch von seinem Vormunde (auch einem windischen Fanatiker), sei er gleichfalls überfallen und miß-handelt worden, durch Schläge, Fußtritte u. dgl. Der Angeklagte Othmar D e r g a n z ver-teidiat sich mit großem Freimute. Er fei im kritischen Augenblicke beim Tore des Dr. Schurbi-schen Hause» gestanden, wosür er auch Zeugen an-zuführen vermag; feines Bleibens sei dort nicht lange gewesen, da er von dem vormarschierenden Militär abgedrängt wurde. Bei dem Einwuri der Scheiben im Hause des Dr. S e r n e e habe er woyl den Zuschauer gemacht, hiebei jedoch die Demonstranten mit den Worten „geht iveg, hier stelln doch die von der Wach- und Schlicßgesellschast", eigens abgemahnt. Vom Vorsitzenden befragt, ob er einen gewissen Vrekko kenne und ob er glaube, daß auch dieser ihn kenne, erklärt Dergauz, den Vreöko nicht zu kennen; auch sei es höchst unwahr-scheinlich, daß dieser ihn kenne, denn er halte sich ja meist in Store auf und habe einige Jahre studienhalber in Graz zugebracht. Einen Havelock, wie ihn Vrekko bei ihm gesehen haben will, be-sitze er nicht. Der Drittaugeklagte, der SüdsrüchtenhändlerS-soh« Siineoue Zuzzi, verantwortet sich teils deutsch, teils windisch. In seiner Verantwortung erklärt er. weder Deutscher noch Slave, sondern Italiener zu sein; als solcher habe er aber gar keine Ursache ge-habt, sich in den Streit einzumenge». Er stellt die von dem Angestellte» der Wach- »nd Schließgesell-schasl namens H a l l e r erhobenen Beschuldigungen entschiede» in Abrede. Als Denunziant fungiert in allen drei Fällen der ivindische RechtSanwalt Dr. K n k o v e c. Der Gesamtschade beim Narodni Vom wird mit 1221 Krone» beziffert ; der Schade beim Hause S er n ec mit 11 K 40 h. ES solle» nunmehr die von der Anklage ge-führten Zeugen vereidigt werde». Der Verteidiger Dr. Fritz Zangger erklärt, bezüglich der Beeidi-anng der Zeugen Johann Vre5ko. Anton Viso-vi«!ar und Johann Kar da Einspruch erheben zu müssen, mit der Begründung, daß bezüglich des Vreöko eine Strafanzeige wegen des Verbrechen« des Diebstables vorliege »nd anzunehmen sei, daß die Untersuchung diesbezüglich bereits im vollem Gange sei und weil überdies der Zeuge Vreiko in seinem bisherigen Verhör über verschiedene Um-stände in einer offenkundig unwahren Weife ausge-sagt habe. Bezüglich des Visovicar nnd des K a r b a verweist der Berteider aus die erbitterte Feindschaft, die diese dem Franz M e h l s a ck schon seit langem entgegenbringen. Der StaatSanwalt Dr. Bayer ersucht, diesen Autrag dcr Verteidigung zurückzuweisen, nachdem gegen die eidliche Vernehmung nichts vorliege. Es sei zwar richtig, daß Anzeigen gegen V r c c k o ein-gelausen seien und zwar nicht nur wegen Diebstahls, soiidern auch wegen falscher Zeugenaussage. Allein die Vorerhebungen seien kein Grund, die Beeidigung zn unterlassen. Bezüglich des Karba sei nichts vorgrbracht worden, was auf eine Feindschaft schließen lasse, ebenso begründeten kleine Zwistigkeiten zwischen' Bisovikar und Mehl sack noch keine Feindschaft. Der Gerichtshof beschließ!, deu Vreöko und B i s o v i ( a r vorläufig noch nicht zu beeiden, dagegen die Beeidigung des K a r b a zuzu-lassen. Zeuge Vreiko erklärt, von der sozialde-mokratischeu Partei eigens ausgestellt worden zu sei«, um auszupassen, daß sich niemand von dcr Patter beteilige. Er will gesehen haben, daß Der ganz und Mehl sack, die als „Ausührer" einem Trupp von Demonstraulen vor-angeschritten seien, voni Bnrgerstcig des Rcgula'schen Hanses aus im die in ihrem Rücke» liegenden Verkaufs-gewölbc Zakotnik und M i k l a u v Steine ge-ivorfeu hätten. Dem Zeugen werden verschiedene Widersprüche gegen seine Angaben in der Vorunter-suchung vorgehalten. . Verteidiger Dr. Zangger stellt sest, daß Zeuge Maschnienivarter bei k ukovec. einem Bruder des Anzeigers ist. Dr. Sernec hält sich darüber ans. daß der Zeuge durch Mißsallens-kuudgebungen im Zuschauerraume beeinflußt werde. Zeuge Breölo will auch wahrgenommen haben, daß D e r a a n z auch am Bahnhöfe eine Führer rolle gespielt habe. Der Staatsanwalt Dr. Bayer: „Ah, daS interessiert mich:" (Macht sich Notizen«. Dr. Zangger (Bett.) „Der Zeuge ist doch hochinteressant: Er spielt in einer Meng? von Strassachen eine sührende Rolle. So wird er auch in der Strassach« gegen H r e n als Zeuge geführt. Ein Umstand, durch den die eigentliche Natur des Zeugen und feine Vielseitigkeit---" Staats - walt, ihn unterbrechend: „DaS führt zu weit, da-gegen muß ich mich verwahren!" Der Verteidiger, fortfahrend: „Dieser Johann Breöto will Alles gesehen lwben. Nahezu in allen 70 Straf au-zeigen wird er al« Zeuge gesiihtt — er hat eben Alles gesehen; er muß überall dabei gewesen sein." Der nunmehr als Zeuge Viktor N a s k o er-klär!, sich an nichts erinnern zu können und bestreitet die Angaben de« Vreiko. Den Othmar Der-ganz habe er an jenem Tage nicht geschen. Die Zeugin Zakotnik gibt eine Schilderung de« Gewölbc«, in welche« Steine geworsen wurden. Seit? 6 Deutsche Dacht Nummer 81 Si« sei durch eine Bretterwand gegen die einfalle»« den Steine geschützt gewesen. In dcr nachmittags fortgesetzten Verhandlung meldet sich Dr. Kukovec als Bertretcr des Privat-beteiligten Dr. Ser nec d. Aelt. an, in dessen Hause bekanntlich 2 Abortfenster und einige andere Scheiben im Gesamtwerte von II K 40 h einge-schient wurden. Der junge Dr. Scrnec beantragt die stenographische Aufzeichnung der Verhandlung, zu welchem Zwecke er einen Stenographen bereits mitgebracht habe. Der Verteidiger spricht sich da-gegen ans, nachdem dieses Verlangen nicht rechtzeitig gestellt wurdc, so daß der Gerichtshof nicht in die Lage gekommen sei, über die Person des Steno-graphen Erkundigungen einzuziehen. Der Gerichts-hos beschließt im ablehnenden Sinne. Dr. S er nec jun. stellt unter wachsender Un-ruhe dcr Zuhörerschaft einen neuerlichen Antrag n. zw. wegen Vornahme eines Lokalangenscheines. Staatsanwalt: „Ich zweifle, daß dcr Vertreter derartige Anträge zu stelle» hat, überlasse es aber dcr Entscheidung dcs hohen Gerichtshofes." Verteidiger: „Ich schliche mich vollständig den Worten deS StaatSanwalteS an. Sehr wertvoll ist jedenfalls daß Herr Dr. Sernec zugibt, in dcr Zwischenzeit mit dem Zeugen gesprochen zu haben." Zeuge Visovitar beschuldigt mit seiner Aus-sage den Franz Mehl sack, den Derganz habe er nicht gesehen. Die Bedrohung des Mehlsack leugnet er und giebt von seinem Eindringen in die Wohnung Mehlsack's eine möglichst harmlose Schilderung. Als Ursache seiner Erregung gibt er das Musizieren Mehlsacks an, verschweigt jedoch, daß es eben die nationalen Musikstücke waren, die bei ihm die hochgradige Aufregung hervorriefen. Zu-gebe» muß er, daß er in Gesellschaft eines Pujch« nik, Koneinik und Karba vor der Wohnnng des M e h l s a ck gelauert habe, angeblich »m aus Cilli nach Gaberje vordringende deutsche Demo»-stranten abzuwehren. Vorsitzender: „Sie haben eben gedacht, daß der Mehlsack aus seiner Wohnung treten wird." Der Verteidiger beantragt die Verlesung jenes in Marburg erflosicncn Urteiles, mit welchem aus« gesprochen wurde, daß Zeuge Bifoviiar wegen Verbrechens dcr Veruntreuung zu zwei Monate» Kerkers verurtcilt erscheint. Der Zeuge Karb a, der Hausherr der Witwe M c h l s a ck, will ein Gespräch zwischen Mutter und Sohn belauscht haben, wobei Franz Mehl« sack die Aeußerung getan haben soll: .Das ist eine Passion, so etwas mitzumacheu, wenn es heißt, haut zu!" Franz Mehlsack bestreikt mit Entschiedenheit, diese Aeußerung getan zn haben; er verweist aus dic nationalem Hasse cntfprungcuc Feindschaft des Karba, dcr ihn aus dcr Gasse einen Schuft genannt und ihn zur Rede gestellt habe, warum er immer deutsch rede. Anch habe er ihn in dic „Domovina" gegeben nnd seiner Mutter die Woh« nung gekündigt. Marie D o l c u c will gehört haben, daß sich Mehlsack mit dem Fcnstcreinwersen gebrüstct habe. Mehlsack erzählt, wie ihn dic D o l e n c mit dcm Schimpfwort „Du Nemeur!" angesprochen und hinzugefügt habe: „Na, Du Deutschtumler, Du hast auch Scheiben eingeschlagen!" Er habe es nicht der Mühe wert gefunden, sich dieser Person gegen« über zu verteidige». Frau Mehlsack, die Mutter des Angeklagte», als Zeugin einvernommen, gibt eine Schilderung der maßlosen Gehässigkeiten und Verfolgungen, denen sie in dcr Umgcbnngsgcmcinde ausgesetzt find, weil sie sich zum Deutschtum bekennen. )hren Solm habe man zum Krüppel schlage» wollen. Dic Attißerung, die Karba gehört haben will, sei be-stimmt nicht geschehen. Zeuge Dr. S c r u e c d. Ac. vcrmag nichts Wesentliches anzugeben, da er nicht Tatzeuge war. Der Zeuge Haller. gewesener Angestellter dcr Wach- und Schließgesellschast, gibt eine Schilderung der Vorfälle vor dcm Haufc Scrnec. Derganz habe mit den Worten „gehts fort", oder „gehen wir fort, da ist einer von der Wach-»nd Schließgesellschait" abgemahnt. Dcn Zuzzi will er Steine werfen gesehen haben. Auch habe ihm dieser dic Tatsache, als er ihn im Gasthause zweimal darun frug, zugegeben. Es wird festgestellt, daß sich der Zeuge iu einem anderem Falle in der Person eines Demonstranten getäuscht habe, was er auch zugeben muß. Zeuge Peter Derganz bestätigt, daß sei» Sohn einen Havelock nicht besitze nnd an dem kriti-scheu Tage auch seinen Uclxrzicher nicht getragen habe. Bezüglich des Zeugen Brciko teilt er mit, daß dieser anfänglich bchauptct habc, seinen Sohn ganz genau zu keunen, dann aber anderwärts erst Erkundigungen eingezogen habe, ob die von ihm bezeichnete Person auch der junge Derganz sei. Die Zeugin Fräuleiu Anna W a s ch a k bestätigt, daß Othmar Derganz keinen Havelock besitzt. Die Zeuge» W o b u e r und W i p e l sagen für dcn Angeklagten Derganz sehr entlastend aus. Zeuge Kollaritsch bestätigt, den Othmar Derganz während des Steinwcrscits auf den Narodni dom vor dem Schnrbi'schen Hause gesehen zu haben. Die Zeugen Krcll »nd Trobitsch ver-möge» zu bestätige», daß Derganz an dem kri-tischen Tage weder einen Havelock, noch einen Wetterkragen oder sonst einen Mantel getragen habe. Marietta Buttolo depo»iert zugunsten des Zuzzi, daß dessen angebliches Geständnis gegenüber der Rasaela Buttolo nur ein dummer Scherz sei, wie überhaupt Zuzzi die Mädcheu gerne necke »nd zum Narren halte. Zeuge C v e t a n sagt gleichsalls aus, daß sich Zuzzi dem H a l l e r gegenüber bloß zum Scherz als Täter bekannt habe. Er habe beim Weggehen Hallers ausdrücklich gesagt: „So habc ich ihu zum Narre« gehalten". Fränltin jtraiuz gibt eine Schilderung des Wohngemaches der Olga Scrnec, in welchem eine Scheibe eingeschlagen wurde. Das Fenster habe einen Leinwandvorhang gehabt. Der als Entlastungszeuge geführte S a j o-w i tz aus Marburg gibt au, daß er sich mit Mehlsack um 8 Uhr am Bahnhos »nd noch früher, also zur kritische» Zeit im Deutsche» Hause bcfuudcn habc. Sensation crrcgtc es, als der von Dr. «u-kovec als Zeuge angeführte 13jährige Knabe Srapovka» einvernommen wird. Der Knabe weiß nichts Anderes, als itindergewäsch vorzu-bringe» «nd beruft sich auf ein Gespräch mit seinem Spielkameraden Tun». Dr Sernec jnn. bemüht sich, aus dem Knaben herauszubringen, daß dieser mit einem Gymnasialschüler namens Pav-l i ( über die Vorgänge gesprochen habe. Dr. Sernec.jun. beantragt weilers dic Einvernahme von Gehilfen, dic bei dem ivindifchen Schlosser-meister Rebek bedienstet sind, bezüglich eines Vorfalles am Bahnhöfe. Der Staatsanwalt besteht auf Ausscheidung dieser Strafsache. Der Berteidigcr erklärt, daß es doch nicht angehe, daß der Vertreter des Privatbe-teiligten den Staaisamvalt abgebe und fort lmd fort Beweisanträge stelle nnd zwar über Dinge, die mil dem Gegenstände der Verhandlung in keinem Znsammenhange stehen. Der Gerichtshof beschließt, dem Antrage des Staatsanwaltes auf Ausscheidung der in Rede stehenden Strafsache stattzugeben und stellt ausdrücklich fest, daß es dem Vertreter des Privatbeteiligten nicht zustehe, diesen Antrag zu stellen. Nachdem der Staatsanwalt auf dcr Beeidigung der bcidcn Zeugen B r e i k o nnd V i s a v i t a r be« steht, beschließt der Gerichtshof deren Beeidigung. Es stellt sich jedoch heraus, daß diese beiden Zeugen fortgegangen sind und müssen sic erst über einen Wink dcs Dr. Kukovec ans dcm Narodni dom herbeigeholt werden. Das Ehepaar Walter sagt aus, daß unter den durch dic Laibacherstraße zum Narodni dom ziehenden deutschen Demonstranten kein Cillier wahr-zunehmen nnu und daß das Steinwerfen gegen dcn Narodni dom nicht vor s/4ti Uhr stattgefunden haben könne. Dcr Staatsanwalt hält die Anklage im vollen Umfange aufrecht uud führt unter dcn Mildcrnngs-gründen dic Jugend« und „eine gewisse Anfre-gnng" an. Dr. Kukovec will eiue längere Anspracht halten, ivird jedoch vom Vorsitzenden ermähnt, von der Sache nicht abzuschweifen. Er vertritt Schadenersatz« anspräche im Gesamtbetrage von l l A 40 h. Dcr Verteidiger Dr. Fritz Z a n g g e r beginnt nun unter anhaltender Spannung der Zuhörerschaft sein Plaidoixr und sührt ungefähr Folgendes aus: „Das Gebäude dcr Anklage stützt sich, soweit die Angeklagten Derganz nnd Mehlsack in Be-tracht kommen, hauptsächlich aus die Aussage» der Zeugen Vrecko nnd Visoviöar. Es muß mir daher erlaubt sein, diese Beiden etwas unter dic Lupe zu nehmen. Der Zengt B r e i k o ist schon deshalb interessant, weil er am 20. September rein Alles gesehen haben will, was in Cilli geschehen ist. ES ist Tatsache, daß der Zeugc Vrcöko von der Anzeigensabrik, die sich bedauerlicher Weise m Cilli etabliert hat, in einer ganzen Reihe von Fällen als Zeuge gesührt ivird. Entweder besitzt der Zeuge eine außerordentliche Beobachtungsgabe oder aber sind seine Aussagen mit äußerster Vorsicht ausza« nehmen. Auch sei er Angestellter des Binzcnz Kukovec; fein Ches sei also der Bruder des Herr» Dr. Kukovec. dessen Hand sämtliche Anzeige« untcrschricbcn hat. Sein Eiser habe ihn nun von einer Unwahrheit zur anderen getrieben. Vervoll-ständigt tverde daS Bild, iveuii man höre, daß gegm dcn Zeugen Vorerhebnnge» wegen Verbrechens de» Diebstahles gepflogen werden. Er müsse offen und aufrichtig gestehen, daß es ihm bitter stimme, daß dieser Zeuge überhaupt aus freiem Fuße sei. junger Demonstrant sei lange nicht ein so gesähr-licher Staatsverbrecher als einer der sich gegen....' Dr. Kukovec (unterbrechend»: .Unerhört!" Vcr-leidiger zu Dr. Kukovec: „Ihre Anzeigen find unerhört, Herr Doktor!" und zum StaatSanivalt gewendet, der gleichsalls Einspruch erhoben bat: „Leider hat die Hand der Gerechtigkeit hier nicht so rasch zugegristcu!" Dcr Verteidiger beschäftigt sich nnn in ausführlicher Weife mit der Darstellung der Widersprüche in den Aussagen der beiden Zeuge» Vreiko und V i s o v k a r und geht dann auf ixn Fall Zuzzi über. Zeuge Haller, der ja de-reits in einem Falle habc zugeben müssen, sich ge-täuscht zu habcn. befinde sich wahrscheinlich auch in diesem Falle in einer Täuschung Eine Verabredung unter den Angeklagten erscheiue völlig ausgeschloiitii; in solchen Fälle» handle es sich nur um Mafien-instinkte. Sollte der Gerichtshof wider alles Erwärm zu der Ueberzeugung von dcr Schuld der Ange-klagten gelangen, so bitte er um Anwendnng dcr größten Milde bei Schöpfung des Urteils» »pruches mit Rücksicht auf dic große Jugend uitö Unbescholtenheit nnd dic bis zur Siedehitze gestei-gerte Aufregung infolge der Vorgänge in Laibach und beim Sokolfeste in Cilli. Der Gerichtshof zieht sich hierauf zurück nnd verkündigt nach dreiviertelstündiger Beratting, daß er sich auf Grund dcr Ansfagcn dcr beiden Zeug» V r e ö k o und V i s o v i i a r und dcs Zeug« Hall er die Ueberzeugung von der Schuld üt :: Angeklagten verschafft habe. Dic bcidcn Angeklagten Othmar Der ganz und Franz M e h l s a ck werden demgemäß nach § 86 zu je vier Wochen Kerker verurteilt. Von da Anklage »ach K 85 l> St.-G. werden dic Angc-klagten freigesprochen. Der Angeklagte 2im«« Zuzzi wird wegen Uebertretnng zu 3 Tagen Arrch venirteilt. Der Urteilsspnich ruft im Zuhörerranm eine tiesgchcndc Bewegung hcrvor. Der Verteidign Dr. Fritz Z a'n g g e r meldet dic Nichtigkeit-bcschwerde an. Ueber seine» Antrag werd« sämtliche Angeklagten sofort auf freien Fuß gefetzt Von 6« Gunst »es Publikums . etra en da, die .Otsterrelchische Familien- und Modenzeitung" ftn allen Kroniänieni wickelt. Diese Stellung verdankt sie der Reicdhalnqtei! uui Gediegenheit ihre» Jndalt». In jedem Wochenheft dni-nt sjwuinenJf Romane und reich »Uulinene, populat'wtsiei>lchastli>deAll Hieran faliiftr» sich die Gratisbeilagen, die speziell jär n* Frauenwelt bestimm» find. Wir erwähnen die »Neue Ä icn«! Moden.Zeitung-, die »Große Kinder-Moden well". w .Kochschule im • sür unsre tleiuen Lieblinge die Bki!i»dei-lage Illustrier«? Iugend-Ztnung-, Trotz dieser ae»eri! wötinlitben Äeickbait'gleit tostet jedes Wocbendeft r»r.'t Heller. Alle «uchhandlunaen am Lrte nehmen Beltellu^» entgegen. Wo eine solche nicht bekannt ist, wollejnu» an Administration, Wie-, 1. Veurk, Falk'strabe « (siutemäA ! schreiben. Der unsenn Alaue heme deigesügic Prssveb udt Ihnen iveiieren Ausschluß über den Inhalt der mii «» empfohlenen „Oesierreichiscken Familien- und Mi?dnljeMi>a". VYieheiästda» ^eiüiiiideäte Pett? SPEISEFETT E« ist liberan* l icht verdaulich, frti Ton je in -J n fremden Bestandteilen and ObmctiüMgeu Fetufiu e«, daher anch dem schwächste * My« b kümmlich. Kia heriliche«. 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Aemter, dem Herrn Hauptpfarrer sür seine ergreifende Grabrede, der wackeren freiw. Feuerwehr, der Sängerriege des Gewerbebundes, der Bürgerschaft, der k. k. Gendarmerie, der Finanzwache etr. etr. den herzlichsten Dank auszudrücken. Gonolntz, am 2. Oktober 1908. Die tiesirauernden Hinterbliebenen. Eingerichtetes Zimmer ist zu vermieten. Auf Wunsch auch mit ganzer odert« ihvriser Verpflegung. Anzufragen in der Verwaltung dieses Blattes. P. SIIGHR Nähmaschinen kanfe man nui in unseren Läden, welche »Smtlich an diesem Schild erkennbar sind. 13999 Man las»e stch nicht durch Ankündigungen verleiten, welche den Zweck verfolgen, unter Anspielung auf den Namen SINGER gebrauchte Maschinen oder solche anderer Herkunft an den Mann zn bringen, denn unsere Nähmaschinen werden nicht an Wieder-verkiufer abgegeben, sondern direkt von uns an das Publikum verkauft. »IMGGR Co. Nähmaschinen Akt. Ges. Cilli, ßahnbofgasse Nr. S. 14650 Stock - Cognac o Medicinal o garantiert echtes Weindestillat. 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