Donnerstag dsn 2l. December 1836< Nn das wohlchätiZe Nnblieum zu Naibach. W^crijenigen, welche bci dem herannahenden Jahreswechsel nach der bisherigen Sitte sich von dcn Neujahrs - Gratulationen durch eine milde Gabe an das Armemnstitut entheben wollen, diene es zur Nachricht, daß die dießfalls üblichen Erlaßkarten, von heute an» gefangen, im Eomptoirdcs Armcnmsimttscassin's Herrn Leopold Frörente ich gegen den ge« wöhnUchen Erlag von 20 kr. für die Person erhoben werden können. Höhcrc Beträge werden mit dcsto größerem Danke angenommen, als sich heuer die Armen« insiitutscasse in sehr mißlichen Vcrhaltmsscn befindet; daher auch die^Bitte beigefügt wird, daß dle für das ablaufende Jahr zum Armeninstitute subscribing wohlchatigen Beiträge, in so fern sie noch nicht vollständig abgeführt wurden, noch im Laufe dieses Monats an den obbesagten Hxrrn Armcninstinnscassicr gütigst benchtigt werden wollen. D>e Namen derjenigen, welche sich durch Abnahme der Erlaßkarten von den Neujahrs, ßWttulaNoncn lossagen werden, sammt dem dießfalls an die Armencasse eingegangenen Geldbetrage, werden durch die Landeszeitung auf die gewöhnliche Weise kund gemacht werden. Von der Armen. Instituts < Commission zu Laibach, den 7. December i335. 3« Commissar zu Laibacd, Franz Xaver Felix Freiherr« v. Lazarilu, die t. t. Kämmcrcrslvürde zu vcrlcihen geluhet. (Wien. Z.) G ch w e i j. DulH Kreisscdrciden vom 3. Dec. zeigt der Vorort Bern den Ständen a», daß laut einer ihm zugekommenen Anzeige des österreichischen Gesand» ,en in der Schweiz, der SanitätS- Cordon in dem lolnbardisch'vcnctianischetl Königreiche längS der Gränze der sardimschcn' Staaten aufgehoben wor. dcn ky. (Wien. Z.) N a l m a t i e n. Zara. ,«. Dec. Briefe auS Lirno und Sa« ,rajewa versichern, daß der Gesundheitszustand in den Glätlzölsiriclen, hefriedigend sey. ^- Alle Be'i's und Aga's, welche im verflossenen Sommer nach lZonsianlinopel gerufkn woroen sind, kehrten bcklci-det in der neuen europäischen Uniform in ihr Va« terland zurück, und sollen, wie cs heißt, bci der nächsten Tluppenaushcbung zu Chefs ernannt wer. dcn; der größte Theil der bosnischen Kapitäne verfügte sicd in die Hauptstadt Sarajevo — urn die Befehle des Vezivs einzuholen. — Die großherr« lickcn Truppen, welche dem Befehle des Groh-Ve-zirs zufolge in Albanien eingerückt waren, baden nach hergestellter Pacification diesc Provinz wieder verlassen. »- Nach glaubwürdigen Briefen hat Mahmud Hamdi'Pascha, der Bezwinger drr albanisä'en Re' bellen, in Anerkennung seiner Verdienste die San. schakate Ochri und Elbassan zur Verwaltung er, halten, und selbe mit seinem Paschalike vereinigt. 4ZH V e I K i e tt Brüssel, 6. Dec. Der König, der varge« siern wieder vom Schlosse Lacken nach der Stadt kam,, enhcilte an diesen: Tage Nachmittags dem päpstlichen Internuntius, Monsignor Gizzi, so wie dem königl. preußischen Legations'Secretärin Lon« öon, Grafen von Seckendorf, eine besondere Au« dienz. (Prag. Z.) Frankreich. Der PairShof hat heute sein Straf'Urtheil in dem Prozesse der Angeklagten von der Luncviller Kategorie pudlizirt. Der Audienz «Saal wurde dem Publicum um 3 V2 Uhr geöffnet. Nachdem die Pairs ihre Plätze eingenommen, und der Na« mcnsaufruf veranstaltet worden, uerlasj der Präsident das Urtheil, wodurch der Angeklagte Karo-tet, dessen Strassalligkeit nicht hinlänglich erwio sen ist, freigesprochen, Thomas zur Deportation, Bernard zu2ajähriger. Stiller und Tricotel zu io« Ihriger, Regnicr, (Zailli« und Mathicu zu 5jäh« «gcr Zuchthausstrafe, Lapataire und P6chct aber zu Zjäbriger Gcfängnißstrafe verurlheilt werden. Der Gerichtshof vertagte sich nach diesem Urtheils' Spruche bis zum nächsten Donnerstag, wo die ubri» gen Angeklagten an die Reihe kommen. Paris, 9. Dec. Das „Journal de Paris' hat heute angefangen, den Genera! Palarca sey zu Alcanitz an- gekommen, wo ersich mit dcm General Nogucral vereinigt habe. < Ihre vereinigten Arm«corps bil. den 900a Mann Infanterie und 5oo Reiter. Bei der Nachricht von dieser Vereinigung haben sich die Banden von Eabrera und Quilez zerstreut. Die chrisiinischen Truppen verfolgen sie. In (Zatalo« nien erfahren die Banden täglich beträchtliche Ad. fälle. Mina soll versichert haben, daß es in zwei Monaten keine mehr geben werde. Einige dieser Banden, im Verein 6600 Mann stark, wurden zu la Puebla durch Iooo Ehristinos geschlagen, die ihnen 3>)5 Mann, worunter man vier BandcnchcfH erkannte, tödtcten. In Arragonien ist die Aushe« bung geendigt. Das auf 5oä^ Mann festgesetzt« Contingent dieser Provinz ist in Saragossa beisam« men, wo e3 sich täglich in Handhabung der Was. sen übt. (Allg. Z.) Der Moniteur vom ,1. d. M. gibt Nach. richten aus Spanien, die wir uns beinahe schämen, mitzutheilen; soviel Abgeschmacktheiten enthalte« sie. Noch nie hat man erlebt, daß eine Regierung, welcher so viele schnelle und ausgebreitete Mittel der tZorrespondcnz zu Gebote stehen, in Formeln deS Zweifels Gerüchte wiedergibt, deren Falschheit sie am besten zu verisiciren im Stande ist. Wcnn es übrigens am Ebro ss stünde, so würde die Nach» richt hicvon nicht über Madrid gekommen seyn, und Cordova nicht ermangelt haben, den General Harispe, mit dem er in regelmäßiger Verbindung sieht, davon unmittelbar und schleunig in Kenntniß zu setzen. Es ist sonach klar, daß aNe diese Albern» h. Der Marnmq-Heral5 bält das Gerüche von einer plötzlichen Mission Lord W. Bcntinck's nach Lissabon für vollkommen gegründet, und will sogar wissen, daß das Ministerium, da es sich über einen Mangel an Thätigkeit van Seiten Lord Howard de Waloen's zu beklagen habe, diesen durch Lord Benrinck ersetzen, oder demselben doch neue Instructionen zugehen laffen wolle. (Prg.Z.) Nachrichten aus Sidney vom 4. IuliuK zu Folge, scheiterte das auf der Fahrt von Cork nach Neu'SüdwaMs begriffene Deportationsschiss Newa mit 24, Menschen, »5o verurtheilten Weibern, 9 freien Weibern und 55 Kindern an Bord, in der Nähe von Kings-Island. Nur 22 Personen ret-teten sich, an das Wrack angeklammert, nach der neun Seemeilen entfernten Insel, wo abcr noch sieden vor Erschöpfung starben. Die überlebenden i5, darunter der (Zapitän, einige Seeleute und nUt fünf Weiber, errichteten ein Zelt, und bliebcncinen Monat lang auf der Insel, bis sie von dem Schiffe Sarah Ann aufgenommen wurden. (Wien Z.) VerciniLte Staaten von Oorvameriüa. Wir haben so eben den Brief eines sehr acht« baren Gentleman gelesen, der ganz neuerlich ein? Unterredung mit dem Präsidenten der Bereinigtes Staaten hätte. Er schreibt, General Jackson h^de sich über die französisch. amerikanische StreKfra^e sehr stark ausgesprochen, und wenn bis zur OröI> nung des (Zongresscs von Frankreich k«ine befried gondele Nachricht eingehe, so werde di? Botschaft des Präsenten eine zornglühende (»« 6erx ono") seyn. »Aber, fügt er hinzu, die Kriegsc-rNärunZ hängt nicht vom Präsidenten ab, und nach Allem, was ich erfahren l'ann, wird eer Senat ein kluges Verfehlen einhalten, und die Umon nicht in einen so unseligem Kampf verwickeln lassen.« Der ermähn, te Briefschreldcr, dem oic besten Quellen zugäng. lich sind, glaubt nicht an die Möglichkeit eines Kriegs, wiewohl die Sache, wie sie steht, ein Hemm« niß für den auswärtigen Handel sey, welches bis nach dem Zusammentritte des Congresses fortdau-ern könne. (Mg. Z.) Nevactmr: ^r. ^av. Keinrich. Verleger; Mnaj Äl. Evler v. AleinmaVr,