Deutsche Macht (Krüöer „Mier Icttung"). f», »II mU MM H—» auu!U4 (L —.M. Mnnült'tg » 1.5a Mlttttiii L tmif** '• «» «»»MTfcmtn« Mnttljilrit haan T h. JilmN u4 *«tif; tot tftma Bli*n|a(lMl> *«6att. *»•»««« •«♦»«* 9tlmk (■> »»<«, »Utt *0« lantnln (fliiif (. UwtiltritUa (mii|, f. «»irttiitn hl Hrt.rtr.rt Uglt«. mtt » »»„«, krt G«»» in» »», »—»» a»i 0M> nft »-« IhcItailUM Hidfiii — Kuia|ari»t» mtIii »4 t intliHnM. — lm|w < bahnt werden. Man gedenkt Executivcomite» für die verschiedenen Gruppen de« deutschen Gebiete« zu schaffen, welche in inniger Fühlung mit den Wählern stehen, und diele bei den Wahlen und bei de« etwaigen passiven Wider-stände besser zu leiten befähigt find. Diesen Executivcomit^S sollen AgitationScomitv« zur Seite stehen, erstere aber bei wichtigen Fragen zur gemeinsamen Beschlußfassung zusammen-treten. Das sind di« Grundzüge eines Pro-gramms, welche« den Mangel eines großen, energischen, zielbewußten Führer« dadurch zu ersetzen sucht, daß wenigsten« die ursprünglichen Triebkräfte der Bevölkerung mehr entfesselt werden, al« bisher. Die Vorgänge in Mähren werden die Reife diese« richtig gedachten Pro-grammeS nur beschleunigen, obwohl die Ver- ganz aus dem Wasser, so daß die Tropfen gleich bleichglänzenden Kügelchen in« Wasser riefelten. „Ich streue Perlen auf Deine» Weg, Melanie." „Perlen bedeuten Thränen, so sagt man; si« fallen au« lichten Himmelsräumen in die Tiefe des Meeres." „Also weinen wohl auch die Engel, Liebste ? Glücklich die Ewigen, die nur die Thränen der Freude kennen!" — Sie sah ihn b:ttoffen an. Am Kahne murmelte eine leise Bran-dung — der liefe Athemzug de« Sees, der nun dem heißen Licht« «ntgegendampfte. Ihr wurde plötzlich seltsam zu Muthe, wäh-rend er die Ruder wieder in« Wasser sinken ließ und Schaumkreisel auswirbelte. Jeder Schlag trieb eine flache Welle in die Ferne, die dann in eine Leuchtinsel auseinander zitterte und weit weg vom Schiffchen als blanker Silberschild schwamm. Ihn freute dieses Spiel und auch si« verscheuchte eine augenblickliche Anwandlung von Bekümmeruiß und sog mit halb geöffneten Lippen den würzigen Hauch ein, der über den See strich . . . Als sie weit vom Ufer entfernt waren, ließ Julius die Ru> der abermals sinken, erhob sich lächelnd, durch-maß das winzige Fahrzeug mit zwei Schritten und ließ sich fast blitzschnell an der Seit^ seiner Gattin nieder. Da« Boot schaukelt hef-tig, und Melanie wirft ängstliche Blicke a»f 2 trauenSmänner - Versammlung, die schon jetzt zusammentreten sollte, bis zur Eröffnung des böhmischen Landtags hinausgeschoben wurde. Gewiß wär« e» jetzt für die Deutschen die schlechteste Politik,Echmertnia'S verhängnißvollen Wahlwruch zu befolgen:t„Wjr kvnnen warten !" Me in Nhrdböhmen. so drängen auch überall dort, wo der Deutsche täglich neue Be-gehrlich?ei>en Aoiner slavischen Nachbarn wahr» nimmt, die bereits gemachten Erfahrungen z»! einer stramm^ National Politik. Und gerade die deutschen Untersteirer, denen wohl Niemand den Borwurf machen kann, das; sie ihre Posi-tic»nen nicht mir vollem Mannesmuthe vertheidigt hätten, die die einzigen siud, welche in den fünf Versohnungsjahren ; den slavischen Intriguen, Windungen und Kniffen erfolgreich widerstanden — sehen nur in der rücksichtS-losen Befolgung des deutsch nationalen Prv» Klammes die Pauacee. unerträglich gewordene Verhältnisse zu beseitigen. Der linke Flügel der Vereinigten Linken wird daher zur Gründung eines deutsche» Club schreiten müssen, denn die heutige Vereinigte Linke, in ler die alte Ver-sassuiigspartei noch immer mehr als eS noth-wendig ist. den Ton angiebt und zu Halbheiten räth, kann nie nnd nimmer einen ermuthigenden Einfluß ausüben. Wohin verfassungstreue Diplomatie füglich führt, sehen wir in Krain und in Mähren. Aundschan. sD i e tschechische Geistlichkeit aus dem Kampfplätze der V e r f ö h' n u n 9.] Ans Proßnitz wird uns geschrieben : Ein geistlicher Herr wurde bei der letzten Land-tagswahl beordert, einen Wähler in der St. Anna-Vorstadt zur Wahl ^n schleppen; er kam daher zu demselben, um seinen Auftrag auszuführen. Der Wähler war nicht zu Haufe mid dessen Frau gab auf die Frag«, wo der Mann di« Legltimationskarte habe, zur Antwort, dieselbe sei im Kasten versperrt und den Schlüssel habe der Mann bei sich. Doch der Pater gab nicht nach; die Frau muß alle im Hanse vorräthigen Schlüssel herbeischaffen, und_ mit diesen versuchte der Pater den Kasten zu öffnen. Doch der Liebe Muhe war vergeblich. Kein Schlüssel wollte passen. Endlich nahm der hochwiirdige Herr seinen eigenen Schlüssel zur Hand, probirte und siehe da! der Kasten ist geöffnet. Er nahm die Legitimationskarte heraus und ging..... Ein anderer Pater ist auf der Suche nach einem Wähler? er findet ihn nicht zu Hause; erfährt aber von der Frau, daß er möglicherweise bei einem Freund sein dürfte. Die Frau dieses Freundes ist allein zu Hanfe, denn' ihr Gatte die aufwallende Fluth. Eine flüchtige Bläffe überzieht das fchöne Gesicht .... Er aber lächelt, schlingt den Arm um die Taille des geängstigten Weibes, und drückt einen lang währenden Kuß ans dessen Lippen. „Fürchte nichts. Melanie. Rings um uns ist Leben — Alles athmet im rosigen Lichte. Zwar die Tiefe ist grausig — aber ist unsere ganze Existenz nicht ein leichtsinnige», zum Theil wohl auch unbewußtes Grübeln über unergründliche Tiefen? Hängt unser Glück nicht an einem Faden, und ist eS nicht gleich-gilt'g, ob dieser Faden über starrenden Fels, endlosen Einöden oder leise schankelnden Wellen reißt ?" „Julius — was bewegt Dich?" „Nicht». Es ist nur so ein« philosophische Anknüpfung an das Capitel von den Perlen. DaS M««t, das sie birgt, ist grausig und finster. Niemals hat dort die Freude ihren Jubelruf vernehmen lassen. Zu Zeiten schmückt sich jene finstere Welt mit Wunderwerken seltener Art: weißen Tempelhallen mit farbigen Säulen, die aufwärts streben, als wollten sie im Sonnen-lichte glänzen. Zarte Gebilde, wie keine mensch-liche Kunst sie zu Wege brächte, spannen von Säule zu Säule, an denen Blumen in allen Tönen des Regenbogens glänzen. An den Wolbungen irrlichtert ein Sternenhimmel, dessen Pracht nichts auf der Erde gleichkommt. Flu* ren und Parkete in diesen unterseeischen Mär* . »Z>-»tsch- Macht." hatte sich zur Wahl begeben. Sie wird von dem Kaplan einem eingehenden Verhör umer-zogen. Die Kammer, die Holzlage, Ser Boden werden untersucht — doch umsonst! Schon will der Pater unverrichteter ?>nge abziehen, al» sein Blick ans eine Tbüre fällt. DieKFrau muß .aufsperren — die Thür führt zu einen, finsteren Keller. Hier erblickt „Se. Ehrwürden" den lang Gesuchten. «idlich Gefundene». der sich, um Ruhe vor solchen Leute» zu haben, hierher geflüchtet hatte. Er wird hinaufgeschleppt, in den Wagen gedrängt und zur Wohl getrieben. — Sonn« tag, den 0. d. wurde der ehrwürdige Prior deS Prvßniyer ConventS der Barmherzigen zu Grabe getragen. Zum Leichenbegängnisse war auch der Provinzial des Ordens ans Wien gekommen. Die massenhafte Betheiligung der Bevölkerung legte ein'glänzendes Zeugniß für die Sympathien ab. Die sich der Verstorbene zu erwerben ver-standen hatte. Der Herr Provinzial gab d«n Auftrag, daß am Grabe zwei deutsche Lieder gesungen werden sollen, und diesem Auftrage gemäß intonirte der Cantor ein Lied mit deut-schein Texte. Kaum trafen die ersten Töne das Ohr des functionirenden Geistlichen, als er den Cantor, ohne auf die Versammlung und sein Priestergewand Rücksicht zu nehmen, mit nahezu brüllender Stimm« fragte, wer ihm denn den Auf-trag gegeben habe, deutsche Lieder anzustimmen. Als der Priester den Urheber dieser That aus dem Munde des Cantors vernommen hatte, steigerte sich noch sein Zorn und mit dem Aus-rufe: „Das habe ich gleich gewußt", verließ der Diener der Religion, der Liebe, der Dul-dung :c. den Friedhof, unbekümmert um di« Ausbrüche der Indignation, die sei», gelinde gesagt, brüskes Benehme» bei den Anwesenden hervorgerufen hatte. Irankreich. sAmnestie für p o l i t i* sche Vergehen.) Zu Ehren des franzö-fischen Nationalfestes am 14 d. ist von» Präsidenten der Republik eine theilweise Amnestie für politische Vergehen erfolgt. Es wurden meh-rere Strafmilderungen von Grevy unterzeichnet, nur die Strafen, zu denen die Haupträdtlsführer LouiseMichel, Ärapotfutund Gauthier einst verur-theilt wurden, wurden nicht gemildert. Auch in der Depntirtenkammer kam diese Amnestiesrage zur Sprache. Die Abgeordneten Revillon und La-guerre begründeten ihren Antrag auf Erlaß einer allgemeinen Amnestie für alle wegen poli-tischer Verbrechen Verurtheilte. Der Minister deS Innern, Waldeck-Rousseau, erklärte, es sei nicht statthaft, Individuen zu begnadige», welche sich der Aufreizung zur Plünderung/ Brandstiftung und zum Morde ,c. schuldig gemacht hätten. DaS seien keine politischen Vergehen. Die Re- chenschlössern ersetzen steinerne Blumenbeet«, welche man die „Gärten der Nereiden" ge-nannt hat." „WaS ist daS, Geliebter?" »Das ist jene Welt, wo die zu Stein ge-wordenen Engelsthränen, die Perlen, schlum-mern. Ihr« Paläste find Korallenbildungen: steinerne Prachtwerke, wo jedes Atom einen LedenSsunke» darstellt. Denn all' diese Pracht wird nur möglich durch das Beisammenleben unzähliger Billionen winziger Wesen, die von ihrer individuellen Existenz kaum mehr wissen wie die Urwesen. deren Thätigkeit die Gelehr-ten in den Tiefen des Ocean» belauscht haben." Melanie sah unwillkürlich ins Wasser, obwohl — wie sie ja wissen mußte — nicht von diesem, sondern vom Meere die Rede war. Julius aber schlang wieder den Arm um sie und bedeckte diese magisch glänzenden Au-gen, die weiße Stirne, die zitternden Lippen. Sie rang förmlich nach Athem. So leiden-schaftlich hatte sie ihn nie gesehen, kaum im ersten Sturme des jungen Glückes, als sie vor Monden ähnliche Luftfahrten an den zanber-vollen Ufern de» Comer-Sees gemacht hatten ... Was es wohl war? . . . Sie sann darüber nach, schlang aber instinctiv die Arme um den geliebte» Man», der wie berauscht schien. End-ich ließen Beide von den zärtlichen Liebko-ab. Sie fühlten sich ermattet. Der trieb steuerlos im Kreise, aber in 1884 gierung sei geneigt, den Jrregefühtten gegen, über Nachsicht zu üben, nicht aber den Ftchie:» de< Anarchisten gegenüber. Der chlnirag dezug lich einer allgemeinen Amnestie würd«schlieglich mit 283 gegen 1 Stimmen ibgelehnt. Eng fand. sE i n Sicg G l a 5 st o n«'».] Da» Cabinet Gladstonc hat eine» großen tat tischen Erfolg zu verzeich«n: nie (5hm?en ö« liberale» englischen Cabinets standen m £41« der egyptischen Politik herzlich schlecht: 5s ffyntj das Oberhaus die Wahlreform mit 205 gegen 146 Stimmen ab und sofort wenden sich zi-Symvakhien des Volkes deut Cabinet ivieü« zu. Gladswne ist zu ichlau jedoch, um s«ort aufzulösen — das Unterhaus nSmkich, da» Oberhau? kann nicht ausgelost wcrv. da die egyplische Campagne dem Volke noch zu sehr in den Gliedern sitzt; er wird demnach in der Wintersession abermals üte Vorlag« Dem Unterhaus- vorlegen: dieses nimmt '«lbstver-ständlich an. Lehnt da» Oberhan» wiederum ab. wird daS Unterhaus ausgelöst — dann ist aber eine liberale Majorität sicher und das Oberhaus wird sich dem Urtheil des Volkes beugen müssen. Aekgie«. sClericale I i e g e.J Zn Belgien hat^ das ultramontane Cabinet nun auch seine Senatsmajprität; die Wahlen zu« Senat haben auS der achtstimmigen liberalen Majorität «ine zwanzigstimmige clericale ge-macht. Der päpstliche Nuntius Hai außer dem Segen für das Ministerium aus Rom auch allerlei anderen Anhang mitgebracht. Der liberale König Leopold sitzt fern von seiner clerical ge-wordenen Hauptstadt, sich über die Unmündig, keit de« „souveränen Volke»" allerlei zutreffend« Gedanken machend. Sein Trost ist, daß die römische Invasion nicht lange dauern wird. Schweden und Äl»rwegen. [G « 3« n f«i. tige Z uv orko mm en heile n.jJnIchwe-den und Norwegen geht es nun herrlich zu. König Oscar gieb» nun sämmtlichen liberale» Versassungsgesetze» seine Sanction, die er di». her beharrlich verweigerte. Dasür sind auch die demokratischen Norweger loyal: sie haben dem Kronprinzenpaare eine beobachtenSwerthe A?a-nage ausgesetzt. Kleine Chronik. sJ n der k. k. Pi 0 nnie r-C a d e t«tt« Schule zu Hainburg bei Wien] sinb noch einige Plätze für Studierende der 4. bis 8. Gymnasial- oder R e a l-C lasse zu vergeben. — Ausnahmsgesuche sammt Studien- seinem Bereiche zerrannen Silberbäche auf der spiegelglatten Türkisfläche. In ihrem Geplauder hatten sie nicht bemerkt, daß da» Fahrzeug vom Lande immer weiter und weiter abgetrieben wurde und der gastliche Strand nur mehr durch einen rosadustigen Schleier sich zu erkennen gab. Darüber erschrack die Holde und zeigte sich ängstlich. Julius aber lächelte und in seine» Sügen strahlte der Abglanz eine» unsäglichen lücke». ..Laß' uns küssen. Melanie — küssen bis zur Betäubung; kein menschliche» Wesen sann uns hier belauschen. Nm die Engel sehen uns und wenn sie — wie Du annimmst — wirklich weinen sollten, so sind es gewiß Freudenthränea. Du siehst unseren Kahn willenlos auf dem glatten Wasserspiegel treiben, denn das Glück ist — steuerlos. Wohin der Zufall es fuhrt, dort weilt es. Möge es Dir lange hold sein. Dich aus Deinem Lebenswege beschirmen. Es wohnt nicht in finsteren Abgründen, ttotz aller Pracht, die sich dort entfaltet. Jene herrliche Welt ist todt, oder doch scheintodt, und um den erstarrten Zauber treiben feindliche Gewalten ihr Unwesen. In jeder Secunde, die der Mensch im traumhaften Entzücken ans der glänzenden Spiegelfläche des Meeres zubringt, vernichten Milliarden von Geschöpfen sich gegenseitig. Es ist ein häßlicher Kamps, der schon so lange währt, als die „best« aller Welten" besteht. Melanie sah scheu über die Bootswand. 1884 Deutsch« Macht." Zeugnissen sind thunlichst bald an das Schul-Tommando zü swven. sT ch i f f 4 j tf o e n-Z chule der k. k. Marin e. j Der Besuch der Schiffsjungen» Tchule zu Pola, aus der die tüchtigsten Zog-linze als Jnstruetoren und Deck Unteroffiziere hervorgehen, ist im Laufe der letzten Jahre ein berirtig schwacher geworden, daß das Reichs-kriegsministerium (Marine - Section) ernstlich bedacht sei« muß. denselben wieder zu heben. Al? Haupturiache des so geringen Zuwachses in das Unbekanntsei» dieses Institutes anzu-nehmen. Diesem Umstände zu begegnen hat die Marine-Section eine größere Anzahl Broschüren, welche die nothwendige» Informationen über die -chiffjungen- Schule enthalten, versassen lassen und an das Ministerium des Innern mit dem Ersuchen geleitet, die Betheilung der Ge-Minden mit dieser Broschüre in geeigneter Weise zu veranlasse», schließlich sei bemerkt, daß «?ljuche um Aufnahme in die Schiffsjungen-Schule bis Ende Juli l. I. beim k. k. Hafen-Admiralen? in Pola einlangen müssen. sJ n t e r e i' a n t e E n t s ch e i d u n g. ] In Folge der Klage eines oberosterreichische» MrramteS entschied das Unterrichtsministerium, daß die BezirkS-Schulinipectoren zur Jnspectio» der christlichen Religionslehre nicht berechtigt sind. [V e r b r ü d e r u » g S f e st.j Au» Lemberg meldet man vom S. Juli: Am 15. August Irenen unter Führung des Turnvereines „Sokol" av» Min 1200 Mitglieder tschechischer Turnvereine in Kralau ein. Ei» großartiges Ver-brüderungSsest zwischen Polen und Tschechen soll gefeiert werden, an welchem auf Einladung des Bürgermeisters Weigl die ersten polnischen Nota-bilitaten theilnehnien werden. IT1 ch e ch i s ch e Schule inPreußisch» S ch l e s i e n.j Die ..BreSl. Zeitung" schreibt: „Tie „Malice «kolS'a," das ist der Tschechische Schulverein, durch die böhmische Hocharistokra-tie mit reichen Geldmitteln unterstützt, hat neuer-dings einen großen Plan ausgeheckt, und zwar ttwwu geringeren, als zur Ehre der Nation an die Gründung tschechischer Schulen in Preußisch-Schlesien zu gehen." — Es ist sehr zu de-fürchten, daß die Herren dort kein Glück haben werden, denn in Preuße» pstegt man in derlei Sachen keinen Spaß zu verstehen. sHahe § A l t e r.j In Baxlei, Kern, starb dieser läge Frau Louisa Hanson in ihrem 104. Lebensjahr. Die dahingeschiedene Greisin war die Witwe eines EapüänS der englischen KriegS-tbtte, dessen Schiff, der „Brazen". im April 1-DO auf der Höhe von Newhaven mit Mann »nd Maus unterging. Frau Hanson hat dem-nach chren Gatten ?4 Jahre überlebt. „Was suchest Tu dort, mein Engel?" „Nichts, theurer Mann — ich bin so zerstreu! — ich . . ..Sehe nochmals hinab — was siehst Tu jetzt „Was haft Du nun?" hauchte sie ängstlich. „Sonne meines Glückes — giebt Dir die trügerische Wasserflache keine Antwort?" Sie schmiegte sich noch ängstlicher an ihn. Zhr wurde seltsam zu Muthe. „N:m. so wollen wir Beide in die heilige Fluth blicken. So, jetzt errathe das Orakel. Tu durchdringst das ewige Geheimniß der Tiefe selbst mit Deinen liebestrahlenden Augen flicht. Sie giebt mir aber ein köstlicheres Bild zurück — Tich selber! Ich sehe Deine Lippen. Seine helle Stirn, treffe auf Deine» weichen Blick, der alle Bekümmerniß hinwegschmilzt. i!m 7ein theures Haupt legen ficl^Siiberringe. fei* Wellen, die es um;i'che» So ist dieses Hewäsier nichts anderes. als das Spiegelbild ?e.nes jZeheimnißvoUen Wesens: der berauschende Eindruck vom unwandelbare» Glück. Was dahinter. — oder darüber — lauert, «tjieht uns der Abgrund." Und er preßte sie an seine Brust, daß sie 7.ah Athem ringen ttinßte. Wieder küßte er mi:_ feuriger Inbrunst und Melanie zog den beißet des Gatten auf ihre Brust . . So verging eine Weile. De? Hohn »itt nur leise dahin. . . Es war eine Idylle. jBi cy cle-C ongreß.j Vom 16. bis 18. August findet in Leipzig der allgemein« deutsche Bicycle-Eongreß statt. sK a t h r o p h e in einer M o s ch e e.] In Kairo stürzte am 3. Juli das Mineret der Moschee Gamel Fahanin ein, wodurch etliche Dutzend Personen getödtet wurden. sW a s man nicht d e f i n i^r e n kann, sieht man al» groben Unfug an.j Diese alte staatsanwaltschaftliche Rechtsnorm wird uns beim Lesen folgender Notiz, die so« eben durch die Berliner Zeitungen geht, ins Gedächtniß gerusen. Der Luftschiff« R. Opitz ist heule vor dem Charlottenburger Amtsgericht von der Anklage, eine» groben Unfug dadurch verübt zu haben, daß er am 22. Mai auf der Dablemec Feldmark mit iemem Ballon gelan-del und in Folge dessen eine Menfcheiiansamm-veranlaßt habe, freigesprochen worden. sTauiend Franc» — dem schön-st e n S ä u g l i » g.] Das unlängst in Paris aufgetauchte Project einer „SäuglingS-AuS stellung" wird nun zur Wirklichkeit werden. Diese Ausstellung ist international, findet im t^uatier Latin statt und dauert einen Tag. Der officielle Titel lautet: „Ooncours international de sante et de beaute" (internationale GefundheitS-und SchönheitSconcurrenz). Zugelassen sind alle Kinder im Alier von ein bis drei Jahren. Das Comite« der Ausstellung offerin erstens einen Preis von tauseid Francs für daS schönste Kind im besten Gesundheitszustand; zweitens einen Preis von fünfhundert Francs für das feinem Alter nach kräftigste Kind ; drittens fünf Preise ä hundert Francs für die »ächslschönsten und kräftigste» Kinder. Außerdem werden zahl-reiche Medaillen au die Eltern, Kinder und Ammen zur Venheilung gelangen. Die Preis-vertheilung erfolgt auf da« Gutachten einer Commission von Pariser Aerzten und Künstlern. — Preisgekrönte Säuglinge und Ammen, das war dem neuuzehilten Jahrhundert vorbehalten! sEine aufregende Scene] spielte sich am Montag Abend in einer Menagerie in Wrexham ab. Während ein Wärter den Löwenkäfig von außen reinigte, erfaßte ein Löwe den zwischen den eiserne» Stangen des KasigS ruhenden Arm des Mann-S und riß ihn am Ellbogen ab. Unter dem Publicum ent-stand sofort ein Panik, welche durch das fal-fche Gerücht, daß der Löwe entsprungen sei, erhöht wurde. In dem furchtbaren Gedränge trugen viele Personen mehr oder weniger er-hebliche Verletzungen davon. fTaS Zeughaus vonMadrid^ mit seiner großartigen Waffensammlung ist in der Nacht von Mittwoch zum Donnerstag^ein Raub der Wammen' geworden. ein sonnigkr Sommertraum, ein ^ythirambus des Glückes . . . Lange noch hielte» sie sich umschlungen, dann sprang Julius auf, griff an's Ruder und steuerte landwärts . . . Sie schien vor Rührung zu vergehen, leise in eine andere Welt hinüberzuschlummer» . . . Als sie ans Land stiegen, begrüßten sie Nachtigallen und Melanirns Fuß glitt über MvoSpolster welche Vergißmeinnicht-Schmuck trugen ... Ihr Glück glich einem heißen Sommertage '•* sie ahnte noch nicht, daß es in dieser Welt auch sonnen-lose Winternächte giebt . . . Schwei-ier-Lerchenseld. 0»oetlie bei Mch. Goethe'S Freundin, Charlotte von Stein, konnte eine „verlockende" Bratwurst bereiten. Durch fein gehackte Citronenfchale und etwas Wein, gab sie der Wurst einen „wunderbaren" Beigeschmack. In seinen Briefen an sie bat Goethe sein „Gold", seinen „Engel" zuweilen um eine Bratwnrst' und beschrieb ihr etn ahn-liches Essen, „Schwanenmägen," so genau, daß sie die Beratung desselben versuchte. Schwartenmagen fthli in Frankfurt in keinem Hause. Der Fleischer der Frau Rath Goethe versorgte sie jede Woche damit, und öfter sandte sie ihn dem Sohn.' nach Leipzig. Auch in Weimar wollte er- Schwartenmagen haben, doch fiel die Probe, die Frau von Stein nach seiner Beschreibung machte, nicht günstig fDaS caudinifche Joch.] Professor Pietro Gbarbaro, bekannt durch sein Abenteuer mit dem Ex-Minister Baccelli, dem er in der Kammer ins Gesicht gespuckt hatte, giebt seit einem Monat in Rom ein Blatt unter dem Titel: „DaS caudinische Joch" heraus. Er läßt der Reihe nach unter seinem Joche die Staatsmänner, die Männer der Gesellschaft, Literatur und Finanz durchgehen und thut dies mit außerordentlich viel Geist, wenn auch mit ziemlicher Grobheit. Das Blatt wird von Jeder-mann gelesen »nd Professor Sbarbaro verdient damit sehr viel Geld. Zumeist nimmt man aller-dings den excentrischen Mann nicht sehr ernst, aber als am 8. d. Alfred Baccelli, der acht zehnjährige Sohn des Ex-Ministers, mit seiner Mutter an Sbarbaro vorbeifuhr, der seinen Vater in ter letzten Nummer seines Blattes abertnalS angegriffen hatte, setzte es einen fnrchl-baren Skandal ab. Der junge Baccelli sprang aus dem Wage» und forderte den Professor zum Zweikamofe heraus. Dieser jedoch ant wartete: „Sagen Sie Ihrem Bater, er soll mir seinen Sohn schicken und nichl den Sohn seines Kutschers, dann werde ich mich schlage»." Als Frau Bacc.lli dies hörte, wurde sie im Wage» ohnmächtig und der junge Ma»n beohr-seigte de» Proseffor. Die Polizei kam hinzu und begleitete die Beiden auf die Quäftur. ge-folgt von einer ungeheure» Menschenmenge, welche ohne Aushören schrie: „Es lebe das caudinische Joch [91 tt ch ein S ch w a b e» st r e i ch.j I» dem Stuttgart nahe gelegenen Orte Degerloch hat sich kürzlich eine Thatsache zugetragen, die lebhast an die Streiche der Schildbürger «rin> nert und den Vorzug bat. wahr zu sein. Die Gemeinde kaufte einen Stier, Simmenthaler Raffe, dem, um ihn besser zähnten zu können, ein eiserner Nasenring angelegt werden sollte. Da dieses Kunststück nicht eben leicht war, so wurden sechs Mann beordert, den Widerfpen stigen zu zähmen. Man legte dem Thier einen Strick um den Hals und zog so lange daran, bis eS nach vollendetem Verfahren wirklich v:rendet war. Die Ausführung dieser Helden-that geschah in Gegenwart des Schultheißen und Gemeinderaths. Der Schultheiß von Beu-telsbach bei Schorndors beglückwünschte seinen AmtSgenoffen (in B. wurde nämlich als Mittel gegen die Viehseuche ein Hammel le-bendig begraben» zu seinem Erfolg. >Gespensterfurchl.f Ein junger Man», der iu einem Villenort bet Petersburg wohnende Familie seiner Braut besuchte, verlor aus einem Spaziergange fein Cigarretlen-Elui. Erst spät am Auend vermißte er dasselbe und sprach nun sein Bedauern über die bereits fo aus. Sein Diener Philipp Seidel bat Goethe's Mutter um das Recept, doch schlüge» ihr sie FranksurterFleischer dasselbe ab.J^r eigener Metz-ger, schrieb sie. hätte ihr aufrichtig gesagt, daß die dortigen Metzger es Niemand lehnen. „Aus der halben Welt kämen die Knechte nach Fr.iuk-furt," und wenn'S diese gelernt hätten, so könn-ten die Schwartenmagen überall /fertigt mu den. Diese Ehre wollte F-ankfun allein bc.vM.n, aber „alle Wochen und von der beft.>i Fabrik' sollte Schwartenmagen mit ver Po"l nach Weimar kontmen. Bald traf die erste Senditug Dort ei«. Ftctu von Stem, Corona Schrbter. Fräulein vo» Waldner, Karolme von Jtat.s. B rlnch von Wieland erschienen in Goethe Garten, um das „nationale Gericht" zu veizshreu, Ulid Wiehtib war „buchstablich entzückt", jj/un > uu-dert sich nur, daß er keine Hymne äufSchwap 'tenmagen sang. Da-* Essen währu biS fies üt die Nacht. Man trun! Wci» &a,n. beit t.; damals aus Erfurt nitc Win. Earona Schrötcr. die nach ber Miltd.ii'^!^ „böser Zungen" in fleifchfarbi>nen Tricot geklei del war. fang schme!' ude Lieder zur Zsth^r Mittags aß Goechr in jeuec Jett „sich meistens herum", Et liebte bekanntlich „gute Küche ', nnb bei der Herzogin Muttrv - .Irnta Anrnlia, die auch Schwacteninagen au' Fränk-fiM erhielt und ihn um Erbsen s "uu, lieg, schmeckte eS ihm am bestell. Erst von 1789 an 4 späte Stund» au«, denn sonst würde er da« Etui gewiß finden: er entsinne sich ganz genau, dasselbe auf dem Kirchhof, den da« Brautpaar gemeinsam besucht hatte, in der Nähe der Kirche liegen gelassen zu haben. Taraufhin neckte ihn seine Braut scherzweise mit seiner Gespenster-furcht, und ärgerlich hierüber erbot sich der Bräutigam, sofort zum Kirchhof zurück zu gehen und zum Beweise, daß er dort gewesen, einen Todtenkranz mitzubringen. Die Mutter der Braut rieth ernstlich von dem Unternehmen ab, aber der in seinem Stolze verletzte Bräutigam lieb sich nicht halten. BorsichtShalber instruirte die Mutter den Gärtner, daß er ihm nach-gehe. — Jetzt liegt der junge Mann an einem hietzigen Fieber darnieder und ringt mit dem Tode. Er hatte ganz gelassen den Gitterzaun des Kirchhofe« überklettert, hatte bei der Kirche, wie er voraussetzte, sein Cigarretten-Etui gefun-den. von einem Grabe einen Kranz genommen und wollte dann auf demselben Wege, den er !gekommen, zurückkehren, da — beim Herab» pringen vom Zaun bleibt er mit seinem Man-tel an einer Zinke hängen .... Im bewußt-losen Zustande fand ihn der Gärtner am Fuße de« Zaune« liegen. Die aufgeregte Phantasie de« jungen Manne« hat ihn ebenfalls in der eisernen Zinke die knöcherne Faust eine« Ge-spenstes vermuthen lassen! fDasZwergkind eine« Kinde S.j Die Bevölkerung von Marago-Valley in Contra Costa County, Cal., ist zur Zeit in Aufregung über die Geburt eines ZwergkindeS, dem durch feine winzige Kleinheit eine große Zukunft be-vorzustehen scheint. In dem genannten Thale wohnt seit länge,er Zeit ein portugiesischer Farmer Namen« Augustine mit feiner Frau und acht Kindern, von denen die älteste Doch-ter Lauriana, zwölf Jahre alt ist. Am 27. Mai machte die ganze Familie einen AuSflug, mit Ausnahme von Lauriana, die sich unwohl fühlte und zu Haufe blieb. In Abwesenheit der Cltern und Geschwister kam bei Lauriana plötzlich ein kritischer Augenblick, dessen Resul-tat die Gebort eines Neinen Knaben war. Der kleine Weltbürger war nur 5'/, Zoll groß und wog nur 1'/, Pfund, war aber vollständig ausgebildet und gab den Beweis von einem Paar guter Lungen. Seitdem pilgern alle Nach-barn nach Augustine'« Wohnung, doch ist e« zweifelhaft, ob ihr Jntesse mehr dem Zwerg-Baby oder der kindlichen Mutter gilt, die nicht wenig stolz auf ihren Sprößling ist. der eine Stärkemehlkiste als Wiege erhalten hat. IWenneiu Socialdemokrat erbt.j Ein ultrarothes Blatt Spaniens ent-hält die folgende Mittheilung: „Mit den Gefühlen der Entrüstung theilen wir unseren aß er fast immer zu Haus«. Christiane Bulpiu«. die vorzüglich zu koch«n verstand, war zu ihm gezogen. Wenn Gäste geladen, bestimmte er die einzelnen Speisen. d«e Anzahl der Gänge. Christiane kaufte Forellen und Hecht« vom Hoffischer, ließ Spargel und Blumenkohl au« Erfurt. Rüben aus Gotha oder Dessau und Lerchen au« Leipzig kommen. Schwanenmagen traf jetzt nicht mehr au« Frankfurt ei», aber Mama sandte Moselwein, Butterkringel und zum Christfest einen Rosinenkuchen, „auf den der Wolfaang als Bube doch gar so lecker war". Christiane hatte beständig zwei Bücher auf dem Küchauische: Müller« Kochbuch und „Der elegante Theetisch" von Fran^oi« le Goullon; zu letzterem, wenn die Nachricht be-gründet ist, hat Goethe die Einleitung verfaßt, die von den Pflichten de« Wirthe« oder der Wirthin gegen die Gäste lautet. Nach diese« Buche hat Christiane Anis- und Nußfach««, Kirsch-Tourtelettc« und Karl«bader Kollatschen ge» backen. Goethe liebte keine Süßigkeiten, er überließ sie dem „jungen Volk" ; seine Leibgerichte waren Lachs, Forellen, Fasan mit Trüffeln, Enten mit Morcheln, Rebhühner und Reh- oder Hirsch-ziemer mit Erbsen oder Blumenkohl. Oft klagte Christiane der Schwester und Tante, wie fchwer „dem Herrn Geheimrath seine Zunge" zu befriedigen fei. Auch gegen Nicolau« Meyer, der von Bremen die Hoch-schule in Jena bezogen hatte, sprach sie sich „Zutsch. Macht. Lesern die Thatsache mit, daß der Herr Aro-stigui nicht mehr zu unserer Redaction gehört. Derselbe hat dem Präsidenten Hidalgo, unserem Freunde, geschrieben, er habe von einem seiner Verwandten 6000 Piaster geerbt und betrachte nunmehr seine Stellung unvereinbar mit unseren Theorien." [Ein junger Bösewicht.] Im In« seratentheile der „Köln. Ztg." liest man: „Statt besonderer Nachricht hiermit die trau-rige Mittheilung, daß unser einzige« Söhnchen Arnold Hubert Koch im Alter von 5 Jahren durch ruchlose Hand den Tod im Rhein ge-sunden. Köln. 7. Juli 1884. Hubert Koch jun. nebst Frau." In der That hat ein siebenjäh-riger Nichtsnutz da« arme Kind an der Trauk-gasse in« Wasser gestoßen und e« durch Schla-gen abgehalten, wieder herauszukommen. [In eigenartiger Weifej fand am vergangenen Sonntag in dem holländ. Dorfe Geisteren der jüngste Sohn de« Baron von Weichs zur Wenne seinen Tod. Ter junge Mann studirte auf einer deutschen Universität die Rechte und kam unerwartet am Sonnabend Abend .zum Geburtstage feiner Mutter nach Hause, ging am Sonntag Mittag mit feinem Bruder in die MaaS schwimmen, wohin ihnen zwei Hunde folgten, deren einer sich aus den Kopf seines Herrn setzte und diesen unter Was-ser hielt, wodurch der Tod de« jungen Manne« herbeigeführt wurde. [Fünfzehn Stockwerk hoch.] Gegen die überhandnehmende Unsitte, lhurmhohe Mieth» kafernen zu bauen, wird augenblicklich in Amerika viel gesprochen und geschrieben ; e« scheint aber auch Anlaß dazu zu sein, denn wie New-Dorker Blätter mittheilen, ist in New-York an der Nordwest-Ecke der 7. Avenue und 57. Straße soeben ein Wohnhau«, da« sogenannte „L«borne"-Hau», vollendet worden, welches fünfzehn Stock-werke hoch ist. Die meisten Gebäude in der Nachbarschaft sind nur acht und neun Stock-werke hoch. Treppen sind natürlich in diesen Gebäude» nicht vorhanden, sondern nur durch Dampf getriebene Aufzüge. sDieWiffenfchaftlichkeit unse-reSZeitalterSl schlägt manchen Purzel-daum. Kommt kürzlich der kleine Karl auS der Chemiestunde und weint, weil er einen Tadel bekommen. „Was weinst Du denn. Karlchen?" fragt Mama theilnahmsvoll. Und was ant-wortet der Jung» ? „Salzwaffer, Mamachen \" [D i e ToilettenderDamen.^ Wa-ren Sie gestern auch bei dem Souper de» Com-merziematbs B . . . ?" — „Ja wohl." — „War'S hübsch?" — „Sehr!" — „Die Toiletten der Damen?" — „Darüber habe ich vertraulich darüber auS. Er war viel i« Weimar. und Goethe nahm ihn gütig auf; einen ganzen Winter brachte er in seinem Hause zu Dort schrieb er seine Dissertation und prä-parirte zum Entsetzen seiner Freundin „Vulpia"-Mäuse auf dem Küchenherde. Später wurde er Arzt in feiner Vaterstadt und Goethe und Cristiane wählten ihn zu ihrem Lieferanten. Ihre Briefe an Meyer sind meist dictirt und theil« von ihrem Bruder, theil« von Goethe'« Schreiber Geist oder Riemer ge-schrieben. Wenn sie Meyer'« Bild, da« in ihrem Zimmer hing, „recht lieb" betrachtet hatte, be-stellte sie bei ihm Lach«, Hummern. Neunaugen, Heringe, Schellfisch und Bricken, ihre Liebling«-speise. Er mußte auch für Anana«, Ingwer. Austern, Eingemachte« und „Pompurnickel" sorge»; auch ein Service für zwölf Personen packte er nach Weimar ein. Mit Wein von Bremen war der Fuhrmann gewöhnlich unter-weg« : Portwein, Malaga. Madeira und Franz-wein ging in Fässern und Flaschen an Goethe ab. Christiane bat stet« um die Rechnung, klagte über die vielen Gäste und daß ihr Hau« „ein Gasthof" sei. Auch Butter mußte Meyer schicken, nicht unter fünfzig Pfund; „also da« Schmackhafteste", schrieb ihm Goethe, „wa« die Erde trägt, weil die Butter uns statt feinen OeleS gilt." Seine Heirath mit Christianen, die be-kanntlich nach der Plünderung Weimar« 1306 erfolgte, zeigte er ihm mit diesen Worten an: 1884 leider kein Urtheil, ich habe nicht unter d» Tisch sehen können!" . . . Locates und Irovinciates. Silli. IS. Juli. fCillier Staat«gymnafium.j Da« Schuljahr de« hiesigen k. k. Staat«gy»-nasium« wurde gestern mit einem Dankgoitei-dienst« geschlossen. Wie wir dem Jahresvrv-gramme «ntnthmen. war die Anstalt am End« des Sommersemester« von 293 Schülern de sucht, von denen 26 die VorzugS-Classe 231ei» Zeugniß erster, 16 ein Zeugniß zweiter und 7 ein Zeugniß dritter Classe erhielten. Ter ffln» tersprache nach waren 122 Schüler Deutsche, 172 Slovenen und drei Serbo-Croaten. Ter Unterricht wurde von 10 k. k. Professoren. i«» clufiue des Directors. 3 k. k. Gymnasiallehrer», einem Supplenten und drei Nebenlehrern er-theilt. Zur Maturitätsprüfung hatten sich vc» 13 öffentlichen Schülern 12 gemeldet, davn traten zwei während der mündlichen Prüfung zurück, 7 Abiturienten erhielten ein Zeugniß d« Reife. 2 wurden auf ein Jahr reprobin und einer darf die Prüfung aus einem Gegenstand nach den Ferien wiederholen. Schließlich sei noch bemerkt, daß da« diesjährig« Program» eine interessante Studie „Odovacar und d« Kirche" von Professor A. Gubo enthält. [Lande «>B ürgerfchul« i» C i lli.j Die Schülerzahl der genannten Anstalt betrug zu Ende des zweiten Semester« 126, daom erhielten die Vorzua«-Class« 10 und die I. Forl-gangs-Classe 82. Zur Wied«rholung«prüfuiq werden 12 Schüler zugelassen. Ein Zeugmj II. Classe erhielten 15 und ein Zeugniß III. Classe 7. Der Unterricht wurde von fünf Lehre:» ertheilt. Der Muttersprache nach gehörten 65 Schüler der deutschen. 60 der slovenischen und 1 der magyarischen Nationalität an. [Brigade-Uebi»ngen.j Gestern gi»z das hier garnisonirende Bataillon de« e:i-heimisch«« Regimentes Nr. 87 zu dnUlebunja nach Graz ab. woselbst es bi« 5. September verbl«ib«n wird. Die Capelle des Cillier JHufif-Vereines, sowie eine große Menschenmenge, gai den Abziehenden da» Geleite nach dem Bahnhof [Cillier M ännergesangSv «t ei a.j Eine überau« große Zahl von Freunden und Verehrern de« deutschen Sänge« nicht nur au« Cilli, sondern auch von auswärts, namentlich aus Bad und Markt Tüffer, hatte sich an da herrlichen Sommerabend de« verflossenen Santi-tage« im Gartensalon zum goldenen Lö«« eingefunden, wo unfer MännergesangSverem. der unter der Leitung seine» gediegenen ati rastlos thätigen ChormeisterS Dr. St«p,fchii«^ „Um diese Tage durch eine Festlichkeit 'zu erheitern. habe ich und meine klein« Hau» freundin gestern, als am 20. Sonntag »ach Trinitati«, den Entschluß gefaßt, in den Stas: der heiligen Ehe ganz formlich «inzutttta,; ant ntlchtr Notisication ich Sie ersuche, unl w« Butter und sonstigen Bictualien Manche« zu kommen zu lassen." AI« er dann später zu seinem Gebunt-tage die „unschätzbare" Gabe Rosewein urt Bremen erhielt, ruhte Christiane schon *ieb«3 Jahre im Grabe. Auf Meyer'« Antrag sandte ihm der dortige Magistrat eine Anzahl Flasche» dieser „Nektarspende", die seit 199 Jahre» t» Bremer Rathskeller lagerte; jeder Tropfes. i\t Kosten nebst Zinsen und ZinseSzinsea gerechnet, sollte 2720 Thaler kosten. Nur eine dies« Flaschen zu entsiegeln, konnte sich Goethe während de« nächsten Monat« nicht «ntschlitse»-Da besuchte ihn sein Freund Gras ReinhinS, und beim frohen Mahle den günstigen Monte« ergreifend, entkorkte Kanzler von Müller na» dieser Flaschen, schmückte sie mit Rosen und credenzte sie dem Freunde«paare mit ein» Gedicht, in dem e« hieß: „Euch, die der Pfad durch'S vitlb«w«gtt Leba So oft getrennt. — das Herz so oft vereint. -In Freud und Leid sich wandello« ergebe«, Im Schönen. Wahren immerfort geeint. Euch grüßen wir in frohbeglückter Stunde In Eurer Liebe jugendfrischem Bunde. 1884 ein« immer weiter gehende Leistungsfähigkeit bekundet, seine So«merli»dertaf»l gab und da-bei sich neuerdings die Sy«pathie der Bevölkerung zu sichern wußt», deren er sich seit jeher erfreut. DaS Programm bot. einer Sommer-liedertafel entsprechend, meist leichtere, allye-«ein anspr«chende Nummern, wovon der Ein« gauaSchor „Buade«lied" von Engelsberg nur »soferu eine Ausnahme bildete, als er offen-dar für groß« Massen berechnet ist und durch einen kleineren Chor unmöglich zu voller Wir-fang gebracht werden kann. In dem „Ständ-chen" von Stürmer wurden die Soli für Te-■ot und Bariton von den Herren Wannifch und Stibill mit warmer Empfindung vorgetragen. EugelSbergS anmuthiger Chor ..Grüß dich Sott* wirkte besonders durch gelungenen cor-reden Vortrag. DaS Soloquartett erntete durch ein frisches sehr melodiöses Lied reichen Le>fall. der es zu einer Zugabe nöthigt«. Ebenso mußten die Walzer „am Wörthersee" von Koschat wiederholt werden, welche schon bei einer früheren Gelegenheit gesungen wur-den. damals aber, weil Alles mit Spannung der kommenden großen Tragödie harrte, nicht die gebührende Beachtung fanden. In dem Ehore „Rheinweine" von Hiller, dessen musikalisches Thema die Zuhörerschaft weniger an-zusprechen schien, als das früher Gehörte, sang Prof. Gubo mit gewohnter Kraft und Wirkung das Baßjolo. Den Schluß der Ge-sangsvorträge bildeten der sehr beifällig aus-genommene markige Chor von Frau Mair ,E» rauscht ein stolzer Strom", und über all-gemeine» Verlangen daS stets mit Begeisterung gehörte deutsche Lied. Die Klavierbegleitung zu den für eine solche eingerichteten Chören wurde von Frau Dr. Glantschnigg, wie immer ui ausgezeichneter Weise besorgt. Auch die von der MusikvereinScapelle zu Gehör gebrachten Piecen fanden wohlverdienten Beifall, nament-lich daS Potpourri auS Lohengrin und jene» von Clarens, dessen vorzüglich gespielte Zither-einlage besonders lobend hervorzuheben ist. E« muß anerkannt werden, daß Capellmeifter Mayer Alles leistet, was mit den ihm zur Verfügung stehenden Kräften überhaupt durch-führbar ist. [T h e a l e t b a u.] Der Neubau deS Cillier StadttheaterS schreitet, begünstigt durch die Wittemng. ungemein rasch vorwärts. Gegen-wärtig wird an der 3. Etage gemauert, deren Vollendung in der künftigen Woche bestimmt erfolgt. Auf dem kleinen Exercierplatze wird bereit» der Dachstuhl deS MusentempelS abge-bunden, der unmittelbar nach Vollendung deS MauerwerkeS aufgefetzt wird. Der DecorationS-maler der vereinigten Theater von Graz, Herr 3M<*_ Otto Wintersteiner, hat die Herstellung sammt-licher Decorationen übernommen, und trifft die erste Sendung derselben noch im Laufe dieses Monate» hier ein. Die Tischlerarbeiten wurden an vier hiesige Firmen vergeben. E« ist ganz natürlich, daß das Theater, welches die schönste Zierde Cilli'S zu werden verspricht, bereits den Haß und den Neid hiesiger Pervaken, denen überhaupt jeder Fortschritt einer deutschen Stadt ein Gräuel ist, herausbeschworen hat, doch mehr wie bei gewöhnlichen Bauten gilt hier daS Sprichwort: „Wer will bauen auf der Gassen, Muß die Leute reden lassen." [SängerauSflug.s Der Cillier Männer-gefangverein unternimmt kommenden Sonntag, den 20. Juli. Nachmittag, einen Ausflug nach Gonobitz. wovon im Sinn« der Statuten die unterstützenden Mitglieder noch befonder» ver-ständig» werden. [Cillier Fremdenverkehrs- Comit e.J DaS genannte Comite hat sich nunmehr constituirt und Herrn Dr. Stepifchnegg zum Obmanne, Herrn Ed. Skolaut^um Cassier und Herrn Johann Rakufch zum Schriftführer gewählt. [SüdösterreichischerTurngau.j Durch die beim Gauturntage am 17. Februar d. I. in Graz erfolgte Wahl des Obmanne» de« hiesigen Turnvereine« Herrn Dr. Stepisch-negg zum Vertreter respective Obmanne und des Herrn August Tisch zum Turnwarte deS südösterreichischen Turngaues, welcher die Krön» länder Steiermark, Kärten, Krain, das Küsten-land und Trieft umfaßt, wurde fatzungSgemaß der Sitz diese» GaueS nach Cilli verlegt. Die Wichtigkeit deS Turnens und die damit gegebene Ausgabe des Gaues zu erörtern, wäre wohl überflüßig; zu den statutenmäßigen Verbindlich-leiten der Gauvertretung gehört aber auch die Veranstaltung de» GauturnenS. und so wurde be-reit» am 17. Februar d. I. der Beschluß ge» faßt, im September und zwar in Marburg ein Gauturnen abzuhalten, woran sämmtliche dem Gaue angehörigen Vereine theilnehmen sollten. Der anfänglich damit einverstandene Turnver-ein von Marburg fah sich jedoch später in Folge »erschiedener Hindernisse bemüßigt. daS Arrangement abzulehnen und dies bewog den Gauturnrath in seiner Sitzung am 30. März, an welcher auch die auswärtigen Mitglieder, die Herren Dr. Michelitsch auS Pettau. Erich Bouvier auS Graz und Ferdinand Küster aus Marburg theilnahmen. den Beschluß zu fasse«, im heurige» Jahr« vom Gauturnen ganz abzu-sehen, dafür aber den Bereiaen das Gruppen-turnen zu empfehlen. Die diesbezüglichen Vor-arbeiten waren bereit» b«endet, al» vooi Villa- v Und wie der Rose sinnvoll heitres Zeichen Für jenen heil'gen Ntktar ward erwählt; Laßt Rosen uns zu« Festeskranze reichen, In dem sich Wunsch und Hoffnung neu ver- mählt: O möget Ihr in lange«, langen Jahren Te» RostweineS Wundertraft erfahren." Seit 1817 stand Goethe'S Schwiegertochter dem HauSwesen vor. Erziehung und Neigung bestimmten sie «ehr für den Salon als für die Küche. Christiane hatte dort selbst daS Regiment geführt! Ottilie ertheilt« der Magd nur Bt-fehle und zog sich dann in ihr Zimmer zurück, um am Stickrahmen zu weilen oder eine Zeitung, das „ChaoS", zu redigirrn. Der Vater, wie sie Soethe nannte, war im Essen «och wählerischer und peinlicher geworden. Er fing an zu mäkeln lub gerieth über daS „miserabel« Essen" in .flammendsten Zorn", als er um diese Zeit nach Jena kam und dort auS dem Gasthofe speiste. Knebel und Frommann riethen ihm einen Versuch in den anderen Gasthöfen an, doch er wollt« fort, nach Dornburg, wo er bessere Kost zu finden hofft«. Di« Jtneafer mochten ihn aber nicht entbehren, und Frau Frommann kam auf d«n Einfall mit ihm Köchin darüber zu reden. Doch dies« erzählt unS am b«st«n selbst, „was sie für Goethe that". „Ich war", schrieb sie, „die Köchin bei Frommanns. und Goeth« war «in treuer Freund zu FrommannS. Alle Morgin um «If Uhr fuhr cher Turnverein» an den Gauturnrath die Ein-ladung einlangte, da« Gauturne» am 7. und 8. September d. I. in Villach abzuhalten und dasselbe mit der Feier de« zwanzigjährigen Bestan-deS des dortiger Turnvereines zu verbinden. Freudig begrüßte der Gauturnrath diesen An-trag und nach mehrseitiger Cvrrespondenz be-gaben sich am 5. Juli d. I. die Herren Dr. Stepischnegg und Bürgerschul-Lehrer Tisch selbst nach Villach, um dort die nöthigen Voranstalten zu treffen. Ueber specielle Einladung deS Turnvereines von Klagenfurt brachten di« beiden Vertreter den Abend in letzterer Stadt zu, wo der Turnsaal nebst Gerathen besichtig und das erforderliche Einverständniß bezüglich der Uebungen erzielt wurde. Am Morgen des O.Juli erfolgte die Weiterfahrt nach Villach. Hier fand seitens des Turnvereines ein feierlicher Empfang statt, worauf um II Uhr in Fischer'S Garten bei den Klängen einer RegimentScapelle die officielle Begrüßung durch den Obmann des Festcomitv'S, Landtagsabgeordneten Herrn Gohn erfolgte. Im Lauf« deS TageS besichtigten die Gäste den projectirten Festplay, die alt« und die im Bau begriffene neue Turnhalle ic. und um 5 Uhr Nachmittag fand eine gemein-schaftlich« Sitzung deS TurnratheS und Feftco-mite» statt, bei welcher hauptsächlich über die turntechnifchen Fragen entschieden wurde. Im Sinne des Antrage« de» Herrn Tisch wird da-her daS Fest zwei Tage umfassen und nachste-hendeS Programm enthalten: Am 7. Ieptem-»er, Vormittag, Empfang der Vereine und Ab-gäbe der Fahnen; um 2 Uhr feierlicher Aufzug auf dem Festplatzt, officielle Be-grüßungen, Gauturntn. und zwar Freiübungen, Riegenturnen und Kürturnen. Abends jesellige Zusammenkunft. Am 8. September. Morgens. Vorturnerversammlung mit Wahl deS Kampfgerichtes, sohin Wett-Turnen; Mittag« feierlicher Schluß mit Vertheilung der Preise. Nachmittag GauturnrathSsitzung. Die Durch-führung deS eigentlichen Festprogramme« wurde dem F«stcomitc überlassen, während daS turne-rische Arrangement zwischen dem Gauturnrathe und der Vertretung de« Villacher Turnvereine« getheilt wurde. Sowohl bei der Sitzung als auch der bis tief in die Nacht dauernden stark besuchten geselligen Zusammenkunft in Hohen-berger'S GasthauSgarten wurden von jjtn Herren Dr. Stepischnegg und Tisch, sowie von mehreren Villach«rn markige Reden gehalten, und nur schwer «rennten sich die Gäste vor der ihnen so rasch liebgewordenen Stadt und deren freund-lichm Bewohnern. Die Durchführung der Be-schlüsse wird nun energisch in Angriff ge-nommen werden, und e« steht wohl außer Zweifel, daß der 7. und 3. S«pt«mber b. I. den Villachern Er vor und machte Seinen Morgenl esuch. Wobei ich auch das Unglück hatte. Goethe mit einer Butte Wasser zu überschütten. Goeth« wollt« mir di« Thür halt«» und bekam die Wasser-butte auf den Hals; ich war zum Tode er-schrocken. Madame und Fräulein Frontmann kamen mit Tüchern und beseitigten daS nasse Element. Goethe fuhr nach HauS. um sich umzu-Neiden. Deßhalb gab e« keine Feindschaft. Den andern Morgen war er wieder da und lachte. Er war nachher in den botanischen Garten ge-zog«n, wollt« ab«r nicht «ehr in Jena bleibe», weil ihm da« Essen au« dem Speisehause nicht schmeckte. FrommannS wollten Ihn aber gern für sich und Jena erhalten, der Grund war da« Essen. Wir ansangen? Madame Frommann, «ine sehr kluge Dame, sann hin und her. Endlich kam sie aus ihre Köchin, da« war ich. Sie ließ mich in ihr Zimmer kommen und sagte: Ich habe ein große» Anliegen an Dich, was Goethe betrifft und Du die Hauptperson bist. Willst Du für Goethe kochen, den MittagStisch über-nehmen ? Meine Speisekammer steht Dir offen, thue e«, ich werde Dir'« niemals vergessen. Nach langem Zureden gab ich mein Wort. An Goethe wurde geschrieben, daß Frommann'« Köchin für ihn den MittagStifch übernehmen wollte, und die Rückantwort war: Mit Freuden nehme ich da« an. So kochte icki ein halbe« Jahr für d«n großen Mann zu \ Danke. Goeth« binahm sich g«g«n «ich nicht. als wäre ich ein« Köchin, sondern als wäre ich mehr. Wenn ich mit einem Zettel kam. lag schon was Schönes da. anzusehen für mich. Gelegenheit hatte ich ja genug, große Männer zu sehen, ich sagte oft. das Fro««ann'sche HauS ist der Sitz der gelehrten Wissenschaft, denn alle großen Männer schienen sich in de« Haus« wohl zu fühlrn. Nachher verheirathet« ich mich, und konnte den Ti'ch für Goethe nicht «ehr besorgen, weil die gefüllt» Ka««er nicht mit ging." Vier Jahre später hielt sich Gonhc den gan-ze» Sommer in Dornburg auf. Das Essen wurde erst aus d«m Rathskeller und dann aus dem Gasthofe de« Dorfe« Naschhausen geholt, war aber wieder so „miserabel", daß Goethe auch hier gleich fort, wieder nach Weimar wollte. Da wußte der Hofmarschall von Spiegel den Hofgärtner Sckell zu bereden, die Küche für Excellenz zu übernehmen. Flug« wurden nun Boten auf die umliegenden Dörfer nach Geflü-gtl, Fischen. Aalen und Wildpret geschickt. Schon nach dem ersten auö fünf Gängen be-stehenden Mahle sagte Goethe dem Diener: ..Da« ist ein guter Anfang, da« lass« ich mir gefallen. Sag« Sckell. daß er so fortfahren soll." Nach Tische kam er s«lbst zu ihm. klopft« ihm auf du Schulter und sprach: ..Fahren sie fort, guter Freund ; auf diese Art werden Su mich so bald nicht loS.« Fast täglich kamen von Jena und Weimar sechs bi« z»hn Personen zu 6 und Fremden in turnerischer und geselliger Hin-sich» da« Möglichste bieten werden. sJmpfun g.] Zu der am 8. und 15. d. M. vom Cillier Stadtamte angeordnet gewesenen Impfung wurden 137 Kinder gebracht und vom StadtphysikuS Dr. Kocevar geimpft. Dienstag, den 22. d., 2 Uhr Nachmittag, findet eine Wadj-impfung statt. sUntersteirfche Bäder.] In der Landes-Curanstalt Rohitsch-Sanerbrunn trafen bis zum 9. d. 813, in der LandeS-Curanstalt NeuhauS bis 1<1. d. 540 und in Römerbad bis 8. d 460 Curgäfte ei». [Beim Baden ertrunken.] Man meldet uns auS St. Georgen: Am 13. ertrank ein Itijähriger Lehrling des SchlossermeisterS Jacob Drofenik während des Badens im Peschenzabache. sV eru n g l ü ckt. ] In Retschitsche fiel das zweijährige Kind des Grundbesitzers Michael Krivetz in die neben dem Hause befindliche ziemlich seichte Pfütze und ertrank darin. sFaule Fisch e. ] Der Bibelvrofessor Herr Dr. Gregorec veröffentlicht in einem ihm nahe stehenden Blatte eine Erklärung, in welcher er unsere Notiz, daß am <5. August gegen ihn die Schwurgerichtsverhandlung wegen Ehren-beleidigung stattfinden werde und daß ihm in der Person des Herrn Dr. Hans Sajovitz ein Armenvertreter bestellt worden sei, — als ein Geflunker hinzustellen sucht. Der herzige Mann (was klein ist, ist bekanntlich herzig) bemerkt nämlich: „Diese Notiz scheint entweder ganz auS der Luft gegriffen, oder in Folge einer Verletzung des Amtsgeheimnisses beim Kreisgerichte vorzeitig und ent-stellt in die Oeffentlichkeit gedrungen zu sein." Wir constatiren hiemit, daß am 9. d. da« die«-bezügliche Decret als Arm.»Vertreter Herrn Dr. Sajovitz zugestellt wurde, daß daher weder unsere am 10. d. gebrachte Notiz auS der Luft gegriffen, noch durch eine Verletzung des Amts-geheimnisses in die Oeffentlichkeit gedrungen sei. Wir constatiren aber vor Allem, wie schnell der hochwürdige Herr Dr. Gregorec einen Anlas; findet, um das hirsige Preisgericht zn ver-dächrigen, [Parturiuntrnontea, uuscitur r i d i c u 1 u 3 ni u ».] Der südsteinsche Revolver bringt in seiner letzten Nummer folgende? Tel«-gramm: „Cilli. 12. Juli. Von einem bekannten Cillier Krakehler aufgehetzte deutsche Schüler brüllte» letzte Nacht vor der Knabenschule Um-gebung Cilli unter gräßlichen Flüchen auf die Slovenen. Unter fürchterlichem Gejohle stürmte die Schaar auf das Schulhaus. Die Steine tra-fen das Fenster des Stadtsecretärs Ferk. Gen-darmerie mußte herbeigeholt werden, welche Tisch; viel« Engländer, auch die Herzöge Ar-thur Richard »nd Charles Wellesley von Wel-lington, stellte» sich ein. Frau von Goethe brachte Blumenkohl und Torten ntit; RüdeS-heimer und Moselwein wurden aus Franksurt, Burgunder und Champagner auS Erfurt ge-schickt. Der alte Herr erzählte Sckell, hatte »och immer besten Appetit. Ohne zu ermüden, konnte er bei Tisch zwei Flasche» trinken, doch am Abend genoß er jetzt nichts mehr. Höchstens ließ er sich noch ein Franzbrod und ein Glas Moselwein reichen. Das erwähnte auch Felix Mendelssohn als er ihn 1830 in Weimar de-suchte. Im Kreise seiner Gäste, unier Venen Rienier. Soret und Eckermann nie fehlten, saß er aufrecht, gebietend da: »Die Stirn, wie Jupiters Stirn gewölbt, ohne alterbezeichnende Furchen; das Haupt war noch ganz mit Haare» bedeckt und die Augen hatten noch fast den strahlenden Glanz." Während des Essen« sprach er wenig, meist nur zwischen den einzelnen Gängen; und einmal nach Tische rief er plötz-lich aus: „Gute Kinder — hübsche Kinder, muß immer lustig sein — tolle« Volk." Dazu bemerkte Mendelssohn, macht? er Augen, wie der alte Löwe, wen» er einschlafen will. Mit Meyer, dem früheren Lieferanten, wurden nur noch sreiindschastliche Briefe ge-wechselt. Seine Fisch- »«d Weinsendungen hörten auf. als er von Bremen nach Mieden gezogen .5-utsch« zs«cht." die Rädelsführer verhaftete." Wir sehen wieder einmal, wie die Hundstagshitze da« Gehirnchen pervakischer Reporter leicht kreisen und Lügen ausschwitzen macht. ES ist allerdings leider wahr, daß «i » junger Mann, welcher des Gu-ten mehr al» zu viel genossen hatte, in der Gasse, wo sich die flovenische Schule befindet, arg excedirte und schließlich arretirt wurde. Es ist jedoch gänzlich erlogen, daß es eine Schaar aufgehetzter deutscher Schü-l e r war, sowie c« gänzlich erlogen ist, daß die Schaar unter fürchterlichem Gejohle auf das Schulhaus stürmte, mit Steinen das Fenster des Stadtsecretärs bewarf, und daß Gendarmerie herbeigeholt werden mußte, welche di« RädelS-führer verhaftete. sZigeunerals Einbrecher.] In Soboth, Gerichtsbezirk Mahrenberz, brachen bei den Grundbesitzern Josef Lindner und Leo-pold LukaS Zigeuner ein und stahlen. Der Schaden des Ersteren ist unbedeutend, bei letz-terem beträgt er indeß 103 fl. sEntsprunge n.] Am 12. d. entsprang aus dem Arreste des Bezirksgerichtes Windisch-Feistritz der wegen Diebstahls in NniersuchungS-haft befindliche Anton Jernjak. IotkswirMchafttiches. sS a a t e n st a n d s b e r i ch t.j Nach amt-lichen Berichten, umsasseud die zweite Hälfte des Monats Juni, bewirkten in Oesterreich die starken Niederschläge bei Weizen, zum Theil auch bei Roggen und Gerst«, zunäch't die sehr häufig vorkommende Lagerung der Saaten. Beim Weizen und theilw«ise bei der Gerste, viel weniger beim Roggen wurde dadurch die Rostbildung befördert. Auch die zumeist schon eingetretene Blüthe des Weizen« wurde dadurch in vielen Lagen beeinflußt, und hat sich bei demselben hie und da, so namentlich in Ga° lizien und Kraut, auch schon „Brand" gezeigt. Aus die Entwicklung der Slrohmenge war die regnerlsche Witterung dagegen von wohlthätig-stem Einflüsse, und auch die Körnerbildung des Roggens wurde dadurch eher befördert, als benachtheiligt. Im großen Ganzen haben sich demnach die Ernteaussichten bezüglich des Roggens und de« Hafer« gebessert, so daß vom Roggen mindestens eine Mittelernte von guter Qualität, vom Hafer ober eine rech: gute Ernte zu hoffen ist. Für Weizen dagegen sind die recht gut gewesenen Aussichten etwas herab-gegangen, so daß nach dem Stande Ende Juni durchschnittlich nur eine gut mittlere Ouanti tät von nur mittelmäßiger Qualität zu envar ten ist. Von Gerste wird eine quantitativ ziem-lich befriedigende Ernte erwartet, während die war. Die anderen Flaschen jener Bremenser „Necktarspende" wurden nur an hohen Feier-lagen geleert, doch hatte Goethe noch 1831 die Freude, daß ihm seine Vaterstadt gleichfalls zum Geburtstage einige vierzig Flaschen alten Rheinwein sandte. Leider haben die juugen Engländer, die bei Frau Ottilie verkehrten, das Meiste davon getrunken. Mehr noch als früher war Goethe's Haus in den letzten Jahren seines Lebens „ein Gasthos" zu nennen. Nur fehlte Christiane. die „tüchtige Wirthin"; unter Ottilien'« Leitung hatte Goethe „wunderliche Krisen seines ökonomischen Wesens" zu bestehen. Trotz seines erheblichen Einkommens gerieth er zuweilen in Verlegenheit. Er hatte 3000 Thaler Gehalt, das Vermögen der Mutter geerbt und erhielt große Summen für seine Werke. Dennocki Mußte er im Februar 1331. ein Jahr vor seinrm Tode, an Heinrich Meyer schreiben : „In Erwartung Ihrer freundlichen Zuspräche send' ich di« Anfrage voraus: ob Sie mir mit etwa dreihundert Thalern aus kurze Zeit aushelse» mögent Mein ökonomische« Weicn erlebt eine wunderliche .Krise." Seine Neigung für „gute Küche" zeigte sich noch in seinen letzten Stunde». Dem Tode nahe, bestimmte er nach alter Gewohnheit noch da» Mittagessen, verlangte zum Frühstück kalt«« Geflügel, genoß ein wenig davon und starb, bevor eStMalag ivät.i . j 1884 Qualität wahrscheinlich Vieles zu wünlchea übrig lassen wird. Der Schnitt des Roggens hatt« in den südlichen Theilen der Alpen- und Karst-länder. jener der Wintergerste auch in Nieder-Oesterreich vor Ende des Monats begönne». Der MaiS steht im allgemeinen gut. namem. lich in Süd-Tirol und Nieder-Oesterreich. Äus dem Ämtsvtatte. Erledigungen. KanUistenktell« beim BezirkS-Gerichie Windifchgraz. Termin 3.Äugu«. K.-G.-PrSs. Cilli. — Bezirksrichtersktelle m Franz. Termin 24. Juli. K.G.-Präs. Cilli. -Bezirksgerichts-Adjuncten - Stelle in Gonoditz. Termin 24. Juli. K.-G.-Präs. Cilli. — Lehrn-Stell« in Blanka. Termin 15. August. B -Zch.-Zi. Lichtenwald. — L«l rer-Stellen tm Bereiche der Bez.-Hauptmannschaft Cilli. u. z. in Kölbl'Loii Gcnobitz, Unterlehrer-Stellen in Gr«iS. Äe»-kirchen. St. Peter in Sannthale. St. Martin b i Oderburg, in Oberrecic Post Tüffer und Doll Post Hrastnig und Hl. Geist bei Loc«. Termin 25. Juli. Gesuche beim betreffende» Ortsschulrathe. L i c i t a t i o n e n. 3. executive Feilbielimg der Realitäten des >»j. Schiniermaul in Cell-nitz-Spielfeld, Sch.-W. 1709 fl. am 30. Juli B.-G. Marburg l. D.-U. — DeS Franz und der Maria Orthaber in UnterpulSgau. Sch.-V. 402u fl. am 23. Juli. B.-G. Wind-Feiftn?. — Des Matthäus und der Maria Kaschl i« Unlerlosnitz. Sch.-W. 5760 fl. u. 5715 fl. am 23. Juli. B.-G. Wind.-Feistritz — D«s Johann Baumann in Jedloneg. Sch.-W. 7159 fl, am 19. Juli. B.-G. Marburg 1. D-ll. — des Martin Skaza °n Dol bei Sternstei» Sch.-W. 747 fl. 22'/, kr. am 19. Juli. Elädt, del. B.-G. Cilli— Fährnisse deS Karl Ackermaa», Uhrmacher in Frieda» am 2l. Juli. B. Ä. Friedau. — Erinnerungen. Anerkennung der Verjährung und Ldschungsgestattung von Rech-ten und Forderungen nach Sumsn Sprach uafl Stefan Ogrisek, Tags, am 30. Juli, B.-S. Pettau. — Einleitung zur Ämortt'iruag oo« Sayposten über Ansuch n der Ehelcure Georg und Magdalena Kropie in St. Anna Haus Nr. 28 B.-G. Wind.-Feistritz. Angekommene A-remde. Hotel Erzherzog Johann. Wilh. Göbl, k. f. Ober-Bergverwalter, Wien. — Gust. Casati, k. k. Major-Auditcr. Trieft. — Job. Stegül, Bindermeister, Kis-ttömaron. — veiur. Schloß. Kaufmann, Nürnberg. — Joh. Neiger, Bindermeister. ites; tbely. — Ludw. Gemop. Reisender. Linz. — Karl Schmied. Kaufmann. Marburg. — Haun« Hoser, Bergakademie-Professor, Leoben. — Ad. Hoffmann, Docent an der Bergakademie, Le»-den. — Alfred Graf Montecuccoli. k. k. Niti-meist«, Wien. — M. Herbstein. Reistnder, Wien. — Franz Ott. Reisender. Wien. Kourse der Wiener Würfe vom 16. Juli 1884. Goldrent« . . . !.......äu.55 Einheitliche Staatsschuld in Noten 81.öS „ ., in Silber . 103.10 Märzrente 5%. ........95.60 Bankamen ...... . . d.55 Creditacrien ... . 302.5«! London . wista .. . . s. . 121.75 Napoleoiid'or. > . / . . . . . 9.67 k. k. Münzducaten . . . ... . . . 5.77 . ,00 Reichsmark. . .......59.55 Ein Cornrnis, ilfr«truM Nr. II. . Deutsche Wacht Fabriks-Real ität, nächst Cilli und grossen Waldungen gelexen mit bedeutender Wasserkraft. 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Sofortig-- Yersotgtitg mit dienen Artikeln ist dringend anzuempfehlen, da nicht allein deren Preis« iu Folge der grossen und tiglich weh steigernden Nachtrage fortge»et*t höher gehen, sondern aacb in Bälde ein empfindlicher Mangel zu befürchten steht, ' Jt;<»—;j m Dom f. f. Bez.-Ger. Marburg f. D. U. wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Firma Friedrich Mattausch u. sshn in Bensen l. B. die execut. Feildietung der der Johann Mayr'S Wittwe, prot. Firma in Marburg gehörigen, mit execut. Pfandrecht belegten und auf fl. 5635.55'/, und st. 708.68 geschätzten Fährnisse, als Schnittwa-ren, GewölbS- und Wohnungseinrichtung be-willigt und hiezu 2 FeilbietungStagsatzungen die erste auf den 2. August „ zweite,, „ 23. „ 1884 jedesmal von {»—12 Udr Vor- und nöthigen« falls von 3—6 Uhr Nachmittags in dem Ge-fchäftS- und Wohnungslocale der Executin Hauvtvlay Nr. 16 mit dem Beisatze angeordnet worden, daß die Pfandstücke bei der I. Feil-bietung nur um oder über den Schätzungswerts, bei der 11. Feilbielung aber auch unter dem-selben gegen sogleich« Bezahlung und Wegschas-fung hintangegcben werden. Ü. k. Bez.-Ger. Marburg l. D.-U. 467—& am 6. Juli 1884. __ZESa-nn..__ 3000 rt'incMäffte. trockene Eiclieuschwartlinge v lagernd in Zelodnik nächst der Strasse .n»^ Väsell und dem Jägerhanse, werden t^gl«*;- aueh in kleineren Parthien veruus»«rt. — Jf iiiero* anzufragen bei Herrn I>«rt»i£ in Sakot bei Rann. " 464—3 Köpfen-Kürden uud schönes, reines Schilfrohr zur Krzeuguug derselben liefere ich in jedem Quantum allerbilligot und solid und erbitte mir rechtzeitige Aufträge. tJrefor tioftcc, 363—4 Tischlermeister in Cilli, Feldgaue 18. Johann Rakusch in Qlli Herrengasse Nro 6, bringt folgende Geschäftszweige in empfehlende Erinnerung: Die Buchdruckerei, eingerichtet mit den neuesten, elegantesten Schriften und best construrrten Maschinen, übernimmt alle Druck Arbeiten unter Zusicherung der geschmackvollsten und promptesten Ausführung zu möglichst billigen preisen. Die Papier-, schreib- Sc Zeichnen - Materialien - Handlung (TM» tm g»oßes tager aller Gattungen von Brief-, Schreib- und Zeichnen.papieren, ^ouverts X. zc., fswt« über-Haupt sämmtliche m obige Fächer einschlagenden Artikel zu den billigst«, Preisen. Verlag von DrucksortÄ^" "" ^ —' für Gemeinde-Aemter, Kirche und Pfarrämter, Schulen, Advocaten, Ae^te, Aaufieute, Gastrvirthe, Hau»befttz«r »c. 3000 Bände umfassend, -vurd? soeben um eine bedeutende Anzahl der neuesten Romane bereichert. 8 Kundmachung. Am 10. Juli 1. J. worden die Hopfengärten der Herren Ksljiak and Zaiiier in St. Paul bei Pragwald Ton unbekannten Thätern arg beschädigt; über 1200 der schönsten Hopfenpflanzen worden muthwilliger Weine unterachnitten. Der hierdurch den genannten Hopfenproducenten zugefügte Schaden ist ein «ehr grosser. Der unterfertigte Ausschuss bat in Folge denen in »einer Sitzung am 13. Jnli 1. J. beschlossen, Demjenigen, welcher über die Thäter vorbenannten Frevel» Ifnanen Ausschluss geben kann, eine Belohnung von SO tluldra Ost. Währ, auszubezahlen, was hiermit rur allgemeinen Kenntni»» gebracht wird. Sachienfeld, am 14. Juli 1884. Der Ausschuss de, »ä lateii rmärlcüchcn Hopfenbau-Vereine, 477—1 - zu Sachsenfeld. E wird bekannt gegeben, dass ich mich einige Tage im Uasthause „zur Trnul)o" aufhalten werde. 2»£. T^opaus, 4*0—1 k. k. priv. Ciavierfabrikant. 460-2 Ein überführter, 4sitziger Kutschierwagen ist in der Herrschaft Sternstein billig xu verkaufen. Damenhüte, aleta nur haut nauveaule,, von fl. 1.30 an, als auch in reichster Ausstattung, eben,* Kinder-hüte verfertiget und hält reiche Auswahl ■odlsUa aas Wie». Cilli. Postffiase Sro 29. Auch würd modernisirt | Filialdepot in Sauerbrunn. Bekanntgabe. Gefertigter zeigt höflichst an, dass von heute an Luxusfab&ak, d. i. Rundsemmel, Kaisersemmel, Paunzerl, Kipfl und Salzstangl, 3 Itüok in S kr. verabfolgt werden; auch sind von heute an tiglich Nachmittag circa 4 Ihr, ganz Mache Dampf- und Kaisersemmeln zu haben. Hochachtungsvoll Zlnauez, Hdlel golde Löwe* 441— - Icls. oifarir«: T5ia« P« '/, Hektoliter fl. 5'—, per nisner-üier, >/, Hemmer«. 10. n,'._ per '/. Hektoliter fl. »75, per EairiSCü-aier, Hektoliter«. ?. Zu verkaufen ein Schobladkasten, 500 Jahre alt, Pracht,tflck, einzig in seiner Art; derselbe war ein Brautgeschenk an Katharina Gräfin von Cilli und hat der Meister ein ganzes Jahr daran gearbeitet. — Zu sehen bei Herrn Uhrmacher STRALB, Bahnhofgasse. 475—1 Anton Speis. Alterthumsforscher. 1WWWUM zur Aufsicht bei Kindern im Alter von 4—6 Jahren wird gesucht. — Auskunft in der Administration des Blattes._474-2 Ein Glavier wird zu leihen gesucht. — Auskunft in der Administration. 483—1 .ye-ych, Macht.' Hnndmachunf. Ein IDIiamist mit dem Tagegelde von t fl. wird bei dem hiesigen Gericht,hose sofort ausgenommen. Bewerber um diese Stelle haben ihre Gesuche bis längsten, 22. d. hierorts einzubringen, oder sich zu diesem Termine hier in melden und ihre Eignung nachzuweisen. 4oS^—3 Präsidium des k. k. Kreisgerichtes Cilli, am 10. Juli 1884. Gesucht wird 486-1 ein gutes Reitpferd (leihweise) für mehrere Wochen. Adressen (übernimmt die Administration d. Bl. Guter alter und neuer Eigenbauwein wird In j \«m Quantum bei Kaunal verkauft. Georg Fr. Branner, Hopfen -Commissions- Geschäft Hürnberv, besorgt Verkaul' von Hopfen za billigster Bediennng. Altrenonamlrte Firma! Kanzlei-Eröffnung. 8 Die Advocaten Dr. Carl Brainlg und Dr. Halnrleh Katsohar haben ihre Kanzlei am 4. 4 M. in der >»1». amtagassa Nr. 6 in Orai eröffnet. für ein Holzgeschäft, in der einfachen Buchführung wie auch im Rechnen tüchtig und verlässlich, wird sofort aufgenommen. — Offerte mit Referenzen an die Adm. d. Bl. unter Comptoirist A. Z. 463—3 LulKrvtrockiiHen 472— kauft für den Export nach England Gustav Candolini, Pöltschach. Die Herren Producenten werden um Einsendung von Muster nebst Angabe des Quantums ersucht. Ein Dienstmädchen, welche» kochen kann und deutsch spricht, wird gesucht. Anfrage in der Expedition. 481—2 rtf EröfEü-ujn.g's-.Aja.zeig'e. Wj Gefertigter macht hiemit ergebene Anzeige, dass er am Hauptplatze Sir, 104 (im nai Rakuach'schen Hause) ein I I >3 Zuckerbäcker-Geschäft errichtet hat und daselbst sowohl sämmtliche Conditor-Artikel auf Lager hält, als auch Bestellungen ! zu Diner«, Soupers, Hochzeiten et«, übernimmt und prompt ausführt. TüffUeh 6'f/roriif# tttirt M:\hUufsee. Um geneigten Zuspruch bittet hochachtungsvoll Carl F. JMörtl, 48>—2 Conditor. 1884 UmwKm, rfrw t9. «f., 10 Uhr Vormittag, findet im Stadtpark die Licitatus 470—1 der GräSITlähcl »tatt. Echtes Kornbrod! Josef Sia's Bäckerei Grazer^asse Mr. 8V, empfiehlt sein täglich 3 Mal frische, Luxus-Gebäck, welches »ich durch seine besondere Geschmackhaftigkeit von »llen anderen Gebäcken unterscheidet and trägt selbes di« Schutzmarke S. Auch erlaube ich mir darauf aufmerksam zu machen, dass meine Gebäcksträger 3 Mal täglich die Stadt durcheilen und daher zur Bequemlichkeit meiner P T. Kunden auch das kleinste Quantum Gebäck zu jeder Tageszeit in'a Haas gestellt werden kann. Diesbezügliche Bestellungen ersucht «Gefertigter gefällig,t in seinem Geschäftaloeale Bf" Oraiargaiia Mr. 10 -WM abzugeben und zeichnet »ich Hochachtangivoll JT oses Slma, «St—, Bäckermeister. 1 s 1 Echtes Kornbrod! ii Die n8turkrniif Yoisehsseass» verzinst Einlaufen mit 5«/, gibt Darlehen zu 6%. 473-4 Der Vorstand Ein Paar Wagenpferde, Eisenschimmel. 16 Faust hoch, fl Jahre alt, zu r». kaufen. Anfrage in der Expedition. 482— t V V3 airtst (XosfiHtljer) Danksagung. Für die vielen Beweis« aufrichtiger Theilnahme während der Krankheit, ferner die zahlreiche Betheiligung a»> Leichenbegängnisse unserer nun ia llott ruhenden Tochter, bez. Schwester sowie für die schönen Kranzspenden sprechen wir Allen, insbesondere der hochw. Geistlichkeit, dem geehrten Lehrkörper und den Schülerinnen der städt Mädchen-, Volks- und Industrieschule unseres tiefgefühltesten Dank aus. CM. 14. Juli 1884. 471—1 Familie Lapeina.