^ »4^ »83» Donnerstag den H. Upril. Der See von Veukhla. ^ (Kra inische Sage.) ^-?cim Veukhlacr See an dem Vlumenqcstade, Da schweben die Nymphen auf rosigem Pfade: »Ihr Blumen, was senkt ihr die Häupter hinab? Was bliclt ihr so trübe zum düftern Grab?" »Wir senden euch Lüfte, die mdgcn cnch wiegen, Da könnt ihr an liebende Arme euch schmiegen." Es nahen die Weste mit Kosen und Scherzen, Und wiegen die Blüthen gebrochener Herzen. D!e Blumen sind Inngfrau'n, geopfert durch Liebe, Non Nymphen umschaffen in blühende Triebe. Und wie sie d,e Pftide der Blumen durchzogen. Da tauchen die Nymphen zurück in die Wogen : »Ihr Fischlein! ihr Fischlein mit moosigem Haupt. Was ist's, das euch Frohsinn und Munterkeit raubt." ,Wir senden euch Fluthcn so klar und so hell, Nie soll euch versiegen der silberne Qucll!" Die Fischlein sind Greise, vom Kummer getrieben, Sie haben gescherzt einst mit innigem Lieben ; Doch weil ihrer Neue die Nymphen geglaubt, So wurden sie Fischlein mit moosigein Haupt. D'rum schauen die Blumen mit rosigem Vlut, So liebend hinab in die silberne Fluth. D'rum schwimmen die moosigen Fischlein hinan, Und blicken mit Sehnsucht die Blumen stets an. Jean Laurent. Vaterländisches. Gesammelt und mitgetheilt von L. X. >Skizze der Manufacturen und Handlung in Kra in unter den alten Römern. Daß die Römer Handwerke und Künste hatten, die wir theils nicht haben, theils nachahmen, theils übertreffen, ist unbezwcifelte Wahrheit. Man erwarte aber hier kein vollkommenes Gemälde. Nicht Nömer, nur Krain haben wir zum Gegenstande, nur Linien zeichnen wir, die erst mit Millionen andern das Gemälde ausmachen würden. Wir werden uns bei jenen Handwerken, die zur Befriedigung der einfachen Bedürfnisse gehören, nicht aufhalten. Nur jene einer zufammengesctztcrn Verfassung, und die uns historisch bekannten, werden wir berühren. Sie waren Ackersleute und Krieger. In beiden Eigenschaften brauchten sie die Fabricate des Eisens. Sie hallen also auch Schmiede. Jene. die dem Zwei-Mannerrichter und Priester Varius Papirius unter dem Kaiser Hadrian ein Ehrendcnkmal setzten, wareil Schmiede von Tricst, die ein Collegium ausmachten, und mit einem ähnlichen Collegio in Rom unter ebnem Prä'lor, eben diesem Papirius, standen. Unter ihren Erzeugnissen, die sie nach Italien schickten, waren Tbierha'ute. Es bleibt aber, weil sich Slrabo unbestimmt ausdrückt, vor der Hand unge» wiß, ob sie diese Hä'ule in roher Gestalt, oder schon zum Leder verarbeitet, hinein lieferten. Die Weberei kannten sie gewiß auch. Bei den Galliern war sie einheimisch. Die Pannonier trugen Kleider von Tuch, und überhaupt waren Wollenfa-bricate ihre gewöhnlichste Kleidung. Aus Holz wußten sie Wagen, Fässer und Schiffe zu machen; denn ihre Waren, die sie in Aquileja abholten, führten sie in Fässern auf Wägen über die Alpen, und brachten sie in Nauportus zu Schiffe. Sie waren wohl auch nicht ihre einzigen Arbeiten, so wenig als sie ihre einzigen Bedürfnisse waren. Beispiele und Meisterstücke der Kunst kann Italien ausweisen. Istricn zcigt Bruchstücke des Amphitheaters, der Tempel von Rom, und Augustus in Pola; nur in Krain weiß man beinahe um keine. Wenn sie einst waren, so gingen sie unter den ver« heerenden Zügen der Barbaren in Trümmer, oder 54 erwarten noch unter der Oberfläche, die sie bedeckt, einen Forscher von Vermögen, — ein Ungefähr, — um ans Tageslicht zu kommen. Von dem Tempel Neptuns, den man im Jahre I6'l7 zu Laibach am Kommendischen Grunde entdeckte, hat man sogar die Spuren verwahrloset. Nur sah man vor kurzen Iah-ren noch, wenn man aufmerksam war, kleine Quader-steine auf dem Acker zerstreut liegen, die zu regelmäßig waren, um von d