Nummer 89. pettau, den 21. Juli 1893. ^ gkhvrt Mttrn, '_____Führer für eine Snen doch ein A A M j Hmtc Bauern- PettauerZeitunA erscheint jeden Sonntag. «reit für Petto« mit Fvstelung in» Ha»«: Viertesjahrig fl. V—, halb,übrig fl- 2.—, ganzjährig fl 4—; mit ®cfh*r|CTibting im Inland,; VierieljShrig |l. 1.16, halbjährig p. 2.80, ganzjährig ff. 4.50. — 8inj, Hau»t?latz 9h. 6. Handschrifte» werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen b,lugst berechnei. — veitrtge sind erivünscht und wollen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingeiandt werden. Vertretung der .Pettauer Zeitung" für Braz und Umgebung bei: L»dwig »in Gchö»h»fer i» Araz, -porgasse Rr. S. Für und gegen. Seit der Rede de« Abgeordneten Kaltenegger, ber filr die Annahme der Budgetpost Eilli ein-trat, l>aben fast alle deutschen Stadt-, Markt- und eine orofee Zahl von Landgemeinden, voran die vier autonomen Städte der Steiermark, mehr oder weniger >cl>arse Kundgebungen gegen diese Budget, post erlassen und dabei diesem deutschconservativeu Abgeordneten Worte gesagt, die das gerade ^iegentlieil von Achtung ausdrücken. Es ist unmöglich, hier de» Näheren darauf einzugehen, denn zu itfofl ist die Zahl der Gemeinde», Eorporationen und Wählerkreise, >velche dir betreffenden Abge-ordneten auffordern, al« Antwort auf die Rede ttaltenegger« gegen daS Budget zu stimmen. daS-selbe in dritter Lesung kurz und klar zu ver-weigern. DaS Blatt, welches daS Motto trägt: „Liebet die Wahrheit, die Tochter Gölte»" hat es seither nicht fehlen lassen an unsläthigen Angriffen, an heuchlerifcheu Tenunziationen, an lügnerische» Verdrehungen der Thatsachen und an jeinitischer Logik, um den in der Wolle schwarz gefärbten Herrn Kaltenegger weiß zu wasche». In seiner Nr. 161 vom 28. Juli d. I bringt dieses Blatt nun endlich. — es scheint ihm Mühe genug gekostet zu haben, diese Zahl zmammenzutrommel», — sechs Schreibe» an die Redaction aus den Wahlbezirke» der Abgeordnete» Moriey. und natürlich des Herr» Kaltenegger selbst, die eine Gegendemonstration zu Gunsten des »hochverdienten und daher aller Ehre» werten Herrn Abgeordnete» Kaltenegger" fein sollen. Der salbadernde Ton und der Styl dieser Kundgebungen, die gewissen stereotypen Rede-Wendungen und daS Hineinzerren der Religion i» diese rein politische Eontrovcrse zeige» zur «Genüge, das« diese Briefe von jenen Hirten conzipirl sind, von ^enen der Herr sagt, das» sie .Miethlinge" seien, die davoulanfen, wenn der Wolf in ihre Heerde bricht! Sie thun noch mehr; Fra Boscho. ?»W I. F«t«ner. Dem jungen noch nicht siebzehnjährigen Burschen hatte einen Augenblick die Angst über-wältig», ietzt aber überkam ihn das volle Ber-ständni« feiner Lage. Wenn er sich nur regle, uin seinen Kameraden irgend ein WarnungSzeiche» zu geben, so war er geliefert, denn das« der Herzegovze kein solcher sei, daS war ihm klar. Es mochie irgend ein Rondar sein, eine Arl von EicherheitSwächtern, wie sie außer der Gendarmerie und Finanzwacht damals existirlen, die oft auch nur von größeren Gemeinden als OrtSpolizei-organ, Flur- und Cultureuwächter. manchmal aber auch von den Behörden angestellt waren, als HilfSorgane der Gendarmerie, deren Dienst in den wilden Bergen wahrlich kein leichter ist. In diesem Falle trug der Rondar auf seiner Kappa sMontenegrinermütze) den kaiserlichen Adler und war nicht weniger respeclirl, wie die uniformirlen unter deni Borwaude, ihre Heerde zu schützen, hängen sie dem Wolf eine» Schafspelz um und öffnen ihm selbst das Thor der Hürde. .Gleich und gleich gesellt sich gerne", sagte der Teufel zum Kohle»brcnner, „ich bitt schivarz und du bist russig." Herrn Kaltenegger seien diese Bertheidiger vom Herzen vergönnt und ihm ihre Hochachtung. Allein wegen der „gerechten" Forderungen der Banern, von denen das erste dieser Schreiben redet z. B über da» Jagd-, Dienstboten-. SanitätS-, Verwaltung«- und BersorgungSweje», über Heirat« freiheit lc., so hätte der Schreiber doch die erste» Reden zum Budget des AckerbauministeriumS ab-warte» sollen. WaS der Bauer»abgeord»ete Posch dem gewesene» Äckerbauminister Graf Falkeuhayn, dieser Leuchte und Zierde der eonservativen Partei, vorwarf, dass er nämlich das vom steirischen Landtage beschlossene Wildschadengesetz dem Kaiser zur Sanktion nicht empfohlen habe nnd waS der Bauernabgeordnele Dötz ihm vorwarf, und der neue Vertreter des Äckerbanmiuisleriums konnte lveder Posch, noch Dötz widerlegen, von Morre gar nicht zu sprechen, der den Grafen Falkeuhayn noch ärger mitnahm, daS hätte die Herren vielleicht bewogen, diese EhrenrettuugSschreiben für Herr» Kaltenegger doch ein wenig anders zu stylisieren; sie hätten den Nationalen und Liberalen lvciiigstcns nicht so frech die Schuld in dir Schuhe geschoben, das» sie nichts zur Behebung des Jagduuwesm» ihn» woilte», weil diese Schuld allein den ge-weseneu Parteiminister der Eonservativen trifft. Anch wegen des DienstbotenwesenS hätten sie daS Maul nicht so^voll zu nehmen brauchen, weil die nach ihrem Sinne verfaßte neue „Dienstboten-Ordnung" soeben publizirt wurde, oder ist diese den Herren noch nicht ..scharf" genug? WaS soll denn dem Bauer noch mel>r zu-gestanden werden, al» ihm in den §§ 20, 24 und 26 zugestanden wird? Wenn in einer Fabrik eine ähnliche „Ordnung" morgen publizirt würde, so begännen die Arbeiter übermorgen sicher zu sinken. Organe der öffentlichen Sicherheit, aber oft be-deutend mehr gefürchtet. Es wareu stet» herkulisch gebaute Männer, in der Landestracht gekleidet, mit einer ärarischen Büchse. Pistolen oder Revolver und Handjar bewaffnet und mit den Personen-nnd OrtSverhältniffe» wohl vertraut. Es war sicher, dass der Finanzlvache einer oder sogar mehrere dieser gefürchteten Männer beigkgeben worden war. um die Schmnggler ein-zukreisen und abzufaffen. Ja, so muiSte eS sein. Paschko stöhnte förmlich vor Zorn und Angst; stieß er den WarnungSruf an», so war er verloren. Eine mehrmonatlich« Freiheitsstrafe war ihm sicher. Unterließ er eS. icine Kumpane zu warnen und diese liefen ihre» Gegnern unter die Gewehrmündungen, so Ware» seine Kameraden verloren und er für immer geächtet und verachtet von allen Männern. Warum war er heute nicht daheimgeblieben? Der Teufel hatte ihn zu dem heutigen Zuge ver-leitet und — der Haß. Der Haß gegen Feliee Roceo, den er auf Geljeiß deS Einäugl gegen Zu- Und die Heiratsfreiheit? Sind den frommen Ber-theidigern des Herrn Kaltenegger der unehelichen Kinder und der damit zusammenhängenden Kind»-morde, ikindesweglegungen nnd Selbstmorde aus Scham, die Nothzucht«- uud SchändungSsälle und ähnlicher scheußlicher Verbreche» noch nicht genug? — Die EhrenrettuugSschreiben dieser Verthei-diger des Herrn Kaltenegger sind weiter nichts als Verleumdungen nud Denunziationen der übrilM Deutschen der Steierinark und die Wasche mit solch' schmutziger Jauche wird den Herrn Kaltenegger kaum reiner machen. „Liebet die Wahrheit, die Tochter Gottes!" trägt das Leibblalt dieser Partei als Devise nnd eS kämpft dabei mit den Waffen der Lüge uud Verleumdung, etwa gegen Andersgläubige? Nein, es kämpft dabei mit diesen Waffen gegen katholische Ehristen, die keinen anderen Fehler al« nationale Ehre im Leibe Ijabni, welche freilich der Partei dieses Blattes so vollständig fehlt, das« sie die Schmach auch nie begreisen wird, die der Ab-geordnete Kaltenegger seinem eigenen Volke an-gethan hat. Um den Frieden zu erhalten, hat sie mit den Slovenen für die Post Eilli gestimmt? ,Hätte ein Slovene. um de» Friede» mit den Deutsche» im Unterlande anzubahnen, gegen da« Gymnasium in Eilli nicht gesprochen. sonder» nur gestimmt, seine Eollege» hotte» ihn mit einem Fußtritte aus ihrer Partei geworfen. Die Slovene» haben stet« treu zur katholisch-konservativen Parte, gehaltn, und diese musste sie daher ,» ihren Forderungen unterstützen, sagt da» die Wahrheit so sehr liebende Blatt? Ja. die Stoveue» haveit zur Partei gehalten, so lange die-selbe ihnen zur Erreichung ihrer nationalen Zwecke behilflich war. Sie drohte« mit dem Ab-falle und yätten die Drohung ivahr gemacht, tveiiii das verlangte Gymnasium au einem anderen Orte als Eilli errichtet hätte werden sollen, wie Hoheuivart es einen Augenblick lange gedacht sage der Verschwiegenheit beim Eommiffario in Ragusa denunzirt l)atte, dass er Eaffee in Reisballen beistauen und in Kupari lande» werde. Paschko verwünschte den Einäugl in die tief-unterste Holle, denn derselbe hatte ihm auch den Späherposten für heute zugetheilt. Er wusste, das« es sich nicht allein um Tabak handle, sondern dass in den Päcken Dutzende jener feinen Kopsschleier verpackt seien, welche die türkischen Frauen mit echtem Golde sticken nnd die dann in den Seestädten sehr theuer verkauft werde». Wen» seine Kameraden abgefaßt wurde», so war es seine Schuld gewesen, da sie sich auf seine Wachsamkeit verließen. Was konnte er thun? Der Herzegovze stand reguugSlo» uud schweigend «eben ihn und spähte scharf nach der nahen Grenze. Da klang hinter dem nächsten Felsen wieder der Ruf de« Käuzleiu«: „Ki-witl, Ki-witt!" — Der Herzegovze kauerte sich nieder und nahm die Büchse schußfertig. ..Rufe zurück!" befahl er leise. Paschko regte vftien treiben trotz ihre« Christen-"besser bei all ihrem Christenthum A .Grazer Volk»blatt" so staattge« oet, nationale Politik und sie werden . allen anderen slavischen Stämmen ein-und ohne Rücksicht aus deren Partei« cung kräftigst unterstützt! oder haben die alen Jungtschechen die katholisch-conservativen Svenen bei der Post Cilli etwa so elend schmäh-ch im Stiche gelassen, wie die katholisch-conser-vativen Deutschen ihre Connationalen? Der Jung-tscheche wäre daheim mit einer solennen Katzen« musik empfangen und gesellschaftlich geächtet worden, der so gehandelt hätte wie der deutsch-katho« lisch.konservative Abgeordnete Kaltenegger! ..Für Gott, Kaiser und Vaterland!" schwört diese Partei der patentirten Christen und Patrioten. Für Gott? Christ«» der Herr, der Gott ist, hat über den Berräther Juda» Jscharioth da» Fluchwort gesprochen: „Es wäre ihm besser, er wäre gar nie geboren worden! Für den Kaiser? Der Kaiser will Lilb« und fordert Treue, diese aber bethätiget man nicht durch einen Akt von Abtrünnigkeit und durch Wortbruch! Und für'S Vaterland? So oft diese Partei am Ruder war. hat sie Österreich jedesmal an de» Rand de» Verderbens gebracht! Die freiwillige Feuerwehr von Petta« feiert am Sonntag de« lt. August d. I. fc« fünfundzwanzigste« Jahrestag ihrer Gründung. Ei» Verein von Männern, die sich zu dem ernsten Strebe» zusammen gethan haben, dem Nächsten Hab und Gut zu schützen und zu retten in höchster Gefahr und mit Einsetzung ihrer Zeit und Kraft, ja ihrer GesundlM und ihres Leben» Hilfe und Rettung zu bringen zu jeder Zeit, ein solcher Verein hat da» Recht, nach einem Viertel-jahrhundett seines Bestehen» den Tag besonder» zu feiern, an dem er gegründet worden ist, denn dieser Tag ist ihm ein Ehrentag im vollen Sinne de« Worte«. Er ist der Markstein eine» langen Zeitabschnittes voll Selbstverläugnung und werk« thätiger Nächstenliebe. Aber er ist das nicht nur für den Berein, dessen Wahlspruch: .Gott zur Ehr! dem Nächsten zur Wehr!" — sein Thu» besser kennzeichnet als'viele Worte, der Tag muss auch ein allgemeiner Festtag für die Stadt sein, deren Schutz gegen daS furchtbarste aller Elemente dieser Berein freiwillig über-itommr» hat und welcher Pflicht er im Lanfe dieser 25 Jahre so oft und so selbstlos und so erfolgreich »achgekommen ist. dass die Summe sich nicht. „Rufe Bnider oder Ante Morovich bot morgen keinen Sohn mehr." flüsterte der Riese drohend. Paschko schwieg. „Boga mi, D» willst nicht? auch gut. bleibe also ruhig, vielleicht ist'» noch besser." Der Mensch sat> scharf »ach der Richtung, woher der Ruf des Todtenvogel» kam, so natürlich, al» säße der Kauz nicht zehn Schritte weit entfernt auf einen FelSzinken Paschko hatte sein Gesicht zur Erde gekehrt; e» war ihm gleichgiltig. wa» jetzt geschehen würde, aber zum Verräther seiner Kamerade» ließ er sich nicht gebrauchen. „Steh!" hörte der Junge rufen und im nächsten Moment fiel ein Schuß, es war ei» Pistolenschuß, da» hörte Paschko am Knalle. Einer seiner Kameraden mußte gefeuert haben. Dem Pistolenschuße antwortete eine ganze Salve von Gewehrschüssen, dann ein Fluchen und Rennen und ein Geheule und dann der Schmerzschrei „Moja mila majka!" (Meine liebe Mutter!), der erste und einzige Ruf. den der Schmerz dem — 2 — von Aufopferung im Dienste der Nächstenliebe viele Blätter der Ehrenchronik unserer Freiwilligen Feuerwehr füllen wird. Noch mehr, die Männer, welche dem Vereine angehören, sind Bürger der Stadt, die zum großen Theile von ihrer Hände Arbeit leben! Wack-re Männer, die sich viele Arbeit»-und noch mehr Raststunden abzwacken musSren, um sich schulen zu lassen für ihren harten gefahr-vollen Dienst! Für den Dienst, den sie der Gesammtheit freiwillig zu leisten sich ver-pflichteten! Thäten sie da» nicht, so wäre die Stadt ge« zwungen, tausend« von Gulden für eine besoldete BerufSseuerwehr auszugeben, weil sie dazu ver-pflichtet ist. von amtSwegen. öS ist daher kein Almosen, sondern eine Ehrenschuld aller, insbesondere aber aller deren Hab und Gut stillschweigend dem Schutze dieses Vereines von wackeren Mitbürgern anvertraut ist, es demselben zu ermöglichen, das» sein Ehrentag, zu dem andere Feuerwehren au» Nah und Fern kommen, in brüderlicher Theilnahme, das» der Verein der Freiwilligen Feuerwehr von Pettau diesen Ehrentag seiner und der Stadt würdig zu feiern vermag. E» wird, de» sind wir sicher, jeder Bürger sein Hou» schmücken zu Ehren der Männer, die e» ihm dafür in Gefahr. — wovor Gott für fei, — zu schützen und vor der Verwüstung durch Feuer oder andere Elementarunglücke zu bewahren, sich freiwillig den Handschlag gegeben haben. ES wird, auch des sind wir sicher, jeder nach seinen Kräften ein Scherflein beitragen, dass der Ehrenverein seiner Pflicht als Wirt gegen die ihn besuchenden und beglückwünschenden fremden Kameraden, in entsprchendem Maße nachzukommen vermag. Und e» sind Pettauer Bürger, die dem Vereine angehören, da» sagt alle». Wer in unserem egoistischen Zeitalter sich in den Dienst der Nächstenliebe stellt, der verdient Dank, Lob und Anerkennung. Doppelt aber verdienen da» jene Männer, die ihre Zeit, ihre Kraft und im Nothfalle auch Gesundheit und Leben daran setzen, freiwillig daran setzen. Hab. Gut und Leben de» Nächsten zu schütze», zu bewahren und zu retten, ohne alle Ausnahme und die e» sich stet« daran genügen lassen, ihre freiwillig übernommene Pflicht zu erfüllen, zur Ehre Gotte« und zum Wohle de« Nächsten!_ Dalmatiner abringt. Auch der erwachsene Mann ruft in solchem Falle zuerst die Mutter um Hilfe an und wäre sie schon längst gestorben. Paschko drang der Ruf durch Mark und Bein, aber er blieb wie todt liegen und wagte nicht aufzuschauen. E« war auch nicht nöthig, denn der den Schrei auSgeftvßen hatte, war Pero, der Sohn des Einäugl. .Schrei nur Söhnchen, je lauter desto besser." lachte eine zweite Stimme rauh und diese Stimme machte Paschko vor Angst beben; eS war die Stimme des Herzegovze». Wieder gellte der SchinerzenSschrei Pero'S durch die lautlose Stille der Nacht und wieder lachte der schreckliche Herzegovze: .Recht so Brüderchen, noch lauter! Wem, der junge Fuchs im Schlageisen hängt und heult, kommt der alte bald zu Hilfe." — .WaS gibt» Pero, was heulst Du?" rief jetzt eine keuchende Stimme vom weiten, „hat Dich so ein verfluchter Grünrock angeschossen? Ich schneide ihm Ohren und Nase ab dafür! Wo bist Aus dem Abgeordnetenhause. Im Abgeordnetenhause steht bei der Be. rathung de» Budget« der Voranschlag de» .Acker. bau-Ministeriurn»" auf der Tagesordnung und e» fielen gleich ansang» scharf« Worte gegen den abgetretene» Ackerbau-Minister Grasen Falkenhayn Gleich der erste Redner Abg. Posch kritisiri« die Thätigkeit diese» Minister» inbezug auf Au«. Übung des Jagdgesetze» sehr scharf und wirst ihm vor. das» er da» vom steiermärkischen Landtage beschlossene Wildschadengesetz nicht zur kaiserlichen Sanktion empfohlen habe. Noch energischer, aber dabei in seiner ge« müthlich ironisierenden Art. geht der steirische Abgeordnete Morre dem ehemaligen Ackerbau-minister Falkenhayn. der, wie man weiß, dem frommen Club Hohenwart« angehörte, dem auch der durch seine Rede für da« Cillier Gymnasium in Steiermark so über Nacht berühmt gewordene Abgeordnete Kaltenegger angehört, zu Leibe. Abq. Morre sagte: „Ich hätte gern gewartet, bis alle bäuerlichen Vertreter vom Mittagtisch zurückgekommen wären, allein, um nicht daS Wort zu verlieren, muss ich aiifangen. E« kann dem Bauer in so kurzer Zeit nicht mehr geschadet werden, al« er während der fünfzehnjährigen Wirksamkeit de« Grafen Falken-hatjn geschädiget worden ist. Taaffe und Falken-hayn hatten bei ihrem 14- und 15jährigen Rennen die größten Erfolge zu verzeichnen. Während der Eine sich zum Ziele gesetzt bat. Ruhe und Frieden unter die Völker Oesterreichs zu bringen, hat er un« soweit gebracht, daß sich Zwei bei Nacht nicht mehr begegnen dürfen. (ßriterfrtt). Gras Falkenhayn bat da» Äußerste geleistet, wa» von dem geistvollen Äcker bauminister, dem man die Aufgabe gibt, so rasch al« möglich mit dem Bauernstande aufzuräumen, geleistet zu werden vermag. Beide sind am Rande de« Socialismus angekommen. Wir sind eS, die Regierungen sind es, die den Soeial-demokraten muthvoll helfen. Die ganze Wohlthat, um die man sich rücksichtlich de« Äkhlalze« die zwanzig Jahre herumgerauft hat, »st nicht« werth. Die Natur gibt un« ein Mittel, Vieh zu züchten, und der Staat läßt, um die paar lumpigen Gulden einzunehmen, die Salz-quellen verbauen, damit nicht ein arme« Rind, welche« zufällig vorübergeht, einen Tropfen Salz-wasser schlürfen kann. Wa« wird man nach Jahr-Hunderten von un« lagen? E« könnte ja so weit kommen, daß man die Achsen eingräbt, damit kein Mensch Ochsenfleisch gen. -ße. Da« Gebührengesetz ist für den Bauern da« |l üblichste aller Gesetze Sie wollen aber kein neue« geben. Arbeiten Sie nur frisch und fidel vorwärts. Sie werden schon sehen, wohin sie kommen. Zur ungeschickten und unbilligen Verwaltung tritt jetzt die Natur hinzu. Die Elementarereignisie mehren sich von Jahr zu Jahr. Kein Tag vergeht, ohne daß in der oder jener Gemeinde durch Wolkenbrüche und Hagelschlag die Saaten zerstört, ganze Thäler um ihr Ein« kommen gebracht werden. Kaum hat e« gehagelt, so ist schon der Abgeordnete mit seinem Dringlichkeit»« Du?" Aber Paschko hörte Pero nicht mehr schreien, dagegen fühlte er sich gefasst und in die Höhe gezerrt. Der Einäugl war», seine» Soh» vermachend. .Wa» ist da»? Du bist» Paschko? Wer hat dich so gefesselt? Bist Du angeschossen?" keuchte der Wirt. — .Ich bin überfallen und gefesselt worden, binde mich lo«," bat der Junge. „Eh. überfallen? We«halb hast Du nicht gerufen Paschko? Warst Du nicht Späher, war'« nicht deine Pflicht' Gott mag Dich erschlage» und der üble Teufel soll Dich vertrage», Towar. warum hast Du die anderen nicht gewarnt, wie e« ausgemacht war?" schrie Einäugl den Junge» an. „Wo ist Pero?" .Ich weiß es nicht!" antwortete Paschko trotzig. .Dich soll der Teufel vertragen, Einäugl! Deinetwegen geschah da» Unglück! Du hast den Traghettiere verrathen und un« auch, denn der Herzegowaz wußte alle« und wollte mir den Hal« abschneiden, wenn ich rief! Mach' mich lo«!" antrage da. (H«iteifrit) Ich auch. Man mus« ti thun, da« ist geschSft»»äßig. Dadurch «acht man sich beliebt. Warum soll ich mich nicht auch beliebt machc» ? (Heiterkeit.) Aber wenn der Dringlichkeit«, anlraa eingebracht ist. dann kommt wieder die GkfchlchK mit dem schwarze» Frack: da heißt e« nach Hause gehen und dic Schwimmhose anziehen, unb bis man mit der Schwimmhose dorthinkommt, wo der Mann ins Wasser gefallen ist, ist er längst ertrunken. (Heiterkeit.)Hätte man den hundert Bauern, die durch das letzte Gewitter im Mürz-that um ihre Futtervorräthe gekommen sind, jedem rasch hundert Gulden zur Verfügung gestellt, um H«u zu kaufen, so hätte er sein Vieh erhalten können. Während wir aber Hunderttausend? für Pferderassen verwenden, lassen wir hier eine wich-ngc Rindviehrasse umkommen. Wir zwingen die Bauern, die Thiere an den Fleischhauer und Händler zu verkaufen, weil die Ochsen und Kühe zu Wettrennen nicht dressirt werden können. (Lebhafte Heiterkeit.) Ein Weingarten ist zum L^'n«Legcnsta»d geworden. Es sind nur mehr Winzer oder Meier«leute da und das ist da« will-fahrigste und ausgezeichnetste Material für den Socialismus auf dem Lande. Wenn es gelingen wird, die Religiosität und den Glauben beim Bauer, die noch da sind, etwa« besser und mit jener Raschheit zu unterspülen, mit welcher der Minister am Niedergange des Bauernstandes ge» arbeitet hat. ivenn es gelingt, einen Nachfolger zu finden, der gleich fähig und geschickt ist. so können Sie es noch in kürzester Frist erleben, dass nicht mehr in den Fabriksorten allein, sondern auch aus dem flachen Lande socialistisch« Ver-sammlungen stattfinden." Bicepräsident Abrahamowicz: „Ich bitte, Herr Abgeordneter, die Behauptung, dass der gewesen« Ackerbauminister Graf Falkeuhayn gegen die Bauern gearbeitet hat, ist eine ungerechtfertigt«. Zumuthung, welche ich demnach nicht zulasse» kann." (Lebhafter Widerspruch aus der äußersten Linken.) Abg. Morre (laut rufend): »Darf ich im Parlamente die Wahr-heit sage» oder nirtit, Herr Präsident? Wenn ich verhindert werd«, das zu sagen, was wahr ist, dann verzicht« ich sofort auf da« Wert." (Abg. Schneider: „Dann sagen Sie, das« die Juden den Bauer ruiniren und nicht der Falkenhay»".) Abg. Morre: „Reden Sie nicht so dumm (Lebhafte Heiterkeit), die Juden ruiniren d«n Bau«r!" (Abg. Schneider: „Weil er zu feig ist. über di« Jude» zu rede», sagte er, da« ist der Falkenhayn." (Abg. Morre: „Der Jud ist ja nur in der Stadt, auf dem Land« ist er 'a nicht. (Widerspruch bei den Antisemiten.) Ich lasse das Ganze und gehe wieder zur Pferdezucht. (Heiterkeit.) Und jetzt komme ich zu einem Lob« d«S Ackerbauministers, um zu be-weis«», dass ich die Wahrheit spreche, wie ich sie sind«. Für di« Pferdezucht ist in Österreich so viel geschehen, dafS, wenn man mit diesem einen Zug der Landwirtschaft hätte auslösen können, ihr wirklich schon geholfen wäre." Der Redner besprach einige Detailfrage» der Pferdezucht und wandte sich dann gegen die Wettr«»nen, von welchen er erklärte, das» sie für die Pferdezucht „Eh, ei» Verräther bist dul Weshalb hast du deine Kameraden nicht gewarnt? Sie w-rden dich verfluche» uud ich schlage dich todt, ivenn Pero hin ist!" — brüllte der Einäugl und gab Paschko einen Fußtritt, der de»i Bursche» eine» Schmerzruf abpreßte. Da klapperten die harte» mit türkisch«» Hufeisen beschlagenen Hufe eines Bergpferdeö auf der nahen Straße und Einäugl machte sich davon. Die scharfen, klingenden Tritte kamen näher und Paschko sah wenige Schritte vor sich einen Reiter in der weißen Kutte der Dominikaner von Martinowitsch E« war Fra Boscho, der von seinem Gaule stieg und aus Paschko zutrat. — „Ich habe dir prophezeiht. was geschehen wird, Paschko," — sagte der Mönch ärgerlich, während er die Bande des Gefesselten löste. — „Besteige da» Pferd und reite aus der Straße hinab bi« Easa Kolitsch, dort findest du Zwieta. Sie wird dir sagen wa» du thun sollst! Eile, die Finanzer sind in de« Einäugl« Kutscha und drehen wertlos seien. „Spielpferde brauchen wir nicht. Wer spiele» will, soll sich die Karten uud da« nöthige Licht dazu selbst laufen. E» ist unbegreiflich, wie wir dazu kommen, für da» Spiel anderer Leute Geld herzugebe». Selbst bäuerliche Vertreter »>abc» mit Seelenruhe für die Subventionirung der Wettrennen gestimmt. Ein auSgezeichnkter Fachmann, dem in Österreich kein zweiter gegen-»hergestellt werden kann, Professor Willen» (Gelächter >. hal mit seinem Aussatze „Arbeitspferd gegen Spielpferd" für Jeden, der nicht in da» Wettrennen verrannt ist, unwiderleglich nachge-wiese», dass das Wettrennen für gar nichts ist. Die Pferde müssen bei voller Kraft, nicht zur vorgeschriebenen Stunde und nicht, wenn der Boden infolge des Wetter» schlecht ist. erprobt werde». Die Erprobung muss allerdings nach gehöriger Trainirung vor Fachmännern erfolgen ES braucht aber keiner dabei zu sein, d«r Eintritt zahlt, und keiner, der fpiklt. Ist denn überhaupt das Ergebnis der Wettrennen eine Gewahr für di« Schnelligkeit der Pferd«? Lesen Sie nicht beinahe bei jedem Wettrennen von Betrügereien, die da vorkommen? So dumm sind die Pferd« fcboi» gehalten worden, dass selbst die Renngigerln darauf gekommen sind, das» da» ein Betrug ist. Beweise für die Rennen hat Baron Pirquet gebracht, indem er sagt«: „Wenn die Wettrennen nicht sind, wird beim Eisvogel nicht so viel Bier getrunken und die Fiaker können kein Geschäft machen. (Heiterkeit.) Alle übrigen Gründe sind nicht an-zuerkennen. Kein einziger Thierarzt hat noch gesagt, dass die Wettrennen nothwendig seien. Wenn man sich aus daS Urtheil der Sportsleute verlassen will, wozu braucht man da»n einen Arzt, einen Techniker, einen Eisenbahnbeamten? Wenn Sie wisien wollen, wie man eine Lungenentzündung bekommt und wie dieselbe verläuft, so fragen Sie einen Radfahrer (Heiterkeit): w«»n Sie wissen wollen, wie man sich ein Bei» bricht oder den Kops einschlägt, fragen Sie einen Bergfex; w«nn Sie wissen wollen, wie man eine Eisenbahn baut, so fragen Sie einen VergnügungSreisende». Diese Leute wissen gerade so viel, wie die SportSmänner. Wenn daS Hazardspiel so jtreng bestraft werd«» mus», muss auch daS Spiel am Wettrennplatz verboten werden. Die Besteuerung de» Tvtalisateur» ist auch eine Besteuerung eineS Vergehens." Redner beantragte demnach die Streichung der Post von 60.000 fl. für die Wettrennen und beantragte folgend« Resolution: .Da» Ackerbauministerium wird a>'f^"rdert, vom Jahre 1895 an die durch den Wegfall der Wettrennpreife in Ersparung gebrachten 60.000 fl. zur Erhöhung d«r Budget-Posten, die der Landwirtschaft. Pferde- und ander-weitigen Zucht gewidmet sind, insbesondere für Zwecke von zu gründenden Ziichtgenossenschaftei, und Ankauf von rafsenreinen Zuchtstieren in Anspruch zu nehmen. Um dem Volke zu zeigen, wer sein Interesse vertritt und wer gegen da» Spiel ist. beantrage ich namentliche Abstimmung." (Beifall aus d«r äußerste» Linken.) Wenn die steirischen Bauen, in de» deutschen Landgemeinde-Wahlbezirken die Reden der Ab- das Unterste zu oberst. Er wird dich verrathen wenn du nicht fliehst, ehe dich einer abfaßt; ich gehe zu Fuß in's Kloster zurück! Rasch!"— Paschko war sofort auf den Gaul gesprungen, der mit der Sicherheit türkischer Bergpserde um-wandte, davontrabte unö seinen Weg so sicher wählte, al» hätte er Fra Boscho» Rede verstanden. Al» die Huftritte auf der Ehaussee verhalten, die hier bergab führt und eine so scharfe Biegung macht, das« der Reiter nach wenigen hundert Schritten weder mehr zu sehen noch zu hören war, nickte der Dominikaner befriedigt mit dem mit der Kapuze bedeckte» Haupte und wie eS auch sonst Brauch bei seinen Brüdern ist, schob er die Hände gegenseitig in die weiten Ärmel seine« Ge-wände» und gieng langsam hinüber zur Kapelle der heiligen Anna, von wo er die oberen Theile der beiden, sich von der Sattelhöhe niedersenkenden Thäler, de» Breno- und OmblathaleS ziemlich weit überblicken konnte. Vor ihm lag eine mäßige geordnetm Posch. Morre und Dötz gehört hätten, denn sie zu lesen, erklären ihre Führer für eine schwere Sünde, dann dürfte ihnen doch «in kleine« Licht über die so viel gerühmte Bauern-fteundlichkeit der Eonservativen aufgehen. Sommer-Liedertasel des Männer-Gesangvereines. Die am 13. d. M. abgehaltene Sommer-Liedertafel unsere« MännergesangvereineS war sehr gut besucht und trotz des etwas langen Programme», wodurch das End« desselben bis gegen Mitter-nacht hinausgezogen war. blieb die Stimmung de» Publikums animirt bis zum Schlüsse. Die Musik-Borträge hatten eine totale An-derung erfahren müssen, da viele der Musiker nicht gekommen waren. Da» Streichorchester leistete übrigen» daS Beste Bon den vorgetragenen Ehören gefiel der Männerchor im Volkstone: „Warn, i denk aus die Zeit", dem Gesangverein« von seinem Ehren-Chormeister Dr. Juliu» Weis von Ostborn gewidmet, vorzüglich und musste wiederholt werden. Der Komponist hat da eine Melodie hineingelegt, so srisch und herzerquickend, dass der Gegensatz zwischen diesen gesunden, vom Herzen kommenden und zum Herzen sprechenden Tönen und den künstlich »erkünstelten Melodien der meisten jung-modernen Komponisten nur umso greller hervortrat. Wa» hat da der Eomponist z. B. auS dem herrlichen Gedichte .Mahnruf!" der gefeierten Dichterin Gräfin Wickenburg-Almksi gemacht? Ei» nationale» Kampflied der allerbesten Art, in dem da» Feuer der Begeisterung mit d«m Genie einer Dichterin von Gölte» Gnaden dem Leser mitgetheilt wird und die Melodie voll Geziertheit dazu. .Eine Maiennacht" von F. Abt. i»d Alter au» Petta» aufgenommen. Z» „Anfällige»" sprechen die Herren Janeschitz, der eine lebhafte Betheiligung am Juniorfahren wünscht; Wmkler, der eine lebhaftere Betheiligung an den Vereinspartien empfiehlt: Kasper wegen de» J»»iorfahrenS. Herr Janeschitz eoiistatirt. das» die Einladungen znm internationale» Straßen-fahren bereits abgesendet worden sind. Nachdem der offieielle Theil abgewickelt war, gab es eine solenne Abschiedsfneipe zu Ehre» des Herrn Josef Harbrecht. der z»r Zeit feine» hiesigen Aufent-Haltes im Vereine ein so wackerer Radfahrer ge» worden sei. wie man sich einen solchen nur immer wünschen kau» »nd der aus seinen heurigen Geschäftsreisen zusammen Über 2500 Kilometer pr. Rad gemacht hatte. Die herzlichen Reden, dic ihm galten, gaben alle dem Bedauern Ausdruck, ein io strammes Mitglied zu verliere». Herr Harbrecht nahm in einer sehr gemüthlichen Rede Abschied vom Vereine und den anwesenden College» insbesondere, versprach, dein Prttmier Radsahrvereiiie auch weiter als Mitglied angehöre» zu wolle» und aller stets tut Treuen zu gedenke» in der fernen Heimat. Die wie gejagt recht gelungene AbschiedSkneipe endete erst nach Mitternacht. bergatto einbog, erkannte das scharfe Auge dcS Mönches, Spiro, den ältesten Sohn des Einäugl. Der Reiter hielt, stieg vorn Pferde und kam aus die »apelle zu. Fra Boscho drückte sich in den tiefen Schatte» des aus vier Pfeilern rnhcnden Borbaues nnd blieb regungslos. Spiro warf keine» Blick »ach dieser Seite, sondern spähte suchend zwischen de» Felse» lind dem Gestrüppe von Johannisbrod u»d wilde», Lorbeer hemm, dann rief er mit verhaltener Stimme: „Paschko! Schläfst d» Paschko? Wo zu», Teufel steckst du denn; antworte— aber Paschko ,uor »icht da und Spiro entfernte sich briittiinend nach der Straße hinab, wo sei» Pferd ruhig stehe» geblieben war. Als er das Thier am Halstnstrickc faßte »nd hinter sich fortzog, schlüpfte Fra Boscho au» seinem Verstecke und sah wieder scharf nach der Grenze. Eine gute Weile dauerte es, dann hob sich ein Schatten über de» Höl^nriicken vor ihm und eilte mit langen lantloseii Schritte» hinüber — 4 — Wochenbericht. (Dir Marburqrr CadelkenschiUer in petto».) Am 22. Juli kommt das ZöglingS-Halbbataillon der Marburger lladetteiischule i» der Stärke von 1 Stab»., 3 Oberoffizieren und 149 Zöglingen nach Pettau. um bei der Übung des Kriegsbrücke»« fchlageS unsere» Pionnierbataillon» zuzusehen. Die Cadettenschüler werden um circa l l Uhr hier eintreffe» und über Nacht hier bequartirt werde». Am 23. Juli Nachmittag treten sie den Rück-marsch nach Marburg an. qneiitante» ein. Ausgetreten find im Laufe des Jahre» 3. somit beendete» 31 Schüler da» Schul- ------.. !!■!_ ---Ji-ggg nach der Mulde, welche den obersten Theil deS OmblathaleS bildet; ein zweiter, dritter, vierter Schatten folgte, bi» e» zehn wann, die in der Mulde verschwanden. ES warrn Herzegovzen. die Schwärzer, welche die Contrebande jetzt über die Grrnze herüber brachten, nachdem der Trupp Brenesei, vor einer Stnnde leer hinüber nnd wieder zurück geschlichen waren, um die Finanzwachen anzulocken nnd zu täuschen. Ein alter Kniff der Grenzleute da »uten. den der Einäugl mit großer Frechheit, aber stets mitErfolg angrwkndtt hatte und auch heute anwandle. Allein heute endigte die Sache schlimm. Sein Hau« war btsetzt. er selber bereit» bewacht, sein Sohn Pero lag stöhnend auf einer Baus und als Spiro in s Hau» trat und zornig rief: „Wo sind denn die Späher, die Brüder werden gleich da sein mit den Päcke» und ihr litgt noch da auf der faulen Haut und kümmert euch de» Teufel »m die verfluchten Grünröcke!" — da war er auch schon gefaßt »nd gefesselt. wie sein jähr. Davon habt» 2l Schüler das Lehrziel eneicht, 10 Schüler dagegen nicht. Das sittliche Verhalten aller Schüler war im allgemeine» voll-kommen entsprechend. Die Schule stand unter der Aufsicht der Herren: Joses Kollenz als Obmann, Josef Kasimir und Adolf Sellinschegg. Als Lehrer fiingirtcn die Herren: Johann Kasper, Buchhalter der Sparkasse der Stadt Pettau, gleichzeitig Schul-leitn und Vorstand der 3. Classe, lehrte alle rem haiidelSwissenschastlicht» Gegenstände. I. Metziuger. VolkSschullehrn. Vorstand der 2. Classe und Ioh Lackner. VolkSschullehrer, Vorstand der 1. Classe. Nach dem vom k. k. Unterrichtsministerium geneh. rnigten Lehrplane wurde gelehrt: 1. Deutsche Sprache. 2. kaufmännische Arithmetik, 3. einfache Buchhaltung, 4. doppelte Buchhaltung. 5. Coiup. toirenrbeiten, 6. Korrespondenz, 7. Handelstunde. 8. Wtchselkuude, 9. HandelSqeographie, 10. Waren-kundc, 11. Kalligraphie. Übn Wunsch deS Bor-stände» de» SchulauSschusse», Herrn Kolltnz, wurde durch den Schulleeiter Herrn Ioh. Kasper mit den anStretenden Freqncntanten der 3. Classe eine Prüfung anS den kaufmännischen Fachn»; Handelsarithmetik. (Conto corrent, Zinseiircchiiniig nach deutscher, französischer »nd englischer Methode. Berechnung von Wertpapieren nach dem Wiener ConrSblatte,) dann doppelte Buchhaltung in ihrer Anwtndnng auf daS Waaren- en gros und e» Detail-Geschäft, Handel»- und Wechielkunde. (das Wichtigste über Firma, .HandelSgesellschasten, Procura, Zölle, Ü'!onopol, Privilegium, Handels-und Gewerbekainnicrn, Consnlate nnd wechjelrccht-liche Bcstimmniigtn, abgehalten und crgub sich dabei, dass die Frequentanten ganz tüchtige Kennt-«isfe in diese» Fächern besaß«.,. Der Herr Obmann deS SchulauSschusse» nahm sohin die persönliche Vcrtheilung der Zeugnisse an die Ab-gehenden vor nnd richtete warme Worte der Mahnnng und Aufmunterung an dieselben. So-dann sprach er dem Herrn Schulleiter und den Lehrern den lebhafte» Dank für ihr Bemülie» um die Erzielung so schöner Resultate aus und belobte die anSgestelltti, schriftlichen Schülerarbeiten. Der Herr Schulleiter banste dein anwesenden Vertreter des Gremiums für die ihm und den Lehrern Antheil gewordene Anerkennung nnd im Namen der Schule auch dem Greminm für die Erhaltung derselben. Endlich wurde mit wärmstem Danke der Miinificenz be» hohen f. k. Ministerium« für Cultii» und Unterricht gedacht, welches für da» Jahr 1895 die Subvention von 350 fl., dann der löbl. Sparkasse der Stadt Pettau, welche eine solche Subvention in der Höhe von 100 fl. bewilligt hatten. ivon einem Dachziegel getroffen.» Am 14. Juli nach 8 Uhr Früh, während Theresia DeSak die kleine Kasnne passierte, ratschte ein locker gewordener Dachziegel nieder, fiel herab uud der Theresia De-iak gerade auf den Kopf. Zum Glücke wurde dieselbe nur leicht verletzt und wurde nach der ersten Hilfeleistung ins allgemeine Krankenhaus geschickt. (Schadenfeuer.) An, 3. Juli d. I. kam im Wohuhause de» BerglerS Stefan Kritan in Vater der Einäugl. Der Roudar aber sprang in langen Sätze» gegen die Wasserleitung im Ombla-thale hinab, rief den Herzegovze», die nach seiner Kleidung urtheilte», dass er ein Freund sei, zu, ihm z» folgen und nach einer Stunde saß die ganze Bande, wohlbewacht in der Schänke de» Einäugl von Oberbergatto, der seinen ältesten Sohn Spiro einmal über da» anderemal eine» „Towar" und .dummen Teufel" schalt. Aber eS war nicht» zu macheu. Die Finanzer, welche vorhin einige der Brenesen, ols sie über die Grenze zurückgeschlichen tarnen, gesaßt hatten und von denselben ausgelacht oder zornig angefahren worden waren, weshalb sie »ach ehrliche» Männer» schieße», die ihr verlaufene» Bieh jenseits der Grenze gesucht hätten, die Finanzwachen schienen heute de» Kniff zu er-rathen, internirten den Einäugl in seiner eigenen Kutscha und warteten geduldig die eigentlichen Pascher ab. Sie hatten eine» guten Fang gerne cht. .Turtirtmij lotjt.) ierltöno ein Schadenfeuer zum AnSbruch, milche« Gehöft bis auf de» Grund einäscherte, jif Gebäude wäre» aus Holzconstriiction und waren auf 1160 fl. versichert. Da» Feuer ent-ftand durch eigene» Verschulden der Eheleute «riZan. welche das Herdfeuer vor dein Schlafe»-qehen «ich« gelöscht hatte». (Die sticht drs rrtrunkmrn finalirn (fiiint scher «nfgrfattdtn.) Die Leiche des fl», 11. Juli »ach. mittag» i» der Waitfchach, beim Bade» in der Im» ertrunkenen zehnjährigen Knaben Konrad Gunlscher. wurde am Donnerstag den 18. d. M, wie gemeldet wird, bei Eabovzen angeschwemmt »nd wird dort zur Ruhe bestattet werden. ^pskrök-viebkählt.) Nachdem vor kurzem dem Besitzer Kosel 8 Pferde gestohlen wurden, kamen dir Pferdediebe in der Nacht am 20. Juli wieder „nd stahlen dem Besitzer Windisch in Leskovetz zwei Pferde im Werte von 400 fl. Die Besitzer an der Grenze beklagen sich, das» sich Diebstähle jeder Art mehren, seit der k. k. Gendarmerieposten nach St. Bcit verlegt wurde. Das Schulfest der Kleinsten. Sie warteten mit ihre», Schnlschlnße bis «letzt die AQrrflemsten und sie hatten recht ge-thau damit, de»» während dir Volks- u»d Mittel-schul-Schlußfeier bis auf de» Dankgottesdienst und die sehenswerte Ausstellung der Zeichnungen ganz nüchtern und geschäftsmäßig. — wir meinen für das jugendliche Gemüth und Herz der Schiller, viel zu niichter» und geschäftsmäßig, — abgethan wurde, lveil eS so „vorgeschrieben" ist. arrangirten die Kleinsten eine Schnlschlußfeier. welche den dabei anwesende» Großen daS Herz so warm machte, das» während der Deklamationen und Vorsührnug der reizende» Kreisspiele selbst sehr gesetzte u»d bedächtige Herre» in laute Bravo»! auSbrache». Die i» zwei Zimmern ausgestellten „Arbeiten" der drei- bi» f»»fjährige:i Schüler »nd Schülerinnen waren übersichtlich gruppirt, geschmackvoll zu-sammengesleUt und was da die kleine» Fingerchen bijonders die in der Regel recht ungeschickt zu-greifenden der Bübchen — und die geschickten der Äagdlci» „genäht", „gewickelt", „geflochten" und ..ausgeschnitten" haben, das soll ihnen nn Großer nur nachmache», we»n er'» trifft. Sie sind reizend diese Proben von Geduld. Aufmerksamkeit, Fertig-feit und Berstandnis für Farbe». Forme» und Maß. ES ist nicht blos Spielerei, sondern auch recht praktische Arbeiten waren da zu sehen und darunter eine Mappe mit auSgenähtem Monogramm von einer der Miniaturdamen gefertigt, die, wie uns gesagt wurde, noch ziemlich weit vom reiferen Alter der Schulpflicht entfernt ist. WaS für eine Summe an himmlischer Geduld »nag die „Taute" u»d ihre Hilsstante da auige-wendet Habrn, um die kleinen Hände, deren liebste Beschäftigung in diesem Alter das „Zerstören" ist. an's Schaffe» zu gewöhne»! Und nun erst die Spiele, die Lieder und der freie Vortrag der Kinderdichtunge». Aufmerksamkeit und Ordnungssinn in eine Schaar so winziger Menschenkinder zu bringen, dazu ist der „Drill" das allerungeeignetste Mittel, welches in der Regel dann versagt, wenn es zur „Parade" kommt, weil in solche» Augenblicken da» Lampensieber den ganzen eiiigebläuten Krempel verdirbt. Bei den Kinderspielen: „Der Blumenball", bei dem die pntzigen Paare eine förmliche Eotillon absolmrten, „der erste Schnee", wobei eine charak-teristische Mimik die Hauptrolle spielt und zuletzt der „Reigen", bei dem die Ausführung der Touren der herzige» Doppelpaare de» Zusehern lauten Beifall abrang. Wir dürfen, um nicht unnöthige Eifersucht zu erregen unter den kleinen Damen und Herren, au» pädagogischen Gründen keine Namen nennen, wenn auch das Kreisspiel „die Spatzen" uns förmlich dazu verleitet. Der „Spatzenvater," welcher seinen vier Junge» fo lebhafte »nd ernst-liche Mahnungen und Warnungen mit aus den Weg in's Leben gab. war so herzig und drollig — 5 — und so ganz und gar mit Leib und Seele bei der Sache, dass er allein al« der glänzendste Beweis iür dic Behanptmig gelten kann, das» die vor-tresfliche „Tante" solche Erfolge nur durch eine unendlich liebevolle Erziehungsmethode. »immer aber darch'S Eindrille» erziele» konnte. Und daS war auch die Ansicht der anwesende» Lehrer und Lehrerinnen, die dem Fräulein „Tante" untereinander daS »»eingeschränkteste Lob spendeten, welches ihr der Herr Bürgermeister in seiner Schlußrede öffentlich gespendet hat. Zahlreicher al» in frühereu Jahren war die Frauenwelt uuter den Gäste» vertrete», zu denen in erster Linie der hochwürdige Herr Probst, der Herr Bürgermeister der Stadt und mehrere Gemeinderäthe zu zählen sind. Der k. k. BezirkSschnlinspector in seiner offiziellen Eigenschaft hielt nach der gcmüth-volle» Dankrede des Vorstehers des städt. Kindergartens. .Herrn Oberlehrer Loschnigg, eine beherzigenswerte Ansprache, deren Tenor an die Angehörigen der Kleinen, in erster Linie an die Mütter gerichtet war uud die in dein Satze gipfelte, ihre» Lieblingen das aufdämmernde Verständnis für deren nächste Umgebung durch eine klare, deutliche Sprache zu erleichtern. Freilich, die Mutter wird immer und ewig glauben, das» sie nur in der Diminutivform ihre ganze Liebe und Zärtlichkeit zum Kinde auszudrücken vermag. Es ist ja erklärlich, dass sie den Tag nicht :r-warte» kann, wo ihr ihr Kind das tausendmal vorgesagte Wort: „Mama" deutlich nachlalle» kann. Das ist'S aber auch nicht, wa» der Herr Schuliuspertor »ach unserer Meinung unrichtig findet, sondern eS ist das Gewöhnen der sprechen-lernenden Kleinen an die richtigen und klare» Bezeichnungen der Objekte, von denen daS Kind spreche» will und da müssen wir a»S vollem Herzen beistimmen. Wird da» sprechenlernende Kind sich nicht ebenso leicht den Namen „Kuh" merken, als es ich die gebräuchliche Form: ..Muh-muh" aneignet, daS „schön" für „>ieh-»eh" und „pfui" für „laka" merke», wen» eS auch nicht sofort daS „pf" deutlich auSzuspreche» vermag? Müssen die Ki»der, abgesehen von Dialekt und Schriftsprache, nicht zweimal sprechen lernen? Oder meint man. dass eS »»möglich sei, de» Kleine» schriftdeutsch zu lehren? Wer die drei-, vier- und fünfjährigen Büblein und Mägdlein am Montag Vormittag im Kinder-garten spreche» hörte und achtgab, wie sie ihre schriftdeutsch sprechende „Tante" >o ganz und richtig verstanden, der wird diesen Irrthum eingesehen haben. Freilich müssen die Worte auch dem Ver-ständnisse des Kinde» angepaßt sein. Das richtige Sprechen fördert dann später die Lerufortschritte in der Schule gar mächtig. Wie soll daS Kind in der ersten Elasse daö Wort „Käfig" verstehen, wenn e» diese» Ding sein ganzes Leben lang nie anders als „Steig»" genannt hörte u. j. w. Nach dem Herrn Schulinspector sprach der Herr Bürgermeister schlichte Worte a» die Kinder und wahr« Worte Worte de» Lebens an die „Tante." Es wurde nach einer kurzen Ansprach« be» Herrn Oberlehrer» die Volkshymne und nach dieser da» .Abschiedslied" gesungen. Da» Schulsest war wie gesagt zahlreich be-sucht, so zahlreich, das» die Kleinen kaum Ranm genug für ihre Spiele fanden uud ihnen die Athmosphäre eine atheinbeengeiide gcweie» sein mus». Ob der geräumige Garte» nicht besser für das Programm getaugt hatte? Noch eine», der eminent schulsreundliche Ge-meinderath Pettau» würde sich den Dank der lieben ?.Ta»te" und der kleinsten Pettauer in hohem Maße erwerben, wen» er eine entsprechende Summe zur Anschaffung moderner Tafeln für de» An-schaiinngS U»terricht im Kindergarten bewilligte; auf den dermaligen kann selbst ein sehr geübte» Auge den Nußbaum nicht von einem Kohlkopfe und die Pilze nicht von einem ausgespannten Paraplui unterscheiden. Derlei Tafeln sind heute sehr billig zu haben und die Ausgabe würde sich tausendfach lohnen. F. Vierter BerbandStag der deutschen Borschuß-und Consumvereine Steiermark«. Sonntag fand in Pettau der vierte Verband»-tag der deutschen Vorschuß- und Eonfumvereine Steiermarks.statt. An demselben nahmen theil: der Anwalt de» Allgemeinen Verbände» der deutschen Erwerbs- und Wirtschastsgenossenschaften Osterreich». Reichsrathabgeordneter Karl Wrabetz au» Wen, der Verbandsdireetor, Gemei »berath I. Braun aus Graz, dann die Deleyirten vom: Eonfumverein in Aumühl, Eonsumverein in Gnu, Verbrauchs- und Sparverein in Marburg, Vorschuß» verein in Pettau, vom Grazcr Selbsthilfsverein, vom Spar- und Vorschußverein in Knittelfeld, Allgemeinen Spar- und Vorschußverein in Vorbern-berg, Vorschußverein in Haus, Consumverein in Schladmina, Eonsumverein in Eibiswalb, Spar-unb Vorschußverein in Weitcnstcin; serner al» Gäste: Herr Bürgermeister Joses Ornig, dann die Vertreter des Allgemeinen Spar» und Vorschuß--vereine« der Arbeiter in Marburg, der Verbands--revifor.KanzleidirectorJoh.Schlumpf und Friedrich Bödeker aus Graz. Den Vorsitz führte ber Verbandsdireetor und ObmanndesAUgmeinen Gra»er SelbsthilfSvcreine», Herr Gemeinderath Joses Braun. Der Borsitzende begrüßte die Erschienenen und dankte im besonderen Herrn Bürgermeister Ornig und Herrn Reichs-rathabgeordneten Wrabetz für ihr Erscheinen bei den Verhandlungen. Zum Protokollführer wurde Herr Friedrich Bödeker bestimmt. Vor Übergang zur Tagesordnung theilte der Verbandsdireetor mit. dass von den« erst vor kurzem dem Verbände beigetretenen Eonsumvereine in Unzmarkt ein Telegramm eingelangt sei, welches unter lebhaftem Bcisalle verlesen und zur Kenntnis genommen wurde. .Herr Bürgermeister I. Ornig begrüßte hierauf in warnier Rede die Versammlung namens der Stadt Pettau, wobei er Gelegenheit nahm, insbesondere den deutschen Eharackter dieser Stadt hervorzuheben. Der mit großem Beifalle angenommenen Rede folgte eine kurze Begrüßung»-ansprach«, welche der Borstand de» Pettauer Vor-schußvereine», Herr Wilhelm Pisk, hielt und in welcher er auch dem Herrn Abeordiieten Wrabetz sowie allen Anwesenden für ihr Erscheinen herzlich dankte. Nachdem Herr Wrabetz darauf erwidert hatt«, wurde zur Tagesordnung übergegangen. Dieselbe «nthielt folgende Punkte: Bericht de» VerbandsdirektorS. Rechnungslegung für 1894 und Voranschlag für 1895, Bericht deS VerbandS-revisorS, Wahl deS VerbaudSdirektor» und seine» Stellvertreters, Wahl des Vetbandsrevisors, Be-stimmungen der dem VerbandSdirector und dem Revisor zu gewährende» Entlohnung, Festsetzung der Zeit und des Ortes deS nächsten BerbandS-tageS unb schließlich allfällige Anträge. Der Ber-bandSdirektor, Herr Gemcinderath Josef Braun, erstattete den ThätigkeitSbericht über daS Verbandsjahr 1894/95. Unter anderem wies der Vortragende auf die Lauheit einzelner steirijcher Borjchußv«r«inr hin unb theilte zum Beweise hiesür mit. dass eine an den Vorschußverein in Pasiail gerichtete Einladuug zur Theilnahme au dem VerbandStage mit dem Bermrrk, „wird nicht angenommen", zurückgesendet wurde. Dann wurde ans Antrag des Herrn Krainer aus Marburg, welcher namens der Rechnungsrevisoren über de» vorgelegten Rechenschaftsbericht referirte, dem Verbandsdirektor daS Abiolutorium ertheilt. Herr W Pisk beantragte in ®e'-»ff des Voran-schlage» für 1895 auch in diesem Jahre den Bei-trag in der gleichen Höhe wie bisher beizubehalten. Unter Beifall dankte gleichzeitig der Redner namens der Versammlung dem BerbandSdireetor für die uneigennützige GeschäftSführnng. Herr Verbandsrevisor I. Schlumpf erstattete dann oen Bericht über die stattgefundenen Revisionen. Herr Anwalt Wrabetz, der sich zu diesem Bericht« zum Worte gemeldet hatte, hob mehrere Punkte au« demselben hervor, welche die Fuhrung der Mitgliederregister, die GründnngSantheile und die niederen Geschäftsantheile betreffen. Der Redner kritisirte weiter die im Berichte erwähnte verschiedenartige Höh« der Antheile in ein» und derselben Genossenschaft und erklärte die« al« voll-ständig unzulässig: auch die zu nieder bemessenen GeschastSantheile seien absolut »u verwerfen. Herr Wrabetz wie« darauf hin, das« die höhere Be-Messung der AntheilSeinlagen den Zweck hab«, dem Genossenschafter die Möglichkeit zu geben, sich durch Ersparung ein kleine« Capital auzufammeln. De«> halb sei e« zu empfehlen, diese Einzahlungen in möglichst kleinen Raten bewerkstelligen zu lassen. Ferner wendete sich der Redner gegen die eben-fall« im Berichte erwähnte «u«zahlung der An-theilSeinlagen vor Ablauf der geglichen Hast-Pflicht. Auch den noch vielfach geübten Bertehr mit NichtMitgliedern und die Nachtheile der Ber-einigung der GefchästSführerstelle mit jener de« Buchhalter« bei Tonsumvereinen hob der Anwalt hervor und wie« auf die Tonsequenz diese« ModuS hin. Mit Vergnügen constatirte Heer Wrabetz die Erfolge de« steirifchen Unterverbande« und machte schließlich noch einige Mittheilungen über den der» zeitigen Stand de« Revisionsgesetze«. Nach Herrn Wrabetz sprach«» »och die Herren Krainer au« Marburg, betreffend eine Hm»«< gäbe aller Verba»ditagbeschlüsse in Druck zur Orientierung für die einzelnen Genossenschaften. Herr Schlumpf erwähnte, das« infolge der Anregung und Belohnung bei den Revisionen bei den meisten Instituten eine musterhafte Buch-und Geschäftsführung «ingerichtet worden sei. In Betreff der Wahl d«S VcrbandSdirektorS und feine« Stellvertreter« referirte Herr Krainer au« Marburg nnd empfahl die Wiederwahl derselben. ivelche auch erfolgte. Herr VerbandSdirektor Gemeinderath Braun und fern Stellvertreter Herr Stimler dankten der Versammlung für da« ihnen durch die erfolgte Wiederwahl zntheil gewordene Vertrauen. Dann wurde zur Wahl de« Verband«, revifor« geschritten. Herr Pi«k empfahl, den bis-herigen Revisor. j6uf-c verschleppt worden ist.^findet die t L_Statthaltern aus «rund de« Behebung der 1K.S77. nach Dtnermarf, deziehuna«weise in die Stadt »raz auch aus ganz Eroatien und Slavonien autzudehnen, 8. I. fteier«, Statthalter,!. «raz. am ll. guli IRb. Für den k. t. Statthalter: Chorinsk, M. p. TX71r suLcl^em. Personen aller BcrufSclassen zum Verkaufe von gesetzlich gestatteten 5«sen gegen Raten-zahlungen laut Gesetzarttkel XXXI vom Jahre 1883. Gewähren hohe Provision, eventuell auch fixe« Gehalt. Hanptstiidlische Wechselstuben - Gesellschaft Ädler & E««p Suöapest. Danksagung*! Seit ca. 6 Jah.e» hatte ich geschwollene Kniee und Schmerzen in de» Beinen, so das» ich nicht im Stande war, 10 Minuten auf den Beinen zu stehen. Alle ärztlichen Behandlungen waren erfolg-lo», bi» ich mich an Herrn Dr. med. Volbeding in Düsseldorf, Königsallee 6, wandte, welcher mich in ganz kurzer Zeit so kurierte, das« ich voll-ständig gesund bin und wieder sehr gut gehen kann; ich empfehle daher diesen Herrn auf« wärmste. Horbiirg b. Schkeudih. Fra« Friederike Krätzner. Zu biirhtn rfnrch jrdf Buehhandlaag iat die preisgekrönte in 27. Auflage e rschienene Schrift de* Med.- / Bath Dr Malier Ober das Tysftim. 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Am 3. und 4. August # Grosses # ANNAFEST. Für Speisen und Uetrttnke ist bestens gesorgt und bittet um zahlreichen Zuspruch hochachtungsvoll J. Illofscheg, Gastwirt. Am Sonntag den 14. d. M. wurde im Garten des Hotel Woiak einem Herrn aus Graz ein Überzieher, lichtdrapp mit Aufhftngkettl, in den Säcken zwei Sacktücher und ein leeres Fläschchen, ausgewechselt. — Es wird ersucht, diesen Überzieher gegen den zurückgelassenen in der Glashandlung Kollenz abzugeben. — 7 — m Die hohe k. k. Statthalterei hat mit dem Erlasse vom 16. Mai 1895 Z. 11892 der Stadtgemeinde Pettau über ihr Ansuchen vom 8. Jänner 1895 Z. 6319 ans Grand des § 4 der Minister-Verordnung vom 30. Dezember 1895 R.-G.-B. Nr. 13 ex 1886, die Concession zum Betriebe einer Leichenbestattuugs-Unternehmung mit der Berechtigung zu den für Lelchenaufbahrungen, Feierlichkeiten, Verführungen und Bestattungen erforderlichen Vermittlungen, Herstellungen, Arbeite- und Dienstleistungen, ertheilt. Das Institut vollführt Leichenbestattungen, Exhumirungen so wie Überführungen von Leichnahmen bei genauer Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und sanitären Massregeln, auf Grund des vom Gemeinderathe festgesetzten und von der hohen k. k. Statthalterei genehmigten Preistarifes und Ceremonieis. Die Anmeldungen von SterbefUUen sind bei Tag wie in der Nacht in der Polizei-Wacht- stube zu erstatten. Die Leichenbestattung wird nach Wunsch in I.* Classe Gala, I.1 Classe, II., III., IV., V. u. VI. Classe vollzogen. Prelatarife and Caremoniel liegen in der 8tadtgexnelnde-K&nslei aas. Nähere Auskünfte hierüber ertheilt Herr Gemeinderath Max Ott und nimmt derselbe auch Wünsche oder Beschwerden entgegen. Pettau, am 1. Juli 1895. Städtische Leichen-Bestattnngs-Anstalt Fette, \a_ Alle Maschinen für Landwirtschaft ObstmahlmUhlen m. Stein-und Eisenwalzen Obstpressen aller Systeme, ObttdftrrapuaU, ObaUchill-auaohlnaa, Dreschmaschinen, Göppelwerke, Heu- o. 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Der Unterricht im gesellschaftlichen Betragen, sowie in sämmtlichen modernen und nationalen Tänzen, wird in leichtest fasslicher Methode ertheilt. I. Abtheilung, jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 7 Uhr abrnds ab. II. Abtheilung, Jeden Dienstag, Denneratag nnd Samstag von 7 Uhr abrnds ab. _ —-jlZZ.~ Jeden Sonntag GeaammtObung. , ' i1— Ein Curs umfasst 18 Lectionen. Alle diejenigen, welche wünschen am Unterrichte theil-zunehmen, werden höflichst ersucht, ihre Namensunterachriflen bis längstens 20. Juli In dar Buchhandlung «. Blanke zu hinterlegen, woselbst auch nähere Auskünfte bezüglich des Unterrichtes zu erfahren sind. Hochachtungsvoll Cilenti. Echte wasserdichte WPolelP £odenmänter bester Qualität, vorräthig bei BRÜDER SLAWITSCH, PETTAU. Jede Qrösae wird naoh Wunach angefertigt. (gouoerts 5^» «tt Firm a d r» ck ^4? von fl. 2.— per nulle an, liefert die Suchdruckerei W. SlanKe, petta«. 8 Kameelhaar- Havelock fl. 9, m it ganzen Kragen fl. 13, Wettermäntel aus Kameelhaar fl. 7. 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